DE60118581T2 - Elektrischer brückenzünder mit einer mehrschichtigen brücke und herstellungsverfahren dieser brücke - Google Patents

Elektrischer brückenzünder mit einer mehrschichtigen brücke und herstellungsverfahren dieser brücke Download PDF

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Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Diese Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf ein elektrisches Zündmittel. Genauer gesagt bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung, die eine Laminatbrücke umfasst, die eine Reaktion mit einer relativ hoher Energieabgabe für eine relativ niedrige Energiezufuhr auslöst. Die Erfindung bezieht sich ebenfalls auf ein Verfahren zur Herstellung einer Halbleiterbrückenvorrichtung.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Im Allgemeinen nimmt ein elektrisches Zündmittel (EED = electro-explosive device) elektrische Energie auf und löst eine mechanische Schockwelle und/oder eine exothermische Reaktion, wie beispielsweise eine Verbrennung, Verpuffung oder Explosion, aus. EEDs wurden sowohl bei kommerziellen als auch bei staatlichen Anwendungen für eine Vielfalt von Zwecken, wie beispielsweise, um das Aufblasen von Airbags in Automobilen auszulösen oder eine Energiequelle in einem Waffensystem zu aktivieren, verwendet.
  • EEDs des Standes der Technik umfassen diejenigen, die einen Brückendraht verwenden, um ein Waffenmaterial zu entzünden. Ein Brückendraht ist ein dünner Widerstandsdraht, der zwischen zwei Kontakten befestigt ist. Das Waffenmaterial umgibt den Brückendraht. Wenn Strom durch den Brückendraht geleitet wird, resultiert ohmsche Heizung. Wenn der Brückendraht die Entzündungstemperatur des Waffenmaterials erreicht, wird das Waffenmaterial ausgelöst. Typischerweise ist das Waffenmaterial eine primäre oder pyrotechnische Ladung, die eine sekundäre Ladung zündet, die ihrerseits eine Hauptladung zündet. EEDs, die einen Brückendraht verwenden, weisen bei modernen Anwendungen erhebliche Nachteile auf. Beispielsweise sind EEDs erhöhten Pegeln elektromagnetischer Störung (EMI) bei vielen militärischen und zivilen Anwendungen unterworfen. Hohe Pegel von EMI stellen eine ernste Gefahr dar, weil die EMI elektromagnetische Energie durch einen direkten oder indirekten Weg in ein EED koppeln kann, was bewirkt, dass es unbeabsichtigterweise zündet. EEDs können ebenfalls unbeabsichtigterweise durch elektrostatische Entladung (ESD = electrostatic discharge) gezündet werden. Herkömmliche Vorrichtungen, um sich vor unbeabsichtigter Entladung zu schützen, wie beispielsweise passive Filterschaltungen und EMI-Abschirmung, stellen ihre eigenen Raum- und Gewichtsprobleme bei typischen Anwendungen dar.
  • Um die Empfindlichkeit eines EED gegen Streusignale zu verringern, kann die Gesamtenergie des Zündsignals erhöht werden, die notwendig ist, um das EED zu zünden. Als Ergebnis können Streusignale niedrigen Pegels durch den Brückendraht geleitet werden, ohne irgendeine Entzündung zu verursachen, und lediglich das Zündsignal mit höherem Pegel würde ausreichende Energie aufweisen, um das EED zu entzünden. Ein Zündsignal höherer Magnitude ist jedoch nicht immer wünschenswert. Bei vielen Anwendungen, wie beispielsweise bei Automobil-Airbags, ist die verfügbare Leistung extrem begrenzt, was es notwendig macht, ein EED bereitzustellen, das eine niedrige Zündenergie aufweist, die nahe an dem Energiepegel von potentiellen Störsignalen, wie beispielsweise jene von ESD- oder EMI-Quellen, sein kann.
  • Eine Art von EED, das einige Probleme mit der unbeabsichtigten Zündung mildert, wird eine Halbleiterbrücke oder SCB (semiconductor bridge) genannt. Eine SCB kann weniger Energie als die verwenden, die von einem Brückendraht-EED für den gleichen zündfreien Pegel verwendet wird. Beispielsweise kann die durch eine SCB erforderliche Energie eine Größenordnung geringer als die sein, die durch eine Brückendrahtvorrichtung mit der gleichen zündfreien Leistung erforderlich ist. Eine SCB ist eine Waffenmaterial-auslösende Vorrichtung, die auf einem Halbleitersubstrat gebaut ist. Die SCB entzündet typischerweise das Waffenmaterial mit einem heißen Plasma. Wenn die SCB zündet, erzeugt sie ein Hochtemperatur-Plasma (in einigen Fällen beispielsweise größer als 4000 K) mit hoher Leistungsdichte, das das Waffenmaterial entzündet. Die SCB kann Plasma in weniger als einigen Mikrosekunden verglichen mit dem Brückendraht erzeugen, das sich auf den Auslösepunkt in Hunderten von Mikrosekunden erhitzten kann. Durch die SCB entzündetes Waffenmaterial ist typischerweise ein benachbartes Waffenmaterial oder ein primärer Explosivstoff, der in Mikrosekundenschnelle entzündet wird und seinerseits eine Ausstoßladung entzündet. Die ausgezeichneten Wärmeübertragungseigenschaften des Halbleiters stellen eine Wärmesenke mit hoher Kapazität für die SCB und somit einen relativ hohen zündfreien Pegel bereit. Im Allgemeinen sollte eine SCB durch eine Spannungsquelle mit niedriger Impedanz oder eine kapazitive Entladung angetrieben werden, um einen Lawinenzustand ordnungsgemäß zu unterstützen, der zu Plasmaerzeugung führt.
  • Die Verwendung von EEDs bei Automobil-Airbags und anderen sicherheitskritischen Anwendungen stellt verschiedene Probleme zusätzlich zu der Verhinderung der unbeabsichtigten Zündung dar. Beispielsweise ist die Zuverlässigkeit eines Airbag-EED kritisch. Das Airbag-EED muss zuverlässig zünden und auf eine Art und Weise hergestellt sein, die eine Verifikation der Zuverlässigkeit ermöglicht. Herkömmliche SCBs weisen einige Nachteile auf, die es schwierig machen, verifizierbar zuverlässige SCB-EEDs zu erzeugen. Beispielsweise liefern SCBs eine sehr heiße Zündquelle, jedoch mit niedriger Energie, die lediglich für Mikrosekunden andauert. Bei typischen SCBs ist der Betrag der Energieabgabe von dem Pegel der Energiezufuhr abhängig und geringer als diese. In Fällen, in denen lediglich ein sehr kleiner Betrag abgegebener Energie erzeugt werden kann, kann die abgegeben Energie nicht ausreichend sein, um eine zuverlässige Zündung bereitzustellen.
  • Es ist ebenfalls schwierig, die Zuverlässigkeit von herkömmlichen SCB-Komponenten zu verifizieren. Ein Grund dafür ist, dass bei herkömmlichen SCBs das Waffenmaterial und die SCB eng gekoppelt sein müssen, um die kleine Energieabgabe der SCB zu dem primären Waffenmaterial zu übertragen. D.h., an der Waffenmaterial/SBC-Grenzfläche muss das Waffenmaterial in innigem Kontakt mit der SBC zu allen Zeiten für die SCB-Zündung sein, um das Waffenmaterial zuverlässig zu entzünden. Testverfahren wurden entwickelt, um zu versuchen, die Waffenmaterial/SBB-Grenzfläche in Brückendrahtvorrichtungen zu verifizieren, wobei diese Testverfahren jedoch im Allgemeinen für Halbleitervorrichtungen nicht gut arbeiten. Beispielsweise kann es möglich sein, die Anwesenheit der geeigneten Menge von Waffenmaterial durch Wiegen zu verifizieren, wobei es jedoch sehr schwierig ist, eine geeignete Grenzfläche oder den innigen Kontakt zwischen der SCB und dem Waffenmaterial zu verifizieren. Sogar wenn eine geeignete Grenzfläche bei der Herstellung existiert, ist es schwierig zu bestimmen, ob sich eine Grenzfläche in einer bestimmten Vorrichtung mit der Zeit, beispielsweise durch Schwingung oder Schock, verschlechtert. Sogar wenn eine geeignete Grenzfläche ohne positive Retention der SCB gegen das Waffenmaterial gegeben ist, kann das Waffenmaterial durch den durch die SCB-Zündung erzeugten Schock abgeworfen anstatt entzündet werden. Die positive Retention führt jedoch ihre eigenen Probleme ein, einschließlich zusätzlicher Kosten und Komplexität, ohne die Verifikation kontinuierlicher Zuverlässigkeit im Einsatz zu lösen. Außerdem können die an die SCB bei der positiven Retention angelegten Kräfte die SCB und/oder Verbindungsbons in der Vorrichtung brechen.
  • Die WO 97/42462 offenbart eine Halbleiterbrückenvorrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 und bildet eine Grundlage für das Verfahren zur Herstellung einer Halbleiterbrückenvorrichtung gemäß Anspruch 11.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER OFFENBARUNG
  • Eine Halbleiterbrückenvorrichtung (SCB device = semiconductor bridge device) auf einem Substrat mit einer Laminatbrücke wird offenbart. Bei einer Ausführungsform umfasst die SCB-Vorrichtung mehrere alternierende Schichten eines thermisch und elektrisch isolierenden Materials und eines leitenden Materials, das exothermisch mit dem isolierenden Material reaktiv ist. Die mehreren alternierenden Schichten bilden eine Laminatschicht auf einem Isolator auf dem Oberflächenbereich des Substrats. Bei einer Ausführungsform ist das Substrat Silicium. Bei einer Ausführungsform ist Bor das isolierende Material und Titan das leitende Material. Die Laminatschicht ist typischerweise kontinuierlich. In einer Draufsicht erscheint jedoch die Laminatschicht als zwei große Abschnitte, die im Wesentlichen den Oberflächenbereich des Substrats abdecken und durch einen Brückenabschnitt verbunden sind. Der Brückenabschnitt weist eine kleine Querschnittsfläche bezogen auf die Richtung des Stromflusses auf. Die Laminatschicht ist als eine Reihe von einzelnen, alternierenden isolierenden und reaktiven Schichten aufgebaut. Der Brückenabschnitt reagiert, wenn Strom durch Kontakte auf dem Laminat geleitet wird, der den Rest des Laminats auslöst. Wenn eine Schicht des Laminats konsumiert ist, wird eine weitere Schicht freigelegt und wird Teil der leitenden Schaltung. Die erzeugte abgegebene Energie ist ausreichend, um Waffenmaterial über einen Zwischenraum zu zünden.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1 ist eine Draufsicht einer Ausführungsform einer Halbleiterbrücke (SCB), die keinen Teil der vorliegenden Erfindung bildet.
  • 2 ist eine Querschnittsansicht der SCB von 1.
  • 3 ist eine Draufsicht einer Ausführungsform einer SCB gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • 4 ist eine Querschnittsansicht der SCB von 3.
  • 5 ist eine Querschnittsansicht eines elektrischen Zündmittels (EED) gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
  • 1 und 2 veranschaulichen eine Ausführungsform einer SCB, die keinen Teil der vorliegenden Erfindung bildet. Die SCB 101 umfasst integral ausgebildete Nebenschluss-Dioden zum Schutz gegen ESD-Ereignisse und einen verstärkten Brückenüberzug für erhöhten Zündwirkungsgrad. Mit Bezug zuerst auf 1 ist die SCB 101 auf einem Siliciumwafer-Substrat 102 ausgebildet, das im Allgemeinen quadratisch ist, jedoch ebenfalls von beliebiger zweckmäßiger Form sein kann. Eine erste, im Allgemeinen dreieckige Anschlussfläche 103 ist an einer Seite des Substrats 102 aufgetragen, und eine zweite im Allgemeinen dreieckige Anschlussfläche 104 ist an der gegenüberliegenden Seite des Substrats 102 aufgetragen. Die Anschlussflächen 103 und 104 sind mit Ausnahme einer relativ schmalen leitenden Brücke 106, die die Anschlussflächen zusammen koppelt und elektrisch verbindet, im Allgemeinen voneinander beabstandet und elektrisch isoliert. Bei einer Ausführungsform ist die Anschlussfläche 103 teilweise aus einer aufgetragenen Schicht aus Palladium 107 gebildet, und die Anschlussfläche 104 ist auf ähnliche Weise teilweise aus einer aufgetragenen Schicht 108 aus Palladium gebildet. Bei einer Ausführungsform ist die Brücke 106 ebenfalls aus Palladium gebildet. Die Anschlussflächen 103 und 104 und die Brücke 106 sind ferner als eine einzelne Schicht aus Palladium mit üblichen Ätz- und Auftragungs-Techniken für integrierte Schaltungen aufgetragen.
  • Eine erste Diode 112 ist unter der Palladiumschicht 107 der ersten Anschlussfläche 103 ausgebildet und mit dieser elektrisch gekoppelt, und auf ähnliche Weise ist eine zweite Diode 113 unter der der Palladiumschicht der zweiten Anschlussfläche 104 ausgebildet und mit dieser elektrisch gekoppelt. Die Bildung und Struktur dieser Dioden wird ausführlicher nachstehend beschrieben. Eine erste Kontaktinsel 109, die vorzugsweise aus Verbundschichten aus Titan, Nickel und Gold (Ti/Ni/Au) gebildet ist, wird auf der Palladiumschicht 107 der ersten Anschlussfläche 103 aufgetragen, und eine zweite ähnliche Kontaktinsel 111 wird auf der Palladiumschicht 106 der zweiten Anschlussfläche 104 aufgetragen. Die Kontaktinseln stellen eine geeignete Oberfläche bereit, mit der elektrische Anschlussleitungen mit den Anschlussflächen mittels Lot, leitendem Epoxid oder dergleichen zum Liefern eines Zündstroms an die Vorrichtung verbunden werden können. Ein chemisch explosiver Verbundüberzug 114, der nachstehend ausführlicher beschrieben ist, wird auf der Brücke 106 zum Verstärken der Energieabgabe und zum Erhöhen der Dispersion eines Zündereignisses bereitgestellt.
  • Mit Bezug nun auf 2, die eine Ansicht des Querschnitts A-A von 1 ist, ist das Substrat 102 ein Siliciumchip 116, der auf eine herkömmliche Art und Weise verarbeitet ist. Eine Schicht 117 aus Siliciumdioxid ist auf der Oberfläche des Chips ausgebildet und arbeitet als ein elektrischer Isolator. Zwei beabstandete, dreieckig geformte Öffnungen 118 und 119 sind in der Siliciumdioxidschicht mit einer beliebigen geeigneten Ätztechnik geätzt, um die Oberfläche des Siliciumchips freizulegen. Eine erste Schicht oder Insel 121 aus Aluminium wird dann über der ersten geätzten Öffnung 118 aufgetragen, und eine zweite Schicht oder Insel 122 aus Aluminium wird über der zweiten geätzten Öffnung 119 aufgetragen. Die Aluminiuminseln können auf dem Chip mit jeder geeigneten Technik, wie beispielsweise durch Aufdampfung, aufgetragen werden.
  • Die erste Aluminiuminsel 121 bildet einen ersten Schottky-Sperrschichtübergang 123 mit der Oberfläche des Siliciumchips 116, und die zweite Aluminiuminsel 122 bildet einen zweiten Schottky-Sperrschichtübergang 124 mit der Oberfläche des Siliciumchips 116. Demgemäß wird ein Paar von beabstandeten Schottky-Dioden 112 und 113 integral mit der SCB 101 ausgebildet.
  • Die SCB 101 umfasst eine schleifenförmige Schicht 126 aus Palladium, die über der Oberfläche des Chips aufgetragen ist. Die Schicht 126 aus Palladium ist konfiguriert, um einen ersten Bereich 107, einen zweiten Bereich 108 und eine Brücke 106 zu definieren, die sich zwischen den größeren Bereichen 106 und 108 des schleifenförmigen Bereichs 126 erstreckt und diese elektrisch koppelt. Der erste Bereich 107 der Schleife deckt die erste Schottky-Diode 112 ab und ist elektrisch mit dieser gebondet, und der zweite Bereich 108 der Schleife deckt die zweite Schottky-Diode 113 ab und ist mit dieser elektrisch gebondet.
  • Die erste Kontaktinsel 109 ist auf der Oberfläche des ersten Bereichs 107 der schleifenförmigen Palladiumschicht und die zweite Kontaktinsel 111 ist auf der Oberfläche des zweiten Bereichs 108 der schleifenförmigen Palladiumschicht aufgetragen. Die Kontaktinseln 109 und 111 sind bei einer Ausführungsform Verbundschichten aus Ti/Ni/Au. Die Kontaktinseln 109 und 111 sind Kontakte, an denen elektrische Anschlussleitungen an den Bereichen 107 und 108 der schleifenförmigen Palladiumschicht 126 gebondet sein können. Die elektrischen Anschlussleitungen liefern Zündstrom zu der schleifenförmigen Palladiumschicht 126.
  • Die Auftragung, das Ätzen und das Formen der verschiedenen Schichten von Materialien auf der Oberfläche des Chips 116 wird mit herkömmlichen Fertigungstechniken für integrierte Schaltungen erreicht. Die Auswahl von Metallen für die verschiedenen Schichten, die Form der Schichten und die relativen Größen der verschiedenen Abschnitte der Schichten können bei unterschiedlichen Ausführungsformen gemäß bestimmter Anforderungen unterschiedlich sein. Beispielsweise kann Gold oder Aluminium für das Palladium der Schleife und andere Kombinationen von geeigneten Metallen können durch das Ti/Ni/Au der Kontaktinseln ausgetauscht werden.
  • Ein Verbundüberzug 114 ist oben auf der Brücke 106 aufgetragen. Wie in 2 veranschaulicht ist, umfasst der Verbundüberzug 114 eine Schicht 125 aus Zirkonium, die auf der Brücke aufgetragen ist, und eine Schicht 129 aus einem Oxidator, wie beispielsweise Kupferoxid oder Eisenoxid, das auch als Thermit bekannt ist, die auf der Zirkoniumschicht 128 aufgetragen ist. Kupferoxid und Eisenoxid werden aus Molekülen mit relativ schwachen chemischen Bindungen gebildet und neigen somit dazu, ihren Sauerstoff ohne weiteres in einer chemischen Reaktion abzugeben, was zu exothermischen Reaktionen mit hohen Temperaturen beiträgt. Der Verbundüberzug 114 kann auf der Brücke 106 unter Verwendung irgendeiner einer Vielfalt von bekannten Auftragungstechniken aufgetragen werden. Außerdem muss der Verbundüberzug nicht notwendigerweise in Schichten aufgetragen werden, sondern könnte als eine Einzelschicht einer Mischung aus Metall und Oxidator aufgetragen werden. Außerdem können Austauschstoffe für die Thermit-Komponenten, das Zirkonium und den Oxidator hergestellt werden. Beispielsweise können andere schwache Oxide und Metallbrennstoffe verwendet werden. Jeder geeignete chemisch explosiver Überzug könnte bei anderen Ausführungsformen ersetzt werden.
  • Im Betrieb sind die Kontaktinseln 109 und 111 jeweils elektrisch mit einem jeweiligen Paar von Anschlussleitungen mittels beispielsweise Drahtbond, leitendem Epoxid oder Lot verbunden. Die Anschlussleitungen werden dann mit einer schaltbaren Quelle eines Zündpotentials gekoppelt. Wenn sie in ihrem Schlafzustand vor einer absichtlichen Zündung ist, ist die SCB gegen unbeabsichtigtes Zünden, wie beispielsweise durch ESD-Ereignisse, durch die Nebenschluss-Dioden 112 und 113 und die zündfreie Energie der Brücke geschützt. Genauer gesagt ist das über die Kontakte durch ein ESD-Ereignis induziertes elektrisches Potential viel höher als die Anschaltspannung der auf der SCB ausgebildeten Dioden. Somit erscheinen die Dioden den ESD-induzierten Potentialen als geschlossene Schaltungsnebenschlüsse, und der elektrische Strom über der Nebenschluss-Schwelle wird von der Widerstandsbrücke weggeleitet, um ohmsche Heizung der Brücke und folglich unbeabsichtigte Zündung zu verhindern.
  • Um die Brücke der SCB zu zünden, wird ein Zündpotential, das nahe oder über der Einschaltspannung der Dioden 112 und 113 ist, an die Kontakte von einer Quelle angelegt, die im Stande ist, ein ausreichendes Zündpotential für eine geeignete Zeitdauer zu liefern. Das Zündpotential kann beispielsweise durch Schalten eines geladenen Kondensators in Reihe mit der SCB bereitgestellt werden. Der Teil des Zündpotentials, der geringer als die Einschaltspannung der Dioden ist, wird über die Brücke angelegt. Strom fließt dann durch die Brücke, der bewirkt, dass sie sich schnell aufheizt und in einer Plasmareaktion mit relativ hoher Energie verdampft.
  • Die in der Palladium-Brücke durch den Zündstrom erzeugte Wärme ist direkt mit dem Verbundüberzug 114 der SCB gekoppelt. Folglich wird der Überzug ebenfalls schnell aufgeheizt, bis die Zirkoniumschicht des Überzugs ebenfalls beginnt, in einem Plasma zu verdampfen. Dies löst seinerseits eine chemisch explosive Reaktion zwischen dem Zirkonium des Überzugs und der Oxidatorschicht aus. Das Ergebnis ist eine chemische/Plasmareaktion in der Nähe der Brücke 106, die wesentlich energetischer als die Plasmaexplosion einer leitenden Brücke alleine ist. Die Explosion erzeugt einen Plasma-gefüllten Feuerball, der nach außen von der Oberfläche der SCB hervorragt. Somit verstärkt der Verbundüberzug 114 den Wirkungsgrad der SCB beim Entzünden einer Waffenmischung sehr, die gegen ihre Oberfläche gepackt ist, während der integrierte Diodennebenschluss die Brücke gegen ESD-Ereignisse schützt.
  • 3 und 4 veranschaulichen eine Ausführungsform einer SCB gemäß der vorliegenden Erfindung. Die SCB 90 umfasst eine größere Menge von reaktiven Materialien, die verglichen mit der SCB 101 über einen größeren Oberflächenbereich der SCB geschichtet sind. Die SCB 90 weist eine erheblich größere Energieabgabe beim Zünden als beispielsweise die SCB 101 auf, ohne die Energiezufuhr merklich zu erhöhen. Die SCB 90 erfordert lediglich genug Energie, um eine Reaktion zwischen zwei reaktiven Materialien zu starten und minimal aufrechtzuerhalten, die in einem Plasma explodieren, das nach außen von der Oberfläche der SCB 90 hervorragt, wie ferner nachstehend beschrieben ist. Die SCB 90 umfasst ferner integral ausgebildete Nebenschluss-Dioden zum Schutz gegen ESD-Ereignisse.
  • Die Empfindlichkeit der SCB 90 kann eingestellt werden, um bei einem eingegebenen, für eine Anwendung erforderlichen elektrischen Leistungspegel zu arbeiten, der von dem erforderlichen Energiepegel, um das Ausgangswaffenmaterial zu zünden, unabhängig ist. Die SCB 90 kann unempfindliche Materialien oder Materialien, die eine große Menge von Wärme zum Entzünden erfordern, entzünden.
  • Bedeutsamerweise liefert die SCB 90 eine zuverlässige Entzündung über einen Zwischenraum zwischen der Brücke und dem Waffenmaterial. Dies erhöht die Zuverlässigkeit sehr, weil eine innige Grenzfläche zwischen der Brücke und dem Waffenmaterial für einen ordnungsgemäßen Betrieb nicht gewährleistet werden muss. Die Verifizierung der Grenzfläche zwischen der Brücke und dem Waffenmaterial ist somit nicht erforderlich. Es ist lediglich notwendig, mit herkömmlichen Techniken zu verifizieren, dass der Halbleiterwafer korrekt verarbeitet wurde. Die Anwesenheit einer Ausstoßladung kann ohne weiteres durch Wiegen oder Röntgenstrahlen verifiziert werden. Dies verringert ebenfalls Herstellungskosten.
  • 3 ist eine Draufsicht der SCB 90, die die Umrisse einer Reihe von aufeinander gelegten Materialschichten zeigt, wie sie auf einem Substrat (nicht gezeigt) in Erscheinung treten würden. 4 ist ein vereinfachtes Diagramm eines Querschnitts der SCB 90. Die SCB 90 umfasst alternierende Schichten aus unterschiedlichen Materialien, die miteinander chemisch reaktiv sind. Typischerweise ist eines der Materialien ein Metall. Typischerweise ist eines der Materialien ein Isolator, weil es einen hohen spezifischen Widerstand und eine niedrige thermische Leitfähigkeit bezogen auf das Metall aufweist. Bei einer Ausführungsform wird Bor als der Isolator und Titan als das Metall verwendet. Bei anderen Ausführungsformen können andere Materialien verwendet werden. Beispielsweise kann das verwendete Metall eines oder mehrere der folgenden sein: Aluminium, Magnesium, Zirkonium sowie auch andere Metalle. Der verwendete Isolator kann eines oder mehrere der folgenden sein: Kalzium, Mangan, Silicium sowie auch andere Isolatoren.
  • Alternierende Schichten oder Subschichten 502 aus Titan und Subschichten 504 aus Bor werden auf einer Siliciumdioxid-Isolierschicht 306 aufgebaut. Die obere Schicht der Reihen von Schichten ist eine „Brücken"-Schicht 203 aus Titan, die mit den Kontaktinseln 202 in Kontakt ist. Die alternierenden Subschichten 502 und 504 und die obere Brückenschicht 203 bilden eine Laminatschicht. Die Schichten 502, 504 und 203 werden integral an Ort und Stelle während des Halbleiter-Fertigungsprozesses gebondet, der das Substrat erzeugt, auf dem die Schichten in Erscheinung treten. Die resultierende Struktur mit einer Brücke und Brennstoff ist daher monolithisch. Dies ist im Gegensatz zu vorbekannten Vorrichtungen, die durch Auftragung des Brennstoffs als Pulver nach dem Halbleiterfertigungsprozess und dann durch mechanisches Pressen des Pulverbrennstoffs um eine Brücke hergestellt werden können.
  • Die obere Brückenschicht 203 ist, wie in 3 gezeigt, eine kontinuierliche Schicht aus einem Metall, in diesem Fall Titan, die zwei relativ große Abschnitte 203A und 203B umfasst, die durch einen Brückenabschnitt 203C verbunden sind. Bei anderen Ausführungsformen kann die obere Schicht Bor oder ein anderes reaktives Material sein. Der Brückenabschnitt 203C weist eine kleine Querschnittsfläche bezogen auf die Richtung des Stromflusses von den Kontaktinseln 202 auf. Die Querschnittsfläche und Geometrie des Brückenabschnitts 203C bestimmen, wie viel Energie erforderlich ist, um die Brücke zu erhitzen. Die bei der Brücke verwendeten Materialien und ihre Geometrie und Dicke beeinflussen den Startwiderstand des Brückenabschnitts 203C. Bei verschiedenen Ausführungsformen können die Kontaktinseln 202 lediglich mit der oberen Brückenschicht 203 oder mit der oberen Brückenschicht 203 und mehreren Subschichten 502 und 504 elektrisch verbunden sein. Die Anzahl von Schichten, die elektrisch mit den Kontaktinseln 202 verbunden sind, beeinflusst den Widerstand und die Heizeigenschaften des Brückenabschnitts 203C. Im Fall einer Einzelschicht, die in Kontakt mit den Kontaktinseln 202 ist, kann der Widerstand der Schicht durch die Hinzufügung einer dünnen Schicht aus einem Material mit einem niedrigeren elektrischen Flächenwiderstand, wie beispielsweise Gold, verringert werden. Der Widerstand der Brücke kann somit eingestellt werden, um spezifische Anforderungen zu erfüllen.
  • Die Isolierschicht 306 ist auf dem Siliciumsubstrat 304 aufgebaut, die im Wesentlichen die Oberfläche des Substrats 304 abdeckt. Bei einer Ausführungsform ist die Isolierschicht 306 aus Siliciumdioxid. Die Borschichten 504 und die Titanschichten 502 und 203 sind jeweils ungefähr 0,25 μm dick. Bor ist ein relativ schlechter Wärmeleiter und weist einen relativ hohen elektrischen spezifischen Widerstand verglichen mit Titan auf. Bor und Titan können mit Standard-Halbleitertechniken verarbeitet werden. Die Bor-Subschichten 504 und die Titan-Subschichten 502 werden unter der oberen Brückenschicht 203, die den Brückenabschnitt 203C umfasst, in einer Reihe von Schichten aufgebaut, bis die gewünschte Dicke erreicht ist. Die Dicke der Laminatschicht ist von der Plasmamenge, die erzeugt werden muss, und dem gewünschten zündfreien Pegel abhängig. Die Dicke der Laminatschicht wird praktisch lediglich durch die Halbleiterverarbeitungs-Technologie begrenzt. Eine Stöchiometrie, die eine relativ hohe Energieabgabe ergibt, ist ein Titanatom je zwei Boratome. Um dies zu erreichen, können die Schichtdicken 250 nm für Titan und 220 nm für Bor betragen. Eine praktische Anzahl von Schichten, die derartige Faktoren, wie beispielsweise Gesamtverarbeitungszeit, berücksichtigt, beträgt vier Schichten von Titan und vier Schichten von Bor. Bei den meisten Anwendungen kann die Laminatschicht (die Bor-Subschichten 504 und Titan-Subschichten 502 und die Brückenschicht 203 umfasst) eine Dicke von zwischen 2 μm und 14 μm aufweisen.
  • Die Kontaktinseln 202 sind bei einer Ausführungsform aus Titan/Nickel/Gold (Ti/Ni/Au). Die Kontaktinseln 202 werden durch selektives Abdecken eines Teils der oberen Brückenschicht 203 mit einer Standard-Ti/Ni/Au-Überzug gebildet, um elektrische Kontakte zu bilden, die beispielsweise über Drahtbonds, Lot oder leitendem Epoxid verbunden werden können. Titan weist Adhäsionseigenschaften auf, die das Bonden mit anderen Materialien fördern. Nickel stellt einen lötbaren Kontakt bereit, wenn einer erwünscht ist. Gold ist ein ausgezeichneter Leiter zum Bereitstellen eines leitenden Wegs zu den geschichteten Reaktionspartnern und hilft ebenfalls, das Nickel vom schnellen Oxidieren abzuhalten. Wie in 4 gezeigt ist, erstrecken sich die Kontaktinseln 202 über und durch die Subschichten 502 und 504 zu dem Aluminium 312. Die SCB 90 umfasst Dioden 204, die integral durch die Grenzfläche des Aluminiums 312 mit dem Siliciumsubstrat 304 ausgebildet sind. Zwei beabstandete, dreieckig geformte Öffnungen werden in die Siliciumdioxidschicht 306 mit einer beliebigen geeigneten Ätztechnik geätzt, um die Oberfläche des Siliciumchips 304 freizulegen. Schichten oder Stellen 302 aus Aluminium werden dann über den geätzten Öffnungen mit einer beliebigen geeigneten Technik, wie beispielsweise Aufdampfung, aufgetragen. Eine Aluminiuminsel bildet einen ersten Sperrschicht-Übergang 204A mit der Oberfläche des Siliciumchips 304, und die andere Aluminiuminsel bildet einen zweiten Sperrschicht-Übergang 204B mit der Oberfläche des Siliciumchips 304. Die Dotierung des Substrats bestimmt die Durchschlagspannung der Diode. Bei Anwendungen, wie beispielsweise Automobil-Airbag-Zündern, liefert beispielsweise eine Durchschlagspannung von 7 bis 8 Volt einen erheblichen ESD-Schutz. Andere Anwendungen, die weniger empfindliche Brücken erfordern, können höhere Durchschlagspannungen verwenden.
  • Die Länge und Breite der durch die Schichten 203, 502 und 504 gebildeten Laminatschicht erstreckt sich beträchtlich über die Länge und Breite des kleinen Brückenabschnitts 203C hinaus. Wenn Strom an den kleinen Brückenabschnitt 203C angelegt wird, wird die obere Schicht 203 ohmisch aufgeheizt, bis sie heiß genug ist, um mit der angrenzenden Borschicht zu reagieren. Eine exothermische Reaktion resultiert, die Titan und verschiedene Titanverbindungen erzeugt, die als heißes Plasma ausgestoßen werden. Das Bor wirkt als ein Isolator, sodass lediglich der Plasmabogen und die freigelegten Abschnitte der Metallschichten als ein leitender Weg wirken. Die Reaktion hört auf, wenn die Quelle der elektrischen Energie (beispielsweise von einem Kondensator) erschöpft ist oder alle Schichten bis zu einem Abstand konsumiert sind, bei dem der Plasmabogen erloschen ist. Die abgegebene Energie wird verwendet, um das Waffenmaterial zu erhitzen, das durch das Plasma entzündet wird. Die zu den Subschichten 502 und 504 übertragene Wärme hilft bei der Reaktion, anstatt dass sie an das Siliciumsubstrat verloren geht.
  • Bei reaktiven Prozessen, bei denen die freigesetzte Wärme größer als die Wärme ist, die durch das Substrat absorbiert wurde oder die bei der Plasmafreisetzung oder anderen Mechanismen verloren ging, wird sich der reaktive Prozess fortsetzen, bis alle verfügbaren Reaktionspartner konsumiert sind. In Fällen, in denen die Verluste die Energieabgabe überschreiten, wird die Reaktion durch die Hinzufügung von elektrischer Energie über das Plasma aufrechterhalten, bis die elektrische Energie nicht mehr geliefert wird oder die Bogenlänge mehr Spannung erfordert, als die Quelle liefern kann.
  • Tests der SCB 90 haben gezeigt, dass das Entzünden von Waffenmaterialien über einen Zwischenraum stattfindet. Dies beseitigt die Notwendigkeit, einen Kontakt zwischen der Brücke und dem primären Waffenmaterial sicherzustellen, was die Herstellung sehr vereinfacht. Außerdem eliminiert die Tatsache, dass kein Kontakt zwischen der Brücke und dem primären Waffenmaterial beibehalten werden muss, viele der Zuverlässigkeitsprobleme, wie beispielsweise das Brechen von Drahtbonds während der Pulverpressvorgänge, die sich ergeben können. Die SCB 90 kann somit mengenmäßig zuverlässig zusammengebaut werden.
  • Bei anderen Ausführungsformen kann der Bereich der SCB 90, die durch Schichten von reaktivem Material abgedeckt ist, gemäß den Leistungsanforderungen verändert werden. Die Form dieses abgedeckten Bereichs kann ebenfalls variiert werden. Beispielsweise können mehrere Schichten aus Bor und Titan oder einem anderen geeigneten Material lediglich in dem schmalen Brückenbereich zwischen den Kontakten der SCB so hoch, wie praktikabel ist, gestapelt sein.
  • 5 ist ein Diagramm eines Querschnitts eines elektrischen Zündmittels (EED) 60. Eine SCB 50 ist an einer Kopfplatte 62 befestigt, die aus einer Keramik oder einer Metall-Legierung gebildet ist. Die SCB 50 kann der SCB 101 oder der SCB 90 ähnlich sein. Die SCB 50 ist typischerweise mit einem nicht leitenden Epoxid befestigt. Eine elektrische Befestigung 64, beispielsweise leitendes Epoxid oder Drahtbond, ist zwischen den Stiften 66 an der Kopfplatte 62 aufgebracht, und eine Kappe 68 ist auf der Kopfplatte 62 angeordnet, um eine mit Waffenmaterial 69 gefüllte Umschließung zu bilden.
  • Im Betrieb wird ein an den Zünder 60 geliefertes Zündsignal durch die Stifte 66, durch die elektrische Befestigung 64 und zu dem reaktiven Brückenabschnitt der SCB 50 geleitet, das die reaktive Brücke zündet und eine Reaktion auslöst, die alle reaktiven Materialschichten an der SCB einbezieht.
  • Die Erfindung wurde mit Bezug auf spezifische Beispiele beschrieben. Verschiedene Modifikationen können durch einen Fachmann ohne Abweichen von dem Schutzumfang der Erfindung, wie er in den folgenden Ansprüchen definiert ist, durchgeführt werden.

Claims (17)

  1. Halbleiterbrücken(SCB)-Vorrichtung umfassend: einer Laminatschicht oben auf einem Isoliermaterial (306), das auf einem Oberflächenbereich eines Substrats (304) aufgebracht ist, wobei die Laminatschicht eine Reihe von alternierenden Schichten (502, 504) umfasst, und wobei die Laminatschicht umfasst: zwei relativ große Abschnitte (203A, 203B), die im Wesentlichen den Oberflächenbereich des Isoliermaterials (306) abdecken; und einen Brückenabschnitt (203C), der die relativ großen Abschnitte (203A, 203B) verbindet; mindestens einer leitende Kontaktfläche (202), die mit mindestens einer Schicht der Reihe von Schichten gekoppelt ist, wobei ein vorbestimmter Strom durch die mindestens eine leitende Kontaktfläche (202) bewirkt, dass der Brückenabschnitt (203C) eine Reaktion einleitet, bei der die Laminatschicht beteiligt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die alternierenden Schichten (502, 504) aus einem reaktiven Metall und einem reaktiven Isolator aufgebaut sind, wobei der reaktive Isolator einen spezifischen Widerstand aufweist, der bezogen auf den spezifischen Widerstand des reaktiven Metalls hoch ist.
  2. SCB-Vorrichtung gemäß Anspruch 1, bei der das reaktive Metall in Kontakt mit der mindestens einen leitenden Kontaktfläche (202) ist.
  3. SCB-Vorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2, bei der das reaktive Metall Titan und der reaktive Isolator Bor ist.
  4. SCB-Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der jede Schicht der Reihe von Schichten ungefähr 0,25 μm dick ist.
  5. SCB-Vorrichtung gemäß Anspruch 4, bei der die Reihe von Schichten eine Dicke zwischen 2 und 14 μm aufweist.
  6. SCB-Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, ferner mit einer integrierten Diode (204), die durch eine Grenzfläche des Isoliermaterials mit einem anderen Material gebildet wird.
  7. SCB-Vorrichtung gemäß Anspruch 6, bei der das andere Material Aluminium ist.
  8. SCB-Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der die mindestens eine leitende Kontaktfläche (202) Titan/Nickel/Gold umfasst.
  9. Elektrische Zünd(EEC)-Vorrichtung umfassend: einer Kopfplatte (62); einer Kappe (68), die mit einer ersten Seite der Kopfplatte (62) gekoppelt ist, um eine Umschließung zu bilden; Waffenmaterial (69) innerhalb der Umschließung; mindestens einem elektrisch leitenden Stift (66), der durch eine zweite Seite der Umschließung gegenüberliegend der ersten Seite läuft; und einer Halbleiterbrücke gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei mindestens eine leitende Kontaktfläche (202) mit mindestens einer Schicht der Reihe von Schichten und mit dem mindestens einen elektrisch leitenden Stift (66) gekoppelt ist, wobei ein vorbestimmter Strom durch den mindestens einen elektrisch leitenden Stift (66) bewirkt, dass der Brückenabschnitt (203C) eine Reaktion einleitet, bei der die Reihe von Schichten beteiligt ist, wobei das Waffenmaterial (69) gezündet wird.
  10. EED gemäß Anspruch 9, bei der das reaktive Metall mit dem mindestens einen elektrisch leitenden Stift (66) gekoppelt ist.
  11. Verfahren zur Herstellung einer SCB-Vorrichtung umfassend: Aufbringen einer Schicht elektrisch isolierenden Materials über einen Oberflächenbereich eines Substrats, um im Wesentlichen einen Oberflächenbereich des Substrats abzudecken; selektives Ätzen des elektrisch isolierenden Materials, um das Substrat freizulegen; Aufbringen eines Metalls in durch das Ätzen freigelegte Bereiche, um mindestens eine Diode zu bilden; Aufbringen einer Reihe von alternierenden Schichten eines reaktives Metall und eines reaktiven Isolators, wobei der reaktive Isolator einen spezifischen Widerstand aufweist, der bezogen auf den spezifischen Widerstand des reaktiven Metalls hoch ist, wobei die Reihe von Schichten umfasst: zwei relative relativ große Abschnitte, die im Wesentlichen den Oberflächenbereich des Substrats abdecken; und einen Brückenabschnitt, der die relativ großen Abschnitte verbindet; Koppeln mindestens einer leitenden Kontaktfläche mit mindestens einer Schicht der Reihe von Schichten, wobei ein vorbestimmter Strom durch die mindestens eine leitende Kontaktfläche bewirkt, dass der Brückenabschnitt eine Reaktion einleitet, bei der die Reihe von Schichten beteiligt ist.
  12. Verfahren gemäß Anspruch 11, bei der das reaktive Material in Kontakt mit der mindestens einen leitenden Kontaktfläche ist.
  13. Verfahren gemäß Anspruch 11 oder 12, bei dem das reaktive Metall Titan und der reaktive Isolator Bor ist.
  14. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 11 bis 13, bei dem jede Schicht der Reihe von Schichten ungefähr 0,25 μm dick ist.
  15. Verfahren gemäß Anspruch 14, bei dem die Reihe von Schichten eine Dicke zwischen 2 und 14 μm aufweist.
  16. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 11 bis 15, bei dem das Metall Aluminium ist.
  17. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 11 bis 16, bei dem die mindestens eine leitende Kontaktfläche Titan/Nickel/Gold umfasst.
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