DE60118220T2 - Verfaren zur filtration von milch - Google Patents

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    • A23C9/14Milk preparations; Milk powder or milk powder preparations in which the chemical composition of the milk is modified by non-chemical treatment
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    • A23C9/1422Milk preparations; Milk powder or milk powder preparations in which the chemical composition of the milk is modified by non-chemical treatment by dialysis, reverse osmosis or ultrafiltration by ultrafiltration, microfiltration or diafiltration of milk, e.g. for separating protein and lactose; Treatment of the UF permeate
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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von Bakterien und bakteriellen Sporen aus Milch. Dieses Verfahren kann insbesondere in der Herstellung von Milch und Käse zur Konsumierung auf vorteilhafte Art und Weise angewendet werden, wobei das erforderliche Erhitzen der Milch auf ein Minimum reduziert werden kann.
  • Zur Herstellung eines Milchproduktes mit einer guten Haltbarkeitsdauer und einem guten Geschmack ist es erforderlich, nach einer Balance zwischen auf der einen Seite dem Wunsch, ein Produkt mit der maximal möglichen bakteriologischen Qualität zu suchen, das auf der anderen Seite durch die erforderliche Wärmebehandlung nicht nachteilig beeinträchtigt ist.
  • Die Mikrofiltration wird häufig zur Sterilisierung von Flüssigkeiten angewendet, bspw. in der pharmazeutischen Indus trie. Zu diesen Zwecken werden im Allgemeinen Filter mit einer Porengröße verwendet, die kleiner oder gleich 200 nm ist. Die Möglichkeit, Bakterien aus der Milch durch die Verwendung von Mikrofiltration zu entfernen, wurde bereits beschrieben. Caseinmicellen sind im Durchschnitt etwa sechsmal kleiner als Mikroorganismen, beide Komponenten haben jedoch eine Größenverteilung von erheblicher Breite. Es scheint sogar eine Überlappung in den Größenverteilungen zu geben. Die größten Caseinmicellen sind vermutlich so groß wie die kleinsten Bakterien. Es ist des Weiteren offensichtlich, dass wegen der vergleichbaren Partikelgrößen von Bakterien und Fett die Milch zur Filtration vor der Filtration entrahmt werden muss. Die beigefügte 1 aus einem Artikel von J.-L. Maubois, Bulletin of the IDF, 320, 37 (1997) zeigt das Vorkommen von verschiedenen Partikeln in Bezug auf die Größe (nm, logarithmisch).
  • Die Membrantypen, die zur Mikrofiltrierung von Milch verwendet werden, können im Allgemeinen als Membranen mit einer bestimmten Verteilung bzgl. der Porengröße (keine präzisen Porenabmessungen) und einer Dicke charakterisiert werden, die ein Vielfaches und bis zu sogar hundertfach größer ist als der durchschnittliche Porendurchmesser. Es gibt keinen direkten Bezug zwischen dem bakteriellen Rückstand und der durchschnittlichen Porengröße der Membran. Während der Mikrofiltrierung der Milch kann ein hoher Anteil einer Entfernung von Bakterien mit einer Keramikmembran von 1400 nm erreicht werden, wobei bekannt ist, dass kaum mehr als die Hälfte der Bakterien kleiner sind als 1400 nm. Die Retention der Bakterien hängt u.a. in großem Maße von der Verfahrensentwicklung und den Verfahrensbedingungen ab. Zusätzlich hängt die Retention der Bakterien auch von der Morphologie der Membranfilter, wie bspw. der Tortuosität der Poren, ab. Diese Faktoren bestimmen das Ausmaß der Kontamination des Filters während der Durchführung des Verfahrens. Dadurch wird die Anwendung von Mikrofiltration zur Entfernung von Bakterien komplex, da es erforderlich ist, die Abhängigkeit der Bakterienretention von der Wahl der Membranfilter und der Anwendung des Filtrationsverfahrens zu berücksichtigen.
  • In der internationaler. Patentanmeldung WO 96/36238 ist ein Verfahren zur Herstellung von Milch zur Konsumierung mit verbesserter Haltbarkeitsdauer beschrieben. Dieses Verfahren basiert auf der Mikrofiltration. Eine entscheidende Einschränkung dieses Verfahrens betrifft die Selektivität zwischen Caseinmicellen und Bakterien. Um eine ausreichende Entfernung von Bakterien zu erzielen, werden die Arbeitsschritte im Hinblick auf die relativ niedrige Selektivität gewöhnlich unter Bedingungen ausgeführt, bei denen ein Teil des Caseins durch den Mikrofilter zurückgehalten wird. Da eine Balance zwischen der Produktoptimierung (so wenig Bakterien wie möglich) und einer Kostenminimierung (so viel Durchfluss des Flüssigkeitsstroms wie möglich) gefunden werden muss, ist die Permeatausbeute des Mikrofiltrierungsverfahrens üblicherweise in dieser Hinsicht auf weniger oder gleich 95 % begrenzt. In diesem Verfahren wird die fettreiche Fraktion der Milch außerdem zuvor von der Milch abgetrennt und separat behandelt. In der beschriebenen Situation würde eine Mikrofiltration von Milch mit dem Fett auf Grund einer schnellen Kontamination des Filters nur schlechtere Ergebnisse liefern.
  • In der internationalen Patentanmeldung WO 97/49295 ist ein Verfahren zur Herstellung von steriler Milch beschrieben. Für dieses Verfahren werden Membranen mit einer Porengröße zwischen 50 und 200 nm verwendet. Der größte Teil des Caseins in der Milch bleibt bei diesem Verfahren in dem Retentat zurück. Dieses fettreiche und caseinreiche Retentat wird einer Erhitzung auf eine hohe Temperatur unterworfen und dann zu dem Permeat hinzu gegeben. Ein großer Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, dass zusätzlich zu dem Fett der größte Teil des Caseins in der Milch ebenfalls von dem Mikrofilter zurückgehalten wird. Dies führt dazu, dass ein großer Teil der Milch mittels einer weiteren Sterilisierungstechnik sterilisiert werden muss, üblicherweise durch Hocherhitzung, was zu einer Beeinträchtigung des Geschmacks führt. Ferner führt der relativ geringe Durchfluss zu deutlich höheren Kosten.
  • Das US-Patent 4,140,806 beschreibt bei der Trennung entrahmter Milch von Flüssigmilch die Verwendung eines Filters, bei dem der Großteil der Filterporen jeweils einen Durchmesser von 200 bis 10000 nm aufweist, wobei in dem Verfahren die Milchprodukte entlang einer Filteroberfläche auf einer Seite des Filters mit einer Geschwindigkeit von 0,5 bis 20 m/sec fließen. In der WO 98/13131 ist ein System zur Filtration von medizinischen und biologischen Flüssigkeiten beschrieben, bei dem eine Filtermembran bereitgestellt wird, die präzise dimensionierte Porengrößen aufweist, die an den Partikeltyp angepasst sind. Die Membranen können verschiedene Dicken haben, wie bspw. 1000 nm, 3000 nm, 5000 nm oder 10000 nm.
  • In dem niederländischen Patent mit der Nummer 100618 C und der entsprechenden EP-Patentanmeldung 879635 ist eine Vorrichtung zur Filtration einer fermentierten Flüssigkeit beschrieben, mit der Bakterien entfernt werden. Gemäß der dort beschriebenen Erfindung weist der Filter eine dünne Membranfil terschicht mit Poren einer präzise festgelegten Größe auf, die an die Mikroorganismen, wie bspw. Hefezellen, angepasst ist, wobei die Poren unter Nutzung von photolithographischen Techniken gebildet werden. Die Verwendung der Vorrichtung zur Filtration von fermentierten Flüssigkeiten liefert ein zuverlässiges Filtrationsergebnis.
  • Die Verwendung eines Membranfilters mit einer dünnen Membranfilterschicht und Poren einer genau festgelegten Größe, die wie bspw. in der NL 100618 C hergestellt werden, liefert auch ein zuverlässiges Filtrationsergebnis, wenn dies auf Milch angewendet wird, und zwar mit einer unerwartet hohen Selektivität zwischen Bakterien und Caseinmicellen. Dies ist überraschend, da die Bakterien und die Caseinmicellen in ihren Abmessungen wenig voneinander abweichen, und die Größenverteilungen sogar miteinander überlappen (siehe beigefügte 1). Die Poren werden vorzugsweise unter Verwendung von photolithographischen Techniken gebildet, weiter vorzugsweise eine Größe von kleiner als 1500 nm, kleiner als 1000 nm, oder kleiner als 500 nm und ein Minimum von etwa 50 nm aufweisen. Die Standardabweichung (StA) der Porengröße beträgt weniger als 5 %, vorzugsweise weniger als 3 % oder 1 %.
  • Die Tortuosität der Poren in der zu verwendenden Membranfilterschicht ist gering, kleiner als 0,1, vorzugsweise kleiner als 0,01.
  • Die Membranfilterschicht weist eine Dicke auf, die kleiner ist als 2000 nm, vorzugsweise kleiner als 1500 nm oder kleiner als 1000 nm oder als 500 nm, und mindestens etwa 50 nm beträgt.
  • Die Membranoberfläche des verwendeten Membranfilters ist ferner glatt, d.h. die Rauigkeit hiervon beträgt weniger als 100 nm, vorzugsweise weniger als 50 nm, weiter bevorzugt weniger als 10 nm.
  • Es versteht sich, dass diese Abmessungen von dem herzustellenden Produkt abhängen, aus dem Bakterien entfernt werden sollen, wie bspw. ein Produkt mit einer Haltbarkeitsdauer, die vergleichbar ist mit der von pasteurisierter oder sterilisierter Milch, d.h. abhängig von der gewünschten bakteriologischen Qualität des Produktes.
  • Im Allgemeinen wird ein Membranfilter verwendet, der eine stützende Trägerschicht aus bspw. Keramik beinhaltet, wobei die Membran oder der Membranfilter selbst als Membranfilterschicht bezeichnet wird. Die Verwendung eines Membranfilters einschließlich dieser Trägerschicht zur Entfernung von Bakterien aus Milch bildet ebenfalls einen Teil der vorliegenden Erfindung.
  • Wenn das erfindungsgemäße Verfahren verwendet wird, ist eine größere Reduzierung der Bakterienzahlen möglich, ohne dass der Caseingehalt in dem Retentatdurchlauf in dem Verfahren zunimmt. Zusätzlich werden höhere Durchflussraten erreicht als jene, die für die bekannten Mikrofiltrationsvorrichtungen beschrieben werden. Letztlich ist es unerwarteterweise nicht erforderlich, die Milch vor der Filtration zu entrahmen.
  • Wenn eine Mikrofiltrierung mit dem oben erwähnten Membranfilter verwendet wird, ist es möglich, eine eindeutige Trennung zwischen Caseinmicellen auf der einen Seite und Bakterien und bakteriellen Sporen auf der anderen Seite zu erreichen. Wie sich dies aus den Abmessungen der Milchpartikel, wie in 1 gezeigt, ergibt, wird vorzugsweise ein Filter mit einem Porendurchmesser von etwa 50 bis etwa 1500 nm verwendet, wobei die Caseinmicellen in den Permeatdurchfluss eintreten und die Bakterien zusammen mit den Fettkügelchen in den Retentatdurchfluss eintreten.
  • Im Hinblick auf die geringen Größenunterschiede zwischen den Caseinmicellen und den Bakterien ist es für einen erfolgreichen Verlauf des Mikrofiltrationsverfahrens wichtig, eine Trennung zwischen den Komponenten zu erreichen, die so scharf wie möglich ist. Die Verwendung eines Membranfilters mit Poren einer präzise festgelegten Größe ist hier von größter Wichtigkeit. Wenn die Membranen dann eine sehr dünne Filterschicht aufweisen, eine sehr glatte Membranoberfläche und Poren mit einer sehr geringen Tortuosität, zeigt das gesamte Mikrofiltrationsverfahren eine unerwartet hohe Verbesserung. Ein entscheidender Vorteil ist, dass die Bakterienretention während des Filtrationsverfahrens praktisch konstant ist, wenn ein festgelegter Membranfilter verwendet wird, und deshalb nicht länger von der Verfahrensentwicklung oder Verfahrensbedingungen oder dergleichen abhängig ist, da die Poren des Membranfilters wesentlich weniger kontaminiert werden als bei der Verwendung eines konventionellen Mikrofilters. Hierbei werden Durchflussraten erzielt, die höher sind als jene, die für bekannte Mikrofiltrationsvorrichtungen beschrieben werden. Der Durchfluss von Caseinmicellen durch die Membran war bereits mit einer Membran mit einer Filterschicht mit einer Dicke von 1000 bis 2000 nm groß. Berechnungen demonstrieren, dass der Durchfluss von Caseinmicellen noch weiter zunimmt, wenn die Dicke der Filter schicht auf bspw. 500 nm oder 200 nm abnimmt. Die Bakterien werden bereits zurückgehalten, bevor sie die Membran erreichen, während die Caseinmicellen relativ schnell durch den Membranfilter hindurchtreten, so dass keine Akkumulierung von Komponenten direkt vor der Membran stattfindet, so dass dies einen starken Einfluss auf die wirksame Retention von Bakterien ausübt. Darüber hinaus kann das Mikrofiltrationsverfahren mit den beschriebenen Membranfiltern überraschenderweise bei sehr geringem Transmembrandruck durchgeführt werden. Ein maximaler Durchfluss wird gewöhnlich bereits bei einem Transmembrandruck von weniger als 200 mbar erreicht. Bei den in den Beispielen verwendeten Transmembrandrücken ist der Durchfluss bei konventionellen Mikrofiltrationsmembranen vernachlässigbar niedrig.
  • Wenn das erfindungsgemäße Verfahren zur Entfernung von Bakterien in Milch verwendet wird, tritt der größte Teil des Caseins in der Milch durch die Membran und tritt in das Permeat ein. Die Permeatausbeute kann dadurch im Vergleich zur Anwendung von konventionellen Mikrofiltrationstechniken erhöht werden und es muss lediglich ein kleiner Teil der Milch (Retentat und/oder Sahne) auf andere Art und Weise noch sterilisiert werden. Auf diese Weise ist es möglich, sterile Milch herzustellen, die im Vergleich zu auf konventionelle Art hergestellter steriler Milch und ultrahocherhitzter Milch einen beträchtlich verbesserten Geschmack aufweist, wobei ein Erhitzungsvorgang von zumindest einer Sekunde bei 135°C verwendet wird, wie dies in dem Dutch Commodities Act, Foodstuffs (B-1.3.1, Programm III, veröffentlicht 12-12-1999) spezifiziert ist. Es ist auch möglich (hoch-)pasteurisierte Milch mit einer im Vergleich zu auf konventionelle Art hergestellter Milch verbesserter Haltbarkeitsdauer herzustellen, wozu eine hohe Temperatur für kurze Zeit verwendet wird (z.B. ein Minimum von 71,7°C für 15 Sekunden), siehe den oben erwähnten „Dutch Commodities Act".
  • Es wird sogar als nicht länger erforderlich angesehen, die Milch zu entrahmen, wenn der wie oben beschriebenen dünne Membranfilter verwendet wird. Die Fettpartikel werden zusammen mit den Bakterien in dem Rententatdurchfluss zurückgehalten, ohne dass dies eine nachteilige Auswirkung auf die Durchdringung der Caseinmicellen durch den Filter hat. Auf diese Weise wird die Permeatausbeute des Verfahrens optimiert. Der Fettgehalt des Permeatdurchflusses kann natürlich auf den gewünschten Spiegel gebracht werden, indem er mit der gewünschten Menge von steriler Sahne vermischt wird. Für diese Zwecke kann nach der Sterilisierung, bspw. durch Erhitzung, das Retentat verwendet werden.
  • Es versteht sich für den Fachmann, dass das erfindungsgemäße Verfahren gleichermaßen auf vorteilhafte Art und Weise in einem Verfahren, das die Herstellung von Milch zum Konsum betrifft, verwendet wird, wobei Milch in jeglicher Form gereinigt wird, wie bspw. zur Entfernung von Bakterien oder bakteriellen Sporen aus Käsemilch, um Käse herzustellen, wie bspw. Rohmilchkäse.
  • Die Erfindung wird des Weiteren unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele erläutert, die lediglich zur Illustrierung dienen und die Reichweite der Erfindung nicht beeinträchtigen.
  • Beispiel 1
  • Entrahmte Milch wird bei 50°C mit einem glatten (Oberflächenrauigkeit von weniger als 100 nm) Membranfilter behandelt, der eine Filterschicht mit einer Porengröße von 750 nm (StA 5 %) und einer Dicke von 1000 nm aufweist. Bei einem Druck von 25 mbar wird ein Durchfluss von 263 l/m2h (Liter pro m2 Membranoberflächenbereich pro Stunde) gemessen. Bei einem Druck von 37 mbar erhöht sich der Durchfluss auf 630 l/m2h.
  • Beispiel 2
  • Entrahmte Milch wird bei 50°C mit einem glatten Membranfilter behandelt, der eine Filterschicht mit einer Porengröße von 1200 nm (StA 5 %) und einer Dicke von 1000 nm aufweist. Bei einem Druck von 10 mbar wird ein Durchfluss von 3500 l/m2h gemessen.
  • Beispiel 3
  • Entrahmte Milch wird bei 50°C bei einem Transmembrandruck von etwa 20 mbar mit einem glatten Membranfilter behandelt, der eine Filterschicht mit einer Porengröße von 750 nm (StA 5 %) und einer Porengröße von 1200 nm (STD 5 %) aufweist. In keinem Fall wird eine Proteinretention gemessen; eine Kjeldahl-Bestimmung des Stickstoffs ergibt eine Retention von < 0,01.
  • Beispiel 4
  • Synthetisches Milchultrafiltrat (SMUF), wie von R. Jenness und J. Koops in Neth. Milk Dairy J. 16, 153 (1962) beschrieben, beimpft mit Bacillus subtilis-Bakterien, wird in einer „dead end"-Konfiguration" behandelt, wobei die Flüssigkeitsgeschwindigkeit tangential zu der Membran Null beträgt, mit einem glatten Filter mit einer Porengröße von 500 nm (StA 5 %) und einer Dicke von 1000 nm. Eine Dezimalreduktion von Bakterien von 6,6 wird gemessen.

Claims (12)

  1. Verfahren zur Entfernung von Bakterien und bakteriellen Sporen aus Milch, dadurch gekennzeichnet, dass die Milch über einen Membranfilter mit einer glatten Membranoberfläche filtriert wird, die eine Rauigkeit von weniger als 100 nm hat, die eine dünne Filterschicht mit einer Dicke aufweist, die kleiner ist als 2000 nm, mit Poren, die eine präzise festgelegte Größe mit einer StA von weniger als 5 % und eine geringe Tortuosität von kleiner als 0,1 aufweisen.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Filterschicht eine Dicke aufweist, die kleiner ist als 1500 nm.
  3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Filterschicht eine Dicke aufweist, die kleiner ist als 1000 nm.
  4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Filterschicht eine Dicke aufweist, die kleiner ist als 500 nm.
  5. Verfahren gemäß eines der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Poren unter Verwendung von photolithographischen Techniken gebildet werden.
  6. Verfahren gemäß eines der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Filterschicht Poren mit einer Größe von weniger als 1500 nm enthält.
  7. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Filterschicht Poren mit einer Größe von weniger als 1000 nm enthält.
  8. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Filterschicht Poren mit einer Größe von weniger als 500 nm enthält.
  9. Verfahren gemäß eines der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Milch bei einem Transmembrandruck von weniger als 200 mbar filtriert wird.
  10. Verfahren zur Herstellung von Käse aus Käsemilch, dadurch gekennzeichnet, dass die Käsemilch filtriert wird, wie in einem der vorherigen Ansprüche beschrieben.
  11. Verfahren zur Herstellung von Konsummilch mit einem bestimmten Fettgehalt, dadurch gekennzeichnet, dass die Milch gemäß dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9 filtriert wird, wobei die Milch in einen Retentatdurchlauf und einen Permeatdurchlauf geteilt wird, wobei der Permeatdurchlauf, der die Caseinmicellen enthält, weiter zu Konsummilch verarbeitet wird, indem dieser Durchlauf, sofern gewünscht, mit einer gewünschten Menge von steriler Sahne und/oder dem Retentatdurchlauf nach Erhitzung gemischt wird.
  12. Verfahren gemäß Anspruch 11, wobei die sterile Sahne aus dem Retentatdurchlauf nach Erhitzung stammt.
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