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TECHNISCHES
GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung von Polymerfilamenten,
wie z. B. von Polyesterfilamenten, mit niedriger Titerstreuung.
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BESCHREIBUNG
DER VERWANDTEN TECHNIK
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Viele
synthetische Polymerfilamente, wie z. B. Polyester, werden schmelzgesponnen,
d. h. sie werden aus einer erhitzten Polymerschmelze extrudiert.
Schmelzgesponnene Polymerfilamente werden erzeugt, indem geschmolzenes
Polymer, wie z. B. Polyethylenterephthalat und verwandte Polyester,
durch eine Spinndüse
mit einer Vielzahl von Kapillaren extrudiert wird, deren Anzahl
im Bereich von etwa 20 bis etwa 300 liegen kann. Die Filamente treten
aus der Spinndüse
aus und werden dann in einer Kühlzone
abgekühlt.
Die Details des Abkühlens
(Abschreckens) und anschließenden
Erstarrens können
eine erhebliche Auswirkung auf die Qualität der Spinnfäden haben,
wie die Titerstreuung und die Ungleichmäßigkeit zwischen den Filamenten
erkennen lassen.
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Abschreckverfahren
sind unter anderem das Querstromanblasen, das Radialanblasen und
das pneumatische bzw. Druckgasanblasen. Das Querstromanblasen erfordert
das Anblasen einer frisch extrudierten Filamentgruppe mit Kühlgas in
Querrichtung und von einer Seite. Das Querstromanblasen ist im allgemeinen
mit zunehmenden Abziehrollengeschwindigkeiten (auch als "Abzugsgeschwindigkeiten" bekannt und manchmal als
Spinngeschwindigkeiten bezeichnet) von vielen Fasertechnikfirmen
bevorzugt worden, da die Ansicht besteht, daß das "Querstromanblasen" die beste Möglichkeit bietet, die durch
erhöhte
Geschwindigkeiten oder erhöhten
Durchsatz erforderlichen größeren Kühlgasmengen
zu blasen.
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Ein
anderer Abschrecktyp wird als "Radialanblasen" bezeichnet und ist
für die
industrielle Herstellung einiger Polymerfilamente angewandt worden,
wie z. B. von Knox in US-A-4 156 071 und von Collins et al. in US-A-5
250 245 und US-A-5 288 553 offenbart. Bei dieser Art des "Radialanblasens" wird das Kühlgas durch ein
Abschrecksiebsystem, das die frisch extrudierte Filamentgruppe umgibt,
nach innen gelenkt. Dieses Kühlgas
verläßt das Abschrecksystem
normalerweise, indem es zusammen mit den Filamenten nach unten aus der
Abschreckvorrichtung ausströmt.
Für eine
kreisförmige
Filamentanordnung ist zwar der Begriff "Radialanblasen" angemessen, aber das gleiche System
kann im wesentlichen ähnlich
arbeiten, wenn die Filamentanordnung nicht kreisförmig ist;
beispielsweise rechteckig, oval oder anders geformt, mit entsprechend
geformten umgebenden Siebsystemen, die das Kühlgas nach innen zur Filamentgruppe
hin lenken.
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In
den 80er Jahren entwickelten Vassilatos und Sze bedeutende Verbesserungen
am Schnellspinnverfahren von Polymerfilamenten und offenbarten diese
und die resultierenden verbesserten Filamente in den US-Patentschriften
Nr. 4 687 610; 4 691 003; 5 034 182; 5 141 700 und in neuerer Zeit
in 5 824 248 und den gleichzeitig anhängigen Patentanmeldungen 09/174
194, eingereicht am 16. Oktober 1998, und 09/547 854, eingereicht
am 12. April 2000. Diese Patentschriften offenbaren Gashandhabungsverfahren,
wodurch Gas die frisch extrudierten Filamente umgibt, um ihre Temperatur- und Schwächungsprofile
zu regeln. Diese Arten von Abschrecksystemen und -verfahren sind
als pneumatische Abschreckung oder pneumatisches Spinnen bekannt.
Andere pneumatische Abschreckverfahren sind unter anderem diejenigen,
die in US-A-5 976 431 beschrieben werden. Pneumatisches Spinnen
ist ein Verfahren, durch das nicht nur die geschmolzenen Filamente
abgeschreckt werden, sondern auch die Spinnlinienspannung verringert
wird, wodurch eine bessere Produktivität und Verarbeitbarkeit bereitgestellt
werden. Beim pneumatischen Spinnen werden Kühlgas und Filament, die sich
in die gleiche Richtung bewegen, durch einen Kanal geleitet, in
dem die Geschwindigkeit durch eine Aufwickelrolle gesteuert wird.
Zugspannung und Temperatur werden durch die Gasdurchflußgeschwindigkeit,
den Durchmesser oder Querschnitt des Kanals, der die Gasgeschwindigkeit
steuert, und die Länge
des Kanals gesteuert. Das Gas kann an einer oder mehreren Stellen
entlang dem Kanal eingeleitet werden. Das pneumatische Abschrecken
ermöglicht
Spinngeschwindigkeiten von mehr als etwa 5000 m/min.
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Es
hat sich gezeigt, daß für bestimmte
Typen von Polymerfilamenten, die durch bestimmte pneumatische Abschrecksysteme
abgekühlt
werden, mit zunehmender Fadenstärke
(Titer) des Filaments die Produktivität und die Verarbeitbarkeit
des Filaments wegen der vergrößerten Titerstreuung
der erzeugten Filamente abnehmen. Es besteht die Ansicht, daß die erhöhte Titerstreuung
zumindest teilweise auf erhöhte
Gasturbulenz wegen vergrößerter Gasvolumina
zurückzuführen ist,
die für
die Abkühlung
der größeren Fäden in dem
pneumatischen Abschrecksystem benötigt werden, wodurch die Ungleichmäßigkeit
der Filamente vergrößert wird.
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Daher
besteht ein Bedarf für
ein Verfahren, vorzugsweise ein Hochgeschwindigkeitsverfahren, zur Herstellung
von schmelzgesponnenen Filamenten mit niedrigerer Titerstreuung
und dementsprechend verbesserten Eigenschaften.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Entsprechend
diesem Bedarf wird ein Schmelzspinnverfahren zur Herstellung von
Polymerfilamenten mit einer Titerstreuung von weniger als 2 Prozent
bereitgestellt, wobei das Verfahren aufweist: Schmelzspinnen eine
Polymers mit einer relativen Laborviskosität (LRV) von mehr als 22,0,
wobei man eine polymere Schmelze des Polymers durch eine Spinndüse fließen läßt, um Polymerfilamente
mit einem Titer pro Filament von mehr als 4 den zu formen; und Abschrecken
der Filamente durch pneumatische Verfahren, wobei den Filamenten
ein Kühlgas
zum Abkühlen
der Filamente zugeführt
wird, und wobei das Kühlgas
in die gleiche Richtung wie die Filamente gelenkt und beschleunigt
wird.
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Weitere
Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
aus der nachstehenden ausführlichen
Beschreibung ersichtlich werden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
eine Darstellung eines einstufigen pneumatischen Abschrecksystems,
das bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann.
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2 zeigt
eine Darstellung eines zweistufigen pneumatischen Abschrecksystems,
das bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann.
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3 zeigt
ein Diagramm, das die Beziehung zwischen Titerstreuung (DVA) und
relativer Viskosität (LRV)
für ein
DMT-Polyethylenterephthalat-Polymer von rundem Querschnitt mit 127
Denier – 34
Filamenten darstellt.
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4 zeigt
ein Diagramm, das die Beziehung zwischen Titerstreuung (DVA) und
relativer Viskosität für ein DMT-Polyethylenterephthalat-Polymer
von rundem Querschnitt mit 265 Denier – 34 Filamenten darstellt.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
schmmelzgesponnenen Polymerfilaments mit niedriger Titerstreuung
durch pneumatisches Spinnen. Das erfindungsgemäße Verfahren liefert ein schmelzgesponnenes
Polymerfilament mit niedriger Titerstreuung.
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Die
Erfinder haben festgestellt, daß eine
Erhöhung
der Viskosität
des zu spinnenden Polymers die Titerstreuung des erzeugten Filaments
verringern und dadurch das Problem der bei anderen Verfahren festgestellten
hohen Titerstreuung überwinden
kann.
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Der
Begriff "Filament" wird hierin generisch
benutzt und umfaßt
geschnittene Fasern (oft als Stapelfaser bezeichnet), obwohl synthetische
Polymere im allgemeinen zunächst
beim Schmelzspinnen (Extrudieren) in Form von endlosen Polymerfilamenten
hergestellt werden. Eine Gruppe von Filamenten wird zu einem Garn zusammengefaßt. Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann zur Herstellung eines beliebigen Garntyps, wie z. B. von vollverstrecktem
Garn, teilverstrecktem Garn (POY), oder von Stapelfaser angewandt
werden. Vorzugsweise wird das hergestellte Garn zum späteren Texturieren
nach dem Fachmann bekannten Verfahren teilverstreckt. Es können beliebige
gewünschte
Texturierverfahren angewandt werden, einschließlich Falschdrahttexturieren,
Luftdüsentexturieren
und Strecktexturieren.
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Die
Filamente können
mit jeden gewünschten
Querschnitt hergestellt werden, einschließlich rundem, ovalem, trilobalem
und bogenförmigem
Querschnitt. In dem vorliegenden Verfahren kann jedes schmelzspinnfähige Polymer
verwendet werden; einschließlich
Polyester und Polyolefine. Vorzugsweise ist das Polymer ein Polyester.
Der Polyester kann ein Homopolymer, Copolymer, ein Polyestergemisch,
Bikomponentenpolyester oder verzweigtkettiger Polyester sein. Verwendbare
Polyester sind unter anderem Polyethylenterephthalat ("2-GT"), Polytrimethylenterephthalat
oder Polypropylenterephthalat ("3-GT"), Polybutylenterephthalat (4-GT"), Polyethylennaphthalat,
Poly(cyclohexylendimethylen)terephthalat, Poly(lactid), Poly(ethylenazelat), Poly(butylenterephthalat),
Poly[ethylen(2,7-naphthalat)], Poly(glycolsäure), Poly(ethylensuccinat),
Poly(ethylenadipat), Poly(ethylensebacat), Poly(decamethylenadipat),
Poly(decamethylensebacat), Poly(α,α-dimethylpropiolacton),
Poly(-para-hydroxybenzoat) (Akono), Poly(ethylenoxybenzoat), Poly(ethylenisophthalat),
Poly(tetramethylenterephthalat), Poly(hexamethylenterephthalat),
Poly(decamethylenterephthalat), Poly(1,4-cyclohexandimethylenterephthalat) (trans),
Polyethylen-1,5-naphthalat), Polyethylen-2,6-naphthalat, Poly(1,4-cyclohexylidendimethylenterephthalat)
(cis) und Poly(1,4-cyclohexylidendimethylenterephthalat) (trans).
Verfahren zur Herstellung der bei der vorliegenden Erfindung verwendeten
Polymere sind dem Fachmann bekannt und können die Verwendung von dem
Fachmann bekannten Katalysatoren, Kokatalysatoren und Kettenverzweigungsmitteln
zur Bildung der Copolymere und Terpolymere einschließen.
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Zum
Beispiel kann ein geeigneter Polyester Ethylen-M-sulfoisophthalat-Struktureinheiten
im Bereich von etwa 1 bis etwa 3 Mol-% enthalten, wobei M ein Alkalimetallkation
ist, wie in US-A-5 288 553 beschrieben, oder 0,5 bis 5 Mol-% Lithiumsalz
des Glycolats von 5-Sulfoisophthalsäure, wie in US-A-5 607 765 beschrieben. Erfindungsgemäße Filamente
können
auch aus irgend zwei Polymeren, wie oben beschrieben, zu sogenannten "Bikomponenten"-Filamenten geformt
werden, die nebeneinander oder in einer Mantel-Kern-Anordnung angeordnet
sind. Besonders gut verwendbar ist Polyethylenterephthalat (PET).
Das PET kann entweder nach dem DMT- oder nach dem TPA-Verfahren
hergestellt werden, wie weiter unten beschrieben. Gleichfalls verwendbar
sind kettenverzweigte Polymere, die weiter unten ausführlich diskutiert
werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
erzeugt Garne von brauchbarer Titerstreuung. Die Titerstreuung (DVA)
ist ein Maß für die Veränderlichkeit
des Titers in Fadenrichtung, das durch Berechnung der Massenänderung
in regelmäßigen Abständen entlang
dem Garn bestimmt wird. Die Veränderlichkeit
des Titers wird gemessen, indem man das Garn durch einen Kondensatorschlitz
laufen läßt, der
auf die momentane Masse in dem Schlitz reagiert. Die Testprobe wird
elektronisch in acht 30 m-Unterabschnitte unterteilt, wobei alle
0,5 m Messungen ausgeführt
werden. Differenzen zwischen maximalen und minimalen Meßwerten
innerhalb jedes der acht Unterabschnitte werden gemittelt. Die Titerstreuung
wird in % DVA aufgezeichnet, einem prozentualen Anteil der Bemittelten
Differenz, dividiert durch die mittlere Masse entlang den gesamten
240 m Garn. Der Test kann auf einem ACW400/DVA-Gerät (Automatisches
Schneid- und Wäge-/Titerstreuungs-Zusatzgerät) ausgeführt werden,
beziehbar von Lenzing Technik, Lenzing, Österreich, A-4860.
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Eine
niedrige Titerstreuung ist wünschenswert,
da Ungleichmäßigkeiten
in einem Filament Probleme bei der Weiterverarbeitung des Filaments
darstellen können.
Außerdem
ermöglicht
eine niedrige Titerstreuung hohe Texturiergeschwindigkeiten, gleichmäßige Färbung, gleichmäßige Fülle oder
Deckwirkung in Geweben, die aus den Filamenten erzeugt werden. Das
vorliegende Verfahren kann Garne mit einer Titerstreuung (DVA) von
weniger als etwa 2,0 liefern, vorzugsweise von weniger als etwa
1,5, stärker
bevorzugt von weniger als etwa 1,2, und am stärksten bevorzugt von weniger
als etwa 1,0. Wie in den 3 und 4 dargestellt,
ist unter sonst konstant gehaltenen Bedingungen die erzielbare Titerstreuung
um so niedriger, je kleiner die Fadenfeinheit (den/Filament = DPF)
ist.
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Das
Garn kann aus jeder gewünschten
Filamentzahl gebildet werden. Wenn die Fadenfeinheit (DPF) über 5 liegt,
dann wird das Garn vorzugsweise aus 5 bis 200 Filamenten gebildet,
stärker
bevorzugt aus 8 bis 100, am stärksten
bevorzugt aus 10 bis 70 Filamenten.
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In
einigen Ausführungsformen
der Erfindung haben die Filamente einen DPF-Wert oberhalb etwa 3,4 den/Filament,
vorzugsweise im Bereich von 3,5 bis 15,0 den/Filament, stärker bevorzugt
von 4,0 bis 12, am stärksten
bevorzugt von 5,0 bis 9,0 den/Filament. Die vorliegende Erfindung
betrifft jedoch nicht nur die Verringerung der Titerstreuung von
Filamentgarnen mit hohem Titer, sondern auch die Verringerung der
Titerstreuung eines Filamentgarns mit niedrigem Titer, z. B. derjenigen
mit einem DPF-Wert von weniger als etwa 3,5, weniger als etwa 2,0
oder weniger als etwa 1,0, die bereits eine akzeptierbare Titerstreuung
aufweisen können. Ungeachtet
des DPF-Werts kann der volle Bereich der oben diskutierten Titerstreuung
(DVA) durch geeignete Auswahl der Verfahrensbedingungen erzielt
werden, wie z. B. der Geschwindigkeit und der Polymerviskosität.
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Die
Erfinder haben festgestellt, daß die
Titerstreuung in Beziehung zur Viskosität des Polymers steht. Wie in
den Beispielen veranschaulicht und in den 3 und 4 dargestellt,
nimmt mit zunehmender relativer Viskosität die Titerstreuung des Polymerfilaments
ab. Daher sollte ein Polymer mit ausreichend hoher relativer Laborviskosität (LRV)
gewählt
werden, um eine akzeptierbare Titerstreuung (DVA) zu ergeben. Die Schmelzviskosität kann durch
irgendein gewünschtes
Verfahren erhöht
werden, wie z. B. durch Verwendung eines Kettenverzweigungsmittels
zur Bildung des Polymers, oder durch Bildung des Ausgangspolymers
mit höherer
Viskosität
durch Anwendung anderer, dem Fachmann bekannter Polymerisationsverfahren,
wie zum Beispiel weitere Polymerisation zur Vergrößerung der
Polymerkettenlänge.
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Außerdem können wie
im Beispiel 2 erläutert,
das pneumatische Spinnen und die Verwendung eines Kettenverzweigungsmittels
eine synergistische Wirkung bei der Verminderung der Titerstreuung
haben und dabei die Anwendung einer hohen Geschwindigkeit ermöglichen,
wodurch die Produktivität
erhöht
wird. Daher betrifft die Erfindung auch die Produktivitätssteigerung
einer Polymerfilamentproduktion durch Zusatz eines Kettenverzweigungsmittels
und pneumatisches Spinnen des Filaments.
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Es
können
beliebige Kettenverzweigungsmittel verwendet werden, welche die
Schmelzviskosität
des Polymers erhöhen
können,
um die gewünschte
Titerstreuung zu ergeben. Die Kettenverzweigungen können während der
Bildung des Ausgangspolymers oder danach hinzugefügt werden,
um die Viskosität
auf die gewünschten
Werte zu erhöhen.
Kettenverzweigungsmittel sind irgendwelche Wirkstoffe, die mit dem
bzw. den Monomer(en) oder dem Polymer reagieren, um die Viskosität des Polymers
zu erhöhen.
Sie sind im allgemeinen multifunktionelle Verbindungen, die drei
oder mehr funktionelle Gruppen enthalten, wie z. B. Hydroxyl-, Carboxyl-
oder Estergruppen. Geeignete Kettenverzweigungsmittel sind unter
anderem Trimethyltrimellitat, Pentaerythritol, Trimersäure, Mellithsäure, Trimethylolpropan,
Trimethylolethan, Glycerin, Trimesinsäure und trifunktionelle Ester
davon, Trimethylolpropan, Tetraethylsilicat, Pyromellithsäure, Phloroglucinol,
Hydroxyhydrochinon und andere, dem Fachmann bekannte Kettenverzweigungsmittel.
Bevorzugte Kettenverzweigungsmittel sind diejenigen, die in Monomerform
während
der Verarbeitung und Polymerisation und in Polymerform während der
Bildung, beim Spinnen und der Weiterverarbeitung hinreichend stabil
sind. Siehe die US-Patentschriften Nr. 3 576 773; 4 092 299; 4 113
704; 4 945 151; 5 034 174 und 5 376 735, und Journal of Applied Poly.
Science (Bd. 74, S. 728–734,
1999) wegen Beschreibungen verwendbarer Kettenverzweigungsmittel. Die
Kettenpolymere können
nach dem Fachmann bekannten Verfahren hergestellt werden. In einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung enthalten die Kettenverzweigungsmittel Trimethyltrimellitat.
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In
den Ausführungsformen
der Erfindung, in denen das Polymerfilament ein Polyethylenterephthalatpolyester
ist, kann das Filament auf irgendeinem geeigneten, dem Fachmann
bekannten Syntheseweg hergestellt werden. Insbesondere kann das
Filament auf einem der zwei Hauptsynthesewege zur Herstellung von Polyethylenterephthalatpolyestern
hergestellt werden, d. h. (1) "DMT", den Esteraustausch
von Dimethylterephthalat mit Ethylenglycol, und (2) "TPA", die Reaktion von
Terephthalsäure
mit Ethylenglycol. Auf jedem der beiden Synthesewege kann jedes
geeignete, dem Fachmann bekannte Kettenverzweigungsmittel verwendet werden.
Wegen der dem DMT-Prozeß inherenten
Verunreinigungen, die zu Verzweigungen führen und daher die Viskosität erhöhen, weisen
DMT-Polymere oft ohne Hinzufügen
von Kettenverzweigungen eine geeignet hohe Viskosität auf. Die
erfindungsgemäßen Kettenverzweigungsmittel
sind zusätzliche
funktionale Verbindungen, die dem Prozeß zugesetzt werden, nicht diejenigen,
die dem DMT- oder TPA-Verfahren inherent sind. In einer bevorzugten
Ausführungsform,
in der das Kettenverzweigungsmittel Trimethyltrimellitat ist, kann
das Polyethylenterephthalat entweder auf dem DMT- oder dem TPA-Weg
hergestellt werden.
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In
dem bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Polymer kann jeder
geeignete Anteil des Kettenverzweigungsmittels verwendet werden.
Ein geeigneter Anteil ist ein Anteil, der die relative Viskosität des Polymers
wirksam auf die relative Viskosität erhöht, die der gewünschten
Titerstreuung entspricht. Diese ist eine Funktion der Fadenfeinheit
(den/Filament = DPF) sowie vom Typ des Polymers und von den Prozeßparametern,
wie z. B. der Spinngeschwindigkeit. Wenn z. B. eine Titerstreuung
von etwa 1,0% für
die in 3 dargestellten Filamente gewünscht wird, dann ist der wirksame
Anteil des Kettenverzweigungsmittels derjenige, der die relative
Viskosität
des Polymerfilaments auf etwa 23,3 (LRV = relative Laborviskosität) erhöht. Zum
Beispiel können
100 bis 10000 ppm Vernetzungen verwendet werden. In einer bevorzugten
Ausführungsform,
in der das Kettenverzweigungsmittel Trimethyltrimellitat ist, wird
das Polymer unter Verwendung von 0,085 bis 0,23 Gew.-% Trimethyltrimellitat
(bezogen auf das Gewicht des Polymers) oder von 3,4 bis 9,1 Mikroäquivalent
Vernetzungsmittel pro Gramm Polymer polymerisiert.
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Kein
Kettenverzweigungsmittel wird benötigt, wenn ein Polymer mit
ausreichend hoher relativer Laborviskosität (LRV) gewählt wird und Filamente mit
ausreichend niedriger Fadenfeinheit (DPF) hergestellt werden, um
eine geeignete Titerstreuung (DVA) zu erhalten. Vorzugsweise ist
die relative Laborviskosität
(LRV) des Polymers, gleichgültig
ob dieses kettenverzweigt ist oder nicht, größer als etwa 22,0, oder größer als
etwa 22,5, oder größer als
etwa 23,0, um die gewünschte
Titerstreuung zu ergeben.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird das Polymer unter Anwendung bekannter Verfahren durch eine
Spinndüse
schmelzgesponnen. Die gesponnenen Filamente werden dann durch pneumatische Verfahren
abgeschreckt. Im allgemeinen erfordert das pneumatische Abschrecken
die Zufuhr eines gegebenen Kühlgasvolumens,
um das Polymerfilament abzukühlen.
Als Kühlmittel
kann irgendein Gas verwendet werden. Das Kühlgas ist vorzugsweise Luft,
da Luft leicht verfügbar
ist, aber es können
auch andere Gase eingesetzt werden, z. B. Wasserdampf oder ein Inertgas,
wie z. B. Stickstoff, wenn dies wegen der empfindlichen Natur der
Polymerfilamente erforderlich ist, besonders wenn diese heiß und frisch
extrudiert sind.
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Beim
pneumatischen Spinnen werden das Kühlgas und das Filament durch
eine Röhre
geleitet, in der die Geschwindigkeit bis zu einer Aufwickelrolle
gesteuert wird. Die Zugspannung und die Temperatur werden durch
die Gasdurchflußgeschwindigkeit,
den Durchmesser oder Querschnitt der Röhre, welche die Gasgeschwindigkeit
steuert, und die Länge
der Röhre
gesteuert. Das Gas kann an einer oder mehreren Stellen entlang der
Röhre eingeleitet
werden. Vorzugsweise wird das Gas durch die Verwendung eines konvergierenden oder
sich verjüngenden
Abschnitts oder durch Verwendung einer Röhre von eingeschränktem Volumen
durch die Abschreckzone hindurch oder aus der Abschreckzone heraus
beschleunigt.
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Das
pneumatische Abschrecken ermöglicht
Spinngeschwindigkeiten über
3000 m/min, z. B. über
4000 m/min oder über
5000 m/min. Beispiele geeigneter pneumatischer Spinnverfahren und
-systeme, die verwendet werden können,
werden in US-A-5 824 248 (Patent '248) und der US-Patentanmeldung Serien-Nr. 09/547 854, eingereicht
am 12. April 2000, offenbart. Jedes der im Abschnitt "technischer Hintergrund" beschriebenen pneumatischen
Verfahren kann angewandt werden. Bevorzugte Ausführungsformen enthalten ein
einstufiges Verfahren, wie in US-A-5 824 248 offenbart, und ein
zweistufiges Verfahren gemäß 09/547
854. Ein typisches einstufiges Verfahren ist in 1 dargestellt,
und ein typisches zweistufiges Verfahren ist in 2 dargestellt.
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Die
Vorrichtungen gemäß den 1 und 2 sind
ringförmig,
können
aber auch andere Formen annehmen. Wie in 1 dargestellt,
schließt
die einstufige pneumatische Abschreckvorrichtung ein zylinderförmiges Gehäuse 50 ein,
das eine ringförmige
Kammer 52 bildet, die mit unter Druck gesetzten Kühlgas gespeist wird,
das durch eine Einlaßröhre 54 eingeblasen
wird, die in einer äußeren zylinderförmigen Wand 51 des
Gehäuses 50 ausgebildet
ist. Die ringförmige
Kammer 52 weist eine ringförmige Bodenwand 53 auf,
die an einer zylinderförmigen
Innenwand 66 am unteren Abschnitt der ringförmigen Kammer 52 unterhalb
eines zylinderförmigen
Abschrecksiebsystems 55 befestigt ist, das die Innenfläche für den oberen
Abschnitt der ringförmigen Kammer 52 definiert
und durch welches das Druckkühlgas
aus der ringförmigen
Kammer 52 radial nach innen in eine Zone 18 unterhalb
einer Spinndüsenfläche 17 eingeblasen
wird, wobei durch die Zone 18 ein Bündel Filamente 20 passiert,
die noch geschmolzen sind und aus einer erhitzten Schmelze in einem
erhitzten Spinnpaket 16 durch Löcher (nicht dargestellt) in
der Spinndüsenfläche 17 frisch
extrudiert worden sind, wobei die Spinndüsenfläche 17 bezüglich des
Gehäuses 50 zentral
angeordnet ist und bezüglich
der Fläche 16a (des Spinnpakets 16)
vertieft ist, an die das Gehäuse 50 angrenzt.
Die Filamente 20 laufen von der Zone 18 weiter aus
dem Abschrecksystem heraus durch eine Röhre, die durch die Innenwand 66 gebildet
wird, welche die Filamente umgibt, abwärts zu einer Abziehrolle 34,
deren Oberflächengeschwindigkeit
als Abzugsgeschwindigkeit der Filamente 20 bezeichnet wird.
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Auf
ihrem weiteren Weg abwärts
unterhalb des zylinderförmigen
Abschrecksystems 55 können
die Filamente effektiv durch eine kurze Röhre 71 vom gleichen
Innendurchmesser wie dem des zylinderförmigen Abschrecksystems 55 laufen
und vorzugsweise einen sich verjüngenden
Abschnitt 72 passieren, bevor sie in eine Röhre 73 vom
kleineren Innendurchmesser eintreten, die sich unterhalb des Bodens 53 des
Gehäuses 50 erstreckt.
Die relativen Geschwindigkeiten des Gases und der Filamente können variiert
werden, um erwünschte Ergebnisse
zu liefern. Die Filamente 20 sind vorzugsweise bereits
gehärtet,
bevor sie die Röhre 73 verlassen, in
welchem Fall ihre Geschwindigkeit beim Verlassen der Röhre 73 bereits
gleich ihrer Aufwickelgeschwindigkeit an der Rolle 34 ist.
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Die
Bereitstellung eines sich verjüngenden
Eintritts 72 in die Röhre
ist optional, wird aber bevorzugt. Es besteht die Ansicht, daß ein auf
geeignete Weise sich verjüngender
Eintritt in die Röhre
die Beschleunigung des Kühlgases
glättet
und die Turbulenz verringern kann. Sich verjüngende bzw. kegelförmige Eingänge zu Röhren sind
mit Kegelwinkeln von 30°,
45° und
60° verwendet
worden, wobei der optimale Kegelwinkel von einer Kombination von
Faktoren abhängt.
Eine Röhre
von etwa 2,5 cm (1 Zoll) Durchmesser ist in der Praxis als sehr
gut verwendbar befunden worden. Eine Röhre von etwa 3,2 cm (1,25 Zoll)
Durchmesser ist gleichfalls effektiv verwendet worden. Vorzugsweise
ist das obere Ende der Röhre
nicht zu weit von der Spinndüse
beabstandet. Das obere Ende der Röhre sollte in einem Abstand
von 80 cm oder weniger, und vorzugsweise in einem Abstand von weniger
als etwa 64 cm von der Spinndüse
angeordnet sein.
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Die
Form der Röhre 73 mit
eingeschränkten
Abmessungen braucht nicht nur von zylinderförmigem Querschnitt zu sein,
sondern kann variieren, besonders wenn eine nicht kreisförmige Filamentgruppe
extrudiert wird. So können
z. B. Röhren
von rechteckigem, quadratischem, ovalem oder anderem Querschnitt
verwendet werden.
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Die
folgenden Abmessungen sind in 1 dargestellt:
A – Abschreckverzögerungshöhe, die
Höhe der
Spinndüsenstirnseite 17 über der
Fläche 16a;
B – Abschrecksiebhöhe, die
Höhe des
zylinderförmigen
Abschrecksiebsystems 55 (das sich von der Fläche 16a bis
zum oberen Ende der Innenwand 66 erstreckt); und
C1 – Höhe der Verbindungsröhre, die
Höhe der
kurzen Röhre 71;
C2 – Höhe des Verbindungskegels,
die Höhe
des kegelförmigen
bzw. sich verjüngenden
Abschnitts 72; und
C3 – Rohrhöhe, die
Höhe der
Röhre 73 von
eingeschränktem
Durchmesser, die zur Beschleunigung des Kühlgases aus der Zone 18 heraus
führt.
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In 1 laufen
die Filamente 20 nach dem Verlassen des Abschrecksystems
weiter nach unten zu der angetriebenen Rolle 34, welche
die Filamente 20 auf ihrem Weg von der geheizten Spinndüse zieht,
so daß ihre
Geschwindigkeit an der Rolle 34 die gleiche ist wie die
Oberflächengeschwindigkeit
der angetriebenen Rolle 34 (ohne Berücksichtigung des Schlupfes);
diese Geschwindigkeit ist als Abzugsgeschwindigkeit bekannt. Herkömmlicherweise
(aber in den Zeichnungen nicht dargestellt) wird im allgemeinen
eine Appretur auf die massiven Filamente 20 aufgebracht,
bevor sie die angetriebene Rolle 34 erreichen.
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Gemäß der Darstellung
in 2 kann das pneumatische Abschrecksystem zwei Stufen
aufweisen, z. B. die Einleitung von Gas zu den Filamenten an zwei
Stellen, einen konvergierenden Abschnitt 116 zur Beschleunigung
der Luft und einen konvergierenden/divergierenden Abschnitt in der
Röhre 119.
Eine Kammer 105 der ersten Stufe und eine Kammer 106 der
zweiten Stufe sind jeweils in der zylinderförmigen Innenwand des Gehäuses 107 ausgebildet.
Die Kammer 105 der ersten Stufe ist so angepaßt, daß sie unterhalb
einer Spinndüse 113 angeordnet
ist und den Filamenten 114 Gas zuführt, um die Temperatur der
Filamente 114 zu steuern. Eine Kammer 106 der
zweiten Stufe ist zwischen dem Gaseinlaß 108 der ersten Stufe
und einer Röhre 119 angeordnet,
die sich unterhalb des ersten Gasströmungseinlasses 108 befindet,
um die Filamente 114 während
der Abkühlung
zu umgeben. Eine ringförmige
Wand 102, die an der zylinderförmigen Innenwand 103 im
unteren Abschnitt der Kammer 105 der ersten Stufe befestigt
ist, trennt die Kammer 105 der ersten Stufe von der Kammer 106 der
zweiten Stufe.
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Ein
Gaseinlaß 108 der
ersten Stufe führt
der Kammer 105 der ersten Stufe Gas zu. Entsprechend führt ein
Gaseinlaß 109 der
zweiten Stufe der Kammer 106 der zweiten Stufe Gas zu.
Zu beachten ist, daß auch ein
einziger Gaseinlaß vorhanden
sein kann, der eine oder mehrere Kammern speist; und daß die Anzahl
der Gaseinlässe
modifiziert werden kann, um Flexibilität bei der Steuerung der Gasströmung zu
ermöglichen.
Das in jede Stufe fließende
Kühlgas
kann unabhängig
reguliert werden, indem unter Druck stehendes Kühlgas durch die Einlässe 108 bzw. 109 zugeführt wird.
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Eine
zylinderförmige
Abschrecksiebeinheit 111, die einen oder mehrere Teile
aufweist, vorzugsweise eine zylinderförmige perforierte Röhre und
eine Drahtsiebröhre,
ist zentral in der Kammer 105 der ersten Stufe angeordnet.
Die "perforierte
Röhre" ist ein Mittel zur
radialen Verteilung der Gasströmung
in eine Stufe. Unter Druck stehendes Kühlgas wird vom Einlaß 108 der
ersten Stufe durch die Kammer 105 der ersten Stufe und durch
die zylinderförmige
Abschrecksiebeinheit 111 nach innen in eine Zone 112 geblasen,
die in der zylinderförmigen
Innenwand der zylinderförmigen
Abschrecksiebeinheit 111 unterhalb der Spinndüse 113 ausgebildet ist.
Ein Bündel
geschmolzener Filamente 114 passiert nach dem Extrudieren
durch die Spinndüsenlöcher (nicht
dargestellt) die Zone 112, wo die Filamente 114 abzukühlen beginnen.
Unterhalb der zylinderförmigen Abschrecksiebeinheit 111 und
zwischen dem Gaseinlaß 108 der
ersten Stufe und dem Gaseinlaß 109 der zweiten
Stufe ist eine Innenwand 103 angeordnet. Ein konvergierender
Abschnitt 116 der ersten Stufe ist im Inneren des Gehäuses 107 ausgebildet,
genauer gesagt in der Innenwand 103 zwischen dem Gaseinlaß 108 der
ersten Stufe und dem Gaseinlaß 109 der
zweiten Stufe. Der konvergierende Abschnitt kann in irgendeinem Abschnitt
der Vorrichtung so angeordnet sein, daß er die Luftströmung beschleunigt.
Der konvergierende Anschnitt kann in der Röhre nach oben oder nach unten
verschoben werden, um die gewünschte
Gasbewegung zu erzielen. Es können
ein oder mehrere derartige konvergierende Abschnitte vorhanden sein.
Die Filamente 114 laufen von der Zone 112 weiter
aus der ersten Stufe des Abschrecksystems heraus durch einen kurzen röhrenförmigen Abschnitt
der Innenwand 103, bevor sie den konvergierenden Abschnitt 116 der
ersten Stufe zusammen mit dem Kühlgas
der ersten Stufe passieren, das sich in Richtung der Filamentbewegung
beschleunigt, während
die Filamente 114 weiter abkühlen.
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Unter
dem konvergierenden Abschnitt 116 der ersten Stufe und
zwischen dem Gaseinlaß 108 der
ersten Stufe und dem Gaseinlaß 109 der
zweiten Stufe ist eine zylinderförmige
perforierte Röhre 117 angeordnet. Die
zylinderförmige
perforierte Röhre 117 ist
zentral innerhalb der Kammer 106 der zweiten Stufe angeordnet. Die
perforierte Röhre 117 kann
jedoch nach Wunsch so angeordnet werden, daß sie das gewünschte Gas
für die
Filamente beispielsweise unterhalb des Gaseinlasses der zweiten
Stufe bereitstellt. Unterhalb der zylinderförmigen perforierten Röhre 117 ist
eine zylinderförmige
Innenwand 118 angeordnet. Eine zweite Kühlgaszufuhr wird vom Zuflußeinlaß 109 der
zweiten Stufe bereitgestellt, indem das Gas durch die zylinderförmige perforierte
Röhre 117 gepreßt wird.
Zwischen den konvergierenden Abschnitten 116 bzw. 126 der
ersten bzw. der zweiten Stufe ist durch die Innenwände des
konvergierenden Abschnitts 116 ein röhrenförmiger Abschnitt 125 mit
dem Eintrittsdurchmesser D3, dem Austrittsdurchmesser D4 und der
Höhe L2
ausgebildet. Der röhrenförmige Abschnitt 125 und
der konvergierende Abschnitt 116 können in einem Stück oder
als getrennte Stücke ausgebildet
werden, die z. B. durch Gewinde miteinander verbunden sind.
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Der
röhrenförmige Abschnitt 125 kann
gerade sein, wie in 2 dargestellt, oder er kann
kegelförmig sein.
Das Durchmesserverhältnis
D2 zu D4 ist im allgemeinen D4/D2 < 0,75
und vorzugsweise D4/D2 < 0,5. Durch
Verwendung eines solchen Verhältnisses
kann die Geschwindigkeit der Kühlluft
erhöht
werden. Das Kühlgas
der zweiten Stufe passiert den Eingang 126 des konvergierenden
Abschnitts der zweiten Stufe mit einem Durchmesser D5, der durch
den Ausgang des röhrenförmigen Abschnitts 125 des
ersten konvergierenden Abschnitts 116 und den Eingang der
Spinnröhre 119 erzeugt
wird. Der Begriff "Spinnröhre" wird benutzt, um
den Teil der Vorrichtung zu bezeichnen, der eine konvergierende/divergierende
Anordnung aufweist. Vorzugsweise hat der letzte Abschnitt der Röhre eine
derartige Anordnung. Das obere Ende der Spinnröhre 119 ist in der
Innenfläche
der zylinderförmigen
Innenwand 118 angeordnet.
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Ein
konvergierender Abschnitt 126 der zweiten Stufe mit der
Länge L3
und einem Austrittsdurchmesser D6 ist in der Innenwand der Röhre 119 ausgebildet,
und daran schließt
sich ein divergierender Abschnitt 127 mit der Länge L4 an,
der gleichfalls in der Innenwand der Röhre 119 ausgebildet
ist und sich bis zum Ende der Röhre 119 erstreckt,
die einen Austrittsdurchmesser D7 aufweist. Die Filamente 114 verlassen
die Röhre 119 durch
den Austrittsdurchmesser D7 und werden durch eine Rolle 104 aufgenommen,
deren Oberflächengeschwindigkeit
als Abzugsgeschwindigkeit der Filamente 114 bezeichnet
wird. Die Geschwindigkeit kann nach Wunsch modifiziert werden. Vorzugsweise
wird die Rolle 104 mit einer Oberflächengeschwindigkeit von mehr
als 3500 m/min angetrieben. Die mittlere Geschwindigkeit der Gase
der kombinierten ersten und zweiten Stufe nimmt in Bewegungsrichtung
des Filaments im konvergierenden Abschnitt 126 der zweiten
Stufe zu und nimmt dann bei der Bewegung des Kühlgases durch den divergierenden
Abschnitt 127 ab. Das Kühlgas
der zweiten Stufe vereinigt sich mit dem Kühlgas der ersten Stufe im konvergierenden
Abschnitt 126 der zweiten Stufe, um die Abkühlung der
Filamente zu unterstützen.
Die Kühlgastemperatur
und -strömung
zu den Einlässen 108 und 109 können unabhängig voneinander
gesteuert werden.
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Am
Ausgang der Spinnröhre 119 kann
ein wahlfreies konvergierendes Sieb 120 oder ein Streukegel mit
perforierten Wänden
angeordnet werden. Kühlgas
läßt man durch
die perforierten Wände
des Streukegels 120 entweichen, wodurch die Austrittsgasgeschwindigkeit
und die Turbulenz entlang dem Filamentweg verringert werden. Varianten
des Streukegels 120 können
genutzt werden, um die auf die Filamente 114 ausgeübte Turbulenz
zu verringern. Die Filamente 114 können die Spinnröhre 119 durch
die Austrittsdüse 123 des
konvergierenden Siebs 120 verlassen, und von dort können die
Filamente 114 durch eine Rolle 104 aufgenommen werden.
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In 2 sind
die folgenden Abmessungen dargestellt:
A – Abschreckverzögerungshöhe ist die
Differenz zwischen der Stirnseite der Spinndüse und der Bodenfläche 122 des
Pumpenblocks, an den das Gehäuse 107 angrenzt;
B – Die Abschrecksiebhöhe ist die
vertikale Länge
der zylinderförmigen
Abschrecksiebeinheit 111;
L1 – Länge des konvergierenden Abschnitts
der ersten Stufe;
L2 – Röhrenlänge der
ersten Stufe;
D2 – Eintrittsdurchmesser
des konvergierenden Abschnitts der ersten Stufe;
D3 – Eintritsdurchmesser
des konvergierenden röhrenförmigen Abschnitts
der ersten Stufe;
D4 – Austrittsdurchmesser
des konvergierenden röhrenförmigen Abschnitts
der ersten Stufe;
D5 – Eintrittsdurchmesser
des konvergierenden Abschnitts der zweiten Stufe;
D6 – Austrittsdurchmesser
des konvergierenden Abschnitts der zweiten Stufe;
D7 – Austrittsdurchmesser
des divergierenden Abschnitts der zweiten Stufe; und
L5 – Länge des
wahlfreien konvergierenden Siebs.
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Gas
kann unabhängig
voneinander unter Atmosphärendruck
oder Überdruck
in 108 und 109 eingeleitet werden. Außerdem kann
Gas mit einem Druck über
dem Atmosphärendruck
in den Gaseinlaß 108 der
ersten Stufe gepreßt
werden, indem man Gas in den Gaseinlaß 109 der zweiten
Stufe ansaugen läßt. In die
Gaseinlässe 108 und 109 der
ersten und der zweiten Stufe können
gleiche oder verschiedene Gase eingeleitet werden.
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Es
können
Varianten der zweistufigen Vorrichtung verwendet werden, wie in
der US-Patentanmeldung Serien-Nr.
09/547 854 beschrieben. Zum Beispiel kann die Vorrichtung zwei oder
mehrere Gaseinlässe
und einen oder mehrere Gasauslässe
aufweisen. Außerdem
kann die Röhre 119 eine gerade
Röhre sein
und den konvergierenden/divergierenden Abschnitt nicht enthalten.
Wichtig ist nur, daß die
Vorrichtung mindestens einen konvergierenden Abschnitt aufweist,
um das Kühlgas
zu beschleunigen.
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Die
Verzögerungsstrecke
A in 1 kann eine unbeheizte oder beheizte Verzögerungsstrecke
sein (oft als Tempervorrichtung bezeichnet). Die Länge und
die Temperatur der Verzögerungsstrecke
können
variiert werden, um die gewünschte
Abkühlgeschwindigkeit
der Filamente zu ergeben.
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Nach
dem Abschrecken werden die Filamente zusammengeführt, miteinander verflochten
und als Multifilamentbündel
unter Anwendung von dem Fachmann bekannten Verfahren aufgewickelt.
Es kann jedes gewünschte
Aufwickelverfahren angewandt werden, wie z. B. das Aufwickeln mit
Hilfe reibungsgetriebener oder spindelgetriebener Wickelmaschinen.
Zum Beispiel kann Garn auf einer mehrendigen Revolverkopf-Wickelvorrichtung
mit automatischer Umsetzung aufgewickelt werden, die von der Barmag
AG (Remscheid-Lennep, Deutschland) hergestellt wird.
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Die
erzeugten Filamente können
zu Multifilgarnen, Garnen, Geweben und anderen Artikeln verarbeitet werden.
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Die
Eigenschaften, die zur Kennzeichnung der erfindungsgemäßen Filamente
benutzt werden, wurden wie folgt gemessen:
Die Streckspannung
(DT) in Gramm wird bei einem Streckverhältnis von 1,7 und einer Heizertemperatur
von 180°C
gemessen. Die Streckspannung wird als Maß für die Orientierung verwendet.
Die Streckspannung kann an einem DTI-Streckspannungsmeßgerät gemessen
werden, das gleichfalls von Lenzing Technik beziehbar ist.
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Die
Reißfestigkeit
(Ten) wird als Last in Gramm am Reißpunkt bestimmt und durch die
Fadenfeinheit in Denier (den) dividiert. Die Reißdehnung (% E) ist die Längenzunahme
in Prozent des Garns am Reißpunkt. Ten
und % E werden gemäß ASTM D2256
unter Verwendung einer Probe von 25,4 cm (10 Zoll) Meßlänge bei 65%
relativer Feuchte und 21,11°C
(70°F) bei
einer Dehnungsgeschwindigkeit von 60% pro Minute gemessen.
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Die
Titerstreuung (DVA) in % wird gemessen, wie weiter oben diskutiert.
Q1/Q2 sind Luft-Volumenströme zu den
Kammern 105 und 106 von 2, gemessen
in Kubikfuß/Minute
(1 Fuß3/min = 28,32 1/min), die unter Verwendung
eines Brandt-Gasdurchflußsensors
der Serie B-NZP 1000 gemessen werden.
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%
U wurde wie folgt gemessen: Ein Uster-Prüfgerät 3, Modell C, hergestellt
von der Zellweger Uster AG, CH-8610, Uster, Schweiz, kann zur Messung
der Gleichmäßigkeit
U % oder linearen Unregelmäßigkeit des
Massenwerts des Prüfgarns
benutzt werden. Der Prozentwert gibt den Betrag der Massenabweichung
von der mittleren Masse der geprüften
Probe an und ist ein starker Indikator der Gesamt-Gleichmäßigkeit
des Materials. Die Prüfung
kan nach dem ASTM-Verfahren D 1425 erfolgen. Die Rotofil-Zwirnereinheit
des Prüfgeräts wurde
auf S-Drehung des Garns eingestellt, und ihr Druck wurde so eingestellt,
daß man
einen optimalen U %-Wert erhielt.
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U%CV
ist die Quadratwurzel der mittleren quadratischen Streuung der Masseabweichungen,
normiert durch den Massemittelwert und ausgedrückt als Prozentsatz. Ebenso
wie die Gleichmäßigkeit
ist sie ein Maß für die Veränderlichkeit
der Masse oder Fadenstärke
des Garns in Längsrichtung.
Die relative Laborviskosität (LRV)
mißt das
Verhältnis
der absoluten Viskosität
einer Polymerlösung
zur absoluten Viskosität
des Lösungsmittels
oder das Verhältnis
der Ausflußzeiten
im Cannon-Fenske-Viskosimeter (Größe 200) bei 25°C. Die Polymerlösung hatte
eine Konzentration von 8% Masse/Volumen (4,75 Gew.-%) bei 25°C. Das verwendete
Lösungsmittel
ist Hexafluorisopropanol, das 100 ppm Schwefelsäure enthält.
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Die
Fadenstärke
in Denier (den) oder lineare Masse ist das Gewicht in Gramm von
9000 Meter Garn. Die Fadenstärke
wird gemessen, indem eine bekannte Garnlänge, gewöhnlich 45 m, von einer Multifilgarnspule
auf eine Denierspule übertragen
und auf einer Waage mit einer Genauigkeit von 0,001 g gewogen wird.
Die Fadenstärke
wird dann aus dem gemessenen Gewicht des 45-Meter-Stücks berechnet.
Die Garnstärke
wurde mit dem Gerät
ACW 400/DVA (Automatisches Schneid- und Wägevorrichtung/Denierschwankungs-Zubehör) von Lenzing
Technik gemessen. P1/P2 in H2O sind der
Druck in der ersten Stufe bzw. in der zweiten Stufe, gemessen an
den Wänden
der Kammer 105 und 106 in 2 unter
Verwendung eines Alnor-Mikromanometers, Modell S30. P1/P2 sind Überdruck-Istwerte,
bezogen auf den Atmosphärendruck.
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Die
Blocktemperatur ist die Temperatur des Dowtherm-Heizdampfes innerhalb
der Heizhohlräume,
die den Metallblock für
den Polymertransport zwischen der Spinndosierpumpe und dem Spinndüsenpaket
umgeben.
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Die
Polymertemperatur ist ein Thermoelement-Meßwert der Polymertemperatur
im Schmelzbad vor der Spinndüsenplatte.
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Die
Erfindung wird durch die folgenden, nicht einschränkenden
Beispiele näher
erläutert.
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BEISPIELE
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BEISPIEL 1
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Auswirkung der Polymerviskosität auf die
Titerstreuung für
Filamente mit niedrigem und hohem Denier-Wert
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In
diesem Experiment wurde ein zweistufiges pneumatisches Abschrecksystem,
wie oben beschrieben und unter Bezugnahme auf 2 erläutert, zum
Schmelzspinnen der folgenden, im Handel erhältlichen Polyethylenterephthalat-Polymere
verwendet, die nach dem DMT-Verfahren hergestellt wurden: (1) ein
Filamentbündel
von 127 den – 34
Filamenten (127-34) mit einer relativen Viskosität (LRV) von 23,3, (2) ein Filamentbündel von
127 den – 34
Filamenten (127-34) mit einer relativen Viskosität (LRV) von 21,8, (3) ein Filamentbündel von
265 den – 34
Filamenten (265-34) mit einer relativen Viskosität (LRV) von 23,3, und (4) ein Filamentbündel von
265 den – 34
Filamenten (265-34) mit einer relativen Viskosität (LRV) von 21,8. Die Filamente
hatten einen runden Querschnitt. Die eingesetzten Polymere waren
DMT Crystar 3956 (3956) und DMT Crystar 3915 (3915), beziehbar von
E.I. du Pont Crystar, Old Hickory, TN. Die erzeugten Filamente waren
teilverstreckt.
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Die
verwendeten relevanten Verarbeitungsparameter und die Filamenteigenschaften
sind in Tabelle 1 dargestellt. Die anderen Merkmale der Abschreckvorrichtung
entsprechen der Beschreibung in Beispiel 1 der US-Patentamneldung,
Serien-Nr. 09/547 854. Die Beispiele B, D und F sind Vergleichsbeispiele,
welche die schädlichen
Auswirkungen demonstrieren, die eine niedrige Viskosität auf die
Titerstreuung hat. Das erste Paar, die Filamente A und B, ist ein
Vergleich, der zeigt, daß für ein Filamentbündel von
127 den – 34
Filamenten mit zunehmender relativer Viskosität die Titerstreuung (DVA) abnimmt.
Diese Beziehung ist in 3 als Titerstreuung in % in
Abhängigkeit
von der relativen Viskosität
graphisch dargestellt.
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Das
zweite Paar, die Filamente C und D, ist ein Vergleich, der zeigt,
daß für ein Filamentbündel von 265
den – 34
Filamenten mit zunehmender relativer Viskosität die Titerstreuung abnimmt.
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Das
zweite Paar kann auch mit dem dritten Paar verglichen werden, den
Filamenten E und F, um zu veranschaulichen, daß niedrigere Spinngeschwindigkeiten
angewandt werden können,
um eine noch niedrigere Titerstreuung zu erreichen. E und F sind
in 4 als Titerstreuung in % in Abhängigkeit
von der relativen Viskosität
graphisch dargestellt. Daher kann eine Erhöhung der relativen Viskosität (LRV)
die anwendbare Spinngeschwindigkeit ein wenig vermindern (die aber
immer noch höher
ist als bei herkömmlichen
Verfahren), verringert aber stark die Titerstreuung.
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BEISPIEL 2
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Auswirkung
der Polymerviskosität
auf die Titerstreuung für
Filamente mit hohem Denier-Wert Um die Auswirkung zunehmender Viskosität auf die
Titerstreuung von Polymerfilamenten mit hohem Denier-Wert (großer Fadenstärke) zu
zeigen, wurden Polymere durch ein zweistufiges pneumatisches Abschreckverfahren schmelzgesponnen,
wie oben beschrieben und unter Bezugnahme auf 2 erläutert. Die
ersten vier Polymere wurden in einer Vorrichtung abgeschreckt, die
in Beispiel 1 der US-Patentanmeldung, Serien-Nr. 09/547 854 beschrieben
wird. Das fünfte
Polymer wurde in der gleichen Vorrichtung gesponnen, aber mit einem
Kegel der Stufe 1 von 15,24 cm × 2,54
cm (6 Zoll × 1
Zoll), so daß die
Rohrhöhe
L2 der ersten Stufe gleich 15,24 cm (6 Zoll) ist. Die folgenden
vier im Handel erhältlichen
Polyethylenterephthalat-Polymere wurden zu Filamentbündeln von
265 den – 34
Filamenten mit rundem Querschnitt geformt: (1) ein TPA-Polyethylenterephthalat-(PET-)Polymer,
bezogen von Yizheng, Yizheng Chemical Fibre Co., Ltd., VR China,
(2), ein DMT Crystar 3956 Polymer, (3) ein TPA Polyethylenterephthalat-Polymer,
bezogen von Dupont Suzhou Polyester Co., Ltd., New District, Suzhou
Jiangsu, VR China, und (4) ein zweites DMT Crystar 3956 PET-Polymer.
Ein Polyethylenterephthalat-Polymer
wurde unter Anwendung des TPA-Polymerisationswegs im Technischen
Labor von DuPont Polyester Technologies polymerisiert, und außerdem wurde
ein Kettenverzweigungsmittel, Trimethyltrimellitat, in einem Anteil
von etwa 856 ppm eingesetzt. Alle Crystar-Polymere wurden von E.I.
DuPont Crystar, Old Hickory, Tennessee, bezogen.
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Die
benutzten relevanten Verarbeitungsparameter und die Filamenteigenschaften
sind in Tabelle 2 dargestellt. Die Tabelle zeigt, daß eine zunehmende
Viskosität
ohne ein Kettenverzweigungsmittel eine verminderte Titerstreuung
liefert. Alle Filamente waren teilverstreckt und zum weiteren Texturieren
vorgesehen. Wie in Tabelle 2 erkennbar, ermöglicht die Verwendung eines
Kettenverzweigungsmittels das Erzielen einer guten Titerstreuung,
unter Aufrechterhaltung hoher Geschwindigkeiten, da die Viskosität nicht
so stark erhöht zu
werden braucht wie ohne Verwendung des Kettenverzweigungsmittels.
Konkret liefert das TPA-Polyethylenterephthalat-Polymer mit dem
Kettenverzweigungsmittel ein Polymerfilament mit niedriger Titerstreuung von
etwa 1,61% DVA. Diese Titerstreuung ist niedriger als diejenige,
die sowohl mit dem TPA- als auch mit dem DMT-Polyethylenterephthalat-Polymer
ohne Kettenverzweigungsmittel erzielt wird, sogar niedriger als diejenigen
mit einer höheren
relativen Viskosität
(LRV) als der des kettenverzweigten Polyesters. Außerdem kann,
wie in Tabelle 2 dargestellt, das TPA Polyethylenterephthalat-Polymer
mit dem Kettenverzweigungsmittel mit höheren Spinngeschwindigkeiten
schmelzgesponnen werden und liefert immer noch ein Filament mit einer
niedrigen Titerstreuung.
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BEISPIEL 3
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Auswirkung auf die Streckspannung
%CV für
einstufige pneumatische Abschreckung
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Zur
Bestimmung der Auswirkung der Verwendung eines Kettenverzweigungsmittels
und der pneumatischen Abschreckung wurde ein Filament unter Verwendung
eines einstufigen Abschrecksystems erzeugt, wie oben beschrieben
und unter Bezugnahme auf 1 erläutert. Polyethylenterephthalat-Filamentbündel von 127
den – 34
Filamenten wurden unter Verwendung des pneumatischen Spinnsystems
zum Spinnen (i) eines DMT-PET-Homopolymers von Crystar und (ii)
von PET, das ein Kettenverzweigungsmittel enthielt, hergestellt. Das
PET mit dem Kettenverzweigungsmittel war das gleiche wie das in
Beispiel 2 verwendete.
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Für das in
Tabelle 3 dargestellte erste Filament wurde das in 1 dargestellte
pneumatische Abschrecksystem mit A = 1,0'' (2,54
cm), B = 5,5'' (13,97 cm), C1 =
2,5'' (6,35 cm), C2 =
2,0'' (6,1 cm), C3 = 15,0'' (38,10 cm) und dem Spinndüsenaustritt
zur Röhre
= 26,0'' (66,04 cm) sowie
der Röhre 73 =
1,0'' (2,54 cm) verwendet.
Für das
in Tabelle 3 dargestellte zweite Filament wurde das in 1 dargestellte
pneumatische Abschrecksystem mit A = 1,0'' (2,54
cm), B = 5,5'' (13,97 cm), C1 =
3,0'' (7,62 cm), C2 =
0,0'' (0,0 cm), C3 = 15,0'' (38,10 cm) und dem Spinndüsenaustritt
zur Röhre
= 24,5'' (62,23 cm) sowie
der Röhre 73 =
1,0'' (2,54 cm) verwendet.
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Die
verwendeten relevanten Verarbeitungsparameter und die Filamenteigenschaften
sind in Tabelle 3 dargestellt. Wie in Tabelle 3 dargestellt, erzeugt
die Verwendung eines Kettenverzweigungsmittels zur Herstellung der
Polymere, die zu den Filamenten geformt werden, einen wesentlich
verringerten % CV-Wert und ermöglichte
eine höhere
Spinngeschwindigkeit. Der % CV-Wert ist definiert als Quadratwurzel
der mittleren quadratischen Abweichung der Probe, normiert durch
den Probenmittelwert und ausgedrückt
als prozentualer Anteil. Der Probenmittelwert wird bestimmt durch
die Summe der Einzelbeobachtungen, dividiert durch die Gesamtzahl
der Proben. Daher bedeutet ein niedrigerer % CV-Wert, daß die Filamente
gleichmäßiger sind.
Folglich ergibt die Verwendung eines Vernetzungsmittels zur Erhöhung der
Viskosität
ein gleichmäßigeres
Produkt in dem einstufigen pneumatischen System.
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Die
Erfindung ist oben zwar ausführlich
zu Erläuterungszwecken
beschrieben worden, aber es versteht sich, daß der Fachmann zahlreiche Modifikationen
und Änderungen
vornehmen kann, ohne vom Grundgedanken und vom Umfang der Erfindung
abzuweichen, der durch die nachstehenden Ansprüche definier ist.