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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Beschichten von Faservliesen
wie z.B. Papier und Pappe. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf
ein Pigmentkorn gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1, das zum Beschichten von Papier, Pappe und ähnlichen
Faservliesen verwendet werden kann.
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Ein
solches Korn enthält
Pigmentpartikel, die über
ein Bindemittel miteinander verbunden sind und ein Korn mit Pigment-Bindemittel-Struktur
bilden. Zusätzlich
zu dem Bindemittel und den Pigmenten kann der Aufbau möglicherweise
Zusätze
enthalten.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf ein Beschichtungselement gemäß Anspruch
13 und auf ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 23 zum Herstellen des Beschichtungselements. Das Verfahren
enthält
das Bilden einer Mischung aus Pigmentpartikeln, einem Bindemittel
und möglicherweise
Zusätzen,
der getrocknet wird.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf ein beschichtetes Faservlies gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 28 und ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
34 zum Beschichten des Faservlieses.
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Das
vorliegende Korn kann eine Kornstruktur aus plattenartigen Mineralpartikeln
und Bindemitteln enthalten. Die Kornstruktur kann beispielsweise
zum Beschichten von Papiervliesen oder zum Füllen der Zwischenräume zwischen
den Fasern eines Faservlieses (Verwendung als Füllmittel) verwendet werden.
Das Korn kann auch als poröse
Komponente in anderen Matrizen verwendet werden wie z.B. Thermoplasten,
Elastomeren oder Harzen. Es kann auch in den Zwischenschichten verschiedener
Beschichtun gen verwendet werden, um spezifische Eigenschaften bereitzustellen.
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Verschiedene
teils widersprechende Ziele sind mit der Papierbeschichtung verbunden.
Somit zielt das Beschichten beispielsweise darauf, eine beschichtete
Oberfläche
mit so guten Eigenschaften wie möglich
zu liefern wie z.B. gute Helligkeit Glanz und Lichtundurchlässigkeit.
Die Oberfläche
sollte auch gute mechanische Eigenschaften haben wie z.B. gute Glätte und
hohe Beanspruchbarkeit bei Trockenheit und Nässe. Wichtige Eigenschaften
für Druckzwecke
enthalten weiter Tintenabsorption und Abbindung.
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Neue
digitale Druckverfahren stellen neue Anforderungen an Papier. Das
Tintendruckerverfahren erfordert, dass die Lösungsmittelphase der Tinte von
der Oberfläche
des Papiers schnell absorbiert wird, und in der Elektrofotografie
muss eine taugliche Druckoberfläche
die Fähigkeit
haben, elektrische Ladungen zu aufzunehmen und abzugeben, d.h. die Oberfläche muss
eine gute Resistivität
haben.
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Um
diese Ziele zu erfüllen,
wird eine Beschichtungsfarbe, die für die besondere Anwendung geeignet
ist, auf der Oberfläche
des Papiervlieses ausgebreitet. Die Beschichtungsfarbe enthält im allgemeinen
einen mineralischen Bestandteil (Pigment) und ein organisches Bindemittel,
das in gelöster
oder emulgierter Form vorliegt. Weiter enthält die Beschichtungsfarbe zahlreiche
Zusätze,
deren Zweck es ist, entweder den Beschichtungsprozess zu vereinfachen
oder der Beschichtung eine funktionelle Eigenschaft zu geben.
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In
manchen Fällen
wird ein Korn, das aus Partikeln einer oder mehrerer Pigmentgrade
gebildet wird, als Pigmentanteil der Beschichtung verwendet. Ein
solcher Partikel ist als strukturiertes Pigment bekannt. Um die
Partikel miteinander zu verbinden, können verschiedene natürliche Verbindungskräfte zwi schen
diesen Partikeln, thermische Verfahren (Sintern, Kalzinierung) oder
getrennte anorganische oder organische Bindemittel verwendet werden.
Diese strukturierten Anhäufungen
werden als Teil der Beschichtungsfarbe verwendet, die ebenfalls
ein Bindemittel enthält.
Diese Anhäufungen
sind hauptsächlich
starre Strukturen, die nicht in einer kontrollierten Weise verformt
werden können.
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Wenn
die Absicht besteht, eine hohe Helligkeit der beschichteten Oberfläche zu erzielen,
wird im allgemeinen ein Pigment oder eine Pigmentkombination ausgewählt, die
bereits eine hohe Helligkeit aufweist. Solche Pigmente sind gewerblich
erhältlich, wobei
ihr Preis im allgemeinen umso höher
ist, je größer die
Helligkeit oder Lichtundurchlässigkeit
ist, die durch ihre Verwendung erzielt werden kann. Das Preisniveau
der Pigmente schwankt natürlich
auch je nachdem wie viel sie verarbeitet wurden. So sind beispielsweise
Pigmente, deren Partikelgrößeverteilung so
behandelt wurde, dass sie vorteilhafter ist (z.B. eine steilere
Verteilung) im allgemeinen teurer als Produkte, die nicht so sehr
verarbeitet wurden.
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Es
ist beabsichtigt, die Beschichtung des Faservlieses (wie z.B. Papier)
unter Verwendung einer so dünnen
Beschichtungsschicht wie möglich
so undurchscheinend, d.h. lichtundurchlässig wie möglich zu machen. Zusätzlich zu
den Eigenschaften des Pigments beeinflussen die Struktur der aus
ihnen gebildeten Beschichtung, das verwendete Bindemittel und insbesondere
die bei der Beschichtung auftretenden Luftblasen die Lichtundurchlässigkeit
der Beschichtung.
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Wenn
ein Pigment oder eine Pigmentanhäufung
mit einer geringen Dichte verwendet wird, kann eine lichtundurchlässige Beschichtung
mittels einer Schicht bereitgestellt werden, deren Gewicht pro Flächeneinheit
gering ist, aber deren Volumen pro Flächeneinheit (d.h. die Dicke
der Beschichtung) geeignet ist.
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Je
dicker die Beschichtungsschicht ist, die auf das Vlies aufgebracht
wird, um so besser werden die Eigenschaften des beschichteten Grundpapiers in
Verbindung mit der Beschichtung bedeckt. Da die Dicke der durch
ein einzelnes Aufbringen bereitgestellten Beschichtungsschicht durch
das verwendete Verfahren begrenzt ist, die chemischen Komponenten
der Beschichtungsfarbe teuer sind und das Verdampfen des in der
Mischung enthaltenen Wassers teuer ist, wird die Dicke der Beschichtung
im allgemeinen so optimiert, dass der gewünschte Deckungsgrad und Eigenschaftsgrad
erzielt wird. Dafür kann
es erforderlich sein, das Papier einmal, zweimal oder sogar dreimal
zu beschichten.
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Eine
Beschichtung mit einer besonders hohen Qualität (z.B. Kunstdruckpapiere)
wird bereitgestellt, in dem das Faservlies mehrere Male beschichtet
und die beschichtete Oberfläche
zwischen den Beschichtungsstufen getrocknet wird. In diesem Fall wird
das Glätten
der Vliesoberfläche
(Grundbeschichtung) zunächst
allgemein unter Verwendung einer Beschichtung ausgeführt, die
ein gröberes
Pigment enthält,
und die Oberflächenbeschichtung
unter Verwendung eines feineres Pigments.
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Wie
aus dem obigen ersichtlich sind die Lösungen gemäß dem Stand der Technik dadurch
gekennzeichnet, dass zum Bereitstellen einer qualitativ hochwertigen
Beschichtung stark verarbeitete oder teure Pigmente verwendet werden
müssen,
die in verschiedenen Beschichtungsstufen auf die Oberfläche des
Papiers aufgebracht werden. Das Wasser in der Beschichtungsfarbe
muss nach jeder Beschichtungsschicht verdampft werden, um die Beschichtung
zu trocknen, wodurch das Verdampfen von Wasser eine kritische Begrenzung
der Geschwindigkeit des Beschichtungsprozesses darstellt. Bei mehrlagigen
Beschichtungen müssen
meistens verschiedene Pigmente verwendet werden, um eine hinreichend
glatte Oberfläche
bereitzustellen.
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Es
sei weiter darauf hingewiesen, dass wenn massive Partikel als Füllmaterial
oder Beschichtungspigmente des Faservlieses verwendet werden, ein
besonderes Problem auftritt, dass das Gewicht des gefüllten oder
beschichteten Produkts ansteigt, weil die Dichte des massiven Partikels
hoch ist. Dieses Tatsache kann nachteilige Wirkungen auf die Verwendung
oder die Kosteneffizienz des Produkts haben. Wenn dieselben Eigenschaften
mit einem Pigment mit einer geringeren Dichte bereitgestellt werden
könnten,
wäre das
von großem
wirtschaftlichen Nutzen.
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Die
Fließeigenschaft
plattenartiger Partikel setzt der Verwendung dieser Partikel bestimmte
Einschränkungen.
Wenn das Seitenverhältnis
der Partikel ansteigt, bleibt der maximale Trockengehalt des wässrigen
Breis auf einem geringeren Niveau. Solche Breie haben dilatante
Eigenschaften, die für
den Beschichtungsprozess schädlich
sind.
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Die
Porosität
der Beschichtungsschicht hat eine wesentliche Wirkung auf die optischen
Eigenschaften der Schicht. Luftporen, die in den Lücken zwischen
den Partikeln und der Matrix bleiben, verhalten sich lichtundurchlässig, wodurch
der Durchgang von Licht sinkt. Das ist eine Eigenschaft, die es wert
ist, insbesondere für
Papiervliese erstrebt zu werden. Unter dem Gesichtspunkt der optischen
und Druckeigenschaften der Beschichtung wäre es vorzuziehen, wenn der
feinste Anteil der Partikelverteilung auf der Oberflächenschicht
der Beschichtung verbliebe und eine glatte, feinkörnige Unterlage
für das
Drucken bildete. Ein grober Anteil seinerseits würde die Beschichtungsschicht
voluminös
machen. In der Praxis tritt eine solche Verteilung ohne besondere
Anordnungen kaum auf, weswegen die genannte optimale Beschichtungsstruktur
derzeit durch zweifaches Beschichten des Vlieses bereits gestellt wird:
erst mit einem gröberen
Pigment und zuletzt mit einem feineren Pigment. Das erhöht sowohl
die Investitions- als auch die Betriebsausgaben.
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Wenn
plattenartige Partikel bei der Beschichtung von Faservliesen verwendet
werden und das verwendete Beschichtungsverfahren die allgemein verfügbaren Klingenbeschichtungsverfahren
enthalten, wurde beobachtet, dass die plattenartigen Partikel unter
der Klinge hauptsächlich
in der Richtung des Vlieses orientiert sind. Somit wird im wesentlichen
keine bemerkenswerte Anzahl von Luftporen in den Lücken zwischen
ihnen gebildet. Um die Porosität
der Beschichtungsstruktur zu erhöhen,
wird im allgemeinen ein weniger plattenartiges Pigment in Beschichtungsüberzügen verwendet,
um den Aufbau poröser
zu machen.
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In
Verbindung mit dem Beschichtungsvorgang des Faservlieses schwellen
die Fasern unter der Wirkung des in der Beschichtung enthaltenen Wassers,
und die Oberfläche
wird aufgrund der Volumenkontraktion der Beschichtungsstruktur grob, weswegen
die beschichtete und getrocknete Oberfläche fast immer eine Glättungsarbeitung
(Kalandrieren) erfordert, um die endgültige Druckoberfläche bereitzustellen.
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Stands
der Technik zu beseitigen und eine vollständig neue Art einer Lösung zum
Beschichten von Papier und ähnlichen
Faservliesen bereitzustellen.
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Die
Erfindung, wie sie in den Ansprüchen
beschrieben ist, basiert auf der Idee, dass die Pigment-Binder-Struktur,
die die Oberflächenschicht
der Beschichtung bildet, so weit wie möglich im voraus fertig gemacht
wird. Gemäß der Erfindung
wird daher ein vorgefertigtes Beschichtungselement hergestellt, dass
wenn es als solches oder möglicherweise
mit einer geringen Menge zusätzlichem
Bindemittel auf die Oberfläche
aufgebracht wird, die nach einer mechanischen Bearbeitung die Oberfläche des
Faservlieses oder die Druckunterlage bildet. Daher wird ein Beschichtungselement,
dessen Zusammensetzung im wesentlichen der Beschichtungsschicht
des Faservlieses ent spricht, zum Beschichten des Faservlieses verwendet.
Die Oberflächenschicht
des Beschichtungselements enthält
vorzugsweise feineres als ihr Kernabschnitt. Dadurch entspricht
die Struktur der Oberflächenschicht
des Beschichtungselements hauptsächlich
der Struktur der Oberflächenschicht der
Beschichtung, die aus dem Beschichtungselement gemacht wird.
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Ein
solches Beschichtungselement kann bereitet werden durch Zusammenmischen
des Pigments und des Bindemittels und durch Trocknen der Mischung
unter Bedingungen, bei denen eine rotationssymmetrische, z.B. eine
kugelförmige
Ansammlung oder Struktur von Pigment und Binder hergestellt wird.
Es wurde beobachtet, dass wenn ein Ausgangspigment, das Partikel
verschiedener Größe enthält, zum
Herrichten eines solchen Aufbaus verwendet wird, in Verbindung mit
dem Trocknen des Aufbaus eine innere Trennung auftritt. Die Innenabschnitte
der rotationssymmetrischen Körner
werden aus wesentlich gröberen
Partikeln gebildet, und die feinsten Pigmentpartikel sammeln sich
an den Oberflächenabschnitten
an. Gleichzeitig wird die Oberflächenschicht
dicht und die Kornoberfläche
porös.
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Die
Beschichtungselemente gemäß der Erfindung
können
als solche (Trockenbeschichtung) oder zusammen mit einer kleinen
Menge von Bindemittel (Nassprozess) auf der Oberfläche des
Faservlieses angebracht werden, wobei die endgültige Oberflächenschicht
des Faservlieses gebildet wird durch Ausüben eines mechanischen Behandlung
an der Oberfläche,
die mit den Strukturelementen beschichtet ist, um die Elemente abzuflachen,
um eine feste Oberfläche
zu bilden.
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Nach
der mechanischen Behandlung wird eine sehr glatte Oberfläche gewonnen,
die zusätzlich zu
den herkömmlichen
Druckverfahren sehr gut für Inkjet-
und Elektrofotografie-Anwendungen geeignet ist.
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In
der ersten bevorzugten Anwendung der Erfindung wurde herausgefunden,
wenn ein geeignetes Bindemittel und möglicherweise andere Zusätze zu der
Trägerlösung eines
Pigments hinzugefügt werden
wie z.B. Kaolin, das eine plattenartige Kristallform aufweist, und
diese Mischung einem Vorgang unterzogen wird, bei dem aus ihr Tropfen
gebildet werden, die in einem Gasfluss mitfliegen, wodurch die in
den Tropfen enthaltene Lösungsmittelphase
verdampft, dass dann in dem Vorgang Körner erzeugt werden, die aus
den Partikeln und den Bindemitteln gebildet sind. Solche Bedingungen
sind beispielsweise in Zusammenhang mit Sprühtrocknung bereitgestellt.
Der Träger
wird auf der Grundlage der Anwendung ausgewählt, im allgemeinen wird Wasser
ausgewählt.
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Wenn
das Wasser in den Tropfen verdampft, kann beobachtet werden, dass
die plattenartigen Partikel an der Oberfläche sich in der Richtung des Tropfens
ansammeln und auf diese Weise die Oberflächenenergie verringern.
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Das
Phänomen
wird durch die Kraft herbeigeführt,
die durch den Meniskus des Wassers an den Partikeln bewirkt wird.
Unter Wirkung derselben Kraft wird auch die Oberfläche des
Korns eben und bildet eine so rotationssymmetrische, z.B. sphärische Form wie
möglich.
Es wurde beobachtet, dass die feinkörnigen Partikel zu der Oberfläche des
Tropfens hinstreben und seine Oberflächenschicht bilden. Andererseits
bringt auch die Bewegung, die durch das Verdampfen des Wassers bewirkt
wird, einiges Bindemittel zu der Oberflächenschicht des Tropfens. Nachdem
der Tropfen getrocknet ist, wird ein aus den Partikeln und dem Bindemittel
gebildetes Korn aus dem Tropfen gebildet, wobei ein Merkmal des
Tropfens, der die aus den plattenartigen Partikeln gebildete Schicht
auf der Oberfläche
des Korns enthält,
darin besteht, dass die Ebene der Partikel in der Richtung der Kugeloberfläche ausgerichtet
sind. Die Schicht wurde konzentriert in Bezug auf das Bindemittel. Weiter
hat das Korn einen porösen
Mittelabschnitt, der aus den plattenartigen Partikeln gebildet wird,
die in Unordnung sind, und der wieder frei von Bindemittel geworden
ist.
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Hohle
Partikel sind in der Technik bekannt, beispielsweise offenbaren
US-A-5,342,649 Gas enthaltende Mikrokugeln, US-A-4,405,373 Partikel
mit hohlkugelförmigen
Schalen, US-A-4,058,434 Partikel mit sphärischen Hohlkernen, und US-A-3,669,899 mikrokapsulare
lichtundurchlässigkeitserhöhende Systeme,
die luftgefüllte
Mikrokapseln enthalten. Anorganische Körner sind in US-A-5,882,395
offenbart, magnetische Eisenoxidenthaltende Körner in US-A-6,063,180. Keine
der genannten Publikationen offenbart ein Korn mit Pigment-Bindemittel-Struktur mit einer
im wesentlichen rotationssymmetrischen Form und einem Innenteil
und einem Außenteil,
wobei die Dichte des Innenteils 10 bis 90% der Dichte des Krustenteils
beträgt.
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Insbesondere
ist das Korn gemäß der Erfindung
durch das gekennzeichnet, was in dem kennzeichnenden Abschnitt von
Anspruch 1 dargestellt ist.
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Die
Beschichtungselemente und das Verfahren gemäß der Erfindung zum Bereiten
von Beschichtungselementen sind durch das gekennzeichnet, was jeweils
in den kennzeichnenden Abschnitten der Ansprüche 13 und 23 dargestellt ist.
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Das
Verfahren gemäß der Erfindung
zum Beschichten des Faservlieses ist durch das gekennzeichnet, was
in den kennzeichnenden Abschnitt von Anspruch 34 dargestellt ist,
und das beschichtete Faservlies gemäß der Erfindung ist durch das
gekennzeichnet, was in dem kennzeichnenden Abschnitt von Anspruch
28 dargestellt ist.
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Die
Erfindung bietet beträchtliche
Vorteile. Dementsprechend können
die Handlungen, die für die
Geschwindigkeit des Beschichtungsvorgangs kritisch sind, vor der
Beschichtung und vollständig
getrennt von ihr durchgeführt
werden. In der vor liegenden Erfindung kann das Trennen der Pigmente
im Zusammenhang mit dem Bereiten der Partikelkörner bereitgestellt sein, was
den Beschichtungsvorgang beschleunigt.
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Die
vorliegenden Beschichtungselemente sind weiter darin gekennzeichnet,
dass ihre Form durch eine kontrollierte Verformung geändert werden kann.
Sie können
beispielsweise durch Kalandrieren abgeflacht werden, um die Oberfläche einer
gewünschten
Form zu bilden. Die Beschichtungselemente können an der Oberfläche des
Faservlieses ohne einen getrennten Binder oder durch Hinzufügen von
lediglich einer kleinen Menge von Binder angebracht werden.
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Die
Dichte der Beschichtungselemente ist durchschnittlich 60 bis 70%
der Dichte von typischen Pigmenten. Die Porosität ihrer Innenabschnitte und die
Kombination der konzentrierten Feinen und des Bindemittels des Oberflächenabschnitts
gibt eine Gelegenheit, unter Verwendung eines Aufbringens eine Beschichtung
mit einem porösen
Innenteil und einer homogenen und feinkörnigen Oberflächenschicht
zu bilden. Durch geeignetes Auswählen
des Pigments kann das Volumen der Beschichtung erhöht werden, wodurch
gleichzeitig ihre Lichtundurchlässigkeit sinkt.
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Da
die Dichte des Beschichtungselements geringer ist als diejenige
herkömmlicher
Pigmente, ist die Volumenkonzentration der Beschichtung hoch und
demzufolge ist es in Verbindung mit dem Aufbringen nicht erforderlich,
so große
Mengen von Wasser auf die Oberfläche
des Vlieses aufzubringen wie beim Ausbreiten einer Beschichtungsfarbe,
wodurch die Trockenstufe weniger Energie erfordert und schneller
ist.
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Die
Eigenschaften der endgültigen
Oberfläche
im großen
Maßstab
können
direkt aus der Oberfläche
des Partikelkorns geschlossen werden. Daher kann die Erfindung verwendet
werden, um die Eigenschaften der hergestellten Oberfläche im Voraus
zu beein flussen, in dem das Pigment, das Bindemittel und andere
Zusätze
geeignet gewählt
werden.
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Die
Erfindung ist besonders anwendbar auf Granulatpigmente, die aus
massiven Pigmenten bestehen. In dem Fall wird unter anderem der
Vorteil verwirklicht, dass beispielsweise wenn Kaolin mit einer
Dichte von 2,7 g/cm3 als Partikel verwendet
wird und Latex mit einer Festkörperdichte
von 1,0 g/cm3 als Bindemittel verwendet
wird, die Dichte des Korns gemäß der Erfindung
beim Herstellen des Korns typischerweise nur 60% davon beträgt, d.h.
1,6 g/cm3. Dementsprechend werden eine vorteilhafte
Größenverteilung
und ein kontrolliertes Packen bereitgestellt. Es ist möglich, die
optischen Eigenschaften des Korns bereits in der Herstellungsstufe
zu definieren.
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Da
die Dichte des Korns wesentlich geringer ist als diejenige der massiven
Partikel, die ihre strukturellen Elemente enthalten, haben wir überraschenderweise
festgestellt, dass dieses Korn vorzugsweise als Füllelement
mit einer geringen Dichte oder als Beschichtung von Faservliesen
verwendet werden kann. Bei der Verwendung als Beschichtung sollte das
Bindemittel des Korns so gewählt
werden, dass eine plastische Verformung in Verbindung mit einem Kalandrieren
unter Verwendung von Druck/oder Temperatur möglich ist.
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Das
Korn gemäß der Erfindung
kann verwendet werden, um eine Beschichtung zu bilden, bei der die
Oberflächenschicht
des Korns die Oberflächenschicht
der endgültigen
Beschichtung bildet. Die plattenartigen Partikel sind bereits in
der Richtung der Oberfläche,
und leichtes, sanftes Kalandrieren kann verwendet werden, um eine
glatte Unterlage für das
Drucken zu bilden.
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Die
Fließeigenschaft
der kugelförmigen
Körner
in einer wässrigen
Lösung
ist sehr gut, wodurch die Volumenkonzentration des Beschichtungsüberzugs
groß sein
kann.
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Grobe
Partikel können
ebenfalls als Strukturmaterial des Kerns verwendet werden. Die Eigenschaften
der Partikel als solche würden
nicht verwendbar sein zum Bereiten der Oberflächenschicht der Druckoberfläche, aber
da sie in den inneren Abschnitten der Körner sind und von feinkörnigen Partikel
umgeben sind, ist es gewinnbringend, sie zu verwenden. Andererseits
kann der sehr feinkörnige
Anteil von Partikeln, d.h. kleiner als 0,3 μm, bei herkömmlichen Beschichtungsanwendungen
Nachteile bewirken, unter anderem durch Füllen der Zwischenräume zwischen
den Partikeln und somit Verringern der Porosität der Beschichtung. Durch Verwenden des
Verfahrens gemäß der Erfindung
können
die feinkörnigen
Partikel dazu bestimmt werden, die Oberflächenschicht des Korns zu bilden,
wodurch ihre teilweise Verwendung ohne die genannten Nachteile möglich ist.
Allgemein gesagt ist die Größenverteilung
der Partikel beim Verwenden der Körner nicht so bedeutsam als
wenn das Pigment als Teil eines herkömmlichen Beschichtungsvorgangs
verwendet würde.
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Gemäß der Erfindung
wird ein Teil der wässrigen
Phase, der herkömmlicherweise
durch den Trocknungsabschnitt in der Beschichtungsmaschine verdampft
würde,
so früh
verdampft wie im Zusammenhang mit dem Herstellungsvorgang des Korns, wodurch
die Ausrüstungen
der Papierindustrie, die höhere
Investitionen verlangen, ihre Kapazität erhöhen können und insgesamt beträchtliche
wirtschaftliche Nutzen erzielt werden.
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Andere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden bei der folgenden detaillierten
Beschreibung und der damit zusammenhängenden Arbeitsausführungsform
erscheinen.
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1 zeigt
ein elektronenmikroskopisches Bild eines kugelförmigen Korns gemäß der Erfindung.
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2 zeigt
ein elektronenmikroskopisches Bild des Korns gemäß der Erfindung, wenn es gespalten
ist.
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3 zeigt
ein elektronenmikroskopisches Bild einer Oberfläche eines beschichteten Vlieses
vor der Weiterverarbeitung.
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4 zeigt
ein elektronenmikroskopisches Bild einer Oberfläche, die durch einen Laborkalander gebildet
wurde, wobei die Beschichtungselemente abgeflacht sind und eine
glatte Beschichtungsschicht bilden.
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5 ist
eine zeichnerische Darstellung eines Querschnitts durch ein Korn
gemäß der Erfindung.
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6 zeigt
ein elektronenmikroskopisches Bild des Korns gemäß der Erfindung.
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7 zeigt
ein elektronenmikroskopisches Bild der Oberfläche des Korns.
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8 zeigt
ein elektronenmikroskopisches Bild des Aufbaus des entzweigeschnittenen
Korns.
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9 zeigt
ein elektronenmikroskopisches Bild einer Beschichtungsschicht, die
auf einem Substrat gebildet ist und Körner gemäß der Erfindung enthält.
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Vorliegende
Erfindung verwendet die Begriffe "Pigment-Bindemittel-Struktur" und "Partikelkorn" als Synonyme füreinander, und sie beziehen
sich auf eine Kombination oder Anhäufung, die durch die Partikel,
das Bindemittel und möglicherweise
Zusätze gebildet
wird und verschiedene miteinander verbundene Partikel enthält. Es sind
jedoch nicht notwendigerweise alle Partikel des Aufbaus miteinander
verbunden, sondern der Innenteil des Aufbaus, der frei von Bindemittel
ist, hat nicht immer hohe mechanische Festigkeit.
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Im
allgemeinen ist die Größe der Partikelkörner gemäß der Erfindung
1 bis 100 μm,
vorzugsweise etwa 5 bis 20 μm.
Die Größe der Beschichtungselemente
kann innerhalb der durch den Prozess erlaubten Grenzen durch den
Herstellungsvorgang reguliert werden. Die Oberflächenrauhigkeit und Porosität des zu
beschichtenden Vlieses beeinflussen ihre optimale Größe, d.h.
je grober die Oberfläche
ist, die beschichtet wird, um so größer ist die optimale Größe des für die Beschichtung
verwendeten Beschichtungselements.
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Wie
in 1 und 2 dargestellt sind die Partikelkörner rund,
kugelförmig
oder allgemeiner ausgedrückt
rotationssymmetrisch. Aufgrund ihrer Form sind sie auf der Oberfläche des
Faservlieses ziemlich dicht gepackt und hängen aneinander, wenn mechanischer
Druck auf sie ausgeübt
wird, wobei möglicherweise
gleichzeitig die Oberfläche
erwärmt wird.
Der Beschichtungsvorgang wird unten im Detail beschrieben.
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Das
Beschichtungselement der Erfindung besteht aus den folgenden Bestandteilen:
- • einem
Pigment
- • einem
Bindemittel, insbesondere einem synthetischen Bindemittel in Form
einer Emulsion,
- • Wasser
- • funktionellen
Zusätzen,
die den Prozess erleichtern oder der Beschichtung bestimmte Eigenschaften
geben.
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Praktisch
alle bekannten Pigmente, die allgemein für die Beschichtung verwendet
werden, können
in der Erfindung verwendet werden, z.B. Kaoline, gemahlene oder
ausgefällte
Kalziumcarbonate, Titaniumdioxide oder auf Silikat basierende Pigmente.
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Verschiedene
synthetische Bindemittel in Form einer Emulsion können vorzugsweise
als Bindemittel verwendet werden, z.B. Styren-Butadien-Latex oder
Polyvinyl-Acetat-Polyacrylat-basierte
Latexe, aber nicht eingeschränkt
nur auf die oben erwähnten
Beispiele. Die Erweichungstemperatur des Latex wird an das Glätten der
Oberfläche
angepasst, die nach dem Aufbringen durchgeführt wird, so dass die gewünschte Verformung
der Beschichtungselemente stattfinden kann.
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Die
möglicherweise
verwendeten Zusätze können beispielsweise
die Fließeigenschaft
der Beschichtungsfarbe verbessern oder ihre Oberflächenspannung
verändern
oder der fertigen Beschichtung besondere Eigenschaften verleihen
wie z.B. Oberflächenfestigkeit,
elektrische Leitfähigkeit,
oder die Schwarzabsorption beeinflussen. Die Verwendung von Zusätzen ist
nicht lediglich auf die oben erwähnten
Beispiele beschränkt,
sondern allgemein verwendete funktionelle Zusätze der Beschichtung können bei
dem Verfahren verwendet werden.
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Die
kugelförmigen
oder sonst rotationssymmetrischen Partikelkörner werden gebildet durch Trocknen
des wässrigen
Breis, der aus dem Bindemittel, dem Pigment und möglicherweise
Zusätzen gebildet
ist. In diesem Fall werden die oben erwähnten Bestandteile zunächst durch
intensives Umrühren
miteinander gemischt, um eine möglichst
homogene Mischung oder Suspension/Dispersion zu erzielen.
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Der
wässrige
Brei wird vorzugsweise in Luft und einem anderen Gas getrocknet.
Der Trockengehalt des wässrigen
Breis vor dem Trocknen kann ungefähr 30 bis 95 Gew.-% betragen.
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Herstellen
der Körner
durch die Sprühtrocknungstechnik
ist ein Beispiel für
eine in der Erfindung verwendete Trocknungstechnik. Diese Technik
basiert auf einer an sich bekannten Technologie. Die Prozessvariablen
des Sprühtrocknens
enthalten:
- • Vorrichtungsaufbau
- • Düsenstruktur
- • Zuführdruck
- • Verfahren,
die die Oberflächenspannung
der Mischung verringern
- • Trockengehalt
der Mischung vor dem Trocknen
- • Andere
Verfahren, die die Größe der Tropfen
beeinflussen, wie z.B. die Verwendung von Ultraschall.
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Es
sei angemerkt, dass im Gegensatz zu den bekannten Lösungen das
Einstellen der Form und Größe der Körner vorzugsweise
ausgeführt
wird durch Abgleichen von Variablen, die die Tropfenbildung regulieren,
unter anderem unter Verwendung des Zuführverfahrens, und die Trockenrate
wird mittels der Lufttemperatur und Turbulenz reguliert.
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Im
Hinblick auf die Trocknungstechnik ist die Spraytrocknung besonders
gut zum Herstellen der Körner
gemäß der Erfindung
geeignet, aber wie es für
den Fachmann naheliegend ist, sind die Trocknungsverfahren nicht
lediglich auf die Sprühtrocknung
eingeschränkt,
sondern es können
auch andere Arten von Trocknungstechniken in Betracht gezogen werden,
solange sie zum Herstellen der besagten Körner verwendet werden können. Beim
Trocknen ist es wesentlich, dass sehr feinkörnige Tropfen gebildet werden
können,
die getrennt voneinander trocknen. Der Größenbereich der Tropfen sollte
der Größe der gewünschten
Pigmentkörner
entsprechen. Im allgemeinen ist die Größe der Tropfen somit etwa das
1,1- bis 5-fache der Größe der Körner. Typischerweise
ist die Tropfengröße etwa
1 bis 300 μm,
vorzugsweise 5 bis 100 μm,
in weiter bevorzugter Weise maximal 50 μm.
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Die
in der Erfindung verwendeten Ausgangspigmente bestehen aus Produkten,
die Partikel verschiedener Größe enthalten.
Somit findet eine Trennung von Pigmenten innerhalb der Partikelkör ner statt,
die während
des Trocknens gebildet werden. Ein Innenteil und ein umgebender
Krustenteil werden gebildet. Die Dicke des Krustenteils in der Richtung des
Radius des kugelförmigen
Aufbaus beträgt
im allgemeinen etwa 0,1 bis 5%, vorzugsweise 0,1 bis 10%, typischerweise
0,5 bis 2% des Radius des Korns.
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Da
der Innenteil eine größere Anzahl
grober Partikel enthält
als der Krustenteil, ist die Dichte des Innenteils der Pigment-Bindemittel-Struktur
kleiner als beim Krustenteil. Im allgemeinen beträgt die Dichte
des Innenteils etwa 10 bis 90%, vorzugsweise etwa 40 bis 80% der
Dichte des Krustenteils. Demzufolge kann als Beispiel angegeben
werden, dass wenn das Partikelkorn aus Pigmentpartikeln mit einer Dichte
von 2400 bis 3100 kg/m3 besteht, die Dichte des
Innenteils etwa 1100 bis 1500 kg/m3 beträgt und diejenige
des Krustenteils etwa 1700 bis 2000 kg/m3. Normalerweise
enthält
der Innenteil der Pigment-Bindemittel-Struktur gröbere Pigmentpartikel
im Vergleich mit dem Krustenteil. Die Porosität des Innenteils ist ebenfalls
größer als
diejenige des Krustenteils, sein Porenvolumen beträgt normalerweise
10 bis 50 Vol.-%, vorzugsweise etwa 30 bis 40%.
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Der
Innenteil der Partikelkörner
enthält
weniger Bindemittel als der Oberflächenteil. Im allgemeinen befinden
sich etwa 55 bis 95 Gew.-% der Gesamtmenge von Bindemittel der Partikelkörner in dem
Krusten- oder Oberflächenteil
der Körner.
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Das
Partikelkorn enthält
etwa 1 bis 30 Gewichtsanteile, vorzugsweise etwa 2 bis 20 Gewichtsanteile
Bindemittel pro 100 Gewichtsanteile Pigmentpartikel. Die Krustenschicht
enthält
nun feinkörnige Pigmentpartikel,
die über
ein vernetztes Bindemittel miteinander verbunden sind und eine feinkörnige und flexible
Schicht bilden, die den Innenteil umgibt. 1 zeigt
ein elektronenmikroskopisches Bild des typischerweise kugelförmigen Korns
gemäß der Erfindung.
Seine Form oder Größe hängt im wesentlichen
nicht von dem verwendeten Pigment ab. 2 zeigt
eine entsprechende Darstellung des kugelförmigen Korns, wenn es gespalten
ist, wobei beobachtet werden kann, dass seine Innenabschnitte aus
größeren Partikeln
bestehen und seine Porosität
größer ist
als diejenige der Oberflächenschicht
des Korns.
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Wenn
ein Pigment wie z.B. Kaolin verwendet wird, das einen plattenartigen
Kristallaufbau aufweist, sammeln sich die Kristalle auf der Oberfläche des
kugelförmigen
Korns hauptsächlich
in der Richtung der Oberfläche
an. Das kann so verstanden werden, dass die von der Grenzschicht
der Flüssig-Gas-Phasen
besetzte Energie eine Variable ist, die als Funktion des Orientierungswinkels
der Struktureinheiten auftritt. In diesem Fall sind die Kaolin-Partikel
in einer Flüssigkeit
dispergiert, so dass, wenn der Orientierungswinkel ansteigt, die
Phasengrenzenergie steigt, wenn es mehr von der Grenzschicht produziert.
Demzufolge neigen die plattenartigen Kaolin-Partikel dazu, die Phasengrenzschicht zu
minimieren, indem sie ihre Pegel in der Richtung des Flüssigkeitstropfens
einstellen, wodurch die Phasengrenzenergie auf ihrem Minimum ist.
Wenn Partikel, die weniger plattengleich sind, verwendet werden,
wird die Phasengrenzenergie ebenfalls minimiert, aber ihre Wirkung
auf die Oberflächenstruktur ist
schwieriger zu bemerken.
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Die
besagten kugelförmigen
Körner
können als
Beschichtungselemente beim Beschichten des Faservlieses verwendet
werden. Wenn die Beschichtungselemente auf die Oberfläche des
Vlieses aufgebracht werden, erleichtert das konzentrierte Bindemittel
an der Oberfläche
der Elemente ihr Anbringen.
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Auch
wenn die Beschichtungselemente als solche auf die Oberfläche des
zu beschichtenden Vlieses aufgebracht werden können (Trockenbeschichtung),
kann das Anhaften der Beschichtungselemente aneinander und an das
zu beschichtende Substrat weiter verbessert werden, in dem ein getrenntes
Bindemittel wie z.B. Latex zu den Beschichtungselementen hinzugefügt wird.
Die Menge des Bindemittels ist jedoch wesentlich geringer als die Menge
des Bindemittels, die bei der herkömmlichen Beschichtungsfarbe
erforderlich ist.
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Die
so gebildete Beschichtungsschicht kann nach dem Aufbringen unter
Verwendung von Druck und/oder Temperatur behandelt werden, wodurch
die Beschichtungselemente verformt und abgeflacht werden und eine
glatte Schicht bilden. Wenn eine Schicht mit der Dicke eines Elementkorns
auf der Oberfläche
gebildet wird, bildet das feine Material an der Oberfläche der
Elemente die Oberflächenschicht der
behandelten Oberfläche,
und der poröse
Mittelteil der Elemente bildet den Mittelteil der Beschichtungsschicht.
Auf diese Weise wird überraschenderweise eine
Beschichtung bereitgestellt, die einen optimalen Gesamtaufbau aufweist
und die früher
verschiedene Aufbringungen erfordert hatte.
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Auf
das Vlies, das mit dem Beschichtungselement beschicht ist, das die
Pigment-Bindemittel-Struktur aufweist, wird vorzugsweise ein linearer Druck
ausgeübt,
der durch einen Spalt zwischen drehenden Rollen bewirkt wird. Der
Druck ist vorzugsweise so ausgewählt,
dass er zum Abflachen der Elemente ausreicht, aber keine wesentliche
Verringerung in dem Volumen des fasrigen Aufbaus des Vlieses bewirkt.
Der Spalt, der den Druck aufbringt, wird aus zwei Walzen gebildet,
von denen zumindest eine beheizt ist. Der Spaltdruck beim Kalandrieren
kann vorzugsweise maximal etwa 150 kN/m betragen, typischerweise
etwa 50 bis 140 kN/m und in weiter bevorzugter Weise etwa 60 bis
100 kN/m.
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Die
Erfindung kann verwendet werden, um verschiedene Faservliese zu
beschichten, insbesondere solche aus Rohmaterialien, die Lignozellulose enthalten.
Diese enthalten Papier- und Pappvliese, die aus mechanischer, chemo-mechanischer und/oder
chemischer Pulpe gebildet sind.
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Nach
der Beschichtung ist auf der Oberfläche des Faservlieses ein mikrozellularer
Aufbau gebildet worden, der miteinander verbundene abgeflachte Körner enthält, die
aus den Beschichtungselementen gebildet sind, wobei die filmartigen äußeren Schichten
der Körner
aneinander hängen
und eine feste und glatte Oberfläche
bilden. Die Größe der Zellen
in der Richtung des Niveaus des Faservlieses beträgt etwa
1 bis 200 μm,
typischerweise etwa 5 bis 20 μm.
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Die
Beschichtung kann lediglich eine Kornzellenschicht aufweisen. In
der Praxis ist die Anzahl der Schichten 1 bis 10.
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Gemäß der Erfindung
wird die Bedeutung der Partikelgrößenverteilung der Pigmente
verringert, da aufgrund der internen Trennung des Korns primär lediglich
die Eigenschaften des an der Oberfläche angesammelten feinen Materials
eine Wirkung auf die Eigenschaften der Beschichtungsoberfläche haben.
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Da
lediglich die feine Fraktion der Oberflächenschicht eine beträchtliche
Wirkung auf die endgültige
Helligkeit der Beschichtungsoberfläche hat, sinkt auch die Bedeutung
der Helligkeit der in den Beschichtungselementen verwendeten Pigmente,
wenn eine Mischung von verschiedenen Pigmenten verwendet wird, zumindest
im Hinblick auf ihre gröbere Fraktion.
Aufgrund der hohen Porosität
der Beschichtung kann die gewünschte
Lichtundurchlässigkeit durch
eine geringere Menge an Beschichtung (nach Gewicht gemessen) bereitgestellt
werden, und die diffuse Reflektion der Beschichtung wird aufgrund der
Porosität
ebenfalls verbessert. Die Bedeutung der Helligkeit des Faservlieses,
das beschichtet wird, sinkt ebenfalls aufgrund der größeren Lichtundurchlässigkeit
der Beschichtung.
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Bei
dem herkömmlichen
Beschichtungsverfahren, da eine schnell immobilisierende Beschichtungsfarbe
verwendet, wird ein schnell verriegelnder Partikelaufbau bereitgestellt,
woraufhin das Wasser aus der Beschichtung verdampft wird. In diesem
Fall wird unter anderem der Vorteil eines geringen Schrumpfens der
Beschichtung bereitgestellt. Der Beschichtungsaufbau ist ziemlich
homogen in der Richtung senkrecht zu der Vliesoberfläche. Wenn insbesondere
eine Oberfläche
bereitgestellt werden soll, die aus feinkörnigen Partikeln besteht, ist
es vorzuziehen, eine mehrlagige Beschichtung durchzuführen, wobei
aus der Pigment-Binder-Struktur gebildete Beschichtungselemente,
die besonders feinkörnige Partikel
in ihrer Filmschicht enthalten, für die letzte Beschichtungsschicht
verwendet werden.
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Da
die Beschichtung gemäß der Erfindung verwendet
werden kann, um eine Beschichtung mit noch besseren Eigenschaften
bereitzustellen als die, die bei dem herkömmlichen Mehrlagenbeschichten bereitgestellt
werden, bietet die Erfindung einen beträchtlichen wirtschaftlichen
Nutzen.
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In
dem folgenden Beispiel wird die Herstellung des Beschichtungselement
durch Sprühtrocknungstechnik
im Detail beschrieben.
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Beispiel 1
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Ein
Pigment und das Latex, das als Bindemittel verwendet wurde, wurden
unter Verwendung eines wirkungsvollen Rührwerks miteinander vermischt
in einem Verhältnis,
in dem der Anteil der Trockenmaterie des Latex an der Trockenmaterie
des Pigments 10 Anteile beträgt.
Der Trockenanteil des Pigmentbreis war 70% und derjenige des Latex
50%.
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Die
Mischung wurde einem Sprühtrockner zugeführt, wobei
der Zufuhrdruck seines Zerstäubers so
eingestellt war, dass die Tropfengröße einer Größe eines getrockneten Partikels
von 5 bis 10 μm
entsprach. Gemäß der Information
aus der Literatur ist die Bildungszeit des Tropfens etwa 5 ms, und
während
dieser Zeit wird ein Film an der Oberfläche des Tropfens gebil det.
Das Wasser innerhalb des Tropfens beginnt, in die Umgebungsluft
zu verdampfen, und führt
das Bindemittel und die feinkörnigen
Pigmentpartikel mit sich. In diesem Fall werden die Innenabschnitte
der kugelförmigen
Körner
frei von Bindemittel, und ein poröses Volumen, das aus gröberen Partikeln
zusammengesetzt ist, wird in ihnen gebildet (1). Die
Dichte des Partikels lag in dem Bereich von 1300 bis 2000 kg/m3 abhängig
von den Mischungsverhältnissen
und dem Porositätsgrad,
während
die Dichte des ursprünglichen
Pigments 2700 kg/m3 betrug.
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Die
vorbereiteten Beschichtungselemente verhielten sich wie ein trockenes
Pulver, die Reibung zwischen den Partikeln war sehr gering (1).
Aus diesen Partikeln und einem Bindemittel wurde eine Beschichtungsfarbe
angerichtet. Die Menge des verwendeten Bindemittels war kleiner
als diejenige, die im allgemeinen in Zusammenhang mit Pigmenten verwendet
wird, weil das in den Beschichtungselementen enthaltene Bindemittel
ihr Anhaften an der zu beschichtenden Oberfläche und aneinander vergrößerte. Wenn
eine typische Beschichtungsfarbe im allgemeinen 10 bis 12 Trockengewichtsanteile
(berechnet von dem Gewicht der Pigmente in dem Überzug) von Latex enthält, konnte
der Anteil des Bindemittels in dem Verfahren gemäß der Erfindung beispielsweise
auf 5 Trockengewichtsanteile gesenkt werden, aber auch kleinere
Anteile von Bindemittel als dieses sind möglich. Da die sphärische Form
der Beschichtungselemente der aus ihnen bereitete Mischung gute
Fließeigenschaften
gab, war es möglich,
den Trockengehalt des Überzugs
weiter zu erhöhen
als den von herkömmlichen
Beschichtungsfarben.
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Die
Beschichtungsfarbe wurde unter Verwendung herkömmlicher Beschichtungsverfahren auf
die zu beschichtende Oberfläche
aufgebracht. Unter Laborbedingungen war es möglich, die Beschichtung unter
Verwendung eines Papierblatts und einer Stabstreichmaschine aufzubringen.
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Das
beschichtete Vlies wurde mit herkömmlichen Verfahren getrocknet.
Der Verbrauch an Trocknungsenergie war aufgrund der kleineren Menge
als normal von Wasser in dem Überzug
geringer als normal. 3 zeigt ein Bild der Oberfläche des
beschichteten Vlieses vor der Weiterverarbeitung.
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Das
beschichtete Vlies wurde einer Behandlung in einem Kalander unterzogen,
wobei die Oberfläche
des Vlieses in einem Walzenspalt unter der Einwirkung von Hitze
und Druck behandelt wurde. Der benötigte Pressdruck ist gering
(weniger als 100 kN/m), wodurch es möglich war, das Kalandrieren durch
sogenannte Weichkalander durchzuführen, die allgemein verwendet
werden. 4 zeigt eine Oberfläche, die
durch den Laborkalander erzielt wurde, wobei die Beschichtungselemente
abgeflacht sind und eine glatte Beschichtungsoberfläche bilden.
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Die
Porosität
der Beschichtung war hoch, d.h. ihre Dichte war geringer als diejenige
der gewöhnlich
benutzten Beschichtungen. Beim Vergleich der optischen Werte des
beschichteten Papiers mit einer herkömmlichen Beschichtung, die
mit demselben Pigment durchgeführt
wurde, war zu beobachten, dass die Lichtundurchlässigkeit, die Helligkeit und
der Lichtstreukoeffizient der Beschichtung, die durch die Beschichtungselemente
gemäß der Erfindung
bereitgestellt wurde, größer sind.
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Beispiel 2
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Wie
oben dargestellt besteht das Partikelkorn gemäß der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung aus plattenartigen Pigmentpartikeln und einem Bindemittel.
Diese plattenartigen Partikel haben zumindest eine flache Oberfläche, meistens
gibt es verschiedene flache Oberflächen. Die Erfindung verwendet
insbesondere plattenartige Pigmente, wie im Detail unten beschrieben
ist. Die Oberflächenschicht des
gemäß der Erfindung
bereitgestellten Korns besteht aus einer Schicht, die mindest eine
Schicht aus Pigmentpartikeln enthält, die sich zumindest hauptsächlich so
angesammelt haben, dass ihre Ebene in der Richtung der Kornoberfläche liegt,
und die Ebenen der Pigmentpartikel sind fast in derselben Ebene. Im
Hinblick auf die rotationssymmetrischen Körner bezieht sich die "Richtung" der Kornoberfläche auf die
Tangentialrichtung der Oberfläche.
Die Mehrzahl der Pigmente, d.h. zumindest 50%, vorzugsweise zumindest
70%, und in weiter bevorzugter Weise zumindest 90% sind auf der
Oberfläche
des Korns so angeordnet, dass die ebene Oberfläche ihrer langen Seite in der
Richtung der Kornoberfläche
liegt.
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5 zeigt
eine zeichnerische Darstellung des Kornaufbaus. Das Bezugszeichen 1 bezieht
sich auf die plattenartigen Partikel, die in der Richtung der Oberfläche ausgebildet
sind. Das Bezugszeichen 2 bezieht sich auf den Oberflächenteil
mit Poren, in dem sich die konzentrierten Zusätze und ein feiner Partikelanteil
befindet. Das Bezugszeichen 3 bezieht sich auf den porösen Mittelteil,
in dem die Partikel eine zufällige
Orientierung haben.
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Der
Anteil des Bindemittels in dem Innenteil des Korns ist kleiner als
in seinem Oberflächenteil. Typischerweise
ist der Anteil des Bindemittels in dem Innenteil etwa 0,5 bis 3
Gew.-% der Menge an Pigment, vorzugsweise etwa 1%. Das Bindemittel
ist an dem Oberflächenteil
des Korns konzentriert, wo die Menge von Bindemittel 6 bis 60 Gew.-%
des Gewichts des Pigments beträgt,
vorzugsweise etwa 50%.
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Die
Körner
können
aus einem Brei bereitet werden, bei dem die Menge des plattenartigen
Partikelrohmaterials typischerweise weniger als 50 Volumen-% beträgt, allgemeiner
jedoch 20 bis 30 Volumen-%. Das Rohmaterial wird entsprechend der
Verwendung ausgewählt,
beispielsweise werden Pigmente mit einem hohen Helligkeitsgrad wie
z.B. Kaolin oder Kalk für
die Beschichtung des Faservlieses verwendet. Anderes plattenartiges
Rohmaterial wie z.B. Glimmer, Graphit oder dergleichen kann für andere Verwendungszwecke
in Betracht gezogen werden. Der Breit enthält auch ein Bindemittel, das
in dem verwendeten Träger
aufgelöst
ist oder in Form einer Dispersion vorliegt, und falls erforderlich
ein Dispersionsmittel. Allgemein verwendete Latexe wie z.B. Styren-Butadien-Latexe
oder Acryl- oder Vinyl-Acetat-Copolymer-Latexe
sind geeignet, in den meisten Anwendungen als Bindemittel verwendet
zu werden. Typischerweise ist die Mizellgröße der organischen Faser solcher
Latexe 0,1 bis 0,2 μm.
Der Trockengehalt und der Bindergehalt des Breis beeinflussen den
Aufbau der erzeugten Körner.
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Insbesondere
Wasser wird als Medium verwendet. Bestimmte Anwendungen können jedoch
organische Lösungsmittel
oder Mischungen aus Wasser und organischen Lösungsmitteln verwenden. Alkohol
wie z.B. Ethanol und n- und Isopropanol können als Beispiele dieser organischen
Lösungsmittel erwähnt werden.
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Die
Abmessungen des Korns und des in ihm verwendeten plattenartigen
Partikels haben ein bestimmtes Optimum. Es muss für die Körner möglich sein,
sich an der Oberfläche
des Korns anzusammeln, wodurch eine geeignete Maximalabmessung auf
Partikelniveau weniger als das 0,1-fache des Durchmessers des erzeugten
Korns ist.
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Die
Körner
können
bereitet werden unter Verwendung eines Sprühtrockners, dessen Betriebsparameter
verwendet werden können,
um die Größe und den
Aufbau des Korns einzustellen, das gebildet wird. Die Durchschnittsgröße der Körner für die allgemein
verwendeten Trockner ist immer weniger als 1 mm, allgemeiner 2 bis
500 μm.
Die Größe des für Beschichtungsanwendungen
geeigneten Korns ist 10 bis 50 μm,
wobei sowohl die allgemein verwendeten Beschichtungskaoline mit
einer Partikelgrößenverteilung
von 98% < 2 μm oder ein
gröberes
Produkt oder alternativ ein feineres Produkt als dieses als Strukturanteile
verwendet werden können.
Minimal 60% < 5 μm ist in
der Größenverteilung
der plattenartigen Partikel besonders vorzuzie hen, maximal 95% < 1 μm. Das Verfahren
macht es auch möglich, Mischungen
aus Partikel mit unterschiedlichen Verteilungen zu verwenden.
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Das
Trocknen des Korns erfolgt in drei Schritten:
- 1.
Die flüssige
Membran, die zu Beginn entweder ganz oder fast ganz die Oberfläche bedeckt,
verdampft, bis die Partikel hervortreten.
- 2. Die Flüssigkeit
verdampft weiter aus dem Bereich zwischen den Partikeln, das Korn
schrumpft unter der Wirkung der Oberflächenspannungskräfte; die
Partikel verdrängen
Wasser aus den Innenabschnitten des Korns und das Wasser fließt zu der
Oberfläche
hin.
- 3. Die Partikel haben keinen Platz mehr zum Schrumpfen, die
flüssige
Front zieht sich in die Lücken
zwischen den Partikeln zurück,
und der Rest des Wassers tritt durch Verdampfen aus den inneren
Abschnitten des Korns aus.
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Die
plattenartigen Partikel minimieren ihre freie Oberflächenenergie
durch Ausrichten ihrer Ebenen in der Richtung der kugelförmigen Kornoberfläche. Die
Durchschnittsgröße der Partikel,
die die Oberfläche
bilden, ist kleiner als diejenigen in dem Korn insgesamt. Das ist
so aufgrund der Tatsache, dass es für die kleinen Partikel leichter
ist, sich in die Richtung der Oberfläche zu drehen, und das in der zweiten
Trocknungsstufe das zu der Oberfläche übertragene Wasser kleine Partikel
von Stellen zwischen den großen
zu der Oberfläche
befördert.
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Es
ist auch möglich,
die Körner
unter Verwendung anderer Trockenverfahren herzustellen, bei denen
der Tropfen frei trocknen und die Kornstruktur der Erfindung bilden
kann.
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In
dem Beispiel wurde wässriger
Brei mit einem Trockengehalt von 33,4% aus gewerblichem Füll-Kaolin
(Intramax geliefert von Imerys Minerals) bereitet. 5 Gew.-% Vinyl-Acetat-Acrylat-Copolymer-Latex (Acronal,
geliefert von BASF) wurden dem Brei hinzugefügt, um als Bindemittel zu wirken.
Die Mischung wurde in einen Pilotsprühtrockner geladen. 6 zeigt
das erzeugte Korn, dessen Durchmesser 60 bis 70 μm betrug. 7,
das die Kornoberfläche darstellt,
zeigt, dass ein großer
Anteil der Oberfläche aus
Partikeln mit einer Größe von < 2 μm besteht.
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Die
Struktur des gespaltenen Pigmentkorns ist in 8 dargestellt,
die der Prinzipdarstellung von 5 entspricht.
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Das
Korn gemäß der Erfindung
verformt sich plastisch unter der Wirkung von Druck und/oder Temperatur,
was in 9 dargestellt ist, die den Aufbau einer Kornschicht,
die auf einer Glasoberfläche
ausgebreitet ist, nach dem Kalandrieren zeigt.