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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Entwicklung eines neuen durchsichtigen
Medakas, einen durchsichtigen Medaka, dessen Geschlecht bestimmt
werden kann, und einen durchsichtigen Medaka, bei dem bestimmte
Organe Lumineszenz erzeugen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Es
sind fünfzehn
Arten, die zur Gattung Oryzias (Medaka) gehören, bekannt, die im asiatischen
Raum von Indien bis Japan verbreitetet sind. Eine Spezies, deren
Lebensraum in Japan liegt, ist Oryzias latipes, die auch in Teilen
von China und Korea verbreitet ist. Mit Ausnahme des Gebiets von
Hokkaido ist sie über
ganz Japan verteilt und pflanzt sich in der natürlichen Umgebung von Mai bis
August fort.
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Der
gemeine wilde Medaka hat eine dunkle Körperfarbe, was an vier Pigmentzellenarten
in der Haut des Medakas liegt: Iridophoren, Melanophoren, Xanthophoren
und Leucophoren. Die Iridophoren sind silberfarbene Pigmentzellen,
die Guaninkörnchen
enthalten. Die Iridophoren sind vorwiegend in den Opercula, den Augäpfeln, der
Körperwand
und der Epidermis verbreitet. Bei Fischen sind sie hauptsächlich im
Bauch verteilt. Die Melanophoren enthalten Melaninkörnchen und
sind an der dunklen Körperfarbe
des Medakas beteiligt. Die Xanthophoren haben Pigmentkörnchen,
die Karotinoide und Pteridine enthalten, und sind an der orange-gelben Körperfarbe
des Medakas beteiligt. Die Leucophoren enthalten weiße Körnchen,
die mit Pterin und Harnsäure
verdichtet sind, und sind an der weißen Körperfarbe des Medakas beteiligt.
Abgesehen vom Wild-Typ, der eine dunkle Körperfarbe hat, sind verschiedene
Mutanten hinsichtlich der Körperfarbe
und Morphogenese bekannt. Dazu gehören der „Himedaka" mit gelblich-oranger Körperfarbe,
der in großem
Umfang als Aquariumsfisch und Futter für große Aquariumsfische produziert
wird.
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Der
Medaka findet aufgrund seiner kleinen Körpergröße von 2–4 cm, einer kurzen Zeit von
2 Monaten bis zur Geschlechtsreife, der Tatsache, dass wegen seiner
weiten Verbreitung die Wild-Typ-Population und eng verwandte Spezien
leicht erhältlich
sind und sein Genom 1/5 der Größe von Säugetieren
hat und die Geschlechtsbestimmung wie beim Menschen durch X- und
Y-Chromosomen erfolgt, breite Anwendung als einfaches und nützliches
Versuchstier. Der Embryo von Medaka ist besonders nützlich,
da er sehr transparent ist und einen leicht beobachtbaren inneren
Aufbau aufweist. Allerdings ist nach dem Ausbrüten, da die Epidermis und das
Peritoneum mit Pigmentzellen bedeckt sind, nur das Rückgrat durch
den Körper
hindurch sichtbar, und eine Beobachtung des inneren Körperaufbaus
von außen
wird schwierig.
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Es
sind kürzlich
Versuche unternommen worden, in vivo Änderungen, die im inneren Aufbau
auftreten, durch Einführen
eines bestimmten Gens in Xenopus (Amphibie) [Louie, A. Y. u.a.,
In vivo visualization of gene expression using magnetic resonance
imaging. Nature Biotechnology, 18, 321–325 (2000)]; und Mäusen [Service,
R. F., Scanners get a fix on lab animals. Science, 286, 2261–2263 (1991)]
sichtbar zu machen und ein Protein, ein Produkt dieses Genes, mit
MRI (Magnetresonanztomographie), CT-Scanner (Computertomographiescanner)
oder PET (Positronen-Emissions-Tomographie) aufzuspüren. Allerdings
können
diese Verfahren trotz der Tatsache, dass sie eine große und umfangreiche
Einrichtung erfordern, nur unzureichende Bilder liefern.
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Weiter
gibt es Versuche bezüglich
des lebenslänglichen Überwachens
der Dynamik von bestimmten Organen durch Ausstatten dieser Organe
mit Lumineszenz mittels GFP. Solche Untersuchungen werden mit Maustumorgewebe
durchgeführt,
eine Beobachtung kann aber nur bis zu einer maximalen subkutanen
Tiefe von 2 mm erfolgen. [Yang, M. u.a., Whole-body optical imaging
of green fluorescent protein-expressing
tumors and metastasis. PNAS, 97, 1206–1211 (2000)]. Die Expression
der GFP-Fluoreszenz in transgenem Medaka durch Einführen eines
GFP-Gens, das mit einem Medaka-Genpromotor fusioniert wird, in befruchtete
Eier ist bekannt.
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[Hamada,
K. u.a., Usefulness of the medaka β-actin promoter investigated
using a mutant GFP reporter gene in transgenic medaka (Oryzias latipes).
Mol. Marine Biol. Biotech., 7, 173–180 (1998)]. Tanaka, Minoru und
Kinoshita, Masato und Nagayama, Yoshitaka haben einen transgenen
Medaka mit grüner
Fluoreszenz nur in den Keimzellen als Ergebnis des Einführens des
vasa-GFP-Gens in befruchtete Eier von Himedaka erzeugt [The 22nd
Annual Meeting of the Molecular Biology Society of Japan, Programm,
Abstrakt, Seiten 458 (1999), Tanaka, Minoru, Kinoshita, Masato und
Nagahama, Yoshitaka, „Inbred
medaka transgenics expressing GFP in germ cells"]. Allerdings kann selbst bei diesem
transgenen Medaka eine Fluoreszenz nur bis zur Zeit direkt nach
dem Brüten
beobachtet werden. Danach ist der Körper mit Pigmentzellen bedeckt
und eine Beobachtung wird unmöglich.
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Aus
den obigen Gründen
ist es wünschenswert,
ein Versuchstier zu entwickeln, bei dem eine lebenslange Beobachtung
des inneren Körperaufbaus
von außen
möglich
ist. Allerdings ist gegenwärtig
bei Wirbeltieren kein solches Versuchstier bekannt.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen durchsichtigen
Medaka zur Verfügung
zu stellen, bei dem der innere Körperaufbau
von außen
nicht nur in der embryonalen Phase sondern auch in der Phase nach
dem Ausbrüten
beobachtet werden kann. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, einen durchsichtigen Medaka zur Verfügung zu stellen, dessen Geschlecht
bestimmt werden kann. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, einen durchsichtigen Medaka zur Verfügung zu stellen, bei dem bestimmte
Organe Lumineszenz erzeugen.
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Die
Erfinder haben umfangreiche Untersuchungen durchgeführt, um
die obigen Probleme zu lösen, und
es ist ihnen als Ergebnis eines selektiven Kreuzens von Medaka-Mutanten
mit einer Defizienz an einem oder mehr Pigmentzellarten von den
vier Pigmentzellarten, die die dunkle Farbe eines Medaka bilden,
gelungen, einen Medaka zu erzeugen, bei dem der innere Körperaufbau
nicht nur in der embryonalen Phase sondern auch in der Phase nach
dem Ausbrüten
von außen
beobachtet werden kann, wodurch die vorliegende Erfindung abgeschlossen
ist.
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Demgemäß stellt
die vorliegende Erfindung einen durchsichtigen Medaka mit einer
Iridophoren-, Melanophoren-, Xanthophoren- und Leucophoren-Defizienz
zur Verfügung.
Das Geschlecht des Medakas kann durch Vorhandensein oder Fehlen
von Leucophoren und/oder einem DNA-Marker bestimmt werden.
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Der
durchsichtige Medaka kann durch ein Verfahren erhalten werden, das
folgendes umfasst:
- (a) Bereitstellen eines
Iridophoren-defizienten Medaka-Mutantenstamms gu, eines Albino-Medaka-Mutantenstamms
i-3 und eines Leucophoren-defizienten
Medaka-Mutantenstamms lf; und
- (b) Wiederholtes Durchführen
des selektiven Kreuzens der Stämme,
bis ein durchsichtiger Medaka erzeugt ist.
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Dieses
Verfahren umfasst weiter:
- (c) Bereitstellen
eines Iridophoren-defizienten Mutantenstamms il-1; und
- (d) weiteres Durchführen
des selektiven Kreuzens mit dem Stamm il-1.
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Der
Schritt (a) kann weiter das Bereitstellen eines Medaka-Mutantenstamms
FLF umfassen, der beim Weibschen Leucophoren-Defizienz aufweist.
Wenn ein solcher Medaka-Mutantenstamm FLF bereitgestellt wird, kann
ein selektives Kreuzen des sich ergebenden durchsichtigen Medakas
mit einem durchsichtigen Medaka aus dem obigen Schritt (d) durchgeführt werden.
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Mindestens
ein bestimmtes Organ des durchsichtigen Medakas kann aufgrund der
Expression eines hybriden Genkonstrukts Lumineszenz erzeugen, wobei
das Konstrukt eine codierende Region eines Gens umfasst, das ein
fluoreszierendes Protein codiert, die operativ mit einem Promotor
eines Gens verknüpft
ist, das in dem Organ spezifisch exprimiert wird. Das fluoreszierende
Protein ist typischerweise ein grün fluoreszierendes Protein.
Das Organ kann ein Gonadenorgan sein.
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Die
Erfindung stellt auch ein Verfahren zum Sichtbarmachen wenigstens
eines bestimmten Organs eines durchsichtigen Medakas zur Verfügung, wobei
das Verfahren das Sichtbarmachen wenigstens eines bestimmten Organs
eines durchsichtigen Medakas durch Lumineszenz aufgrund der Expression
eines hybriden Genkonstrukts umfasst, wobei das Konstrukt eine codierende
Region eines Gens umfasst, das ein fluoreszierendes Protein codiert,
die operativ mit einem Promotor eines Gens verknüpft ist, das in dem Organ spezifisch exprimiert
wird. Das Verfahren kann umfassen:
- (i) Einführen eines
hybriden Genkonstrukts in einen Medaka, wobei das Konstrukt eine
codierende Region eines Gens umfasst, das ein fluoreszierendes Protein
codiert, die operativ mit einem Promotor eines Gens verknüpft ist,
das spezifisch in einem Organ eines Medakas exprimiert wird;
- (ii) Ausführen
des selektiven Kreuzens des erhaltenen Medakas mit einem wie oben
definierten durchsichtigen Medaka; und
- (iii) Sichtbarmachen des Organs in dem aus (ii) erhaltenen durchsichtigen
Medaka durch Lumineszenz aufgrund der Expression eines Gens, welches
das fluoreszierende Protein codiert.
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Wieder
können
das fluoreszierende Protein ein grün fluoreszierendes Protein
und das Organ ein Gonadenorgan sein.
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(STII-Stamm),
wobei a. Organe zeigt, die durch den Körper zu sehen sind; b. die
Rückenansicht
und die Bauchansicht zeigt.
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3:
Ein Elektrophoresemuster, das ein Ergebnis einer PCR-Analyse des
DNA-Markers SL1
im STII-YI-Stamm zeigt. 3a: Das
Ergebnis einer Elektrophorese bezüglich der DNA eines durchsichtigen, weiblichen
STII-YI-Medakas. Die Spuren 1 und 12 zeigen Größenmarker der DNA; die Spuren
2 bis 7 zeigen ein einzelnes Weibchen des anderen Stamms (FLFW.YHNI); und die Spuren 8–11 zeigen vier einzelne Weibchen
(A, B, C und D) des STII-YI-Stamms. 3b: Das
Ergebnis einer Elektrophorese bezüglich der DNA eines durchsichtigen,
männlichen
STII-YI-Medakas.
Die Spuren 1 und 14 zeigen Größenmarker
der DNA; die Spuren 2 bis 10 zeigen ein einzelnes Männchen eines
anderen Stamms (FLFW.YHNI); und die Spuren
11 bis 13 zeigen drei einzelne Männchen
(C, D und E) des STII-YI-Stamms.
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Diese
Beschreibung umfasst einen Teil oder den ganzen Inhalt, der in der
Beschreibung und/oder den Zeichnungen der japanischen Anmeldung
Nr. 2000/172375, bei der es sich um einen Prioritätsbeleg
der vorliegenden Anmeldung handelt, offenbart ist.
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Die Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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(1)
Der durchsichtige Medaka der vorliegenden Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, dass er Iridophoren-, Melanophoren-, Xanthophoren-
und Leucophoren-Defizienz aufweist.
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„Durchsichtig", wie in der vorliegenden
Beschreibung verwendet, bedeutet, dass beim Medaka nicht nur in
der embryonalen Phase sondern auch in der Phase nach dem Ausbrüten der
innere Körperaufbau,
wie beispielsweise Gehirn, Rückenmark,
Blutgefäße, Kiemen,
Herz, Leber, Nieren, Milz, Darm und Fischblase, makroskopisch von
außen
beobachtet werden kann.
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„Defizient" bedeutet, dass beim
Medaka die obigen vier Pigmentzellarten (Iridophoren, Melanophoren, Xanthophoren
und Leucophoren) völlig
fehlen oder, falls sie vorhanden sind, in sehr geringen Zahlen vorliegen oder,
wenn die obigen Zellen vorhanden sind, kein intrazelluläres Pigment
oder nur Spuren von Pigment vorliegen, und die Beteiligung dieser
Pigmentzellen an der Körperfarbe
des Medakas nicht makroskopisch beobachtet werden kann.
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Medaka
der vorliegenden Erfindung können
zum Beispiel durch wiederholtes selektives Kreuzen von Körperfarben-Medaka-Mutanten
miteinander erzeugt werden, die eine Defizienz bezüglich ein
oder mehr Pigmentzellen der 4 Pigmentzellarten (Iridophoren, Melanophoren,
Xanthophoren und Leucophoren) aufweisen, allerdings ist die Herstellung
der vorliegenden Erfindung nicht auf dieses Verfahren beschränkt.
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„Selektives
Kreuzen" bedeutet
das Auswählen
einzelner Tiere mit dem gewünschten
Phänotyp
oder Genotyp aus einer zu kreuzenden Generation, wodurch die nächste Generation
entsteht.
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Beispiele
für eine
Körperfarben-Medaka-Mutante,
die zum selektiven Kreuzen verwendet werden, umfassen eine Iridophoren-defiziente
Medaka-Mutante (wie beispielsweise den gu-Stamm oder il-1-Stamm),
eine Albino-Medaka-Mutante (wie beispielsweise den i-3-Stamm) oder
eine Leucophoren-defiziente Medaka-Mutante (wie beispielsweise den
lf-Stamm), sind aber nicht darauf beschränkt. Diese Medaka-Stämme werden
im Bioscience Center, Nagoya Univ. aufbewahrt und können von
dort bezogen werden.
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Konkret
kann der durchsichtige Medaka der vorliegenden Erfindung durch wiederholtes
selektives Kreuzen mit dem Iridophoren-defizienten Medaka-Mutantenstamm gu,
dem Albino-Medaka-Mutantenstamm i-3 und dem Leucophoren-defizienten Medaka-Mutantenstamm
lf erzeugt werden.
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Weiter
gehört
zu dem durchsichtigen Medaka der vorliegenden Erfindung ein durchsichtiger
Medaka, der durch zusätzliches
selektives Kreuzen zwischen einer oder mehrerer Arten von Stämmen zur
Erhöhung der
Transparenz erzeugt wird. Konkret wird ein durchsichtiger Medaka
mittels weiteren selektiven Kreuzens des obigen durchsichtigen Medakas
mit dem Iridophoren-defizienten Medaka-Mutantenstamm il-1 erzeugt.
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Der
durchsichtige Medaka der vorliegenden Erfindung kann dadurch erhalten
werden, dass er vom Bioscience Center, Nagoya Univ. bezogen wird,
wenn er nicht durch das obige Verfahren erzeugt wird.
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(2)
Weiter hat der durchsichtige Medaka der vorliegenden Erfindung eine
Iridophoren-, Melanophoren- und Xanthophoren-Defizienz, und sein
Geschlecht kann durch das Vorhandensein oder Fehlen von Leucophoren
und/oder eines DNA-Markers
bestimmt werden.
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„Die Geschlechtsbestimmung
durch das Vorhandensein oder Fehlen von Leucophoren" bezieht sich auf
die Bestimmung, ob ein Tier männlich
oder weiblich ist, durch mikroskopische Beobachtung des Vorhandenseins
oder Fehlens von Leucophoren in der Zeit anschließend an
die zwei Tage alte Phase des obigen durchsichtigen Medakas.
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„DNA-Marker", wie in der vorliegenden
Beschreibung verwendet, bezieht sich auf DNA-Marker, die für das genetische
Geschlecht spezifisch sind. „Geschlechtsbestimmung
durch DNA-Marker" bedeutet,
dass die Bestimmung, ob ein Tier männlich oder weiblich ist, durch
das Feststellen von DNA-Markern als Ergebnis einer PCR bezüglich der
DNA des einzelnen Medakas durchgeführt wird.
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Der
durchsichtige Medaka der vorliegenden Erfindung, für den eine
Geschlechtsbestimmung möglich ist,
kann zum Beispiel durch wiederholtes selektives Kreuzen des obigen
durchsichtigen Medakas der vorliegenden Erfindung mit einem Stamm,
bei dem ein Geschlechtsunterschied nur im Hinblick auf die Existenz
von Leucophoren ersichtlich ist, und/oder einem Stamm, der einen
DNA-Marker trägt, erzeugt
werden, die Herstellung ist aber nicht darauf beschränkt.
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Der
Stamm, bei dem ein Geschlechtsunterschied nur im Hinblick auf die
Existenz von Leucophoren offensichtlich ist, und der Stamm, der
einen DNA-Marker trägt,
können
unterschiedliche Stämme
oder der gleiche Stamm sein. Ein Beispiel für einen Stamm, bei dem ein
Geschlechtsunterschied nur im Hinblick auf die Existenz von Leucophoren
ersichtlich ist, ist zum Beispiel Qurt [Wada, H. u.a., Sex-linked
inheritance of the lf locus in the medaka fish (Oryzias latipes).
Zool. Sci. 15: 123–126
(1998), erhältlich
durch Beziehen von der Abteilung für Integrierte Biowissenschaften,
Aufbaustudium für
Grenzwissenschaften, Universität
Tokyo]. Ein Beispiel dafür,
bei dem es um den gleichen Stamm geht, ist der FLF (weiblicher leucophorenfreier)
Stamm, von denen nur das Männchen
Leucophoren und einen DNA-Marker [SL1] aufweist (Matsuda, M. u.a.,
Isolation of a sex chromosome-specific DNA sequence in the medaka,
Oryzias latipes. Genes Genet. Syst. 72, 263–268 (1997))]; der durch Beziehen
vom Bioscience Center, Nagoya Univ. erhalten werden kann. Allerdings
gibt es keine Beschränkung
auf diese Beispiele. Auch ist ein DNA-Marker als solches nicht auf
den obigen SL1 beschränkt
und es kann jeder, dem Fachmann bekannte DNA-Marker verwendet werden.
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Konkret
wird der durchsichtige Medaka der vorliegenden Erfindung, für den eine
Geschlechtsbestimmung möglich
ist, durch wiederholtes selektives Kreuzen des obigen durchsichtigen
Medakas der vorliegenden Erfindung mit dem obigen Medaka des FLF-Stamms
erzeugt.
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Weiter
gehört
ein durchsichtiger Medaka mit einem stark erhöhten Transparenzniveau, der
durch selektives Kreuzen von einem oder mehreren Stämmen erhalten
wird, auch zu den durchsichtigen Medaka der vorliegenden Erfindung,
für die
eine Geschlechtsbestimmung möglich
ist. Konkret kann er mittels weiteren selektiven Kreuzens des durchsichtigen
Medakas, der aus dem weiteren, obigen selektiven Kreuzungsschritt
(d) mit dem Stamm il-1 hervorgeht, und dem durchsichtigen Medaka,
der aus dem wiederholten selektiven Kreuzen zwischen einem Iridophoren-defizienten
Medaka-Mutantenstamm gu, einem Albino-Medaka-Mutantenstamm i-3, einem Leucophoren-defizienten
Medaka-Mutantenstamm lf und einem Medaka-Stamm FLF, der beim Weibchen
Leucophoren-defizient ist, folgt, erzeugt werden.
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Abgesehen
von dem obigen Herstellungsverfahren kann der durchsichtige Medaka,
für den
eine Geschlechtsbestimmung möglich
ist, vom Bioscience Center, Nagoya Univ. bezogen werden, wo der
Medaka erhalten wird.
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(3)
Weiter ist der durchsichtige Medaka der vorliegenden Erfindung durch
die Erzeugung einer Lumineszenz in einem bestimmten Organ durch
Einführen
eines hybriden Gens, das eine Fusion eines Promotors eines Gens
ist, das organspezifisch exprimiert wird, mit der codierenden Region
des ein fluoreszierendes Protein codierenden Gens ist, in den durchsichtigen
Medaka der vorliegenden Erfindung gekennzeichnet.
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Beispiele
für bestimmte
Organe mit Lumineszenz umfassen Gonadengewebe (Keimzellen), Gehirn, Nerven,
Leber und Muskeln, sind aber nicht darauf beschränkt, und können je nach dem Zweck eines
Experiments ausgewählt
werden.
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Als
Promotor eines Gens, das organspezifisch exprimiert wird, kann jeder
Promotor ausgewählt
werden, je nach dem Organ, das Lumineszenz erzeugen soll. Zum Beispiel
kann ein vasa-Genpromotor, der für Gonadengewebe
(Keimzellen) spezifisch ist, verwendet werden.
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Beispiele
für ein
fluoreszierendes Proteingen sind beispielsweise ein grün fluoreszierendes
Protein (nachfolgend einfach als „GFP" bezeichnet) Gen von Aequorea victoria,
ein blau fluoreszierendes Protein (BFP) Gen und ein gelb fluoreszierendes
Protein (YFP) Gen, ohne darauf beschränkt zu sein. Diese fluoreszierenden
Proteingene sind von CLON TECH Inc. (1020 East Meadow Circle, Palo
Alto, CA, USA) erhältlich.
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Der
durchsichtige Medaka der vorliegenden Erfindung, der durch die Erzeugung
von Lumineszenz in einem bestimmten Organ gekennzeichnet ist, kann
zum Beispiel durch Erzeugen eines transgenen Medakas, in den ein
hybrides Gen eingeführt
wird, das eine Fusion eines Promotors des Gens, das spezifisch in
dem Organ exprimiert wird, das Lumineszenz erhalten soll, mit der
codierende Region des Fluoreszenzproteingens ist; und wiederholende
selektive Kreuzung des transgenen Medakas mit einem oder mehreren
Körperfarbe-Medaka-Mutantenstämmen hergestellt
werden.
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Die
Herstellung des hybriden Gens, das durch Fusion des obigen Promotors
eines Gens, das in einem Organ spezifisch exprimiert wird, mit der
obigen codierenden Region eines Fluoreszenzproteingens hergestellt wird,
und die Erzeugung des transgenen Medakas, in den das hybride Gen
eingeführt
wird, können
durch jedes dem Fachmann bekannte Verfahren durchgeführt werden,
zum Beispiel durch ein Verfahren, das in den Beispielen der vorliegenden
Erfindung beschrieben wird.
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Ein
Beispiel für
den obigen transgenen Medaka ist der vasa-GFP-Stamm, hergestellt
durch Einführen eines
hybriden Gens, das durch Fusion des Promotors des vasa-Gens, das in den
Keimzellen (d.h. dem Gonadengewebe) spezifisch exprimiert wird,
mit der codierenden Region des GFP-Gens erzeugt wird (Tanaka, Minoru
u.a., The 22nd Annual Meeting of the Molecular Biology Society of
Japan, Programm, Zusammenfassung, oben), aber der transgene Medaka
ist nicht auf diese Beispiele beschränkt.
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Beispiele
für einen
Körperfarben-Medaka-Mutantenstamm,
der mit dem obigen transgenen Medaka gekreuzt werden soll, umfasst
einen dem Fachmann bekannten Medakastamm, den obigen durchsichtigen Medakastamm
der Erfindung und einen neuen Stamm, der durch Genaustausch bzw.
Crossover von Geschlechtschromosomen zur Herstellung des obigen
durchsichtigen Medakas der Erfindung erzeugt wird, ist aber nicht
darauf beschränkt.
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Konkret
kann der durchsichtige Medaka der vorliegenden Erfindung, der in
einem bestimmten Organ Lumineszenz ausstrahlt, durch wiederholtes
selektives Kreuzen mit dem Medaka des vasa-GFP-Stamms; dem durchsichtigen
Medaka, erzeugt durch wiederholtes Durchführen von selektivem Kreuzen
zwischen einem Iridophoren-defizienten
Medaka-Mutantenstamm gu, einem Albino-Medaka-Mutantenstamm i-3 und
einem Leucophoren-defizienten Medaka-Stamm lf; und dem durchsichtigen
Medaka, der aus dem wiederholten selektiven Kreuzen zwischen dem
Stamm gu, dem Stamm i-3, dem Stamm lf und dem FLF-Stamm oben (d.h.
dem obigen durchsichtigen Medaka, für den eine Geschlechtsbestimmung
möglich
ist) resultiert, erzeugt werden. Weitere Beispiele für den bevorzugten
durchsichtigen Medaka der vorliegenden Erfindung, die in einem bestimmten
Organ Lumineszenz erzeugen, sind der durchsichtige Medaka („STII-YII-vasa-GFP" in den Beispielen),
erzeugt durch wiederholtes selektives Kreuzen des obigen weiblichen
durchsichtigen Medakas, der aus dem wiederholten selektiven Kreuzen
zwischen dem Stamm gu, dem Stamm i-3, dem Stamm lf und dem obigen
FLF-Stamm (d.h. dem obigen durchsichtigen Medaka, für den eine
Geschlechtsbestimmung möglich
ist) resultiert, mit dem Leucophoren-defizienten männlichen durchsichtigen Medaka
(„STII-YI-vasa-GFP(lf)
in den Beispielen), erzeugt durch Genaustausch von Geschlechtschromosomen
in einem solchen durchsichtigen Medaka, der durchsichtige Medaka
(„STIII-YI-vasa-GFP" in den Beispielen),
erzeugt durch wiederholtes selektives Kreuzen des durchsichtigen
Medakas, der aus dem weiteren obigen selektiven Kreuzungsschritt
(d) mit dem Stamm il-1 resultiert, mit dem durchsichtigen Medaka,
der aus dem wiederholten selektiven Kreuzen des Stamms gu, des Stamms
i-3, des Stamms lf und des FLF-Stamms
resultiert, und der durchsichtige Medaka (STIII-YII-vasa-GFP" in den Beispielen),
erzeugt durch wiederholtes selektives Kreuzen des weiblichen durchsichtigen
Medakas des STIII-YI-vasa-GFP-Stamms mit dem Leucophoren-defizienten (lf)
männlichen
durchsichtigen Medaka („STIII-YI-vasa-GFP(lf)
in den Beispielen), der durch Genaustausch der Geschlechtschromosomen
in dem durchsichtigen Medaka des Stamms erzeugt wurde.
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Der
durchsichtige Medaka, der in einem bestimmten Organ Lumineszenz
erzeugt, kann auch durch direktes Einführen des obigen hybriden Gens
in den durchsichtigen Medaka der Erfindung erzeugt werden.
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Das
direkte Einführen
des hybriden Gens kann mit Verfahren durchgeführt werden, die dem Fachmann
bekannt sind, zum Beispiel ein Verfahren zur Mikroinjektion eines
Gens in das Cytoplasma des einzelligen Embryos.
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Der
durchsichtige Medaka der vorliegenden Erfindung, der in einem bestimmten
Organ Lumineszenz erzeugt, kann abgesehen von den oben beschriebenen
Verfahren vom Bioscience Center, Nagoya Univ. bezogen werden, wo
der Medaka gehalten wird.
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Beispiele
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Die
vorliegende Erfindung wird ausführlich
durch Veranschaulichung mit den folgenden Beispielen erläutert, aber
diese Beispiele sind nur veranschaulichend und sollen den Umfang
der vorliegenden Erfindung nicht einschränken.
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Beispiel 1
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Erzeugung des durchsichtigen
Medakas
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(1) Herstellung des STII-Stamms
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Der
durchsichtige Medaka der vorliegenden Erfindung wurde mit drei Stämmen der
Körperfarben-Mutante
(gu, i-3 und lf) als kreuzende Eltern erzeugt, ausgewählt aus
120 Mutantenstämmen,
die hauptsächlich aus
spontanen Mutanten bestanden, die von Tomita, Hideo seit den frühen 60er
Jahren gesammelt und in der Nagoya Universität aufbewahrt wurden. Diese
drei Stämme
sind für
ein oder mehrere Arten von Pigmentzellen von den vier Arten, die
für jeden
Medaka die Körperfarbe
bilden, defizient. Bestimmte Eigenschaften für jeden Stamm sind wie folgt
und in der Tabelle 1 gezeigt.
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(Bestimmte Eigenschaften
jedes Stamms)
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gu: Iridophoren-defiziente
Mutante (1a)
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Die
Iridophoren sind silberfarbene Pigmentzellen, die in der Bauchhaut
von Fischen vorherrschen. Das weiße Funkeln des Bauchs beruht
auf dem Vorhandenseins dieser Zellen. Bei der gu-Mutante ist die
Guaninanreicherung in den Iridophoren gering. Insbesondere wird
eine geringe Anreicherungsmenge im Peritoneum von erwachsenen Fischen
beobachtet. Sie wurde bei von Tomita, Hideo in Nagashima-Cho, Mie-Pref. 1978 gesammelten
Medaka gefunden.
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i-3: Albino-Mutante (1b)
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Diese
Mutante zeigt eine Defizienz an melanotischem Melaninpigment, weist
die schlechte Anreicherung des gelben Pigments auf und hat eine
große
Anzahl Leucophoren, und demzufolge ist die Haut weiß. Da sie
kein Melanin in ihrer Retina hat, erscheinen die Augen rot. Es wird
kein Melanin im Peritoneum beobachtet. Diese Mutante wurde bei von
Tomita, Hideo in Tottori-City 1976 gesammelten Medaka gefunden.
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lf: Leucophoren-defiziente
Mutante (1c)
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Die
Leucophoren sind weiße
Zellen, die zusammen mit Melanophoren an den Änderungen der Körperfarbe
beteiligt sind. Dieser Stamm hat keine Leucophoren. Er wurde von
Tomita, Hideo in Toyokawa-City 1971 gesammelt.
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Tabelle
1, elterliche Stämme
zum Kreuzen
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Mittels
der drei obigen Stämme
wurden ausgewählte
Kreuzungen wiederholt, um einen Medaka zu erhalten, der alle spezifischen
Merkmale von jedem elterlichen Stamm hat, wie in der nachfolgenden
Tabelle 2 gezeigt.
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Tabelle
2, Kreuzungsdaten
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(Ergebnisse)
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In
der Generation F6 wurde ein Medaka mit allen
spezifischen Merkmalen der elterlichen Stämme, d.h. ein Medaka mit Iridophoren-,
Melanophoren-, Xanthophoren- und Leucophoren-Defizienz (Genotyp:
gu/gu, i-3/i-3, Xlf/X(Y)lf,
Phänotyp:
gu, i-3, lf), erhalten.
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Dieser
Medaka kat keine Körperfarbe
(d.h. eine durchsichtige Körperwand
und ein durchsichtiges Peritoneum), so dass folglich die inneren
Organe, wie beispielsweise die Eingeweide und das Gehirn, von außen beobachtet
werden können
(2). Nachfolgend wird dieser durchsichtige Medakastamm
als „STII
(durchsichtiger Medaka II)" bezeichnet.
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(2) Erzeugung des STIII-Stamms
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Um
einen weiteren durchsichtigen Medaka mit einem größeren Transparenzniveau
als der oben erhaltene STII-Medakastamm zu erhalten, wurden der
STII-Stamm und der Körperfarben-Mutantenstamm
il-1 (dessen spezifische Merkmale unten und in der Tabelle 3 gezeigt
sind) gekreuzt, wie in der nachfolgenden Tabelle 4 gezeigt ist.
Beim Kreuzen wurden zwei Kreuzungsreihen, die die Kreuzungsrichtungen
1a→2a und
1b→2b aufwiesen,
parallel durchgeführt.
F2, Weibchen, mit vierfacher Mutation wurde
aus der Kreuzung in Richtung 1a→2a
erhalten. Weiter wurde ein ähnlicher
F2, Männchen,
aus der Kreuzung in der Richtung 1b→2b erhalten. Der gewünschte durchsichtige
Medaka F3 wurde durch Kreuzung mit diesem
Männchen
und Weibchen (Kreuzung Nr. 3) erhalten.
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(Spezifische Merkmale
des Stamms)
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- STII:
- Der durchsichtige
Medaka der vorliegenden Erfindung.
- il-1:
- Weniger Iridophoren
in der Körperoberfläche und
den Opercula. Er wurde 1972 in Yamagata-City gesammelt und im Bioscience
Center, Nagoya Univ. aufbewahrt.
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Tabelle
3, elterliche Stämme
zur Kreuzung
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Tabelle
4, Kreuzungsdaten
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(Ergebnisse)
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In
der Generation F3 wurde ein durchsichtiger
Medaka mit spezifischen Merkmalen des ST-II-Stamms und des il-1-Stamms
(Genotyp: gu/gu, i-3/i-3, il-1/il-1, Xlf/X(Y)lf und Phänotyp:
gu, i-3, il-1, lf) erhalten.
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Dieser
Medaka hat weniger Iridophoren als der STII-Stamm und weist ein
leicht höheres
Transparenzniveau bezüglich
der Körperwand,
dem Peritoneum und der Opercula auf. Darüber hinaus gibt es keine große Lichtreflexion
von der Körperoberfläche. Demgemäß können die
inneren Organe klarer beobachtet werden. Nachfolgend wird dieser
Medakastamm als „STIII
(durchsichtiger Medaka III)" bezeichnet.
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Außerdem wurden
die vier Stämme
der Körperfarben-Mutante
(gu, i-3, lf, il-1), wie im Beispiel verwendet, in unterschiedlichen
Gebieten vor mehreren Jahrzehnten in Japan gefunden und gesammelt,
wie oben erwähnt,
und seit dieser Zeit wurden sie sonst nirgendwo auf der Welt gefunden.
Demgemäß würde eine
Kreuzung zwischen diesen drei (gu, i-3, lf) oder vier (gu, i-3,
lf, il-1) Stämmen
kaum jemals in der Natur auftreten, daher ist es nicht möglich, die
Medakastämme
(STII und STIII) der Erfindung durch ein weitgehend biologisches
Verfahren zu erzeugen.
-
Beispiel 2
-
Erzeugung
eines durchsichtigen Medakas, bei dem eine Geschlechtsbestimmung
leicht durchgeführt werden
kann.
-
Bei
Experimenten, die an einer Reproduktion beteiligt sind (zum Beispiel
ein Experiment im Hinblick auf die Wirkung von Endokrin disruptiven
Chemikalien), ist es notwendig, das Geschlecht eines Versuchstiers in
den frühen
Stufen der Ontogenese und ohne Fehler festzustellen. Die Geschlechtsbestimmung
eines Medakas erfolgt in üblicher
Weise mit Bezug auf die Morphologie der Analflosse und der dorsalen
Flosse, ein papilläres
Verfahren bezüglich
der Analflosse beim Männchen,
das Ovipositionsverhalten und die Körperfarbe (d-rR-Stamm). Diese
Verfahren sind problematisch im Hinblick auf die Zahl der Tage nach
dem Ausbrüten,
die erforderlich ist, bevor eine Geschlechtsbestimmung möglich ist:
bei einer Beobachtung der Morphologie der Flosse oder einem papillären Verfahren
ist ein langer Zeitraum von 1,5–2,5
Monaten notwendig; im Fall des Ovipositionsverhaltens werden 2–3 Monate
benötigt;
und ein Beobachten der Körperfarbe
im d-rR-Stamm erfordert 2–3
Wochen.
-
Wir
haben gemäß dem nachfolgend
beschriebenen Verfahren einen durchsichtigen Medaka erzeugt, bei
dem eine schnelle Geschlechtsbestimmung möglich ist.
-
(1) Erzeugung des STII-YI-Stamms
-
Der
STII-Stamm, der durch das Verfahren im Beispiel 1 erzeugt wurde,
und ein Stamm FLF, der durch Kreuzen mit der Leucophorenmutante
lf und dem Wild-Typ in der Nagoya Univ. im Jahr 2000 (spezifische Merkmale
sind nachfolgend und in der Tabelle 5 gezeigt) erzeugt wurde, wurden
als Kreuzungseltern verwendet, und diese wurden, wie in der Tabelle
6 unten gezeigt, gekreuzt.
-
(Spezifische Merkmale
der Stämme)
-
-
- STII:
- Der durchsichtige
Medaka der vorliegenden Erfindung.
- FLF:
- Dieser wurde durch
Kreuzen der obigen Leucophoren-Mutante lf mit dem Wildtyp der Nagoya
Univ. im Jahr 2000 erzeugt. Da das lf-Gen in diesem Stamm auf dem
X-Chromosom angeordnet ist, fehlen dem Weibchen Leucophoren. Da
der lf-Genlocus
des Y-Chromosoms vom Wild-Typ ist, besitzt das Männchen Leucophoren. Weiter
hat der Medaka dieses Stamms einen geschlechtsspezifischen DNA (PCR)
Marker (SL1). SL1 ist eine Basensequenz, die sich nahe dem männlichen
Geschlechtsbestimmungsfaktor auf dem Y-Chromosom befindet, und es
wird davon ausgegangen, dass sich seine homologe Region auf dem
X-Chromosom befindet. Bei diesem Marker ist ein Polymorphismus bekannt. Da
er im FLF-Stamm auf dem Y-Chromosom
kürzer
als auf dem X-Chromosom ist, werden beim Männchen zwei Banden (L) und
(H), die vom Y-Chromosom bzw. X-Chromosom stammen, und beim Weibchen
eine einzelne Bande (H), die vom X-Chromosom stammt, im PCR festgestellt.
Andererseits besteht beim obigen STII-Stamm im Hinblick auf SL1
kein Unterschied zwischen dem X-Chromosom und dem Y-Chromosom, so
dass bei beiden Geschlechtern, männlich
und weiblich, im PCR eine einzelne Bande festgestellt wird. Der
SL1 weist im FLF-Stamm auch keinen Unterschied zum X-Chromosom auf [d.h.
(H)]. Wie in der nachfolgenden Tabelle 6 gezeigt, wurde mittels
selektiver Kreuzung das Y-Chromosom des FLF-Stamms in die F1-Generation eingeführt, um SL1 (L) einzubringen
[Bezüglich
Einzelheiten von SL1 wird auf Matsuda, M. u.a., Isolation of a sex
chromosome-specific DNA sequence in the medaka, Oryzias latipes.
Genes Genet. Syst. 72, 263–268
(1997) Bezug genommen]. Es sind für die Geschlechtsbestimmung
durch diesen Marker bis jetzt keine Fehler bekannt geworden (d.h.
Fehler = 0).
-
Tabelle
5, elterlicher Stamm zum Kreuzen
-
Tabelle
6, Kreuzungsdaten
-
-
(Ergebnisse)
-
In
der Generation F3 wurde ein durchsichtiger
Medaka mit spezifischen Merkmalen sowohl des STII-Stamms als auch
des FLF-Stamms (Phänotyp:
Weibchen: gu, i-3, lf, H und Männchen:
gu, i-3, +lf, H/L) erhalten. Das Transparenzniveau
war bei den Männchen
aufgrund des Vorhandenseins von Leucophoren etwas schlechter, war
aber gleich dem STII-Transparenzniveau bei Weibchen. Nachfolgend
wird dieser Medakastamm als „STII-YI" bezeichnet.
-
Das
genetische Geschlecht dieses Medakas wurde durch das Vorhandensein
von Leuocphoren im zwei Tage alten Embryo festgestellt. Weiter wurde
das genetische Geschlecht mittels eines DNA-Markers (SL1) bestätigt.
-
Der
FLFW.YHNI-Stamm [Der Stamm besitzt drei
Bestimmungsmarker der genetischen Geschlechtlichkeit. Bei dem einen
handelt es sich um das Vorhandensein oder Fehlen von Leucophoren
(vorhanden in %/fehlen in &);
bei dem zweiten handelt es sich um die Körperfarbe (gelblich-orange
für %/weiß für &); und bei dem dritten
handelt es sich um den SL1-Marker (%: zwei Banden/&: einzelne Bande).
Nicht veröffentlicht]
wurde als Kontrolle verwendet. Ein Teil der Schwanzflosse eines
erwachsenen Fisches wurde abgeschnitten und die DNA wurde mittels
eines herkömmlichen
Verfahrens extrahiert [Nukleinsäureextraktionsmittel
SepaGene (Sanko Pure Chemicals)]. Ein PCR wurde mit 2 Primern für die SL1-Erfassung
[Vorwärtsprimer
pH05.5-F (5'-CCTGCAATGGGAAATTATTCTGCTC-3': SEQ ID NO: 1),
Rückwärtsprimer
pH05.5-RV (5'-CTTTTGTGTCTTTGGTTATGAAACGATG-3': SEQ ID NO: 2)]
unter den in der Tabelle 7 und Tabelle 8 unten gezeigten Bedingungen
durchgeführt.
-
Die
Ergebnisse der Elektrophorese von PCR-Produkten mittels 1% Agarosegel/TBE
sind in der
3a (Weibchen) und b (Männchen)
gezeigt. Die Proben, die in jeder Spur verwendet wurden, sind nachfolgend
in der Tabelle 9 gezeigt. Eine Probe des λ-BstPI Verdaus des Bakteriophagen λc1857Sam7
(Takara) und der 100 pb großen
DNA-Leiter (Takara), die als DNA-Marker verwendet wurden, sind DNA- Größenmarker
zur Bestätigung
der 1,3 kb langen Bande (1371 bp von λ-BstPI) bzw. der 1,5 kb langen
Bande (1500 bp der 100 bp großen
DNA-Leiter). Tabelle
7, Zusammensetzung des Reaktionsgemischs
Tabelle
8, PCR-Bedingungen
- Thermozykler:
- Gene Amp PCT System
2400-R (Perkin Elmer)
Tabelle
9, Proben, verwendet in jeder Spur in den Fig. 3a und b - *1: λ-BstPI Verdau
(Takara): DNA-Größenmarker,
der ein verdauter Bakteriophage λc1857Sam7
durch Enzym BstPI (Takara) ist.
- *2: 100 bp DNA-Leiter (Takara): DNA-Größenmarker.
-
(Ergebnisse)
-
Gemäß dem in
der 3 gezeigten Elektrophoreseergebnis wurden bei
allen männlichen
Medaka zwei Banden und bei allen weiblichen Medaka eine Bande festgestellt.
-
(2) Erzeugung des STII-YII-Stamms
-
Da
ein Männchen
des STII-YI-Medakastamms, das in (1) oben erhalten wurde, Leucophoren
besitzt, liegt sein Transparenzniveau unter dem eines Weibchens.
Um diesen Punkt zu verbessern wurde ein durchsichtiger Stamm ohne
Leucophoren sowohl beim Männchen
als auch beim Weibchen erzeugt.
-
Ein
Weibchen des STII-Stamms und ein Männchen des Leucophoren-defizienten
(lf) [STII-YI(fl)]-Stamms (spezifische Merkmale von jedem Stamm
werden nachfolgend und in der Tabelle 10 beschrieben), der durch
Genaustausch des X-Chromosoms und Y-Chromosoms in dem obigen STII-YI-Stamm erzeugt
wurde, wurden als elterliche Stämme
zum Kreuzen verwendet, wie in der folgenden Tabelle 11 gezeigt.
-
(Spezifische Merkmale
der Stämme)
-
-
- STII:
- Der durchsichtige
Medaka der vorliegenden Erfindung.
- STII-YI:
- Leucophoren-defizientes
(lf) Männchen,
erzeugt durch Genaustausch des X-Chromosoms
und Y-Chromosoms im STII-YI-Stamm.
-
Tabelle
10, elterliche Stämme
zum Kreuzen
-
Tabelle
11, Kreuzungsdaten
-
(Ergebnisse)
-
In
der Generation F1 wurde der durchsichtige
Medaka mit spezifischen Merkmalen der STII- und STII-YI-Stämme (Phänotyp: Weibchen:
gu, i-3, lf, H und Männchen:
gu, i-3, lf, H/L) erhalten. Das Transparenzniveau von Männchen und
Weibchen war dasselbe wie bei STII. Nachfolgend wird dieser Medaka-Stamm
als „STII-YII" bezeichnet.
-
Die
Geschlechtsbestimmung dieser Medaka wurde durch Feststellen der
SL1-Bande des DNA-Markers mittels PCR wie in STII-YI von (1) oben
festgestellt (Daten nicht gezeigt).
-
(3) Erzeugung des STIII-YI-Stamms
-
Wir
haben weitere Untersuchungen durchgeführt, um einen Stamm zu erzeugen,
der ein höheres Transparenzniveau
der Körperwand,
des Peritoneums und der Opercula als der STII-YI-Stamms hat. Der
STIII-Stamm wurde anstelle des STII-Stamms als elterlicher Stamm
verwendet, und dieser wurde mit STII-YI gekreuzt, erhalten in (1)
oben (spezifische Merkmale sind in der Tabelle 12 gezeigt), wie
in der nachfolgenden Tabelle 13 gezeigt ist.
-
Tabelle
12, elterlicher Stamm zur Kreuzung
-
Tabelle
13, Kreuzungsdaten
-
(Ergebnisse)
-
Bei
der Generation F3 wurde ein durchsichtiger
Medaka mit den spezifischen Merkmalen der STIII- und STII-YI-Stämme (Phänotyp: Weibchen:
gu, i-3, il-1, lf, H und Männchen:
gu, i-3, il-1, +lf, H/L) erhalten. Das genetische
Geschlecht dieses Medakas wurde durch das Vorhandensein von Leucophoren
im zwei Tage alten Embryo wie beim STII-YI-Stamm bestimmt. Weiter
wurde das genetische Geschlecht durch einen DNA-Marker (SL1) bestätigt, und
zwar mittels DNA, die aus der Schwanzflosse eines erwachsenen Fischs
isoliert wurde. Bei diesem Stamm war das Transparenzniveau aufgrund
des Vorhandenseins von Leucophoren beim Männchen leicht reduziert, aber
es wurde beim Weibchen dasselbe Transparenzniveau wie bei STIII
erhalten. Nachfolgend wird dieser Stamm als „STIII-YI" bezeichnet.
-
(4) Erzeugung des STIII-YII-Stamms
-
Da
das Männchen
des STIII-YI-Stamms, das in (3) oben erhalten wurde, Leucophoren
aufweist, liegt sein Transparenzniveau unter dem des Weibchens.
Um diesen Punkt zu verbessern, wurde ein Stamm ohne Leucophoren
beim Männchen
und Weibchen erzeugt.
-
Der
STIII-Stamm (zuvor erwähnt,
Beispiel 1 (2)), Weibchen, wurde als elterlicher Stamm verwendet und
mit dem Leucophoren-defizienten (lf) Männchen [STIII-YI(lf)] gekreuzt,
das durch Genaustausch des X-Chromosoms und Y-Chromosoms im obigen
STIII-YI-Stamm (spezifische Merkmale sind in der Tabelle 14 gezeigt)
erzeugt wurde, wie in der nachfolgenden Tabelle 15 gezeigt.
-
Tabelle
14, elterlicher Stamm zum Kreuzen
-
Tabelle
15, Kreuzungsdaten
-
(Ergebnisse)
-
In
der Generation F1 wurde ein durchsichtiger
Medaka mit spezifischen Merkmalen von STIII und STIII-YI (Phänotyp: Weibchen:
gu, i-3, il-1, lf, H und Männchen:
gu, i-3, il-1, lf, H/L) erhalten. Das Transparenzniveau war fast
dasselbe wie von STIII bei Weibchen und Männchen. Nachfolgend wird dieser
Stamm als „STIII-YII" bezeichnet.
-
Die
Geschlechtsbestimmung dieser Medaka wurde durch Feststellen der
Bande eines DNA-Markers (SL1) mittels PCR wie beim STII-YI-Stamm
von (1) oben durchgeführt
(Daten nicht gezeigt).
-
Beispiel 3
-
Erzeugung eines durchsichtigen
Medakas, gekennzeichnet durch die Herstellung von Lumineszenz im
Gonadengewebe (Keimzellen)
-
Wir
haben einen Stamm erzeugt, bei dem vasa-GFP-Fluoreszenz in den Gonadengeweben
(Keimzellen) nicht nur in den frühen
Phasen des Tiers sondern durch sein gesamtes Leben hindurch beobachtet
werden kann, indem man ein Hybridgen, das durch Fusionieren einer
Promotorregion eines vasa-Gens, das spezifisch in den Keimzellen
exprimiert wird, mit der codierenden Region des GFP (grün fluoreszierendes
Protein: Protein von Aequorea victoria und emittierende grüne Fluoreszenz
durch bestrahlendes blaues Licht) Gens hergestellt wurde, in den
durchsichtigen Medaka der vorliegenden Erfindung einführt.
-
Zuerst
wurden Medakaovarien mit flüssigem
Stickstoff gefroren und zerdrückt,
bis sie homogenisiert waren. Dann wurde Gesamt-RNA gereinigt, und
mRNA wurde weiter gereinigt. Danach wurde cDNA mittels dieser als
Matrize synthetisiert. Letztere wurde in einen Vektor insertiert
und in einen Phagen gepackt, um eine Ovarien-cDNA-Bibliothek herzustellen
(Shinomiya, Ai, Tanaka, Minoru, Kobayashi, Tohru und Hamaguchi,
Tetsu, „Identification
and migration route of primordial germ cells of medaka using expression
of vasa homologous gene as an indicator," Proceedings of the 32nd Annual Meeting
of the Japan Society of Developmental Biologists, Seite 56, 1999).
Medaka-vasa-cDNA wurde aus dieser Bibliothek isoliert.
-
Die
Tatsache, dass das vasa-Protein eine DEAD-Box hat, bei der es sich
um eine RNA-Bindungsdomäne
handelt, und diese Region bei Tieren konserviert ist, ist bekannt.
Daher wurden Primer, die für
Tiere in dieser Region üblich
sind (Vorwärtsprimer-1:
5'-ATGGCNTG(T/C)GCNCA(A/G)ACNG-3' (SEQ ID NO: 3) und Rückwärtsprimer-2:
5'-(A/G)AANCCCAT(A/G)TC(T/C)AACAT-3' (SEQ ID NO: 4)]
entworfen. Ein PCR wurde mittels der Gesamt-cDNA-Bibliothek von
Medaka als Matrize durchgeführt
(94°C 10
min lang, 94°C
30 sec lang, 55°C
1 min lang, 72°C
1 min lang für
einen Zyklus, insgesamt 39 Zyklen). Ein amplifiziertes kurzes vasa-cDNA-Fragment wurde
mittels Agarosegel zum Clonieren gereinigt. Nach dem Bestätigen des
Fragments als Medaka-vasa-cDNA durch Nukleotidsequenzierungsbestimmung
wurde ein Screenen der Medaka-cDNA-Bibliothek durchgeführt, wobei
wieder das Fragment als Sonde verwendet wurde.
-
Als
Ergebnis wurden cDNAs voller Länge,
die wie man dachte die ganze Aminosäure-Codierungsregion enthielten,
zum Clonieren isoliert. Die Medaka-vasa-cDNA wurde durch Bestimmen der Nukleotidsenquenzierung
bestätigt
(Proceedings of the 32nd Annual Meeting of the Japan Society of
Developmental Biologists, siehe oben).
-
Als
Nächstes
wurde das Medaka-vasa-GFP-Gen konstruiert. Das vasa-GFP-Gen war
ein Hybridgen, bei dem die Promotorregion des Medaka-vasa-Gens (Olvas)
mit der Codierungsregion des GFP-Gens fusioniert wurde. Die 3'-Region des Medaka-vasa-Gens (Olvas) wurde
mit 2 Primern (T7; 5'-TAATACGACTCACTATAGGG-3': SEQ ID NO: 5, und
VI-8; 5'-AGGAGGTGCCGTCATGGCTGGAG-3': SEQ ID NO: 6) mit
einer Matrize von clonierter DNA amplifiziert [XLE13; 3'-Stelle des Medaka-vasa-Gens
(Olvas)].
-
Das
so erhaltene Fragment wurde mit den Restriktionsenzymen PstI/EcoTI
gespalten und die Termini wurden mit T4-DNA-Polymerase geglättet. Dieses
Fragment wurde zur Stul-Restriktionsstelle des GFP-Vektors cloniert
(pEGFP: CLONTECH Inc., 1020 East Meadow Circle, Palo Alto, CA, USA)
und das sich ergebende Fragment wurde als pEGFP-3V bezeichnet.
-
Weiter
wurde ein 5,1 kb langes genomisches Fragment, das die vasa-Gen(Olvas)-Promotorregion enthielt,
mittels Primern (VP1M; 5'-CCTCCCAGTCGTCCATATGAATCGTCTGAT-3': SEQ ID NO: 7, und
VP3; 5'-AGAGGATCCAATAGAATGAGTAATGGTTCTCTATTTC-3': SEQ ID NO: 8) mit
Phagen-DNA [V5; enthaltend den meisten Teil des Medaka-vasa-Gens
(Olvas)] als Matrize amplifiziert. Das so erhaltene Fragment wurde mit
NdeI gespalten, mit T4-DNA-Polymerase
an den Enden geglättet
und weiter mit KpnI gespalten. Dieses Fragment wurde zu KpnI/geglättetes Ende
der NcoI-Stelle des pEGFP-3V-Vektors cloniert, um einen Vektor (VEGFPA)
für den
Gentransfer zu erzeugen. Da das GFP-Gen im Handel erhältlich war, wurde es zur Benutzung
gekauft (CLONTECH Inc., 1020 East Meadow Circle, Palo Alto, CA,
USA).
-
Befruchtete
Eier von Himedaka wurden nach 30 Minuten der Oviposition gesammelt
und angebrachte Fäden
wurden mit einer Zange entfernt. Der obige Vektor VEGFPA wurde in
das Zytoplasma des einzelligen Embryos durch Mikroinjektion injiziert.
Die injizierten Eier wurden bei 25°C gehalten und die Expression
der GFP-Fluoreszenz wurde durch ein fluoreszenzstereoskopisches
Mikroskop beobachtet. Das Embryo und die Fischbrut, die GFP-Fluoreszenz
exprimierten, wurden getrennt und bis zum Erwachsenenalter aufgezogen. Geschlechtsreife
Tiere wurden mit normalen Tieren gepaart (ohne Geninjektion) und
gekreuzt, um Embryos der nächsten
Generation (F1) zu erhalten. Diese wurden
mittels PCR auf GFP-Fluoreszenz und GFP-Gen durchsucht. Durch diesen
Vorgang wurden elterliche Tiere (F0), die
das GFP-Gen an ihre Nachkommen weitergaben, ermittelt. Die Nachkommen
(F1) von diesen elterlichen Tieren wurden
gekreuzt, um vasa-GFP-transgene Medaka zu erzeugen [für den ausführlichen
Vorgang siehe Keiko Hamada u.a., „Usefulness of the medaka β-actin promoter
investigated using a mutant GFP reporter gene in transgenic medaka
(Oryzias latipes)", Mol
Marine Biol Biotech (1998) 7(3), 173–180; Tanaka Minoru u.a, The
22nd Annual Meeting of the Molecular Biology Society, Programm,
Kurzfassung, vorstehend]. Dieser Stamm wird als „vasa-GFP" bezeichnet (der von der Div. Biological
Sciences, Graduate School of Science, Hokkaido Univ. bezogen werden
kann).
-
(1) Erzeugung des STII-YI-vasa-GFP-Stamms
-
Ein
Männchen
des obigen vasa-GFP-Stamms, ein Männchen und ein Weibchen des
STII-Stamms der vorliegenden Erfindung und ein Männchen des STII-YI-Stamms (spezifische
Merkmale von jedem Stamm sind in der Tabelle 16 gezeigt) wurden
als elterliche Stämme
zum Kreuzen verwendet und einer wiederholten selektiven Kreuzung
unterworfen, wie in der nachfolgenden Tabelle 17 gezeigt.
-
Tabelle
16, elterliche Stämme
zum Kreuzen
-
Tabelle
17, Kreuzungsdaten
-
(Ergebnisse)
-
In
der Generation F5 wurde ein Medaka erhalten,
die alle spezifischen Merkmale der drei elterlichen Stämme, vasa-GFP,
STII und STII-YI, zeigte (Phänotyp:
Weibchen, gu, i-3, vasa-GFP, lf, H und Männchen: gu, i-3, vasa-GFP,
+lf, H/L). Das genetische Geschlecht wurde
wie im Beispiel 2 (1) durch Leucophoren und einen DNA-Marker (SL1)
bestimmt. Das Transparenzniveau des Männchens war aufgrund des Vorhandenseins
von Leucophoren etwas schlechter und das des Weibchens war dasselbe
wie von STII. Nachfolgend wird dieser Stamm als „STII-YI-vasa-GFP" bezeichnet.
-
Da
dieser Medaka einen durchsichtigen Körper aufweist, kann das Verhalten
der Fluoreszenz produzierenden Keimzellen über die gesamte Lebenszeit
des Tiers nicht nur im embryonalen Stadium sondern auch im Wachstumsverlauf
nach dem Ausbrüten
bis zum Erwachsenalter beobachtet werden.
-
(2) Erzeugung des STII-YII-vasa-GFP-Stamms
-
Da
ein männlicher
Medaka des STII-YI-vasa-Stamms, erhalten in (1) oben, Leucophoren
aufweist, liegt das Transparenzniveau im Vergleich zu dem der Weibchen
niedriger. Um diesen Punkt zu verbessern, wurde bei den Männchen und
Weibchen ein Stamm ohne Leucophoren erzeugt.
-
Ein
Weibchen des obigen STII-YI-vasa-GFP-Stamms und ein Männchen des
Leucophoren-defizienten (lf) [STII-YI-vasa-GFP(lf)]-Stamms, erzeugt
durch Genaustausch des X-Chromosoms und des Y-Chromosoms im obigen
STII-YI-vasa-GFP-Stamm
(spezifische Merkmale jedes Stamms sind in der Tabelle 18 gezeigt)
wurden gekreuzt, wie in der nachfolgenden Tabelle 19 gezeigt ist.
-
Tabelle
18, elterlicher Stamm zum Kreuzen
-
Tabelle
19, Kreuzungsdaten
-
(Ergebnisse)
-
In
der Generation F1 wurde ein Medaka mit spezifischen
Merkmalen der beiden Arten der elterlichen Stämme, STII-YI-vasa-GFP und STII-YI-vasa-GFP(lf),
erhalten. Das genetische Geschlecht wurde mittels DNA-Marker (SL1)
bestimmt, wie im Beispiel 2 (1). Die Transparenzniveaus der Weibchen
und Männchen
waren dieselben wie die von STII. Nachfolgend wird dieser Stamm
als „STII-YII-vasa-GFP" bezeichnet.
-
Da
dieser Medaka eine durchsichtige Körperwand und ein durchsichtiges
Peritoneum und Gonadengewebe (Keimzellen), das Lumineszenz erzeugt,
aufweist, kann das Verhalten von Keimzellen über die gesamte Lebenszeit
der Tiere hindurch nicht nur im embryonalen Zustand sondern auch
im Wachstumsverlauf nach dem Ausbrüten bis zum Erwachsenenalter
beobachtet werden.
-
(3) Erzeugung des STIII-YI-vasa-GFP-Stamms
-
Wir
haben weitere Untersuchungen durchgeführt, um einen Stamm zu erzeugen,
der ein höheres Transparenzniveau
der Körperwand,
des Peritoneums und der Opercula als der STII-VI-vasa-GFP-Stamm aufweist.
Ein Weibchen des STIII-Stamms (oben, Beispiel 1 (2)) wurde als elterlicher
Stamm anstelle des STII-Stamms verwendet und es wurde selektiv und
wiederholt mit einem Männchen
des STII-YI-vasa-GFP-Stamms,
erhalten in (1) oben (spezifische Merkmale von jedem Stamm sind
in der Tabelle 20 gezeigt), gekreuzt, wie in der nachfolgenden Tabelle
21 veranschaulicht.
-
Tabelle
20, elterliche Stämme
zum Kreuzen
-
Tabelle
21, Kreuzungsdaten
-
(Ergebnisse)
-
In
der Generation F3 wurde ein Medaka mit den
spezifischen Merkmalen der beiden Arten von elterlichen Stämmen, STIII
und STII-XI-vasa-GFP, erhalten. Das genetische Geschlecht wurde
auf dieselbe Weise wie im Beispiel 2 (1) durch Leucophoren und einen
DNA-Marker (SL1) bestimmt. Das Transparenzniveau des Männchens
war aufgrund des Vorhandenseins von Leucophoren etwas schlechter
und das des Weibchens war dasselbe wie das von STIII. Nachfolgend
wird dieser Stamm als „STIII-YI-vasa-GFP" bezeichnet.
-
Dieser
Medaka hat ein hohes Transparenzniveau der Körperwand, des Peritoneums und
der Opercula, und die Gonadengewebe (Keimzellen) erzeugen Lumineszenz.
Demgemäß kann das
Verhalten der Keimzellen durch die gesamte Lebenszeit der Tiere
hindurch nicht nur in der embryonalen Phase sondern auch im Wachstumsverlauf
nach dem Ausbrüten
bis zum Erwachsenenalter beobachtet werden.
-
(4) Erzeugung des STIII-YII-vasa-GFP-Stamms
-
Da
der STIII-YI-vasa-GFP-Medakastamm, Männchen, erhalten in (1) oben,
Leucophoren aufweist, ist das Transparenzniveau im Vergleich zu
dem des Weibchens niedriger. Um diesen Punkt zu verbessern, wurde ein
Stamm ohne Leucophoren beim Männchen
und Weibchen erzeugt.
-
Ein
Weibchen des obigen STIII-YI-vasa-GFP-Stamms und ein Männchen des
Leucophoren-defizienten (lf) [STIII-YI-vasa-GFP(lf)]-Stamms, erzeugt
durch Genaustausch des X-Chromosoms und des Y-Chromosoms im obigen
STIII-YI-vasa-GFP-Stamm (spezifische Merkmale von jedem Stamm sind
in der Tabelle 22 gezeigt), wurden selektiv und wiederholt gekreuzt,
wie in der nachfolgenden Tabelle 23 gezeigt.
-
Tabelle
22, elterliche Stämme
zum Kreuzen
-
Tabelle
23, Kreuzungsdaten
-
(Ergebnisse)
-
In
der Generation F1 wurde ein Medaka mit spezifischen
Merkmalen der beiden Arten der elterlichen Stämme, STIII-YI-vasa-GFP und
STIII-YI-vasa-GFP(lf), erhalten. Das genetische Geschlecht wurde
mittels des DNA-Marker (SL1) auf dieselbe Weise wie im Beispiel
2 (1) abgegrenzt. Die Transparenzniveaus der Weibchen und Männchen waren
dieselben wie die von STIII. Nachfolgend wird dieser Stamm als „STIII-YII-vasa-GFP" bezeichnet.
-
Dieser
Medaka weist ein hohes Transparenzniveau der Körperwand, des Peritoneums und
der Opercula auf, und die Gonadengewebe (Keimzellen) erzeugen Lumineszenz.
Demgemäß kann das
Verhalten von Keimzellen durch die ganze Lebenszeit der Tiere hindurch
und nicht nur in der embryonalen Phase sondern auch im Wachstumsverlauf
nach dem Ausbrüten
bis zum Erwachsenenalter beobachtet werden.
-
Wirkungen
der Erfindung
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann ein durchsichtiger Medaka zur Verfügung gestellt
werden, der als Forschungsmittel für die Biologie, die Medizin
und die Fischerei, als Versuchstier zum Testen von toxischen Chemikalien,
als Lehrmaterial für
die Pädagogik
in der Grundschule, Mittelstufe und Oberstufe und als Aquariumsfisch
nützlich
ist.
-
Sequenzprotokoll
freier Text
-
- SEQ ID NO. 1: Vorwärtsprimer pHO5.5-F.
- SEQ ID NO. 2: Rückwärtsprimer
pHO5.5-RV.
- SEQ ID NO. 3: Übliche,
bei Tieren aufgefundene Sequenz. Die Sequenz wird hier als Vorwärtsprimer
verwendet, um das kurze Fragment der vasa-cDNA zu amplifizieren.
- SEQ ID NO. 4: Übliche,
bei Tieren aufgefundene Sequenz. Die Sequenz wird hier als Rückwärtsprimer
verwendet, um das kurze Fragment der vasa-cDNA zu amplifizieren.
- SEQ ID NO. 5: Primer T7, der zur Amplifizierung der 3'-Region des vasa-Gens
verwendet wird.
- SEQ ID NO. 6: Primer VI-8, der zur Amplifizierung der 3'-Region des vasa-Gens
verwendet wird.
- SEQ ID NO. 7: Primer VP1M, der zur Amplifizierung des 5,1 kb
langen genomischen Fragments, umfassend die Promotorregion des vasa-Gens,
verwendet wird.
- SEQ ID NO. 8: Primer VP3, das zur Amplifizierung des 5,1 kb
langen genomischen Fragments, umfassend die Promotorregion des vasa-Gens,
verwendet wird.
-
Alle
hier angeführten
Veröffentlichungen,
Patente und Patentanmeldungen werden hier durch Bezugnahme in vollem
Umfang aufgenommen.
-
-
-