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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Amidinoverbindungen und ihre Verwendung,
und insbesondere ihre Verwendung als Hemmstoffe der Stickstoffmonoxid-Synthase.
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Einschlägiger Stand
der Technik
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Seit
den frühen
1980er Jahren ist es bekannt, dass eine durch Acetylcholin bewirkte
Gefäßrelaxation von
dem Gefäßendothelium
abhängig
ist. Der von dem Endothelium abgeleitete relaxierende Faktor (EDRF), der
nunmehr als Stickstoffmonoxid (NO) bekannt ist, wird in dem Gefäßendothelium
durch die Stickstoffmonoxid-Synthase (NOS) erzeugt. Die Aktivität des NO
als Vasodilator ist seit mehr als 100 Jahren gut bekannt. Weiterhin
ist das NO der Wirkstoff, der sich von Amylnitrit, Glyceryltrinitrat
und anderen Nitrovasodilatatoren ableitet. Die Identifizierung von
EDRF als NO ist mit der Entdeckung eines biochemischen Pfades zusammengefallen,
durch den das NO aus der Aminosäure
L-Arginin durch das Enzym NO-Synthase synthetisiert wird.
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Das
Stickstoffmonoxid ist ein endogener Stimulator der löslichen
Guanylatcyclase. Zusätzlich
zu der vom Endothelium abhängigen
Relaxation ist das NO an einer Anzahl von biologischen Aktionen,
mit Einschluss einer Cytotoxizität
von phagozytischen Zellen und der Zelle-zu-Zelle-Kommunikation im Zentralnervensystem,
beteiligt.
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Es
gibt mindestens drei Typen der NO-Synthase wie folgt:
- (i) ein konstitutives, von Ca++/Calmodulin
abhängiges
Enzym, das in dem Endothelium lokalisiert ist und das NO in Beantwortung
einer Rezeptor- oder physikalischen Stimulierung freisetzt;
- (ii) ein konstitutives, von Ca++/Calmodulin
abhängiges
Enzym, das in dem Gehirn lokalisiert ist und das NO in Beantwortung
einer Rezeptor- oder physikalischen Stimulierung freisetzt;
- (iii) ein von Ca++ unabhängiges Enzym,
das nach der Aktivierung der glatten Gefäßmuskulatur, der Makrophagen,
der Endothelialzellen und einer Anzahl von anderen Zellen durch
Endotoxine und Cytokine induziert wird. Wenn diese induzierbare
Stickstoffmonoxid-Synthase
(nachstehend als "iNOS" bezeichnet) einmal
exprimiert ist, dann erzeugt sie kontinuierlich NO über lange
Zeiträume.
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Das
NO, das durch jedes der zwei konstitutiven Enzyme freigesetzt wird,
wirkt als Transduktionsmechanismus, der mehreren physiologischen
Reaktionen zugrunde liegt. Das NO, das durch das induzierbare Enzym
erzeugt wird, ist ein cytotoxisches Molekül für Tumorzellen und eindringende
Mikroorganismen. Es sieht auch so aus, dass Nebenwirkungen einer überschüssigen NO-Produktion,
insbesondere eine pathologische Vasodilatation und Gewebeschäden, zum
großen
Teil von dem durch die iNOS synthetisierten NO herrühren.
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Es
gibt steigende Beweise dafür,
dass das NO bei der Degeneration von Knorpel beteiligt sein kann, die
als Ergebnis von bestimmten Krankheitszuständen, wie Arthritis, auftritt.
Es ist auch bekannt, dass die NO-Synthese bei rheumatoider Arthritis
und bei Osteoarthritis erhöht
ist.
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Einige
der Hemmstoffe für
die NO-Synthase, die für
therapeutische Zwecke vorgeschlagen worden sind, sind nicht selektiv.
Sie hemmen sowohl die konstitutive als auch die induzierbare NO-Synthase.
Die Verwendung von solchen nicht-selektiven Hemmstoffen für die NO-Synthase
erfordert, dass große
Sorgfalt darauf gerichtet werden muss, potentiell schwerwiegende
Konsequenzen einer Überhemmung
der konstitutiven NO-Synthase, mit Einschluss von Bluthochdruck
und möglicher
Thrombose und möglichen
Gewebeschädigungen,
zu vermeiden. Insbesondere im Falle der therapeutischen Verwendung
von L-NMMA für
die Behandlung von toxischen Schockzuständen ist es empfohlen worden,
dass der Patient durch die Behandlung hindurch einer kontinuierlichen Überwachung
des Blutdrucks unterworfen wird. Während nicht-selektive Hemmstoffe
für die
NO-Synthase unter der Voraussetzung, dass die richtigen Vorsichtsmaßregeln
getroffen werden, eine therapeutische Verwendbarkeit haben, werden
Hemmstoffe für
die NO-Synthase, die in dem Sinne selektiv sind, dass sie die induzierbare
NO-Synthase in einem erheblichen höheren Ausmaß als die konstitutiven Isoformen
der NO-Synthase hemmen, noch von größerem therapeutischen Wert,
und sie wären
auch leichter anzuwenden (S. Moncada und E. Higgs, FASEB J., 9,
1319–1330,
1995).
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Die
folgenden einzelnen Publikationen beschreiben Verbindungen, die
die Stickstoffmonoxid-Synthese hemmen und die bevorzugt die induzierbare
Isoform der Stickstoffmonoxid-Synthase
hemmen:
PCT-Patentanmeldung Nr. WO 96/35677.
PCT-Patentanmeldung
Nr. WO 96/33175.
PCT-Patentanmeldung Nr. WO 96/15120.
PCT-Patentanmeldung
Nr. WO 95111014.
PCT-Patentanmeldung Nr. WO 95/11231.
PCT-Patentanmeldung
Nr. WO 99/46240.
PCT-Patentanmeldung Nr. WO 95/24382.
PCT-Patentanmeldung
Nr. WO 94/12165.
PCT-Patentanmeldung Nr. WO 94/14780.
PCT-Patentanmeldung
Nr. WO 93/13055.
PCT-Patentanmeldung Nr. WO 99/62875.
EP-PS
Nr.
EP0446699A1 .
US-PS
Nr. 5 132 453.
US-PS Nr. 5 684 008.
US-PS Nr. 5 830 917.
US-PS
Nr. 5 854 251.
US-PS Nr. 5 863 931.
US-PS Nr. 5 919 787.
US-PS
Nr. 5 945 408.
US-PS Nr. 5 981 511.
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Die
PCT-Patentanmeldung Nr. WO 95/25717 beschreibt bestimmte Amidino-Derivate,
die zur Hemmung der induzierbaren Stickstoffmonoxid-Synthase geeignet
sind.
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Die
PCT-Patentanmeldung Nr. WO 99/62875 beschreibt weitere Amidinoverbindungen,
die zur Hemmung der induzierbaren Stickstoffmonoxid-Synthase verwendbar
sind.
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R.
J. Young et al. (Bioorg. Med. Chem. Lett., Bd. 10, März 2000,
Seiten 597–600)
beschreiben die Synthese und die in vitro-Bewertung der Acetamidin-Derivate
von Hetero-substituierten
Lysin- und Homolysin-Analogen, die als potente Hemmstoffe der humanen
Stickstoffinonoxid-Synthaseenzyme identifiziert worden sind, mit
Einschluss von Beispielen mit ausgeprägter Selektivität für die induzierbare
Isoform.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
wurden nun Verbindungen gefunden, die den Vorteil haben, dass sie
beim humanen Knorpelexplantat-Assay, das ein Modell für die Osteoarthritis
ist, als iNOS-Hemmstoffe sehr wirksam sind. Zur gleichen Zeit sind
die erfindungsgemäßen Verbindungen
in überraschender
Weise nicht dazu imstande, bestimmte Nicht-Zielorgane in Testsystemen,
und insbesondere im Vergleich zu den Verbindungen der WO 95/25717
zu durchdringen. Diese überraschende
Differenzierung beim erwarteten Zugang zwischen dem Zielorgan (Knorpel)
und anderen Organen ist ein unerwarteter Vorteil der erfindungsgemäßen Verbindungen.
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In
einem breiten Sinne betrifft die vorliegende Erfindung neue Verbindungen,
pharmazeutische Zusammensetzungen und Verfahren der Verwendung der
genannten Verbindungen und Zusammensetzungen zur Hemmung oder Modulierung
der Stickstoffmonoxid-Synthese bei einem Patienten, der eine derartige
Hemmung oder Modulierung benötigt,
indem eine Verbindung verabreicht wird, die bevorzugt die induzierbare
Isoform der Stickstoffmonoxid-Synthase gegenüber den konstitutiven Isoformen
der Stickstoffmonoxid-Synthase hemmt oder moduliert. Es ist auch
eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Stickstoffmonoxid-Spiegel
eines Patienten, der eine derartige Absenkung benötigt, zu
erniedrigen. Die erfindungsgemäßen Verbindungen zeigen
eine verwendbare Hammaktivität
für die
Stickstoffmonoxid-Synthase, und es wird erwartet, dass sie für die Behandlung
oder Prophylaxe von Erkrankungen oder Zuständen geeignet sind, bei denen
die Synthese oder die Übersynthese
von Stickstoffmonoxid einen Beitrag bildet.
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Gemäß einer
Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung eine Verbindung oder ein Salz davon zur
Verfügung,
wobei die Verbindung eine Struktur, entsprechend der Formel 1:
hat, worin:
X
aus der Gruppe, bestehend aus -S-, -S(O)- und -S(O)
2-,
ausgewählt
ist;
R
2 aus der Gruppe, bestehend aus
C
1-C
6-Alkyl und
C
1-Alkoxy-C
1-alkyl,
ausgewählt
ist:
R
8 für -OR
14 steht;
und R
3 für
-H steht;
R
4 für -H steht;
R
1,
R
5, R
6 und R
7 für
-H stehen;
R
9 und R
10 für -H stehen;
R
11 für
-H steht und R
12 für -H steht;
R
13 für C
1-Alkyl steht; und
R
14 für -H steht.
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Eine
weitere Ausführungsform
stellt ein (als solches nicht beanspruchtes) Verfahren zur Behandlung oder
Prophylaxe von mit Entzündungen
in Verbindung stehenden Krankheitszuständen zur Verfügung, wobei das
Verfahren die Behandlung eines Patienten, der eine solche Behandlung
benötigt,
mit einer mit Entzündungen
einhergehende Störung
behandelnde oder verhindernde Menge einer Verbindung der vorliegenden
Erfindung umfasst.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer
Verbindung der Formel 1 zur Verfügung,
wobei das Verfahren die Behandlung einer Diaminverbindung mit einer
Struktur, entsprechend der Formel 22:
oder eines Salzes davon mit
einem Alkylacetimidat mit einer Struktur, entsprechend der Formel
23:
worin R
31 für C
1-C
6-Alkyl steht,
umfasst. Die Behandlung kann gewünschtenfalls
in Gegenwart einer Säure
oder einer Base, und vorzugsweise in Gegenwart einer Base, durchgeführt werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer
Diaminverbindung mit einer Struktur, entsprechend der Formel 22:
oder eines Salzes davon,
worin R
30 aus der Gruppe, bestehend aus
-H, -OH, -C(O)-R
17, -C(O)-O-R
18 und -C(O)-S-R
19, ausgewählt wird und die anderen Substituenten
wie oben definiert sind, zur Verfügung, wobei das Verfahren die
Behandlung einer geschützten
Diaminverbindung mit einer Struktur, entsprechend der Formel 24:
oder eines Salzes davon,
worin R
33 aus der Gruppe, bestehend aus
-H und einer geschützten
Aminogruppe, ausgewählt
wird, und R
32 für eine geschützte Aminogruppe
steht und R
14 aus der Gruppe, bestehend
aus -H und C
1-C
6-Alkyl,
ausgewählt
wird, und wobei, wenn R
14 für C
1-C
6-Alkyl steht, R
14 gegebenenfalls durch ein oder mehrere
Gruppierungen, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Cycloalkyl, Heterocyclyl, Aryl und
Heteroaryl, substituiert ist, und wobei die Behandlung mit einem
Reagens zur Abspaltung der Schutzgruppe durchgeführt wird, wodurch die Diaminverbindung
hergestellt wird.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Verbindungen der Formel 1 sind für
die Behandlung von unter anderem Entzündungen eines Patienten oder
zur Behandlung von anderen durch Stickstoffmonoxid-Synthase ver mittelten
Störungen
geeignet, wie beispielsweise als Analgetika zur Behandlung von Schmerzen
und Kopfschmerzen oder als Antipyretika für die Behandlung von Fieber.
So sind z.B. die erfindungsgemäßen Verbindungen
für die
Behandlung von Arthritis, mit Einschluss, jedoch ohne Einschränkung darauf,
von rheumatoider Arthritis, Spondyloarthropathien, Gicht-artiger
Arthritis, Osteoarthritis, systemischem Lupus erythematosus, juveniler
Arthritis, akuter rheumatischer Arthritis, enteropathischer Arthritis,
neuropathischer Arthritis, psoriatischer Arthritis und pyogener
Arthritis, geeignet. Zuständen,
bei denen die erfindungsgemäßen Verbindungen
einen Vorteil hinsichtlich der Hemmung der NO-Produktion aus L-Arginin
ergeben, schließen
arthritische Zustände
ein.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind weiterhin für
die Behandlung von Asthma, Bronchitis, Menstruationskrämpfen (z.B.
Dysmenorrhoe), frühzeitiger
Geburt, Tendinitis, Bursitis, Hautkrankheiten, wie Psoriasis, Ekzemen,
Verbrennungen, Sonnenbränden,
Dermatitis, Pankreatitis, Hepatitis und von postoperativen Entzündungen,
mit Einschluss von solchen der Augenchirurgie, wie der Chirurgie
des grauen Stars und der Chirurgie der Linse, geeignet. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
sind auch zur Behandlung von gastrointestinalen Zuständen, wie
entzündlicher
Darmkrankheit, Morbus Crohn, Gastritis, Darmreizkrankheit und Colitis
ulcerosa, geeignet. Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind auch
für die
Prophylaxe oder Behandlung von Krebs, wie Colorektalkrebs und Krebserkrankungen
der Brust, der Lunge, der Prostata, der Blase, der Cervix und der
Haut, geeignet. Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind auch
zur Behandlung von Entzündungen
und von Gewebeschäden
bei solchen Erkrankungen, wie Gefäßerkrankungen, Migränekopfschmerzen,
Periarteritis nodosa, Thyreoiditis, aplastischer Anämie, Morbus
Hodgkin, Scerlodoma, rheumatischem Fieber, Diabetes vom Typ I, neuromuskulären Verbindungserkrankungen,
mit Einschluss von Myasthenia gravis, Erkrankungen der weißen Hirn-
und Rückenmarkssubstanz,
mit Einschluss von Multipler Sklerose, Sarkoidose, dem nephrotischen
Syndrom, dem Behcet-Syndrom, Polymyositis, Gingivitis, Nephritis,
Hyperempfindlichkeit, Schwellungszuständen nach Traumen, myokardialer
Ischämie
und dergleichen, geeignet. Die Verbindungen sind auch zur Behandlung
von Augenerkrankungen, wie Glaukom, Retinitis, Retinopathien, Uveitis,
okularer Photophobie, und von Entzündungen und Schmerzen geeignet,
die mit akuter Beschädigung des
Augengewebes einhergehen. Von besonderem Interesse unter den Verwendungsmöglichkeiten
für die
erfindungsgemäßen Verbindungen
ist die Behandlung von Glaukom, und insbesondere dann, wenn die
Symptome des Glaukoms durch die Produktion von Stickstoffmonoxid
bewirkt werden, wie von durch Stickstoffmonoxid vermittelten Beschädigungen
der Nerven. Die Verbindungen sind auch für die Behandlung von Lungenentzündungen,
wie sie mit viralen Infektionen und mit cystischer Fibrose einhergehen,
geeignet. Die Verbindungen sind auch für die Behandlung von bestimmten
Störungen
des Zentralnervensystems, wie corticaler Demenz, der Alzheimer'schen Krankheit und
Beschädigungen
des Zentralnervensystems, die von Schlaganfall, Ischämie und
Trauma herrühren,
geeignet. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
sind auch als entzündungs hemmende
Mittel, beispielsweise für
die Behandlung von Arthritis, mit dem zusätzlichen Vorteil geeignet,
dass sie signifikant weniger gefährliche
Nebenwirkungen haben. Diese Verbindungen sind auch für die Behandlung von
allergischer Rhinitis, des Atemnot-Syndroms des Atemsystems, des
Endotoxin-Schocksyndroms und der Arteriosklerose geeignet. Die Verbindungen
sind auch für
die Behandlung von Schmerzen, wie, jedoch ohne Einschränkung darauf,
von postoperativen Schmerzen, Zahnschmerzen, Muskelschmerzen und
Schmerzen, die von Krebserkrankungen herrühren, geeignet. Die Verbindungen
sind auch für
die Prophylaxe von Demenz, wie der Alzheimer'schen Krankheit, geeignet.
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Neben
ihrer Eignung für
die Behandlung von Menschen, sind diese Verbindungen auch für die Veterinärbehandlung
von Haustieren, exotischen Tieren und Nutztieren, mit Einschluss
von Säugetieren,
Nagetieren und dergleichen, geeignet. Mehr bevorzugte Tiere schließen Pferde,
Hunde und Katzen ein.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
auch bei Co-Therapien teilweise oder vollständig anstelle von anderen entzündungshemmenden
Therapien eingesetzt werden, wie beispielsweise zusammen mit Steroiden,
NSAIDs, COX-2-selektiven Hemmstoffen, 5-Lipoxygenase-Inhibitoren, LTB4-Antagonisten und LTA4-Hydrolase-Hemmstoffen.
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Weitere
Zustände,
bei denen die erfindungsgemäßen Verbindungen
einen Vorteil bei der Hemmung der NO-Erzeugung ergeben, schließen kardiovaskuläre Ischämie, Diabetes
(Typ I oder Typ II), kongestive Herzinsuffizienz, Myokarditis, Arteriosklerose,
Migräne,
Glaukom, aortisches Aneurysma, Refluxösophagitis, Diarrhoe, Reizdarm-Syndrom,
cystische Fibrose, Emphysem, Asthma, Bronchiektasie, Hyperalgesie
(Allodynie), zerebrale Ischämie
(sowohl fokale Ischämie
als auch thrombotischer Schlaganfall und globale Ischämie (z.B.
sekundär
zum Herzstillstand)), multiple Sklerose und andere durch NO vermittelte
Störungen
des Zentralnervensystems, z.B. Parkinson'sche Krankheit, ein. Weitere neurodegenerative
Störungen,
bei denen eine Hemmung des NO zweckmäßig sein kann, schließen Nervendegenerationen
oder Nervennekrosen bei Hypoxie, Hypoglykämie, Epilepsie, und in Fällen des
Zentralnervensystems (ZNS) Traumen (wie Wirbelsäule- und Schädelbeschädigungen),
durch Sauerstoffüberdruck
hervorgerufene Konvulsionen und Toxizitäten, Demenzkrankheiten, z.B.
präsenile
Demenz und mit AIDS einhergehende Demenz, Cachexie, Sydenham-Chorea, Huntington'sche Krankheit, amyotrophe
laterale Sklerose, Korsakoff'sche
Krankheit, mit zerebralen Gefäßstörungen einhergehender
Schwachsinn, Schlafstörungen,
Schizophrenie, Depressionen, Depressionen oder andere Symptome,
die mit dem prämenstruellen
Syndrom (PMS) einhergehen, Angstzustände und septischen Schock ein.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind auch für
die Behandlung von Schmerzen, mit Einschluss von somatogenen (entweder
nocizeptiven oder neuropathischen), und zwar sowohl akuten als auch
chronischen Schmerzen, geeignet. Hemmstoffe für Stickstoffmonoxid könnten auch
in jeder beliebigen Situation, mit Einschluss von neuropathischen
Schmerzen, verwendet werden, bei der ein übliches NSAID- oder opioides Analgetikum
traditionell verwendet werden würde.
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Weitere
Störungen
oder Zustände,
die durch die erfindungsgemäßen Verbindungen
mit Vorteil behandelt werden können,
schließen
die Behandlung oder Prophylaxe der Opiattoleranz bei Patienten,
die eine protraktierte analgetische Behandlung mit Opiaten benötigen, und
der Benzodiazepin-Toleranz bei Patienten, die Benzodiazepine einnehmen,
und anderen Suchtverhalten, z.B. Nikotinsucht, Alkoholismus und
Esstörungen, ein.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen
sind auch für
die Behandlung oder Prophylaxe von Symptomen bei Drogenentzug geeignet,
z.B. bei der Behandlung oder Prophylaxe von Symptomen bei dem Entzug
von Opiaten, Alkohol oder von Tabak. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
sind auch dazu geeignet, um Gewebebeschädigungen bei einer kombinierten
Therapie mit antibakteriellen oder antiviralen Mitteln zu verhindern.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind dazu geeignet, die NO-Produktion aus L-Arginin zu hemmen, mit
Einschluss eines systemischen Bluthochdrucks, der mit einem septischen
und/oder toxischen hämorrhagischen
Schock einhergeht, der durch eine weite Vielzahl von Mitteln hervorgerufen
wird. Sie sind auch bei einer Therapie mit Cytokinen, wie TNF, IL-1
und IL-2, und als Adjuvans bei der Kurzzeit-Immunosuppression in
der Transplantationstherapie geeignet.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Behandlung und Prophylaxe von Neoplasien. Die Neoplasien, die
durch die Verbindungen und Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
behandelbar oder verhinderbar sind, schließen Gehirnkrebs, Knochenkrebs, Leukämie, Lymphoma,
von Epithelzellen herrührende
Neoplasie (epitheliales Karzinom), wie Basalzellkarzinom, Adenokarzinom,
gastrointestinalen Krebs, wie Lippenkrebs, Mundkrebs, Ösophaguskrebs,
Dünndarmkrebs
und Magenkrebs, Colonkrebs, Leberkrebs, Blasenkrebs, Pankreaskrebs,
Ovarialkrebs, Cervikalkrebs, Lungenkrebs, Brustkrebs und Hautkrebs,
sowie Karzinom der Schuppenzellen und Basalzellenkrebs, Prostatakrebs,
Nierenzellenkrebs und andere Krebsarten, die die Epithelialzellen
durch den Körper
hindurch beeinflussen, ein. Vorzugsweise wird die Neoplasie aus
Gastrointestinalkrebs, Leberkrebs, Blasenkrebs, Pankreaskrebs, Ovarialkrebs,
Prostatakrebs, Cervikalkrebs, Lungenkrebs, Brustkrebs und Hautkrebs
sowie Krebs der Schuppenzellen und Basalzellenkrebs ausgewählt. Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
und Verfahren können
auch dazu verwendet werden, Fibrosen zu behandeln, die bei einer
Bestrahlungstherapie auftreten. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
und Verfahren können
auch dazu verwendet werden, Patienten zu behandeln, die adenomatöse Polypen,
mit Einschluss von solchen mit familiärer adenomatöser Polyposis
(FAP), haben. Weiterhin können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
und Verfahren dazu verwendet werden, die Bildung von Polypen bei
Patienten, die ein FAP-Risiko haben, zu verhindern.
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Eine
verbindende Behandlung mit einer erfindungsgemäßen Verbindung zusammen mit
einem anderen antineoplastischen Mittel wird einen synergistischen
Effekt ergeben oder alternativ die toxischen Nebenwirkungen, von
denen eine Chemotherapie begleitet wird, zu verringern, indem die
therapeutische Dosis des für
die therapeutische Wirkung benötigten
Mittels mit Nebenwirkungen verringert wird oder indem direkt die Symptome
der toxischen Nebenwirkungen verringert werden, welche durch das
Nebenwirkungen ergebende Mittel bewirkt werden. Eine erfindungsgemäße Verbindung
ist weiterhin als Hilfsmittel bei der Bestrahlungstherapie verwendbar,
um Nebenwirkungen zu verringern oder um die Wirksamkeit zu steigern.
Erfindungsgemäß schließt ein weiteres
Mittel, das therapeutisch mit einer erfindungsgemäßen Verbindung
kombiniert werden kann, jedes beliebige therapeutische Mittel ein,
das dazu imstande ist, das Enzym Cyclooxygenase-2 ("COX-2") zu hemmen. Vorzugsweise
hemmen derartige Hemmstoffe für
COX-2 die COX-2 selektiv gegenüber
dem Enzym Cyclooxygenase-1 ("COX-1"). Ein solcher Hemmstoff für die COX-2
ist als "selektiver COX-2-Hemmstoff" bekannt. Es wird
mehr bevorzugt, dass eine erfindungsgemäße Verbindung therapeutisch mit
einem selektiven Hemmstoff für
die COX-2 kombiniert werden kann, wobei der selektive Hemmstoff
für die COX-2
selektiv die COX-2 mit einem Verhältnis von mindestens 10:1 gegenüber der
Hemmung von COX-1, mehr bevorzugt mindestens 30:1, und noch mehr
bevorzugt mindestens 50:1, bei einem in vitro durchgeführten Test
hemmt. Selektive Hemmstoffe für
die COX-2, die für
die therapeutische Kombination mit den erfindungsgemäßen Verbindungen
geeignet sind, schließen
Celecoxib, Valdecoxib, Deracoxib, Etoricoxib, Rofecoxib, ABT-963
(2-(3,4-Difluorphenyl)-4-(3-hydroxy-3-methyl-1-butoxy)-5-[4-(methylsulfonyl)phenyl-3(2H)-pyridazinon,
beschrieben in der PCT-Patentanmeldung Nr. WO 00/24719), oder Meloxicam
ein. Eine erfindungsgemäße Verbindung
kann auch mit Vorteil in therapeutischer Kombination mit einem Prodrug
eines selektiven Hemmstoffs für
die COX-2, z.B. Parecoxib, eingesetzt werden.
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Ein
weiteres chemotherapeutisches Mittel, das in Kombination mit einer
erfindungsgemäßen Verbindung
verwendbar ist, kann z.B. aus der folgenden nicht-vollständigen und
nichteinschränkenden
Liste ausgewählt
werden:
alpha-Difluormethylornithin (DFMO), 5-FU-Fibrinogen,
Acanthisäure,
Aminothiadiazol, Brequinarnatrium, Carmofur, Ciba-Geigy CGP-30694,
Cyclopentylcytosin, Cytarabinphosphatstearat, Cytarabin-Konjugate,
Lilly DATHF, Merrel Dow DDFC, Dezaguanin, Didesoxycytidin, Didesoxyguanosin,
Didox, Yoshitomi DMDC, Doxifluridin, Wellcome EHNA, Merck & Co EX-015, Fazarabin,
Floxuridin, Fludarabinphosphat, 5-Fluoruracil, N-(2-Furanidyl)-5-fluoruracil,
Daiichi Seiyaku FO-152, Isopropylpyrrolizin, Lilly LY-188011, Lilly
LY-264618, Methobenzaprim, Methotrexat, Wellcome MZPES, Norspermidin,
NCI NSC-127716,
NCI NSC-264880, NCI NSC-39661, NCI NSC-612567, Warner-Lambert PALA,
Pentostatin, Piritrexim, Plicamycin, Asahi Chemical PL-AC, Takeda
TAC-788, Thioguanin, Tiazofurin, Erbamont TIF, Trimetrexat, Tyrosinkinase-Hemmer,
Tyrosinproteinkinase-Hemmer, Taiho UFT, Uricytin, Shionogi 254-S,
Aldo-Phosphamid-Analoge, Altretamin, Anaxiron, Boehringer Mannheim
BBR-2207, Bestrabucil, Budotitan, Wakunaga CA-102, Carboplatin,
Carmustin, Chinoin-139, Chinoin-153, Chlorambucil, Cisplatin, Cyclophosphamid,
American Cyanamid CL-286558, Sanofi CY-233, Cyplatat, Degussa D-19-384,
Sumimoto DACHP(Myr)2, Diphenylspiromustin, Diplatincytostatic, Erba Distamycin-Derivate,
Chugai DWA-2114R, ITI E09, Elmustin, Erbamont FCE-24517, Estramustinphosphatnatrium,
Fotemustin, Unimed G-6-M, Chinoin GYKI-17230, Hepsul-fam, Ifosfamid,
Iproplatin, Lomustin, Mafosfamid, Mitolactol, Nippon Kayaku NK-121,
NCI NSC-264395, NCI NSC-342215, Oxaliplatin, Upjohn PCNU, Prednimustin,
Proter PTT-119, Ranimustin, Semustin, SmithKline SK&F-101772, Yakult
Honsha SN-22, Spiromus-tine, Tanabe Seiyaku TA-077, Tauromustin,
Temozolomid, Teroxiron, Tetraplatin, Trimelamol, Taiho 4181-A, Aclarubicin,
Actinomycin D, Actinoplanon, Erbamont ADR-456, Aeroplysinin-Derivate,
Ajinomoto AN-201-II, Ajinomoto AN-3, Nippon Soda Anisomycine, Anthracyclin,
Azino-mycin-A, Bisucaberin, Bristol-Myers BL-6859, Bristol-Myers BMY-25067,
Bristol-Myers BMY-25551, Bristol-Myers BMY-26605, Bristol-Myers BMY-27557, Bristol-Myers
BMY-28438, Bleomycinsulfat, Bryostatin-1, Taiho C-1027, Calichemycin,
Chromoximycin, Dactinomycin, Daunorubicin, Kyowa Hakko DC-102, Kyowa
Hakko DC-79, Kyowa Hakko DC-88A, Kyowa Hakko DC89-A1, Kyowa Hakko
DC92-B, Ditrisarubicin B, Shionogi DOB-41, Doxorubicin, Doxorubicin-Fibrinogen,
Elsamicin-A, Epirubicin, Erbstatin, Esorubicin, Esperamicin-A1,
Esperamicin-A1b, Erbamont FCE-21954, Fujisawa FK-973, Fostriecin,
Fujisawa FR-900482, Glidobactin, Gregatin-A, Grincamycin, Herbimycin,
Idarubicin, Illudine, Kazusamycin, Kesarirhodine, Kyowa Hakko KM-5539,
Kirin Brewery KRN-8602, Kyowa Hakko KT-5432, Kyowa Hakko KT-5594,
Kyowa Hakko KT-6149, American Cyanamid LL-D49194, Meiji Seika ME
2303, Menogaril, Mitomycin, Mitoxantron, SmithKline M-TAG, Neoenactin,
Nippon Kayaku NK-313, Nippon Kayaku NKT-01, SRI International NSC-357704,
Oxalysin, Oxaunomycin, Peplomycin, Pilatin, Pirarubicin, Porothramycin,
Pyrindamycin A, Tobishi RA-I, Rapamycin, Rhizoxin, Rodorubicin,
Sibanomicin, Siwenmycin, Sumitomo SM-5887, Snow Brand SN-706, Snow
Brand SN-07, Sorangicin-A, Sparsomycin, SS Pharmaceutical SS-21020,
SS Pharmaceutical SS-7313B,
SS Pharmaceutical SS-9816B, Steffimycin B, Taiho 4181-2, Talisomycin,
Takeda TAN-868A, Terpentecin, Thrazin, Tricrozarin A, Upjohn U-73975,
Kyowa Hakko UCN-10028A,
Fujisawa WF-3405, Yoshitomi Y-25024 Zorubicin, alpha-Caroten, alpha-Difluormethyl-Arginin, Acitretin,
Biotec AD-5, Kyorin AHC-52, Alstonin, Amonafid, Amphethinil, Amsacrin,
Angiostat, Ankinomycin, Antineoplaston A10, Antineoplaston A2, Antineoplaston
A3, Antineoplaston A5, Antineoplaston AS2-1, Henkel APD, Aphidicolinglycinat,
Asparaginase, Avarol, Baccharin, Batracylin, Benfluron, Benzotript,
Ipsen-Beaufour BIM-23015, Bisantren, Bristo-Myers BMY-40481, Vestarboron-10,
Bromfosfamid, Wellcome BW-502, Wellcome BW-773, Caracemid, Carmethizolhydrochlorid,
Ajinomoto CDAF, Chlorsulfachuinoxalon, Chemex CHX-2053, Chemex CHX-100,
Warner-Lambert CI-921, Warner-Lambert
CI-937, Wamer-Lambert CI-941, Warner-Lambert CI-958, Clanfenur,
Claviridenon, ICN-Verbindung 1259, ICN-Verbindung 4711, Contracan, Yakult
Honsha CPT-11, Crisnatol, Curaderm, Cytochalasin B, Cytarabin, Cytocytin,
Merz D-609, DABIS-Maleat, Dacarbazin, Datelliptinium, Didemnin-B,
Dihaematoporphyrinether, Dihydrolenperon, Dinalin, Distamycin, Toyo
Pharmar DM-341, Toyo Pharmar DM-75, Daiichi Seiyaku DN-9693, Elliprabin,
Elliptiniumacetat, Tsumura EPMTC, Ergotamin, Etoposid, Etretinat,
Fenretinid, Fujisawa FR-57704, Galliumnitrat, Genkwadaphnin, Chugai
GLA-43, Glaxo GR-63178, Grifolan NMF-5N, Hexadecylphosphocholin,
Green Cross HO-221, Homoharringtonin, Hydroxyharnstoff, BTG ICRF-187, Ilmofosin, Isoglutamin,
Isotretinoin, Otsuka JI-36, Ramot K-477, Otsuak K-76COONa, Kureha
Chemical K-AM, MECT Corp KI-8110, American Cyanamid L-623, Leukoregulin, Lonidamin,
Lundbeck LU-23-112, Lilly LY-186641, NCI (US) MAP, Marycin, Merrel
Dow MDL-27048, Medco MEDR-340, Merbaron, Merocyanin-Derivate, Methylanilinoacridin,
Molecular Genetics MGI-136, Minactivin, Mitonafid, Mitoquidon, Mopidamol,
Motretinid, Zenyaku Kogyo MST-16, N-(Retinoyl)aminosäuren, Nisshin Flour
Milling N-021, N-acylierte Dehydroalanine, Nafazatrom, Taisho NCU-190,
Nocodazol-Derivat, Mormosang, NCI NSC-145813, NCI NSC-361456, NCI NSC-604782,
NCI NSC-95580, Octreotid, Ono ONO-112, Oquizanocin, Akzo Org-10172,
Pancratistatin, Pazelliptin, Warner-Lambert PD-111707, Warner-Lambert PD-115934,
Warner-Lambert PD-131141, Pierre Fabre PE-1001, ICRT Peptid D, Piroxantron,
Polyhaematoporphyrin, Polypreinsäure,
Efamolporphyrin, Probiman, Procarbazin, Proglumid, Invitron Proteasenexin
I, Tobishi RA-700, Razoxan, Sapporo Breweries RBS, Restrictin-P,
Retelliptin, Retinoinsäure,
Rhone-Poulenc RP-49532, Rhone-Poulenc RP-56976, SmithKline SK&F-104864, Sumitomo
SM-108, Kuraray SMANCS, SeaPharm-SP-10094, Spatol, Spirocyclopropan-Derivate,
Spirogermanium, Unimed, SS Pharmaceutical SS-554, Strypoldinon,
Stypoldion, Suntory SUN 0237, Suntory SUN 2071, Superoxiddismutase,
Toyama T-506, Toyama
T-680, Taxol, Teijin TEI-0303, Teniposid, Thaliblastin, Eastman
Kodak TJB-29, Tocotrienol, Topostin, Teijin TT-82, Kyowa Hakko UCN-01,
Kyowa Hakko UCN-1028, Ukrain, Eastman Kodak USB-006, Vinblastinsulfat,
Vincristin, Vindesin, Vinestramid, Vinorelbin, Vintriptol, Vinzolidin,
Withanolide, Yamanouchi YM-534, Uroguanylin, Combretastatin, Dolastatin,
Idarubicin, Epirubicin, Estramustin, Cyclophosphamid, 9-Amino-2-(S)camptothecin,
Topotecan, Irinotecan (Camptosar), Exemestan, Decapeptyl (Tryptorelin)
oder eine Omega-3-Fettsäure.
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Beispiele
für schützende Mittel
bei Bestrahlungen, die in einer Kombinationstherapie mit den Verbindungen
dieser Erfindung eingesetzt werden können, schließen AD-5,
Adchnon, Amifostin-Analoge, Detox, Dimesna, 1-102, MM-159, N-acetylierte
Dehydroalanine, TGF-Genentech,
Tiprotimod, Amifostin, WR-151327, FUT-187, Ketoprofen transdermal,
Nabumeton, Superoxiddismutase (Chiron) und Superoxiddismutase Enzon ein.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind auch für
die Behandlung oder Prophylaxe von mit Angiogenesis in Verbindung
stehenden Störungen
oder Zuständen,
z.B. Tumorwachstum, Metastasen, makulärer Degeneration und Arteriosklerose,
geeignet.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung therapeutische Kombinationen bereit
zur Behandlung oder Prophylaxe von Augenleiden oder -zuständen, wie
Glaukom. So werden z.B. die erfindungsgemäßen Verbindungen mit Vorteil
in therapeutischer Kombination mit einem Arzneimittel verwendet,
das den intraokularen Druck von Patienten, die an Glaukom leiden,
verringert. Derartige, den intraokularen Druck verringernde Arzneimittel
schließen,
ohne Begrenzung darauf, die Substanzen Latanoprost, Travoprost,
Bimatoprost oder Unoprostol ein. Eine therapeutische Kombination
einer erfindungsgemäßen Verbindung
und eines den intraokularen Druck verringernden Arzneimittels dürfte deswegen
verwendbar sein, weil man annehmen kann, dass jede Komponente ihre
Effekte auf dem Wege über
einen unterschiedlichen Mechanismus ergibt.
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Gemäß einer
weiteren Kombination der vorliegenden Erfindung können die
erfindungsgemäßen Verbindungen
in therapeutischer Kombination mit einem antihyperlipidämischen
oder Cholesterin-senkenden Arzneimittel, wie einem Lipid-senkenden
Benzothiepin oder Benzothiazepin-Arzneimittel, verwendet werden.
Beispiele für
Lipid-senkende Benzothiepin-Arzneimittel, die in der erfindungsgemäßen Kombination
geeignet sind, können
in der US-PS Nr. 5 994 391 gefunden werden, auf die hierin Bezug
genommen wird. Einige Lipid-senkende Benzothiazepin-Arzneimittel
werden in der WO 93/16055 beschrieben. Alternativ kann das Lipidsenkende
oder Cholesterin-senkende Arzneimittel, das in Kombination mit einer
Verbindung gemäß der vorliegenden
Erfindung geeignet ist, ein HMG Co-A-Reduktase-Hemmstoff sein. Beispiele
für HMG
Co-A-Redukatase-Hemmstoffe, die in der erfindungsgemäßen therapeutischen
Kombination geeignet sind, schließen individuell die Substanzen
Benfluorex, Fluvastatin, Lovastatin, Provastatin, Simvastatin, Atorvastatin,
Cerivastatin, Bervastatin, ZD-9720 (beschrieben in der PCT-Anmeldung
Nr. WO 97/06802), ZD-4522 (CAS Nr. 147098-20-2 für das Calciumsalz; CAS Nr.
147098-18-8 für
das Natriumsalz; beschrieben in der EP-PS Nr.
EP 521471 ), BMS 180431 (CAS Nr. 129829-03-4)
oder NK-104 (CAS Nr. 141750-63-2), ein. Eine herapeutische Kombination
aus einer erfindungsgemäßen Verbindung
plus einem Lipid-senkenden
oder Cholsterin-senkenden Arzneimittel dürfte z.B. dazu verwendbar sein,
um das Risiko einer Bildung von arteriosklerotischen Läsionen in
Blutgefäßen zu verringern.
Beispielsweise entstehen oftmals arteriosklerotische Läsionen an
entzündeten
Stellen in den Blutgefäßen. Es
wird allgemein anerkannt, dass Lipid-senkende oder Cholesterin-senkende
Arzneimittel das Risiko einer Bildung von arteriosklerotischen Läsionen durch
Erniedrigung der Lipid-Spiegel im Blut verringern. Ohne, dass die
vorliegende Erfindung auf einen einzigen Mechanismus der Wirkung
einschränkt
werden soll, kann doch angenommen werden, dass auf einem Weg die
erfindungsgemäßen Verbindungen
dahingehend wirken, dass eine verbesserte Kontrolle von arteriosklerotischen
Läsionen
erhalten wird, indem beispielsweise eine Entzündung der Blutgefäße zusammen
mit einer Erniedrigung der Blutlipid-Spiegel erzielt wird.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung können
die erfindungsgemäßen Verbindungen in
Kombination mit anderen Verbindungen oder Therapien zur Behandlung
von Erkrankungen oder Zuständen des
Zentralnervensystems, wie Migräne,
verwendet werden. So können
z.B. die erfindungsgemäßen Verbindungen
in therapeutischer Kombination mit Coffein, 5-HT-1B/1D-Agonisten
(z.B. einem Triptan, wie Sumatriptan, Naratriptan, Zolmitriptan,
Rizatriptan, Almotriptan oder Frovatriptan), mit Dopamin-D4-Antagonisten
(z.B. Sonepiprazol), Aspirin, Acetaminophen, Ibuprofen, Indomethacin,
Naproxennatrium, Isomethepten, Dichloralphenazon, Butalbital, einem
Ergotalkaloiden (z.B. Ergotamin, Dihydroergotamin, Bromcriptin,
Ergonovin oder Methylergonovin), einem tricyclischen Antidepressivum
(z.B. Amitriptylin oder Nortriptylin), einem Seroton-Antagonisten
(z.B. Methysergid oder Cyproheptadin), einem beta-andrenergischen
Antagonisten (z.B. Propranolol, Timolol, Atenolol, Nadolol oder
Metprolol) oder einem Monoaminoxidase-Hemmstoff (z.B. Phenelzin
oder Isocarboxazid), verwendet werden.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung stellt eine therapeutische Kombination einer erfindungsgemäßen Verbindung
mit einer Opioidverbindung zur Verfügung. Für diese Kombination geeignete
Opioidverbindungen schließen,
jedoch ohne Einschränkung
darauf, die Substanzen Morphin, Methadon, Hydromorphon, Oxymorphon,
Levorphanol, Levallorphan, Codein, Dihydrocodein, Dihydrohydroxycodeinon,
Pentazocin, Hydrocodon, Oxycodon, Nalmefen, Etorphin, Levorphanol,
Fentanyl, Sufentanil, DAMGO, Butorphanol, Buprenorphin, Naloxon,
Naltrexon, CTOP, Diprenorphin, beta-Funaltrexamin, Naloxonazin,
Nalorphin, Pentazocin, Nalbuphin, Naloxonbenzoylhydrazon, Bremazocin,
Ethylketocyclazocin, U50, 488, U69, 593, Spiradolin, Nor-Binaltorphimin,
Naltrindol, DPDPE, [D-La2, Glu4]deltorphin,
DSLET, Met-Enkephalin, Leu-Enkaphalin, beta-Endorphin, Dynorphin
A, Dynorphin B und alpha-Neoendorphin ein. Ein Vorteil einer Kombination
gemäß der vorliegenden
Erfindung mit einer Opioidverbindung besteht darin, dass die erfindungsgemäßen Verbindungen
eine Verringerung der Dosis der Opioidverbindung gestatten, wodurch
das Risiko oder der Schweregrad von Opioid-Nebenwirkungen, wie Opioid-Sucht,
verringert wird.
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Die
hierin allein oder in Kombination verwendete Bezeichnung "Alkyl" bedeutet einen acyclischen
Alkylrest, der linear oder verzweigt sein kann, und der vorzugsweise
1 bis etwa 10 Kohlenstoffatome, und mehr bevorzugt 1 bis etwa 6
Kohlenstoffatome, enthält.
Die Bezeichnung "Alkyl" umfasst auch cyclische
Alkylreste, enthaltend 3 bis etwa 7 Kohlenstoffatome, vorzugsweise
3 bis 5 Kohlenstoffatome. Die genannten Alkylreste können gegebenenfalls
mit Gruppen, wie untenstehend definiert, substituiert sein. Beispiele
für solche
Reste schließen
Methyl, Ethyl, Chlorethyl, Hydroxyethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl,
Cyanobutyl, Isobutyl, sek.-Butyl,
tert.-Butyl, Pentyl, Aminopentyl, Isoamyl, Hexyl, Octyl und dergleichen
ein.
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Die
Bezeichnung "Alkenyl" bedeutet einen ungesättigten
acyclischen Kohlenwasserstoffrest, der linear oder verzweigt sein
kann, insoweit, als er mindestens eine Doppelbindung enthält. Diese
Reste enthalten 2 bis etwa 6 Kohlenstoffatome, vorzugsweise 2 bis
etwa 4 Kohlenstoffatome, mehr bevorzugt 2 bis etwa 3 Kohlenstoffatome.
Die genannten Alkenylreste können
gegebenenfalls mit Gruppen, wie untenstehend definiert, substituiert
sein. Beispiele für geeignete
Alkenylreste schließen
Propenyl, 2-Chlorpropylenyl, Buten-1-yl, Isobutenyl, Penten-1-yl, 2-Methylbuten-1-yl,
3-Methylbuten-1-yl, Hexen-1-yl, 3-Hydroxyhexen-1-yl, Hepten-1-yl
und Octen-1-yl und dergleichen ein.
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Die
Bezeichnung "Alkinyl" bedeutet einen ungesättigten
acyclischen Kohlenwasserstoffrest, der linear oder verzweigt sein
kann, insoweit, als er eine oder mehrere Dreifachbindungen enthält. Diese
Reste enthalten 2 bis etwa 6 Kohlenstoffatome, vorzugsweise 2 bis
etwa 4 Kohlenstoffatome, mehr bevorzugt 2 bis etwa 3 Kohlenstoffatome.
Die genannten Alkinylreste können
gegebenenfalls mit Gruppen, wie untenstehend definiert, substituiert
sein. Beispiele für
geeignete Alkinylreste schließen
Ethinyl-, Propinyl-, Hydroxypropinyl-, Butin-1-yl-, Butin-2-yl-,
Pentin-1-yl-, Pentin-2-yl-, 4-Methoxypentin-2-yl, 3-Methylbutin-1-yl,
Hexin-1-yl, Hexin-2-yl, Hexin-3-yl, 3,3-Dimethylbutin-1-yl-Reste
und dergleichen ein.
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Die
Bezeichnung "Alkoxy" umfasst lineare
oder verzweigte Oxy-enthaltende Reste, deren Alkyl-Teil jeweils
1 bis etwa 6 Kohlenstoffatome, vorzugsweise 1 bis etwa 3 Kohlenstoffatome,
aufweist, wie beispielsweise einen Methoxyrest. Die Bezeichnung "Alkoxyalkyl" umfasst auch Alkylreste,
bei denen ein oder mehrere Alkoxyreste an den Alkylrest angeheftet
sind, so dass Monoalkoxyalkyl- und Dialkoxyalkylreste gebildet werden. Beispiele
für solche
Reste schließen
Methoxy-, Ethoxy-, Propoxy-, Butoxy- und tert.-Butoxyalkyle ein.
Die "Alkoxy"-Reste können weiterhin
mit einem oder mehreren Halogenatomen, wie Fluor, Chlor oder Brom,
substituiert sein, um "Halogenalkoxy"-Reste zu ergeben.
Beispiele für
solche Reste schließen
Fluormethoxy, Chlormethoxy, Trifluormethoxy, Difluormethoxy, Trifluorethoxy,
Fluorethoxy, Tetrafluorethoxy, Pentafluorethoxy und Fluorpropoxy
ein.
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Die
Bezeichnung "Alkylthio" umfasst Reste, enthaltend
einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen,
der an ein zweiwertiges Schwefelatom angeheftet ist. Ein Beispiel
für "Niedrigalkylthio" ist Methylthio (CH3-S-).
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Die
Bezeichnung "Alkylthioalkyl" umfasst Alkylthioreste,
die an eine Alkylgruppe angeheftet sind. Ein Beispiel für einen
solchen Rest ist Methylthiomethyl.
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Die
Bezeichnung "Halogen" bedeutet Halogenatome,
wie Fluor-, Chlor-, Brom- oder Iodatome.
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Die
Bezeichnung "Heterocyclyl" bedeutet einen gesättigten
oder ungesättigten
einringigen oder mehrringigen Carbocyclylrest, bei dem ein oder
mehrere Kohlenstoffatome durch N, S, P oder O ersetzt worden sind.
Diese Bezeichnung schließt
z.B. die folgenden Strukturen:
ein, worin Z, Z
1,
Z
2 oder Z
3 für C, S,
P, O oder N stehen, mit der Maßgabe,
dass einer von Z, Z
1, Z
2 oder
Z
3 ein anderer ist als Kohlenstoff, jedoch
nicht O oder S ist, wenn er an ein anderes Z-Atom durch eine Doppelbindung
angeheftet ist oder wenn er an ein anderes O- oder S-Atom angeheftet
ist. Weiterhin sollen die optionalen Substituenten an Z, Z
1, Z
2 oder Z
3 nur dann angeheftet sein, wenn jeder dieser
Reste C ist. Die Bezeichnung "Heterocyclyl" schließt auch
vollständig
gesättigte
Ringstrukturen, wie Piperazinyl, Dioxanyl, Tetrahydrofuranyl, Oxiranyl,
Aziridinyl, Morpholinyl, Pyrrolidinyl, Piperidinyl, Thiazolidinyl,
und andere ein. Die Bezeichnung "Heterocyclyl" schließt auch
teilweise ungesättigte
Ringstrukturen, wie Dihydrofuranyl, Pyrazolinyl, Imidazolinyl, Pyrrolinyl,
Chromanyl, Dihydrothiophenyl, und andere ein.
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Die
Bezeichnung "Heteroaryl" bedeutet einen vollständig ungesättigten
Heterocyclus.
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Sowohl
im Falle von "Heterocyclyl" als auch von "Heteroaryl" kann sich der Anheftungspunkt
an das Molekül
von Interesse am Heteroatom oder sonst innerhalb des Rings befinden.
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Die
Bezeichnung "Cycloalkyl" bedeutet einen einringigen
oder mehrringigen carbocyclischen Rest, bei dem jeder Ring drei
bis etwa sieben Kohlenstoffatome, vorzugsweise drei bis etwa fünf Kohlenstoffatome,
enthält.
Beispiele hierfür
schließen
Reste, wie Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloalkenyl
und Cycloheptyl, ein. Die Bezeichnung "Cycloalkyl" umfasst zusätzlich auch Spiro-Systeme,
bei denen der Cycloalkylring gemeinsam mit dem siebengliedrigen
heterocyclischen Ring des Benzothiepins ein Kohlenstoffringatom
hat.
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Die
Bezeichnung "Oxo" bedeutet doppelt
gebundenen Sauerstoff.
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Die
Bezeichnung "Alkoxy" bedeutet einen Rest,
umfassend einen Alkylrest, der an ein Sauerstoffatom gebunden ist,
z.B. einen Methoxyrest. Mehr bevorzugte Alkoxyreste sind "Niedrigalkoxy"-Reste mit einem
bis etwa zehn Kohlenstoffatomen. Noch mehr bevorzugte Alkoxyreste
haben ein bis etwa sechs Kohlenstoffatome. Beispiele für solche
Reste schließen
Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Isopropoxy, Butoxy und tert.-Butoxy ein.
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Die
Bezeichnung "Aryl" bedeutet einen vollständig ungesättigten
einringigen oder mehrringigen carbocyclischen Rest, mit Einschluss,
jedoch ohne Einschränkung
darauf, von substituiertem oder unsubstituiertem Phenyl, Naphthyl
oder Anthracenyl.
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Die
Bezeichnung "Kombinationstherapie" bedeutet die Verabreichung
von zwei oder mehreren therapeutischen Mitteln zur Behandlung eines
therapeutischen Zustands oder einer Störung, wie hierin beschrieben,
z.B. von Arteriosklerose, Schmerzen, Entzündungen, Migräne, Neoplasie,
von Zuständen
oder Störungen,
die die Angiogenese betreffen, oder von anderen. Eine derartige
Verabreichung umfasst die Co-Verabreichung dieser therapeutischen
Mittel in im Wesentlichen gleichzeitiger Weise, wie beispielsweise
in einer einzigen Kapsel mit einem fixierten Verhältnis der
Wirkstoffe oder in mehrfachen getrennten Kapseln für jeden Wirkstoff.
Weiterhin umfasst eine derartige Verabreichung auch die Verwendung
jedes Typs des therapeutischen Mittels in aufeinanderfolgender Weise.
In jedem Fall ergibt das Dosisschema günstige Effekte der Arzneimittelkombination
bei der Behandlung der hierin beschriebenen Zustände oder Störungen.
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Die
Phrase "therapeutisch
wirksam" soll die
kombinierte Menge der Wirkstoffe bei der Kombinationstherapie qualifizieren.
Diese kombinierte Menge erreicht das Ziel der Verringerung oder
Eliminierung des hyperlipidämischen
Zustands.
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Gemäß einer
Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung eine Verbindung oder ein Salz davon zur
Verfügung,
wobei die Verbindung eine Struktur entsprechend der Formel 1 hat:
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Bei
der Struktur der Formel 1 ist X aus der Gruppe, bestehend aus -S-,
-S(O)- und -S(O)2-, ausgewählt worden.
Vorzugweise steht X für
-S-. R2 ist aus der Gruppe, bestehend aus
C1-C6-Alkyl und
C1-Alkoxy-C1-alkyl, ausgewählt. Vorzugsweise
steht R2 für C1-C6-Alkyl.
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Beispielsweise
kann R2 Methyl sein. In einem weiteren Beispiel
kann R2 Methoxymethyl sein.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
steht R13 für Methyl.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch pharmazeutisch annehmbare Salze
der Verbindungen der Formel 1 zur Verfügung. So kann z.B. ein derartiges
pharmazeutisch annehmbares Salz ein solches sein, in dem die erfindungsgemäße Verbindung
in kationischer Form mit mindestens einem anionischen Gegenion vorliegt. Beispiele
für anionische
Gegenionen, die für
die erfindungsgemäßen, pharmazeutisch
annehmbaren Salze geeignet sind, schließen ein Halogenid, ein Carboxylat,
ein Sulfonat, ein Sulfat, ein Phosphat, ein Phosphonat, ein Harz-gebundenes Anion
oder ein Nitrat ein. Wenn das anionische Gegenion ein Halogenid
ist, kann es z.B. ein Fluorid, Chlorid, Bromid oder Iodid sein.
Vorzugsweise ist das Halogenid-Gegenion ein Chlorid. Wenn das anionische
Gegenion ein Carboxylat (d.h., die anionische Form einer Verbindung,
enthaltend eine funktionelle Carbonsäuregruppe) ist, darin kann
das Carboxylat-Gegenion
im weiten Umfang variieren. Das Carboxylat-Gegenion kann z.B. Formiat,
Acetat, Propionat, Trifluoracetat, Succinat, Salicylat, DL-Aspartat,
D-Aspartat, L-Aspartat, DL-Glutamat,
D-Glutamat, L-Glutamat, Glycerat, Succinat, Stearat, DL-Tartrat,
D-Tartrat, L-Tartrat, (±)-Mandelat,
(R)-(–)-Mandelat,
(S)-(+)-Mandelat, Citrat, Mucat, Maleat, Malonat, Benzoat, DL-Malat,
D-Malat, L-Malat, Hemi-Malat, 1-Adamantanacetat, 1-Adamantancarboxylat,
Flavianat, Sulfonacetat, (±)-Lactat, L-(+)-Lactat,
D-(–)-Lactat,
Pamoat, D-alpha-Galacturonat,
Glycerat, DL-Ascorbat, D-Ascorbat, L-Ascorbat, DL-Cystat, D-Cystat,
L-Cystat, DL-Homocystat, D-Homocystat, L-Homocystat, DL-Cysteat,
D-Cysteat, L-Cysteat, (4S)- Hydroxy-L-prolin,
Cyclopropan-1,1-dicarboxylat, 2,2-Dimethylmalonat, Squarat, ein
Tyrosinanion, ein Prolinanion, ein Fumarat, 1-Hydroxy-2-naphthoat,
Phosphonacetat, Carbonat, Bicarbonat, 3-Phosphonpropionat, DL-Pyroglutamat,
D-Pyroglutamat oder L-Pyroglutamat sein. Alternativ kann das anionische
Gegenion ein Sulfonat sein. Z.B. kann das Sulfonat-Gegenion Methansulfonat,
Toluolsulfonat, Benzolsulfonat, Trifluormethylsulfonat, Ethansulfonat,
(±)-Camphersulfonat,
Naphthalinsulfonat, 1R-(–)-Camphersulfonat, 1S-(+)-Camphersulfonat,
2-Mesitylensulfonat,
1,5-Naphthalindisulfonat, 1,2-Ethandisulfonat, 1,3-Propandisulfonat,
3-(N-Morpholino)propansulfonat,
Biphenylsulfonat, Isethionat oder 1-Hydroxy-2-naphthalinsulfonat
sein. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
kann das anionische Gegenion ein Sulfat sein. Beispiele für die in
der vorliegenden Erfindung verwendbaren Sulfate schließen, jedoch
ohne Einschränkung
darauf, Sulfate, Monokaliumsulfate, Mononatriumsulfate und Hydrogensulfate
ein. Das anionische Gegenion kann auch ein Sulfamat sein. Wenn das
anionische Gegenion ein Phosphat ist, dann kann es z.B. Phosphat,
Dihydrogenphosphat, Kaliumhydrogenphosphat, Dikaliumphosphat, Kaliumphosphat,
Natriumhydrogenphosphat, Dinatriumphosphat, Natriumphosphat, Calciumdihydrogenphosphat,
Calciumphosphat, Calciumhydrogenphosphat, dreibasisches Calciumphosphat
und Hexafluorphosphat sein. Das anionische Gegenion kann auch ein
Phosphonat sein. So kann z.B. das Phosphonat-Gegenion Vinylphosphonat,
2-Carboxyethylphosphonat oder Phenylphosphonat sein. Alternativ
kann das anionische Gegenion auch ein Nitrat sein. Das Salz kann
auch von der Addition der Verbindung mit einem Oxid, wie Zinkoxid,
resultieren.
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Das
anionische Gegenion kann gewünschtenfalls
an ein Polymerharz gebunden sein. Mit anderen Worten, das anionische
Gegenion kann ein Harz-gebundenes Anion sein. Beispielsweise kann
das Harz-gebundene Anion ein Polyacrylatharz sein, wobei das Harz
anionische Carboxylatgruppen enthält. Ein Beispiel eines Polyacrylatharzes,
das für
die erfindungsgemäßen Salze
geeignet ist, ist das Produkt Bio-Rex 70 (hergestellt von der Firma
Bio-Rad). Gemäß einem
alternativen Beispiel kann das Harz-gebundene Anion ein sulfoniertes
Poly(styroldivinylbenzol)-Copolymerharz sein. Nicht-einschränkende Beispiele
für sulfonierte
Poly(styroldivinylbenzol)-Copolymerharze, die erfindungsgemäß als anionische
Gegenionen geeignet sind, schließen die Produkte Amberlite
IPR-69 (Rohm & Haas)
oder Dowex 50WX4-400
(Dow) ein. Das Polyacrylatharz oder das sulfonierte Poly(styroldivinylbenzol)harz
kann gewünschtenfalls
mit einem Vernetzungsmittel, wie Divinylbenzol, vernetzt sein.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
kann das pharmazeutisch annehmbare Salz einer Verbindung der Formel
1 ein solches sein, bei dem die erfindungsgemäße Verbindung in anionischer
Form mit mindestens einem kationischen Gegenion vorliegt. Das kationische
Gegenion kann z.B. ein Ammoniumkation, ein Alkalimetallkation, ein
Erdalkalimetallkation, ein Kation eines Übergangsmetalls oder ein Harz-gebundenes Kation
sein. Wenn das kationische Gegenion ein Ammoniumkation ist, dann
kann es substituiert oder unsubstituiert sein. Z.B. kann das Ammoniumkation
ein Alkylammoniumkation oder ein Di-, Tri- oder Tetra- Alkylammoniumkation
sein. Alternativ kann das Ammoniumkation ein Di-, Tri- oder ein
Tetra-Arylammoniumkation
sein. Das Ammoniumkation kann sowohl Alkyl- als auch Arylgruppen
enthalten. Das Ammoniumkation kann ein aromatisches Kation sein,
z.B. ein Pyridiniumkation. Weitere funktionelle Gruppen können gleichfalls
in dem Ammoniumkation vorhanden sein. Das Ammoniumkation kann z.B.
ein Ammonium-, Methylammonium-, Dimethylammonium-, Trimethylammonium-,
Tetramethylammonium-, Ethanolammonium-, Dicyclohexylammonium-, Guanidinium-
oder Ethylendiammoniumkation sein. Alternativ kann das kationische
Gegenion ein Alkalimetallkation sein, wie ein Lithiumkation, Natriumkation,
Kaliumkation oder Caesiumkation. Gemäß einer weiteren Alternative
kann das kationische Gegenion ein Erdalkalimetallkation, wie ein
Berylliumkation, Magnesiumkation oder Calciumkation, sein. Das Kation
kann, wenn es bevorzugt wird, ein Kation eines Übergangsmetalls, wie ein Zinkkation,
sein.
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Das
kationische Gegenion kann gewünschtenfalls
an ein Polymerharz gebunden sein. Mit anderen Worten, das anionische
Gegenion kann ein Harz-gebundenes Kation sein. So kann z.B. das
Harz-gebundene Kation ein kationisch funktionalisiertes Poly(styroldivinylbenzol)harz
sein. Ein Beispiel für
ein kationisch funktionalisiertes Poly(styroldivinylbenzol)harz,
das für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung verwendbar ist, ist das Produkt
Bio-Rex-5 (Bio-Rad), ein Ammonium-funktionalisiertes Harz. Gemäß einer
weiteren Alternative kann das Harz-gebundene Kation ein kationisch
funktionalisiertes Polyacrylharz, wie ein aminiertes Polyacrylharz,
sein. Ein Beispiel für
ein aminiertes Polyacrylharz, das als katioinisches Gegenion für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung geeignet ist, ist das Produkt AG-4-XR
(Bio-Rad).
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Die
Verbindung der Formel 1 kann in einer Zwitterionen-Form vorhanden
sein. Mit anderen Worten, die Verbindung kann innerhalb des Moleküls sowohl
kationische als auch anionische Stellen enthalten. Eine derartige
Zwitterionen-Form kann ohne ein separates Gegenion vorliegen, oder
sie kann sowohl mit einem kationischen Gegenion als auch mit einem
anionischen Gegenion vorliegen.
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Ein
weiteres Ausführungsverfahren
stellt ein (als solches nicht beanspruchtes) Verfahren zur Behandlung
oder Prophylaxe von mit Entzündungen
in Verbindung stehenden Störungen
zur Verfügung,
wobei das Verfahren die Behandlung eines Patienten, der eine derartige
Behandlung benötigt,
mit einer die mit der Entzündung
in Verbindung stehenden Störung
behandelnden oder verhindernden Menge einer Verbindung oder eines
Salzes gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung einer
Verbindung der Formel 1 oder eines Salzes davon:
zur Verfügung, wobei
X aus der Gruppe, bestehend aus -S-, -S(O)- und -S(O)
2,
ausgewählt
ist; R
2 aus der Gruppe, bestehend aus C
1-C
6-Alkyl, C
1-Alkoxy-C
1-alkyl,
ausgewählt
ist; R
3 für H steht; R
4 für H steht;
R', R
5 und R
7 für
-H stehen; R
9 und R
10 für -H stehen;
R
11 für
-H steht; R
12 für -H steht; und R
13 für C
1-Alkyl steht.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung der Verbindung 1 umfasst die Behandlung einer Diaminverbindung
mit einer Struktur entsprechend der Formel 22:
(oder eines Salzes davon)
mit einem Alkylacetimidat mit einer Struktur entsprechend der Formel
23:
(oder eines Salzes davon),
wobei R
31 für C
1-C
6-Alkyl steht. R
11 steht
für -H.
R
13 steht für Methyl. Weiterhin, wenn R
11 für
-H steht, dann steht R
31 vorzugsweise für C
1-C
3-Alkyl, und mehr
bevorzugt Ethyl. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
wird die Behandlung der Diaminverbindung mit dem Alkylacetimidat
in Gegenwart einer Base durchgeführt.
Z.B. kann die Base ein Hydrazin, ein Metallsulfid, ein Metallhydroxid,
ein Metallalkoxid, ein Amin, ein Hydroxylamin, ein Metallhydrid,
ein Metallamid-Komplex oder ein basisches Harz sein. Wenn die Base
ein basisches Harz ist, dann kann sie z.B. ein Polymer-gebundenes
Diazabicyclo[4.4.0]dec-2-en-Harz sein. Beispielsweise kann das basische
Harz ein Poly(styroldivinylbenzol)-Copolymerskelett mit an das Copolymere
gebundenem Diazabicyclo[4.4.0]dec-2-en haben. Wenn die Base ein
Amin ist, dann kann sie im Wesentlichen jedes beliebige substituierte
oder unsubstituierte Amin sein. Z.B. kann das Amin 1,5-Diazabicyclo[4.3.0]non-5-en,
1,4-Diazabicyclo[2.2.2]octan
oder 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en sein. Wenn die Base ein Alkalimetallhydroxid
ist, dann kann sie z.B. Kaliumhydroxid oder Natriumhydroxid sein.
Wenn die Base ein Metallhydrid ist, dann kann sie z.B. ein Natriumhydrid,
Kaliumhydrid oder Calciumhydrid sein.
-
Ein
Verfahren zur Herstellung einer Diaminverbindung mit einer Struktur
entsprechend der Formel 22 (oder eines Salzes davon) umfasst die
Behandlung einer geschützten
Diaminverbindung mit einer Struktur entsprechend der Formel 24:
(oder eines Salzes davon),
wobei R
33 aus der Gruppe, bestehend aus
-NH
2 und einer geschützten Aminogruppe, ausgewählt ist,
und R
32 für eine geschützte Aminogruppe
steht und R
14 aus der Gruppe, bestehend
aus -H und C
1-C
6-Alkyl,
ausgewählt
ist, und wobei, wenn R
14 für C
1-C
6-Alkyl steht, R
14 gegebenenfalls durch eine oder mehrere
Gruppen, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Cycloalkyl, Heterocyclyl, Aryl und
Heteroaryl, substituiert ist; wobei die Behandlung mit einem Mittel
zur Abspaltung der Schutzgruppe(n) durchgeführt wird, wodurch die Diaminverbindung
erhalten wird. Geschützte
Aminogruppen, die für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung geeignet sind, können ihrer
Natur nach im weiten Umfang variieren. Zahlreiche geschützte Aminogruppen,
die für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung für entweder R
32 oder
R
33 geeignet sind, werden von Theodora W.
Greene und Peter G. M. Wuts (Protective Groups in Organic Synthesis,
3. Aufl., John Wiley & Sons,
New York, 1999, S. 494–653)
beschrieben. So kann z.B. jede Gruppe R
32 und
R
33 eine 4-Chlorbenzyliminogruppe sein oder
beide dieser Gruppen können
eine solche 4-Chlorbenzyliminogruppe sein. Wenn R
33 eine
4-Chlorbenzyliminogruppe
ist, dann steht vorzugsweise R
32 für -NH
2. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
kann eine der Gruppen R
32 und R
33 oder
beide Gruppen eine t-Butoxycarbonylaminogruppe sein. Wenn R
33 eine t-Butoxycarbonylaminogruppe ist,
dann steht vorzugsweise R
32 für -NH
2. Bei einer weiteren Ausführungsform
kann eine der Gruppen R
32 und R
33 oder
beide dieser Gruppen eine N-Phthalimidogruppe sein. Wenn R
33 eine N-Phthalimidogruppe
ist, dann steht vorzugsweise R
32 für -NH
2. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
kann eine der Gruppen R
32 und R
33 oder
beide dieser Gruppen eine Benzyloxycarbonylaminogruppe sein. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die geschützte Aminogruppe eine beliebige
derartige Gruppe, die von der Umsetzung eines Aldehyds mit einer
entsprechenden Aminogruppe zur Bildung einer Schiff'schen Base resultiert.
Es kann eine weite Vielzahl von Mitteln zur Abspaltung der Schutzgruppe(n)
vorteilhafterweise gemäß der vorliegenden
Erfindung eingesetzt werden, um die Umwandlung von 24 zu 22 zu bewirken.
Viele solche Mittel zur Abspaltung der Schutzgruppe sind in der
oben zitierten Literaturstelle von Greene und Wuts, supra, beschrieben.
Wenn beispielsweise die geschützte
Aminogruppe eine 4-Chlorbenzyliminogruppe oder eine t-Butoxycarbonylaminogruppe
ist, dann ist vorzugsweise das Mittel zur Abspaltung der Schutzgruppe
eine Säure.
Einige geeignete Mittel zur Abspaltung der Schutzgruppe schließen, jedoch
ohne Einschränkung
darauf, Salzsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure,
Trifluoressigsäure,
Phosphorsäure,
phosphorige Säure
und Essigsäure
ein. Gemäß einem
weiteren Beispiel kann, wenn R
32 oder R
33 eine N-Phthalimidogruppe
ist, das Mittel zur Abspaltung der Schutzgruppe entweder eine Säure oder eine
Base sein. Wenn das Mittel zur Abspaltung der Schutzgruppe für die N-Phthalimidogruppe
eine Base ist, dann kann die Base z.B. ein Hydrazin, ein Metallsulfid,
ein Metallhydroxid, ein Metallalkoxid, ein Amin, ein Hydroxylamin
und ein Metallamid-Komplex sein. Wenn das Mittel zur Abspaltung
der N-Phthalimido-Schutzgruppe eine Säure ist, dann kann die Säure z.B.
Salzsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Iodwasserstoffsäure,
Schwefelsäure,
Metallsulfonsäure,
Trifluormethansulfonsäure,
Toluolsulfonsäure,
Benzolsulfonsäure,
Trifluoressigsäure,
Phosphorsäure,
phosphorige Säure
oder Essigsäure
sein. Vorzugsweise wird die Behandlung der Verbindung 24 mit dem
Mittel zur Abspaltung der Schutzgruppe(n) in Gegenwart von Wasser
durchgeführt.
-
Bei
der erfindungsgemäßen Umsetzung
steht R
14 vorzugsweise für -H. R
33 steht
vorzugsweise für
-NH
2 oder ein Salz davon. R
2 steht
vorzugsweise für
Methyl. Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform ist
die Gruppe R
1, R
5,
R
6, R
7, R
9 und R
10 jeweils
-H. Eine weitere bevorzugte Ausführungsform
ist eine solche, bei der R
33 für eine t-Butoxycarbonylaminogruppe
steht. Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
kann die Verbindung 24 eine Struktur entsprechend der Formel 25
haben:
(oder
eines Salzes davon), wobei der in Klammern stehende Rest R bedeutet,
dass das Kohlenstoffatom, das in alpha-Stellung zu der Carbonsäure-Funktion
steht, die absolute Konfiguration von R hat. In anderen Worten, die
Verbindung 25 ist das R-Enantiomere oder ein Salz davon.
-
Ein
Verfahren zur Herstellung der geschützten Diaminverbindung 24 (oder
eines Salzes davon) umfasst die Behandlung einer Sulfhydrylverbindung
mit der Struktur der Formel 26:
mit einer
geschützten
Aminoethyl-alkylierenden Verbindung mit der Struktur der Formel
27:
worin R
34 eine
nucleophile Substitutions-Austrittsgruppe ist, wodurch die geschützte Diaminverbindung
gebildet wird. Vorzugsweise wird diese Reaktion in Gegenwart einer
Base durchgeführt.
Die Base kann z.B. ein Hydrazin, ein Metallsulfid, ein Metallhydroxid,
ein Metallalkoxid, ein Amin, ein Hydroxylamin und ein Metallamid-Komplex
sein. Vorzugsweise ist die Base ein Alkalimetallhydroxid, und mehr
bevorzugt ist die Base Kaliumhydroxid oder Natriumhydroxid. Der
Rest R
34 in der Struktur der Formel 27 kann
im weiten Umfang variieren, und er kann im Wesentlichen jede beliebige
nucleophile Austrittsgruppe bezeichnen, die entweder ein pharmazeutisch
annehmbares Anion oder ein Anion liefert, das für ein pharmazeutisch annehmbares
Anion ausgetauscht werden kann. Mit anderen Worten, (R
34)
– ist
ein pharmazeutisch annehmbares Anion oder ein Anion, das für ein pharmazeutisch
annehmbares Anion ausgetauscht werden kann. Z.B. kann R
34 Chlor,
Brom, Iod, Methansulfonat, Toluolsulfonat, Benzolsulfonat oder Trifluormethansulfonat
sein. Vorzugsweise ist R
34 Chlor, Brom oder
Iod, und mehr bevorzugt ist R
34 Brom. Bei
der erfindungsgemäßen Reaktion
wird es für
den Rest R
33 bevorzugt, dass er -NH
2 ist. Bei der erfindungsgemäßen Reaktion
kann der Rest R
2 C
1-C
6-Alkyl, gegebenenfalls durch einen oder
mehrere Substituenten, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus -OH, Alkoxy und Halogen, substituiert
sein. Vorzugsweise steht R
2 für C
1-C
3-Alkyl, das gegebenenfalls
durch einen oder mehrere Substituenten, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus -OH, Alkoxy und Halogen, substituiert ist, und mehr bevorzugt
steht R
2 für C
1-C
3-Alkyl. Z.B. kann R
2 vorteilhafterweise
für Methyl
stehen. Gemäß einer weiteren
Ausführungsform
können
die Reste R
5 und R
6 jeweils
-H sein. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
können
R
1 und R
7 unabhängig voneinander
aus der Gruppe, bestehend aus H und C
1-C
6-Alkyl, gegebenenfalls durch ein oder mehrere
Halogenatome substituiert, ausgewählt werden. Vorzugsweise stehen
R
1 und R
7 jeweils
für -H.
Bei der erfindungsgemäßen Reaktion
kann R
32 vorzugsweise aus der Gruppe, bestehend
aus einer 4-Chlorbenzyliminogruppe, einer t-Butoxycarbonylaminogruppe
und einer N-Phthalimidogruppe, ausgewählt sein. Mehr bevorzugt steht
R
32 für
eine t-Butoxycarbonylaminogruppe.
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Ein
Verfahren zur Herstellung einer Sulfhydrylverbindung mit der Struktur
der Formel 28:
worin
R
2, R
5 und R
6 wie oben definiert sind, umfasst die Behandlung
unter Hydrolysebedingungen einer Thiazolidinverbindung mit der Struktur
der Formel 29:
oder eines Salzes davon,
wobei R
35 eine Gruppierung, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus -H und C
1-C
6-Alkyl, ist, wodurch die Sulfhydrylverbindung
gebildet wird. Die Hydrolysebedingungen umfassen vorzugsweise die
Kontaktierung der Thiazolidinverbindung mit einer Säure in Gegenwart
von Wasser. Vorzugsweise wird die Säure aus der Gruppe, bestehend
aus Salzsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Iodwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Methansulfonsäure, Trifluormethansulfonsäure, Toluolsulfonsäure, Benzolsulfonsäure, Trifluoressigsäure, Phosphorsäure, phosphoriger
Säure und
Essigsäure,
ausgewählt.
Gemäß einer
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Reaktion
stehen R
5 und R
6 jeweils
für -H.
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist der Rest R
2 der Verbindung 29 C
1-C
6-Alkyl, das gegebenenfalls
durch einen oder mehrere Substituenten, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus -OH, Alkoxy und Halogen, substituiert ist. Vorzugsweise ist R
2 C
1-C
3-Alkyl,
das gegebenenfalls durch einen oder mehrere Substituenten, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Alkoxy und Halogen, substituiert ist,
und mehr bevorzugt steht R
2 für C
1-C
3-Alkyl. Z.B.
kann R
2 für Methyl stehen. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der Rest R
35 der
Verbindung 29 Methyl.
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Ein
Verfahren zur Herstellung einer Methylthiazolidinverbindung mit
der Struktur der Formel 30:
(oder eines pharmazeutisch
annehmbaren Salzes davon), worin R
36 für C
1-C
6-Alkyl steht,
umfasst die Behandlung unter Methylierungsbedingungen einer deprotonisierbaren
Thiazolidinverbindung mit der Struktur der Formel 31:
wodurch die Methylthiazolidinverbindung
gebildet wird. Vorzugsweise umfassen die Methylierungsbedingungen
die Behandlung der deprotonisierbaren Thiazolidinverbindung mit
einer Base und einem Methylierungsmittel. Die Natur der Base kann
im weiten Umfang variieren. Die Base kann z.B. ein Metallhydroxid,
ein Metallalkoxid, ein Metallhydrid, ein Metallalkyl und ein Metallamid-Komplex
ein. Vorzugsweise ist die Base ein Metallamid-Komplex. Einige Metallamid-Komplexe,
die erfindungsgemäß als Base
geeignet sind, schließen,
jedoch ohne Einschränkung
darauf, Lithiumhexamethyldisilazid, Natriumhexamethyldisilazid,
Kaliumhexamethyldisilazid, Lithiumdiisopropylamid, Natriumdiisopropylamid,
Kaliumdiisopropylamid, Natriumamid, Lithiumamid, Kaliumamid, Natriumdiethylamid,
Lithiumdiethylamid, Kaliumdiethylamid, Methyllithium, t-Butyllithium, sek.-Butyllithium,
Methylnatrium, t-Butylnatrium, sek.-Butylnatrium und Methylmagnesiumbromid
ein. Bei der erfindungsgemäßen Methylierungsreaktion
kann R
36 C
1-C
3-Alkyl sein. Z.B. kann R
36 Methyl
sein.
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Ein
Verfahren zur Herstellung der deprotonisierbaren Thiazolidinverbindung
31 umfasst die Kontaktierung unter Kondensationsbedingungen eines
Cystein-C1-C6-alkylesters
mit Pivalaldehyd, wodurch die deprotonisierbare Thiazolidinverbindung
gebildet wird. Vorzugsweise umfassen die Kondensationsbedingungen
die Durchführung
der Kontaktierung in Gegenwart einer Base. Die Base kann im weiten
Umfang variieren. So kann z.B. die Base, jedoch ohne Einschränkung darauf,
ein Hydrazin, ein Metallsulfid, ein Metallhydroxid, eine Metallalkyl-Base,
ein Metallalkoxid, ein Amin, ein Hydroxylamin und ein Metallamid-Komplex
sein. Wenn die Base ein Metallamid-Komplex ist, dann kann sie z.B.
Lithiumbis(trimethylsilyl)amid sein. Bei der erfindungsgemäßen Kondensationsreaktion
wird es bevorzugt, dass R36 für C1-C3-Alkyl steht, und
mehr bevorzugt, dass R36 für Methyl
steht.
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Ein
Verfahren zur Herstellung einer alpha-Aminosäureverbindung mit der Struktur
der Formel 32:
(oder
eines Salzes, eines Enantiomeren oder eines Racemats davon), worin:
R
2 aus der Gruppe, bestehend aus C
1-C
6-Alkyl, C
2-C
6-Alkenyl, C
2-C
6-Alkinyl, C
1-C
5-Alkoxy-C
1-alkyl und C
1-C
5-Alkylthio-C
1-alkyl, ausgewählt ist; R
1,
R
5, R
6 und R
7 unabhängig
voneinander aus der Gruppe, bestehend aus -H, Halogen, C
1-C
6-Alkyl, C
2-C
6-Alkenyl, C
2-C
6-Alkinyl und
C
1-C
5-Alkoxy-C
1-alkyl,
ausgewählt
sind; R
9 und R
10 unabhängig voneinander aus
der Gruppe, bestehend aus -H, C
1-C
6-Alkyl, C
2-C
6-Alkenyl, C
2-C
6-Alkinyl und C
1-C
5-Alkoxy-C
1-alkyl,
ausgewählt
sind; und wobei ein beliebiger Rest von R
1,
R
2, R
5, R
6, R
7, R
9 und
R
10 unabhängig eine Gruppierung, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Alkyl, Alkenyl und Alkinyl, ist, wobei
dann diese Gruppierung gegebenenfalls durch einen oder mehrere Substituenten,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus -OH, Alkoxy und Halogen, substituiert
ist, umfasst die Behandlung unter hydrolysierenden Bedingungen einer
Hydantoinverbindung mit der Struktur der Formel 33:
(oder
eines Salzes, eines Enantiomeren oder eines Racemats davon), wodurch
die alpha-Aminosäureverbindung
gebildet wird. Die hydrolysierenden Bedingungen können z.B.
die Kontaktierung der Hydantoinverbindung mit einer Säure zur
Herstellung eines Säurehydrolysats
umfassen. Säuren,
die für
die erfindungsgemäße Hydrolysereaktion
geeignet sind, schließen
z.B. Salzsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Iodwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Trifluoressigsäure oder
Phosphorsäure
ein. Das Verfahren zur Herstellung der alpha-Aminosäureverbindung
32 kann weiterhin die Behandlung des Säurehydrolysats mit einem Ionenaustauscherharz umfassen.
Alternativ können
die hydrolysierenden Bedingungen die Kontaktierung der Hydantoinverbindung mit
einer Base zur Erzeugung eines Basenhydrolysats umfassen. Die für die erfindungsgemäße Basenhydrolyse
geeigneten Basen schließen,
jedoch ohne Einschränkung
darauf, ein Hydrazin, ein Metallsulfid, ein Metallhydroxid oder
ein Metallalkoxid ein. Ungeachtet, ob die Hydrolyse Basen-vermittelt
oder Säure-vermittelt wird,
wird es bei der Struktur der Verbindung 33 bevorzugt, dass R
1, R
5, R
6 und
R
7 jeweils für -H stehen. Es wird auch bevorzugt,
dass R
9 und R
10 jeweils
für -H
stehen. Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
hat eine alpha-Aminosäureverbindung
die Struktur der Formel 34:
(oder
ein Salz, ein Enantiomeres oder ein Racemat davon).
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Ein
Verfahren zur Herstellung einer Hydantoinverbindung mit der Struktur
der Formel 35:
(oder
eines Salzes, eines Enantiomeren oder eines Racemats davon), wobei
R
1, R
2, R
5, R
6, R
7,
R
9 und R
10 wie oben
definiert sind, umfasst die Kontaktierung einer alpha-Sulfoketonverbindung
mit der Struktur der Formel 36:
mit einer
Quelle für
Cyanid in Gegenwart einer Quelle für Ammoniumcarbonat und von
Wasser, wodurch die Hydantoinverbindung erzeugt wird. Die Quelle
für Cyanid
kann z.B. Cyanwasserstoff oder ein Metallcyanidsalz sein. Wenn die
Quelle für
Cyanid ein Metallcyanidsalz ist, dann ist das Salz vorzugsweise
Natriumcyanid, Kaliumcyanid oder Lithiumcyanid. Es wird mehr bevorzugt,
dass das Metallcyanidsalz Natriumcyanid ist. Für die Verbindung 36 bei der
erfindungsgemäßen Hydantoin-bildenden
Reaktion stehen R
1, R
5,
R
6 und R
7 jeweils
vorzugsweise für
-H. Es wird weiter bevorzugt, dass R
9 und
R
10 jeweils für -H stehen. Das Verfahren
zur Herstellung der Verbindung 35 kann weiterhin eine chirale Trennstufe
umfassen. Wenn das Verfahren zur Herstellung der Verbindung 35 weiterhin
eine chirale Trennstufe umfasst, dann hat das Hydantoinverbindungs-Produkt
vorzugsweise die Struktur der Verbindung 33 (oder es handelt sich
um ein Salz oder ein Enantiomeres davon).
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Ein
Verfahren zur Herstellung einer alpha-Sulfoketonverbindung 36 umfasst
die Kontaktierung einer Aminothiolverbindung mit der Struktur der
Formel 37:
mit einem Di-t-butylcarbonat
in Gegenwart einer Base zur Herstellung eines Zwischenproduktgemisches
und die Kontaktierung des Zwischenproduktgemisches mit einer alpha-Chlorketonverbindung
mit der Struktur der Formel 38:
wodurch die alpha-Schwefelketonverbindung
hergestellt wird. Bei der erfindungsgemäßen Reaktion kann die Base
in weitem Umfang variieren. So kann z.B. die Base, jedoch ohne Einschränkung darauf,
ein Hydrazin, ein Metallsulfid, ein Metallhydroxid, ein Metallalkoxid,
ein Amin, ein Hydroxylamin und ein Metallamid-Komplex sein. Vorzugsweise
ist die Base ein Metallhydroxid, wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid
oder Lithiumhydroxid. Bei der erfindungsgemäßen Reaktion wird es bevorzugt,
dass R
1, R
5, R
6 und R
7 jeweils
für -H
stehen. Es wird weiterhin bevorzugt, dass R
9 und
R
10 jeweils für -H stehen.
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Die
Bezeichnung "pharmazeutisch
annehmbare Salze" umfasst
Salze, die üblicherweise
verwendet werden, um Alkalimetallsalze zu bilden und um Additionssalze
von freien Säuren
oder freien Basen zu bilden. Die Natur des Salzes ist nicht kritisch,
vorausgesetzt, dass es pharmazeutisch annehmbar ist. Pharmazeutisch annehmbare
Salze sind wegen ihrer größeren Löslichkeit
in Wasser im Vergleich zu der entsprechenden Stammverbindung oder
neutralen Verbindung besonders gut als Produkte der erfindungsgemäßen Verfahren verwendbar.
Solche Salze müssen
ein pharmazeutisch annehmbares Anion oder Kation Solche pharmazeutisch
annehmbaren Säureadditionssalze
der erfindungsgemäßen Verbindungen
können
aus anorganischen Säuren
oder organischen Säuren
hergestellt werden. Beispiele für
solche anorganischen Säuren
sind Salzsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Iodwasserstoffsäure,
Salpetersäure,
Kohlensäure,
Schwefelsäure
und Phosphorsäure.
Geeignete organische Säuren
schließen
aliphatische, cycloaliphatische, aromatische, araliphatische, heterocyclische,
carbocyclische und sulfonische Klassen von organischen Säuren ein.
Beispiele hierfür sind
Ameisensäure,
Essigsäure,
Propionsäure,
Bernsteinsäure,
Glykolsäure,
Gluconsäure,
Milchsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Ascorbinsäure, Glucoronsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Brenztraubensäure, Asparginsäure, Glutaminsäure, Benzoesäure, Anthranilinsäure, Mesylinsäure, Salicylsäure, p-Hydroxybenzoesäure, Phenylessigsäure, Mandelsäure, Embonsäure (Pamoasäure), Methansulfonsäure, Ethylsulfonsäure, Benzolsulfonsäure, Sulfanilsäure, Stearinsäure, Cyclohexylaminosulfonsäure, Al ginsäure und
Galacturonsäure.
Geeignete pharmazeutisch annehmbare Basenadditionssalze von erfindungsgemäßen Verbindungen
schließen
Metallsalze, abgeleitet von Aluminium, Calcium, Lithium, Magnesium,
Kalium, Natrium und Zink, oder organische Salze, abgeleitet von
N,N'-Dibenzylethylendiamin,
Cholin, Chlorprocain, Diethanolamin, Ethylendiamin, Meglumin (N-Methylglucamin) und
Procain, ein. Geeignete pharmazeutisch annehmbare Säureadditionssalze
der erfindungsgemäßen Verbindungen
schließen,
wenn möglich,
solche ein, die sich von anorganischen Säuren, wie Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Borsäure, Fluorborsäure, Phosphorsäure, Metaphosphorsäure, Salpetersäure, Kohlensäure (mit
Einschluss von Carbonat- und Hydrogencarbonatanionen), Sulfonsäure und
Schwefelsäuren,
und von organischen Säuren,
wie Essigsäure,
Benzolsulfonsäure,
Benzoesäure,
Zitronensäure,
Ethansulfonsäure,
Fumarsäure,
Gluconsäure,
Glykolsäure,
Isothionsäure,
Milchsäure,
Lactobionsäure,
Maleinsäure, Äpfelsäure, Methansulfonsäure, Trifluormethansulfonsäure, Bernsteinsäure, Toluolsulfonsäure, Weinsäure und
Trifluoressigsäure,
ableiten. Geeignete pharmazeutisch annehmbare Basensalze schließen Ammoniumsalze,
Alkalimetallsalze, wie die Natrium- und Kaliumsalze, und Erdalkalisalze,
wie Magnesium- und Calciumsalze, ein. Alle diese Salze können durch
herkömmliche
Maßnahmen
aus den entsprechenden konjugierten Basen oder konjugierten Säuren der
erfindungsgemäßen Verbindungen
hergestellt werden, indem die entsprechende Säure oder Base jeweils mit der
konjugierten Base oder der konjugierten Säure der Verbindung umgesetzt
wird. Ein weiteres pharmazeutisch annehmbares Salz ist ein Harz-gebundenes Salz.
-
Während es
möglich
ist, die erfindungsgemäßen Verbindungen
als rohe chemische Substanz zu verabreichen, wird es doch bevorzugt,
sie als eine pharmazeutische Zusammensetzung zu präsentieren.
Gemäß einem
weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine pharmazeutische
Zusammensetzung zur Verfügung,
die eine erfindungsgemäße Verbindung
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz oder Solvat davon zusammen
mit einem oder mehreren pharmazeutisch annehmbaren Träger hierfür, und gegebenenfalls
einem oder mehreren weiteren therapeutischen Mitteln, umfasst. Der
bzw. die Träger
muss bzw. müssen
in dem Sinne annehmbar sein, dass sie mit den anderen Bestandteilen
der Zubereitungen verträglich
sind und für
den Empfänger
nicht schädlich
sind.
-
Die
Zubereitungen schließen
solche ein, die für
die orale, parenterale (mit Einschluss der subkutanen, intradermalen,
intramuskulären,
intravenösen
und intraartikulären),
der rektalen und topischen (mit Einschluss der dermalen, bukkalen,
sublingualen und intraokularen) Verabreichung geeignet sind, obgleich
der beste Verabreichungsweg beispielsweise vom Zustand und der Erkrankung
des Patienten abhängig
sein kann. Die Zubereitungen können
geeigneterweise in Einheitsdosisform präsentiert werden, und sie können durch
beliebige Verfahren, die in der Pharmazie gut bekannt sind, hergestellt
werden. Alle Verfahren schließen
die Stufe der Zusammenbringung der erfindungsgemäßen Verbindung oder eines pharmazeutisch
annehmbaren Salzes oder Solvats davon mit dem Träger, der einen oder mehrere
zusätzliche
Bestandteile darstellt, ein. Im Allgemeinen werden die Zubereitungen
dadurch hergestellt, dass der Wirkstoff mit flüssigen Trägern oder fein verteilten festen
Trägern
oder beiden in innige Verbindung gebracht wird, und dass dann erforderlichenfalls
das Produkt zu der gewünschten
Zubereitung verformt wird.
-
Erfindungsgemäße Zubereitungen,
die für
die orale Verabreichung geeignet sind, können als diskrete Einheiten,
wie Kapseln, Pastillen oder Tabletten, die jeweils eine vorbestimmte
Menge des Wirkstoffs enthalten, als Pulver oder Granulate, als Lösungen oder
als Suspensionen in einer wässrigen
Flüssigkeit
oder in einer nicht-wässrigen
Flüssigkeit
oder als flüssige Öl-in-Wasser-Emulsion oder
als flüssige
Wasser-in-Öl-Emulsion
präsentiert
werden. Der Wirkstoff kann auch als Bolus, Elektuarium oder Paste
präsentiert
werden.
-
Tabletten
können
dadurch hergestellt werden, dass gegebenenfalls mit einem oder mehreren
Hilfsbestandteilen eine Verpressung oder Verformung durchgeführt wird.
Gepresste Tabletten können
dadurch hergestellt werden, dass in einer geeigneten Maschine der
Wirkstoff in frei fließender
Form, z.B. als Pulver oder als Granulat, gegebenenfalls vermischt
mit einem Bindemittel, einem Schmiermittel, einem inerten Verdünnungsmittel,
einem Tensid oder einem Dispergierungsmittel, verpresst wird. Geformte
Tabletten können
dadurch hergestellt werden, dass in einer geeigneten Maschine ein
Gemisch der gepulverten Verbindung, die mit einem inerten flüssigen Verdünnungsmittel
befeuchtet ist, verformt wird. Die Tabletten können gegebenenfalls beschichtet
oder eingekerbt werden, und sie können auch so formuliert werden,
dass eine langsame oder eine kontrollierte Freisetzung des darin
enthaltenden Wirkstoffs erhalten wird.
-
Zubereitungen
für die
parenterale Verabreichung schließen wässrige und nicht-wässrige sterile
Lösungen
zur Injektion, die Antioxidantien, Puffer, Bakteriostatika und gelöste Stoffe,
die die Zubereitung gegenüber dem
Blut des vorgesehenen Patienten isotonisch machen, enthalten können, sowie
wässrige
und nicht-wässrige
sterile Suspensionen, die Suspendierungsmittel und Verdickungsmittel
enthalten können,
ein. Die Zubereitungen können
in Einzeldosis- oder Mehrdosis-Behältern, z.B. in verschlossenen
Ampullen und Gläschen, präsentiert
werden, und sie können
in gefriergetrocknetem (lyophilisiertem) Zustand gelagert werden,
der lediglich die Zugabe des sterilen flüssigen Trägers, z.B. von Kochsalzlösung, Wasser
zur Injektion, unmittelbar vor dem Gebrauch erforderlich macht.
Extemporäre
Lösungen
zur Injektion und Suspensionen können
aus sterilen Pulvern, Granulaten und Tabletten der vorstehend beschriebenen
Arten hergestellt werden.
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Zubereitungen
für die
rektale Verabreichung können
als Suppositorien mit den üblichen
Trägern,
wie Kakaobutter oder Polyethylenglykol, präsentiert werden.
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Zubereitungen
für die
topische Verabreichung in den Mund, z.B. bukkale oder sublinguale
Zubereitungen, schließen
Kautabletten, umfassend den Wirkstoff in einer aromatisierten Basis,
wie Saccharose und Gummi akazia oder Gummi traganth, und Pastillen,
umfassend den Wirkstoff in einer Grundlage, wie Gelatine und Glycerin
oder Saccharose und Gummi akazia, ein.
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Bevorzugte
Einheitsdosis-Zubereitungen sind solche, die eine wirksame Dosis,
wie untenstehend angegeben, oder einen geeigneten Bruchteil davon
des Wirkstoffs enthalten.
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Es
sollte beachtet werden, dass zusätzlich
zu den oben besonders erwähnten
Bestandteilen die erfindungsgemäßen Zubereitungen
auch andere herkömmliche
Mittel unter Berücksichtigung
des Typs der fraglichen Zubereitung enthalten können. Z.B. können Zubereitungen,
die für
die orale Verabreichung geeignet sind, Aromatisierungsmittel enthalten.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
oral oder auf dem Wege über
eine Injektion mit einer Dosis von 0,001 bis 2500 mg/kg pro Tag
verabreicht werden. Der Dosisbereich für Erwachsene beträgt im Allgemeinen
0,005 mg bis 10 g/Tag. Tabletten oder andere Formen der in diskreten
Einheiten vorgesehenen Darreichungsformen können geeigneterweise eine Menge
der erfindungsgemäßen Verbindung
enthalten, die bei einer solchen Dosis oder als Vielfaches davon
wirksam ist. Beispielsweise kann es sich um Einheiten handeln, die
5 mg bis 500 mg, gewöhnlich
ca. 10 mg bis 200 mg, enthalten.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel 1 werden vorzugsweise oral oder durch Injektion (intravenös oder subkutan)
verabreicht. Die präzise,
dem Patienten verabreichte Menge der Verbindung liegt in der Verantwortlichkeit
des behandelnden Arztes. Jedoch wird die verwendete Dosis von einer
Anzahl von Faktoren, mit Einschluss des Alters und des Geschlechts
des Patienten, der genauen Erkrankung, die behandelt werden soll,
und dem Schweregrad abhängen.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
in tautomeren, geometrischen oder stereoisomeren Formen vorliegen.
Die vorliegende Erfindung zieht daher alle solche Verbindungen,
mit Einschluss der geometrischen cis- und trans-Isomeren, der geometrischen
E- und Z-Isomeren, der R- und S-Enantiomeren, der Diastereomeren,
der d-Isomeren, der I-Isomeren, der racemischen Gemische davon und
der anderen Gemische davon, dahingehend in Betracht, dass alle diese
Verbindungen in den Rahmen der Erfindung fallen. Auch pharmazeutisch
annehmbare Salze von solchen tautomeren, geometrischen oder stereoisomeren
Formen sind in der Erfindung eingeschlossen.
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Die
Bezeichnungen "cis" und "trans" bezeichnen die Form
einer geometrischen Isomerie, bei der zwei durch eine Doppelbindung
verbundene Kohlenstoffatome jeweils zwei Gruppen mit höchstem Rang
auf der gleichen Seite der Doppelbindung ("cis")
oder auf entgegengesetzten Seiten der Doppelbindung ("trans") haben. Einige der
beschriebenen Verbindungen enthalten Alkenylgruppen, und sowohl
die cis- und trans-Formen als auch die geometrischen "E"- und "Z"-Formen sollen hierin eingeschlossen
sein.
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Einige
der beschriebenen Verbindungen enthalten ein oder mehrere sterische
Zentren, und die R-, S-Formen und die Gemische der R- und S-Formen
für jedes
vorhandene sterische Zentrum sollen hierin eingeschlossen sein.
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Die
folgenden allgemeinen Synthesesequenzen sind für die Ausführung der vorliegenden Erfindung verwendbar. Schema
1a
Schema
1b
R = Alkyl oder Alkoxyalkyl
(i) Pentan mit
einer Dean-Stark-Falle; (ii) HCO
2Na, Ac
2O, HCO
2H; (iii)
LiN[(CH
3)
3Si]
2, DMPU, THF, –78°C; (iv) RI oder R-SO
3CF
3; (v) 6 N HCl,
Rückfluss
2 Tage. Schema
1c
R = Alkyl oder Alkoxyalkyl
(i) NaH, NMP, Boc-NHCH
2CH
2Br; (ii) 1NHCl;
(iii) Ethylacetimidat, NaOH; (iv) Ionenaustausch Schema
2
Schema
3
R = Alkyl
(i) Benzylchlorformiat, Benzol;
(ii) Toluolsulfonylchlorid, Triethylamin; (iii) 2-Methyl-L-cystein-HCl, NaH,
NMP; (iv) 6NHCl, Rückfluss;
(v) Ethylacetimidat, NaOH; (vi) Ionenaustausch Schema
4
R = Alkyl
(i) KHF
2,
nBu
4NH
2F
3; (ii) Toluolsulfonylchlorid, Triethylamin;
(iii) 2-Methyl-L-cystein-HCl,
NaH, NMP; (iv) 6NHCl, Rückfluss;
(v) Ethylacetimidat, NaOH; (vi) Ionenaustausch. Schema
5
R = Alkyl oder Alkoxyalkyl
(i) CH
3OH,
HCl; (ii) 4-Chlorbenzaldehyd, (CH
3CH
2)
3N, CH
3CN,
MgSO
4; (iii) NaN[(CH
3)
3Si]
2, –78°C; (iv) RI;
(v) HCl; (vi) Ethylacetimidat, Base; (vii) Ionenaustausch. Schema
6
(i) HBr (Synthesis 1971, 646–7, J. Chem. Soc. 1961, 3448–52); (ii)
K
2Cr
2O
7;
(iii) Boc-NHCH
2CH
2SH, NaOH, Toluol;
(iv) NaCN, (NH
4)
2CO
3, EtOH; (v) Chirale Trennung; (vi) 48% HBr;
(vii) Ethylacetimidat, Base; (viii) HCl. Schema
7
Schema
8
(i) NaOH; (ii) Acetonitril, über Nacht am Rückfluss
erfolgendes Kochen; (iii) Diethylcarbonat, Kalium-t-butoxid; (iv)
1,2-Dibromethan, DMF; (v) NaOH, α-Methylcystein
-
Die
folgenden Strukturen sind für
die durch die Erfindung zur Verfügung
gestellten Verbindungen illustrativ.
-
-
-
Die
folgenden Verbindungen sind Beispiele für Verbindungen, die von der
vorliegenden Erfindung umfasst werden oder die für die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen
verwendbar sind.
(2R,4R)-Methyl-2-tert.-butyl-1,3-thiazolin-3-formyl-4-carboxylat.
(2R,4R)-Methyl-2-tert.-butyl-1,3-thiazolin-3-formyl-4-methyl-4-carboxylat.
S-[2-[[(1,1-Dimethylethoxy)carbonyl]amino]ethyl]-2-methyl-L-cysteintrifluoracetat.
(S)-1-[(Benzyloxycarbonyl)amino]-2-propanol.
(S)-1-[(Benzyloxycarbonyl)amino]-2-propanoltosylat.
S-[(1R)-2-(Benzyloxycarbonylamino)-1-methylethyl]-2-methyl-L-cysteintrifluoracetat.
S-[(1R)-2-Amino-1-methylethyl]-2-methyl-L-cystein-Hydrochlorid.
S-(2-Aminoethyl)-L-cysteinmethylester.
N-{4-Chlorphenyl)methylen]-S-[2-[[(4-chlorphenyl)methylen]amino]ethyl]-L-cysteinmethylester.
N-[(4-Chlorphenyl)methylen]-S-[2-[[(4-chlorphenyl)methylen]amino]ethyl]-2-methyl-D/L-cysteinmethylester.
-
Beispiel
1
S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein-Dihydrochlorid
-
Beispiel-1A) (2R,4R)-Methyl-2-tert.-butyl-1,3-thiazolin-3-formyl-4-carboxylat
-
Vergleiche
Jeanguenat und Seebach, J. Chem. Soc. Perkin Trans. 1, 2291 (1991),
und Pattenden et al., Tetrahedron, 49, 2131 (1993): (R)-Cysteinmethylesterhydrochlorid
(8,58 g, 50 mmol), Pivalaldehyd (8,61 g, 100 mmol) und Triethylamin
(5,57 g, 55 mmol) wurden bei kontinuierlicher Entfernung des Wassers
unter Verwendung einer Dean-Stark-Falle in Pentan (800 ml) am Rückfluss
gekocht. Das Gemisch wurde filtriert und eingedampft. Das resultierende
Thiazolidin (9,15 g, 45 mmol) und Natriumformiat (3,37 g, 49,5 mmol)
wurden in Ameisensäure
(68 ml) verrührt
und tropfenweise im Verlauf von 1 Stunde bei 0–5°C mit Essigsäureanhydrid (13 ml, 138 mmol)
behandelt. Die Lösung
wurde auf Raumtemperatur erwärmen
gelassen und über
Nacht gerührt.
Die Lösungsmittel
wurden abgedampft, und der Rückstand
wurde mit wässriger
5%iger NaHCO3-Lösung neutralisiert und mit
Ether (3×)
extrahiert. Die kombinierten organischen Schichten wurden getrocknet
(wasserfreies MgSO4), filtriert und eingedampft,
wodurch die Titelverbindung erhalten wurde, die aus Hexanether in
Form von weißen
Kristallen (8,65 g) kristallisiert wurde (insgesamt 80%, 8:1-Gemisch
der Konformeren). 1H-NMR (CDCl3) δ Hauptkonformeres:
1,04 (s, 9H), 3,29 (d, 1H), 3,31 (d, 1H), 3,78 (s, 3H), 4,75 (s,
1H), 4,90 (t, 1H), 8,36 (s, 1H). MS m/z (Elektrospray) 232 (M +
H)+ (100%), 204 (10) 164 (24).
-
Beispiel-1B) (2R,4R)-Methyl-2-tert.-butyl-1,3-thiazolin-3-formyl-4-methyl-4-carboxylat
-
Zu
einer Lösung
des Produkts des Beispiels-1A, (2R,4R)-Methyl-2-tert.-butyl-1,3-thiazolin-3-formyl-4-carboxylat
(8,65 g, 37,4 mmol) in wasserfreiem Tetrahydrofuran (130 ml) unter
N2 bei –78°C wurde DMPU
(25 ml) gegeben, und das Gemisch wurde 5 min lang gerührt. Lithiumbis(trimethylsilyl)amid,
1 M in Tetrahydrofuran (37,5 ml) wurde hinzugegeben, und das Gemisch
wurde 30 min lang gerührt.
Nach der Zugabe von Methyliodid (5,84 g, 41,1 mmol) wurde das Gemisch
4 h lang bei –78°C gehalten
und dann unter kontinuierlichem Rühren auf Raumtemperatur erwärmt. Die
Lösungsmittel
wurden im Vakuum eingedampft, und es wurde Kochsalzlösung und
Ethylacetat zugegeben. Die wässrige
Phase wurde mit 3 × EtOAc
extrahiert, und die kombinierten organischen Schichten wurden mit
10%iger KHSO4-Lösung, Wasser und Kochsalzlösung gewaschen.
Sie wurden dann getrocknet (wasserfreies MgSO4),
filtriert, und das gesamte Lösungsmittel
wurde unter vermindertem Druck abgestreift. Die Chromatographie
des zurückgebliebenen Öls auf Siliciumdioxid
mit 1–10%
EtOAc/Hexan lieferte die Titelverbindung (5,78 g, 63%, 2,4:1-Gemisch
der Konformeren). 1H-NMR (CDCl3) δ Hauptkonformeres:
1,08 (s, 9H), 1,77 (s, 3H), 2,72 (d, 1H), 3,31 (d, 1H), 3,77 (s,
3H), 4,63 (s, 1H), 8,27 (s, 1H); Nebenkonformeres: 0,97 (s, 9H),
1,79 (s, 3H), 2,84 (d, 1H), 3,63 (d, 1H), 3,81 (s, 3H), 5,29 (s, 1H),
8,40 (s, 1H); MS m/z (Elektrospray) 246 (M + H)+ (100%),
188 (55) 160 (95). Retentionszeit auf einer Chiracel OAS-Säule der
Firma Daicel Chemical Industries 16,5 min, 10–40% IPA/Hexan 0–25 min, > 95% ee.
-
Beispiel-1C) (2R)-2-Methyl-L-cystein-Hydrochlorid
-
Das
Produkt des Beispiels-1B, (2R,4R)-Methyl-2-tert.-butyl-1,3-thiazolin-3-formyl-4-methyl-4-carboxylat
(5,7 g, 23,2 mmol) wurde mit 6 N HCl (100 ml) unter N2 gerührt und
2 Tage lang heftig am Rückfluss
gehalten. Die Lösung
wurde abgekühlt,
mit EtOAc gewaschen und eingedampft, wodurch das Produkt (2R)-2-Methyl-L-cystein-Hydrochlorid
(3,79 g, 95%) als hellgelbes Pulver erhalten wurde. 1H-NMR
(DMSO-d6) δ 1,48 (s, 3H), 2,82 (t, 1H),
2,96 (bs, 2H), 8,48 (s, 3H). MS m/z (Elektrospray) 136 [M + H+].
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Beispiel-1D) S-[2-[[(1,1-Dimethylethoxy)carbonyl]amino]ethyl]-2-methyl-L-cysteintrifluoracetat
-
Natriumhydrid
(2,6 g, 60% in Mineralöl,
65 mmol) wurde in einen im Ofen getrockneten und im Vakuum abgekühlten RB-Kolben
eingegeben, der Sauerstoff-freies 1-Methyl-2-pyrrolidinon (5 ml) enthielt. Das Gemisch
wurde auf –10°C abgekühlt und
unter N2 gerührt. Das Produkt des Beispiels-1C,
2-Methyl-L-cystein-Hydrochlorid (3,6 g, 21,0 mmol), gelöst in Sauerstoff-freiem
1-Methyl-2-pyrrolidinon (25 ml), wurde portionsweise zugesetzt.
Nach Beendigung der gesamten H2-Freisetzung
wurde 2-[(1,1-Dimethylethoxycarbonyl)amino]ethylbromid (4,94 g,
21 mmol) in Sauerstoff-freiem 1-Methyl-2-pyrrolidinon (15 ml) bei –10°C zugegeben. Das
Reaktionsgemisch wurde dann 4 h lang gerührt und auf Raumtemperatur
erwärmen
gelassen. Die Lösung wurde
mit 1 N HCl neutralisiert, und das 1-Methyl-2-pyrrolidinon wurde
durch Eindampfen im Vakuum entfernt. Die Umkehrphasenchromatographie
mit 1–20%
Acetonitril in wässriger
0,05%iger Trifluoressigsäurelösung lieferte
die Titelverbindung (5,9 g), gewonnen durch Gefriertrocknung der
entsprechenden Fraktionen. 1H-NMR (DMSO-d6/D2O) δ 1,31 (s,
9H), 1,39 (s, 3H), 2,55 (m, 2H), 2,78 (d, 1H), 3,04 (d, 1H), 3,06
(t, 2H). HRMS ber. für
C11H22N2O4S: 279,1375 (M + H+),
gefunden 279,1379.
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Beispiel-1) S-(2-Aminoethyl)-2-methyl-L-cystein-Hydrochlorid
-
Das
Produkt des Beispiels-1D, S-[2-[[(1,1-Dimethylethoxy)carbonyl]amino]ethyl]-2-methyl-L-cysteintrifluoracetat,
(5,5 g, 14,0 mmol) wurde in 1 N HCl (100 ml) aufgelöst, und
das Gemisch wurde bei Raumtemperatur über Nacht unter Stickstoff
gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde durch Gefriertrocknen entfernt, wodurch die Titelverbindung
S-(2-Aminoethyl)-2-methyl-L-cystein-Hydrochlorid
erhalten wurde. 1H-NMR (DMSO-d6/D2O) δ 1,43
(s, 3H), 2,72 (m, 2H), 2,85 (d, 1H), 2,95 (t, 2H), 3,07 (d, 1H).
m/z [M + H+] 179.
-
Das
Produkt des Beispiels-1E wurde in H2O aufgelöst, und
der pH der Lösung
wurde mit 1 N NaOH auf 10 eingestellt. Es wurde Ethylacetimidathydrochlorid
(1,73 g, 14,0 mmol) zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde 15–30 min
lang gerührt,
und der pH wurde auf 10 erhöht.
Dieser Prozess wurde dreimal wiederholt. Der pH-Wert wurde mit HCl
auf 3 eingestellt, und die Lösung
wurde auf eine gewaschene Säule
mit DOWEX 50WX4-200 aufgegeben. Die Säule wurde mit H2O
und 0,25 M NH4OH, gefolgt von 0,5 M NH4OH, gewaschen. Die Fraktionen von dem Waschen
mit 0,5 M NH4OH wurden sofort eingefroren,
kombiniert und gefriergetrocknet, wodurch ein Öl erhalten wurde, das in 1
N HCl aufgelöst
wurde. Die Lösung
wurde eingedampft, wodurch die Titelverbindung als weißer Feststoff
(2,7 g) erhalten wurde. 1H- NMR (DMSO-d6/D2O) δ 1,17 (s,
3H), 2,08 (s, 3H), 2,52 (d, 1H), 2,68 (m, 2H), 2,94 (d, 1H), 3,23
(t, 2H). HRMS ber. für
C8H18N3O2S: 220,1120 [M + H+],
gefunden 220,1133.
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Beispiel
2
2-[[[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]thio]methyl]-O-methyl-D-serin-Dihydrochlorid
-
Die
Verfahrensweisen und die Verfahren, die in diesem Beispiel verwendet
wurden, sind identisch mit denjenigen des Beispiels-1, mit der Ausnahme,
dass in Stufe Beispiel-1B Methoxymethyliodid anstelle von Methyliodid
eingesetzt wurde. Die Verfahrensweisen lieferten das Titelprodukt
als weißen
Feststoff (2,7 g). 1H-NMR (D2O) δ 2,06 (s,
3H), 2,70 (m, 3H), 3,05 (d, 1H), 3,23 (s, 3H), 3,32 (t, 2H), 3,46
(d, 1H), 3,62 (d, 1H). HRMS ber. für C9H20N3O3S:
250,1225 [M + H+], gefunden 250,1228.
-
Beispiel
3 (nur für
Referenz- und/oder Vergleichszwecke aufgenommen)
S-[(1R)-2-[(1-Iminoethyl)amino]-1-methylethyl]-2-methyl-L-cystein-Dihydrochlorid
-
Beispiel-3A) (S)-1-[(Benzyloxycarbonyl)amino]-2-propanol
-
Zu
einer Lösung
von (S)-1-Amino-2-propanol (9,76 g, 130 mmol) in wasserfreiem Benzol
(60 ml) mit 0°C
wurde Benzylchlorformiat (10,23 g, 60 mmol) in wasserfreiem Benzol
(120 ml) portionsweise, langsam und über einen Zeitraum von 20 min
gegeben, während
das Gemisch unter einer Atmosphäre
von Stickstoff heftig gerührt
wurde. Das Gemisch wurde 1 h lang bei 0°C gerührt und dann auf Raumtemperatur
erwärmen
gelassen und weitere 2 h lang gerührt. Das Gemisch wurde mit
Wasser (2×)
und Kochsalzlösung
(2×) gewaschen, bevor
die organische Schicht über
wasserfreiem MgSO4 getrocknet wurde. Das
Abdampfen des gesamten Lösungsmittels
lieferte das Titelprodukt als Öl. 1H-NMR (CDCl3) δ 1,22 (d,
3H), 2,40 (bs, 1H), 3,07 (m, 1H), 3,37 (m, 1H), 3,94 (m, 1H), 5,16
(s, 2H), 5,27 (m, 1H), 7,38 (m, 5H). MS m/z (Elektrospray) 232 [M
+ 23]+ (100%), 166 (96).
-
Beispiel-3B) (S)-1-[(Benzyloxycarbonyl)amino]-2-propanoltosylat
-
Zu
einer Lösung
des Produkts des Beispiels-3A, (S)-1-[(Benzyloxycarbonyl)amino]-2-propanol, (9,74 g,
46,7 mmol) und Triethylamin (7,27 g, 72 mmol) in Methylenchlorid
(60 ml) mit 0°C
wurde Toluolsulfonylchlorid (9,15 g, 48 mmol) in Methylenchlorid
(18 ml) langsam portionsweise über
einen Zeitraum von 20 min gegeben, während das Gemisch heftig unter Stickstoff
gerührt
wurde. Das Gemisch wurde auf Raumtemperatur erwärmen gelassen und weitere 36
h lang unter Stickstoff gerührt.
Die organische Schicht wurde mit 1 N HCl, Wasser, 5%iger NaHCO3-Lösung,
Wasser und Kochsalzlösung
gewaschen, bevor sie über
wasserfreiem MgSO4 getrocknet wurde. Das
Abdampfen des gesamten Lösungsmittels
lieferte einen weißen
Feststoff, der durch einen Siliciumdioxidstöpsel mit Ethylacetat/Hexan
(1:4) geleitet wurde, um überschüssiges Toluolsulfonylchlorid
zu entfernen und dann durch einen solchen mit Ethylacetat/Hexan
(1:3) geleitet, um das Produkt als weiße Kristalle zu erhalten. Dieses
Material wurde aus Ethylacetat/Hexan umkristallisiert, wodurch weiße Nadeln
(10,8 g) erhalten wurden. 1H-NMR (CDCl3) δ 1,22
(d, 3H), 2,39 (s, 3H), 3,20 (m, 1H), 3,43 (dd, 1H), 4,66 (m, 1H),
5,02 (m, 1H), 5,04 (ABq, 2H), 7,34 (m, 7H), 7,77 (d, 2H). MS m/z
(Elektrospray) 386 [M + 23]+ (100%), 320
(66). Das Produkt wurde auf einer HPLC-Säule mit der Bezeichnung Perkle
Covalent (R,R) β-GEM1
der Firma Regis Technologies Inc. untersucht, wobei eine mobile
Phase von Isopropanol/Hexan und ein Gradient von 10% Isopropanol
5 min lang und dann 10 bis 40% Isopropanol über einen Zeitraum von 25 min
verwendet wurden. Es wurden sowohl UV- als auch Laser-Polarimetrie-Detektoren
verwendet. Hauptpeak der Retentionszeit: 22,2 min, > 98% ee.
-
Beispiel-3C) S-[(1R)-2-(Benzyloxycarbonylamino)-1-methylethyl]-2-methyl-L-cysteintrifluoracetat
-
Das
Produkt des Beispiels-1C, 2-Methyl-L-cystein-Hydrochlorid, (1 g,
6,5 mmol) wurde in einen Ofen-getrockneten und mit N2 gespülten RB-Kolben
eingegeben und in Sauerstoff-freiem
1-Methyl-2-pyrrolidinon (5 ml) aufgelöst. Das System wurde auf 0°C abgekühlt. Natriumhydrid
(0,86 g, 60% in Mineralöl,
20,1 mmol) wurde zugegeben, und das Gemisch wurde 15 min lang bei
0°C gerührt. Eine
Lösung
des Produkts des Beispiels-3B, (2S)-1-[(N-Benzyloxycarbonyl)amino]-2-propanoltosylat
(2,5 g, 7 mmol), gelöst
in Sauerstoff-freiem 1-Methyl-2-pyrrolidinon
(10 ml) wurde im Verlauf von 10 min zugegeben. Nach 15 min bei 0°C wurde das Reaktionsgemisch
4,5 h lang bei Raumtemperatur gerührt. Die Lösung wurde dann mit 1 N HCl
auf einen pH-Wert von 4 angesäuert,
und das 1-Methyl-2-pyrrolidinon wurde durch Eindampfen im Vakuum
entfernt. Die Umkehrphasenchromatographie mit 20–40% Acetonitril in wässriger
0,05%iger Trifluoressigsäurelösung lieferte
die Titelverbindung (0,57 g), die durch Gefriertrocknung gewonnen
wurde. 1H-NMR (H2O,
400 MHz) δ 1,0 (d,
3H), 1,4 (s, 3H), 2,6 (m, 2H), 2,8 (m, 1H), 3,1 (m, 2H), 3,6 (s,
1H), 5,0 (ABq, 2H), 7,3 (m, 5H). MS m/z (Elektrospray): 327 [M +
H+] (100%), 238 (20), 224 (10) und 100 (25).
-
Beispiel-3D) S-[(1R)-2-Amino-1-methylethyl]-2-methyl-L-cystein-Hydrochlorid
-
Das
Produkt des Beispiels-3C, S-[(1R)-2-(Benzyloxycarbonylamino)-1-methylethyl]-2-methyl-L-cysteintrifluoracetat
(0,5 g, 1,14 mmol) wurde in 6 N HCl aufgelöst, und das Gemisch wurde 1,5
h lang am Rückfluss
gekocht. Das Gemisch wurde dann auf Raumtemperatur abgekühlt und
mit EtOAc extrahiert. Die wässrige
Schicht wurde im Vakuum konzentriert, wodurch das Titelprodukt,
(2R,5R)-S-(1-Amino-2-propyl)-2-methylcystein-Hydrochlorid (0,29
g) erhal ten wurde, das ohne weitere Reinigung weiter verwendet wurde. 1H-NMR (H2O, 400
MHz) δ 1,2
(m, 3H), 1,4 (m, 3H), 2,7 (m, 1H), 2,8–3,2 (m, 2H), 3,4 (m, 1H).
(Etwa Verdopplung der Peaks aufgrund von rotameren Formen). MS m/z
(Eelektrospray): 193 [M + H+] (61%), 176
(53), 142 (34), 134 (100) und 102 (10).
-
Das
Produkt des Beispiels-3D, S-[(1R)-2-Amino-1-methylethyl]-2-methyl-L-cystein-Hydrochlorid, (0,2 g,
0,76 mmol) wurde in 2 ml H2O aufgelöst, und
der pH-Wert wurde mit 1 N NaOH auf 10,0 eingestellt. Ethylacetimidathydrochlorid
(0,38 g, 3 mmol) wurde in vier Portionen im Verlauf von 10 Minuten
zugegeben, wobei, wie erforderlich, der pH-Wert mit 1 N NaOH auf
10,0 eingestellt wurde. Nach 1 h wurde der pH-Wert mit 1 N HCl auf
3 eingestellt. Die Lösung
wurde auf eine mit Wasser gewaschene Säule mit DOWEX 50WX4-200 aufgegeben.
Die Säule
wurde mit H2O und 0,5 N NH4OH
gewaschen. Die basischen Fraktionen wurden gepoolt und im Vakuum
zur Trockene konzentriert. Der Rückstand
wurde mit 1 N HCl angesäuert
und zu dem Titelprodukt des Beispiels 3 konzentriert (49 mg). 1H-NMR (H2O, 400
MHz) δ 1,3–1,0 (m,
3H), 1,5 (m, 3H), 2,1–1,8
(m, 3H), 3,4–2,6
(m, 5H), 3,6 (m, 1H) (Rotamere beobachtet). MS m/z (Elektrospray):
234 [M + H+] (100%), 176 (10) und 134 (10).
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Beispiel
4 (nur für
Referenz- und/oder Vergleichszwecke aufgenommen)
S-[(1S)-2-[(1-Iminoethyl)amino]-1-methylethyl]-2-methyl-L-cystein-Dihydrochlorid
-
Die
verwendeten Verfahrensweisen und Methoden waren identisch mit denjenigen
des Beispiels 3, mit der Ausnahme, dass in Stufe Beispiel-3A (R)-1-Amino-2-propanol
anstelle von (S)-1-Amino-2-propanol verwendet wurde, um das Titelmaterial,
S-[(1S)-2-[(1-Iminoethyl)amino]-1-methylethyl]-2-methyl-L-cystein-Hydrochlorid,
zu erhalten. 1H-NMR (H2O,
400 MHz) δ 3,6
(m, 1H), 3,4–2,6
(m, 5H), 2,1–1,8
(m, 3H), 1,5 (m, 3H) und 1,3–1,0
(m, 3H). HRMS ber. für
C9H19N3O2S [M + H+]: 234,1276.
Gefunden: 234,1286.
-
Beispiel
5 (nur für
Referenz- und/oder Vergleichszwecke aufgenommen)
S-[(1R/S)-2-[(1-Iminoethyl)amino]-1-ethylethyl]-2-methyl-L-cystein-Dihydrochlorid
-
Die
bei dieser Synthese verwendeten Verfahrensweisen und Methoden sind
identisch mit denjenigen des Beispiels 3, mit der Ausnahme, dass
in Stufe Beispiel-3A (R/S)-1-Amino-2-butanol anstelle von (S)-1-Amino-2-propanol
verwendet wurde.
-
Beispiel
6 (nur für
Referenz- und/oder Vergleichszwecke aufgenommen)
S-[(1S)-2-[(1-Iminoethyl)amino]-1-(fluormethyl)ethyl]-2-methyl-L-cystein-Dihydrochlorid
-
Eine
Probe von 2-[(2R)-Oxiranylmethyl]-1H-isoindol-1,3-dion (G. Alexander
et al., Tetrahedron Asymmetry, 7, 1641–8, 1996) wurde mit Kaliumhydrogendifluorid
in Gegenwart des Katalysators nBu4NH2F3 behandelt, um
2-[(2R)-3-Fluor-2-hydroxypropyl]-1H-isoindol-1,3-dion zu erhalten. Die bei dieser Synthese
verwendeten Verfahrensweisen und Methoden sind identisch mit denjenigen
des Beispiels 3, mit der Ausnahme, dass in Stufe Beispiel-3B 2-[(2R)-3-Fluor-2-hydroxypropyl]-1H-isoindol-1,3-dion
anstelle von (S)-1-[(Benzyloxycarbonyl)amino]-2-propanol verwendet
wurde, um das Titelprodukt herzustellen.
-
Beispiel
7
S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-ethyl-L-cystein-Dihydrochlorid
-
Die
bei dieser Synthese verwendeten Verfahrensweisen und Methoden waren
die gleichen wie diejenigen, die in Beispiel 1 angewendet wurden,
mit der Ausnahme, dass Ethyltriflat im Beispiel-1B anstelle von Methyliodid
eingesetzt wurde. Die Umkehrphasenchromatographie unter Verwendung
eines Gradienten von 10–40%
Acetonitril in Wasser wurde dazu verwendet, um das Titelprodukt
zu reinigen (Ausbeute 20%). 1H-NMR (D2O) δ 0,83
(t, 3H), 1,80 (m, 2H), 2,08 (s, 3H), 2,68 (m, 1H), 2,78 (m, 1H),
2,83 (m, 1H), 3,11 (m, 1H), 3,36 (t, 2H). HRMS ber. für C9H20N3O2S: 234,1276 [M + H+],
gefunden 234,1284.
-
Beispiel
8 (nur für
Referenz- und/oder Vergleichszwecke aufgenommen)
S-[(1R)-2-[(1-Iminoethyl)amino]-1-methylethyl]-2-ethyl-L-cystein-Dihydrochlorid
-
Die
bei dieser Synthese verwendeten Verfahrensweisen und Methoden waren
die gleichen wie diejenigen, die in Beispiel 1 angewendet wurden,
mit der Ausnahme, dass Ethyltriflat im Beispiel-1B anstelle von Methyliodid
eingesetzt wurde. Das auf diese Weise hergestellte 2-Ethyl-L-cystein-Hydrochlorid
wurde in der Weise behandelt, wie es bei den Verfahrensweisen und
Methoden der Beispiele 3C–3E
beschrieben wurde, um die Titelverbindung zu erhalten.
-
Beispiel
9 (nur für
Referenz- und/oder Vergleichszwecke aufgenommen)
S-[(1R/S)-2-[(1-Iminoethyl)amino]-1-ethylethyl]-2-ethyl-L-cystein-Dihydrochlorid
-
Die
bei dieser Synthese verwendeten Verfahrensweisen und Methoden waren
die gleichen wie diejenigen, die in Beispiel 5 angewendet wurden,
mit der Ausnahme, dass 2-Ethyl-L-cystein-Hydrochlorid
(hergestellt in Beispiel 7) anstelle von 2-Methyl-L-cystein-Hydrochlorid
eingesetzt wurde, um die Titelverbindung zu ergeben.
-
Beispiel
10 (nur für
Referenz- und/oder Vergleichszwecke aufgenommen)
S-[(1S)-2-[(1-Iminoethyl)amino]-1-fluormethylethyl]-2-ethyl-L-cystein-Dihydrochlorid
-
Die
bei dieser Synthese verwendeten Verfahrensweisen und Methoden waren
die gleichen wie diejenigen, die in Beispiel 6 angewendet wurden,
mit der Ausnahme, dass (2R)-2-Ethylcystein-Hydrochlorid
(hergestellt in Beispiel 7) anstelle von (2R)-2-Methylcystein-Hydrochlorid
eingesetzt wurde, um die Titelverbindung zu ergeben.
-
Beispiel
11
2-[[[[2-(1-Iminoethyl)amino]ethyl]thio]methyl]-D-valin-Dihydrochlorid
-
Beispiel-11A) Isopropyltriflat
-
Silbertriflat
(25,25 g, 98,3 mmol), gerührt
in Diethylether (300 ml) unter Stickstoff, wurde mit Isopropyliodid
(16,54 g, 98,5 mmol) in Ether (200 ml) 15 Minuten lang behandelt.
Das Gemisch wurde 10 Minuten lang gerührt und dann filtriert. Das
Filtrat wurde bei vermindertem Druck destilliert. Das Destillat
wurde bei atmosphärischem
Druck wieder destilliert, um den Hauptteil des Diethylethers zu
entfernen, wodurch ein Gemisch der Titelverbindung Isopropyltriflat-Diethylether
(Gewichtsverhältnis
84:16) (15,64 g, 70% korrigiert) als farblose Flüssigkeit zurückblieb. 1H-NMR (CDCl3, 400
MHz) δ 1,52
(d, 6H), 5,21 (Septett, 1H).
-
Die
hierbei verwendeten Verfahrensweisen und Methoden waren die gleichen
wie diejenigen, die in Beispiel 1 angewendet wurden, mit der Ausnahme,
dass Isopropyltriflat das Methyliodid in Beispiel-1B ersetzte. Das
rohe Titelprodukt wurde durch Umkehrphasenchromatographie unter
Verwendung eines Elutionsgradienten von 10–40% Acetonitril in Wasser
gereinigt. 1H-NMR (H2O,
400 MHz) δ 0,94
(dd, 6H), 2,04 (Septett, 1H), 2,10 (s, 3H), 2,65, 2,80 (d m, 2H),
2,85, 3,10 (dd, 2H), 3,37 (t, 2H). HRMS ber. für C10H22N3O2S:
248,1433 [M + H+], gefunden 248,1450.
-
Beispiel
12 (nur für
Referenz- und/oder Vergleichszwecke aufgenommen)
2-[[[(1R)-2-[(1-Iminoethyl)amino]-1-methylethyl]thio]methyl]-D-valin-Dihydrochlorid
-
Die
bei dieser Synthese verwendeten Verfahrensweisen und Methoden waren
die gleichen wie diejenigen, die in Beispiel 3 angewendet wurden,
mit der Ausnahme, dass Isopropyltriflat (hergestellt in Beispiel-11A)
anstelle von Methyliodid eingesetzt wurde, um die Titelverbindung
zu ergeben.
-
Beispiel
13 (nur für
Referenz- und/oder Vergleichszwecke aufgenommen)
2-[[[(1R/S)-2-[(1-Iminoethyl)amino]-1-ethylethyl]thio]methyl]-D-valin-Dihydrochlorid
-
Die
bei dieser Synthese verwendeten Verfahrensweisen und Methoden waren
die gleichen wie diejenigen, die in Beispiel 5 angewendet wurden,
mit der Ausnahme, dass (2R)-2- Isopropyltriflat
(hergestellt in Beispiel-11A) anstelle von Methyliodid eingesetzt
wurde, um die Titelverbindung zu ergeben.
-
Beispiel
14 (nur für
Referenz- und/oder Vergleichszwecke aufgenommen)
2-[[[(1S)-2-[(1-Iminoethyl)amino]-1-fluormethylethyl]thio]methyl]-D-valin-Dihydrochlorid
-
Die
bei dieser Synthese verwendeten Verfahrensweisen und Methoden waren
die gleichen wie diejenigen, die in Beispiel 6 angewendet wurden,
mit der Ausnahme, dass (2R)-2-Isopropyltriflat
(hergestellt in Beispiel-11A) anstelle von Methyliodid eingesetzt
wurde, um die Titelverbindung zu ergeben.
-
Beispiel
15 (nur für
Referenz- und/oder Vergleichszwecke aufgenommen)
S-[(R/S)-2-[(1-Iminoethyl)amino]-1-(trifluormethyl)ethyl]-2-methyl-L-cystein-Dihydrochlorid
-
t-Butyl-N-(2-oxoethyl)carbamat
wurde mit 1,1,1-Trifluorethylmagnesiumbromid behandelt, um (R/S)-1-[(1,1-Dimethylethoxycarbonyl)]amino-4,4,4-trifluor-2-butanol zu ergeben. Die bei dieser Synthese verwendeten
Verfahrensweisen und Methoden waren die gleichen wie diejenigen,
die in Beispiel 3 angegeben wurden, mit der Ausnahme, dass (R/S)-1-[(1,1-Dimethylethoxy)carbonyl]amino-4,4,4-trifluor-2-butanol
anstelle von (S)-1-[(Benzyloxycarbonyl)amino]-2-propanol
eingesetzt wurde, um die Titelverbindung zu ergeben.
-
Beispiel
16
S-[2-(1-Iminoethylamino)ethyl]-2-methyl-(D/L)-cysteinbistrifluoracetat
-
Beispiel-16A) S-(2-Aminoethyl)-L-cysteinmethylester
-
Eine
10 g (50 mmol)-Probe von S-(2-Aminoethyl)-L-cystein wurde in 400
ml Methanol aufgelöst.
In die gekühlte
Lösung
wurde 30 Minuten lang wasserfreie HCl einperlen gelassen. Nach über Nacht
erfolgendem Rühren
bei Raumtemperatur wurde die Lösung
konzentriert, wodurch 12,7 g der Titelverbindung erhalten wurden.
-
Beispiel-16B) N-{4-Chlorphenyl)methylen]-S-[2-[[(4-chlorphenyl)methylen]amino]ethyl]-L-cysteinmethylester
-
Eine
12,7 g (50 mmol)-Probe des Produkts des Beispiels-16A, S-(2-Aminoethyl)-L-cysteinmethylester, wurde
in Acetonitril aufgelöst.
Zu dieser Lösung
wurden 12,2 g (100 mmol) wasserfreies MgSO4,
14 g (100 mmol) 4-Chlorbenzaldehyd und 100 mmol Triethylamin gegeben.
Das erhaltene Gemisch wurde 12 Stunden lang gerührt, zu einem kleinen Volumen
konzentriert und mit 500 ml Ethylacetat verdünnt. Die organische Lösung wurde
nacheinander mit (0,1%) NaHCO3-Lösung, (2
N) NaOH und Kochsalzlösung
gewaschen. Die organische Phase wurde getrocknet (wasserfr. MgSO4), filtriert und konzentriert, wodurch 7,5
g der Titelverbindung erhalten wurden. [M + H+]
= 179.
-
Beispiel-16C) N-[4-Chlorphenyl)methylen]-S-[2-[[(4-chlorphenyl)methylen]amino]ethyl]-2-methyl-D/L-cysteinmethylester
-
Eine
Probe des Produkts des Beispiels-16B, N-{4-Chlorphenyl)methylen]-S-[2-[[(4-chlorphenyl)methylen]amino]ethyl]-L-cysteinmethylester
(7,5 g, 17 mmol), in wasserfreiem THF wurde mit 17 mmol Natriumbis(trimethylsilyl)amid
bei –78°C unter Stickstoff,
gefolgt von 2,4 g (17 mmol) Methyliodid, behandelt. Die Lösung wurde
4 h lang bei –78°C gehalten
und dann unter kontinuierlichem Rühren auf Raumtemperatur erwärmt. Die
Lösungsmittel
wurden im Vakuum abgedampft, und es wurden eine Kochsalzlösung und
Methylacetat zugesetzt. Die wässrige
Phase wurde mit 3 × EtOAc
extrahiert, und die kombinierten organischen Schichten wurden mit
10%iger KHSO4-Lösung, Wasser und Kochsalzlösung gewaschen,
bevor sie getrocknet (wasserfreies MgSO4),
filtriert und eingedampft wurden, um die Titelverbindung zu ergeben.
-
Beispiel-16D) S-(2-Aminoethyl)-2-methyl-D/L-cystein-Hydrochlorid
-
Eine
Probe des Produkts des Beispiels-16C, N-[4-Chlorphenyl)methylen]-S-[2-[[(4-chlorphenyl)methylen]amino]ethyl]-2-methyl-D/L-cysteinmethylester
(4,37 g, 10 mmol), wurde gerührt
und über
Nacht mit 2 N HCl erhitzt (60°C).
Die Lösung
wurde (3×)
mit Ethylacetat gewaschen. Die wässrige
Lösung
wurde gefriergetrocknet, wodurch die Titelverbindung erhalten wurde.
-
Eine
Probe des Produkts des Beispiels-16D, S-(2-Aminoethyl)-2-methyl-D/L-cystein-Dihydrochlorid (2,5
g, 10 mmol), wurde in H2O aufgelöst, und
der pH wurde mit 1 N NaOH-Lösung auf
10 eingestellt. Ethylacetimidathydrochlorid (1,24 g, 10,0 mmol)
wurde dann zu dem Reaktionsgemisch hinzugegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde 15–30
min lang gerührt,
und der pH-Wert wurde auf 10 eingestellt. Dieser Prozess wurde dreimal
wiederholt. Der pH wurde mit einer HCl-Lösung auf 4 erniedrigt, und
die Lösung
wurde eingedampft. Der Rückstand wurde
auf Umkehrphasen-HPLC mit H2O, enthaltend
0,05% Trifluoressigsäure
als mobile Phase, gereinigt, wodurch das Titelprodukt des Beispiels
16 erhalten wurde. M + H = 220.
-
Beispiel
17 (nur für
Referenz- und/oder Vergleichszwecke aufgenommen
S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-fluormethyl-L-cystein-Dihydrochlorid
-
Epibromhydrin
wurde mit HF-Pyridin behandelt, um den dehalogenierten Alkohol zu
ergeben. Dieser wurde mit K2Cr2O7 oxidiert, wodurch 1-Brom-3-fluoraceton
erhalten wurde. Dieses Produkt wurde mit (1,1-Dimethylethoxy)-N-(2-sulfonylethyl)carboxamid
in Gegenwart von NaOH behandelt, um (1,1-Dimethylethoxy)-N-[2-(3-fluor-2-oxopropylthio)ethyl]carboxamid
zu ergeben. Diese Verbindung wurde zu dem racemischen Hydantoin
durch NaCN und (NH4)2CO3 in am Rückfluss
kochendem Ethanol cyclisiert. Die Enantiomeren wurden durch chirale
Chromatographie getrennt. Das S-Enantiomere wurde mit heißer, 48%iger
HBr-Lösung
behandelt, um S-(2-Aminoethyl)-2-fluormethyl-L-cystein-Dihydrochlorid,
zu ergeben, das durch Behandlung mit Ethylacetimidat in Gegenwart
einer Base in die Titelverbindung umgewandelt wurde.
-
Beispiel
18
(2R)-2-Amino-3-[[2-[(1-iminoethyl)amino]ethyl]sulfinyl]-2-methylpropansäure-Dihydrochlorid
-
Eine
Lösung
von S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein-Dihydrochlorid
(Beispiel 1, 0,2 g, 0,73 mmol) in 3 ml Wasser wurde gerührt und
auf 0°C
abgekühlt.
Es wurde eine Lösung
von 3% H2O2 (0,8
ml, 0,73 mmol) in Ameisensäure
(0,4 ml, 0,73 mmol) in Portionen von 0,3 ml zugegeben. Das Kältebad wurde
entfernt, und das Reaktionsgemisch wurde 48 h lang bei Raumtemperatur
gerührt.
Die Lösung
wurde im Vakuum konzentriert, mit Wasser (10 ml) verdünnt und
erneut konzentriert, um das rohe Sulfon zu erhalten. Dieser Rückstand
wurde chromatographiert (C-18-Umkehrphase, mit H2O,
enthaltend 0,05% Trifluoressigsäure
als mobile Phase), um das reine Sulfon zu erhalten. Das Sulfon wurde
mit 1 M HCl (10 ml) behandelt und im Vakuum konzentriert, wodurch
140 mg eines Gemisches von 2 Diastereomeren der Titelverbindung
als farbloses Öl
der HCl-Salze erhalten wurden. 1H-NMR (300
MHz, D2O) δ 1,5 (s, 2H), 1,6 (s, 1H), 2,0
(s, 3H), 3,1 (m, 2H), 3,3 (m, 2H), 3,6 (m, 2H). HRMS ber. für C8H18N3O3S: 236,1069 [M + H+],
gefunden: 236,1024.
-
Beispiel
19
(2R)-2-Amino-3-[[2-[(1-iminoethyl)amino]ethyl]sulfonyl]-2-methylpropansäure-Dihydrochlorid
-
Eine
Lösung
von S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein-Dihydrochlorid,
dem Produkt des Beispiels 1 (0,15 g, 0,54 mmol), in 2 ml Wasser
wurde auf 0°C
abgekühlt,
und es wurde eine Lösung
von 3% H2O2 (1,6
ml, 1,46 mmol) in Ameisensäure
(0,8 ml, 14,6 mmol) zugesetzt. Das Kältebad wurde entfernt, und das
Reaktionsgemisch wurde 18 h lang bei Raumtemperatur gerührt. Die
Lösung
wurde im Vakuum konzentriert, mit 10 ml Wasser verdünnt und
erneut konzentriert, um das rohe Sulfoxid zu ergeben. Der Rückstand
wurde mit 4 ml Wasser verdünnt
und mit 2,5 N NaOH auf einen pH-Wert von 9 eingestellt. Aceton (5
ml) wurde zugegeben, gefolgt von Boc2O (0,2
g), und das Reaktionsgemisch wurde 48 h lang bei Raumtemperatur
gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde mit 1 M HCl auf einen pH-Wert von 6 eingestellt
und im Vakuum konzentriert. Dieser Rückstand wurde chromatographiert
(C-18-Umkehrphase; 40–50%
ACN: H2O, 0,05% TFA), um das reine Boc-geschützte Material
zu ergeben. Die Fraktionen wurden im Vakuum konzentriert, und der
Rückstand
wurde mit 1 N HCl (3 ml) 1 h lang behandelt. Die Lösung wurde
konzentriert, wodurch 30 mg der Titelverbindung als farbloses Öl erhalten
wurden. 1H-NMR (400 MHz, D2O) δ 4,0 (d,
1H), 3,7 (d, 1H), 3,6 (t, 2H), 3,5 (t, 2H), 2,1 (s, 3H) und 1,5
(s, 3H) ppm. HRMS ber. für
C8H18N3O4S: 252,1018 [M + H+],
gefunden: 252,0992.
-
Beispiel
20
S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein
-
DOWEX
50WX4-200 (250 g) in einer Chromatographiesäule aus Glas (38 × 560 mm)
wurde mit Wasser gewaschen, bis das Elutionsmittel einen pH-Wert
von 6 hatte. Eine Lösung
des Produkts des Beispiels 1, S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein-Dihydrochlorid
(6 g), gelöst
in Wasser, wurde auf die Säule aufgegeben,
und diese wurde mit Wasser gewaschen, bis der pH-Wert auf einen
Wert von 6 zurückgekehrt war.
Die Säule
wurde dann mit 0,07 M NH4OH (Fließgeschwindigkeit
~15 ml/min) gewaschen, und die basischen Fraktionen wurden sofort
in ein Trockeneis/Aceton-Bad eingegeben. Die Fraktionen wurden gepoolt
und durch Lyophilisierung zur Trockene konzentriert, wodurch die
Titelverbindung erhalten wurde. 1H-NMR (400 MHz,
DMSO-d6) δ 3,4
(m, 1H), 3,3 (m, 1H), 3,0 (d, 1H), 2,7 (m, 1H), 2,4 (m, 1H), 2,3
(d, 1H), 2,1 (s, 3H) und 1,1 (s, 3H).
Analyse berechnet für C8H17N3O2S + 0,6H2O: C 41,76,
H 7,97, N 18,26; gefunden C 41,43, H 7,47, N 17,96, Cl-Spuren.
-
Beispiel
21
S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein-Dihydrochlorid
-
Beispiel-21A)
(2R4R)-Methyl-2-tert.-butyl-1,3-thiazolin-3-formyl-4-carboxylat
-
Das
Titelmaterial wurde entsprechend der Literaturstelle J. Chem. Soc.
Perkin Trans. 1991, S. 2291, und Tetrahedron 1993, S. 2131, hergestellt.
In einen 21-RB-Kolben, der mit einem Rückflusskondensator, einer Dean-Stark-Falle,
einem Kopfrührer
und einem Thermopaar ausgerüstet
war, wurde Pivalaldehyd (23,7 g, 0,275 mol), gelöst in 700 ml Toluol, eingegeben.
Es wurde mit dem Rühren
begonnen, und L-Cysteinhydrochloridmethylester (45 g, 0,262 mol)
wurde zu der gerührten
Lösung
gegeben. Triethylamin (29,2 g, 0,288 mol) wurde dann zu dem Ansatz
in einem Strom im Verlauf von wenigen Minuten zugegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde zum Rückfluss
erhitzt, und Wasser wurde entfernt. Der Ansatz wurde insgesamt 3
h lang erhitzt, abgekühlt
und filtriert. Der Salzkuchen wurde mit 250 ml frischem Toluol gewaschen,
und die Waschflüssigkeiten
wurden kombiniert. Ameisensäure
(24,1 g, 0,524 mol) und festes Natriumformiat (19,6 g, 0,288 mol)
wurden sodann zugesetzt, und die resultierende Suspension wurde
auf –5°C abgekühlt. Essigsäureanhydrid
(53,5 g, 0,524 mol) wurde sorgfältig
zu dem Gemisch gegeben, wobei die Temperatur des Ansatzes unterhalb
5°C gehalten
wurde. Nach der Zugabe wurde das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur
erwärmen
gelassen, und es wurde 18 h lang weitergerührt. Während dieses Zeitraums fiel
das Produkt aus. Das rohe Produkt wurde filtriert und in 400 ml
EtOAc wieder aufgelöst,
und die Lösung
wurde filtriert, um unlösliche
Natriumsalze zu entfernen. Die organische Lösung wurde dann mit 200 ml
einer gesättigten
Natriumbicarbonatlösung
neutralisiert. Die am Ende erhaltene wässrige Schicht hatte einen
pH-Wert von nahe 7. Die organische Schicht wurde abgetrennt, und
die wässrige
Schicht wurde mit Ethylacetat extrahiert. Die organischen Schichten
wurden kombiniert und konzentriert, wodurch das rohe Produkt (60,2
g) als viskoses Öl
erhalten wurde, das langsam zu einem weißen Feststoff kristallisierte.
Der Feststoff wurde mit Cyclohexan, enthaltend 4% 2-Propanol, gewaschen,
um 41,01 g der Titelverbindung mit einer Reinheit von > 99,5% und einer Ausbeute
von 67,8%, bestimmt durch GC, zu erhalten. Das angestrebte cis-Isomere
des Titelprodukts war in einer Menge von über 98% vorhanden.
-
Beispiel-21B)
(2R4R)-Methyl-2-tert.-butyl-1,3-thiazolin-3-formyl-4-methyl-4-carboxylat
-
Wasserfreies
Lithiumchlorid (43,0 g, 0,102 mol) wurde mit 300 ml Dimethoxyethan
und 500 ml THF vermischt, bis eine klare Lösung erhalten worden war. Eine
THF-Lösung
des Produkts des Beispiels-21A (50,0 g, 0,216 mol) wurde hinzugegeben,
und das Gemisch wurde auf –65°C unter einer
Stickstoffatmosphäre
abgekühlt.
Iodmethan (45,0 g, 0,316 mol), verdünnt mit 45 ml THF, wurde zugegeben,
gefolgt von 230 ml einer 1,0 M THF-Lösung von Lithiumbistrimethylsilylamid.
Das Reaktionsgemisch wurde 10 h lang bei –65°C gerührt. Der Ansatz wurde mit 30
g Essigsäure
in 600 ml Wasser abgeschreckt und mit 500 ml Ethylacetat extrahiert.
Die organische Schicht wurde mit gesättigter Natriumbicarbonatlösung gewaschen
und konzentriert, wodurch 51,22 g (96%) des Titelprodukts als hellbrauner
Feststoff erhalten wurden.
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Beispiel-21C)
(2R)-2-Methyl-L-cystein-Hydrochlorid
-
Eine
Probe des Produkts des Beispiels-21B (20 g, 83 mmol) wurde in einen
Rundkolben, der mit einem Kopfrührer
und einem Rückflusskondensator
ausgerüstet
war, eingegeben. Zu diesem Feststoff wurden 100 ml konzentrierte
Salzsäure
gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde langsam auf 95°C im Verlauf
von 7 Tagen erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde dann mit 250 ml
Toluol behandelt, um nicht-polare organische Verunreinigungen zu
entfernen. Hierauf wurde die wässrige
Lösung
konzentriert. Das rohe Titelprodukt wurde als oranges Harz mit einem
Gewicht von 14 g erhalten. Das Harz wurde unter Ethylether/Methylenchlorid
zerpulvert und filtriert, wodurch 13 g des Titelmaterials als hellbraunes
hygroskopisches Pulver erhalten wurden. 1H-NMR (D2O) δ 4,70
(s, HDO-Austausch), 3,08 (d, 1H), 2,80 (d, 1H), 1,48 (s, 3H).
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Beispiel-21D)
2-[(1,1-Dimethylethoxycarbonyl)amino]ethylbromid
-
Ein
5 l-RB-Kolben, der mit einem Kopfrührer, einem Thermopaar und
einem Stickstoffeinlass ausgerüstet
war, wurde mit 3 Liter Ethylacetat beschickt, und es wurde mit dem
Rühren
begonnen. Hierzu wurden Di-tert.-butyldicarbonat (545 g, 2,50 mol)
und 2-Bromethylaminhydrobromid (553,7 g, 2,70 mol) unter einer Stickstoffdecke
gegeben. Der Ansatz wurde in einem Eisbad auf 5°C abgekühlt, und N-Methylmorpholin
(273 g, 2,70 mol) wurde tropfenweise im Verlauf von ca. 0,5 h zugesetzt.
Nach beendigter Zugabe wurde der Ansatz über Nacht gerührt und
auf Umgebungstemperatur erwärmen
gelassen. Nach 16 h wurde der Ansatz durch Zugabe von 1,5 l DI-Wasser
abgeschreckt. Die organische Schicht wurde mit verdünnter HCl,
mit Natriumbicarbonatlösung,
gefolgt von Kochsalzlösung,
gewaschen. Aus der getrockneten organischen Lösung waren die Lösungsmittel
entfernt worden, wodurch ein Öl
erhalten wurde, das zu einem hellgelben Feststoff gefror. Insgesamt
wurden 496 g (Ausbeute 88%) des Titelprodukts mit einer Reinheit
von ungefähr
96% erhalten.
-
Beispiel-21E)
S-[2-[[(1,1-Dimethylethoxy)carbonyl]amino]ethyl]-2-methyl-L-cysteinacetat
-
Ein
3 l-Kolben, der mit 435 g Methanol beschickt worden war, wurde mit
einem Kopfrührer,
einem Thermopaar ausgerüstet
und unter einer N2-Spülung gehalten. Zu dem Reaktionskolben
wurden 150,0 g (0,804 mol) des Produkts des Beispiels-21C sorgfältig unter
Rühren
gegeben, um dieses Produkt aufzulösen. Eine Lösung von KOH, hergestellt durch
Auflösen
von 157,7 g festem KOH in 840 ml entgastem Methanol, wurde zu der
Reaktionslösung
tropfenweise zugegeben, wobei die Temperatur zwischen 20–30°C gehalten
wurde. Das Produkt des Beispiels-21C (180,2 g, 0,804 mol) wurde
in 375 ml Methanol aufgelöst,
und diese Lösung wurde
tropfenweise zu dem kalten Reaktionsgemisch im Verlauf von 1 Stunde
bei 10–12°C gegeben.
Nach beendigter Umsetzung wurde der pH-Wert des Ansatzes auf einen
Wert von 5 eingestellt. Das Reaktionsgemisch wurde dann durch ein
Celite-Kissen filtriert, und das Filtrat wurde konzentriert, wodurch
454 g eines lohfarbenen festen Produkts erhalten wurden. Dieses
Titelprodukt wurde mit Ethylacetat aufgeschlämmt, wodurch ein grau-weißer Feststoff
mit einem Gewicht von 299 g erhalten wurde. Der rohe Titelproduktfeststoff
wurde in die nächste
Stufe ohne weitere Reinigung übertragen. 1H-NMR als Acetat (D2O) δ 4,68 (s,
D2O-Austausch), 3,12
(m, 3H), 2,68 (m, 3H), 1,83 (s, 3H), 1,42 (s, 3H), 1,32 (s, 9H).
-
Beispiel-21F)
S-(2-Aminoethyl)-2-methyl-L-cystein
-
In
einen Rundkolben, der mit einem Kopfrührer und einer Stickstoff-Spüleinrichtung
ausgerüstet
war, wurden 150 ml 37%ige Salzsäure
gegeben. Der Rührer
wurde gestartet, und es wurden 150 ml Wasser zu dem Gefäß zugegeben,
gefolgt von 173 g des rohen Produkts des Beispiels-21E. Das Reaktionsgemisch
wurde 2 h lang gerührt,
und der Ansatz der klaren braunen Lösung wurde konzentriert, wodurch
das rohe Di-HCl-Salz der Titelverbindung als brauner Sirup (ca.
157 g) erhalten wurde. Dieses Produkt wurde in 200 ml Wasser wieder
aufgelöst
und mit Holzkohle entfärbt.
Die Lösung
wurde durch eine Säule
mit Dowes-Harz geleitet, und das neutrale Titelprodukt wurde mit
wässriger
Ammoniumhydroxidlösung
eluiert, wodurch 64 g dieses Materials mit einer Reinheit von ungefähr 94% erhalten
wurden. 1H-NMR (D2O,
300 MHz) δ 4,68
(s, D2O-Austausch), 2,9 (m, 3H), 2,6 (m,
3H), 1,20 (s, 3H).
-
Polymer-gebundenes
Triazabicyclo[4.4.0]dec-5-en-Harz (Fluka), 38 g, wurde in 160 ml
Ethanol in einem Rundkolben suspendiert. Das Aminosäureprodukt
des Beispiels-21F (7,5 g) in 40 ml Ethanol wurde zu der gerührten Harzaufschlämmung zugegeben.
Ethylacetimidat (6,5 g, 53 mmol) wurde portionsweise zu dem Reaktionsgemisch
gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde unter Stickstoff 16 h lang gerührt. Das
Harz wurde filtriert und auf dem Filter mit 100 ml Ethanol, enthaltend
10 ml konz. HCl, gewaschen. Das kombinierte Filtrat wurde konzentriert,
wodurch 12 g des rohen Titelprodukts als hellbrauner, viskoser Halbfeststoff
erhalten wurden. Die Ausbeute betrug ungefähr 60–70%, und das Titelprodukt
zeigte eine Reinheit von 90%. Das Titelprodukt wurde weiter durch
Umkehrphasenchromatographie gereinigt. 1H-NMR
(D2O) δ 4,74
(s, D2O-Austausch), 3,37 (t, 2H), 3,08 (d,
1H), 2,93 (d, 1H), 2,74 (m, 2H), 2,06 (s, 3H), 1,48 (s, 3H).
-
Beispiel
22
S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein-Dihydrochlorid
-
Beispiel-22A)
N-Boc-Cysteamin
-
Ein
4-Hals-RB-Kolben mit einem Inhalt vor 3 l wurde 20 min lang mit
Stickstoff gespült
und dann nacheinander mit 2-Aminoethanethiolhydrochlorid (113,6
g, 1 mol), Di-tert.-butyldicarbonat
(218,3 g, 1 mol) und 500 ml Toluol beschickt. Das erhaltene Gemisch
wurde mit einem Eiswasserbad abgekühlt und 10 min lang mit Stickstoff
gespült.
Natriumhydroxid (2,5 N, 880 ml, 2,2 mol) wurde zu dem gerührten Gemisch
innerhalb von etwa 1,5 h bei einer Temperatur zwischen 0 und 11°C zugegeben.
Nach Beendigung der Zugabe von Natrium hydroxid wurde das Kühlbad entfernt,
und das resultierende Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur
erwärmen
gelassen und über
Nacht bei Umgebungstemperatur gerührt. Hierdurch wurde eine Lösung des
Titelprodukts erhalten.
-
-
Die
Lösung
des Produkts des Beispiels-22A wurde mit einem Eiswasserbad abgekühlt. Eine
Probe von Chloraceton (101,8 g, 1,1 mol) wurde zu dem heftig gerührten Reaktionsgemisch
im Verlauf von etwa 50 min bei einer Temperatur zwischen 8 und 11°C zugegeben.
Nach beendigter Zugabe von Chloraceton wurde das Kühlbad entfernt,
und das resultierende Reaktionsgemisch wurde über Nacht bei Raumtemperatur
gerührt.
Die Toluolschicht wurde abgetrennt, mit Wasser (250 ml) gewaschen
und auf einem Rotationsverdampfer bei 85°C unter Hausvakuum, gefolgt
von einem Hochvakuum, konzentriert, wodurch die rohe Titelverbindung
(225,7 g, 96,7%) erhalten wurde. 1H-NMR
(CDCl3, 400 MHz) δ 4,95 (bs, 1H), 3,20 (m, 4H),
2,54 (t, 2H), 2,20 (s, 3H), 1,35 (s, 9H).
-
Beispiel-22C)
[2-[[(4-Methyl-2,5-dioxo-4-imidazolidinyl)methyl]thio]ethyl]carbaminsäure-1,1-dimethylethylester
-
In
einen 4-Hals-RB-Kolben mit einem Inhalt von 3 l, der mit einem Kopfrührer, einem
Thermopaar und einem Kondensator, der mit einem leeren Kolben und
einer Alkali-Falle verbunden war, ausgerüstet war, wurde das Produkt
des Beispiels-22B (70 g, 0,3 mol), absoluter Ethanol (80 ml), Natriumcyanid
(19,1 g, 0,39 mol), Ammoniumcarbonat (43,3 g, 0,45 mol) und Wasser
(720 ml) in dieser Reihenfolge gegeben. Der 4-Hals-Kolben wurde
mit einem Stöpsel
verschlossen. Das resultierende Reaktionsgemisch wurde 6 h lang
auf eine Temperatur zwischen 67 und 68°C erhitzt. Danach wurde die
fast klare, braune Lösung
auf Raumtemperatur abgekühlt.
Beim Abkühlen
begann die Bildung eines Feststoffes, und das heterogene Gemisch
wurde über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde mit 12%iger Salzsäure auf einen pH-Wert von 2 innerhalb
von etwa 1 h und bei einer Temperatur zwischen –2 und 2°C angesäuert. Das kalte Reaktionsgemisch
wurde weitere 30 min lang bei einem pH-Wert von 2 gerührt und dann filtriert. Der
Kolben wurde mit destilliertem Wasser (2 × 250 ml) gespült, und
jede Spülflüssigkeit
wurde zum Waschen des festen Kuchens verwendet. Der Feststoff wurde
wiederum mit destilliertem Wasser (2 × 250 ml) gewaschen und dann
4 Tage lang an der Luft getrocknet. Der trockene Feststoff wurde
mit 200 ml Toluol 0,5 h lang verrührt. Die erhaltene Aufschlämmung wurde
filtriert. Der Feststoff wurde nacheinander mit Toluol(50 ml) und
einem Gemisch aus Toluol/Hexan (100 ml) im Verhältnis von 1:4 gespült und dann
bei Raumtemperatur über
Nacht an der Luft getrocknet, wodurch die Titelverbindung mit einer
Ausbeute von 83,1% mit einem Fp. von 134–136°C erhalten wurde. 1H-NMR
(DMSO-d6, 400 MHz) δ 10,62 (s, 1H), 7,85 (s, 1H),
6,83 (m, 0,9H), 6,48 (bs, 0,1H), 3,29 (s, 2H), 2,99 (m, 2H), 2,71
(s, 2H), 2,95 (m, 2H), 1,32 (s, 9H), 1,24 (s, 3H); 13C-NMR
(DMSO-d6, 400 MHz) δ 178,1, 157,1, 156,1, 78,4,
63,7, 40,7, 39,4, 33,2, 28,9, 23,8. Analyse ber. für C12H21N3O4S: C 47,51; H 6,98; N 13,85; S 10,57. Gefunden:
C 47,76; H 6,88; N 13,77, S 10,75.
-
Beispiel-22D)
R- und S-[2-[[(4-Methyl-2,5-dioxo-4-imidazolidinyl)methyl]thio]ethyl]carbaminsäure-1,1-dimethylethylester
-
Das
Reaktionsprodukt des Beispiels-22C wurde auf einer Säule mit
Chiralpak® AD
unter Elution mit Methanol in seine R- und S-Enantiomeren aufgetrennt.
Das S-Isomere war das erste eluierte Isomere, gefolgt von dem R-Enantiomeren.
Beide Isomeren wurden bei den darauffolgenden Umwandlungen eingesetzt.
-
S-Enantiomeres:
-
- [α]
in MeOH bei 25°C
= +43,0 (365 nm). 1H-NMR: (400 MHz, CD3OD) δ 1,49
(s, 9H), 2,05 (s, 3H), 2,65 (t, 2H), 2,9 (q, 2H, d), 3,20 (m, 2H).
IR: λcm–1 =
1772, 1709.
- Analyse berechnet für
C12H21N3O4S (Formelgewicht = 303,38): C 47,51; H 6,98;
N 13,85. Gefunden: C 47,39; H 6,62; N 13,83. M + H = 304.
-
R-Enantiomeres:
-
- [α]
in MeOH bei 25°C
= –46,3
(365 nm). 1H-NMR: (400 MHz, CD3OD) δ 1,48 (s,
9H), 2,05 (s, 3H), 2,65 (t, 2H), 2,85 (q, 2H, d), 3,18 (m, 2H).
IR: λcm–1 =
1770, 1711.
- Analyse berechnet für
C12H21N3O4S (Formelgewicht = 303,38): C 47,51; H 6,98;
N 13,85. Gefunden: C 48,15; H 7,04; N 14,37. M + H = 304.
-
Beispiel-22E)
S-(2-Aminoethyl)-2-methyl-L-cystein
-
Saure Hydrolyse-Methode:
-
Ein
500 ml-Dreihals-Rundkolben, der mit einem Destillationskondensator
ausgerüstet
war, wurde mit dem R-Isomerprodukt des Beispiels-22D (45,8 g, 150,9
mmol) beschickt, und dieses Produkt wurde portionsweise mit 48%iger
wässriger
HBr-Lösung
(160 ml) bei Raumtemperatur unter Rühren behandelt. Nach Beendigung
der Gasbildung wurde das Gemisch unter Verwendung eines Heizmantels
erhitzt, bis die Topftemperatur 126°C erreicht hatte, während das
flüchtige
t-Butylbormid (Kp. 72–74°C), gefolgt
von einer kleinen Menge von wässriger
HBr (ungefähr
15 ml) abdestilliert wurde. Der Destillationskondensator wurde durch
einen Refluxkondensator ersetzt, und das Gemisch wurde 30 Stunden
lang am Rückfluss
erhitzt. Die Lösung
wurde konzentriert, und der Rückstand
wurde in Wasser (250 ml) gelöst
und auf ein Ionenaustauschharz mit der Bezeichnung Dowex® 50WX4-200
(8,5 × 11
cm) aufgegeben. Es wurde mit Wasser (2 l), gefolgt von verdünnter wässriger
Ammoniumhydroxidlösung
(30 ml von 28–30%igem
Ammoniumhydroxid, verdünnt
mit Wasser, 3 l auf 1000 ml), eluiert. Die das gewünschte Produkt
enthaltenden Fraktionen wurden kombiniert, konzentriert und im Vakuum
bei 75–80°C zwei Stunden
lang getrocknet, wodurch 22,1 g (82%) des Titelprodukts, S-(2-Aminoethyl)-2-methyl-L-cystein,
als weißer
Feststoff erhalten wurden. Die Protonen- und C-13-NMR-Spektren standen
in Einklang mit dem Titelprodukt. Fp. 157°C. 1H-NMR
(400 MHz, D2O) δ 1,19 (3H, s), 2,53 (1H, d,
J = 13,6 Hz), 2,57–2,72
(2H, m), 2,92 (1H, d, J = 13,6 Hz), 2,92 (2H, t, J = 6,8 Hz); 13C-NMR (100 MHz, D2O) δ 24,7, 31,3,
38,9, 40,9, 59,6, 180,7.
Analyse ber. für C6H14N2O2S
+ 0,1H2O: C 40,02; H 7,95; N 15,56; S 17,81.
Gefunden: C 39,93; H 7,98; N 15,38, S 17,70.
-
Basische Hydrolyse-Methode:
-
In
einen Edelstahl-Autoklaven, der mit einer Rühreinrichtung ausgerüstet war,
wurden 24,2 g (0,08 mol) des R-Isomerprodukts des Beispiels-22D
gegeben. Nach dem Spülen
des Autoklaven mit Stickstoff wurden 128 g (0,32 mol) 10%ige Alkalilösung zugegeben,
wodurch eine Lösung
erzeugt wurde. Der Autoklav wurde verschlossen und 30 Stunden lang
auf 120°C
erhitzt. Nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde der Autoklav ventiliert, wodurch 142 ml
(151 g) einer wässrigen
Lösung
des Natriumsalzes des Titelprodukts erhalten wurden. 1H-NMR (Probe mit HCl
angesäuert
und mit D2O verdünnt, 400 MHz): δ 1,47 (s,
3H), 2,75 (m, 2H), 2,90 (d, 1H, J = 14,8 Hz), 3,06 (t, 2H, J = 6,4
Hz), 3,14 (d, 1H, J = 14,8 Hz), 13C-NMR
(Probe mit HCl angesäuert
und mit D2O verdünnt, 100 MHz): δ 172,9, 60,8,
39,1, 39,0, 30,4, 22,2. MS (MS/CI-LC) M + 1 179.
-
DBU
(218 l, 1,46 mmol) und Ethylacetimidathydrochlorid (171 mg, 1,34
mmol) wurden in einem Einhals-Rundkolben mit einem Inhalt von 25
ml in Ethanol (6 ml) bei Raumtemperatur (~20°C) aufgelöst. Das Titelprodukt des Beispiels-22E
(200 mg, 1,12 mmol) wurde in einer Portion zu dieser Lösung gegeben.
Das Gemisch wurde gerührt,
bis das Titelprodukt des Beispiels-22E verbraucht war (1–2 Stunden).
Das Gemisch wurde mit einem Eisbad abgekühlt und dann mit 6 M HCl (830
l) behandelt. Die 1H-NMR-Analyse zeigte
eine chemische Ausbeute von 95 Mol-% oder besser an. Das Lösungsmittel
wurde abgedampft, und das Titelprodukt des Beispiels-22 wurde durch
Umkehrphasen- oder Ionenaustauschchromatographie gereinigt.
-
Eine
210 g-Lösung
(enthaltend ~20 g des Titelprodukts des Beispiels-22E) des Reaktionsprodukts
der basischen Hydrolyse wurde in einen 500 ml-Dreihals-Kolben mit
rundem Boden eingegeben. Der Kolben war mit einem mechanischen Rührer, einer
Dean-Stark-Einrichtung
(20 ml, mit einem Absperrhahn), einem Kondensator und einer Einrichtung
zur Kontrolle der Temperatur ausgerüstet. Wasser (140 ml) wurde
aus dem Gemisch abdestilliert. 1-Butanol (150 ml) wurde in das Reaktionsgefäß eingegeben,
und das restliche Wasser (37 ml) wurde azeotrop abdestilliert. Weiteres
1-Butanol (13 ml) wurde durch Destillation entfernt, bis die Temperatur
des Reaktionsgefäßes 117°C erreicht
hatte. Die Butanol-Aufschlämmung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt
und durch ein Celite-Kissen filtriert. Die Salze wurden mit 1-Butanol (2 × 20 ml)
gewaschen. DBU (21,8 l, 146 mmol) und Ethylacetimidathydrochlorid
(17,1 mg, 134 mmol) wurden in 1-Butanol (40 ml) in einem Dreihals-Rundkolben
mit einem Inhalt von 500 ml bei Raumtemperatur aufgelöst. Der
Kolben war mit einem mechanischen Rührer, einem Zugabetrichter
und einer Temperatursonde ausgerüstet.
Das Titelprodukt des Beispiels-22E/1-Butanollösung wurde
in den Zugabetrichter eingegeben und zu der Ethylacetimidat/DBU-Lösung unter
Aufrechterhaltung der Temperatur des Reaktionsgefäßes auf
einen Wert von unterhalb 25°C
zugegeben. Das Gemisch wurde gerührt,
bis das Ausgangsmaterial verbraucht war (2–3 Stunden). Eine Lösung von
konz. HCl (94 ml) und Wasser (100 ml) wurde in einen Dreihals-Rundkolben
mit einem Inhalt von 1 l gegeben und auf 0°C abgekühlt. Der Kolben war mit einem
mechanischen Rührer,
einem Zugabetrichter und einer Temperatursonde ausgerüstet. Das
Reaktionsgemisch wurde in den Zugabetrichter eingegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde zu der wässrigen
HCl-Lösung
unter Aufrechterhaltung der Temperatur auf einen Wert unterhalb 25°C gegeben.
Ethylacetat (100 ml) wurde zu der Lösung zugesetzt, und die Schichten
wurden getrennt. Die wässrige
Schicht wurde einmal mit Ethylacetat (100 ml) gewaschen. Die 1H-NMR-Analyse zeigte eine chemische Ausbeute
von 95 Mol-% oder besser an. Dieses Titelprodukt des Beispiels-22
wurde durch Umkehrphasen- oder Ionenaustauschchromatographie gereinigt. 1H-NMR (400 MHz, D2O)
1,49 (3H, s), 2,08 (3H, s), 2,74 (2H, m), 2,91 (1H, d), 3,17 (1H,
d), 3,35 (2H, t).
-
Beispiel
23 (nur für
Referenz- und/oder Vergleichszwecke aufgenommen)
S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cysteinmethylester-Dihydrochlorid
-
Das
Produkt des Beispiels 22 (1,0 g, 3,42 mmol), gelöst in wasserfreiem Methanol
(40 ml), wurde in einen Dreihals-Rundkolben mit einem Inhalt von
500 ml eingegeben. Der Kolben war mit einem magnetischen Rührer und
einem Thermopaar ausgerüstet.
Das Reaktionsgemisch wurde unter Stickstoff auf 0°C abgekühlt. HCl-Gas
wurde in die Reaktionslösung
1 Minute lang einperlen gelassen. Das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur
erwärmen
gelassen und über
Nacht weiter gerührt.
Es wurde eine Probe von dem Reaktionsgemisch abgenommen und konzentriert.
Die NMR- und Massenspektrometrie zeigten das Ausgangsmaterial und
das Produkt an. Das Lösungsmittel
wurde abgestreift, und der ölige
Rückstand
wurde in wasserfreiem Methanol (40 ml) wieder aufgelöst, auf
0°C abgekühlt, und
HCl-Gas wurde 1 Minute lang in die Lösung einperlen gelassen. Das
Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur erwärmen gelassen und über Nacht
gerührt.
Es wurde eine Probe von dem Reaktionsgemisch abgenommen und konzentriert.
Die NMR- und die Massenspektrometrie zeigten minimales Ausgangsmaterial
und das Hauptprodukt an. Das Lösungsmittel
wurde abgestreift, und der ölige
Rückstand
wurde in wasserfreiem Methanol (40 ml) wieder aufgelöst, auf
0°C abgekühlt, und
es wurde erneut HCl-Gas in die Lösung
1 Minute lang einperlen gelassen. Das Reaktionsgemisch wurde auf
Raumtemperatur erwärmen
gelassen und über
Nacht gerührt.
Es wurde eine Probe von dem Reaktionsgemisch abgenommen, und sie
wurde konzentriert. Die NMR- und die Massenspektrometrie zeigten
nur das gewünschte
Titelprodukt an. Das Reaktionsgemisch wurde konzentriert, wodurch
1,01 g eines hellgelben Öls mit
einer Ausbeute von 97% erhalten wurden. Das Reaktionsgemisch wurde
in Acetonitril (50 ml) 3 Stunden lang gerührt, und das Titelprodukt wurde
in Form eines weißen,
farblosen Pulvers gewonnen, 484 mg. Massenspektrometrie: (ZMD Waters
Micromass, Elektrospray), M + H bei 234,2.
1H-NMR
(400 MHz, D2O) δ 1,51 (s, 3H), 2,09 (s, 3H),
2,72 (t, 2H), 2,97 (d, 1H), 3,19 (d, 1H), 3,36 (t, 2H), 3,73 (s,
3H). 13C-NMR: δ 18,58, 21,69, 30,79, 37,79,
41,58, 54,24, 60,75, 165,41, 171,35.
Analyse berechnet für C9H19N3O2S + 2HCl + 0,3H2O
(311,66): C 34,68; H 6,98; N 13,48; Cl 22,75; S 10,29. Gefunden:
C 34,51; H 6,99; N 13,75; Cl 22,75; S 10,43.
-
Beispiel
24 (nur für
Referenz- und/oder Vergleichszwecke aufgenommen)
2-Methyl-S-[2-(3-methyl-5-oxo-1,2,4-oxadiazol-4(5H)-yl)ethyl]-L-cysteinmonotrifluoracetat
-
Beispiel-24A)
N'-Hydroxyethanimidamid
-
In
einen 3 l-Rundkolben wurde Hydroxylaminhydrochlorid (138,98 g, 2,0
mol) in Ethanol (1,2 l) eingegeben, gefolgt von einer langsamen
Zugabe von Natriumethoxid (136,1 g, 2,0 mol). Die Temperatur wurde
zwischen 25°C
und 30°C
gehalten. Das Reaktionsgemisch wurde dann 30 Minuten lang bei Raumtemperatur
gerührt.
Das ausgefällte
NaCl wurde abfiltriert und mit Ethanol (100 ml) gewaschen. Die freie
Hydroxylamin-Base in dem Filtrat und Acetonitril (112,75 g, 2,75
mol) wurden in einen 3 l-Kolben eingegeben. Dieses Gemisch wurde
dann über
Nacht am Rückfluss
gekocht. Nach dem Abkühlen
wurde das Lösungsmittel
sorgfältig
im Vakuum zu 50% seines ursprünglichen
Volumens entfernt. Das Reaktionsgemisch wurde dann eine Stunde lang
in ein Eisbad eingesetzt, wobei sich Kristalle bildeten. Diese wurden
abfiltriert. Das Filtrat wurde erneut sorgfältig zu 50% seines Volumens
konzentriert. Das Reaktionsgemisch wurde in Eis eingegeben, und
die resultierenden Kristalle wurden erneut durch Filtration isoliert,
wodurch 52 g (35%) des Titelprodukts erhalten wurden.
-
Beispiel-24B)
Kalium-3-methyl-1,2,4-oxadiazolin-5-onat
-
In
einen 25 ml-Rundkolben wurde das Produkt des Beispiels-24A (1 g,
0,013 mol), Kalium-t-butoxid (1,59 g, 0,013 mol) und Diethylcarbonat
(8,18 ml, 0,067 mol) eingegeben. Das Reaktionsgemisch wurde dann 5
Stunden lang am Rückfluss
gekocht. Das Lösungsmittel
wurde entfernt, und der resultierende Feststoff wurde mit Methylenchlorid
und Diethylether verrührt.
Das feste Titelprodukt wurde dann im Hochvakuum getrocknet, wodurch
1,57 g (87%) erhalten wurden. 1H-NMR (d6-DMSO, 300 MHz) δ 1,69 (bs, 3H). 13C-NMR
(d6-DMSO, 99 MHz) δ 13,26, 166,54, 173,99.
-
Beispiel-24C)
3-Methyl-1-(1-bromethyl)-2,4-oxadiazolin-5-on
-
In
einen 250 ml-Rundkolben wurde das Titelprodukt des Beispiels-24B,
Kalium-3-methyl-1,2,4-oxadiazolin-5-onat
(10,13 g, 0,0734 mol) in DMF (100 ml) eingegeben. Zu der Aufschlämmung wurde
1,2-Dibromethan (31,54 ml, 0,366 mol) gegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde in einem Ölbad
2 Stunden lang auf 130°C erhitzt.
Das Ölbad
wurde entfernt, und das Reaktionsgemisch wurde abgekühlt. Danach
wurden Wasser (200 ml) und Ethylacetat (50 ml) zugesetzt. Die organischen
Phasen wurden gesammelt und mit 3 × 100 ml Kochsalzlösung gewaschen.
Die organischen Phasen wurden über
MgSO4 getrocknet und dann im Vakuum konzentriert,
wodurch 9,1 g (60%) der Titelverbindung erhalten wurden.
1H-NMR (CDCl3, 300
MHz) δ 2,21
(s, 3H), 3,12 (t, 2H), 3,91 (t, 2H).
-
75
ml Methanol in einem 100 ml-Rundkolben wurden durch 5-minütiges Durchperlenlassen
von Stickstoff desoxygeniert. Zu 50 ml dieses Methanols wurde NaOH
(1,6 g, 0,040 mol) gegeben. Die Suspension wurde in einem Ölbad 30
Minuten lang auf 45°C
erhitzt. Danach hatte sich das NaOH aufgelöst. Die resultierende Lösung wurde
auf Raumtemperatur abgekühlt,
und es wurde alpha-Methylcystein (1,72 g, 0,010 mol) in 10 ml desoxygeniertem
Methanol zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 45 Minuten lang bei
Raumtemperatur gerührt.
Zu diesem Reaktionsgemisch wurde das Produkt des Beispiels-24C (2,07
g, 0,010 mol) in 10 ml desoxygeniertem Methanol gegeben. Nach dem über Nacht
erfolgendem Rühren
war, wie durch die Massenspektralanalyse gezeigt worden war, die
Reaktion beendigt. Das Reaktionsgemisch wurde mit Wasser (100 ml)
verdünnt
und unter Verwendung von Umkehrphasenchromatographie gereinigt,
wodurch 3,0 g (93%) des Titelprodukts des Beispiels 24 als sein
Trifluoracetatsalz erhalten wurden. M. S. M + H+ (262,0),
M + Na+ (282,0). 1H-NMR
(CD3OD, 300 MHz) δ 1,39 (s, 3H), 2,23 (s, 3H),
2,74 (m, 2H), 2,84 (m, 2H), 3,72 (t, 2H).
-
Beispiel
25 (nur für
Referenz- und/oder Vergleichszwecke aufgenommen)
[2-[[[(4R)-4-Methyl-2,5-dioxo-4-imidazolidinyl]methyl]thio]ethyl](1-N-iminoethyl)amin
-
Das
[2-[[[(4R)-4-Methyl-2,5-dioxo-4-imidazolidinyl]methyl]thio]ethyl]carbaminsäure, 1,1-Dimethylethylester-Isomerprodukt
des Beispiels-22D (2,05 g, 6,5 mmol) wurde in 25 ml 4,0 N HCl in
Dioxan aufgelöst, und
das Gemisch wurde 10 min lang gerührt. Nach der Zugabe von 2
N HCl (5 ml) wurde das Reaktionsgemisch weitere 2 h lang gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde dann unter vermindertem Druck konzentriert,
wodurch 1,68 g eines rot-braunen, gummiartigen Feststoffs erhalten
wurden. Dieses Material wurde in 25 ml entionisiertem Wasser aufgenommen,
und der pH-Wert wurde mit 2 N NaOH auf einen Wert von 8,4 eingestellt. Ethylacetimidathydrochlorid
(2,39 g, 0,019 mol) wurde dann zugesetzt, während der pH-Wert bei 8,4 gehalten wurde.
Das Reaktionsgemisch wurde dann eine Stunde lang bei einem pH-Wert von 8,4 bei
Raumtemperatur gerührt.
Der pH-Wert des Reaktionsgemisches wurde dann auf 3,5 eingestellt,
indem die entsprechende Menge von 1 N HCl zugegeben wurde. Es wurde
weitere 16 h lang gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde dann auf einem Rotationsverdampfer konzentriert,
wodurch ein Rohprodukt erhalten wurde, das auf einer präparativen Gilson-HPLC-Säule gereinigt
wurde, wodurch das gewünschte
Produkt als weißer,
hygroskopischer Feststoff in einer 70%igen Ausbeute erhalten wurde.
Masse
M+1 = 245. [α] in H2O
bei 25°C
= –37,6
(365 nm).
Analyse berechnet für C9H16N4O2S
+ 1,0HCl + 1,3H2O (Formelgewicht = 304,20):
C 35,54; H 6,49; N 18,42; Cl 11,65; S 10,54. Gefunden: C 35,83;
H 6,08; N 18,55; Cl 11,19; S 10,63.
-
Beispiel
26 (nur für
Referenz- und/oder Vergleichszwecke aufgenommen)
[2-[[[(4S)-4-Methyl-2,5-dioxo-4-imidazolidinyl]methyl]thio]ethyl](1-N-iminoethyl)amin-Hydrochlorid
-
Beispiel-26A)
(5S)-5-[[(2-Aminoethyl)thio]methyl]-5-methyl-2,4-imidazolidindion-Monohydrochlorid
-
Das
[2-[[[(4S)-4-Methyl-2,5-dioxo-4-imidazolidinyl]methyl]thio]ethyl]carbaminsäure, 1,1-Dimethylethylester-Isomerprodukt
des Beispiels-22D wurde durch Chromatographie gereinigt, wobei 66%
Ethylacetat in Toluol und ein Silicagel mit der Bezeichnung Biotage
Flash 75 verwendet wurde. Eine Probe dieses Materials (5,9 g, 16,5
mmol, [α]
in MeOH bei 25°C
= +45,7, 365 nm) wurde dann in 165 ml THF aufgelöst und mit 4,125 ml 4,0 N HCl
in Dioxan behandelt. Das Reaktionsgemisch wurde zwei Stunden lang
bei Raumtemperatur gerührt und
durch TLC überwacht.
Das freie Aminprodukt wurde dann durch Chromatographie unter Verwendung
von Umkehrphasenmedien (YMC-ODS-AQ) gereinigt, wodurch 4,8 g des
Titelmaterials erhalten wurden.
-
Eine
3,5 g (17,2 mmol)-Probe des Produkts des Beispiels-26A wurde mit
einer 10%igen NaOH-Lösung zu
einem pH-Wert von 9–10
behandelt. Zu dieser Lösung
wurden 4,26 g Ethylacetimidathydrochlorid gegeben, während der
pH-Wert durch Zugabe einer Lösung
von 10%iger NaOH auf einen Wert von 9 eingestellt wurde. Nach 2-stündigem Rühren bei
einem pH-Wert von 9 wurde der pH-Wert auf 7,5 eingestellt, indem
eine entsprechende Menge von 0,1 N HCl zugesetzt wurde. Diese Lösung wurde
weitere 2 Stunden lang gerührt,
bevor der pH weiterhin durch Zugabe von 0,1 N HCl auf einen Wert
von 4,5 eingestellt wurde. Nach 10-stündigem Rühren dieser
Lösung
wurde das Wasser bei vermindertem Druck (11 mbar) und in einem Wasserbad
mit 47°C entfernt.
Das rohe Titelprodukt wurde unter Verwendung von Umkehrphasenmedien
(YMC-ODS-AQ) chromatographiert, wodurch 156 mg des Titelmaterials
erhalten wurden. [α]
in H2O bei 25°C = +54,8 (365 nm).
Analyse
berechnet für
C9H16N4O2S + 1,0HCl + 0,85H2O
(Formelgewicht = 296,09): C 36,51; H 6,37; N 18,92; Cl 11,97; S
10,83. Gefunden: C 36,69; H 6,32; N 18,85; Cl 11,46; S 11,12.
-
Beispiel
27 (nur für
Referenz- und/oder Vergleichszwecke aufgenommen)
N-(Ethoxycarbonyl)-S-[2-[(1-iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein-Monohydrochlorid
-
Eine
Probe des Produkts des Beispiels 1 (3,22 g, 0,01 mol) wurde in 50
ml entionisiertem Wasser aufgenommen, und hierzu wurde K2CO3 (2,76 g) gegeben,
gefolgt von der Zugabe von Ethylchlorformiat (1,08 g, 0,01 mol).
Das Reaktionsgemisch wurde 1 Stunde lang bei 25°C gerührt und dann auf einem Rotationsverdampfer
konzentriert, wodurch ein weißer
Feststoff erhalten wurde. Dieser Feststoff wurde durch HPLC gereinigt,
wodurch das gewünschte
Produkt erhalten wurde.
Masse M+1 =
292
-
Beispiel
28 (nur für
Referenz- und/oder Vergleichszwecke aufgenommen)
S-(2-Aminoethyl)-2-methyl-D-cystein-Dihydrochlorid
-
Eine
Probe des [2-[[[(4S)-4-Methyl-2,5-dioxo-4-imidazolidinyl]methyl]thio]ethyl]carbaminsäure, 1,1-Dimethylethylester-Produkt
des Beispiels-22D (1,025 g, 3,25 mmol) wurde in 35 ml konz. HCl
aufgelöst,
und die Lösung
wurde 46 h lang bei Rückflusstemperatur
gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde dann unter vermindertem Druck konzentriert,
wodurch 900 mg eines rot-braunen, gummiartigen Feststoffs erhalten
wurden. Dieses Rohprodukt wurde durch Umkehrphasen-HPLC gereinigt,
wodurch reines S-(2-Aminoethyl)-2-methyl-D-cystein, Dihydrochlorid
(800 mg, 98% Ausbeute) erhalten wurde. Masse M+1 =
179. [α]
in H2O bei 25°C = –85,6 (365 nm).
Analyse
berechnet für
C6H14N2O2S + 2HCl + 1H2O
+ 1,6NH4Cl (Formelgewicht 356,39; exakte
Masse 178,07): C 20,22; H 7,35; N 14,15; Cl 35,81; S 9,00. Gefunden:
C 20,09; H 6,95; N 14,55; Cl 36,15; S 9,56.
-
Beispiel
29
[2-(1-Iminoethylamino)ethyl]-2-methyl-D-cystein-Hydrochlorid
-
Eine
Probe des Produkts des Beispiels 28 (1,25 g, 0,005 mol) wurde in
20 ml entionisiertem Wasser aufgenommen, und der pH-Wert wurde mit
0,1 N NaOH auf einen Wert zwischen 8,5 und 9 eingestellt. Ethylacetimidathydrochlorid
(2,39 g, 0,019 mol) wurde dann zu dem gerührten Reaktionsgemisch gegeben,
während
der pH-Wert bei 8,5 gehalten wurde. Das Reaktionsgemisch wurde dann
bei 25°C
und einem pH-Wert von 8,5 2 Stunden lang gerührt. Der pH-Wert des Reaktionsgemisches
wurde dann auf einen Wert von 4,0 eingestellt, indem eine entsprechende
Menge von 0,1 N HCl zugesetzt wurde. Das Reaktionsgemisch wurde
hierauf auf einem Rotationsverdampfer konzentriert, und der aus
dem rohen Produkt bestehende Rückstand
wurde auf einem Gilson-HPLC-System unter Verwendung einer Säule mit
der Bezeichnung YMC AQ mit 0,1% AcOH/CH3CN/H2O gereinigt, wodurch das gewünschte Produkt
mit quantitativer Ausbeute erhalten wurde.
Masse M+1 =
220. [α]
in H2O bei 25°C = –134,5 (365 nm).
Analyse
berechnet für
C8H17N3O2S + 1,2HCl + 2H2O
(Formelgewicht = 299,09; exakte Masse 219,10): C 32,13; H 7,48;
N 14,05; Cl 14,22; S 10,72. Gefunden: C 32,39; H 7,26; N 14,05;
Cl 14,33; S 10,42.
-
Beispiel
30
S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cysteinacetat
-
Ein
Kunstharz mit der Bezeichnung Bio-Rad AG 1 × 8 mit 200–400 Mesh in Acetat-Form (300
g, 960 mÄgv.)
wurde in Wasser von HPLC-Grad aufgeschlämmt und auf eine Säule mit einem
Durchmesser von 8 cm aufgegeben. Das Wasser wurde zu der Spitze
der Säule
ablaufen gelassen, bevor 37 g (116 mmol) des Produkts des Beispiels
1, gelöst
in 10 ml Wasser, auf die Säule
aufgegeben wurde. Das Material wurde dann mit 1 l Wasser eluiert.
Die erste Fraktion mit 200 ml enthielt kein Produkt, jedoch lieferten
die nachfolgenden 500 ml 30 g des gewünschten Titelprodukts als weißen, glasartigen
Feststoff nach Entfernung des Wassers unter vermindertem Druck.
Analyse
berechnet für
C8H17N3O2S + CH3COOH + 1,3H2O: C 39,67; H 7,86; N 13,88. Gefunden: C
39,96; H 7,87; N 13,69.
-
Beispiel
31
S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-D-cysteinacetat
-
Eine
Probe des Produkts des Beispiels 29 als sein Monohydrochloridsalz
(101 mg, 0,33 mmol) wurde nach dem Verfahren des Beispiels 30 in
das Titel-Monoacetat umgewandelt.
Analyse berechnet für C8H17N3O2S·CH3COOH + 0,05HCl + 2,2H2O:
C 37,41; H 8,01; N 13,2; Cl 0,56. Gefunden: C 37,30; H 7,92; N 13,17,
Cl 0,41.
-
Beispiel
32
S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein-Monohydrochlorid
-
Dieses
Material wurde dadurch hergestellt, dass das Produkt des Beispiels
1 durch eine Umkehrphasensäule
unter Anwendung der in Beispiel 28 beschriebenen Bedingungen hindurchgeleitet
wurde.
Analyse berechnet für
C8H17N3O2S + 1,05HCl + 0,8H2O:
C 35,35; H 7,36; N 15,44; Cl 13,65. Gefunden: C 35,33; H 7,28; N
15,45, Cl 13,68.
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Beispiel 33
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D-Galacturonsäuresalz
des S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cysteins
-
Zu
gerührten
10 ml einer 0,001 M-Lösung
des Acetatsalzprodukts des Beispiels 30 wurde D-Galacturonsäuremonohydrat
(0,21 g, 0,001 mol) gegeben. Nach 2-stündigem Rühren wurde die Lösung im
Vakuum konzentriert. Das Titel-Galacturonsäuresalz wurde in 10 ml Wasser
aufgelöst
und lyophilisiert.
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Beispiel 34
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Bernsteinsäuresalz
des S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-D-cysteins
-
Das
Titelmaterial wurde durch das Verfahren des Beispiels 33 aus Bernsteinsäure und
dem Produkt des Beispiels 31 hergestellt.
Analyse berechnet
für C8H17N3O2S + C4H6O4 + 1,5H2O: C 39,55;
H 7,19; N 11,53. Gefunden: C 39,24; H 6,04; N 11,41.
-
Beispiel 35
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Bernsteinsäuresalz
des S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cysteins
-
Das
Titelmaterial wurde durch das Verfahren des Beispiels 33 aus Bernsteinsäure und
dem Produkt des Beispiels 30 hergestellt.
Analyse berechnet
für C8H17N3O2S + C4H6O4 + 1,1H2O: C 39,99;
H 7,40; N 12,33. Gefunden: C 40,35; H 7,11; N 11,76.
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Beispiel 36
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Ethanolaminsalz des S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cysteins
-
Das
Titelmaterial wurde durch das Verfahren des Beispiels 33 aus Ethanolamin
und dem Produkt des Beispiels 30 hergestellt.
Analyse berechnet
für C8H17N3O2S + C2H7NO
+ 2HCl + 1,3H2O: C 31,73; H 7,67; N 14,80;
Cl 18,73. Gefunden: C 31,41; H 7,60; N 15,00; Cl 19,12.
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Beispiel 37
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Ethylendiaminsalz des
S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cysteins
-
Das
Titelmaterial wurde durch das Verfahren des Beispiels 33 aus Ethylendiamin
und dem Produkt des Beispiels 30 hergestellt.
Analyse berechnet
für C8H17N3O2S + 2HCl + C2H8N2 + 1,2H2O: C 32,12; H 7,92; N 18,73; Cl 18,96. Gefunden: C
31,90; H 9,19; N 18,08; Cl 19,11.
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Beispiel 38
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DL-Asparaginsäuresalz
des S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cysteins
-
Das
Titelmaterial wurde durch das Verfahren des Beispiels 33 aus DL-Asparaginsäure und
dem Produkt des Beispiels 30 hergestellt.
Analyse berechnet
für C12H24N4O6S + 1,8H2O + 0,4HOAc
(Formelgewicht = 408,86): C 37,60; H 7,20; N 13,70. Gefunden: C
37,59; H 7,66; N 13,73.
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Beispiel 39
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D-Glutaminsäuresalz
des S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cysteins
-
Das
Titelmaterial wurde durch das Verfahren des Beispiels 33 aus D-Glutaminsäure und
dem Produkt des Beispiels 30 hergestellt.
Analyse berechnet
für C13H26N4O6S + 1,8H2O + 0,3HOAc
(Formelgewicht = 416,88): C 39,18; H 7,45; N 13,44. Gefunden: C
39,47; H 7,52; N 13,29.
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Beispiel 40
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Zitronensäuresalz
des S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cysteins
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Das
Titelmaterial wurde durch das Verfahren des Beispiels 33 aus Citronensäure und
dem Produkt des Beispiels 30 hergestellt.
Analyse berechnet
für C14H25N3O9S + 0,5H2O + 0,1HOAc
+ 0,15EtOH (Formelgewicht = 433,36): C 40,19; H 6,35; N 9,70. Gefunden:
C 40,32; H 5,74; N 9,58.
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Beispiel 41
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DOWEX 50WX4-400-Ionenaustauscherharzsalz
des S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cysteins
-
DOWEX® 50WX4-400
(3 g, 1,6 mÄg/ml,
4,8 mÄq/g)
wurde mit entionisiertem Wasser (das gesamte Wasser, das bei diesem
Experiment verwendet wurde, war entionisiert) bei einem pH-Wert
von 6 der Waschflüssigkeit
gewaschen. Das Harz wurde eine Stunde lang bei Raumtemperatur getrocknet.
Das Produkt des Beispiels 30 (0,6 g) in 30 ml Wasser wurde zu DOWEX-Harz
(0,2 g) gegeben. Die Suspension wurde drei Stunden lang bei Umgebungstemperatur
unter Verwendung eines Schüttelgeräts mit der
Bezeichnung ORBITTM geschüttelt und
dann zur Trockene abgestreift. Diese Verfahrensweise wurde dreimal
mit frischen 30 ml Wasser wiederholt, das nach jeder Konzentration
des Reaktionsgemisches zugesetzt wurde. Mit der Endportion des frischen
Wassers wurde die Aufschlämmung über Nacht
bei Umgebungstemperatur geschüttelt.
-
Nach
dem Abstreifen des Reaktionsgemisches zur Trocknung wurden 15 ml
Wasser zugesetzt. Das Harz wurde filtriert und dreimal mit weiteren
15 ml Wasser gewaschen. Das Filtrat wurde konzentriert (es wurden
mehrere Tropfen Essigsäure
zugesetzt) und im Vakuum getrocknet, wodurch 0,4 g Ausgangsprodukt SC-84250
erhalten wurden, was durch 1H-NMR (D2O) bestätigt
wurde. Das beladene Harz wurde bei Umgebungstemperatur auf der Bank,
gefolgt von 1 Stunde im Vakuum, getrocknet, wodurch 0,3 g beladenes
Harz erhalten wurden. Eine Probe dieses Harzes und eine Probe von
nicht-umgesetzten, gewaschenen DOWEX 50WX4-400 wurden einer Stickstoff-Verbrennungsanalyse
unterworfen. Die Ergebnisse für
das nicht-beladene Harz waren ein Gehalt von N von 0% und für das beladene
Harz ein Gehalt von 9,72%.
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Beispiel 42
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Kaliumhydrogensulfatsalz
des S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cysteins
-
Das
Titelmaterial wurde durch das Verfahren des Beispiels 33 aus 0,001
mol KHSO4 und dem Produkt des Beispiels
30 hergestellt.
Analyse berechnet für C8H17N3O2S
+ KHSO4 + 2H2O:
C 24,75; H 5,68; N 10,90; S 16,00. Gefunden: C 24,54; H 5,66; N
10,73; S 16,38.
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Beispiel 43
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Kaliumhydrogensulfatsalz
des S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cysteins
-
Das
Titelmaterial wurde durch das Verfahren des Beispiels 33 aus 0,001
mol KHSO4 und dem Produkt des Beispiels
30 hergestellt.
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Beispiel 44
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Hydrogensulfatsalz des
S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cysteins
-
Zu
10 ml einer gerührten
Lösung
des Produkts des Beispiels 30 wurden 2 ml 0,505 N H2SO4 gegeben. Nach 2-stündigem Rühren wurde die Lösung im
Vakuum konzentriert. Das resultierende Salz wurde in 10 ml Wasser
aufgelöst
und lyophilisiert.
Analyse berechnet für C8H17N3O2S
+ 0,5H2SO4 + 1,5H2O: C 32,58; H 7,23; N 14,75; S 16,42. Gefunden:
C 32,53; H 7,17; N 14,23; S 16,28.
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Beispiel 45
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Glyceratsalz des S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cysteins
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S-Glycerinsäure wurde
aus ihrem Calciumsalz durch 4-stündiges
Verrühren
mit Dowex® 50W-Harz
in einer Säure-Form
hergestellt. Das Harz wurde filtriert und mit H2O
gewaschen. Das resultierende Filtrat wurde konzentriert und im Vakuum
getrocknet.
Analyse berechnet für C3H6O4: C 31,31; H 6,13.
Gefunden: C 31,29; H 6,19.
-
Das
im Beispiel 33 beschriebene Verfahren wurde dazu verwendet, um das
S-Glycerinsäuresalz
aus dem Produkt des Beispiels 30 herzustellen, wobei mit 0,001 mol
S-Glycerinsäure begonnen
wurde.
Analyse berechnet für
C11H23N3O6S + 1,5H2O: C 37,49;
H 7,44; N 11,92; S 9,10. Gefunden: C 37,49; H 7,31; N 11,73; S 9,22.
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Beispiel 46
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Malatsalz des S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cysteins
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Das
in Beispiel 33 beschriebene Verfahren wurde dazu verwendet, um das Äpfelsäuresalz
aus dem Produkt des Beispiels 30 herzustellen, wobei mit 0,001 mol Äpfelsäure begonnen
wurde.
Analyse berechnet für
C8H17N3O2S + 1,33H2O + C4H6O5:
C 38,20; H 6,85; N 11,15. Gefunden: C 38,37; H 6,51; N 11,09.
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Beispiel 47
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Hemi-Malatsalz des S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cysteins
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Das
in Beispiel 33 beschriebene Verfahren wurde dazu verwendet, um das Äpfelsäuresalz
aus dem Produkt des Beispiels 30 herzustellen, wobei mit 0,0005
mol Äpfelsäure begonnen
wurde.
Analyse berechnet für
C8H17N3O2S + 1,75H2O + 0,5C4H6O5:
C 37,92; H 7,48; N 13,22. Gefunden: C 37,92; H 7,88; N 13,03.
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Beispiel 48
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Kaliumdihydrogenphosphatsalz
des S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cysteins
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Das
in Beispiel 33 beschriebene Verfahren wurde dazu verwendet, um das
Titelsalz aus dem Produkt des Beispiels 30 herzustellen.
Analyse
berechnet für
C8H17N3O2S + KH2PO4 + 2,5H2O + 0,66HOAc:
C 25,44; H 6,10; N 9,55. Gefunden: C 25,27; H 5,95; N 9,80.
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Beispiel 49
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Natriumdihydrogenphosphatsalz
des S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cysteins
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Das
in Beispiel 33 beschriebene Verfahren wurde dazu verwendet, um das
Titelsalz aus dem Produkt des Beispiels 30 herzustellen.
Analyse
berechnet für
C8H17N3O2S + NaH2PO4 + 2H2O + 0,3HOAc:
C 26,26; H 6,20; N 10,68. Gefunden: C 26,57; H 6,25; N 10,72.
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Beispiel 50
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Calciumdihydrogenphosphatsalz
des S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cysteins
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Das
in Beispiel 33 beschriebene Verfahren wurde dazu verwendet, um das
Titelsalz aus dem Produkt des Beispiels 30 herzustellen.
Analyse
berechnet für
C8H17N3O2S + 2NaH2PO4 + 2H2O: C 19,40;
H 5,09; N 8,48. Gefunden: C 19,34; H 5,10; N 8,56.
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Beispiel 51
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Calciumphosphatsalz des
S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cysteins
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Das
in Beispiel 33 beschriebene Verfahren wurde dazu verwendet, um das
Titelsalz aus dem Produkt des Beispiels 30 herzustellen.
Analyse
berechnet für
C8H17N3O2S + Ca(H2PO4)2 + 0,2HOAc: C
19,96; H 4,35; N 8,31. Gefunden: C 20,14; H 5,73; N 8,80.
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Beispiel 52
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Calciumhydrogenphosphatsalz
des S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cysteins
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Das
in Beispiel 33 beschriebene Verfahren wurde dazu verwendet, um das
Titelsalz aus dem Produkt des Beispiels 30 herzustellen.
Analyse
berechnet für
C8H17N3O2S + Ca(HPO4)2 + 2,2HCl + H2O:
C 21,18; H 4,93; N 9,26. Gefunden: C 21,20; H 5,28; N 9,37.
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Beispiel 53
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Tribasisches Calciumphosphatsalz
des S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cysteins (1,62:1)
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Das
in Beispiel 33 beschriebene Verfahren wurde dazu verwendet, um das
Titelsalz aus dem Produkt des Beispiels 30 herzustellen.
Analyse
berechnet für
C8H17N3O2S + Ca3(PO4)2 + HOAc + 3H2O: C 14,37; H 2,77; N 5,03. Gefunden: C
14,13; H 3,01; N 4,71.
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Beispiel 54
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Tribasisches Calciumphosphatsalz
des S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cysteins (1:1)
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Das
in Beispiel 33 beschriebene Verfahren wurde dazu verwendet, um das
Titelsalz aus dem Produkt des Beispiels 30 herzustellen.
Analyse
berechnet für
C8H17N3O2S·Ca3(PO4)2 +
2,2HCl + 2H2O: C 14,88; H 3,62; N 6,51.
Gefunden: C 15,09; H 3,85; N 6,23.
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Beispiel 55
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Bio-Rex®70-Salz
des S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cysteins
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Das
in Beispiel 41 beschriebene Verfahren wurde dazu verwendet, um das
Bio-Rex®70-Salz der neutralen
Form des Produkts des Beispiels 1 herzustellen. Die Ergebnisse für das unbehandelte
Harz waren ein Gehalt von N von 0% und für das geladene Harz ein Gehalt
von N von 7,93%.
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Beispiel 56
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IPR (Amberlite)-69-Salz
des S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cysteins
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Das
IPR-69-Salz der neutralen Form des Produkts des Beispiels 1 wurde
in der gleichen Art und Weise, wie in Beispiel 41 beschrieben, mit
der Ausnahme, dass zuerst eine Behandlung mit 1 N HCl durchgeführt wurde,
um eine Umwandlung in die H+-Form durchzuführen. Dieses
Harz war ein Polystyroldivinylbenzolsulfonsäureharz, wie es das Produkt
Dowex-50 ist. Dieses Produkt hatte die Qualität GMP, umfasst jedoch eine breitere
Maschengröße. Es ist
weniger stark gefärbt
als das Produkt Dowex. Nach den Waschungen und vor dem Beladen mit
der Verbindung wurde das Harz in H2O aufgeschlämmt, und
feine Teilchen, die an die Oberseite aufgestiegen waren, wurden
abdekantiert. Aus diesem Reaktionsgemisch wurden 4,9 g Salz gewonnen. 7,69%
N (oder 0,401 g von SC-84250/g des Harzes).
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Beispiel 57
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IPR (Amberlite)-69-Salz
des S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cysteins
-
Das
IPR-69-Salz der neutralen Form des Produkts des Beispiels 1 wurde
in der gleichen Art und Weise, wie in Beispiel 41 beschrieben, hergestellt,
wobei die Dekantierung der Feinstoffe wie in Beispiel 56 beschrieben
erfolgte. Dieses Harz ist das gleiche wie das Produkt Bio-Rex 70, mit der Ausnahme,
dass es die Qualifikation GMP hatte. Die einzige Abweichung bestand
darin, dass nach dem über
Nacht erfolgenden Schütteln
des Harzes es zusätzlich
zweimal mit Streifen dazwischen geschüttelt wurde. Aus diesem Reaktionsgemisch
wurden 4,3 g gewonnen. 6,20% N (0,346 g der Verbindung/g des Harzes).
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Beispiel
58 Herstellung
des Monochlorids aus dem Dihydrochloridsalz des S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cysteins
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~120
mg des Produkts des Beispiels 1 wurden in 3 ml DMF aufgelöst. Es wurde
1 ml Propylenoxid zugegeben, und es wurde gerührt. Das Produkt fiel aus.
Es wurde mit Ether ge waschen. Das Produkt wurde in Wasser aufgelöst und gefriergetrocknet.
Die Elementaranalyse ist in Tabelle 1 angegeben.
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Beispiel
59 Herstellung
der monosubstituierten Salze der S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cysteinsalze durch AgCl-Ausfällung
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Das
Produkt des Beispiels 58 wurde in Wasser aufgelöst. Es wurde eine stöchiometrische
Menge eines Silbersalzes zugesetzt. Die Feststoffe wurden abfiltriert.
Die zurückgebliebene
Lösung
wurde gefriergetrocknet. Die Elementaranalysen sind in Tabelle 2
zusammengestellt. n gibt die Anzahl der Mole von Wasser an.
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Beispiel
60 Herstellung
der Phosphatsalze der S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cysteinsalze durch
AgCl-Ausfällung
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Das
Produkt des Beispiels 1 wurde in Wasser aufgelöst. Es wurden zwei Mol Ag3PO4 pro Mol Produkt des
Beispiels 1 zugesetzt, und es wurde gemischt. Die Feststoffe wurden
abfiltriert, und die resultierende Lösung wurde gefriergetrocknet.
Das resultierende Material wurde analysiert, und der Phosphatgehalt
wurde mit H3PO4 eingestellt.
In Tabelle 3 sind die Elementaranalysen zusammengestellt, wobei
x die Anzahl der Mole der Phosphorsäure angibt.
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Beispiel
61 Herstellung
der Mischsalze aus S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein-Monohydrochlorid
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Das
Produkt des Beispiels 58 wurde in Wasser aufgelöst. Es wurde eine stöchiometrische
Menge des Reagenses (R) zugesetzt. Die Elementaranalysen sind in
Tabelle 4 zusammengestellt, wobei x die Anzahl der Mole von R angibt.
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Beispiel
62 Herstellung
der Mischsalze aus S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein-Dihydrochlorid
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Das
Produkt des Beispiels 1 wurde in Wasser aufgelöst. Es wird eine Base zugesetzt,
bis der pH-Wert den Wert 6 erreicht hat. Tabelle 5 zeigt die Elementaranalysen.
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Beispiel
63 Herstellung
der Zinksalze aus S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein-Dihydrochlorid
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Das
Produkt des Beispiels 1 wurde in Wasser aufgelöst. Es wird mit überschüssigem Zinkoxid
vermischt. Die resultierende Lösung
wird filtriert und gefriergetrocknet. Tabelle 6 zeigt die Elementaranalyse.
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Beispiel
64 Herstellung
der Mischsalze aus der neutralen S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein-Verbindung
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Die
neutrale Form des Produkts des Beispiels 20 wurde in Wasser aufgelöst. Das
gewünschte
Reagens wird zugemischt, und es wird gefriergetrocknet. Die Tabelle
7 zeigt die Elementaranalysen, wobei x die Anzahl der Mole von MA,
des Metallkations und des Gegenanions angibt.
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Beispiel 65
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Herstellung der Salze
aus der neutralen S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein-Verbindung
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In
der folgenden Tabelle 8 sind die Salze, hergestellt aus dem Produkt
des Beispiels 1 durch ein Verfahren der in dieser Anmeldung beschriebenen
Vielzahl von Verfahren, sowie ihre Elementaranalysen, zusammengestellt.
Die Tabelle 8 gibt die Elementaranalyse dieser Salze an, wobei D
S-[2-[(1-Iminoethyl)amino]ethyl]-2-methyl-L-cystein mit der Formel
von C8H17N3O2S repräsentiert
und A die empirische Formel der angegebenen Säure und/oder die Gegenionen-Quelle
angibt.
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Biologische
Daten
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Die
folgenden Assays wurden durchgeführt,
um die Hemmaktivität
der erfindungsgemäßen Verbindungen
gegenüber
der Stickstoffmonoxid-Synthase zu demonstrieren und um die verwendbaren
pharmakologischen Eigenschaften zu demonstrieren.
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Citrullin-Assay für die Stickstoffmonoxid-Synthase
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Die
Aktivität
der Stickstoffmonoxid-Synthase (NOS) kann dadurch gemessen werden,
dass die Umwandlung von L-[2,3-3H]-Arginin
zu L-[2,3-3H]-Citrullin (Bredt und Snyder,
Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A., 87, 682–685, 1990, und Moore et al.,
J. Med. Chem., 39, 669–672,
1996) verfolgt wird. Human induzierbare NOS (hiNOS), Human-endotheliale
konstitutive NOS (hecNOS) und humane neuronal konstitutive NOS (hncNOS) wurden
jeweils aus der aus Humangewebe extrahierten RNA kloniert. Die cDNA
für die
humane induzierbare NOS (hiNOS) wurde aus der λcDNA-Bibliothek, erstellt aus
RNA, extrahiert aus einer Colon-Probe aus einem Patienten mit Colitis
ulcerosa, isoliert. Die cDNA für
die humane endotheliale konstitutive NOS (hecNOS) wurde aus einer λcDNA-Bibliothek,
erstellt aus RNA, extrahiert aus humanen umbilicalen endothelialen
Venenzellen (HUVEC), isoliert, und die cDNA für die humane neuronale konstitutive
NOS (hncNOS) wurde aus der λcDNA-Bibliothek,
erstellt aus RNA, extrahiert aus humanem Cerebellum, das aus einem
Leichnam erhalten worden war, isoliert. Die rekombinierten Enzyme
wurden in Sf9-Insektenzellen unter Verwendung eines baculovirösen Vektors
exprimiert (Rodi et al., in The Biology of Nitric Oxide Pt. 4: Enzymology,
Biochemistry and Immunology; Moncada, S., Feelisch, M., Busse, R.,
Higgs, E., Hrsg.: Portland Press Ltd.: London, 1995; S. 447–450). Die
Enzymaktivität
wurde aus löslichen
Zellextrakten isoliert und teilweise durch eine Chromatographie
mit DEAE-Sepharose gereinigt. Zur Messung der NOS-Aktivität wurden
10 μl Enzym
zu 40 μl
50 mM Tris (pH 7,6) in Gegenwart oder in Abwesenheit der Testverbindungen
gegeben, und die Reaktion wurde durch Zugabe von 5 μl eines Reaktionsgemisches,
enthaltend 50 mM Tris (pH 7,6), 2,0 mg/ml Rinderserumalbumin, 2,0 mM
DTT, 4,0 mM CaCl2, 20 μM FAD, 100 μM Tetrahydrobiopterin, 0,4 mM
NADPH und 60 μM
L-Arginin, enthaltend 0,9 μCi
L-[2,3-3H]-Arginin, initiiert. Die Endkonzentration
des L-Arginins bei
dem Assay betrug 30 μM. Für die hecNOS
oder die hncNOS wurde Calmodulin zu einer Endkonzentration von 40–100 nM
zugesetzt. Nach 15-minütiger
Inkubation bei 37°C
wurde die Reaktion durch Zugabe von 400 μl einer Suspension (1 Teil Harz,
3 Teile Puffer) eines Kationenaustauscherharzes mit der Bezeichnung
Dowex 50WX-8 in einem Abbruchpuffer, enthaltend 10 mM EGTA, 100
mM HEPES, pH 5,5 und 1 mM L-Citrullin, abgebrochen. Nach dem Zumischen
des Harzes wurde das Gemisch absetzen gelassen, und die Bildung
von L-[2,3-3H]-Citrullin wurde dadurch bestimmt,
dass aliquote Teile des überstehenden
Produkts mit einem Flüssigszintillationszähler gezählt wurden.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 als die IC50-Werte
der Verbindungen für
hiNOS, hecNOS und hncNOS zusammengestellt.
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In vivo-Assay
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Ratten
wurden durch eine intraperitoneale Injektion von 1–12,5 mg/kg
Endotoxin (LPS) mit oder ohne orale Verabreichung der Hemmstoffe
für die
Stickstoffmonoxid-Synthase behandelt. Die Plasmanitrit/Nitrat-Spiegel
wurden 5 Stunden nach der Behandlung bestimmt. Die Ergebnisse zeigen,
dass die Verabreichung der Hemmstoffe für die Stickstoffmonoxid-Synthase
den Anstieg der Plasmanitrit/Nitrat-Spiegel verringert, was ein
verlässlicher
Indikator für
die Produktion von Stickstoffmonoxid, induziert durch das Endotoxin,
ist.
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Rohzellen-Nitrit-Assay
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RAW
264.7-Zellen wurden auf eine Gewebekultur auf einer Platte mit 96
Vertiefungen, die über
Nacht (17 h) in Gegenwart von LPS gezüchtet worden war, zur Konfluenz
aufgebracht. Eine Reihe von 3–6
Vertiefungen wurde unbehandelt belassen, und sie diente als Kontrolle
für die
Subtraktion des nicht-spezifischen Hintergrunds. Die Medien wurden
aus jeder Vertiefung entfernt, und die Zellen wurden zweimal mit
einer Kreb-Ringers-Hepes-Lösung
(25 mM, pH 7,4) mit 2 mg/ml Glucose gewaschen. Die Zellen wurden
dann auf Eis aufgegeben und mit 50 μl Puffer, enthaltend L-Arginin
(30 μM)
+/– Hemmstoffe,
1 h lang inkubiert. Der Assay wurde dadurch initiiert, dass die
Platte in einem Wasserbad 1 h auf 37°C erwärmt wurde. Die Produktion des
Nitrits durch intrazelluläres
iNOS verläuft
linear mit der Zeit. Zur Beendigung des zellulären Assays wird die Platte
mit den Zellen auf Eis aufgebracht, und der Nitrit-enthaltende Puffer
wird entfernt. Es wird auf Nitrit analysiert, wobei die zuvor publizierte
Fluoreszenzbestimmung für
Nitrit verwendet wurde. T. P. Misko et al., Analytical Biochemistry,
214, 11–16
(1993).
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Explantat-Assay
von menschlichem Knorpel
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Knochenstücke wurden
zweimal mit Phosphat-gepufferter Kochsalzlösung von Dulbecco (GibcoBRL) und
einmal mit dem Modified Eagles-Medium von Dulbecco (GibcoBRL) gespült und in
eine Petrischale mit Phenol-rot-freiem Minimum Essential Medium
(MEM) (GibcoBRL) eingegeben. Die Knorpel wurden zu kleinen Explantaten
mit einem Gewicht von ungefähr
15–45
mg zerschnitten, und ein oder zwei Explantate pro Vertiefung wurden
auf Kulturplatten mit entweder 96 oder 48 Vertiefungen mit 200–500 μl Kulturmedien
pro Vertiefung aufgebracht. Die Kulturmedien waren entweder eine
handelsübliche
Modifizierung des Minimum Essential Medium (Eagle) mit Earle's Salzen (GibcoBRL),
hergestellt ohne L-Arginin, ohne L-Glutamin und ohne Phenol-rot,
oder eine handelsübliche
Modifikation von Serumlosem Neumann- und Tytell (GibcoBRL)-Medium, hergestellt
ohne L-Arginin, ohne Insulin, ohne Ascorbinsäure, ohne L-Glutamin und ohne
Phenol-rot. Beide Materialien wurden vor dem Gebrauch mit 100 μM L-Arginin
(Sigma), 2 mM L-Glutamin, 1 × HL-1-Supplement (Bio
Whittaker), 50 mg/ml Ascorbinsäure
(Sigma) und 150 pg/ml rekombinanter humaner IL-1β (RD Systems) supplementiert,
um die Stickstoffmonoxid-Synthase zu induzieren. Die Verbindungen
wurden dann in aliquoten Portionen mit 10 μl zugegeben, und die Explantate
wurden 18–24
h lang bei 37°C
mit 5% CO2 inkubiert. Der tagalte Überstand
wird verworfen und durch frisches Kulturmedium, das rekombinantes
humaes IL-1β und
Verbindung enthält,
ersetzt und für
weitere 20–24
Stunden inkubiert. Das überstehende
Produkt wurde durch fluorimetrischen Assay (Misko et al., Anal.
Biochem., 214, 11–16,
1993) auf Nitrit analysiert. Alle Proben wurden vierfach behandelt.
Nicht-stimulierte Kontrollproben wurden in Medien in Abwesenheit
von rekombinanter humaner IL-1β gezüchtet. Die
IC50-Werte (Tabelle 1) wurden dadurch erhalten,
dass die prozentuale Hemmung der Nitrit-Produktion bei sechs unterschiedlichen
Konzentrationen der Hemmstoffe aufgetragen wurden.
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Die
Tabelle 9 zeigt Beispiele für
die biologische Aktivität
einiger der erfindungsgemäßen Verbindungen. Tabelle
9. Biologische Aktivität.
Die Werte stellen Mittelwerte aller Experimente und aller untersuchten
Ansätze dar.
- * Nur für
Referenz- und/oder Vergleichszwecke angegeben.