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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine zum Biegen von Rohren
und dergleichen, und zwar insbesondere durch Kalandern.
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Es
ist bekannt, dass sogenannte Rohbiegemaschinen im Allgemeinen durch
einen Tragerahmen gebildet werden, an dem sich ein Dorn-Tragekopf
zum Vorschub des zu biegenden Rohres bewegen kann, in dessem Inneren
sich ein Kern befinden kann, der durch einen Kernträger gehalten
wird, der entsprechend an einem Ende des Rahmens angeordnet ist.
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Am
anderen Ende des Rahmens befindet sich ein Biegerad, an dem sich
ein Biegearm befindet, der sich koaxial zu dem Rad bewegen kann
und das Durchführen
des Biegens ermöglicht.
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Um
das Rohr zu biegen, kann an dem Arm ein klauenartiges Element vorhanden
sein, das das Rohr hält
und in der Praxis den Vorschub des Rohrs während der Drehung des Biegearms
um das Biegerad herum um einen Winkel bewirkt, der dem zu erzeugenden
Biegewinkel entspricht.
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In
einer anderen Lösung
befindet sich an dem Biegearm eine Biegewalze, die mit dem Rohr
in Eingriff kommt, in Bezug auf das Rad um ein vorgegebenes Maß ausgefahren
wird und durch den Dorn-Tragekopf während des Biegeschrittes gehalten
wird, der durch Drehung des Arms um das Rad herum durchgeführt wird,
das in der Praxis, indem das Rohr mit dem Rad in Kontakt gebracht
wird, dieses in dem beabsichtigten Winkel biegt.
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Bei
den oben beschriebenen Lösungen
entspricht der Biegeradius dem Radius des Biegerades.
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Bei
einer anderen bekannten Lösung
wird das Rohr durch Kalandern gebogen, das durchgeführt wird,
indem an dem Biegearm, der in einem vorgegebenen Winkel ange ordnet
ist, eine Biegewalze angeordnet wird, die mit dem Rohr in Wechselwirkung
kommt, das mit dem Biegerad in Eingriff ist, und durch eine Gegenwalze
gehalten wird, die von dem Rahmen der Maschine drehbar getragen
wird.
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In
dieser Ausführung
muss ein außerordentlich
starker Druck auf das Rohr ausgeübt
werden, da es aufgrund des Drucks, der durch die Vorschubeinrichtung
des Dorn-Tragekopfes
ausgeübt
werden muss, zur Verformung kommt.
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Unter
diesen Bedingungen ist es daher notwendig, dass erhebliche Energie
zur Verfügung steht,
die in der Praxis auf den Rahmen abgeleitet werden muss, der überdimensioniert
sein muss, um dem Druck zu widerstehen, der gegenwärtig durch
einen einzelnen sehr starken Motor ausgeübt wird, der in Bezug auf die
Rohr-Vorschublinie axial versetzt ist.
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Dieses
Verfahren macht eine komplexe Konstruktion erforderlich, um die
entstehenden Querdrücke
aufnehmen zu können.
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US-Patent
Nr. 4,959,984 offenbart eine Rohrbiegevorrichtung, die eine programmierbare Biegeeinrichtung
mit einer Klemmschlittenbaugruppe enthält, die in Funktion das Rohr
in axialen Richtungen bewegt, um das Rohr für die nächstfolgende Biegung ordnungsgemäß zu positionieren.
Die axiale Bewegung der Klemmschlittenbaugruppe wird mit Zahnrädern erreicht,
die an dem Schlitten angebracht sind und durch die Kraft eines Hydraulikmotors
gedreht werden können.
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Das
Ziel der Erfindung besteht darin, die oben aufgeführten Nachteile
zu beseitigen, indem eine Maschine zum Biegen von Rohren und dergleichen,
insbesondere durch Kalandern, geschaffen wird, die in der Lage ist,
die erheblichen Kräfte
auszuüben,
die zum Durchführen
des Vorgangs des Kalanderns erforderlich sind, ohne dass dazu auf
zu starke Motoren zurückgegriffen
werden muss.
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Innerhalb
dieses Ziels besteht eine Aufgabe der Erfindung darin, eine Maschine
zum Biegen von Rohren und dergleichen, insbesondere durch Kalandern,
zu schaffen, die es ermöglicht,
den auf den Rahmen wirkenden Kräften
zu widerstehen, ohne dass darauf zurückgegriffen werden muss, dass
die Struktur überdimensioniert
wird, und ohne dass auf spezielle Lösungen zurückgegriffen wird.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Maschine
zum Biegen von Rohren und dergleichen zu schaffen, die für die verschiedenen
bekannten Verfahren zum Biegen von Rohren eingesetzt werden kann,
wobei auch die Möglichkeit
besteht, Kalandern durchzuführen,
was bei den meisten der gegenwärtig
erhältlichen
Rohrbiegemaschinen nicht möglich
ist.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Maschine
zum Biegen von Rohren und dergleichen zu schaffen, die dank ihrer speziellen
konstruktiven Eigenschaften in der Lage ist, größtmögliche Zuverlässigkeit
und Sicherheit im Einsatz zu gewährleisten
und auch unter rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten konkurrenzfähig ist.
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Dieses
Ziel und diese sowie weitere Aufgaben, die im Folgenden besser ersichtlich
werden, werden mit einer Maschine zum Biegen von Rohren und dergleichen,
insbesondere durch Kalandern, erfüllt, wie sie in Anspruch 1
beansprucht wird.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der Beschreibung
einer bevorzugten, jedoch nicht ausschließlichen Ausführung einer
Maschine zum Biegen von Rohren und dergleichen, insbesondere durch
Kalandern, besser ersichtlich, die lediglich als nicht einschränkendes
Beispiel in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt ist, wobei:
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1 eine
Perspektivansicht der Maschine zum Biegen von Rohren und dergleichen
gemäß der Erfindung
ist;
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2 eine
Draufsicht auf die Maschine ist;
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3 eine
Schnittansicht der Maschine ist, die die Einrichtung für den Vorschub
des Dorn-Tragekopfes darstellt.
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Wie
unter Bezugnahme auf die Figuren ersichtlich ist, umfasst die Maschine
zum Biegen von Rohren und dergleichen, insbesondere durch Kalandern,
gemäß der Erfindung,
die allgemein mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichnet ist,
einen Tragrahmen 1, der einen Sockel 2 aufweist,
auf dem Längselemente 3 vorhanden
sind, die einen Schlitten bzw. Dorn-Tragekopf tragen und führen, der
allgemein mit dem Bezugszeichen 5 gekennzeichnet ist.
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An
einem Ende der Längselemente 3 ist
eine Kern-Tragebaugruppe 6 vorhanden, die den Kern trägt, der
optional in das zu biegende Rohr eingeführt wird.
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Am
anderen Ende der Längselemente 3 ist ein
Biegerad 7 vorhanden, an dem ein Biegearm 8 angeordnet
ist, der ein Element trägt,
das mit dem zu biegenden Rohr in Eingriff kommt, wobei das Rohreingriffselement
vom durchzuführenden
Typ der Biegung abhängt.
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Wenn
Biegen durch Kalandern durchgeführt wird,
wird das Element, das mit dem zu biegenden Rohr in Eingriff kommt,
durch eine Biegewalze 10 gebildet, die in Bezug auf das
Rad 7 winklig angeordnet wird, um so im Zusammenwirken
mit Gegenwalzen 11, die von einem stationären Arm 12 getragen
werden, der am Ende des Rahmens angeordnet ist, den beabsichtigten
Kalandrierwinkel erzeugen.
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Ein
spezielles Merkmal der Erfindung besteht darin, dass eine Einrichtung
für den
Vorschub des Kopfes bzw. Schlittens 5 vorhanden ist, die
in Bezug auf die Vorschubrichtung des zu biegenden Rohrs, das von
dem Dorn 15 gehalten wird, der auf den Kopf 5 aufgesetzt
ist, symmetrisch auf den Rahmen der Maschine wirkt.
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Die
Vorschubeinrichtung wird in einer bevorzugten Ausführung durch
einen ersten Motor 20 und einen zweiten Motor 21 gebildet,
die einander gegenüber
angeordnet sind und ein erstes Ritzel 22 sowie ein zweites
Ritzel 23 betätigen,
die auf die Ausgangswellen der Motoren aufgekeilt sind und mit einer
ersten Zahnstange 24 sowie einer zweiten Zahnstange 25 in
Eingriff sind, die von den Längswänden 3 des Rahmens
in einer symmetrischen Position in Bezug auf die vertikale mittlere
Ebene getragen werden, entlang derer der Dorn angeordnet ist.
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Vorteilhafterweise
kann der Kopf 5 auf den Rahmen durch Eingriff von Gleitblöcken 30 verschoben
werden, die mit Führungselementen 31 in
Eingriff kommen, die starr mit dem Rahmen gekoppelt sind.
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Die
Anordnung der Motoren 20 und 21 ist außerordentlich
wichtig, da sie es ermöglicht,
eine Schiebewirkung auszuüben,
die in Bezug auf das sich vorwärts
bewegende Rohr symmetrisch ist, so dass die hohen Kraftwerte, die
ausgeübt
werden müssen,
wenn Kalandern durchgeführt
wird, keine Quer-Kraftkomponenten erzeugen, die es erforderlich
machen würden,
den Rahmen überzudimensionieren.
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Des
Weiteren ermöglicht
es der Einsatz zweier separater Motoren, die spezifische Leistung jedes
Motors zu verringern, so dass der Einsatz eines einzelnen starken
Motors umgangen werden kann, wie er statt dessen im Stand der Technik
auftritt.
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Des
Weiteren können
die Motoren 20 und 21 unabhängig betrieben werden, so dass
es während des
normalen Einsatzes der Biegemaschine möglich ist, nur einen Motor
zu betätigen,
wenn es nicht erforderlich ist, sehr starke Kräfte auszuüben.
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Aus
der obenstehenden Beschreibung wird so ersichtlich, dass die Erfindung
das Ziel und die Aufgaben, die beabsichtigt wurden, erfüllt, und
insbesondere ist die Tatsache hervorzuheben, dass die spezielle
Ausführung
der Vorschubeinrichtung des Dorn-Tragekopfes
eine bessere Verteilung der Kräfte ermöglicht,
da sie symmetrisch auf den Rahmen verteilt werden, der so starken
gegenwirkenden Kräften widerstehen
kann, ohne dass auf spezielle Überdimensionierung
zurückgegriffen
werden muss.
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Die
so entwickelte Erfindung kann zahlreichen Abwandlungen und Veränderungen
unterzogen werden, die sämtlich
innerhalb des Schutzumfangs der beigefügten Ansprüche liegen.
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In
der Praxis können
die eingesetzten Materialien sowie die Abmessungen und entsprechenden Formen
jeweils den Anforderungen entsprechen.
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Dort,
wo auf in den Ansprüchen
erwähnte technische
Strukturen Bezugszeichen folgen, dienen diese Bezugszeichen lediglich
dem Zweck, die Verständlichkeit
der Ansprüche zu
verbessern, und daher haben derartige Bezugszeichen keinerlei einschränkende Wirkung
auf die Interpretation jedes Elementes, das als Beispiel mit derartigen
Bezugszeichen gekennzeichnet wird.