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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Interferenzen, die durch
Signale, so genannte Störsignale,
die sich in Übertragungsleitungen
ausbreiten, in einem Signal, dem so genannten gestörten Signal, erzeugt
werden, das sich in einer Übertragungsleitung
ausbreitet, die sich in der Nähe
der genannten Übertragungsleitungen
befindet.
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Die
Erfindung interessiert sich insbesondere für derartige Interferenzen,
wenn es sich bei dem gestörten
Signal um ein xDSL-Signal, typischerweise ein ADSL-Signal (Asymmetric
Digital Subscriber Line), handelt, das in einer Teilnehmerleitung
zwischen zwei Modems übertragen
wird, die sich vor einer Teilnehmer-Endstelle bzw. einer Telefonzentrale befinden,
und wenn die Teilnehmerleitung sich in der Nähe von oder sogar in einem
Verbund mit anderen Teilnehmerleitungen befindet, die Störsignale
im xDSL-Modus, z.B. im HDSL-Modus, übertragen. Die von den Störsignalen
ausgehenden Interferenzen beeinträchtigen nämlich die Qualität des empfangenen
gestörten
Signals in jedem Modem, in dem der Durchsatz der mit dem entfernten
Modem ausgetauschten Signale dynamisch an die ständig gemessene Qualität des empfangenen
Signals angepasst wird. Je mehr Störsignale in dem empfangenen
gestörten
Signal vorhanden sind, desto mehr verringert sich der Durchsatz
und desto mehr wird auch die Reichweite der Signale reduziert.
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Unter
diesen Bedingungen wird der maximale Durchsatz, der von der Telefongesellschaft
der Teilnehmerleitung für
xDSL-Verbindungen
angekündigt
wird, nur selten aufrechterhalten; dies ist umso nachteiliger für die Abwärtsstrecke
in der Teilnehmerleitung, die insbesondere für Internet-Mitteilungen eine Übertragung
mit erhöhtem
Durchsatz gewährleisten
muss.
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Eine
Lösung
zur Verbesserung der Qualität der
empfangenen Signale ist in WO 98/10528 beschrieben.
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Die
vorliegende Erfindung hat das Ziel, die vorgenannten Nachteile,
deren Ursache Störungen von
xDSL-Signalen sind, die in einem gestörten xDSL-Signal vorkommen,
zu beseitigen, so dass eine Telefongesellschaft in einer Teilnehmerleitung, die
das xDSL-Signal überträgt, eine
gute Übertragungsqualität und somit
einen hohen Durchsatz dieser Teilnehmerleitung gewährleisten
kann.
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Zu
diesem Zweck ist ein Verfahren zur Unterdrückung von Störsignalen,
ausgehend von Störsignalen,
typischerweise in einem beliebigen xDSL-Modus, die in einem vordefinierten
Frequenzband enthalten sind, in einem gestörten Mehrträger-Signal, typischerweise im ADSL-Modus,
dadurch gekennzeichnet, dass die Störsignale im Verlauf einer Initialisierungsphase
in den Trägern
der Unterfrequenzbänder
des gestörten
Signals, die im vordefinierten Frequenzband enthalten sind, abgefangen
werden, wobei sämtliche
Störsignale
in jedem Träger
nur dann abgefangen werden, wenn diese keinerlei Daten unterstützen, die
Leistungsspektraldichten der abgefangenen Signale werden berechnet
und ein digitaler Filter wird in Abhängigkeit von einem Frequenzprofil,
das aus den berechneten Spektraldichten abgeleitet wird, ausgelegt,
und im Verlauf einer Datenkommunikationsphase wird das gestörte Signal
von dem genannten Filter gefiltert, um die Störsignale, die dem gestörten Signal
entzogen werden, zu entfernen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsvariante werden
die Störsignale
abgefangen, nachdem das gestörte
Mehrträger-Signal
in einer Frequenzbandbreite, die mindestens das Frequenzband der
Störsignale,
z.B. eines HDSL-Signals, abdeckt, einer digitalen Fourier-Transformation
unterzogen wurde. Leistungsspektraldichten in den Trägerunterfrequenzen,
die im Frequenzband des gestörten
Mehrträger-Signals
enthalten sind und die nicht zu dem vordefinierten Frequenzband
der Störsignale
gehören, werden
in Abhängigkeit
von den berechneten Spektraldichten inter poliert, um den Filter
in Abhängigkeit von
den berechneten und interpolierten Spektraldichten auszulegen.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Modem vom Typ ADSL und insbesondere
einen Empfänger
dieses Modems, der von einer Übertragungsleitung
aus ein Mehrträger-Signal
empfängt,
das von Störsignalen
gestört
wird, die von Störsignalen
im xDSL-Modus ausgehen, die in einem vordefinierten Frequenzband
enthalten sind und sich in den Übertragungsleitungen,
die an die genannte Übertragungsleitung
angrenzen, ausbreiten. Der Modemempfänger ist dadurch gekennzeichnet,
dass er eine Vorrichtung umfasst, die in der Lage ist, die Störsignale
in dem empfangenen, gestörten
Mehrträger-Signal
entsprechend dem vorgenannten Verfahren gemäß der Erfindung zu unterdrücken.
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In Übereinstimmung
mit der bevorzugten Ausführungsvariante
ist die Vorrichtung zur Unterdrückung
der Störsignale
zwischen einem Fourier-Transformator für das empfangene, gestörte Mehrträger-Signal
und einem Decoder angeschlossen Die Vorrichtung zur Unterdrückung der
Störsignale
umfasst vorzugsweise eine Vorrichtung zur Auslegung eines digitalen
Filters in Abhängigkeit
von einem Frequenzprofil, das von den Spektraldichten abgeleitet
wird, die für
die Störsignale
berechnet wurden, die in den Trägern
der Frequenzunterbänder des
empfangenen, gestörten
Signals abgefangen wurden, die während
der Initialisierungsphase des Modems mindestens in dem vordefinierten
Frequenzbereich enthalten sind, sowie eine Vorrichtung, um die Störsignale,
die von dem genannten Filter während
der Datenkommunikationsphase des Modems aus dem gestörten Signal
entfernt wurden, zu subtrahieren.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich deutlicher
aus der folgenden Beschreibung mehrerer bevorzugter Ausführungsvarianten
der Erfindung, die sich auf die entsprechenden beiliegenden Figuren
bezieht, wobei:
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1 ein
Funktionsblockdiagramm eines ADSL-DMT-Modems einschließlich einer
Vorrichtung zur Unterdrückung
von Störsignalen
gemäß der Erfindung
darstellt;
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2 ein
Diagramm von Leistungsspektraldichten (DSP) in Abhängigkeit
von der Frequenz darstellt, um Frequenzbänder in Aufwärts- und
Abwärtsrichtung
in den Sende- und den Empfangswegen des ADSL-DMT-Modems und das
Frequenzband eine HDSL-Modems
zu illustrieren;
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3 eine
modellhafte Darstellung des Übersprechens
darstellt, das von der im Modemempfänger ADSL-DMT enthaltenen Vorrichtung
zur Unterdrückung
von Interferenzen gemäß der Erfindung aufgelöst wird;
und
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4 einen
Algorithmus zur Auslegung des Filters für die Störsignale während einer Initialisierungsphase
des Modems gemäß der Erfindung
darstellt.
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Unter
Bezug auf 1 umfasst ein ADSL-Modem (Asymmetric
bitrate Digital Subscriber Line) mit diskreter Mehrträgermodulation
(DTM, Discrete MultiTone) im Wesentlichen einen Sender 1 zwischen
einer Dateneingabe, die Daten von einer digitalen Teilnehmer-Endstelle
ITU empfängt,
und dem Sendeweg eines Echokompensators 2 sowie einen selbstanpassenden
Entzerrer 3 und einen Empfänger 4 zwischen einem
Empfangsweg des Echokompensators 2 und einer Datenausgabe
an die Teilnehmer-Endstelle ITU. Das Modem umfasst außerdem einen
Digital-Analog-Umsetzer (DAU) 5 und einen Analog-Digital-Umsetzer
(ADU) 6 zwischen, einerseits, dem Ausgang des Sendewegs
bzw. dem Eingang des Empfangswegs des Echokompensators 2 und
andererseits einem Zweidraht/Vierdraht-Koppler 7, z.B.
einem Gabelübertrager,
der mit einer Teilnehmeranschlussleitung LU verbunden ist, die aus
einer verdrillten Doppelleitung von Leitungsdrähten besteht.
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Die
Teilnehmerendstelle ITU umfasst beispielsweise einen PC oder einen
Server eines lokalen Netzes LAN und ist mit mindestens einem klassischen
analogen Telefonapparat PT verknüpft,
der an die Leitung LU vor dem Koppler 7 angeschlossen ist.
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In
der folgenden Beschreibung werden die Zahlenwerte physikalischer
Größen nur
als Beispiel angegeben, unabhängig
von Beschränkungen
der Reichweite der vorliegenden Patentanmeldung.
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Im
Sender 1 vollzieht ein Kodierer 11 insbesondere
die Kodierung eines digitalen Signals, das von der Teilnehmer-Endstelle ITU entsprechend
der Mehrträgermodulation
DMT übermittelt
wird, die eine Modulation im CODFM-Verfahren durchführt (Coded Orthogonal
Frequency Division Multiplex). Folglich wird in der Aufwärtsstrecke
von der Teilnehmer-Endstelle ITU zur Leitung LU eine Nachricht mit
niedrigem Durchsatz in digitale Raster aufgeteilt, die mehrere Träger parallel
modulieren, die in einem „Aufwärts"-Frequenzband BM
gleichverteilt sind, das teilweise niedriger als das für die ADSL-Übertragung
reservierte Gesamtfrequenzband ist und das bis zu Fmax = 4,3125 × 256 =
1104 kHz reicht.
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Wie 2 zeigt,
sind typischerweise N+1 = 256 Unterbänder der Breite Δf = 4,3125
kHz in dem reservierten Band gleichverteilt, und M=30 Unterbänder sind
im Aufwärts-Frequenzband enthalten,
das von 8,52 bis 32 Δf
138 kHz reicht. Die Frequenzen, die niedriger sind als 2 Δf = 8,62
kHz, stehen für
die analoge Sprachübertragung
im Basisband für
den Telefonapparat PT zur Verfügung.
Jedes Unterband unterstützt
eine Quadratur-Amplitudenmodulation vom Typ 2bQAM,
wobei b die Anzahl der Bits zwischen 2 und B=8 pro Modulationssymbol
entsprechend einer Konstellation von 4 bis 256 komplexen Symbolen
bezeichnet.
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In
der Praxis ist der Kodierer 11 von einer Bit-Zuweisungstabelle 12 abhängig, die
den Durchsatz der auf die Träger
der Unterbänder
z.B. in Stufen von 31 kbit/s zu verteilenden Nachricht mehr oder weniger
anpasst, d.h. der die durch die ganze Zahl b definierte Modulationsgeschwindigkeit
entsprechend der Analyse des Signal-Rausch-Verhältnisses bei der Initialisierungs-/Verhandlungsphase
des Modems anpasst, nach Austausch von Messsignalen zwischen diesem
Modem und einem entfernten ADSL-DMT-Modem auf Ebene der Anschlusszentrale,
mit der es eine Kommunikation vorbereitet, und entsprechend dem
Durchsatz, der der Verbindung für die
Kommunikation vom Modem aus in einem Breitbandnetz, wie z.B. dem
Internet, zugeordnet ist. Je höher
das Signal-Rausch-Verhältnis,
desto höher kann
die Anzahl der Punkte in der QAM-Konstellation pro Träger sein.
In der Praxis unterstützt
ein Träger höchstens
15 Bit pro Takt, was den maximalen Durchsatz auf 15 × Δf = 64,7
kbit/s pro Träger
beschränkt;
typischerweise ist der Durchsatz in der Aufwärtsrichtung variabel zwischen
16 und 640 kbit/s.
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Der
Kodierer 11 liefert M parallele digitale Ströme an einen
inversen Fourier-Transformator mit M Punkten 13, wobei
M < N. Der Transformator 13 führt die
Mehrträgermodulation
durch eine inverse schnelle Fourier-Transformation (IFFT) aus, die
eine Serie von M parallelen Modulationssymbolen in ein OFDM-Symbol mit M Paaren
von Quadraturträgern, d.h.
2M komplexe Modulationssymbole und ihre Konjugierte, transformiert,
die in einem Parallel-Serien-Wandler 14 serialisiert werden.
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Das
auf diese Weise beim Verlassen des Wandlers 14 verkettete
Signal wird rahmensynchronisiert, indem ihm periodisch für jedes
Mehrträger-OFDM-Symbol
in einem Rahmen-Konditionierer 15 ein
Rahmengleichlauf-Präfix
zugefügt
wird. Das gerahmte Signal wird klassisch vom Sender 1 in
die Leitung LU übertragen,
nach Durchquerung des Sendewegs des Echokompensators 2 und
Umwandlung in ein analoges Signal im Digital-Analog-Wandler 5.
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In
Abwärtsrichtung
der Teilnehmerleitung LU zur Teilnehmer-Endstelle ITU umfasst das empfangene
analoge Signal OFDM-Symbole,
von denen jedes auf die höchstens
N = 255 Unterbänder
der Breite Δf
= 4,3125 kHz verteilt ist, und zwar in einem „Abwärts"-Frequenzband BD zwischen 4,3125 kHz
und 1104 kHz, vermischt mit dem für die ADSL-Übertragung reservierten Band, wie
in 2 dargestellt. Typischerweise ist der Durchsatz
in Abwärtsrichtung niedriger
als der theoretische Maximaldurchsatz, 255 Δf = 1,01 Mbit/s, d.h. niedriger
als 8,2 Mbit/s.
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Das
empfangene analoge Signal mit OFDM-Symbolen wird im Analog-Digital-Wandler 6 in ein
empfangenes digitales Symbol umgewandelt und wird im Echokompensator 2 korrigiert,
um hauptsächlich
das elektrische Echo in der Leitung LU zu minimieren. Dann wird
das empfangene digitale Signal über
den selbstanpassenden Entzerrer 3 auf den Empfänger 4 angewandt;
der Entzerrer kompensiert ständig
die Amplitudenverzerrung im Übertragungskanal,
der von der Leitung LU zwischen den beiden kommunizierenden ADSL-Modems
gebildet wird.
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Der
Empfänger 4 bietet
Bauelemente 41 bis 45, die die Gegenstücke der
Elemente 11 bis 15 im Sender 11 bilden.
Der Empfänger 4 umfasst
in Kaskade, vom Ausgang des Entzerrers 7 ausgehend, einen
Rahmen-Dekonditionierer 45, der die Rahmen-Präfixe im
empfangenen digitalen Signal entzieht, einen Serien-Parallel-Wandler 44,
der OFD-Symbole mit 2N Komponenten erzeugt, einen schnellen Fourier-Transformator
(FTT) 43, der die Mehrträger-Demodulation ausführt, indem
er jedes OFDM-Symbol
in N = 255 Trägermodulationssymbole
umwandelt, sowie einen Dekoder DMT 41. Gemäß der früheren Technik
sind die N Ausgänge
des Transformators 43 jeweils direkt mit den N Eingängen des Dekoders
DMT 41 verbunden. Der Dekoder 41 vollzieht hauptsächlich eine
Demodulation eines jeden der N Träger nach der Modulation 2bQAM und somit gemäß dem mit dem entfernten ADSL-Modem
verhandelten Durchsatz. Die Merkmale der entsprechenden Demodulation
werden in einem Zuweisungstabellen-Speicher 42 gespeichert, der
mit dem Dekoder 41 verknüpft ist. Beim Verlassen des
Dekoders werden N parallele Ströme
bestehend aus b binären Elementen
zurückgewonnen,
die serialisiert werden, um sie an die Endstelle ITU zu übertragen.
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In
der Praxis sind die Funktionalitäten
des Senders 1 und des Empfängers 4 in Form einer
Software in einem programmierbaren EEPROM-Speicher implementiert,
der mit einem PC verknüpft
ist, um den herum das Modem strukturiert ist.
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Wie 3 schematisch
zeigt, verläuft
die Teilnehmerleitung LU in der Nähe von K Teilnehmerübertragungsleitungen
L1 bis LK für xDSL-Signale, z.B.
HDSL-Signale (High bitrate DSL) x1 (t) bis
xK (t), an deren Endpunkten sich HDSL-Modems
befinden. Eine Duplex-HDSL-Übertragung
ist symmetrisch mit einem Durchsatz von bis zu 2Mbit/s, einem 2B1Q-Leitungscode,
der 2 Bits in ein quaternäres Symbol
umsetzt, und einer Verteilung des Symbolflusses auf eine, zwei oder
drei Übertragungsleitungen.
Das nutzbare Spektrum eines HDSL-Signals befindet sich in einem
Frequenzband BH ungefähr zwischen
170 und 780 kHz, wie die Schraffierung in 2 zeigt.
Das Band BH wird von dem Abwärts-Frequenzband
BD des vom Empfänger 4 des ADSL-Modems
empfangenen Signals abgedeckt und bildet somit das den ADSL- und den HDSL-Signalen
gemeine Frequenzband, das Q = 140 Unterband-Träger P1 bis
PQ umfasst, wobei Q < N ist.
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Aufgrund
ihrer Nähe,
z.B. in ein und demselben Kabel oder in Kabeln, die in ein und derselben unterirdischen
Leitung liegen, erzeugen die in den Leitungen L1 bis
LK übertragenen
HDSL-Signale x1 (t) bis xK (t)
Interferenzen mit dem ADSL-Signal
x0 (t) in der Teilnehmerleitung LU, das
der Empfänger 4 erhält. In 3 simulieren Übersprech-Koppler
CD1 bis CDK die
Einbringung von Störsignalen
x1 (t) bis xK (t)
durch Übersprech-Störsignale
D1 (t) bis DK (t),
die sich in einem Addierer SOM zu einem ADSL-Signal x (t) und einem
vordefinierten Gaußschen
weißen Rauschsignal
n (t) in der Leitung addieren, um ein gestörtes Signal y (t) zu liefern,
das wirklich vom Empfänger 4 des
ADSL-Modems empfangen wird. Alle vorangehenden Signale werden als
digital vorausgesetzt, und t bezeichnet einen Abtastungszeitpunkt
im Wandler 6. Im Empfänger 4 des
ADSL-Modems verschlechtern
die von den Übersprechsignalen
D1 (t) bis DK (t)
erzeugten Interferenzen die Reichweite und den Durchsatz des Signals
x0 (t), das vom entfernten ADSL-Modem ausgeht;
das Übersprechen
besteht hauptsächlich
aus dem Nahübersprechen,
das durch die störenden
HDSL-Signale x1 bis xK hervorgerufen wird,
die von den HDSL-Modems an den Endpunkten der Leitungen L1 bis LK
gesendet werden, die sich auf derselben Seite wie das betreffende
ADSL-Modem befinden.
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Gemäß der Erfindung
ist eine digitale Vorrichtung zur Unterdrückung von Störsignalen 8 zwischen
den Ausgängen
des Fourier-Transformators 43 und den Eingängen des
DMT-Dekoders 41 angeschlossen, wie in 1 dargestellt.
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Die
Vorrichtung zur Unterdrückung 8 umfasst eine
Vorrichtung 81 zur Abschätzung des Übersprechens, die N Eingänge aufweist,
die jeweils mit den N Ausgängen
des Transformators 43 verbunden sind, und eine Subtraktionsschaltung 82 mit
N parallelen Subtrahierern. Die N Subtrahierer besitzen jeweils
direkte Eingänge,
die mit den N Ausgängen
des Fourier-Transformators 43 verbunden
sind, inverse Eingänge,
die mit N Ausgängen
der Schätz-Vorrichtung 81 verbunden
sind, sowie N Ausgänge,
die mit den Eingängen
des DMT-Dekoders 41 verbunden sind.
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Die
Schätz-Vorrichtung 81 umfasst
einen Detektor 83, um den störenden Anteil D1 (t)
bis DK (t) der störenden HDSL-Signale x1 (t) bis xK (t)
im gestörten
Signal Y (t), das am Ausgang des Fourier-Transformator 43 wiedergewonnen
wird, zu entdecken, sowie einen Filter-Generator 84, um
die Übertragungsfunktion
eines digitalen Filters 85 ausgehend von einem geschätzten Frequenzprofil
des störenden
Anteils zu berechnen.
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Gemäß dem in 4 dargestellten
Verfahren erfolgt die Berechnung des Filters 85 nach der Startphase
E0 des ADSL-Modems
und im Laufe der Initialisierungsphase des Modems und der Phase
der Verhandlung mit dem anderen entfernten ADSL-Modem, vor einer Datenkommunikation.
Der Algorithmus von 4 wird vor jeden neuen Kommunikation wiederholt.
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Die
Berechnung beruht auf der Überlegung, dass
es sich bei dem störenden
Anteil D1 (t) bis DK (t) der
Störsignale
um einen Zufallsprozess handelt, der aufgrund der Fourier-Transformation, der
der störende
Anteil im Signal Y (t) im Transformator 43 unterzogen wurde,
zyklostationär
ist. Dies erlaubt die Ableitung der Leistungsspektraldichte (DSP)
des störenden
Anteils durch diskrete Fourier-Transformation (DFT) auf die Autokovarianzfunktion
des störenden Anteils.
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Der
Empfänger 4 fängt sukzessive
Störsignale
auf den Q Trägern
P1 bis PQ ab, die
zum Frequenzband BH gehören,
das dem Abwärts-ADSL-Signal
und den störenden
HDSL-Signalen gemein ist. Hierzu verlangt das Modem bei einem Schritt
E1 vom entfernten Modem, dass Letzteres ihm sukzessive Q Mehrträger-Signale
in die Leitung LU in Abwärtsrichtung
schickt. Sämtliche
Q Träger
in jedem der sukzessiven Mehrträger-Signale
unterstützen
Trainingsdaten-Signale, die von der Schätz-Vorrichtung 81 bekannt
sind, mit Ausnahme eines Trägers
Pq der Träger des gemeinsamen Bandes,
der überhaupt
kein Datensignal unterstützt,
wobei q von 1 bis Q variiert, während
einer vordefinierten Dauer DP mehrerer Abtastperioden. Nach einer
Dauer QxDP hat der Detektor 83 somit sukzessive Q „störende" Signale SP1 bis SPQ gefiltert,
die jeweils den störenden
Anteil der Störsignale
x1 bis xK in den
Unterbändern
der Träger P1 bis PQ darstellen.
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Bei
einem folgenden Schritt E2 berechnet der Filter-Generator 84 durch diskrete
Fourier-Transformation die Leistungsspektraldichte DSP1 bis
DSPQ der Q Störsignale. Dies heißt mit anderen
Worten, dass man das Spektrums der abgefangenen Störsignale über einen
Kamm der N ADSL-Träger
identifiziert. Entsprechend dieser Spektraldichten werden bei einem
Schritt E3 N-Q andere Leistungsspektraldichten für die anderen Unterbänder im
Abwärts-Frequenzband
BD interpoliert.
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Bei
einem Schritt E4 schließlich
schätzt
der Filter-Generator 84 ein
Filterprofil entsprechend einer Glättung von N berechneten und
interpolierten Leistungsspektraldichten und bemisst insbesondere
die Koeffizienten der Übertragungsfunktion
des digitalen Filters 85.
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Die
Schätzung
kann z.B. auf einem Algorithmus nach der Methode der kleinsten Quadrate
(LMS) beruhen, indem die größte Wahrscheinlichkeit
zwischen in einer Tabelle vorgespeicherten Zufallssequenzen und
dem Spektrum der abgefangenen Störsignale
gesucht wird. Für
jedes Symbol wird die Tabelle durchgegangen, um den quadratischen
Fehler zwischen einem für
die Störsignale
charakteristischen Vektor und einem geschätzten, in der Tabelle gelesenen
Vektor zu minimieren.
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Gemäß einer
anderen Variante beruht die Schätzung
auf einer Iteration einer Kostenfunktion vom Typ Hubert.
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Nach
der Initialisierungs- und Verhandlungsphase extrahiert der digitale
Filter 85 ständig
von den N Ausgängen
des Transformator 43 die Verschlechterung „D1 (t) bis DK (t)", die von den Störsignalen
x1 (t) bis xK (t)
im empfangenen gestörten
Signal verursacht wird, damit diese Verschlechterung auf N inverse
Eingänge
der Subtraktionsschaltung 82 angewandt wird, um sie vom
gestörten
Signal Y (t) am Ausgang des Transformators 43 zu subtrahieren.
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Obwohl
die Beschreibung im Vorangehenden für ein gestörtes ADSL-Signal und für störende HDSL-Signale
beschrieben wurde, ist sie für
jeden Typ von xDSL-Signal, unabhängig
davon, ob es ein gestörtes
oder störendes
Signal ist, verwendbar und somit für die gesamte Palette der xDSL-Signale,
wie z.B. ADSL, IDSL (ISDN-like DSL) für den ISDN-Basisanschluss,
HDSL, MDSL (Multirate Symmetric DSL), RADSL (Rate Adaptation DSL),
UDSL (Universal DSL), SDSL (Single DSL) und VDSL.
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Andererseits
können
sich die Fourier-Transformatoren 13 und 43 auf
inverse und direkte diskrete Fourier-Transformationen DFT beziehen.