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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der elektrischen Widerstandsschweissmaschinen und
bezieht sich auf einen Rollenkopf zum Herstellen von Nahtschweissungen
an Metallplatten, insbesondere dünnen
Metallplatten, welche, ausgehend von einem anfänglichen flachen Zustand, zunächst auf solche
Weise gebogen werden, dass ihre beiden Enden Kante an Kante oder
leicht überlappt
angeordnet sind und dann miteinander verbunden werden, um rohrförmige Elemente
oder Rohre herzustellen, die für
einen grossen Bereich von unterschiedlichen Verwendungszwecken vorgesehen
sind. Die hauptsächliche
Verwendung von solchen rohrförmigen
Elementen hat man bei der Herstellung von Dosen für Lebensmittel.
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Ein
Schweisskopf dieses Typs (insbesondere einer, der den Schweissabschnitt
bildet, welcher im Inneren des zu schweissenden rohrförmigen Elementes
positioniert ist) enthält
im wesentlichen zwei voneinander getrennte Bestandteile. Einer der
Bestandteile ist eine zylindrische Welle, die feststehend und starr
an einem Trägerarm
montiert ist und als Statorteil der Gruppe wirkt. Der andere ist
ein ringförmiger
Bestandteil, der koaxial an dem Statorteil montiert ist und an dem
zu verbindenden Teil abrollt, wobei er als Rollelektrode (Rotorteil)
wirkt. Wenn elektrischer Strom durch diesen geleitet wird, arbeitet
er zusammen mit einer passrechten, sich drehenden Schweissscheibe,
die ausserhalb des nahtzuschweissenden Dosenkörpers angeordnet ist.
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Das
Leiten von elektrischem Strom durch den Kopf, zwischen dem feststehenden
Stator und dem beweglichen Rotor, erfolgt durch eine elektrisch leitende
Vorrichtung, die zwischen diesen beiden Teilen angeordnet und elektrisch
an diese angeschlossen ist.
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In
der Vergangenheit verwendete, elektrisch leitende Vorrichtungen
dieser Art (s. zum Beispiel US-Patent 4,188,523) nutzten die leitenden
Eigenschaften eines Fluids in flüssigem
Zustand: zum Beispiel Quecksilber oder eutektische Mischungen von anderen
chemischen Substanzen.
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Bei
leitenden Vorrichtungen neuerer Auslegung wird der elektrische Strom
zwischen dem Stator und dem Rotor durch einen mechanischen Schleifkontakt
geleitet.
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Ein
Schweisskopf von diesem Typ, offengelegt in der Veröffentlichung
EP 0459 091 und hergestellt
nach dem Oberbegriff des beiliegenden Anspruchs 1, enthält im wesentlichen:
einen Stator; eine den Rotor bildende ringförmige Elektrode, die drehbar
an dem Stator montiert und koaxial zu diesem ist; eine Vorrichtung
zum Leiten von Elektrizität
durch einen Schleifkontakt, der zwischen dem Stator und dem Rotor
positioniert ist und in axialer Richtung durch eine elastische Kraft gegen
wenigstens einen derselben gedrückt
wird; sowie Leitungen, durch welche ein Kühlmittel in den Stator, in
den Rotor und in die Schleifkontakt-Leitvorrichtung fliesst.
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Ebenfalls
ist aus dem Dokument
JP 10029074 eine
rollenförmige
Elektrodenvorrichtung bekannt, welche zwei Erregerplatten enthält, um zu bewirken,
dass elektrischer Strom von einer Erregerwelle zu einer Rollenelektrode
fliesst. Ein elektrischer Kontakt der Erregerplatte ist zu einer
Gleitfläche
geformt, um einen Schleifkontakt mit den Erregerflächen der
Erregerwelle zu haben. Die Erregerplatte ist geformt durch das Walzen
mehrer leitfähiger
Bleche. Ein Biegeteil, im Querschnitt von Kreisbogenform, ist in
jede Platte eingeformt, um eine elastische Verformung zu haben,
wenn ein mittlerer Teil in radialer Richtung eine Schubkraft aufnimmt.
Köpfe dieser
Art haben sich als voll zufriedenstellend für praktische Zwecke erwiesen.
Sie bedürfen
jedoch noch erheblicher Verbesserungen, welche den Gegenstand der vorliegenden
Erfindung bilden.
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Demgemäss hat die
Erfindung als ersten Zweck, einen Schweisskopf vorzusehen, welche
höhere
Stromstärken
zum Austausch zwischen Stator und Rotor erlaubt als bei den Schweissköpfen nach dem
Stand der Technik, ohne die Abmessung des Schweisskopfes zu vergrössern, verglichen
mit den Schweissköpfen
derselben Art nach dem Stand der Technik.
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Ein
weiterer Zweck der Erfindung ist eine wirkungsvollere Abgabe von
Hitze, welche, kombiniert mit dem höheren Stromstärke zum
Schweissen, sei es die Schweissleistung wie auch die Lebensdauer des
Schweisskopfes nach der Erfindung erhöht, und zwar mit offensichtlichen
wirtschaftlichen Vorteilen.
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Ein
anderer Zweck der Erfindung ist, einen Schweisskopf vorzusehen,
bei welchem der elektrische Strom zwischen dem Stator und dem Rotor ohne
Unterbrechungen durchläuft,
auch bei hohen Produktionsgeschwindigkeiten und bei Vorhandensein
von starken Vibrationen und/oder stellenweisen Ungleichmässigkeiten
in den zu schweissenden Materialien. Ein noch anderer Zweck der
Erfindung ist, einen Schweisskopf von einfacherer Konstruktion als
die Köpfe
der bekannten Technik vorzusehen, und der leichter und schneller
zusammenzubauen und zu warten ist.
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Nach
der Erfindung werden diese und weitere Zwecke erreicht durch einen
Rollenkopf für
eine Widerstands-Nahtschweissmaschine nach einem oder mehreren der
beiliegenden Ansprüche.
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Die
technischen Eigenschaften der Erfindung, in Übereinstimmung mit den oben
erwähnten Zwecken,
sind in den beiliegenden Ansprüchen
festgelegt, und die Vorteile gehen deutlicher aus der nachstehenden
detaillierten Beschreibung hervor, und zwar unter Bezugnahme auf
die beiliegenden Zeichnungen, welche vorgezogene Ausführungen der
Erfin dung zeigen, ohne den Zweck des erfinderischen Konzeptes einzugrenzen,
und in welchen:
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1 einen
axialen Querschnitt eines Schweisskopfes nach der Erfindung zeigt;
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2 ist
ein Querschnitt nach der Linie II-II aus 1;
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3 und 4 sind
schematische Darstellungen von nicht nach der Erfindung hergestellten Schweissköpfen.
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Unter
Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen ist mit 1 in
seiner Gesamtheit ein Rollenkopf für eine Widerstandsschweissmaschine
bezeichnet, insbesondere verwendet zum Nahtschweissen von rohrförmigen Elementen
oder Rohren, die durch Biegen einer dünnen, ursprünglich ebenen Metallplatte
in eine zylindrische Form hergestellt sind, wobei die beiden Endkanten
Kante an Kante oder überlappt
miteinander verbunden werden.
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Der
Kopf 1 enthält
im wesentlichen: einen Stator, insgesamt mit 2 bezeichnet;
einen Rotor, insgesamt mit 3 bezeichnet; eine elektrische
Leitvorrichtung 4, positioniert zwischen dem Stator und
dem Rotor; und ein System von Leitungen 5a, 5b, 6, 7,
um es einem Kühlmittel
zu ermöglichen,
durch den Kopf 1 zu fliessen.
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Der
Stator 2 ist als eine geradlinige Welle ausgeführt, bestehend
aus zwei getrennten hohlen Elementen 15, welche koaxial
zueinander angeordnet sind. Die Elemente 15 sind geradlinig
eins von dem anderen fortlaufend angeordnet und starr, jedoch lösbar miteinander
verbunden, und zwar durch eine Schraubverbindung 24, enthaltend
einen Bolzen 16, der in axialer Position aufgenommen ist.
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Jedes
der beiden Elemente 15 hat einen ersten Flansch 17 in
Form einer radialen Scheibe, hergestellt in einem einzigen Stück mit dem
Element 15.
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An
seiner Mittellinie, an der Verbindung zwischen den beiden Elementen 15 der
Welle, ist der Stator 2 mit einem ringförmigen Bund 19 versehen. Der
aus elektrisch leitfähigem
Material hergestellte Bund ist durch eine axiale Kraft an der Welle
befestigt, welche durch die Elemente 15 gegeneinander ausgeübt wird,
wenn der Bolzen 16 festgezogen ist.
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Der
Rotor 3 enthält
eine Elektrode in der Form eines Ringes 21, aufgezogen
auf ein Paar von zweiten, parallelen Flanschen 20, die
durch Wälzlager 18 von
den ersten Flanschen 17 der Elemente 15 der Welle
getragen sind: der Ring 21 ist daher koaxial mit dem Stator 2 und
auf diesem drehbar.
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Die
Welle des Stators 2, die zweiten Flanschen 20 und
der Ring 21 beschreiben innerhalb des Kopfes 1 eine
wasserdichte Kammer 22, abgedichtet durch Lippendichtungen 23,
die zwischen der Welle des Stators 2 und den zweiten Flanschen 20 des
Rotors 3 angeordnet sind. Die wasserdichte Kammer 22 steht
mit dem Aussenbereich des Kopfes 1 durch die vorgenannten
Leitungen in Verbindung, von welchen einige 5a, 5b radial
und andere 6 axial verlaufen, und welche durch die beiden
Elemente 15 der Welle des Stators 2 gehen.
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Die
elektrische Leitvorrichtung 4 mit Schleifkontakt ist zwischen
koaxialen, zylindrischen, einander zugewandten Oberflächen 9, 10 des
Stators 2 und des Rotors 3 angeordnet und enthält im wesentlichen
(2) eine Anzahl von elastisch nachgebenden Elementen 8,
vorzugsweise in Form eines Spiralbogens, die um eine gemeinsame
Achse 11 angeordnet sind und einen oder mehrere flexible
Sektoren bilden, welche die Elektrizität zwischen dem Stator 2 und
dem Rotor 3 des Kopfes 1 leiten.
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Die
elastisch nachgebenden Elemente 8 sind in Längsrichtung
voneinander getrennt. Ihre freien Enden 12a sind in schleifendem
Kontakt mit der äusseren
Oberfläche 10 des
Stators 2 angeordnet; während
die entgegengesetzten Enden 12b gemeinsam an einem einzigen,
umlaufenden rohrförmigen Element 14 zusammengefasst
sind, welches vorzugsweise in einem Stück mit dem Rotor 3 selbst
ist.
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Die
elastisch nachgebenden Elemente 8 sind überstehend an dem rohrförmigen Element 14 montiert
und sind an ihren freien Enden 12a viel dicker als sie
es in ihren mittleren Abschnitten sind. Ausserdem sind die freien
Enden 12a der Elemente 8 des Rotors 3 auf
solche Weise geformt, dass sie einen zylindrischen Oberflächenabschnitt 13 aufweisen,
dazu bestimmt, mit einem passrechten zylindrischen Abschnitt 13' der gegenüberliegenden
Fläche des
Stators 2 in Kontakt zu kommen.
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Dank
der Elastizität
des Materials, aus welchem die elastisch nachgebenden Elemente 8 hergestellt
sind (vorzugsweise eine spezielle Kupferlegierung), deren Spiralform
und deren ausgedehnter Länge
zwischen den Enden 12a, 12b, sind die elastisch
nachgebenden Elemente 8 ausgesprochen flexibel, und ihre
freien Enden 12a befinden sich in ständigem elastischen Kontakt
mit dem Stator 2.
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Das
Ergebnis ist eine besonders vorteilhafte Art des Kontaktes. Tatsächlich sorgt
die hohe Flexibilität
der elastisch nachgebenden Elemente 8 für einen Kontakt, der in Bezug
auf die Stabilität
der elektrischen Leitfähigkeit
ausgesprochen konstant ist, obwohl er nur eine geringe Druckkraft
erfordert. Da ausserdem die Druckkraft über verhältnismässig grosse Schleifflächen verteilt
ist, ist der Verschleiss an diesen Schleifflächen, zurückzuführen auf den durch die Druckkraft
erzeugten spezifischen Druck, ebenfalls sehr niedrig, was bedeutet,
dass die Lebensdauer der Leitvorrichtung 4 demgemäss verlängert wird.
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Der
Kontakt ermöglicht
es dem Strom, kontinuierlich an den beweglichen Rotor 3 geleitet
zu werden, auch bei Vorhandensein von mechanischen Vibrationen oder
Verformungen des Kopfes 1 durch Einwirkungen von aussen,
wie zum Beispiel plötzliche
Veränderungen
der Betriebsbelastungen und/oder Ungleichmässigkeiten in den zu verschweissenden
Materialien.
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Ausserdem – wie deutlich
in 2 gezeigt ist – sind Leitungen 7 vorhanden,
die zwischen aneinandergrenzenden nachgebenden Elementen 8 verlaufen,
jede eingegrenzt durch ein Paar von seitlichen Oberflächen der
elastisch nachgebenden Elemente 8.
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Das
durch die wasserdichte Kammer 22 gehende Kühlmittel
fliesst durch die Leitungen 7 in einer Richtung parallel
zu der Drehachse 11 des Rotors 3. Der grosse Oberflächenbereich
der elastisch nachgebenden Elemente, welcher mit dem Kühlmittel
in Kontakt kommt, erzeugt einen sehr intensiven Wärmeaustausch,
welcher wirkungsvoll den Kopf 1 kühlt. Die oben beschriebenen
nachgebenden Elemente 8 bilden eine erste Ausführung von
elastischen Sektoren mit radialer Wirkung – die auch einer gewundenen
Bahn um die Achse 11 folgen, um im wesentlichen eine Form
wie ein Kreisbogen oder ein Spiralbogen zu bilden – und sind
dazu bestimmt, Strom zwischen dem Stator 2 und dem Rotor 3 zu
leiten. Diese muss jedoch als eine vorgezogene Ausführung berücksichtigt
werden, die nicht das erfinderische Konzept beschränkt. Betrachtet
man 3, die einen nicht nach der Erfindung hergestellten
Schweisskopf zeigt, kann leicht festgestellt werden, dass die Stromleitung
zwischen dem Stator 2 und dem Rotor 3 gleichwertig
durch elastische Sektoren erhalten werden kann, deren nachgebende
Elemente 8 die Form einer Sinuskurve haben (in diesem Falle
mit gebogenen Zweigen), die sich entlang einer radialen Linie 30 und/oder
einer Linie erstreckt, die von der Mitte aus bis zum Umlauf des
Kopfes 1 einer gewundenen Bahn folgt und gleichzeitig auch
um die Achse 11 verläuft. 4 zeigt
eine Seitenansicht eines anderen, nicht nach der Erfindung hergestellten
Schweisskopfes, bei welchem die nachgebenden Elemente 8 des
Rotors wieder die Form einer Sinuskurve haben, aber mit parallel
zueinander verlaufenden Zweigen. Bei dieser Ausführung sorgt die grössere Abmessung
des freien Endes 12a dafür, das sich im Kontakt mit
dem Stator befindet, für
einen guten Kontakt mit dem Stator selbst, wobei gleichzeitig eine
längere
Lebensdauer des Rotors gewährleistet
ist.
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Betreffend
die Verfahren zur Herstellung der nachgebenden Elemente 8,
ist es besonders vorteilhaft und daher vorzuziehen, diese insgesamt
durch elektroerosive Bearbeitung aus einem einzigen rohrförmigen Element 14 herzustellen.
Ausserdem kann das rohrförmige
Element 14 integrierender Teil entweder des Rotors 3 oder
des Stators 2 sein.
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Die
beschriebene Erfindung kann offensichtlich für industrielle Zwecke verwendet
werden.