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Die
Erfindung bezieht sich auf die Ortsbestimmungsdienste in einem Telekommunikationsnetzwerk.
Insbesondere, aber nicht ausschließlich, bezieht sich die Erfindung
auf intelligente Netzwerke (IN), bei denen der IN-Dienst in der
Lage ist, einen Rufaufbau basierend auf dem Aufenthaltsort einer Mobilstation
(MS) zu steuern. Die Erfindung kann auch Verfahren bereitstellen
zum Ausstatten eines IN-Dienstes mit einem Aufenthaltsort einer
Mobilstation mit minimaler Verzögerung
für einen
Rufherstellungs- (oder Rufaufbau-) Vorgang.
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Ein
intelligentes Netzwerk (IN) ist eine Telekommunikationsnetzwerkarchitektur,
die Dienste und Datenbanken über
Vermittlungen bzw. Schalter an einen oder mehrere Steuer-/Entscheidungsknoten verlagern
kann, um dadurch eine intelligente Steuerung eines Rufs oder eines
anderen Ereignisses bereitzustellen. Zum Beispiel bietet das GSM-Netzwerk IN-basierte
Dienste. Diese Dienste können
in jeder Phase „weitergeleitet" werden, wenn sich
ein Teilnehmer mit Zugang zu einem Mobilfunknetzwerk im Ausland
in einem fremden Land befindet, mit dem der Heimatbetreiber ein
gegenseitiges Erreichbarkeitsübereinkommen
hat.
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Kundenspezifische
Anwendungen für
Mobilfunknetzwerkerweiterte Logik „CRMEL" ist die GSM- und UMTS-Einrichtung, die
Betreiber-spezifische Dienste für
Teilnehmer verfügbar
macht, die sich außerhalb
ihres eigenen Netzwerks befinden.
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Eine
grundlegende Idee hinter der Architektur von INs besteht darin,
die Dienstlogik unabhängig von
Vermittlung und Transport im Netzwerk zu machen. Die Netzwerkfunktionen,
die diese Eigenschaften bereitstellen und die IN-Architektur bilden,
sind Dienstvermittlung und Dienststeuerung. Dienstvermittlung ist
in einem Dienstevermittlungspunkt (SSP), welcher ein Knoten mit
Funktionen ist, um Rufe zum IN-Dienst zu erfassen, und dem Dienstesteuerungspunkt
(SCP) zu finden, welcher im Allgemeinen ein zentral liegender Knoten
ist und die Logik sowie die Daten für die IN-Dienste enthält.
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Das
Ortsbestimmungsdienste- (LCS) Merkmal bei GSM und UMTS stellt den
Mechanismus zum Unterstützen
mobiler Ortsbestimmungsdienste von Betreibern bereit, die nicht
von standardisierten GSM- oder UMTS-Diensten abgedeckt sind. LCS setzt
einen oder mehrere Positionierungsmechanismen ein, um den Aufenthaltsort
einer MS zu bestimmen. Eine Positionierung einer Ziel-MS schließt zwei prinzipielle
Schritte ein. Diese sind Signalmessungen und Aufenthaltsortschätzung, bei
der der Aufenthaltsort basierend auf den gemessenen Signalen berechnet
wird.
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Zur
Verwendung mit LCS ist eine Anzahl von Aufenthaltsortschätzungsmechanismen
bekannt. Diese sind der Ankunftszeit- (TOA), der Verbesserte-Gemessene-Zeitdifferenz- (E-OTD),
der Gemessene-Ankunftszeitdiffererenz-
(OTDOA) und der Globalpositionierungssystem- (GPS) Positionierungsmechanismus.
Durch Verwendung von einem dieser stellt LCS ein Mittel zum Lokalisieren
bzw. Orten einer Mobilstation bereit. Das öffentliche landgestützte Mobilfunknetzwerk
(PLMN) wird auf diese Weise eine Ortsbestimmungsanwendung mit dem
geographischen Aufenthaltsort der MS bereitstellen. Die Ortsbestimmungsanwendung,
die diese Informationen verwendet, kann sich innerhalb des PLMN
(entweder in der MS oder im Netzwerk selbst) oder außerhalb des
PLMN (in einer externen Anwendung) befinden.
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Eine
Positionierung kann entweder von dem Netzwerk oder einer externen
Anwendung eingeleitet werden. Die Rolle der Kernnetzwerkknoten in
Bezug auf LCS besteht darin, Positionierungsanforderungen zu der
Dienst-Mobilaufenthaltsstelle
(SMLC) und Ortsbestimmungsinformationen zu der anfordernden Gateway-Mobilaufenthaltsstelle
(GMLC) zu transportieren. Außerdem
können
die Kernnetzwerkknoten Ereignisse wie etwa einen Notfallrufaufbau
erkennen, die eine Einleitung einer Positionierung einer Mobilstation
erfordern werden.
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Die
GB-2,344,024 offenbart ein System und ein Verfahren zum Bereitstellen
von Ortsbestimmungsinformationen an eine anfordernde Ortbestimmungsanwendung.
Die Ortsbestimmungsinformationen können aus Echtzeitdaten oder
historischen Daten bestehen, wenn der Teilnehmer, der angefordert ist,
positioniert zu werden, abwesend oder nicht erreichbar ist.
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In
der Vergangenheit war der Vorgang, mittels dessen Positionsinformationen
der MS an das IN bereitgestellt wurden, reaktiv bzw. rückwirkend.
Das heißt,
wenn ein Ruf zu/von einer MS angefordert wurde, wurde der Aufenthaltsort
der MS daraufhin berechnet, falls er für einen Mehrwertdienst (z.B.
einen IN/CAMEL-Dienst) erforderlich war. Dabei besteht das Problem
einer Verzögerung
der Rufherstellung bis nachdem der Aufenthaltsort ermittelt wurde.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, die Probleme, auf die vorstehend
Bezug genommen wurde, zumindest zu mildern.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren bereitgestellt zum
Ausstatten einer Ortsbestimmungsanwendung eines Kommunikationsnetzwerks
mit Ortsbestimmungsinformationen, die den geographischen Aufenthaltsort
einer Mobilstation (MS) bezeichnen, über einen die MS bedienenden
Kernnetzwerkknoten, wobei das Verfahren die Schritte aufweist:
Einleiten
einer Kommunikation zwischen der MS und dem Netzwerk durch die Schritte:
Berechnen
des geographischen Aufenthaltsorts;
Bereitstellen entsprechender
Ortsbestimmungsinformationen, die den geographischen Aufenthaltsort
bezeichnen, an den Kernnetzwerkknoten; und
anschließendes Leitweglenken
des Rufs zwischen der MS und dem Netzwerk.
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Dies
hat den Vorteil, dass der Aufenthaltsort der MS frühzeitig
in einem Rufablauf ermittelt wird, so dass der Kernnetzwerkknoten
den Aufenthaltsort zu Beginn eines Rufaufbauvorgangs hat.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sehen vor, dass die MS ihren Aufenthaltsort unabhängig bzw.
selbständig
berechnet, der in der AUFBAU-Nachricht an das Kernnetzwerk gesendet
wird. Das Kernnetzwerk bekommt so die Ortsbestimmungsinformationen,
ohne dass zusätzliche
Anforderungen notwendig sind.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sehen vor, dass das RAN eine Positionsberechnung der
MS einleitet und diese Ortsbestimmung dem Kernnetzwerk zu Beginn
eines Rufs oder bei einem anderen ähnlichen Ereignis bereitstellt,
wenn die MS eine Anforderung eines Funkverbindungsaufbaus durchführt. Auf
diese Art und Weise bekommt das Kernnetzwerk die Ortsbestimmungsinformationen
ohne zusätzliche
Anforderungen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden hierin nachstehend nun unter Bezugnahme auf
die folgenden Zeichnungen beschrieben, bei denen zeigen:
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1 eine
generische logische LCS-Architektur;
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2 einen
herkömmlichen
Ortsbestimmungsvorgang,
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3 einen
Ortungsvorgang;
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4 einen
weiteren Ortungsvorgang;
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5 noch
einen weiteren Ortungsvorgang.
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Bei
den Zeichnungen beziehen sich gleiche bzw. ähnliche Bezugszeichen auf gleiche
bzw. ähnliche
Teile.
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Ein
Ortsbestimmungsdienst (LCS) wird durch Hinzufügung eines Netzwerkknotens,
der Mobilaufenthaltsstelle (MLC), logisch in der GSM/UMTS-Struktur
implementiert. Eine generische logische LCS-Architektur ist gemäß 1 gezeigt.
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Eine
Mobilstation (MS) 100 kann ein Mobiltelefon oder ein Laptop-Computer
sein, der ein Funkmodem oder ein für Funkzugang angepasstes Fax aufweist.
Der Ausdruck MS wird hier auch verwendet, um eine UMTS-Nutzereinrichtung
(UE) abzudecken. Diese kommuniziert über die Funkschnittstelle (Um-Schnittstelle)
mit der Funkbasisstation (BTS) 101. Der Ausdruck BTS wird
hier auch verwendet, um einen Netzwerkknoten Knoten B abzudecken,
der einem terrestrischen UMTS-Funkzugangsnetzwerk (UTRRN) entspricht.
Die BTS ist für Übertragung
und Empfang von Signalen ausgerüstet
und weist zusätzlich
eine Verschlüsselungseinrichtung
auf. Die so bezeichnete BTS kommuniziert wiederum über eine Strecke 103 (Abis
bei GSM, Iub bei UMTS) mit einer Basisstationssteuerung (BSC) 102.
Der Ausdruck BSC wird hier auch verwendet, um ein Netzwerkelement
Funknetzwerksteuerung (RNC) abzudecken, das einem terrestrischen
UMTS-Funkzugangsnetzwerk (UTRAN) entspricht. Die BSC baut über eine Strecke 105 die
Funkkanäle
für Signalisierung
und Verkehr zum Kernnetzwerk- (CN) Knoten 104 auf. Dieser
bildet einen Teil des Kernnetzwerks 125.
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Der
CN-Knoten kann abhängig
von der Vermittlungsdomäne,
nämlich
schaltungsvermittelt oder paketvermittelt, entweder eine Mobilvermittlungsstelle
(MSC) oder ein Dienst-GPRS-Unterstützungsknoten (SGSN) sein. Der
CN-Knoten 104 ist
im Wesentlichen ein Vermittlungsknoten mit vielen Funktionen. Insbesondere
führt der
CN-Knoten Verbindungsverwaltung, Mobilitätsverwaltung und Authentisierungstätigkeiten
durch. In dieser Druckschrift wird auch unterstellt, dass der CN-Knoten
eine Rufsteuerfunktion und eine von der IN/CAMEL-Architektur definierte Dienstvermittlungsfunktion
umfasst. In der paketvermittelten Domäne können diese vorstehend genannten
CN-Knoten-Funktionen jedoch auf separate Netzwerkelemente aufgeteilt
werden. Jeder CN-Knoten kann eine Anzahl von BSCs steuern, auf die
als in einem CN-Knoten-Dienstbereich
liegend Bezug genommen wird. Im Allgemeinen bilden BTSs und BSCs
gemeinsam das Funkzugangsnetzwerk (RAN) 126, das bei GSM
als Basisstationssubsystem (BSS) und bei UMTS als terrestrisches
UMTS-Funkzugangsnetzwerk (UTRAN) bezeichnet wird.
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Der
CN-Knoten 104 ist über
die Lg-Schnittstelle 107 mit der
Gateway-Mobilaufenthaltsstelle (GMLC) 106 verbunden, die
eine zum Unterstützen von
LCS erforderliche Funktionalität
umfasst. In einem PLMN kann es mehr als eine GMLC geben. Die GMLC
ist der erste Knoten, auf den ein externer LCS-Client in einem GSM-PLMN
zugreift.
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Ein
LCS-Client 109 ist eine logische Funktionsinstanz, die
von der LCS-Serverfunktion im PLMN Ortsbestimmungsinformationen
für eine
oder mehrere Ziel-MS
innerhalb eines festgelegten Satzes von Parametern wie etwa Dienstgüte (QoS) anfordert. Der LCS-Client kann sich in
einer Instanz (einschließlich
der MS) innerhalb des PLMN oder in einer Instanz außerhalb
des PLMN befinden. Ein externer LCS-Client 109 kommuniziert über die
Le-Schnittstelle
mit der GMLC 106.
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In
Erwiderung auf eine Ortsbestimmungsanforderung von einem LCS-Client
kann die GMLC über
die Lh-Schnittstelle 112 Leitweglenkungsinformationen
vom Heimataufenthaltsregister (HLR) 111 des Systems anfordern.
Das HLR ist eine Datenbank, die es einem Mobilteilnehmer ermöglicht,
dauerhaft im System registriert bzw. angemeldet zu sein. Das HLR
verfolgt fortlaufend den Aufenthaltsort eines Teilnehmers oder einer
MS auf der Ebene eines bedienenden CN-Knotens, d.h. Besucheraufenthaltsregister
(VLR) oder SGSN. Zusätzlich
zum HLR steht jeder CN-Knoten 104 mit einer Datenbank in
Zusammenhang, die Einzelheiten bezüglich Teilnehmern enthält, die
sich vorübergehend
im Dienstbereich dieses CN-Knotens befinden. In der schaltungsvermittelten
Domäne
wird diese Datenbank Besucheraufenthaltsregister (VLR) genannt und
in der paketvermittelten Domäne
ist die Datenbank im SGSN enthalten.
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Nach
Durchführung
einer Registrierungsautorisierung sendet die GMLC 106 Positionierungsanforderungen
an den CN-Knoten und empfängt
endgültige
Aufenthaltsortschätzungen
von diesem, der den Dienstbereich hat, in dem sich die MS momentan befindet
(oder den sie besucht).
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Die
bedienende Mobilaufenthaltsstelle (SMLC) 113 umfasst eine
zum Unterstützen
von LCS erforderliche Funktionalität. In einem PLMN kann es mehr
als eine SMLC 113 geben. Die SMLC 113 verwaltet
bzw. handhabt die Gesamtkoordination und die Zeitplanung von Ressourcen,
die zum Durchführen
einer Positionierung eines Mobilgeräts erforderlich sind. Sie berechnet
auch die endgültige
Aufenthaltsortschätzung
und die Genauigkeit.
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Es
sind zwei Typen von SMLC möglich.
Diese sind die Kernnetzwerk- (CN) basierte SMLC, die die Ls-Schnittstelle 116 unterstützt, welche
die Schnittstelle zwischen der bedienenden MLC und dem CN-Knoten
ist, sowie die Funkzugangsnetzwerk- (RAN) basierte SMLC, die die
Lb-Schnittstelle 117 zwischen
der SMLC 113 und der BSC 102 unterstützt. Eine
CN-basierte SMLC unterstützt
eine Positionierung einer Ziel-MS mittels Signalisierung auf der
Ls-Schnittstelle zum bedienenden CN-Knoten. Eine
RAN-basierte SMLC
unterstützt
eine Positionierung mittels Signalisierung auf der Lb-Schnittstelle. Bei
UMTS ist eine SMLC-Funktionalität
in der BSC 102 enthalten, d.h. in der Funknetzwerksteuerung (RNC).
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Die
SMLC steuert eine Anzahl von Ortsbestimmungsmesseinheiten (LMU)
für den
Zweck, Funkschnittstellenmessungen zu erhalten, um MS-Teilnehmer
in dem Bereich, den sie bedient, zu lokalisieren oder zu helfen,
diese zu lokalisieren.
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Um
Ortsbestimmungsinformationen bezüglich
der MS 100 bereitzustellen, kann die MS in verschiedene
Positionierungsvorgänge
eingebunden werden. Sie kann auch ihre eigene Aufenthaltsortschätzung und
Genauigkeit mit Hilfe MS-basierter Positionierungsverfahren wie
etwa MS-basiertes E-OTD
oder GPS berechnen.
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ANKUNFTSZEIT- (TOA) POSITIONIERUNGSMECHANISMUS
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Das
Uplink- bzw. Aufwärtsstrecken-TOA-Positionierungsverfahren
basiert auf einer Messung der Ankunftszeit eines bekannten Signals,
das von dem Mobilgerät
gesendet und an drei oder mehr Messeinheiten empfangen wird. Das
bekannte Signal sind die Zugangsübertragungsblöcke, die
erzeugt werden, indem das Mobilgerät dazu gebracht wird, eine
asynchrone Weiterreichung durchzuführen. Das Verfahren erfordert
zusätzliche
Messeinheits- (LMU) Hardware im Netzwerk in geographischer Nähe zu dem Mobilgerät, das zu
positionieren ist, um die TOA der Übertragungsblöcke genau
zu messen. Da die geographischen Koordinaten der Messeinheiten bekannt sind,
kann die Mobilgeräteposition
mittels hyperbolischer Triangulation berechnet werden.
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VERBESSERTER-GEMESSENER-ZEITDIFFERENZ-
(E-OTD) POSITIONIERUNGSMECHANISMUS
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Bei
GSM-Funkzugang basiert das E-OTD-Verfahren auf Messungen der verbesserten beobachteten
Ankunftszeitdifferenz von Übertragungsblöcken von
nahe gelegenen Paaren von BTS's
in der MS. Zur E-OTD- Messungssynchronisation
werden normale und Füll-
bzw. Dummy-Übertragungsblöcke verwendet.
Sind die Übertragungsrahmen
von BTSs nicht synchronisiert, muss das Netzwerk die relativen oder
absoluten Zeitdifferenzen (RTDs oder ATDs) zwischen diesen messen.
Um eine genaue Triangulation zu erhalten, sind E-OTD-Messungen und
für nicht
synchronisierte BTSs RTD- oder ATD-Messungen für zumindest drei verschiedene
Paare von geographisch auseinander liegenden BTSs erforderlich.
Basierend auf den gemessenen E-OTD-Werten kann der Aufenthaltsort der
MS entweder im Netzwerk oder, falls alle erforderlichen Informationen
in der MS verfügbar
sind, in der MS selbst berechnet werden. Bei UMTS-Funkzugang (Breitband-CDMA)
wird ein prinzipiell ähnliches Positionierungsverfahren
Gemessene-Ankunftszeitdifferenz – Leerlaufzeit-Downlink (OTDoA-IPDL)
genannt.
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GLOBRLPOSITIONIERUNGSSYSTEM-
(GPS) POSITIONIERUNGSMECHANISMUS
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Das
Verfahren gemäß dem Globalem
Positionierungssystem (GPS) bezieht sich auf jede mehrerer Varianten,
die von GPS-Signalen oder von GPS-Signalen abgeleiteten zusätzlichen
Signalen Gebrauch machen, um MS-Positionen zu berechnen. Diese Varianten
führen
zu einer Auswahl optionaler Informationsflüsse zwischen der MS und dem
Netzwerk. Eine Variationsgröße ist,
wo eine Positionsberechnung durchgeführt wird. Eine weitere Größe ist, ob
ohne Rücksicht
darauf, wo eine Positionsberechnung durchgeführt wird, „Assistenzdaten" erforderlich sind.
Beispiele von Assistenzdaten umfassen differenzielle GPS-Daten;
Listen von Satelliten in Sichtverbindung basierend auf angenäherten MS-Positionen,
usw. Eine dritte Variationsgröße steht
eng mit dem Verfahrensverlauf in Beziehung, nämlich der Herkunft und Verteilung
jeglicher Assistenzdaten. Auch wenn Assistenzdaten für ein GPS-Verfahren
erforderlich sein können,
kann es zum Beispiel optional sein, dass die Assistenzdaten von
dem PLMN stammen und in sowie von diesem verteilt sind/werden.
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Die
Ortsbestimmungsmesseinheiten (LMU) führen Funkmessungen durch, um
eine oder mehrere dieser Positionierungsmessungen zu unterstützen.
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Es
sind zwei Typen von LMU definiert. Typ A-LMU 118, auf die über die
Luftschnittstelle (Um) zugegriffen wird,
und Typ B-LMU 119, auf die über die Schnittstelle 120 zu
der BSC 102 zugegriffen wird.
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Auf
eine Typ A-LMU wird ausschließlich über die
GSM-Luftschnittstelle
(Um) zugegriffen. Es gibt keine drahtgebundene
Verbindung zu irgendeinem anderen Netzwerkelement. Eine Typ A-LMU
hat eine bedienende BTS und BSC, die einen Signalisierungszugang
zu einer steuernden SMLC bereitstellen. Mit einer CN-basierten SMLC
hat eine Typ A-LMU auch einen bedienenden CN-Knoten.
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Auf
eine Typ B-LMU wird über
die Schnittstelle 120 von einer BSC zugegriffen. Die LMU
kann entweder ein allein stehendes Netzwerkelement sein, das unter
Verwendung einer gewissen Pseudozellen-ID adressiert wird, oder
kann mit einer BTS verbunden oder in eine solche integriert sein.
Eine Signalisierung zu einer Typ B-LMU erfolgt für eine BSS-basierte SMLC mit
Hilfe von über
die steuernde BSC geleiteten Nachrichten oder für eine CN-basierte SMLC mit
Hilfe von über
eine steuernde BSC und einen CN-Knoten geleiteten Nachrichten.
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Mit
einer Zellenrundsendungsstelle (CBC), die mit einer BSC in Zusammenhang
steht, kann die SMLC für
Ortsbestimmungsdienste eine Schnittstelle zu einer CBC bilden, um
unter Einsatz bestehender Zellenrundsendungsfähigkeiten bzw. -ressourcen Assistenzdaten
rund zu senden bzw. auszustrahlen. Die SMLC soll sich gegenüber der
CBC als ein Nutzer, eine Zellenrundsendungsinstanz, verhalten.
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2 veranschaulicht
einen herkömmlichen Vorgang,
der es einer MS ermöglicht,
vom Netzwerk entweder ihren eigenen Aufenthaltsort, Ortsbestimmungsassistenzdaten
oder Rundsendungsassistenzdaten-Nachrichtenverschlüsselungsschlüssel anzufordern.
Ortsbestimmungsassistenzdaten können
anschließend
von der MS verwendet werden, um über
ein erweitertes Intervall bzw. Gebiet hinweg ihren eigenen Aufenthaltsort
zu berechnen. Der Verschlüsselungsschlüssel befähigt die
MS, andere Ortsbestimmungsassistenzdaten zu entschlüsseln, die
periodisch von anderen Netzwerken rundgesendet bzw. ausgestrahlt
werden.
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Mit
diesem System stellt LCS die Mittel bereit, eine Mobilstation zu
lokalisieren. Das PLMN wird eine Ortsbestimmungsanwendung mit dem
geographischen Aufenthaltsort der MS ausstatten. Die diese Informationen
einsetzende Ortsbestimmungsanwendung kann sich innerhalb des PLMN
oder außerhalb des
PLMN befinden. Eine Positionierung selbst kann entweder vom Netzwerk
oder einer externen Anwendung eingeleitet werden. Die Rolle des
CN bezüglich LCS
besteht darin, Positionierungsanforderungen zu der SMLC und Ortsbestimmungsinformationen
zu der GMLC zu transportieren. Außerdem kann ein CN-Knoten Ereignisse identifizieren
(z.B. einen Notfallrufaufbau), die eine Positionierung einer MS
veranlassen werden.
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Ein
Dienstesteuerungspunkt (SCP) 121 gemäß 1 ist ein
Netzwerkknoten, der ein Teil einer IN-Architektur ist. Er ist in
der Lage, Ereignisse wie etwa Rufaufbau und SMS über die CAP/INAP-Schnittstelle 122 zu
steuern.
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In
der Vergangenheit wurde der Aufenthaltsort berechnet und anschließend über den
CN-Knoten an die Mehrwertdienst-Plattform/Umgebung (z.B. IN/CAMEL)
bereitgestellt, sobald eine Anforderung nach der Position einer
MS durchgeführt
wurde, zum Beispiel wenn ein Ruf vorgenommen wird. Dies hat den
Nachteil, dass eine Zeitverzögerung
besteht zwischen dem Zeitpunkt, zu dem der Ruf angefordert wird,
und dem Zeitpunkt, zu dem der Aufenthaltsort bereitgestellt werden
kann, um die Durchführung
des Rufs zu ermöglichen. Über die
ganze Beschreibung hinweg wird auf das Wort „Ruf" Bezug genommen. Der Fachmann wird verstehen,
dass dieser Ausdruck synonym für
jede beliebige Form von Kommunikation ist, die zwischen der MS und
dem Netzwerk auftreten kann.
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3 veranschaulicht
ein erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung, das diesen Nachteil dadurch vermeidet, dass die MS
veranlasst wird, dass sie ihren Aufenthaltsort basierend auf Informationen, die
das Netzwerk an die MS sendet, unabhängig bzw. selbständig berechnet
und diese Information in einer AUFBAU-Nachricht an den CN-Knoten
sendet. Auf diese Art und Weise ist der Aufenthaltsort der MS für das IN/CAMEL-Rufzustandsmodell
zu Beginn des Rufaufbauvorgangs im CN-Knoten verfügbar. Dies hat
den Nutzen, dass keine zusätzliche
Verzögerung auftritt,
weil der CN-Knoten bereits die mit der MS in Zusammenhang stehenden
Ortsbestimmungsinformationen hat, ohne zusätzliche Anforderungen durchführen zu
müssen.
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3 zeigt
die Signalisierung, die zwischen der MS 100, dem RAN 125,
dem CN-Knoten 104 und dem Dienstesteuerungspunkt (SCP) 200 von
IN/CAMEL stattfindet, wenn die MS 100 eingeschaltet wird. Um
diese Signale zu verstehen, ist es zuerst hilfreich, ein wenig mehr über die
Signalisierungsstruktur an sich zu wissen.
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Die
Signalisierungsstruktur eines IN kann allgemein in zwei Funktionsteile
aufgeteilt werden. Nämlich
der Basis bzw. Grundlage, die aus Signalisierungsträgern besteht,
welche Funktionen für
den Transport von Signalisierungsinformationen zwischen Netzwerkelementen
sind, und Signalisierungsprotokollen, die festlegen, wie Funktionen
in Netzwerkelementen beim Erzeugen von Netzwerkdiensten zusammenarbeiten.
Bei GSM werden als Protokolle zwischen MSCs der ISDN-Teil (ISUP)
und der Mobilanwendungsteil (MAP) verwendet.
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Zusätzlich gibt
es einen Standard, der im Stand der Technik für den Basisstationssystem-Anwendungsteil
(BSSAP) wohl bekannt ist, welcher das Signalisierungsprotokoll zwischen
der MSC und der BSC festlegt; das Basisstationssystem-GPRS-Protokoll
(BSSGP), das das Signalisierungsprotokoll zwischen dem SGSN und
der BSC festlegt; und das Funkzugangsnetzwerk-Anwendungsprotokoll (RANAP), das das
Signalisierungsprotokoll zwischen MSC/SGSN und der RNC festlegt.
Eine Kommunikation in dieser Phase erfolgt in der Form von BSSMAP/BSSGP/RANAP-Signalen
im BSSAP/BSSGP/RANAP-Protokoll.
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Direktübermittlungsnachrichten
können
zwischen der MS und dem CN-Knoten in Bezug auf Registrierung und Authentisierung
ebenso wie dann ausgetauscht werden, wenn die MS ausgeschaltet wird.
Diese Nachrichten werden auch verwendet, um auf Mobilitätsverwaltung,
Sitzungsverwaltung und Rufsteuerung bezogene Nachrichten zu transportieren.
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Wie
gemäß 3 veranschaulicht
befindet sich die MS 100 nach dem Anmachen (Einschalten) im
Leerlaufmodus, und wenn ein Nutzer einen Ruf einleiten möchte, richtet
die MS zuerst eine dedizierte Funkverbindung zum RAN 126 ein.
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Nach
einem Funkverbindungsaufbau 300 beginnt die MS mit einem
Positionierungsvorgang 301, um eine Schätzung ihres Aufenthaltsorts
zu bekommen. Dies wird wie vorstehend beschrieben mit Hilfe von
LCS durchgeführt
(z.B. Positionierungsmessungen, Positionsberechnung unter Verwendung notwendiger
Assistenzdaten, die vom Netzwerk bereitgestellt werden).
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Dann
leitet die MS einen Dienstanforderungsvorgang 302 zum Kernnetzwerk
ein, um eine Signalisierungsverbindung zum CN-Knoten zu erzeugen
und einen bestimmten Dienst anzufordern. Dies kann für einen
normalen Ruf oder für
spezielle Nachrichtenübermittlungsdienste
(SMS) oder eine Allgemeinpaketfunkdienst- (GPRS) Verbindung erfolgen.
Basierend auf einem Abonnement- bzw. Teilnahmeprofil eines Teilnehmers
akzeptiert der CN-Knoten die Dienstanforderung, falls der Teilnehmer
für den
angeforderten Dienst berechtigt ist. Nach Dienstanforderungs-Sicherheitsvorgängen 303 wie etwa
Authentisierung und Verschlüsselung
kann eine Steuerung bzw. Kontrolle zwischen MS und CN-Knoten erfolgen.
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In
dieser Phase hat die MS ihren Aufenthaltsort unabhängig bzw.
selbständig
berechnet und versendet Einzelheiten ihres Aufenthaltsorts zusammen mit
dem AUFBAU-Vorgang 304 des Rufs (oder der SMS). Auf diese
Art und Weise wird der CN-Knoten 104 zu Beginn des Rufaufbauvorgangs
mit der Aufenthaltsortschätzung
versorgt. Die Aufenthaltsortschätzung
steht daher unverzüglich
zur Übermittlung vom
CN-Knoten 104 zum SCP 200 an einem entsprechenden
Erfassungspunkt (DP) des grundlegenden Rufzustandsmodells zur Verfügung.
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Nach
Empfang der AUFBAU-Nachricht kann der bedienende CN-Knoten abhängig vom
Abonnement- bzw. Teilnahmeprofil des Teilnehmers eine Steuerbeziehung 305 mit
dem Dienstesteuerungsknoten (SCP) einleiten. Die Steuerbeziehung
wird mit einem Senden einer Anfangserfassungspunkt- (DP) Nachricht
an den SCP begonnen. Diese Nachricht enthält einen Satz von Parametern,
die das Ereignis, z.B. einen Ruf, charakterisieren. Basierend auf
diesen Informationen kann ein/e sich im SCP befindliche/r Dienst/Anwendung
bestimmte Steueroperationen für
den Ruf durchführen,
wie etwa Gebührenerfassungstätigkeiten
oder Umleitung eines Rufs. Der CN-Knoten soll in die Anfangs-DP-Nachricht
eine Aufenthaltsortschätzung
der rufenden MS einfügen, wodurch
auch diese Information als eine Grundlage für Steuerungstätigkeiten
durch den SCP verwendet werden kann.
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Nach
Empfang von Steuernachrichten 306 vom SCP soll der CN-Knoten
die Einrichtung eines Rufs 307 zur gerufenen Seite auf
normale Art und Weise fortsetzen. Schließlich informiert der CN-Knoten
die rufende MS mit einer VERBINDUNG-Rufsteuernachricht 308 darüber, dass
die Rufherstellung abgeschlossen wurde, und der Ruf kann in einem
aktiven (Konversations-) Zustand 309 fortfahren.
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Da
die MSC keine Aufenthaltsortschätzung für die MS
anfordern muss, nachdem sie das AUFBAU-Signal 304 empfangen
hat, ist die Zeit verkürzt, in
der sie alle notwendigen Informationen an den SCP 200 senden/bereitstellen
kann. Auf diese Art und Weise ist der Aufenthaltsort der MS für das IN/CAMEL-Rufzustandsmodell
zu Beginn des Rufs im CN-Knoten verfügbar. Der Nutzen daraus besteht darin,
dass keine zusätzliche
Verzögerung
besteht, weil der CN-Knoten die Ortsbestimmungsinformationen ohne
zusätzliche
Anforderungen bekommt bzw. hat.
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4 veranschaulicht
einen Ortungsvorgang gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Bei diesem Ausführungsbeispiel
besteht das grundlegende Prinzip darin, dass der Aufenthaltsort
der MS für
das IN/CAMEL-Rufzustandsmodell
wie beim ersten Ausführungsbeispiel
zu Beginn des Rufs am CN-Knoten verfügbar ist. Es ist jedoch das
Funkzugangsnetzwerk (RAN) 126, das die BTS und die BSC
umfasst, welches die Berechnung der MS-Position einleitet.
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Anfangs
führt die
MS 100 den Funkverbindungsaufbau 300 wie vorstehend
beschrieben durch. Im Anschluss daran soll das RAN einen Positionierungsvorgang 401 beginnen,
indem er von der SMLC angefordert wird. Bei einigen Fällen kann
die SMLC-Funktionalität
in einem RAN-Netzwerkelement, d.h. der BSC, enthalten sein. In diesem
Fall erfolgt keine explizite Signalisierung zwischen der BSC und
der SMLC, sondern der Positionierungsvorgang wird intern von der
BSC durchgeführt,
möglicherweise
mit Hilfe anderer RAN-Netzwerkelemente wie etwa LMUs. Der Positionierungsvorgang
kann mit jeder der vorstehend genannten herkömmlichen Positionierungsmethoden
durchgeführt
werden.
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Während des
Positionierungsvorgangs im RAN können
die Dienstanforderung 302 und die Sicherheitsvorgänge 303 (Authentisierung,
Verschlüsselung)
ablaufen, wie es im Stand der Technik bekannt ist.
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Sobald
das RAN einen Positionierungsvorgang abgeschlossen hat (d.h. der
MS-Aufenthaltsort berechnet wurde), wird die Aufenthaltsortschätzung der
MS in einer Aufenthaltsortberichtsnachricht 402 an den
CN-Knoten gesendet. Dies ist eine Nachricht, die im Wesentlichen
nur Ortsbestimmungsinformationen enthält.
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Sobald
der AUFBAU-Vorgang 403 wie hierin vorstehend beschrieben
durchgeführt
wurde, kann der CN-Knoten wie beim ersten Ausführungsbeispiel beschrieben
eine Steuerbeziehung 306 mit dem SCP einleiten. Auf diese
Art und Weise wird der CN-Knoten zu Beginn des Rufaufbaus mit der
Aufenthaltsortschätzung
für die
MS versorgt. Die Aufenthaltsortschätzung steht daher unverzüglich zur Übermittlung vom
CN-Knoten 104 zum SCP 200 an einem entsprechenden
Erfassungspunkt (DP) des grundlegenden Rufzustandsmodells zur Verfügung. Das
IN/CAMEL-Rufzustandsmodell
ist demnach in der Lage, die Informationen ohne weitere Verzögerung zu
verwenden, anders als es bei Verfahren gemäß dem Stand der Technik möglich gewesen
wäre.
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5 veranschaulicht
ein drittes Ausführungsbeispiel
der Erfindung, das eine Anpassung des ersten und des zweiten Ausführungsbeispiels
ist. Bei diesem dritten Ausführungsbeispiel
wird der Aufenthaltsort der MS in der SMLC 500 berechnet
und während
einer Rufaufbauphase an den CN-Knoten geliefert, d.h. abhängig davon,
wie lang ein Positionierungsvorgang dauert, direkt vor oder nach
der AUFBAU-Nachricht.
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Die
MS richtet zuerst eine dedizierte Funkverbindung zum RAN ein. Dann
leitet die MS einen Dienstanforderungsvorgang 501 zum Kernnetzwerk ein,
um eine Signalisierungsverbindung zum CN-Knoten zu erzeugen und
einen bestimmten Dienst anzufordern.
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Empfängt der
CN-Knoten 104 die Dienstanforderung 501, wird
der CN-Knoten entscheiden, ob er versuchen wird oder nicht, die
MS zu lokalisieren, die den normalen Ruf angefordert hat (wobei
dies wahlweise eine Anforderung nach SMS oder GPRS sein könnte). Diese
Entscheidung wird auf im CN-Knoten (d.h. VLR oder SGSN) gespeicherten Abonnement-
bzw. Teilnahmeinformationen des Teilnehmers basieren. Auf diese
Art und Weise kann ein Teilnehmer, der eine verbesserte Dienstgüte (QoS) angefordert
hat oder vielleicht für
diese bezahlt hat, mit einem aufgewerteten Dienst ausgestattet werden.
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Sind
mit dem Teilnehmer Informationen verknüpft, die angeben, dass die
Ortsbestimmungsinformationen zu Beginn des Rufs benötigt werden,
wird der CN-Knoten ein Positionierungsanforderungssignal 502 an
die SMLC 500 senden. Die SMLC leitet dann Positionierungsberechnungen
ein, um den MS-Aufenthaltsort zu bestimmen. Während eines Positionierungsvorgangs
finden wie vorstehend beschrieben Sicherheitsvorgänge 503 (Authentisierung,
Verschlüsselungskontrolle
bzw. -steuerung) statt.
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Während dies
passiert, würde
die SMLC den Aufenthaltsort der MS berechnet haben. Dieser Aufenthaltsort
kann dann mittels eines Signals „Positionierungsergebnis" 503 an
den CN-Knoten 104 geliefert werden. Auf diese Art und Weise
wird der CN-Knoten zu Beginn eines Rufs, der auf die vorstehend
beschriebenen Aufbau- 504 und Anfangs-DP-305 Vorgänge folgt,
mit dem Aufenthaltsort der MS ausgestattet.
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Es
ist zu beachten, dass überall
bei der Erfindung CAMEL und IN jede Lösung bezeichnen, bei der ein
Ruf-, Verbindungs- oder Sitzungsverarbeitungsknoten eine Dienststeuerfunktion
kontaktiert, die Anweisungen an den entsprechenden Knoten ausgibt.
Der Kontakt zur Dienststeuerfunktion beruht zum Beispiel auf einer
Auslöserinformation,
die in den entsprechenden Knoten gespeichert ist oder von einer
externen Teilnehmerdatenbank in diese heruntergeladen wird. Die
Auslöserinformation
kann Situationen im Verlauf einer Ruf-, Verbindungs- oder Sitzungsabwicklung
festlegen. Die Dienststeuerfunktion kann intern verteilt sein. Außerdem könnte das
entsprechende IN-Protokoll jedes Protokoll zwischen einer steuernden
Instanz wie etwa einer Dienststeuerfunktion (z.B. CAMEL-CSE), die
auf eine Auslösung von
einem Ruf anspricht, und einem Sitzungs- oder Verbindungsverarbeitungsknoten
sein. Das IN-Protokoll
kann zum Beispiel eine objektorientierte Schnittstelle sein, an
der die Operationen Objektverfahren oder -aufrufe sind. Das IN-Protokoll
kann auch ein Textnachrichten-basiertes Protokoll sein, wie etwa ein
IETF-Sitzungseinleitungsprotokoll (SIP).
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Gemäß jedem
der vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele kann der berechnete
geographische Aufenthaltsort der MS vom Kernnetzwerkknoten an die
Dienststeuereinrichtung zusammen mit zumindest einem auf Kommunikationssteuerung
bezogenen Ereignis bereitgestellt werden.
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Im
Fall einer schaltungsvermittelten Kommunikationssteuerung sind die
auf Kommunikationssteuerung bezogenen Ereignisse die Ereignisse,
die an den Erfassungspunkten des grundlegenden IN-Rufzustandsmodells
von der MSC an den SCP berichtet werden. Die grundlegenden Rufzustandsmodelle
(BCSM) sind bei intelligenten Netzwerken ein wesentlicher Sachverhalt.
Die BCSMs enthalten die Anschlusspunkte an eine Rufverarbeitung
für die externe
Steuerung. Ein BCSM ist ein vereinfachtes Modell der Rufabwicklungsvorgänge innerhalb
einer digitalen Vermittlung. Die IN-Spezifikationen haben die Rufabwicklungsvorgänge in bestimmte
grobe Phasen gruppiert. Diese Phasen werden Punkte-im-Ruf (PIC: „Points
In Call") genannt.
Wird eine Phase entweder erfolgreich beendet oder infolge eines
festgelegten Grunds abgebrochen, stößt man auf einen Erfassungspunkt
(DP). Die Rufaufbau- oder Rufabbauverarbeitung kann an diesen Erfassungspunkten
vorübergehend
angehalten werden und Rufabwicklungsanweisungen können von
der SCF angefordert werden.
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Es
gibt zwei Arten von Erfassungspunkten. Eine anfängliche Anfrage an die SCF
kann in den Auslösererfassungspunkten
(TDP) gemacht werden. Dies bedeutet, dass ein Dienstlogikprogramm
in der SCF mit den Aufbauinformationen des gerade abzuwickelnden
Rufs ausgestattet wird. Das Dienstlogikprogramm trifft Entscheidungen
gemäß den bereitgestellten
Informationen. Es kann gewisse Anweisungen an die Vermittlung ausgeben
und danach entweder Erlaubnis zum Fortfahren erteilen, möglicherweise
mit modifizierten Informationen, oder eine Ruffreigabe fordern.
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Das
Dienstlogikprogramm kann, nachdem es bei der anfänglichen Anfrage aufgerufen
wurde, einen oder mehrere Erfassungspunkte dynamisch scharf schalten.
Die Erfassungspunkte, die dynamisch scharf geschaltet werden können, werden
Ereigniserfassungspunkte (EDP) genannt. Ein nachfolgender Auslösererfassungspunkt
kann ebenfalls dynamisch scharf geschaltet werden, d.h. er kann
auch ein Ereigniserfassungspunkt sein. Ein dynamisches Scharfschalten
bedeutet, dass das Dienstlogikprogramm die Vermittlung explizit
auffordert, zu berichten, falls sie auf irgendeinen der Erfassungspunkte stößt. Der
Bericht kann entweder eine Meldung sein, nach der die Rufverarbeitung
direkt fortfährt,
oder eine Anfrage, bei der die Rufverarbeitung eingefroren bzw.
gestoppt und auf Anweisungen vom Dienstlogikprogramm gewartet wird.
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Es
gibt Erfassungspunkte für
Ruf-bezogene Ereignisse wie etwa Rufaufbauanforderung empfangen,
Wählzeichensammlung
abgeschlossen, Nummer analysiert, Ruf beantwortet, gerufene Seite
besetzt, usw.
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Im
Fall einer GPRS-Verbindungssteuerung sind die Ereignisse zum Beispiel
GPRS-Ereignisse, die an eine Dienststeuerfunktion berichtet werden können, wie
etwa Einrichtung eines GPRS-Mobilitätsverwaltungskontexts, die
Einrichtung, Aktualisierung und Löschung von PDP-Kontexten oder verschiedene
PDP-Kontext-bezogene Zeitgeberabläufe. Paket-bezogene Kommunikationssteuerereignisse
könnten
auch den Empfang und die Übertragung eines
einzelnen Nutzerdatenpakets umfassen.