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Die
Erfindung bezieht sich auf ein System zum Messen des Blutdrucks
während
einer begrenzten Anzahl von Blutdruckzyklen in einem Bereich, der über einer
Arterie eines lebenden Objekts liegt.
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Ein
System des eingangs erwähnten
Typs ist aus der US-amerikanischen Patentschrift 4.660.566 bekannt.
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Das
bekannte System umfasst eine Messeinheit, die einen Sensor umfasst,
der auf einem aufblasbaren Kissen vorgesehen ist, und eine Verarbeitungseinheit.
Das Kissen befindet sich auf einem Träger, der eine Manschette aus
flexiblem Material umfasst, die ein Benutzer um sein Handgelenk
trägt.
Bei dem bekannten System werden mit Hilfe des Kissens Druckimpulse
auf einen lokalen, diskreten externen Punkt angewendet, der über der
radialen Arterie des Objekts liegt, um eine Blockierung und anschließend eine
erneute Öffnung
der Arterie oder um eine Öffnung
und anschließend
eine Blockierung der Arterie zu bewirken. Wenn der Sensor die genannte
Blockierung bzw. Öffnung
erkennt, wird der momentane Wert des Drucks in dem Kissen gemessen,
um durch die Verarbeitungseinheit einen Wert des Blutdrucks des
genannten Objekts zu erhalten. Ein Nachteil des bekannten Systems
liegt darin, dass die von dem System ermittelten Messergebnisse
des systolischen und diastolischen Blutdrucks nicht genau sind,
da die Messungen auf der Drucklinie des Objekts nicht genau positioniert
werden können
und da nicht bekannt ist, ob mindestens eine Messung bei dem systolischen
Maximum und eine Messung bei dem diastolischen Minimum des Blutdruckzyklus
vorliegt. Aufgrund dessen sind lange Messzeiten erforderlich, damit
eine hohe statistische Wahrscheinlichkeit erreicht wird, dass die
Messungen an den Zeitpunkten erfolgt sind, an denen der systolische
und der diastolische Druck auftrat.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes System zum
Messen des Blutdrucks zu schaffen, das eine genauere und schnellere
Messung des systolischen und des diastolischen Blutdrucks ermöglicht.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist ein erfindungsgemäßes System dadurch gekennzeichnet, dass
es Folgendes umfasst:
- – Mittel zum Anwenden eines
Druckes auf die Arterie zum Verschließen der genannten Arterie in Reaktion
auf ein Drucksignal und zum anschließenden Verringern des genannten
Druckes zum erneuten Öffnen
der genannten Arterie in Reaktion auf ein Druckverringerungssignal;
- – Mittel
zum Bestimmen eines Bezugszeitpunktes und zum Liefern eines Bezugszeitsignals,
das dem genannten Bezugszeitpunkt entspricht;
- – Mittel
zum Erkennen eines ersten Zeitpunktes, an dem ein maximaler Druck
während
eines Blutdruckzyklus auftritt, und zum Liefern eines ersten Zeitsignals,
das dem genannten ersten Zeitpunkt entspricht;
- – Mittel
zum Berechnen einer ersten Zeitspanne von dem Bezugszeitpunkt bis
zum ersten Zeitpunkt ausgehend von dem Bezugszeitsignal und dem
ersten Zeitsignal;
- – Mittel
zum Erkennen eines zweiten Zeitpunktes, an dem nach dem Verringern
des genannten Drucks ein Öffnen
der Arterie auftritt, und zum Liefern eines zweiten Zeitsignals,
das dem genannten zweiten Zeitpunkt entspricht;
- – Mittel
zum Bestimmen des Drucks in den genannten Mitteln zum Anwenden eines
Druckes auf die Arterie an dem zweiten Zeitpunkt;
- – Mittel
zum Berechnen einer zweiten Zeitspanne von dem Bezugszeitpunkt bis
zum zweiten Zeitpunkt ausgehend von dem Bezugszeitsignal und dem
zweiten Zeitsignal;
- – Mittel
zum Berechnen durch den Vergleich der ersten Zeitspanne mit der
zweiten Zeitspanne einer Verzögerungszeit
ab dem genannten Bezugszeitpunkt, nach der den Druckanwendungsmitteln ein
nächstes
Druckverringerungssignal zuzuführen
ist, und zum Berechnen eines Druckes, der im nächsten Messzyklus auf die genannte
Arterie anzuwenden ist, und zum anschließenden Zuführen eines Drucksignals und
eines Druckverringerungssignals, die dem genannten berechneten Druck
und der genannten berechneten Verzögerungszeit entsprechen, zu
den genannten Druckanwendungsmitteln.
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Die
Messung des Blutdruckes beginnt mit dem Anwenden eines Druckes auf
die Arterie, bis die Arterie durch den genannten Druck verschlossen wird.
Danach wird der Bezugszeitpunkt bestimmt, von dem an der Druck in
dem Kissen anschließend verringert
wird, bis die Arterie wieder geöffnet
ist. Während
dieser Verringerung des Druckes wird der Zeitpunkt erkannt, an dem
der maximale Druck auftritt, und der Zeitpunkt erkannt, an dem das Öffnen der
Arterie stattfindet, und es werden ein erstes und ein zweites Zeitsignal,
die diesen entsprechenden Zeitpunkten entsprechen, geliefert. Der
Druck in den Druckanwendungsmitteln, der den Blutdruck in der Arterie
angibt, wird an dem zweiten Zeitpunkt bestimmt, der den Zeitpunkt
des Öffnens
der Arterie darstellt. Die erste Zeitspanne von dem Bezugszeitpunkt
bis zu dem Zeitpunkt, an dem der maximale Druck auftritt, wird dann
mit der zweiten Zeitspanne von dem Bezugszeitpunkt bis zu dem Zeitpunkt,
an dem das Öffnen
der Arterie stattfindet, verglichen. Ausgehend von diesem Vergleich
wird die Verzögerungszeit
berechnet. Diese Verzögerungszeit
ist die Verzögerungszeit
von dem Bezugszeitpunkt, nach dem den Druckanwendungsmitteln ein
nächstes Druckverringerungssignal
zugeführt
wird. Ferner wird der auf die genannte Arterie in einem nächsten Messzyklus
anzuwendende Druck in Abhängigkeit
von diesem Vergleich berechnet. Signale, die dieser berechneten
Verzögerungszeit
und diesem berechneten Druck entsprechen, werden dann den Mitteln
zum Anwenden eines Druckes auf die Arterie zugeführt. Die Verzögerungszeit
und der Druck für
die Druckanwendungsmittel werden verfeinert, indem diese Messung
eine begrenzte Anzahl von Zyklen wiederholt wird. Der Vergleich
der ersten Zeitspanne mit der zweiten Zeitspanne wird somit wiederholt,
bis der Zeitpunkt, an dem das Öffnen
der Arterie erfolgt, innerhalb eines vorher festgelegten Toleranzzeitraums mit
dem Zeitpunkt zusammenfällt,
an dem der maximale Druck auftritt. Der zu diesem Zeitpunkt in den Druckanwendungsmitteln
bestimmte Druck ist eine genaue Angabe des systolischen Blutdrucks
des Objekts. Auf diese Weise wird der systolische Blutdruck genau
und schnell abgeleitet.
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Ein
erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
ist dadurch gekennzeichnet, dass der Bezugszeitpunkt ein Zeitpunkt
ist, an dem eine systolische Phase in einem Blutdruckzyklus beginnt.
Die Messung beginnt an einem Zeitpunkt, der dem Beginn des Ansteigens
des Blutdrucks in der Arterie entspricht, und somit ist bekannt,
dass die gemessenen Drücke
in der Nähe
des maximalen Drucks, nämlich des
systolischen Blutdrucks, liegen. Dies ist vorteilhaft für die Erhöhung der
Geschwindigkeit, mit der der systolische Blutdruck gemessen wird,
da nur eine begrenzte Anzahl von Messungen zur Bestimmung des systolischen
Blutdrucks erforderlich ist.
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Ein
Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Systems
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Erkennen des Beginns
der genannten systolischen Phase einen Sensor enthalten, um während des
Betriebs einen Zeitpunkt zu erkennen, an dem ein Druckimpuls in
den Mitteln zum Anwenden eines Druckes auf die Arterie einen vorher
festgelegten Schwellenwert überschreitet.
Der Beginn der systolischen Phase wird so auf einfache Weise ermittelt.
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Ein
Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Systems
ist dadurch gekennzeichnet, dass es Folgendes umfasst: die genannten
Mittel zum Berechnen, die ferner so ausgelegt sind, dass sie eine weitere
Verzögerungszeit
ab dem genannten Bezugszeitpunkt bestimmen, nach der den genannten Druckanwendungsmitteln
in einem nächsten
Messschritt zum Messen des diastolischen Blutdrucks ein weiteres
Druckverringerungssignal zuzuführen
ist, und ein weiteres Druckverringerungssignal liefern, das der
genannten weiteren Verzögerungszeit
entspricht; Mittel, um ausgehend von den Zeitpunkten von mindestens
zwei Herzschlägen
des Objekts eine Herzfrequenzdauer von dem Bezugszeitpunkt bis zu einem
Endzeitpunkt zu bestimmen, der einem Ende eines Druckzyklus entspricht;
Mittel zum Erkennen eines weiteren Zeitpunktes, an dem nach dem
Verringern des genannten Druckes in Reaktion auf das genannte weitere
Druckverringerungssignal ein Öffnen der
Arterie erfolgt, und zum Liefern eines dritten Zeitsignals, das
dem genannten weiteren Zeitpunkt entspricht; Mittel zum Berechnen
aus dem Bezugszeitsignal und dem weiteren Zeitsignal einer dritten
Zeitspanne von dem Bezugszeitpunkt bis zu dem weiteren Zeitpunkt,
wobei die genannten Mittel zum Berechnen durch den Vergleich der
Herzfrequenzdauer mit der dritten Zeitspanne einen nächsten Wert
für die
genannte weitere Verzögerungszeit
bestimmen, nach der den genannten Druckanwendungsmitteln in dem
genannten nächsten
Messschritt ein nächstes Druckverringerungssignal
zuzuführen
ist, und zum anschließenden
Zuführen
eines nächsten
Wertes für das
genannte weitere Druckverringerungssignal, der dem genannten nächsten Wert
für die
genannte weitere Verzögerungszeit
entspricht, zu den genannten Druckanwendungsmitteln.
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Zum
Bestimmen des diastolischen Druckes wird in einem nächsten Messschritt
eine weitere Verzögerungszeit
ab dem genannten Bezugszeitpunkt bestimmt, nach dem den genannten
Druckanwendungsmitteln ein weiteres Druckverringerungssignal zuzuführen ist.
Ein weiteres Druckverringerungssignal, das der genannten weiteren
Verzögerungszeit entspricht,
wird dann den Druckanwendungsmitteln zugeführt, und der Druck in dem Kissen
wird anschließend
verringert, bis sich die Arterie wieder öffnet. Während dieser Verringerung des
Druckes wird ein Zeitpunkt, an dem das Öffnen der Arterie erfolgt, erkannt,
und es wird ein drittes Zeitsignal geliefert, das diesem Zeitpunkt
entspricht. Danach wird aus den Zeitpunkten von mindestens zwei
Herzschlägen eine
Herzfrequenzdauer von dem Bezugszeitpunkt bis zu einem Endzeitpunkt
bestimmt, der einem Ende eines Druckzyklus entspricht. Diese Herzfrequenzdauer
und diese dritte Zeitspanne werden verglichen. Dieser Vergleich
liefert einen nächsten
Wert für
die weitere Verzögerungszeit.
Ein Signal, das diesem berechneten nächsten Wert für die weitere
Verzögerungszeit
entspricht, wird dann den Mitteln zum Anwenden eines Druckes auf
die Arterie zugeführt.
Die folgen den nächsten
Werte für
die weitere Verzögerungszeit
für die
Druckanwendungsmittel werden durch die Wiederholung dieser Messung
während
einer begrenzten Anzahl von Zyklen verfeinert. Der Vergleich der
Herzfrequenzdauer mit der dritten Zeitspanne wird somit wiederholt,
bis der Zeitpunkt, an dem das Öffnen
der Arterie innerhalb eines vorher festgelegten Toleranzzeitraums
mit dem Zeitpunkt zusammenfällt,
an dem der Blutdruckzyklus endet, wobei dies der Zeitpunkt ist,
an dem der minimale Druck auftritt. Der in den Druckanwendungsmitteln zu
diesem Zeitpunkt ermittelte Druck ist eine genaue Angabe des diastolischen
Blutdrucks des Objekts. Auf diese Weise wird der diastolische Blutdruck
genau und schnell abgeleitet.
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Ein
Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Systems
ist dadurch gekennzeichnet, dass die genannten Mittel zum Erkennen
des genannten ersten Zeitpunktes einen Drucksensor zum Messen eines
Drucks auf die Arterie in den Druckanwendungsmitteln während des
Betriebs und einen Prozessor zum Bestimmen des genannten ersten
Zeitpunktes aus einem von dem Drucksensor zugeführten Signal umfassen. Der
Drucksensor misst den Druck auf die Arterie in den Druckanwendungsmitteln und
führt dem
Prozessor in Reaktion hierauf ein Signal zu. Der Prozessor bestimmt
dann aus diesem Signal den genannten ersten Zeitpunkt. Auf diese
Weise wird der erste Zeitpunkt auf einfache Weise bestimmt.
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Ein
Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Systems
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Erkennen des genannten
zweiten Zeitpunktes eine elektrooptischen Sensor zum Erkennen der
Anwesenheit von Blut in der Arterie und einen weiteren Prozessor
zum Bestimmen des genannten zweiten Zeitpunktes aus einem von dem
elektrooptischen Sensor zugeführten
Signal umfassen. Der elektrooptische Sensor wird nahe der Arterie
platziert und erkennt die Anwesenheit von Blut in der Arterie durch
Prüfen
der Absorption des von dem Sensor ausgesendeten Lichts. Wenn sich
die Arterie öffnet, fließt Blut
in die Arterie, das das genannte Licht absorbiert. Der elektrooptische
Sensor erkennt diese Veränderung
der Absorption von Licht und führt
dem Prozessor in Reaktion hierauf ein Signal zu. Der Prozessor bestimmt
aus diesem Signal den genannten zweiten Zeitpunkt.
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Ein
Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Systems
ist dadurch gekennzeichnet, dass die genannten Mittel zum Berechnen
auch ein Druck-Zeit-Profil bestimmen, gemäß dem der genannte Druck verringert
wird, wobei die genannten Mittel zum Berechnen ein dem genannten
Profil entsprechendes Druckverringerungssignal liefern.
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Das
Druck-Zeit-Profil der Verringerung des Druckes in den Druckanwendungsmitteln
kann auf diese Weise innerhalb einer begrenzten Anzahl von Messzyklen
eingestellt werden, um eine genaue Messung zu erzielen. Somit ist
eine geringere Anzahl von Messzyklen erforderlich, und es wird eine
schnellere Messung erzielt.
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Die
Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden
näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 ein
Funktionsblockschaltbild eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Systems;
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2a eine
perspektivische Ansicht einer Vorrichtung, die das System aus 1 umfasst;
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2b ein
Diagramm eines Sensors der Vorrichtung aus 2a;
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3a ein
Diagramm einer Messung des systolischen Blutdrucks mit dem System
aus 1 in einem ersten Messzyklus;
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3b ein
Diagramm der Messung aus 3a nach
einer Anzahl von Zyklen;
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4 ein
Diagramm einer Messung des diastolischen Blutdrucks mit dem System
aus 1 in einem weiteren Messschritt.
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1 zeigt
ein System 1 zum Messen des Blutdrucks während einer
begrenzten Anzahl von Blutdruckzyklen in einem Bereich 2,
der eine Arterie 3 eines lebenden Objekts überlagert.
Das System 1 umfasst Mittel 4 zum Anwenden eines
Druckes P auf die Arterie 3, um die genannte Arterie 3 in
Reaktion auf ein Drucksignal Uprise zu verschließen und um anschließend den
genannten Druck zu verringern, damit die genannte Arterie 3 in
Reaktion auf ein Druckverringerungssignal Uprelease wieder geöffnet wird.
Die Druckanwendungsmittel 4 umfassen beispielsweise einen
Luftsack, der aufgeblasen und aus dem die Luft abgelassen werden
kann, alternative Arten von Druckanwendungsmitteln sind jedoch ebenso
möglich.
Das System 1 umfasst ferner Mittel 5 zum Bestimmen
eines Bezugszeitpunktes und zum Liefern eines Bezugszeitsignals
Uref, das dem genannten Bezugszeitpunkt entspricht. Es umfasst ferner
Mittel 6 zum Erkennen eines ersten Zeitpunktes, an dem
ein maximaler Druck während
eines Blutdruckzyklus auftritt, und zum Liefern eines ersten Zeitsignals
Umax, das dem genannten ersten Zeitpunkt entspricht. Es umfasst
ferner Mittel 7, um ausgehend von dem Bezugszeitsignal
Uref und dem ersten Zeitsignal Umax eine ers te Zeitspanne ΔT1 von dem
Bezugszeitpunkt bis zu dem ersten Zeitpunkt zu berechnen. Es umfasst
ferner Mittel 8 zum Erkennen eines zweiten Zeitpunktes,
an dem ein Öffnen
der Arterie 3 erfolgt, nachdem der genannte Druck verringert
wurde, und zum Liefern eines zweiten Zeitsignals Uopen1, das dem
genannten zweiten Zeitpunkt entspricht, und Mittel 9 zum
Bestimmen des Druckes auf die Arterie 3 in den genannten
Druckanwendungsmitteln an dem zweiten Zeitpunkt. Das System umfasst
ferner Mittel 10, um ausgehend von dem Bezugszeitsignal
Uref und dem zweiten Zeitsignal Uopen1 eine zweite Zeitspanne ΔT2 von dem
Bezugszeitpunkt bis zum zweiten Zeitpunkt zu berechnen. Es umfasst
ferner Mittel 11, um durch den Vergleich der ersten Zeitspanne ΔT1 mit der
zweiten Zeitspanne ΔT2
eine Verzögerungszeit
Tdelay1 ab dem genannten Bezugszeitpunkt zu berechnen, nach der
den genannten Druckanwendungsmitteln 4 ein nächstes Druckverringerungssignal
zuzuführen ist,
und um einen Druck P2 zu berechnen, der in einem nächsten Messzyklus
auf die genannte Arterie 3 anzuwenden ist, und um anschließend ein
Drucksignal Uprise und ein Druckverringerungssignal Uprelease zuzuführen, die
dem genannten berechneten Druck P2 entsprechen, und der Verzögerungszeit Tdelay1
zu den genannten Druckanwendungsmitteln 4. Die Mittel 11 zum
Berechnen bestimmen ferner durch den Vergleich der Herzfrequenzdauer ΔThr mit der
dritten Zeitspanne ΔT3
einen nächsten
Wert für eine
weitere Verzögerungszeit
Tdelay2, nach der den genannten Druckanwendungsmitteln 4 im
nächsten genannten
Messschritt ein nächstes
Druckverringerungssignal zuzuführen
ist, und zum anschließenden Zuführen eines
nächsten
Wertes für
das genannte weitere Druckverringerungssignal Uprelease2, das dem
genannten nächsten
Wert für
die genannte weitere Verzögerungszeit
Tdelay2 entspricht, zu den genannten Druckanwendungsmitteln 4.
Die genannten Mittel 11 zum Berechnen bestimmen auch ein Druck-Zeit-Profil,
gemäß dem der
genannte Druck verringert wird, wobei die genannten Mittel 11 zum Berechnen
ein Druckverringerungssignal Uprelease zuführen, das dem genannten Profil
entspricht.
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2a zeigt
eine Vorrichtung, die das System aus 1 umfasst.
Das System 1' ist
in eine Handgelenks-Blutdrucküberwachungseinheit 21 eingebaut,
das ein Band 20 umfasst, an dem Druckanwendungsmittel 4' vorgesehen
sind, die hier von einem Luftsack gebildet werden, der aufgeblasen
und aus dem die Luft abgelassen werden kann. Bei diesem Ausführungsbeispiel
umfassen die genannten Mittel 5 zum Bestimmen eines Bezugszeitpunktes und
zum Liefern eines Bezugszeitsignals Uref das dem genannten Bezugszeitpunkt
entspricht, Mittel 5' zum
Erkennen des Beginns einer systolischen Phase in einem Blutdruckzyklus.
Diese Mittel 5' umfassen einen
Sensor 25, um während
des Be triebs einen Zeitpunkt zu erkennen, an dem ein Druckimpuls 14 in den
Mitteln 4' zum
Anwenden eines Druckes auf die Arterie einen vorher festgelegten
Schwellenwert 15 überschreitet.
Dies ist in 3 genauer dargestellt. Bei
diesem Ausführungsbeispiel
umfassen die genannten Mittel 6' zum Erkennen des genannten ersten
Zeitpunktes ferner einen Drucksensor 26 zum Messen während des
Betriebs eines Druckes auf die Arterie 3 in den Druckanwendungsmitteln 4' sowie einen
Prozessor 36 zum Bestimmen des genannten ersten Zeitpunktes
ausgehend von einem von dem Drucksensor 26 zugeführten Signal.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
umfassen die genannten Mittel 8' zum Erkennen des genannten zweiten
Zeitpunktes ferner einen elektrooptischen Sensor 28 zum
Erkennen der Anwesenheit von Blut in der Arterie und einen weiteren
Prozessor 38 zum Bestimmen des genannten zweiten Zeitpunktes
aus einem von dem elektrooptischen Sensor 28 zugeführten Signal.
Der elektrooptische Sensor 28 in diesem Ausführungsbeispiel
umfasst eine Konfiguration aus elektrooptischen Detektoren 48 mit
einer Lichtquelle 58, beispielsweise einer Leuchtdiode.
Während
des Betriebs sendet die Lichtquelle 58 Licht auf den Bereich
aus, der über
der genannten Arterie liegt. Wenn die Arterie zum ersten Mal von
den Druckanwendungsmitteln 4' verschlossen
wird, reflektiert der über
der genannten Arterie liegende Bereich eine gewisse Menge des Lichtes,
das von der Lichtquelle 58 kommt. Wird der Druck in den
Druckanwendungsmitteln 4' in
Reaktion auf ein Druckverringerungssignal verringert, wird die genannte
Arterie wieder geöffnet
und Blut fließt
wieder in die Arterie. Es tritt eine Änderung der Lichtreflexion
durch den genannten Bereich auf, weil das in der Arterie vorhandene
Blut eine gewisse Lichtmenge absorbiert. Die elektrooptischen Detektoren 48 erkennen
diese Änderung
und führen
dem Prozessor 38 ein entsprechendes Signal zu. Der Prozessor 38 bestimmt
dann den genannten zweiten Zeitpunkt, an dem eine Öffnung der
Arterie erfolgt.
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3a zeigt
ein Diagramm einer Messung des systolischen Blutdrucks mit dem System
aus 1 in einem ersten Messzyklus. In dem Diagramm sind
eine Zeit t und ein Druck P, der Druck in den Druckanwendungsmitteln 4,
in Abhängigkeit
voneinander aufgezeichnet. In dem Diagramm ist auch eine Blutdruckkurve 13 dargestellt.
Wie in 3a zu sehen ist, wird der Druck
P in den Druckanwendungsmitteln 4' zu einem Zeitpunkt a, an dem die
Arterie durch die Druckanwendungsmittel 4' verschlossen wird, auf einen ersten
Wert erhöht.
Der Druck P in den Druckanwendungsmitteln 4' wird anschließend verringert, um die Arterie
an einem gewissen Zeitpunkt wieder zu öffnen. Der Druck in den Druckanwendungsmitteln
entspricht dem Druck in der Arterie zu einem Zeitpunkt während dieser
Verringerung, der in dem Diagramm an dem Schnittpunkt von P mit
der Blutdruckkurve 13 zu sehen ist. An diesem Punkt wird
der Druck X in der Arterie bestimmt. Wie es in dem Diagramm zu sehen
ist, stellt dieser in der Arterie bei dieser Messung bestimmte Druck
X jedoch nicht den systolischen Blutdruck S sondern einen Druck
dar, der niedriger ist, da seine Messung vor dem Auftreten des systolischen
Blutdrucks S erfolgte. In einem nächsten Messzyklus wird daher
der Druck P in den Druckanwendungsmiteln 4' bis auf einen Wert erhöht, bei
dem die Arterie von den Druckanwendungsmitteln 4' verschlossen
wird. An einem weiteren Zeitpunkt b wird von den Mitteln 5' ein Bezugszeitpunkt
bestimmt und ein Bezugszeitsignal Uref geliefert, das dem genannten
Bezugszeitpunkt entspricht. Der Bezugszeitpunkt ist in diesem Ausführungsbeispiel
ein Zeitpunkt, an dem eine systolische Phase in dem Blutdruckzyklus
beginnt. Dieser Beginn der systolischen Phase wird von dem Sensor 25 erkannt,
der den Zeitpunkt erkennt, an dem der Druckimpuls 14 in
den Druckanwendungsmitteln 4' den
vorher festgelegten Schwellenwert 15 überschreitet. Dieser Zeitpunkt
gibt den Beginn der systolischen Phase an. Nach diesem Zeitpunkt
b wird der Druck P in den Druckanwendungsmitteln 4' verringert,
um die Arterie wieder zu öffnen.
Der Drucksensor 26 misst den Druck in den Druckanwendungsmitteln 4' während dieser
Verringerung, und der Prozessor 36 bestimmt einen ersten
Zeitpunkt c, an dem ein maximaler Druck auftritt, aus einem von
dem Drucksensor 26 zugeführten Signal. Es wird ein erstes
Zeitsignal Umax geliefert, das diesem Zeitpunkt entspricht. Eine
erste Zeitspanne ΔT1
von dem Bezugszeitpunkt b bis zu dem ersten Zeitpunkt c wird aus dem
Bezugssignal Uref und dem ersten Zeitsignal Umax berechnet. Danach
erkennt der elektrooptische Sensor 28 der Mittel 8' die Anwesenheit
von Blut in der Arterie 3, wenn sich die Arterie öffnet, und der
weitere Prozessor 38 bestimmt einen zweiten Zeitpunkt d,
an dem die Arterie 3 öffnet,
aus einem von dem elektrooptischen Sensor 28 zugeführten Signal.
Entsprechend diesem Zeitpunkt d wird ein zweites Zeitsignal Uopen1
geliefert. Eine zweite Zeitspanne ΔT2 von dem Bezugszeitpunkt b
bis zu dem zweiten Zeitpunkt d wird aus dem Bezugszeitsignal Uref und
dem zweiten Zeitsignal Uopen1 berechnet.
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Ein
Vergleich der ersten Zeitspanne ΔT1
mit der zweiten Zeitspanne ΔT2
dient dazu, eine Verzögerungszeit
Tdelay1 ab dem genannten Bezugszeitpunkt b zu berechnen, nach der
den genannten Druckanwendungsmitteln 4' ein nächstes Druckverringerungssignal
zuzuführen
ist und im nächsten Messzyklus
ein Druck P2 auf die genannte Arterie anzuwenden ist. Den Druckanwendungsmitteln 4' werden anschließend ein
Drucksignal Uprise und ein Druckverringerungssignal Uprelease zugeführt, die dem
genannten be rechneten Druck P2 und der genannten berechneten Verzögerungszeit
Tdelay1 entsprechen. Die Verzögerungszeit
Tdelay und der Druck P für
die Druckanwendungsmittel 4' werden verfeinert,
indem diese Messung eine begrenzte Anzahl von Zyklen wiederholt
wird. Der Vergleich der ersten Zeitspanne ΔT1 mit der zweiten Zeitspanne ΔT2 wird wiederholt,
bis der Zeitpunkt, an dem das Öffnen
der Arterie innerhalb eines vorher festgelegten Toleranzzeitraums
mit dem Zeitpunkt zusammenfällt,
an dem der maximale Druck auftritt. Der in den Druckanwendungsmitteln 4' zu diesem Zeitpunkt
bestimmte Druck ist eine genaue Angabe des systolischen Blutdrucks
S. Die genannten Mittel 11 zum Berechnen bestimmen das
Druck-Zeit-Profil gemäß dem der
genannte Druck verringert wird, wobei die genannten Mittel 11 zum
Berechnen das Druckverringerungssignal Uprelease liefern, das dem
genannten Profil entspricht. Wie aus dieser Figur ersichtlich ist, ermöglicht es
die Einstellung des Druck-Zeit-Profils, gemäß dem der genannte Druck in
den Druckanwendungsmitteln 4 verringert wird, auch, in
einer begrenzten Anzahl von Zyklen eine genaue Messung zu erzielen.
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3b zeigt
das Diagramm der Messung aus 3a nach
einer begrenzten Anzahl von Zyklen. Nach dieser begrenzten Anzahl
von Zyklen ist eine genaue Messung des systolischen Blutdruckes S
erzielt worden, indem die Verzögerungszeit,
nach der der Druck gemäß den berechneten
nächsten Werten
für Tdelay1
zu verringern ist, eingestellt wird, oder indem der von den Druckänwendungsmitteln 4' auf die Arterie
gemäß den berechneten
nächsten Werten
für P2
angewendete Druck eingestellt wird. Es ist ersichtlich, dass es
möglich
ist, in Abhängigkeit von
den Berechnungen den Druck oder die Verzögerungszeit oder beide einzustellen.
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4 zeigt
ein Diagramm einer Messung des diastolischen Blutdrucks mit dem
System aus 1 in einem weiteren Messschritt.
Eine Herzfrequenzdauer ΔThr
vom Bezugszeitpunkt b bis zum Endzeitpunkt f wird aus den Zeitpunkten
von mindestens zwei Herzschlägen
des Objektes bestimmt. Die Herzfrequenzdauer ΔThr und eine dritte Zeitspanne ΔT3 vom Bezugszeitpunkt
bis zu einem weiteren Zeitpunkt e, an dem die Arterie öffnet, werden
verglichen, und aus diesem Verglich wird eine zweite Verzögerungszeit
Tdelay2 ab dem genannten Bezugszeitpunkt b berechnet, nach der den
genannten Druckanwendungsmitteln ein nächstes Druckverringerungssignal
zuzuführen
ist. Anschließend
wird den Druckanwendungsmitteln 4' ein zweites Druckverringerungssignal
Uprelease2 zugeführt,
das der genannten berechneten zweiten Verzögerungszeit Tdelay2 entspricht.
Die Verzögerungszeit
für die Druckanwendungsmittel 4' wird verfeinert,
indem diese Mes sung eine begrenzte Anzahl von Zyklen wiederholt
wird. Der Vergleich der Herzfrequenzdauer ΔThr mit der dritten Zeitspanne ΔT3 wird somit
wiederholt, bis der Zeitpunkt des Öffnens der Arterie in einem
vorher festgelegten Toleranzzeitraum mit dem Zeitpunkt zusammenfällt, an
dem eine Herzfrequenzdauer an ihr Ende gelangt und somit ein minimaler Blutdruck
auftritt. Der zu diesem Zeitpunkt den Druckanwendungsmitteln bestimmte
Druck ist eine genaue Angabe des diastolischen Blutdrucks D des Objekts.