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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausgeben eines
Fluidprodukts, und insbesondere betrifft sie einen verbesserten
Inhalator für
ein Fluidprodukt.
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Bei
bestimmten Arten einer Vorrichtung zum Ausgeben eines Fluidprodukts,
und insbesondere bei Aerosol-Vorrichtungen, die ein Dosierventil
aufweisen, das dazu ausgelegt ist, ein in einem Vorratsbehälter enthaltenes
Produkt mittels Treibgas auszugeben, wird die durch das Dosierventil
und den Vorratsbehälter
gebildete Einheit üblicherweise
in das Innere eines Körpers
eingebaut, der einen Mund- oder Nasenansatz enthält und die Manipulation der
Vorrichtung erleichtert. In bestimmten Fällen kann der Körper außerdem eine
Inhalationsauslösevorrichtung
umfassen, welche die Betätigung
des Dosierventils durch Inhalation eines Patienten koordiniert. Bei
dieser Art von Vorrichtung stellt sich das Problem der Kompensation
von Herstellungstoleranzen sowohl bezüglich des Körpers wie des Vorratsbehälters oder
des Dosierventils, um eine unzulängliche
Montagequalität
zu vermeiden, die eine unzuverlässige Arbeitsweise
des Ventils nach sich zieht. In einer Vorrichtung, die ein Inhalationsbetätigungssystem
bereitzustellen, muss die Montage der Einheit, die aus dem Vorratsbehälter und
dem Dosierventil besteht, in dem Körper sehr präzise verwirklicht
werden, um ein Inhalationsbetätigungssystem
zu ermöglichen,
das mit dem Dosierventil sehr zuverlässig zusammenwirkt. Ein Mittel
zum Kompensieren der Herstellungstoleranzen besteht darin, die Bewegungsbahn
des Ventilelements des Ventils zu optimieren. Dies ist jedoch nicht
akzeptabel, wenn die auszugebenden Dosen sehr präzise reproduzierbar sein müssen. Andererseits
kann eine Montage, bei der ein bestimmtes Spiel zwi schen unterschiedlichen
Bestandteile existiert, außerdem
eine sichere und zuverlässige
Arbeitsweise des Ventils verhindern, was nicht akzeptabel ist.
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Die
Druckschrift US-5904139 sieht eine Reibungseinpassung eines Konus
auf einen anderen Konus zwischen dem unteren Teil des Körpers, der den
Mundansatz umfasst, und dem oberen Teil des Körpers vor, der den Vorratsbehälter enthält. Dieses Einpassen
kann geringfügig
variieren, um Herstellungstoleranzen zu kompensieren, wobei ein
stärkeres
Einpassen radiale Kräfte
zwischen den Körperteilen
mit sich bringt.
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Die
Druckschrift US-3157317 sieht ein verformbares Element aus einem
Elastomer vor, das zwischen dem Boden des Vorratsbehälters und
dem Körper
des Inhalators angeordnet ist, um die Herstellungstoleranzen zu
kompensieren. Dieses Element übt,
wenn es verformt wird, eine axiale Kraft auf den Vorratsbehälter des
Körpers
aus.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung
zum Ausgeben eines Fluidprodukts zu schaffen, welche die vorstehend
genannten Nachteile nicht reproduziert.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, eine Vorrichtung
zum Ausgeben eines Fluidprodukts zu schaffen, die eine präzisen Zusammenbau
des Spender- bzw. Ausgabeorgans des Vorratsbehälters mit dem Körper unabhängig von
Herstellungstoleranzen von diesen drei Elementen gewährleistet,
sowie ohne Einführung
von Druckkräften
oder Verformungskräften
zwischen den Elementen.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht außerdem darin, eine Vorrichtung
zum Ausgeben eines Fluidprodukts zu schaffen, die einfach und kostengünstig herstellbar
und zusammenbaubar ist.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung
zum Ausgeben eines Fluidprodukts zu schaffen, die durch Inhalation betätigt wird,
und die es erlaubt, das Spender- bzw. Ausgabeorgan des Inhalationsbetätigungssystems abzutrennen,
um eine manuelle Betätigung
des Spenderorgans zu ermöglichen.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung bildet demnach eine Vorrichtung zum Ausgeben
eines Fluidprodukts, aufweisend einen Produktvorratsbehälter, ein
Spenderorgan, wie etwa ein Dosierventil, das an dem Vorratsbehälter angebracht
ist, wobei der Vorratsbehälter
und das Ventil in einem Gehäuse montiert
sind, das eine Ausgabeöffnung
enthält,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ein Regelelement umfasst,
das zwischen dem Vorratsbehälter
und dem Körper
angeordnet ist, wobei das Regelelement verstellbare und/oder verformbare
Adaptionsmittel umfasst, die mit dem Körper und/oder dem Vorratsbehälter beim
Einbau des Vorratsbehälters
in den Körper
zusammenwirken und dadurch Herstellungstoleranzen des Körpers und/oder
des Vorratsbehälters
und/oder des Spenderorgans kompensieren.
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Vorteilhafterweise übt das Regelelement nach
der Montage der Vorrichtung zum Ausgeben eines Fluidprodukts im
Wesentlichen keinerlei Kraft auf den Vorratsbehälter, den Körper und/oder das Spenderorgan
aus.
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Vorteilhafterweise
umfasst das Regelelement axiale Öffnungen,
und die Adaptionsmittel sind in Gestalt kleiner Zylinder ver wirklicht,
die in den Öffnungen
beim Einbau des Vorratsbehälters
in dem Körper
unter Reibung gleitbeweglich sind.
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Vorteilhafterweise
sind die kleinen Zylinder nach dem Zusammenbau an den Öffnungen
durch Brücken
aus verformbaren und/oder abreißbaren bzw.
zerbrechbaren Materialbrücken
fest angebracht.
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Bevorzugt
ist das Regelelement am Boden des Vorratsbehälters fest angebracht und es
wird an dem Körper
beim Einbau des Vorratsbehälters
in den Körper
angebracht.
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Vorteilhafterweise
ist die Befestigung des Regelelements am Körper lösbar.
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Vorteilhafterweise
wird die Befestigung des Regelelements am Körper durch eine Drehung, beispielsweise
um eine viertel Drehung, verwirklicht.
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Vorteilhafterweise
umfasst die Vorrichtung ein Inhalationsauslösesystem für das Spenderorgan, wobei die
Betätigung
des Spenderorgans von dem Inhalationsauslösesystem getrennt ist, wenn
das Regelelement von dem Körper
abgetrennt wird, wodurch eine manuelle Betätigung des Spenderorgans möglich ist.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung erschließen sich
im Einzelnen aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit einem
beispielhaften, nicht beschränkenden
Ausführungsbeispiel
unter Bezug auf die anliegenden Zeichnungen; in diesen zeigen:
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1 eine
schematische perspektivische Ansicht einer vorteilhaften Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vor richtung
vor dem Einbau des Vorratsbehälters
in den Körper;
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2 eine ähnliche
Ansicht wie 1 nach dem Einbau des Vorratsbehälters in
den Körper;
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3 eine
schematische Querschnittsansicht der Vorrichtung, die in Übereinstimmung
mit einer vorteilhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zusammengebaut ist;
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4 eine
teilweise aufgeschnittene schematische Ansicht einer Vorrichtung
gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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5 und 6 schematische
Detailansichten von Adaptionsmitteln gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, jeweils vor und nach dem Einbau des
Vorratsbehälters
in den Körper;
und
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7 eine
schematische Ansicht des Regelelements gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Die
vorliegende Erfindung wird nunmehr unter Bezug auf eine beispielhafte
Ausführungsform
erläutert,
demnach die Vorrichtung zum Ausgeben eines Fluidprodukts ein Inhalator
ist, der ein Dosierventil umfasst, und üblicherweise in auf dem Kopf
stehender Stellung betrieben wird. Die Erfindung ist jedoch nicht
auf diese Vorrichtungsart beschränkt,
sondern vielmehr auf sämtliche
Vorrichtungen zum Ausgeben eines Fluidprodukts anwendbar, bei denen beim
Zusammenbau Probleme aus der Her stellungstoleranz bezüglich des
Körpers,
des Vorratsbehälters oder
des Spenderelements auftreten können.
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Wie
in 1 und 2 gezeigt, umfasst die Ausgabe-
bzw. Spendervorrichtung einen Vorratsbehälter 10, an dem ein
Spenderorgan 20 festgelegt ist, im dargestellten Fall ein
Dosierventil, und zwar mittels eines Befestigungsrings, offensichtlich
einer Presskapsel. Diese aus dem Vorratsbehälter 10 und dem Dosierventil 20 gebildete
Einheit wird daraufhin in das Innere des Körpers 30 eingesetzt,
der eine Ausgabeöffnung 31 enthält, die
in dem dargestellten Beispiel in Gestalt eines Mundansatzes verwirklicht ist.
Es wird bemerkt, dass bei dem in 1 und 2 gezeigten
Beispiel dieser Mundansatz durch einen Deckel abgedeckt ist, der
jedoch keinerlei Auswirkungen auf die vorliegende Erfindung hat.
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Gemäß der Erfindung
umfasst die Vorrichtung ein Regelelement 40, das zwischen
dem Vorratsbehälter 10 und
dem Körper 30 angeordnet
ist. Dieses Regelelement 40 kann beispielsweise in Gestalt
eines Rings verwirklicht sein, der am Boden des Vorratsbehälters 10 fixiert
ist, wie aus 3, 4 und 7 deutlich
hervorgeht. Die Festlegung des Regelelements 40 an dem
Vorratsbehälter 10 kann
in beliebiger Weise erfolgen, beispielsweise mittels Verrastung
oder dergleichen.
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Dieses
Regelelement 40 umfasst Adaptionsmittel 45, die
verschiebbar und/oder verformbar sind, und die mit dem Körper 30 und/oder
dem Vorratsbehälter 10 beim
Einbau des Vorratsbehälters 10 in
den Körper 30 zusammenwirken.
Beim Zusammenbau der Vorrichtung können dadurch sämtliche
Herstellungstoleranzen bezüglich
des Körpers,
des Vorratsbehälters
und/oder des Spenderorgans, insbesondere seines Ventils, kompensiert
werden. Wie in 3, 4, 5, 6 und 7 deutlich
dargestellt, kön nen
diese Adaptionsmittel in Form kleiner Zylinder 45 gebildet
sein, die im Innern jeweiliger Öffnungen 42 unter
Reibung gleitbeweglich sind, die axial im Innern des Regelelements 40 angeordnet
sind. Wie aus 5 hervorgeht, die den Vorratsbehälter 10 vor
seinem endgültigen
Einbau in den Körper 30 zeigt,
kann das Regelelement 40 am Vorratsbehälter 10 vorpositioniert
werden und die kleinen Zylinder 45 werden durch den Vorratsbehälter im
Innern der jeweiligen Öffnungen 42 nicht
festgesetzt. Wenn die aus dem Vorratsbehälter 10 und dem Dosierventil 20 bestehende
Einheit in das Innere des Körpers 30 eingebaut
wird, was in 3 und 4 näher gezeigt ist,
wird eine axiale Kraft in Richtung der Pfeile in 3 und 4 durch
den Boden des Behälters 10 auf
die kleinen Zylinder 45 ausgeübt. Diese gleiten dadurch reibend
in den axialen Öffnungen 42,
bis dieser Zusammenbau beendet ist, wodurch jegliches eventuelles
Spiel zwischen dem Körper 30 und
dem Dosierventil, zwischen dem Vorratsbehälter 10 und dem Regelelement 40,
und zwischen dem Regelelement 40 und dem Körper 30 beseitigt
wird. Vorteilhafterweise und wie in 3 gezeigt,
können
die kleinen Zylinder 45 vor dem Zusammenbau an bzw. in
den Öffnungen 42 durch
Materialbrücken 43 festgelegt werden,
die verformbar und/oder zerbrechbar sind.
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Vorteilhafterweise
und wie in 1 gezeigt, wird das Regelelement 40 am
Boden des Vorratsbehälters 10 festgelegt
und daraufhin am Körper 30 beim
Einbau des Vorratsbehälters 10 in
den Körper 30 angebracht.
Genauer gesagt kann diese Montage in lösbarer Weise beispielsweise
durch eine viertel Umdrehung realisiert werden, was in 1 durch
die Rille 37 schematisch dargestellt ist, die zu diesem Zweck
im Innern der Öffnung
des Körpers 30 vorgesehen
ist, und die mit dem Regelelement 40 zusammenwirkt. Diese
Ausgestaltung hat einen speziellen Vorteil bei einer durch Inhalation
des Nutzers ausgelös ten
Inhalationsvorrichtung. In diesem Fall umfasst die Vorrichtung,
die als MDI (Zumessdosierinhalationsgerät bzw. Metered Dose Inhaler)
bezeichnet wird, ein Betätigungssystem
für das
Dosierventil durch Inhalation durch den Patienten, wobei das System
mit dem Dosierventil verbunden ist. Dessen ungeachtet kann es in
speziellen Fällen
erwünscht
sein, das Dosierventil manuell zu betätigen. Dies war bislang nicht
möglich
oder zumindest sehr kompliziert ohne vollständige Demontage des Geräts. Durch
die vorliegende Erfindung kann das Dosierventil 20 sehr einfach
vom Inhalationsauslösesystem
abgetrennt werden durch einfaches Abnehmen des Regelelements 40 vom
Körper 30.
In diesem Fall wird der Boden des Vorratsbehälters für den Nutzer zugänglich, der
dadurch das Dosierventil manuell betätigen kann, indem er auf dieses
einen axialen Druck ausübt.
Das Inhalationsauslösesystem
ist in den Zeichnungen vorliegend nicht gezeigt; dem Fachmann auf
diesem Gebiet der Technik sind derartige Systemarten jedoch bekannt,
die im Stand der Technik ausführlich beschrieben
sind, unter Zusammenwirkung mit dem Ventilorgan des Dosierventils 20.
Durch Abnehmen des Regelelements 40 vom Körper 30 kann
das Ventil des Inhalationsauslösesystems
vorübergehend freigelegt
werden, wodurch eine manuelle Betätigung des Dosierventils möglich ist.
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Es
wird bemerkt, dass in der vorliegenden Beschreibung die Erfindung
anhand schematischer Zeichnungen erläutert worden ist, und es ist
klar, dass verschiedene Modifikationen ausgeführt werden können, ohne
vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen, die in den nachfolgenden
Ansprüchen
festgelegt ist. Insbesondere müssen
die Adaptionsmittel nicht notwendigerweise in Gestalt kleiner Zylinder
verwirklicht sein, vielmehr können
sie beliebige Form aufweisen, die geeignet ist, eine axiale Kompensation
von Herstellungstoleranzen der verschiedenen Elemente zu verwirklichen,
die in die Vorrichtung zum Ausgeben eines Fluidprodukts einzubauen
sind.