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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1 und eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 5 zum Einwickeln eines Objektes mit Plastik, wie beispielsweise
einen Strohfutter-Ballen.
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Im
Stand der Technik ist beispielsweise eine Vorrichtung zum Einwickeln
eines Futterballens bekannt, die mit Rädern versehen und zum Anklinken an
einen Traktor oder eine Ballenpackpresse bestimmt ist, und die eine
Aufnahmevorrichtung zum Aufnehmen eines Ballens vom Boden, eine
Wickelplatte zum Drehen des Ballens, einen sich um den Ballen abdrehenden
Wickelarm aufweist, und die mit einer Plastikrolle oder einem speziellen
Wickelrahmen versehen ist, der in einer vertikalen Ebene für insbesondere
sog. Vierkant-Ballen rotiert, sowie einem Plastik-Halter und einem
Plastik-Schneidegerät. Große, eckige
Vierkant-Ballen werden als vorteilhaft erachtet, beispielsweise
weil sie sich aufgrund ihrer abgewinkelten Form für den Transport
oder eine Lagerung auf kleinem Raum zusammenpacken lassen. Sie haben
jedoch den Nachteil, dass sie aufgrund ihrer langgestreckten und
eckigen Form nicht in profitabler und effizienter Weise in Kunststoff
eingewickelt werden können,
ohne dabei Plastik zu verschwenden; stattdessen sind große, teure
und schwergewichtige Maschinen im Feldeinsatz erforderlich, deren
Wickel-Funktion den Leistungsanforderungen entsprechend einem kontinuierlichen
Arbeitsablauf einer Hochleistungs-Ballenmaschine entspricht. Deshalb
sind Vierkant-Ballen beispielsweise unter Verwendung modifizierter
Wickelmaschinen gewickelt worden, die zum Einwickeln von runden
Ballen mit Plastik bestimmt sind. Das führte zu unzureichenden und
uneffektiven Wickelergebnissen. Überdies
ist die Menge an erforderlichem Kunststoff relativ zur zu lagernden
Menge an Futter größer als
im Fall von Rund-Ballen. Überdies
wurde eine separate Ausrüstung
zum Aufnehmen und Handhaben der Ballen benötigt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, die oben erwähnten Nachteile zu eliminieren
und ein zuverlässiges
und leicht anzuwendendes Verfahren, sowie eine entsprechende Vorrichtung zum
Einwickeln von Objekten verschiedener Formen und insbesondere für eckige
Vierkant-Ballen
mit Plastik zu erhalten. Das erfindungsgemäße Verfahren ist durch den
kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 gekennzeichnet, während die
Vorrichtung der Erfindung durch den kennzeichnenden Teil von Anspruch
5 gekennzeichnet ist. Weitere Ausführungsform der Erfindung sind
durch die übrigen
Ansprüche
aufgezeigt.
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Gemäß der Erfindungslösung ist
der Vorteil geschaffen, dass dieselbe Wickel-Vorrichtung effektiv
sowohl runde Ballen als auch eckige Vierkant-Ballen oder andere
Packungsformen von ca. derselben Größe und Gestalt einwickeln kann,
die aus einem oder mehreren Teilen besteht. Durch das Vorsehen eines
guten Wickelergebnisses mittels des Wickelsystems wird eine sehr
gute Futterqualität
mit einem minimalen Maß an
Plastik-Verbrauch erhalten. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass
zusätzlich
zum Wickeln auch die Handhabung des Ballens, wie beispielsweise
ein Aufhalden mit derselben Vorrichtung ausgeführt werden kann. Ein Ballen
auf dem Feld kann beispielsweise an seinen Enden ergriffen und auf
die Vorrichtung auf eine bestimmte Höhe gehoben werden. Dementsprechend
können
die Ballen nach dem Wickeln in Stapeln auf drei und mehr Etagen
aufeinander gesetzt werden. Ein weiterer Vorteil ist das leichte
Gewicht der Vorrichtung, was bedeutet, dass die Verwendung der Vorrichtung
auf dem Feld hinsichtlich der Bodenoberfläche keine Probleme schafft.
Ein weiterer Vorteil ist die einfache Konstruktion und der wirtschaftliche
Preis der Vorrichtung, so dass die Vorrichtung zur Verwendung von sowohl
Unternehmern als auch Landwirtschaftsbetrieben anwendbar ist. Einer
der Faktoren, der zur ökonomischen
und leichtgewichtigen Konstruktion beiträgt, ist ein Führungsring,
entlang dem Plastikfilm-Rollen um den Ballen zirkulieren, während der Ballen
ebenso bei Bedarf während
des Einwickelvorganges um sich selbst gedreht werden kann.
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Im
Folgenden wird die Erfindung im Detail mit Hilfe eines Beispiels
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben, in denen zeigen:
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1 die
Wickelvorrichtung in einer schrägen
Rückansicht,
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2 dieselbe
Wickelvorrichtung in Draufsicht,
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3 einen
Teil derselben Wickelvorrichtung in einer vereinfachten Draufsicht,
und
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4–6 eine
schräge
Draufsicht auf einen Ballen zu verschiedenen Phasen eines Einwickelvorgangs
und eingewickelt auf verschiedene Arten.
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Zunächst wird
die erfindungsgemäße Vorrichtung
beschrieben, um ein Verständnis
des Verfahrens zu erleichtern. Die Vorrichtung wird beispielsweise
durch einen Traktor betrieben, an dessen Front oder Rückteil die
Wickelvorrichtung der Erfindung, nachfolgend mit „Vorrichtung" bezeichnet, angehängt ist.
Die Vorrichtung umfasst einen Rahmenteil 1, der mit Montageklammern 2 und 3 zum
Einhängen
an einen Traktor versehen ist. Der Rahmen ist ferner mit einem Hydraulikzylinder 4 versehen,
der als Antriebseinheit verwendet wird und der normalerweise in
einer im Wesentlichen aufrechten Position montiert ist. In dem Rahmenteil
ist ein Stützrahmen 5 montiert, der
relativ zum Rahmenteil bewegbar ist, und zwar in einer im Wesentlichen
vertikalen Ebene entlang von Führungsschienen
verschiebbar, die in dem Rahmenteil vorgesehen sind, und der durch
den Hydraulikzylinder 4 angetrieben ist. An dem Stützrahmen 5 ist
eine obere Rahmenhalterung 6 angebracht, die sich von dem
Stützrahmen
direkt weg von dem Traktor oder einer entsprechenden Antriebsmaschine
erstreckt und sich zusammen mit dem Stützrahmen 5 vertikal
bewegt. An der oberen Rahmenhalterung 6 ist ein oberer
Träger 7 in
einer zur oberen Rahmenhalterung im Wesentlichen transversalen Position montiert,
der eine Axiallänge
hat, die nahezu der Breite der Vorrichtung entspricht. Der obere
Träger ist
zumindest an seinen Endabschnitten hohl, wobei Greifarme in dem
oberen Träger
montiert sind, so dass sich ein oberer Arm 9 der Greifarme
teilweise in dem hohlen Ende des oberen Trägers befindet. Zusätzlich zu
dem oberen Arm 4 weist der Greifarm einen aufrechten Arm 8 und
einen Verbindungsabschnitt 10 auf, mit dem der obere Arm
und der aufrechte Arm verbunden sind, wobei der Verbindungsabschnitt
selbst durch den oberen Arm 9 getragen ist und seinerseits
den aufrechten Arm 8 trägt.
Der aufrechte Arm 8 ist relativ zu dem oberen Arm in einer Ebene
bewegbar, die im Wesentlichen durch die mittlere Längsachse
des oberen Trägers
läuft,
wobei sich diese Ebene im Wesentlichen in einer vertikalen Position
befindet, wenn die Vorrichtung in ihrer normalen Betriebsstellung
ist. Der horizontale Abstand zwischen den unteren Enden der zwei
aufrechten Arme 8 kann variiert werden, um den Ballen in
die Vorrichtung aufzunehmen und ihn zwischen den unteren Enden zu
pressen. Zusätzlich
kann der horizontale Abstand zwischen den aufrechten Armen durch
Verschieben der oberen Arme 9 innerhalb der Enden des oberen
Trägers 7 entweder
nach innen oder nach außen
eingestellt werden. Dies macht es möglich, Ballen mit unterschiedlichen
Größen in die
Vorrichtung aufzunehmen. Die Einstellung kann dabei sowohl manuell
als auch über
eine Softwaresteuerung unter Verwendung separater Stellglieder vorgenommen werden.
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Das
untere Ende eines jeden aufrechten Arms 8 ist mit einer
Pressplatte 12 versehen, die in einer Position montiert
ist, in der sie von dem aufrechten Arm in Richtung zur anderen entsprechenden
Pressplatte abragt. Die gegen den Ballen gedrückten Oberflächen der
Pressplatten sind damit einander zugewandt. Mindestens eine der
Pressplatten ist mit einem Drehmechanismus 14 versehen,
der beispielsweise bei Bedarf die Pressplatte über eine Kettenübertragung
um ihre Horizontalachse 13 dreht. Die andere Pressplatte
kann ohne einen Drehmechanismus sein, doch ist sie ebenso mit einer
Horizontalachse 13 versehen, um die sie rotieren kann.
Der Greifarm weist eine Erweiterung unterhalb des aufrechten Arms 8 auf
die einen Schenkel 11 bildet, der bei Bedarf auf den Boden
abgesenkt werden kann, um die Vorrichtung abzustützen und die Greifhöhe der Pressplatten
einzustellen.
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Unterhalb
des oberen Trägers 7 ist
ein Führungsring 15 mit
einer Rechteckform in Draufsicht vorgesehen, der abgerundete Ecken
hat. In der Seitenansicht bei einem Normalbetrieb der Maschine ist der
Führungsring
in einer im Wesentlichen horizontalen Ebene. Der Führungsring
funktioniert als eine Führungsschiene
für eine
in der Vorrichtung umfasste Wickel-Vorrichtung, die an dem oberen
Träger 7 über eine
im Wesentlichen vertikale Aufhängung 19 aufgehängt ist.
Die Wickelvorrichtung umfasst einen Rahmenkasten 16, zwei
horizontale Arme 22, eine Rollenführung 23 am Außenende
eines jeden horizontalen Arms, wobei die Rollenführung Führungsrollen 24 und
eine Kunststoffrolle 17 aufweist, die zusammen mit jeder
Rollenführung
bewegt wird, wobei jede Kunststoffrolle mit einer separaten Antriebsvorrichtung
versehen ist.
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Der
Rahmenkasten 16 ist drehbar an dem oberen Träger 7 befestigt,
wobei er durch einen an dem oberen Träger 7 befestigten
Antriebsmechanismus 18 um die Achse der Aufhängung 19 gedreht wird.
Der Rahmenkasten rotiert in einer im Wesentlichen horizontalen Ebene,
wenn die Vorrichtung sich in der normalen Betriebsposition befindet.
Die horizontalen Arme 22 an jedem Ende der Rahmenbox sind
innerhalb der Rahmenbox eingepasst, so dass in Abhängigkeit
von der Drehposition der Rahmenbox die horizontalen Arme entweder
in die Rahmenbox eingezogen oder weiter aus der Rahmenbox herausgezogen
werden. Die Einwärts-/Auswärtsbewegung
der horizontalen Arme ist durch die Rollenführungen 23 gesteuert,
welche Bewegung von der gegenwärtigen
Position der Rollenführungen
abhängt. Die
Rollenführung
ist drehbar an dem Außenende des
horizontalen Arms angeschlossen. Jede Rollenführung umfasst vier Führungsrollen 24,
von denen zwei entlang des Außenrandes
des Führungsringes 15 laufen,
während
die anderen beiden an dem Innenrand des Führungsringes entlang laufen.
Der Führungsring
hat einen kreisförmigen
Querschnitt, und die Führungsrollen
haben eine halbrunde konkave Rollenoberfläche mit geeigneten Abmessungen, um
die Führungsrollen
gut auf dem Führungsring
zu halten, damit sie entlang des Ringes abrollen.
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Die
Außenenden
der horizontalen Arme umfassen ferner eine Montageeinheit für Kunststoffrollen 17 in
Verbindung mit den Rollenführungen,
so dass der Ballen von diesen Kunststoffrollen mit Plastik eingewickelt
wird. Aus Gründen
der Übersichtlichkeit
ist die Montageeinheit in den Zeichnungen nicht im Detail gezeigt.
Die Montageeinheit ist so implementiert, dass die Kunststoffrolle 17 sowohl
in eine Vertikalposition als auch in eine Horizontalposition oder
in eine zwischen diesen beiden Positionen mögliche Position gedreht werden
kann. Die Drehbewegung wird unter Verwendung von beispielsweise
einem Hydraulikzylinder ausgeführt.
Der Plastikfilm wird von den Kunststoffrollen 17 geliefert,
die aufgrund ihrer Funktion auch Kunststoff-Spanner genannt werden
und um den Ballen gewickelt werden, wenn die Kunststoffrollen entlang
des Führungsringes
bewegt werden, während
der Ballen entweder stationär
vorliegt oder um seine Horizontalachse und/oder seine Vertikalachse
gedreht wird.
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Das
untere Ende des Rahmenteils 1 der Vorrichtung ist zusätzlich mit
einer Montageeinheit für
einen Stützarm 21 versehen,
der eine plattenförmige Stützplatte 20 trägt und sich
von dem Rahmenteil weg in Richtung zum Mittelteil der Vorrichtung
erstreckt. Der Trägerarm
der Stützplatte
hat einen Teleskop-Aufbau, so dass ihm die Einstellung der Position
der Stützplatte
an dem Außenende
des Trägerarms
im Wesentlichen horizontal in Richtung zu dem Rahmenteil hin und
von diesem weg möglich
ist. Auf diese Weise können
Ballen verschiedener Breite gemäß ihrer
Breite in einer exakten richtigen Position relativ zu den Pressplatten 12 positioniert
werden. Die Stützplatte 20 kann
auch mit Rädern
versehen sein, um ein Schleppen der Vorrichtung zu ermöglichen.
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Die
Vorrichtung umfasst zusätzlich
eine Halterung zum Halten des freien Endes des Kunststofffilms und
eine Schließvorrichtung,
sowie eine Kunststoff-Schneidvorrichtung. Nachdem ein Ballen eingewickelt
worden ist, verbleibt das freie Ende des Kunststofffilms einer jeden
Kunststoff-Rolle fest in der Halterung – fertig zum Einwickeln des
nächsten Ballens.
Diese Elemente sind jedoch aus Gründen der Übersichtlichkeit in den Zeichnungen
nicht gezeigt.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird der Ballen wie folgt gehandhabt. Vor dem eigentlichen Wickelvorgang
werden die Ballen vorzugsweise auf einem Anhänger oder ähnlichem zu einem Ballen-Lagerbereich
transportiert. In dieser Situation zeigen sich die Vorteile der
erfindungsgemäßen Vorrichtung,
da die Vorrichtung auch zum Aufschichten der gewickelten Ballen
in Mehrfachstapeln an der Lagerstelle genutzt werden kann.
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Zum
Starten des Arbeitszyklus wird die Wickelvorrichtung in eine Position
nahe zu dem Ballen gebracht, so dass der Ballen vom Boden aufgehoben werden
kann, indem der Ballen an seinen Enden zwischen den Pressplatten 12 zusammengedrückt wird. Der
Schenkel 11 in dem unteren Teil des aufrechten Armes der
Vorrichtung wurde zuvor mit Bezug auf die Größe des Ballens eingestellt,
so dass, wenn der Schenkel 11 auf dem Boden steht, die
Position des Ballens in der Vertikalrichtung derart ist, dass der Kunststofffilm
von der aufrechten Kunststoffrolle symmetrisch um die Mitte der
Höhe des
Ballens platziert ist.
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Gleichermaßen wird,
um den Ballen so genau wie möglich
zwischen den Pressplatten horizontal zu zentrieren, die Stützplatte 20 verwendet,
die mittels ihrer Trägerarme 21 auf
eine geeignete horizontale Position relativ zur Breite des Ballens
gebracht wird. Nun wird die Vorrichtung in der Horizontalrichtung
nahe zu dem Ballen gebracht, bis der Vorderrand der Stützplatte
so nahe wie möglich
an dem Ballen liegt, indem nun die Vorrichtung in Richtung zu dem
Ballen in einer geringen Höhe
oberhalb der Bodenoberfläche
bewegt wird. Die Pressplatten sind nun in einer zentrischen Position
relativ zu der Ballenabmessung, wobei die Vorrichtung auf den Boden abgesenkt
werden kann, damit diese auf ihren Schenkeln 11 steht.
Eine Alternative liegt in der Verwendung von Trag-Rädern.
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Danach
werden die Pressplatten 12 aktiviert, die in einem horizontalen
Abstand dazwischen gehalten wurden, der die Länge des Ballens beim Herannähern an
den Ballen übersteigt.
Der Ballen wird somit in einer zentrischen Position zwischen den
Pressplatten zusammengedrückt,
so dass vom Ende des Ballens aus gesehen, der Greifpunkt an dem
Ballen im Wesentlichen an der mittleren Längsachse des Ballens ausgerichtet
ist. Der Ballen wird durch die Pressplatten 12 angehoben,
während
der Stützrahmen 5 durch
den Antrieb des Hydraulikzylinders 4 nach oben verschoben
wird. Nach einem ausreichenden Anheben des Ballens wird die Stützplatte,
die ursprünglich
auf die angemessene Höhe
relativ zur Ballenhöhe
einjustiert wurde, unter den Ballen bewegt, und der Ballen wird
auf die Stützplatte
abgesenkt. In dieser Situation ist die Position des Ballens in der Vertikalrichtung
derart, dass der Kunststofffilm auf der aufrechten Kunststoffrolle
symmetrisch um die Mitte der Höhe
des Ballens platziert ist. Mit anderen Worten befindet sich der
Ballen in einer zentrischen Position in der korrekten Höhe relativ
zu dem Kunststofffilm. Die Pressplatten 12 werden von den
Enden des Ballens weiter in einen größeren Abstand bewegt, wobei
der erste Schritt des Einwickelvorgangs durch Abdrehen der aufrechten
Kunststoffrollen um den Ballen gestapelt wird, der relativ zur Wickelvorrichtung
stationär
verbleibt. Beide Kunststofffilme sind nun in einer im Wesentlichen
aufrechten Position. Zunächst
werden die Enden und die vertikalen, einhüllenden Oberflächen, d.h.
die Seitenflächen
des Ballens mit Kunststoff eingewickelt. Um einen Überlapp
herzustellen und die Ecken des Ballens mit Kunststoff abzudecken,
wird der Ballen in Vertikalrichtung bewegt oder hin- und hergeneigt,
wobei die Kunststoffrollen 17 in einer aufrechten Position
bewegt werden, womit der Kunststofffilm über die Ecken des Ballens mit
zwei Umdrehungen festgezogen wird, so dass der Kunststoff selbst
auf den oberen und unteren Oberflächen des Ballens gleichmäßig aufgebracht wird, womit die Ballenoberfläche nahezu
vollständig
abgedeckt wird. Nur die Bereiche der Stützplatte 20 auf der
oberen und unteren Fläche verbleiben
ohne Kunststoff. 4 veranschaulicht die Situation
nach dem ersten Schritt.
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Nachdem
die einhüllende
Oberfläche,
die Enden und Ecken des Ballens somit eingewickelt worden sind,
wird mit Schritt zwei begonnen. Die Drehachsen der Kunststoffrollen 17 werden
in eine horizontale Position gedreht und der Ballen wird mittels
der Pressplatten 12 an den Ballenenden ergriffen, an Punkten,
die im Wesentlichen auf der längsseitigen
Drehachse des Ballens liegen. Die Stützplatte 20 wird aus
dem Weg gezogen, indem die Teleskop-Stützarme 21 eingezogen
werden. Nachfolgend wird die Drehfunktion der Pressplatten aktiviert,
und der Ballen wird um seine Längsachse
mit Hilfe des Drehmechanismus 14 und der Pressplatten 12 gedreht.
Der Ballen wird nun eingewickelt, indem er um seine Längsachse
gedreht wird und die Kunststoffrollen entlang des Führungsrings 15 über einen
erforderlichen Abstand bewegt werden, bis der gesamte Ballen eingewickelt
worden ist, so dass sich ein Teil des Kunststofffilms über die
Ecken des Ballens erstreckt und teilweise auch dessen Enden genauso überdeckt.
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Die 4–6 veranschaulichen
zwei unterschiedliche Wickelalternativen. Der in 4 dargestellte
Schritt "eins" ist in beiden Alternativen
derselbe. Es ist hierin ein Teil von Schritt "eins" mit
drei überlappenden
Einwickel-Drehungen von Kunststofffilm um den Ballen gezeigt. An
diesem Punkt sind die Kunststofffilme noch nicht getrennt worden,
da demgegenüber
der Wickelvorgang kontinuierlich mit Kunststofffilmen von den Kunststoffrollen 17 ausgeführt wird,
obgleich diese Filmabschnitte und die Kunststoffrollen zur Vereinfachung
der Darstellung hieraus weggelassen worden sind.
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5 zeigt
einen Ballen mit fertig gestellter Wickelung, bei der der zweite
Schritt des Wickelvorgangs ausgeführt wurde, indem die Kunststofffilme
in Kreuzweise überlappt
wurden. Der durch die Punkte A–D
definierte Bereich auf den Endflächen
des Ballens, wurde bereits während
des vorangehenden Schrittes mit Kunststoff überdeckt, so dass er während dieses
Schrittes nicht nochmalig eingewickelt wird, womit deshalb die Pressplatten 12 nun
verwendet werden können.
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Dementsprechend
zeigt 6 einen Ballen mit nahezu fertig gestellter Wickelung,
wobei der zweite Wickelschritt durch Überlappen der Kunststofffilme
in paralleler Weise ausgeführt
worden ist. 6 zeigt ferner einen Schritt,
bei dem ein Kunststofffilm über
die Ecken des Ballens gewickelt wurde. Der Wickelfilm 26 wurde
hier fest über
die Ballen-Ecken durch Drehen des Ballens um seine längsseitige
Horizontalachse in der durch den Pfeil 28 aufgezeigten
Weise gezogen, wobei die Kunststoffrolle 17 an der Ballenecke
vorbeigeführt
und zurück
entlang des Führungsringes
im Wesentlichen in der Richtung der längsseitigen Horizontalachse
des Ballens geführt
wurde, wie das durch den Pfeil 27 aufgezeigt ist. Aufgrund
der Form des Führungsringes 15 ist
der Weg der Kunststoffrollen im Bereich der Ecken des Ballens gekrümmt. Die
Richtung und die Geschwindigkeit der Bewegung der Kunststoffrollen
ist mit der Drehgeschwindigkeit des Ballens synchronisiert, so dass
die Ecken und Enden des Ballens auf gewünschte Weise und so wirksam
wie möglich
abgedeckt werden können,
um ein gutes Endergebnis herzustellen. Bei Bedarf wird die vorwärtige und rückwärtige Bewegung,
wie sie durch den Pfeil 27 dargestellt ist, so lange wiederholt,
bis das gewünschte Endergebnis
erreicht ist.
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Ein
so eingewickelter Ballen hat eine Kunststoff-Wicklung, die so fest
und gut wie möglich
ist, und noch ein Maximum an Sparsamkeit bezüglich der Menge des teuren
verbrauchten Kunststoffes darstellt, weil keine weiteren sich überlappenden Schichten
vonnöten
sind.
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Nach
dem Wickelvorgang wird der Ballen mit Hilfe der Wickelvorrichtung
direkt an einen Lagerplatz gehoben, entweder auf dem Feld oder auf
einem Stapel. Die Stapel können
in drei Etagen und mehr vorgesehen werden. Das Anheben wird durch Verwendung
des Hydraulikzylinders 4 der Vorrichtung ausgeführt.
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Für den Fachmann
ist es offensichtlich, dass die Erfindung nicht auf das oben beschriebene
Beispiel begrenzt ist, sondern innerhalb des Umfangs der nachfolgenden
Ansprüche
variiert sein kann. Folglich ist es bezüglich des ersten Schrittes
ebenso möglich,
eine geneigte Stützplatte
zu verwenden, um einen Kunststofffilm über die Ecken des Ballens wickeln
zu können.
In diesem Fall ist durch Neigen der Stützplatte 20 (der Kippmechanismus
ist in den Zeichnungen nicht gezeigt) möglich, den Ballen zu kippen,
so dass der um den Ballen gewickelte Kunststofffilm auf gewünschte Weise
die Ecken des Ballens überkreuzt.
In diesem Fall wird der Ballen in eine Richtung gekippt, wobei der
Kunststofffilm die oberen Ecken des Ballens an seinem einen Ende überkreuzt und
entsprechend die unteren Ecken an dem anderen Ende. Wenn dann der
Ballen in die andere Richtung gekippt wird, können die anderen Ecken mit Kunststoff
in entsprechender Weise überdeckt
werden. Gleichermaßen
ist es in dem ersten Schritt auch möglich, den Ballen um seine
vertikale Mittelachse zu drehen, in welchem Fall die Kunststoffrollen
auf dem Führungsring
nicht um den Ballen abgedreht werden. Ferner kann die Stützplatte 20 mit
geeigneten Elementen versehen sein, wie beispielsweise mit Rollen oder
Rädern,
um zu ermöglichen,
dass der Ballen um seine Längsachse
gedreht wird. In diesem Fall muss der Ballen nicht notwendigerweise
an seinen Enden unterstützt
werden, während
der Ballen rotiert wird. Eine noch weitere denkbare Alternative
liegt in einer Bewegung der Kunststoffrollen 17 in Vertikalrichtung, so
dass der Ballen nicht notwendigerweise in der Vertikalrichtung bewegt
werden muss. In diesem Fall werden die Kunststoffrollen während des
ersten Schrittes des Wickelvorganges bewegt, beispielsweise in einer
aufrechten vertikalen Position relativ zu dem Ballen, während der Ballen
stationär
bleibt oder ebenso relativ zu den Kunststoffrollen bewegt wird. Die
Vertikalbewegung des Ballens kann auch auf andere Weise als durch
Bewegung der Pressplatten 12 in Vertikalrichtung mittels
des Trägerrahmens 5 in dem
Rahmenteil implementiert werden. Beispielsweise können die
aufrechten Arme 8 so konstruiert sein, dass sie sich nur
in einer Vertikalrichtung bewegen oder dass sie gleichermaßen die
Pressplatten 12 nur vertikal bewegen.