-
Dise
vorliegende Erfindung betrifft ein aktives Material für eine positive
Elektrode, die besonders in einer wiederaufladbaren Batterie einsetzbar
ist.
-
Unter
den wiederaufladbaren Batterien sind die Lithiumbatterien, die eine
negative Elektrode aus Lithium in Form von metallischem Lithium
oder von Lithiumlegierungen aufweisen, jene Batterien, die aufgrund des
geringen Gewichts von Lithium und seiner hohen Elektropositivität die größte spezifische
und volumetrische Energie bereitstellen. In diesen Batterien besteht
die Kathode im Allgemeinen aus einem Verbundmaterial, dessen aktives
Material ein Oxid ist.
-
Das
Oxid ω-Li3-xV2O5 wird
als Bezug auf aktives Material für
die positive Elektrode erachtet (vgl. C. Delmas et al., J. Power
Sources 24, 113 (1991)). Eine solche Elektrode erbringt gute Leistungen
in einer Batterie. Die Verwendung von ω-Li3-xV2O5 stellt dennoch
einen großen
Nachteil dar. Diese Verbindung wird nämlich im Laufe der ersten Entladung
einer Batterie erhalten, in der das aktive Kathodenmaterial V2O5 ist. Bei dieser
ersten Entladung ist es notwendig, 3 Li in V2O5 einzuführen,
um eine Phase aus ω-Li3V2O5 zu
bilden. Bei der Ladung, die auf die erste Entladung folgt, bindet
das Material irreversibel 1 Li. Dieses Phänomen führt zu einem nicht zu vernachlässigenden
Verlust an von der Lithium-Anode stammendem Li und bringt eine volumetrische Störung in
der Batterie mit sich. Das Volumen der Lithium-Anode nimmt sehr
deutlich ab, während
jenes der Kathode kaum zunimmt. Dieses Phänomen ist für die Kohäsion der Elektroden und folglich
für die
gute Reproduzierbarkeit der Resultate sowie für eine lange Lebensdauer der
Batterie, die ein solches aktives Kathodenmaterial enthält, abträglich.
-
Auch
ist die Verwendung von Oxiden AV3O8, worin A besonders ein Alkalimetall ist
und die in der Raumgruppe P21/m kristallisieren,
als aktives Material der positiven Elektrode bekannt. Ist A Li oder
Na, so ist die Struktur des Oxids die Struktur von LiV3O8, welche sich von jener von KV3O8 unterscheidet.
-
Die
Verwendung von KV3O8 als
aktives Material der Kathode einer Lithiumbatterie wird von V. Manev et
al. (J. Power Sources 43–44,
561 (1993)) beschrieben. Dieses Oxid liefert eine Anfangskapazität von 50 mAh/g
bei einer Rate von C/2, die während
des Zyklierens rasch abnimmt. Der Kapazitätsverlust liegt bei 50% in
40 Zyklen.
-
Die
Verwendung von NaV3O8 in
amorpher Form als aktives Material der Kathode einer Lithiumbatterie wird
von J. Kawakita et al. (Solid State Ionics 124, 29 (1999)) beschrieben.
Dieses Material weist eine reversible Kapazität von 110 mAh/g auf (bei 0,1
mA/cm2, was einer Rate von C/8 entspricht).
Diese Kapazität
nimmt sehr rasch ab, wenn der angelegte Entladestrom zunimmt.
-
Die
Verwendung des Oxids NaV3O8,
das bei niedriger Temperatur (350°C)
gewonnen wurde, wird von M. Pasquali et al. (Electrochim. Acta 36,
1549 (1991)) und von J. Kawakita, s.o., beschrieben. Sie führt laut
J. Kawakita, s.o., zu einer reversiblen spezifischen Kapazität von 200
mAh/g (bei 0,1 mA/cm2, was einer Rate von
C/15 entspricht) im ersten Entlade-Lade-Zyklus. Laut M. E. Spahr
et al. (J. Electrochem. Soc. 145, 421 (1998)) führt ein Oxid dieses Typs, das
durch Fällung
hergestellt und bei 300°C
geglüht
wurde, zu einer anfänglichen
reversiblen spezifischen Kapazität
von 310 mAh/g bei einer Rate von C/12, die beim Zyklieren regelmäßig abfällt, wobei
ein Kapazitätsverlust
von 20% im Laufe von 50 Zyklen auftritt.
-
Die
Verwendung des Oxids NaV3O8,
das bei hohen Temperaturen (620–680°C) gewonnen
wurde, wird vor allem von M. Pasquali et al., s.o., von A. Yu et
al. (Electrochem. Soc. Proc., Bd. 97-18, 215 (1997)) und von J.
Kawakita et al. (Solid State Ionics 124, 21 (1999)) beschrieben.
Sie führt
zu einer reversiblen spezifischen Kapazität im Bereich von 140–170 mAh/g
(bei 0,1–0,2
mA/cm2 bzw. einer Rate von C/10–C/15) im
ersten Entlade-Lade-Zyklus. Diese Kapazität nimmt sehr rasch ab, wenn
der Entladestrom stärker
wird (90 mAh/g bei 0,5 mA/cm2 bzw. einer
Rate von C/3). Die Leistungen im Laufe der Zyklen bleiben mittelmäßig, da
ein Kapazitätsverlust
von 18% bis 25% nach 40 Zyklen zu verzeichnen ist.
-
Es
scheint somit, dass die Verbindungen AV3O8 (A = Na, K) nach dem Stand der Technik,
die in der Raumgruppe P21/m kristallisieren, mittelmäßige Leistungen
erbringen, wenn sie als aktives Material der Kathode einer Lithiumbatterie
verwendet werden.
-
Ziel
der vorliegenden Erfindung ist, eine wiederaufladbare Batterie bereitzustellen,
die eine erhöhte spezifische
und volumetrische Energie und gute Leistungen im Ladezyklus aufweist.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein neues Natrium- und Vanadiumoxid,
dessen Verwendung als aktives Material für eine positive Elektrode,
eine positive Elektrode und deren Verwendung in einer wiederaufladbaren
Batterie.
-
Für das Oxid
der Erfindung gilt die Formel HyNa1-yV3O8·nH2O (I), und es ist dadurch gekennzeichnet, dass:
- – gilt:
0 ≤ n ≤ 1,70 und
0 ≤ y ≤ 0,5 (vorzugsweise
0 ≤ y ≤ 0,2);
- – es
in der Raumgruppe Pnma kristallisiert;
- – die
Gitterparameter nach Dehydratisierung durch Wärmebehandlung wie folgt sind:
a = 18,593 (8) (Å),
b = 9,431 (4) (Å),
c = 3,6081 (7) (Å),
V = 632,7 (6) (Å3).
-
Ein
Herstellungsverfahren für
das Oxid (I) besteht darin, eine Oxidation des festen Vorläufers V3O7·H2O auf chemischem oder elektrochemischem
Weg durchzuführen.
-
Der
Vorläufer
V3O7·H2O kann leicht durch eine hydrothermale Synthese
unter autogenem Druck, ausgehend von einer wässrigen Lösung von VOSO4·5H2O oder ausgehend von V2O5 in einem Wasser/Essigsäure-Gemisch oder ausgehend
von einem Vanadiumalkoxid hergestellt werden. Die Synthese dauert
mehrere Tage lang, und sie erfolgt bei einer Temperatur im Bereich
zwischen 150°C
und 250°C.
Das gebildete Hydrat V3O7·H2O wird daraufhin mittels Filtration abgetrennt.
-
Das
Oxid HyNa1-yV3O8·nH2O (I) kann dann mittels elektrochemischer
oder chemischer Oxidation des Vorläufers gewonnen werden. Die
chemische Oxidation kann beispielsweise mithilfe einer wässrigen
Lösung von
NaClO mit einem pH im Bereich zwischen 4 und 13 und bei einer Temperatur
im Bereich zwischen 5 und 70°C
durchgeführt
werden. Der pH wird vorzugsweise zwischen 5 und 6 gehalten, um Oxidverlust
durch Auflösung
zu vermeiden. Besonders vorteilhaft ist es, die Reaktion bei Umgebungstemperatur
nahe 20°C
durchzuführen.
Diese Oxidationsbedingungen halten die starken Bindungen aufrecht,
die im Vorläuferhydrat V3O7·H2O bestehen. Das nach der Oxidation erhaltene
Produkt wird durch Filtration, Waschen und Trocknen an der Luft
gewonnen. Vorzugsweise wird das Oxidationsmittel im Überschuss
eingesetzt, um die Reaktionsgeschwindigkeit zu erhöhen.
-
Der
Vorläufer
V3O7·H2O kann auch elektrochemischem Weg oxidiert
werden. Eine Elektrode, deren aktives Material aus diesem Hydrat
besteht, wird in eine Lösung
von NaClO3 getaucht, die auf ein Oxidationspotential
gebracht wird, das dem Oxidationspotential von Wasser sehr nahe
ist. Die Konzentration der Lösung liegt
im Bereich von 0,01 bis 1 mol/l, vorzugsweise bei 0,1 mol/l. Das
Oxidationspotential liegt in einem Intervall von 0,8 bis 1 V, bezogen
auf eine gesättigte
Kalomelelektrode (GKE).
-
Das
Oxid der vorliegenden Erfindung ist als aktives Material einer positiven
Elektrode einer elektrochemischen Batterie nützlich.
-
Eine
solche positive Elektrode, die in einer wiederaufladbaren Batterie
verwendet werden kann, ist eine Verbundelektrode, die ein Bindemittel,
eine Verbindung, die Elektronenleitfähigkeit verleiht, und ein aktives
Material umfasst und die dadurch gekennzeichnet ist, dass das aktive
Material das zuvor definierte Oxid HyNa1-yV3O8·nH2O (I) ist.
-
Das
Bindemittel des Verbundmaterials, das die positive Elektrode der
vorliegenden Erfindung bildet, ist ein nicht elektroaktives (elektrochemisch
stabiles) organisches Bindemittel. Das Bindemittel kann aus einen nicht
solvatisierenden Polymer und gegebenenfalls aus zumindest einer
aprotischen polaren Verbindung bestehen. Das nicht solvatisierende
Polymer kann aus Vinylidenfluorid-Homopolymeren und -Copolymeren,
Copolymeren von Ethylen, Propylen und einem Dien, Tetrafluorethylen-Homopolymeren
und -Copolymeren, N-Vinylpyrrolidon-Homopolymeren und -Copolymeren,
Acrylnitril-Homopolymeren und -Copolymeren und Methacrylnitril-Homopolymeren
und -Copolymeren ausgewählt
sein. Poly(vinylidenfluorid) ist besonders bevorzugt. Das nicht
solvatisierende Polymer kann ionische Funktionalitäten aufweisen.
Als Beispiele für
ein solches Polymer können
Salze von Polyperfluorethersulfonat genannt werden, von denen manche
unter dem Namen Nafion® auf den Markt gebracht wurden,
sowie Salze von Polystyrolsulfonat. Die aprotische polare Verbindung kann
aus unverzweigten oder zyklischen Carbonaten, unverzweigten oder
zyklischen Ethern, unverzweigten oder zyklischen Estern, unverzweigten
oder zyklischen Sulfonen, Sulfamiden und Nitrilen ausgewählt sein.
-
Die
Verbindung, die Elektronenleitfähigkeit
verleiht, ist vorzugsweise ein Ruß, der die Oxidation des Elektrolyts
mit erhöhtem
Potential nicht katalysiert. Zahlreiche Rußarten, die im Handel erhältlich sind,
erfüllen diese
Bedingung. Insbesondere kann hier die Verbindung Ensagri Super P® genannt
werden, die von der Firma Chemmetals (Baltimore) auf den Markt gebracht
wurde.
-
Eine
Verbundelektrode kann durch Vermischen des Oxids (I) der vorliegenden
Erfindung, welches das aktive Material darstellt, mit dem Ruß in einer
Lösung
des Bindemittels in einem geeigneten Lösungsmittel hergestellt werden,
wobei das erhaltene Gemisch auf einer Aluminiumscheibe, die als
Kollektor dient, ausgebreitet und das Lösungsmittel abgedampft wird.
Das Lösungsmittel
wird in Abhängigkeit
vom verwendeten Bindemittel ausgewählt. Cyclopentanon und N-Methylpyrrolidon
sind beispielsweise geeignete Lösungsmittel
für das Bindemittel
Poly(vinylidenfluorid). Ist das Lösungsmittel Cyclopentanon,
so wird dieses bei Umgebungstemperatur abgedampft, während N-Methylpyrrolidon
in der Hitze unter neutraler Atmosphäre abgedampft wird.
-
Eine
so zusammengesetzte Elektrode kann in einer wiederaufladbaren Lithiumbatterie
verwendet werden, deren Funktionieren durch die reversible Zirkulation
von Lithiumionen in einem Elektrolyt zwischen einer positiven und
einer negativen Elektrode sichergestellt wird. Die vorliegende Erfindung
betrifft weiters eine solche Batterie, die dadurch gekennzeichnet
ist, dass sie eine zuvor beschriebene positive Elektrode umfasst. Eine
solche wiederaufladbare Lithiumbatterie kann eine Batterie sein,
deren Anode aus metallischem Lithium besteht und die in Folge als "Batterie mit metallischem
Lithium" bezeichnet
wird, oder sie kann eine "Rocking-Chair"-Batterie oder "Batterie mit Lithiumionen" sein, deren Anode
ein Bindemittel und ein Material umfasst, das in der Lage ist, Lithiumionen
mit niedrigem Redoxpotential reversibel einzuführen.
-
Bei
der Konstruktion einer Batterie gemäß der vorliegenden Erfindung
wird zur Konstruktion der positiven Elektrode ein wasserfreies Oxid
(I) der Formel HyNa1-yV3O8 mit 0,00 ≤ y ≤ 0,5 verwendet.
Diese Elektrode wird in eine elektrochemische Zelle eingesetzt,
die eine zweite Elektrode umfasst, welche in der Lage ist, Li+-Ionen bei niedrigem Potential freizusetzen,
wobei die zwei Elektroden durch einen Elektrolyten getrennt sind.
Im Verlauf der ersten Entladung werden Li+-Ionen
in das Oxid (I) eingeführt,
um die Verbindung LixHyNa1-yV3O8 zu ergeben,
wobei x am Ende der Entladung den Wert 3 erreicht. Anschließend wird
die Batterie bei konstantem Potential aufgeladen, was zu einer Deinterkalation
von Lithiumionen aus dem Oxid führt.
Ist der Aufladevorgang abgeschlossen, so ist der Wert von x = 0.
Danach variiert der Wert von x während
der darauffolgenden Entlade- und Ladezyklen zwischen 0 und 3.
-
In
einer Ausführungsform
einer Batterie gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst der Elektrolyt zumindest ein Salz, das in Lösung in
einem Lösungsmittel,
das zumindest eine aprotische polare Verbindung umfasst, leicht
löslich
ist. Zu den Salzen, die üblicherweise
in Batterien aus metallischem Lithium oder in Batterien mit Lithiumionen
verwendet werden, können
Lithiumsalze, z.B. LiClO4, LiAsF6, LiPF6, LiBF4, LiRFSO3, LiCH3SO3, LiN(RFSO2)2, LiC(RFSO2)3 und
LiCF(RFSO2)2, gezählt
werden, worin RF für eine Perfluoralkylgruppe mit
1 bis 8 Kohlenstoffatomen oder für
ein Fluoratom steht. LiClO4, LiPF6 und LiBF4 sind
besonders bevorzugt.
-
Das
im Elektrolyten enthaltene Lösungsmittel
kann aus einer oder mehreren aprotischen polaren Verbindungen, ausgewählt aus
den zuvor genannten aprotischen polaren Verbindungen, bestehen.
Das Lösungsmittel
besteht vorzugsweise aus zumindest zwei Carbonaten, wobei das eine
aus Ethylencarbonat und Propylencarbonat und das andere aus Dimethylcarbonat,
Diethylcarbonat und Methyl- und Ethylcarbonat ausgewählt ist.
-
In
einer anderen Ausführungsform
umfasst der Elektrolyt ein solvatisierendes Polymer und ein Lithiumsalz
wie oben definiert. Ein solvatisierendes Polymer ist ein Polymer,
das solvatisierende Einheiten umfasst, die zumindest ein Heteroatom,
ausgewählt
aus Schwefel, Sauerstoff, Stickstoff und Fluor enthalten. Der Elektrolyt
kann außerdem
ein Gemisch einer flüssigen
aprotischen polaren Verbindung, ausgewählt aus den oben genannten
aprotischen polaren Verbindungen, und einem solvatisierenden Polymer
enthalten. Er kann 2 bis 98 Vol.-% flüssiges Lösungsmittel enthalten, je nachdem,
ob ein plastifizierter Elektrolyt mit einem geringen Gehalt an polarer
aprotischer Verbindung oder ein gelierter Elektrolyt mit einem hohen
Gehalt an polarer aprotischer Verbindung gewünscht wird.
-
Das
Lösungsmittel
des Elektrolyts kann auch aus einem nicht solvatisierenden polaren
Polymer, das Einheiten mit zumindest einem Heteroatom, ausgewählt aus
Schwefel, Sauerstoff, Stickstoff und Fluor, umfasst, und aus zumindest
einer aprotischen polaren Verbindung wie zuvor definiert oder aus
zumindest einem solvatisierenden Polymer wie zuvor definiert bestehen.
Die Gegenwart eines leicht löslichen
Salzes ist erforderlich, da das im Elektrolyt vorhandene Polymer
keine ionischen Substituenten umfasst.
-
Natürlich kann
der Elektrolyt einer Batterie der vorliegenden Erfindung darüber hinaus
Additive enthalten, die üblicherweise
in diesem Materialtyp verwendet werden, und insbesondere einen Weichmacher,
eine Ladung, andere Salze usw.
-
Ist
die Batterie gemäß der Erfindung
eine Batterie mit metallischem Lithium, so umfasst sie eine negative
Elektrode, die aus metallischem Lithium besteht.
-
Ist
die Batterie gemäß der Erfindung
eine Batterie mit Lithiumionen, so umfasst sie eine negative Verbundelektrode,
die aus einem Bindemittel und einem lithiumhältigen Material besteht, das
in der Lage ist, Lithiumionen bei niedrigem Redoxpotential reversibel
abzugeben. Ein solches Material kann aus natürlichen oder synthetischen
kohlenstoffhältigen
lithiumhältigen
Materialien ausgewählt
sein. Diese kohlenstoffhältigen Materialien
können
z.B. ein Petrolkoks, ein Graphit, ein Graphit-Whisker, eine Kohlenstoff-Faser,
Mesokohlenstoff-Mikrokügelchen
(üblicherweise
als "meso carbone
micro beads" bezeichnet),
Kokspech (üblicherweise als "pitch coke" bezeichnet) oder
Nadelkoks (üblicherweise
als "needle coke" bezeichnet) sein.
Diese kohlenstoffhältigen
Materialien können
auf elektrochemischem Weg mit Lithium versehen werden. Das Material,
das in der Lage ist, Lithiumionen mit niedrigem Redoxpotential reversibel
abzugeben, kann darüber
hinaus aus Oxiden, wie z.B. LiMoO2, LiWO2, Li6Fe2O3, Li7Ti5O12, und lithiumhältigen amorphen Vanadaten oder
aus Sulfiden, wie z.B. Li9Mo6S6 und LiTiS2, oder
aus lithiumhältigen
Oxisulfiden ausgewählt
sein. Das Material, das in der Lage ist, Lithiumionen mit niedrigem
Redoxpotential reversibel abzugeben, kann außerdem eine Lithiumlegierung
sein, die aus den Legierungen β-LiAl, γ-LiAl, Li-Pb
(z.B. Li7Pb2), Li-Sn,
Li-Si, Li-Cd-Pb, Li-Sn-Cd und Li-Al-Mn ausgewählt sein kann. Diese Legierungen
können
Teil einer komplexen, elektrochemisch nicht aktiven Verbundmatrix
sein. Die negative Elektrode kann außerdem eine Verbundelektrode
vom Typ Li/Li3N oder LixPb-Poly-p-phenylen
sein. Das Bindemittel ist ein organisches, im Funktionsbereich der
negativen Elektrode elektrochemisch stabiles Bindemittel. Als Beispiel
können
Polyvinylidenfluorid-Homopolymere oder ein Ethylen-Propylen-Dien-Copolymer
genannt werden. Ein Poly(polyvinylidenfluorid) ist besonders bevorzugt.
Eine negative Verbundelektrode kann durch Einführen der kohlenstoffhältigen Verbindung
in eine Lösung
des Bindemittels in einem aprotischen polaren Lösungsmittel hergestellt werden,
wobei das erhaltene Gemisch auf einer Kupferscheibe, die als Kollektor
dient, verteilt und das Lösungsmittel
abgedampft wird.
-
Die
Verwendung des aktives Materials der vorliegenden Erfindung zur
Herstellung der positiven Elektrode einer wiederaufladbaren Batterie,
die entweder eine Lithiumanode oder eine Anode umfasst, die aus
einem Lithium-Insertionsmaterial mit niedrigem Redoxpotential besteht,
liefert eine Batterie mit einer guten spezifischen und volumetrischen
Energie, die gute Leistungen im Ladezyklus aufweist.
-
Die
vorliegende Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher beschrieben.
-
Beispiel 1
-
Durch
schonende chemische Oxidation wurden das Oxid HyNa1-yV3O8·nH2O (I) der vorliegenden Erfindung und zu
Vergleichszwecken Oxide HyA1-yV3O8·nH2O hergestellt, wobei A für Li und K steht.
-
In
einem ersten Schritt wurde der Vorläufer V3O7·H2O mittels hydrothermaler Synthese hergestellt:
Es wurden in einer Berghof-Bombe K2S2O8 und eine Lösung von VOSO4·5H2O (0,15 mol/l) in einem Molverhältnis 1:7,5
vermischt, und das Reaktionsgemisch wurde 3,5 Tage lang auf 200°C gehalten.
Nach Filtration wurde ein grüner,
faseriger Feststoff erhalten.
-
Anschließend wurde
die Verbindung H0,1Na0,9V3O8·1,7H2O mittels chemischer Oxidation durch Umsetzen
von 80 mg des Vorläufers
V3O7·H2O mit 100 ml einer wässrigen Lösung von NaClO (bei 1 mol/l)
bei einem pH von 5,5 und Umgebungstemperatur hergestellt. Der pH
wurde durch Ansäuern
der Lösung
mit HCl erhalten. Das Fortschreiten der Reaktion wurde anhand der
Farbänderung
kontrolliert: Das anfänglich
grüne Pulver
wird nach einer Stunde Reaktionsdauer orange. Das Oxidationsprodukt
wurde abfiltriert, danach mit Wasser abgespült und an der Luft getrocknet.
-
Im
Laufe eines anderen Versuchs wurde die oben beschriebene Vorgangsweise
wiederholt, mit der einzigen Ausnahme, dass eine solche Menge an
HCl verwendet wurde, dass der pH des Reaktionsmediums einen Wert
von 6,5 erreichte.
-
Zu
Vergleichszwecken wurden in einem analogen Verfahren die Oxide H0,4Li0,6V3O8·2,8H2O und H0,4K0,6V3O8·1,0H2O durch 15-minütige Oxidation in 100 ml einer
wässrigen
Lösung
von LiClO bzw. KClO hergestellt.
-
Beispiel 2
-
Verschiedene
Verbindungen der Formel HyA1-yV3O8·H2O (0,00 ≤ y ≤ 0,5; A =
Na, Li, K; 0 ≤ n ≤ 2,8) wurden
durch elektrochemische Oxidation des Vorläufers V3O7·H2O hergestellt.
-
Der
Vorläufer
V3O7·H2O wurde als aktives Material (WS) einer
Verbundelektrode verwendet, die weiters Ruß (R) und als Bindemittel (BM)
Poly(vinylidenfluorid) in Massenanteilen im Bereich von WS = 50–85, R =
10–35,
BM = 5–15
umfasste. Der Elektrolyt war eine wässrige Lösung von AClO4 mit
0,1 mol/l (A = Na, Li, K), deren pH zwischen 5 und 6 gehalten wurde.
Die Bezugselektrode war eine gesättigte
Kalomelelektrode (GKE). Die Oxidation erfolgte mittels zyklischer
Voltametrie unter Durchlau fen des Potentials des Anfangwertes (0,2–0,4 V vs.
EGQ) bis zu 0,8–0,9
V mit einer Rate von 1 bis 30 mV/h.
-
Beispiel 3
-
Bestimmung der chemischen
Formeln der Verbindungen
-
Die
Konzentrationen von Alkalimetall und Vanadium in den verschiedenen
Verbindungen, die gemäß Beispiel
1 erhalten wurden, wurden durch eine chemische Elementaranalyse
durch Atomabsorptionsspektroskopie unter Induktionsplasmakopplung
bestimmt. Die Unsicherheit der Resultate liegt im Bereich von 1%.
Die Dosierung des Ausmaßes
an aktivem Sauerstoff (Oxidationsgrad von Vanadium) wurde durch
Rück-Redoxdosierung
(darin bestehend, eine Reduktion durch einen Überschuss an Mohrschem Salz
FeSO4 und dann eine Reoxidation durch eine
Lösung
von KMnO4 bei 50°C durchzuführen) erzielt. Die erhaltenen
Verbindungen enthalten Vanadium ausschließlich in Form von V+V. Für
die Lithium- und Kaliumverbindungen sind, unabhängig von den Herstellungsbedingungen
und den verwendeten Herstellungsverfahren, die erhaltenen Resultate
immer dieselben (im Rahmen des Unsicherheitsbereichs). Im Fall von
Natrium wurden je nach pH der Oxidationslösung zwei unterschiedliche
Zusammensetzungen erhalten. Bei einem pH von 5,5 war y = 0,1. Bei
einem pH von 6,5 war y = 0,04, doch die Reaktion ging mit heftiger
Auflösung
einher. Die Oxidationsreaktion von V3O7·H2O ist topotaktisch, und die Beschaffenheit
der "V3O8"-Schichten
wird somit beibehalten. Daher weisen die erhaltenen Resultate und
die elektrische Neutralität
eindeutig auf die Gegenwart von verbliebenen Protonen hin.
-
Die
thermogravimetrische Untersuchung der hergestellten Verbindungen
zeigt, dass das Wasser, das im Raum zwischen den Schichten vorhanden
ist, durch 1-stündiges
Erhitzen auf 100°C
in Grobvakuum eliminiert wird.
-
Die
Resultate hinsichtlich der auf chemischem Weg gemäß Beispiel
1 hergestellten Verbindungen sind nachstehend in Tabelle 1 zusammengefasst.
-
-
Beispiel 4
-
Struktureigenschaften
von Oxiden HyNa1-yV3O8·nH2O (I)
-
Das
Pulver-Röntgenbeugungsdiagramm
wurde mithilfe eines Diffraktometers D5000, ausgestattet mit einem
Kevex-Detektor, im Bereich 6° ≤ 2θ ≤ 120°, mit einem
Schritt von 0,03° und
39 Zählsekunden
pro Schritt, erstellt.
-
Nach
exakter Bestimmung der Gitterparameter wurde eine Verfeinerung des
Profils des Röntgendiagramms
vorgenommen.
-
Die
im Röntgendiagramm
beobachteten systematischen Löschungen
sind mit den Raumgruppen Pnma und Pn21a
kompatibel; die Verfeinerungen wurden mit der Gruppe Pnma durchgeführt, die
mit dem beibehaltenen Strukturmodell kompatibel ist.
-
Verfeinerungen
nach dem Rietveld-Verfahren erfolgten dann nur durch Einführen der
Atome V und O der Schichten (Formel V3O8). Die Fourierfunktions- und Fourier-Differenzberechnung
lieferten dann Informationen über
die Positionen der Spezies zwischen den Schichten (Na und H2O).
-
Die
durchgeführten
Tests bestätigen,
dass die verschiedenen Proben der Verbindung HyNa1-yV3O8·nH2O, die gemäß den Beispielen 1 und 2 erhalten
wurden, in der Raumgruppe Pnma kristallisieren.
-
Die
Kristallparameter wasserhältiger
und wasserfreier Na0,9H0,1V3O8·nH2O-Phasen sind in Tabelle 2 angegeben, sowie
jene des Vorläufers.
Die wasserfreie Verbindung Na0,9H0,1V3O8 wurde
durch 1-stündige
thermische Behandlung der wasserhältigen Verbindung Na0,9H0,1V3O8·1,7H2O im Vakuum bei 100°C erhalten.
-
-
Die
Atompositionen, die die Struktur von Natriumoxid vor der Dehydratisierung
charakterisieren, sind in Tabelle 3 aufgelistet. x, y und z bezeichnen
die Koordinaten der Atome im Atomgitter, OX bezeichnet ein Sauerstoffatom,
das Teil eines Wassermoleküls
ist, τ bezeichnet
den Besetzungsgrad und Uisp ist der Faktor der
Wärmebewegung.
-
-
Die
Struktur besteht aus demselben Typ von "V3O8"-Schichten, wie sie
der Vorläufer
V3O7·H2O aufweist, d.h. mit derselben relativen
Anordnung der verschiedenen VO5- und VO6-Polyeder.
Diese Schichten sind jedoch anders übereinandergelagert: Im Vergleich
zu H2V3O8 ist jede zweite Schicht um b/2 versetzt
[b bezeichnet die kristallographische Koordinatenachse (C10)]. Diese
Struktur ist in 1 dargestellt, worin O(b) für "Oktaederketten nach
b" steht und P(b)
für "Pyramidenketten mit
quadratischer Grundfläche
nach b" steht.
-
Beispiel 5
-
Messung der maximalen
reversiblen Kapazität,
der Kapazitätsbeibehaltung
beim Zyklieren unter verschiedenen Bedingungen (Entlade- oder Ladezeiten)
und der Leistungsfähigkeit
-
Die
Interkalationseigenschaften der wasserfreien Oxide (I) der Erfindung
wurden gemäß dem von
J. M. Tarascon (J. Electrochem. Soc. 132, 2089 (1985)) beschriebenen
Verfahren in im Trockenschrank zusammengebauten Swagelok-Zellen
bewertet. Zu Vergleichszwecken wurden die Eigenschaften von Lithium-
und Kaliumoxiden bewertet, die als Vergleiche in den Beispielen
1 und 2 hergestellt wurden, sowie jene des Oxids ω-Li3V2O5 nach
dem Stand der Technik.
-
Die
positive Elektrode wurde durch Auftragen einer Paste, bestehend
aus einem Gemisch aus dem zu bewertenden Oxid (gemahlen, 85% Massenanteil),
Ruß Super
P von Chemetals Inc., Baltimore, MD (10% Massenanteil), und einem
Bindemittel (Polyvinylidenfluorid, 5% Massenanteil) in Cyclopentanon,
auf eine Aluminiumscheibe mit 1 cm2, die
als Stromkollektor dient, hergestellt. Die Ablagerung (ca. 5 mg)
wurde an der Luft und dann bei 100°C im Vakuum getrocknet. Als
negative Elektrode, die als Bezugselektrode diente, wurde eine Scheibe
aus metallischem Lithium verwendet, die eine Oberfläche von
1 cm2 und eine Dicke von 0,75 mm aufwies
und auf einen Stromkollektor platziert wurde, der eine Scheibe aus
Nickel mit 1 cm2 war. Die zwei Elektroden
waren durch eine Glasfaserscheibe getrennt, die mit einem Elektrolyten
imprägniert
war, der aus einer Lösung
(1 mol/l) von Lithiumhexafluorid in einem Gemisch Ethylencarbonat:Dimethylcarbonat
im Massenverhältnis
2:1 bestand. Die Batterie besteht aus zwei Kollektor-Kolben, die
das durch die zwei Elektroden, die den Separator umrahmen, gebildete "Sandwich" zusammenpressen.
Lithium dient zugleich als Gegenelektrode und als Bezugselektrode.
Eine Mylarfolie ermöglicht
die elektrische Isolierung des Gehäuses von den anderen Bauelementen.
Dichtungen gewährleisten
die Dichtheit des Systems.
-
Die
Versuche wurden bei Umgebungstemperatur (22°C) auf galvanostatische Weise
mittels des Systems MacPile (Biologic Claix, Frankreich) in den
Potentialbereichen 3,5–1,5
V/Li oder 4–1,5
V/Li durchgeführt. Für jede Verbindung
wurden mehrere Versuche unter Verwendung unterschiedlicher Werte
für die
Stromdichte durchgeführt.
Die verwendeten Stromdichten bei der Entladung lagen zwischen 10
und 300 μA/cm2, was Gesamt-Entladungsdauern von zwischen
50 und 2 Stunden entspricht, d.h. Raten zwischen C/50 und C/2. Für die Versuche,
die bei Raten zwischen C/10 und C/50 durchgeführt wurden, wurden für Ladung
und Entladung dieselben Stromdichten verwendet. Bei rascheren Entladungsmustern
jedoch (Entladung bei C/5 und C/2) belief sich die während der
Ladung verwendete Stromdichte auf 40 μA/cm2,
was einer Gesamt-Ladungsdauer von 10 h entspricht.
-
Die
Leistungsreaktion der Materialien wurde getestet, indem an die Batterie
Strom angelegt wurde, der einer theoretischen Rate von 2C entsprach
(vollständige
Entladung erfolgt in 0,5 h, sofern die Kapazität ihren Maximalwert beibehält). Nach
einer Relaxationsphase (die so lange verlängert wird, bis die Potentialschwankungen
unter 5 mV/h sinken), erfolgt die Entladung bei halbiertem Stromwert.
Nach einer weiteren Relaxation wird der Strom nochmals halbiert,
und dieses Zyklieren wird fortgesetzt, bis ein Strom angelegt wird,
der einer Gesamt-Entladungsdauer von 64 h entspricht.
-
Das
typische Verhalten des Oxids (I) der Erfindung in seiner wasserfreien
Form NaV3O8 wurde
bei einer Entladung innerhalb von 50 h untersucht. 2 zeigt
die Spannungsvariationen je nach Konzentration an interkaliertem
Lithium für
jede Formelgruppe, die während
der ersten zwei Zyklen von in Beispiel 1 erhaltenem NaV3O8 bei einer Rate von C/50 aufgezeichnet wurden.
Die Spannung V ist als Ordinate angegeben. Der Gehalt x an Lithium
des Oxids LixNaV3O8 ist auf der x-Achse angegeben. (1c) und
(2c) stehen für
die erste bzw. für
die zweite Ladung. (1d) und (2d) ste hen für die erste bzw. für die zweite
Entladung. Es scheint somit, dass es im Spannungsbereich 3,5–1,5 V/Li
möglich
ist, im Material 2,9 Li auf 3 Vanadiumatome zu interkalieren, was einer
spezifischen Kapazität
von 260 mAh/g entspricht. Unter diesen Bedingungen beträgt das mittlere
Interkalationspotential 2,35 V/Li.
-
Das
Verhalten von V3O7·H2O wurde unter ähnlichen Bedingungen getestet.
Es war bei einer mittleren Spannung von 2,5 V nur möglich, 2,2
Li pro Formelgruppe zu interkalieren (was einer spezifischen Kapazität von 210
mAh/g entspricht). Die Verbindung NaV3O8 (I) weist daher eine höherer Kapazität auf als
der Vorläufer H2V3O8.
Darüber
hinaus ist die Interkalation von Lithium in NaV3O8 vollständig
reversibel.
-
Die
für das
Oxid (I) der Erfindung erhaltenen Resultate wurden ebenfalls mit
jenen verglichen, die ausgehend von im Handel erhältlichem
V2O5 (Merck-Verweis
1 08503 0250) erhalten wurden. Bei der ersten Entladung bis zu 1,5
V/Li setzt sich diese Verbindung zu ω-Li3V2O5 um. Letztere
gibt innerhalb von 50 h im Spannungsbereich von 3,5–1,5 V/Li
1,6 Li pro Formelgruppe ab, was einer spezifischen Kapazität von 240
mA/g bei einer mittleren Spannung von 2,4 V entspricht.
-
Die
Leistungen von NaV3O8 wurden
ebenfalls bei verschiedenen Zyklusgeschwindigkeiten getestet, die
reellen Verwendungsbedingungen besser entsprachen. 3 zeigt
die Variationen der spezifischen Kapazität im Laufe des Zyklus von NaV3O8 bei einer Rate
von C/20 bei der Entladung und von C/20 bei der Ladung im Bereich
von 3,5–1,5
V (Kurve A), bei einer Rate von C/10 bei der Entladung und von C/10
bei der Ladung im Bereich von 4–1,5
V, wobei die ersten beiden Zyklen bei C/90 lagen (Kurve B), und
bei einer Rate von C/2 bei der Entladung und von C/10 bei der Ladung
im Bereich 3,5–1,5
V (Kurve C). Die Kapazität
C ist als Ordinate angegeben, und die Anzahl N der Zyklen ist auf
der x-Achse angegeben. Es scheint somit, dass die spezifische Kapazität abnimmt,
wenn der Zyklus schneller durchgeführt wird. Es gilt anzumerken,
dass die bei C/10 erhaltene Kapazität nahe jener ist, die bei C/20
erhalten wurde, da der Spannungsbereich des Zyklus größer ist.
Die anfängliche
spezifische Kapazität
bei C/2 liegt immerhin noch bei 175 mAh/g.
-
Das
Verhalten beim Zyklieren von NaV3O8 und von ω-Li3V2O5 bei Raten von
C/10 und C/2 wurde verglichen. In 4 stellt
die Kurve A die Variationen der spezifischen Kapazität von NaV3O8 während Zyklierung bei
einer Rate von C/10 dar, wobei die ersten beiden Zyklen bei C/90
lagen und sich der Spannungsbereich auf 4–1,5 V belief. Kurve B stellt
die Variationen der spezifischen Kapazität von NaV3O8 während
Zyklierung bei einer Rate von C/2 im Bereich von 3,5–1,5 V dar.
Kurve C stellt die Variationen der spezifischen Kapazität von ω-Li3V2O5 während Zyklierung
bei einer Rate von C/2 im Bereich 3,5–1,5 V dar. Die Kapazität C ist
in mAh·g
auf der Ordinate und die Anzahl N der Ladezyklen auf der Abszisse
angegeben. Für
das Oxid der Erfindung NaV3O8 ist
das Verhalten im Ladezyklus ausgezeichnet, mit einem Kapazitätsverlust
unter 5% im 100. Zyklus mit C/2 und von unter 2% im 40. Zyklus mit
C/10. Die Ausgangskapazität
ist beim im Handel erhältlichen Produkt
V2O5 ein wenig höher als
bei NaV3O8. Dieses
V2O5 zeigt jedoch
einen sehr regelmäßigen Kapazitätsverlust:
ab dem 40. Zyklus beträgt
der Kapazitätsverlust
10%, und die Kapazität
sinkt unter jene, die für
NaV3O8 beobachtet
wurde.
-
Das
Verhalten der Verbindungen K0,6H0,4V3O8 und
Li0,6H0,4V3O8 beim Zyklieren
wurde ebenfalls untersucht und mit jenem des Natriumoxids der Erfindung
verglichen. Die Resultate, die im Zyklusbereich von 4–1,5 V erhalten
wurden, sind in 5 zusammengefasst. 5 zeigt
die Variationen der spezifischen Kapazität während des Zyklierens von K0,6H0,4V3O8 (Kurve A) und von Li0,6H0,4V3O8 (Kurve
B) bei einer Rate von C/15. Die Kaliumverbindung zeigt eine Ausgangskapazität (bei C/15)
von 170 mAh/g, im Vergleich zu mehr als 220 mAh/g für die Natriumverbindung
(220 mAh/g bei C/10). Das Verhalten bei Zyklierung unter diesen
Bedingungen ist mittelmäßig (23%
Verlust innerhalb von 40 Zyklen). Die Lithiumverbindung zeigt eine
sehr geringe Anfangskapazität
(bei C/15) von 110 mAh/g und ein schlechtes Verhalten beim Zyklieren
(27% Verlust innerhalb von 40 Zyklen).
-
Die
Leistungsfähigkeit
der drei Verbindungen NaV3O8,
H2V3O8 und
V2O5 (im Handel
erhältlich)
bezüglich
Stromstärke
wurden verglichen. 6 zeigt die Variation der Kapazität C (ausgedrückt in mAh/g)
als Funktion der Stromdichte I (ausgedrückt in μA/mg) bei verschiedenen Raten.
Ein Vergleich der für
NaV3O8 und H2V3O8 erhaltenen
Kurven bestätigt,
dass NaV3O8 unabhängig von
den Verwendungsbedingungen bessere Leistung bringt als der Vorläufer, von
dem diese Verbindung abgeleitet wurde. 6 bestätigt gleichfalls
die Überlegenheit
der Leistung von NaV3O8 im
Vergleich zu im Handel erhältlichem
V2O5 bei Entladungsströmen unter
100 μA/mg,
d.h. bei Raten, die langsamer waren als C/1,5. Bei schnelleren Raten
sind die Kapazitäten, die
mit den zwei Materialien erhalten wurden, vergleichbar, wobei die
im Handel erhältliche
Verbindung geringfügig
höhere
Werte erzielte. Das ausgezeichnete Verhalten beim Zyklieren von
NaV3O8 kompensiert
jedoch diesen Nachteil großteils.
-
Tabelle
4 fasst alle Resultate, die bei den verschiedenen durchgeführten Messungen
erzielt wurden, zusammen. In dieser Tabelle steht C für die Kapazität, ausgedrückt in mAh/g,
PC steht für
den Kapazitätsverlust
beim Zyklieren, ausgedrückt
in % im Zyklus N, PC50/2 steht für
die Kapazitätsabnahme
(in %) beim Übergang
von einer Rate von C/50 auf C/1,5. Das Stromleistungsverhalten ist
umso besser, je geringer diese Kapazitätsabnahme ist. Die mit einem
Sternchen versehenen Werte wurden ausgehend von den Resultaten bestimmt,
die im Laufe der Untersuchung zur Leistungsreaktion der Materialien
erhalten wurden. Die als C/n angegebenen Zyklierungsraten entsprechen
den tatsächlich
gemessen Werten und nicht den vorgegebenen theoretischen Werten.
Die Zahlen in Klammern geben die Funktionsraten an, d.h. (1) bedeutet
eine Rate von C/2 und 3,5–1,5
V; (2) bedeutet eine Rate von C/10 und 4–1,5 V; (3) bedeutet eine Rate
von C/15 und 4–1,5
V.
-