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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Desinfizierung und
die Bekämpfung
der Legionellose in den Ausrüstungen
zur Lagerung, Herstellung und Verteilerkreislauf-Anordnungen von
warmem Sanitärwasser.
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Man
kannte Vorrichtungen zur Herstellung von freiem Chlor aus Elektrolyten,
die aus Wasser und Salzen (Natriumchlorid) mit starken Konzentrationen
bestehen, zum Beispiel zwischen 65 und 150 g/l.
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Man
kennt auch Vorrichtungen zur Elektrolyse mit getrennten Kompartimenten,
die dazu vorgesehen sind, elektrochemisch eine Lösung von Wasser und Salzen
mit Erhalt von molekularem gasförmigem
Chlor (Cl2) in den Anodenkammern umzuwandeln.
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Diese
Anlagentypen sind für
eine Produktion einer Lösung
vorgesehen, die das freie Chlor enthält oder zur Produktion von
gasförmigem
Chlor im Hinblick auf deren Lagerung und einen Desinfektionsvorgang
im diskontinuierlichen Modus. Um gute Umwandlungsausbeuten zu erhalten,
wird im übrigen
die Elektrolytlösung
in den Elektrolytreaktor rezykliert, was die Verwendung dieser Techniken
zur kontinuierlichen Einspritzung des freien Chlors im Wasser hindert.
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Die
in diesen Vorrichtungen verwendeten Elektrolytlösungen (stark mit Salz beladen)
ergeben nach elektrochemischer Umwandlung Produkte, die 30 bis 70
g/l Chlor enthalten. Die Verwendung dieser Produkte für die Desinfektion
und den Kampf gegen Legionellose in den Ausrüstungen zur Herstellung, Lagerung
und den Verteilerkreisläufen
von warmem Sanitärwasser
bereitet Korrosionsprobleme, die mit der Erhöhung des Chloridgehalts im
Wasser infolge der Einspritzung dieser Produkte verbunden sind.
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Man
muss auch signalisieren, dass die Lösungen aus vorgenannten Elektrolyttechniken
durch einen alkalischen pH gekennzeichnet sind, der zur Bildung
freien aktiven Chlors und zur bakteriziden Wirkung ungünstig ist.
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Die
vorliegende Erfindung ergibt hingegen den Vorteil, es durch Elektrolyse
zu ermöglichen,
eine Desinfektionslösung
herzustellen, die spezifisch für
die Ausrüstungen
zum Lagern, zur Herstellung und die Verteilerkreisläufe von
Warmwasser ist. Diese durch Elektrolyse eines Elektrolyten erhaltene
Lösung,
die Wasser und Salz (Natriumchlorid) zum Beispiel bei einer Konzentration
einschließt,
die 30 g/l nicht überschreitet
sowie Salzsäure,
um einen pH zu verwirklichen, der zwischen 4 und 5 liegt, liefert
nach elektrochemischer Umwandlung ein Produkt, das freies Chlor
enthält,
zum Beispiel in der Größenordnung
von 3 g/l mit einem im Wesentlichen neutralen pH, der zur Bildung
freien aktiven Chlors und zur bakteriziden Wirkung günstig ist.
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Außerdem ermöglicht die
Erfindung die permanente Einspritzung freien Chlors in das zum Aufheizen vorgesehene
Wasser, ohne dessen pH zu modifizieren und mit einer Erhöhung des
Chlorgehalts, der 10 mg/l nicht überschreitet,
was die Ausrüstungen
vor der Korrosion bewahrt.
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Die
vorliegende Erfindung erlaubt ebenfalls eine vollständige Automatisierung
des Betriebs, der eine permanente Desinfektion sicher stellt ohne
Risiko von schädlichen
Nebenwirkungen.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
die Herstellung einer Lösung,
die freies Chlor einschließt,
im Hinblick auf die Desinfektion und den Kampf gegen die Legionellose
in den Ausrüstungen
zum Lagern, zur Produktion und den Verteilerkreisläufen von
Warmwasser.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur kontinuierlichen Behandlung
eines Wassers, das eine Vorrichtung einsetzt, die einen Behälter zur
Herstellung eines Elektrolyten, eine Elektrolyt-Injektionspumpe
in einen Reaktor, der eine Anode und eine Kathode umfasst, eine
Injektionsleitung der elektrolysierten Lösung in einer Wasserkanalisation,
Messmittel des Wasserzirkulationsdurchsatzes in der Kanalisation,
Regelungsmittel der Intensität
des Stroms zwischen der Anode und der Kathode und einen Elektrolyt-Injektionsdurchsatz
umfasst, in welchem Verfahren man den Durchsatz der Injektionspumpe
in Abhängigkeit
des Wasserdurchsatzes in der Kanalisation regelt und man kontinuierlich
die elektrolysierte Lösung
einspritzt oder die Intensität
des Stroms in dem Elektrolysator regelt, damit der Gehalt freien
Chlors im zu behandelnden Wasser zwischen 2 und 3,5 mg/l liegt und
man stabilisiert den pH der Elektrolytlösung zwischen 4 und 5.
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Das
Zubereitungsbecken kann eine Messsonde des pH der Elektrolytlösung mit
einer Sonde umfassen.
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Das
Zubereitungsbecken kann Mittel zur Regelung des pH des Elektrolyten
umfassen.
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Die
Mittel zur Regelung des Injektionsdurchsatzes und/oder der Strömungsintensität können in
Abhängigkeit
des Kaltwasserdurchsatzes des Leitungsnetzes wirken.
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Die
Elektrolytlösung
kann aus Wasser, Natriumchlorid und Salzsäure bestehen.
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Die
Natriumchloridkonzentration der Elektrolytlösung kann 30 g/l nicht überschreiten.
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Die
Salzsäurekonzentration
der Elektrolytlösung
kann derart eingestellt werden, dass der pH der Lösung zwischen
4 und 5 stabilisiert wird.
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Die
Kathode kann aus Stahlstangen bestehen, die vertikal angebracht
und an eine kreisförmige
Platte geschweißt
sind, derart, dass die Anordnung eine zylindrische Geometrie realisiert.
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Die
Anode kann aus einem Metallzylinder bestehen, der im Zentrum der
Kathode angeordnet ist, vorzugsweise aus ausgebreitetem Blech Der
Zylinder kann mit Iridium- und/oder Rutheniumoxid ausgekleidet sein.
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Die
Anordnung Kathode und Anode kann eine Höhe von etwa 300 mm und einen
Außendurchmesser von
etwa 300 mm haben.
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Die
vorliegende Erfindung wird besser verstanden werden und ihre Vorteile
werden klarer beim Lesen der Beschreibung des folgenden Ausführungsbeispiels,
das keinesfalls begrenzend ist und veranschaulicht durch die nachfolgenden
anliegenden Figuren, unter welchen:
- – Die 1 ein
allgemeines Schema der Vorrichtung gemäß der Erfindung zeigt.
- – Die 2 schematisch
die Elektroden des Elektrolysereaktors zeigt.
- – Die 3 die
Gleichgewichte HClO und ClO in Abhängigkeit des pH veranschaulicht.
- – Die 4 ein
Beispiel zur Regelung der Intensität des Stroms in dem Elektrolysator
in Abhängigkeit
des Durchsatzes von zu behandelndem Wasser zeigt.
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In
der 1 bezeichnet Bezugszeichen 1 eine Wasserversorgungsleitung,
die gemäß der Erfindung behandelt
werden muss. Der Durchsatzmesser 2, angeordnet auf der
kontinuierlichen Messleitung des Wasserdurchsatzes, um die Behandlung
dem Wasservolumen anzupassen. Der Durchsatzmesser ist zum Beispiel ein
Impulszähler,
der Durchsatzmessungen bis 15 m3/h erlaubt.
In einer bevorzugten Version ermöglicht
der Durchsatzmesser die Messung des Durchsatzes im Bereich von 100
l/h bis 15 m3/h.
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Die
Vorrichtung umfasst einen Tank 3 zur Lagerung und Herstellung
der Elektrolytlösung.
Die Elektrolytlösung
besteht aus destilliertem Wasser, Natriumchlorid und Salzsäure. Die
Salzkonzentration der Lösung liegt
zwischen 20 und 30 g/l. Die zugegebene Salzsäuremenge ist derart, dass sie
es ermöglicht,
den pH der in dem Behälter 3 hergestellten
Elektrolytlösung
zwischen 4 und 5 zu stabilisieren.
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In
einer bevorzugten Version hat die Elektrolytlösung einen pH von etwa 5 und
eine Natriumchloridkonzentration von etwa 30 g/l.
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Der
Speichertank 3 der Elektrolytlösung ist mit einer Sonde 4 zur
Detektion des unteren Niveaus des Elektrolyten ausgerüstet. Im
Falle des Fehlens von Produkt löst
sich ein Alarm aus.
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Eine
Einspritz- und Versorgungspumpe 5 überführt die Elektrolytlösung mit
variablem Durchsatz bis 10 l/h zum Elektrolysator 6.
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In
einer bevorzugten Version dieser Erfindung ist die Pumpe vom Dosierungstyp,
der einen Durchsatz liefert, der zwischen 500 ml/h und 10 l/h sein
kann. Der Einlass von Elektrolytlösung geschieht vorzugsweise im
unteren des Elektrolysators.
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Ein
Elektrolysereaktor oder Elektrolysator 6 besteht aus einer
Kammer, die eine Anode 7 und eine Kathode 8 enthält, die
mit einem Stromgenerator 9 mit variabler Intensität verbunden
sind, die 140 Ampere unter 12 Volt erreichen kann.
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Der
Elektrolysereaktor ist mit einem Doppelmantel 10 ausgerüstet, in
welchem Kühlfluid
zirkuliert, zum Beispiel Wasser, das es ermöglicht, das Reaktionsmedium
auf einer Temperatur über
30°C zu
halten.
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In
einer bevorzugten Version dieser Erfindung besteht der Mantel des
Elektrolysereaktors aus Polypropylen und weist eine Zylinderform
auf.
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Die 2 veranschaulicht
eine Kathode 8, die aus einer Anordnung von Stangen 11 aus
nicht oxidierbarem Stahl besteht. Diese Stangen werden vertikal
angeordnet und auf einer kreisförmigen
Platte aus nicht oxidierbarem Stahl verschweißt, derart, dass die Anordnung
eine Zylindergeometrie für
die Kathode ausführt. Die
Anode 7 ist von Zylinderform aus Titan, bedeckt mit Mischoxid
von Iridium und Ruthenium, angeordnet im Zentrum des durch die Kathode 8 und
den Elektrolytreaktor 10 gebildeten Käfigs. Vorzugsweise ist die
Anode aus ausgebreitetem Metall, das heißt vom Typ perforierten Blechs
oder Gitters. So zirkuliert die Elektrolyseflüssigkeit effektiv in dem Elektrolysator.
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Eine
solche Anordnung begünstigt
die elektrochemische Reaktion, die durch die Anode und die Kathode
erzeugt wird, insbesondere die Flüssigkeitsbewegungen, die für die Reaktion
günstig
sind, werden zugelassen auf Grund der jeweiligen Formen der Anode/Kathode.
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Gemäß einer
Ausführungsform
besteht die Kathode aus 39 Stäben
von 10 mm Durchmesser, beabstandet durch 10 mm auf einem Kreis von
etwa 300 mm Durchmesser. Die Höhe
der Kathode ist 300 mm. Die kreisförmigen Platten (300 mm Durchmesser),
auf denen die Stäbe 11 befestigt
sind, sind aus Inox mit 3 mm Dicke.
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Die
Anode ist ein Zylinder aus vorzugsweise ausgebreitetem Blech aus
Titan, von etwa 2 mm, geformt zu einem Zylinder von 280 mm Durchmesser
und 300 mm Höhe.
Die Wand der Anode ist vorzugsweise bedeckt mit Iridium- und Rutheniumoxid
oder einem äquivalenten
Material.
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Die
Elektroden, die für
den Elektrolytreaktor verwendet werden (Anode und Kathode), können mit
einer Stromdichte arbeiten, die 500 A/m2 erreichen
kann.
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Vorzugsweise
werden die Elektroden Stromdichten unterzogen, die von 100 bis 500
A/m2 variieren.
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Die
Elektroden sind mit einem Generator 9 mit kontinuierlichem,
stabilisierten und gefilterten Strom verbunden, der eine Stromintensität liefert,
die geregelt und kontrolliert werden kann zwischen 4 und 140 A.
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Die
Lösung,
die einer elektrochemischen Umwandlung in dem Elektrolysator unterlegen
ist, wird in das Kaltwasser-Versorgungsnetz 1 mittels einer
Leitung 12 eingespritzt, deren Öffnung vorzugsweise zur Versorgung
einer Elektrolytlösung
verlängert
ist und in dem oberen Teil des Elektrolysators gelegen ist. Die
Leitung 12 mündet
in die Leitung 1 durch eine Injektionssonde 13,
die mit einer Anti-Rückschlagventil
ausgerüstet
ist.
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Die
Injektionssonde 13 kann ein Polyproplyenrohr sein, ausgerüstet mit
einem Rückschlagventil
in Form einer Kugel, die auf einer Feder angebracht ist.
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Die
Gesamtheit der Bestandteile der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist für einen
Betrieb unter Drucken vorgesehen, die 10 bar erreichen können.
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Der
Betrieb der Vorrichtung wird durch elektronische Mittel 14 erzeugt,
die eine Elektronikkarte umfassen, die die Kontrolle und Regelung
der Gesamtheit des Systems unter Einwirken auf die Regelung des
Elektrolysestroms unter Berücksichtigung
des Durchsatzwerts an Kaltwasser erlaubt, der durch Durchsatzmesser 2 gemessen
wird, welche Messung durch den Pfeil 15 symbolisiert ist.
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Der
durch die Pumpe 5 gelieferte Versorgungsdurchsatz kann
auch geregelt werden.
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Die
Hauptregelungsparameter in der Vorrichtung, die Gegenstand dieser
Erfindung sind, sind die Variationen des Einspritzdurchsatzes der
Lösung,
welche das freie Chlor einschließt, in Abhängigkeit des Kaltwasserversorgungsdurchsatzes
und der Variation der Stromintensität in Abhängigkeit der Variation des
Einspritzdurchsatzes.
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Die
so genannte Elektrolytlösung,
die in den Elektrolysator eingeführt
wird, unterliegt einem kontinuierlichen Stromdurchgang durch die
geeigneten Elektroden und wird Sitz der folgenden Reaktionen:
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Das
freie Chlor besteht im Wesentlichen aus den Spezies HClO und ClO–.
Die bakterizide Wirkung ist maximal, da Chlor in HClO-Form vorliegt,
welches dann freies aktives Chlor genannt wird. Bei alkalischem
pH ist das Gleichgewicht günstig
für die
ClO–-Spezies,
während
bei neutralem oder saurem pH das Gleichgewicht günstig für die HClO-Spezies ist.
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Die
folgende Erfindung ermöglicht
es, nach Elektrolyse durch anfängliches
Einstellen des pH auf etwa 5 in dem Elektrolytlösungsbehälter 3 durch Zugabe
von Salzsäure
eine Flüssigkeit
in dem Elektrolysator, der freies Chlor enthält, mit einem pH nahe 7 zu
erhalten. So befindet sich das freie Chlor zu mehr als 60% in Form von
aktivem freien Chlor, im Gegensatz zu klassischen Verfahren, die
zu alkalischen Lösungen
führen,
deren pH bestenfalls gleich 8 ist und für die das freie Chlor zu 20%
in Form aktiven freien Chlors vorliegt. Die 3 ergibt
Verteilungskurven (in Masse-% an der Ordinate) der Spezies HClO
und ClO in Abhängigkeit
des pH als Abszisse. Bei pH 7 gibt es etwa 70% HClO.
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Gemäß der Erfindung
und Dank einer Regulierung, die auf die Intensität des Stroms und des Einspritzdurchsatzes
in Abhängigkeit
des Versorgungsdurchsatzes der Ausrüstungen zum Lagern und Herstellung
von Warmwasser ausgelegt ist, überschreitet
die Erhöhung
der Chloride im Wasser in keinem Fall 10 mg/l unter Verwendung
einer Elektrolytlösung
mit einer Anfangskonzentration von Chlor, die unter 20 g/l bleibt.
Diese Betriebsbedingungen schützen
vor Korrosionsrisiken, die bei der Injektion freien Chlors bekannt
sind.
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Die 4 zeigt
ein Beispiel zur Regulierung von Stromintensität (in Ampere an der Ordinate)
in Abhängigkeit
des Versorgungsdurchsatzes an Kaltwasser (in m3/Stunde
an der Abszisse).
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Die
den Elektrolytreaktor verlassende Flüssigkeit enthält 2 bis
4 g/l freien Chlors gemäß der Stromintensität und des
Einspritzdurchsatzes.
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In
einer bevorzugten Version dieser Erfindung enthält die den Elektrolytreaktor
verlassende Flüssigkeit eine
Konzentration an freiem Chlor, die von 2,5 bis 3 g/l reicht.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird der Einspritzdurchsatz der Desinfizierungsflüssigkeit
und der Kampf gegen Legionellose in Abhängigkeit des Kaltwasserdurchsatzes
reguliert, das diese Ausrüstungen
zum Lagern und zur Herstellung von Warmwasser derart speist, dass
man eine Konzentration des desinfizierten Kaltwassers an freiem
Chlor hat, die von 2 bis 3,5 mg/l reicht und nach seinem Aufheizen
und seiner Verteilung eine Konzentration an freiem Chlor, die von
1 bis 3 mg/l reicht, ohne dennoch 3 mg/l zu überschreiten, um die Bildung
von Trihalomethanen zu vermeiden.
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Vorteilhaft
wird der Injektionsdurchsatz der Desinfektionsflüssigkeit derart reguliert,
dass das Wasser 2 bis 2,5 mg/l freies Chlor und 1 bis 2 mg/l freies
Chlor nach seinem Heizen und seiner Verteilung einschließt, wie
auch immer die Verweilzeit zum Lagern ist, die Konzentrationsbereiche
werden gemäß dem Umlauf
der DGS Nr. 97/311 vom 24. April 1997 ausgeführt bezüglich der Überwachung und der Vorbeugung
der Legionellose.