DE102005012907A1 - Verfahren zur Desinfektion von Trinkwasser und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
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Abstract
Ein Verfahren zur Desinfektion von durch eine Leitung (1) geführtem Trinkwasser durch dosierte Zugabe einer "freies Chlor" enthaltenden wässrigen Desinfektionslösung besteht aus den folgenden Scchritten: DOLLAR A Eine wässrige Natriumchloridlösung wird in einem Vorratsbehälter (4) bereitgehalten, DOLLAR A eine bestimmte Menge der NaCl-Lösung wird abhängig von der Menge des durch die Leitung (1) geführten Trinkwassers chargenweise in eine Elektrolysezelle (5) gegeben, DOLLAR A die in die Elektrolysezelle (5) gegebene Charge der NaCl-Lösung wird elektrolysiert, DOLLAR A die Elektrolyse wird so lange durchgeführt, bis das NaCl zumindest teilweise in "freies Chlor" umgewandelt ist, DOLLAR A nach Beendigung der Elektrolyse wird die in der Elektrolysezelle (5) befindliche Desinfektionslösung in einen Dosierbehälter (9) gegeben und DOLLAR A die Desinfektionslösung wird abhängig von der Menge des durch die Leitung (1) geführten Trinkwassers aus dem Dosierbehälter (9) in die Leitung (1) injiziert.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
- Die elektrolytische Erzeugung von desinfizierend wirkenden Spezies wie unterchlorige Säure, Sauerstoff und in Mindermengen Wasserstoffperoxid und Ozon aus Wasser selbst und nativen Wasserinhaltsstoffen hat sich für die Desinfektion von Trinkwasser und Trinkwasserinstallationen bewährt. Mittels dieses Desinfektionsverfahrens lassen sich zuverlässig nicht nur die Keimzahlen planktonischer pathogener Mikroorganismen (wie Legionellen, Pseudomonaden, atypische Mykobakterien usw.) um den für eine Desinfektion erforderlichen Reduktionsfaktor 5 (RF5: Reduzierung der Keimzahl um fünf Zehnerpotenzen) durch deren Inaktivierung und Abtötung reduzieren, sondern auch vorhan dene Biofilme im Installationssystem beseitigen.
- Entscheidend für die zu erzielende Desinfektionswirkung ist, dass mit dem Betrieb einer Anlage für die elektrolytische Desinfektion die erforderliche Wirckonzentration desinfizierender Stoffe im Wasser erzeugt oder im Wasser eingetragen und über die Einwirkdauer hinweg in erlaubten Grenzwerten konstant gehalten wird. Bezogen auf die vorgenannten Desinfizienzien betrifft dies repräsentativ die Konzentration an erzeugter unterchloriger Säure (HOCl), messbar als Konzentrationswert "freies Chlor", wofür die Trinkwasserverordnung den Bereich (0,1 ... 0,3) mg/l vorgibt. Höhere Konzentrationen sollten kontrolliert einstellbar sein, um intervallartig "Stossdesinfektionen" (sog. "Sonderchlorungen") durchzuführen.
- Da jedoch insbesondere darauf geachtet werden muss, dass der zulässige obere Grenzwert der Konzentration von "freiem Chlor" nicht überschritten wird, findet die elektrolytische Desinfektion vornehmlich in Zirkulations- oder Vorlaufleitungen statt, wie beispielsweise in der
DE 196 53 696 C2 gezeigt ist. Da das zirkulierende Wasser nur einen bestimmten Gehalt an Chlorverbindungen aufweist, kann auch eine kontinuierliche Elektrolyse nur eine hierdurch bestimmte Konzentration an "freiem Chlor" erzeugen. - Bei Stichleitungen hingegeben ist eine Elektrolyse nicht durchführbar, da, wenn Wasser entnommen wird, dieses so schnell durch die Elektrolysezelle strömen würde, dass eine wirksame Konzentration von "freiem Chlor" nicht erzeugt werden könnte. Die direkte Zugabe von desinfizierend wirkenden Spezies in das Trinkwasser bereitet jedoch Schwierigkeiten insbesondere hinsichtlich der Bevorratung und der genauen Dosie rung.
- Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Desinfektion von durch eine Leitung geführtem Trinkwasser durch dosierte Zugabe einer "freies Chlor" enthaltenden wässrigen Desinfektionslösung anzugeben, bei dem die Konzentration des "freien Chlors" im Trinkwasser genau eingestellt werden kann, die einzusetzenden Ausgangsstoffe einfach handhabbar und kostengünstig zu erwerben sind, und das "freie Chlor" in bedarfsabhängiger Menge und direkt am Einsatzort hergestellt wird.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen dieses Verfahrens sowie eine zweckmäßige Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Dadurch, dass eine wässrige Natriumchloridlösung in einem Vorratsbehälter bereitgehalten wird, eine bestimmte Menge der NaCl-Lösung abhängig von der Menge des durch die Leitung geführten Trinkwassers chargenweise in eine Elektrolysezelle gegeben wird, die in die Elektrolysezelle gegebene Charge der NaCl-Lösung elektrolysiert wird, die Elektrolyse solange durchgeführt wird, bis das NaCl zumindest teilweise in "freies Chlor" umgewandelt ist, nach Beendigung der Elektrolyse die in der Elektrolysezelle befindliche Desinfektionslösung in einen Dosierbehälter gegeben wird, und die Desinfektionslösung abhängig von der Menge des durch die Leitung geführten Trinkwassers aus dem Dosierbehälter in die Leitung injiziert wird, wird als Ausgangsstoff nur NaCl benötigt, das kostengünstig und jederzeit verfügbar und problemlos handhabbar ist, so dass für die Wartung kein Fachpersonal erforderlich ist. Der Vorratsbehälter ist so bemessen, dass er nur in Abständen von mehreren Wochen wieder aufgefüllt werden muss. Die Konzentration der NaCl-Lösung im Vorratsbehälter sollte möglichst hoch sein, wobei darauf zu achten ist, dass keine Kristallisationsprobleme auftreten. Sie sollte daher 70-90%, vorzugsweise etwa 80% betragen. Da die optimale Konzentration für die Elektrolyse jedoch bedeutend niedriger liegt, ca. 15-30%, vorzugsweise 20%, wird die Elektrolysezelle nur zu etwa 1/5 mit NaCl-Lösung aus dem Vorratsbehälter und anschließend mit Wasser aus der Trinkwasserleitung voll gefüllt. Die Befüllung der Elektrolysezelle kann auch derart erfolgen, dass zunächst ein Teil des Trinkwassers, dann die NaCl-Lösung und schließlich wieder Trinkwasser bis zum maximalen Füllstand zugeführt werden. Eine über die Durchflussmenge in der Trinkwasserleitung gesteuerte Dosierpumpe zwischen dem Dosierbehälter und der Leitung sorgt dafür, dass bedarfsabhängig eine genau dosierte Menge der Desinfektionslösung in die Leitung injiziert wird. Ein zwischen der Dosierpumpe und der Trinkwasserleitung angeordnetes Druckhalteventil ist auf einen konstanten Druck, beispielsweise 7 bar, eingestellt. Die Dosierpumpe arbeitet somit unabhängig von Druckschwankungen in der Trinkwasserleitung immer gegen einen konstanten Druck, so dass die Menge der injizierten Desinfektionslösung durch Druckschwankungen in der Leitung nicht beeinflusst wird.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Diese zeigt eine Vorrichtung zur elektrolytischen Herstellung einer Desinfektionslösung und zu deren bedarfsabhängig dosierter Zugabe zu durch eine Stichleitung strömendem Trinkwasser.
- In eine als Stichleitung, an deren Ende sich mindestens eine Zapfstelle befindet, ausgebildete Trinkwasserleitung
1 ist ein Kontaktwasserzähler2 eingesetzt, der nach jeweils einer bestimmten hindurchgeströmten Wassermenge einen Impuls an eine elektronische Steuervorrichtung3 abgibt. Das Wasser strömt in der durch den Pfeil angezeigten Richtung durch die Trinkwasserleitung1 . - Ein Vorratsbehälter
4 dient zur Aufnahme einer hochkonzentrierten NaCl-Lösung, die, um Auskristallisierungen zu vermeiden, eine Konzentration von etwa 80% nicht überschreiten sollte. Füllstandssensoren melden der Steuervorrichtung3 , wenn ein minimaler Füllpegel unterschritten oder ein maximaler Füllpegel überschritten ist. - Eine mit Gleichstrom betriebene Elektrolysezelle
5 ist mit dem Vorratsbehälter4 durch eine Pumpe6 enthaltende Leitung7 verbunden. Die Elektrolysezelle5 ist durch eine Leitung8 mit einem Dosierbehälter9 verbunden. Ein in die Leitung8 eingesetztes Magnetventil10 wird durch die Steuervorrichtung3 gesteuert. Weiterhin ist die Elektrolysezelle5 durch eine Leitung11 mit der Trinkwasserleitung1 verbunden. Ein in die Leitung11 eingesetzter Druckminderer12 setzt den Druck in der Leitung11 auf der der Trinkwasserleitung1 abgewandten Seite auf etwa 0,5 bar herab. Ein von der Steuervorrichtung3 gesteuertes Magnetventil13 öffnet oder schließt die Leitung11 für die Zuführung von Trinkwasser zu der Elektrolysezelle5 . Die Elektrolysezelle5 und der Dosierbehälter9 enthalten ebenfalls Füllstandssensoren für die Erfassung jeweils eines minimalen Füllstands und eines maximalen Füllstands, wobei die Unterschreitung des minimalen Füllstands und die Überschreitung des maximalen Füllstands jeweils der Steuervorrichtung3 gemeldet werden. - Der Dosierbehälter
9 ist über eine Leitung14 mit der Trinkwasserleitung1 verbunden. In die Leitung14 sind eine von der Steuervorrichtung3 in Abhängigkeit von der den Kontaktwasserzähler2 durchströmenden Wassermenge gesteuerte Dosierpumpe15 sowie ein Druckhalteventil16 , das auf der der Trinkwasserleitung1 abgewandten Seite einen konstanten Druck erzeugt, gegen den die Dosierpumpe15 arbeiten muss, eingesetzt. Hierdurch ist sichergestellt, dass unabhängig von Druckschwankungen in der Trinkwasserleitung1 bei jedem Pumpenhub eine definierte Menge der Desinfektionslösung in die Trinkwasserleitung1 abgegeben wird. - Die Arbeitsweise der dargestellten Vorrichtung ist wie folgt.
- Nach Befüllung des Vorratsbehälters
1 mit konzentrierter NaCl-Lösung zeigen dessen Füllstandssensoren an, dass der maximale Füllstand erreicht ist. Dies ist die Voraussetzung für den automatischen Betrieb der Vorrichtung. - Da die Elektrolysezelle
5 leer ist, melden ihre Füllstandssensoren der Steuervorrichtung3 , dass der minimale Füllstand unterschritten ist. Diese bewirkt die Öffnung des Magnetventils13 , so dass Trinkwasser in die Elektrolysezelle5 strömt. Wird durch einen unteren Füllstandssensor ein bestimmter Füllstand angezeigt, wird das Magnetventil13 wieder geschlossen. Die Steuervorrichtung3 bewirkt dann die Einschaltung der Pumpe6 für eine festgelegte Dauer, wodurch eine bestimmte Menge der NaCl-Lösung aus dem Vorratsbehäl ter4 in die Elektrolysezelle5 gefördert wird. Anschließend öffnet die Steuervorrichtung3 . wieder das Magnetventil13 , so dass erneut Trinkwasser in die Elektrolysezelle5 strömt, bis deren Füllstandssensoren das Erreichen des maximalen Füllstands anzeigen. Das eintretende Wasser bewirkt eine homogene Durchmischung der NaCl-Lösung, die nun eine Konzentration von etwa 20% hat. - Nach Schließen des Magnetventils
13 beginnt, wenn auch im Dosierbehälter9 die Unterschreitung eines minimalen Füllstands angezeigt wird, der Elektrolysevorgang. Das NaCl wird in desinfizierende Substanzen, für die dieselbe Bezeichnung "freies Chlor" verwendet wird, und die vornehmlich aus HOCl bestehen, umgewandelt. Bei der Elektrolyse entstehende Gase werden über eine Leitung17 abgeführt. Die Dauer des Elektrolysevorgangs ist festgelegt. Wenn dieser beendet ist, hat die entstandene Desinfektionslösung einen Gehalt an freiem Chlor von etwa 1 g/l. - Es wird nun das Magnetventil
10 für eine bestimmte Dauer geöffnet. Nach deren Ablauf ist durch das Gefälle der Leitung8 die Desinfektionslösung aus der Elektrolysezelle5 in den Dosierbehälter9 geflossen, wie der Steuervorrichtung3 durch die entsprechenden Füllstandssensoren angezeigt wird. Anschließend erfolgt wieder die Befüllung der Elektrolysezelle5 in der vorbeschriebenen Weise. - Die Desinfektion des Trinkwassers kann nun beginne. Immer dann, wenn Wasser an den Zapfstellen aus der Trinkwasserleitung
1 entnommen wird, sendet der Kontaktwasserzähler2 eine zu der entnommenen Wassermenge proportionale Anzahl von Impulsen zu der Steuervorrichtung3 und diese steuert die Dosierpumpe15 so, dass sie eine entsprechende Anzahl von Pumphüben ausführt. Die in die Trinkwasserleitung1 injizierte Menge der Desinfektionslösung ist somit proportional zu der entnommenen Wassermenge. Durch Einstellen des Verhältnisses der Anzahl der Impulse des Kontaktwasserzählers2 zu der Anzahl der Pumpenhübe der Dosierpumpe15 in der Steuervorrichtung3 kann festgelegt werden, wie hoch die Konzentration von freiem Chlor an der Injektionsstelle in der Trinkwasserleitung1 sein soll. Diese kann beispielsweise auf 0,4 mg/l eingestellt werden, wenn sichergestellt ist, dass sie bis zu der ersten Zapfstelle auf unter 0,3 mg/l abgebaut ist und somit der Trinkwasserverordnung entspricht. Soll eine so genannte Stoßdesinfektion durchgeführt werden, kann vorübergehend das vorgenannte Verhältnis auch so geändert werden, dass der Gehalt an freiem Chlor an der Injektionsstelle beispielsweise auf das 2- bis 3fache erhöht wird. - Wenn im Dosierbehälter
9 der Füllpegel unter einen bestimmten Wert fällt, löst die Steuervorrichtung3 den Elektrolysevorgang aus. Der bestimmte Wert ist so gewählt, dass noch genügend Desinfektionslösung in dem Dosierbehälter9 vorhanden ist, um bis zur Zuführung der nächsten Charge der Desinfektionslösung, wofür etwa 1/2 bis 1 Stunde benötigt wird, aus der Trinkwasserleitung1 entnommenes Wasser zu desinfizieren. - Fällt der Füllstand der NaCl-Lösung im Vorratsbehälter
4 unter den minimalen Pegel, dann wird der Bedienungsperson angezeigt, dass eine Wiederauffüllung erforderlich ist. Der minimale zeitliche Abstand zwischen zwei Auffüllungen sollte mehrere Wochen betragen. Erfolgt nach Abgabe einer bestimmten Anzahl weiterer Chargen keine Wiederauffüllung, wird die gesam te Vorrichtung abgeschaltet. - Die Signale der diversen Füllstandssensoren werden von der Steuervorrichtung
3 auch zur Erkennung etwaiger Fehler und zu deren Anzeige sowie gegebenenfalls zur Abschaltung der gesamten Vorrichtung genutzt. - Die Elektroden der mit Gleichstrom betriebenen Elektrolysezelle
5 werden nach jeder Charge umgepolt, wodurch eine Kalkablagerung auf diesen verhindert wird.
Claims (19)
- Verfahren zur Desinfektion von durch eine Leitung (
1 ) geführtem Trinkwasser durch dosierte Zugabe einer "freies Chlor" enthaltenden wässrigen Desinfektionslösung, dadurch gekennzeichnet, dass eine wässrige Natriumchloridlösung in einem Vorratsbehälter (4 ) bereitgehalten wird, eine bestimmte Menge der NaCl-Lösung abhängig von der Menge des durch die Leitung (1 ) geführten Trinkwassers chargenweise in eine Elektrolysezelle (5 ) gegeben wird, die in die Elektrolysezelle (5 ) gegebene Charge der NaCl-Lösung elektrolysiert wird, die Elektrolyse solange durchgeführt wird, bis das NaCl zumindest teilweise in "freies Chlor" umgewandelt ist, nach Beendigung der Elektrolyse die in der Elektrolysezelle (5 ) befindliche Desinfektionslösung in einen Dosierbehälter (9 ) gegeben wird und die Desinfektionslösung abhängig von der Menge des durch die Leitung (1 ) geführten Trinkwassers aus dem Dosierbehälter (9 ) in die Leitung (1 ) injiziert wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die im Vorratsbehälter (
4 ) bereitgehaltene NaCl-Lösung eine NaCl-Konzentration im Bereich von 70-90% hat. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die NaCl-Konzentration in der Elektrolysezelle (
5 ) durch Zuführung von Wasser aus Leitung (1 ) herabgesetzt wird. - Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die NaCl-Konzentration in der Elektrolysezelle (
5 ) auf 15-30% herabgesetzt wird. - Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Beenden der Zuführung der NaCl-Lösung Trinkwasser aus der Leitung (
1 ) bis zum Erreichen eines maximalen Füllpegels in die Elektrolysezelle (5 ) geleitet wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrolysezelle (
5 ) mit Gleichstrom betrieben wird und ihre Elektroden nach jeder Charge umgepolt werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektrolysevorgang bei Erreichen eines minimalen Füllpegels im Dosierbehälter (
9 ) ausgelöst wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektrolysevorgang auf eine vorgegebene Dauer eingestellt wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Desinfektionslösung 0,6-1,3 g/l freies Chlor enthält.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Trinkwasser an der Injektionsstelle der Desinfektionslösung mindestens 0,3 mg/l freies Chlor enthält.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Konzentration von freiem Chlor im Trinkwasser an der Injektionsstelle der Desinfektionslösung zeitlich begrenzt auf 0,6 bis 0,9 mg/l erhöht wird.
- Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass in der Leitung (
1 ) ein Durchflusszähler (2 ) vorgesehen ist zur Messung der Menge des durch die Leitung (1 ) geführten Trinkwassers. - Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Dosierbehälter (
9 ) und der Leitung (1 ) eine in Abhängigkeit von den Ausgangssignalen des Durchflusszählers (2 ) gesteuerte Pumpe (15 ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Pumpe (
15 ) und der Leitung (1 ) ein auf einen konstanten Druck eingestelltes Druckhalteventil (16 ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckhalteventil (
16 ) auf 6,5-7,5 bar eingestellt ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorratsbehälter (
4 ), die Elektrolysezelle (5 ) und der Dosierbehälter (9 ) jeweils zumindest einen Füllstandsensor für die Erfassung eines minimalen und/oder maximalen Füllstands aufweisen. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Elektrolysezelle (
5 ) und dem Dosierbehälter (9 ) ein nach Ablauf eines Elektrolysevorgangs zu öffnendes Magnetventil (10 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Trinkwasserleitung (
1 ) und der Elektrolysezelle (5 ) eine ein Magnetventil (13 ) enthaltende Leitung (11 ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass zum chargenweisen Zuführen der NaCl-Lösung eine Pumpe (
6 ) zwischen dem Vorratsbehälter (4 ) und der Elektrolysezelle (5 ) angeordnet ist.
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