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Die
Erfindung bezieht sich allgemein auf Verfahren für die Herstellung intraoraler
Röntgenfilmpackungen
mit komfortverbessernden Merkmalen und insbesondere auf Verbesserungen
an intraoralen Röntgenfilmpackungen,
die eine leichtere Handhabung und Positionierung während der
Herstellung ermöglichen.
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Personen,
die den Zahnarzt aufsuchen, empfinden häufig die mit der Anfertigung
von Zahn-Röntgenaufnahmen
verbundenen Unannehmlichkeiten und Schmerzen, welche durch die Positionierung
der intraoralen Röntgenfilmpackungen
im Mund des Patienten verursacht werden, als Problem. Die typische
intraorale Röntgenfilmpackung
weist relativ harte und/oder relativ scharfe Kanten auf, die sich
in den Gaumen und andere weiche Gewebe im Mund der Person, deren
Zähne geröntgt werden
sollen, eindrücken
und diese reizen. Bekannt sind bereits eine Reihe intraoraler Dental-Röntgenfilmpackungen
mit Merkmalen, die den Komfort verbessern sollen. Auch hat man sich
bemüht,
Strukturen zur Verbesserung des Komforts zu entwickeln, in die die intraoralen
Dental-Röntgenfilmpackungen
vor der Positionierung im Mund des Patienten eingesetzt werden können. Ein
Beispiel einer solchen Struktur ist in US-A-5 044 008 mit dem Titel "Dentales Filmkassettenpolster" von Reginald B.
Jackson, 27. August 1991, beschrieben. Das Kassettenpolster nach Jackson
besteht aus einer Schaumstoff-Sandwichkonstruktion, in die die Dental-Röntgenfilmpackung eingesetzt
wird, um den Film abzupolstern und den Komfort für den Patienten zu verbessern.
Bei Jackson muss die Röntgenfilmpackung
von Hand in das Kassettenpolster eingesetzt werden. Dadurch wird nach
Jackson die Packung wesentlich größer, und es entsteht eine erhöhte Gefahr
der Auslösung
eines Mundsperren-Reflexes beim Patienten. Hinzu kommt, dass es
nach dem Entnehmen der Packung aus dem Kassettenpolster möglich wäre, das
Kassettenpolster wieder zu verwenden, und dies wäre unhygienisch.
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Ein
weiteres Beispiel einer zusätzlichen Struktur
wird in US-A-5 285 491 mit dem Titel "Dental-Filmpackung" von Muylle et al., 8. Februar 1994, beschrieben.
Muylle et al. beschreiben das Versiegeln einer Filmpackung in einer
Hülle,
die aus zwei im Spritzgussverfahren hergestellten und mit einem
Klebeband verschlossenen Kunststofftaschen besteht. Die Hülle hat
keine scharfen Kanten, und ihre Ecken sind generell abgerundet.
Wie bei der Vorrichtung nach Jackson ist daher auch bei dieser Hülle das
manuelle Einsetzen der Packung erforderlich, sie macht die Packung
sehr viel größer, verstärkt die
Gefahr der Auslösung
eines Mundsperren-Reflexes beim Patienten und kann darüber hinaus
auch in unhygienischer Weise wieder verwendet werden.
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US-A-1
631 497 mit dem Titel "Dental-Röntgenfilmpackung" von Harry L. Marler,
7. Juni 1927, beschreibt eine Dental-Röntgenfilmpackung, bei der ein
empfindlicher Film zwischen zwei opaken Folien eingebettet ist.
Um den Umfang der Packung herum ist ein schweres Gummiband gespannt,
das die Packung sicher zusammenhält
und eine lichtdichte Verbindung herstellt.
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US-A-1
537 925 mit dem Titel "Dental-Röntgenfilmpackung" von Leonard M. Bolin,
12. Mai 1995, beschreibt eine Dental-Röntgenfilmpackung, bei der zwei
Folien und die Deckfolie in einen Behälter eingesetzt werden. Der
Behälter
besteht aus einem Rahmen mit einem Auflagebereich in einem um den
Umfang des Behälters
umlaufenden verbreiterten Wulst. Zum Einsetzen der Filmblätter und
der Abdeckfolie in den Wulst muss dieser vom Auflagebereich weg
gedrückt
und in Umfangsrichtung gedehnt werden. Der Behälter dient somit der Montage
und der lichtdichten Abdichtung der Packung.
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US-A-4
791 657 mit dem Titel "Intraorale Röntgenfilmpackung" von Alan Kirsch
et al., 13. Dezember 1988, beschreibt eine Dental-Röntgenfilmpackung,
die zur Verbesserung des Komforts für den Patienten mit weichen
Ecken ausgestattet ist. Die Packung wird in der Weise hergestellt,
dass man an den Ecken einer typischen Dental-Röntgenfilmpackung alles Material
mit Ausnahme des Filmchips entfernt. Dann setzt man auf die vier
Ecken der Packung einzelne, aus nahtlosen Taschen bestehende Eckabdeckungen
auf. Die Eckabdeckungen schaffen an allen Ecken einen Luftraum entlang
der Kante des Filmchips.
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US-A-2
084 092 mit dem Titel "Dental-Filmkassette" von Ralph Kenney,
15. Juni 1937, beschreibt eine Dental-Filmkassette, bestehend aus
einer dehnbaren Velingummiplatte mit integrierten Ecktaschen, in
die eine Dental-Röntgenfilmpackung
von Hand eingesetzt werden kann. Die Dental-Filmkassette nach Kenney
soll wieder verwendbar sein. Die in US-A-3 443 093 mit dem Titel "Dental-Röntgenfilmpackung
mit gleichmäßiger Gesamtdicke
und Verfahren zu deren Herstellung" von Terry N. Lindenmuth et al., 6.
Mai 1969, beschriebene Kunststoffhülle einer intraoralen Dental-Röntgenfilmkassette
wird typischerweise so hergestellt, dass man zwei allgemein parallele
Folien eines flexiblen Kunststoffmaterials (normalerweise flexibles
PVC) an deren Rand miteinander verbindet. Zwei Kunststoffbahnen
(auch als untere Bahn und Deckbahn bezeichnet) bilden die Hülle dieser
Dental-Röntgenfilmpackungen.
Der Dental-Röntgenfilm,
die Bleifolie und die opaken Folien werden auf die untere Bahn aufgelegt,
und die Deckbahn wird darüber
gelegt. Anschließend
werden die Deckbahn und die untere Bahn am Rand der einzelnen Packungen
miteinander verbunden, so dass man ein fortlaufendes Band geschlossener
Packungen erhält.
Aus diesem fortlaufenden Band geschlossener Packungen werden anschließend eine
Vielzahl einzelner Filmpackungen ausgestanzt.
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Etwaige
spätere
Arbeitsgänge,
für die
die präzise
Positionierung der einzelnen Filmpackungen erforderlich ist, zum
Beispiel das in US-A-4 912 740 mit dem Titel "Verbesserung an intraoralen Dental-Röntgenfilmpackungen" von Elmer W. Liese,
jr., et al., 27. März
1990, beschriebene Anformen eines nachgiebigen Wulstes, werden aufgrund
zahlreicher Faktoren sehr schwierig, unter anderem wegen a) Größenabweichungen
aufgrund des Stanzens eines nachgiebigen Materials mit Restspannungen
in der Bahn, b) Verformungen des Randbereichs (laminierte umlaufende
Kante) einzelner Röntgenfilmpackungen
(der Randbereich bleibt nach dem Stanzen nicht eben), c) Nachgiebigkeit
der laminierten umlaufenden Kante beim Einlegen in eine Positionieraufnahme
und c) mangelhafte Verkapselung des umlaufendes Randes wegen leichter
und willkürlicher
Verformung des Randbereichs.
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Aus
Vorstehendem ist ersichtlich, dass viele Versuche, Dental-Röntgenfilmpackungen
besser verträglich
zu gestalten, zu Konstruktionen geführt haben, bei denen manuelle
Montagevorgänge
und/oder Modifikationen der einzelnen Filmpackungen erforderlich
sind, um bessere Verträglichkeit
zu erreichen. Zudem haben diese früheren Versuche, insbesondere
jene, die die bessere Verträglichkeit
mit Hilfe eines Rahmens erreichen wollen, zu einer beträchtlichen Vergrößerung der
Packung geführt
und damit die Gefahr des Mundsperren-Reflexes verstärkt und/oder zu
einer Konstruktion geführt,
bei der für
die Montage und/oder das Auseinandernehmen zusätzliche manuelle Schritte nötig sind.
Außerdem
weisen die bekannten Konstruktionen nicht die Merkmale und Maßnahmen
auf, die eine automatisierte, präzise
Positionierung der einzelnen Filmpackungen für das automatische Anbringen
jener komfortverbessernden Merkmale ermöglichen, welche die Probleme überwinden
können,
die sich aufgrund des Stanzens flexibler Materialien mit Restspannungen
in der Bahn, der Verformung des Randbereichs einzelner Filmpackungen
und der Nachgiebigkeit des laminierten umlaufenden Randes beim Einlegen
in eine Positionier-Aufnahme zum Anbringen eines komfortverbessernden
umlaufenden Randwulstes ergeben.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine halbstarre Hülle für eine intraorale Dental-Röntgenfilmpackung
bereitzustellen, die die präzise
Positionierung für
Herstellungsverfahren, etwa das Anbringen eines komfortverbessernden
Wulstes an den umlaufenden Rändern
des Randbereichs, ermöglichen
und damit das Gefühl
des Einschneidens der Packung verringern, indem sich die Packung
für die Gaumen,
Lippen und sonstigen empfindlichen Gewebe der Mundhöhle des
Patienten weicher, glatter, abgerundeter anfühlt.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Dental-Röntgenfilmpackung
bereitzustellen, bei der die Größe der Packung
nicht durch Restspannungen im Randbereich nach dem Ausstanzen der
einzelnen Röntgenfilmpackungen
aus dem fortlaufenden Band geschlossener Dentalpackungen beeinflusst
wird.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Dental-Röntgenfilmpackung
mit verbesserten Maßtoleranzen
bereitzustellen, wobei die Packung für nachfolgende Arbeitsgänge, etwa
das Anbringen eines komfortverbessernden Randwulstes, leichter und
präziser
positioniert werden kann.
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Gemäß einer
weiteren Aufgabe der Erfindung soll eine Dental-Röntgenfilmpackung
bereitgestellt werden, die beim Einlegen in eine Positioniereinrichtung
für nachfolgende
Arbeitsgänge,
etwa das Anbringen eines komfortverbessernden Randwulstes, gegen
Verformungen beständig
ist.
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Vorstehende
und zahlreiche weitere Merkmale, Aufgaben und Vorteile der Erfindung
werden aus der hierin enthaltenen detaillierten Beschreibung, den
Ansprüchen
und Zeichnungen besser verständlich.
Diese Merkmale, Aufgaben und Vorteile werden erreicht durch Herstellen
einer intraoralen Dental-Röntgenfilmpackung
mit einer Hülle
aus zwei äußeren Kunststofffolien,
wobei vorzugsweise eine der beiden äußeren Kunststofffolien eine
Versteifungsfolie ist. Die Versteifungsfolie ist steifer als die typischen äußeren Folien
bekannter Dental-Röntgenfilmpackungen.
Die Versteifungsfolie weist vorzugsweise einen Zugmodul im Bereich
von 700 bis 28.000 kg/cm2 auf. Die Hülle wird
in der Weise ausgebildet, dass man die beiden äußeren Kunststofffolien im Randbereich
oder perimetrischen Bereich verbindet, um eine laminierte perimetrische
Kante zu bilden, die vorzugsweise einen Zugmodul im Bereich von
400 bis 28.000 kg/cm2 aufweist. Dadurch,
dass eine der äußeren Folien
starrer ist als die andere, verläuft
die durch das Verbinden der beiden äußeren Folien hergestellte laminierte
perimetrische Kante im Wesentlichen koplanar zur starreren der beiden äußeren Folien.
Die so erreichte Steifigkeit der Röntgenfilmpackung mit der so
erzielten planaren Oberfläche
auf einer Seite der Röntgenfilmpackung
verbessert die Möglichkeit
des Ausstanzens der Packung unter Einhaltung der Außenmaßtoleranzen. Darüber hinaus
verhindert die Steifigkeit, dass sich der umlaufende Rand während der
nachfolgenden Arbeitsgänge
im Zusammenhang mit der Handhabung und Positionierung der einzelnen
Filmpackungen nach dem Ausstanzen leicht verformt. Und dies wiederum
ermöglicht
eine präzisere
Positionierung der einzelnen Röntgenfilmpackungen
bei den nachfolgenden Arbeitsgängen.
Außerdem
hilft die Planarität
der laminierten perimetrischen Kante auch, eine vollständige Verkapselung
mittels des umlaufenden Kantenwulstes zu erreichen. Nach dem Stanzvorgang
besteht die Wahrscheinlichkeit, dass sich die laminierte perimetrische
Kante aufgrund der durch die gegenüberliegende äußere Folie
ausgeübten
Spannungen in gewissem Maße
gegenüber
der Ebene der Versteifungsfolie verformt (krümmt). Diese begrenzte Verformung
ist im Vergleich zu bekannten Dental-Röntgenfilmpackungen immer noch
als im Wesentlichen koplanar anzusehen. Im Sinne dieser Beschreibung
ist unter "im Wesentlichen
koplanar" zu verstehen,
dass diese Verformung der laminierten perimetrischen Kante gegenüber der
Ebene der Versteifungsfolie nach dem Stanzvorgang nicht mehr als 20
Tausendstel eines Zolls, vorzugsweise nicht mehr als 10 Tausendstel
eines Zolls, beträgt.
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Bei
Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden einzelne Röntgenfilmpackungen mittels
einer Vorrichtung mit Bernouilli-Effekt gegen Referenzpunkte mit
hartem Anschlag transportiert. Aufgrund der zusätzlichen Steifigkeit der laminierten perimetrischen
Kante und der dadurch gleichzeitig erzielten verbesserten Außenmaßtoleranzen
können die
einzelnen Röntgenfilmpackungen
durch die Bernouilli-Vorrichtung ohne Verformung der laminierten perimetrischen
Kante an die Referenzpunkte mit hartem Anschlag angelegt werden.
So können
die einzelnen Röntgenfilmpackungen
präzise
für die
späteren
Arbeitsgänge
positioniert werden, unter anderem für das Erfassen mittels eines
Roboterarms zum Einlegen der Packung in eine Spritzgießvorrichtung
für die
Ausbildung eines um die Packung umlaufenden Kantenwulstes. Die verbesserte
Planarität
und die verbesserten Außenmaßtoleranzen
der Röntgenfilmpackung
garantieren nicht nur, dass die Filmpackung präzise positioniert wird, sondern
sorgen auch dafür, dass
die ausgestanzte Kante beim Anspritzen des umlaufenden Kantenwulstes
vollständig
gekapselt wird. Die Positionierung der einzelnen Röntgenfilmpackungen
mittels einer Bernouilli-Vorrichtung an Referenzpunkten mit hartem
Anschlag führt
dazu, dass auf die laminierte perimetrische Kante der Röntgenfilmpackung
eine Kraft in einer Richtung im Wesentlichen parallel zur Ebene
der Versteifungsfolie ausgeübt
wird. Die laminierte perimetrische Kante muss so steif sein, dass
sie sich nicht verformt, wenn diese Kräfte im Bereich von 5 bis 80
Millinewton liegen (dies entspricht der Kraft, die sich durch Verwendung
einer Bernouilli-Vorrichtung für
die Positionierung der Dental-Röntgenfilmpackung
an Referenzpunkten mit hartem Anschlag ergibt).
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
Querschnittsdarstellung einer typischen bekannten Dental-Röntgenfilmpackung;
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2 eine
perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen verbesserten Dental-Röntgenfilmpackung;
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3 eine
Querschnittsansicht entlang der Linie 3-3 in 2;
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4 eine
perspektivische Darstellung der erfindungsgemäß verwendeten Bernouilli-Positioniervorrichtung;
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5 eine
schematische Draufsicht der Dental-Röntgenfilmpackung gemäß 2 in
der in 4 dargestellten Bernouilli-Positioniervorrichtung;
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6 eine
Seitenansicht/Teil-Querschnittsansicht eines (gestrichelt dargestellten)
Roboterarms, der eine Dental-Röntgenfilmpackung
aus der Bernouilli-Positioniervorrichtung entnimmt;
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7 eine
Seitenansicht/Teil-Querschnittsansicht eines Roboterarms, der die
Dental-Röntgenfilmpackung
in ein Spritzgieß-Werkzeugunterteil
einlegt;
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8 eine
Draufsicht der im Spritzgieß-Werkzeugunterteil
liegenden Dental-Röntgenfilmpackung;
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9 eine
Querschnittsansicht der zwischen dem Spritzgieß-Werkzeugunterteil und dem Werkzeugoberteil
liegenden Dental-Röntgenfilmpackung;
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10 eine
vergrößerte Darstellung
des durch den Kreis A in 9 bezeichneten Bereichs;
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11 eine
perspektivische Darstellung der in 2 dargestellten
verbesserten Dental-Röntgenfilmpackung
mit daran angeformtem komfortverbesserndem umlaufendem Kantenwulst;
und
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12 eine
Querschnittsansicht entlang der Linie 12-12 in 11.
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1 zeigt
zunächst
einen Querschnitt einer typischen bekannten Dental-Röntgenfilmpackung 10. Die
Dental-Röntgenfilmpackung 10 weist
eine äußere Hülle mit
einer Vinylfolie 12 auf einer Seite der Dental-Röntgenfilmpackung 10 und
einem Paar sich überlappender
Vinylfolien 14 auf der gegenüberliegenden Seite der Packung
auf. Zwischen der Folie 12 und den sich überlappenden
Folien 14 befinden sich eine Papierumhüllung 16, ein Filmchip 18 und
eine Bleifolie 20.
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Die
Vinylfolien 12 und 14 stehen über die Abmessungen der Papierumhüllung 16,
des Filmchips 18 und der Bleifolie 20 so vor,
dass sich eine perimetrische Kante 22 ergibt. Mittels der
perimetrischen Kante 22 können die Vinylfolien 12 und 14 miteinander
zu einem lichtdichten Rand der Dental-Röntgenfilmpackung 10 verschweißt werden.
Zudem wird die Überlappung
der Vinylfolien 14 bei 24 verschweißt, so dass
sich eine vollständig
lichtdichte und im Wesentlichen wasserdichte äußere Hülle ergibt. Diese bekannte
Dental-Röntgenfilmpackung 10 weist
daher eine durch die laminierte perimetrische Kante 22 erzeugte
relativ steife und scharfe perimetrische Kante auf. Es ist diese
relativ steife und scharfe perimetrische Kante, die dem Patienten
Unannehmlichkeiten bereitet.
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In 2 und 3 ist
nun die erfindungsgemäße Dental-Röntgenfilmpackung 30 dargestellt.
Die Dental-Röntgenfilmpackung 30 weist
eine Hülle
mit einer ersten äußeren Folie
oder Versteifungsfolie 32 und einer gegenüberliegenden
zweiten äußeren Folie 34 auf.
Die zweite äußere Folie 34 besteht
eigentlich aus einem Paar sich überlappender
Abschnitte 36 und 38. Die äußeren Folien 32 und 34 bestehen vorzugsweise
aus einem weichen thermoplastischen Material, zum Beispiel aus Polyvinylchlorid
(PVC), Ethylenvinylacetat (EVA) oder thermoplastischem Polyurethan
(TPU) oder einem Di-Block-Polyamid-Copolymer. Eingebettet zwischen
den äußeren Folien 32 und 34 sind
die typischen Elemente einer Dental-Röntgenfilmpackung, nämlich eine
Papierumhüllung 42,
der Filmchip 44 und eine Bleifolie 46. Die Dental-Röntgenfilmpackung 30 wird
in der Weise montiert, dass man die Papierumhüllung 42, den Filmchip 44 und
eine Bleifolie 46 zwischen die äußeren Folien 32 und 34 einbringt
und die äußeren Folien 32 und 34 zur
Ausbildung einer laminierten perimetrischen Kante 48 miteinander
verbindet. Die laminierte perimetrische Kante 48 kann durch
Wärme,
Hochfrequenz, Ultraschall oder auf jede andere Weise verbunden werden,
durch die eine im Wesentlichen lichtdichte Verbindung zwischen den äußeren Folien 32 und 34 hergestellt
werden kann. Mittels einer quer verlaufenden Verbindung (durch die
Linie 52 angedeutet) werden darüber hinaus die überlappenden Abschnitte 36 und 38 aneinander
befestigt. Der überlappende
Abschnitt 38 weist vorzugsweise einen Ansatz 54 auf,
der sich über
die Querverbindung 52 hinaus erstreckt und das Entfernen
der Hülle
für die Entnahme
und das Entwickeln des Filmchips 44 nach der Belichtung
erleichtert.
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Die äußere Versteifungsfolie 32 besteht
vorzugsweise aus einem steiferen Material als die äußere Folie 34.
Dadurch verläuft
die laminierte perimetrische Kante 48 im Gegensatz zur
peri metrischen Kante der in 1 dargestellten
bekannten Dental-Röntgenfilmpackung 10,
die mehr zur Mitte der Dental-Röntgenfilmpackung 10 hin
liegt, im Wesentlichen koplanar zur äußeren Versteifungsfolie 32.
Die flachere (ebenere) Oberfläche
unterstützt
die präzise Positionierung
der Packung 30 bei den nachfolgenden Arbeitsgängen. Darüber hinaus
verbessert das steifere Material die Möglichkeit des Ausstanzens der Packung 30 und
die Einhaltung der Außenmaßtoleranzen.
Dies wiederum verbessert die Möglichkeit, die
Packung 30 für
nachfolgende Arbeitsgänge
präzise
zu positionieren, zum Beispiel beim Einlegen der Packung in einen
komfortverbessernden Rahmen oder beim Anbringen eines komfortverbessernden Wulstes.
Diese genaue Einhaltung der Dimensionstoleranten ist für die automatische
Montage nötig.
Solange das Material steifer ist, können auch beide die äußere Hülle der
Packung 30 bildenden äußeren Folien 32 und 34 aus
diesem steiferen Material bestehen, wobei man denselben Nutzen hinsichtlich
der Positionier- und Maßgenauigkeit
erzielt, wie er vorstehend beschrieben wurde.
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Eine
Möglichkeit,
eine steifere äußere Versteigungsfolie 32 zu
erhalten, besteht darin, die Menge des im thermoplastischen Material
der äußeren Versteifungsfolie 32 verwendeten
Weichmachers auf unter 30% des thermoplastischen Materials zu verringern.
Bei Polyvinylchlorid (PVC) zum Beispiel könnte als Weichmacher Dioctyladipat
(DOA), Diethylhexylphthalat (DEHP) oder Dioctylphthalat (DOP) verwendet
werden. Durch die Reduzierung der Menge an Weichmacher werden Steifigkeit
und Modul des Materials, aus dem die Versteifungsfolie 32 besteht, so
erhöht,
dass während
des Verschweißens
zur Ausbildung der laminierten perimetrischen Kante 48 die
auf das Material aufgebrachte Wärme
und die Einflüsse
der Heizeinrichtung das Material nicht so leicht zur Mitte der Dicke
der Packung hin verformen können,
wie dies bei der bekannten Packung 10 normalerweise der
Fall war.
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Die
Versteifungsfolie 32 weist vorzugsweise einen Zugmodul
im Bereich von 700 bis 28.000 kg/cm2 auf.
Die Hülle
wird durch Verbinden der beiden äußeren Kunststofffolien
in ihrem Randbereich oder umlaufenden äußeren Bereich hergestellt,
wodurch eine laminierte perimetrische Kante mit vorzugsweise einem
Zugmodul im Bereich von 400 bis 28.000 kg/cm2,
noch bevorzugter von 15.700 kg/cm2, entsteht.
Wenn zum Beispiel als Material für
die äußeren Folien 32 und 34 PVC
verwendet wird, sollte die äußere Versteifungsfolie 32 eine
Dicke im Bereich von 0,10 bis 0,33 mm aufweisen. Diese Kombination aus
Dicke und Zugmodul ergibt erforderliche die Steifigkeit der laminierten
perimetrischen Kante 48, die diese benötigt, um im Wesentlichen koplanar
zur äußeren Versteifungsfolie 32 zu
bleiben. Außerdem führt diese
Kombination aus Dicke und Zugmodul beim Auflaminieren auf die zweite äußere Folie 34 zu einer
laminierten perimetrischen Kante 48, die sich auch unter
den von einer Bernouilli-Positioniervorrichtung ausgeübten Kräften nicht
verformt, wobei diese Kräfte
vorzugsweise im Bereich zwischen 5 und 80 Millinewton liegen und
in einer Richtung wirken, die im Wesentlichen parallel zur Ebene
der äußeren Versteifungsfolie 32 verläuft. Wird
zum Beispiel eine äußere Folie 34 aus
PVC mit einer Solldicke von 0,20 mm und einem Zugmodul von 310 kg/cm2 in Kombination mit einer äußeren Versteifungsfolie 32 mit
einer Dicke von 0,20 mm und einem Zugmodul von 15,700 kg/cm2 verwendet, ergibt sich eine laminierte
perimetrische Kante 48 mit einer Dicke von 0,33 mm und
einem Zugmodul von 15,600 kg/cm2. Diese
hier als Beispiel beschriebene laminierte perimetrische Kante 48 verformt
sich nicht, wenn eine Kraft im Bereich von 5 bis 80 Millinewton in
einer Richtung parallel zur Ebene der äußeren Versteifungsfolie 32 auf
die laminierte perimetrische Kante 48 einwirkt.
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In 4 ist
als nächstes
zu erkennen, dass bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine intraorale
Dental-Röntgenfilmpackung 30 erfasst
und in eine Bernouilli-Aufnahme 50 eingelegt wird. Das
Einlegen der intraoralen Dental-Röntgenfilmpackung 30 in eine
Bernouilli-Aufnahme 50 kann in unterschiedlichster Weise
erfolgen, zum Beispiel mittels eines Greif- und Positioniermechanismus
mit Saugnapf für das
Erfassen und Freigeben der Packung. Dabei dient der Bernouilli-Effekt dazu, die
einzelnen Dental-Röntgenfilmpackungen 30 auszurichten
und präzise
zu positionieren. Durch eine Anzahl schwach geneigter Luftöffnungen 53 in
der Oberfläche 55 der Bernouilli-Aufnahme 50 wird
Pressluft angelegt. Die Luftöffnungen 53 sind
vorzugsweise in einem Winkel im Bereich von 15° bis 30° gegenüber der Horizontalen, besonders
bevorzugt in einem Winkel von 25° gegenüber der
Horizontalen, geneigt. Der Neigungswinkel der Luftöffnungen 53 kann
auch flacher als 15° sein,
allerdings wird die maschinelle Herstellung von Öffnungen mit einem derart flachen
Winkel schwieriger. Die Öffnungen
erzeugen eine laminare Luftströmung
entlang der Oberfläche 55.
Diese Luftströmung übt auf die
Dental-Röntgenfilmpackung 30 eine
Kraft aus, die die Dental-Röntgenfilmpackung 30 gegen die
Referenzmerkmale 56 der Aufnahme andrückt, die in zwei Richtungen
harte Anschläge
bilden und dadurch die Position der Dental-Röntgenfilmpackung 30 in
horizontaler Ebene festlegen. Wegen der Luftströmungsgeschwindigkeit ist der
Druck zwischen der Oberfläche 55 der
Bernouilli-Aufnahme 50 und der Packung 30 geringer
als der auf die Seite der Packung 30 von der Bernouilli-Aufnahme 50 weg
wirkende Druck. Die Packung 30 wird also nicht weggedrückt, sondern
bleibt an der Oberfläche 55 in
Anlage. Wie vorstehend bereits erwähnt wurde, darf sich die laminierte
perimetrische Kante 48 unter den von der Bernouilli-Aufnahme 50 auf
sie ausgeübten
Kräften
nicht verformen, wobei diese Kräfte
vorzugsweise im Bereich 5 bis 80 Millinewton liegen und in einer Richtung
im Wesentlichen parallel zur Ebene der äußeren Versteifungsfolie 32 wirken.
Zusätzlich
finden sich in der oberen Fläche 55 drei
Positionieröffnungen 64.
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In
der schematischen Darstellung der 5 ist zu
erkennen, dass die korrekt in einer bekannten Position an Referenzpunkten 56 der
Aufnahme ausgerichtete Packung 30 von einem Roboterarm 58 mit einem
an seinem Ende angeordneten Saugnapf 60 (siehe 6)
ergriffen werden kann. Der Roboterarm 58 kann Positionierstifte 62 aufweisen,
die in Positionieröffnungen 64 in
einer Bernouilli-Aufnahme 50 eingreifen und so das wiederholbare
und präzise
Erfassen von Dental-Röntgenfilmpackungen 30 garantieren.
In Positionieröffnungen 64 eingreifende
Positionierstifte 62 stellen nur eine Methode dar, Dental-Röntgenfilmpackungen 30 wiederholbar
und sicher zu greifen. Dem Fachmann sind weitere Methoden zum wiederholbaren
und präzisen
Erfassen mittels eines Roboterarms bekannt.
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Nachdem
eine Dental-Röntgenfilmpackung 30 von
dem am Ende des Roboterarms 58 angeordneten Saugnapf 60 ergriffen
wurde, legt der Roboterarm 58 die Dental-Röntgenfilmpackung 30 in
ein Spritzgieß-Werkzeugunterteil 66 (siehe 7)
ein. Das Spritzgieß-Werkzeugunterteil 66 weist
Positionieröffnungen 68 auf,
die zusammen mit den Positionierstiften 62 das wiederholbare
und präzise
Positionieren der Dental-Röntgenfilmpackungen 30 im Spritzgieß-Werkzeugunterteil 66 bezüglich eines
unteren Wulstkanals 70 in der Oberfläche des Spritzgieß-Werkzeugunterteils 66 garantieren.
Nach dem Positionieren der Dental-Röntgenfilmpackung 30 wird
der Unterdruck des Saugnapfes 60 abgeschaltet, und der
Roboterarm 58 lässt
die Dental-Röntgenfilmpackung 30 in
der in 8 dargestellten Stellung auf dem Spritzgieß-Werkzeugunterteil 66 zurück. Anschließend wird
ein Werkzeugoberteil 72 wie in 9 dargestellt
in Anschlagposition auf das Spritzgieß-Werkzeugunterteil 66 aufgesetzt.
Das Werkzeugoberteil 72 weist eine Höhlung 74 für die Aufnahme
einer Dental-Röntgenfilmpackung 30 (s. 10) und
einen oberen Wulstkanal 76 auf. Die Höhlung 74 für die Packung
und der obere Wulstkanal 76 sind durch ein durchgehendes
Lippenelement 78 voneinander getrennt. Bei gegenseitiger
Anlage des Spritzgieß-Werkzeugunterteils 66 und
des Werkzeugoberteils 72 ragt die laminierte perimetrische
Kante 48 in die durch den unteren Wulstkanal 70 und
den oberen Wulstkanal 76 gebildete Formhöhlung hinein.
Jetzt kann an der laminierten perimetrischen Kante 48 durch
Einspritzen eines thermoplastischen Materials in die durch den unteren
Wulstkanal 70 und den oberen Wulstkanal 76 ausgebildete
Formhöhlung
ein komfortverbessernder perimetrischer Randwulst 80 (s. 11 und 12)
ausgebildet werden. Der umlaufende Randwulst 80 besteht
aus einem allgemein nachgiebigen Material, und sein Querschnitt
ist allgemein abgerundet, wodurch die als schneidend empfundene
Wirkung der Packung 30 verringert wird, da die Gaumen,
Lippen und das Innere der Mundhöhle des
Patienten ihn als weicher, glatter, runder empfinden. Für den umlaufenden
Randwulst 80 wird ein weiches thermoplastisches Material,
etwa Polyvinylchlorid (PVC) verwendet. Um das weiche Gefühl zu verbessern,
weist das thermoplastische Material vorzugsweise einen relativ niedrigen
Härtewert
auf (zum Beispiel 50 bis 90 Shore A). Weitere für das Spritzgießen des
umlaufenden Randwulstes 80 verwendbare Materialien sind
zum Beispiel thermoplastische Elastomere und Di-Block-Polyamid-Copolymere.
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Dem
Fachmann ist bekannt, dass die Möglichkeit,
eine Packung 30 durch Anlegen an Referenzmerkmale 56 mit
hartem Anschlag in einer Bernouilli-Aufnahme 50 zu positionieren,
durch die Nachgiebigkeit des Randbereichs (der laminierten perimetrischen
Kante 48) beeinträchtigt
werden kann. Die Steifigkeit der äußeren Folie 32 sollte
so hoch sein, dass sie den von der Bernouilli-Aufnahme ausgeübten Kräften standhalten
kann. Durch die verbesserte Steifigkeit und Planarität des Randbereichs
(laminierte perimetrische Kante 48) wird gleichzeitig sichergestellt,
dass die laminierte perimetrische Kante 48 sich in die
durch den unteren Wulstkanal 70 und den oberen Wulstkanal 67 ausgebildete
Formhöhlung
hinein erstreckt. Dies wiederum garantiert die Verkapselung des
ausgestanzten perimetrischen Randes der Packung 30 und
ermöglicht
das Anspritzen des komfortverbessernden umlaufenden Randwulstes 80,
wodurch zumindest ein Teil der Scharfkantigkeit der gestanzten umlaufenden
Ränder
der laminierten perimetrischen Kante 48 weggenommen wird.
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Während die
Versteifungsfolie 32 vorstehend als äußere Folie beschrieben wurde,
ist für
den Fachmann ersichtlich, dass auch eine weitere oder dritte Folie
auf der Außenseite
der Versteifungsfolie 32 verwendet werden könnte. Eine
solche weitere oder dritte Folie würde jedoch Kosten und Größe der einzelnen
Packungen 30 erhöhen.
Im Sinne dieser Anmeldung wird daher unter der "äußeren Folie" eine Folie verstanden,
die die Papierumhüllung 42,
den Filmchip 44 und eine Bleifolie 46 aufnimmt
und zumindest teilweise die laminierte perimetrische Kante 48 ausbildet.