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Die
Erfindung betrifft allgemeinen einen Schalter, und insbesondere
einen Schalter, der eine Löschkammer
mit verringerter Gaskompression aufweist. Die Erfindung ist sowohl
bei Schaltern mit einfacher Kontaktbewegung anwendbar als auch bei Schaltern
mit doppelter Kontaktbewegung. Insbesondere ist die Funktionalität der doppelten
Kontaktbewegung und jene der verringerten Gaskompression seit vielen
Jahren gesondert bekannt, aber ihre Verbindung miteinander weist
weiter unten erläuterte Nachteile
auf. Was die verringerte Gaskompression betrifft, so ist eine Vorrichtung
insbesondere Gegenstand des Patents
FR
2 696 274 gewesen.
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Es
soll daran erinnert werden, dass das Prinzip der verringerten Kompression
bedeutet, dass die Gaskompression in der Löschkammer nur während eines
Teils des Hubs der Kontakte erfolgt, der allgemein kleiner als 50%
desselben ist. Dieser erste Teil der Öffnungsbetätigung des Schalters entspricht
der Verlagerung der Kontakte von der geschlossenen Position bis
zum Beginn der Lichtbogenbeblasung, die ihrer Trennung folgt. Die
Gaskompression ist maximal im Augenblick der Trennung der Kontakte,
und fällt
mit der Lichtbogenbeblasung schnell ab. Die zum Öffnen des Schalters benötigte Energie
ist somit während
des zweiten Teils des Hubs der Kontakte verringert.
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Das
Prinzip der doppelten Bewegung der Kontakte wird seit langem angewandt
(siehe das Patent
FR 2 491 675 ),
denn es besteht einfach darin, gleichzeitig beide Kontakte in entgegengesetzten Richtungen
anzutreiben, entweder mit gleichen Momentangeschwindigkeiten, was
auf eine symmetrische Verlagerung bezüglich der geschlossenen Position
hinausläuft,
oder mit verschiedenen Geschwindigkeiten. Der Antrieb kann mittels
eines Getriebestangen- oder Zahnstangensystems erfolgen. Der Vorteil
dieses Vorrichtungstyps bezüglich
einer Vorrichtung mit einfacher Bewegung besteht darin, dass er
eine Verringerung der Kontakttrennzeit erlaubt, ohne die Geschwindigkeit
des bewegbaren Kontakts zu vergrößern. Die
Kontakttrennzeit hängt
nämlich von
ihrer durchschnittlichen Relativgeschwindigkeit und ihrem Überdeckungsabstand
R ab. Somit wird bei einer Vorrichtung mit symmetrischer Doppelbewegung
die Kontakttrennzeit im Vergleich zu einer Vorrichtung mit einfacher
Bewegung mit gleichem Überdeckungsabstand
R und gleicher durchschnittlicher Geschwindigkeit der Kontakte ungefähr durch zwei
dividiert. Ferner hat sich bei der Trennung der Kontakte jeder Kontakt
nur um einen Abstand R/2 im Gehäuse
des Schalters mit symmetrischer Doppelbewegung verlagert, wohingegen
sich der bewegbare Kontakt im Gehäuse des Schalters mit Einfachbewegung
um einen Abstand R verlagert hat. Schließlich weist die verringerte
Geschwindigkeit der bewegbaren Kontakte in einer Doppelbewegungsvorrichtung
einen gewissen Vorteil hinsichtlich der verbrauchten kinetischen
Gesamtenergie auf, die in der Größenordnung
von 50% verringert sein kann (schematisch gesehen verdoppeln sich
die bewegten Massen, aber die durchschnittliche Kontaktgeschwindigkeit
verringert sich um die Hälfte,
woraus eine kinetische Energie resultiert, die ungefähr durch
zwei dividiert ist).
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Die
Funktionalität
der Doppelbewegung der Kontakte führt jedoch nicht nur zu Vorteilen,
insbesondere wenn sie einhergeht mit einer Löschkammer mit verringerter
Gaskompression. Denn wegen der verringerten Verlagerung der Kontakte
ist die Länge L
(relativer Hub des Kolbens in der Kompressionskammer) des Kompressionsvolumens
um die Hälfte verringert,
woraus ein ebenfalls um die Hälfte
verringerter Beblasungsdruck resultiert.
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Es
soll daran erinnert werden, dass beim Großteil der Schalter mit verringerter
Gaskompression der Kolben der Löschkammer
im Allgemeinen während
des ersten Teils des Öffnens
des Schalters fest im Gehäuse
gehalten wird. Es ist nämlich
die Kompressionskammer, die mit dem Kontakt verbunden ist, der die
Beblasungsdüse
trägt,
und die sich dem Kolben nähert,
um die Gaskompression zu bewirken (siehe das weiter oben zitierte
Patent
FR 2 696 274 ).
Bei einem Schalter mit Einfachbewegung erhält man dann eine Kompressionslänge L gleich dem
Hub des bewegbaren Kontakts während
der ersten Öffnungsphase,
d. h. auch gleich dem Überdeckungsabstand
R der Kontakte. Aus Gründen
der Einfachheit gehe man davon aus, dass das Kompressionsvolumen
Vc gleich L × S
ist, wobei S der Querschnitt (die Bohrung) des Kolbens ist.
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Im
Vergleich hierzu impliziert ein Schalter mit doppelter Kontaktbewegung
eine Kompressionslänge
L gleich R/2. Um somit ein Kompressionsvolumen Vc zu erhalten, das
jenem des Schalters mit einfacher Bewegung entspricht, ohne den Überdeckungsabstand
R der Kontakte zu vergrößern, muss
man den Kolbenquerschnitt S verdoppeln. Diese Lösung weist drei Arten von Nachteilen
auf:
- – sie
zwingt dazu, den Durchmesser des Gehäuses und somit seinen Platzbedarf
zu vergrößern,
- – sie
erfordert eine Verdopplung der für
die Kompression benötigten
Anstrengung, um den selben Gasdruck zu erhalten,
- – sie
führt dazu,
dass man quasi die Masse der bewegbaren Elemente verdoppelt, was
den Gewinn an verbrauchter kinetischer Energie zunichte macht, der
von der Funktionalität
der Doppelbewegung her rührt.
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Um
das Kompressionsvolumen zu vergrößern, ohne
den Kolbenquerschnitt zu vergrößern, erlauben
es einige Vorrichtungen mit Einfachbewegung, eine Kompressionslänge L zu
erhalten, die größer ist
als der Überdeckungsabstand
R der Kontakte, typischerweise 1,1 × R bis 1,25 × R. Zu
diesem Zweck ist der Kolben während
der Kompressionsphase nicht mehr fest, sondern verlagert sich ein
wenig im Gehäuse
in Richtung auf die Kompressionskammer, und zwar mittels eines Systems
von Getriebestangen, die mit dem Kolben und dem Kontakt verbunden
sind, der die Kompressionskammer trägt. Man findet ein solches
System beispielsweise im Patent
EP
0 664 552 . Man spricht dann von einer alternierenden Kolbenbewegung,
da er sich während
der Kompressionsphase in einer Richtung verlagert, und nach der
Trennung der Kontakte in der anderen Richtung. Diese Verlagerung
während
der ersten Bewegungsphase ist gleich der Differenz L – R und
beträgt nur
10% bis 20% der Länge
L des Kompressionsvolumens bei bekannten Vorrichtungen.
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Angewandt
auf einen Schalter mit doppelter Bewegung der Kontakte kann es ein
solches System mit alternierender Kolbenbewegung ermöglichen, eine
Kompressionslänge
zu erhalten, die typischerweise zwischen 1,1 × R/2 bis 1,25 × R/2 enthalten
ist, anstelle von L gleich R für
einen festen Kolben. Der Beblasungsdruck bleibt somit deutlich kleiner
als jener, der bei einem analogen Schalter mit einfacher Bewegung
erhalten wird.
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Es
ist ein Ziel der Erfindung, eine Lösung vorzuschlagen, die diese
Nachteile beseitigt und auf alle Typen von Schaltern mit einer Löschkammer
mit verringerter Gaskompression anwendbar ist, sowohl mit einfacher
als auch mit doppelter Bewegung der Kontakte.
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Insbesondere
erlaubt es die Erfindung, bei einem Schalter mit doppelter Kontaktbewegung
die Vorteile von Schaltern mit einfacher Bewegung mit jenen von
Schaltern mit doppelter Bewegung zu vereinigen, ohne deren Nachteile
zu erhalten. Insbesondere schlägt
die Erfindung eine Vorrichtung vor, die die gleiche Kompressionslänge L wie
eine Vorrichtung mit Einfachbewegung bei identischem Überdeckungsabstand
R der Kontakte besitzt. Ferner erlaubt die Erfindung eine Verbesserung
der Eigenschaften von Schaltern mit einfacher Kontaktbewegung. Die
bekannten Vorrichtungen des Stands der Technik erlauben es nur,
einen Wert von L zu erhalten, der typischerweise zwischen R und
1,25 × R
enthalten ist. Im Vergleich hierzu erlaubt es eine im Rahmen der
Erfindung vorgeschlagene Vorrichtung, einen Wert von L von wenigstens
gleich 2 × R
zu erhalten.
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Zu
diesem Zweck betrifft die Erfindung einen Schalter mit Lichtbogenbeblasung
nach Anspruch 1.
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Gemäß einer
ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Schalters
ist der zweite Kontakt in der Längsrichtung
in zum ersten Kontakt entgegengesetzter Richtung bewegbar.
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Gemäß einer
besonderen Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Schalters
ist der Kolben während
der Öffnungsbetätigung des
Schalters alternierend in Verbindung mit dem zweiten und dem ersten
Kontakt.
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Gemäß einer
besonderen Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Schalters
ist der Kolben während
der gesamten Gaskompressionsphase mit dem bewegbaren zweiten Kontakt
verbunden und löst
sich von ihm nach der Trennung des ersten und des zweiten Kontakts,
um mit dem ersten Kontakt verbunden zu werden. Diese feste Verbindung
erlaubt die Erzielung einer Kompressionslänge L gleich dem Abstand R.
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1 ist
eine sehr schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Schalters
in der Schließposition
in axialem Halbschnitt.
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2 ist
eine sehr schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Schalters
in einer Zwischenöffnungsposition
in axialem Halbschnitt.
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3 ist
eine sehr schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Schalters
in seiner Öffnungsposition
in axialem Halbschnitt.
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4 ist
eine sehr schematische Darstellung einer in der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendeten
Blockageeinheit in axialem Halbschnitt. Die Einheit ist in der Gaskompressionsphase
dargestellt.
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5 ist
eine Darstellung der Blockageeinheit am Ende der Gaskompression
in einer Position entsprechend der anhand von 2 beschriebenen.
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6 ist
eine Darstellung der Blockageeinheit unmittelbar nach der anhand
von 5 beschriebenen Position. Dieser Augenblick entspricht der
Umkehrung der Kolbenbewegung.
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7 ist
eine sehr schematische Darstellung einer besonderen Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Schalters
in axialem Halbschnitt. Teleskopeinsätze, die einen Federweg Δ einfügen, erlauben
es, dass der Hub L des Kolbens im Kompressionsvolumen während der
Gaskompressionsphase größer ist
als der Überdeckungsabstand
R des ersten und des zweiten Kontakts.
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8 ist
eine sehr schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Schalters
in axialem Halbschnitt, der Mittel zur Betätigung des zweiten Kontakts
besitzt, die von jenen des ersten Kontakts getrennt sind.
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9 ist
eine sehr schematische Darstellung eines Federeinsetzsystems in
axialem Halbschnitt, das einen Federweg Δ einfügt, der ein Ergebnis ermöglicht,
welches jenem äquivalent
ist, das durch die anhand von 7 beschriebene
Vorrichtung erhalten wird.
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In
den Figuren ist ein erfindungsgemäßer Schalter in axialem Halbschnitt
entlang seiner Drehachse A gezeigt. Er umfasst ein Gehäuse mit
allgemein zylindrischer Gestalt, das in den Figuren nicht dargestellt
ist, innerhalb dessen ein erster Kontakt 1 angeordnet ist,
welcher hohl ist und translatorisch entlang der Richtung A bewegbar
ist, wobei eine zylindrische Löschkammer 2 den
Kontakt 1 koaxial umgibt. Die Löschkammer 2 bildet
ein Beblasungsvolumen 3 und ein Kompressionsvolumen 4,
die durch einen zum Kontakt koaxialen Kranz getrennt sind, der sich
vom Kontakt 1 radial erstreckt und mit diesem verbunden
ist. Das Blasvolumen ist durch eine Düse 6 verschlossen
und steht über
den Kranz 5 mittels einer unidirektionalen Klappe 7 mit
dem Kompressionsvolumen 4 in Verbindung, das durch einen
Kolben 8 verschlossen ist.
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Ferner
umfasst der Schalter im Gehäuse
einen stangenförmigen
zweiten Kontakt 9, der in der Schließposition des Schalters im
Hohlkontakt 1 eingesetzt ist. Dieser Kontakt 9 ist
koaxial zum Kontakt 1 und durchsetzt in der Schließposition
des Schalters den Hals der Düse 6,
wie man in 1 sieht. Als Funktion der Positionierung
des in den Figuren nicht dargestellten Betätigungsmechanismus wird der Kontakt 9 oder
der Kontakt 1 translatorisch entlang der Richtung A verlagert,
um in den anderen Kontakt eingesetzt zu werden, oder von diesem
Letztgenannten getrennt zu werden.
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Die
Bewegung des Kontakts 9 wird in eine zum Kontakt 1 entgegengesetzte
Richtung durch einen festen Drehmechanismus im Schaltergehäuse umgelenkt,
der bei 10 dargestellt ist und der ein System von Zahnstangen
oder von Umlenkhebeln sein kann, so dass sich die zwei Kontakte
stets in entgegengesetzter Richtung entlang der Richtung A verlagern.
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Der
Kolben 8 ist bewegungsmäßig mit
dem Kontakt 9 verbunden, und zwar insbesondere durch eine
mechanische Teleskopverbindung 11, die sich in der Richtung
A erstreckt und die durch einen ersten Zylinder 12 gebildet
wird, der den hinteren Teil des Kolbens 8 verlängert, sowie
durch einen zweiten Zylinder 13, der auf dem Zylinder 12 gleitet.
Eine Umfangsverbindung (14), die gebildet sein kann durch einen
dritten Zylinder oder durch um die Achse A herum angeordnete Verbindungsstangen,
umgibt den zweiten Zylinder 13 und ist an ihm ebenso befestigt wie
am zweiten Kontakt 9, und zwar mittels bekannter Befestigungsmittel.
Diese Umfangsverbindung (14) umfasst vorzugsweise einen
Zylinderabschnitt aus Isoliermaterial 15. Der Kontakt 1 umfasst
an einem Teil seiner Länge
einen Umfangswulst 16, an dem Kugeln 17 anliegen,
die in Öffnungen 18 angeordnet
sind, welche im Zylinder 12 vorgesehen sind, und die in
der Gaskompressionsphase, d. h. zu Beginn des Öffnens, in Eingriff in eine
innere Umfangsrille 19 des zweiten Zylinders 13 gelangen.
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Gemäß 1 ist
in der Schließposition
des Schalters der Kolben 8 von dem Kopf beabstandet, der
durch den Kranz 5 an dem dem Kolben entgegengesetzten Ende
der Kompressionskammer gebildet wird, und die am Wulst 16 anliegenden
Kugeln 17 sind in Eingriff in den Rillen 19 des
zweiten Zylinders 13. Die Teleskopverbindung 11 ist
somit in ihrer ausgefahrenen Position verriegelt. Während eines
ersten Teils einer Öffnungsbetätigung wird
der Kontakt 1 in einer bestimmten Richtung entlang der
Richtung A verlagert, hier nach rechts, und der Kontakt 9 wird
in der entgegengestetzten Richtung entlang der Richtung A verlagert,
hier nach links, wie durch die Pfeile angezeigt ist. Man beachte,
dass diese gegenseitige Verlagerung der Kontakte auch durch ein
Drücken des
in den Figuren nicht dargestellten Betätigungsmechanismus auf den
zweiten Zylinder 13 gewährleistet
sein kann. Die Teleskopverbindung 11 ist dann durch die
Kugeln 17 verriegelt, die den Druck des zweiten Zylinders 13 auf
den Bereich 12A des ersten Zylinders 12 übertragen,
der durch den Kolben 8 verlängert wird. Daher wird der
Kolben 8 in einer Richtung entgegengesetzt zum Kontakt 1 und
somit zum Kopf 5 verlagert, so dass bei der gegenseitigen
Annäherung
der Kopf 5 und der Kolben 8 das Gas im Kompressionsvolumen 4 komprimieren.
Man beachte, dass, wie in 4 dargestellt,
der kleine ringförmige
Bereich 12B des ersten Zylinders 12, der an dem
dem Kolben entgegengesetzten Ende des Zylinders liegt, keiner von
den Kugeln kommenden Kraft ausgesetzt ist, so dass ein Spiel zwischen
den Kugeln und dem ringförmigen
Bereich 12B bestehen kann. Was den Bereich 12A des
ersten Zylinders 12 betrifft, so umfasst er im Bereich
der Öffnungen 18 Aufnahmen,
die jeweils einen kugelförmigen
Oberflächenbereich
aufweisen, der komplementär
zur Oberfläche
der an dieser Aufnahme anliegenden Kugel ist, um die Kontaktdrücke zu begrenzen,
die während
der Gaskompression von den Kugeln auf den Bereich 12A ausgeübt werden.
Um die Beanspruchungen zu begrenzen, die die Teleskopverbindung 11 im
Bereich der Kugeln 17 erfährt, ist die Tiefe der Rillen 19 des
zweiten Zylinders 13 typischerweise zwischen 30% und 50%
des Durchmessers D der Kugeln enthalten. Der Bereich 12A des
ersten Zylinders 12 kann dann eine Dicke von bis zu 70%
des Durchmessers D der Kugeln haben. Es kann ein nur kleiner Zwischenraum
zwischen dem Bereich 12A und dem Umfangswulst 16 vorgesehen
sein, an dem die Kugeln 17 anliegen. Wie in 4 dargestellt,
erlaubt es das Spiel zwischen den Kugeln und dem ringförmigen Bereich 12B,
dass der minimale Durchmesser G der Öffnung 18 größer als
der Durchmesser D der Kugeln ist, sogar wenn der Zwischenraum zwischen
dem Bereich 12A des ersten Zylinders 12 und dem
Umfangswulst 16 auf ein Minimum verringert wird.
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Wenn
gemäß 2 der
Kolben 8 am Ende der Gaskompression in Anlage an den Kopf 5 gelangt,
sind die Kugeln 17 an einem Ende des Wulsts 16 positioniert
und verlassen die Rille 19, um die Verriegelung der Teleskopverbindung 11 freizugeben, die
sich zurückziehen
kann, wie in den 5 und 6 dargestellt
ist. Somit wird. nach dem Ende der Gaskompression der Kolben 8 durch
den Kopf 5 gedrückt
und in der gleichen Richtung wie der Kontakt 1 verlagert,
d. h. in der zum Kontakt 9 entgegengesetzten Richtung.
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In 3 ist
der Schalter am Ende des Öffnens,
und der Isolierabstand d zwischen den zwei Kontakten 1 und 9 ist
erreicht.
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Die
Länge L
des Kompressionsvolumens 4 in der Richtung A ist im Wesentlichen
gleich der Länge R
der Überdeckungszone
der Kontakte, sowie gleich der Verlagerungslänge der Kugeln 17 auf
dem Wulst 16. Der Isolierabstand d zwischen den zwei Kontakten 1 und 9 ist
im Übrigen
im Wesentlichen gleich der Länge
der Relativverlagerung des zweiten Zylinders 13 bezüglich des
Zylinders 12 in der Richtung A.
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7 zeigt
eine Ausführungsvariante
eines erfindungsgemäßen Schalters
mit doppelter Kontaktbewegung. Ein Teil der Arbeit zur Kompression
des Gases des Kompressionsvolumens erfolgt vor Beginn der Phase
des In-Bewegung-Setzens des ersten und zweiten Kontakts, die verzögert ist
relativ zum Auslösen
des Öffnens
des Schalters, um es dem Kolben zu ermöglichen, einen Abstand Δ durchlaufen zu
haben, wenn die Bewegung der Kontakte in Gang gesetzt wird. Die
Verzögerung
der Verlagerung des ersten und zweiten Kontakts wird durch zwei
Teleskopeinsetzsysteme 20 und 21 bewerkstelligt,
die jeweils den ersten Kontakt 1 und die Umfangsverbindung 14 jeweils
in zwei Teile in Längsrichtung
(A) trennen. Jedes Einsetzsystem erlaubt somit das Einfügen eines
bestimmten Längsfederwegs
zwischen den zwei Teilen desselben Elements, welches es trennt.
Zum Verständnis
des Prinzips zeigt 7 ein Spiel Δ, das durch einen Gaszwischenraum
gebildet ist, doch können
andere Varianten vorgesehen werden. Beispielsweise können die
Einsätze 20 und 21 jeweils
aus einer Feder bestehen, die die zwei Teile verbindet, die sie
trennt. Dann müssen
Systeme zum Blockieren des ersten und zweiten Kontakts vorgesehen
werden, um diese Kontakte solange unbeweglich zu halten, wie die
Verlagerung des Kolbens 8 im Volumen 4 nicht die
gewünschte
Länge Δ erreicht hat.
Ein Bewegungsumlenksystem, beispielsweise von den Zylindern 12 oder 13 der
Teleskopverbindung 11 aus, kann diese Blockiersysteme entriegeln, sobald
die Länge Δ erreicht
ist, wobei die Federn dann komprimiert sind, um das In-Bewegung-Setzen des
ersten und zweiten Kontakts mit einer großen Beschleunigung zu ermöglichen.
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Diese
Vorrichtung erlaubt die Vergrößerung des
Kompressionsvolumens zu Lasten der Kontakttrennzeit, die zunimmt,
sowie der Masse der bewegbaren Elemente. Bei äquivalentem Kompressionsvolumen
kann man den Überdeckungsabstand
R des ersten und zweiten Kontakts verringern bei Vergrößerung von Δ.
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Gemäß 9 wird
die Verzögerung
der Verlagerung des ersten und zweiten Kontakts hier durch Mittel
erreicht, die aus einem einzigen Teleskopeinsetzsystem bestehen,
wie z. B. Federn 26, die das Einfügen eines bestimmten Längsfederwegs
zwischen den zweiten Zylinder 13 und die Umfangsverbindung 14 ermöglichen.
Diese Letztgenannte kann durch einen zylindrischen Bereich 14A verlängert sein,
der den zweiten Zylinder 13 umgibt und entlang desselben
gleiten kann, beispielsweise dank Kugellagern. Der Drehmechanismus 10,
der das Koordinieren der Bewegungen des ersten und zweiten Kontakts
ermöglicht,
durchsetzt den zweiten Zylinder 13 durch zu diesem Zweck
vorgesehene Längsöffnungen.
Bei dieser Vorrichtung ist der nicht dargestellte Schalterbetätigungsmechanismus
mit dem zweiten Zylinder 13 verbunden und wirkt während des Öffnens des
Schalters durch Drücken
in Richtung des Pfeils in der Figur. Das System zur Blockage des
ersten und zweiten Kontakts kann hier durch eine einzige Vorrichtung 30 realisiert
sein, die beispielsweise aus einem verriegelbaren Dreharm 31 besteht,
der die Umfangsverbindung 14 mittels einer Nase festhält, wobei
dieser Arm in bekannter Weise durch Drücken des zweiten Zylinders 13 auf
ein die Bewegung des Arms steuerndes Element 32 entriegelt
werden kann, sobald der zweite Zylinder einen Abstand Δ durchlaufen
hat.
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8 zeigt
einen Schalter, dessen Bestandteile äquivalent jenen des anhand
der 1 bis 3 beschriebenen Schalters sind,
mit Ausnahme der Mittel 25 zur Betätigung des zweiten Kontakts, die
von Mitteln 24 zur Betätigung
des ersten Kontakts getrennt sind. In der dargestellten Vorrichtung
ist der Hub L des Kolbens 8 während der Gaskompressionsphase
gleich dem Überdeckungsabstand
R des ersten und zweiten Kontakts. Es ist auch möglich, eine Kompressionslänge L größer als
R zu erhalten, indem man den ersten Kontakt 1 mittels eines
Teleskopeinsetzsystems 20, wie es in 7 dargestellt
ist, in zwei Teile trennt. Die Betätigungsmittel 25 werden dann
mit einer gewissen Verzögerung
relativ zu den Mitteln 24 betätigt, als Funktion des durch
das Einsetzsystem gelieferten Federwegs Δ, derart, dass die Verlagerungen
des ersten und zweiten Kontakts synchronisiert werden.
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Schließlich ist
es auch möglich,
einen Schalter zu realisieren, der eine einfache Kontaktbewegung
besitzt, und derart, dass der Hub L des Kolbens im Kompressionsvolumen
während
der Gaskompressionsphase wenigstens gleich zweimal dem Überdeckungsabstand
R des bewegbaren Kontakts mit dem festen Kontakt ist. Im Hinblick
auf die Vorrichtung mit doppelter Kontaktbewegung, die in 8 beschrieben
wurde, können
nämlich
die Betätigungsmittel 25 weggelassen
werden, um den zweiten Kontakt festzumachen. Somit erfolgt die Trennung
der Kontakte, wenn sich der erste Kontakt um einen Abstand gleich
dem Überdeckungsabstand
R verlagert hat, d. h. auch, wenn sich der Kolben um einen Abstand
R verlagert hat. Die Relativverlagerung des Kolbens 8 relativ
zum Kopf 5 des Kompressionsvolumens, d. h. die Kompressionslänge L, ist
dann gleich zweimal dem Überdeckungsabstand
R, ja sogar größer als
2 × R,
wenn der Kontakt 1 mittels eines Teleskopeinsetzsystems 20,
wie es in 7 dargestellt ist, in zwei Teile
getrennt ist.
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Im
Vergleich hierzu, wie in der Einleitung erwähnt, ermöglichen die bekannten Vorrichtungen
des Stands der Technik nur die Erlangung eines Wert von L, der typischerweise
zwischen R und 1,25 × R
enthalten ist.