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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen von Dampf
mit einer hohen Energieeffizienz mit Hilfe von Dampf aus einer Müllverbrennungsanlage,
wie dies im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 erläutert ist.
Ein Verfahren zur Erzeugung von Dampf nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 ist aus der DE-A-195
31 027 bekannt. Der erzeugte Dampf wird in einer Turbine zur Erzeugung
von Elektrizität
verwendet.
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In
der Technik sind Müllverbrennungsanlagen
allgemein bekannt. Bei Müllverbrennungsanlagen
ist es übliche
Praxis, dass die heißen
Abgase, die bei der Verbrennung des Mülls frei gesetzt werden, zur
Erzeugung von Dampf dienen. Zu diesem Zweck ist die Verbrennungsanlage
mit einem Wärmetauscher
ausgerüstet,
welcher Rohrbündel
umfasst, durch welche der Dampf geleitet wird. Der Dampf, welcher
durch die Wärme
der Verbrennungsgase entsteht, wird dem Wärmetauscher zwecks Überhitzung über eine
Dampftrommel zugeführt,
was eine bekannte Technologie darstellt. Während der Dampf im Allgemeinen
auf eine Temperatur von etwa 400 °C,
maximal 450 °C
und einen Druck von etwa 40 Bar überhitzt
wird, wenden eine Anzahl von Anlagen höhere Temperaturen und Drücke an.
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Obwohl
die Fachwelt bisher versucht hat, die höchste Effizienz bei der Erzeugung
von Elektrizität mit
diesen bekannten Anlagen zu verbessern, wobei die Effizienz bei
großen
modernen Anlagen bei etwa 25 % Brutto und 22 % Netto liegt, wurde
dies bisher nicht erreicht. Als wesentlicher Grund dafür wurde
die Tatsache ermittelt, dass der „Brennstoff“ mit niedrigem
Energiegehalt, der Müll,
zu Korrosionen an jenen Teilen der Anlage führt, die in Kontakt mit den Abgasen
gelangen. Die Maßnahmen,
welche zur Bekämpfung
dieser Korrosion ergriffen wurden (niedrige Temperaturen sowohl
an der Oberfläche
des Wärmetauschers
als auch der Abgase, die mit ihm in Berührung kommen) gehen zu Lasten
der Gesamteffizienz der Anlage.
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Kürzlich wurde
ein sogenannter Wirbelschichtkessel bzw. eine Wirbelschichtvergasung
als Alternative für
die bekannten und allgemein verwendeten direkt befeuerten Kessel
(welche einen Kesselrost verwenden) in Betrieb genommen. Diese können jedoch
nicht für
alle Arten von Müll
verwendet werden. Außerdem
wurden korrosionsfestere Materialien, z. B. Nickel-Chromlegierungen
verwendet.
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Die
Erfindung hat das Ziel, die bekannten Technologien der direkt befeuerten
Kessel zu verbessern, in denen eine höhere Effizienz der Hochleistungs-Elektroenergieerzeugung
mit Hilfe von generiertem Dampf erreicht wird. Ein spezielles Ziel
besteht außerdem
darin, dass die Anlage ein Minimum an Wartung erfordert.
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Eine
erste Verbesserung im Zustand des Standes der Technik im Sinne der
hier beschriebenen Ziele wird durch Anwendung eines Verfahrens erreicht,
welches im Oberbegriff des Patentanspruches 1 beschrieben und durch
die Maßnahmen
im kennzeichnenden Teil charakterisiert ist. Dieses Prinzip ist in
der Thermodynamik allgemein bekannt, aber bei der Müllverbrennung
ergibt sich das Problem, dass bei der Überhitzung der Abgase unter
Verwendung eines Rohrbündels
dieselben Korrosionsprobleme auftreten wie im ähnlichen Überhitzer. Weiterhin muss bei
der Gestaltung der Kessel so dimensioniert werden, dass die Abgase
genügend
Wärmeinhalt
haben, um sowohl die Überhitzung
als auch eine Nacherhitzung zu ermöglichen. Im Falle der Müllverbrennung
ist dies mit praktischen Nachteilen verbunden, weil es zu hohen
Abgastemperaturen in den Überhitzern
und Nacherhitzern führt.
Deshalb wird diese Lösung,
welche in kohlen- und gasbefeuerten Kraftwerken üblich ist, bei der Müllverbrennung
nicht angewendet.
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Es
gibt viele Beispiele für
Wege, um dieses Problem zu lösen.
In dem
EP 0 325 083 wird
die Verwendung eines separaten Kessels beschrieben, in welchen die Überhit zung
und Nacherhitzung des erzeugten Dampfes bei der Müllverbrennung
unter Verwendung eines besseren Brennstoffes (Gas, Öl, Kohle)
erfolgt.
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Es
wurden auch viele spezielle Konstruktionen geschaffen, um praktische
Lösungen
zur Ermöglichung
der Überhitzung
mit Abgasen zu finden.
EP 0 981
015 bietet in dieser Hinsicht eine Struktur, in welcher
der Überhitzer
sich in dem Teil des Kessels befindet, welcher die Wärme ausstrahlt
und der gegen die Korrosionswirkungen durch eine separate Wand geschützt ist.
WO 95/00804 schlägt
einen indirekten Wärmetransport
mittels feiner Aschen vor, welche in dem Abgas erhitzt werden und
ihre Wärme
zu einem Überhitzer
in einer getrennten Wirbelschicht transportieren.
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In
Kernkraftwerken besteht z. B. oft das Problem, den Dampf ausreichend
zu überhitzen,
und das gegenwärtige
Verfahren besteht darin, eine Nacherhitzung mit Dampf (oft sogar
mehrmals zwischen den verschiedenen Turbinenstufen) vorzunehmen,
welcher am Turbineneinlass gesammelt wird (Beispiel: Stanisa, B;
Erozion Rotorblades, The VIIIth Conference Steam Turbines of Large
Output, Karlovy Vary 30.10. – 02.11.1984;
Sammelwerk; Seiten 409/419).
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Eine ähnliche
Lösung
zur Müllverbrennung wurde
durch KEMA Nederland entwickelt und während der Powergen conference
in Bangkok, Thailand vom 20. bis 22. September 2000 vorgestellt.
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In
dem Artikel „Valuable
Energy From Waste" in
der ABB Review, Zürich,
CH, Nr. 1, 1989, Seiten 15 – 22,
XP000186057, ISSN 1013-3119 wird eine ähnliche Lösung beschrieben, in welcher
die Nacherhitzung durchgeführt
wird, indem Dampf vor dem Turbineneinlass gesammelt und in Rohren
zum Nacherhitzungswärmetauscher
geleitet wird. Somit wird in den letzten beiden Fällen eine
indirekte Nacherhitzung mit Dampf als Medium verwendet. Das Verfahren
besteht jedoch darin, dass die Wärme,
welche für
die Nacherhitzung benötigt
wird, zum großen
Teil aus den Abgasen durch die Überhitzer
extrahiert wird. Das bedeutet, dass diese Anlage wegen der korrosionsgefährdeten
Teile größer dimensioniert
werden muss als ohne die Nacherhitzung. Weiterhin müssen die
Abgase eine Temperatur aufweisen, die hoch genug ist, um diese Wärme zuführen zu
können,
wodurch sich die Wahrscheinlichkeit der Korrosion erhöht.
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Die
vorliegende Erfindung löst
das Problem der erforderlichen hohen Abgastemperaturen, indem sie
die Nacherhitzung des Dampfes von der ersten Turbine mit Hilfe von
Dampf ausführt,
welcher direkt von einer Dampftrommel kommt. Dies unterscheidet sich
von den letzten drei erwähnten
Verfahren, in welchen die Wärme
von den Abgasen zum Nacherhitzer über Dampf transportiert wurde,
welcher auch durch die Überhitzer
geleitet wurde.
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In
dieser Weise wird die für
die Nacherhitzung erforderliche Wärme aus den Membranwänden im
ersten Teil des Kessels abgeleitet, und es sind keine hohen Gastemperaturen
für die Überhitzer
notwendig. In der Kesselkonstruktion ist ein zusätzlicher Freiheitsgrad vorhanden,
weil der Druck der Turbinenstufe, in welcher die Nacherhitzung stattfindet, gewählt werden
kann. In dieser Weise kann die thermische Belastung für die Nacherhitzung
(über die Membranwände) und
die thermische Belastung für die Überhitzung
ausgeglichen werden. Bei dem hohen Druck im Kessel ist es besonders
vorteilhaft, eine Menge Wärme
von den Membranwänden
abzuleiten, weil bei Drücken über 80 Bar
die Verdampfungswärme
für die
Dampfbildung in den Membranwänden
abnimmt. Die Erfindung beschreibt hierzu, dass sich dadurch neue
Möglichkeiten
für die
gegenseitige Anpassung der Kessel- und Turbinenkonstruktion ergeben.
Dies trägt
zu einer Erhöhung
der Effizienz bei, wenn der Druck mehr als 70 Bar, vorzugsweise
mehr als 100 Bar und besonders bevorzugt etwa 125 Bar beträgt.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
ist die Müllverbrennung
so gestaltet, dass der vertikale Abgasaustritt, der hauptsächlich oberhalb
des Brennerrostes erfolgt (der sogenannte erste Abzug), mindestens
15 m, vorzugsweise zwischen 20 und 25 m hoch ist und einen solchen
Durchmesser aufweist, dass die Geschwindigkeit des Gases geringer
oder gleich 8 m/s ist, vorzugsweise zwischen 3 m/s und 5 m/s liegt,
wobei die Temperatur des Abgases am Ende des ersten Abzuges geringer
als 900 °C,
vorzugsweise geringer als 850 °C
und besonders bevorzugt geringer als 800 °C ist, und die Abgase in einem
zweiten Abzug mit einer Höhe
von mindestens 8 m nach unten geleitet und dann vorzugsweise an
einem dritten Abzug angeschlossen werden, in welchem die Temperatur
der Abgase am Ende des dritten Abzuges geringer als 720 °C, vorzugsweise
geringer als 660 °C
und besonders bevorzugt geringer als 630 °C ist, und in welchem die Geschwindigkeit
der Abgase am Ende des dritten Abzuges zwischen 3 m/s und 4 m/s
liegt. Entsprechend einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist der dritte Abzug in einem Winkel α von 45° bis 60° angeordnet.
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In
einer ähnlichen
Anlage zur Müllverbrennung
wird ein Abfall der Temperatur der Abgase in einer Weise erreicht,
die mit der vergleichbar ist, welche normalerweise am Ende des ersten
Abzuges erreicht wird. Das bedeutet, dass geringere Niederschläge von Flugasche
an den Wänden
in dem zweiten Abzug auftreten. Weiterhin wird auf Grund einer gleichmäßigen Temperaturabnahme
die Menge an Kohlenmonoxid verringert. Außerdem wird durch Anpassung
der zweiten und dritten Abzüge,
z. B. durch Erhöhung
und Erweiterung von diesen erreicht, dass die höhere Geschwindigkeit auf eine
Geschwindigkeit von weniger als 5 m/s, vorzugsweise zwischen 3 m/s
und 4 m/s begrenzt wird (mit Ausnahme der U-förmigen Umlenkung von dem zweiten
Abzug zum dritten Abzug, in welchem höhere Geschwindigkeiten mit
Sicherheit in Verbindung mit der Flugaschenablagerung erreicht werden),
und es ergibt sich erstens, dass die Abgase mehr Zeit zur Abkühlung haben
und außerdem
wird der Vorteil erreicht, dass die Aschen, welche in den Abgasen
enthalten sind, einfacher abgeschieden werden können.
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Es
ist bevorzugt, dass der Wärmetauscher im
Gegenstrom betrieben wird. Dafür
ist Voraussetzung, dass die ersten nach oben führenden Rohre in dem Wärmetauscher,
in Richtung der Bewegung des Abgases gesehen, Verdampfungsrohre
sind, weil diese Rohre den Abgasen mit den höchsten Temperaturen ausgesetzt
werden. Infolge der relativ hohen Temperatur der Abgase am Eintrittspunkt
in den Wärmetauscher
ist es bevorzugt, mindestens zwei Reihen von Verdampfungsrohren
anzuordnen, wobei diese Reihen parallel zueinander und quer zur
Strömungsrichtung
des Abgases angeordnet werden, und die Rohre in den einzelnen Reihen
sind auf jeden Fall zum größten Teil
in der Strömungsbahn
des Abgases angeordnet. Es ist bevorzugt, die einzelnen Rohre in
den unterschiedlichen Reihen parallel zueinander anzuordnen.
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Die
Temperaturen, welche in dieser Beschreibung erwähnt werden, betreffen alle
Temperaturen, für
welche ein Kessel im normalen Einsatz und bei normaler Kontaminationsmenge
konstruiert ist. Ein neuer Kessel oder ein Kessel, welcher gerade gereinigt
wurde bzw. ein sehr verschmutzter Kessel, welcher gereinigt werden
muss, kann mit anderen Temperaturen als den hier erwähnten arbeiten.
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Die
folgenden Abschnitte beschreiben Ausführungsformen der Erfindung
in Verbindung mit den anliegenden Zeichnungen.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung einer Müllverbrennungsanlage, in welcher
die Abgase von einem Verbrennungsbett durch einen ersten, zweiten
und dritten Abzug geleitet werden, und danach werden die Abgase
durch einen Wärmetauscher
zum Auslass gelenkt.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung der Anlage nach 1 in
Draufsicht.
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3 zeigt
ein schematisches Flussschaltbild zur Herstellung von Elektrizität mit Hilfe
von Dampf.
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1 ist
eine schematische Ansicht einer Müllverbrennungsanlage. Die Abgase
werden zu einem ersten Abzug 1 geleitet, wo sie vertikal
aufsteigen und dann zu einem zweiten Abzug 2 geleitet werden,
in welchem die Abgase nach unten und zu einem dritten Abzug 3 geleitet
werden. Der erste Abzug ist neben anderen Dingen aus einer bekannten
Membranwand (nicht dargestellt) gebildet. Im höchsten Teil des ersten Abzuges 1 besitzen
die Abgase eine Temperatur von weniger als 900 °C, vorzugsweise weniger als
850 °C.
Außerdem
muss die Geschwindigkeit der Abgase in dem ersten Abzug geringer
sein als 8 m/s, vorzugsweise zwischen 3 m/s und 4 m/s. In dieser
Weise wird ein gleichmäßiger Temperaturabfall
erreicht, wodurch die Menge des Kohlenmonoxides verringert werden
kann. Dadurch ist es auch möglich,
für eine
Verringerung von Stickoxid unter Anwendung einer Ammoniuminjektion
zu sorgen. Die Verringerung der Maximaltemperatur im oberen Teil des
ersten Abzuges kann erreicht werden, indem der erste Abzug 1 höher gebaut
oder sein Durchmesser vergrößert wird.
In jedem Fall muss der erste Abzug 1 mindestens 15 m hoch
und vorzugsweise 20 bis 25 m hoch sein. Dies verhindert, dass die
Abgase eine Menge von Teilchen an den Wänden ablagern, weil in diesem
Fall die Möglichkeit
der Ablagerung gering sind. Vom strömungstechnischen Standpunkt
führt dies
nicht zu irgendwelchen Problemen, vorausgesetzt, dass Vorkehrungen
zu einer geeigneten Vermischung der Abgase getroffen werden. Neben
anderen Möglichkeiten
kann dies durch bekannte technische Verfahren der Zuführung eines
zweiten und eines dritten Gases erreicht werden. Wegen der geringen
Geschwindigkeiten der Gase in dem gesamten ersten Abzug, somit auch
in dem Teil direkt oberhalb der Flammenfront, wird deutlich weniger
Kesselasche und Flugasche gebildet.
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Die
Abgase, welche den dritten Abzug 3 verlassen, werden dann
durch einen Wärmetauscher 4 in
Form eines Dampfüberhitzers
(SSH) 5 geleitet. In der dargestellten Form umfasst dieser
SSH vier getrennte Serien von Wärmetauscherrohren 15, 16, 17, 18.
Im Vergleich mit bekannten Müllverbrennungsanlagen
ist die Temperatur der Abgase, die in den SSH eintreten, relativ
gering, nämlich
im Bereich von etwa 600 °C
bis 670 °C
und sie wird vorzugsweise auf etwa 630 °C begrenzt. Eine sogenannte
Verdampfungswand 6 ist am Anfang des Wärmetauschers 4 angeordnet.
Diese Verdampfungswand 6 hat die Funktion, die Strömung der
Abgase zu dem Wärmetauscher 5 zu
vergleichmäßigen. Dazu
ist es von Vorteil, dass die Verdampfungswand 6 zwei Reihen
von Verdampfungsrohren umfasst, wie dies in 2 dargestellt
ist. Nach diesen beiden Reihen von Verdampfungsrohren ist es bevorzugt,
einen kleinen Zwischenraum 7 zu bilden, und auf der anderen
Seite von diesem ist eine folgende Reihe von Verdampfungsrohren 8 angeordnet,
nach denen die erste Reihe von Wärmetauscherrohren 8 in
Reihe mit den Rohren der letzten Reihe von Verdampfungsrohren angeordnet
ist, wie dies aus 2 erkennbar ist. Der schmale
offene Zwischenraum 7 muss vorzugsweise lang genug sein,
so dass die Abgasgeschwindigkeit über den gesamten Durchmesser
in diesem offenen Zwischenraum 7 ausgeglichen werden kann,
wodurch die Strömungsgeschwindigkeit
der Gase tatsächlich
an allen Stellen dieselbe ist.
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Die
Verdampfungswand 6 ist technologisch gesehen ein Sammelpunkt
für Flugasche,
und eine rasche Abkühlung
der Abgase übt
einen Verzögerungseffekt
auf die Kernteile der Flugasche aus, welche sich in den Abgasen
befinden, wodurch diese auf einer Temperatur von mehr als 850 °C und somit noch
in der sogenannten „Haftphase" bleiben. Dies bedeutet,
dass die Teile der Flugasche, wenn sie in Kontakt mit den der Verdampfungswand
nachfolgenden Rohren gelangen, an deren Oberfläche haften. Diese Teile von
Flugasche werden auch in großem Ausmaß an den
Wärmetauscherrohren
haften. Deshalb, weil bekannt ist, dass die Haftphase bei Temperaturen
von 850 °C
und höher
erreicht wird, ist es bevorzugt, die Temperatur der Abgase in dem
zweiten und dritten Abzug von 850 °C auf 630 °C abzusenken. Dies kann z. B.
erreicht werden, indem die Geschwindigkeit der Abgase in dem zweiten
und dritten Abzug verringert wird. Weiterhin führt diese Verringerung der
Geschwindigkeit der Abgase dazu, dass die Kesselascheabtrennung 10 verbessert
wird. Dies führt
auch dazu, dass das Anwachsen der Verschmutzung der Wärmetauscherrohre
verringert wird. Dieses Anwachsen der Asche kann von den Rohren
unter Verwendung eines technisch bekannten Verfahrens entfernt werden.
Durch Trennung der Kesselaschen 10, 11, 12, 13, 14,
die dadurch als grobe 10, 11 und feine 12, 13, 14 Aschen
entfernt werden, ist die Weiterverwendung dieser Kesselaschen sehr
gut möglich.
Die grobe Kesselasche 10 enthält vor allem wenig Schwermetalle
und Salze und weiterhin kein Dioxin (die Abgastemperaturen oberhalb
von 450 °C
geben kein Dioxin ab). Die Kesselasche 11, welche unter
dem ersten Teil des Wärmetauschers gesammelt
wird, erfüllt
ebenfalls dieses Erfordernis. Die feine Kesselasche 12, 13, 14 ist
neben anderen Dingen mit Dioxin kontaminiert.
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Die
Asche 12, 13, 14, welche an den nächsten Teilen
des Wärmetauschers
herausgeführt
wird, enthält
größere Mengen
von kontaminiertem Material. Weil die in der Weise entstehenden
Aschen getrennt gesammelt werden, wird die Gesamtmenge der kontaminierten
Flugasche beträchtlich
verringert.
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Abfallmaterial,
welches nicht brennbar ist (Schlacke) wird bei 9 herausgeführt.
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Der Übergang
von dem vertikal nach unten gerichteten zweiten Abzug zu dem nach
oben gerichteten schräg
verlaufenden dritten Abzug kann, was die Strömungstechniken betrifft, optimiert
werden, indem der dritte Abzug in einem Winkel α von 30° bis 70°, vorzugsweise von 50° bis 65° angeordnet
wird, wie dies in 1A dargestellt ist. Die Verwendung
eines solchen Winkels führt
dazu, dass die Gase zum Wärmetauscher
ohne großen
Verlust ihrer kinetischen Energie zugeführt werden, wodurch noch eine verbesserte
Trennung von Flugasche erreicht wird. Die Wahl eines Winkels α von nicht
weniger als 45° führt dazu,
dass die noch etwas klebrige Flugasche in den Abgasen leicht über die
Wand transportiert und als Kesselasche 10 gesammelt wird.
Die Abgase, welche dem Wärmetauscher 4 zugeführt werden,
haben eine Temperatur von etwa 600 °C bis 700 °C. Im Falle, dass die Temperatur
des Abgases sich im untersten Teil dieses Bereiches befindet, ist
es nicht notwendig, eine Verdampfungswand zum Zwecke der Senkung
der Abgastemperatur zu verwenden. Wenn die Abgase eine höhere Temperatur
besitzen, ist es nützlich,
eine Verdampfungswand zu verwenden, um die Temperatur abzusenken.
Die Abnahme der Temperatur als Ergebnis dieser Verdampfungswand
muss jedoch auf weniger als 30 °C
begrenzt werden, so dass sie die Effizienz des Kessels nicht negativ
beeinflusst. Wie in diesem Dokument zuvor erwähnt, dient die Verdampfungswand
dazu, den Gasstrom zu egalisieren, und sie ist deshalb vorzugsweise
in der Anlage immer vorhanden.
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Die
Effizienz des Wärmetauschers,
welcher aus den Dampfüberhitzern 15, 16, 17, 18 besteht,
die allgemein mit SSH bezeichnet sind, kann durch Anordnung dieser Überhitzer
in einem Gegenstromsystem erhöht
werden. Der erste Dampfüberhitzer 15,
in Richtung der Gasströmung
gesehen, muss in diesem Fall für
eine hohe Dampfgeschwindigkeit in dem Rohr und eine niedrige Abgasgeschwindigkeit
ausgelegt sein, um zu sichern, dass die Oberflächentemperatur der Rohre niedrig bleibt.
Weil das erste SSH-Bündel den
höchsten
Temperaturen ausgesetzt ist, sowohl auf der Dampfseite als auch
auf der Abgasseite, ist dieser erste SSH derjenige mit der höchsten Belastung.
Es ist deshalb bevorzugt, die Rohre des ersten SSH aus einer Nickel-Chrom-Legierung
anzufertigen. Die Temperatur der Abgase muss hierbei unterhalb von
720 °C vorzugsweise
670 °C,
z. B. zwischen 600 °C
und 670 °C
bleiben, wodurch die Oberflächentemperatur
der Nickel-Chrom-Legierung nicht über 600 °C ansteigt. In der Praxis bedeutet
dies, dass es bevorzugt ist, dass die Verdampfungswand 6 die
Strömung
vergleichmäßigt, so
dass örtlich
hohe Strömungsgeschwindigkeiten
vermieden werden. Die Geschwindigkeit der Abgase beträgt vorzugsweise
3 m/s bis 4 m/s, wodurch die Oberflächentemperatur der Rohre geringer
bleibt als die Temperatur der Abgase. Deshalb ist es bevorzugt,
dass ein Verdampfungsbündel 6 über die
gesamte Breite der Gasströmung
am Wärmetauscher 4 installiert
ist. Es ist jedoch möglich,
die Gesamtzahl der Rohre in dem Verdampfungsbündel 6 zu reduzieren,
wobei der Abstand zwischen jedem der Rohre 20 bis 50 cm
beträgt.
Wenn mehrere Reihen von Verdampfungswänden 6 verwendet werden,
ist es bevorzugt, dass die Rohre in jeder Reihe in dem Wärmetauscher
in einer gestuften Anordnung platziert werden. In diesem Fall ist
es bevorzugt, dass die Rohre parallel zueinander angeordnet werden.
In dieser Weise wird eine gleichmäßige Strömung der Abgase über die
Höhe und Breite
erreicht, bevor diese in den Überhitzer 15 eintreten.
Wenn die erste Reihe von Rohren in dem ersten Überhitzer 15 eine
freie Strömung
empfängt,
ist es bevorzugt, dass diese als Verdampfungsrohre 8 konstruiert
sind. Die anderen Rohre des ersten SSH 15 sind nahe zueinander
hinter den Verdampfungsrohren 8 befestigt. Der Schutz der
SSH-Rohre durch die Verdampfungsrohre wird besonders erhöht, wenn die
Verdampfungsrohre einen Durchmesser aufweisen, der etwas größer als
der der SSH-Rohre ist, welche hinter ihnen liegen (in Richtung der
Strömung
der Abgase gesehen). In einer anderen bevorzugten Abwandlung sind
die Überhitzerrohre
mit einer etwas ovalen Form versehen, wobei der kleinste Durchmesser
quer zur Strömungsrichtung
der Abgase verläuft.
In dieser Weise wird die Abnutzung an den Rohren infolge der Erosion
durch die Flugasche in den Abgasen vermindert. Das bekannte technische
Verfahren, bei welchem das Anwachsen der Flugasche an den SSH-Rohren
kontinuierlich entfernt wird, indem die SSH-Rohre vibrieren (z.
B. durch Schlagen der Kopfteile, in welchen die Rohre mit ihren
aneinanderstoßenden
Enden installiert sind, mit einem mechanischen oder pneumatischen
Hammer), kann beträchtlich
verbessert werden, indem die SSH-Rohre so gestaltet sind, dass diese
natürliche
Frequenzen besitzen, welche sich in den jeweiligen Querschnittsrichtungen
unterscheiden, als Ergebnis der Differenzen in der Steifigkeit,
was aus der Tatsache resultiert, dass die Rohre nicht exakt rund
sind, unterschiedlich sind. Indem nun die Kopfteile mit diesen natürlichen Frequenzen
vibrieren, kann man die Entfernung der anwachsenden Flugaschenablagerungen
beherrschen. Indem jede der natürlichen
Frequenzen der Rohre gut aufeinander abgestimmt ist (alle gleich), wird
eine begrenzte Energiemenge benötigt,
um ein maximales Resultat zu erzielen. Wenn dies schwierig ist,
weil die anhaftenden Massen von Flugaschenansammlungen sich zu sehr
unterscheiden, ist es auch möglich,
jedem der SSH-Rohre seine eigene natürliche Frequenz zu geben (und
diese wird auch für
die verschiedenen Vibrationsrichtungen unterschiedlich sein), so
dass es möglich
wird, die Rohre einzeln in Resonanz zu bringen. Deshalb wird ein
System bevorzugt, in welchem jedes der ovalen Rohre seine eigene
speziell gewählte
natürliche
Frequenz besitzt, und welches verwendet werden kann, um die Rohre durch
ein gut gewähltes
(abstimmbares) Erregungssystem in Resonanz zu bringen.
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An
dem zweiten Bündel 16 des
Wärmetauschers
oder dem zweiten SSH 16 ist der Abgasstrom bereits gleichmäßig verteilt,
und eine beträchtliche Menge
von Staub ist bereits abgetrennt, und weiterhin ist die Temperatur
der Abgase abgesenkt. Nach diesem ersten SSH kann die Geschwindigkeit
der Abgase erhöht
werden, entweder indem der Kessel schmaler gestaltet wird, was in
Stufen oder allmählich
erfolgen kann, oder durch Erhöhung
der Anzahl der Rohre für
jede Flächeneinheit.
Zusätzlich
ist es möglich,
beide Konstruktionsformen zu kombinieren. In Abhängigkeit von der Anzahl der
SSH-Überhitzer 15, 16, 17,18,
welche in dem Wärmetauscher 4 hintereinander
angeordnet sind, werden diese so gestaltet, dass die Abgasgeschwindigkeit
steigt, wenn die Gase weiter durch die Wärmetauscher strömen. Von den
SSH-Überhitzern
strömen
die verbleibenden Abgase, welche noch eine hohe Temperatur von etwa 400 °C aufweisen,
zu einem oder mehreren Vorwärmern 19, 20, 21.
Diese dienen z. B. zum Vorwärmen des
kondensierten Dampfes. Die Strö mungsgeschwindigkeit
beträgt
hier etwa zwischen 5 m/s und 15 m/s, vorzugsweise 10 m/s, um die
Bildung von Dioxin in den Abgasen zu verhindern.
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Wie
zuvor festgestellt, wird in dem Fall, in welchem vier SSH-Überhitzer 15, 16, 17, 18 in
dem Wärmetauscher
verfügbar
sind, der zu erhitzende Dampf zum vierten SSH 18 zugeführt, danach
zum dritten Überhitzer 17,
dann zum zweiten SSH 16 und dann zum ersten SSH 15,
von welchem der Dampf als überhitzter
Dampf mit einer Temperatur von etwa 510 °C und mit einem erhöhten Druck
von etwa 125 Bar ausgelassen wird. Es ist möglich, einen Injektionskühler 24 an
den Seitenbahnen zwischen jeden der SSH-Überhitzer zu installieren,
durch welchen die Temperatur des Dampfes geregelt werden kann. Durch
Installation eines solchen Injektionskühlers 22, 23, 24 an
jeder der Seitenbahnen von einem Überhitzer zum anderen kann
eine gute Regelung in einem weiten Temperaturbereich garantiert
werden. Weiterhin ist es dadurch möglich, die Dampftemperatur
im Falle von ungleichen Ablagerungen in den verschiedenen SSH-Bündeln genau
zu regeln.
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Es
ist auch möglich,
die Effizienz der Anlage durch Absenkung der End-Austrittstemperatur der Abgase aus dem
Kessel-Abgasvorwärmerbereich
zu erhöhen.
Dies kann jedoch das Problem aufwerfen, dass eine SO3-Kondensation
an den kalten Stellen erfolgt und eine Korrosion durch Schwefelsäure auftreten
kann. Dies ist besonders der Fall bei kontaminiertem Brennstoff,
welcher in Müllverbrennungsanlagen
verwendet wird. Es wird deshalb bevorzugt, die Abgase aus der Anlage
mit einer Temperatur von 190 °C
bis 230 °C
auszulassen, wobei diese Temperaturen jeweils für einen sauberen Kessel und
einen verschmutzten Kessel gelten.
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Diese
relativ hohe Auslasstemperatur für
die Abgase ist ein Vorteil bei der Verwendung eines Baghouse-Filters
direkt nach dem Kessel (nicht dargestellt). In diesem Fall wird
durch die Verwendung des Filters weniger Korrosion auftreten, und
es ist möglich,
einen Denox-Katalysator und einen PCDD/F-Oxidationskatalysator zu
installieren, falls dies erforderlich ist. Nach dem Passieren dieses Baghouse-Filters sind die
Abgase im Großen
und Ganzen frei von Asche, wobei es zweckmäßig ist, die Abgase zu einem
zusätzlichen
Vorwärmer
(nicht dargestellt) zu leiten, welcher z. B. zur Vorwärmung von kondensiertem
Dampf verwendet werden kann. Dieser zusätzliche Vorwärmer ist
außerordentlich
effizient, weil er nicht länger
dem Staubproblem ausgesetzt ist. Die Oberflächen der Rohre dieses Vorwärmers bleiben
deshalb sehr viel sauberer.
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In
diesem zusätzlichen
(zweiten) Vorwärmer kann
die Temperatur der Abgase auf etwa 100 °C herabgesetzt werden. Unterhalb
der Temperatur von 160 °C
tritt im Allgemeinen die Kondensation von Säure auf. Weil der kondensierte
Dampf, welcher erhitzt werden muss, eine relativ niedrige Temperatur aufweist,
kann im gesamten zweiten Vorwärmer
eine Kondensation auftreten. Aus diesem Grund muss dieser zweite
Vorwärmer
aus nichtmetallischem und insbesondere nichtoxidierendem Material
hergestellt werden. Zu bevorzugen sind Materialien wie z. B. Graphit,
Teflon und Emaille.
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Es
ist auch möglich,
einen dritten Vorwärmer zu
verwenden, der nach der Abgasreinigung angeordnet wird, um die Temperatur
der Abgase auf etwa 50 °C
herabzusetzen. Weil der zu erhitzende kondensierte Dampf vorzugsweise
direkt von dem Turbinenkondensor verwendet wird, und weil es eine
Temperatur betrifft, die wesentlich unter der Taupunkttemperatur
der Abgase liegt, kommt die Wärme,
welche gewonnen wird, tatsächlich
vollständig
aus der Kondensationswärme
der Feuchtigkeit in den Abgasen. Weil viel niedrigere Konzentrationen
von chemisch aggressiven Materialien am Ende der Abgasreinigung vorhanden
sind, und weil diese durch die übermäßige Kondensation
gelöst
werden, sind die Materialanforderungen an diesen dritten Vorwärmer nicht
so extrem wie die an den zweiten Vorwärmer. Das Kühlen der Abgase und die Kondensation
der Feuchtigkeit führt
zu einer zusätzlichen
Abtrennung hinsichtlich Staub, Quecksilber und Dioxinen.
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In 3 ist
der schematische Ablauf einer bevorzugten Anlage zur Elektroenergieerzeugung mittels
Dampf dargestellt. Der Dampf A wird von einer Dampftrommel 25 zum
Wärmetauscher 5 zugeführt, welcher
aus SSH-Uberhitzern 15, 16, 17, 18 mit einem
Druck von 135 Bar und einer Temperatur von 337 °C besteht. Durch Erhitzen des
Dampfes A mit Hilfe der heißen
Abgase im Gegenstrom wird Dampf B aus den Wärmetauschern 5 mit
einer Temperatur von 510 °C
und einem Druck von 125 Bar ausgelassen. Dieser Dampf B wird dann
zur ersten Turbinenstufe geleitet, wo er als Dampf C mit einem Druck
von etwa 8 Bar und einer Temperatur von etwa 180 °C austritt.
Dann erfolgt die Erhitzung des Dampfes C mit Hilfe von Dampf A', welcher direkt
von der Dampftrommel 25 genommen wird. In dieser zusätzlichen Wärmetauscherstufe 27 wird
der Dampf C in den Dampf D mit einer Temperatur von etwa 320 °C und einem
Druck, der nur geringfügig
kleiner ist als nach dem Verlassen der ersten Stufe 26,
d. h. etwa 7,5 Bar umgewandelt. Nach der zweiten Turbinenstufe 28 hat der
Dampf E eine Temperatur von 30 °C
bis 60 °C und
einen Druck von etwa 0,05 bis 0,1 Bar. Zur Erzeugung des Dampfes
A ist es bevorzugt, die Temperatur des Dampfes A zu erhöhen, um
die Effizienz zu steigern. Hierfür
ist die Wahl sorgfältig
zu treffen, weil die Erhöhung
der Temperatur des Dampfes A auch die Temperatur der Rohrwand in
dem Dampfüberhitzer
bestimmt. Indem die Rohre des Überhitzers
vollständig
aus einer Nickel-Chrom-Legierung hergestellt oder diese mit Nickel-Chrom
beschichtet sind, ist es möglich,
die Temperaturgrenze, welche gewöhnlich
im Bereich von 400 °C
bis 430 °C
liegt, zu erhöhen.
Hierfür
ist selbstverständlich
eine präzise Festlegung
zur Einhaltung einer sehr homogenen Abgastemperatur am Eintrittspunkt
in den Dampfüberhitzer
zu treffen.
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Die
logische Konsequenz aus einer höheren Dampftemperatur
besteht darin, dass auch ein höherer
Dampfdruck vorhanden ist, um eine maximale Effizienz in der Turbine 26, 28 zu
erlangen. Dies ist auch notwendig, um einen beherrschbaren Feuchtigkeitsgehalt
aufrecht zu erhalten. Das bedeutet, dass die Dicken der Rohrseiten
und der Kesselteile ansteigen. Die Turbine muss ebenfalls für diese
höheren Temperaturen
und Drücke
geeignet sein. Durch Verwendung von Nickel-Chrom für die Überhitzer
und die Kesselwände
sind diese höheren
Temperaturen und Drücke
jedoch tatsächlich
anwendbar. Um die Verwendung des Dampfes zu optimieren, ist die Nacherhitzung
des Dampfes C nach dem Hochdruckbereich in der Turbine erforderlich.
Dies hilft zu verhindern, dass der Dampf C, D zu einem Feuchtigkeitsgehalt
kondensiert, welcher während
der folgenden Expansionsstufe nicht länger beherrschbar ist. Die
Nacherhitzung des Dampfes C nach der ersten Turbinenstufe 26 erfolgt
unter Verwendung von Dampf A',
welcher der Dampftrommel 25 ent nommen wird. Im Wesentlichen
hat der Dampf A' dieselbe Temperatur
und denselben Druck wie der Dampf A, und es ist erkennbar, dass
dieser entsprechend der dargestellten Ausführung von derselben Dampftrommel
stammt. Wie in Technikerkreisen allgemein bekannt ist, dient die
Dampftrommel dazu, dass Gemisch von Wasser und Dampf, welches von
dem Wärmetauscher 29 kommt,
zu trennen. Durch Verwendung dieses Dampfes A' zur direkten Nacherhitzung des Dampfes
C von der ersten Turbinenstufe kann ein großes Maß an Freiheit für die Konstruktion des
Kessels erreicht werden. Die thermische Belastung der Membranwände 29 (der
Verdampfer in dem Strahlungsbereich) kann besonders vergrößert werden,
ohne dass dies von den Überhitzern
(Dampfüberhitzer
im Konvektionsbereich) abhängig
wäre. Dies
bedeutet, dass auf der Seite, an welcher sich das Abgas befindet,
die Veränderung
der Temperatur optimal gewählt
werden kann. Die zusätzliche
Kapazität,
welche insbesondere von der Membranwand 29 durch die Nacherhitzung
erlangt wird, vermindert die thermische Kapazität, welche durch den Überhitzer
zugeführt
wird. Die Temperatur des Abgases für den Dampfüberhitzer kann bei Anwendung
dieser Maßnahmen
relativ gering festgesetzt werden, nämlich auf eine Abgastemperatur,
die niedriger ist als 750 °C,
vorzugsweise niedriger als 720 °C
und besonders bevorzugt zwischen 600 °C bis 680 °C liegt, nämlich zwischen 600 °C und 650 °C. Die hohen
Abgastemperaturen, die für
eine hohe thermische Kapazität
in dem Überhitzer
notwendig sind, führen
allgemein zu Problemen, weil sie die Korrosion und das Entstehen
von Flugasche erhöhen.
Die Anwendung dieser genannten Maßnahmen bedeutet deshalb, dass
diese Nachteile nicht länger
vorhanden sind.
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Andere
Vorteile dieser Anlage bestehen darin, dass der Feuchtigkeitsgehalt
des Dampfes, der in 3 mit den Zeichen x1 und x2
jeweils für
die erste und zweite Turbinenstufe 26, 28 dargestellt
ist, frei gewählt
werden kann. Die durchschnittliche Prozesstemperatur des Wasser-Dampf-Zyklus
und damit die Effizienz der Turbine, ist dadurch bei jeder gewählten maximalen
Dampftemperatur so hoch wie möglich.
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Es
ist nunmehr möglich,
die maximale Dampftemperatur auf einen niedrigeren Wert zu regeln,
ohne dass x2 extrem hoch wird. Der umgekehrte Weg ist ebenfalls
möglich.
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Weiterhin
sinkt infolge des niedrigeren Feuchtigkeitsgehaltes die Wahrscheinlichkeit
einer Erosion der Turbinenblätter
beträchtlich.
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Weil
die Widerstandsfähigkeit
von Nickel-Chrom-Legierungen gegen Korrosion bei Temperaturen von
650 °C bis
700 °C und
mehr beträchtlich
niedriger ist, ist es bevorzugt, die Temperatur der Rohre und der
anderen Teile der Anlage, welche in Kontakt mit höheren Temperaturen
kommen, nicht auf mehr als 600 °C
bis 650 °C
ansteigen zu lassen.
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Die
zuvor beschriebenen Maßnahmen
sind besonders zur Erhöhung
der Effizienz einer Müllverbrennungsanlage
in Verbindung mit der Herstellung von Elektroenergie geeignet. Die
höchste
Bevorzugung erfährt
die Kombination einer Dampferhitzung auf eine Temperatur von mindestens
450 °C bei
einem Druck von 70 Bar, oder besser auf eine Temperatur von mindestens
480 °C bei
einem Druck von mindestens 100 Bar, und noch besser auf eine Temperatur
von etwa 500 °C
bei einem Druck von mindestens 120 Bar, sowie einer Verringerung
der Abgasströmung,
welche im Abzug eine Geschwindigkeit von weniger als 5 m/s, vorzugsweise
zwischen 3 m/s bis 4 m/s aufweist, und eine Abgasströmung durch
den Wärmetauscher
am Eingang von weniger oder gleich 5 m/s und am Ausgang von 5 m/s
bis 12 m/s unter Anwendung eines Gegenstromes in dem Wärmetauscher
besitzt, bei welchem die Abgase eine Temperatur von weniger als
750 °C und
vorzugsweise weniger als 690 °C
an dem Punkt, an welchem sie in den Wärmetauscher eintreten, aufweisen.
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Erfindungsgemäß wird eine
höhere
Effizienz erreicht. Hierdurch ist es denkbar, eine mögliche Effizienz
in der Dampferzeugung von mindestens 29 % Brutto/26 % Netto oder
sogar besser von mindestens 33 % Brutto/30 % Netto oder sogar 36
% Brutto/33 % Netto zu erreichen, wenn ein Verfahren, das erfindungsgemäß hier beschrieben
wurde, mit einem Verfahren kombiniert wird, das in Patentanmeldungen desselben
Erfinders beschrieben ist, die gleichzeitig mit dieser Patentanmeldung
hinterlegt wurden.