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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Spritze der Art, die eine Kammer
mit röhrenförmig zylindrischer
Struktur umfasst. Die röhrenförmig zylindrische
Struktur weist in ihrem Inneren einen entlang ihrer Axialachse beweglichen
Kolben sowie eine entweder außen
oder integral an dem dem Kolbengriff gegenüberliegenden Ausgabeende der
röhrenförmig zylindrischen
Struktur der Spritze angebrachte Kanülenhalterstruktur auf.
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Die
Kanülenhalterstruktur
wird durch ein einstückig
ausgeführtes
Aufnahmemodul mit dem Ausgabeende der Spritze verbunden, wobei diese
Verbindung entweder – mittels
eines von außen
angebrachten Elements oder eines in der röhrenförmigen Spritzenstruktur integrierten
Bauteils hergestellt werden kann, wodurch das nach Arzneimittelabgabe hervorstehende
Kanülenteil
mit Hilfe eines sich aus dem Inneren der röhrenförmig zylindrischen Struktur der
Spritzenkammerstirnfläche,
d.h. dem Ausgabeende, heraus erstreckenden Schilds abgedeckt und geschützt werden
kann, das durch die auf das hintere Ende des Kolbengriffs direkt
nach Arzneimittelabgabe ausgeübte
Kraft in die der Arzneimittelabgabe gleichgerichtete Axialrichtung
in die vorderste Position des Kolbens am Ausgabeende des Kolbengriffs gebracht
wird, um bei der weiteren Handhabung ein versehentliches Berühren des
Kanülenteils
zu verhindern.
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Weitere
Ausführungsformen
derartiger herkömmlicher
Sicherheitsspritzen können
mit den folgenden Nachteilen behaftet sein:
- 1.
die Kanülenhalterstruktur
bzw. -vorrichtung ist nicht am Ausgabeende, d.h. am hinteren Ende der
Spritze einzulegen,
- 2. die Spritze ist nicht für
den Einsatz von Kanülen unterschiedlicher
Größe ausgelegt,
- 3. erhöhte
Herstellungskosten und schwierigerer Zusammenbau infolge der steckerähnlichen
Einbettung ins Ausgabeende der Spritze,
- 4. beträchtliches
Ausmaß an
Komplexität
wie sonst nur bei speziellen Anwendungen,
- 5. die Möglichkeit
der nicht ordnungsgemäßen Wiederverwendung
des Spritzensystems nach Ersteinsatz, indem durch leichte Kraftausübung gewisse
Komponenten des Spritzensystems wieder durch Rücksetzen des Systems wie für den Ersteinsatz
reaktiviert werden, wodurch sich äußerst unsichere Bedingungen
ergeben.
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Die
FR-A1-2741268 beschreibt eine Fertigspritze mit geschützter Kanüle unterschiedlicher
Länge.
Diese Spritze umfasst eine bewegliche Schutzabdeckung zum Halten
und Führen
der Kanüle,
entlang der sie nach manuellem Lösen
von mit Löchern
in einem Halter in Eingriff stehenden Nasen zur Festlegung der Länge der
für eine
Injektion einzusetzenden Kanüle
gleitet, bzw. zum vollständigen
Abdecken der Kanüle
am Anschlag des Spritzenhubs des Kolbens. Die Schutzabdeckung, der
Halter und eine Kanülenkappe
bilden eine dichtende Einheit, die die Kontamination der Kanülenspitze
von außen
während
der Lagerung unterbindet. Bei dieser Auslegung kann Arzneimittel
nicht mehr über
Kanülenspitze
und Druckkolben, wenn dieser eine Trennung zwischen dem hinteren
Ende der Kanüle
und dem Arzneimittel darstellt, aufgezogen werden. Die das Arzneimittel
enthaltende Röhre
ist nicht starr mit dem Halter verbunden, sondern nur über den
Druckkolben in der Röhre, Diese
Spritze stellt eine risikoträchtige
Vorrichtung dar. Diese Spritze ist dadurch wiederverwendbar, dass
die bewegliche Schutzabdeckung unter Kraftanwendung entfernt werden
kann und eine zweite oder auch mehrere Spritzampullen einzeln nacheinander
am hinteren Ende dieser Spritze aufgesetzt werden können. Es
wird ausschließlich
die Schutzabdeckung für
den den Spritzengriff umfassenden Hauptkörper zerstört bzw. unbrauchbar gemacht.
Die Länge
der Kanüle
hängt von
der für
die Ampulle einzusetzenden Länge
ab, daher auch der Bedarf an einer Schutzabdeckung. In der Röhre, in
deren Hauptstruktur das Arzneimittel enthalten ist, ist ein Luftloch
vorgesehen. Wird weiterhin diese Entlüftungsöffnung vor dem Einsatz abgedichtet,
so kann diese Spritze beliebig oft verwendet werden. Der Druckkolben
in der Röhre
kann hierdurch nämlich nicht
bis an das andere Ende der Röhre
hineingedrückt
werden. Folglich kann die Schutzabdeckung nicht vollständig aktiviert
werden, um in ihre Blockierposition einzurasten.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die für die bekannte herkömmliche
Spritze genannten Nachteile zu vermeiden.
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Erfindungsgemäß wird jedoch
eine Sicherheitsspritze mit einem konfigurativen Kanülenhalter, der
auf das röhrenförmig zylindrische
Ausgabeende der Spritze aufgesetzt ist oder als darin integriertes Bauteil
vorliegt, und weiterhin mit einer Aufnahmevorrichtung und einer
Dichtung zur Abdichtung des Ausgabeendes bereitgestellt. Dies umfasst
einen in der Spritze verschiebbar geführten Kolben mit einer zur
einmaligen Verwendung vorgesehenen Kolbendichtung, um die weitere
Verwendung der Hauptdichtung auf dem Kolben zu verhindern. Der zylindrische Abschnitt
des Kolbens steht direkt nach der Arzneimittelabgabe in Verbindung
mit der Aufnahmevorrichtung, wodurch fast gleichzeitig mit der weiteren axialen
Bewegung in Richtung des Ausgabeendes, d.h. des Kanülenteils,
bis in abstandmäßig vorgegebene
Anlage an dem zuvorderst liegenden Anschlag für die Aufnahmevorrichtung,
so dass die Aufnahmevorrichtung in der vordersten Position einrastet
und somit als permanenter, das gesamte Kanülenteil abdeckender Schild dient,
die Dichtung des konfigurativen Kanülenhalters und auch die Kolbendichtung desaktiviert
werden.
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Der
gesamte Spritzenmechanismus wird somit dahingehend unbrauchbar,
als das Kanülenteil zur
Gänze abgeschirmt
ist, um ein versehentliches Berühren
zu verhindern, und auch der Kolben durch Beschädigung derart verändert ist,
dass er seine Dichtwirkung im Inneren der röhrenförmig zylindrischen Struktur
der Spritze nicht mehr ausüben
kann, womit sowohl das Ausgabeende als auch das hintere Ende der
Spritze bei jeglicher weiterer Betätigung des Kolbengriffs nicht
mehr weiter für
Ansaugen oder Komprimieren einsetzbar sind. Ausgehend von den Erläuterungen
zur Konfiguration, steht bei der Vorwärtsbewegung des Kolbens im
Verlauf der Injektion und bei Erreichen der vordersten Position
zur vollständigen
Abgabe des Arzneimittels der zylindrische Abschnitt des Kolbens
bei kontinuierlichem Hineindrücken
des Kolbengriffs in Richtung des Spritzenausgabeendes direkt mit
dem nicht für
die Ausgabe vorgesehenen Ende des zylindrischen Abschnitts der Aufnahmevorrichtung
in Verbindung, die vorzugsweise den gleichen Außen- bzw. Dichtungsdurchmesser wie
der Kolben aufweist, deren zylindrischer Innendurchmesser jedoch
geringfügig
größer ist
als der Außendurchmesser
des hinteren Endes des konfigurativen Kanülenhalters, wodurch ohne Einschränkung der
Bewegung auf dem Kanülenhalterabschnitt die
Aufnahmevorrichtung so weit nach vorne in Richtung des Spritzenausgabeendes
gedrückt
werden kann, dass sie in der vordersten Stellung einrastet und somit
eine Abschirmung um das hervorstehende Kanülenteil herum bereitstellt,
die das Kanülenteil während der
weiteren Handhabung der Spritze schützt.
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Während der
Kolben in Richtung des Spritzenausgabeendes gedrückt wird und sich der zylindrische
Abschnitt des Kolbens in Richtung des zylindrischen Abschnitts der
Aufnahmevorrichtung, d.h. axial und verschiebbar über den hinteren
Endabschnitt des konfigurativen Kanülenhalters bewegt, wird unmittelbar
nach vollständiger
Arzneimittelabgabe bei der Desaktivierung der Aufnahmevorrichtungsdichtung
und der konfigurativen Kanülenhalterdichtung
die Dichtung des hohlen zylindrischen Kolbens ebenfalls desaktiviert,
so dass keine Dichtung mehr zur Ausbildung einer geschlossenen zylindrischen
Kammer vorliegt, die die Grundlage für die Hauptkammer im Spritzeninneren
zur Aufnahme eines Flüssigkeitsvolumens
darstellt. Ausgehend von dieser Position kann der Kolbengriff weiter
nach vorne geschoben werden, um die Aufnahmevorrichtung in ihrer
vordersten Stellung zum Einrasten zu bringen.
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Zu
diesem Zeitpunkt wird die Spritze für jegliche Weiterverwendung
unbrauchbar und kann somit entsorgt werden.
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Die
oben erwähnten
Merkmale werden aus der relevanten Beschreibung besser verständlich, wobei
auf die beigefügten
Zeichnungen Bezug genommen wird. Die Darlegung möglicher erfindungsgemäßer Varianten
ist einzig und allein beispielhaft und daher nicht als Einschränkung darauf
zu verstehen.
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Die
weitere Beschreibung der vorliegenden Erfindung erfolgt somit unter
Bezugnahme auf genannte Zeichnungen. Es zeigen:
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1 eine
Schnittansicht aller Teile für
die Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Spritze, wobei sich der
Kolben nach Arzneimittelabgabe wieder in seiner Ausgangsstellung
und die Kanülenabschirmung
in ihrer vordersten Stellung befindet;
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2 eine
Schnittansicht aller Teile für
die Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Spritze, dargestellt vor
dem Einsatz.
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Gemäß der Darstellung
in 1 und 2 umfasst die vorliegende Erfindung
die Spritze mit einer zylindrischen Kammer 1, die einen
Kolben 2 aufnimmt, der sich axial in einem an seinem hinteren Ende 4 offenen
hohlen zylindrischen Abschnitt 29 bewegen kann. Sein vorderes
Ende ist als offenes zylindrisches Ende 30 ausgebildet,
in dem eine zylindrische verschiebbare Dichtung 8 einen
Kanülenhalter 7 teilweise
umgibt, der für
das vordere Spritzenende 30 den Verschluss bildet. Der
Kanülenhalter 7 und die
zylindrische verschiebbare Dichtung 8 sind miteinander
verbunden und über
den mit der zylindrischen verschiebbaren Dichtung 8 zusammengesetzten
Kanülenhalter 7 an
die zylindrische Kammer 1 angekoppelt, wobei diese Kopplung
durch Einstecken mindestens eines Steckglieds 9 in mindestens
ein Aufnahmeglied 22 zur Ausbildung des vorderen Endes,
d.h. des Ausgabeendes des Spritzenkörpers erfolgt. Die Kanüle 6 wird
vor der Verwendung mittels einer erst bei Verwendung durch eine
radiale Drehbewegung von der zylindrischen Kammer 1 abnehmbaren
Schutzkappe 5 geschützt.
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Der
Spritzenkörper 29 ist
für das
Füllen
mit flüssigem
Arzneimittel durch Verschieben des Kolbens 2 in Richtung
des hinteren Endes 4 der zylindrischen Kammer 1 ausgelegt.
Der Kolben 2 besteht aus einem Kolbengriff 3 am
hinteren Ende sowie einem hohlen zylindrischen Kolbenkopf mit einer
das spritzenausgabenseitige Ende des Kolbens 2 abschließenden Dichtung 13 und
ist speziell so ausgelegt, dass er Dichtung 13 enthält, die
durch eine zur Erhöhung
der Ausgangsreibung bei Verschieben vorhandene Radialnut 16 restringiert
wird. Nach vollständiger
Arzneimittelabgabe wird beim Hineindrücken des Kolbengriffs 3 in
Richtung Spritzenausgabeende die Dichtung 13 entlang derselben
zylindrischen Achse 28 bis zum hinteren Ende 4 zu
einer durch das hintere Ende des Kanülenhalters 7 vorgegebenen
Position geschoben, wobei sich die Dichtung 13 in Richtung
hinteres Ende 4 letztlich über die Öffnung 14 hinaus bewegt
und so durch Öffnen
des Kolbens 2 deren Dichtwirkung aufhebt, wodurch der Kolben 2 nicht
mehr länger
zum Abdichten, Ansaugen oder Komprimieren dienen kann.
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Beim
Hineindrücken
der Dichtung 13 in Richtung des hinteren Endes 4 wird
innerhalb des hinteren Endabschnitts des Kolbens 2 und
der hinteren Endfläche
der Dichtung 13 durch die Entlüftungskanäle 15 Normaldruck
gewährleistet;
der Kolben 2 wird dadurch, dass die Dichtung 13 in
diesem Zustand aufgrund ihres geringfügig größer als der ab dem Steg 19 vorliegende
Durchmesser dimensionierten Außendurchmessers
nicht ohne weiteres in Richtung des Spritzenausgabeendes bewegt
werden kann, für eine
weitere Verwendung unbrauchbar.
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Bei
der eigentlichen Bewegung des Kolbens 2 in Richtung des
Spritzenausgabeendes gleitet der Kolben 2 über den
hinteren Endabschnitt des Kanülenhalters 7,
dessen Außendurchmesser
geringer ist als der Innendurchmesser des Kolbens 2, wodurch die
zylindrische verschiebbare Dichtung 8 in Richtung des Spritzenausgangs
bis zur vordersten Position vorgeschoben wird, wo sie auf der Stirnfläche des aufgesetzten
Kanülenhalters 7 mittels
mindestens eines Verriegelungsmittels 12 formschlüssig einrastet. Die
zylindrische verschiebbare Dichtung 8 ragt nunmehr bis
zu einer vorgegebenen Länge
bis zu der vordersten Position vor und deckt dadurch die Kanüle 6 schützend über die
Länge der
Kanüle 6 hinausgehend
ab.
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In
dieser Position werden sowohl die am Kanülenhalter 7 anliegende
Dichtung 21 als auch die am hohlen zylindrischen Abschnitt 29 anliegende Dichtung 18 der
zylindrischen verschiebbaren Dichtung 8 unbrauchbar, da
sich aufgrund eines bei Formschluss 12 am Kanülenhalter 7 befindlichen,
den Zylinderdurchmesser geringfügig ändernden
Stegs 31 ein durchmessermäßig etwas geringer ausgebildetes Zwischenstück zwischen
den Kontaktflächen
ergibt.
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Durch
die Zerstörung
der Dichtungsschicht zwischen der Dichtung 13 und dem Innendurchmesser
des Kolbens 2 sowie der unzureichenden Dichtung zwischen
der zylindrischen Kammer 1, der zylindrischen verschiebbaren
Dichtung 8 und dem Kanülenhalter 7 wird
die gesamte Spritze unbrauchbar. Der Kolben 2 wird von
dem in der Ausgestaltung der zylindrischen Kammer 1 integral
ausgeformten Anschlag 20 an der hintersten zylindrischen
Fläche 27 zwangsläufig gestoppt.
Die abgeschrägte
Kante 26 dient zum leichten Hineinschieben des Kolbens 2 in die
zylindrische Kammer 1. Eine am Außenumfang von Kolben 2 bereitgestellte
Dichtung 17 gewährleistet
eine Dichtwirkung zwischen dem Kolben 2 und dem hohlen
zylindrischen Abschnitt 29. Die zylindrische verschiebbare
Dichtung 8 weist in der konfigurativ am weitesten hinten
liegenden Position vor Verwendung an ihrem vorderen Ende 25 auf
mindestens einem Steckglied 9 ein Sperrglied 24 auf.
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Die
versehentliche Aktivierung der Spritzenstruktur noch vor der Verwendung
wird dadurch verhindert, dass der vorne an der zylindrischen verschiebbaren
Dichtung 8 befindliche zylindrische Sperrabschnitt 25 an
mindestens einem in der Kanülenschutzkappe 5 integral
ausgebildeten Sperrglied 10 anstößt und vor der Verwendung mittels
des durch mindestens ein in mindestens einer Aufnahmeöffnung 23 in
Eingriff stehendes Steckglied 11 ausgebildeten vorne gelegenen
Sperrmittels für
das zylindrische verschiebbare Element 8 in Position gehalten wird.