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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Detektor zum Erfassen des Platzens
eines Luftreifens, der es ermöglicht,
sehr schnell eine möglicherweise gefährliche
Situation festzustellen, die mit einem im wesentlichen plötzlichen
und starken Druckverlust, wie zum Beispiel im Fall einer Reifenpanne
oder eines Platzens eines Luftreifens, verbunden ist.
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Die
Automobilkonstrukteure und die Reifenhersteller versuchen immer
mehr, die ständig
steigenden Sicherheits-, Komfort- und Bequemlichkeitsansprüche der
modernen Straßenverkehrsteilnehmer
zu berücksichtigen.
Dies zeigt sich zum Beispiel im Masseneinsatz vieler vor einigen
Jahren praktisch noch nicht existierender Vorrichtungen, wie zum
Beispiel Airbags, ABS-Bremsen, ESP(= Electronic Stability Program-Fahrdynamikregelung)-Vorrichtungen usw.
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Solche
Vorrichtungen bleiben aber im Fall eine wirklich schwierigen Situation
unzureichend, wie zum Beispiel bei einem im wesentlichen plötzlichen und
starken Druckverlust eines oder mehrerer Luftreifen eines fahrenden
Fahrzeugs. In einer solche Situation kann das Fahrzeug vollständig oder
teilweise außer
Kontrolle geraten, was zu einem Unfall führen kann. Wenn das Fahrzeug
dann mit hoher Geschwindigkeit fährt,
kann diese Situation gefährlich
werden und sogar eines oder mehrere Fahrzeuge sowie die an Bord
befindlichen Personen gefährden.
Es ist natürlich
wünschenswert,
solche Situationen vermeiden zu können, oder zumindest zu versuchen,
die ihnen innewohnenden Gefahren zu minimieren.
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Es
sind zum Beispiel bestimmte Arten von Druckmessfühlern bekannt, die es ermöglichen,
den Druck eines Luftreifens zu einer gegebenen Zeit zu messen. Im
allgemeinen erfordern solche Messfühler eine Stromversorgung,
um die Messungen durchzuführen
und die gesammelten Informationen zu übertragen. In bekannter Weise
wird das Rad mit einer Batterie versehen. Wenn man häufige oder
sogar kontinuierliche Druckmessungen durchführen möchte, was unabdingbar ist,
wenn man das Platzen eines Luftreifen erfassen möchte, muss die Batterie leicht austauschbar
sein, da der Messfühler
die Batterie stark beansprucht, die sich schnell entlädt. Der
Austausch muss auf einfache, schnelle und kostengünstige Weise
erfolgen können.
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In
einem solchen Zusammenhang trifft man häufig auf Probleme der Zuverlässigkeit
aufgrund der Kontakte der Batterie, die eine überaus schwieriges Umfeld aushalten
müssen.
Die Kontakte verschlechtern sich, und die Stromversorgung kann unsicher oder
instabil, oder sogar vollständig
unterbrochen werden.
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Um
eine solche Situation zu mildern, verwendet man nicht austauschbare
Batterien, die definitiv in den Stromkreis integriert sein können, zum
Beispiel durch Schweißen.
Man erhält
so eine größere Zuverlässigkeit
der Stromversorgung. Wenn man dagegen vermeiden möchte, dass
die Lebensdauer der Batterie zu kurz ist, muss man den Energieverbrauch
begrenzen. Dies führt
dazu, die Messfühler
auf einer nicht-permanenten Weise zu versorgen. Man kann zum Beispiel
die Druckmessungen durch Probennahmen in gegebenen Zeitabständen durchführen. Diese
Abstände
liegen so weit wie möglich
auseinander, wenn man möchte,
dass die Lebensdauer der Batterie so weit wie möglich der Lebensdauer zum Beispiel
eines Luftreifens, oder sogar der Lebensdauer des Fahrzeugs entspricht.
Ein solcher Zusammenhang ist nicht geeignet, wenn man den Druckmessfühler verwenden
möchte,
um eine Reifenpanne oder eine beliebige andere ähnliche Situation eines schnellen
und starken Druckverlusts eines Luftreifens zu erfassen. Durch eine
Probennahme zum Beispiel alle 30 oder 60 Sekunden erfasst man eine mögliche Reifenpanne
nur beim nächsten
Durchlauf oder der nächsten
Messung, also eine gewisse Zeit nach der Reifenpanne. Um nützlich zu
sein, muss die Erfassung eines Reifenplatzens aber in einer sehr kurzen,
praktisch sofortigen Zeit erfolgen. Sonst spürt der Fahrer die Folgen der
Reifenpanne, ehe er darüber
informiert wird. Diese Folgen dienen dann als Warnung, und es ist
oft zu spät,
um zu reagieren, insbesondere, wenn das Fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit
fährt.
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Die
Druckschrift US-A-5 119 066 beschreibt einen Druckmessfühler gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Die
vorliegende Erfindung hat zum Ziel, eine Vorrichtung zur Erfassung
eines im wesentlichen plötzlichen
und starken Druckverlusts eines Luftreifens vorzuschlagen, die es
ermöglicht,
diese Schwierigkeiten zu beseitigen.
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Hierzu
schlägt
die Erfindung eine Vorrichtung zur Erfassung eines im wesentlichen
plötzlichen und
starken Druckverlusts eines Luftreifens vor, die aufweist:
- – einen
Druckveränderungsdetektor,
der in der Lage ist, einerseits in einem Sicherheitszeitraum auf
eine im wesentlichen starke und schnelle Veränderung des Drucks im Inneren
des Hohlraums des Luftreifens zu reagieren, und andererseits mit einem
anderen, mit diesem Detektor zusammenwirkenden Element (elektrisch
oder mechanisch) in Wechselwirkung zu treten;
- – einen
Verwaltungsmodul, der mit dem Detektor zusammenwirkt und in der
Lage ist, auf der Basis der von diesem Detektor gelieferten Information nach
Erreichen eines gegebenen Schwellwerts der Druckveränderung
ein elektrisches Signal zu senden.
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Eine
solche Vorrichtung ermöglicht
eine im wesentlichen sofortige oder im wesentlichen zeitgleiche
Erfassung jedes großen
und im we sentlichen plötzlichen
Druckverlusts des Luftreifens, wie zum Beispiel im Fall eines Platzens
des Luftreifens. Um die dieser Art Situation innewohnenden Gefahr
abzumildern, ist es unbedingt notwendig, die Information innerhalb
eines sehr kurzen Zeitraums zu erhalten, in dem, wenn möglich, t
zu 0 Sekunden tendiert. Dies ist die einzig wirklich wirksame Art,
zum richtigen Zeitpunkt eine Reaktion entweder des Fahrers oder
einer Fahrhilfevorrichtung oder beider zusammen zu erhalten. So
ist es zum Beispiel möglich,
zu reagieren, ehe der Druckverlust zum Verlust der Kontrolle über das Fahrzeug
führt.
Die Sicherheit der Insassen des betreffenden Fahrzeugs, sowie der
anderen in der Nähe befindlichen
Fahrzeuge, ist also verbessert, sowohl im Fall eines Platzens als
auch bei jeder anderen Art von starkem und im wesentlichen plötzlichen
Druckverlust eines oder mehrerer Luftreifen des Fahrzeugs.
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Vorteilhafterweise
entspricht der vorbestimmte Mindestschwellwert im wesentlichen einer Verformung,
die von einem starken und schnellen Druckverlust bewirkt wird, wie
zum Beispiel beim Platzen des überwachten
Luftreifens. Als nicht einschränkend
zu verstehendes Beispiel können
die als starke und im wesentlichen abrupte und plötzliche Druckveränderungen
zu betrachtenden Mindestschwellwerte in der Größenordnung von 0,1 Bar/s und
vorzugsweise von etwa 1 oder 2 Bar/s liegen. Die Reaktionszeit liegt
vorzugsweise unter 100 ms.
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Der
Druckveränderungsdetektor
ist vorteilhafterweise in der Lage, mit einem anderen Element in
Wechselwirkung zu treten, das entweder elektrisch oder mechanisch
mit dem Detektor zusammenwirkt.
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Der
Sicherheitszeitraum, innerhalb dessen eine Reaktion der Vorrichtung
wünschenswert
ist, entspricht vorteilhafterweise einer sehr kurzen Zeit, wie zum
Beispiel einem Zeitraum, in dem die Zeit t zu 0 Se kunden tendiert.
Je kürzer
die Zeit, desto besser kann die Vorrichtung zur Verbesserung der
Sicherheit beitragen. Wenn der Zeitraum zu lang wird, um eine Reaktion
zu erlauben, die zur Sicherheit des Fahrzeugs und der Insassen beitragen
kann, handelt es sich nicht mehr um einen Sicherheitszeitraum, wie er
gemäß der vorliegenden
Erfindung verstanden wird.
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Das
vom Verwaltungsmodul übertragene
Signal ist vorteilhafterweise ein elektrisches Signal oder ein Funksignal.
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Gemäß einem
vorteilhaften Ausführungsbeispiel
sendet der Verwaltungsmodul ein Signal (zum Beispiel ein elektrisches
Signal oder ein Funksignal oder ähnliches)
aus, das in der Lage ist, eine Warneinrichtung für den Fahrzeuglenker zu aktivieren. Dieser
kann dann besser reagieren und/oder die für den Halt des Fahrzeugs auf
einem möglichst
sicheren Kurs durchzuführenden
Korrekturen voraussehen, oder zumindest seine Chancen verbessern,
zu vermeiden, dass das Fahrzeug von der Straße abkommt.
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Gemäß einem
weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel
sendet der Verwaltungsmodul ein Signal, das als Parameter für ein Lenkhilfeorgan
eines Fahrzeugs dienen kann. Es kann sich dann um ein Hilfsorgan
wie zum Beispiel eine Vorrichtung von der Art ESP, eine Antiblockiervorrichtung
für die
Bremsen (ABS), eine Gleit- und Schleuderschutzeinrichtung, usw.
handeln. Diese Organe können
dann besser dazu beitragen, die Fahrsicherheit des Fahrzeugs zu gewährleisten
und aufrechtzuerhalten.
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Vorteilhafterweise
ist der Druckveränderungsdetektor
vom piezoelektrischen Typ. Es handelt sich um eine an sich erprobte,
zuverlässige,
genaue Technologie, die sehr kurze Reaktionszeiten ermöglicht,
wie zum Beispiel weniger als 100 ms. Außerdem ist eines der Haupt merkmale
der Messfühler vom
piezoelektrischen Typ, dass sie ohne Stromversorgung arbeiten können. Insbesondere
ermöglicht eine
Verformung der aus einem piezoelektrischen Material bestehenden
Membran die Erzeugung eines Mikrostroms. Dieser Strom wird dann
von einer Lese- und Verarbeitungs- oder Analyseschaltung des Signals
verwendet. Nur der elektronische Modul erfordert eine Stromversorgung,
aber von sehr geringer Leistung. Es kann also eine Langzeitbatterie
vorgesehen werden.
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Zum
Beispiel weist der Druckveränderungsdetektor
ein Gehäuse
auf, das mit zwei im wesentlichen voneinander isolierten und durch
eine Membran vom piezoelektrischen Typ voneinander getrennten Kammern
versehen ist, wobei eine erste Kammer unter einem Bezugsdruck steht,
während
die zweite Kammer mit dem Umfeld des Mediums in Flüssigkeitsverbindung
stehen kann, in dem man die Überwachung
durchführen
möchte,
wobei die Membran unter der Wirkung einer Druckveränderung
im Umfeld verformbar ist, wobei die so erzeugten Verformungen es
ermöglichen,
ein elektrisches Signal zu erzeugen, dessen Stärke mit der Größe der Verformung
in Verbindung steht.
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Der
Bezugsdruck der Bezugskammer ist im wesentlichen konstant und verändert sich
bei einer Veränderung
des Drucks des überwachten
Umfelds nicht, wodurch das Druckdifferential zwischen den Kammern
sich verändern
kann, wobei diese letzte Veränderung
zur Erzeugung eines Signals vom piezoelektrischen Typ führt.
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Vorteilhafterweise
ist die Membran angepasst, um mit einer Verformungsamplitude und/oder -geschwindigkeit
zu reagieren, die vom Niveau und/oder dem Grad der Veränderung
des Drucks abhängt.
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Vorteilhafterweise
entspricht der Bezugsdruck dem Vakuum.
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Der
Messfühler
ist vorteilhafterweise so angeordnet, dass das Umfeld des Mediums,
in dem die Überwachung
durchgeführt
wird, dem Druck innerhalb des Hohlraums eines Luftreifens entspricht. Zum
Beispiel kann der Messfühler
direkt im Hohlraum angeordnet sein; ansonsten kann eine Rohrleitung
den Transport des Umfelds bis zum Messfühler ermöglichen, der zum Beispiel im
Rad angeordnet ist.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
weist die Membran vom piezoelektrischen Typ zwei metallisierte Flächen auf.
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Gemäß einem
weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel
ist der Druckveränderungsdetektor vom
aneroiden Typ.
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Es
handelt sich um eine einfache, zuverlässige, kostengünstige Technologie,
die für
ihren Betrieb keine große
Stromversorgung benötigt.
Insbesondere erfordert die Aneroiddose keine Stromversorgung, nur
der Elektronikmodul benötigt
eine solche Stromversorgung, aber von sehr geringer Leistung. Es kann
also eine Langzeitbatterie vorgesehen werden.
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So
weist er zum Beispiel eine Aneroiddose auf, die mit einer kalibrierten Öffnung versehen
ist, die mit der Umfeld des Mediums in Flüssigkeitsverbindung steht,
in dem man die Erfassung durchführen
möchte,
wobei die Dose unter der Wirkung einer Druckveränderung des Umfelds verformbar
ist.
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Vorteilhafterweise
ist ein elektronisches Mess- oder Erfassungsorgan vorgesehen, das
so mit der Dose zusammenwirkt, dass die so erzeugten Verformungen
die Betätigung
des elektronischen Organs ermöglichen.
Es kann sich zum Beispiel um einen Schwellwertdetektor handeln,
der so kalibriert ist, dass er ein elektrisches Signal überträgt, wenn ein
vorher festgelegter Schwellwert der Verformung der Membran erreicht
wird. Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
ist das elektronische Organ ein Messwandler, der es ermöglicht,
ein elektrisches Signal zu erzeugen, dessen Stärke mit der Größe der Verformung
zusammenhängt.
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Gemäß einem
weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel
ist ein mechanisches Mess- oder Erfassungsorgan vorgesehen, das
mit der Dose so zusammenwirkt, dass die erzeugten Verformungen die Betätigung des
mechanischen Organs ermöglichen. Es
kann sich zum Beispiel um einen Schwellwertdetektor handeln, der
so kalibriert ist, dass er ein Organ betätigt, das in der Lage ist,
ein elektrisches Signal zu übertragen,
wenn ein vorher festgelegter Mindestschwellwert der Verformung der
Membran erreicht wird. Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
arbeitet das mechanische Organ mit einem Regelwiderstand zusammen,
der in der Lage ist, ein elektrisches Signal zu erzeugen, dessen
Stärke
mit der Größe der Verformung
zusammenhängt.
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Vorteilhafterweise
ist die kalibrierte Öffnung ein
Kapillarrohr. Dies ermöglicht
es bei einer Veränderung
des überwachten
Drucks, dass der Druck innerhalb der Aneroiddose sich wesentlich
langsamer verändert
als derjenige außerhalb
der Dose, wodurch ein Druckdifferential erzeugt wird, das eine Verformung
der Dose nach sich ziehen kann.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ist vorteilhafterweise für
die Montage auf ein Rad vorgesehen; es ist dann vorteilhaft, mindestens
ein Mittel zur Übertragung
der Daten zu einem nicht drehenden Teil des Fahrzeugs vorzusehen,
um zu gewährleisten,
dass die Signale vom Rad zum Fahrzeug übergehen können. Das Fahrzeug kann über mindestens ein
Mittel zum Empfang der Daten verfügen.
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Die
Erfindung sieht auch einen Luftreifen vor, der eine wie oben beschriebene
Vorrichtung zur Erfassung des Reifenplatzens aufweist.
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Die
Erfindung sieht auch eine Felge vor, die eine wie oben beschriebene
Vorrichtung zur Erfassung des Reifenplatzens aufweist.
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Die
Erfindung sieht auch ein Verfahren zur Erfassung eines im wesentlichen
plötzlichen
und starken Druckverlusts eines Luftreifens vor, das darin besteht:
- – ein
Element (zum Beispiel einen Druckveränderungsdetektor) vorzusehen,
das bei einer im wesentlichen starken und schnellen Druckveränderung
im Inneren des Hohlraums des Luftreifens in einem Sicherheitszeitraum
reagiert, um ein Druckverlustsignal zu erzeugen.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der Beschreibung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Erfassung eines Reifenplatzens hervor, die nicht einschränkend zu
verstehen ist und sich auf die beiliegenden Figuren bezieht, in
denen:
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1 eine
schematische Schnittansicht eines Druckveränderungsmessfühlers gemäß der Erfindung
zeigt;
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2 ein
Diagramm zeigt, das Beispiele von Signalen darstellt, die bestimmten
Arten von Druckveränderungen
zugeordnet sind, welche in Höhe
der Luftreifen eines Fahrzeugs auftreten können;
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3 ein
Organigramm zum Vergleich der Überwachung
eines Luftreifens einerseits mit einem üblichen Druckmessfühler und
andererseits mit einem erfindungsgemäßen Druckveränderungsdetektor
zeigt;
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die 4a und 4b ein
Funktionsschema einer erfindungsgemäßen Erfassungsvorrichtung eines
Reifenplatzens darstellen;
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die 5a und 5b stellen
einen anderen Typ von Druckveränderungsdetektor
dar, der eine Aneroiddose aufweist;
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6 ein
Funktionsschema eines Mess- und/oder Überwachungssystems für den Druck
der Luftreifen eines Fahrzeugs darstellt, das einen Druckmessfühler und
einen Druckveränderungsdetektor
aufweist.
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4b stellt
ein Funktionsschema einer erfindungsgemäßen Erfassungsvorrichtung 1 des
Platzens eines Reifens dar. Sie weist einen Druckveränderungsmessfühler 2 auf,
der von verschiedener Art sein kann, wie nachfolgend beschrieben
wird. Es ist ein Verwaltungsmodul 3 vorgesehen, der elektrisch oder
mechanisch mit dem Messfühler 2 zusammenwirkt.
Eine Batterie 4 erlaubt die Stromversorgung des Moduls 3 und
ggf. des Messfühlers 2,
aber mehrere vorteilhafte Typen von erfindungsgemäßen Messfühlern erfordern
keine Stromspeisung, wodurch die Batterie 4 geschont werden
kann. Zur Datenübertragung
vom Rad 10 des Fahrzeugs zum Fahrzeug sieht man vorteilhafterweise
einen Übertragungsmodul 5 vor.
Es kann sich zum Beispiel um einen Sender (vorzugsweise HF), einen
Transponder usw. handeln. Eine mögliche
Antenne 6 vervollständigt
die Vorrichtung der 4b.
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Diese
Vorrichtung ist zur Montage auf ein Rad, entweder auf die Felge
oder auf den Luftreifen, vorgesehen. Sie kann auch in das eine oder
das andere dieser Elemente integriert, zum Beispiel in eine Wand
des Luftreifens eingeformt werden. Aus diesem Grund verwendet man
vorzugsweise einen Druckveränderungsdetektor 2,
der keine Stromversorgung erfordert, um eine Lebensdauer für die Batterie 4 zu
ermöglichen,
die so weit wie möglich
derjenigen des Luftreifens, des Rads oder des Fahrzeugs entsprechen
kann. Die Batterie 4 ist dann in die Vorrichtung 1 integriert;
sie kann zum Beispiel geschweißt
sein. Auf diese Weise verhindert man die häufigen Kontaktprobleme, die
den austauschbaren Batterien innewohnen.
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1 stellt
einen ersten Typ eines Druckveränderungsdetektors 2 vom
piezoelektrischen Typ dar. Er weist ein Gehäuse 25 auf, das mit
zwei Kammern 21 und 22 versehen ist, die durch
eine Membran 23 vom piezoelektrischen Typ voneinander getrennt
und im wesentlichen isoliert sind. Eine Öffnung 24 ermöglicht es,
eine Flüssigkeitsverbindung
zwischen einer ersten Kammer 21 des Detektors und dem Medium
oder dem Umfeld herzustellen, das man überwachen möchte. Die Kammer 22 steht
unter einem Bezugsdruck, ist sogar drucklos oder unter Vakuum. Ein
elektrischer Ausgang 28 ermöglicht es, das während jeder
Verformung der Membran 23 erzeugte Schwachstromsignal zu übertragen.
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Wenn
die Kammer 22 unter Vakuum steht, hat die Membran 23 im
allgemeinen eine konkave Verformung; sie wird zur unter Vakuum stehenden Kammer 22 gedrückt. Jeder
zusätzliche
von der Öffnung 24 kommende
Druck trägt
dazu bei, die Membran 23 zu verformen, die eine stabilisierte
Stellung einnimmt, wie z. B. 26. Ein möglicher Druckabfall in der
Bezugskammer 21 führt
zu einer erneuten Verformung der Membran 23, die dann die
Neigung hat, ihre ursprüngliche
Form, oder ihr ursprüngliches
Profil 27 (im wesentlichen flach) wieder einzunehmen. Bei
der Änderung
der Krümmung
der Membran 23 wird ein Schwachstrom in Abhängigkeit
von der Amplitude der Verformung und/oder der Geschwindigkeit der
Verformung ausgegeben. So zieht ein Platzen des mit der Kammer 21 über die Öffnung 24 verbundenen
Luftreifens einen abrupten und starken Abfall des Drucks in der
Kammer 21 nach sich. Die Verformung der Membran 23 von
einem ersten stabilisierten Profil zu einem zweiten stabilisierten
Profil ermöglicht
die Erzeugung eines Stroms über
den elektrischen Ausgang 28. Dieser Strom kann anschließend von
einem Verwaltungsmodul 3 empfangen und in geeigneter Weise
verarbeitet werden.
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2 stellt
Beispiele von Signalen dar, die von einem Druckveränderungsdetektor 2 gemäß der Erfindung
erzeugt werden können.
Die Figur bringt das vorhandene physikalische Phänomen in Beziehung zum entsprechenden
Signal des Detektors. Zum Beispiel steigt der Druck im Aufpumpmodus
A an, d. h. er verändert
sich. Dies bewirkt die Erzeugung zum Beispiel eines positiven und
konstanten Signals, das einer geringen, kontinuierlichen und regelmäßigen Druckveränderung
zugeordnet ist.
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Bei
konstantem Druck, in B und D, wird kein Signal erzeugt, da die Membran
ortsfest bleibt und ihr Profil sich nicht ändert.
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Bei
einer Druckminderung, in C, kann ein zum Beispiel negatives und
konstantes Signal einer geringen, konstanten und regelmäßigen Druckminderung
zugeordnet werden.
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In
F platzt der Luftreifen oder erfährt
einen sehr starken und schnellen Druckabfall, was die Erzeugung
eines Signals kurzer Dauer in Form einer "Spitze" ermöglicht,
da die Membran des Messfühlers
während
einer sehr kurzen Zeit stark verformt wird, der Zeit, um von einem
ersten im wesentlichen stabilisierten Profil zu einem anderen, im
wesentlichen stabilisierten Profil überzugehen.
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In
E ist der Druck stabil und das Fahrzeug fährt. Das Fahrgeräusch kann
je nach seiner Empfindlichkeit vom Detektor erfasst werden. Er funktioniert
dann wie ein Mikrophon. Die doppelte Funktion als Druckveränderungsdetektor/Fahrgeräuschdetektor
ist besonders vorteilhaft. Zum Beispiel ermöglicht diese doppelte Funktion,
einem Warnsignal einen Fahrmodus oder einen Haltemodus zuzuordnen.
Das Signal kann dann anders verarbeitet werden, wobei der erste
dieser beiden Fälle
kritischer ist.
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Die 5a und 5b stellen
einen anderen Typ eines Druckveränderungsdetektors 2 dar,
der eine Aneroiddose 30 aufweist. Die Dose kann aus zwei
schalenförmigen
Flächen 33 bestehen,
die an ihren jeweiligen Rändern
vereint sind, um ein im wesentlichen hermetisch geschlossenes Gehäuse zu bilden.
Eine kalibrierte Öffnung 31,
wie zum Beispiel ein Kapillarrohr, ist entweder an der Verbindung
der Flächen
oder an anderer Stelle auf der Dose vorgesehen. Die Form der Dose
kann variieren, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die
Dose 30 ist so ausgebildet, dass sie ein Organ betätigt, das
es ermöglicht,
die mit der Verformung der Dose verbundene Information in eine Information
umzuwandeln, die zum Beispiel einer Information über einen gefährlichen
Druckverlust oder ein Platzen usw. entspricht. Zu diesem Zweck kann
die Dose entweder ein mechanisches Organ 34, wie zum Beispiel
einen Hebel, einen Arm oder anderes, ein elektrisches oder elektronisches
Organ 35, wie zum Beispiel einen variablen Widerstand,
oder ein elektromechanisches Organ, wie zum Beispiel einen Schalter,
betätigen.
Das betreffende Organ ist vorteilhafterweise mit einem Verwaltungsmodul 3 verbunden,
der das Signal in geeigneter Weise empfängt und verarbeitet.
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3 ist
ein Betriebsschema zum Vergleich von zwei Überwachungsmodi für Luftreifen,
d. h. einem ersten Modus mit Hilfe eines Druckmessfühlers bekannter
Art, und einem anderen Modus mit Hil fe eines erfindungsgemäßen Druckveränderungsdetektors.
Im ersten Fall werden die Messungen wiederholt in gegebenen Zeiträumen durchgeführt. Diese
Art Betrieb ermöglicht
insbesondere die Schonung der Batterie. Bei einem Platzen oder irgend
einer anderen Art von plötzlichem
und schnellem Druckverlust des Luftreifens setzt sich der Wiederholungsprozess fort.
Die Messung eines geringeren Drucks erfolgt erst einige Sekunden
oder Minuten später,
je nach dem zwischen den Wiederholungen vorgesehenen Zeitraum. In
Wirklichkeit hat der Fahrer die Folgen des Problems im allgemeinen
erkannt, ehe ihm die Information über den schwachen Druck übermittelt wird.
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Im
anderen Fall überwacht
der Detektor die möglichen
Druckentwicklungen des Luftreifens in kontinuierlicher Weise. Bei
einem plötzlichen
Druckabfall wird daher eine praktisch sofortige Erfassung durchgeführt und übertragen.
Zum Beispiel kann die Übertragung
der Warnung in weniger als 0,1 Sekunden erfolgen. In diesem Fall
kann der Fahrer noch reagieren und verhindern, dass er sich in einer
gefährlichen
Situation befindet.