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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine intraokuläre Linse,
die dazu bestimmt ist, in den Kapselsack des Auges eingesetzt zu
werden.
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Die
intraokulären
Linsen sind zu einer Korrektur der Aphakie bei der Operation des
Katarakts bestimmt. Der Katarakt ist gekennzeichnet durch einen
fortschreitenden Verlust des Sehvermögens durch Trübung der
Linse bei dem Patienten. Durch eine chirurgische Operation könnte die
getrübte
Linse entfernt und durch eine künstliche
Linse ersetzt werden, die intraokuläre Linse genannt wird. Die
intraokuläre
Linse kann in die vordere Kammer vor der Iris oder in die hintere
Kammer hinter der Iris mit ziliarer Stütze oder in dem Kapselsack
der Linse angeordnet werden. Die Linse ist aus zwei Abschnitten
zusammengesetzt, einem das Sehvermögen sichernden optischen Abschnitt,
der monofokal oder multifokal sein kann, und einem Halteabschnitt
oder haptischen Abschnitt (anses auf französisch), der in Zusammenwirken
mit den Geweben durch mechanischen Druck und zelluläres Wachstum
wirkt und der die Stellung der Linse in dem Auge sicherstellt. Heute existieren
zum Ersetzen der natürlichen
Linse zwei Arten von Implantaten, das starr genannte Implantat oder
das nachgiebig genannte Implantat.
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Das
für die
starren intraokulären
Linsen verwendete nachgiebige Material ist im allgemeinen das Polymethylmethacrylat.
Das nachgiebige Implantat kann gefaltet und nach der Extraktion
des Linsenkerns aus dem Kapselsack durch einen sehr geringen Einschnitt
der Cornea (Hornhaut) oder Sclera (Lederhaut) von etwa 3 mm eingeführt werden.
Diese Technik ermöglicht
es, den Restastigmatismus zu verringern. Zahlreiche intraokulare
Linsen nachgiebiger Art sind bereits vorgeschlagen worden. Solche Linsen
sind zum Beispiel in Polysiloxanen oder in nachgiebigen hydrophoben
oder hydrophilen (HEMA-copoly) Acrylpolymeren aus geführt. Die
intraokulären
Linsen aus (hema-co-poly) werden durch Verarbeitung im trockenen
Zustand gewonnen, das Material wird dann hydratisiert, um nachgiebig
zu werden.
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Im
Stand der Technik ist gleichfalls durch die Patentanmeldung FR 2
766 699 eine einstückige nachgiebige
intraokuläre
Linse bekannt, die zum Ziel hat, eine Verschiebung der Optik der
Linse entlang der optischen Achse zu vermeiden, wenn die Linse eingesetzt
wird. Diese Linste ist in 4 dargestellt. Um
dieses Ziel zu erreichen, schlägt
dieses Dokument vor, geschlossene Henkel 410 zu verwenden, deren
Schenkel 411, 412 nicht radial sind. Somit enthalten
theoretisch die von den Schenkeln 411, 412 auf
den optischen Abschnitt 401 übertragenen Kräfte, wenn
die Linse sich in dem Kapselsack des Auges befindet, keine Radialkomponente.
Demzufolge dürfte
sich der optische Abschnitt 401 nicht verschieben oder
verformen. Es muss jedoch angemerkt werden, dass nach 4 für jeden
Henkel 410 sich die Längsachsen
der Schenkel 411, 412 in einem Punkt S' schneiden, der in
dem Winkelsektor von dem Mittelpunkt O und dem durch den Kontaktabschnitt 414 des
Henkels definierten Bogen liegt, der die freien Enden der Schenkel 411, 412 verbindet.
Wenn sich die Linse einmal an der Stelle der Augenlinse befindet,
werden zentripetale Kräfte
auf jeden Henkel 410 einwirken. Unter Berücksichtung
der Geometrie jedes Henkels, die oben definiert wurde, werden diese Kräfte auf
jedem Schenkel ein Drehmoment induzieren. Nach 4 sind
diese zwei Drehmomente von entgegengesetztem Vorzeichen. Wenn diese
zwei Momente denselben Wert haben, wird der Henkel einer Druckbelastung
unterworfen sein, die notwendigerweise eine Verformung der Schenkel
mit sich bringt. Wenn die Summe der Momente nicht 0 ist, gibt es
gleichzeitig ein Zusammendrücken
des Schenkels, der das geringere Moment aufweist, und ein Schwenken
des Henkels in der Richtung des stärkeren Moments. Unabhängig davon,
welche Möglichkeit
vorliegt, erfährt
zumindest ein Schenkel ein Zusammendrücken. Dieses Phänomen des
Zusammendrückens
ist gleichfalls in 5a veranschaulicht, in der in
schematischer Weise die Form eines Henkels, wie er in dem in 4 dargestellten
Stand der Technik verwendet wird, dargestellt ist. In dieser Figur
erzeugt der Druck C, der auf den Henkel ausgeübt wird, wenn die Linse sich
an Ort und Stelle befindet, eine Zentripetalkomponente Fc1 und eine Tangentialkomponente
Ft1. Wegen der besonderen Geometrie des Henkels der Linse haben
diese Tangentialkomponenten Ft1 entgegengesetztes Vorzeichen und
sind in entgegengesetzte Richtungen gerichtet. Abhängig von
dem Wert dieser Kräfte
werden die oben beschriebenen Phänomene
auf jeden Schenkel 411, 412 ausgeübt. Diese
Phänomene
erzeugen eine Anhäufung
von Belastungen, die sich entweder durch eine zufällige Verformung
des oder der Schenkel ausdrückt,
was eine Instabilität
in der Lage des optischen Abschnitts mit sich bringt, oder durch
einen zusätzlich
auf die peripheren Gewebe des Kapselsacks ausgeübten Druck, der Komplikationen
für den
Patienten mit sich bringen kann. Diese Erscheinungen könnten gleichfalls
auftreten, wenn jeder Henkel eine Geometrie aufweisen würde, bei der
seine zwei Schenkel nicht nach außen, sondern in 5b dargestellt
nach innen orientiert werden. In diesem Fall wären die Tangentialkomponenten
Ft2 zueinander ausgerichtet.
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In
dem Stand der Technik ist durch das Dokument FR 2 765 797 ein einstückiges nachgiebiges intraokuläres Implantat
bekannt, das zwei haptische Gruppen aufweist, von denen jede von
zwei haptischen Streifen gebildet ist, die an einem Ende mit dem
optischen Abschnitt und an dem anderen Ende mit einem Paar von Halteabschnitten
verbunden sind, wobei die Halteabschnitte untereinander durch ein
Verbindungselement verbunden sind. Dieses intraokuläre Implantat
ermöglicht
es nicht, die o.g. Erscheinungen der Belastung zu unterdrücken.
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Die
vorliegende Erfindung hat daher zur Aufgabe, die Nachteile der früheren Technik
zu beheben durch Vorschlagen einer intraokulären Linse, deren haptische
Abschnitte weder ein Verschieben des optischen Abschnitts der optischen
Achse folgend noch eine Anhäufung
von Belastungen auf den optischen Abschnitt oder auf die peripheren
Gewebe mit sich bringt.
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Diese
Aufgabe wird erfüllt
durch eine intraokuläre
Linse nach den Ansprüchen
1 und 2.
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Weiterentwicklungen
der Erfindung sind in den Ansprüchen
3 bis 10 beschrieben.
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Die
Erfindung mit ihren Eigenschaften und Vorteilen wird klarer beim
Lesen der Beschreibung, die mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
geschieht, von denen:
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1 eine
Vorderansicht der intraokulären Linse
gemäß der Erfindung
vor dem Einsetzen in den Kapselsack zeigt,
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2 eine
Vorderansicht der intraokulären Linse
gemäß der Erfindung
unter Belastung nach dem Einsetzen in den Kapselsack zeigt,
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3 eine
Seitenansicht der intraokulären Linse
gemäß der Erfindung
zeigt,
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4 eine
einstückige
nachgiebige intraokuläre
Linse gemäß dem Stand
der Technik zeigt,
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5a–6c für verschiedene
Henkelgeometrien schematisch die Druckbelastungen zeigen, die an
einem Henkel angreifen, wenn die Linse an Ort und Stelle in dem
Kapselsack ist.
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Vor
der Beschreibung der Erfindung werden das technische Umfeld und
die mit den bekannten Linsen gefundenen Probleme dargestellt. Nachgiebige
intraokuläre
Linsen, die nicht die Form eines offenen Henkels angenommen haben,
hatten eine Schiffchen genannte Form, die besonders angepasst für die Einführung durch
Injektor ist. Dieses Modell verformt sich durch Knicken, wobei die
Optik zu der hinteren Kapsel hin vorspringt, oder durch lokale Verformung
am Ende.
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Nachher
neigten die Entwürfe
unter der Vierbein- oder Dreibeinform mit durchbrochenen Henkeln oder
nicht.
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In
diesen Aufbauten ist das Phänomen
des Knickens gesteigert und somit die damit verbundenen unerwünschten
Wirkungen, insbesondere die Dezentrierung der Linse, die Erhöhung des
Risikos eines Zweitkataraktes, der durch einen schlechten Kontakt
Linse/hintere Kapsel erzeugt wird, der Fehler der Brechung durch
Defokussierung im Fall des posterioren Nicht-Vorspringens, die Verminderung der Kontrastempfindlichkeit
(Auflösungsverlust
durch astigmatische Verformung der Optik). Gemäß dem bekannten Stand der Technik
gibt es Henkelformen, deren Schenkel radial sind. In diesem Fall
verformen sich die Henkel außerhalb
der Ebene der Linse. Eine andere Lösung ist durch die in dem Dokument
FR 2 766 699 beschriebene Linse gegeben, die vorher mit Bezug auf 4 und 5a kommentiert
wurde. Für diese
Linsen jedoch kann bei dem Vorspringen die Übertragung der Belastung der
Henkel auf die Optik begleitet sein von einer astigmatischen Verformung der
Optik. Ebenso bietet die Linse in verformtem Zustand einen sehr
geringen Widerstand gegenüber
radialen Belastungen, ein geringer Druck reicht, um das Vorspringen
zu vermehren, steigert das Phänomen
der Instabilität
und verringert die Fähigkeiten
der Selbstzentrierung. Im Fall des Schrumpfens des Sacks sind die
Phänomene
des Vorspringens verstärkt.
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Die
Erfindung wird nun mit Bezug auf 1–3 beschrieben.
Als Beispiel ist die in 1–3 dargestellte
Linse vom Typ einer einstückigen
nachgiebigen Linse.
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In
bekannter Weise enthält
die intraokuläre Linse
einen im Wesentlichen kreisförmigen
optischen Abschnitt (10) und Halteabschnitte oder haptische Abschnitte
P1.1, P1.2, P2.1, P2.2, die mit
dem Rand des optischen Abschnitts (10) verbunden sind.
Die haptischen Abschnitte enthalten zwei Paare von Henkeln P1.1, P1.2 bzw. P2.1, P2.2, wobei
jedes Paar symmetrisch mit Bezug auf einen ersten Durchmesser D1
des optischen Abschnitts 10 ist. Ebenso ist der erste Henkel eines
Paares von Henkeln symmetrisch zu dem zweiten Henkel desselben Paares
mit Bezug auf einen zweiten Durchmesser D2 des optischen Abschnitts 10.
Gemäß der Erfindung
sind der erste und der zweite Durchmesser D1, D2 senkrecht zueinander. Jeder
Henkel P1.1, P1.2,
P2.1, P2.2 enthält einen
ersten und einen zweiten Arm oder Schenkel 21, 22,
deren erstes Ende mit dem Rand des optischen Abschnitts 10 verbunden
ist.
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Gemäß einer
ersten Variante der Erfindung schneiden sich die Längsachsen
der Schenkel 21, 22 jedes Henkels 20 in
einem Punkt S und sind mit Bezug auf das optische Zentrum O der
Linse nicht radial. Der Schnittpunkt S zwischen den zwei Schenkeln 21, 22 jedes
Henkels 20 liegt außerhalb
des Winkelsensors, dessen Mittelpunkt mit dem optischen Zentrum
O des optischen Abschnitts 10 zusammenfällt und dessen Bogen durch
den Kontaktabschnitt 23 gebildet wird, der die zweiten
Enden der Schenkel 21, 22 desselben Henkels 20 verbindet.
Es ist zu verstehen, dass der Winkelsektor, so wie er definiert
ist, sich sowohl in die Richtung des Henkels 20 erstreckt, dessen
Kontaktabschnitt 23 als Bogen für den Winkelsektor dient, als
auch in die entgegengesetzte Richtung. Dieser Gesichtspunkt kann
gleichermaßen ausgedrückt werden
durch die Tatsache, dass sich für
jeden Henkel P1.1, P1.2,
P2.1, P2.2 die Längsachse eines
Schenkels 21, 22 dieses Henkels 20 mit
Bezug auf seine Radiale auf dieselbe Seite neigt wie die Längsachse
des anderen Schenkels des Winkels mit Bezug auf seine Radiale, wobei
die Radiale eines Schenkels durch die Achse definiert ist, die durch das zweite
Ende jedes Schenkels 21, 22 und das optische Zentrum
O geht.
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Diese
besonderen Aufbauten ermöglichen es,
eine Biegung der Henkel P1.1, P1.2,
P2.1, P2.2 in der Ebene
des optischen Abschnitts 10 zu erzielen, ohne eine Anhäufung einer
Belastung hervorzurufen. Tatsächlich
gelangen die Henkel, wenn die Linse in dem Kapselsack eingesetzt
ist, in eine Stütze
auf die internen Gewebe des Kapselsacks und unterliegen dann mechanischen
Druckbelastungen. Unter dem Angriff dieser Belastungen und unter
Berücksichtigung
des Aufbaus der Schenkel 21, 22 wird an jeden
Schenkel jedes Henkels ein Drehmoment derselben Richtung angelegt,
so dass die Schenkel desselben Henkels in dieselbe Richtung schwenken
und die Biegung des Henkels in der Ebene des optischen Abschnitts 10 hervorrufen.
Auf diese Weise werden alle mechanischen Belastungen in der Biegung
der Henkel freigesetzt. Somit werden die Kräfte der Henkel gleichmäßig auf
die Gewebe ausgeübt
und stellen ein Halten der Linse in der gewünschten Position sicher. Ebenso bringt
die Biegung der Henkel ein Minimum von mechanischen Verformungen
des optischen Abschnitts 10 mit sich. Das ist durch die 6a bis 6c veranschaulicht,
in denen man schematisch mehrere verschiedene Henkelgeometrien sehen
kann. In diesen Figuren sind die Längsachsen der Schenkel mit Bezug
auf ihre jeweilige Radiale auf dieselbe Seite geneigt. Der auf jeden
Henkel P1.1, P1.2,
P2.1, P2.2 wirkende
Druck, wenn die Linse eingesetzt ist, erzeugt auf jedem Schenkel 21, 22 eines
Henkels 20 wie in dem Stand der Technik eine Zentripetalkomponente (Fc3,
Fc4, Fc5) und eine Tangentialkomponente (Ft3, Ft4, Ft5). Gemäß der Erfindung
sind jedoch durch die besondere Geometrie der Henkel die Tangentialkomponenten
(Ft3, Ft4, Ft5) in dieselbe Richtung gerichtet, was die Biegung
des Henkels in der Ebene des optischen Abschnitts bewirkt.
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Je
stärker
die Neigung zwischen den Henkeln und den Radien des optischen Abschnitts
ist, desto größer ist
die Biegungsampli tude, aber desto geringer ist der Widerstand der
Schenkel. Eine starke Amplitude ermöglicht es, die beträchtlichen
Schwankungen des Durchmessers zwischen der Ruhestellung, in der
die Linse sich außerhalb
des Kapselsacks befindet, und einer Arbeitsstellung, in der die Linse
in den Kapselsack eingesetzt ist, zu kompensieren.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsvariante sind
die Längsachsen
der Schenkel 21, 22 jedes Henkels parallel. In
diesem Fall muss die Achse, die durch das optische Zentrum geht
und parallel zu den Achsen der Schenkel 21, 22 ist,
die anders ausgedrückt,
der Schenkelachse entspricht, die in das optische Zentrum O versetzt
ist, außerhalb
des Winkelsektors aus dem Zentrum O und dem Bogen liegen, der dem
Kontaktabschnitt 23 entspricht.
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Es
sei angemerkt, dass diese Definition auch auf die Ausführungsvariante
angewendet werden kann, in der die Längsachsen der Schenkel 21, 22 sich
schneiden. Damit der Schnittpunkt S zwischen den zwei Schenkeln 21, 22 jedes
Henkels 20 außerhalb
des oben definierten Winkelsektors liegt, ist es tatsächlich erforderlich,
dass die in das optische Zentrum O versetzten Längsachsen der Schenkel 21, 22 nicht
in dem Winkelsektor enthalten sind.
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Wie
oben beschrieben kann dies geometrisch dadurch ausgedrückt werden,
dass die Längsachsen
der Schenkel 21, 22 eines Henkels 20 mit
Bezug auf ihre jeweilige Radiale auf dieselbe Seite geneigt sein
müssen,
wobei die Radiale wie oben beschrieben definiert ist.
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Die
zweiten Enden der Schenkel 21, 22 jedes Henkels
sind durch einen Halte- oder Tragabschnitt verbunden, der den Kontakt
zwischen den haptischen Abschnitten P1.1,
P1.2, P2.1, P2.2 und den Geweben des Kapselsacks nach
dem Einführen
der Linse sicherstellt. Erfindungsgemäß ist jeder Tragabschnitt in
einem Kreis C1–C4
mit einem von dem optischen Zentrum O verschiedenen Mittelpunkt
O1–O4 eingeschrieben.
Die Mittelpunkte der Kreise C1-C4, Exzentrizität genannt,
in denen die Tragabschnitte eingeschrieben sind, sind in dem optischen
Abschnitt gelegen. In einer Ausführungsvariante
sind die Mittelpunkte O1–O4
der Kreise C1–C4
paarweise symmetrisch, sei es mit Bezug auf den ersten Durchmesser D1,
sei es mit Bezug auf den zweiten Durchmesser D2, sei es mit Bezug
auf das optische Zentrum O. Diese Eigenschaft ermöglicht es,
eine bessere Seitenstabilität
der Linse zu erzielen sowie eine bessere Selbstzentrierung.
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Bei
der Biegung der Henkel während
des Einführens
der Linse werden sich die Mittelpunkte O1–O4 der Exzentrizitätskreise
C1–C4
verschieben, bis sie zumindest so nah wie möglich mit dem optischen Zentrum
O zusammenfallen. Anders ausgedrückt
fallen die Kreise C1–C4
am Ende des Einsetzens der erfindungsgemäßen Linse im wesentlichen mit
einem Kreis C0 zusammen, der die Grenzen des Kapselsacks definiert.
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Ebenso
führt der
Aufbau der Schenkel 21, 22 der Henkel, wie sie
oben definiert sind, zu einem Längenunterschied
der Schenkel 21, 22. Demzufolge sind die biegungsbedingten
Kräfte
bei der Biegung auf dem kürzesten
Schenkel am größten. Durch
Verwenden eines mit Bezug auf das optische Zentrum exzentrischen
Tragabschnitts, wird die Biegekraft auf die zwei Schenkel 21, 22 ausgeglichen.
Die Exzentrizität
des Tragabschnitts 23 ist abhängig von der Neigung des Henkels.
Je stärker
die Neigung I der Henkel ist, desto größer ist die Exzentrizität, d.h.
der Abstand zwischen dem optischen Zentrum O und dem den Tragabschnitt 23 tangierenden
Kreis C2, desto mehr werden die Kräfte auf den längsten Schenkel verschoben.
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Zum
Kompensieren des Biegungswiderstands des kürzesten Schenkels durch Erhöhen seines
Widerstands ist die Schnittfläche
des kürzesten Schenkels 21 größer als
die Schnittfläche
des längsten
Schenkels 22.
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Gemäß einer
Ausführungsvariante
ist der Querschnitt der Schenkel im wesentlichen rechteckförmig mit
abgerundeten Kanten.
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Beim
Einführen
der Linse, deren Henkel P1.1, P1.2,
P2.1, P2.2 exzentrische
Träger
aufweisen, bringt die Biegung der Henkel und somit der Schenkel 21, 22 eine
Zentrierung der Kreise C1–C4,
in denen die Träger
eingeschrieben sind, auf den Kreis C0 des optischen Zentrums O mit
sich. Somit ist nach dem Einführen
der Linse in den Kapselsack die gesamte Länge jedes Trägers 23 in
engem Kontakt mit den peripheren Geweben, was eine Verteilung der
Kräfte
und somit ein geringeres Risiko einer postoperativen Komplikation
mit sich bringt.
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3 stellt
eine Ausführungsvariante
der Erfindung dar. Nach dieser Variante ist die Verbindungsstelle 213 zwischen
dem ersten Ende jeden Schenkels 21, 22 und dem
Rand des optischen Abschnitts 10 von einer vorbestimmten
Form, um ein Vorspringen der Linse nach vorne bei ihrem Einsetzen
in den Kapselsack zu verhindern. Unter Vorspringen ist eine Verschiebung
des optischen Abschnitts entlang der optischen Achse und eine Neigung
der Henkel mit Bezug auf die Ebene der optischen Achse zu verstehen.
Erfindungsgemäß ist der
Querschnitt bzw. das Profil des Verbindungsabschnitts 213 unsymmetrisch
mit Bezug auf eine Ebene senkrecht zu der optischen Achse der Linse.
Somit ist erfindungsgemäß die Fläche 2131 der
Verbindungsstelle 213, die in der Verlängerung der Vorderfläche des
optischen Abschnitts liegt, im wesentlichen senkrecht zu der optischen
Achse. Die Fläche 2132 des
Verbindungsabschnitts 213, die in der Verlängerung
der Rückfläche des
optischen Abschnitts 10 liegt, bildet einen vorbestimmten
Winkel mit der Fläche 2131 des Verbindungsabschnitts 213,
die in der Verlängerung der
Vorderfläche
liegt, so dass der Abschnitt der Verbindungsstelle 213,
die an den optischen Abschnitt 10 angrenzt, enger ist als
der Abschnitt der Verbindungsstelle 213, die dem optischen
Abschnitt 10 entgegengesetzt ist. Somit ist zu verstehen,
dass unter Be rücksichtigung
dieses Winkels das Vorspringen des optischen Abschnitts 10 nach
hinten gegenüber dem
Vorspringen nach vorne bevorzugt ist.
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Gemäß einer
anderen Variante kann das Vorspringen nach hinten auch verstärkt werden durch
Verwenden einer mit Bezug auf die Optik geneigten Henkelebene.
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1–4 stellen
eine einstückige
nachgiebige Linse dar. Das Prinzip der Erfindung, das gerade beschrieben
wurde, ist jedoch auf starre intraokuläre Linsen übertragbar. Daher sind für eine starre intraokuläre Linse
die Henkel an dem Rand der Linse an dafür vorgesehenen Stellen angestückt.
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Somit
ist die intraokuläre
Linse gemäß der Erfindung
dadurch gekennzeichnet, dass jeder Henkel P1.1, P1.2, P2.1, P2.2
zwei Arme oder Schenkel 21, 22 enthält, deren
erstes Ende mit dem Rand des optischen Abschnitts verbunden ist,
und dass sich für jeden
Henkel P1.1, P1.2, P2.1, P2.2 die Längsachsen der Schenkel 21, 22 in
einem Punkt S schneiden, der nicht zu einem Winkelsektor gehört, dessen
Mittelpunkt O mit dem optischen Zentrum des optischen Abschnitts
zusammenfällt
und dessen Bogen durch einen Kontaktabschnitt 23 gebildet
wird, der die zweiten Enden der Schenkel desselben Henkels verbindet.
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In
einer weiteren Ausführungsform
enthält
jeder Henkel P1.1, P1.2, P2.1, P2.2 zwei Arme oder Schenkel 21, 22,
deren erstes Ende mit dem Rand des optischen Abschnitts 10 verbunden
ist, und für
jeden Henkel P1.1, P1.2, P2.1, P2.2 sind die Längsachsen der Schenkel 21, 22 parallel,
und die Längsachsen
der Schenkel 21, 22 sind nicht in einem Winkelsektor
enthalten, dessen Mittelpunkt mit dem optischen Zentrum O des optischen
Abschnitts 10 zusammenfällt
und dessen Bogen durch einen Kontaktabschnitt 23 gebildet
wird, der die zweiten Enden der Schenkel desselben Henkels verbindet.
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In
einer weiteren Ausführungsform
sind die zweiten Enden der Schenkel 21, 22 jedes
Henkels mit einem Kontaktabschnitt oder Träger 23 verbunden,
der eingeschrieben in oder tangential zu einem Kreis C1–C4 ist,
der nicht mit dem optischen Zentrum O des optischen Abschnitts 10 konzentrisch
ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist für
jeden Henkel die Schnittfläche
des kürzesten
Schenkels 21 größer als
die Schnittfläche
des längsten Schenkels 22.
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In
einer weiteren Ausführungsform
sind die Querschnitte der Schenkel 21, 22 rechteckförmig mit abgerundeten
Kanten.
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In
einer weiteren Ausführungsform
weist die Verbindungsstelle 213 zwischen jedem Schenkel 21, 22 jedes
Henkels P1.1, P1.2, P2.1, P2.2 ein unsymmetrisches Längsprofil
auf.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist die Verbindungsstelle 213 zwischen jedem Schenkel 21, 22 jedes
Henkels P1.1, P1.2, P2.1, P2.2 in einer Ebene enthalten, die einen
vorbestimmten Winkel mit der Ebene des optischen Abschnitts 10 bildet.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist die Rückfläche 2131 der
Verbindung in einer Ebene enthalten, die senkrecht zu der optischen
Achse ist, und die Vorderfläche 2132 der
Verbindungsstelle 213 ist einer Ebene enthalten, die einen
spitzen Winkel mit der optischen Achse bildet, so dass ein Vorspringen des
optischen Abschnitts nach hinten begünstigt ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist die intraokuläre
Linse einstückig
und aus einem nachgiebigen Material ausgebildet.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist die intraokuläre
Linse von einem starren Typ, wobei der optische Abschnitt starr
ist und die Henkel P1.1, P1.2, P2.1, P2.2 nachgiebig und am Rand
des optischen Abschnitts angestückt
oder angearbeitet sind.
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Für technische
Fachleute muss es einleuchtend sein, dass die vorliegende Erfindung
Realisierungsarten unter zahlreichen anderen spezifischen Formen
ermöglicht,
ohne sich aus dem Anwendungsbereich der Erfindung zu entfernen,
wie sie beansprucht ist. Demzufolge müssen die vorliegenden Ausführungsformen
als zur Veranschaulichung dienend betrachtet werden, können aber
in dem durch den Umfang der beigefügten Ansprüche definierten Bereich abgewandelt
werden.