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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft Zahnpflegemittelzusammensetzungen, die ein Siliciumdioxidschleifmittel
(Siliciumdioxidabrasivmittel) enthalten, das verbesserte orale Reinigung
und ein sicheres Niveau der Abrasivität bereitstellt.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Synthetisch
hergestellte Siliciumdioxide (Silikas) spielen eine wichtige Rolle
als Bestandteile in vielen heutigen Zahnpastaformulierungen. Solche
Siliciumdioxide sind relativ sichere, ungiftige Bestandteile, die
mit anderen Zahnpastabestandteilen, einschließlich Glycerin, Sorbitol (oder
Xylitol), Verdickungsmitteln, Detergentien, Färbe- und Duftmaterialien und
gegebenenfalls Fluorid und anderen aktiven Mitteln kompatibel sind, wobei
das Siliciumdioxid als Schleifmittel zum Reinigen der Zähne, Entfernen
von Plaque und Essensresten wirkt.
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Als
Schleifmittel säubern
Siliciumdioxide die äußere Oberfläche der
Zähne und
scheuern sie physisch. Diese Scheuerwirkung entfernt den organischen
Film (d. h. der Belag), der aus Speichelproteinen gebildet wird,
der die Zähne
bedeckt und von dem bekannt ist, dass er durch Lebensmittel wie
Kaffee, Tee und Beeren, als auch durch Tabakrauch, kationische antibakterielle
Mittel und chromogene Bakterien fleckig und verfärbt wird. Eine solche physische
Entfernung des fleckigen Belags ist ein einfaches und wirksames
Mittel zum Entfernen der unerwünschten
Oberflächenflecken
und -verfärbung,
die täglich stattfindet.
Ferner entfernt eine solche physikalische Entfernung des Belags
auch Plaquebakterien auf der Belagoberfläche.
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Synthetische
Siliciumdioxide schließen
sowohl Kieselgele und gefällte
Siliciumdioxide ein, die durch die Neutralisation von wässrigen
Silikatlösungen
mit einer starken Mineralsäure
hergestellt werden. Bei der Herstellung von Siliciumdioxidgel wird
ein Siliciumdioxidhydrogel gebildet, das dann typischerweise auf
einen geringen Salzgehalt gewaschen wird. Das gewaschene Hydrogel
kann auf die gewünschte
Größe gemahlen oder
auf andere Weise getrocknet werden, letztendlich bis zu dem Punkt,
an dem sich seine Struktur infolge von Schrumpfen nicht länger verändert. Wenn
man solche synthetischen Siliciumdioxide herstellt, ist es das Ziel,
Schleifmittel zu erhalten, die eine maximale Reinigung (d. h. Entfernung
von fleckigem Belag) mit möglichst
geringer Schädigung
des Zahnschmelzes und anderen oralen Gewebe bereitstellt. Zahnpflegeforscher sind
unermüdlich
damit beschäftigt,
synthetische Siliciumdioxide zu identifizieren, die diesen Zielen
entsprechen.
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Die
US 4 153 680 A und
die GB 2 038 303 A offenbaren beide die allgemeine Verwendung von
Siliciumdioxidhydrogelen oder hydratisierten Siliciumdioxidgelen
als Zahnpflegepoliermittel. Die
US 4 632 826 A offenbart die Verwendung von
hydratisierten Siliciumdioxidgelen in Kombination mit einem schwach
calcinierten Aluminiumoxidpoliermittel, um ein Kombinationsschleifsystem
zu bilden. Die
US 4
943 429 A ,
US
5 176 899 A und
US
5 270 033 A liefern Listen von alternativen Poliermitteln,
wobei solche Listen hydratisierte Siliciumdioxidgele einschließen.
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Die
US 5 939 051 A offenbart
Zahnpflegemittelzusammensetzungen, die mit Siliciumdioxidgelen hergestellt
worden sind, mit Produkten mit geringer Schleifwirkung und hoher
Reinigung. Die Siliciumdioxidgele besitzen jedoch eine geringe Teilchengrößenverteilung
von 2 bis 4 μm,
um die schwach schleifenden Eigenschaften zu erreichen. Die Herstellung
solcher Partikel mit geringer Teilchengröße ist energieintensiv und
relativ teuer.
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Die
US 5 658 553 A und
US 5 651 958 A offenbaren
Zahnpflegemittelzusammensetzungen, die eine Kombination von gefälltem Siliciumdioxid
mit Siliciumdioxidgelen enthalten, mit hoher Reinigung und geringer Schleifwirkung,
wie sich durch deren geringe Werte von radioaktiver Dentinabrasion
(RDA) zeigt. Wegen der wenig schleifenden Natur der in den
US 5 651 958 A und
US 5 658 553 A beschriebenen
Siliciumdioxide besitzt die Zusammensetzung inhärent eine begrenzte Reinigungsfähigkeit.
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Der
RDA-Wert ist eine in der Zahnpflegetechnik anerkannte Methode zum
Bestimmen des Abriebwerts von Zahnpflegemittelformulierungen und
wird gemäß dem Verfahren
bestimmt, das von der America Dental Assoziation wie in Hefferren,
Journal of Dental Research, Band 55, Ausgabe 4, Juli–August
1976, Seiten 563–573
beschrieben empfohlen ist und in den
US 4 340 583 A ,
US 4 420 312 A und
US 4 421 527 A (Wason) beschrieben
ist.
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Trotz
des umfangreichen Standes der Technik bezüglich Siliciumdioxidhydrogelen
und anderen schleifenden Verbindungen, die zur Herstellung von Zahnpflegemittelzusammensetzungen
zur oralen Reinigung verwendet werden, gibt es noch einen Bedarf
an zusätzlichen
Zusammensetzungen, die eine verbesserte Belag reinigung, verbesserte
Entfernung von Plaque und Essensresten bereitstellen, und all dies
mit minimalem Abschleifen des Zahnschmelzes und von anderem oralen
Gewebe.
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Es
ist in der Zahnpflegetechnik bekannt, dass eine Erhöhung des
RDA-Werts einer Zahnpflegemittelzusammensetzung über 110 nicht zu einer entsprechenden
Erhöhung
der Reinigungsleistung des Zahnpflegemittels führt, gemessen durch das Belagreinigungsverhältnis (Pellicle
Cleaning Ratio, PCR), einer in-vitro-Methode,
die zum Messen der Wirksamkeit der Entfernung von Tee- und Kaffee-Zahnflecken,
bezogen auf einen Standard, verwendet wird. Die hier berichteten
PCR-Werte werden mit einer Modifikation der Methoden erhalten, die
in "In Vitro Removal
of Stain with Dentifrice",
G. K. Stookey et al., J. Dental Research, 61, 1236–9, 1982
beschrieben ist. Die hier verwendete Modifikation der PCR-Methode
ist in den
US 5 658
553 A und
US 5
651 958 A beschrieben. Bei dieser Modifikation wird zuerst
ein sauberes Belagmaterial auf einen Rinderzahn aufgebracht, der
dann mit einer Kombination des Belagmaterials und Tee, Kaffee und
FeCl
3 fleckig gemacht wird, während in
der von Stookey et al. beschriebenen ursprünglichen Methode sowohl Belag
und Fecken simultan aufgebracht werden.
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Es
wurde nun überraschenderweise
gefunden, dass bei erfindungsgemäßen Vorgehen
der PCR-Wert der Zahnpflegemittelzusammensetzung signifikant höher gemacht
werden kann als die in dem Stand der Technik Berichteten. In der
Tat können
PCR-Werte von 150 bis 300 bei RDA-Werten von 110 bis 200 erreicht
werden, wenn man das erfindungsgemäße Siliciumdioxidhydrogel-Schleifmittel verwendet,
wobei darauf hingewiesen sei, dass RDA-Werte von 110 bis RDA von
150 (der höchste
zulässige)
gut innerhalb der akzeptablen Abrasivitätsstandards liegen, die von
der US Federal Drug Administration als auch der American Dental
Assoziation gemäß dem Federal
Register (Anticaries Over-The-Counter Drug Products), Band 45, Nr.
62, 1980 und Band 60, Nr. 194, 1995 festgelegt sind.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Erfindungsgemäß wird eine
Zahnpflegemittelzusammensetzung mit besserer Reinigungsfunktion
bereitgestellt, wobei die Zahnpflegemittelzusammensetzung:
- (a) oral verträglichen Zahnpflegemittelträger umfasst,
der etwa 5 bis etwa 30 Gew.-% Siliciumdioxidhydrogelteilchen enthält, wobei
die etwa 10 bis etwa 35 Gew.-% Wasser enthaltenden Teilchen
- (i) eine mittlere Teilchengröße von etwa
5 bis etwa 12 μm
aufweisen,
- (ii) eine Einlehner-Härte
von 1 bis etwa 20 aufweisen,
- (iii) einen Ölabsorptionswert
von etwa 40 bis weniger als 100 cm3/100
g aufweisen und
- (iv) eine BET-Oberfläche
von 100 bis 700 m2/g Siliciumdioxid aufweisen,
wobei
die Morphologie der Teilchen durch Oberflächen mit Glasmuschelbruch gekennzeichnet
ist, wodurch die Zahnpflegemittelzusammensetzung ein RDA von 110
bis 200 und ein PCR von etwa 150 bis etwa 300 aufweist.
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Die
mittlere Teilchengröße wird
unter Verwendung eines Malvern Teilchengrößenanalysegeräts, Modell
Mastersizer S, Malvern Instruments, Inc., Southborough, MA 01772,
USA gemessen, wobei ein Helium-Neon-Gas-Laserstrahl durch eine durchlässige Zelle
gesandt wird, die die in einer wässrigen
Lösung
suspendierten Siliciumdioxidhydrogelteilchen enthält. Lichtstrahlen,
die die Teilchen treffen, werden mit Winkeln gestreut, die gegenüber der
Teilchengröße umgekehrt
proportional sind. Das Photodetektorfeld misst die Lichtmenge bei
bestimmten festgelegten Winkeln. Den gemessenen Lichtstromwerten
proportionale elektrische Signale werden dann von einem Mikrocomputersystem
verarbeitet, gegenüber
einem aus theoretischen Teilchen vorhergesagten Streumuster, das
durch die Brechungsindizes der Probe und des wässrigen Dispergiermittels definiert
ist, um die Teilchengrößenverteilung
des Siliciumdioxidhydrogels zu bestimmen.
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Einlehner-Härte-Werte
werden unter Verwendung eines Einlehner At-1000-Abrader erhalten,
um die Weichheit des Siliciumdioxidhydrogels auf die folgende Weise
zu messen: Ein Fourdrinier-Messingdrahtsieb wird gewogen und für eine bestimmte
Anzahl von Umdrehungen der Wirkung von 10%iger wässriger Siliciumdioxidhydrogelsuspension
ausgesetzt. Der Härtewert
wird als Milligramm Verlust des Flurdrinier-Drahtsiebs je 100000
Umdrehungen angegeben.
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Die
BET-Oberfläche
wird durch die in Brunauer et al., J. Am. Chem. Soc., 60, 309 (1938)
beschriebene BET-Stickstoffadsorptionsmethode
bestimmt. Die BET-Messung wird unter Verwendung eines Accelerated Surface
Area and Porosimetry Analyzers (ASAP 2400) von der Micromeritics
Instruments Corporation, Norcross, Georgia 30093, USA durchgeführt. Die
Probe wird vor der Messung im Vakuum mindestens 2 Stunden lang bei
350°C entgast.
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Ölabsorptionswerte
werden unter Verwendung der ASTM-Einreibmethode
D281 gemessen. Alle Messwerte sind bezogen auf das Gewicht der gesamten
Zusammensetzung angegeben, wenn nicht anders angegeben, wie im Fall
von PCR- und RDA-Werten, die ohne Einheit sind. Außerdem wurden
alle Messungen bei 25°C
durchgeführt,
wenn nicht anders angegeben.
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In den Zeichnungen
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ist 1 eine
Rasterelektronenphotomikroskopaufnahme (scanning electronphotomicrograph,
SEM), 10000-fache Vergrößerung,
von Siliciumdioxidteilchen mit einem mittleren Teilchendurchmesser
von 7 bis 10 μm
(Sylodent XWR 650) gemäß der vorliegenden
Erfindung mit Oberflächen
mit Glasmuschelbruch, und
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ist 2 eine
SEM (10000-fache Vergrößerung)
von gefälltem
Siliciumdioxid-Schleifmittel (Zeodent 115) mit einer Struktur, die
aus einer co-komprimierten Verdichtung von kugeligen Formen besteht,
die von lose anliegenden Verdichtung von Kugeln umgeben sind.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Siliciumdioxidhydrogel
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Das
erfindungsgemäße Siliciumdioxidhydrogel
ist aus kolloiden Teilchen von Siliciumdioxid mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße im Bereich
von etwa 3 μm
bis etwa 12 μm,
bevorzugter etwa 5 bis etwa 10 μm,
und einem pH-Bereich von 4 bis 10, vorzugsweise 6 bis 9, gemessen
als 5 gew.-%ige Aufschlämmung, zusammengesetzt.
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Das
zur Herstellung der erfindungsgemäßen Zahnpflegemittelzusammensetzungen
verwendete Siliciumdioxidhydrogel unterscheidet sich mittels seiner
Absorptionswerte mit Ölabsorptionswerten
von weniger als 100 cm3/100 g und vorzugsweise
im Bereich von 45 cm3/100 g Siliciumdioxid
bis weniger als 70 cm3/100 g Siliciumdioxid.
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Das
in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verwendete Siliciumdioxidhydrogel kann ferner durch die Morphologie
oder Form seiner Teilchen unterschieden werden, die durch Oberflächen mit
Glasmuschelbruch gekennzeichnet sind, wie in 1 der Zeichnungen
gezeigt ist.
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Die
Herstellung der erfindungsgemäßen Siliciumdioxidhydrogele
ist in der Technik bekannt, z. B. in der
US 4 153 680 A und der GB
2 038 303 A, wobei wasserhaltige Siliciumdioxidgele das Ergebnis
der Reaktion von Alkalisilikatlösung
mit einer SiO
2-Konzentration von etwa 6
bis 20 Gew.-% in Gegenwart von Mineralsäure, wie Schwefelsäure, Salzsäure, Salpetersäure oder
Phosphorsäure
sind. Als das Alkalisilikat kann Natrium- oder Kaliumsilikat verwendet
werden, wobei Natriumsilikat bevorzugt ist. Die Säure wird
zu der Alkalisilikatlösung
gegeben, bis ein pH-Wert von weniger als 10 bis 11 erreicht ist.
Das resultierende Produkt ist ein festes Siliciumdioxid, das in
seinen Poren das Wasser enthält.
Nachdem das Siliciumdioxidhydrogel gebildet ist, wird es gewaschen,
bis ein Reinheitsniveau von etwa 98% SiO
2 erhalten
wird (die verbliebene Verunreinigung sind die Sulfatsalze). Das
erhaltene Siliciumdioxidhydrogel wird auf die gewünschte Größe von 3
bis 10 μm
Teilchendurchmesser gemahlen und auf einen Wassergehalt von 10 bis
35 Gew.-%, vorzugsweise etwa 20 bis 30 Gew.-% getrocknet, um das
gewünschte
Siliciumdioxidhydrogel zu ergeben.
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Ein
bei der Durchführung
der vorliegenden Erfindung brauchbares Siliciumdioxidhydrogel wird
unter der Handelsbezeichnung Sylodent XWA von der Davison Chemical
Division von W. R. Grace & Co.,
Baltimore, MD 21203, USA vermarktet. Sylodent 650 XWA, ein in 1 gezeigtes
Siliciumdioxidhydrogel, ist aus Teilchen von kolloidalem Siliciumdioxid
mit einem Wassergehalt von 29 Gew.-% und einem durchschnittlichen
Durchmesser von etwa 7 bis etwa 10 μm, mit einer Einlehner-Härte von
2, einer BET-Oberfläche von
390 cm2/g Siliciumdioxid und einer Ölabsorption
von weniger als 70 cm3/100 g Siliciumdioxid
zusammengesetzt.
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Der
RDA des erfindungsgemäßen Siliciumdioxidhydrogelschleifmittelzahnpflegemittels
beträgt
110 bis 200, vorzugsweise etwa 120 bis etwa 170.
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Der
PCR der erfindungsgemäßen Siliciumdioxidhydrogelzusammensetzungen,
ein Maß für die Reinigungscharakteristika
von Zahnpflegemitteln, liegt im Allgemeinen im Bereich von etwa
150 bis 300 und ist vorzugsweise höher als etwa 160.
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Das
Siliciumdioxidhydrogelschleifmittel kann bei der Herstellung der
erfindungsgemäßen Zahnpflegemittelzusammensetzung
als das einzige Schleifmittel oder in Kombination mit anderen bekannten
Zahnpflegemittelschleifmitteln oder -poliermitteln verwendet werden.
Kommerziell erhältliche
Schleifmittel können
in Kombination mit dem Siliciumdioxidhydrogel verwendet werden und
schließen
gefällte
Siliciumdioxide mit einer mittleren Teilchengröße von bis zu etwa 20 μm, wie Zeodent
115, von J. M. Huber Chemical Division, Havre de Grace, Maryland
21078, USA, oder Sylodent 783, ebenfalls von der Davison Chemical
Division der W. R. Grace & Co.
ein. Andere brauchbare Zahnpflegemittelschleifmittel schließen Natriummetaphosphat,
Kaliummetaphosphat, Tricalciumphosphat, Dicalciumphosphat-Dihydrat,
Aluminiumsilikat, calciniertes Aluminiumoxid, Bentonit oder andere
kieselartige Materialien oder Kombinationen derselben ein.
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Die
Gesamtmenge an in den erfindungsgemäßen Zahnpflegemitteln vorhandenem
Schleifmittel liegt bei einem Niveau von etwa 5 Gew.-% bis etwa
40 Gew.-%, vorzugsweise etwa 5 Gew.-% bis etwa 30 Gew.-%, wenn die
Zahnpflegemittelzusammensetzung eine Zahnpasta ist. Wenn die Zahnpflegemittelzusammensetzung
ein Zahnpulver ist, können
größere Mengen,
bis zu 95%, verwendet werden.
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Zahnpflegemittelträger
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Der
oral verträgliche
Zahnpflegemittelträger,
der zur Herstellung der Zahnpflegemittelzusammensetzung verwendet
wird, umfasst eine Wasserphase, die darin ein Feuchthaltemittel
enthält.
Das Feuchthaltemittel ist vorzugsweise Glycerin, Sorbitol, Xylitol
und/oder Propylenglykol mit einem Molekulargewicht im Bereich von
200 bis 1000, es können
jedoch auch andere Feuchthaltemittel und Mischungen derselben eingesetzt
werden. Die Feuchthaltemittelkonzentration beträgt typischerweise insgesamt
etwa 5 bis etwa 70 Gew.-% der oralen Zusammensetzung.
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Der
Bezug auf Sorbitol bezieht sich hier auf das Material, das typischerweise
kommerziell als 70%ige wässrige
Lösung
erhältlich
ist. Wasser ist typischerweise in einer Menge von mindestens etwa
10 Gew.-% und im Allgemeinen etwa 25 bis 70 Gew.-% der oralen Zusammensetzung
vorhanden. Bei der Herstellung von kommerziell geeigneten Zahnpastas
eingesetztes Wasser sollte vorzugsweise entionisiert und frei von
organischen Verunreinigungen sein. Diese Mengen an Wasser schließen das
freie Wasser ein, das zugesetzt wird, und das, das mit anderen Materialien
wie mit Sorbitol eingebracht wird.
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Die
erfindungsgemäßen Zahnpflegemittelzusammensetzungen
können
eine Vielzahl von optionalen Zahnpflegemittelbestandteilen enthalten.
Wie nachfolgend beschrieben ist können solche optionalen Bestandteile
Verdickungsmittel, Tenside, eine Quelle von Fluoridionen, synthetisches
anionisches Polycarboxylat, Geschmacksstoff, zusätzliche Antiplaquemittel und
Färbemittel
einschließen,
sind jedoch nicht darauf beschränkt.
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Verdickungsmittel
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In
den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
verwendete Verdickungsmittel schließen natürliche und synthetische Gumme
und Kolloide ein, Beispiele dafür
schließen
Carrageen (Irish Moos), Xanthangummi und Natriumcarboxymethylcellulose,
Stärke,
Polyvinylpyrrolidon, Hydroxyethylpropylcellulose, Hydroxybutylmethylcellulose,
Hydroxypropylmethylcellulose und Hydroxyethylcellulose ein. Anorganische
Verdickungsmittel schließen
amorphe Siliciumdioxidverbindungen ein, die als Verdickungsmittel
wirken und kolloidale Siliciumdioxidverbindungen einschließen, die
unter Marken wie pyrogene Kieselsäure Cab-o-sil erhältlich sind,
hergestellt von der Cabot Corporation und vertrieben von Lenape
Chemical, Bound Brook, New Jersey, USA, Zeodent 165 von J. M. Huber
Chemicals Division, Havre de Grace, Maryland 21078, USA, und Sylox
15, auch als Sylodent 15 bekannt, erhältlich von Davison Chemical
Divisio der W. R. Grace Corporation, Baltimore, MD 21203, USA. Das
Verdickungsmittel ist in der Zahnpflegemittelzusammensetzung in
Mengen von etwa 0,1 bis etwa 10 Gew.-% vorhanden, vorzugsweise etwa
0,5 bis etwa 4 Gew.-%.
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Tenside
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In
den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
werden Tenside verwendet, um eine verbesserte prophylaktische Wirkung
zu verleihen und die Zahnpflegemittelzusammensetzungen kosmetisch
akzeptabler zu machen. Das Tensid ist vorzugsweise ein detersives
Material, das der Zusammensetzung detersive und schäumende Eigenschaften
verleiht. Geeignete Beispiele für
Tenside sind wasserlösliche
Salze höherer
Fettsäuremonoglyceridmono sulfate,
wie das Natriumsalz des einfach schwefelsaures Monoglycerids von
hydrierten Kokosnussölfettsäuren, höhere Alkylsulfate
wie Natriumlaurylsulfat, Alkylarylsulfonate wie Natriumdodecylbenzolsulfonat,
höhere
Alkylsulfoacetate, Natriumlaurylsulfoacetat, höhere Fettsäureester von 1,2-Dihydroxypropansulfonat,
und die im Wesentlichen gesättigten
höheren
aliphatischen Acylamide von niederen Aminocarbonsäureverbindungen,
wie solchen, die 12 bis 16 Kohlenstoffatome in den Fettsäure-, Alkyl-
oder Acylresten haben und dergleichen. Beispiele für die letztgenannten
Amide sind N-Lauroylsarcosin und die Natrium-, Kalium- und Ethanolaminsalze
von N-Lauroyl-, N-Myristoyl- oder N-Palmitoylsarcosin. Das Tensid
ist in den erfindungsgemäßen Zahnpflegemittelzusammensetzungen
typischerweise in einer Menge von etwa 0,3 bis etwa 5 Gew.-% vorhanden,
vorzugsweise etwa 0,5 bis etwa 2 Gew.-%.
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Fluorid und
andere wirksame Mittel
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Die
erfindungsgemäße Zahnpflegemittelzusammensetzung
kann auch eine Quelle für
Fluoridionen oder Fluor bereitstellende Komponente als Antikariesmittel
in einer ausreichenden Menge enthalten, um etwa 25 ppm bis 5000
ppm Fluoridionen zu liefern, und anorganische Fluoridsalze wie lösliche Alkalimetallsalze,
z. B. Natriumfluorid, Kaliumfluorid, Natriumfluorsilikat, Ammoniumfluorsilikat,
Natriummonofluorphosphat, als auch Zinnfluoride, wie Zinn(II)fluorid
und Zinn(II)chlorid einschließen.
Natriumfluorid ist bevorzugt.
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Neben
Fluoridverbindungen können
auch Antizahnsteinmittel wie Pyrophosphatsalze enthalten sein, einschließlich Dialkali- oder Tetralkalimetallpyrophosphatsalze
wie Na4P2O7, K4P2O7, Na2K2P2O7, Na2H2P2O7 und
K2H2P2O7, langkettige Polyphosphat wie Natriumhexametaphosphat
und cyclische Phosphate wie Natriumtrimetaphosphat. Diese Antizahnsteinmittel
sind in der Zahnpflegemittelzusammensetzung in einer Konzentration
von etwa 1 bis etwa 5 Gew.-% enthalten.
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Andere
in erfindungsgemäßen Zahnpflegemittelzusammensetzungen
brauchbare wirksame Mittel sind antibakterielle Mittel, die 0,2
bis 1,0 Gew.-% der Zahnpflegemittelzusammensetzung sein können. Solche brauchbaren
antibakterielle Mittel schließen
nicht-kationische antibakterielle Mittel ein, die auf phenolischen oder
bisphenolischen Verbindungen basieren, wie halogenierte Diphenylether,
wie Triclosan (2,4,4'-Trichlor-2'-hydroxydiphenylether).
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Anionisches
Polycarboxylat
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In
den erfindungsgemäßen Zahnpflegemittelzusammensetzungen
können
auch synthetische anionische Carboxylate als die Wirksamkeit steigerndes
Mittel für
jedwedes antibakterielle, Antizahnstein- oder andere wirksame Mittel
in der Zahnpflegemittelzusammensetzung verwendet werden. Solche
anionischen Polycarboxylate werden im Allgemeinen in Form ihrer
freien Säuren
oder vorzugsweise partiell oder bevorzugter vollständig neutralisierter,
wasserlöslicher
Alkalimetall (z. B. Kalium- oder vorzugsweise Natrium)- oder Ammoniumsalze
eingesetzt. Bevorzugt sind 1 : 4- bis 4 : 1-Copolymere von Maleinsäureanhydrid
oder -säure
mit einem anderen polymerisierbaren ethylenisch ungesättigten
Monomer, vorzugsweise Methylvinylether/Maleinsäureanhydrid mit einem Molekulargewicht
(MW) von etwa 30000 bis etwa 1800000, am meisten bevorzugt etwa
30000 bis etwa 700000. Beispiele für diese Copolymere sind unter
dem Handelsnamen Gantrez, z. B. AN 139 (MW 500000), An 119 (MW 250000),
S-97 Pharmazeutische Reinheit (MW 700000), AN 169 (MW 1200200 bis
1800000) und AN 179 (MW oberhalb von 1800000) von der GAF Corporation
erhältlich,
wobei das bevorzugte Copolymer S-97 Pharmazeutische Reinheit (MW
700000) ist.
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Wenn
vorhanden werden die anionischen Polycarboxylate in Mengen eingesetzt,
die zum Erreichen der gewünschten
Erhöhung
der Wirksamkeit von jedwedem antibakteriellen, Antizahnstein- oder anderen wirksamen
Mittel in der Zahnpflegemittelzusammensetzung wirksam sind. Im Allgemeinen
sind die anionischen Polycarboxylate in der Zahnpflegemittelzusammensetzung
mit etwa 0,05 Gew.-% bis etwa 4 Gew.-% vorhanden, vorzugsweise etwa
0,5 Gew.-% bis etwa 2,5 Gew.-%.
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Geschmacksstoff
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann auch Geschmacksmittel enthalten. Erfindungsgemäß verwendete
Geschmacksmittel schließen
essentielle Öle
als auch verschiedene Geschmack verleihende Aldehyde, Ester, Alkohole
und ähnliche
Materialien ein. Beispiele für
die essentiellen Öle
schließen Öle von Grüner Minze,
Pfefferminze, Wintergrün,
Sassafras, Nelke, Salbei, Eukalyptus, Majoran, Zimt, Zitrone, Limette, Grapefruit
und Orange ein. Auch solche Chemikalien wie Menthol, Carvon und
Anethol sind brauchbar. Von diesen sind die am üblichsten eingesetzten die Öle von Pfefferminze
und Grüner
Minze.
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Das
Geschmacksmittel wird in die Zahnpflegemittelzusammensetzung in
einer Konzentration von etwa 0,1 bis etwa 5 Gew.-% und vorzugsweise
etwa 0,5 bis etwa 1,5 Gew.-% enthalten.
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Andere Bestandteile
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Verschiedene
andere Materialien können
in den erfindungsgemäßen Zahnpflegemittelzusammensetzungen
enthalten sein, wie Desensibilisierungsmittel wie Kaliumnitrat,
Weißmittel,
wie Wasserstoffperoxid, Calciumperoxid und Harnstoffperoxid, Konservierungsmittel,
Silikone und Chlorphyllverbindungen. Diese Additive werden, wenn
sie vorhanden sind, in die Zahnpflegemittelzusammensetzung in Mengen
eingeschlossen, die die gewünschten
Eigenschaften und Charakteristika nicht wesentlich nachteilig beeinflussen.
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Herstellung
des Zahnpflegemittels
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Die
Herstellung von Zahnpflegemitteln ist in der Technik gut bekannt,
wie es in den
US 3 996
863 A ,
US 3
980 767 A ,
US
4 328 205 A und
US
4 358 437 A beschrieben ist, auf die hier Bezug genommen
wird. Genauer gesagt werden, um ein erfindungsgemäßes Zahnpflegemittel
herzustellen, im Allgemeinen die Feuchthaltemittel, z. B. Glycerin,
Sorbitol, Propylenglykol und Polyethylenglykol, in dem Wasser in
einem konventionellen Mischer unter Rühren dispergiert. In die Dispersion
werden die organischen Verdickungsmittel, wie Carboxymethylcellulose
(CMC), Carrageen oder Xanthangummi, jedwedes anonische Polycarboxylat,
jedwede Salze, wie Antikariesmittel Natriumfluorid, und jedwede
Süßungsmittel
gegeben, die resultierende Mischung wird gerührt, bis eine homogene geringe
Gelphase ge bildet ist. In die Gelphase werden ein Pigment, wie TiO
2, und jedwede Säure oder Base gegeben, die
zum Einstellen des pH-Werts notwendig ist. Diese Bestandteile werden
gemischt, bis eine homogene Phase erhalten wird. Die Mischung wird
dann in einen Hochgeschwindigkeits/Vakuummischer überführt, in
dem das organische Verdickungsmittel, wie Zeodent 165, und Tensidbestandteile
zu der Mischung gegeben werden. An diesem Punkt wird das erfindungsgemäße Siliciumdioxidhydrogel
zugegeben, zusammen mit anderen in der Zusammensetzung zu verwendenden
Schleifmitteln. Jedwedes wasserlösliche
antibakterielle Mittel, wie Triclosan, wird in den in das Zahnpflegemittel
einzuschließenden
Geschmacksölen
löslich
gemacht und die Lösung
zusammen mit den Tensiden zu der Mischung gegeben, die dann bei
hoher Geschwindigkeit 5 bis 30 Minuten lang unter Vakuum von etwa
20 bis 50 mmHg, vorzugsweise etwa 30 mmHg, gemischt wird. Das resultierende
Produkt ist in jedem Fall ein homogenes, halbfestes, extrudierbares
Pasten- oder Gelprodukt.
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Das
folgende Beispiel beschreibt und veranschaulicht bevorzugte Ausführungsformen
im Bereich der vorliegenden Erfindung weiter. Das Beispiel dient
lediglich der Veranschaulichung und soll nicht als Beschränkung dieser
Erfindung ausgelegt werden, weil viele Variationen davon möglich sind,
ohne von deren Geist und Bereich abzuweichen.
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BEISPIEL
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Eine
erfindungsgemäße Siliciumdioxidzahnpflegemittelzusammensetzung,
als "Zusammensetzung
1" bezeichnet, wurde
mit einem Schleifmittelgesamtgehalt von 20 Gew.-% wie nachfolgend
in Tabelle I aufgelistet hergestellt, der aus einer Kombination des
Siliciumdioxidhydrogels Sylodent XWA 650 mit der in 1 gezeigten
Morphologie bestand.
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Zum
Zwecke des Vergleichs wurde auf die gleiche Weise wie Zusammensetzung
1 auch ein Vergleichszahnpflegemittel mit der Bezeichnung "Zusammensetzung 2" mit 20 Gew.-% Schleifmittelgesamtgehalt hergestellt,
außer
dass der Schleifmittelgehalt nur aus einem gefällten Siliciumdioxidschleifmittel
(Zeodent 115) mit der in 2 gezeigten Morphologie bestand.
Die Bestandteile von Zusammensetzung 2 sind ebenfalls nachfolgend
in Tabelle 1 aufgelistet.
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TABELLE
I
Zahnpflegemittelformulierungen
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Die
Zusammensetzungen 1 und 2 wurden einem Vakuummischdoppelwandtank
bei Umgebungsraumtemperatur hergestellt. Die Feuchthaltemittel Glycerin
und Sorbitol wurden zu dem Wasser in dem Mischtank gegeben und das
Rühren
begonnen. Das Natriumfluoridsalz, Süßungsmittel Natriumsaccharin,
organischer Verdicker Natriumcarboxymethylcellulose und Gantrez
S-97 wurden zugegeben und das Mischen fortgesetzt, bis eine homogene
Gelphase erhalten wurde. In die Gelphase wurden das Pigment TiO2 und das Natriumhydroxid zum Einstellen
des pH-Werts gegeben. Dann wurde das Verdickungsmittel Siliciumdioxid
Zeodent 165 zu den Schleifmitteln gegeben und die resultierende
Mischung bei kräftigem
Rühren
und einem Vakuum von etwa 30 mmHg in den Mischtank gegeben. Das
Triclosan wurde in den Geschmacksölen aufgelöst, um eine Lösung zu
bilden, und die Lösung
wurde mit dem Tensid Natriumlaurylsulfat in den Mischtank gegeben,
wobei das Vakuum noch bei etwa 30 mmHg gehalten wurde. Mischen und
Vakuum wurden etwa 15 Minuten lang fortgesetzt. Die resultierende
Zusammensetzung, die eine extrudierbare Paste mit einem pH-Wert
von etwa 7 war, wurde in Tuben verpackt.
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Unter
Verwendung des wie oben beschrieben modifizierten Stookey-Verfahrens
wurde das PCR der Zusammensetzungen 1 und 2 bestimmt, und die Ergebnisse
sind nachfolgend in Tabelle II angegeben. Die RDA-Werte für die Zahnpflegemittelzusammensetzungen
wurden mit der bereits beschriebenen Hefferren-Methode bestimmt
und die Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle II angegeben.
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Bezug
nehmend auf Tabelle II zeigte Zusammensetzung 1, die sowohl das
erfindungsgemäße Siliciumdioxidhydrogelschleifmit tel
als auch gefällte
Siliciumdioxidschleifmittel enthielt, ein signifikant höheres PCR als
Vergleichszusammensetzung 2, die nur das Schleifmittel gefälltes Siliciumdioxid
enthielt, wobei die RDA-Werte für
die Zusammensetzung 1 und 2 beide wesentlich unterhalb von akzeptablen
Standards sind, während
der PCR-Wert von Zusammensetzung 1 signifikant höher war als der von Vergleichszusammensetzung
2.
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BEISPIEL II
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Gemäß dem Verfahren
von Beispiel 1 wurden zwei Siliciumdioxidzahnpflegemittelzusammensetzungen
hergestellt und als Zusammensetzung 3 und 4 bezeichnet. Zusammensetzung
3 enthält
das erfindungsgemäße Siliciumdioxidhydrogel,
Zusammensetzung 4 aber nicht und wurde zu Vergleichszwecken hergestellt. Die
Bestandteile der Zusammensetzung 3 und 4 sind nachfolgend in Tabelle
III aufgelistet.
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Die
PCR- und RDA-Werte der Zusammensetzungen 3 und 4 sind nachfolgend
in Tabelle IV angegeben.
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Die
in Tabelle IV angegebenen Ergebnisse zeigen, dass Zusammensetzung
3 sehr signifikant höhere PCR-Werte
als das Vergleichszahnpflegemittelzusammensetzung 4 besitzt, obwohl
die RDA-Werte von beiden Zusammensetzungen deutlich unter den Abrasionsgrenzen
liegen, die von der US Federal Drug Administration und der American
Dental Association festgelegt worden sind.