DE60104239T2

DE60104239T2 - Verfahren zur Herstellung eines Metallimitationdeckblattes für elektrische Haushaltsgeräte

Info

Publication number: DE60104239T2
Application number: DE60104239T
Authority: DE
Inventors: Bertrand Epp; Gerhard Busalt
Original assignee: BSH Bosch und Siemens Hausgeraete GmbH; Schott VTF SAS
Current assignee: BSH Hausgeraete GmbH; Schott VTF SAS
Priority date: 2000-06-26
Filing date: 2001-06-26
Publication date: 2005-07-28
Anticipated expiration: 2021-06-27
Also published as: EP1167073B1; EP1167073A1; FR2810581B1; TR200402596T4; FR2810581A1; DE60104239D1; ES2225449T3; ATE270972T1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet von elektrischen Haushaltsgeräten, insbesondere von Küchenherden, von Backöfen, von Geschirrspülmaschinen und anderen Geräten, auf deren Vorderseite eine oder mehrere Glasflächen aus gehärtetem Glas, die Steuerstreifen oder Türelemente oder Kochebenen ausbilden, vorgesehen sind, und hat ein Verfahren zur Herstellung einer Imitation einer Metallfront für elektrische Haushaltsgeräte zur Aufgabe.
Die heutzutage eingesetzten Glaselemente zur Herstellung von Front-Glasflächen sind im allgemeinen Ästhetikteile, welche häufig von Elementen aus gebürstetem rostfreien Stahl oder aus kugelgestrahltem Aluminium begleitet sind und welche zum Ziel haben, dem so ausgestatteten Gerät einen ästhetischen Charakter zu verleihen. Das Element aus rostfreiem Stahl oder aus Aluminium ist im allgemeinen an der Vorderseite einer Marke des Gerätes vorgesehen, welche aus einer Farbe auf Epoxidbasis gedruckt und mittels Siebdruck aufgebracht ist, so daß dieser Druck Abrasionen jeder Art ausgesetzt ist.
Diese Art der Herstellung der Bänder oder der Türelemente benötigt starke, kostspielige Eindrückwerkzeuge aus metallischen Elementen, um das Ausschneiden der Fenster zu bewirken, welche ein Durchscheinen des Lichts der Kontrollampe zulassen, um beispielsweise den Betrieb des Gerätes anzuzeigen. Ferner sind die Steuerstreifen mit Lö chern versehen, die gleichzeitig durch das Eindrücken hergestellt werden, um die Zugänglichkeit der Druckknöpfe oder der Schaltknöpfe zu ermöglichen.
Des weiteren können die Türelemente, welche aus rostfreiem Stahl oder aus Aluminium hergestellt sind, mit Fixierungslöchern für die Griffe oder ähnliches versehen sein. Diese Fenster und Löcher, die in das Metall eingebracht sind, werden mittels eines Schneidwerkzeuges, das an der Presse montiert ist, erzeugt, so daß ein spezifisches Eindrückwerkzeug und ein spezifischer Schneidvorgang für jede Konfiguration des Bandes notwendig ist. Ferner werden die gehärteten Glaselemente vor dem Härten durchbohrt.
Die Montage eines Glaselementes auf einem Element aus rostfreiem Stahl oder aus Aluminium muß auf sehr genaue Weise durchgeführt werden, um eine gute Übereinanderlagerung der Löcher dieser beiden Glas- und Metallelemente zu erhalten und um die Zugänglichkeit der Schaltknöpfe oder der analogen Knöpfe zu ermöglichen. Diese Elemente aus Glas und aus Metall werden sehr häufig mittels eines selbstklebenden Zweikomponentenklebers im Zwischenraum miteinander verklebt. Das Vorhandensein eines solchen Klebstoffs bringt jedoch erhebliche Probleme bezüglich der Positionierung mit sich. Es ist ebenfalls möglich, ein adhäsives Erzeugnis einzusetzen, wie es in den Dokumenten EP-A-0 802 375 und EP-A-0 826 489 beschrieben ist.
Die bekannten Verfahren zur Herstellung eines Glas/Metallverbundes zeigen jedoch neben dem Nachteil eines technischen Problems, welches mit der Notwendigkeit verbunden ist, das Glas und das Metall getrennt voneinander zu schneiden, den weiteren Nachteil, daß das besagte Metall leicht beschädigt werden kann und schwer zu reinigen ist. Dieser Nachteil liegt hauptsächlich an der Tatsache, daß das besagte Metall, nämlich der rostfreie Stahl oder das Aluminium, an der Vorderseite des Glases angeordnet ist und sehr empfindlich gegen Stöße und Kratzer ist.
Es ist ebenfalls aus der GB-A-2 153 744 ein Verfahren zur Herstellung einer Verbundplatte durch das Aufkleben einer transparenten oder einer auf einen Dekorationsträger übertragbaren Folie bekannt. Dieses Verfahren ermöglicht jedoch nicht, ein gegen Kratzer und Stöße widerstandsfähiges Dekor zu erhalten.
Schließlich beschreibt die US-A-5,049,433 eine Sicherheitsglasfläche, die aus einer Hauptglasschicht besteht, auf welche eine Folie aus synthetischem Material aufgeklebt ist, die dazu gedacht ist, den Zusammenhalt im Falle eines Bruchs der Glasschicht beispielsweise infolge eines Einschlages o. ä. zu sichern.
Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, diese Nachteile auszugleichen und schlägt ein Verfahren zur Herstellung einer Imitation einer Metallfront für elektrische Haushaltsgeräte aller Art und aller möglichen Modifizierun gen, wie beispielsweise ein Steuerstreifen oder ein Türelement vor, welches es ermöglicht, eine ästhetische, feste, gegen Stöße beständige und gegen Kratzer weniger empfindliche Fläche zu erhalten.
Zu diesem Zweck ist das verfahren zur Herstellung einer Imitation einer Metallfront für elektrische Haushaltsgeräte dadurch gekennzeichnet, daß es darin besteht, daß an der Vorderseite einer Glasplatte an allen gewünschten Stellen mindestens eine Verzierungsschicht aufgebracht wird, welche das zu kopierende Metall nachbildet und durch mindestens eine Tönung gebildet wird, welche emailliert sein kann, dann der Aufbau emailliert und gehärtet wird.
Die Erfindung wird durch die anschließende Beschreibung, die sich auf eine bevorzugte Ausführungsform bezieht, besser verstanden werden, welche als nicht begrenzendes Ausführungsbeispiel bestimmt ist, und wird mit Bezugnahme auf die beigefügte schematische Zeichnung erläutert, in welcher:
die 1 eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Glaselementes ist, und
die 2 eine vergrößerte Schnittdarstellung entlang der Linie A-A der 1 ist.
Die 1 und 2 der beigefügten Zeichnung stellen ein nicht beschränkend wirkendes Ausführungsbeispiel eines Glaselementes für die Front des elektrischen Haushaltsgerätes dar.
Erfindungsgemäß wird ein solches Front-Glaselement durch ein Verfahren hergestellt, welches darin besteht, daß an der Vorderseite einer Glasplatte 1 an allen gewünschten Stellen mindestens eine Verzierungsschicht 2 aufgebracht wird, welche das zu kopierende Metall nachbildet und durch mindestens eine Tönung gebildet wird, welche emailliert sein kann, dann der Aufbau emailliert und gehärtet wird. Das so erhaltene Dekor zeigt eine Ästhetik und eine Widerstandsfähigkeit gegen Stöße und gegen Kratzer oder andere nicht wiedergutzumachende äußere Angriffe, sowie eine Eignung des Entfernens der Fingerabdrücke, die durch den Benutzer hinterlassen wurden.
Gemäß einem charakteristischen Merkmal der Erfindung werden zwei Verzierungsschichten 2 und 3 auf die Vorderseite der Glasplatte 1 aufgebracht. Vorzugsweise ist eine der beiden Verzierungsschichten 2 dazu bestimmt, der Glasfläche die gewünschte Metallfärbung zu geben, und die andere Verzierungsschicht 3 dazu bestimmt, dem Aufbau eine strukturierte Oberfläche zu verleihen, welche ein Metallaussehen imitiert. Eine solche Art der Herstellung ermöglicht es, exzellente Ergebnisse zu erhalten, insbesondere für eine Imitation einer Aluminiumschicht, deren äußeres Erscheinungsbild der Oberfläche einer Oberfläche entspricht, die nacheinander kugelgestrahlt und eloxiert worden ist.
Entsprechend eines weiteren charakteristischen Merkmals der Erfindung ist die Aufbringung der Verzierungsschicht(en) 2 und 3 vorzugsweise durch Serigraphie vor dem Härten erfolgt. Letzteres verleiht der Glasfläche eine mechanische Festigkeit und seine Qualifikation für ein Sicherheitsglas und ermöglicht es, die Verzierungsschichten 2 und 3 zu emaillieren.
Dieses Verfahren der Herstellung der Glasflächen gemäß der Erfindung ermöglicht eine erhebliche Reduktion der Herstellungskosten, aufgrund der Tatsache, daß es ermöglicht, sich von korrespondierenden Ausschneidungen bei der Herstellung und den Arbeitsunterbrechungen in einem massiven metallischen Element, wie es die übliche Praxis auf diesem Gebiet ist, zu lösen. Ferner können diese Aufbringungen mit einem einfachen üblichen Werkzeug aus dem Gebiet der Serigraphie von Glas erzeugt werden.
Gemäß einem anderen charakteristischen Merkmal der Erfindung ist es gleichzeitig möglich, das Aufbringen der Verzierungsschicht oder -schichten 2 und 3 mittels einer Rolle oder eines Pinsels oder auch mittels Projektion zu verwirklichen.
Das Aufbringen der Verzierungsschichten 2 und 3 mittels Serigraphie oder ähnlichem erlaubt eine äußerst präzise Positionierung der jeweilig eingesetzten Tönungen, die eingesetzten Schutzschichten sind auf diese Weise leicht bezüglich ihrer Position verstellbar und können perfekt angepaßte Ausschnitte je nach Bedarf hervorbringen, nämlich beispielsweise bei den Umrissen 4, bei einer oder mehreren Aussparung(en) des klaren Glases 5, bei den Durchbohrungen 6 oder anderen Ausschneidungen, die im Nachhinein erzeugt werden können. Des weiteren erlaubt es die Aufbringung eine äußerst genaue Verzierung auf eine zuverlässige und wiederholbare weise.
Bei dem Ausführungsbeispiel bestehen die Verzierungsschichten 2 und 3 zur Herstellung einer Imitation eines kugelgestrahlten und eloxierten Aluminiums vorteilhafterweise aus den Tönungen, die emailliert werden können, wie beispielsweise die unter den Handelsbezeichnungen DV953152R/H908 und DV952952R/H908 der Firma PEMCO EMAIL bekannten. Diese Tönungen sind vorteilhafterweise mit der Ausdehnung des Glases vereinbar, insbesondere bei einem elektrischen Haushaltsgerät und vor allem bei einem Küchengerät.
Gemäß einer Variante der erfindungsgemäßen Herstellung können die Farbbestandteile der Verzierungsschichten 2 und 3 zur Fertigstellung gemischt werden, bevor sie auf die Vorderseite der Glasscheibe 1 aufgetragen werden und werden dort in einem einzigen Arbeitsschritt aufgebracht.
Die Dicken der Verzierungsschichten 2 und 3 können auf einem so geringen Wert erzeugt werden, daß sie es ermöglichen, die Spaltbildung im Bereich der Verbindung 7 zu vermeiden, wie sie gewöhnlicherweise während der Montage der massiven Bleche entstehen.
Tatsächlich bilden sich in einem solchen Fall der Montage der massiven Bleche aufgrund der Höhe und der Verarbeitung der besagten Bleche Spalte. Die vorliegende Erfindung verschafft den Vorteil, die Instandhaltung der Glasflächen durch den Erhalt einer Oberfläche ohne Hindernisse zu erleichtern.
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ermöglicht u. a. beispielsweise für den Fall der Verwendung einer Glasfläche, die an einem elektrischen Küchenhaushaltsgerät wie beispielsweise einem Backofen montiert und mittels Serigraphie mit Verzierungsschichten 2 und 3 versehen ist, einen Betrieb mit einer stark erhöhten Oberflächentemperatur seiner Front verglichen mit der, die bei herkömmlichen Küchengeräten zulässig ist, welche mit einer massiven Metallverkleidung versehen sind, die auf das Glas aufgeklebt sind und mit dem Benutzer in Berührung kommen können.
Gemäß einem anderen charakteristischen Merkmal der Erfindung und wie in den 2 und 3 der beigefügten Zeichnung gezeigt, kann die Glasplatte 1 außer mit den Verzierungsschichten 2 und 3 auf ihrer Vorderseite mit einer Verzierungsschicht 8 auf ihrer Hinterseite versehen sein. Vorzugsweise wird die Verzierungsschicht 8 aus einer Farbe auf Epoxidbasis hergestellt, welche durch Serigraphie aufgetragen wird.
Es ist gemäß einer Variante der Durchführung der Erfindung gleichzeitig möglich, die Verzierungsschicht 8 in der Form eines Verzierungsfilms oder eines Blechs auszubilden.
Die Verzierung der Glasplatten an ihren zwei Flächen verleiht dem erhaltenen Aufbau einen reliefartigen Eindruck, welcher die Imitation einer Fläche betont, die durch Ankleben eines Blechs auf die Vorderfront der letzteren und durch Serigraphie eines Dekors an ihrer Hinterseite erzeugt wird. Ferner wird der Eindruck an den zwei Flächen der Glasplatte 1 mit geringeren Kosten als bei einer Lösung durch Aufkleben eines massiven Metallelementes gemäß dem Stand der Technik erreicht.
Eine erfindungsgemäß erzeugte Glasfläche kann bei Öfen, die durch Pyrolyse gereinigt werden, eingesetzt werden, ohne das Risiko einer Beschädigung des Dekors in Kauf nehmen zu müssen, anders als bei den derzeit existierenden Flächen, die erzeugt werden, indem ein Blech aus eloxiertem Aluminium oder aus rostfreiem Stahl auf die Front aufgeklebt wird, welche in allen Ausführungsformen nicht den beim Betrieb dieser Geräte herrschenden Temperaturen standhalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt also die Erzeugung eines Dekors mit einer Imitation eines angefügten Metallelementes, und dies zu deutlich verringerten Herstellungskosten verglichen mit denen im Fall der derzeitigen Verwendung von solchen metallischen Elementen.
Dank der Erfindung ist es möglich, bei reduzierten Kosten und mit großer Leichtigkeit bei der ästhetischen Anpassung Glasplatten mit der Imitation von Metallfronten aller Art und aller möglichen Modifikationen zu erzeugen, um Steuerstreifen, Türelemente o. ä. insbesondere für elektrische Haushaltsgeräte zu erhalten.
Verständlicherweise ist die Erfindung nicht auf die beschriebene und in der beigefügten Zeichnung gezeigte Herstellungsart beschränkt. Änderungen bleiben möglich, insbesondere hinsichtlich der Zusammensetzung der verschiedenen Elemente oder durch Austauschen äquivalenter Techniken, ohne den Schutzumfang der Erfindung dabei zu verlassen.

Claims

Verfahren zur Herstellung einer Imitation einer Metallfront für elektrische Haushaltsgeräte, dadurch gekennzeichnet, daß es darin besteht, daß an der Vorderseite einer Glasplatte (1) an allen gewünschten Stellen mindestens eine Verzierungsschicht (2) aufgebracht wird, welche das zu kopierende Metall nachbildet und dadurch mindestens eine Tönung gebildet wird, welche emailliert sein kann, dann der Aufbau emailliert und gehärtet wird.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Verzierungsschichten (2 und 3) auf die Vorderseite der Glasplatte (1) aufgebracht werden.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufbringung der Verzierungsschicht(en) (2 und 3) durch Serigraphie vor dem Härten erfolgt.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufbringung der Verzierungsschicht(en) (2 und 3) mittels einer Rolle oder eines Pinsels erfolgt.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufbringung der Verzierungsschicht(en) (2 und 3) mittels Projektion erfolgt.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzierungsschichten (2 und 3) zur Herstellung einer Imitation von kugelgestrahltemförmigem und eloxiertem Aluminium aus Tönungen besteht, die emailliert sein können, wie beispielsweise die unter den Handelsbezeichnungen DV953152R/H908 und DV952952R/H908 der Firma PEMCO EMAIL bekannten.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbbestandteile der Verzierungsschichten (2 und 3) zur Fertigstellung gemischt werden, bevor sie auf die Vorderseite der Glasscheibe (1) aufgetragen zu werden, und dort in einem einzigen Arbeitsschritt aufgebracht werden.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasscheibe (1) mit einer Verzierungsschicht (8) auf ihrer Hinterseite versehen ist, die anders ist als die Verzierungsschichten (2 und 3) auf ihrer Vorderseite.
Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzierungsschicht (8) aus einer Farbe auf Epoxidbasis hergestellt wird, welche durch Serigraphie aufgetragen wird.
Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzierungsschicht (8) in der Form eines Verzierungsfilmes ausgebildet wird.
Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzierungsschicht (8) in der Form eines Bleches ausgebildet wird.