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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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1.
Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Kraftstoffeinspritzsteuergerät, und insbesondere
auf ein Kraftstoffeinspritzsteuergerät zum Ausführen einer verbrennungsgeräuschdämpfenden
Steuerung, um das Verbrennungsgeräusch in einer Verbrennungskraftmaschine
zu dämpfen.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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Es
ist bekannt, daß beim
Dieselmotor ein Phänomen
des Nagelns auftritt. Das Phänomen
des Nagelns beim Dieselmotor bedeutet, daß der Verbrennungsgeräuschpegel
aufgrund der Anstiegsrate des Verbrennungsdrucks abrupt ansteigt,
der aufgrund der Zündverzögerung oder
dergleichen während
der Verbrennung und während
in Resonanz tretender Verbrennungsgase exzessiv wird. Im allgemeinen
neigt der Verbrennungsgeräuschpegel
dazu, sich zu erhöhen,
insbesondere wenn man den Motor bei einer so niedrigen Temperatur
startet, daß eine große Zündverzögerung auftritt,
oder wenn der Motor in einem Übergangsbetriebszustand
ist, bei dem die Zündverzögerung von
einer Verzögerung
des Temperaturanstiegs beim Luftansaugen und der Brennkammern begleitet
ist. Bei einem Motor, der eine Hochdruckeinspritzung ausführt, neigt
der Verbrennungsgeräuschpegel
dazu, sich zu erhöhen,
wenn die Verbrennungsgeschwindigkeit aufgrund des Anstiegs vom Einspritzdruck
ansteigt.
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Allgemein
bekannt ist eine Pilotkraftstoffeinspritzung, wenn nämlich eine
kleine Menge an Kraftstoff in die Zylinder eingespritzt wird, bevor
die Hauptkraftstoffeinspritzung erfolgt, wobei der Anstieg des Verbrennungsgeräuschpegels
vermieden wird. Wenn eine Pilotkraftstoffeinspritzung vor der Hauptkraftstoffeinspritzung
erfolgt, brennt der durch die Pilotkraftstoffeinspritzung eingespritzte
Kraftstoff vor der Hauptkraftstoffeinspritzung. Zur Zeit der Hauptkraftstoffeinspritzung
erreichen die Innenseiten der Zylinder eine Temperatur und einen
Druck, der geeignet ist zum Zünden
und Verbrennen des Kraftstoffs. Die Pilotkraftstoffeinspritzung
verringert somit die Zündverzögerung des
Kraftstoffs, der bei der Hauptkraftstoffeinspritzung eingespritzt
wird, und verhindert den Anstieg des Verbrennungsgeräuschpegels bei
der Verbrennungskraftmaschine. Im allgemeinen ändert sich die verbrennungsgeräuschdämpfende Wirkung,
die erzielt wird durch Pilotkraftstoffeinspritzung, weitestgehend
in Abhängigkeit
von der Menge und der Zeitvorgabe der Pilotkraftstoffeinspritzung. Aus
diesem Grund erfordert das Erzielen der besten verbrennungsgeräuschdämpfenden
Wirkung das Feststellen des Verbrennungsgeräuschpegels vom Motor während seines
aktuellen Betriebs und das Einstellen der Menge und der Zeit der
Pilotkraftstoffeinspritzung, um so den Abfall des Verbrennungsgeräuschpegels
zu maximieren.
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Da
jedoch der Verbrennungsgeräuschpegel sich
aktuell unter den Zylindern des Motors unterscheidet, ist es schwierig,
die Wirkung der Pilotkraftstoffeinspritzung genau durch einfachen
Vergleich der Verbrennungsgeräuschpegel
zu bewerten. In einem Zylinder (oder Motor) mit einem beispielsweise relativ
hohen Verbrennungsgeräuschpegel
bleibt der Verbrennungsgeräuschpegel
noch hoch, selbst wenn der Verbrennungsgeräuschpegel hauptsächlich durch
die Pilotkraftstoffeinspritzung reduziert wurde. Selbst wenn in
einem Zylinder mit einem relativ niedrigen Verbrennungsgeräuschpegel
letzterer nur geringfügig
reduziert wird durch Pilotkraftstoffeinspritzung, wird anderenfalls
der Verbrennungsgeräuschpegel
noch niedrig. Das heißt,
es ist unmöglich,
genau die verbrennungsgeräuschabhängige Wirkung der Pilotkraftstoffeinspritzung
zu bewerten durch einfachen Vergleich der Verbrennungsgeräuschpegel, und
es wird schwierig, den Betrag der Pilotkraftstoffeinspritzung und
dergleichen zu steuern, um so die verbrennungsgeräuschdämpfende
Wirkung zu maximieren.
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Das
Erzielen der besten verbrennungsgeräuschdämpfenden Wirkung erfordert
somit das genaue Feststellen des Abfalls vom Verbrennungsgeräuschpegel,
der verursacht wird durch Pilotkraftstoffeinspritzung, und das Steuern
des Betrages der Pilotkraftstoffeinspritzung und dergleichen.
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Beispielsweise
offenbart die japanische offengelegte Patentanmeldung Nr. HEI 8–246935
ein Kraftstoffeinspritzsteuergerät,
das im Falle, bei dem eine Sekundärkraftstoffeinspritzung ausgeführt wird in überlappender
Weise mit der Hauptkraftstoffeinspritzung beim Dieselmotor die Zeit
der sekundären Kraftstoffeinspritzung
so gesteuert wird, daß die
verbrennungsgeräuschdämpfende
Wirkung maximiert wird, obwohl dieses Kraftstoffeinspritzsteuergerät den Abfall
des Verbrennungsgeräuschpegels
nicht feststellt, der sich aus der Pilotkraftstoffeinspritzung ergibt.
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Im
in dieser Veröffentlichung
offenbarten Gerät
werden die Zylinderdrücke
als Wert verwendet, der den Verbrennungsgeräuschpegel darstellt, und die
Zeit der sekundären
Kraftstoffeinspritzung wird gesteuert auf der Grundlage der Drücke, die
die Zylinderdrucksensoren feststellen. Um eine korrekte Verteilung
unter den Verbrennungsdrücken
in den jeweiligen Zylindern zu erzielen, werden Drücke der
jeweiligen Zylinder in einem Bezugszustand, bei dem keine Verbrennung
auftritt (zur Zeit des Fahrens) als Bezugszylinderdrücke verwendet.
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Das
heißt,
gemäß dem in
der Veröffentlichung
offenbarten Gerät
werden die Zylinderdrücke zur
Zeit des Fahrens im voraus gemessen, und die Zeitvorgabe zur sekundären Kraftstoffeinspritzung wird
gesteuert auf der Grundlage der Differenz zwischen den aktuellen
Zylinderdrücken
während
des Betriebs des Motors und den Bezugszylinderdrücken zur Zeit des Fahrens,
um so die beste verbrennungsgeräuschdämpfende
Wirkung zu erzielen.
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Die
Verbrennungsgeräuschwerte,
die die Zylinderdrucksensoren während
des aktuellen Betriebs feststellen, enthalten jedoch verschiedene
Störkomponenten,
die unter jeweiligen Zylindern abweichen. Aufgrund der Störung der
Geräuschkomponenten haben
die abgegebenen Sensorsignale während
des Betriebs schlechte Störabstände. Wenn
insbesondere die Unterschiede zwischen den Bezugszylinderdrücken und
den aktuellen Zylinderdrücken
relativ gering sind, ist es schwierig, die Änderungen der Zylinderdrücke genau
festzustellen. Im Falle, bei dem der Unterschied zwischen dem Verbrennungsgeräuschpegel
im Bezugszustand und dem aktuellen Verbrennungsgeräuschpegel
einfach in diesem Falle verwendet wird als Verbrennungsgeräuschmittelwert, um
eine Pilotkraftstoffeinspritzsteuerung auszuführen, wie in der japanischen
offengelegten Patentanmeldung Nr. HEI 8–246935, wird es unmöglich, die verbrennungsgeräuschdämpfende
Wirkung der Pilotkraftstoffeinspritzung genau zu bewerten. Dies
läßt das Problem
aufkommen, daß die
verbrennungsgeräuschdämpfende
Steuerung nicht in geeigneter Weise durchführbar ist.
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Im
Dokument
JP 63 147956 ist
eine Kraftstoffeinspritzratensteuereinrichtung für einen Dieselmotor offenbart,
bei dem die Pilotkraftstoffeinspritzung so erfolgt, daß das Verbrennungsgeräusch reduziert
wird durch Feststellen des Verbrennungsgeräuschs. Das Verbrennungsgeräuschfeststellmittel gemäß diesem
Dokument ist zusammengesetzt aus einem Mikrophon, einer Bandfilterschaltung
zum Durchlassen des Ausgangssignals vom Mikrophon nur in einem bedeutenden
Frequenzbereich, und mit einer Spitzenwerthalteschaltung. Ein analoges
Signal aus dem Verbrennungsgeräuschfeststellmittel wird
an einen A/D-Umsetzer in einem Mikrocomputer geliefert, der ein
Kraftstoffeinspritzzeitsteuermittel steuert, um so den Zündzeitpunkt
des Motors auf eine gewünschte
Zündzeitvorgabe
zu bringen, und empfängt
ein Signal aus dem Kraftstoffgeräuschfeststellmittel,
um ein Piloteinspritzmittel zu steuern. Das Pilotkraftstoffeinspritzmittel
empfängt
ein Steuersignal aus einem Mikrocomputer, so daß eine Piezotreiberschaltung
ein Piezostellglied belastet und entlastet, wodurch es möglich wird,
die Pilotkraftstoffeinspritzmenge und die Restzeit aus der Piloteinspritzung
und der Haupteinspritzung zu steuern.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Kraftstoffeinspritzsteuergerät zu schaffen,
das in der Lage ist, die verbrennungsgeräuschdämpfende Wirkung von der Pilotkraftstoffeinspritzung
genau zu bewerten und den Verbrennungsgeräuschpegel in geeigneter Weise
zu dämpfen.
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Nach
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Kraftstoffeinspritzsteuergerät ausgestattet
mit einem Verbrennungsgeräuschfeststellmittel zum
Feststellen von Verbrennungsgeräuschen
in Zylindern eines Verbrennungskraftmotors und mit einem Kraftstoffeinspritzmittel
zum Ausführen
einer Hauptkraftstoffeinspritzung in die Zylinder und einer Pilotkraftstoffeinspritzung
vor der Hauptkraftstoffeinspritzung in die Zylinder, mit: einem
Auslesemittel zum Auslesen aus Frequenzkomponenten der in den jeweiligen
Zylindern festgestellten Geräusche
von Frequenzkomponenten spezifischer Frequenzen, bei denen die Differenz
zwischen einem Schalldruck während
des Ausführens
der Pilotkraftstoffeinspritzung und einem Schalldruck während des
Stopps der Pilotkraftstoffeinspritzung lokal maximiert ist; einem Rechenmittel
für den
Verbrennungsgeräuschmittenwert
zum Errechnen eines Verbrennungsgeräuschmittenwertes, der die Stärke der
Verbrennungsgeräusche
in den jeweiligen Zylindern auf der Grundlage von Bezugsverbrennungsgeräuschwerten
darstellt, die Schalldrücke
der spezifischen Frequenzkomponenten von in den jeweiligen Zylindern
in einem vorbestimmten Bezugszustand festgestellten Verbrennungsgeräuschen aufzeigen,
und von Verbrennungsgeräuschwerten,
die Schalldrücke
der spezifischen Frequenzkomponenten jeweiliger Zylinder während des
Ausführens
der Pilotkraftstoffeinspritzung aufzeigen; und mit einem Korrekturmittel
für Pilotkraftstoffeinspritzmengen
zum Korrigieren einer Menge oder einer Zeitvorgabe der Pilotkraftstoffeinspritzung
auf der Grundlage des errechneten Verbrennungsgeräuschmittenwertes.
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Das
heißt,
nach dem zuvor genannten Aspekt werden die Schalldrücke spezifischer
Frequenzkomponenten der Verbrennungsgeräusche benutzt als Verbrennungsgeräuschwerte,
anstelle direkter Verwendung der festgestellten Verbrennungsgeräusche als
Verbrennungsgeräuschwerte.
Die spezifischen Frequenzkomponenten verursachen eine drastischere Änderung
im Schalldruck, abhängig
davon, ob eine Pilotkraftstoffeinspritzung erfolgt, im Vergleich
zu anderen Frequenzkomponenten. Durch Verwenden derartiger spezifischer
Frequenzkomponenten als Verbrennungsgeräuschwerte ändern sich diese weitestgehend
gemäß den Änderungen
des Betrages der Pilotkraftstoffeinspritzung. Die Verwendung der
spezifischen Frequenzkomponenten von den Verbrennungsgeräuschen als
Verbrennungsgeräuschwerte
ermöglicht
es, das Störverhältnis der Verbrennungsgeräuschwerte
und relatives Abschwächen
der Wirkung von Störkomponenten
zu erhöhen, die
ausgeübt
werden auf die Verbrennungsgeräuschwerte.
Dadurch wird es möglich,
die verbrennungsgeräuschdämpfende
Wirkung der Pilotkraftstoffeinspritzung genau zu bewerten.
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Zylinderdrucksensoren,
die die Drücke
der jeweiligen Zylinder feststellen, lassen sich verwenden als das
Verbrennungsgeräuschfeststellmittel.
Ein Zustand, der frei ist von der Wirkung der Pilotkraftstoffeinspritzung,
wie der Zustand des Stopps von der Pilotkraftstoffeinspritzung während des
Maschinenmotorbetriebs, oder ein Zustand zur Zeit des Fahrens läßt sich
verwenden als Bezugszustand.
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Im
zuvor genannten Aspekt können
die spezifischen Frequenzen sich entsprechend der Motorgeschwindigkeit
und der Motorbelastung ändern.
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Im
zuvor genannten Aspekt können
sich die spezifischen Frequenzen gemäß dem Pilotkraftstoffeinspritzintervall ändern, womit
ein Zeitintervall zwischen Pilotkraftstoffeinspritzung und Hauptkraftstoffeinspritzung
aufgezeigt wird.
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Im
zuvor genannten Aspekt können
die spezifischen Frequenzen ausgedrückt werden als f × (n + (1/2)),
wobei f das inverse Pilotkraftstoffeinspritzintervall bedeutet und
n 0 oder eine positive Ganzzahl bedeutet.
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Das
heißt,
die spezifischen Frequenzen ändern
sich mit der Motorgeschwindigkeit und der Motorbelastung oder dem
Pilotkraftstoffeinspritzintervall.
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Wie
später
zu beschreiben ist, demonstriert die Analyse von Frequenzen aktueller
Verbrennungsgeräusche
während
der Pilotkraftstoffeinspritzung, daß es eine Frequenzkomponente
gibt, bei der Schalldruckpegel auf Intervalle gewisser Frequenzen absinkt.
Diese spezifischen Frequenzen ändern
sich gemäß dem Intervall
zwischen der Pilotkraftstoffeinspritzung und der Hauptkraftstoffeinspritzung.
Offenbart ist, daß die
Beziehung F = (n + (1/2)) × f
eingerichtet wird und vorgegeben ist, daß F die spezifische Frequenz
bedeutet, daß f
das inverse Pilotkraftstoffeinspritzintervall bedeutet, und daß n eine
positive Ganzzahl bedeutet. Allgemein gesagt, das Pilotkraftstoffeinspritzintervall
wird eingestellt entsprechend den Betriebsbedingungen, wie der Motorgeschwindigkeit,
der Motorbelastung usw. Folglich ändert sich das Pilotkraftstoffeinspritzintervall
gemäß Betriebsbedingungen,
wie der Motorgeschwindigkeit, der Motorbelastung und dergleichen,
und die zuvor genannten spezifischen Frequenzen ändern sich auch entsprechend.
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Während der
Motor mit der Pilotkraftstoffeinspritzung betrieben wird, und dann
angehalten wird, fallen die Schwingungskomponenten nicht häufig ab, wie
zuvor beschrieben.
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Die
zuvor genannten spezifischen Frequenzkomponenten der Verbrennungsgeräusche verursachen
einen drastischeren Anstieg des Schalldruckpegels während des
Ausführens
der Pilotkraftstoffeinspritzung im Vergleich mit anderen Frequenzkomponenten.
Mit anderen Worten, der Abfall des Schalldruckpegels während der
Pilotkraftstoffeinspritzung ist weniger auffällig als die Wirkung der Geräuschkomponenten
für diese
spezifischen Frequenzkomponenten als für andere Frequenzkomponenten.
Die Verwendung der Schalldrücke
spezifischer Frequenzkomponenten als Verbrennungsgeräuschwerte
ermöglicht
es folglich, die verbrennungsgeräuschdämpfende
Wirkung der Pilotkraftstoffeinspritzung genau zu bewerten.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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1 zeigt schematisch die
Struktur eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung im Falle eines Dieselmotors für ein Kraftfahrzeug;
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2 zeigt Schalldruckpegeländerungen gemäß der Frequenzkomponente
des Verbrennungsgeräuschs;
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3 veranschaulicht das Prinzip
des Errechnens vom Pegel des Verbrennungsgeräuschs im Ausführungsbeispiel,
das in 1 gezeigt ist;
und
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4 zeigt schematisch die
Struktur eines weiteren Ausführungsbeispiels
nach der vorliegenden Erfindung.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Nachstehend
beschrieben sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung.
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1 zeigt schematisch die
Struktur eines Ausführungsbeispiels
nach der Erfindung im Falle eines Dieselmotors für ein Kraftfahrzeug. Unter
Bezug auf 1 bedeutet
das Bezugszeichen 1 eine Verbrennungskraftmaschine (ein
Vier-Zylinder-Vier-Takt-Dieselmotor mit vier Zylindern #1 bis #4,
die in diesem Ausführungsbeispiel
verwendet werden), Bezugszeichen 10a bis 10d bedeuten
Kraftstoffeinspritzventile zum direkten Einspritzen von Kraftstoff
in die Zylinder #1 bis #4 des jeweiligen Motors 1, und
Bezugszeichen 3 bedeutet einen gemeinsamen Akkumulator
(mechanisch gesteuerte Kraftstoffeinspritzung aus gemeinsamer Druckleitung), mit
der die Kraftstoffeinspritzventile 10a bis 10d verbunden
sind. Die mechanisch gesteuerte Kraftstoffeinspritzung aus gemeinsamer
Druckleitung 3 hat die Funktion des Speichern des unter
Druck gesetzten Kraftstoffs, der aus einer Einspritzpumpe 5 für Hochdruck
geliefert wird, und verteilt den Hochdruckkraftstoff auf die Kraftstoffeinspritzventile 10a bis 10d.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
ist die Hochdruckkraftstoffeinspritzpumpe 5 ausgelegt beispielsweise
als Plungerkolbenpumpe mit einem Ausstoßmengenjustiermechanismus.
Die Hochdruckkraftstoffeinspritzpumpe 5 setzt den Kraftstoff
unter Druck, der aus einem Kraftstofftank (nicht dargestellt) geliefert
wird, auf einen vorbestimmten Druck und liefert diesen an die mechanisch
gesteuerte Kraftstoffeinspritzung aus gemeinsamer Druckleitung 3.
Eine ECU 20 führt
die Rückkopplungssteuerung
der Menge des Kraftstoffs aus zwangsweise aus der Pumpe 5 auf
die gemeinsame Druckleitung mechanisch gesteuerter Kraftstoffeinspritzung,
so daß der
Druck in der Druckleitung 3 mechanisch gesteuerter Einspritzung
gleich einem Zieldruck wird.
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Bezugszeichen 20 in 1 bedeutet eine elektrische
Steuereinheit (ECU), die den Motor steuert. Die ECU 20 ist
aufgebaut aus einem allgemein bekannten Digitalcomputer, bei dem
ein Nurlesespeicher (ROM), ein Direktzugriffsspeicher (RAM), ein Mikroprozessor
(CPU) und I/O-Ports miteinander durch einen bidirektionalen Bus
verbunden sind. Die ECU 20 steuert die Öffnungsbewegungen der Kraftstoffeinspritzventile 10a bis 10d,
nämlich
die Zeitvorgaben, zu denen zu öffnen
ist, die Perioden, während der
sie offenbleiben, und dergleichen. Die ECU führt die grundlegende Steuerung
des Motors aus, wie Kraftstoffeinspritzsteuerung zum Steuern der
Zeitvorgaben und der Mengen der Kraftstoffeinspritzung.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
ist zu diesem Zwecke die mechanische Druckleitung 3 gemeinsam gesteuerter
Kraftstoffeinspritzung mit einem Kraftstoffdrucksensor 31 vorgesehen,
der den Kraftstoffdruck in der gemeinsamen Druckleitung gemeinsam gesteuerter
Kraftstoffeinspritzung feststellt, sowie einen Gaspedalsensor 21,
der die Betätigung
des Gaspedals in Grad feststellt (den vom Fahrer bestimmten Betätigungsbetrag
eines Gaspedals), ist in der Nähe des
Gaspedals (nicht dargestellt) vom Motor 1 vorgesehen. Ein
Kammwinkelsensor 23 zum Feststellen der Drehphase einer
Kammwelle des Motors 1 befindet sich in dessen Nähe und gibt
einen Bezugsimpuls ab, immer wenn eine Anlasserwelle des Motors
um 720°CA
gedreht hat. Ein Anlasserwinkelsensor 25 zum Feststellen
der Drehphase der Anlasserwelle befindet sich in der Nähe und gibt
einen Anlasserwinkelimpuls ab, immer wenn sich die Anlasserwelle
um einen vorbestimmten Winkel gedreht hat (beispielsweise um 15°CA).
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Die
Zylinder des Motors 1 von diesem Ausführungsbeispiel sind mit Verbrennungsgeräuschsensoren 15a bis 15d jeweils
ausgestattet. Die in diesem Ausführungsbeispiel
verwendeten Verbrennungsgeräuschsensoren
sind ausgelegt als Zylinderdrucksensor zum Feststellen des Drucks
in jedem Zylinder.
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Anstelle
von Zylinderdrucksensoren können in
diesem Ausführungsbeispiel
Akustiksensoren mit einer Torschaltung zum Feststellen des Erzeugen von
Verbrennungsgeräusch
in jeweiligen Zylindern und dergleichen vorgesehen sein in einem
Motorraum, als Verbrennungsgeräuschsensoren,
so daß das
Erzeugen des Maschinengeräuschs
feststellbar ist. Alternativ kann dieses Ausführungsbeispiel auch Stoßsensoren
(Schwingungssensoren) zum Feststellen der Schwingung in den jeweiligen
Zylindern verwenden, die sich in einem Zylinderblock des Motors 1 während eines
Explosionshubs befinden. In 1 ist
jeder der Zylinder mit einem Verbrennungsgeräuschsensor versehen. Beispielsweise
im Falle, bei dem ein Verformungssensor in einer Zylinderdichtung
vorgesehen ist, und bei dem Zylinderdrucksensoren zum Feststellen
der Verformung der Dichtung verwendet werden, die sich aus den Drücken in den
Zylindern ergibt, und es ist vorstellbar, einen Sensor zwischen
benachbarten Zylindern anzuordnen und die Torschaltung gemäß den Verbrennungsperioden
der jeweiligen Zylinder zu öffnen.
Dadurch wird es möglich,
das Verbrennungsgeräusch
in zwei oder mehr Zylindern unter Verwendung des Verbrennungsgeräuschsensors
festzustellen.
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Die
analogen Ausgangssignale aus dem Kraftstoffdrucksensor 31 und
dem Gaspedalbetätigungssensor 21 werden
geliefert an Eingabeports der ECU 20 über A/D-Umsetzer (nicht dargestellt) Die
Impulssignale aus dem Kammwinkelsensor 23 und dem Anlaßwinkelsensor 25 werden
direkt in die Ports der ECU 20 eingegeben. Die ECU 20 errechnet die
Drehgeschwindigkeit der Antriebswelle auf der Grundlage des Intervalls
von Anlaßwinkelimpulsen, die
vom Anlaßwinkelsensor 25 kommen,
und errechnet die Phase der Anlaßwelle aus der Anzahl von Anlasserwinkelimpulsen
nach der Eingabe des Bezugsimpulses aus dem Anlaßwinkelsensor 23.
In diesem Ausführungsbeispiel
werden die Ausgangssignale der Verbrennungsgeräuschsensoren 15a bis 15d an einen
Eingabeport der ECU 20 über
die Torschaltung 18 und einen Hochgeschwindigkeits-A/D-Umsetzer 16 geliefert.
Der Hochgeschwindigkeits-A/D-Umsetzer 16 ist in der Lage,
eine Hochgeschwindigkeitsabtastung durchzuführen. Dieses Ausführungsbeispiel verwendet
einen A/D-Umsetzer, der in der Lage ist, mit Intervallen von 1kHz
oder mehr abzutasten, etwa 5 kHz.
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Die
ECU 20 gibt ein Toröffnungssignal
an die Torschaltung 18 für eine vorbestimmte Zeitdauer
aus einer Zeitvorgabe ab, die errechnet ist aus den Kraftstoffeinspritzzeitvorgaben
der jeweiligen Zylinder gemäß einem
später
zu beschreibenden Verfahren. Während
das Toröffnungssignal
in die Torschaltung 18 eingegeben wird, werden die analogen
Signale aus dem Verbrennungsgeräuschsensor 15 eines
relevanten der Zylinder aus der Torschaltung 18 in den Hochgeschwindigkeits-A/D-Umsetzer 16 eingegeben,
umgesetzt in ein digitales Signal und an den Eingangsport von der
ECU 20 geliefert. Die Toröffnungsperiode wird eingestellt
auf eine Dauer, während
der die Verbrennung durch Hauptkraftstoffeinspritzung verursacht
wird. Die Torschaltung 18, die in diesem Ausführungsbeispiel
verwendet wird, kann einen bekannten Aufbau haben.
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Andere
Ports der ECU 20 sind verbunden mit der Hochdruckkraftstoffeinspritzpumpe 5 und
den Kraftstoffeinspritzventilen 10a bis 10d jeweiliger
Zylinder über
Treiberschaltungen (nicht dargestellt). Ein anderer Ausgangsport
der ECU 20 ist mit der Torschaltung 18 verbunden,
so daß das
Toröffnungssignal
an die Torschaltung 18 gelangt.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
führt die
ECU 20 eine Pilotkraftstoffeinspritzung aus, bevor die Hauptkrafteinspritzung
in die jeweiligen Zylinder erfolgt. Wie zuvor beschrieben, ändert sich
das Verbrennungsgeräusch
in jedem jeweiligen Zylinder gemäß dem Betrag
der Pilotkraftstoffeinspritzung. Um die beste verbrennungsgeräuschdämpfende
Wirkung durch die Pilotkraftstoffeinspritzung zu erzielen, ist es
erforderlich, die Änderungen
von den Verbrennungsgeräuschen
in jeweiligen Zylindern genau festzustellen, die verursacht werden
durch die Pilotkraftstoffeinspritzung, und die Beträge und Zeitvorgaben der
Pilotkraftstoffeinspritzung zu justieren, um die Verbrennungsgeräuschpegel
zu minimieren. In diesem Ausführungsbeispiel
werden die Verbrennungsgeräuschpegel
(in diesem Ausführungsbeispiel
die Verbrennungsdrücke),
die von den Verbrennungsgeräuschsensoren 15a bis 15d für den jeweiligen
Zylinder festgestellt wurden, der Signalverarbeitung unterzogen,
um einen Verbrennungsgeräuschmittenwert zu
errechnen. Basierend auf diesem Verbrennungsgeräuschmittenwert wird die Rückkopplungssteuerung
zum Ändern
des Betrages der Menge der Pilotkraftstoffeinspritzung ausgeführt, um
so die Verbrennungsgeräuschpegel
in den jeweiligen Zylindern zu minimieren.
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Nachstehend
beschrieben ist das Errechnen des Verbrennungsgeräuschmittenwertes
gemäß diesem
Ausführungsbeispiel.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
wird der Verbrennungsgeräuschmittenwert,
der den Pegel des Verbrennungsgeräuschs repräsentiert, unter Verwendung
jener festgestellten Frequenzkomponenten vom Verbrennungsgeräusch errechnet,
bei denen sich der Schalldruckpegel weitestgehend ändert (in diesem
Ausführungsbeispiel ändert sich
der Verbrennungsdruck weitestgehend), abhängig davon, ob die Pilotkraftstoffeinspritzung
erfolgt.
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2 zeigt ein Ergebnis der
Analyse der Frequenzen des Zylinderdrucks während der Verbrennung vom Kraftstoff
auf der Grundlage der Hauptkraftstoffeinspritzung. Unter Bezug auf 2 stellt die Ordinate die
Schalldruckpegel (Verbrennungsdruckpegel) (dB) der jeweiligen Frequenzkomponenten
dar, und die Abszisse stellt die Frequenzen dar. Eine in 2 gezeigte Kurve stellt
die Verbrennungsdruckpegel der jeweiligen Frequenzkomponenten im
Falle dar, bei dem die Pilotkraftstoffeinspritzung nicht erfolgt
(Pilotkraftstoffeinspritzung ist gestoppt). Eine Kurve II, gezeigt
in 2, stellt die Verbrennungsdruckpegel
der jeweiligen Frequenzkomponenten in dem Falle dar, bei dem die
Pilotkraftstoffeinspritzung unter derselben Bedingung wie bei Kurve
I erfolgt. Eine Kurve III, gezeigt in 2,
stellt die Verbrennungsdruckpegel der jeweiligen Frequenzkomponenten
zur Zeit des Fahrens mit derselben Drehgeschwindigkeit dar (wenn
die Kraftstoffeinspritzung angepaßt ist).
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Wie
in 2 gezeigt, sind die
Verbrennungsdruckpegel der jeweiligen Frequenzkomponenten am höchsten,
wenn die Pilotkraftstoffeinspritzung gestoppt ist (Kurve I), und
sie sind am niedrigsten zur Zeit des Fahrens (Kurve III). Wird die
Pilotkraftstoffeinspritzung ausgeführt (Kurve II), sinken die
Verbrennungsdruckpegel der jeweiligen Frequenzkomponenten aufgrund
der Wirkung der Piloteinspritzung und nehmen Werte zwischen jenen
während
des Stoppens der Pilotkraftstoffeinspritzung (Kurve I) und jeden
während
der Zeit des Fahrens (Kurve III) an. Wie durch die Kurve II in 2 aufgezeigt, müssen die
Verbrennungsdruckpegel aller Frequenzkomponenten nicht notwendigerweise
einheitlich sinken, wenn die Pilotkraftstoffeinspritzung erfolgt.
Mit anderen Worten, es ist offenbart, daß es eine Frequenzkomponente
gibt, bei der der Verbrennungsdruckpegel im Vergleich zu anderen
Frequenzkomponenten drastischer sinkt. Es hat sich auch gezeigt,
daß diese Frequenzkomponente
eine Frequenz besitzt, die gleich dem Produkt von (n + (1/2)) (n
= 0 oder eine positive Ganzzahl) und gleich dem inversen f der Periode
(das Pilotkraftstoffeinspritzintervall) (Sekunden) zwischen der
Zeit zur Pilotkraftstoffeinspritzung und der Zeit zur Hauptkraftstoffeinspritzung
ist. Das heißt, wenn
ein Vergleich zwischen dem Fall gemacht wird, bei dem die Pilotkraftstoffeinspritzung
gestoppt ist (Kurve I in 2),
und dem Fall, bei dem die Pilotkraftstoffeinspritzung erfolgt (Kurve
II in 2), dann sinkt
der Schalldruckpegel im letzteren Fall im Vergleich zum ersteren
Fall. Hinsichtlich der Frequenzkomponente mit der Frequenz von (n
+ (1/2)) × f nimmt
der Schalldruckpegel insbesondere dann lokal minimale Werte an,
wenn die Pilotkraftstoffeinspritzung erfolgt (das heißt, unter
Bezug auf Kurve II fällt der
Schalldruckpegel immer dann, wenn die Frequenz gleich (n + (1/2)) × f) ist).
Es ist folglich offensichtlich, daß die Differenz zwischen dem
Schalldruckpegel während
des Stoppens der Pilotkraftstoffeinspritzung und dem Schalldruckpegel
während des
Ausführens
der Pilotkraftstoffeinspritzung bei jenen Frequenzen lokal maximal
ausfällt.
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Die
Schalldruckpegel sinken solchermaßen jedesmal, wenn die Frequenz
gleich (n + (1/2)) × f während des
Ausführens
der Pilotkraftstoffeinspritzung ist, vermutlich aus folgendem Grund.
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Das
heißt,
wenn die Pilotkraftstoffeinspritzung erfolgt, verbrennt der eingespritzte
Kraftstoff in Brennkammern, und die Verbrennung des Kraftstoffs erzeugt
Druckwellen. Nach Ablauf des Pilotkraftstoffeinspritzintervalls
wird die Hauptkraftstoffeinspritzung ausgeführt. Die Verbrennung des während der Hauptkrafteinspritzung
eingespritzten Kraftstoffs erzeugt Druckwellen. Die Druckwellen,
erzeugt durch Pilotkraftstoffeinspritzung, und die Druckwellen,
erzeugt durch Hauptkraftstoffeinspritzung, reflektieren in den Verbrennungskammern
und überlagern
sich einander. Aus diesem Grund wird angenommen, daß gemäß dem Intervall
zwischen der Pilotkraftstoffeinspritzung und der Hauptkraftstoffeinspritzung
der Schalldruckpegel bei einer Frequenzkomponente verstärkt ist,
die gleich n × f
ist, und gedämpft
ist bei einer Frequenzkomponente, die gleich (n + (1/2)) × f ist.
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Wenn
die Pilotkraftstoffeinspritzung ausgeführt wird, wie zuvor beschrieben,
sinkt der Schalldruckpegel bei einer Frequenzkomponente gleich (n +
(1/2)) × f
im Vergleich mit anderen Frequenzkomponenten drastischer. Wenn beispielsweise
ein Vergleich gemacht wird bei der zuvor genannten Frequenzkomponente
zwischen dem Fall, bei dem die Pilotkraftstoffeinspritzung gestoppt
ist, und dem Fall, bei dem die Pilotkraftstoffeinspritzung erfolgt,
wird die Differenz im Schalldruckpegel somit größer als bei anderen Frequenzkomponenten.
Selbst wenn eine Geräuschkomponente
vermischt ist mit Meßwerten der
Schalldruckpegel, fällt
der Schalldruckpegel drastisch in Hinsicht auf die Geräuschkomponente. Das
heißt,
das Messen des Schalldruckpegels der Frequenzkomponente gleich (n
+ (1/2)) × f
ermöglicht es,
ein Signal mit großem
Störabstand
zu gewinnen, wenn die verbrennungsgeräuschdämpfende Wirkung der Pilotkraftstoffeinspritzung
quantitativ errechnet. In der nachstehenden Beschreibung wird die
Frequenz gleich (n + (1/2)) × f
als spezifische Frequenz bezeichnet.
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Durch
Bewerten der Verbrennungsgeräuschdämpfungswirkung
einer Pilotkraftstoffeinspritzung auf der Grundlage der spezifischen
Frequenzkomponente des Schalldruckpegels (Verbrennungsdruckpegel),
festgestellt vom Verbrennungsdrucksensor 15 während der
Pilotkraftstoffeinspritzung, wird es möglich, die Verbrennungsgeräuschdämpfungssteuerung
mit hoher Genauigkeit auszuführen.
Der Verbrennungsdruck unter den jeweiligen Zylindern differiert
jedoch aktuell. Wenn die Schalldruckpegel der spezifischen Frequenzkomponenten
der jeweiligen Zylinder direkt zur Ausführung der Steuerung herangezogen
werden, kann folglich die Steuerungsabweichung der Zylinder größer werden.
Gemäß diesem Ausführungsbeispiel
werden für
jeden Zylinder der Schalldruckpegel der spezifischen Frequenzkomponente
des Verbrennungsgeräuschs
in einem Bezugsbetriebszustand und der Schalldruckpegel der spezifischen
Frequenzkomponenten des Verbrennungsgeräuschs während der Pilotkraftstoffeinspritzung verwendet
zum Errechnen eines dimensionslosen Verbrennungsgeräuschmittenwertes.
Die Pilotkraftstoffeinspritzmenge wird gesteuert auf der Grundlage des
Verbrennungsgeräuschmittenwertes.
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3 veranschaulicht ein Verfahren
des Errechnens vom Verbrennungsgeräuschmittenwert gemäß diesem
Ausführungsbeispiel.
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3 zeigt vergrößert den
Schalldruckpegel in einem relativ schmalen Frequenzbereich um eine der
spezifischen Frequenzen, die in 2 gezeigt sind.
Wie im Falle von 2 stellen
die Kurven I, II und III in 3 die
Schalldruckpegel der Frequenzkomponenten während des Stopps der Pilotkraftstoffeinspritzung
während
der Pilotkraftstoffeinspritzung beziehungsweise zur Zeit des Fahrens
dar.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
wird ein Frequenzbereich der Breite W um die spezifische Frequenz
eines jeden Zylinders eingestellt, und das Verhältnis R des Bereichs, der durch
die Kurven II, III (der Bereich, der mit B in 3 aufgezeigt ist) umgeben ist, zu dem
Bereich, der durch die Kurven I, III (der Bereich, der in 3 mit A aufgezeigt ist)
umgeben ist (R = B/A) wird als Verbrennungsgeräuschmittenwert für jeden
der Zylinder verwendet. Die Kurve I stellt den Verbrennungsgeräuschpegel
während
des Stopps der Pilotkraftstoffeinspritzung dar, und wird von daher
als Darstellung des maximalen Verbrennungsgeräuschpegels im jeweiligen Zylinder
angesehen. Die Kurve III stellt den Verbrennungsgeräuschpegel
zur Zeit des Fahrens dar (wenn die Verbrennung in den Zylindern
nicht erfolgt), und stellt von daher den Schalldruckpegel dar, der
kein Verbrennungsgeräusch
enthält,
nämlich
die Geräuschstärke. Folglich
wird der Bereich A angesehen als Maximalwert jener Schalldruckpegel
in den jeweiligen Zylindern, die ausschließlich vom Verbrennungsgeräusch herrühren. Unter
dieser Annahme stellt der Bereich, der die Kurven II, III umgibt,
den Schalldruckpegel dar, der ausschließlich aus dem Verbrennungsgeräusch während des
Ausführens
der Pilotkraftstoffeinspritzung hervorgeht. Die Kurven I, III sind
für jeden der
Zylinder feststehend, wenn einmal die Betriebsbedingung bestimmt
ist (Motorgeschwindigkeit und Motorbelastung). Der Bereich A nimmt
somit einen konstanten Wert an, der für jeden Zylinder charakteristisch
ist, wenn die Motorbetriebsbedingung bestimmt ist. Das Verhältnis (B/A)
des Bereichs B zum Bereich A zeigt folglich auf, in welchem Umfang
der Verbrennungsgeräuschpegel
in jedem der Zylinder während
der Pilotkraftstoffeinspritzung in Hinsicht auf den Maximalwert
gefallen ist.
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Während des
aktuellen Betriebs wird das Pilotkraftstoffeinspritzintervall optimal
entsprechend dem Maschinenbetriebszustand eingestellt (Motorgeschwindigkeit
und –belastung).
Wenn sich die Motorbetriebsbedingung ändert, ändert sich somit auch das Pilotkraftstoffeinspritzintervall
und folglich auch die spezifische Frequenz. Wenn sich die Motorbetriebsbedingung ändert, ändern sich
des weiteren ebenfalls der Schalldruckpegel des Verbrennungsgeräuschs während des
Stopps der Pilotkraftstoffeinspritzung in den jeweiligen Zylindern
(Kurve I in den 2, 3) und der Schalldruckpegel
zur Zeit des Fahrens (Kurve III in den 2, 3).
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In
diesem Ausführungsbeispiel
errechnet die ECU 20 den Verbrennungsgeräuschmittenwert
R in jedem der Zylinder gemäß einer
Prozedur, die nachstehend zu beschreiben ist, und justiert die Kraftstoffeinspritzmenge
in jeden der Zylinder so, daß der
solchermaßen
errechnete Verbrennungsgeräuschmittenwert
R minimiert wird.
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Das
heißt,
die ECU 20 gibt ein Toröffnungssignal
an die Torschaltung 18 während einer Periode ab, wenn
der Kraftstoff aufgrund der Hauptkraftstoffeinspritzung in der Nähe der oberen
Kompressionsdämpfungsmitte
in jedem der Zylinder verbrennt. Der A/D-Umsetzer 16 setzt
dann ein analoges Ausgangssignal aus dem Verbrennungsgeräuschsensor
des relevanten Zylinders (einer der Sensoren 15a bis 15d)
um in ein digitales Signal, das der ECU 20 eingegeben wird.
Die ECU 20 errechnet die spezifische Frequenz (n + (1/2)) × f auf
der Grundlage des Pilotkraftstoffeinspritzintervalls (1/f), das
aus der Motorbetriebsbedingung (Motorgeschwindigkeit und -belastung)
bestimmt ist, führt
FFT-Verarbeitungen (Schnelle Fouriertransformationsverarbeitungen)
für das Schalldrucksignal
aus, das in der zuvor beschriebenen Weise eingegeben wurde, und
errechnet den Schalldruckpegel im Frequenzbereich, der die Breite W
(3) hat, und weitet
eine vorbestimmte der spezifischen Frequenzen aus (beispielsweise
2,5 f).
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Die
Schalldruckpegel des zuvor genannten spezifischen Frequenzbereichs
W werden errechnet aus den Kurven I, III unter der jeweiligen Motorbetriebsbedingung,
die im ROM der ECU 20 gespeichert ist, und die Bereiche
A, B, die in 3 gezeigt sind,
werden aus diesen Schalldruckpegeln errechnet. Unter Verwendung
der Bereiche A, B wird der Verbrennungsgeräuschmittenwert R als R = B/A
errechnet.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
wird das Pilotkraftstoffeinspritzintervall im ROM der ECU 20 als numerische
Tabelle vorgespeichert unter Verwendung von Gaspedalbetätigungsgraden,
die die Motorbelastung und die Motorgeschwindigkeit aufzeigen. Bei
dieser Annahme werden die Kurven I, III unter den jeweiligen Betriebsbedingungen
der jeweiligen Zylinder im ROM der ECU 20 als Frequenzkomponentenwerte
der Schalldruckpegel gespeichert, die gemessen worden sind von den
Verbrennungsschallsensoren 15a bis 15d auf der
Grundlage aktueller Operationen und jeweiligen Betriebsbedingungen
während
des Stopps der Pilotkraftstoffeinspritzung und zur Zeit des Fahrens.
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Die
zuvor beschriebenen Prozedur hilft beim Errechnen des Verbrennungsgeräuschmittenwertes, der
die verbrennungsgeräuschdämpfende
Wirkung während
des Ausführens
der Pilotkraftstoffeinspritzung qualitativ repräsentiert.
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Die
ECU 20 korrigiert dann die Pilotkraftstoffeinspritzmenge,
um so den Verbrennungsgeräuschmittenwert
R zu minimieren, der in der zuvor beschriebenen Weise errechnet
wurde. Die Pilotkraftstoffeinspritzmenge hat einen Bezugswert QPL
für jede
Motorbetriebsbedingung. Wie im Falle mit dem Pilotkraftstoffeinspritzintervall
wird die Pilotkraftstoffeinspritzmenge im ROM der ECU 20 als
numerische Tabelle gespeichert, unter Verwendung der Motorgeschwindigkeiten
und der Gaspedalbetätigungsgrade. In
diesem Ausführungsbeispiel
wird die Summe des Bezugswertes QPL und eines Korrekturbetrages ΔQPL eingesetzt
als aktuelle Pilotkraftstoffeinspritzmenge, und der Wert ΔQPL für einen
jeden Zylinder wird korrigiert, um so den Verbrennungsgeräuschmittenwert
R zu minimieren.
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Genauer
gesagt, die ECU 20 erhöht
den Wert ΔQPL
um einen konstanten Wert für
jeden Zyklus, und die Änderung
des Verbrennungsgeräuschmittenwertes
R aus dem vorherigen Zyklus wird festgestellt, um so den Wert ΔQPL für jeden
Zylinder zu bestimmen, bei dem der Verbrennungsgeräuschmittenwert
R auf seinem Minimum ist. Das heißt, wenn der Verbrennungsgeräuschmittenwert
R einheitlich als Reaktion auf einen Anstieg des Korrekturbetrages ΔQPL absinkt,
setzt die ECU 20 das Erhöhen des Korrekturbetrages ΔQPL für jeden
Zyklus fort, und der Korrekturbetrag ΔQPL zur Zeit, bei der der Verbrennungsgeräuschmittenwert
R im Vergleich zum vorherigen Zyklus ansteigt, wird errechnet. Dieser
wird als optimaler Pilotkraftstoffeinspritzkorrekturbetrag unter
der aktuellen Betriebsbedingung des relevanten Zylinders gespeichert.
Wenn der Verbrennungsgeräuschmittenwert
R einheitlich als Reaktion auf einen Anstieg des Korrekturbetrages ΔQPL ansteigt,
dann reduziert die ECU 20 den Korrekturbetrag ΔQPL um einen
konstanten Wert für
jeden Zyklus, und der Korrekturbetrag ΔQPL zur Zeit, wenn der Verbrennungsgeräuschmittenwert
R zu steigen beginnt, wird gespeichert als optimaler Pilotkraftstoffeinspritzkorrekturbetrag
unter der aktuellen Betriebsbedingung des relevanten Zylinders.
Durch Ausführen
dieser Prozedur für
jeden Zylinder wird es möglich,
den optimalen Korrekturbetrag ΔQPL
zu errechnen, der den Verbrennungsgeräuschpegel unter der aktuellen
Motorbetriebsbedingung minimiert.
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Der
solchermaßen
errechnete optimale Korrekturbetrag wird gemeinsam mit den Motorbetriebsbedingungen
in einem Sicherungs-RAM
gespeichert, der seine Speicherfähigkeit
nicht verliert, selbst wenn der Zündschalter ausgeschaltet ist.
Wird der Betrieb das nächste
Mal unter derselben Bedingung ausgeführt, wird der optimale Korrekturbetrag
als Anfangswert des Korrekturbetrages ΔQPL verwendet. Die aktuelle
Pilotkraftstoffeinspritzmenge wird dadurch so gesteuert, daß der Verbrennungsgeräuschpegel
in jedem der Zylinder minimiert wird.
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In
der vorstehenden Beschreibung des Ausführungsbeispiels wird mit dem
unverändert
gebliebenen Pilotkraftstoffeinspritzintervall die Pilotkraftstoffeinspritzmenge
korrigiert, um so den Verbrennungsgeräuschpegel zu minimieren. Jedoch
kann eine gleiche Prozedur angewandt werden, um das Pilotkraftstoffeinspritzintervall
zu korrigieren, damit der Verbrennungsgeräuschpegel minimiert ist mit
unverändert
gebliebener Pilotkraftstoffeinspritzmenge. Die zuvor beschriebene
Prozedur kann des weiteren auch angewandt werden, um zuerst die
Pilotkraftstoffeinspritzmenge (oder das -intervall) zu korrigieren, um
so den Verbrennungsgeräuschpegel
mit dem unverändert
gebliebenen Pilotkraftstoffeinspritzintervall (oder -menge) zu minimieren,
und dann das Pilotkraftstoffeinspritzintervall (oder -menge) zu
korrigieren, damit der Verbrennungsgeräuschpegel mit der unverändert gebliebenen
Pilotkraftstoffeinspritzmenge (oder – intervall) weiter zu reduzieren.
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Wie
zuvor beschrieben, wird in diesem Ausführungsbeispiel der Verbrennungsgeräuschmittenwert
R errechnet auf der Grundlage der spezifischen Frequenzkomponente
des Schalldruckpegels, wodurch es möglich wird, die verbrennungsgeräuschdämpfende
Wirkung der Pilotkraftstoffeinspritzung genau zu bewerten. Selbst
wenn die Kraftstoffeinspritzmengeneigenschaften (die Beziehung zwischen
aktuellen Lieferperioden und Kraftstoffeinspritzmengen) geändert werden,
beispielsweise aufgrund der Verschlechterung von Kraftstoffeinspritzventilen,
wird die Pilotkraftstoffeinspritzmenge immer optimal gesteuert.
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Selbst
im Falle, der einen Verbrennungsmodus erfordert, bei dem beispielsweise
ein Vormischgas in den Verbrennungskammern gebildet wird, ohne daß eingespritzter
Kraftstoff bei der Pilotkraftstoffeinspritzung verbrennt, wird das
Pilotkraftstoffeinspritzintervall so gesteuert, daß der Verbrennungsgeräuschmittenwert
R basierend auf der zuvor beschriebenen spezifischen Frequenzkomponente 1 annimmt
(daß sich
der Verbrennungsgeräuschpegel die
Kurve I in 2 annähert). Dies
ermöglicht
es, das Pilotkraftstoffeinspritzintervall so zu justieren, daß die Bildung
eines Vormischgases ohne Abbrennen des durch die Pilotkraftstoffeinspritzung
eingespritzten Kraftstoffs sichergestellt ist.
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Wenn
des weiteren die spezifische Frequenz, die der Frequenz am nächsten liegt,
die am unvorteilhaftesten ist (beispielsweise 3 KHz), beispielsweise
beim Errechnen des Verbrennungsgeräuschmittenwertes R verwendet
wird, wird es möglich,
die Verbrennungsgeräuschkomponenten
mit unbequemen Frequenzen intensiv zu reduzieren.
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Das
zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel
erfordert des weiteren die Hochgeschwindigkeits-A/D-Umsetzung und
die FFT-Verarbeitungen, um
die Ausgangssignale aus den Verbrennungsgeräuschsensoren zu verarbeiten.
Gleiche Verarbeitungen lassen sich jedoch ausführen unter Verwendung eines
Bandpaßfilters
mit einer variablen Durchlaßbreite
(variables Bandpaßfilter)
und einer Spitzenwerthalteschaltung.
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4 zeigt in gleicher Weise
wie 1 die Struktur eines
anderen Ausführungsbeispiels,
das ein variables Bandpaßfilter
und eine Spitzenwerthalteschaltung verwendet.
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Das
in 4 gezeigte Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von dem in 1 gezeigten
dadurch, daß ein
variables Bandpaßfilter 41 und
eine Spitzenwerthalteschaltung 43 anstelle des Hochgeschwindigkeits-A/D-Umsetzers 16 verwendet
wird. Das variable Bandpaßfilter 41 hat
ein Durchlaßband, das
gemäß dem Steuersignal
aus der ECU 20 variabel ist. In diesem Ausführungsbeispiel
wird das Durchlaßband
des variablen Bandpaßfilters 41 in
einen ziemlich schmalen Bereich eingestellt. Die ECU 20 errechnet
die spezifische Frequenz aus der Motorbetriebsbedingung gemäß dem zuvor
beschriebenen Verfahren und stellt den Mittenwert des Bandpasses vom
variablen Bandpaßfilter 41 auf
die solchermaßen
errechnete spezifische Frequenz ein. Das Öffnen der Torschaltung 18 ermöglicht somit
nur jenen Frequenzkomponenten, die in den ziemlich schmalen Bereich
in der Nähe
der spezifischen Frequenz fallen, das variable Bandpaßfilter 41 zu
durchlaufen, und der Schalldruckpegel der spezifischen Frequenzkomponente
wird festgestellt ohne Ausführen der
FFT- Umsetzung. In diesem Ausführungsbeispiel stellt
die Spitzenwerthalteschaltung 43 den Maximalwert des Schalldruckpegels
der spezifischen Frequenzkomponente fest, während das Tor geöffnet ist, und
der Verbrennungsgeräuschmittenwert
R wird errechnet auf der Grundlage des Maximalwertes, und zwar in
derselben Weise wie in
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3. Dies ermöglicht es,
leicht den Verbrennungsgeräuschmittenwert
R zu errechnen, ohne daß es
eines Hochgeschwindigkeits-A/D-Umsetzers oder der FFT-Verarbeitungen
bedarf.
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Verbrennungsgeräuschsensoren
(15a – 15d) sind
in jeweiligen Zylindern eines Motors (1) vorgesehen, und
eine Torschaltung 18 stellt Verbrennungsgeräusche in
den jeweiligen Zylindern fest. Die Verbrennungsgeräusche werden
der A/D-Umsetzung durch einen Hochgeschwindigkeits-A/D-Umsetzer (18)
unterzogen und in eine ECU (20) als Verbrennungsgeräuschsignale
für die
jeweiligen Zylinder eingegeben. Die ECU (20) führt FFT-Verarbeitungen
zur Eingabe von Verbrennungsgeräuschsignalen
aus und errechnet einen Verbrennungsgeräuschmittenwert auf der Grundlage
von Schalldruckpegeln spezifischer Frequenzkomponenten. Die spezifischen
Frequenzkomponenten werden dargestellt mit (n+ (1/2)) × f, wobei
f das inverse des Pilotkraftstoffeinspritzintervalls (Sekunden)
bedeutet. Die spezifischen Frequenzkomponenten verursachen einen
drastischen Abfall der Schalldruckpegel während des Ausführens einer
Pilotkraftstoffeinspritzung in Hinsicht auf den Schalldruckpegel
während
des Stops der Pilotkraftstoffeinspritzung im Vergleich mit anderen
Frequenzkomponenten. Der errechnete Verbrennungsgeräuschmittelwert
ist folglich unanfällig
gegenüber
Geräuschen,
und gibt von daher genau die verbrennungsgeräuschdämpfende Wirkung wider.
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Aus
der Zeichnung ausgewählt: 1