DE60103017T2

DE60103017T2 - Verbundkörper aus zwischen metallschichten eingeschlossenem treibmittel enthaltendes metallpulver

Info

Publication number: DE60103017T2
Application number: DE60103017T
Authority: DE
Inventors: Conrad Peter AMENT; Dirk Nicolaas KOOIJ; Johannes Christiaan KOOIJ; Stephan Anthony VERDIER
Original assignee: Corus Aluminium Walzprodukte GmbH
Current assignee: Novelis Koblenz GmbH
Priority date: 2000-01-19
Filing date: 2001-01-17
Publication date: 2005-03-24
Anticipated expiration: 2021-01-18
Also published as: US7037453B2; JP2003520292A; ATE265286T1; EP1251988A1; US20030115730A1; AU2001234232A1; DE60103017D1; EP1251988B1; WO2001053023A1; ES2217116T3; NL1014116C2

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Formung eines Laminats, das einen Kern aus einem verdichteten Metallpulver, das mit einem Schaumbildner gemischt ist, zwischen zwei Metallschichten aufweist.
Ein Verfahren dieses Typs ist aus der deutschen Patentanmeldung 41 01 630 bekannt. Nach diesem Dokument wird ein mit einem Schaumbildner gemischtes Metallpulver gepreßt, um ein festes Zwischenprodukt zu erhalten. Dieses Zwischenprodukt wird dann extrudiert, um eine beträchtliche Verformung zu bewirken, so daß die Pulverteilchen aneinander haften, wobei sie ihre Oxidhaut aufbrechen. Das Ergebnis ist ein festes extrudiertes Produkt aus Pulverteilchen, die metallisch miteinander verbunden sind, das als gewöhnliches Metall verarbeitet werden kann.
Dann kann ein Blech geformt werden, indem das extrudierte Produkt geschnitten oder gesägt wird, wobei eine Metallschicht auf zwei Seiten dieses Blechs aufgebracht wird. Es ist bekannt, diese Schichten aufzubringen, indem das Blech, das Pulverteilchen aufweist, mit einem Metallblech an jeder Seite durch ein Walzwerk geleitet wird, wobei die Dicke der Gesamtbaugruppe reduziert wird und die Metallbleche mit dem Blech aus Pulver teilchen verbunden werden. Das Ergebnis ist ein Laminat aus verdichtetem Pulver zwischen zwei Metallschichten.
Nach diesem bekannten Verfahren wird bei einem weiteren Verfahrensschritt dieses Laminat durch Erwärmung zu einem Produkt geformt, das aus einem Laminat aus Metallschaum zwischen zwei Metallschichten als ein Ergebnis davon hergestellt ist, daß das Schaumpulver unter dem Einfluß der hohen Temperatur in den gasförmigen Zustand übergeht, während das Metallpulver teilweise schmilzt. Als Ergebnis ist das Pulver in einen Metallschaum umgewandelt. Das aus verdichtetem Pulver zwischen zwei Metallschichten hergestellte Laminat wird gewöhnlich zuerst verarbeitet, erhält beispielsweise eine spezifische Gestalt durch Pressen, und dann findet das Schäumen in einer Form statt.
Ein Nachteil des bekannten Verfahrens zum Erhalt eines Laminats aus verdichtetem Metallpulver zwischen zwei Metallschichten besteht darin, daß eine Anzahl unterschiedlicher Verfahrensschritte erforderlich sind, wodurch das Verfahren teuer wird.
Ein weiterer Nachteil des bekannten Verfahrens besteht darin, daß das Verfahren nicht als ein kontinuierliches Verfahren durchgeführt werden kann, da das extrudierte Produkt als ein getrenntes Produkt verfügbar ist. Dies macht das Verfahren ebenfalls teuer, während die Abmessungen des geformten Laminats beschränkt sind.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, ein verbessertes Verfahren zur Formung eines Laminats aus verdichtetem Metallpulver zwischen zwei Metallschichten vorzusehen.
Eine andere Aufgabe der Erfindung liegt darin, ein Verfahren dieses Typs vorzusehen, das einfach und kostengünstig durchzuführen.
Noch eine Aufgabe der Erfindung liegt darin, ein Verfahren dieses Typs vorzusehen, das kontinuierlich durchgeführt werden kann.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung liegt darin, eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens vorzusehen, die relativ einfach ist.
Eine oder mehrere dieser Aufgaben sind erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur Formung eines Laminats, das einen Kern aus einem verdichteten Metallpulver, das mit einem Schaumbildner gemischt ist, zwischen zwei Metallschichten aufweist, welches folgende aufeinanderfolgenden Schritte umfaßt:

– zwei Metallbänder und ein Vorrat an Pulver mit einem Metallpulver, das mit einem Schaumbildner gemischt ist, werden vorgesehen;
– eine Schicht des Pulvers wird zwischen die zwei Metallbänder aufgebracht, wobei eines der Metallbänder horizontal läuft und das Pulver auf dieses Metallband aufgebracht wird, woraufhin das andere Metallband auf das Pulver geführt wird;
– die zwei Bänder werden mit dem Pulver zwischen ihnen einem Walzwerk zugeführt;
– die Metallbänder mit dem Pulver zwischen ihnen werden gewalzt, um ein Laminat aus verdichtetem Pulver zwischen zwei Metallschichten zu formen.

Das Ergebnis ist ein Verfahren, mit welchem es auf einfache Weise möglich ist, ein Laminat aus verdichtetem Metallpulver zwischen zwei Metallschichten als Ergebnis davon herzustellen, daß die Verdichtung des Pulvers und die Verbindung der Metallbänder mit dem Pulver in einem einzigen Schritt durchgeführt wird. Außerdem ist Walzen ein relativ einfaches Verfahren, das einfach zu steuern und zu verwalten ist.
Weil das untere Band horizontal läuft, kann das Pulver leicht in einer gleichmäßigen Dicke aufgebracht werden, ohne daß das Pulver wegfließt.
Bevorzugt wird wenigstens ein Metallband von einem Coil geliefert. Auf diese Weise kann das Verfahren (halb-)kontinu ierlich durchgeführt werden. Wenn beide Bänder von einem Coil geliefert werden, können lange Strecken des Laminats kontinuierlich hergestellt werden.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens wird das Laminat aus verdichtetem Pulver zwischen zwei Metallschichten nach dem Walzen anfänglich aufgewickelt.
Insbesondere wenn die Metallstreifen von einem Coil geliefert werden, kann auf diese Weise das Laminat leicht zu dem Hersteller der geschäumten Produkte transportiert werden, da das das verdichtete Pulver enthaltende Laminat als gewöhnliches Metallband behandelt werden kann. Allerdings ist auch möglich, daß das Laminat aus verdichtetem Pulver zwischen zwei Metallschichten nach dem Walzen in Bleche geschnitten wird.
Das verwendete Metallpulver ist ein AlSi-Pulver. Dieses Pulver kann selbst bei relativ niedrigen Temperaturen geschäumt werden, was in einem industriellen Maßstab vorteilhaft ist. Die Mikrostruktur der Metallbänder wird bei relativ niedrigen Temperaturen nicht oder kaum berührt. Allerdings können auch Metallpulver einer unterschiedlichen Zusammensetzung und mit einem niedrigen Schmelzpunkt verwendet werden.
Der verwendete Schaumbildner ist bevorzugt Titanhydrid-Pulver (TiH₂) in einer Menge von 0,5 bis 15 Gew.-% des Metallpulvers. Wenn große Mengen von Schaumbildner, z.B. mehr als 7 Gew.-% verwendet werden, findet ein beträchtliches Aufblasen des Metallpulvers statt und eine offene Zellstruktur wird in dem Metallschaum nach dem Schäumen geformt. Als Ergebnis ist der Metallschaum sehr leicht, aber wegen der offenen Zellstruktur kann dieses Produkt nur selten verwendet werden.
Deshalb werden bevorzugt 0,5 bis 7 Gew.-% TiH₂ verwendet, woraus sich eine geschlossene Zellstruktur ergibt, die zu einem starren Laminat zwischen zwei Metallschichten führt. Bevorzugter werden 1 bis 2 Gew.-% TiH₂ verwendet. Dies ergibt ein ausreichendes Schäumen des Metallpulvers, um ein leichtes und starres Laminat aus Metallschaum zwischen zwei Metallschichten zu erhalten, das in der Praxis verwendet werden kann.
Nach einem bevorzugten Verfahren werden Aluminiumbänder für ein oder beide Metallbänder verwendet. Wenn AlSi-Metallpulver verwendet wird, ist das Ergebnis ein Laminat ganz aus Aluminium, das nach dem Schäumen des Aluminiumpulvers beispielsweise für zahlreiche Anwendungen im Automobil- und Schiffsbau verwendet werden kann. Für die Aluminiumbänder kann Aluminium aus den Serien AA1xxx, AA2xxx, AA3xxx, AA5xxx, AA6xxx oder A7xxx verwendet werden.
Bevorzugt werden Aluminiumbänder aus einer Aluminim-Magnesium-Legierung mit der folgenden Zusammensetzung in Gew.-% verwendet:

Mg 4,5 – 6,0, bevorzugt 5,0 – 6,0
Mn 0,6 – 1,2
Zn 0,4 – 1,5, bevorzugt 0,5 – 0,9
Zr 0,3 max., bevorzugt 0,05 – 0,25
Cr 0,3 max.
Ti 0,2 max.
Fe 0,5 max.
Si 0,5 max.
Cu 0,4 max.
Ag 0,4 max.

Diese Legierung, die aus der europäischen Patentanmeldung 0 892 858 bekannt ist, ist beispielsweise außerordentlich geeignet zur Verwendung in der Schiffbauindustrie.
Nach einem bevorzugten Verfahren, bei welchem Aluminiumbänder und AlSi-Pulver verwendet werden, wird das Walzen bei einer Temperatur der Bänder und des Pulvers durchgeführt, die im Bereich von 250 bis 400°C, bevorzugt im Bereich von 300 bis 370°C liegt, bevorzugter bei 335° + 20°C. Die ausgewählte Temperatur hängt von dem Typ des Aluminiums und dem Typ des Schaumbildners. Bei diesen Temperaturen wird eine gute metal lische Bindung zwischen den Pulverteilchen und auch zwischen dem Pulver und den Aluminiumbändern mit Hilfe von Walzen erhalten. Die Temperatur sollte hier nicht höher als die Temperatur sein, bei welcher sich der Schaumbildner zersetzt.
Die Bänder und das Pulver werden bevorzugt vor dem Walzen vorgewärmt.
Wenn wenigstens ein Aluminiumband und AlSi-Pulver verwendet werden, werden die Bänder und das Pulver bevorzugt auf eine Temperatur vorgewärmt, die etwa gleich der Walztemperatur ist, bevorzugt auf eine Temperatur von etwa 320 bis 400°C, bevorzugter auf eine Temperatur von etwa 350°C. Vorwärmen auf diese Temperaturen bedeutet, daß die Bänder und das Metallpulver bei der korrekten Temperatur gewalzt werden.
Nach einem bevorzugten Verfahren wird wenigstens eines der Aluminiumbänder mit Aluminium aus der Serie AA1xxx beschichtet, wobei das Beschichtungsaluminium mit dem AlSi-Pulver in Kontakt gebracht wird. Das Aluminium aus der Serie AA1xxx liefert eine hervorragende Bindung an das AlSi-Pulver.
Anstelle von Aluminiumbändern können auch vorteilhaft Stahlbänder verwendet werden, woraus sich ein Laminat aus Metallpulver zwischen Stahlbändern ergibt, das andere Eigenschaften als ein Laminat mit Aluminiumbändern hat. In diesem Fall wird als Metallpulver bevorzugt AlSi-Pulver verwendet, da dieses Aluminiumpulver bei relativ niedrigen Temperaturen geschäumt werden kann, aber für bestimmte Anwendungen wird es vorteilhaft, daß das verwendete Metallpulver ein Pulver aus einer Legierung ist, die im wesentlichen Fe aufweist.
Eine Vorrichtung zur Formung eines Laminats, das ein verdichtetes Metallpulver zwischen zwei Metallschichten aufweist, unter Verwendung des Verfahrens weist eine Walzeinrichtung zum Walzen der zwei Metallbänder mit dem Pulver, das ein mit einem Schaumbildner gemischtes Metallpulver aufweist, zwischen ihnen, wobei eine Pulverabscheidungseinrichtung oberhalb der Walzen angeordnet ist. Mit Hilfe der Pulverabscheidungseinrichtung kann das Pulver auf oder zwischen dem unteren Metallband abgeschieden werden, woraufhin die Walzen das Pulver zwischen den Metallblechen verdichten und miteinander und den Metallblechen verbinden. Das Walzen bringt auch eine Änderung der Dicke mit sich; im Falle von Aluminium wird beispielsweise eine Pulverschichtdicke von 6 mm und eine Banddicke von 2 mm in ein Laminat aus Pulver zwischen Metallschichten mit einer Gesamtdicke von etwa 2 mm umgewandelt.
Die Vorrichtung weist bevorzugt eine Heizeinrichtung zum Erwärmen des Pulvers und der Metallbänder auf.
Die Vorrichtung hat bevorzugt Abwickelmittel zum Abwickeln von Metallbändern, die auf einem Coiler vorgesehen sind, und bevorzugt auch Wickelmittel für das geformte Laminat.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform weist die Walzvorrichtung ein oder mehrere Walzgerüste auf, die nacheinander positioniert sind, um das Laminat in zwei oder mehr Walzschritten zu formen.
Bevorzugt sind Dichtungsmittel an jeder Seite der Walzvorrichtung angeordnet, um zu verhindern, daß Pulver zwischen den Metallbändern ausfließt.
Durch die Erfindung erhält man ein Produkt, das mit Hilfe des Verfahrens hergestellt ist, bei welchem das Laminat aus verdichtetem Metallpulver zwischen zwei Metallschichten zu einem Zwischenprodukt geformt wird, welches eine gewünschte Gestalt hat und durch Erwärmung zu einem Produkt geformt wird, das aus einem Metallschicht-/Metallschaum-/Metallschichtlaminat hergestellt ist.
Da das Laminat aus verdichtetem Metallpulver zwischen Metallbändern mit Hilfe der Erfindung kontinuierlich auf einem Coiler geformt werden kann, können die geformten Zwischenprodukte, die gewöhnlich eine dreidimensionale Gestalt haben, leicht von einem Coil geformt werden, beispielsweise durch Prägen, und sie können leicht z.B. durch Tiefziehen verformt werden, wie dies auch bei Stahlblech oder Aluminiumblech herkömmlich ist. Zusätzlich kann ein Zwischenprodukt in einer Form erwärmt werden, mit dem Ergebnis, daß das Metallpulver geschäumt wird und ein Produkt aus Metallschaum zwischen zwei Metallschichten geformt wird. Ein Laminat mit verdichtetem Metallpulver zwischen zwei Metallschichten mit einer Gesamtdicke von etwa 2 mm kann nach dem Schäumen des Pulvers beispielsweise eine Gesamtdicke von 5 bis 7 mm erreichen.
Produkte, die aus einem Laminat von Metallschaum zwischen zwei Metallschichten hergestellt sind, haben eine Anzahl von vorteilhaften Eigenschaften. Zunächst hat das Laminat aus Metallschaum zwischen zwei Metallschichten eine relativ niedrige relative Dichte im Vergleich zu einem festen Metallblech, während die meisten Metalleigenschaften wie Steifigkeit, Verformbarkeit, Bearbeitbarkeit usw. erhalten bleiben. Außerdem hat dieses Laminat hohe thermische Isoliereigenschaften, und die Schalldämmungseigenschaften sind auch gut. Alle diese Eigenschaften bedeuten, daß ein Laminat mit Metallschaum zwischen Metallschichten beispielsweise in der Automobil-, Schiffbau- und der Luft- und Raumfahrtindustrie sehr wirkungsvoll verwendet werden kann.
Beispiele für Produkte, die geformt werden können, umfassen Bauteile für Fahrzeuge wie den Unterboden, die Heckklappe oder die Vorderwand eines Automobils, Bauteile für ein Wasserfahrzeug wie ein verstärkendes Bauteil für das Deck oder die Aufbauten oder eine wärmebeständige Wand für die Bodenteile eines Wasserfahrzeugs, Bauteile für Züge wie wenigstens einen Abschnitt der Dachstruktur oder der Bodenstruktur eines Eisenbahnwagens und Konstruktionsteile für das Innere eines Flugzeugs sowie auch Wandteile zur akustischen und/oder thermischen Isolierung in einem Gebäude oder einem Transportmittel.
Die Erfindung wird auf der Basis einer beispielhaften Ausführungsform und unter Bezug auf die Zeichnung erläutert.
1 bildet diagrammartig eine Ausführungsform einer Walzvorrichtung ab, die bei der Erfindung verwendet wird, um ein Laminat aus verdichtetem Metallpulver zwischen zwei Metallschichten zu formen.
2 bildet diagrammartig eine weitere Ausführungsform einer Walzvorrichtung ab, die nicht Teil der Erfindung ist.
1 zeigt eine sehr diagrammartige Ansicht einer Vorrichtung 1, die eine Pulverabscheidungseinrichtung 2 in Form eines Behälters aufweist, der im Querschnitt trichterförmig ist und aus dem Pulver 14 auf ein unteres Metallband 11 aufgebracht werden kann, welches von einem Coil 10 abgewickelt wird. Die untere Metallbahn 11 wird zusammen mit der Pulverschicht 15 von einer Bank 3 gestützt, und ein oberes Metallband 13, das von einem Coil 12 abgewickelt wird, wird mittels einer Walze 4 auf die Pulverschicht geführt. Die Baugruppe 16, die auf diese Weise geformt ist und die untere Metallbahn 11, die Pulverschicht 15 und die obere Metallbahn 13 aufweist, wird dann durch einen Vorwärmofen 5 geleitet, woraufhin die Walzen 6 und 7 die Baugruppe 16 walzen, um ein Laminat 17 zu formen, das zwischen zwei Metallschichten verdichtetes Pulver aufweist. Dieses Laminat wird dann aufgewickelt, um ein Coil 18 zu bilden.
Das Laminat 17 wird auf relativ einfache, kontinuierliche Weise mit Hilfe des Verfahrens erhalten, das von der Walzvorrichtung 1 durchgeführt wird. Da die Metallstreifen 11 und 13 von den Coils 10 und 12 geliefert werden und das Laminat 17 aufgewickelt wird, um das Coil 18 zu bilden, kann das Verfahren weitgehend automatisiert sein.
2 zeigt eine Vorrichtung 100, die eine Pulverdosiereinrichtung 102 in Form eines Behälters aufweist, der im Querschnitt trichterförmig ist. Pulver 114 aus dem trichterförmigen Behälter 102 fällt zwischen zwei Metallbänder 111, 113, die von zwei Coils 110, 112 abgewickelt werden. Die Metallbänder 111, 113 werden von Führungswalzen 104 gestützt, so daß die korrekte Pulvermenge zwischen die Metallbänder eintritt. Die Baugruppe 116, die auf diese Weise geformt ist und die Metallbahnen 111, 113 mit dem Pulver zwischen ihnen werden dann durch einen Vorwärmofen 105 geleitet, woraufhin die Walzen 106 und 107 die Baugruppe 116 walzen, um ein Laminat 117 zu formen, das zwischen zwei Metallschichten verdichtetes Pulver aufweist. Dieses Laminat wird dann aufgewickelt, um ein Coil 118 zu bilden.
Das Verfahren nach der Erfindung kann für alle Metalltypen, z.B. für Stahlbänder verwendet werden. Allerdings ist die Erfindung besonders für Aluminiumbänder und Aluminiumpulver geeignet, da das geformte Laminat nach dem Schäumen des Aluminiumpulvers bestimmte Stahlbauteile ersetzen, die beispielsweise in der Transportindustrie verwendet werden. Da diese geschäumten Aluminiumlaminate ein niedriges Gewicht mit einer hohen Steifigkeit kombinieren und wegen des Aluminiumschaums gute Isolier- und Dämpfungseigenschaften haben, können Bauteile, die aus geschäumtem Aluminiumlaminat hergestellt sind, sehr wirkungsvoll z.B. für Fahrzeuge, Schiffe und Flugzeuge verwendet werden.
Da sich das Laminat 17, 117, das verdichtetes Metallpulver und zwei Metallschichten enthält, wie ein normales Metallband verhält, kann dieses Laminat geschnitten oder beispielsweise auf übliche Weise zu Rohlingen gestanzt werden, und diese Rohlinge können beispielsweise durch Tiefziehen zu dreidimensionalen Produkten geformt werden. Dann wird das Produkt, das tiefgezogen oder auf eine andere Weise gestaltet wurde, in einer Form erwärmt, um das Metallpulver zu schäumen, womit dem Produkt die gewünschte Dicke verliehen wird und schließlich die Formung des Laminats mit Metallschaum zwischen zwei Metallschichten bewirkt wird.
Das Pulver 14, 114 besteht aus einem Metallpulver, das mit einem Schaumbildner gemischt wird. Das Metallpulver ist beispielsweise AlSi, und der Schaumbildner ist beispielsweise TiH₂, Titanhydrid. Die Menge an Schaumbildner kann innerhalb weiter Grenzen ausgewählt werden; eine geeignete Menge liegt von 1 bis 2 % Titanhydrid für AlSi.
Wenn Produkte aus geschäumtem Aluminiumlaminat hergestellt werden sollen, kann man mit Aluminiumbändern 11, 13 mit einer Dicke von 2 mm und einer Schicht aus Pulver 15 mit einer Dicke von 6 mm beginnen (vgl. 1). Die Baugruppe 16 wird dann in dem Vorwärmofen 5 auf etwa 350°C vorgewärmt und von den Walzen 6, 7 bei etwa 335°C gewalzt, um ein Laminat 17 aus verdichtetem Aluminiumpulver zwischen Aluminiumschichten mit einer Gesamtdicke von etwa 2 mm zu formen. Die Walztemperatur hängt von der eingestellten Walzkraft ab, wobei es möglich ist, daß die Temperatur sinkt, wenn die Walzkraft zunimmt. Das geformte Laminat wird schließlich in ein geschäumtes Aluminiumlaminat mit einer Dicke von 5 bis 7 mm umgewandelt. Eine ähnliche Produktion kann unter Verwendung der in 2 gezeigten, vertikalen Ausführungsform durchgeführt werden.
Es versteht sich, daß die obige beispielhafte Ausführungsform nicht die angemeldeten Rechte einschränkt.

Claims

Verfahren zur Formung eines Laminats, das einen Kern aus einem verdichteten Metallpulver aufweist, das mit einem Schaumbildner gemischt ist, bei welchem der verwendete Schaumbildner Titanhydrid-Pulver (TiH₂) in einer Menge von 0,5 bis 7 Gew.-% des Metallpulvers zwischen zwei Metallschichten ist, welches folgende aufeinanderfolgenden Schritte umfaßt: – zwei Metallbänder und ein Vorrat an Pulver mit einem Metallpulver, das mit einem Schaumbildner gemischt ist, werden vorgesehen; – eine Schicht des Pulvers wird zwischen die zwei Metallbänder aufgebracht, wobei eines der Metallbänder horizontal läuft und das Pulver auf dieses Metallband aufgebracht wird, woraufhin das andere Metallband auf das Pulver geführt wird; – die Metallbänder werden mit dem Pulver zwischen ihnen einem Walzwerk zugeführt; – die Metallbänder mit dem Pulver zwischen ihnen werden gewalzt, um ein Laminat aus verdichtetem Pulver zwischen zwei Metallschichten zu formen.
Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem wenigstens ein Metallband von einem Coil geliefert wird.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem das Laminat aus verdichtetem Pulver zwischen zwei Metallschichten nach dem Walzen anfänglich aufgewickelt wird.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem das verwendete Metallpulver ein AlSi-Pulver ist.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem von 1 bis 2 Gew.-% TiH₂ verwendet werden.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem Aluminiumbänder für ein oder beide Metallbänder verwendet werden.
Verfahren nach Anspruch 6, bei welchem Aluminium aus den Serien AA1xxx, AA2xxx, AA3xxx, AA5xxx, AA6xxx oder AA7xxx verwendet wird.
Verfahren nach Anspruch 7, bei welchem Aluminiumbänder aus einer Aluminim-Magnesium-Legierung mit der folgenden Zusammensetzung in Gew.-% verwendet werden: Mg 4,5 – 6,0 Mn 0,6 – 1,2 Zn 0,4 – 1,5 Zr 0,3 max. Cr 0,3 max. Ti 0,2 max. Fe 0,5 max. Si 0,5 max. Cu 0,4 max. Ag 0,4 max. sowie Al und unvermeidliche Verunreinigungen.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem Aluminiumbänder und AlSi-Pulver verwendet werden, wobei das Walzen bei einer Temperatur der Bänder und des Pulvers durchgeführt wird, die im Bereich von 250 bis 400°C, bevorzugt im Bereich von 300 bis 370°C liegt, bevorzugter bei 335° ± 20°C.
Verfahren nach Anspruch 9, bei welchem die Streifen und das Pulver vor dem walzen vorgewärmt werden.
Verfahren nach Anspruch 10, unter Verwendung wenigstens eines Aluminiumstreifens und AlSi-Pulver, wobei die Bänder und das Pulver auf eine Temperatur vorgewärmt werden, die etwa gleich der Walztemperatur ist, bevorzugt auf eine Temperatur von etwa 320 bis 400°C, bevorzugter auf eine Temperatur von etwa 350°C.
Verfahren nach Anspruch 6, bei welchem wenigstens ein Band ein Aluminiumband ist, das mit Aluminium aus der Serie AA1xxx beschichtet ist, wobei das Beschichtungsaluminium mit dem AlSi-Pulver in Kontakt gebracht wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 – 3, bei welchem die verwendeten Metallbänder Stahlbänder sind.
Verfahren nach Anspruch 13, bei welchem das verwendete Metallpulver AlSi-Pulver ist.
Verfahren nach Anspruch 14, bei welchem das verwendete Metallpulver ein Pulver ist, das aus einer Legierung hergestellt ist, die im wesentlichen Fe aufweist.