DE60102259T2 - Kompostierungsvorrichtung - Google Patents

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Description

  • Diese Erfindung bezieht sich auf eine Kompostiervorrichtung.
  • Die Entsorgung von Abfall wird immer problematischer. Bei Gartenabfällen, z.B. Grasschnitt, Unkräutern und dgl., ist es allgemein bekannt, den Abfall in einen Kompostierbehälter zu geben. Ein solcher Behälter kann eine Drahtgitterkonstruktion oder Tonne aus Kunststoffmaterial sein; doch diese schaffen nicht notwendigerweise die für die bakteriologische Zersetzung des darin enthaltenen Abfallmaterials optimalen Bedingungen. Außerdem wird das Material gewöhnlich in dem Zustand, in dem es erzeugt worden ist, in den Behälter gegeben, während es für die optimale Verarbeitung vor dem Eingeben in den Behälter geschreddert werden sollte. Der Nachteil der in dieser Weise erfolgenden Kompostierung ist daher die Länge der Zeit, die für den Kompostiervorgang erforderlich ist, um einen ausreichend fortgeschrittenen Zustand zu erreichen, dass das kompostierte Material im Garten verwendet werden kann. In größerem Maßstab wird der Abfall in vielen Fällen auf Deponien entsorgt. Das Problem bei diesen Verfahren sind jedoch die sehr hohen Kosten und das Fehlen von ausreichend verfügbarem Land und die sich ergebende Kontamination des Bodens, der für diesen Zweck verwendet wird. Viel von dem Abfall, der auf eine Deponie wandert, beispielsweise organisches Material, wie Pflanzenabfälle, Papier und Holzpulpe, könnte kompostiert werden, um ein für den Garten und für die Forst- und Landwirtschaft nützliches Material zu erzeugen, wenn für den vollständigen Kompostiervorgang ausreichend Platz und Zeit verfügbar wäre. Dieser kann mehrere Monate benötigen. Ein weiteres Problem besteht in der Entsorgung oder Verwendung von Abwässern und Dung. Bei all diesen Abfallentsorgungsverfahren besteht das Problem der Zeit und des Platzes, die für die bakteriologische Zersetzung des Materials erforderlich ist, um dieses als Dünger einsetzbar zu machen. Weiterhin können einige Verbundmaterialien, wie gummiertes oder kunststoffkaschiertes Pa pier, bei denen die Trennung für Recyclingzwecke unmöglich oder unpraktisch ist, kompostiert werden, um Deponiebedarf zu sparen, wenn ein geeignetes Kompostierverfahren verfügbar ist. Das Kompostierverfahren wird vorzugsweise auch in belüfteter Umgebung durchgeführt, weil eine anaerobe Kompostierung Methan, das weitere Probleme aufwerfen kann, und Faulgerüche abgibt. Zur Verkürzung der Zeit, die das Material für die Kompostierung braucht, um einen verwendbaren Zustand zu erreichen, sind zahlreiche Verfahren vorgeschlagen worden, um dadurch den Platzbedarf eines kontinuierlichen Kompostiervorgangs zu vermindern. Ein solches Verfahren ist das Vermischen einer Biomasse mit dem kompostierenden Material, um die Zersetzungsgeschwindigkeit des Materials zu erhöhen. Häufiges Umwenden des Materials verbessert seine Durchlüftung, was auch die Zersetzung des Materials beschleunigt, wie es das häufige oder sogar kontinuierliche Bewässern tut. Alle diese Verfahren erhöhen die Kosten des Prozesses.
  • US 5 300 438 beschreibt einen Drehbehälter für Kompostmaterial. Drehbehälter neigen dazu, das Kompostmaterial zu heben und "umzukippen" und neigen daher nicht zu einer befriedigenden Belüftung des Materials. Diese Belüftung und Wärmeerzeugung minimiert auch die Erzeugung von Faulgasen und neigt zu einer Beseitigung von Krankheitserregern, wie Salmonellen, Kolibakterien, Maul- und Klauenseuche, SVD (swine vesicular disease) und Scrapie.
  • Diese Prozesseigenschaften können mit Drehbehältern, wie in US 5 300 438 beschrieben, nicht erreicht werden, und das Erwärmen eines Drehbehälters ist schwierig, kostspielig und ineffizient. JP 05-116734 beschreibt einen Schneckenförderer zum Fördern von Kompostmaterial. Mit einem horizontalen Schneckenförderer dieser Art wird jedoch das geförderte Material nicht zufrieden stellend oder sogar zu irgendeinem Ausmaß dieser Förderung kompostiert. Tatsächlich tendiert ein solcher Schneckenförderer zur Bewegung des Materials en masse und belüftet das Material nicht.
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Kompostieren von organischem Material anzugeben, die in kostengünstiger Weise die Zeit für die bakteriologische Zersetzung eines solchen Materials bemerkenswert vermindert.
  • Die Erfindung gibt eine Kompostiervorrichtung an, enthaltend: einen länglichen, tubusförmigen Behälter; einen Einlass am einen Ende des Behälters für das zu kompostierende Material; einen Auslass am entgegengesetzten Ende des Behälters für das kompostierte Material; eine Fördereinrichtung zum progressiven Bewegen des Materials vom Einlass zum Auslass, dadurch gekennzeichnet, dass in Kombination die Fördereinrichtung eine Schneckenvorrichtung enthält, die auf einem Drehdorn angebracht ist, der sich längs des Behälters zwischen dem Einlass und dem Auslass erstreckt; dass die Schneckenvorrichtung mehrere Schaufeln aufweist, die wendelförmig auf dem Dorn angeordnet sind; die Vorrichtung geneigt ist, wobei das Einlassende niedriger als das Auslassende liegt, und dass die Vorrichtung ein Ablassloch am Einlassende für die Ableitung von Überschusswasser aufweist.
  • Der Behälter kann mit einem wärmeisolierenden Material versehen sein, das um seine äußere Oberfläche angeordnet ist. Der Behälter kann auch eine Heizeinrichtung enthalten, die ein eine Heizlinie beschreibendes Kabel sein kann, das um die äußere Oberfläche des Behälters gewunden ist und sich zwischen dieser und dem isolierenden Material befindet. Die Vorrichtung kann auch eine Steuereinheit aufweisen, die dazu dient, die Temperatur des Materials innerhalb des Behälters zu beeinflussen.
  • Die Schaufeln können im Wesentlichen 200 mm Abstand haben. Die Schaufeln können sich von dem Dorn nach außen zwischen 75° und 90° zur Achse des Dorns, vorzugsweise im Wesentlichen unter 85°, erstrecken. Der Dorn kann eine Handkurbel aufweisen, die an sei nem einen Ende angebracht ist. Alternativ oder zusätzlich kann ein Antriebsmotor mit dem Dorn verbunden sein. Als eine weitere Alternative kann ein hydraulischer oder elektrischer Stempel eine Zapfenanordnung antreiben, die an dem Dorn angebracht ist. Die Kompostiervorrichtung kann mit einer Druckluftquelle verbunden sein, in welchem Falle die Vorrichtung Düsen aufweisen kann, die die Luft in den Behälter richten. Die Vorrichtung kann auch Auslässe für Luft aus dem Behälter aufweisen. Die Kompostiervorrichtung kann auch eine Wasserzuführeinrichtung haben, die Wasser zum Einlassende des Behälters richten kann.
  • Der Behälter kann einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen. Der Behälter kann zwischen 300 mm und 3 m Durchmesser haben und kann im Wesentlichen 400 m Durchmesser haben. Der Durchmesser der Schneckenvorrichtung kann im Wesentlichen 10 mm kleiner als der Durchmesser des Behälters sein. Der Behälter kann zwischen 1 m und 4 m lang sein und kann im Wesentlichen 2 m lang sein.
  • Die Erfindung gibt auch ein Verfahren zum Kompostieren von organischem Abfallmaterial an, umfassend: Laden des zu kompostierenden Materials in einen Einlass am einen Ende einer länglichen, geneigten Kammer, dadurch gekennzeichnet, dass das Material vom Einlass am unteren Ende des geneigten Behälters progressiv zu einem Auslass am oberen Ende desselben gefördert wird, Schreddern des Materials, wenn es vom Einlassende zum Auslassende geliefert wird, und Abziehen von Überschusswasser aus dem unteren Ende des Behälters. Das Verfahren kann das Beschränken des Wärmeverlusts aus dem Material während der Lieferung aufweisen und kann weiterhin das Erwärmen des Materials während der Förderung desselben umfassen. Das Fördern des Materials kann zwischen 40°C und 90°C, vorzugsweise zwischen 50°C und 60°C, erfolgen.
  • Das Verfahren kann das Anheben beim Schreddern umfassen. Das Verfahren kann das Richten von Luftstrahlen in das Material wäh rend der Förderung desselben enthalten. Das Verfahren kann auch das Richten von Wasser auf das geladene Material vor dem Fördern desselben enthalten. Das Verfahren kann auch das Hinzufügen eines Katalysators zum Material während des Eingehens desselben umfassen, und dieser Katalysator kann eine Chemikalie sein, wie beispielsweise ein stickstoffhaltiges Material, und/oder kann ein Biomassematerial sein, das Bakterien, Hefe, Enzyme und/oder Pilze (Protozoen) enthält. Das Material kann das Einfüllen einer vorbestimmten Menge des zu kompostierenden Materials und das Hinzufügen einer vorbestimmten Menge von Katalysatormaterial umfassen. Das Hinzufügen von Katalysatormaterial kann mechanisch durch Einspritzen mittels wenigstens einer Messflasche erfolgen, die dazu eingerichtet ist, eine vorbestimmte Menge Katalysatormaterial abzumessen. Eine erste Flasche kann eine chemische Substanz enthalten, und eine zweite Flasche kann ein Biomassematerial enthalten. Das Verfahren kann das Einführen von Datumsindikatoren in den Behälter zur Anzeige der Zeitdauer enthalten, über die eine Materialcharge im Behälter gewesen ist.
  • Die Erfindung wird nun weiter unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung erläutert:
  • 1 ist eine Seitenschnittdarstellung einer Ausführungsform,
  • 2 ist eine stirnseitige Ansicht der Ausführungsform von 1 und
  • 3 ist eine stirnseitige Ansicht einer zweiten Ausführungsform.
  • In den 1 und 2 ist eine Kompostiervorrichtung 10 in Form eines länglichen Behälters 11 dargestellt. Am einen Ende des Behälters 11 befindet sich ein Einlass 12 für zu kompostierendes Material, und am anderen Ende des Behälters 11 befindet sich ein Auslass 13 für kompostiertes Material. Der Behälter ist 2 m lang und hat einen kreisförmigen Querschnitt von 400 mm Durchmesser. Längs des Behälters 11 erstreckt sich vom Einlass 12 zum Auslass 13 ein Dorn, auf dem Schaufeln 15 montiert sind. Die Schaufeln 15 sind in wendelförmiger Formation um den Dorn 14 angeordnet und haben 200 mm Abstand voneinander. Die Schaufeln 15 bilden eine Schraubenvorrichtung, die wirksam ist, wenn der Dorn 14 dreht, um das Material progressiv vom Einlass 12 zum Auslass 13 zu bewegen. Der Dorn 14 kann von Hand unter Verwendung einer Kurbel 16 oder mittels eines Motors 17 gedreht werden. Wenn sowohl der Motor 17 als auch die Kurbel 16 angebracht sind, ist eine Kupplungs-/Freilaufvorrichtung 18 zwischen dem Dorn 14 und der Kurbel 16 angeordnet, damit die Kurbel 16 nicht mitdreht, wenn der Motor 17 den Dorn 14 dreht. Die Schaufeln 15 haben einen Anstellwinkel A von etwa 85° gegen die Achse des Dorns 14. Die sich daraus ergebende Wirkung der Schaufeln 15 ist ein Schreddern des kompostierenden Materials, das Fördern desselben vom Einlass 12 zum Auslass 13 und auch das Anheben des Materials. Das Material wird daher geschreddert und gleichzeitig belüftet, wenn es fortbewegt wird, wodurch die bakteriologische Zersetzung des Materials unterstützt wird.
  • Ein eine Wärmelinie beschreibendes Kabel 19 ist um die äußere Oberfläche des Behälters 11 geschlungen, und ein Wärme isolierendes Material 20 einer Dicke von 50 mm umgibt das die Wärmelinie erzeugende Kabel 19. Damit ergibt sich, dass die Temperatur des zu kompostierenden Materials auf etwa 50°C bis 60°C angehoben wird, damit es die optimale Kompostierung erfährt. Ein Temperaturregler 31 regelt die elektrische Stromversorgung des die Wärmelinie erzeugenden Kabels 19, um die Temperatur des kompostierenden Materials auf der gewünschten Höhe zu halten. Wenn die Isolation 20 geeignet ist oder wenn die Masse des zu kompostierenden Materials ausreichend ist, dann kann ein Erwärmen durch das die Wärmelinie erzeugende Kabel 19 nicht notwendig sein. Das Vorhandensein eines solchen Kabels ist jedoch für das Starten des Prozesses bei kaltem Wetter besonders vorteilhaft.
  • In den Behälter 11 hinein erstrecken sich durch das die Wärmelinie erzeugende Kabel 19 und die Isolierung 20 mehrere Düsen 21, durch die Druckluft von einer Quelle 22, beispielsweise einem Kompressor oder Ventilator, in das kompostierende Material eingeleitet wird. Eine Verzweigungsleitung 23 verbindet die Luftquelle 22 mit den Düsen 21. Durch diese Einrichtung wird das kompostierende Material während des Kompostiervorgangs vollständig belüftet. Da eine beachtliche Wärmemenge durch den Kompostiervorgang erzeugt wird, bilden weitere Öffnungen 27 Auslässe für Warmluft aus dem Behälter 11 in eine zweite Zweigleitung 28, von der ein Kanal 29 die Warmluft zum Erwärmen eines Gewächshauses oder für andere Heizzwecke fortgeleitet werden kann. Auch um die bakteriologische Zersetzung des Materials zu unterstützen, kann für eine anfänglich im Wesentlichen anaerobe Zersetzung, gefolgt von der anschließenden aeroben Zersetzung, Wasser von einer Quelle 24 durch einen Regler 25 dem zu kompostierenden Material hingefügt werden, wenn es in den Einlass 12 aufgegeben wird. Ein übermäßiger Wasserzusatz zu Beginn des Prozesses erlaubt die optimale Einstellung des pH-Wertes des zu kompostierenden Materials für die beschleunigte anaerobe, bakterielle Zersetzung des Materials während des Anfangsteils der Fortführung längs des Behälters 11 und vor dem Übergang zur aeroben Kompostierung unter dem Einfluss des Hebens, Wendens und der Lufteindüsung. Der Behälter 11 ist um einige Grade geneigt, wobei das Einlassende 12 niedriger als das Auslassende 13 liegt und ein Ablassloch 32 am Einlassende 12 zum Ableiten von Überschusswasser vorgesehen ist. Dieses ermöglicht es dem Wasser im kompostierenden Material, zum Einlassende zurückzufließen, so dass das Material aus der nassen Zone "aufsteigt", wenn es sich zum Auslassende 13 bewegt. Alternativ oder zusätzlich zur Hinzufügung von Wasser kann ein Katalysator für die bakteriologische Zerset zung des Materials hinzugefügt werden. Dieses kann durch Aufgeben einer vorbestimmten, zu kompostierenden Materialmenge in den Einlass 12 und Hinzufügen einer vorbestimmten Menge des Katalysatormaterials ausgeführt werden. In der dargestellten Ausführungsform wird das Katalysatormaterial aus einer Messflasche 26 zugeführt, die dazu eingerichtet ist, eine vorbestimmte Menge Katalysatormaterial abzumessen. Der Katalysator kann eine chemische Substanz sein, beispielsweise ein stickstoffhaltiges Material, ein phosphorhaltiges Material und/oder Kalium, oder ein Biomassematerial, das Bakterien, Hefe, Enzyme und/oder Pilze (Protozoen) enthält. Eine erste Flasche 26 kann die chemische Substanz enthalten, und eine zweite Flasche 26 kann das Biomassematerial enthalten. Alternativ kann der Katalysator bzw. die Katalysatoren von einer gepumpten Quelle oder mechanisch durch Einspritzen zugeführt werden. Datumsindikatoren, beispielsweise ein datiertes Band in einem nicht-verrottbaren Beutel, können dem Material hinzugefügt werden, um die Verweilzeit anzugeben, die das Material im Behälter 11 gewesen ist. Die Drehzahl des Motors 17 und/oder die Häufigkeit des Drehens an der Kurbel 16 beeinflusst die Geschwindigkeit, mit der das Material längs des Behälters 11 fortbewegt wird, so dass das vom Auslass 13 abgegebene Material vollständig kompostiert ist. Alternativ können der Motor 17 oder die Drehrichtung an der Kurbel 16 umgekehrt werden, wenn es erscheint, dass das Material im Behälter 11 mehr Zeit benötigt, um vollständig kompostiert zu werden. Als eine weitere (nicht gezeigte) Alternative kann ein hydraulischer oder elektrischer Stempel eine Zapfenanordnung antreiben, die am Dorn befestigt ist.
  • In 3 ist eine alternative Ausführungsform der Kompostiervorrichtung 30 gezeigt, in der die Teile, die mit jenen identisch sind, die in 1 und 2 gezeigt sind, mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind. Die Unterschiede zwischen der Ausführungsform in 3 und derjenigen der 1 und 2 bestehen darin, dass bei der Ausführungsform von 3 der Behälter 11 einen rechteckigen anstelle eines kreisförmigen Querschnitts hat und der Dorn 14 und die Schaufeln 15 am Boden des Behälters 11 anstelle in dessen Mitte angeordnet sind. In anderen Aspekten sind die Ausführungsformen gleich, und es ist auch der Betrieb der zwei Ausführungsformen der gleiche.
  • Von der Erfindung werden eine Kompostiervorrichtung für organische Materialien und ein Verfahren zu ihrer Verwendung angegeben, die den Bedarf an teuren und zunehmend knapper werdenden Deponien in der Landschaft vermindern kann. Gartenabfälle, wie Grasschnitt, können in etwa 3 Tagen kompostiert werden, eine beachtliche Verminderung im Vergleich zu dem konventionellen Verfahren der einfachen Lagerung solchen Abfalls in einem Drahtgitterbehälter oder einer Tonne aus Kunststoffmaterial. Die Vorrichtung kann groß genug gemacht werden, um Abwässer oder landwirtschaftlichen Abfall unterzubringen, wodurch die Kosten der Entsorgung eines solchen Abfalls vermindert werden. Außerdem kann das kompostierte Material als Dünger verwendet werden oder in Dünger eingebaut werden, wodurch das zu entsorgende Material vermindert wird und einige, wenn nicht die gesamten Kosten der Kompostierung wieder gewonnen werden. Die erzeugte Wärme kann zum Erwärmen von Gewächshäusern oder für andere nützliche Zwecke verwendet werden. Um Deponien zu sparen, kann die Vorrichtung außerdem zur Kompostierung gewisser, kombinierter Materialien verwendet werden, wie beispielsweise gummiertes oder mit Kunstharz kaschiertes Papier, bei denen die Trennung für Recyclingzwecke unmöglich oder unpraktisch ist. Auch werden die Nachteile der Emission von Faulgasen aus dem kompostierenden Material oder von Methan aus Deponien vermieden.

Claims (15)

  1. Kompostiervorrichtung (10) mit einem länglichen, tubusförmigen Behälter (11); einem Einlass (12) am einen Ende des Behälters (10) für zu kompostierendes Material; einem Auslass (13) am gegenüberliegenden Ende des Behälters (11) für kompostiertes Material; einer Fördereinrichtung (14,15) zur progressiven Bewegung des Materials vom Einlass (12) zum Auslass (13), dadurch gekennzeichnet, dass in Kombination die Fördereinrichtung (14,15) eine Schraubenvorrichtung (15) aufweist, die auf einem Drehdorn (14) angebracht ist, der sich längs des Behälters (11) zwischen dem Einlasse (12) und dem Auslass (13) erstreckt; die Schraubenvorrichtung (15) mehrere Schaufeln (15) aufweist, die in einer Wendelformation auf dem Dorn (14) angeordnet sind; die Vorrichtung (10) geneigt ist, wobei das Einlassende (12) niedriger als das Auslassende (13) liegt, und die Vorrichtung (10) ein Ablassloch (32) am Einlassende (12) zum Ableiten von Überschusswasser aufweist.
  2. Kompostiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (11) mit einem wärmeisolierenden Material (20) um seine äußere Oberfläche versehen ist.
  3. Kompostiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch Heizeinrichtungen (19).
  4. Kompostiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Dorn (14) eine Kurbel (16) aufweist, die an seinem einen Ende angebracht ist.
  5. Kompostiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Antriebsmotor (17) mit dem Dorn (14) verbunden ist.
  6. Kompostiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kompostiervorrichtung (10) mit einer Druckluftquelle (22) verbunden ist und Düsen (21) aufweist, die die Luft in den Behälter (11) richten.
  7. Kompostiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine Wasserquelle (24), die Wasser in das Einlassende (12) des Behälters (11) richtet.
  8. Kompostiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (11) einen kreisförmigen Querschnitt aufweist.
  9. Verfahren zum Kompostieren von organischem Abfallmaterial, umfassend: Aufgeben des zu kompostierenden Materials in einen Einlass eines länglichen, geneigten Behälters (11), dadurch gekennzeichnet, dass das Material vom Einlass (12) am unteren Ende des geneigten Behälters (11) progressiv zu einem Auslass (13) am oberen Ende des Behälters gefördert wird; dass Material beim Fördern vom Einlassende (12) zum Auslassende (13) geschreddert wird, und Überschusswasser vom unteren Ende (12) des Behälters (11) abgezogen wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmeverlust des Materials während der Förderung desselben beschränkt wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Material während seiner Förderung erwärmt wird.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass Luftstrahlen (21) während der Förderung des Materials in dieses gerichtet werden.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass Wasser (24) auf das aufgegebene Material vor dem Fördern desselben gerichtet wird.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, gekennzeichnet durch das Hinzufügen eines Katalysators (26) zum Material während des Aufgebens desselben.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 14, gekennzeichnet durch das Einfügen von Datumsindikatoren zur Anzeige der Verweilzeit einer Materialscharge im Behälter (11).
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