DE2544960A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines humusduengers aus tierkot o.dgl. - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines humusduengers aus tierkot o.dgl.

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DE2544960A1 DE19752544960 DE2544960A DE2544960A1 DE 2544960 A1 DE2544960 A1 DE 2544960A1 DE 19752544960 DE19752544960 DE 19752544960 DE 2544960 A DE2544960 A DE 2544960A DE 2544960 A1 DE2544960 A1 DE 2544960A1
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    • Y02W30/40Bio-organic fraction processing; Production of fertilisers from the organic fraction of waste or refuse

Description

  • "Verfahren und Vorrichtung zur Her-
  • stellung eines Humusdüngers aus Tierkot o.dgl.'1 Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines trockenrieselfähigen Humusdüngers aus biologischem breiigen Abfall wie Tierkot, Klärschlamm o.dgl., bei dem dem aufzubereitenden Abfall bereits aufbereiteter Abfall sowie organische Trockensubstanzen beigemischt werden, worauf dann dieses zumindest zeitweise bewegte Abfallgemisch bei kontinuierlich unter Druck zugeführtem, den biologischen Umwandlungsprozeß unterstützenden Gas einer aeroben Verrottung unterworfen wird. Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtuna zur Durchführung dieses Verfahrens.
  • Es ist heute allgemein bekannt, daß durch einseitige Uberdüngung mit Kunstdünger große Schäden angerichtet werden können. Der Boden braucht Humus, eine Mikrobenflora mit zahllosen Spurenelementen.
  • Ziel der Erfindung ist daher die Herstellung eines biologisch wertvollen Humusdüngers aus biologischen Abfällen. Als Ausgangsmaterial können stickstoffhaltige Abfälle in breiiger Form wie Tierkot aus allen Massentierhaltungen dienen, oder aber Klärschlamm aus den Klärgrubenanlagen der Gemeinden, soweit keine giftigenIndustrieabwässer in die Kläranlagen fließen. Zur Auflockerung und zur Anhebung des Kohlenstoffverhältnisses zum Stickstoff muß diesen schlamm- oder brei artigen Massen ein Kohlenstoffträger zugesetzt werden. Hierzu eignen sich kleingeschrotete Rinde, Sägespäne aller Art, kurzgehexeltes Stroh, aus Stadtmüll ausgesichtete Zelluloseabfälle u.dgl..
  • Es ist auch bekannt, die vorstehend erläuterten Mischungen zu kompostieren. Bei einer bekannten Anlage wird Hühnerkot zusammen mit zerkleinerter Rinde kompostiert. Die Kompostierung im Freilandverfahren in Mieten dauert jedoch ca. 4 - 6 Monate.
  • Ferner sind zahlreiche Schnellkompostierverfahren bekannt. Hierzu gehört auch die Verwendung sogenannter Rotte-Zellen, in die das aufzubereitende Gut eingetragen und durch die Luft hindurchgesaugt ,bzw. geblasen wird. Der Abfall kann in derartigen Rotte-Zellen auch in mehreren Etagen übereinander gelagert werden, wobei jeweils nach ein paar Tagen durch Aufklappen der Etagenböden der Inhalt einer Zelle in die nächst darunterliegende Zelle herunterfällt und dabei mit Luft durchmischt wird. Auch bei diesem Mehr-Etagen-Zellenverfahren dauert die Verrottung bis Zu vier Wochen.
  • Das eingangs erläuterte Verfahren gehört zu der zuletzt be8chriebenen Verfahrensgruppe. Der aufzubereitende Abfall durchläuft hier zuerst eine Mischanlage und gelangt dann oben in einen lotrecht stehenden Rotteturm, durch den der Abfall langsam ton oben nach unten wandert und dabei von eingeblasener Luft baaufschlagt wird.
  • Nachteilig ist dabei die lange Au£bereitungSzelt, wenn man einen absoluten Reifekompost erhalten will, in dem die abbaubaren oder oxydierbaren Bestandteile so weit stabilisiert sind, daß bei einer weiteren Lagerung unter feucht-warmen Bedingungen keine Fäulnis oder weitere Verrottung mehr stattfindet. Um dieses Ergebnis schneller zu erzielen, wurde bereits vorgeschlagen, das vorbehandelte Gut mit erwärmter Luft nachzutrocknen. Dies bedingt jedoch einen erhöhten Energieaufwand.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei dem eingangs erläuterten Verfahren die Aufbereitungszeit des Abfalls wesentlich zu reduzieren.
  • Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß dem verrotteten Gut wasserfreies Magnesium-Sulfat oder gebrannter Kalk zugemischt wird, und daß dann eine kurzzeitige, höchstens ein- bis dreistündige Abiagerung des aufbereiteten Abfalls und anschließend eine Zerkrümelung des Abfalls erfolgen.
  • Durch die DT-PS 1 963 177 ist es bekanntgeworden, z.B. Hühnerkot mit feingemahlenem calcinierten Kieserit in der 0,4 bis 0,8fachen Menge, bezogen auf die Kotmenge, zu vermischen, diese Mischung mit Chlor oder Brom zu behandeln und anschließend einer mehrstUndigen Lagerung zu unterwerfen. Dabei ist die Zugabe von Chlor oder Brom erforderlich, um den Abfall zu sterilisieren und geruchfrei zu machen. Die Nachteile dieses Verfahrens liegen im wesentlichen in der großen Menge des beizumischenden calcinierten Kieserits sowie in der Notwendigkeit der Zugabe chemisch-giftiger Stoffe.
  • Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung kann auf die Zugabe derartiger chemisch-giftiger Stoffe verzichtet werden. Durch die höhere Temperatur bei der aeroben Verrottung werden pathogene Keime abgetöten. Gleichzeitig wird das Material durch die Oxydatioh der mit Fäulnisbakterien reagierbaren Bestandteile gruchfre-i. Außerdem wird die bei der biologischen Oxydation auftretende starke ErwArmung für eine Vortrocknung des Gut ausgenutzt. Diese Vortrocknung benötigt praktisch keine zusätzliche Energie, wenn man von den Antrieben für die Bewegung des aufzubereitenden Gutes und die LuftumwAlzung absieht. Vorteilhaft ist ferner, daß das neue Verfahren mit erheblich geringeren Mengen an Trockenmittelzusätzen auskommt.
  • Bei dem neuen Verfahren ist es vorteilhaft, wenn die Regelung des Gasdurchsatzes in Abhängigkeit von der im Gut erreichten Temperatur und die Regelung der Durchlaufgeschwindigkeit des Abfallgemisches durch den aeroben Verrottungsbereich in Abhängigkeit von der Endfeuchte des verrotteten Gutes erfolgen. Es werden also nur zwei Parameter regelungstechnisch optimiert.
  • Der pH-Wert des Abfallgemisches wird vorteilhaft am Anfang des Prozesses durch Zusatz von Phosphorsäure oder Kalk geregelt.
  • Ferner ist es zweckmäßig, wenn dem aufzubereitenden Abfall noch nicht nachgetrocknetes verrottetes Gut beigemischt wird. Das beizumischende Gut ist somit zwar fertig stabilisert, jedoch noch nicht durch Trockenmittelzusatz auf einen niedrigen Wassergehalt ge-'bracht. Untersuchungen haben gezeigt, daß es in Einzelfällen sogar möglich ist, die organischen Trockensubstanzen wie zellulösehaltiges Abfallmateriai o.dgl. vollständig zu ersetzen durch einen entsprechenden Zusatz von bereits aufbereitetem Abfall.
  • Eine Vorrichtung zur burohfthrung des eingangs erläuterten Verfahrens ist ebenfalls durch die DT-OS 2 359 727 bekanntgeworden.
  • DieSe Vorrichtung besteht aus einem Rotteturm mit einem im oberen Turmende liegenden Einlaß und einem im Turmboden liegenden Auslaß für das Abfallgemisch sowie mit mehreren über die Turmhbhe verteilt angeordneten, angenähert horizontal in den Innenraum des Rotteturzties gerichteten Einblasöffnungen und in dem Turmmantel vor |gesehenen Absaugdffnungen für das Gas. In den Innenraum des Rotteturmes ragt zentrisch ein lotrecht angeordnetes Gaszuführungsrohr mit über die Rohrlänge verteilt angeordneten Flügeln mit Einblasöffnungen. Diese Flügel drehen 8ich um die Mittelachse des Rotteturmes, erstrecken sich bis angenähert an den Turmmantel und weisen an ihren Hinterkanten die Einblasöffnungen auf. Aus dem Bereich zwischen zwei übereinanderliegenden Flügeln wird die Luft abgesaugt, die dann durch einen durch eine Doppelwandung des turmes gebildeten ringförmigen Kanal zum oberen Ende des Turmes geleitet und dort abgesaugt wird. Diese Vorrichtung kann nur in verhältnismäßig kleiner Ausführung gebaut werden, da es unmöglich ist, in einem mehrere Meter Durchmesser aufweisenden Rotteturm noch die Flügel an dem zentralen Rohr in der Kompostmasse zu drehen.
  • Die oben erläuterte Vorrichtung ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der Rotteturm in an sich bekannter Weise mehren re Etagen aufweist, deren Boden jeweils durch ein Stachelwalzen-Rost gebildet ist, das so eingestellt ist, daß der Pegel des darunterliegenden Abfallgemisches on dem darüberliegenden Stachel walzen-Rost einen Abstand von jeweils 20 - 50 cm aufweist, und daß in die so gebildeten Luftspalte die Einblas- bzw. Absaugöffnungen gerichtet sind.
  • Bei einer abgewandelten Ausführungsform können mehrere in den Innenraum des Rotteturmes ragende Führungsrohre vorgesehen werden, die über einen entsprechenden Antrieb anheb- und absenkbar sind. Dabei' können die Durchmischung und die Auflockerung des aufzubereitenden' Gutes in vorteilhafter Weise dadurch verbessert werden, daß die Gaszuführungarohre einzeln ruckartig anhebbar und gemeinsam absenkbar sind.
  • Die Durchlüftung des aufzubereitenden Abfalls läßt sich dann verbessern, wenn die Einblasöffnúngen der Flügel angenähert lotrecht nach unten gerichtet sind. Denn durch das ruckartige Anheben der einzelnen Gaszuführungsrohre entsteht jeweils unter den verhältnismäßig kurzen Flügeln ein freier Raum, in den das Gas, vorzugsweise, Luft, eingeblasen werden kann.
  • In einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform können die zu unterst angeordneten Flügel mit Abstand oberhalb einer Austragseinrichtung liegen und den freien Turmquerschnitt so weit ausfüllen, daß zwischen diesen Flügeln und der Austragseinrichtung eine Luftbrücke verbleibt. Der sich im Rotteturm befindliche Abfall hängt also quasi an den Flügeln der Gaszuführungsrohre, so daß die Austragseinrichtung entlastet ist. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn in den Bereich zwischen Austragseinrichtung und den zu unterst liegenden Flügeln Absaugöffnungen für das Gas angeschlossen sind. Die Absaugung braucht nur mit einem geringen Unterdruck zu erfolgen, um Geruchsbelästigungen zu vermeiden.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung lassen sich der konstruktiven Beschreibung entnehmen.
  • In der Zeichnung sind einige als Beispiele dienende Ausführungsformen der Erfindung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Anlage zur Herstellung eins Humusdüngers; Fig. 2 ebenfalls in schematischer Darstellung im Längsschnitt einen Rotteturm; Fig. 3 einen Querschnitt gemäß der Linie A - A in Fig. 2; Fig. 4 eine abgewandelte Ausführungsform in einer Darstellung gemäß Fig. 2 und Fig. 5 eine Draufsicht des Rotteturmes gemäß Fig. 4.
  • Die Anlage gemäß Fig. 1 besteht aus einem Mischer 1, dem ein Rotteturm 2 nachgeschaltet ist, dessen Auslaß in einen zweiten Mischer 3 führt. In den Mischer 1 werden in der Regel drei Fraktionen eingegeben. Die Hauptfraktion 4 besteht aus einem biologischen breiigen Abfall wie Tierkot, Klärschlamm, Faulschlamm, Schlick aus dem Wattenmeer o.dgl.. Außerdem werden organische Trockensubstanzen 5 eingegeben. Diese können aus zerkleinertem zellulosehaltigen Abfallmaterial wie feinzerkleinertem, durch Sichtung von Schwergut befreitem Haushaltsmüll bestehen, oder aber aus feinzerkleinerter Baumrinde, Stroh, Sägespäne, Torf o.dgl..
  • Bei der dritten Substanz 6 handelt es sich um einen Zuschlag von fertig stabilisiertem und nachgetrocknetem Gut, das am Auslaß des zweiten Mischers 3 abgezweigt wird. Dieser Zuschlag beträgt etwa 10 bis 4d % der Mischung im Mischer 1. Von dem Mischer 1 gelangt das Abfallgemisch in den Rotteturm 2, wo durch ständigen Luftzusat und teilweise Bewegung des Abfallgemisches eine möglichst rasche aerobe Verrottung bei Temperaturen zwischen 500 und 700 C stattfindet. Das aus dem Rotteturm 2 austretende verrottete Gut wird in den zweiten Mischer 3 geleitet, wo es mit einem Trockenmittel 7 und zwar wasserfreiem Magnesium-Sulfat oder gebranntem Kalk vermischt wird. Das aus diesem Mischer 3 austretende Gut 8 wird soweit es nicht in den Mischer 1 zurückgeführt wird, kurzzeitig, höchsten eine bis drei Stunden abgelagert und anschließend zerkfümeXt. Das Verfahren kann auch so abgewandelt werden, daß der in den Mischer 1 einugebende, bereits aufbereitete Abfall nicht hinter dem zweiten Mischer 3, sondern schon am Ausgang des Rotteturm8 2 entnommen wird.Diese Alternative ist in Figur 1 strichpunktiert dargestellt und mit dem Bezugs zeichen 9 versehen.
  • Die Figuren 2 und 3 zeigen eine Aus führungs form eines Rotteturmes 2a. Dieser besteht aus einem Rundbehälter, in dessen Innenraum mehrere Gaszuführungsrohre 10 ragen, die mit sternförmig angeordneten Flügeln 11 bestückt sind, die auf ihrer Unterseite angenähert lotrecht nach unten gerichtete Einblasöffnungen 12 aufweisen. Durch diese Öffnungen wird von einem an die Gaszuftihrungsrohre 10 angeschlossenen Kompressor 13 laufend die für eine aerobe Verrottung benötigte Luft in das in den Rotteturm 2a eingeführte Gut 14 eingeblasen. Zur Verbesserung der Durchmischung und der Auflockerung des Gutes 14 werden die Gaszuführungsrohre 10 einzeln mit erhöhter Geschwindigkeit ruckartig angehoben. Zum Transport des Gutes 14 durch den Rotteturm 2a werden die Gaszuführungsrohre 10 nach Erreichen ihrer höchsten Stellung gemeinsam mit langsamer Geschwindigkeit abgesenkt. Diese abwechselnden Bewegungen können in einfacher Weise durch nicht dargestellte hydraulische Hubzylinder ausgeführt werden.
  • Am Boden des Rotteturmes 2a ist eine Austragseinrichtung vorgesehen, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem drehenden Stern 15 und einer Austragsförderschnecke 16 besteht.
  • Die Steuerung der Bewegung der Gaszuführungsrohre 10 kann so erfolgen, daß diese immer dann zusammen mit dem Gut 14 abgesenkt werden, wenn der langsam drehende Stern 15 kein Gut mehr in die Austragsförderschnecke i6 fördert.
  • Figur 2 läßt erkennen, daß die zu unterst angeordneten Flügel 11 mit Abstand oberhalb der Austragseiririchtung 15,16 liegen und den freien Turmquerschnitt so weit ausfüllen daß zwischen diesen Flügeln II und der Austragseinrichtung eine Luftbrücke 17 verbleibt An diesen Bereich sind Absaugöffnungen 18 für die über den Kompressor 13 eingeführte Luft angeschlossen.
  • ,Die Figuren 4 und 5 zeigen einen abgewandelten Rotteturm 2b. DieseN kann quadratischen oder rechteckigen Querschnitt aufweisen. Das Gut 14 liegt in mehreren Etagen 19 auf Stachelwalzen-Rosten 20.
  • Diese sind so eingestellt bzw. werden so angetrieben, daß der Pegel des darunterliegenden Abfallgemisches 14 von dem darüberliegenden Stachelwalzen-Rost 20 einen Abstand von jeweils etwa 20 bis 50 cm aufweist. Die Einhaltung der so gebildeten Luftspalte 21 kann dadurch sichergestellt werden, daß der Stachel-Ewalzen-Rost 20 der untersten Etage 19 auf die Austragsmenge einreguliert wird, die der eingetragenen Gutmenge in den Rotteturm 2b entspricht . Die übrigen Stachelwalzen-Roste 20 werden dann von einem nicht dargestellten Bunker-Füllstandanzeiger jeweils ein-und ausgeschaltet, so daß die Luftspalte 21 die jeweils gewünschte Höhe beibehalten. Als Bunker-Füllstandanzeiger können beliebige bekannte Einrichtungen dienen, die mechanisch, dielektrisch oder dgl. arbeiten.
  • Unter dem untersten Stachelwalzen-Rost 20 kann ein Trichter, ein Förderband o.dgl. zum Zusammen- bzw. Abführen des fertig ausgerotteten Gutes angeordnet sein. Außerdem ist der Rotteturm 2b nach außen gegen Wärmeabstrahlung isoliert.
  • Etwa in der Höhe eines Stachelwalzen-Rostes 20 sind quer zu den Achsen 22 der Stachelwalzen Einblasöffnungen 23 und Absaugöffnungen 24 gerichtet, die von einem den freien Turmquerschnitt nach unten konusförmig verjüngenden Ablenkblech 25 abgedeckt sind. Das Einblasen bzw. Absaugen der Luft erfolgt also in einem toten Winkel hinter der Quersehñlttsterjüngthg, so daß diese öffnungen nicht verstopft werden k8nnen. Die tetjünfùnt des flunkerquerschnitt kann nicht zu einer Brückenbildung des Gutes 14 führen, da sich dieses an dieser Stelle in Bewegung befindet. Die Luftführung in dem Rotteturm 2b erfolgt zweckmäßigerweise so, daß die Luft in einer mittleren Etage eingeblasen und jeweils unter der obersten Etage und über der untersten Etage abgesaugt wird. In diese Etagen tritt die Frischluft von unten bzw. von oben durch das Gut 14 hindurch. Dies ist deshalb zweckmäßig, weil eine Absaugung an der Einfffllöffnung bzw. Austragöffnung des Rottebunkers 2b aufwendig ärger denn die abgesaugte Luft enthält neben C02 und Wasserdampf noch unangenehme Geruchsstoffe, die durch einen Erdfilter gereinigt werden müssen. Erst das fertig durchgerottete Gut ist praktisch peruchfrei. Die zugesetzte Luftmenge kann in Abhängigkeit der erechten Temperatur geregelt werden, die ihrerseits über verschiedene Temperaturfühler ermittelt werden kann.
  • Der Antrieb jedes Stachelwalzen-Rostes 20 kann über einen nicht dargestellten Sperrklinkentrieb erfolgen.
  • L e e r s e i t e

Claims (11)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung eines trocken-rieselfähigen Humusdüngers aus biologischem breiigen Abfall wie Tierkot, Klärschlamm o.dgl., bei dem dem aufzubereitenden Abfall bereits aufbereiteter Abfall sowie organische Trechensubstanzen beigemischt werden, worauf dann dieses zumindest zeitweise bewegte Abfallgemisch bei kontinuierlich unter Druck zugeführtem, den biologischen Umwandlungsprozeß unterstützenden Gas einer aerobe Verrottung unterworfen wird, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß dem verrotteten Gut wasserfreies Magnesium-Sulfat oder gebrannter Kalk zugemischt wird, und daß dann eine kurzzeitige, höchstens ein- bis dreistündige Ablagerung des aufbereiteten Abfalls und anschließend eine Zerkrümelung des Abfalls erfolgen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung des Gasdurchsatzes in Abhängigkeit von der im Gut erreichten Temperatur und die Regelung der Durchlaufgeschwindigkeit des Abfallgemisches durch den aeroben Verrottungsbereich in Abhängigkeit von der Endfeuchte des verrotteten Gutes erfolgen.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert des Abfallgemisches am Anfang des Prozesses durch Zusatz von Phosphorsäure oder Kalk geregelt wird.
  4. 4 Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem aufzubereitenden Abfall noch nicht nach getrocknetes ver rottetes Gut (9) beigemischt wird.
  5. 5. Vorrichtung zur Durchführung der aeroben Verrottung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bestehend aus einem Rotteturm mit einem im oberen Turmende liegenden Einlaß und einem im Turmboden liegenden Auslaß für das Abfallgemisch sowie mit mehreren über die Turmhöhe verteilt angeordneten, angenähert horizontal in den Innenraum des Rotteturmes gerichteten Einblasöffnungen und in dem Turmmantel vorgesehenen Absaugöffnungen fdr das Gas, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Rotteturm (2b) in an sich bekannter Weise mehrere Etagen (19) aufweist, deren Boden jeweils durch ein Stacheiwalzen-Rost (20) ge bildet ist, das so eingestellt ist, daß der Pegel des darunterliegenden Abfallgemisches (14) in dem dajcüberliegenden Stachelwalzen-Rost (20) einen Abstand von jeweils 20 bis 50 cm aufweist, und daß in die so gebildeten Luftspalte (21) die Einblasi (23) bzw. Absaugöffnungen (24) gerichtet sind.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß etwa in der Höhe eines Stacheiwalzen-Rostes (20) quer zu den Achsen (22) der Stachelwalzen gerichtete Einblas- (23) und Abaugdffnunge 4) vorgesehen sind, die von einem den freien turmquerschnitt nach unten konusförmig verjüngenden Ablenkblech (25) abgedeckt sind.
  7. ?* Vorrichtung zur Durchführung der aeroben Verrottung nach einem detAnsprdche 1 bis 4, bestehend aur einem Rotteturm mit einem im oberen Turmende liegenden Einlaß und einem im Turmboden liegenden Auslaß für das Abfallgemisch sowie mit mindestens einem lot recht in den Innenraum des Rotteturmes ragenden Gaszuführungsrohr mit über die Rohrlänge verteilt angeordneten Flügeln mit Einblasöffnungen und in dem Turmmantel vorgesehenen Absaugöffnungen für das Gas, g e k e n n z e i c h n e t durch mehrere in den Innenraum des Rotteturmes (2a) ragende Gaszuführungsrohre (10), die über einen entsprechenden Antrieb anheb-und absenkbar sind.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gaszuführungsrohre (10) einzeln ruckartig anhebbar und gemeinsam absenkbar sind.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einblasöffnungen (12) der Flügel t11) angenähert lotrecht nach unten gerichtet sind.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die zu unterst angeordneten Flügel (11) mit Abstand oberhalb einer Austragseinrichtung (15,16) liegen und den freien Turmquerschnitt so weit ausfüllen, daß zwischen diesen Flügeln (11) und der Austragseinrichtung (15,16) eine Luftbrücke (17) verbleibt.
  11. 11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß in den Bereich zwischen Austragseinrichtung (15,16) und den zu unterst liegenden Flügeln (11) Absaugöffnungen (18) für das Gas angeschlossen sind.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3225454A1 (de) * 1982-07-07 1984-01-12 Süd-Chemie AG, 8000 München Verfahren zur aufbereitung von faekalen abfaellen
EP0378507A1 (de) * 1989-01-12 1990-07-18 Mordechai Zisser Verfahren zur Gewinnung von Futterstoffen für Vieh und Hühner
CN110066196A (zh) * 2019-06-06 2019-07-30 辽东学院 一种水产养殖废弃物用于羊肚菌种植的肥料发酵设备

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