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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese Erfindung befindet sich in
dem Gebiet von planaren bzw. ebenen Lichtwellenschaltungen (PLC)
und betrifft eine mehrschichtige integrierte optische Vorrichtung
und ein Verfahren zur Herstellung davon.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Optische Nachrichtentechnik ist die
ermöglichende
Technologie für
das Informationszeitalter und das wesentliche Rückgrat für Weitstreckenkommunikation.
Weil diese Technologie fortschreitet, gibt es ein großes Interesse,
optische Strecken in den Kurzstrecken-, Regionalnetzen und Teilnehmeranschlussleitungen
sowie in lokalen Netzwerken und Kabelfernsehnetzwerken bereitzustellen.
In all diesen Netzwerken war die Beste sich vermehrende Lösung die
Annahme des Wellenlängenmultiplexes(WDM),
das die Aggregation vieler verschiedener Informations-tragender
Lichtströme
für die
gleiche Lichtleitfaser zur Folge hat. Vorrichtungen, die fähig sind,
auf einzelne Informationsströme
zuzugreifen, sind in gegenwärtigen
und zukünftigen
Netzwerken grundlegend erforderlich. Diese Vorrichtungen können ebenfalls
der Lichtleitfaser Informationsströme zusetzen sowie Informationen
auf einen optischen bzw. Lichtstrom durch optische Modulation aufdrücken.
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PLC Technologie ist bei der Bildung
moderner optischer Elemente für
Kommunikationssysteme zentral. Lichtwellenleiter und zusätzliche
funktionelle Strukturen werden in einem planaren bzw. ebenen optischen
transparenten Medium entsprechend dieser Technologie hergestellt,
um den Lichtdurchgang zu leiten und Kopplung, Filterung, Schaltung
und zusätzliche
Verarbeitungsfunktionen zu implementieren, wie für optische Kommunikation erforderlich.
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Vorhandene Beispiele von planaren
bzw. ebenen Lichtwellenschaltungen umfassen optische Schalter und
Modulatoren basierend auf dem Mach Zender Interferometer(MZI), bei
dem eine Interferenz zwischen Phasen-kohärenten Lichtwellen erzeugt wird,
die über
verschiedene Weglängen
befördert wurden;
regelmäßig angeordnete
Wellenleiterrouters(AWG), die zum Verbinden und Aufteilen bzw. Spreizen
vielfacher optischer bzw. Lichtkanäle, nämlich Multiplexer und Demultiplexer,
verwendet werden. Um jedoch eine gute Modulationsleistung mit dem
MZI zu erreichen, wird das Letztere typischerweise mit langen Interferenzarmen
ausgelegt. Als eine Folge ist diese Vorrichtung nicht Größen-effizient
in ihrer Implementierung und begrenzt die Skalierungsfähigkeit
komplexer optischer Schaltungen. Ein anderes Merkmal von Vorrichtungen
vom MZI-Typ in ihren überwiegenden
Implementierungen ist ihre Frequenzunempfindlichkeit über eine
gewünschte
Frequenzbandbreite. Als eine Folge können Vorrichtungen vom MZI-Typ
nicht zum Wellenlängenrouting verwendet
werden.
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Eine wichtige Antriebskraft, die
PLC Technologie vorantreibt, ist der Bedarf an verbesserter Funktionalität in dem
optischen Bereich. Dieser Bedarf wird durch die Beschränkung der
Wellenleitertechnologie vom Stand der Technik behindert, welche
zweidimensional ist (d. h., Einfunktionsschichtarchitektur). Im
Gegensatz zu den integrierten elektronischen Schaltungselementen
sehr großen
Maßstabs,
bei denen Abmessungen der Grundelemente auf Submikrometergröße reduziert
wurden, sind die PLC Schaltungselemente inhärent sehr viel größer, wobei
dadurch die Nutzung von Mehrschichtarchitekturen sehr viel entscheidender
ist als in der Elektronik.
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Bei der Implementierung von PLC gibt
es einen Widerspruch zwischen den Anforderungen der Kopplung an
Lichtfasern und von Schaltungsgrößenreduktion.
Eine Kopplung an Fasern wird am besten durch Verwendung von Wellenleitern
mit Modalfeldern erhalten, die ähnlich
sind zu den Fasernmoden mit einem kleinen Brechungsindexunterschied
in Bezug auf das umgebende Medium. Die Funktionalität der optischen
Schaltungen hängt
von der Menge optischer Elemente in der Schaltung ab. Durch Verringern
der Schaltungsgröße können mehr
optische Elemente integriert werden und die erreichbare Funktionalität wird erhöht. Kleinere
Abmessungen implizieren eine strengere Steuerung der optischen Mode
und kleinere optische Moden, folglich einen hohen Indexkontrast
zwischen Wellenleiterkern und umgebenden Medium. Es ist von grundlegender Wichtigkeit,
ein Mittel zum Verbinden beider Elemente in einer funktionellen
optischen Schaltung bereitzustellen.
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Die Wichtigkeit des Verwendens der
vertikalen Abmessungen beim Bilden komplexer optischer Schaltungen
wurde erkannt und in der Vergangenheit angesprochen. Dies ist mit
der Tatsache assoziiert, dass vertikale Herstellungstoleranzen besser
sind als horizontale Herstellungstoleranzen und deshalb eine derartige
vertikale integrierte optische Vorrichtung (Filter, Schalter, Modulator)
einfacher oder billiger herzustellen ist. Optische Vorrichtungen,
die diesen Zugang verwenden, sind zum Beispiel in dem Artikel „Vertically
Coupled Glass Microring Resonator Channel Dropping Filters", B. E. Little et
al., IEEE Photonics Technology Letters, Bd. 11, Nr. 2, Februar 1999 offenbart.
Dieser Zugang ist zur Herstellung von optischen Schaltungen basierend
auf Strukturen mit sehr verschiedenen Brechungsindices entscheidend,
sodass der effektive Kopplungsbereich zwischen den Strukturen, z.
B., Kopplung zwischen Wellenleitern und Ring-Mikroresonatoren, sehr
klein ist. In diesem Fall kann die vertikale Abmessung, die bei
herkömmlichen
Prozessen leichter zu steuern ist, die Struktur zur genauen Kopplung
vermitteln, wie in dem vorstehend erwähnten Verweis beschrieben.
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Vor kurzem entwickelte integrierte
elektro-optische Vorrichtungen verwenden Resonanzringe, um eine
Frequenz-selektive Schaltung zu erreichen. Eine derartige Vorrichtung
wird, zum Beispiel, in WO 99/17151 offenbart. Die Vorrichtung enthält einen
Ringresonator, der durch lineare Wellenleiter zusammengeschaltet
ist, um Licht aus einem ersten linearen Wellenleiter mit dem zweiten
zu koppeln, wenn die Frequenz des Lichts, das durch den ersten Wellenleiter
durchgeht, die des Resonanzzustands des Rings erfüllt. Durch
Anlegen eines elektrischen Felds an den Ring können sein Brechungsindex und folglich
sein Resonanzzustand wie gewünscht
eingestellt werden, wobei dadurch der Durchgang des vorher gekoppelten
Lichts verhindert wird, wobei die Vorrichtung deshalb als ein Schalter
wirkt. Alternativ kann der Verlust des Ringwellenleiters geändert werden.
Das Zufügen
von Verlust zu dem Ring erniedrigt seinen Betrieb als ein Hohlraumresonator
und Licht kann nicht von Wellenleiter zu Wellenleiter gekoppelt werden.
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Um zwei oder mehr Schichten zusammengeschalteter
Wellenleiter mit der Technik vom Stand der Technik zu bilden, muss
ein Planarisierungsschritt durchgeführt werden. 1A–1D veranschaulichen aufeinanderfolgende
Hauptschritte der Technik vom Stand der Technik, die zur Herstellung
einer in 1E gezeigten,
allgemein mit 10 bezeichneten Wellenleiterstruktur eingesetzt
wird. Anfang wird eine Pufferschicht 12 aus SiO2 auf einem Siliziumwafer 14 aufgebracht
(1A). Dann wird eine
Schicht 16 aus dotiertem SiO2 mit
einem höheren
Brechungsindex (SiO2 + Ge) im Vergleich
zu dem der Pufferschicht 12 auf die Pufferschicht aufgebracht
(1B). Diese Schicht 16 dient
zur Bildung eines Kerns 16A des Lichtwellenleiters und
seine Dicke liegt typischerweise in dem Bereich von 4–12 μm. Um den
Wellenleiterkern 16A zu bilden (1C), werden der Wellenleiter sowie andere
optische Strukturen unter. Verwendung von Photolithographie, gefolgt
von Ätzen, maskiert.
Eine dritte Schicht aus SiO2 oder obere Hüllschicht 18 wird
dann aufgebracht, um die geätzte Struktur
abzudecken (1D).
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Diese Schicht 18 erhält zu einigem
Ausmaß die
Topographie der darunter liegenden Struktur und fordert folglich
eine Planarisierung, um zu erlauben, dass eine darüber liegende
Wellenleiterstruktur aufgebracht wird. Eine Planarisierung kann
durch chemisches mechanisches Polieren, Reflow-Techniken, Aufbringung
einer sehr dicken Schicht, selektives Ätzen oder Aufbringungstechniken
implementiert werden. Wie in 1F gezeigt
kann nach Erreichen einer planaren bzw. ebenen oberen Schicht eine
zweite Wellenleiterstruktur 20 über der Struktur 10 auf
die vorstehend beschriebene Weise hergestellt werden.
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Eine Planarisierung ist ein schwieriger
Prozessschritt, der eine kostspielige Ausrüstung verwendet und schwierig
ist, genau auf Wafer großer
Fläche angewendet
zu werden. Es wird deshalb wünschenswert
sein, diesen Schritt bei der Herstellung mehrschichtiger Lichtwellenleiterstrukturen
auszuschließen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es besteht folglich ein Bedarf in
dem Fachgebiet, die Herstellung einer dreidimensionalen (mehrschichtigen)
integrierten optischen Vorrichtung durch Bereitstellung eines neuen
Verfahren zur Herstellung einer derartigen Vorrichtung zu erleichtern, und
an einer neuen integrierten optischen Vorrichtung basierend auf
einer optischen Struktur, die verschiedene Materialsysteme einschließt. Eine
derartige Vorrichtung kann ein optischer Frequenz-abhängiger Schalter,
ein Modulator, ein optischer Add/Drop-Multiplexer(OADM), ein Spektralanalysator,
ein Sensor etc. sein.
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Die Hauptidee der vorliegenden Erfindung besteht
aus dem Verwenden einer Wellenleiterdefinition auf mehreren Schichten,
dem Ermöglichen,
einen Wellenleiter niedrigen Kopplungsverlusts mit Wellenleitern
hoher Beschränkung
zu verbinden. Die vorliegende Erfindung öffnet neue Horizonte für die Funktionalität optischer
Vorrichtungen unter Verwendung planarer Wellenleitertechnologie.
Die vorliegende Erfindung stellt ein Herstellungsverfahren zur Herstellung
dreidimensionaler Wellenleiterstrukturen mit dreidimensionalen Zusammenschaltungen
bereit. Zudem, weil erkannt wird, dass dreidimensionale Zusammenschaltungen
zum Bilden hochdichter optischer Schaltungen auf Resonanzbasis entscheidend sind,
stellt die Erfindung ein Herstellungsverfahren derartiger Vorrichtungen
bereit.
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Die Erfindung stellt die Herstellung
dreidimensionaler optischer wellenleitender Strukturen durch einfache
Verfahrensschritte bereit. Die Hauptinnovation betrifft hier den
Ausschluss oder wenigstens die Erleichterung des Planarisierungsschrittes, der
schwierig zu implementieren ist. Wie vorstehend gezeigt, ist eine
Planarisierung erforderlich, um die Störungen in einer gegebenen Schicht
zu überwinden,
die durch vorher aufgebrachte Schichten verursacht werden. In der
vorliegenden Erfindung minimiert die Annahme neuer Wellenleiterstrukturen
die Störung
und erleichtert eine Mehrebenenintegration lichtleitender Strukturen.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung
wird folglich ein Verfahren zur Herstellung einer integrierten optischen
Vorrichtung bereitgestellt, die eine Struktur enthält, die
wenigstens ein wellenleitendes Element umfasst, wobei das Verfahren
die Schritte umfasst:
- (i) Bilden einer Grundstruktur,
die ein Substratmaterial enthält,
das eine Puffermaterialschicht trägt, die mit einer Kernmaterialschicht
mit einem höheren
Brechungsindex im Vergleich zu dem der Pufferschicht bedeckt ist;
- (ii) Definieren des wenigstens einen wellenleitenden Elements
in einer Leitschicht auf der Grundstruktur, wobei die Leitschicht
aus einem Material mit einem Brechungsindex hergestellt ist, der
höher als
der Brechungsindex der Pufferschicht und der Kernschicht ist, und
gewählt
ist, um eine Höhe des
wenigstens einen wellenleitenden Elements zu minimieren und eine
effektive Lichtleitung in der Kernschicht bereitzustellen;
- (iii) Bilden einer Hüllschicht
auf einer Oberfläche einer
in Schritt (ii) erhaltenen Struktur, wodurch ein Höhenunterschied
zwischen einer Höhe
des Hüllschichtbereichs über dem
wenigstens einen wellenleitenden Element und einer Höhe des Hüllschichtbereichs
außerhalb
des wellenleitenden Elements im wesentlichen klein ist, wobei dadurch eine
ausreichende Flachheit der Oberfläche der Hüllschicht bereitgestellt wird,
um eine Bildung einer weiteren Wellenleiterstruktur darauf zu erlauben
und eine signifikante Lichtausbreitungs-Abweichung bzw. Störung innerhalb
der weiteren Wellenleiterstruktur zu verhindern.
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Wenigstens ein Wellenleiterelement
kann durch einen Steg mit dem Material mit hohem Index (im Vergleich
zu der Pufferschicht) auf der Grundstruktur definiert werden. Alternativ
kann dieses Wellenleiterelement ein Resonatorring (Resonanzhohlraumschleife)
sein, wobei die weitere Wellenleiterstruktur in dem Fall ein weiteres
wellenleitendes Element enthält,
das auf der Hüllschicht
durch Wiederholen der Schritte (i) und (ii) gebildet wird.
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Es sollte klar sein, dass der hier
verwendete Ausdruck „ausreichende
Flachheit der Hüllschicht" eine Flachheit andeutet,
die durch den Höhenunterschied
der verschiedenen Bereiche der Hüllschicht (d.
h., über
dem wellenleitenden Element und außerhalb des wellenleitenden
Elements) viel kleiner definiert ist, als die optische Modegröße eines
weiteren wellenleitenden Elements.
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Zum Beispiel kann der Höhenunterschied
in der Ordnung von einigen Hundert Nanometern erhalten werden, wobei
die optische Modegröße des weiteren,
auf der Hüllschicht
gebildeten Wellenleiters etwa einige Mikrometer ist. Der Höhenunterschied der
Hüllschicht überschreitet
typischerweise nicht die Höhe
des wenigstens einen wellenleitenden Elements (d. h. die Dicke der
Leitschicht), das von der Hüllschicht
bedeckt ist.
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Entsprechend einem anderen Aspekt
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung einer
dreidimensionalen integrierten optischen Vorrichtung bereitgestellt,
die wenigstens zwei vertikal ausgerichtete Wellenleiterstrukturen
enthält, wobei
jede wenigstens ein wellenleitendes Element einschließt, wobei
das Verfahren die Schritte umfasst:
- (a) Bilden
einer Grundstruktur, die ein Substrat enthält, das eine Pufferschicht
trägt,
die mit einer Kernmaterialschicht mit einem höheren Brechungsindex im Vergleich
zu dem der Pufferschicht bedeckt ist;
- (b) Definieren des wenigstens einen wellenleitenden Elements
der unteren Wellenleiterstruktur in einer Leitschicht auf der Grundstruktur,
wobei die Leitschicht aus einem Material mit einem Brechungsindex
hergestellt ist, der höher
als der Brechungsindex der Pufferschicht und der Kernschicht ist,
und gewählt
ist, um eine Höhe
des wenigstens einen wellenleitenden Elements zu minimieren und
eine effektive Lichtleitung in der Kernschicht bereitzustellen;
und
- (c) Bilden einer oberen Hüllschicht
auf einer in Schritt (b) erhaltenen Struktur, wodurch ein Höhenunterschied
zwischen einer Höhe
des Hüllschichtbereichs über dem
wenigstens einen wellenleitenden Element und einer Höhe des Hüllschichtbereichs
außerhalb
des wellenleitenden Elements im wesentlichen klein ist, wobei dadurch eine
ausreichende Flachheit der oberen Hüllschicht bereitgestellt wird,
um die direkte Bildung der oberen Wellenleiterstruktur darauf zu
erlauben;
- (d) Bilden der oberen Wellenleiterstruktur auf der oberen Hüllschicht
durch Aufbringen einer weiteren Pufferschicht und Wiederholen der
Schritte (b) und (c) in Bezug auf eine weitere Leitschicht, wobei
dadurch eine signifikante Lichtausbreitungs-Abweichung bzw. Störung innerhalb
der oberen Wellenleiterstruktur verhindert wird.
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Gemäß einem noch anderen Aspekt
der vorliegenden Erfindung wird eine integrierte optische Vorrichtung
bereitgestellt, die wenigstens eine Struktur mit wenigstens einem
wellenleitenden Element enthält,
wobei die Vorrichtung enthält:
- – eine
Grundstruktur, die ein Substratmaterial enthält, das eine Puffermaterialschicht
trägt,
die mit einer Kernmaterialschicht mit einem höheren Brechungsindex im Vergleich
zu dem der Pufferschicht bedeckt ist;
- – das
wenigstens eine wellenleitende Element, das in einer Leitschicht über der
Grundstruktur gebildet ist, wobei die Leitschicht aus einem Material mit
einem Brechungsindex hergestellt ist, der höher als der Brechungsindex
der Pufferschicht und der Kernschicht ist, und gewählt ist,
um eine Höhe des
wenigstens einen wellenleitenden Elements zu minimieren und eine
effektive Lichtleitung in der Kernschicht bereitzustellen;
- – eine
Hüllschicht
auf einer Struktur mit dem wenigstens einen wellenleitenden Element, wobei ein
Höhenunterschied
zwischen einer Höhe
des Hüllschichtbereichs über dem
wenigstens einen wellenleitenden Element und einer Höhe des Hüllschichtbereichs
außerhalb
des wellenleitenden Elements im wesentlichen klein ist, wobei die
obere Hüllschicht
dadurch die gewünschte
Flachheit aufweist.
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Die Vorrichtung kann zusätzliche
Wellenleiter und zusätzliche
Schleifen-Resonatoren enthalten, die zusammen einige Frequenz-selektive
Schalter bilden, wobei dadurch eine komplexe optische Signalschaltung
und -routing bereitgestellt wird.
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Weil optische bzw. Lichtwellenleiter
auf komplexe Weisen implementiert werden können ist die Universalmenge,
die das Verhalten des eingeschränkten
Lichts kennzeichnet, der effektive Brechungsindex des Wellenleiters.
In herkömmlichen Vorrichtungen
ist der Unterschied zwischen dem effektiven Brechungsindex des Wellenleiters
und dem Index des umgebenden Mediums typischerweise kleiner als
1%. Wenn Ring-Mikroresonatorstrukturen verwendet werden, muss der
effektive Brechungsindex des Ringwellenleiters groß, d. h.
typischerweise größer als
20%, sein, um eine strenge Modeeinschränkung und kleine Verluste anzupassen.
In diesen Strukturen sind jedoch der effektive Index des Ringwellenleiters
und der lineare Wellenleiter ähnlich bis
zu innerhalb einiger Prozente (z. B., etwa 3%). Die vorliegende
Erfindung stellt die Verwendung einiger (wenigstens zweier) Ringresonatoren
(Ringwellenleitern) in einer integrierten optischen Vorrichtung bereit,
wobei der Brechungsindex des Ringwellenleiters dadurch im wesentlichen
größer (z.
B., 20% größer) als
der Brechungsindex des linearen Wellenleiters ist, der ein Eingangssignal
empfängt.
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In einem optischen Komplex Filter/Resonator
gemäß der Erfindung
werden Wellenleiterabschnitte mit Ringresonatoren in einer Konfiguration spezifisch
verbunden, die eine Realisierung optischer Schaltung, Wellenlängenrouting,
optischer Filterung etc. ermöglicht.
Die Vorrichtung kann ebenfalls eine Vielzahl derartiger Filter in
einem Wellenroutermodul vereinigen.
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Moderne optische Kommunikationen
basieren typischerweise auf dem Übertragen
Frequenzgemultiplexter, optischer Signale durch eine optische Faser
bzw. Lichtfaser. Der OADM ist fähig,
optische Kanäle
bzw. Lichtkanäle
zu einer Lichtfaser zuzufügen
oder von ihr abzugeben und ist ein wesentliches Element in modernen
optischen Kommunikationen. In der vorliegenden Erfindung basiert
der OADM auf einer Kombination abstimmbarer Filter, die die Add- oder
die Drop-Multiplexfunktionen bereitstellen. Weil OADMs strenge Kriterien
bei ihrem Filtern erfüllen müssen, ist
jeder Filter ein optischer Filter und durch Parallelverbinden von
ihnen werden Filter hoher Ordnung erhalten.
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Im allgemeinen können die Resonanzhohlraum-Schleifen
(Ringresonatoren) durch irgendeine andere Implementierung eines
Frequenz-selektiven Elements ersetzt werden, das zwischen den zwei Wellenleiter-Abschnitten
koppeln kann. Zum Beispiel können
optische Gitter verwendet werden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Um die Erfindung zu verstehen und
um zu sehen, wie sie in der Praxis ausgeführt werden kann, wird nun eine
bevorzugte Ausführungsform
nur mittels eines nicht-einschränkenden
Beispiels unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben,
in denen:
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1A bis 1F die Technik vom Stand
der Technik zur Herstellung einer Wellenleiterstruktur veranschaulichen;
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2A und 2B die Steghohlleiterstruktur vom
Stand der Technik, die in 2A gezeigt
ist, mit der der vorliegenden Erfindung vergleichen, die in 2B gezeigt ist.
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3A und 3B Modeprofile von jeweils
einem Standardwellenleiter vom Stand der Technik und einem Steghohlleiter
vom Stand der Technik veranschaulichen;
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3C ein
Modeprofil eines Steghohlleiters gemäß der vorliegenden Erfindung
veranschaulicht;
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4 eine
Strukturdefinition eines mit einem Ringresonator gekoppelten Steghohlleiters
veranschaulicht, die durch ein Verfahren gemäß der Erfindung hergestellt
ist;
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5A bis 5E Hauptherstellungsschritte
des zur Herstellung der Struktur von 4 verwendeten Verfahrens
veranschaulichen;
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6 eine
Strukturdefinition eines optischen Kopplers eines zweischichtigen
Steghohlleiters veranschaulicht, die durch ein Verfahren gemäß der Erfindung
hergestellt ist;
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7A bis 7E Hauptherstellungsschritte
des zur Herstellung der Struktur von 6 verwendeten Verfahrens
veranschaulichen;
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8 eine
Strukturdefinition eines mit einem Wellenleitern mit niedrigem Indexunterschied
gekoppelten Ringresonators veranschaulicht, die durch ein Verfahren
gemäß der Erfindung
hergestellt ist;
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9A bis 9E Hauptherstellungsschritte
des zur Herstellung der Struktur von 8 verwendeten Verfahrens
veranschaulichen;
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10A bis 10C einen Filter auf Ringresonatorbasis
eines, zweier bzw. dreier Ringen veranschaulichen, der durch das
Verfahren gemäß der Erfindung
hergestellt werden kann;
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11 die
optische Spektralempfindlichkeit bzw. -antwort der Filter auf Ringresonatorbasis
von 10A–10C;
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12A bzw. 12B Hauptkonstruktionsmerkmale
bzw. Hauptfunktionsmerkmale eines optischen Einkanal-Add/Drop-Multiplexer
(OADM) gemäß der Erfindung
veranschaulichen;
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13 einen
Add/Drop-Multiplexer mit vier Ports bzw. Anschlüssen gemäß der Erfindung veranschaulicht;
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14 ein
Beispiel der Integration von Schaltern und Add/Drop-Filtern für Schalt-fähige Filter
veranschaulicht;
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15A und 15B die Konstruktion und
Betriebsprinzipien eines Interleave-Filters veranschaulichen;
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16A und 16B die Konstruktion und
Betriebsprinzipien eines Einkanaltrennelements (Filter) gemäß der Erfindung
unter Verwendung von mit linearen Wellenleitern gekoppelten Ringresonatoren
veranschaulichen;
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17 einen
Spektralanalysefilter gemäß der Erfindung
veranschaulicht;
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18 einen
Tap-Koppler und ein Spektralanalysesystem unter Verwendung des Spektralanalysefilters
von 17 veranschaulicht;
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19 einen
Spektrumanalysator gemäß der Erfindung
unter Verwendung einiger Spektralanalysefilters von 17 veranschaulicht; und
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20A und 20B die Konstruktion und
Betriebsprinzipien einer Sensorvorrichtung unter Verwendung eines
Umwelt-empfindlichen Filters gemäß der Erfindung
veranschaulichen.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG EINER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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1A–1D veranschaulichen die Hauptprinzipien
der Technik vom Stand der Technik, die zur Herstellung der Wellenleiterstruktur 10 angewendet werden,
die in 1E gezeigt ist. 1F veranschaulicht die Herstellung
der weiteren Struktur 20 auf der Struktur 10,
um eine dreidimensionale integrierte optische Vorrichtung zu erhalten.
Diese Technik wird unvermeidlich eine Planarisierungsprozedur erfordern,
die auf die oberste Schicht der ersten Struktur 10 angewendet
werden muss, um eine Abscheidung auf der zweiten Struktur 20 darauf
zu erlauben.
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Unter Bezugnahme auf 2A und 2B wird eine
Steghohl- bzw. Stegwellenleiterstruktur WS1 vom
Stand der Technik (2A)
mit einer Wellenleiterstruktur WS2 der vorliegenden
Erfindung (2B) verglichen.
Gemäß den Techniken
vom Stand der Technik wurde ein Steg 202 aus einer Kernmaterial-Schicht 1 gemustert,
die dielektrisch oder ein Halbleitermaterial mit einem Brechungsindex
ist, der größer ist
als der der darunter liegenden Pufferschicht (SiO2).
Die Brechungsindices von Schicht 1 und der darunter liegenden
Pufferschicht können
zum Beispiel 1,475 bzw. 1,46 sein. Als eine Folge muss die Höhe des Stegs 202 ein
wesentlicher Prozentsatz der Höhe
eines wellenleitenden Elements (z. B., ein 3 μm Steg des wellenleitenden Elements
von insgesamt 6 μm)
sein.
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Wie in 2B gezeigt,
wird gemäß der Technik
der vorliegenden Erfindung eine dünne Schicht aus einem unterschiedlichen
Material (Dielektrikum oder Halbleiter) auf einer Schicht 201 (Schicht 1)
aufgebracht und wird zur Herstellung eines Stegs 203 mit
einer verminderten Höhe
verwendet. Der resultierende Stegteil des Wellenleiters ist in die
vertikalen Abmessungen viel dünner
als der Stegteil des Steghohl- bzw. Stehwellenleiters vom Stand
der Technik.
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3A–3C veranschaulichen die Modeprofile
(optische Felder) drei unterschiedlicher Lichtleitstrukturen. 3A zeigt die optische Mode
der Wellenleiterstruktur 10 vom Stand der Technik, die
in 1E gezeigt ist, 3B zeigt die optische Mode der
Wellenleiterstruktur WS1 vom Stand der Technik, die
in 2A gezeigt ist und 3C zeigt die Mode der Wellenleiterstruktur
WS2 der vorliegenden Erfindung, die in 2B gezeigt ist. Das resultierende Modeprofil
ist in allen Fällen
an optische Faserkopplung adaptierbar und kann folglich in integrierten
optischen Schaltungen verwendet werden.
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Unter Bezugnahme auf 4 und 5A–5E ist eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht. 4 zeigt eine integrierte optische Vorrichtung 30,
die aus einem Steghohl- bzw. Stehwellenleiter 32 gebildet
ist, der mit einem Ringresonator 34 optisch gekoppelt ist.
Steghohl- bzw. Stehwellenleiter werden im allgemeinen in Lichtwellenleitern
auf Halbleiterbasis verwendet, während
sie in Wellenleitern auf Siliziumdioxidbasis weniger alltäglich sind.
Die integrierte optische Vorrichtung 30 kann als ein Filter
bei Signalverarbeitungsanwendungen verwendet werden. Schließlich wird
typischerweise die Kopplung zwischen dem Ringresonator 34 und
einem Paar Wellenleitern mit abgedeckten Kanal bereitgestellt, wobei
nur die untere abgedeckte Schicht in 4 gezeigt
ist. Die abgedeckten Kanäle
dienen als Ein-/Ausgang-Busleitvorrichtungen, während der Ring als das Frequenzselektive
Element arbeitet. Bei der Resonanz kann Leistung im wesentlichen
von dem Eingangsanschluss bzw. -Port zu dem Drop-Port übertragen
werden.
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In dem vorliegenden Beispiel werden
Bodenschichtwellenleiter als abgedeckte Steghohl- bzw. Stehwellenleiter
realisiert, wobei das Stegmaterial als Material mit hohem Index
gewählt
wird.
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5A–5E veranschaulichen die Hauptherstellungsschritte
eines Verfahrens gemäß der Erfindung,
das zur Herstellung der Strukturdefinition 30 verwendet
wird. 5A zeigt eine
Anfangsstruktur 35, die durch Aufbringung einer Pufferschicht 36 einer
Dicke von etwa 10 μm
auf ein Substrat 38 (im allgemeinen Siliziumdioxid über Silizium)
und Aufbringung einer Schicht 39 aus dotiertem SiO2, z. B., (SiO2 +
Ge) auf der Pufferschicht 36 erhalten wird. Die Schicht 39 weist
einen Brechungsindex auf, der höher
ist als der der Pufferschicht 36 (z. B., 1,475 von Schicht 39 im
Vergleich zu 1,46 von Pufferschicht 36). Die Aufbringung
kann durch PECVD, LPCVD oder eine andere Art sein).
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Dann wird eine Dielektrikum- oder
Halbleiterschicht 40 mit einem höheren Brechungsindex (z. B., in
dem Bereich von 1,51–2,00)
im Vergleich zu dem der Pufferschicht 36 auf die obere
Oberfläche
der Schicht 39 aufgebracht (5B).
Spezifische Beispiele eines derartigen Dielektrikummaterials umfassen
Silikon-OxyNitrid, dotiertes SiO2, Ta2O5, Polysilizium,
amorphes Silizium, Y2O3(Yttriumoxid),
sind aber nicht darauf beschränkt.
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Die Dicke dieser Leitschicht 40,
in der ein Steg 42 gebildet wird, hängt von dem Unterschied in den
Brechungsindices der Dielektrikum- und Pufferschichten ab. In einem
weiteren Herstellungsschritt (5C)
wird der Steg 42 in der Schicht 40 gebildet. Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Dielektrikum- oder Halbleitermaterial mit hohem
Brechungsindex verwendet, um den Steg zu bilden. Die Höhe des Stegs
wird derart ausgelegt, dass die vereinigte Abweichung bzw. Störung nach
Aufbringung der nächsten
Hüllschicht
typischerweise kleiner als 200 nm ist.
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Um den Steg 42 zu bilden,
wird das Stegmaterial 40 (Dielektrikum oder Halbleiter)
durch Photolackmaterial bedeckt (nicht gezeigt), die Wellenleiterumgebungen
sind freigelegt und ein Ätzen
wird ausgeführt,
um den(die) Steg(e) für
den(die) Wellenleiter zu definieren. Es sollte jedoch klar sein,
dass diese Schritte durch eine Lift-off-Prozedur ersetzt werden kann,
bei der zuerst der Photolack aufgetragen wird und die Wellenleiterstruktur
freigelegt wird, und dann das Stegmaterial aufgebracht wird.
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Danach wird eine weitere Puffer-(dienend
als eine Hüll-)
Schicht 44 aufgebracht (5D),
die aus der gleichen Zusammensetzung wie die erste Pufferschicht 36 sein
kann. Ein Höhenunterschied Δh der Höhe eines
Bereichs von Schicht 44 über dem Steg 42 und
eines Bereichs von Schicht 44 außerhalb des Stegs 42 (4) ist klein, typischerweise
gleich oder weniger als die Höhe
des Stegs (z. B., weniger als 200 nm). Dieser Schritt führt deshalb
dazu, dass die obere Schicht 44 zu weniger als 200 nm planiert
ist, was für
die direkte Bildung einer zusätzlichen
Wellenleiterstruktur, d. h. Dielektrikumringresonatoren 34 in dem
vorliegenden Beispiel (wobei nur ein derartiger Resonator hier gezeigt
ist), geeignet ist. Schließlich wird
ein Dielektrikum- oder Halbleitermaterial mit hohem Index aufgebracht
(wie beispielsweise Si3N4, Ta2O5, Si) und eine
Maskierung der Ringstruktur 34 wird durch Photolithographie
ausgeführt.
Dann wird die Ringstruktur anisotropen Ätzen unterzogen. Schließlich wird
eine weitere abdeckende Schicht 46 aufgebracht, die im
allgemeinen die gleiche Zusammensetzung wie die Pufferschicht 36 (d.
h. SiO2) aufweist. Dadurch werden bedeutende
Liehtfortpflanzungsstörungen
bzw. -abweichungen in der zusätzlichen
wellenleitenden Struktur verhindert.
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Es wird nun auf 6 und 7A–7E Bezug genommen, die einen
dreidimensionalen optischen Koppler 50, der durch eine
Kombination einer Überlagerungsschicht
mit einer Wellenleiterstruktur gebildet wird (6) und die Hauptherstellungsschritte bei
einem Verfahren zu seiner Herstellung (7A–7E) veranschaulichen. Um
das Verständnis zu
erleichtern werden die gleichen Bezugszeichen zum Identifizieren
jener Strukturelemente verwendet, die in den Beispielen von 5A–5E und 7A–7E gleich
sind.
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7A–7D zeigen Herstellungsschritte,
die ähnlich
sind zu jenen von 5A–5D. Die Dielektrikum- oder
Halbleiterschicht 40 wird nämlich auf der Stapelstruktur 35 aufgebracht,
die aus der Substratschicht 38(Si), Pufferschicht 36(SiO2) und dotierter Siliziumschicht 39 (SiO2 + Ge) gebildet ist. Die Leitschicht 40 weist
einen höheren
Brechungsindex (z. B., in dem Bereich von 1,51–2,00) im Vergleich zu dem
Brechungsindex der Pufferschicht 36 auf, wobei die Dicke
der Schicht von dem Brechungsindexunterschied abhängt. Diese
Leitschicht kann aus Silikon – OxyNitrid,
dotiertem SiO2, Ta2O5, YO(Yttriumoxid) gebildet werden. Dann
wird der Steg 42 in der Schicht 40 mit hohem Brechungsindex
gebildet (5C) und die
Pufferschicht 44 wird auf der Außenoberfläche der so-erhaltenen Struktur
aufgebracht (5D).
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Bei weiteren Herstellungsschritten
werden die folgenden Prozeduren ausgeführt: Eine weitere dotierte
Siliziumschicht 48(SiO2 + Ge) und
Dielektrikumschicht 49 werden aufeinanderfolgend aufgebracht.
Die Dielektikumschicht weist entweder einen leicht höheren Brechungsindex
als die Pufferschicht (z. B., Silikon OxyNitrid, dotiertes SiO2, Ta2O5,
YO) oder einen viel größeren Brechungsindex
(z. B., Si3N4 mit
einem Brechungsindex, der 2,00 ist) auf. Photolithographie und Ätzen werden
aufeinanderfolgend zum Maskieren bzw. Definieren eines Wellenleiters 52 angewendet.
Schließlich
wird eine abdeckende Schicht 54(z. B., SiO2)
aufgebracht.
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Eine alternative Ausführungsform
der Erfindung betrifft hauptsächlich
die Kopplung der Wellenleiter und Ringresonatoren. Gemäß dieser
Technik werden die Ringstrukturen zuerst hergestellt (die aufgrund
ihres hohen Brechungsindex relativ dünn sind) und dann werden die
regulären
bzw. regelmäßigen Wellenleiter
in der Überdeckungsstruktur
definiert. Durch Verwendung relativ breiter Wellenleiter mit einem
kleinen Brechungsindexunterschied kann eine höhere Toleranz gegenüber potentiellen
Störungen bzw.
Abweichungen in der Wellenleiterstruktur als eine Folge der restlichen
Störungen
bzw. Abweichungen der unterliegenden Ringstruktur erreicht werden.
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Der vorstehende Zugang ist in 8 und 9A–9E beispielhaft ausgeführt, wobei 8 eine vollständige Struktur 60,
veranschaulicht, die durch aufeinanderfolgendes Ausführen der
Schritte hergestellt wird, die in 9A–9E gezeigt sind.
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Anfangs wird eine Pufferschicht 36 auf
einem Substrat 38(im allgemeinen Siliziumdioxid über Silizium)
unter Verwendung von PECVD, HPCVD oder andere Aufbringungsverfahren
aufgebracht. Auf der Pufferschicht 38 wird eine dielektrische
Schicht 40 mit einem viel höheren Brechungsindex (z. B.,
Si3N4) aufgebracht.
Die Dicke der Leitschicht 40 hängt von dem Brechungsindexunterschied
ab, kann aber einige hundert Nanometer sein.
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Eine Photolithographie wird durchgeführt, um
die Wellenleiter der Ringstrukturen 34 zu maskieren und
anistropes Ätzen
wird angewendet, um die Wellenleiter für die Ringstrukturen zu definieren (9C).
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Danach werden eine SiO2 Pufferschicht
und ein Dielektrikum 64 mit leicht höherem Brechungsindex (z. B.,
in dem Bereich von 1,48–1,51)
als der der SiO2-Schicht aufeinanderfolgend
aufgebracht. Dieses Dielektrikummaterial kann zum Beispiel Silikon, OxyNitrid
oder SiO2 mit einer Ge- oder anderen Dotierung
sein. Dann werden die Aufbringung eines Photolackmaterial (nicht
gezeigt) und anschließende Freilegung
und Entwicklung durchgeführt,
um die Wellenleiter 68 zu definieren. Durch Durchführen eines
anisotropen Ätzens
der Leitschicht werden die Wellenleiter definiert. Eine weitere
obere Hüllschicht 66 aus
SiO2 wird auf der so-erhaltenen Struktur
aufgebracht (9E), um
die Herstellung einer weiteren Schichtarchitektur der gesamten Struktur 60 zu
ermöglichen
(8).
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Die Folgenden sind einige mögliche Beispiele
integrierter optischer Vorrichtungen, die durch die vorstehend beschriebenen
Verfahren hergestellt werden können.
Es sollte klar sein, dass alle durch die erfindungsgemäße Technik
hergestellten Vorrichtungen, obwohl nicht speziell in den Figuren
gezeigt, durch Ändern
der Vorrichtungstemperatur unter Verwendung des thermooptischen
Effekts abgestimmt oder geschaltet werden können. Dies kann durch Aufbringen
von Mikroresistoren (die aus Cr, Ni-Cr, PolySilikon, etc. hergestellt
sind) auf die Mehrschicht-Strukturen und Anlegen von elektrischen Strom
an die Mikroresistoren implementiert werden.
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10A–10C veranschaulichen Filter
auf Ringresonatorbasis mit jeweils einem, zwei und drei Ringen.
Wie gezeigt, sind ein oder mehrere Ringwellenleiter zwischen zwei
linearen Wellenleitern untergebracht, wobei jeder Ringwellenleiter
mit den linearen Wellenleitern optisch gekoppelt ist. Jeder Ringwellenleiter
ist ein optischer Filter und durch Paralellkombinieren von ihnen,
können
Filter hoher Ordnung erhalten werden. Die Beispiele von 10B und 10C stellen eine Kombination von zwei
beabstandeten linearen Wellenleitern bzw. zwei oder drei beabstandeten
Resonsanzhohlraumschleifen dar. Die Resonanzhohlraumschleifen werden
zwischen den zwei linearen Wellenleitern untergebracht und sind
miteinander durch Abschnitte der linearen Wellenleiter verbunden,
sodass wenigstens zwei beabstandete Resonanzhohlraumschleifen und
die Wellenleiterabschnitte einen geschlossenen Schleifenverbundresonator
zum Speichern optischer Energie eines vorbestimmten Frequenzbereichs
bilden. Die physikalischen Eigenschaften des Verbundresonators sind zur
Einstellung der optischen Speichereigenschaften des Verbundresonators
(durch ein externes Feld) steuerbar.
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11 veranschaulicht
die optische Spektralempfindlichkeit bzw. -antwort der Filter auf
Ringresonatorbasis. Graphische Darstellungen G1,
G2 und G3 entsprechen
jeweils Ein-, Zweiund Dreiringfiltern.
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Optischer Add/Drop-Multiplexer
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12A bzw. 12B veranschaulichen Hauptkonstruktionsmerkmale
bzw. Hauptfunktionsmerkmale eines Einkanal-OADM (Optical Add Drop
Multiplexer), der allgemein mit 70 gekennzeichnet ist.
Der OADM 70 ist aus zwei Verbundresonatoren 72 und 74 zusammengesetzt,
wobei jeder wie vorstehend beschrieben konstruiert ist, nämlich zwei
Ringresonatoren umfassend, die zwischen zwei linearen Wellenleitern
untergebracht und mit ihnen verbunden sind. Hier ist jeder Ringresonator
ein optischer Filter und durch Parallelkombinieren von ihnen können Filter
hoher Ordnung erhalten werden. Der Drop-Port (Filter) wird unter
Verwendung eines Doppelfilterdurchgangs implementiert, während der
Add-Port durch einen
einzigen Filter erhalten wird.
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13 veranschaulicht
einen Add/Drop-Multiplexer mit vier Ports. Hier werden OADMs mit
mehreren Kanälen
durch in Kaskade schalten der Strukturen von 12A–12B erhalten. In einem wirklichen
System werden vier Blöcke
D von vier Blöcken
A gefolgt.
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14 veranschaulicht
ein Beispiel der Integration von Schaltern und Add/Drop-Filtern
für schaltbare
Filter. Hier werden optische Schalter zugefügt, um den OADM auf Ringbasis
in den optischen Weg bzw. Lichtweg einzufügen oder herauszunehmen, um
einen störfreien
Betrieb zu erlauben – wobei
die Durchgangskanäle
nicht gestört
werden, während
die OADM Filter abgestimmt werden.
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Zwischengelegte bzw. Interleaved
Filter
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Interleave-Filter werden typischerweise
verwendet, um einen dichten Kanalabstand in optischen Kommunikationssystemen
zu erreichen. Wie in 15A gezeigt,
nimmt ein derartiger Filter ein Eingangssignal an, das aus optischen
Kanälen
mit einem kleinen Frequenzabstand zusammengesetzt ist, und verteilt
die Eingangskanäle
unter Ausgangswellenleitern in einer kreisförmigen Funktion. Die Spektralfunktionlität dieser
interleaved Filter ist in 15B gezeigt.
Die Ausgangsfrequenzen weisen einen breiteren Frequenzabstand auf,
der zu breiteren Toleranzen der optischen Elemente führt. Interleaved
Filter sind kritische Elemente zum Erreichen sehr dichter Frequenz-beabstandeter
optischer Kanäle.
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Ringresonatoren sind ideale Kandidaten
zur Implementierung eines Interleave-Filters in einer ebenen Lichtwellenschaltung.
Eine besondere Ausführungsform
wird durch Verwenden eines Ringresonators mit einem FSR (free spectral
range) erhalten, der zu dem gewünschten
Ausgangsfrequenzabstand gleich ist. FSR ist die Frequenz, bei der
der Gang bzw. Antwort eines optischen Filters sich selbst wiederholt.
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16A veranschaulicht
ein Einkanaltrennelement(Filter), das Ringresonatoren verwendet,
die mit linearen Wellenleitern optisch verbunden sind. Wie in 16B gezeigt, kann durch
Kombinieren vierer Einstufenfilter(SSF) von 16A der interleaved Filter von 15A erhalten werden.
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Optischer
Spektrumanalysator
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Die Echtzeitüberwachung optischer Netzwerke
stellt die folgenden Herausforderungen an Spektralanalysesysteme
auf: Hohe Auflösung;
kurze Spektrumerfassungszeit; geringe Kosten; geringer Verlust auf
der optischen Verbindung; und geringe Größe. Bei Standardspektrumanalysatoren,
bei denen das Wellenlängentrennelement
auf Gittern basiert, impliziert eine hohe Auflösung eine größere Größe und höhere Kosten.
Eine Alternative wird sein, abstimmbare Filter zu verwenden, um über das
optische Spektrum von Interesse zu scannen. Vorhandene abstimmbare
Filter sind jedoch in ihrer Fähigkeit eingeschränkt, die
erforderliche Auflösung
bereitzustellen.
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Die Technik der vorliegenden Erfindung
stellt eine Herstellung einer optischen Verbundringresonatorstruktur
hoher Güte
bereit, die als ein Filter betreibbar ist, der zur Analyse optischer
Spektren verwendet wird.
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17 veranschaulicht
einen Spektralanalysefilter 80, der mit einem Detektor 82 assoziiert
ist. Der Filter 80 enthält
zwei Verbundresonatoren 80A und 80B, die durch
einen gemeinsamen linearen Wellenleiter W2 parallel
geschaltet sind und als eine optische Verbundringresonatorstruktur
hoher Güte dient.
Der lineare Ausgangswellenleiter W3 der
Struktur ist mit dem Detektor 82 verbunden. Die Güte des Filters
wird durch den Kopplungsfaktor bestimmt, der die Menge an Licht
beschreibt, die an jedem Umlauf in dem Filter gekoppelt ist. Der
Güte-Faktor
wird ebenfalls durch die optischen Verluste in dem Hohlraum und
in dem Ringradius bestimmt.
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18 veranschaulicht
einen Tap-Koppler und ein Spektralanalysesystem, im allgemeinen
mit 90 bezeichnet, die die Kombination des Spektralanalysefilters 80 und
Detektors 82 verwenden. Der Filter 80 ist durch
einen Koppler 86 mit einem optischen Netzwerk (Zwischenelement) 84 verbunden,
der eine kleine Menge an Licht anzapft, wobei dadurch die Verluste
minimiert werden, die in dem optischen Zwischenelement entstehen.
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19 veranschaulicht
einen Spektrumanalysator 100, der mehrere Spektralanalysefilter
verwendet – drei
derartiger Filter 110A, 110B und 110C in
dem vorliegenden Beispiel, die durch einen gemeinsamen linearen
Eingangswellenleiter W1 parallel verwendet
werden. Jeder Filter weist im Vergleich zu den anderen einen verschiedenen
Radius auf und ist deshalb in der Lage, eine Spektralanalyse an
einem verschiedenen Abschnitt des Kommunikationsspektrums auszuführen. Dieses
Merkmal ist mit zwei Problemen assoziiert, die beim Verwenden von
Ringresonatoren auftreten können,
nämlich
eingeschränkten
Abstimmbereich und eingeschränkter
FSR, die dazu führen,
dass ein unterschiedlicher Zugang angenommen werden muss, um über ein
breites Spektrum zu scannen. Zudem stellt dieser parallele Zugang
eine Reduzierung der Scanzeit bereit, die erforderlich ist, um alle
Frequenzkanäle
des Kommunikationsspektrums zugänglich
zu machen.
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Sensor
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Ein optischer Filter hoher Güte kann
als ein sehr empfindlicher Sensor für verschiedene Anwendungen
verwendet werden, wie beispielsweise ein biologischer, mechanischer
oder Temperatursensor. Schließlich,
hängen
die Filtercharakteristiken von dem externen, zu messenden Element
ab. 20A veranschaulicht
eine Sensorvorrichtung 200, die einen umgebungssensitiven
Filter 210 enthält,
der wie der vorstehend beschriebene Verbundresonator konstruiert
ist, der mit einem Laser 212 und einem Detektor 214 durch
seine Eingangs- bzw. Ausgangswellenleiter W1 bzw.
W2 verbunden ist. Eine derartige optische
Filterstruktur hoher Güte
wird als ein Sensor verwendet, der für verschiedene Anwendungen
geeignet ist, wie beispielsweise ein biologischer, mechanischer
oder Temperatursensor. Das ist aufgrund der Tatsache, dass die Filtercharakteristiken
von dem externen, zu messenden Element abhängen. 20B zeigt die Resultate des Abstimmens
des Lasers 22 auf den Rand bzw. die Kante des Filters 210. Allgemein
gesagt ändert
das Umgebungselement die Resonanzfrequenz des Filters, was zu einer Änderung
der optischen Leistung an dem Detektor führt. Mit genauer Kalibrierung
kann diese Vorrichtung verwendet werden, um verschiedene physikalische,
mechanische oder biologische Umweltänderungen zu messen oder zu überwachen.
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Dem Fachmann wird sofort klar sein,
dass verschiedene Modifikationen und Änderungen auf die bevorzugten
Ausführungsformen
der Erfindung angewendet werden können, wie hier vorstehend beispielhaft
beschrieben, ohne ihren Schutzumfang zu verlassen, der in und durch
die anhängenden
Ansprüche
definiert ist.