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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Verwaltung und Verwendung einer Datei von Datensätzen in einem
Informationsraum, insbesondere in einem Raum von medizinischen Informationen.
Sie betrifft ferner ein System zur Durchführung dieses Verfahrens sowie
seine Anwendung insbesondere auf Informationssysteme.
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Im Bereich der wissenschaftlichen
und insbesondere der medizinischen Information sind Datenbanken die
wesentlichen Werkzeuge und Träger
für den
Zugang zu Informationen geworden. Diese Informationen sind notwendigerweise
Gegenstand von Klassifizierungen und Codierungen, die eine Identifizierung
und einen automatisierten Zugang zu den gesuchten Informationen
gestatten.
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Hierbei stoßen jedoch die Benutzer dieser
Banken, die meistens keine Fachleute der Klassifizierungs- und Codierungssysteme
sind, aus Unkenntnis der mit diesen Systemen verbundenen Baumstruktur-Mechanismen
häufig
auf Schwierigkeiten bei dem Zugriff auf Informationen. Dies hat
im Allgemeinen Zeit- und Effizienzverlust zur Folge.
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Dieses Problem wird noch erschwert,
wenn es sich um einen wissenschaftlichen oder technischen Bereich
handelt, in dem mehrere Klassifizierungssysteme nebeneinander bestehen.
Man kann insbesondere den Fall von medizinischen Datenbanken nennen,
die gegenwärtig
einen Übergang
zwischen der Klassifizierung OMS (CIM9) und der neuen Klassifizierung
OMS (CIM10) berücksichtigen
müssen.
Man kann auch den Bereich der Patente erwähnen, in dem mindestens zwei
Klassifizierungssysteme nebeneinander bestehen, und zwar das internationale
System (OMPI) zur Klassifizierung von Patenten und das amerikanische
Klassifizierungssystem.
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Klassifizierungen eines selbst nahen
Objekts (beispielsweise medizinische Klassifizierungen) haben im
Allgemeinen keine einfachen gegenseitigen Beziehungen zwischen den
Codes jeder von ihnen. Diese Situation ist sehr häufig und
stellt Probleme für
die Kontinuität
der Analyse der Beobachtungen, die mit dem Zeitpunkt eines Nomenklaturübergangs
verbunden sind, wobei außerdem
die große
Gefahr oder sogar fast die Sicherheit besteht, dass frühere Daten
verloren gehen und dass in der Serie der Daten schwere Artefakte
erzeugt werden. Die "Feinheit" dieses Übergangs
wird jedoch häufig
ergänzend
verlangt oder ist sogar in zahlreichen Bereichen unerlässlich.
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Diese wichtige und häufige Anforderung
wird sogar oft als besonders schwierig und nicht gelöst erwähnt. Beispielsweise
wird in der Schrift XP002097913 [Frutiger: "Multipurpose computerized record for
clinical research, institutional management and government health
data administration" Role
of informatics and health data coding and classification systems,
26.–28.
September 1984, Ottawa, Kanada] ausgeführt, dass das Problem der Beziehung
(Transpositionen oder Umcodierungen) nicht gelöst ist, und stellt dies als
eine der schwierigsten Herausforderungen in diesem Bereich dar.
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Die Beziehung zwischen Codes von
verschiedenen Klassifizierungen ist häufig von der Natur "1" zu "n" und die Transposition
der Daten von einer Klassifizierung in eine andere ist somit sehr
schwierig oder sogar unmöglich.
Die Kenntnis der Bedeutung dieser Codes ist hier für die Durchführung der
Wahl der pertinenten Beziehung nicht ausreichend.
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Es gibt bisher keine korrekte Lösung für dieses
Problem. Selbst im Fall eines Klassifizierungsversionsübergangs
kann bestenfalls gegebenenfalls eine Entsprechungstabelle vorgeschlagen
werden. Eine Entsprechungstabelle kann jedoch nicht das Problem
der Beziehungen "1" zu "n" und der Aufsplitterung eines Codes in
diejenige einer anderen Klassifizierung lösen, da sie höchstens
die Liste der zahlreichen Möglichkeiten
liefert. Es ist nun noch die Entscheidung unter "n" Möglichkeiten
zu treffen, ohne dass man hierfür über objektive Elemente
verfügt,
die die Begründung
der durchzuführenden
Wahl gestatten. Selbst in einer Beziehungssituation "1" zu "1" hängt der
Erhalt des "richtigen" Codes auch von der
Qualifizierung des Codierers und von der Konstanz seiner Entscheidung
ab.
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Es ist ferner wichtig, den lokalen
Kontext vom kategoriellen Kontext zu unterscheiden und zu bemerken,
dass die bestehenden scheinbaren Lösungen auf keinen Fall an den örtlichen
Kontext der beobachteten Daten angepasst sind.
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Ziel der Erfindung ist es, diese
Nachteile durch Schaffung eines Verfahrens zur Erzeugung und Verwendung
einer Datei von Datensätzen
zu schaffen, das einem Benutzer dieser Datei gestattet, sich in
einem semantischen Universum und einer Sprache zu bewegen, insbesondere
der natürlichen
Sprache, die ihm vertraut sind, ohne dass er Klassifizierungen oder
Codierungen kennen und verwenden muss.
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Man erreicht diese Ziele mit einem
Verfahren zur Verwaltung und Verwendung einer Datei von Datensätzen in
einem Informationsraum, insbesondere in einem Raum von medizinischen
Informationen, die in mindestens einer Datenbank gespeichert sind
und nach einer Vielzahl von Klassifizierungssystemen geordnet sein
können,
wobei diese Datensatzdatei durch Akkumulation von Datensätzen erzeugt
wird, die in einer Sprache, insbesondere in der natürlichen
Sprache, abgefasst sind. Dieses Verfahren umfasst für jeden
Datensatz in dieser Datei von Datensätzen eine Zuteilung von mehreren,
jeweils zu einem Klassifizierungssystem gehörenden Klassifizierungscodes
zusätzlich
zu seinen eigenen Merkmalen, so dass die auf diese Weise zugeteilten
Klassi fizierungscodes Verknüpfungen
mit anderen Funktionalitäten
oder Datenbanken bilden.
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Erfindungsgemäß umfasst dieses Verfahren
außerdem
die Schritte, die darin bestehen,
- – dass jedem
Datensatz die Eigenschaft zugeteilt wird, den kleinsten gemeinsamen
Teil zwischen verschiedenen zugeteilten Klassifizierungscodes zu
bilden,
- – dass
jedem Datensatz, der den kleinsten gemeinsamen Teil zwischen den
verschiedenen, diesem Datenzusatz zugeordneten Klassifizierungscodes
bildet, ein einziger, für
ihn spezifischer Code zugeteilt wird, und
- – dass
diejenigen der aus der Datensatzdatei stammenden Datensätze erfasst
werden, die mit "n" Codes von "n" Klassifizierungssystemen verknüpft sind
und die der Ort einer bijektiven Beziehung zwischen den Codes dieser "n" Klassifizierungssysteme sind, deren
Konjunktion diese Datensätze
sind.
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Die durch das erfindungsgemäße Verfahren
gelieferte neue Lösung
beruht auf diese Weise auf der Kombination einer Datei von Datensätzen mit
ihren einzelnen Verknüpfungen
mit den Codes der zugeordneten Klassifizierungen, auf der Kenntnis
der Datensätze
der Datei von Datensätzen,
die mit einem Code einer Klassifizierung verknüpft sind, und auf der Fähigkeit,
die aus der Datei von Datensätzen
stammenden Datensätze zu
kennen, die einem Code zugrunde liegen und die der Ort einer Beziehung "1"–"1" (und nicht mehr "1" zu "n") zwischen den Codes der beiden Klassifizierungen
oder Klassifizierungsversionen sind.
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Die Elemente der Datei von Datensätzen bilden
jeweils eine feinste Zwischenstufe, die in der Folge mit dem Akronym "IBL" ("In Between Level") bezeichnet wird,
das den kleinsten gemeinsamen Teil zwischen Codes eines ersten Klassifizierungssystems
zu einem Code eines i-ten Klassifizierungscodes darstellt.
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Die Verwendung der Kombination dieser
Informationen und ihrer Eigenschaften gestattet das Auffinden und
Quantifizieren von Brücken
(bridges) zwischen Klassifizierungscodes. Das ist besonders in dem
Fall zweckmäßig, in
dem diese Klassifizierungen nicht nur über Beziehungen von Code (CL1)
zu Code (Cli) vom Typ "1" zu "1", sondern auch vom Typ "1" zu "n" verfügen.
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Bei einer besonders vorteilhaften
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist dieses außerdem
dafür ausgelegt,
eine Umcodierung zwischen einem ersten Klassifizierungssystem und
einem zweiten Klassifizierungssystem aus der Vielzahl von Klassifizierungssystemen über die
mit diesem Verfahren erzeugte Datensatzdatei vorzunehmen.
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Diese Umcodierung kann insbesondere
Merkmale der Datensätze,
insbesondere Frequenzmerkmale, berücksichtigen, die über den
einzigen Code oder über
den Datensatz zugänglich
sind.
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Man kann vorsehen, dass die Datensätze der
Datensatzdatei eine Begriffs- oder Ausdrucksnatur vom Typ Nomenklatur
besitzen, wobei jeder dieser Datensätze ein gemeinsames Element
der Konjunktion der Bedeutung von zwei Codes von zwei verschiedenen
Klassifizierungen bildet.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann außerdem eine
Verarbeitung von Merkmalen, insbesondere Frequenzmerkmalen, von
Datensätzen
der Datensatzdatei umfassen, um tatsächliche Beobachtungen der den
kleinsten gemeinsamen Teil zwischen mehreren Klassifizierungssystemen
bildenden Datensätze
zu gewichten.
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Der mit jedem Datensatz in der Datensatzdatei
verbundene einzige Code wird vorzugsweise, jedoch nicht begrenzend,
sequentiell zugeteilt. Dieser einzige Code ist vorzugsweise ausgelegt,
um seinerseits auch eine einfache Verknüpfung mit anderen Merkmalen
des Datensatzes, insbesondere Merkmalen von früheren Beobachtungen, zu bilden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch umfassen,
dass in der Datensatzdatei Datensätze ausgewählt werden, die den Erwartungen
eines Benutzers entsprechen, so dass eine aus der Datensatzdatei
extrahierte Ergebnisdatei gebildet wird, die mit denselben Merkmalen
der Verknüpfung
mit Banken und äußeren Funktionalitäten versehen
ist. Es kann auch dafür
ausgelegt sein, bei jeder Zeile der Datensatzdatei eine Beschreibung,
die in natürlicher
Sprache abgefasst sein kann und den Datensatz bildet, sowie einen
mit dieser Beschreibung verknüpften
einzigen Code und mehrere, von mehreren Klassifizierungen stammende
Codes zu erzeugen.
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Gemäß einem anderen Aspekt der
Erfindung wird ein System zur Erzeugung und Verwendung einer Datei
von Datensätzen
in einem Informationsraum, insbesondere in einem Raum von medizinischen
Informationen, die in mindestens einer Datenbank gespeichert sind
und nach einer Vielzahl von Klassifizierungssystemen geordnet sein
können,
vorgeschlagen, das das Verfahren der Erfindung anwendet, wobei dieses
System umfasst:
- – Mittel, um in dieser Datensatzdatei
Datensätze,
die in einer Sprache wie der natürlichen
Sprache abgefasst sind, durch Benutzer dieser Datenbank zu akkumulieren,
und Mittel, um jedem Datensatz in dieser Datensatzdatei mehrere
Klassifizierungscodes zuzuteilen, die jeweils zu einem Klassifizierungssystem
aus der Vielzahl von Klassifizierungssystemen gehören, so
dass die auf diese Weise zugeteilten Klassifizierungscodes Verknüpfungen
mit anderen Funktionalitäten
oder Datenbanken bilden.
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Dieses System zur Verwaltung und
Verwendung von Datensatzdateien ist dadurch gekennzeichnet, dass
es außerdem
umfasst:
- – Mittel,
um jedem Datensatz, der den kleinsten gemeinsamen Teil zwischen
den verschiedenen diesem Datensatz zugeteilten Klassifizierungscodes
bildet, einen einzigen, für
ihn spezifischen Code zuzuteilen,
- – Mittel,
um jedem zu einem Klassifizierungssystem gehörenden Klassifizierungscode
die Datensätze
zuzuordnen, denen dieser Klassifizierungscode zugeteilt wurde, und
- – Mittel,
um diejenigen der von der Datensatzdatei stammenden Datensätze zu identifizieren,
die mit "n" Codes von "n" Klassifizierungssystemen verknüpft sind
und der Ort einer bijektiven Beziehung zwischen den Codes von diesen "n" Klassifizierungssystemen sind, von
denen diese Datensätze
die Konjunktion sind.
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Das erfindungsgemäße System kann außerdem in
vorteilhafter Weise Mittel zur Durchführung einer Umcodierung zwischen
einem ersten Klassifizierungssystem und einem zweiten Klassifizierungssystem
aus einer Vielzahl von Klassifizierungssystemen über die mit diesem Verfahren
erzeugte Codierungsdatei umfassen.
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Das Verfahren und das System zur
Verwaltung und Verwendung einer Datensatzdatei nach der Erfindung
können
in einem medizinischen Informationssystem verwendet werden, wobei
jeder Datensatz aus einer Beschreibung von Krankheiten, Diagnosen
oder Gründen
der ärztlichen
Konsultation besteht.
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Sie können allgemeiner in einem Informationssystem,
insbesondere einem medizinischen Informationssystem, angewandt werden,
wobei die Datensatzdatei insbesondere einen Zugang zu Datenbanken
und Funktionalitäten
liefert, die mindestens eine der Klassifizierungen verwenden oder
enthalten, die in dieser Datensatzdatei oder in einer Datei verwendet
werden, die sich aus einer in dieser Datensatzdatei durchgeführten Wahl
ergibt.
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Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann folgendes gestatten:
- – einen Übergang (Umcodierung) zwischen
Klassifizierungen und/oder verknüpften
Systemen, beispielsweise zwischen medizinischen Klassifizierungen,
wie die Klassifizierung CIM und die Klassifizierung DSM;
- – eine
Begrenzung oder sogar ein Verschwinden der Artefakte des Klassifizierungsübergangs,
die durch Aufsplitterungen oder Umgruppierungen von Codes induziert
werden, wenn dieser Übergang
ohne feinere Kenntnis versucht wurde;
- – eine
Kontinuität
von zeitlichen Reihen von Beobachtungen in einem Kontext der Änderung
der Version der Klassifizierung bzw. Klassifizierungen, die die
Erzeugung eines Status der früher
gesammelten und gemäß der neuen
Klassifizierung umgewandelten Daten gestattet. Man kann beispielsweise
die verschiedenen aufeinander folgenden Versionen (CIM9–CIM10)
der Klassifizierung von Krankheiten nennen, die von der Weltgesundheitsorganisation
(WHO) ausgegeben wurden;
- – eine
Verwendung der Übergänge, deren
Feinheit für
die spezifischen Beobachtungen des Landes oder des lokalen Kontexts
dieses Übergangs
spezifisch sein kann, was auf die Schaffung von allgemeinen Brücken hinausläuft, deren
Anwendung jedoch durch lokale (regionale oder nationale) und/oder
kategorielle (Allgemeinarzt und/oder Fachärzte, ...) Beobachtungen moduliert
werden kann.
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Man kann auf diese Weise mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren
die Schaffung einer allgemeinen Übergangsbrücke (bridge)
vermeiden, die die örtlichen
Besonderheiten nicht berücksichtigt.
Diese Eigenschaft beruht auf der Gewichtung durch die Frequenzen
der tatsächlichen
Beobachtungen und der Datensätze,
die den "kleinsten
gemeinsamen Teil" zwischen
diesen "n" Klassifizierungssystemen
bilden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet außerdem,
wenn die Daten nur unter der Form eines Codes einer früheren Klassifizierung
bekannt sind, sie nach einer neueren oder anderen Klassifizierung
neu zuzuweisen, indem die Ergebnisse von Entsprechungstabellen mit
Gewichtung Code für
Code von einem dieser Klassifizierungssysteme zum anderen verwendet
werden.
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Man kann als nicht begrenzendes Beispiel
den Fall von Daten nennen, die am Ende nur unter der Information
des Codes CIM9 der WHO gesammelt wurden und deren Aufbewahrung zweckmäßig ist,
deren Umwandlung in die Struktur CIM10 jedoch unerlässlich ist.
Dies gestattet die Regenerierung von historischen Daten im Fall
eines schwierigen Kontexts, was die Erzeugung von Artefakten auf
ein Minimum begrenzt.
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Es ist zu bemerken, dass jede Beschreibung
ihrerseits in der der Auswahl der Benutzer angebotenen Datei einmalig
ist. Der einzige Code ist nur eines der Qualifizierungsmerkmale
dieser einmaligen Beschreibung unter anderen. Dieser einzige Code
gestattet eine einzfache Verknüpfung
mit anderen Merkmalen, und zwar beispielsweise mit Merkmalen von
früheren
Beobachtungen, die den Datensatz durch Frequenz- und Ursprungsbegriffe
kennzeichnen.
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Es ist wichtig zu bemerken, dass
die auf diese Weise erhaltene Codierungsdatei aus einer stromauf durchgeführten Sammel-
und Verarbeitungsarbeit kommt und dann einem Benutzer zur Wahl angeboten
wird. Dieser wählt
in dieser Codierungsdatei einen oder mehrere Datensätze, die
seiner Erwartung entsprechen und die in einer aus der Wahl des Benutzers
resultierenden Datei gespeichert werden.
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Man kann das erfindungsgemäße Verfahren
außerdem
auf vorteilhafte Weise dazu verwenden, eine Umcodierung zwischen
einem ersten Klassifizierungssystem und einem zweiten Klassifizierungssystem
aus der Vielzahl von Klassifizierungssystemen über die mit diesem Verfahren
erzeugte Codierungsdatei zu gewährleisten.
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Bei einer praktischen Implementierungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist dieses ausgelegt, um für
jede Zeile der Codierungsdatei eine in natürlicher Sprache abgefasste
Beschreibung, die den Datensatz bildet, einen mit dieser Beschreibung
verknüpften
einmaligen Code und einen oder mehrere Codes einer oder mehrerer
Klassifizierungen zu erzeugen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der
Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung. In der
als nicht begrenzendes Beispiel dienenden Zeichnung zeigen:
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1 eine
Darstellung der wesentlichen Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Verwaltung einer Datensatzdatei,
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2 eine
Veranschaulichung einer Art der Verwendung einer mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzeugten
Datensatzdatei mit Zugang zu äußeren Funktionalitäten über dynamische
Verknüpfungen
und
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3 eine
Veranschaulichung einer mit dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgenommenen
Operation der Umcodierung zwischen zwei Klassifizierungen.
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An erster Stelle ist es wichtig,
anzugeben, was eine Datensatzdatei im Kontext des Verfahrens und des
Systems nach der Erfindung darstellt. Es handelt sich um eine Datei,
in der Datensätze
akkumuliert sind, die hauptsächlich
aus Begriffen in natürlicher
Sprache und gebräuchlichen
Abkürzungen
bestehen. Jedem Datensatz, der die Eigenschaft des "kleinsten gemeinsamen
Teils" besitzt,
sind ein oder mehrere Codes zugeteilt, die zu mehreren Klassifizierungssystemen
gehören
und gegebenenfalls direkt oder indirekt mit Datenquellen und Funktionalitäten verbunden
sind.
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Umgekehrt kann ein Code einer Zielklassifizierung
mehreren Datensätzen
einer Datei von Datensätzen,
die ihm zugeordnet sind, entsprechen oder mit diesen verknüpft sein.
Jeder Datensatz einer Datensatzdatei kann über eine einzige Kennzeichnung
verfügen,
die ihm eigen ist. Diese Kennzeichnung kann feststehend und kontinuierlich
sein und kann beispielsweise sequentiell erzeugt werden.
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Jeder Datensatz kann beispielsweise
durch Ergebnisse von Beobachtungen (Frequenzen, ...) und dann durch
seinen ihm eigenen einzigen Identifizierungscode DFCC gekennzeichnet
sein.
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Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
trägt zu
einer Vereinfachung der Informationssysteme, zu einer besseren Transparenz
hinsichtlich des Zugriffs auf Informationen und der Umcodierung
und zu zahlreichen, sich daraus ergebenden Vorteilen bei.
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Erstens können die Datensätze frei
in natürlicher
Sprache abgefasst sein, was den Benutzern, beispielsweise Ärzten, die
Verwendung sehr erleichtert. Ferner gestattet das erfindungsgemäße Verfahren
den Zugriff auf Funktionen, die ohne absichtliche direkte Einwirkung
entwickelt wurden. Beispielsweise erhält der Arzt ausgehend von einer
Eingabe von medizinischen Diagnosen (oder Symptomen oder Syndromen)
in natürlicher
Sprache ohne Schwierigkeit die darunter liegende Erzeugung eines
Codes einer Klassifizierung, deren Export beispielsweise aus Verwaltungsgründen erforderlich
ist.
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Der dieses Verfahren verwendende
Arzt kann nun bei dem Gespräch
mit dem Kranken den wesentlichen Teil seiner Zeit der Medizin widmen,
indem er unter anderem die einfache Wahl seiner diagnostischen Begriffe,
Symptome oder Syndrome vornimmt. Er muss also nicht zu einem Codierer
oder Codie rungsfachmann werden, sondern kann ohne Zeitverlust seine
zusätzlichen
legalen Verpflichtungen erfüllen.
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Der Arzt, der eine durch Anwendung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
erzeugte Datensatzdatei verwendet, kann außerdem in den Genuss von Diensten
kommen, die durch die Verwendung von gemeinsamen Elementen, wie
z. B. eines Diagnosecodes, induziert werden, der sich einerseits
nur aus der Wahl eines Datensatzes IBL der Datensatzdatei FC ergibt
und andererseits ein ebenfalls in einer Produktebank vorliegender
Krankheitscode ist, den er positiv oder negativ mit dem Begriff
der Indikation oder der Gegenindikation kennzeichnet.
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Die Durchführung des Verfahrens zur Verwaltung
und Verwendung einer Datensatzdatei erbringt ferner signifikante
Vorteile hinsichtlich Reproduzierbarkeit und Konstanz der Codierungsergebnisse.
So führt
das Verwaltungs- und Verwendungsverfahren bei gleichem Kontext zum
gleichen Ergebnis hinsichtlich des schließlich zu erzeugenden Klassifizierungscodes,
und zwar unabhängig
von der Kompetenz der Benutzer, selbst wenn diese Benutzer von verschiedenen
Kompetenzniveaus sind.
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Diese Konstanz in den durch das erfindungsgemäße Verfahren
erzielten Codierungsergebnissen ist besonders vorteilhaft für einen
Benutzer, wie einen Arzt, und zwar sowohl bei seiner eigenen Verwendung
in seiner ärztlichen
Praxis, in dem die Kohärenz
seiner Entscheidungen gewährleistet
wird, als auch zur wirksamen und transparenten Erfüllung der
gesetzlichen Verpflichtungen hinsichtlich Codierung der Krankheiten
und Übertragung
von Codes auf Dritte.
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Die Tatsache, dass das durch Anwendung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
erhaltene Codierungsergebnis nicht von der Kompetenz der zahlreichen
Benutzer von Datensatzdateien in Sachen Codierung oder von der ökonomischen
Auswirkung des gewählten
Codes auf die Vergütung
oder Bezahlung einer Handlung abhängt, sondern dass es nur von
der Natur des am Eingang ausgewählten
Datensatzes abhängt,
kann außerdem
dazu beitragen, die Gefahr einer absichtlichen oder zufälligen Umlenkung
der Wahl des Codes auf einen "rentableren", aber fehlerhaften
Code zu begrenzen.
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Außerdem bietet das erfindungsgemäße Verfahren
dem Benutzer eine leichte Aktualisierung und eine leichte Korrektur
der Ausrichtung auf einen Klassifizierungscode. Auf diese Weise
kann man die Bildung einer Beobachtungsdatei vorsehen, eines Unterteils,
der als Datensatzdatei gekennzeichnet ist, die mit Codes DFCC und
Frequenzen versehen ist, die Elemente besitzen kann, deren Verknüpfungen
mit Klassifizierungscodes wieder in Frage gestellt werden können.
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Die eventuelle Korrektur mancher
dieser Verknüpfungen
(beispielsweise "IBL(a)
verknüpft
mit dem Code (1) von CL(i)" ersetzt
durch "IBL(a) verknüpft mit
dem Code (n) von CLi")
stellt nicht die Untereinheit in Frage, die aus den Datensätzen IBL
und ihren eigenen Merkmalen besteht.
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Die entsprechende Visualisierung
gemäß derselben
Klassifizierung (CLi) nach Korrektur der Verknüpfungen zwischen Datensatz
IBL und Code der Klassifizierung gestattet es, die Gesamtheit der
Daten der Untereinheit beizubehalten und sie gemäß der neuen korrigierten Version
der Beziehung zu beobachten.
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Dies eröffnet die Möglichkeit, Korrekturen des
Basismaterials (Datei FC der Datensätze IBL in natürlicher
Sprache oder einer anderen Sprache) für ihre Beziehungen mit den
verknüpften
Klassifizierungen durchzuführen.
Es besteht hier nämlich
eine Möglichkeit,
Korrekturen der mit jedem einzelnen Element verknüpften Codes
durchzuführen,
ohne die Natur der Datensätze
in Frage zu stellen, die anfangs herangezogen worden waren (Dateien
der Datensätze
in natürli cher
oder anderer Sprache). Dies kommt zu der Möglichkeit der Beziehung mit "n" Klassifizierungen, deren Versionen
sich ändern
können,
hinzu.
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Die Anwendungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind insofern bedeutend, als es möglich ist, einerseits den Begriff
der Erhebung oder der Wahl des Datensatzes IBL getrennt zu behandeln,
und andererseits die Verknüpfungen,
die diese Datensätze
kennzeichnen, verschoben zu aktualisieren. Man kann auf diese Weise
eine Aufnahme (qualifizierte Wahl von Datensätzen IBL) durchführen, die
die Kenntnis der Klassifizierungsstruktur, nach welcher sie später analysiert
wird, vorwegnimmt. Der eigene Code DFCC des Datensatzes IBL oder
der Datensatz IBL selbst ist einer der Datensätze, die es genügt zu bewahren,
wobei dieser selbst in der Zeit unveränderlich ist.
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Die Aktualisierung der Verknüpfungen
der Datensatzdatei kann lokal durchgeführt werden oder Gegenstand
einer unter zahlreichen Benutzern der Datensatzdatei aufgeteilten
Aktualisierung sein. Man hat hier die Bildung einer Datei FC im
Auge, die durch ihre regelmäßigen Aktualisierungen
lebendig gemacht wird, und zwar sowohl für die Datensätze, die
sie bilden, beispielsweise durch Zusetzen von Neuerungen, die gegebenenfalls
von den Benutzern selbst kommen, oder auch durch Zusatz von Verknüpfungen
mit Codes von neuen Klassifizierungen oder von Änderungen (Korrekturen von
Verknüpfungen)
mit bereits vorhandenen Klassifizierungen.
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Daraus ergibt sich eine Möglichkeit
der Vereinheitlichung der von den Benutzern des erfindungsgemäßen Verfahrens
getroffenen Entscheidungen infolge der Kohärenz der zur Wahl stehenden
Banken. Diese Vereinheitlichung kann im medizinischen Bereich mit
der Zur-Verfügung-Stellung
einer Bank von Datensatzdateien durchgeführt werden, die sich aus einer
Akkumulation der Datensätze
ergibt, die zur Beschreibung von Krankheiten gewöhnlich gesucht werden, und
deren Verknüpfungen
mit den Klassifizierungen Gegenstand eines Konsenses sind, der ebenfalls
regelmäßig durch
zuständige
Stellen, beispielsweise ein repräsentatives und
zuständiges
medizinisches Kollegium aktualisiert wird. Die vorteilhafte Auswirkung
dieser Vereinheitlichung ist in diesem Bereich wichtig, in dem die
elektronische Datenverarbeitung im Entstehen ist und in dem die
Codierung eine manchmal gesetzliche und auch persönliche Anforderung
wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet die
Aktivierung von darunter liegenden Funktionalitäten, wozu die Funktionalität der Anzeige
von Inkohärenz
oder Gefahr gehört.
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Als nicht begrenzendes Beispiel erzeugt
ein Arzt, der den Kontext der Krankheiten seines Patienten durch
Auswahl von Datensätzen
IBL in der Datei FC auf einfache Weise beschreiben konnte, in Transparenz die
entsprechenden Codes, beispielsweise Codes der Klassifizierung CIM10
der WHO. Ferner verschreibt er Behandlungsprodukte.
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Diese Produkte werden in einer direkt
von der Datei FC aus zugänglichen
Bank beschrieben, und zwar außerdem
mit Informationen über
ihre Indikationen hinsichtlich Krankheiten und ihre Kontraindikation
für manche
Krankheiten.
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Dies eröffnet die Möglichkeit, die Beziehung zwischen
einerseits der Konsultation des Arztes (verschriebene Produkte und
Krankheitskontexte) und andererseits den Merkmalen von eventuellen
Kontraindikationen dieser für
die bestimmten Krankheiten verschriebenen Produkte oder Moleküle zu kennzeichnen.
Dies bietet dem benutzenden Arzt eine wesentliche Sicherheit hinsichtlich
seines Patienten bei seiner Berufsausübung.
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Ferner ist es ausgehend von der Kenntnis
der Unterteile eines Codes (Cli) in seinen "kleinsten Elementen" möglich,
die Analyse von kohärenten
Untereinheiten durchzuführen.
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Diese Untereinheiten sind normalerweise
bei einer klassischen Verwendung der Klassifizierung unsichtbar.
Sie sind sogar im Allgemeinen verloren, denn, wenn sie tatsächlich einen
Schritt der Entscheidung darstellen, werden sie doch im Allgemeinen
nicht als endgültiger
Code herangezogen. Das hier vorgelegte Verfahren beruht auf einer
einzigen Anfangswahl, die ihrerseits dagegen den Datensatz IBL und
damit den ihm zugeordneten Code Cli heranzieht.
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Diese Untereinheiten können jedoch
pertinenten Segmentierungen entsprechen, die durch die Kenntnis
dieses Codes allein nicht zugänglich
wären,
und zwar auch nicht durch die seiner Merkmale (Vorhandensein, Frequenz).
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch eine
Behandlung der Daten nach einer vorhersehbaren Änderung der Klassifizierung
in Betracht ziehen, bevor sie durch eine offizielle Revision durchgeführt wird.
Man kann also beispielsweise und auf nicht begrenzende Weise Verbesserungen
der Änderung
einer Klassifizierung zuvorkommen, indem man gleichzeitig die Möglichkeit,
nach seinem momentanen Standard zu kommunizieren, beibehält, was
zum Begriff der Zwischenänderung
einer Klassifizierung führt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann in Kontexten
hoher Unbeständigkeit
der Zusammenfassungs- oder Klassifizierungssoftwares verwendet werden,
wenn die elementarsten Niveaudatensätze von einer relativ gut aufgeteilten
Bedeutung sind. Als Beispiel kann man den Kontext der Psychiatrie
nennen, in dem die Klassifizierungen sich sehr stark ändern und
in dem die Benutzer diese nur sehr selten erkennen, ohne sie zu ändern. In
einem solchen Kontext muss die anfängliche Faktenbeschreibung
nach einem Standard mitgeteilt werden, der durch die Kommunikationsanforderung
eines Codes derselben Bedeutung als solcher quasi auferlegt oder
anerkannt ist, wobei er gleichzeitig die Möglichkeit behält, nach
seiner eigenen Klassifizierung zu entscheiden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch signifikante
Vorteile hinsichtlich der Standardisierung der Begriffe und Bedeutungen
bieten. Die Standardisierung der Begriffe im Sinne der Definition
ihrer Bedeutungen ist eine wichtige Anforderung der Kommunikation
insbesondere im Bereich der Medizin. Die Kompilierung von Begriffen
und Ausdrücken
in Datensätzen
IBL einer Datei FC lässt
das Vorhandensein von ergänzenden
Merkmalen zu, wie Merkmale:
- 1) die die Bedeutung
ersten Grads angeben, wie im Beispiel "Geschwür":
- – "Magengeschwür", "Hautgeschwür", "Hornhautgeschwür", ...
- 2) implizite Merkmale, wie im Beispiel "chronische Bronchitis", die das darunter
liegende Vorhandensein von manchen unerlässlichen Elementen impliziert: "Chronische Bronchitis" impliziert notwendigerweise
das Vorhandensein von:
Husten
Exteriorisierte oder nicht
exteriorisierte Expektoration,
Husten mindestens drei Monate
pro Jahr seit 2 Jahren, und
"Chronische Bronchitis" kann auch, aber
fakultativ, umfassen:
Rasselgeräusche,
Fieber,
Reduktion
des Spitzen-Expirationsdurchsatzes, ...
- 3) explizite Merkmale wie unten angegeben,
Husten,
Exteriorisierte
oder nicht exteriorisierte Expectoration,
Husten mindestens
drei Monate pro Jahr seit 2 Jahren, mit gegebenenfalls zusätzlich:
Fieber,
Reduktion
des Spitzen-Expirationsdurchsatzes, ...
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Die Datei der Datensätze IBL
der Datei FC kann Begriffe von verschiedenen Ebenen zur Wahl stellen, die
jedoch auf einer gemeinsamen Zugangsebene und ohne besondere Hierarchie
angeboten werden:
...
Asthma
Akute Bronchitis
Chronische
Bronchitis
BPCO
Chronische obstruktive Broncho-Pneumonie
Febriler
Zustand
Exteriorisierte oder nicht exteriorisierte Expektoration,
Fieber
...
Respiratorische
Insuffizienz
...
Reduktion des Spitzen-Expirationsdurchsatzes
Rasselgeräusche
Husten
Husten
mindestens drei Monate jährlich
seit 2 Jahren
Magengeschwür
Hautgeschwür
Hornhautgeschwür
...
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Das Verwaltungsverfahren kann auch
auf die Nachbehandlung von Informationen angewendet werden, die
nach einem veralteten Verarbeitungssystem gespeichert sind. Eine
solche Situation kann beispielsweise im Kontext der Änderung
des Angebots von Dienstleistern für ärztliche Benutzer, die sich
auf EDV umgestellt haben, auftreten. Dies kann auch Ärzte betreffen,
deren früher
gespeicherte Daten infolge beispielsweise der Veralterung ihrer
Berufssoftware geändert
werden müssen,
deren Inhalt jedoch, insbesondere die Akten der Patienten, nicht
verschwinden darf, sondern vielmehr in ein neues System integriert
werden muss, das sie aufnehmen muss. Diese Daten müssen wieder
aufgenommen werden, indem der zeitliche Ablauf der entsprechenden
Beobachtungen beibehalten wird, und zwar mit der Möglichkeit,
dieselben Merkmale von Verknüpfungen
und Funktionalitäten
hinzuzufügen.
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Im Nachstehenden wird in Form einer
Tabelle ein nicht begrenzendes Beispiel einer durch das erfindungsgemäße Verfahren
verwalteten Dateistruktur angeführt,
die eine Anzahl von Datensätzen
umfasst, deren jedem ein Code DFCC, eine Frequenzinformation und
zwei Codes zugeordnet sind, die zur 9. Revision bzw. zur 10. Revision
der Klassifizierung CIM der WHO gehören.
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Nun werden unter Bezugnahme auf 1 Schritte des Verfahrens
zur Erzeugung und Verwendung einer Datensatzdatei, die im Folgenden
mit dem Begriff Codierungsdatei FC bezeichnet wird, im Bereich der medizinischen
Information beschrieben.
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Eine erfindungsgemäße Codierungsdatei
FC besteht aus einer Akkumulation von Beschreibungen von Diagnosen,
die von Ärzten
unter Verwendung ihrer eigenen Begriffe in natürlicher Sprache abgefasst sind.
Diese Beschreibungen können
aufgrund von Gesprächen,
Umfragen, Erhebungen oder direkt durch die Ärzte in ihrer täglichen
Praxis eingegeben worden sein. Die Beschreibungen bilden die Datensätze der
Codie rungsdatei FC. Als nicht begrenzendes Beispiel kann man die
folgenden Datensätze
antreffen:
- – SPINOZELLULÄRES LIPPENKARZINOM
- – MALIGNER
LIPPENTUMOR
- – MALIGNER
ZUNGENBASISTUMOR
- – MALIGNER
PAROTISTUMOR usw.
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Es ist wichtig zu bemerken, dass
die einzelnen Datensätze
oder Beschreibungen sequentiell ohne Filtrierung, Korrektur oder
Vorordnung akkumuliert werden können.
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Für
jede Beschreibung LI, die Gegenstand einer Eingabe SL war, wird
eine erste Codierungsoperation CO1 nach einem ersten Klassifizierungssystem
CL1 – beispielsweise
die 9. Revision der WHO (Weltgesundheitsorganisation) – und eine
zweite Klassifizierungsoperation CO2 nach einem zweiten Klassifizierungssystem
CL2 – beispielsweise
der 10. Revision der WHO – durchgeführt. Diese
beiden Codierungsoperationen führen
zur Zuteilung von zwei Klassifizierungscodes C1, C2 für den betreffenden
Datensatz. Außerdem
wird eine Operation AC der Zuteilung eines einzigen Codes DFCC zu
dem betreffenden Datensatz durchgeführt. Dieser einzige Code, der
als nicht begrenzendes Beispiel mit dem Begriff "Diagnosis Fixed Continuity Code (DFCC)" bezeichnet wird,
wird vorzugsweise sequentiell zugeteilt. Im Rahmen der vorliegenden
Erfindung kann man jedoch natürlich
auch andere Formen der Zuteilung des einzigen Codes vorsehen.
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Nach diesen Codierungs- und Zuteilungsoperationen
verfügt
man über
eine Folge von Datensätzen, die
mit einem Klassifizierungscode und einem Code DFCC versehen sind,
die die Codierungsdaten FC bilden. Diese Codierungsdatei kann natürlich Gegenstand
von Aktualisierungen pro Eingabe von neuen Datensätzen oder
neuen Codierungen in Abhängigkeit
von der Entwicklung der Klassifizierungssysteme im betreffenden Bereich
sein.
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Es ist zu bemerken, dass die Codierungsdatei
FC, die anfangs zur Wahl gestellt wird, Merkmale besitzt, die aus
Modalitäten
ihres Aufbaus hervorgehen. Man kann durch den Datensatz selbst oder
durch Verwendung des Codes DFCC darauf zugreifen. Diese Merkmale
sind unter anderem Frequenz- oder
Ursprungsmerkmale und gestatten beispielsweise:
- – Tabellen
der Frequenzen und Ursprünge
dieser Datensätze
zu verwenden oder zu bilden,
- – den
Gebrauch der Datei in Abhängigkeit
von den Frequenz- und
Ursprungsdaten zu modulieren,
- – den
Gebrauch der Tabellen bei Umcodierung durch diese Frequenzbegriffe
im Fall der Beziehung vom Typ "1
: n" zwischen Klassifizierungscodes
CL1 und CL2 zu modulieren.
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Als nicht begrenzendes Beispiel wird
im Nachstehenden ein Extrakt einer Codierungsdatei angeführt:
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Nun wird eine Art der Verwendung
einer Codierungsdatei FC durch einen Arzt bei seiner Berufsausübung unter
Bezugnahme auf 2 beschrieben.
Man geht davon aus, dass dieser Arzt über einen Mikrorechner verfügt, in dem
eine Anzahl von Softwares und Utilities installiert ist, wie eine
Software zur Verwaltung seiner Praxis, eine Software zur Kommunikation
mit Sozialversicherungsorganen, eine Diagnosehil fesoftware oder
eine Software zur Unterstützung
der Verschreibung von Medikamenten. Manche dieser Softwares oder Utilities
beziehen sich auf Diagnoseklassifizierungscodes und erfordern manchmal
die Eingabe dieser Codes. Dank der mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhaltenen Codierungsdatei ist ein Arzt, der diese Softwares verwendet,
nicht gezwungen, die verschiedenen Klassifizierungssysteme zu kennen,
da die Verwendung der Codierungsdatei gestattet, die dynamischen
Verknüpfungen
mit Funktionalitäten,
die Klassifizierungscodes erfordern, zu erzeugen.
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Der Arzt greift nämlich auf die Codierungsdatei
zu und gibt eine in natürlicher
Sprache ausgedrückte Untersuchung
ein, z. B. "Bösartiger
Tumor auf einer Lippe".
Ein automatisiertes Suchverfahren gestattet ihm nun, direkt auf
den Datensatz zuzugreifen, der seiner Eingabe am nächsten kommt.
Man kann jedoch auch vorsehen, dass diese Suche ausgehend von Schlagwörtern gemäß herkömmlichen
Techniken durchgeführt wird,
die in den Suchmaschinen verwendet werden.
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Sobald ein geeigneter Datensatz in
der Form einer Beschreibung LIB in der Codierungsdatei identifiziert
wurde, gestatten die Klassifizierungscodes C1 und C2, die jeweils
den beiden Klassifizierungssystemen CL1, CL2 entsprechen, die Aktivierung
der dynamischen Verknüpfungen
LD1, LD2 mit Funktionalitäten,
die von dem Mikrorechner des Arztes aus verfügbar sind. Beispielsweise kann
der Klassifizierungscode C2 automatisch eine dynamische Verknüpfung mit
einer wissenschaftlichen Datenbank FS aktivieren, um wissenschaftliche
und medizinische Informationen IS zu liefern, die der Diagnose,
die Gegenstand der Eingabe ist, entsprechen, sowie mit einer pharmazeutischen
Datenbank FM, um Informationen IM über pharmazeutische Bezugsspezialitäten zu liefern,
während
der andere Klassifizierungscode C1 eine dynamische Verknüpfung mit einer
Verwaltungsfunktionalität
FG herstellt, um dieser Funktionalität automatisch eine Information
IG zu liefern, die spezifisch einen dem ersten Klassifizierungssystem
entsprechenden Klassifizierungscode anfordert. Außerdem kann
man über
den Code DFCC oder über
den Datensatz selbst eine externe Beziehung mit Abzähltabellen
FD oder Aktualisierungsfunktionen FJ vorsehen.
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Ausgehend von einer zur Wahl angebotenen
ursprünglichen
Codierungsdaten FC kann der Benutzer im übrigen einfach seinen Erwartungen
entsprechende Datensätze
auswählen,
die beispielsweise sich auf einen bestimmten Patienten beziehen,
und auf diese Weise eine aus seinen Auswahlen sich ergebende Datei FR
bilden. Er kann nun diese Ergebnisdatei FR, die aus Operationen
der Wahl von Datensätzen
CI hervorgeht, verwenden, die auf diese Weise einen Extrakt der
ursprünglichen
zur Wahl angebotenen Datei FC darstellt, und zwar unter denselben
Bedingungen wie diese.
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Es ist zu bemerken, dass die Funktionalitäten der
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
erzeugten Codierungsdatei sich in einen Beziehungskontext, beispielsweise
vom Typ Beziehungsdatenbanken, einschreiben und die in diesem Kontext üblicherweise
verwendeten Datenverarbeitungswerkzeuge einsetzen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch auf
vorteilhafte Weise für
die Umcodierung zwischen zwei koexistierenden Klassifizierungssystemen
verwendet werden, wie in 3 dargestellt
ist. So ist es ausgehend von einem Code "abc",
der zu einem ersten Klassifizierungssystem CL1 gehört, möglich, die
Gesamtheit der Datensätze
der Codierungsdatei FC zu identifizieren, denen dieser erste Code "abc" zugeteilt wurde. Diese
identifizierten Datensätze
haben jeweils einen Einzelcode DFCC xyz, ..., x'y'z', ...x''y''z'' und
ihnen ist ebenfalls jeweils ein Klassifizierungscode nach dem zweiten
Klassifizierungssystem CL2 zugeteilt. Diese Klassifizierungscodes αβγ, ..., α'β'γ', ..., α''β''γ'' bilden das Ergebnis der auf dem ursprünglichen
Code abc durchgeführten
Umcodierungsoperation. Diese Einzeloperation kann automati siert
werden, um eine vollständige
Umcodierung zwischen den beiden Klassifizierungssystemen zu liefern.
Diese Umcodierung ist dank der spezifischen Struktur der Codierungsdatei
möglich.
Im übrigen
kann man in vorteilhafter Weise vorsehen, dass die Verwendung der
Datei zu Umcodierungszwecken in Abhängigkeit von Frequenz- und
Ursprungsmerkmalen der Datensätze,
die über
den Code DFCC zugänglich
sind, moduliert wird, um insbesondere proportionale Zuweisungen
in Beziehungen vom Typ "1
: n" zu gestatten.
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Für
die Bildung eines Systems zur Erzeugung einer Codierungsdatei gemäß der Erfindung
kann man gebräuchliche
Mittel der Eingabe, der Verarbeitung, der Speicherung und der Suche
von Informationen einsetzen. Die bei der Wartung und der Verwaltung
von Beziehungsdatenbanken verwendeten Techniken können natürlich in
Anspruch genommen werden.
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Die Erfindung ist natürlich nicht
auf die oben beschriebenen Beispiele beschränkt, und an diesen Beispielen
können
zahlreiche Verbesserungen vorgenommen werden, ohne den Rahmen der
Erfindung zu verlassen. Insbesondere ist die Anzahl von verwendeten
Klassifizierungen nicht auf zwei begrenzt und können weitere Techniken der
Zuteilung des Einzelcodes DFCC vorgesehen sein. Die Erfindung kann
außerdem
auch in anderen Bereichen der Wissenschaften und Techniken der Information,
insbesondere in der elektronischen Verwaltung von Dokumenten, verwendet
werden.