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Die
Erfindung betrifft Transponder, die Identifizierungssystemen oder
verschiedenartigen Transaktionen zugeordnet sind. Insbesondere betrifft
die Erfindung einen Transponder, der für mehrere unterschiedliche
Anwendungen bestimmt ist.
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Derzeit
ist ein Transponder im Allgemeinen für eine einzige spezifische
Anwendung bestimmt, insbesondere für Banktransaktionen, für die Bezahlung
von bestimmten Dienstleistungen oder Gütern oder aber für die Erkennung
oder die Identifizierung von Gegenständen oder Individuen. Den Transponder
kann es in unterschiedlichen Formen geben, insbesondere in Kartenform.
So sind Bankkarten, Telephonkarten und Ausweiskarten für den Zutritt
zu bestimmten Gebäuden
oder Transportmitteln vorgeschlagen worden.
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Die
Vervielfachung von unterschiedlichen Anwendungen bringt eine Vervielfachung
von Karten oder Transpondern hervor, mit denen der Anwender belastet
wird. Diese Karten oder Transponder müssen nämlich im Allgemeinen von dem
Anwender, wohin er sich auch bewegt, mitgeführt werden. Deshalb wird im
Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Transponder oder eine Karte
vorgeschlagen, der bzw. die für
mehrere unterschiedliche Anwendungen bestimmt ist. In der Folge
wird nur der Begriff des Transponders gebraucht, der als eine Vorrichtung
zur berührungslosen
Kommunikation mit einem Leser oder einem Sender, insbesondere eine
Karte, definiert ist.
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Ein
Transponder für
mehrere Anwendungen ist jedoch mit dem Problem konfrontiert, dass
die Sicherheitsniveaus für
die unterschiedlichen Anwendungen unterschiedlich sind. Bestimmte
Anwendungen, insbesondere jene, die mit Geldtransaktionen im Zusammenhang
stehen, erfordern nämlich
eine hohe Sicherheit. Andere Anwendungen hingegen erfordern kein
solches Sicherheitsniveau. Ein wichtiger Parameter, der das Sicherheitskonzept
eines Systems mit Transponder beeinflusst, ist die maximale Kommunikationsdistanz
zwischen einem Transponder und einem Leser des Systems. So sind
in den Systemen Anwendungen eingerichtet, die nur eine Kommunikation über eine
kurze, ja sogar sehr kurze Distanz zulassen, sodass insbesondere
verhindert wird, dass ein systemfremder Empfänger die elektromagnetischen
Signale, die zwischen dem Leser und dem Transponder ausgetauscht
werden, empfangen kann. Hingegen sind andere Anwendungen, insbesondere
auf dem Gebiet der Identifizierung von Personen oder Objekten, in
Systemen eingerichtet, die eine Kommunikation über mindestens eine mittlere Distanz,
d. h. mehr als ungefähr
zehn Zentimeter, ermöglichen.
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Da
die Transponder, die dem Fachmann bekannt sind, insbesondere die
Transponder des passiven Typs, mit einer Antenne versehen sind,
der eine Elektronikeinheit zugeordnet ist, die eine Kommunikation über eine
im Voraus definierte maximale Distanz bei einer bestimmten Leistung
des von dem Leser ausgesendeten Aktivierungssignals ermöglicht, kann
der Fachmann nicht ohne Weiteres einen passiven Transponder für verschiedenartige
Anwendungen bereitstellen, die unterschiedliche maximale Kommunikationsdistanzen
erfordern.
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Die
vorliegende Erfindung hat zur Aufgabe, diesem großen Nachteil
abzuhelfen.
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Dazu
betrifft die vorliegende Erfindung einen Transponder, umfassend
eine Kommunikationsantenne und eine Elektronikeinheit, die derart
eingerichtet sind, dass mehrere unterschiedliche Anwendungen gesteuert
werden, dadurch gekennzeichnet, dass er Mittel umfasst, um die maximale
Kommunikationsdistanz zu einem Leser in Abhängigkeit von der ausgewählten oder
aktivierten Anwendung unter den unterschiedlichen Anwendungen zu
variieren.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfassen die Mittel, um die maximale Kommunikationsdistanz zu variieren,
Mittel, um die äquivalente
Impedanz der Elektronikeinheit des Transponders zu variieren.
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In
einer Variante dieser Ausführungsform umfassen
die Mittel, um diese äquivalente
Impedanz zu variieren, Mittel, um den äquivalenten Widerstand dieser
Elektronikeinheit so zu variieren, dass der Strom, der von dieser
Letzteren verbraucht wird, und folglich die Last variiert wird.
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Die
vorliegende Erfindung wird verständlich anhand
der folgenden Beschreibung, die unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung
vorgenommen wurde, die beispielhaft und keineswegs einschränkend gegeben
ist und in der:
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1 ein
Kommunikationssystem, das einen Leser und einen erfindungsgemäßen Transponder
umfasst, schematisch darstellt;
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2 eine
erste Ausführungsform
der Erfindung schematisch darstellt;
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3a ein
Graph ist, der das Verhalten des Maximalstroms in der Antenne eines
passiven Transponders in Abhängigkeit
von der Distanz repräsentiert,
die ihn von einem Leser trennt, der ein elektromagnetisches Aktivierungssignal
liefert;
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3b ein
Graph ist, der die Kennlinie der Spannung repräsentiert, die von der Versorgungsschaltung
des Transponders in Abhängigkeit
von der Last dieses Letzteren geliefert wird;
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4 eine
Variante der ersten Ausführungsform
schematisch darstellt;
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5 und 6 eine
zweite bzw. dritte Ausführungsform
der Erfindung schematisch darstellen;
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7 die
Spannung an den Klemmen einer Antenne eines passiven Transponders
in Abhängigkeit
von der Frequenz des elektromagnetischen Aktivierungssignals für zwei verschiedene
Distanzen und zwei verschiedene Zustände der Vorrichtung von 6 schematisch
darstellt;
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8 eine
vierte Ausführungsform
der Erfindung schematisch darstellt; und
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9 eine
bevorzugte Ausgestaltungsform der Elektronikeinheit des erfindungsgemäßen Transponders
schematisch und nicht vollständig
darstellt.
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Mit
Bezug auf 1 wird nachstehend das allgemeine
Konzept der vorliegenden Erfindung im Fall eines Transponders mit
mehreren Anwendungen, der im Passivmodus gespeist wird, beschrieben. Der
passive Transponder 2 ist für mehrere unterschiedliche
Anwendungen bestimmt und kann folglich verschiedenartigen Lesern
oder Sendern und insbesondere dem in dieser Figur dargestellten
Leser 4 zugeordnet sein. Der Transponder 2 weist
eine Antenne 6 auf, die mit einer Versorgungsschaltung 8, die
die elektronische Schaltung 10 versorgt, elektrisch verbunden
ist. Diese Schaltung 10 umfasst einen herkömmlichen
Teil 12, der insbesondere die Kommunikation mit dem Leser 4 verwirklicht,
und zwar mittels eines Analogteils zur Verarbeitung der von der
Antenne 6 über
die elektrischen Verbindungen 13 und 14 empfangenen
Signale, und einen Teil, der für
die vorliegende Erfindung typisch ist und eine logische Schaltung 18 zur
Steuerung der maximalen Kommunikationsdistanz zwischen der Antenne 6 des Transponders 2 und
der Antenne 16 des Lesers 4 bildet. Es sei an
dieser Stelle angemerkt, dass der Leser 4 mehrere Antennen
haben kann, insbesondere zwei verschiedene Antennen zum Senden und
zum Empfangen von elektromagnetischen Signalen.
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Die
elektronische Schaltung 10, die außerdem die logische Schaltung
zur Datenverarbeitung umfasst, benötigt eine bestimmte Mindestspannung und
einen bestimmten Mindestversorgungsstrom, um ordnungsgemäß zu funktionieren.
Die Versorgungsspannung und der Versorgungsstrom werden der Schaltung 10 durch
die Versorgungsschaltung 8 geliefert, was durch die elektrische
Verbindung 20 schematisch dargestellt ist. Um die Terminologie
zu präzisieren,
die insbesondere in den beigefügten
Ansprüchen
verwendet worden ist, sei angemerkt, dass die Gesamtheit der elektronischen
Schaltungen, in 1 die Schaltungen 8 und 10, die
Elektronikeinheit des Transponders 2 bildet bzw. bilden,
die der Antenne 6 dieses Transponders zugeordnet ist. Anhand der
Funktion lassen sich zwei Teile des Transponders 2 definieren,
nämlich
ein Teil 22, der die Antenne 6 und die Versorgungsschaltung 8 umfasst,
und ein Teil 24, der aus den anderen elektronischen Schaltungen des
Transponders, die zur Steuerung der Kommunikation und zur Verarbeitung
der Daten fähig
sind, gebildet ist, wobei jede Anwendung, die für den Transponder 2 vorgesehen
ist, in diesen Teil 24 eingebracht ist.
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Alle
nachstehend beschriebenen Ausführungsformen
haben gemeinsam, dass die logische Schaltung 18 auf den
Teil 22 derart einwirkt, dass mindestens ein elektrischer
Parameter dieses Teils in Abhängigkeit
von der Anwendung, die aus den mehreren vorgesehenen Anwendungen
ausgewählt
oder aktiviert ist, variiert. Indem die Versorgungsschaltung 8 als
die Gesamtheit der Elektronikelemente definiert wird, die zwischen
der Antenne 6 und der Schaltung 10 angeordnet
sind, läuft
die Wirkung, welche die logische Schaltung 18 auf den Teil 22 ausübt, durch
die elektrische Verbindung 26 schematisch dargestellt, darauf
hinaus, entweder die äquivalente
Impedanz der Schaltung 8 in Abhängigkeit von der ausgewählten oder
aktivierten Anwendung zu variieren oder die Eigenparameter der Antenne 6 zu
variieren.
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In 2 ist
eine erste Ausführungsform
eines passiven Transponders gemäß der Erfindung dargestellt;
die weiter oben beschriebenen Elemente werden nicht aufs Neue ausführlich beschrieben.
In der Versorgungsschaltung 8 sind herkömmlich ein Gleichrichter-Siebfilter 30,
eine Kapazität 32 zur Speicherung
von elektrischer Energie 32, ein Spannungsregler und eine
Einheit zum Rücksetzen
beim Anlegen einer Spannung an die elektronische Schaltung 10,
abgekürzt
POR (nach engl. "Power
On Reset") genannt,
angeordnet. Die POR hält
die Schaltung 10 so lange außer Betrieb, wie die von der Schaltung 8 gelieferte
Versorgungsspannung niedriger als eine im Voraus definierte Spannungsschwelle ist,
um die regelgerechte Funktionsweise der Schaltung 10 sicherzustellen.
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Gemäß der Erfindung
ist außerdem
in der Schaltung 8 ein Widerstand R vorgesehen, der in
Serie mit einem Schalter 40 angeordnet ist, der insbesondere
durch einen Transistor gebildet ist, dessen Öffnen und Schließen durch
die logische Schaltung 18 zur Steuerung der maximalen Kommunikationsdistanz
gesteuert wird. Der Widerstand R und der Transistor 40 sind
zwischen zwei Klemmen der Schaltung 8, die unterschiedliche
elektrische Potentiale haben, angeordnet, nämlich zwischen dem Pluspol
Vdd der an der Schaltung 10 anliegenden Versorgung und
Masse. Je nachdem, ob der Schalter 40 geöffnet oder
geschlossen wird, ändert
sich der äquivalente
Widerstand der Elektronikeinheit, im vorliegenden Fall der Versorgungsschaltung 8.
Die Steuerung der Kommunikationsdistanz in Abhängigkeit vom Öffnen oder
Schließen
des Schalters 40 durch die Schaltung 18 ist nachstehend
anhand 3a und 3b erläutert.
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In 3a ist
der maximale Antennenstrom Ia max bezüglich der
Distanz D (siehe 1) zwischen der Antenne 6 des
Transponders und einem Leser dargestellt. Bei einer Zunahme der
Distanz D nimmt der Strom Ia max ab.
Den vier Distanzen D0, D1,
D2 und D3 entsprechen
die Maximalströme
I0, I1, I2 bzw. I3. Die Versorgungsschaltung 8 kann
als eine Spannungsquelle angesehen werden, die eine Nennspannung
Vnom liefert. In 3b repräsentiert ein Graph die hohe
Spannung Vdd, die von der Versorgungsschaltung 8 in Abhängigkeit
vom äquivalenten
Widerstand Req der Elektronikeinheit des Transponders, die aus den
Schaltungen 8 und 10 gebildet ist, geliefert wird.
Die Vorrichtung POR weist eine Spannungsschwelle Vpor für die Inbetriebsetzung
der Schaltung 10 auf, d. h. dass die Schaltung 10 nur oberhalb
eines Wertes der Versorgungsspannung Vdd, der größer als Vpor ist, gespeist
wird. Dem Verhalten einer Spannungsquelle gemäß nimmt die gelieferte Spannung
in einem ersten Bereich, in dem der äquivalente Widerstand Reg klein
ist, im Wesentlichen linear zu, bis sie den Nennwert Vnom erreicht. Die
Steigung des linearen Segments in 3b hängt von
dem Maximalstrom Ia max ab,
den die Antenne liefert. Wie aus 3b hervorgeht,
entspricht deshalb bei einem äquivalenten
Widerstand Roff, bei geschlossenem Schalter 40, die maximale
Kommunikationsdistanz D3 einer verhältnismäßig großen Distanz.
Bei dem Widerstand Roff ist die Spannung Vdd auf Vnom für die Distanzen
D0, D1 und D2. Hingegen nimmt dann, wenn der Schalter 40 geschlossen
ist, der äquivalente
Widerstand Req auf den Wert Ron ab. Es ist festzustellen, dass bei
diesem Wert die Spannung Vpor bei Strömen erreicht wird, die größer oder
gleich 12 sind, was Kommunikationsdistanzen entspricht, die kleiner
als D2 sind (siehe 3a). Die maximale
Kommunikationsdistanz D2 ist verhältnismäßig klein,
d. h. deutlich kleiner als D3. Bei der geringsten
Distanz D1 ist die Versorgungsspannung Vdd
gleich Vnom, während
bei der Distanz D0, zwischen den Distanzen
D2 und D3, die Versorgungsspannung
Vdd kleiner als Vpor ist. Es versteht sich folglich, dass die erfindungsgemäße Ausgestaltung dieser
ersten Ausführungsform
ermöglicht,
die maximale Kommunikationsdistanz in Abhängigkeit von der ausge wählten oder
aktivierten Anwendung auf wirksame Weise zu steuern. Diese Steuerung
wird in der Folge genauer beschrieben.
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In 4 ist
eine Ausführungsvariante
von 2 dargestellt. Diese Variante zeichnet sich dadurch
aus, dass eine parallele Anordnung von zwei Widerständen R vorgesehen
ist, die in Serie mit zwei Transistoren 40 bzw. 42 zwischen
Masse und eine Klemme auf hoher Spannung geschaltet sind. Die zwei
Schalter 40 und 42 werden durch die Schaltung 18 zur
Steuerung der maximalen Kommunikationsdistanz gesteuert. Diese Variante
ermöglicht
folglich, drei unterschiedliche maximale Distanzen für unterschiedliche
Anwendungen zu definieren. Der äquivalente
Widerstand Req nimmt nämlich
drei verschiedene Werte an, je nachdem, ob die Schalter 40 und 42 ON-ON,
ON-OFF oder OFF-OFF sind. Der Fachmann kann selbstverständlich weitere
gleichwertige Varianten vorsehen.
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In 5 ist
eine zweite Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen passiven
Transponders dargestellt. Die zuvor schon angeführten Bezugszeichen werden
hier nicht ausführlich
beschrieben. Diese Ausführungsform
unterscheidet sich von der ersten dadurch, dass der Widerstand R
und der Schalter 40 in Serie zwischen die beiden Klemmen
der Antenne 6 und die beiden Eingangsklemmen einer herkömmlichen
Versorgungsschaltung 8 geschaltet sind. Dies läuft ebenfalls
darauf hinaus, die äquivalente
Impedanz der Elektronikeinheit des Transponders zu variieren, indem
ihr äquivalenter
Widerstand variiert wird. Wieder wird der Wert des Widerstands R
derart gewählt,
dass dann, wenn der Schalter 40 geöffnet wird, eine Abnahme der
Spannung an den Klemmen der Antenne 6 erfolgt, der wie
bei der ersten Ausführungsform,
ein Verluststrom zugeordnet ist. Deshalb ändert sich die maximale Kommunikationsdistanz ähnlich wie
bei der ersten Ausführungsform,
je nachdem, ob der Schalter 40 geöffnet oder geschlossen ist,
wobei diese Distanz kleiner ist, wenn der Schalter geöffnet ist.
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Anhand 6 und 7 wird
nachstehend eine dritte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen passiven
Transponders beschrieben. Gemäß der Erfindung
ist vorgesehen, zusätzlich
zu der herkömmlichen
Versorgungsschaltung 8c und dem herkömmlichen Teil 12 der
Schaltung 10 eine Kapazität 46 zur Abstimmung
der Antenne 6 anzuordnen, die mit dem Schalter 40 in
Serie zwischen die Klemmen 48 und 49 dieser Antenne
geschaltet ist. Der Schalter 40 wird wie bei der ersten
Ausführungsform
durch den Teil 18 der Schaltung 10 gesteuert,
der eine logische Schaltung zur Steuerung der maximalen Kommunikationsdistanz
bildet.
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In 7 sind
verschiedene Resonanzkurven dargestellt, die die Amplitude der Versorgungsspannung
Vdd in Abhängigkeit
von der Frequenz F des elektromagnetischen Signals zur Aktivierung
dieses Transponders, das von einem Leser geliefert wird, angeben.
Die zwei Kurven in Volllinien entsprechen der Amplitude A der Versorgungsspannung,
wenn der Schalter 40 geschlossen ist, bei den zwei unterschiedlichen
Distanzen D0 und D1.
Diese beiden Kurven sind im Wesentlichen zentriert, mit der Frequenz F0 des durch den Transponder empfangenen Aktivierungssignals
als Zentrum. Die Änderung
der Kommunikationsdistanz ruft eine Änderung der Amplitude A hervor,
wobei diese Amplitude mit der Distanz abnimmt (D0 > D1).
Wenn der Schalter 40 geöffnet
wird, d. h. in einen Zustand "ON" gelangt, ändert sich
die äquivalente
Recktanz der Elektronikeinheit, die der Antenne 6 zugeordnet
ist, im vorliegenden Fall die äquivalente
Kapazität.
Dies bewirkt eine Frequenzverschiebung der Resonanzkurve, wie in 7 durch
die Kurven in gestrichelten Linien für die Kommunikationsdistanzen
D0 und D1 dargestellt
ist.
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Die
Versorgungsschaltung 8c umfasst in herkömmlicher Weise eine POR-Einheit wie zuvor
beschrieben. Diese POR-Einheit ermöglicht einen Betrieb der elektronischen
Schaltung 10 nur oberhalb einer im Voraus definierten Spannungsschwelle Vpor.
Wenn der Schalter 40 in einem Zustand "OFF", d.
h. geschlossen, ist, kann für
die zwei Distanzen D0 und D1 eine
Kommunikation aufgebaut werden, da die maximale Kommunikationsdistanz
größer als
D0 ist. Eine Kommunikation kann nämlich aufgebaut werden,
so lange der Scheitelpunkt der Resonanzkurve oberhalb des Punkts 52,
d. h. oberhalb von Vpor ist. Hingegen ändert sich, wenn der Schalter 40 in
den Zustand "ON" gelangt, d h. geöffnet wird,
die Recktanz des Antennensystems des Transponders und ruft eine
Frequenzverschiebung hervor, wie weiter oben erwähnt worden ist. In diesem Fall
entspricht die Amplitude der Versorgungsspannung bei einer Aktivierungsfrequenz
F0 dem Punkt 54, der über dem Punkt 52 für die Distanz
D1 liegt, während für die Distanz D0 diese
Amplitude dem Punkt 56 entspricht, der unter dem Punkt 52 und
folglich unter der Schwellenspannung Vpor liegt. Folglich geht deutlich
hervor, dass die Kommunikationsdistanz abnimmt, wenn der Schalter 40 geöffnet wird.
Das Öffnen
und das Schließen
dieses Schalters erfolgt demnach in Abhängigkeit von der ausgewählten oder
aktivierten Anwendung in Verbindung mit dem geforderten Sicherheitsniveau.
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In 8 ist
eine vierte Ausführungsform
dargestellt, die sich von den beiden vorhergehenden dadurch unterscheidet,
dass die Einwirkung, um die Kom munikationsdistanz zu variieren,
einem Variieren der Eigenparameter der Antenne 60 entspricht.
Es sind Mittel vorgesehen, um die Eigenimpedanz der Antenne 60 zu
variieren. In der in 8 dargestellten Variante weist
die Antenne 60 zwei Teile 61 und 62 auf,
wobei die Verbindungsstelle dieser beiden Teile einen Zwischenpunkt
definiert, der mit der anderen Klemme des Teil 62 über eine
elektrische Verbindung 64 verbunden ist, in der ein Schalter 40 angeordnet ist.
Dieser Letztere wird wie bei den vorhergehenden Ausführungsformen
durch die Schaltung 18 zur Steuerung der maximalen Kommunikationsdistanz
gesteuert. Bei geöffnetem
Schalter 40 ist der Teil 62 der Antenne 60 kurzgeschlossen.
Deswegen nehmen die Spannung und der Strom, die von der Antenne geliefert
werden, ab. Daraus resultiert aus den gleichen Gründen wie
zuvor angegeben eine Änderung der
Versorgungsspannung, die von der Schaltung 8c geliefert
wird, wodurch die maximale Kommunikationsdistanz, für welche
die Versorgungsspannung die Amplitude Vpor erreicht, variiert wird.
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Vom
Fachmann können
weitere Ausführungsvarianten
passiver Transponder ersonnen werden, ohne vom Schutzbereich der
vorliegenden Erfindung abzukommen, d. h. sei es, dass auf die äquivalente
Impedanz der Elektronikeinheit eingewirkt wird, sei es, dass auf
die elektrischen Parameter der Antennen eingewirkt wird, insbesondere
indem die Länge
dieser und vor allem die Windungszahl variiert wird.
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Anhand
von 9 wird eine Teilausgestaltungsform der elektronischen
Schaltung 10 schematisch beschrieben. Diese Schaltung umfasst
einen Speicherteil, wovon verschiedene Zonen M1, M2 und M3 für genauso
viele unterschiedliche Anwendungen bestimmt sind. In jede dieser
Speicherzonen ist ein Code C1, C2 bzw. C3 eingeschrieben, der einen
Sicherungscode für
die betreffende Anwendung und insbesondere einen Code für die maximale
Distanz einer Kommunikation mit einem bestimmten Typ von Leser oder
Sender definiert. Selbstverständlich
variieren diese maximalen Distanzen in Abhängigkeit von der Sendeleistung
des elektromagnetischen Aktivierungssignals. Wenn eine Anwendung
ausgewählt
oder aktiviert ist, liest ein Mikrocontroller (oder eine Steuerschaltung)
den Code aus der entsprechenden Speicherzone aus und in einen Direktzugriffsspeicher 66 ein.
Dieser Code bestimmt das Steuersignal, das an die Mittel zum Variieren
der maximalen Kommunikationsdistanz, insbesondere an den Schalter 40, über die
elektrische Verbindung 26 angelegt wird. Wie schon erwähnt worden
ist, ist es möglich,
nur zwei verschiedene maximale Distanzen vorzusehen oder mehr als zwei
maximale Distanzen vorzusehen, indem mehrere Schalter angeordnet werden,
die Elementen zugeordnet sind, die entweder die äquivalente Impedanz der Elektrikeinheit
oder die elektrischen Parameter der Antenne variieren.
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In
einem weiteren vorgesehenen System wird der Sicherungscode dem Transponder
durch den Leser oder den Sender bei der Aktivierung jeder Anwendung,
die diesem Leser oder Sender zugeordnet ist, geliefert.
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Während die
weiter oben beschriebene erste Ausführungsform nur auf passive
Transponder Anwendung findet, lassen sich die zweite, dritte und vierte
Ausführungsform
in entsprechender Weise auch auf aktive Transponder anwenden. Diese
letzteren Ausführungsformen
bieten nämlich,
auf der Ebene der elektrischen Parameter der Antennenvorrichtung
einzuwirken, indem entweder der Antennengewinn oder die Abstimmung
dieser Antenne variiert wird oder aber indem die Abmessungen der
Antenne, insbesondere die Anzahl der aktiven Windungen, variiert
werden. Folglich wird bei diesen drei Ausführungsformen die Empfindlichkeit
der Antenne beim Empfang eines elektromagnetischen Signals mit einer
bestimmten Frequenz oder einer gegebenen Frequenzverteilung variiert.
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In 10 bis 12 sind
drei aktive Transponder dargestellt, die von einer Energiequelle 70 gespeist
werden, wobei sie der zweiten, dritten bzw. vierten Ausführungsform,
die zuvor beschrieben wurden, entsprechen. Es ist folglich festzustellen,
dass bei den Ausführungen
der aktiven Transponder die Versorgung 8c, die im Fall
von passiven Transpondern vorgesehen ist, einfach durch eine Energiequelle 70,
insbesondere eine Batterie, ersetzt ist.
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Die
aktiven Transponder, die in 10 bis 12 dargestellt
sind, ermöglichen,
die Empfangsdistanz elektromagnetischer Signale in Abhängigkeit von
der ausgewählten
oder aktivierten Anwendung auf die gleiche Weise wie zuvor beschrieben
zu variieren. Deshalb werden die schon beschriebenen Elemente und
die Funktionsweise der aktiven Transponder von 10 bis 12 hier
nicht ausführlich
beschrieben.
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Schließlich sei
angemerkt, dass es bei einer weiteren Ausführungsform, inspiriert von
der vierten Ausführungsform,
die in 8 bis 12 gezeigt ist, möglich ist,
zwei unterschiedliche Antennen vorzusehen, die unterschiedliche
Empfindlichkeiten hinsichtlich der empfangenen elektromagnetischen
Signale aufweisen, wobei der logische Schaltung zur Steuerung der
maximalen Kommunikationsdistanz Auswahlmittel zugeordnet sind, die
ermöglichen,
in Abhängigkeit
von der ausgewählten
oder aktivierten Anwendung die eine oder die andere der beiden Antennen
auszuwählen.
Diese Lösung
erhöht
jedoch die Kosten und den Raumbedarf des Transponders.