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Fachgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue Succinimidverbindungen und ihre
Verwendung, genau gesagt neue Succinimidverbindungen, die als Schmiermittel
und Detergensdispergiermittel für
Dieselkraftstoffe geeignet sind, ein Schmiermitteladditiv und ein
Dieselkraftstoffadditiv, das die Verbindung als den wesentlichen
Bestandteil umfasst, und eine Schmiermittelzusammensetzung sowie
eine Dieselkraftstoffzusammensetzung.
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Technischer Hintergrund
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Succinimide
und Hydroxybenzylamine sind allgemein als herkömmliche aschefreie Dispergiermittel bekannt.
Aufgrund ihrer spezifischen Fähigkeit
zur Dispersion feiner Teilchen wurden die Verbindungen bisher viel
als Schmiermitteladditive für
Benzinmotorenöl,
Dieselmotorenöl
und Zweitaktmotorenöl
eingesetzt. Seitdem ihre synergistische Wirkung mit Zinkdialkyldithiophosphaten
und gleichartigen Metalldetergenzien als gut betrachtet wird, bilden
die Verbindungen zusätzlich
eine Gruppe von äußerst bedeutenden
Schmiermitteladditiven. Es wird allerdings oft gesagt, dass sie
bei hohen Temperaturen instabil sind und dass ihr Detergiervermögen bei
hoher Temperatur nicht ausreichend ist.
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Beispielsweise
offenbart
JP-B 43631/1971 Reaktionsprodukte,
die durch die Umsetzung einer Reaktionszwischenstufe von Alkylphenol,
Formaldehyd und Polyalkylenpolyamin mit einem Polyalkylensuccinsäureanhydrid
erhalten werden, und Reaktionsprodukte, die durch weitere Umsetzung
dieses Reaktionsproduktes mit Bor enthaltenden Verbindungen erhalten
werden, und berichtet, dass diese Reaktionsprodukte als oxidationsstabile
aschefreie Detergensdispergiermittel wirksam sind und dass sie verbesserte Öllöslichkeit
aufweisen.
JP-A 8304/1976 offenbart
Reaktionsprodukte, die durch Umsetzung einer Reaktionszwischenstufe
von Polyalkenylsuccinsäure (-anhydrid)
und Polyalkylenpolyamin mit einem aromatischen Alkohol (z. B. Alkylphenol,
Phenol, Thiodiphenol) in Gegenwart von Aldehyd erhalten werden.
Allerdings sind diese Reaktionsprodukte hinsichtlich ihrer Stabilität bei hohen
Temperaturen immer noch unzureichend.
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JP-A 168492/1988 offenbart
Reaktionsprodukte wie in
JP-B
43631/1971 , für
die allerdings Glycolsäure
als Reaktant und keine Bor-enthaltende Verbindung verwendet wird.
Jedoch sind die Reaktionsprodukte wie in den Stand-der-Technik-Druckschriften
hinsichtlich ihrer Stabilität
bei hohen Temperaturen ebenfalls unzureichend.
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JP-A 345690/1992 offenbart
Succinimidverbindungen, die aus einem Polyalkylenpolyamingemisch hergestellt
werden, das sowohl ein cyclisches Polyalkylenpolyamin als auch ein
acyclisches Polyalkylenpolyamin umfasst. Sie besitzen keinen negativen
Einfluss auf Fluorelastomerdichtungen, sind aber hinsichtlich der Detergiereigenschaft
bei hohen Temperaturen fast unwirksam.
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JP-A 168492/1988 offenbart
Reaktionsprodukte wie in
JP-B
43631/1971 , für
die allerdings Glycolsäure
als Reaktant und keine Bor-enthaltende Verbindung verwendet wird.
Jedoch sind die Reaktionsprodukte wie in den Stand-der-Technik-Druckschriften
hinsichtlich ihrer Stabilität
bei hohen Temperaturen ebenfalls unzureichend.
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Weitere
verschiedene Vorschläge
wurden bereits beispielsweise in
JP-A 69758/1986 ,
276896/1990 und
353598/1992 gemacht, konnten allerdings
die vorstehend dargelegten Probleme immer noch nicht lösen.
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Angesichts
dieser Situation werden auf dem industriellen Fachgebiet Schmiermitteladditive
und Schmiermittel mit guter Hochtemperaturstabilität und gutem
Hochtemperatur-Detergiervermögen
am meisten gewünscht.
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Die
Erfindung soll die oben erwähnten
Nachteile der bisherigen Technik beseitigen und soll neue Verbindungen
mit guter Hochtemperaturstabilität
und gutem Hochtemperatur-Detergiervermögen, die darum für aschefreie
Detergensdispergiermittel mit der Fähigkeit zur Dispersion feiner
Teilchen geeignet sind; sowie Additive für Schmiermittel und Dieselkraftstoffe,
die die neue Verbindung als den essenziellen Bestandteil umfassen;
und Schmiermittel und Dieselkraftstoffzusammensetzungen, die das
Additiv enthalten, bereitstellen.
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Offenbarung der Erfindung
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Wir,
die vorliegenden Erfinder, haben festgestellt, dass Borsuccinimidverbindungen,
die aus Polyalkylenpolyaminen mit einer speziellen chemischen Struktur
erhalten werden, bei der Verbesserung der Leistungsfähigkeit
von Detergenzien bei hohen Temperaturen unerwarteterweise wirksam
sind, und haben weiterhin festgestellt, dass ein Gemisch der Borsuccinimidverbindung
dieses Typs und eines speziellen substituierten hydroxyaromatischen
Carboxylatderivats für
diesen Zweck noch wirksamer ist. Auf der Grundlage dieser Befunde
haben wir die vorliegende Erfindung gemacht. Demnach wird die Verbindung
wie folgt zusammengefasst:
- [1] Die Borsuccinimidverbindung,
die durch Umsetzung von (a) einer Succinsäure oder ihres Anhydrids, substituiert
mit einer Alkyl- oder Alkenylgruppe mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts
von 200 bis 5 000, (b) einem Polyalkylenpolyamin, wovon mindestens
5 Mol-% eine terminale cyclische Struktur aufweisen und (c) einer
Borverbindung erhalten wird.
- [2] Die Borsuccinimidverbindung von [1], vorstehend, für die die
terminale cyclische Struktur des cyclischen strukturterminierten
Polyalkylenpolyamins durch die folgende Strukturformel (1) dargestellt
ist: wobei p und q jeweils eine
ganze Zahl von 2 bis 4 angeben.
- [3] Die Borsuccinimidverbindung von vorstehend [1] oder [2],
für die
das cyclische strukturterminierte Polyalkylenpolyamin 5 bis 95 Mol-%
des gesamten Polyalkylenpolyamins ausmacht.
- [4] Die Borsuccinimidverbindung nach einem von [1] bis [3],
vorstehend, für
die das cyclische strukturterminierte Polyalkylenpolyamin 10 bis
90 Mol-% des gesamten Polyalkylenpolyamins ausmacht.
- [5] Die Borsuccinimidverbindung nach einem von [1] bis [4],
vorstehend, für
die das cyclische strukturterminierte Polyalkylenpolyamin ein Aminoalkylpiperazin
ist.
- [6] Die Borsuccinimidverbindung nach einem von [1] bis [5],
vorstehend, die einen Borgehalt von 0,05 bis 5 Gew.-% aufweist.
- [7] Ein Gemisch von (A) der Borsuccinimidverbindung nach einem
von [1] bis [6] vorstehend und (B) mindestens einer Verbindung,
ausgewählt
aus substituierten hydroxyaromatischen Carboxylatderivaten der folgenden
allgemeinen Formel (2): wobei
R1 und R2 jeweils
eine organische Gruppe mit mindestens 6 Kohlenstoffatomen darstellt,
und sie gleich oder verschieden sein können; a, b, c, d und e jeweils
eine ganze Zahl sind, die 1 ≤ a ≤ 3, 1 ≤ b ≤ 3, 0 ≤ c ≤ 3, 1 ≤ d ≤ 3, 1 ≤ e ≤ 3, 3 ≤ (a + b +
e) ≤ 6 und
1 ≤ (c +
d) ≤ 5 erfüllen; mehrere
R1 und R2, sofern vorhanden,
gleich oder verschieden sein können,
und der folgenden allgemeinen Formel (3): wobei
R3, R4 und R5 jeweils eine organische Gruppe mit mindestens
6 Kohlenstoffatomen darstellt, und sie gleich oder verschieden sein
können;
f, g, h, i, j, k und m jeweils eine ganze Zahl sind, die 0 ≤ f ≤ 3, 0 ≤ g ≤ 3, 1 ≤ (f + g) ≤ 3, 0 ≤ h ≤ 4, 0 ≤ i ≤ 3, 1 ≤ (h + i) ≤ 6, 0 ≤ j ≤ 3, 1 ≤ k ≤ 3, 1 ≤ m ≤ 3, 0 ≤ (f + h) ≤ 4, 1 ≤ (g + i +
m) ≤ 4 und
1 ≤ (j +
k) ≤ 5 erfüllen; und
mehrere R3, R4 und
R6, sofern vorhanden, gleich oder verschieden sein
können.
- [8] Ein Schmiermitteladditiv, das die Borsuccinimidverbindung
nach einem von [1] bis [6] vorstehend enthält oder welches das Borsuccinimidverbindung-enthaltende
Gemisch nach Anspruch 7 enthält.
- [9] Ein Dieselkraftstoffadditiv, das die Borsuccinimidverbindung
nach einem von [1] bis [6] vorstehend enthält oder welches das Borsuccinimid-enthaltende
Gemisch nach Anspruch 7 enthält.
- [10] Eine Schmiermittelzusammensetzung, die das Schmiermitteladditiv
von [8] vorstehend enthält.
- [11] Eine Dieselkraftstoffzusammensetzung, die das Dieselkraftstoffadditiv
von [9] vorstehend enthält.
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Beste Weisen zur Durchführung der
Erfindung
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Die
Ausführungsformen
der Erfindung sind nachstehend beschrieben.
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Die
Erfindung stellt neue Borsuccinimidverbindungen und ein Gemisch,
das eine solche Borsuccinimidverbindung und ein spezifisches, substituiertes
hydroxyaromatisches Carboxylatderivat enthält, bereit. Diese Succinimidverbindungen,
substituierten hydroxyaromatischen Carboxylatderivate und ihre Verwendung
in Schmiermitteladditiven werden in der entsprechenden Reihenfolge
im Folgenden ausführlich
beschrieben.
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1. Borsuccinimidverbindungen:
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Wie
vorstehend erwähnt,
werden die erfindungsgemäßen Borsuccinimidverbindungen
durch Umsetzung von (a) einer Succinsäure oder ihres Anhydrids, substituiert
mit einer Alkyl- oder Alkenylgruppe mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts
von 200 bis 5 000, (b) einem Polyalkylenpolyamin, wovon mindestens
5 Mol-% eine terminale cyclische Struktur aufweist und (c) einer
Borververbindung erhalten.
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Die
Ausgangsmaterialien (a), (b) und (c) und Verfahren ihrer Herstellung
sind nachstehend beschrieben.
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Ausgangsmaterial (a)
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Das
Ausgangsmaterial (a), das bei der Erfindung zur verwenden ist, ist
eine Succinsäure
oder ihr Anhydrid, substituiert mit einer Alkyl- oder Alkenylgruppe.
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Die
Alkyl- oder Alkenylgruppe besitzt ein Zahlenmittel des Molekulargewichts
(im Folgenden hier als Molekulargewicht oder abgekürzt als
Mn bezeichnet), das zwischen 200 und 5 000, vorzugsweise zwischen 500
und 2 000 fällt.
Wenn das Molekulargewicht der Alkyl- oder Alkenylgruppe kleiner
als 200 ist, könnten
die Succinimidverbindungen sich in dem Schmiermittel-Basisöl nicht
gut lösen,
wenn es allerdings größer ist
als 5 000, sind die Succinimidverbindungen zu viskos und schwer
zu handhaben.
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Für die Alkyl-
oder Alkenylgruppe mit dem definierten Molekulargewicht, werden
allgemein Polymere oder Copolymere von Monoolefinen oder Diolefinen
mit 2 bis 16 Kohlenstoffatomen oder ihre Hydride verwendet. Beispiele
für die
Monoolefine sind Ethylen, Propylen, Buten, Butadien, Decen, Dodecen
und Hexadecen. Von diesen Monoolefinen ist zur Verwendung hier Buten
besonders bevorzugt, da es zur Verstärkung des Hochtemperatur-Detergiervermögens wirksam
ist und da es leicht verfügbar
ist. Darum sind eine Polybutenylgruppe, die sich von ihrem Polymer
ableitet, und eine Hydropolybutenylgruppe, ein Typ einer Alkylgruppe,
die sich von dem Polymerhydrid ableitet, zur Verwendung hier bevorzugt.
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Das
Ausgangsmaterial (a), Succinsäure
oder ihr Anhydrid, substituiert mit einer solchen Alkyl- oder Alkenylgruppe,
kann durch Umsetzung eines Polybutens oder dergleichen, wovon das
Molekulargewicht in den definierten Bereich des Molekulargewichts
der Alkyl- oder Alkenylgruppe wie vorstehend fällt, mit Maleinsäureanhydrid
oder dergleichen auf bekannte Weise hergestellt werden.
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Ausgangsmaterial (b)
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Das
Ausgangsmaterial (b) zur Verwendung bei der Erfindung ist ein Polyalkylenpolyamin,
wovon mindestens 5 Mol-% eine terminale cyclische Struktur aufweisen.
Insbesondere kann das gesamte Polyalkylenpolyamin für das Ausgangsmaterial
(b) eine terminale cyclische Struktur aufweisen, oder das Ausgangsmaterial (b)
kann ein Gemisch eines Polyalkylenpolyamins mit einer terminalen
cyclischen Struktur und eines Polyalkylenpolyamins ohne eine terminale
cyclische Struktur sein. Wenn allerdings das Verhältnis des
Polyalkylenpolyamins mit einer terminalen cyclischen Struktur kleiner
ist als 5 Mol-% des Ausgangsmaterials (b), kann das Ziel der Erfindung,
ein gutes Hochtemperatur-Detergiervermögen zu erhalten, möglicherweise
nicht gewährleistet
werden. Das Verhältnis
von mindestens 10 Mol-%, sogar von mindestens 20 Mol-% ist für das beabsichtigte
Ziel eines guten Hochtemperatur-Detergiervermögens stärker bevorzugt. Bei der Erfindung
ist allerdings die oberste Grenze für das Verhältnis des Polyalkylenpolyamins
mit einer terminalen cyclischen Struktur im Ausgangsmaterial (b)
vorzugsweise höchstens
95 Mol-%, stärker
bevorzugt höchstens
90 Mol-%. Wenn das Verhältnis
höher ist
als 95 Mol-% sind die herzustellenden Borsuccinimidverbindungen
zu viskos, und ihre Produktivität
ist geringer. Wenn dies der Fall ist, ist zusätzlich die Löslichkeit
der Produkte in Schmiermittel-Basisöl niedrig. Darum fällt das
Verhältnis
des Polyalkylenpolyamins mit einer terminalen cyclischen Struktur
vorzugsweise zwischen 5 und 95 Mol-%, stärker bevorzugt zwischen 10
und 90 Mol-%.
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Die
terminale cyclische Struktur des cyclischen struktur-terminierten
Polyalkylenpolyamins wird vorzugsweise durch die vorstehend erwähnte Formel
(1) dargestellt. In Formel (1) bezeichnen p und q jeweils eine ganze
Zahl von 2 bis 4. Vorzugsweise sind p und q beide 2, was eine Piperazinylgruppe
für die
cyclische Struktur angibt. Typische Beispiele für das Polyalkylenpolyamin mit
einer solchen terminalen cyclischen Struktur sind Piperazinylstruktur-terminierte
Aminoalkylpiperazine, wie Aminoethylpiperazin, Aminopropylpiperazin, Aminobutylpiperazin,
Amino(diethylendiamino)piperazin, Amino(dipropyldiamino)piperazin.
Von diesen ist besonders Aminoethylpiperazin als leicht verfügbar bevorzugt.
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Andererseits
umfasst das Polyalkylenpolyamin ohne eine terminale cyclische Struktur
acyclische Polyalkylenpolyamine ohne eine cyclische Struktur und
Polyalkylenpolyamine mit einer cyclischen Struktur, aber nicht an
ihren Enden.
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Typische
Beispiele für
das acyclische Polyalkylenpolyamin sind Polyethylenpolyamine, wie
Ethylendiamin, Diethylentriamin, Triethylentetramin, Tetraethylenpentamin,
Pentaethylenhexamin; und Propylendiamin, Dibutylentriamin und Tributylentriamin.
Typische Beispiele für
das Polyalkylenpolyamin mit einer cyclischen Struktur, aber nicht
an seinen Enden, sind Di(aminoalkyl)piperazine wie Di(aminoethyl)piperazin.
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Von
diesen Polyalkylenpolyaminen, gegebenenfalls mit cyclischer Struktur,
sind Gemische mit einem Polyethylenpolyamin, wie Triethylentetramin,
Tetraethylenpentamin oder Pentaethylenhexamin, als wirksam zur Verstärkung des
Hochtemperatur-Detergiervermögens
und als leicht verfügbar
besonders bevorzugt.
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Ausgangsmaterial (c)
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Das
Ausgangsmaterial (c) zur Verwendung bei der Erfindung ist eine Borverbindung.
Die Borverbindung umfasst beispielsweise Borsäure, Borsäureanhydrid, Borgte, Boroxid
und Borhalogenide. Von diesen ist Borsäure besonders bevorzugt.
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Herstellung von Borsuccinimidverbindungen
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Die
erfindungsgemäßen Borsuccinimidverbindungen
sind Reaktionsprodukte, die durch Umsetzung der Ausgangsmaterialien
(a), (b) und (c) erhalten werden.
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Das
Verfahren ihrer Umsetzung ist nicht speziell definiert und kann
jedes beliebige bekannte Verfahren sein. Beispielsweise können sie
auf die nachstehend erwähnte
Weise umgesetzt werden, um die beabsichtigten Produkte zu erhalten.
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Das
Material (a) wird zunächst
mit dem Material (b) umgesetzt, und das resultierende Produkt wird
sodann mit dem Material (c) umgesetzt. Für das Mischungsverhältnis der
Materialien (a) und (b) bei ihrer Reaktion fällt (a) : (b) vorzugsweise
zwischen 0,1 : 1 und 10 : 1, molbezogen, stärker bevorzugt zwischen 0,5
: 1 und 2 : 1, molbezogen. Die Reaktionstemperatur der Materialien
(a) und (b) fällt
vorzugsweise zwischen 80°C und
250°C, stärker bevorzugt
zwischen 100°C
und 200°C.
Bei ihrer Umsetzung wird gegebenenfalls ein Lösungsmittel, beispielsweise
ein organisches Lösungsmittel
wie Kohlenwasserstofföl,
zur leichten Handhabung der Materialien und zur Kontrolle der Reaktion
verwendet.
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Als
Nächstes
wird das Reaktionsprodukt der Materialien (a) und (b), das auf die
Art und Weise, wie, vorstehend, erhalten wurde, mit dem Material
(c) umgesetzt. Das Mischungsverhältnis
des Materials (c), der Borverbindung, zu dem Polyalkylenpolyamin
fällt vorzugsweise
zwischen 1 : 0,05 und 1 : 10, stärker
bevorzugt zwischen 1 : 0,5 und 1 : 5, molbezogen. Die Reaktionstemperatur
fällt vorzugsweise
zwischen 50°C
und 250°C, stärker bevorzugt
zwischen 100°C
und 200°C.
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Wie
bei der Umsetzung der Materialien (a) und (b) wird gegebenenfalls
ein Lösungsmittel,
beispielsweise ein organisches Lösungsmittel,
wie Kohlenwasserstofföl,
auch bei der Reaktion mit dem Material (c) zur leichten Handhabung
der Reaktanten und zur Kontrolle der Reaktion verwendet.
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Schließlich ergibt
die Reaktion ein Produkt, eine Borsuccinimidverbindung. Der Borgehalt
des Reaktionsproduktes fällt
vorzugsweise zwischen 0,05 und 5 Gew.-%, stärker bevorzugt zwischen 0,1
und 4 Gew.-%, was den Bor(atom)-Gehalt des Reaktionsproduktes, Borsuccinimidverbindung,
bezeichnet. Dies ist ein wichtiger Faktor bei der Erfindung. Nur
wenn die erfindungsgemäße Borsuccinimidverbindung
mindestens eine spezifische Menge an Bar in dem Molekül enthält und wenn
sie der spezifischen Polyalkylenpolyaminzusammensetzung wie vorstehend
genügt,
erreicht die Erfindung die unerwartete Wirkung wie vorstehend. Mit
anderen Worten, wenn der Borgehalt der Borsuccinimidverbindung geringer
ist als 0,05 Gew.-%, kann die Erfindung das Ziel des Hochtemperatur-Detergiervermögens möglicherweise
nicht erreichen. Andererseits kann auch, wenn der Borgehalt der
Verbindung größer ist
als 5 Gew.-%, das beabsichtigte Hochtemperatur-Detergiervermögen möglicherweise
nicht mehr verbessert werden, und ein solch hoher Borgehalt der
Verbindung ist in der Praxis von geringem Nutzen.
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Wie
vorstehend erwähnt,
wird die erfindungsgemäße Borsuccinimidverbindung
durch Umsetzung der Materialien (a) und (b), und anschließender weiterer
Umsetzung des resultierenden Produkts mit dem Material (c) erhalten,
allerdings kann die Reihenfolge ihrer Umsetzung geändert werden.
Beispielsweise wird das Material (a) zunächst mit Material (c) umgesetzt,
und das Reaktionsprodukt wird anschließend mit dem Material (b) umgesetzt.
Auch in diesem Fall wird die beabsichtigte Borsuccinimidverbindung
gut erhalten.
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2. Substituierte hydroxyaromatische Carboxylatesterderivate:
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Bei
dem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Komponente (A), Borsuccinimidverbindung,
zusammen mit einer Komponente (B), einem substituierten hydroxyaromatischen
Carboxylatderivat, verwendet.
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Die
Komponente (B) ist mindestens eine Verbindung, ausgewählt aus
substituierten hydroxyaromatischen Carboxylatderivaten der Formeln
(2) und (3), vorstehend erwähnt.
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In
den Formeln (2) und (3) stellen R1, R2, R3, R4 und
R5 jeweils eine organische Gruppe mit mindestens 6
Kohlenstoffatomen dar. Die organische Gruppe mit mindestens 6 Kohlenstoffatomen
ist vorzugsweise eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 6 bis 100, stärker bevorzugt
mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen. Die Kohlenwasserstoffgruppe umfasst
beispielsweise eine Alkylgruppe, eine Alkenylgruppe, eine Cycloalkylgruppe,
eine Cycloalkenylgruppe und eine Aralkylgruppe, die Nichtkohlenwasserstoffsubstituent(en)
und Heteroatom(e) in der Kette oder in der cyclischen Struktur aufweisen
kann. Konkret umfasst sie Kohlenwasserstoffgruppen, wie Hexyl-,
Octyl-, Nonyl-, Decyl-, Dodecyl-, Hexadecyl- und Triacontylgruppen,
die sich von Olefinpolymeren ableiten, wie Polyethylen, Polypropylen
und Polybuten. Im dem Falle, wo substituierte hydroxyaromatische
Carboxylatderivate mit geringer Viskosität erwünscht sind, ist es bevorzugt,
dass R1, R2, R3, R4 und R5 darin im Wesentlichen lineare Kohlenwasserstoffgruppen
sind. R1 und R2 können gleich
oder verschieden sind; und R3, R4 und R5 können ebenfalls
gleich oder verschieden sein.
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In
Formel (2) sind a, b, c, d und e jeweils eine ganze Zahl, die 1 ≤ a ≤ 3, 1 ≤ b ≤ 3, 0 ≤ c ≤ 3, 1 ≤ d ≤ 3, 1 ≤ e ≤ 3, 3 ≤ (a + b +
e) ≤ 6 und
1 ≤ (c +
d) ≤ 5 erfüllen. Wenn
b 2 oder 3 ist, können
mehrere R1 gleich oder verschieden sind.
Wenn d 2 oder 3 ist, können
mehrere R2 gleich oder verschieden sein.
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In
Formel (3) sind f, g, h, i, j, k und m jeweils eine ganze Zahl,
die 0 ≤ f ≤ 3, 0 ≤ g ≤ 3, 1 ≤ (f + g) ≤ 3, 0 ≤ h ≤ 4, 0 ≤ i ≤ 3, 1 ≤ (h + i) ≤ 6, 0 ≤ j ≤ 3, 1 ≤ k ≤ 3, 1 ≤ m ≤ 3, 0 ≤ (f + h) ≤ 4, 1 ≤ (g + i +
m) ≤ 4 und
1 ≤ (j +
k) ≤ 5 erfüllt. Wenn
h 2, 3 oder 4 ist, können
mehrere R3 gleich oder verschieden sein;
wenn i 2 oder 3 ist, können mehrere
R4 gleich oder verschieden sein; und wenn
k 2 oder 3 ist, können
mehrere R5 gleich oder verschieden sein.
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Beispiele
für die
substituierten hydroxyaromatischen Carboxylatderivate der Formel
(2) sind Hexylphenyl(hexylhydroxybenzoat), Dodecylphenyl(hexylhydroxybenzoat),
Octylphenyl(octylhydroxybenzoat), Nonylphenyl(nonylhydroxybenzoat),
Hexadecylphenyl(nonylhydroxybenzoat), Nonylphenyl(dodecylhydroxybenzoat),
Dodecylphenyl(dodecylhydroxybenzoat), Hexadecylphenyl(dodecylhydroxybenzoat),
Hexylphenyl(hexadecylhydroxybenzoat), Dodecylphenyl(hexadecylhydroxybenzoat),
Hexadecylphenyl(hexadecylhydroxybenzoat), Eicosylphenyl(eicosylhydroxybenzoat),
C11-15-Alkylphenyl-Gemische (C11-15-Alkylhydroxybenzoat-Gemische),
Dodecylphenyl (langkettige Alkylhydroxybenzoate, wobei sich das
langkettige Alkyl beispielsweise von Polydecenen mit mindestens
30 Kohlenstoffatomen und von Polybutenen mit einem Zahlenmittel des
Molekulargewichts von mindestens 400 ableitet), langkettiges Alkylphenyl
(wobei sich das langkettige Alkyl beispielsweise von Polydecenen
mit mindestens 30 Kohlenstoffatomen oder von Polybutenen mit einem Zahlenmittel
des Molekulargewichts von mindestens 400 ableitet) (langkettige
Alkylhydroxybenzoate (wobei sich das langkettige Alkyl beispielsweise
von Polydecenen mit mindestens 30 Kohlenstoffatomen oder von Polybutenen
mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts von mindestens 400
ableitet), Hexylhydroxyphenyl(hexylhydroxybenzoat), Octylhydroxyphenyl(octylhydroxybenzoat),
Nonylhydroxyphenyl(dodecylhydroxybenzoat), Dodecylhydroxyphenyl(dodecylhydroxybenzoat),
Dodecylhydroxyphenyl(hexadecylhydroxybenzoat), Hexadecylhydroxyphenyl(hexadecylhydroxybenzoat),
Eicosylhydroxyphenyl(eicosylhydroxybenzoat), C11-15-Alkylhydroxyphenyl-Gemische
(C11-15-Alkylhydroxybenzoat-Gemische),
Dodecylhydroxyphenyl (langkettige Alkylhydroxybenzoate, wobei sich
das langkettige Alkyl beispielsweise von Polydecenen mit mindestens
30 Kohlenstoffatomen oder von Polybutenen mit einem Zahlenmittel
des Molekulargewichts von mindestens 400 ableitet), langkettiges
Alkylhydroxyphenyl (wobei sich das langkettige Alkyl beispielsweise
von Polydecenen mit mindestens 30 Kohlenstoffatomen oder von Polybutenen
mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts von mindestens 400
ableitet) (langkettige Alkylhydroxybenzoate, wobei sich das langkettige
Alkyl beispielsweise von Polydecenen mit mindestens 30 Kohlenstoffatomen
oder von Polybutenen mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts
von mindestens 400 ableitet), Hexylphenyl(hexyldihydroxybenzoat),
Nonylphenyl(nonyldihydroxybenzoat), Dodecylphenyl(nonyldihydroxybenzoat),
Nonylphenyl(dodecyldihydroxybenzoat), Dodecylphenyl(dodecyldihydroxybenzoat),
Hexadecylphenyl(hexadecyldihydroxybenzoat), Hexadecylphenyl(eicosyldihydroxybenzoat),
Eicosylphenyl(eicosyldihydroxybenzoat), C11-15-Alkylphenyl-Gemische (C11-15-Alkyldihydroxybenzoat-Gemische),
Dodecylphenyl (langkettige Alkyldihydroxybenzoate, wobei sich das
langkettige Alkyl beispielsweise von Polydecenen mit mindestens
30 Kohlenstoffatomen oder von Polybutenen mit einem Zahlenmittel
des Molekulargewichts von mindestens 400 ableitet), langkettiges
Alkylphenyl (wobei sich das langkettige Alkyl beispielsweise von
Polydecenen mit mindestens 30 Kohlenstoffatomen oder von Polybutenen
mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts von mindestens 400
ableitet) (langkettige Alkyldihydroxybenzoate, wobei sich das langkettige
Alkyl beispielsweise von Polydecenen mit mindestens 30 Kohlenstoffatomen
oder von Polybutenen mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts
von mindestens 400 ableitet), Hexylhydroxyphenyl(hexyldihydroxybenzoat),
Nonylhydroxyphenyl(nonyldihydroxybenzoat), Dodecylhydroxyphenyl(nonyldihydroxybenzoat),
Nonylhydroxyphenyl(dodecyldihydroxybenzoat), Dodecylhydroxyphenyl(dodecyldihydroxybenzoat),
Hexadecylhydroxyphenyl(hexadecyldihydroxybenzoat), Hexadecylhydroxyphenyl(eicosyldihydroxybenzoat),
Eicosylhydroxyphenyl(eicosyldihydroxybenzoat), C11-15-Alkylhydroxyphenyl-Gemisch (C11-15-Alkyldihydroxybenzoat-Gemische),
Dodecylhydroxyphenyl (langkettige Alkyldihydroxybenzoate, wobei
sich das langkettige Alkyl beispielsweise von Polydecenen mit mindestens
30 Kohlenstoffatomen oder von Polybutenen mit einem Zahlenmittel
des Molekulargewichts von mindestens 400 ableitet), langkettiges
Alkylhydroxyphenyl (wobei sich das langkettige Alkyl beispielsweise
von Polydecenen mit mindestens 30 Kohlenstoffatomen oder von Polybutenen
mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts von mindestens 400
ableitet) (langkettige Alkyldihydroxybenzoate, wobei sich das langkettige
Alkyl beispielsweise von Polydecenen mit mindestens 30 Kohlenstoffatomen
oder von Polybutenen mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts
von mindestens 400 ableitet).
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Beispiele
für die
substituierten hydroxyaromatischen Carboxylatderivate der Formel
(3) sind Hexylphenyl(hexylhydroxynaphthoat), Hexadecylphenyl(hexylhydroxynaphthoat),
Nonylphenyl(nonylhydroxynaphthoat), Dodecylphenyl(dodecylhydroxynaphthoat),
Hexadecylphenyl(hexadecylhydroxynaphthoat), Eicosylphenyl(dodecylhydroxynaphthoat),
Eicosylphenyl(eicosylhydroxynaphthoat), C11-15-Alkylphenyl-Gemisch (C11-15-Alkylhydroxynaphthoat-Gemisch),
Dodecylphenyl (langkettige Alkylhydroxynaphthoate, wobei sich das
langkettige Alkyl beispielsweise von Polydecenen mit mindestens
30 Kohlenstoffatomen oder von Polybutenen mit einem Zahlenmittel
des Molekulargewichts von mindestens 400 ableitet), langkettiges
Alkylphenyl (wobei sich das langkettige Alkyl beispielsweise von
Polydecenen mit mindestens 30 Kohlenstoffatomen oder von Polybutenen
mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts von mindestens 400
ableitet) (langkettige Alkylhydroxynaphthoate, wobei sich das langkettige
Alkyl beispielsweise von Polydecenen mit mindestens 30 Kohlenstoffatomen
oder von Polybutenen mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts
von mindestens 400 ableitet), Dodecylhydroxyphenyl (hexylhydroxynaphthoat),
Dodecylhydroxyphenyl (octylhydroxynaphthoat), Dodecylhydroxyphenyl(dodecylhydroxynaphthoat),
Hexadecylhydroxyphenyl(dodecylhydroxynaphthoat), Hexadecylhydroxyphenyl(hexadecylhydroxynaphthoat),
Eicosylhydroxyphenyl(hexadecylhydroxynaphthoat), C11-15-Alkylhydroxyphenyl-Gemisch
(C11-15-Alkylhydroxynaphthoat-Gemisch), Dodecylhydroxyphenyl (langkettige
Alkylhydroxynaphthoate, wobei sich das langkettige Alkyl beispielsweise
von Polydecenen mit mindestens 30 Kohlenstoffatomen oder von Polybutenen
mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts von mindestens 400
ableitet), langkettiges Alkylhydroxyphenyl (wobei sich das langkettige
Alkyl beispielsweise von Polydecenen mit mindestens 30 Kohlenstoffatomen
oder von Polybutenen mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts
von mindestens 400 ableitet) (langkettige Alkylhydroxynaphthoate,
wobei sich das langkettige Alkyl beispielsweise von Polydecenen
mit mindestens 30 Kohlenstoffatomen oder von Polybutenen mit einem Zahlenmittel
des Molekulargewichts von mindestens 400 ableitet), Hexylphenyl(hexyldihydroxynaphthoat), Hexadecylphenyl(hexyldihydroxynaphthoat),
Nonylphenyl(nonyldihydroxynaphthoat), Dodecylphenyl(dodecyldihydroxynaphthoat),
Eicosylphenyl(dodecyldihydroxynaphthoat), Hexadecylphenyl(hexadecyldihydroxynaphthoat),
Eicosylphenyl(eicosyldihydroxynaphthoat), C11-15-Alkylphenyl-Gemisch (C11-15-Alkyldihydroxynaphthoat-Gemisch),
Dodexylphenyl (langkettige Alkyldihydroxynaphthoate, wobei sich
das langkettige Alkyl beispielsweise von Polydecenen mit mindestens
30 Kohlenstoffatomen oder von Polybutenen mit einem Zahlenmittel
des Molekulargewichts von mindestens 400 ableitet), langkettiges
Alkylphenyl (wobei sich das langkettige Alkyl beispielsweise von
Polydecenen mit mindestens 30 Kohlenstoffatomen oder von Polybutenen
mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts von mindestens 400
ableitet) (langkettige Alkyldihydroxynaphthoate, wobei sich das
langkettige Alkyl beispielsweise von Polydecenen mit mindestens
30 Kohlenstoffatomen oder von Polybutenen mit einem Zahlenmittel
des Molekulargewichts von 400 ableitet), Dodecylhydroxyphenyl(hexyldihydroxynaphthoat),
Dodecylhydroxyphenyl(octyldihydroxynaphthoat), Dodecylhydroxyphenyl(dodecyldihydroxynaphthoat),
Hexadecylhydroxyphenyl(dodecyldihydroxynaphthoat), Hexadecylhydroxyphenyl(hexadecyldihydroxynaphthoat),
Eicosylhydroxyphenyl(hexadecyldihydroxynaphthoat), C11-15-Alkylhydroxyphenyl-Gemisch
(C11-15-Alkyldihydroxynaphthoat-Gemisch), Dodecylhydroxyphenyl (langkettige
Alkyldihydroxynaphthoate, wobei sich das langkettige Alkyl beispielsweise
von Polydecenen mit mindestens 30 Kohlenstoffatomen oder von Polybutenen
mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts von mindestens 400
ableitet), langkettiges Alkylhydroxyphenyl (wobei sich das langkettige
Alkyl beispielsweise von Polydecenen mit mindestens 30 Kohlenstoffatomen
oder von Polybutenen mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts
von mindestens 400 ableitet) (langkettige Alkyldihydroxynaphthoate,
wobei sich das langkettige Alkyl beispielsweise von Polydecenen
mit mindestens 30 Kohlenstoffatomen oder von Polybutenen mit einem
Zahlenmittel des Molekulargewichts von mindestens 400 ableitet).
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Von
den substituierten hydroxyaromatischen Carboxylatderivaten sind
diejenigen der folgenden allgemeinen Formel (4) bevorzugt:
wobei
R
1, R
2, b, d und
e die gleichen Bedeutungen wie vorstehend besitzen; und die Summe
von b und e zwischen 2 und 5 fällt,
und
diejenigen der folgenden Formel (4'):
wobei
R
3, R
4, R
5, h, k und m die gleichen Bedeutungen wie
vorstehend besitzen; n 0, 1 oder 2 bedeutet; die Summe von h und
n zwischen 1 und 6 fällt;
und die Summe von m und n zwischen 1 und 3 fällt.
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Die
Komponente (B) bei der Erfindung kann eines oder mehrere der substituierten
hydroxyaromatischen Carboxylatderivate der Formel (2) sein; oder
kann eines oder mehrere derjenigen der Formel (3) sein; oder kann
eine Kombination von einem oder mehreren von denjenigen der Formel
(2) und eine oder mehrere von denjenigen der Formel (3) sein.
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In
dem erfindungsgemäßen Borsuccinimidverbindung-enthaltenden
Gemisch fällt
das Mischungsverhältnis
der Komponente (A), Borsuccinimidverbindung, zur Komponente (B),
mindestens eine Verbindung, ausgewählt aus substituierten hydroxyaromatischen
Carboxylatderivaten der Formel (2) und (3), vorzugsweise zwischen
1 : 99 und 99 : 1, stärker
bevorzugt zwischen 10 : 90 und 90 : 10, gewichtsbezogen.
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3. Verwendung:
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Die
erfindungsgemäßen Borsuccinimidverbindungen
werden wirksam als Detergensdispergiermittel verwendet. Das Detergensdispergiermittel,
das die Verbindung umfasst, kann Kohlenwasserstofföl oder Syntheseöl in einem
Verhältnis,
das zwischen 0,1 und 80 Gew.-% fällt,
zugesetzt werden, um eine Schmiermittelzusammensetzung herzustellen.
Das Mischungsverhältnis
fällt vorzugsweise
zwischen 0,5 und 30 Gew.-%.
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Das
Detergensdispergiermittel kann auch Kohlenwasserstofföl, welches
als Dieselkraftstoff dient, zugesetzt werden. Sein Mischungsverhältnis fällt vorzugsweise
zwischen 0,001 und 1 Gew.-%.
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Das
Kohlenwasserstofföl
kann jede Fraktion sein, einschließlich beispielsweise Kraftstoffe,
wie Benzin, Kerosin, Gasöl;
und Schmiermittelöl
(z. B. paraffinisches Mineralöl,
naphthenisches Mineralöl,
aromatisches Mineralöl)
und kann auf jede beliebige Methode der Lösungsmittelreinigung, Hydrierungsreinigung
oder Hydrierungscracken gereinigt werden. Das Syntheseöl umfasst
beispielsweise Polyphenylether, Alkylbenzole, Alkylnaphthaline,
Esteröle,
glycolische oder polyolefinische synthetische Öle. Die Schmiermittelölfraktion
besitzt vorzugsweise eine kinematische Viskosität bei 100°C, die zwischen 1 und 50 mm2/s fällt,
stärker
bevorzugt zwischen 3 und 20 mm2/s.
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Die
durch Zugabe der Succinimidverbindung zu Schmiermittelölfraktionen,
wie Kohlenwasserstofföl, Syntheseöl oder ihre
Gemische, hergestellten Gemische können für Schmiermittelölzusammensetzungen
für Verbrennungsmotoren
(z. B. Schmiermittelölzusammensetzungen
für Dieselmotoren),
Getriebeöl,
Lageröl, Transmissionsöl, Stoßdämpferöl und andere
industrielle Schmiermittelöle
verwendet werden.
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Bei
der Erfindung können
alle üblichen
Additive für
Schmiermittelöl,
wie Antioxidantien, Antiverschleißadditive, Viskositätsindexverbesserer
und Pourpoint-Depressoren
verwendet werden, die nicht mit der Wirkung der erfindungsgemäßen Succinimidverbindungen
interferieren.
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Das
durch Zugabe der Succinimidverbindung zu Kohlenwasserstoff-Dieselkraftstoffen
hergestellte Gemisch dient als Detergens zur Verhinderung der Ablagerung
von Verunreinigungen in Verbrennungsmotorvergasern und zur Entfernung
der Ablagerungen darin.
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Die
Erfindung wird unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele genauer
beschrieben, die allerdings nicht den Umfang der Erfindung einschränken sollen.
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Beispiel 1
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550
g Polybuten (Mn: 980), 1,5 g (0,005 Mol) Cetylbromid und 59 g (0,6
Mol) Maleinsäureanhydrid
wurden in einen Ein-Liter-Autoklaven gegeben, mit Stickstoff gespült und bei
240°C 5
h umgesetzt. Diese wurden auf 215°C
abgekühlt,
und das nicht umgesetzte Maleinsäureanhydrid
und Cetylbromid wurden durch Destillation unter reduziertem Druck
entfernt. Dieses wurde weiter auf 140°C abgekühlt und dann filtriert. Die
Ausbeute des resultierenden Polybutenylsuccinsäureanhydrids betrug 550 g und
der Verseifungswert davon betrug 86 mg KOH/g. 500 g des Polybutenylsuccinsäureanhydrids
wurden zusammen mit 22 g (0,17 Mol) Aminoethylpiperazin (AEP), 18
g (0,17 Mol) Diethylentriamin (DETA) und 250 g Mineralöl-Neutralfraktion-150
darin in einem abtrennbaren Ein-Liter-Kolben vorgelegt und in einer
Stickstoffstromatmosphare 2 h bei 150°C umgesetzt. Dies wurde bis
auf 200°C
erhitzt, und das nicht umgesetzte AEP und DETA und das gebildete
Wasser wurden durch Destillation unter reduziertem Druck entfernt.
Die Ausbeute des resultierenden Polybutenylsuccinimids betrug 750
g und der Basenwert (gemessen gemäß Perchlorsäureverfahren) betrug 51 mg
KOH/g. 150 g Polybutenylsuccinimid und 20 g Borsäure wurden in einen abtrennbaren
500 ml Kolben gegeben und in einer Stickstoffstromatmosphäre 4 h bei
150°C umgesetzt.
Das gebildete Wasser wurde durch Destillation unter reduziertem
Druck bei 150°C
entfernt, und dieses wurde auf 140°C abgekühlt und filtriert. Die Ausbeute
des Produkts betrug 165 g, und der Borgehalt davon betrug 2,1 Gew.-%.
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Beispiel 2
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Das
gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 wurde wiederholt. Hierbei wurden
allerdings 22 g (0,17 Mol) Aminoethylpiperazin (AEP) und 25 g (0,17
Mol) Triethylentetramin (TETA) anstelle von 22 g (0,17 Mol) Aminoethylpiperazin
(AEP) und 18 g (0,17 Mol) Diethylentriamin (DETA) verwendet. Die
Ausbeute des hier erhaltenen Produkts betrug 165 g, und der Borgehalt
davon betrug 2,1 Gew.-%.
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Beispiel 3
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Das
gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 wurde wiederholt. Hierbei wurden
allerdings 31 g (0,24 Mol) Aminoethylpiperazin (AEP) und 10 g (0,10
Mol) Diethylentriamin (DETA) anstelle von 22 g (0,17 Mol) Aminoethylpiperazin
(AEP) und 18 g (0,17 Mol) Diethylentriamin (DETA) verwendet. Die
Ausbeute des hier erhaltenen Produkts betrug 160 g, und der Borgehalt
davon betrug 2,1 Gew.-%.
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Beispiel 4
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Das
gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 wurde wiederholt. Hierbei wurden
allerdings 5 g (0,04 Mol) Aminoethylpiperazin (AEP) und 31 g (0,30
Mol) Diethylentriamin (DETA) anstelle von 22 g (0,17 Mol) Aminoethylpiperazin
(AEP) und 18 g (0,17 Mol) Diethylentriamin (DETA) verwendet. Die
Ausbeute des hier erhaltenen Produkts betrug 165 g, und der Borgehalt
davon betrug 2,2 Gew.-%.
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Beispiel 5
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Das
gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 wurde wiederholt. Hierbei wurden
allerdings 14 g (0,11 Mol) Aminoethylpiperazin (AEP), 11,5 g (0,11
Mol) Diethylentriamin (DETA) und 16 g (0,11 Mol) Triethylentetramin (TETA)
anstelle von 22 g (0,17 Mol) Aminoethylpiperazin (AEP) und 18 g
(0,17 Mol) Diethylentriamin (DETA) verwendet. Die Ausbeute des hier
erhaltenen Produkts betrug 165 g, und der Borgehalt davon betrug
2,1 Gew.-%.
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Beispiel 6
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Das
gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 wurde wiederholt. Hierbei wurden
allerdings 44 g (0,34 Mol) Aminoethylpiperazin (AEP) anstelle von
22 g (0,17 Mol) Aminoethylpiperazin (AEP) und 18 g (0,17 Mol) Diethylentriamin
(DETA) verwendet. Die Ausbeute des hier erhaltenen Produkts betrug
155 g, und der Borgehalt davon betrug 2,0 Gew.-%. Anders als die
Produkte in den Beispielen 1 bis 5 war das hier erhaltene Produkt hochviskos
und schwer zu handhaben.
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Vergleichsbeispiel 1
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Das
gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 wurde wiederholt. Hierbei wurden
allerdings 50 g (0,34 Mol) Triethylentetramin (TETA) allein, anstelle
von 22 g (0,17 Mol) Aminoethylpiperazin (AEP) und 18 g (0,17 Mol) Diethylentriamin
(DETA) verwendet. Die Ausbeute des hier erhaltenen Produkts betrug
165 g, und der Borgehalt davon betrug 2,0 Gew.-%.
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Vergleichsbeispiel 2
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Hier
wurde das Polybutenylsuccinimid vom Vergleichsbeispiel 1, das noch
nicht der Borierung unterzogen wurde, verwendet.
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Vergleichsbeispiel 3
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Hier
wurde das Polybutenylsuccinimid von Beispiel 1 verwendet, das noch
nicht der Borierung unterzogen wurde.
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Beispiele 7 bis 12 und Vergleichsbeispiele
4 bis 6
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10
Gew.-% der Succinimidverbindung, die in einem der Beispiele 1 bis
6 und Vergleichsbeispielen 1 bis 3 erhalten wurden, wurden einer
Mineralöl-Neutralfraktion-500 zugesetzt, um
Schmierölzusammensetzungen
herzustellen.
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Die
Schmierölzusammensetzungen
wurden zur Bewertung ihrer Eigenschaften nach einem Heizrohrtestverfahren,
das nachstehend erläutert
ist, getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
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Beispiele 13 bis 18
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7,5
Gew.-% des in einem der Beispiele 1 bis 5 erhaltenen Imids und 2,5
Gew.-% Dodecylphenyldodecylsalicylat wurden zur Mineralöl-Neutralfraktion-500
zur Herstellung von Schmierölzusammensetzungen
gegeben. Die Schmierölzusammensetzungen
wurden zur Bewertung ihrer Eigenschaften nach dem Heizrohrtestverfahren
getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
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[Heizrohrtestbedingung]
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0,3
ml eines zu testenden Probenöls
wurde in ein Glasröhrchen
mit einem Innendurchmesser von 2 mm, zusammen mit 10 ml/min Luft
hierzu, eingeführt
und dann 16 Stunden gehalten, während
die Temperatur in dem Glasröhrchen über das
gesamte Verfahren bei 270°C
gehalten wurde. Der auf der Innenwand des Glasröhrchens abgeschiedene Lack
wurde mit einem Farbindex verglichen. Das transparente Röhrchen entspricht 10
Punkten; und das schwarze Röhrchen
entspricht 0 Punkten. Das Gewicht des Lackes wurde gemessen. Je höher der
Punktwert und je geringer das Lackgewicht bedeutet umso bessere
Proben. Tabelle 1
| Typ von Imidverbindung | Heizrohrtest
(270°C) |
Punktwert | Ablagerung
(mg) |
Beispiel
7 | Beispiel
1 | 8 | 1
oder weniger |
Beispiel
8 | Beispiel
2 | 8 | 1
oder weniger |
Beispiel
9 | Beispiel
3 | 8 | 1
oder weniger |
Beispiel
10 | Beispiel
4 | 7 | 1
oder weniger |
Beispiel
11 | Beispiel
5 | 8 | 1
oder weniger |
Beispiel
12 | Beispiel
6 | 8 | 1
oder weniger |
Beispiel
13 | Beispiel
1 | 10 | 1
oder weniger |
Beispiel
14 | Beispiel
2 | 10 | 1
oder weniger |
Beispiel
15 | Beispiel
3 | 10 | 1
oder weniger |
Beispiel
16 | Beispiel
4 | 10 | 1
oder weniger |
Beispiel
17 | Beispiel
5 | 10 | 1
oder weniger |
Beispiel
18 | Beispiel
6 | 10 | 1
oder weniger |
Vergleichsbeispiel
4 | Vergleichsbeispiel
1 | 2 | 3 |
Vergleichsbeispiel
5 | Vergleichsbeispiel
2 | 0 | 32 |
Vergleichsbeispiel | Vergleichsbeispiel
3 | 0 | 24 |
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Wenn
die Daten der Beispiele 7 bis 12 mit denjenigen der Vergleichsbeispiele
1 bis 3 in Tabelle 1 verglichen werden, ist die unerwartete Wirkung
der Erfindung insofern offensichtlich, als die Schmierölzusammensetzungen,
die die erfindungsgemäße Borsuccinimidverbindung
enthalten, viel höhere
Punkte erhielten und viel weniger Ablagerung beim Heizrohrtest bei
270°C ergaben
als diejenigen, die die herkömmliche
Succinimidverbindung enthielten.
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Wenn
die Daten der Beispiele 13 bis 18 mit denjenigen der Beispiele 7
bis 12 in Tabelle 1 verglichen werden, so ist offensichtlich, dass
die Schmierölzusammensetzungen,
die ein Gemisch der Borsuccinimidverbindung mit Dodecylphenyldodecylsalicylat
enthielten, viel höhere
Punktwerte erreichten und darum wirksamer sind als diejenigen, die
nur die Borsuccinimidverbindung enthalten.
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Industrielle Anwendungsmöglichkeit
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Die
Succinimidverbindungen und ihre Gemische mit den erfindungsgemäßen substituierten
hydroxyaromatischen Carboxylatderivaten sind auch bei hohen Temperaturen
extrem stabil, und ihr Hochtemperatur-Detergiervermögen ist äußerst gut.
Demnach sind sie für
Additive in Schmiermitteln und Dieselkraftstoffen günstig, und
die Schmiermittel und die Dieselkraftstoffzusammensetzungen, die
sie enthalten, sind überaus gut.