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Hintergrund
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Das
Immunsystem von Säugetieren
spielt eine essentielle Rolle beim Schutz vor Krankheiten, seine Wirksamkeit
beruht jedoch auf einem fragilen Kräftegleichgewicht. Exzessive
oder ungeeignete Antworten führen
zu Autoimmunerkrankungen, während
ein Versagen der Immunantwort zu Immundefizienz führt. Treten solche
Zustände
auf, so kann ein therapeutisches Einschreiten erforderlich sein.
Es ist jedoch nicht einfach, solch ein komplexes System erfolgreich
zu manipulieren.
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Die
reifen Zellen des Immunsystems, T-Zellen, B-Zellen und natürliche Killerzellen,
differenzieren sich durch eine Reihe an Zellteilungen fortwährend von
hämatopoetischen
Stammzellen. Es wird angenommen, dass das Entwicklungspotential
der Tochterzellen nach jeder Zellteilung entweder erhalten wird
oder im Verhältnis
zur Mutterzelle weiter eingeschränkt
wird, jedoch niemals erweitert wird. Es wird daher beobachtet, dass
pluripotente Stammzellen zu Vorläuferzellen
führen,
die an Multizelllinien gebunden sind und die zu spezifischen Linien
und schließlich
zu reifen Zellen führen.
Die koordinierten Veränderungen
zellulärer
Eigenschaften, die zu irreversibler Einschränkung der Bindung an Lilnien
führen,
können
auf eine sequentielle Aktivierung oder ein Verstummen verschiedener
Gene zurückgeführt werden.
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Der
Phänotyp
langlebiger, pluripotenter, hämatopoetischer
Stammzellen wurde bereits beschrieben. Die Identifikation von bipotenten
oder oligopotenten Zwischen-Vorläufern erwies
sich jedoch als schwierig, da die Evaluierung des Differenzierungspotentials
von einem möglichen
Versagen der Zellen, eine detektierbare Differenzierung zu bestimmten
Linien abzulesen, gestört
werden kann, was auf ein Versagen des Erreichens geeigneter Mikroumgebungen
in vivo, auf eine ungenügende
Expansion zur Detektion in vivo oder auf die stochastische Art der
Linienbindung, zumindest in vitro, zurückgeführt werden kann.
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Die
Verwendung des Pluripotentials liniengebundener Vorläuferzellen
verhindert zahlreiche der Probleme, die sich aus dem Transfer reifer
Zellen ergeben würden.
Solche Vorläuferzellen
sind jedoch von anderen hämatopoetischen
Zellen zu trennen. Die Trennung erfordert eine Identifikation der
Zelle und eine Beschreibung phänotypischer
Unterschiede, die in einem Trennungsverfahren verwendet werden können. Zellen, die
einer genetischen Manipulation zugänglich sind, sind besonders
wünschenswert.
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Relevante Literatur
-
Es
wurde eine Reihe von Übersichtsartikeln
veröffentlicht,
die sich mit dem Phänotyp
von Zellen in hämatopoetischen
Linien beschäftigen.
Die Gesamtentwicklung des hämatolymphoiden
Systems wird in Orkin, Curr. Opin. Genet. Dev. 6, 597–602 (1996),
beschrieben. Die Rolle von Transkriptionsfaktoren bei der Regulation
der hämatopoetischen
Differenzierung wird in Georgopoulos et al., Annu. Rev. Immunol.
15, 155–176 (1997),
sowie in Singh, Curr. Opin. Immunol. 8, 160–165 (1996), beschrieben.
-
Verweise
-
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Eine
im Wesentlichen angereicherte, hämatopoetische
Säugetierzellen-Subpopulation
wird bereitgestellt, die durch eine Vorläuferzellaktivität für myeloische
Linien gekennzeichnet ist, der jedoch das Potential fehlt, in Lymphoidlinien
zu differenzieren. Diese Population wird als gemeine myeloische
Vorläuferzelle
(CMP) bezeichnet. Es werden Verfahren zur Isolation und zum Züchten dieser
Subpopulationen bereitgestellt. Die CMP-Population bildet die Grundlage
für alle
myeloischen Stammbäume
und kann zu zwei zusätzlichen
Vorläufer-Populationen
führen,
die ausschließlich
entweder an die erythroiden/megakaryozytischen (MEP) oder die myelomonozytischen
Linien (GMP) gebunden sind. Sowohl MEP als auch GMP können im
Wesentlichen angereichert, isoliert und gezüchtet werden. Die drei Vorläuferzell-Populationen
sind in der Transplantation, zur experimentellen Evaluierung und
als Quelle für
Stammbaum- und zellspezifische Produkte von Nutzen, unter anderem
für mRNA-Spezies, die bei
der Identifikation von Genen nützlich
sind, die spezifisch in diesen Zellen exprimiert werden, sowie als
Ziele für
die Entdeckung von Faktoren oder Molekülen, die diese beeinflussen können.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1. Identifikation von myeloischen Vorläuferzellen
in Knochenmark von Mäusen.
(A) Lebende IL-7R--Linie--Zellen
wurden durchgelassen und bezüglich
der Expression der c-Kit- und Sca-1-Oberflächenmarker sichtbar gemacht.
(B) Die Lin-IL-7R-Sca-1-c-Kit+-Fraktion wurde in (a) FcγRloCD34+-, (b) FcγRloCD34-- und (c)
FcγRhiCD34+-Populationen unterteilt.
Die Expression von G-CSFR, M-CSFR und βc war ausschließlich in
der FcγRhiCD34+-Population
zu sehen. (C) Erneute Analyse der sortier ten FcγRloCD34+-, FcγRloCD34-- und FcγRhiCD34+-Populationen.
Alle Populationen wurden für
In-vivo- und In-vitro-Tests einer doppelten Sortierung unterzogen.
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2. Klonogene myeloische Kolonieablesung
in Methylzellulose. (A) Es wurden 288 Wells, die jeweils eine einzelne
Zelle erhielten, aus jeder sortierten Vorläufer-Population bewertet. Die FcγRloCD34+-Zellen sowie
HSC bildeten verschiedene myeloische Kolonien, unter anderem CFU-GEMM,
wohingegen FcγRloCD34-- und FcγRhiCD34+-Populationen
nur zu Meg/E- bzw. G/M-Kolonien führten (links). Alle myeloischen
Vorläufer-Populationen
erforderten kein SLF, FL oder IL-11 zur Koloniebildung (rechts).
(B) Die Meg/E-Koloniebildung aus den FcγRloCD34+/--Fraktionen war vollständig von Epo und Tpo abhängig. Myeloische
CD34+-Vorläufer bilden in Gegenwart von
nur IL-3 und GM-CSF myelomonozytische Kolonien (rechts).
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3.
Morphologie von Kolonien von Tag 7, die von sortierten myeloischen
Vorläufern
abstammen. Zweihundert Zellen jeder Population wurden in Methylzellulose,
enthaltend SLF, IL-3, IL-11, GM-CSF, Epo und Tpo, in 35-mm-Schalen
gezüchtet.
Die oberen Felder zeigen das Aussehen von Kolonien, die von (A) FcγRloCD34+CMP, (B) FcγRloCD34-MEP-Vorläufern und
(C) FcγRhiCD34+G/M-Vorläufern abstammen.
Die unteren Felder zeigen die zelluläre Morphologie von 5 gepoolten
Kolonien, die aus jeder Kultur gesammelt wurden (Giemsa-Färbung 1000X).
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4.
In-vivo-Differenzierungspotential von myeloischen Vorläufern. Splenozyten
von tödlich
bestrahlten, kongenen Rezipientenmäusen wurden sechs Tage nach
der intravenösen
Injektion von entweder 10.000 CMP-, Meg/E- oder GMP-Vorläufern analysiert.
Die oberen Felder zeigen die Mac-1/Gr-1-Profile von Zellen, die
von Spendern stammen (CD45.1), in Rezipientenmäusen (CD45.2). Die unteren
Felder zeigen CD45.1/TER119-Profile von den oben gezeigten Mac-1-Gr-1-Fraktionen.
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5. Linien-Beziehungen unter den myeloischen
Vorläufer-Untergruppen.
(A) FcγRloCD34+CMP ergab
60 Stunden nach dem Sortieren auf stromale S17-Schichten FcγRloCD34-MEP-Vorläufer und FcγRhiCD34+G/M-Vorläufer. (B)
RT-PCR für
GATA- 1- und Epo-R-Expression.
Bei FcγRloCD34+CMP ist eine niedrige
Expression zu sehen, am stärksten
ist sie in den FcγRloCD34-MEP-Vorläufern ausgeprägt. Die FcγRhiCD34+GMP-Vorläufer exprimieren
keines der Gene.
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BESCHREIBUNG DER SPEZIFISCHEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Es
werden hämatopoetische
Säugetier-Vorläuferzellen
bereitgestellt, die an myeloische Linien gebunden sind. Diese Zellen
werden in drei verschiedene Untergruppen unterteilt: eine gemeine
myeloische Vorläuferzelle
(CMP); eine gebundene Granulozyten-Monozyten-(GMP-)Vorläuferzelle;
sowie eine gebundene Erythroid/Megakaryozyten-(MEP-)Vorläuferzelle.
Die CMP führt
zu den zwei anderen Untergruppen.
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Die
CMP-Population ist bei der Transplantation, um einen Rezipienten
mit myeloischen Zellen, unter anderem Megakaryozyten, Plättchen und
Erythrozyten, zu versorgen, und zwar zusätzlich zu Monozyten und Granulozyten;
für das
Arzneimittelscreening; für
experimentelle Modelle hämatopoetischer
Differenzierung und Wechselwirkung; zum Screening von In-vitro-Tests
zur Definition von Wachstums- und Differenzierungsfaktoren sowie
um Gene zu beschreiben, die in die myeloische Entwicklung und Regulation
involviert sind; und dergleichen von Nutzen. Die nativen Zellen
können
für diese
Zwecke verwendet werden, oder sie können genetisch modifiziert
werden, um veränderte
Fähigkeiten
bereitzustellen.
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CMPs
werden von einem komplexen Gemisch an Zellen unter Verwendung von
Reagenzien getrennt, die spezifisch Marker auf der Zelloberfläche erkennen,
unter anderem CDw127 (IL-7-Rezeptor α); CD117-(c-kit-)Protein und
einen Cocktail an Markern, die auf liniengebundenen Zellen exprimiert
werden. Murine myeloische Vorläuferzellen
der Erfindung werden auch als Zellen beschrieben, denen die Expression
von Sca-1 (Ly-6E und Ly-6A) fehlt. In menschlichen Zellen ist das
Ausmaß der
Färbung
bei CD34 und c-kit gering. Die drei Vorläuferzellen-Untergruppen werden
alle als IL-7Rα-negativ,
sca-l-negativ, liniennegativ und als ein hohes Ausmaß an c-kit
aufweisend beschrieben.
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Die
Zellpopulation, welche die Lin--IL-7R--Sca-1--c-Kit+-Fraktion umfasst, kann auf der Grundlage
der Expression von CD34 und dem Fcγ-Rezeptor (FcγR) in die
Vorläuferpopulationen
der Erfindung unterteilt werden. Die FcγRloCD34+-Population stellt den gemeinen myeloischen
Vorläufer
bereit. FcγRloCD34- stellt die MEP-Vorläufer-Population bereit;
und die FcγRhiCD34+-Population
stellt die GMP-Vorläufer-Untergruppe
bereit.
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In
Gegenwart von Steelfaktor (SLF), flt-3-Ligand (FL), Interleukin-(IL-)
3, IL-11, GM-CSF,
Thrombopoietin (Tpo) und Erythropoietin (Epo) führen die FcγRloCD34+-Zellen zu verschiedenen Typen myeloerythroider Kolonien,
unter anderem CFU-GEMMeg, Burst-Forming-Unit-Erythroid (BFU-E),
CFU-Megakaryozyten (CFU-Meg), CFU-Granulozyten/Makrophagen (CFU-GM), CFU-Granulozyten
(CFU-G) und CFU-Makrophagen
(CFU-M).
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Die
FcγRhiCD34+-Population
erzeugt CFU-M-, CFU-G- oder CFU-GM-Kolonien, die Makrophagen und/oder
Granulozyten enthalten, als Reaktion auf die oben genannten Wachstumsfaktoren.
Im Gegensatz dazu führen
FcγRloCD34--Zellen zu
CFU-Meg-, BFU-E-
oder CFU-MEP-Kolonien, die nur Megakaryozyten und/oder Erythrozyten
enthalten, als Reaktion auf IL-3, GM-CSF, Tpo und Epo, bilden jedoch
in Abwesenheit von Tpo und Epo keine Kolonien. Alle drei myeloischen
Vorläufer-Populationen erfordern
keine „frühzeitig
agierenden Zytokine",
wie z. B. SLF, FL und IL-11, um die Koloniebildung zu initiieren.
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Alle
diese Vorläufer
sind in vivo zu einer schnellen Differenzierungsaktivität in der
Lage. CMP-Zellen führen
zu myelomonozytischen Gr-1+/Mac-1+-Zellen und megakaryotischen Kolonien
sowie zu erythroiden TER119+-Zellen in der Milz und im Knochenmark.
Die GMP-Vorläufer-Population
führt zu
Gr-1+/Mac-1+-Zellen; und die MEP-Vorläufer-Population führt zu Megakaryozyten
und Erythrozyten.
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Es
werden Verfahren zur Anreicherung myeloischer Vorläuferzell-Untergruppen
bereitgestellt. Die angereicherte Zellpopulation weist normalerweise
zumindest etwa 90 % Zellen des ausgewählten Phänotyps auf, noch häufiger zumindest
95% Zellen des ausgewählten
Phänotyps.
Die betreffenden Zellpopulationen werden von anderen Zellen, z.
B. hämatopoetischen
Zellen, auf der Grundlange spezifischer Marker getrennt, die mit Affinitätsreagenzien,
z. B. monoklonalen Antikörpern,
identifiziert werden.
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Die
myeloischen Vorläufer-Untergruppen
werden aus einer beliebigen Quelle hämatopoetischer Vorläuferzellen
isoliert, wobei es sich um fötale,
neonatale, jugendliche oder erwachsene Zellen handelt, unter anderem
aus Knochenmark, der Milz, der Leber, aus Nabelschnurblut, peripherem
Blut, mobilisiertem peripherem Blut, dem Dottersack etc. Zur autologen
oder allogenen Transplantation werden Knochenmark und mobilisiertes
peripheres Blut als Ausgangsmaterialien bevorzugt. Bei peripherem
Blut werden Vorläufer-Zellen
nach der Behandlung mit Chemotherapie; G-CSF oder GM-CSF, oder beidem,
aus dem Mark-Kompartiment in die periphere Blutbahn mobilisiert.
Eine Reihe Einzel- und Kombinationschemotherapeutika wurde verwendet,
um PBPCs zu mobilisieren. Bei der Verabreichung dieser Mittel muss
in allen Fällen
eine Balance gefunden werden zwischen wirksamer PBPC-Mobilisierung
und möglichem
Schaden des hämatopoetischen
Stammzellen-Pools sowie einer allgemeinen Toleranz des Patienten.
Von Paclitaxel wurde herausgefunden, dass es PBPCs wirksam mobilisierte,
ohne den Stammzellen-Pool zu schädigen.
Ein Bericht über
Peripherblut-Stammzellen ist in Shpall et al., Annu. Rev. Med. 48,
241–251
(1997), zu finden, und die Charakterisierung der Stammzellen-Mobilisierung
ist in Moog et al., Ann. Hematol. 77 (4), 143–7 (1998), zu finden. Als eine
alternative Zellquelle können
hämatopoetische
Stammzellen, wie in den
US-Patenten
Nr. 5.061.620 , ausgegeben am 29. Oktober 1991, und
5.087.570 , ausgegeben am
11. Februar 1992, beschrieben, in vivo oder in vitro gezüchtet werden,
um als Zellquelle zu dienen.
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Die
Vorläuferzellen
können
von jeder Säugetier-Spezies,
unter anderem von Pferden, Rindern, Schweinen, Hunden, Katzen, Nagetieren,
z. B. Mäusen,
Ratten, Hamstern, Primaten etc., insbesondere von Menschen, erhalten
werden. Das Gewebe kann durch eine Biopsie oder Apherese von einem
lebenden Spender erhalten werden, oder es kann von einem toten oder
sterbenden Spender innerhalb von etwa 48 Stunden nach dem Tod erhalten
werden oder aus frisch eingefrorenem Gewebe, aus Gewebe, das innerhalb
von etwa 12 Stunden nach dem Tod eingefroren wurde und bei einer
Temperatur von etwa –20°C gehalten
wurde, normalerweise unbegrenzt bei einer Temperatur von flüssigem Stickstoff
(–180°C).
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Die
jeweiligen myeloischen Vorläuferzellen
sind durch ihre Expression von Zelloberflächenmarkern gekennzeichnet.
Für mehrere
dieser Marker ist die Expression gering oder liegt bei einer mittleren
Menge. Während
es häufig
vorkommt, Zellen als „positiv" oder „negativ" für einen
bestimmten Marker zu bezeichnen, sind die Mengen der tatsächlichen
Expression ein quantitatives Merkmal. Die Molekülanzahl auf der Zelloberfläche kann
um mehrere Logs variieren und trotzdem als „positiv" charakterisiert werden. Die Beschreibung des
Färbungsausmaßes erlaubt
geringfügige
Unterscheidungen zwischen Zellpopulationen.
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Die
Färbungsintensität von Zellen
kann mittels Durchflusszytometrie beobachtet werden, wo Laser die quantitativen
Mengen an Fluorochrom detektieren (die proportional zu der Menge
an Zelloberflächenantigen ist,
das von den Antikörpern
gebunden ist). Durchflusszytometrie, oder FACS, kann auch verwendet
werden, um Zellpopulationen basierend auf der Intensität der Antikörperfärbung sowie
auf anderen Parametern, wie z. B. Zellgröße und Lichtstreuung, zu trennen.
Obwohl sich die absolute Menge der Färbung mit einem bestimmten
Fluorochrom und einem bestimmten Antikörperpräparat unterscheiden kann, können die
Daten an eine Kontrolle normalisiert werden.
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Um
die Verteilung an eine Kontrolle zu normalisieren, wird jede Zelle
als ein Datenpunkt mit einer bestimmten Färbungsintensität aufgenommen.
Diese Datenpunkte können
einer Log-Skala entsprechend dargestellt werden, auf der die Maßeinheit
die willkürliche
Färbungsintensität ist. In
einem Beispiel werden die hellsten Zellen in einer Knochenmarksprobe
als um 4 Logs intensiver dargestellt als die Zellen mit dem geringsten Färbungsausmaß. Bei Darstellung
auf diese Art und Weise ist klar, dass die Zellen, die in die Kategorie
der höchsten
Log-Färbungsintensität fallen,
hell sind, während
jene mit der niedrigsten Intensität negativ sind. Die Färbungszellen
mit „geringer
Intensität", die in den 2.–3. Log
der Färbungsintensität fallen,
besitzen Eigenschaften, die sich von den negativen und positiven
Zellen auf einzigartige Weise unterscheiden. Eine alternative Kontrolle
kann ein Substrat mit einer definierten Antigendichte auf seiner
Oberfläche
verwenden, z. B. eine angefertigte Perle oder Zelllinie, die bezüglich der
Intensität
die positive Kontrolle darstellt. Die Bezeichnung „geringe
Intensität" deutet darauf hin,
dass das Ausmaß der
Färbung über der
Helligkeit einer übereingestimmten
Isotyp-Kontrolle liegt, jedoch nicht so intensiv ist wie die am
hellsten färbenden
Zellen, die normalerweise in Knochenmark zu finden sind.
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Die
jeweiligen myeloischen Vorläufer-Untergruppen
sind durch ihre Expression von Wachstumsfaktor-Rezeptoren gekennzeichnet.
Zusätzlich
zur Bereitstellung eines passenden Markers zur Trennung sind die verwandten
Liganden auf CMPs biologisch aktiv. Die jeweiligen Zellen exprimieren
hohe Mengen an c-kit (CD117) auf ihrer Zelloberfläche. Antikörper, die
c-kit in Menschen, Mäusen,
Ratten etc. spezifisch binden, sind nach dem Stand der Technik bekannt.
Alternativ dazu kann der c-kit-Ligand
Steelfaktor (Slf) zur Identifikation von Zellen, die c-kit exprimieren,
verwendet werden.
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Die
myeloischen Vorläufer-Untergruppen
besitzen auch den Phänotyp
der fehlenden Expression von linienspezifischen Markern, z. B. B220,
CD4, CD8, CD3, Gr-1 und Mac-1. Für
Färbungszwecke
kann ein Cocktail an Bindungsreagenzien, hierin „lin" benannt, verwendet werden. Das lin-Feld
umfasst Bindungsreagenzien, z. B. Antikörper und funktionale Bindungsfragmente
davon, Liganden, Peptidomimetika etc., die zwei oder mehr der Linienmarker
erkennen. Ein lin-Feld umfasst allgemein zumindest einen Marker,
der auf reifen B-Zellen, auf reifen T-Zellen, auf reifen Granulozyten
und auf reifen Makrophagen exprimiert wird. Marker, die zur Verwendung
in einem Linien-Feld geeignet sind, werden typischerweise auf diesen
reifen Zellen exprimiert, sind jedoch nicht auf mehrfachen Linien
oder auf Stamm- oder Vorläuferzellen
vorhanden.
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Die
jeweiligen Untergruppen werden aus einem komplexen Gemisch an Zellen
mittels Verfahren getrennt, die Zellen mit den oben genannten Merkmalen
anreichern. Für
eine Isolation von Zellen aus Gewebe kann eine geeignete Lösung zur
Dispersion oder Suspension verwendet werden. Solch eine Lösung umfasst allgemein
eine ausgewogene Salzlösung,
z. B. normale Salzlösung,
PBS, ausgewogene Hank-Salzlösung etc.,
die in geeigneter Weise mit fötalem
Kälberserum
oder anderen, natürlich
auftretenden Faktoren ergänzt ist,
zusammen mit einem annehmbaren Puffer in geringer Konzentration,
allgemein von 5–25
mM. Passende Puffer umfassen HEPES, Phosphatpuffer, Lactatpuffer
etc.
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Die
Trennung der betreffenden Zellpopulationen verwendet anschließend das
Verfahren der Affinitätstrennung,
um eine im Wesentlichen reine Population bereitzustellen. Verfahren
zur Affinitätstrennung
können eine
magnetische Trennung, die Verwendung antikörperbeschichteter Magnetperlen,
eine Affinitätschromatographie,
zytotoxische Mittel, die an einen monoklonalen Antikörper gebunden
sind oder zusammen mit einem monoklonalen Antikörper verwendet werden, z. B.
Komplement und Zytotoxine, sowie das „Panning" mit einem Antikörper, der an eine feste Matrix,
z. B. eine Platte, gebunden ist, oder andere passende Verfahren
umfassen. Verfahren, die eine genaue Trennung bereitstellen, umfassen
fluoreszenzaktivierte Zellsortierer, die unterschiedlich weit entwickelt
sein können,
z. B. multiple Farbkanäle,
Kanäle,
welche die Kleinwinkel-Lichtstreuung und Stumpfwinkel-Lichtstreuung
detektieren, Impedanzkanäle
etc. Die Zellen können
gegen tote Zellen unter Verwendung von Farbstoffen selektiert werden,
die mit toten Zellen assoziiert sind (z. B. Propidiumiodid). Es
kann jedes beliebige Verfahren verwendet werden, das der Lebensfähigkeit
der selektierten Zellen keinen übermäßigen Schaden
zufügt.
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Die
Affinitätsreagenzien
können
spezifische Rezeptoren oder Liganden für die oben angeführten Zelloberflächenmoleküle sein.
Zusätzlich
zu Antikörper-Reagenzien
können
Peptid-MHC-Antigen- und T-Zellen-Rezeptor-Paare verwendet werden;
Peptid-Liganden und Rezeptoren; Effektor- und Rezeptor-Moleküle und dergleichen.
Antikörper
und T-Zellen-Rezeptoren können
monoklonal oder polyklonal sein und können von transgenen Tieren,
immunisierten Tieren, immortalisierten menschlichen oder tierischen
B-Zellen, Zellen, die mit DNA-Vektoren transfiziert sind, die für den Antikörper oder
T-Zellen-Rezeptor kodieren, etc. produziert werden. Die Details
der Herstellung von Antikörpern
und ihre Eignung zur Verwendung als spezifische Bindungsteile sind
dem Fachmann wohlbekannt.
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Von
besonderem Interesse ist die Verwendung von Antikörpern als
Affinitätsreagenzien.
Diese Antikörper
werden passenderweise mit einer Markierung zur Verwendung in der
Trennung konjugiert. Markierungen umfassen Magnetperlen, die eine
direkte Trennung ermöglichen,
Biotin, das mit Avidin oder Streptavidin entfernt werden kann, das
an einen Träger
gebunden ist, Fluorochrome, die mit einem fluoreszenzaktivierten Zellsortierer
verwendet werden können,
oder dergleichen, um eine leichte Trennung des bestimmten Zelltyps zu
ermöglichen.
Fluorochrome, die Verwendung finden, umfassen Phycobiliproteine,
z. B. Phycoerythrin und Allophycocyanine, Fluorescein und Texas-Rot.
Oftmals wird jeder Antikörper
mit einem anderen Fluorochrom markiert, um eine unabhängige Sortierung
für jeden
Marker zu ermöglichen.
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Die
Antikörper
werden zu einer Suspension von Zellen hinzugefügt und für eine Zeitspanne inkubiert, die
ausreicht, um die erhältlichen
Zelloberflächenantigene
zu binden. Die Inkubation dauert normalerweise zumindest etwa 5
Minuten und normalerweise weniger als etwa 30 Minuten. Eine ausreichende
Konzentration von Antikörpern
im Reaktionsgemisch ist wünschenswert,
so dass die Wirksamkeit der Trennung nicht durch das Fehlen des
Antikörpers
eingeschränkt
ist. Die geeignete Konzentration wird mittels Titrierung bestimmt. Bei
dem Medium, in dem die Zellen getrennt werden, kann es sich um ein
beliebiges Medium handeln, das die Lebensfähigkeit der Zellen erhält. Ein
bevorzugtes Medium ist eine phosphatgepufferte Salzlösung, die
von 0,1 bis 0,5% BSA enthält.
Verschiedene Medien sind im Handel erhältlich und können dem
Wesen der Zellen entsprechend verwendet werden, unter anderem Dulbeccos
Modifiziertes Eagle-Medium (dMEM), Basische Salzlösung nach
Hank (HBSS), Dulbeccos phosphatgepufferte Salzlösung (dPBS), RPMI, Iscove-Medium, PBS mit 5
mM EDTA etc., häufig
mit fötalem
Kälberserum,
BSA, HSA etc. ergänzt.
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Die
markierten Zellen werden anschließend bezüglich der Expression des c-kit-,
IL-7Rα- und lin-Felds getrennt.
Die selektierte Population weist ein hohes Ausmaß an c-kit auf, ist lin-negativ und IL-7Rα-negativ. Gegebenenfalls
wird die Zellpopulation auch basierend auf der Expression von FcγR und CD34
in Untergruppen geteilt.
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Die
getrennten Zellen können
in einem beliebigen geeigneten Medium gesammelt werden, das die
Lebensfähigkeit
der Zellen erhält,
normalerweise mit einem Serumkissen am Boden des Sammelröhrchens.
Es sind verschiedene Medien im Handel erhältlich und können dem
Wesen der Zellen entsprechend verwendet werden, unter anderem dMEM,
HBSS, dPBS, RPMI, Iscove-Medium etc., häufig mit fötalem Kälberserum ergänzt.
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Auf
diese Art und Weise werden Zusammensetzungen erreicht, die bezüglich der
myeloischen Vorläuferaktivität hochgradig
angereichert sind. Die jeweilige Population liegt bei oder um etwa
90% oder mehr der Zellzusammensetzung und vorzugsweise bei oder
um etwa 95% oder mehr der Zellzusammensetzung. Die gewünschten
Zellen werden durch ihren Oberflächen-Phänotyp, durch
die Fähigkeit,
auf Wachstumsfaktoren zu antworten, und die Fähigkeit, in vivo und in vitro
für die
Entwicklung mehrfacher myeloischer Linien zu sorgen, identifiziert.
Die angereicherte Zellpopulation kann sofort verwendet werden oder
bei Temperaturen von flüssigem
Stickstoff gefroren werden und für
lange Zeitspannen gelagert werden, wonach sie aufgetaut und wiederverwendet
werden kann. Die Zellen werden normalerweise in 10% DMSO, 50% FCS,
40% RPMI-1640-Medium gelagert. Einmal aufgetaut, können die
Zellen durch die Verwendung von Wachstumsfaktoren oder stromalen
Zellen, die mit hämatopoetischer
Zellproliferation und -differenzierung assoziiert sind, vermehrt
werden.
-
Die
angereicherte Zellpopulation kann in vitro unter verschiedenen Kulturbedingungen
gezüchtet
werden. Das Kulturmedium kann flüssig
oder halbfest sein, z. B. Agar, Methylzellulose etc. enthalten.
Die Zellpopulation kann passenderweise in einem geeigneten Nährmedium
suspendiert werden, wie z. B. modifiziertem Iscove-DMEM o der RPMI-1640,
normalerweise mit fötalem
Kälberserum
(etwa 5–10%),
L-Glutamin, einem Thiol, insbesondere 2-Mercaptoethanol, und Antibiotika,
z. B. Penicillin und Streptomycin, ergänzt.
-
Die
Kultur kann Wachstumsfaktoren enthalten, auf die die Zellen reagieren.
Wachstumsfaktoren, wie hierin definiert, sind Moleküle, die
in der Lage sind, Überleben,
Wachstum und/oder Differenzierung von Zellen zu fördern, entweder
in Kultur oder im intakten Gewebe durch spezifische Wirkungen auf
einen Transmembran-Rezeptor.
Wachstumsfaktoren umfassen Polypeptide und Nichtpolypeptid-Faktoren.
Spezifische Wachstumsfaktoren, die beim Züchten der jeweiligen Zellen
verwendet werden können,
umfassen den Steelfaktor (c-kit-Ligand), Flk-2-Ligand, IL-11, IL-3,
GM-CSF, Erythropoietin und Thrombopoietin. Die spezifischen Kulturbedingungen
werden ausgewählt,
um einen bestimmten Zweck zu erfüllen,
d.h. Differenzierung in Erythroide in Megakaryozytenpopulationen,
Erhalt der Vorläuferzellaktivität etc.
-
Zusätzlich zu
oder anstelle von Wachstumsfaktoren können die jeweiligen Zellen
in einer Co-Kultur mit stromalen oder Feederschicht-Zellen gezüchtet werden.
Stromale Zellen, die zur Verwendung beim Wachstum hämatopoetischer
Zellen geeignet sind, sind nach dem Stand der Technik bekannt. Diese
umfassen Knochenmark-Stroms, wie in „Whitlock-Witte" verwendet (Whitlock
et al., Annu. Rev. Immunol. 3, 213–235 [1985]), oder „Dexter"-Kulturbedingungen
(Dexter et al., J. Exp. Med. 145, 1612–1616 [1977]); sowie heterologe
thymische stromale Zellen (Small und Weissman, Scand. J. Immunol.
44, 115–121
[1996]).
-
Die
jeweiligen gezüchteten
Zellen können
auf eine Vielzahl an Arten verwendet werden. Das Nährmedium,
bei dem es sich um ein konditioniertes Medium handelt, kann in verschiedenen
Stadien isoliert werden, und die Komponenten können analysiert werden. Die
Trennung kann mit HPLC, Umkehrphasen-HPLC, Gelelektrophorese, isoelektrischer
Fokussierung, Dialyse oder anderen, nicht zu einem Abbau führenden
Verfahren erreicht werden, die eine Trennung nach Molekulargewicht,
Molekularvolumen, Ladung, Kombinationen davon oder dergleichen ermöglichen.
Eines oder mehrere dieser Verfahren können kombiniert werden, um
zu einer weiteren Anreicherung von spezifischen Fraktionen zu führen.
-
Die
Vorläuferzellen
können
zusammen mit dem Kultursystem in der Isolierung und Evaluierung
von Faktoren verwendet werden, die mit der Differenzierung und Reifung
von Lymphoidzellen assoziiert sind. Daher können die Vorläuferzellen
in Tests zur Bestimmung der Aktivität von Medien, wie z. B. konditionierten
Medien, zur Evaluierung von Flüssigkeiten
hinsichtlich der Wachstumsfaktoraktivität, zur Involvierung mit dem Einsatz
von Linien oder dergleichen verwendet werden.
-
Die
jeweiligen CMP-, MEP- und/oder GMP-Populationen können zur
Wiederherstellung der myeloischen Funktion in einem Rezipienten,
z. B. Plättchen,
Megakaryozyten, Neutrophilen, Monozyten, Makrophagen und Erythrozyten,
verwendet werden. Die Erkrankung kann durch genetische oder durch
die Umwelt hervorgerufene Umstände
ausgelöst
werden, z. B. durch Infektion mit einem Pathogen, wie z. B. HIV,
durch Aussetzen gegenüber
Strahlung etc. Autologe Zellen, insbesondere, wenn sie vor zytoreduktiver
oder anderer Therapie entfernt werden, oder allogene Zellen können zur
Isolation und zur darauf folgenden Transplantation von Vorläuferzellen
verwendet werden.
-
Gene
können
in die myeloischen Vorläuferzellen
für eine
Reihe verschiedener Zwecke eingeführt werden, z. B. zum Vermeiden
einer HIV-Infektion, als Ersatz für Gene mit einer Funktionsverlustmutation,
zur Ermöglichung
der Erkennung eines bestimmten Antigens, zur Unterdrückung der
Aktivierung eines bestimmten Antigen-Rezeptors etc. Alternativ dazu werden
Vektoren eingeführt,
die Antisense-mRNA oder Ribozyme exprimieren, wodurch die Expression
eines unerwünschten
Gens blockiert wird. Andere Verfahren der Gentherapie bestehen in
der Einführung
von Arzneimittel-Resistenz-Genen, um normalen Vorläuferzellen
einen Vorteil zu ermöglichen
und selektivem Druck ausgesetzt zu sein, z. B. das multiple Arzneimittel-Resistenz-Gen (MDR),
oder Anti-Apoptose-Genen, wie z. B. bcl-2. Verschiedene Verfahren,
die nach dem Stand der Technik bekannt sind, können zur Transfektion der Target-Zellen
verwendet werden, z. B. Elektroporation, calciumpräzipitierte
DNA, Fu sinn, Transfektion, Lipofektion und dergleichen. Die spezifische
Art und Weise, auf die die DNA eingeführt wird, ist für die Durchführung der
Erfindung nicht entscheidend.
-
Es
sind viele Vektoren, die für
den Transfer exogener Gene in Target-Säugetierzellen nützlich sind,
erhältlich.
Die Vektoren können
episomal sein, z. B. Plasmide, von Viren abstammende Vektoren, wie
z. B. Cytomegalovirus, Adenovirus etc., oder sie können in
das Targetzell-Genom durch homologe Rekombination oder Zufallsintegration
integriert werden, z. B. von Retroviren abstammende Vektoren, wie
z. B. MMLV, HIV-1, ALV etc. Von auf Retroviren basierenden Vektoren
wurde gezeigt, dass sie besonders von Nutzen sind, wenn es sich
bei den Target-Zellen um hämatopoetische
Vorläuferzellen
handelt. Siehe z. B. Schwarzenberger et al., Blood 87, 472–478 (1996);
Nolta et al., P.N.A.S. 93, 2414–2419
(1996); sowie Maze et al., P.N.A.S. 93, 206–210 (1996).
-
Es
können
Kombinationen von Retroviren sowie eine geeignete Verpackungslinie
verwendet werden, wobei die Capsid-Proteine für die Infektion der Target-Zellen
funktional sind. Normalerweise werden die Zellen und das Virus für eine Zeitspanne
von zumindest etwa 24 Stunden im Kulturmedium inkubiert. Den Zellen
wird anschließend
in manchen Anwendungen das Wachstum im Kulturmedium während kurzer
Zeitspannen ermöglicht,
z. B. 24–72
Stunden lang, oder für
zumindest zwei Wochen, und es kann ihnen ermöglicht werden, vor der Analyse
fünf Wochen
lang oder mehr zu wachsen. Häufig
verwendete retrovirale Vektoren sind „defekt", d.h. sie sind nicht in der Lage, virale
Proteine zu produzieren, die zur produktiven Infektion erforderlich sind.
Die Replikation des Vektors erfordert Wachstum in der Verpackungszelllinie.
-
Lentivirale
Vektoren, wie z. B. jene, die auf HIV- oder FIV-gag-Sequenzen basieren,
können
zur Transfektion von sich nicht teilenden Zellen verwendet werden,
wie z. B. der Ruhephase menschlicher hämatopoetischer Langzeit-Stammzellen
(siehe Uchida et al., P.N.A.S. 95 (20), 11939–44 (1998)).
-
Die
Wirtszellenspezifität
des Retrovirus wird vom Hüllprotein
env (p120) bestimmt. Das Hüllprotein wird
von der Verpackungszelllinie bereitgestellt. Hüllproteine gehören zumindest
drei verschiedenen Typen an: ökotrop,
amphotrop und xenotrop. Retroviren, die mit ökotropem Hüllprotein verpackt sind, z.
B. MMLV, sind in der Lage, die meisten murinen und Rattenzelltypen
zu infizieren. Ökotrope
Verpackungslinien umfassen BOSC23 (Pear et al., P.N.A.S. 90, 8392–8396 (1993)).
Retroviren, die ein amphotropes Hüllprotein in sich tragen, z.
B. 4070A (Danos et al., s.o.), sind in der Lage, die meisten Säugetier-Zelltypen,
unter anderem von Menschen, Hunden und Mäusen, zu infizieren. Amphotrope
Verpackungszelllinien umfassen PA12 (Miller et al., Mol. Cell. Biol.
5, 431–437
(1985)); PA317 (Miller et al., Mol. Cell. Biol. 6, 2895–2902 (1986),
GRIP (Danos et al., PNAS 85, 6460–6464 (1988)). Retroviren,
die mit xenotropem Hüllprotein
verpackt sind, z. B. AKR env, sind in der Lage, die meisten Säugetier-Zelltypen
zu infizieren, jedoch mit der Ausnahme muriner Zellen.
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Die
Sequenzen an den 5'-
und 3'-Termini des
Retrovirus sind lange terminale Wiederholungen (LTR). Eine Reihe
von LTR-Sequenzen sind nach dem Stand der Technik bekannt und können verwendet
werden, unter anderem die MMLV-LTR; HIV-LTR; AKR-LTR; FIV-LTR; ALV-LTR etc.
Auf spezifische Sequenzen kann durch öffentliche Datenbanken zugegriffen
werden. Es sind auch verschiedene Modifikationen der nativen LTR-Sequenzen
bekannt. Die 5'-LTR
agiert als ein starker Promotor, der die Transkription des eingeführten Gens
nach der Integration in ein Targetzellen-Genom vorantreibt. Für manche Verwendungen ist es
jedoch wünschenswert,
einen regulierbaren Promotor zu haben, der die Expression steuert.
Wo ein solcher Promotor inkludiert ist, wird die Promotorfunktion
der LTR deaktiviert. Dies wird durch eine Deletion der U3-Region
in der 3'-LTR erreicht,
umfassend die Enhancer-Wiederholungen und den Promotor, die ausreicht,
um die Promotorfunktion zu deaktivieren. Nach der Integration in
ein Targetzellen-Genom kommt es zu einer Neuanordnung der 5'- und der 3'-LTR, was zu einem
hinsichtlich der Transkription defekten Provirus führt, das
als ein „selbstdeaktivierender
Vektor" bezeichnet
wird.
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Die
Vektoren können
Gene umfassen, die später
entfernt werden müssen,
z. B. unter Verwendung eines Rekombinase-Systems, wie z. B. Cre/Lox,
oder die Zellen, die diese exprimieren, müssen zerstört werden, z. B. durch das
Inkludieren von Genen, die selektive Toxizität ermöglichen, wie z. B. Herpesvirus-TK,
bcl-xs etc.
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Geeignete
induzierbare Promotoren werden in einem gewünschten Targetzelltyp aktiviert,
entweder in der transfizierten Zelle oder den Nachkommen dieser.
Mit Transkriptionsaktivierung ist gemeint, dass die Transkription
in der Targetzelle über
Grundniveau-Werte gesteigert wird, und zwar um zumindest etwa das 100fache,
häufiger
um zumindest etwa das 1000fache. Es sind verschiedene Promotoren
bekannt, die in hämatopoetischen
Zelltypen induziert sind.
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Um
den Besitz genetisch modifizierter Vorläuferzellen zu beweisen, können verschiedene
Verfahren verwendet werden. Das Genom der Zellen kann eingeschränkt werden
und mit oder ohne Amplifikation verwendet werden. Die Polymerase-Kettenreaktion;
Gelelektrophorese; Restriktionsanalyse; Southern-, Northern- und
Western-Blots; Sequenzierung
und dergleichen können
alle verwendet werden. Die Zellen können unter verschiedenen Bedingungen
gezüchtet
werden, um sicherzustellen, dass die Zellen unter Erhalt der Fähigkeit,
die eingeführte
DNA zu exprimieren, zu einer Reifung zu allen der myeloischen Linien
in der Lage sind. Es können
in vitro und in vivo verschiedene Tests angewandt werden, um sicherzustellen,
dass die pluripotente Fähigkeit
der Zellen erhalten wurde.
-
Die
Vorläuferzellen
können
in einem beliebigen physiologisch annehmbaren Medium verabreicht
werden, normalerweise intravaskulär, obwohl sie auch in Knochen
oder andere passende Stellen eingeführt werden können, wo
die Zellen eine geeignete Stelle zur Regeneration und Differenzierung
finden können.
Normalerweise werden zumindest 1 × 105 Zellen
verabreicht, vorzugsweise 1 × 106 oder mehr. Die Zellen können mittels einer Injektion,
eines Katheters oder dergleichen eingeführt werden. Die Zellen können bei
Temperaturen von flüssigem
Stickstoff eingefroren werden und für lange Zeitspannen gelagert
werden, wobei sie nach dem Auftauen zur Verwendung geeignet sind.
Falls gefroren, werden die Zellen normalerweise in einem Medium
aus 10% DMSO, 50% FCS, 40% RPMI-1640-Medium gelagert. Einmal aufgetaut,
können
die Zellen durch die Verwendung von Wachstumsfaktoren und/oder stromalen
Zellen vermehrt werden, die mit Vorläuferzellproliferation und -differenzierung
assoziiert sind.
-
Die
jeweiligen Zellen sind für
In-vitro-Tests und Screeningverfahren zur Detektion von Faktoren
von Nutzen, die auf myeloischen Vorläufern aktiv sind, insbesondere
jener, die für
myeloische, unter anderem megakaryozytische und Erythroid-, Linien
spezifisch sind und nicht auf Lymphoidzellen wirken. Von besonderem Interesse
sind Screeningtests für
Mittel, die auf menschlichen Zellen aktiv sind. Zu diesem Zweck
kann eine Vielzahl an Tests verwendet werden, unter anderem Immuntests
für die
Proteinbindung; die Bestimmung von Zellwachstum, -differenzierung
und funktionaler Aktivität;
die Produktion von Zytokinen, z. B. IL-1; und dergleichen.
-
Von
besonderem Interesse ist die Untersuchung der Genexpression in den
myeloischen Vorläufer-Untergruppen
der Erfindung. Die exprimierte Gruppe an Genen kann unter den myeloischen
Vorläufer-Untergruppen
oder gegen andere hämatopoetische
Untergruppen, die nach dem Stand der Technik bekannt sind, verglichen
werden. Um z. B. die Gene zu bestimmen, die während der Megakaryozyten-Entwicklung
reguliert werden, könnte
man die Gruppe an Genen, die in der MEP-Vorläufer-Gruppe exprimiert wird,
mit den CMP- oder den GM-Vorläufern
oder gegen Stammzellen oder Lymphoid-Vorläuferzellen vergleichen.
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Es
kann jedes geeignete qualitative oder quantitative Verfahren, das
nach dem Stand der Technik zur Detektion spezifischer mRNAs bekannt
ist, verwendet werden. mRNA kann z. B. durch Hybridisierung an eine Mikroanordnung,
In-situ-Hybridisierung in Gewebesektionen, mittels PCR mit reverser
Transkriptase oder in Northern-Blots,
enthaltend Poly-A+-mRNA, detektiert werden. Ein Fachmann kann diese
Verfahren leicht zur Bestimmung von Unterschieden in der Größe oder
der Menge an mRNA-Transkripten zwischen zwei Proben verwenden. Die
Menge besonderer mRNAs in MEP-Zellen wird z. B. mit der Expression
der mRNAs in einer Verweisprobe, z. B. CMP-Zellen, verglichen.
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Es
kann jedes geeignete Verfahren zur Detektion und zum Vergleich von
mRNA-Expressionsmengen in
einer Probe zusammen mit den Verfahren der Erfindung verwendet werden.
mRNA-Expressionsmengen in einer Probe können z. B. durch die Erzeugung
einer Bibliothek exprimierter Sequenz-Markierungen (ESTs) aus einer
Probe bestimmt werden. Die Aufzählung
der relativen Darstellung von ESTs in der Bibliothek kann zur Annäherung an
die relative Darstellung eines Gen-Transkripts innerhalb der Ausgangsprobe
verwendet werden. Die Resultate der EST-Analyse einer Testprobe
können
anschließend
mit der EST-Analyse einer Verweisprobe verglichen werden, um die
relativen Expressionsmengen eines selektierten Polynucleotids zu
bestimmen, insbesondere eines Polynucleotids, das einem oder mehreren
der differenziell exprimierten Gene, die hierin beschrieben wurden,
entspricht.
-
Alternativ
dazu kann die Genexpression in einer Testprobe unter Verwendung
des Verfahrens der seriellen Analyse der Genexpression (SAGE) durchgeführt werden
(Velculescu et al., Science 270, 484 (1995)). Kurz gesagt, umfasst
SAGE die Isolation kurzer, einzigartiger Sequenzmarkierungen aus
einer spezifischen Position innerhalb jedes Transkripts. Die Sequenzmarkierungen
werden verkettet, kloniert und sequenziert. Die Häufigkeit
bestimmter Transkripte innerhalb der Ausgangsprobe spiegelt sich
in der Anzahl der Male wider, in der die assoziierte Sequenzmarkierung
mit der Sequenzpopulation anzutreffen ist.
-
Die
Genexpression in einer Testprobe kann auch unter Verwendung verschiedener
Differenzialdisplay-(DD-)Verfahren analysiert werden. Bei DD-Verfahren
werden Fragmente, die durch spezifische Sequenz-Begrenzungselemente
(z. B. Restriktionsenzymstellen) definiert sind, als einzigartige
Gen-Identifizierer verwendet, gekoppelt mit Informationen über Fragmentlänge oder
Fragmentposition innerhalb des exprimierten Gens. Die relative Darstellung
eines exprimierten Gens mit einer Probe kann anschließend basierend
auf der relativen Darstellung des Fragments geschätzt werden,
das mit diesem Gen innerhalb des Pools aller möglichen Fragmente assoziiert
ist. Verfahren und Zusammensetzungen zur Durchführung des DD-Verfahrens sind
nach dem Stand der Technik wohlbekannt, siehe z. B.
US-Patent Nr. 5.776.683 ; und
US-Patent Nr. 5.807.680 .
-
Eine
Alternative dazu ist die Gen-Expression in einer Probe unter Verwendung
der Hybridisierungsanalyse, die auf der Spezifität von Nucleotid-Wechselwirkungen
basiert. Oligonucleotide oder cNDA können/kann verwendet werden,
um DNA oder RNA mit spezifischer Sequenzzusammensetzung selektiv
zu identifizieren oder einzufangen, und die Menge an RNA oder cDNA,
die an eine bekannte Fangsequenz hybridisiert ist, kann qualitativ
oder quantitativ bestimmt werden, um Informationen über die
relative Darstellung einer bestimmten Nachricht innerhalb des Pools
zellulärer
Nachrichten in einer Probe bereitzustellen. Die Hybridisierungsanalyse
kann kreiert werden, um ein gleichzeitiges Screening der relativen
Expression hunderter bis tausender Gene zu ermöglichen, z. B. unter Verwendung
von auf Anordnung basierenden Verfahren mit Formaten hoher Dichte,
unter anderem Filter, Mikroskop-Objektträger oder
Mikrochips, oder von auf Lösung
basierenden Verfahren, die eine spektroskopische Analyse verwenden
(z. B. Massenspektrometrie). Ein Beispiel für die Verwendung von Anordnungen
in den diagnostischen Verfahren der Erfindung wird unten stehend
ausführlicher
beschrieben.
-
Die
Hybridisierung an Anordnungen kann in Fällen durchgeführt werden,
wo die Anordnungen entsprechend beliebigen geeigneten Verfahren,
die nach dem Stand der Technik bekannt sind, produziert werden können. Verfahren
zur Produktion großer
Anordnungen von Oligonucleotiden werden z. B. in den
US-Patenten Nr. 5.134.854 und
5.445.934 unter Verwendung
lichtgerichteter Syntheseverfahren beschrieben. Unter Verwendung
eines computergesteuerten Systems wird eine heterogene Anordnung
an Monomeren durch gleichzeitige Kopplung an einer Reihe von Reaktionsstellen
in eine heterogene Polymer-Anordnung konvertiert. Alternativ dazu
werden Mikroanordnungen durch Abscheidung präsynthetisierter Oligonucleotide
auf ein festes Substrat erzeugt, z. B. wie in der veröffentlichten
PCT-Anmeldung Nr.
WO 95/35505 beschrieben.
-
Verfahren
zur Sammlung von Daten aus der Hybridisierung von Proben mit Anordnungen
sind nach dem Stand der Technik ebenfalls wohlbekannt. Die Polynucleotide
der Zellproben können
z. B. unter Verwendung einer detektierbaren fluoreszierenden Markierung
und einer Hybridisierung der Polynucleotide in den Proben erzeugt
wer den, die durch Scannen der Mikroanordnungen auf die Gegenwart
der detektierbaren Markierung detektiert wird. Verfahren und Vorrichtungen
zur Detektion von fluoreszenzmarkierten Targets auf Vorrichtungen
sind nach dem Stand der Technik wohlbekannt. Allgemein umfassen
solche Detektionsvorrichtungen ein Mikroskop und eine Lichtquelle
zum Richten von Licht auf ein Substrat. Ein Photonenzähler detektiert die
Fluoreszenz des Substrats, während
ein x-y-Translationsschritt die Position des Substrats variiert.
Eine konfokale Detektionsvorrichtung, die in den jeweiligen Verfahren
verwendet werden kann, wird im
US-Patent Nr.
5.631.734 beschrieben. Ein Scanning-Laser-Mikroskop wird
in Shalon et al., Genome Res. 6, 639 (1996), beschrieben. Unter
Verwendung der geeigneten Anregungslinie wird ein Scan für jeden
verwendeten Fluorophor durchgeführt.
Die durch den Scan erzeugten digitalen Bilder werden anschließend zur
darauf folgenden Analyse kombiniert. Für jedes spezifische Anordnungselement
wird das Verhältnis
des fluoreszierenden Signals aus einer Probe mit dem fluoreszierenden
Signal aus einer anderen Probe verglichen, und es wird die relative
Signalintensität
bestimmt.
-
Verfahren
zur Analyse der gesammelten Daten aus der Hybridisierung an Anordnungen
sind nach dem Stand der Technik wohlbekannt. Wo die Detektion der
Hybridisierung z. B. eine fluoreszierende Markierung umfasst, kann
die Datenanalyse die Schritte der Bestimmung der Fluoreszenzintensität als eine
Funktion der Substratposition aus den gesammelten Daten, das Entfernen
von herausfallenden Werten, d.h. Daten, die von einer im Vorhinein
festgelegten statistischen Verteilung abreichen, sowie das Berechnen
der relativen Bindungsaffinität
der Targets aus den verbleibenden Daten umfassen. Die resultierenden
Daten können
als ein Bild dargestellt werden, wobei die Intensität in jeder
Region entsprechend der Bindungsaffinität zwischen Targets und Sonden
variiert.
-
Die
Mustererkennung kann händisch
oder unter Verwendung eines Computerprogramms durchgeführt werden.
Verfahren zur Herstellung von Substratmatrizen (z. B. Anordnungen),
das Design von Oligonucleotiden zur Verwendung für solche Matrizen, die Markierung
von Sonden, Hybridisierungsbedingungen, das Scannen von hybridisierten
Matrizen und die Analyse erzeugter Muster, umfassend die Vergleichsanalyse, werden
z. B. im
US-Patent Nr. 5.800.992 beschrieben.
-
In
einem weiteren Screeningverfahren wird die Testprobe auf die Menge
eines CMP-Sequenz-Polypeptids
getestet. Die Diagnose kann unter Verwendung einer Reihe von Verfahren
zur Bestimmung des Fehlens oder der Gegenwart oder veränderter
Mengen eines differentiell exprimierten Polypeptids in einer Testprobe
erreicht werden. Die Detektion kann z. B. die Färbung von Zellen oder histologischen
Abschnitten (z. B. aus einer Biopsieprobe) mit markierten Antikörpern verwenden,
die in Einklang mit herkömmlichen
Verfahren durchgeführt
wird. Zellen können
permeabilisiert werden, um zytoplasmatische Moleküle zu färben. Allgemein werden
Antikörper,
die spezifisch an ein differentiell exprimiertes Polypeptid der
Erfindung binden, zu einer Probe hinzugefügt und für eine Zeitspanne inkubiert,
die ausreicht, um eine Bindung an das Epitop zu ermöglichen,
normalerweise zumindest etwa 10 Minuten. Der Antikörper kann
zur direkten Detektion detektierbar markiert werden (z. B. unter
Verwendung von Radioisotopen, Enzymen, fluoreszierenden Elementen
chemilumineszierenden Elementen und dergleichen) oder zusammen mit
einem Antikörper
oder Reagens der zweiten Stufeverwendet werden, um die Bindung zu
detektieren (z. B. Biotin mit meerrettichperoxidasekonjugiertem Avidin,
einem Sekundärantikörper, der
an eine fluoreszierende Verbindung konjugiert ist, z. B. Fluorescein, Rhodamin,
Texasrot etc.). Das Fehlen oder die Gegenwart von Antikörperbindung
kann durch verschiedene Verfahren bestimmt werden, unter anderem
durch Durchflusszytometrie dissoziierter Zellen, Mikroskopie, Radiographie,
Szintillationszählung
etc. Es kann jedes geeignete Alternativverfahren zur qualitativen
oder quantitativen Detektion des Ausmaßes oder der Mengen von differentiell
exprimiertem Polypeptid verwendet werden, z. B. ELISA, Western-Blot,
Immunpräzipitation,
Radioimmuntest etc.
-
VERSUCHE
-
Die
folgenden Beispiele werden dargelegt, um dem Fachmann eine vollständige Offenbarung
und Beschreibung dessen bereitzustellen, wie die betreffende Erfindung
herzustellen und zu verwenden ist, und sind nicht als Einschränkung des
Umfangs dessen, was als die Erfindung angesehen wird, anzusehen.
Es wurden Anstrengungen unternommen, hinsichtlich der verwendeten
Zahlen Genauigkeit sicherzustellen (z. B. Mengen, Temperatur, Konzentrationen
etc.), es sollten jedoch manche experimentelle Fehler und Abweichungen einbezogen
werden. Falls nicht anders angegeben, sind Teile als Gewichtsteile
angeführt,
das Molekulargewicht ist das durchschnittliche Molekulargewicht,
die Temperatur ist in°C
angegeben; und der Luftdruck liegt bei oder nahe dem Atmosphärendruck.
-
Es
ist davon auszugehen, dass diese Erfindung nicht auf das/die beschriebene(n)
Verfahren, Arbeitsvorschriften, Zelllinien, Tier-Spezies oder -Arten
und Reagenzien beschränkt
ist, da diese variieren können.
Es ist ebenfalls davon auszugehen, dass die hierin verwendete Terminologie
lediglich dem Zweck der Beschreibung bestimmter Ausführungsformen
dient und nicht dafür
gedacht ist, den Umfang der vorliegenden Erfindung einzuschränken, der
nur durch die im Anhang befindlichen Ansprüche eingeschränkt wird.
-
Wie
hierin verwendet, umfassen die Singularformen „einer/eine/ein" und „der/die/das" Referenten im Plural,
es sei denn, aus dem Kontext geht klar etwas anderes hervor. Daher
umfasst ein Verweis auf „eine
Zelle" z. B. eine
Vielzahl solcher Zellen, und ein Verweis auf „das Protein" umfasst einen Verweis
auf ein oder mehrere Proteine und Äquivalente davon, die dem Fachmann
bekannt sind, usw. Alle hierin verwendeten technischen und wissenschaftlichen
Begriffe besitzen, falls nicht anders angegeben, dieselbe Bedeutung,
wie sie normalerweise von einem Fachmann auf dem Gebiet der Erfindung,
dem diese Erfindung angehört,
verstanden wird.
-
Beispiel 1
-
Isolation eines häufig auftretenden myeloischen
Vorläufers
-
1A zeigt
das Sca-1/c-Kit-Expressionsprofil der Linien-Fraktion (Lin-) IL-7Rα-. In vitro war die Aktivität der Myeloerythroid-Koloniebildenden
Einheit (CFU) ausschließlich
in der c-Kit+-Fraktion zu finden, jedoch nicht
in der c-Kit--Fraktion. Die Lin--IL- 7Rα--c-Kit+-Zellen enthielten Sca-1+-
und Sca-1--Zellen. Die Lin--IL-7Rα--Sca-1+-c-Kit+-Population ist hochgradig für HSC1-3
angereichert, und bei einer Mehrheit der HSC-Population handelte
es sich um Fc-Rezeptor γ II/III-(FcγR)lo-CD34+. Andererseits
wurden die Lin--IL-7Rα--Sca-1--c-Kit+-Zellen entsprechend
dem Expressionsprofil von FcγR
und CD34 in drei Subpopulationen unterteilt; FcγRlo-CD34+-, FcγRlo-CD34-- und FcγRhi-CD34+-Populationen
(1B). Der CSF-1-Rezeptor (Makrophagen-CSF-Rezeptor
{M-CSFR}) Granulozyten-CSF-Rezeptor (G-CSFR) und die gemeinsame β-Kette (βc) (die unentbehrliche
Untereinheit der Rezeptoren für
IL-3, IL-5 und granulozyten/makrophagenkoloniestimulierenden Faktor
{GM-CSF}) würden
in größtem Ausmaß in der
FcγRhi-Population exprimiert, was darauf hindeutet,
dass die FcγRhi-CD34+-Zellen an
die Granulozyten/Makrophagen-Linien binden (1B).
-
Die
Methylzellulose-CFU-Aktivität
für jede
der oben genannten Populationen wird in den 2 und 3 dargestellt.
In Gegenwart von Steelfaktor (SLF), flt-3-Ligand (FL), Interleukin-
(IL-) 3, IL-11, GM-CSF, Thrombopoietin (Tpo) und Erythropoietin
(Epo) führten > 90% einzelsortierter
FcγRlo-CD34+-Zellen zu
verschiedenen Typen von Myeloerythroid-Kolonien, unter anderem CFU-GEMMeg,
Burst-Forming-Unit-Erythroid (BFU-E),
CFU-Megakaryozyten (CFU-Meg), CFU-Granulozyten/Makrophagen (CFU-GM),
CFU-Granulozyten (CFU-G) und CFU-Makrophagen (CFU-M). Auffälligerweise
erzeugte die FcγRhiCD34+-Population
nur CFU-M-, CFU-G- oder CFU-GM-Kolonien, die Makrophagen und/oder
Granulozyten enthielten, als Antwort auf beliebige der Wachstumsfaktorkombinationen.
Im Gegensatz dazu führten
FcγRloCD34--Zellen ausschließlich zu
CFU-Meg-, BFU-E- oder CFU-MEP-Kolonien, die nur Megakaryozyten und/oder
Erythrozyten enthielten, als Antwort auf IL-3, GM-CSF, Tpo und Epo,
bildeten jedoch bei Abwesenheit von Tpo und Epo keine Kolonien. Alle
drei myeloischen Vorläufer-Populationen
erfordern keine „frühzeitig
agierenden Zytokine",
wie z. B. SLF, FL und IL-11, um die Koloniebildung zu initiieren,
wohingegen HSC großteils
von diesen Zytokinen abhängig sind,
wie zuvor beschrieben wurde.
-
Alle
dieser Vorläufer
zeigten in vivo eine schnelle Differenzierungsaktivität (
4).
Sechs Tage nach der Injektion von 10.000 FcγR
loCD34
+-Zellen in tödlich bestrahlte Rezipientenmäuse waren
sowohl myelomonozytische Gr-1
+/Mac-1
+-Zellen als auch TER119
+-Erythroidzellen
in Milz und Knochenmark detektierbar. Im Gegensatz dazu führten 10.000
FcγR
hiCD34
+-Zellen vorübergehend
lediglich zu Gr-1+/Mac-1+-Zellen, wohingegen die FcγR
loCD34
--Population
nur TER119
+-Zellen produzierte. Dementsprechend
lag die Mehrheit der Aktivität
der milzkoloniebildenden Tag-8-Einheit (CFU-S) – großteils umfassend Erythroidzellen – in der FcγR
loCD34
--Population
(Tabelle 1). FcγR
loCD34
+-Zellen ergaben über vier
Mal weniger Tag-8-Kolonien, während
FcγR
hiCD34
+-Zellen keine
detektierbare Aktivität
aufwiesen. Manche Tag-12-CFU-S – bestehend
aus multipotenten Zellen – stammten
auch von FcγR
loCD34
--Zellen und FcγR
loCD34
+-Zellen. Dabei
kann es sich, wie zuvor beschrieben, um die Reste von Tag-8-Kolonien
handeln.
Tabelle
1: CFU-S-Häufigkeit
hämatopoetischer
Vorläufer-Populationen |
| LT-HSC | ST-HSC | CMP | MEP-P | G/M-P |
Tag
12 | 1/61* | 1/14* | 1/200 | 1/53 | < 1/500 |
Tag
8 | < 1/100* | < 1/100* | 1/67 | 1/15 | < 1/500 |
* Diese
Daten stammen von Morrison und Weissman und sind zu Vergleichszwecken
dargestellt. |
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Um
die Selbsterneuerungs- und Proliferationsfähigkeit zu evaluieren, co-injizierten
die Erfinder 200 HSC (CD45.2-C57B6) mit 5.000 Zellen eines jeden
myeloischen Vorläufers
(CD45.1-C57B6) in tödlich
bestrahlte CD45.2-C57B6-Wirte. In diesem kompetitiven Rekonstitutionstest
waren die Nachkommen von entweder FcγRloCD34-- oder FcγRhiCD34+-Zellen nach
zwei Wochen nicht detektierbar. Die myeloischen Nachkommen von FcγRloCD34+-Zellen waren
zwei Wochen nach der Injektion detektierbar, verschwanden jedoch
drei Wochen nach der Injektion. Dies legt nahe, dass diese Populationen
keine oder eingeschränkte
Selbsterneuerungsaktivität
besitzen. Diese Resultate stehen in Einklang mit den vorhergehenden
Resultaten der Erfinder, dass HSC, enthalten in Knochenmarktransplantaten,
für die
Mehrheit der zwei Wochen nach der Transplantation produzierten weißen Blutkörperchen,
Plättchen
und roten Blutkörperchen
verantwortlich sind. Die Erfinder konnten keine B-Zellen- oder T-Zellen-Differenzierung
weder von der FcγRloCD34-- noch der
FcγRhiCD34+-Population
in kompetitiven Rekonstitutions- oder intrathymischen Injektionstests
detektieren. Die FcγRloD34+-Population
konnte keine T-Zellen erzeugen, jedoch 1 unter 2.800 Zellen in der
FcγRloCD34+-Fraktion
differenzierte sich durch das zuvor beschriebene Verfahren in vitro
in B-Zellen. Die B-Zellen-Ablese von CLP in diesem Test liegt bei
1 von 6 Zellen. Daher spiegelt die geringe Häufigkeit der B-Zellen-Ablese aus
der FcγRloCD34+-Population
wahrscheinlich eine geringe Kontaminierung eines B-Zellen-bindenden
Vorläufers
mit einem ähnlichen
Zelloberflächen-Phänotyp wider,
der nur sichtbar wird, wenn große
Anzahlen von Zellen sortiert werden.
-
Um
die Linien-Beziehungen unter diesen drei myeloischen Vorläufer-Populationen
zu testen, züchteten
die Erfinder jede Population auf stromalen S17-Schichten für eine Zeitspanne
von 60 Stunden und analysierten ihre phänotypischen Veränderungen
mittels Durchflusszytometrie. Die FcγRloCD34+-Zellen führten zu FcγRloCD34--Zellen und FcγRhiCD34+-Zellen (5A). Erneut
sortierte FcγRloCD34--Zellen und FcγRhiCD34+-Zellen, die
von FcγRloCD34+-Zellen stammten,
bildeten MEP- bzw. G/M-Kolonien in Methylzellulose. Im Gegensatz
dazu führten
weder FcγRloCD34--Zellen noch FcγRhiCD34+-Zellen zu
den anderen zwei Vorläufer-Subtypen;
Nachkommen von beiden Populationen führten zu einer schnellen Hinabregulierung
der c-Kit-Expression
und differenzierten in reife Zelltypen. Daher befindet sich die
FcγRloCD34+-CMP stromauf
von sowohl FcγRloCD34-- als auch
FcγRhiCD34+-Zellen, die
an die MEP- bzw. G/M-Linien binden.
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Unter
verschiedenen Transkriptionsfaktoren wurde von GATA-1 gezeigt, dass
es durch die Aktivierung des Epo-Rezeptor-(Epo-R-)Promotors eine
entscheidende Rolle in der Bindung multipotenter Vorläufer an
die Erythroid- und megakaryozytischen Linien spielte. Die Expression
von GATA-1 war in der FcγRloCD34+-CMP detektierbar
und war in den FcγRloCD34--MEP-Vorläufern hochgradig
ausgeprägt
(5B). Im Gegensatz dazu exprimierten weder FcγRhiCD34+-G/M-Vorläufer noch
HSC detektierbare Mengen an GATA-1. Die Expressionsmuster des Epo-R
korrelierte mit jenem von GATA-1.
-
Subklonierungsstudien
unter Verwendung multipotenter koloniebildender Zellen zeigen, dass
die myeloische Bindung ein asymmetrisches Vorkommnis ist und dass
die Linienbindung in vitro nicht notwendigerweise einem spezifischen
Muster folgt. Die Identifikation eines gemeinsamen myeloischen Vorläufers zusätzlich zu
dem gemeinsamen Lymphoidvorläufer, über den
zuvor berichtet wurde, zeigt, dass die Bindung an die myeloischen
oder Lymphoid-Stammbäume
nach der HSC-Differenzierung relativ früh auftritt. Die eingeschränkte Differenzierungskapazität, sowohl
in vitro als auch in vivo, an entweder die myeloischen oder Lymphoid-Stammbäume eines
jeden Vorläufers
zeigt auch, dass signifikanter Cross-Talk oder Plastizität unter
diesen Linien rar ist, wenn HSC sich einmal zu diesem Punkt differenzierte.
Ebenso zeigt die eingeschränkte
Differenzierungskapazität
der CMP zu entweder den Erythroid-/megakaryozytischen oder myelomonozytischen Stammbäumen, dass
diese Entwicklungsauswahl spezifisch reguliert wird und die differentielle
Expression von Genen involvieren kann, welche die Transkription
kontrollieren, wie z. B. GATA-1. Die Entdeckung der CMP sowie ihrer
linieneingeschränkten
Nachkommen sollte das Mittel zur Untersuchung der der Linien-Bestimmung zugrunde
liegenden molekularen Vorkommnisse bereitstellen, testen, ob die
Linien-Bindung stochastisch oder instruktiv ist, und kann das Verständnis der
Erfinder über
die Beeinflussung spezifischer Linien in nichtlymphoiden Leukämie-Arten
verbessern.
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Verfahren
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Mausstämme
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Wie
beschrieben, wurden die kongenen Mausstämme C57BL/Ka-Thy1.1 (CD45.2)
und C57BL/Ka-Thy1.1 (CD45.1) verwendet. C57BL/6 RAG-2-/-(CD45.2)-Mäuse wurden
durch Kreuzung von C57BL/6 RAG-2-/-(CD45.1)-Mäusen mit C57BL/6 CD45.2-Mäusen erzeugt.
Die C57BL/6 RAG-2-/-(CD45.2)-Mäuse
wurden als Rezipienten verwendet.
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Zellfärbung und -sortierung
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Knochenmarkzellen
wurden mit für
Linien-(Lin-)Marker spezifischen biotinylierten Antikörpern (CD3: KT31.1,
CD4: GK1.5, CD8: 53-6.7, B220: 6B2, Gr-1: 8C5, TER119 und CD19:
1D3, IgM: R6-60.2 (Pharmingen)) und IL-7Rα (A7R34) gefärbt. Lin+-Zellen
wurden partiell mit Schaf-Anti-Ratten-IgG-konjugierten immunmagnetischen
Perlen entfernt (Dynabeads M-450, Dynal A.S., Oslo, Norwegen), und
die verbleibenden Zellen wurden mit Avidin-Cy5-PE (Tricolor) (Caltag,
Burlingame, CA) gefärbt.
Zellen wurden mit monoklonalen PE-konjugierten Anti-FcγR-(2.4G2-),
FITC-konjugierten
CD34-(RAM34-)(Pharmingen), Texasrot-konjugierten Anti-Sca-1-(E13-161-7-) und
APC-konjugierten Anti-c-Kit-(2B8-)Antikörpern gefärbt. FITC-konjugierte, Anti-gemeine-β-Ketten-(9D3-)Antikörper und
Kaninchen-Anti-M-CSFR-Antikörper wurden
ebenfalls verwendet. Zellen wurden wie zuvor beschrieben sortiert
oder analysiert (Kondo et al., s.o. (1997)).
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In-vivo- und In-vitro-Tests zur Bestimmung
des Differenzierungspotentials von Vorläufern.
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Für Rekonstitutionstests
wurden gereinigte Vorläufer
in den retro-orbitalen venösen
Sinus von tödlich bestrahlten
(920 RAD), kongenen Mäusen
injiziert, die sich nur durch das CD45-Allel unterschieden, und
zwar zusammen mit 200 Wirtstyp-HSC. RAG-2(-/-)-Rezipienten erhielten
400 RAD. Intrathymische Injektionen wurden wie beschrieben durchgeführt (Kondo
et al., s.o. (1997)). CFU-S-Tests wurden mit 100–500 doppelt sortierten Vorläufern/Maus
durchgeführt,
wie zuvor beschrieben (Traver et al., s.o. (1998)).
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Die
Evaluierung von myeloischer Koloniebildung wurde durch einen zuvor
beschriebenen Methylzellulose-Test durchgeführt (Morrison et al., s.o.
(1996)). Zytokine, wie z. B. Maus-SLF (20 ng/ml), Maus-IL-3 (30 ng/ml),
Maus-IL-11 (10 ng/ml), Maus-GM-CSF
(10 ng/ml), Maus-Tpo (10 ng/ml) und menschliches Epo (1 U/ml), wurden
von R&D Systems
(Minneapolis, MN) zugekauft. Vorläufer wurden auch auf bestrahlten
(3.000 rad) stromalen S17-Zellschichten in 24-Well-Platten mit RPMI-1640-Medium
gezüchtet,
das 10% FBS (Gemini Bioproducts, Calabasas, CA) und Maus-IL-7 (10
ng/ml) enthielt. Alle Kulturen wurden bei 37°C in einer befeuchteten Kammer
bei 7% CO2 inkubiert.
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Evaluierung der GATA-1- und Epo-R-Expression
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mRNA
wurde aus 10.000 Zellen aus jeder Population gereinigt und wurde,
wie zuvor beschrieben, mittels RT-PCR amplifiziert. Verwendete Primersequenzen
für (Seq.-ID
Nr. 1) GATA-1: 5'-GGAATTCGGGCCCCTTGTGAGGCCAGAGAG-3
und (Seq.-ID Nr. 2) 5'-CGGGGTACCTCACGCTCCAGCCAGATTCGACCC-3', für EpoR:
(Seq.-ID Nr. 3) 5'-ATGCCTGTAATCCCAGCACT-3' und (Seq.-ID Nr.
4) 5'-TCATGGTGGTAGCTGGTAGC-3' und für HPRT:
(Seq.-ID Nr. 5) 5'-GTTCTTTGCTGACCTGCTGG-3' und (Seq.-ID Nr.
6) 5'-TGGGGCTGTACTGCTTAACC-3'. Die erwartete Länge der
Produkte liegt bei 375 bp, 581 bp bzw. 400 bp. Die Proben wurden
denaturiert (94°C,
30 Sekunden), einem Annealingschritt unterzogen (55°C, 2 Minuten) und
40 Zyklen lang verlängert
(72°C, 3
Minuten).
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Die
oben stehend und im ganzen Text beschriebenen Publikationen werden
ausschließlich
für ihre
Offenbarung vor dem Anmeldedatum der vorliegenden Anmeldung bereitgestellt.
Nichts hierin ist als ein Eingeständnis auszulegen, dass die
Erfinder nicht berechtigt sind, solch eine Offenbarung aufgrund
einer früheren Erfindung
vorwegzunehmen.
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