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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Folien, die eine ausgezeichnete
leichte Abziehbarkeit zeigen, wenn die Folien gegeneinander verschlossen
sind, sowie auf medizinische Verpackungsbehälter, die die Folien als eine
innere Schicht verwenden.
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Hierin
bedeutet der Begriff „leichte
Abziehbarkeit",
dass die folgenden beiden Anteile selektiv aus einem Material gebildet
werden können.
Diese sind ein stark wärmeverschweißter Anteil,
der durch Erwärmen von
zwei Teilen aus einem Material bei einer relativ hohen Temperatur
verschlossen werden kann und im Wesentlichen nicht abgezogen werden
kann, sowie ein schwach wärmeverschweißter Anteil,
der durch Erwärmen der
Teile aus dem Material bei einer relativ niedrigen Temperatur (im
Folgenden als Niedertemperaturverschweißen bezeichnet) verschlossen
werden kann und leicht abgezogen werden kann.
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Hintergrund der Erfindung
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Bislang
sind Deckelmaterialien und Verpackungsmaterialien bekannt gewesen,
die mit einer Klebstoffoberfläche
versehen waren, die leicht abgezogen werden kann, um ein Öffnen sowie
medizinische Mehrkammerbehälter
zu ermöglichen,
die durch leicht abziehbare Trennwände unterteilt sind.
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Medizinische
Mehrkammerbehälter
werden für
Anwendungen wie das aseptische Vermischen unmittelbar vor der Verwendung
von Wirkstoffen oder chemischen Lösungen verwendet, die zu einer
Denaturierung oder zu verschlechterten Haltbarkeitseigenschaften
neigen, wenn sie in einem gemischten Zustand vorliegen. Die Inhalte
werden nämlich
in einem Behälter
getrennt voneinander in einer Vielzahl von Kammern gehalten, die
durch Trennwände
unterteilt sind, die leicht abgezogen werden können. Der Behälter wird
per Hand unmittelbar vor der Verwendung zusammengedrückt, so
dass die Kammern miteinander in Verbindung treten und die Inhalte
aseptisch miteinander vermischt werden.
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Der
Mehrkammerbehälter
wird üblicherweise
aus einer einschichtigen Folie mit der voranstehend genannten leichten
Abziehbarkeit gebildet oder aus einer mehrschichtigen Folie gebildet,
die durch Auflaminieren der Folie mit leichter Abziehbarkeit als
eine innere Schicht erhalten worden ist. Zuerst wird ein peripherer
Anteil der übereinander
gelegten Folien bei einer relativ hohen Temperatur miteinander wärmeverschweißt, um einen Behälter zu
bilden. Dann wird ein mittlerer Anteil des gebildeten Behälters bei
einer relativ niedrigen Temperatur von der Außenseite des Behälters unter
Verwendung einer Heizform wärmeverschmolzen,
um leicht abziehbare Trennwände
zu bilden und den Behälter
in eine Vielzahl von Kammern zu unterteilen. Wenn der Mehrkammerbehälter aus
einem Harz gebildet wird, das keine leichte Abziehbarkeit zeigt,
können
die Trennwände
in dem Mehrkammerbehälter
gebildet werden, indem eine leicht abziehbare Folie (üblicherweise
eine Folie, die aus einem Gemisch des für die Folie zur Bildung des
Behälters
verwendeten Harzes und eines dazu inkompatiblen Harzes hergestellt
worden ist) zwischen Trennwandanteile eingesetzt wird und die Trennwandanteile
miteinander wärmeverschmolzen
werden.
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Die
für den
medizinischen Behälter
verwendete, leicht abziehbare Folie muss Wärmebeständigkeits-, Transparenz-, Flexibilitäts- und
Stoßfestigkeitsanforderungen
genügen
und man muss sie entsorgen können. Daher
sind viele Vorschläge
gemacht worden.
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Beispielsweise
sind leicht abziehbare Folien, die aus Gemischen von Polymeren vom
Polypropylentyp und Elastomeren vom Ethylen/α-Olefin-Typ hergestellt worden
waren (
JP-A-Hei 7-136234 und
JP-A-Hei 8-131515 ), und
Folien, die aus Gemischen aus Polymeren vom Polypropylentyp oder
Polymeren vom Polyethylentyp als eine Hauptkomponente und Elastomeren
vom Styroltyp hergestellt worden waren (
JP-A-Hei 8-229099 und
JP-A-Hei
8-229100 ), bekannt gewesen. Jedoch können diese Folien einen hohen
Gehalt des α-Olefins
oder des Elastomers enthalten, so dass sie eine schlechte Wärmebeständigkeit
sowie eine erhöhte Änderung
oder Fluktuation der Abziehfestigkeit der gebildeten Trennwände besitzen,
was die Durchführung einer
Hochdruck-Dampfsterilisation nur bei 115°C oder darunter erlaubt.
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Andererseits
enthalten leicht abziehbare Folien, die aus Harzzusammensetzungen
hergestellt worden sind, die Harze vom Polyolefintyp und inkompatible
Harze wie Harze vom Polymethylpententyp enthalten, die eine ausgezeichnete
Wärmebeständigkeit
aufweisen (
JP-B-Hei 7-96283 ),
eine signifikante Menge an inkompatiblen Harzen darin hineingemischt,
so dass sie schlecht in Bezug auf Transparenz und Flexibilität sind und als
medizinische Behälter
ungeeignet sind.
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Darüber hinaus
ist auch ein Beutel, der ein eine homogene Phase aus Propylen umfassendes
Copolymer als innere Trennwände
verwendet, ebenso bekannt (
JP-A-Hei
10-314275 ). Das eine homogene Phase aus Propylen umfassende
Copolymer weist vorzugsweise einen Schmelzpunkt von 150–160°C auf und
enthält etwa
3 Gew.-% einer Ethylenkomponente. Obwohl ein aus dem Copolymer hergestellter
Beutel ausgezeichnet in Bezug auf Wärmebeständigkeit ist, ist ein Temperaturbereich
für das
Niedertemperaturverschweißen,
bei dem die abziehbaren Trennwände gebildet
werden können,
mit 137,5° ± 1°C sehr eng,
so dass die Bildung der Trennwände
schwierig ist.
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Die
EP 0 353 613 A2 offenbart
eine Verpackung, die einen Behälter,
der aus einer Struktur mit einer aus einem Polypropylenharz gebildeten
Verschlussfläche
ausgebildet ist, umfasst, wobei der Behälter einen komplementären Deckel
aufweist, der Deckel eine Kontaktfläche aufweist und sich über eine Öffnung in
dem Behälter
in Kontakt mit der Verschlussfläche
erstreckt, die Kontaktfläche
des Deckels und die Verschlussfläche einander
gegenüberliegen
und miteinander durch eine innere abtrennbare Wärmeverschlussschicht zwischen der
gegenüberliegenden
Deckelkontaktfläche
und der Verschlussfläche
verbunden sind und die Wärmeverschlussschicht
etwa 30 bis etwa 50 Gew.-% eines partikelförmigen Füllstoffs und einen Olefinpolymerblend, das
etwa 20 bis etwa 45 Gew.-% eines Olefinhomopolymers, etwa 20 bis
etwa 50 Gew.-% eines hochgradig kristallinen Propylen-Ethylen-Blockcopolymers
und etwa 1 bis etwa 20 Gew.-% eines elastomeren Ethylen-Propylen-Kautschuks
enthält,
umfasst.
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Die
US-PS 6,006,913 (entsprechend
der
DE 196 13 959
A1 ) offenbart eine Verpackung, umfassend:
ein Produkt,
ein
Verpackungsunterteil mit einem Hohlraum, der ein Produktaufnahmebehältnis definiert,
wobei das Produkt innerhalb des Behältnisses angeordnet ist; und
einen
Deckfilm, der den Hohlraum abdeckt, wodurch das Produkt in der Verpackung
eingeschlossen wird, wobei der Deckfilm folgendes umfasst:
eine
Verschlussschicht;
eine Durchstoßschicht, die an ihrer Oberfläche durch
die Verschlussschicht bedeckt ist, wobei die Verschlussschicht dadurch
die Durchstoßschicht
mit dem Unterteil verbindet;
eine Verschluss/Abzieh-Schicht,
die die Durchstoßschicht
abdeckt;
eine abziehbare Abreißschicht, die die Verschluss/Abzieh-Schicht bedeckt,
wobei die Verschluss/Abzieh-Schicht dadurch in abziehbarer Weise
die Abreißschicht
mit der Durchstoßschicht
verbindet, wodurch die Abreißschicht
von der Durchstoßschicht
abgezogen werden kann,
wobei die Verschluss/Abzieh-Schicht
ein Gemisch aus zwei Polymerkomponenten I und II umfasst, wobei
die Komponente I aus der Gruppe, bestehend aus Propylenhomopolymeren,
Copolymeren aus Ethylen und Propylen; Copolymeren aus Ethylen und
Butylen; Copolymeren aus Propylen und Butylen; Copolymeren aus Ethylen
und einem anderen α-Olefin
mit 5 bis 10 Kohlenstoffatomen; Copolymeren aus Propylen und einem anderen α-Olfein mit 5 bis
10 Kohlenstoffatomen; Terpolymeren aus Ethylen und Propylen und
einem anderen α-Olefin
mit 5 bis 10 Kohlenstoffatomen; sowie Gemischen aus zwei oder mehr
der spezifisch genannten Homopolymeren, Copolymeren und Terpolymeren
oder einem Blend aus zwei oder mehr der spezifisch genannten Homopolymeren,
Copolymeren und Terpolymeren, gegebenenfalls vermischt mit einem
oder mehr der spezifisch genannten Homopolymeren, Copolymeren und
Terpolymeren, ausgewählt
ist, und wobei die Komponente II ein Polymer ist, das mit der Komponente
I inkompatibel ist.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist in Hinblick auf die voranstehend genannten
Umstände
gemacht worden und eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
in der Bereitstellung einer leicht abziehbaren Folie, die eine ausgezeichnete
Wärmebeständigkeit,
Flexibilität
und Transparenz aufweist und weiterhin einen breiten Temperaturbereich
für das
Niedertemperaturverschweißen
besitzt, in dem abziehbare Trennwände gebil det werden können, sowie
eines medizinischen Verpackungsbehälters, der die voranstehend
genannte Folie verwendet.
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Die
benannten Erfinder haben eine intensive Forschungsarbeit geleistet,
um die voranstehend genannte Aufgabe zu erfüllen, und haben entdeckt, dass
die Verwendung eines Gemisches aus zwei oder mehr Propylenpolymeren
mit verschiedenen Schmelzpunkten die voranstehend genannte Aufgabe
erfüllen
kann, wodurch die vorliegende Erfindung erzielt worden ist.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich nämlich auf eine leicht abziehbare
Folie, die ein Gemisch aus einem Propylen/α-Olefin-Copolymer (A), einem
Propylen/α-Olefin-Copolymer
(B), das einen α-Olefingehalt aufweist,
der sich von dem des Copolymers (A) unterscheidet, und/oder einem
Propylen-Homopolymer (C) umfasst, wobei das Propylen/α-Olefin-Copolymer
(A) einen α-Olefingehalt
von 5–20
Mol% und einen Schmelzpunkt von 110–130°C aufweist, der α-Olefingehalt
des Propylen/α-Olefin-Copolymers
(B) 8 Mol% oder weniger beträgt,
das Propylen/α-Olefin-Copolymer
(B) und das Propylen-Homopolymer (C) jeweils einen Schmelzpunkt
von 130–170°C aufweisen
und ein Unterschied zwischen dem Schmelzpunkt von (A) und dem Schmelzpunkt
sowohl von (B) als auch von (C) mindestens 5°C beträgt,
und wobei ein Mischverhältnis des
Propylen/α-Olefin-Copoylmers (A) zum
Propylen/α-Olefin-Copolymer
(B) und/oder dem Propylen-Homopolymer (C) auf das Gewicht bezogen
15–85
zu 85–15
beträgt,
und
wobei das α-Olefin
in dem Propylen/α-Olefin-Copolymer
(A) und das α-Olefin
in dem Propylen/α-Olefin-Copolymer
(B) ein α-Olefin
mit 2 oder 4 bis 8 Kohlenstoffatomen sind.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf eine leicht abziehbare
laminierte Folie, die die voranstehend genannte Folie als eine Oberflächenschichtfolie
verwendet.
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Darüber hinaus
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf einen medizinischen Verpackungsbehälter, der
die leicht abziehbare Folie oder die leicht abziehbare laminierte
Folie verwendet.
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Das
Propylen/α-Olefin-Copolymer
(A) gemäß der vorliegenden
Erfindung besitzt einen Schmelzpunkt von 110–130°C, vorzugsweise 115–125°C. Andererseits
besitzt das Propylen/α-Olefin-Copolymer (B) gemäß der vorliegenden
Erfindung einen Schmelzpunkt von 130–170°C, vorzugsweise 135–155°C. Das Propylen-Homopolymer (C) gemäß der vorliegenden
Erfindung besitzt einen Schmelzpunkt von 130–170°C, vorzugsweise 161–170°C. Wenn der
Schmelzpunkt von (A) unter 110°C
liegt oder der Schmelzpunkt von (B) oder (C) unter 130°C liegt,
besitzt die Folie oder der Verpackungsbehälter nach dem Formen eine schlechte
Wärmebeständigkeit,
so dass eine Möglichkeit
besteht, dass eine Abnahme der Transparenz oder eine Deformation
des Behälters
nach einer Hochdruck-Dampfsterilisierung auftreten kann. Wenn der
Schmelzpunkt von (A) über
130°C liegt,
ist der Unterschied zum Schmelzpunkt von (B) oder (C) gering, so
dass es schwierig wird, leicht abziehbare Trennwände zu bilden.
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Darüber hinaus
beträgt
ein Unterschied zwischen dem Schmelzpunkt von (A) und dem Schmelzpunkt von
(B) oder (C) mindestens 5°C
und stärker
bevorzugt 7°C
oder mehr. Wenn der Unterschied im Schmelzpunkt geringer als 5°C ist, wird
es schwierig, einen stark wärmeverschmolzenen
Anteil oder einen schwach wärmeverschmolzenen
Anteil selektiv zu bilden.
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Der
Schmelzpunkt, auf den hierin Bezug genommen wird, bedeutet eine
Temperatur, bei der ein DSC (Differential-Scanning-Kalorimetrie)-Messung
des Copolymer- oder Homopolymer-Granulats einen endothermen Maximalpeak
durch Schmelzen ergibt.
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Der α-Olefingehalt
des Propylen/α-Olefin-Copolymers
(A) beträgt
5–20 Mol%
und vorzugsweise 7–15 Mol%.
Der α-Olefingehalt
des Propylen/α-Olefin-Copolymers
(B) beträgt
8 Mol% oder weniger und vorzugsweise 7 Mol% oder weniger. Wenn der α-Olefingehalt
des Propylen/α-Olefin-Copolymers
(A) über
20 Mol% liegt, werden nicht nur die Wärmebeständigkeit und Transparenz verringert,
sondern es nimmt auch die Abziehfestigkeit zu, wenn leicht abziehbare
Trennwände
hergestellt werden, so dass es schwierig wird, die Trennwände per
Hand abzulösen.
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Das
Gemisch, das die leicht abziehbare Folie gemäß der vorliegenden Erfindung
bildet, kann ein Gemisch aus drei Komponenten, d.h. dem Propylen/α-Olefin-Copolymer
(A), dem Propylen/α-Olefin-Copolymer (B)
und dem Propylen-Homopolymer (C), oder ein Gemisch aus zwei Komponenten,
d.h. (A) und (B) oder (A) und (C), sein. Das Copolymer (A) kann
aus zwei oder mehr Propylen/α-Olefin-Copolymeren
mit einem Schmelzpunkt von 110–130°C bestehen,
das Copolymer (B) kann aus zwei oder mehr Propylen/α-Olefin-Copolymeren
mit einem Schmelzpunkt von 130–170°C bestehen
und das Propylen-Homopolymer (C) kann aus zwei oder mehr Propylen-Homopolymeren
bestehen.
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Als
das α-Olefin
des Propylen/α-Olefin-Copolymers
(A) können α-Olefine
mit 2 oder 4–8
Kohlenstoffatomen und spezieller Ethylen, Buten, Penten, Hexen,
Hegten, Octen oder zwei oder mehr aus diesen verwendet werden. Spezielle
Beispiele des Propylen/α-Olefin-Copolymers
(A) gemäß der vorliegenden
Erfindung können
nämlich
zusätzlich
zu Bipolymeren wie Propy len/Ethylen-Copolymeren, Propylen/Buten-Copolymeren auch
Terpolymere wie Propylen/Ethylen/Buten-Copolymere sein.
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Als
das α-Olefin
des Propylen/α-Olefin-Copoylmers
(B) können
dieselben verwendet werden, die auch in dem Propylen/α-Olefin-Copolymer
(A) verwendet werden können.
Wenn das Gemisch, das die leicht abziehbare Folie gemäß der vorliegenden
Erfindung bildet, sowohl (A) als auch (B) enthält, können die α-Olefine von (A) und (B) dieselben
oder verschieden sein, solange sich nur ihre Gehalte unterscheiden.
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In
der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, dass das α-Olefin in dem voranstehend
genannten (A) oder (B) Ethylen sein kann, und stärker bevorzugt können sowohl
die α-Olefine
in den voranstehend genannten (A) und (B) Ethylen sein.
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Eine
Folie, die aus dem Propylen/α-Olefin-Copolymer
(A) gemäß der vorliegenden
Erfindung gebildet worden ist, weist vorzugsweise einen Zugmodul
von 2.000–10.000
kg/cm2 auf. Eine aus dem Propylen/α-Olefin-Copolymer
(B) oder dem Propylen-Homopolymer
(C) gebildete Folie besitzt vorzugsweise einen Zugmodul von 3.000–17.000
kg/cm2. Wenn der Zugmodul des Copolymers
(A) unter 2.000 kg/cm2 liegt oder der Zugmodul
des Copolymers (B) oder (C) unter 3.000 kg/cm2 liegt,
weist die aus dem Gemisch aus dem Copolymer (A) und dem Copolymer
(B) und/oder dem Homopolymer (C) hergestellte Folie eine unzureichende
Festigkeit auf und es besteht die Möglichkeit, dass ein Festkleben
zwischen den Oberflächen
der zweifach gefalteten Folien auftreten kann. Wenn der Zugmodul
des Copolymers (A) größer als
10.000 kg/cm2 ist oder der Zugmodul des Copolymers
(B) oder (C) größer als
17.000 kg/cm2 ist, besteht eine Möglichkeit,
dass die aus dem Gemisch aus Copolymer (A) und Copolymer (B) und/oder
Homopolymer (C) hergestellte Folie eine unzureichende Flexibilität aufweist.
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Das
Mischverhältnis
des Propylen/α-Olefin-Copolymers
(A) zum Propylen/α-Olefin-Copolymer
(B) und/oder dem Propylen-Homopolymer (C) beträgt 15–85:85–15, auf das Gewicht bezogen.
Wenn das Propylen/α-Olefin-Copolymer
(A) weniger als 15 Gew.-% ausmacht und die Propylen/α-Olefin-Copolymere
(B) und/oder das Propylen-Homopolymer (C) mehr als 85 Gew.-% ausmachen/ausmacht,
wird die Abziehfestigkeit der Trennwände zu gering, wenn die leicht
abziehbaren Trennwände
aus der hergestellten Folie gebildet werden, oder der Bereich der
Verschleißtemperatur,
in dem die Trennwände
gebildet werden, wird eng. Wenn das Propylen/α-Olefin-Copolymer (A) mehr als
85 Gew.-% ausmacht und die Propylen/α-Olefin-Copolymere (B) und/oder
das Propylen-Homopolymer (C) im umgekehrten Fall weniger als 15
Gew.-% ausmachen/ausmacht, wird die Abziehfestigkeit der Trennwände zu hoch
oder es besteht die Möglichkeit,
dass die Folie klebrig wird.
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Die
leicht abziehbare Folie gemäß der vorliegenden
Erfindung kann durch ein herkömmliches
Verfahren aus einem Gemisch des Propylen/α-Olefin-Copolymers (A) und des
Propylen/α-Olefin-Copolymers (B) und/oder
des Propylen-Homopolymers (C) hergestellt werden. Das Verfahren
zum Vermischen der Polymere ist keinen speziellen Beschränkungen
unterworfen, es ist jedoch bevorzugt, dass die Harzgranulate vorher
trocken vermischt werden oder dass sie unter Verwendung eines Doppelschneckenextruders
schmelzvermischt werden.
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Zum
Zeitpunkt der Verarbeitung des Gemisches gemäß der vorliegenden Erfindung
zu leicht abziehbaren Folien können
herkömmlicherweise
bekannte Inhaltsstoffe wie Wärmestabilisato ren,
Antioxidationsmittel sowie UV-Absorbtionsmittel zugesetzt werden.
Eine bevorzugte Menge der zugegebenen Inhaltsstoffe beträgt 0,001–10 Gew.-%
bezogen auf das Gemisch. Sofern die Eigenschaften der leicht abziehbaren
Folie gemäß der vorliegenden
Erfindung nicht nachteilig beeinträchtigt werden, können thermoplastische
Harze, wie Kompatibilisatoren, Schmiermittel, Antiblockiermittel,
Antistatika, Pigmente, antimikrobielle Mittel usw. zugesetzt werden.
Bekannte Oberflächenbehandlungen
wie eine Ozonbehandlung, eine Koronabehandlung, eine Dampfabscheidungsbehandlung
usw. können
ebenfalls durchgeführt
werden.
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Die
leicht abziehbare Folie gemäß der vorliegenden
Erfindung kann eine laminierte Folie sein, die die leicht abziehbare
Folie als mindestens eine Oberflächenschicht
davon und eine Schicht eines anderen Harzes, die darauf laminiert
worden ist, umfasst, um die Gasbarriereeigenschaft, die leichte
Abziehbarkeit, die mechanischen Eigenschaften und dergleichen zu
verbessern. Das andere Harz, wie es hierin verwendet wird, beinhaltet
Harze vom α-Olefin-Typ,
wie Harze vom Polypropylentyp, Propylen/α-Olefin-Copolymere, Harze vom Polyethylentyp,
Ethylen/α-Olefin-Copolymere,
Polybuten und dergleichen, Harze vom zyklischen Polyolefintyp, Ethylen/Vinylalkohol-Copolymere und Ethylen/Vinylacetat-Copolymere
sowie thermoplastische Harze wie Harze vom Polyamidtyp und Harze
vom Polyestertyp oder Gemische aus diesen Harzen.
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Die
leicht abziehbare Folie gemäß der vorliegenden
Erfindung kann durch Verfahren hergestellt werden, die zu den Formverfahren ähnlich sind,
die für
allgemeine thermoplastische Harze verwendet werden, wie zum Beispiel
ein Formen unter Verwendung einer mittig gespeisten Breitschlitzdüse, ein
Blasformen und dergleichen. Die leicht abziehbare laminierte Fo lie
kann durch Verfahren wie Coextrusionsformen, Trockenlaminieren und
Extrusionsbeschichten hergestellt werden.
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Die
durch die vorliegende Erfindung erhaltene, leicht abziehbare Folie
weist eine Dicke von vorzugsweise etwa 5–500 μm und stärker bevorzugt 2–400 μm auf. Wenn
die Folie dünner
als 5 μm
ist, ist die Festigkeit der Folie unzureichend oder es ist schwierig,
Trennwände
mit ausgezeichneter leichter Abziehbarkeit zu bilden. Wenn die Folie
dicker als 500 μm
ist, ist die Flexibilität
der Folie verringert und das Verschweißen der Folie wird schwierig.
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Darüber hinaus
weist die leicht abziehbare laminierte Folie gemäß der vorliegenden Erfindung
eine Dicke von 10–500 μm und vorzugsweise
20–400 μm auf. Der
Anteil der Dicke der Folie oder Folien mit leichter Abziehbarkeit
in einer laminierten Folie, die eine oder mehr Folien mit leichter
Abziehbarkeit und eine oder mehr Folien, die keine leichte Abziehbarkeit
aufweist, umfasst, beträgt
0,05 oder darüber
und vorzugsweise 0,10 oder darüber.
Wenn es weniger als 5% beträgt,
nimmt die Abziehfestigkeit der aus der Folie gebildeten leicht abziehbaren
Trennwände
ab.
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Die
leicht abziehbare Folie oder die leicht abziehbare laminierte Folie
gemäß der vorliegenden
Erfindung kann wie sie ist als ein Deckelmaterial für einen
leicht abziehbaren Behälter
oder als eine Verschlussfolie für
Gummistopfen eines Infusionsbeutels verwendet werden oder sie kann
zu medizinischen Verpackungsbehältern
mit leicht abziehbaren Trennwänden
geformt werden. Obwohl die Verpackungsbehälter durch Wärmeverschweißen der
Folie geformt werden können,
können
sie auch direkt aus den voranstehend genannten Gemischen durch Blasformen,
Vakuumformen oder derartige Methoden hergestellt werden. Die Verpackungsbehälter beinhalten
Mehrkammerbehälter,
Blisterverpackungen usw.
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Unter
den medizinischen Verpackungsbehältern
gemäß der vorliegenden
Erfindung können
beispielsweise Mehrkammerbehälter
erhalten werden, indem der zentrale Anteil einer durch Blasformen
erhaltenen schlauchförmigen
Folie bei einer niedrigen Temperatur verschweißt werden, um zwei durch die
leicht abziehbare Trennwand unterteilte Kammern zu bilden, die Kammern
mit den gewünschten
Inhalten gefüllt
werden und der periphere Anteil der schlauchförmigen Folie stark wärmeverschweißt wird.
Ebenso kann der voranstehend genannte Behälter erhalten werden, indem
diese durch die voranstehend erwähnten
leicht abziehbaren Trennwände
unterteilten Kammern geformt werden und der periphere Anteil der
Folie dann derart stark wärmeverschweißt wird,
so dass ein Mundstück
zum Einfüllen
der Inhalte in den peripheren Anteil der Folie eingefügt wird.
Darüber
hinaus kann die Trennwand des Behälters auch gebildet werden,
indem die leicht abziehbare Folie oder die leicht abziehbare laminierte
Folie gemäß der vorliegenden
Erfindung zwischen Anteile eingeführt wird, so dass sie eine
Trennwand eines flexiblen Behälters
darstellt, der aus einer Folie gebildet wird, der nicht über eine
leichte Abziehbarkeit verfügt,
und die eingefügten
Anteile von der Außenseite
des Behälters wärmeverschweißt werden.
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Zur
Bildung der leicht abziehbaren Trennwände, die die leicht abziehbare
Folie oder die leicht abziehbare laminierte Folie gemäß der vorliegenden
Erfindung verwenden, wird ein Wärmeverschweißen bei
einer Temperatur durchgeführt,
die höher
ist als ein Schmelzpunkt des Polymers mit dem niedrigsten Schmelzpunkt und
die niedriger ist als der Schmelzpunkt eines Polymers mit dem höchsten Schmelzpunkt
aus dem Polymergemisch, das die leicht abziehbare Folie oder die
Folie mit leichter Abziehbarkeit in der leicht abziehbaren laminierten
Folie bildet. Spezieller ist es (in Abhängigkeit von den Komponenten
des verwendeten Harzes, der Spezifikation der Ver schweißvorrichtung
und den Verschweißbedingungen)
bevorzugt, dass das Niedertemperaturverschweißen bei etwa 130–150°C durchgeführt wird.
Im Vergleich zum herkömmlichen
Niedertemperaturverschweißen,
das in einem engen Temperaturbereich wie 137,5 ± 1°C durchgeführt worden ist, ist der Temperaturbereich,
wenn leicht abziehbare Trennwände
unter Verwendung der erfindungsgemäßen Folie geformt werden, ausreichend
breit, so dass Formfehler der leicht abziehbaren Trennwände kaum
auftreten werden. Ein Tieftemperaturverschweißen unter den voranstehend
genannten Bedingungen kann leicht abziehbare Trennwände erzeugen,
die eine T-Abziehfestigkeit (gemessen mit einem Universaltestgerät vom Instron-Typ oder
dergleichen unter Verwendung streifenartiger Teststücke, so
dass der Abziehwinkel 180° beträgt) von 0,2–0,6 kg/15
mm (Zuggeschwindigkeit: 300 mm/Minute) besitzen. Der Mehrkammerbehälter mit
den Trennwänden
kann per Hand zusammengedrückt
werden, um die Trennwände
freizusetzen oder zu brechen und es zu ermöglichen, dass die Vielzahl
der Kammern leicht miteinander in Verbindung tritt.
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Andererseits
wird zur Bildung eines peripheren Anteils des Mehrkammerbehälters, der
stark wärmeverschweißt ist,
ein Wärmeverschweißen bei
einer Temperatur über
dem Schmelzpunkt des Polymers aus dem Gemisch, das den höchsten Schmelzpunkt
aufweist, durchgeführt.
Speziell ist es bevorzugt, dass das starke Wärmeverschweißen bei
150–220°C durchgeführt wird.
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Als
das Verfahren zum Wärmeverschweißen können dieselben
Verfahren wie diejenigen Verfahren verwendet werden, die zum Verschweißen herkömmlicher
thermoplastischer Harze vom Olefintyp verwendet werden, wie zum
Beispiel Verschweißen
unter Verwendung einer heißen
Form, Ultraschall-Verschweißen
und Hochfrequenz-Verschweißen.
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Der
durch das voranstehend genannte Verfahren hergestellte Mehrkammerbehälter wird
nach dem Einfüllen
der Inhaltsstoffe in die Kammern und dem Verschließen einer
Hochdruck-Dampfsterilisierung üblicherweise
bei 110–121°C unterzogen.
Die Inhalte können
nicht nur Flüssigkeiten
wie Dialyselösungen
für künstliche
Nieren, Austauschlösungen
für künstliche
Nieren vom Filtrationstyp und Infusionszubereitungen, sondern auch
Pulver, Feststoffe usw. sein. Die voranstehend beschriebenen Mehrkammerbehälter unterliegen keiner Änderung
der Freisetzbarkeit der leicht abziehbaren Trennwände oder
der Transparenz des Behälters sogar
nach einer Sterilisierung bei einer Temperatur von 115°C oder höher.
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Beispiele
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung durch Beispiele stärker im
Detail beschrieben. Jedoch ist die vorliegende Erfindung nicht auf
die Beispiele beschränkt.
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Die
in den Beispielen verwendeten Harze sind nachfolgend gezeigt. Die
Harze sind vor ihrer Verwendung zu Granulaten geformt worden.
PP-A: | Propylen/Ethylen-Copolymer |
Ethylengehalt: | 9
Mol% |
Zugmodul: | 3.400
kgf/cm2 |
Schmelzpunkt: | 121°C |
MFR
(Schmelzflussrate) (210°C,
2,16 kgf): | 2,5
g/10 Minuten |
PP-B: | Propylen/Ethylen-Copolymer |
Ethylengehalt: | 6
Mol% |
Zugmodul: | 5.000
kgf/cm2 |
Schmelzpunkt: | 143°C |
MFR
(210°C,
2,16 kgf): | 2,7
g/10 Minuten |
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PP-C: |
Propylen-Homopolymer |
Zugmodul: |
13.500
kgf/cm2 |
Schmelzpunkt: |
161°C |
MFR
(210°C,
2,16 kgf): |
9,0
g/10 Minuten |
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Beispiele 1–4
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Gemische
wurden durch trockenes Vermischen von PP-A und PP-B in einem Mischverhältnis von
2:1 (Beispiel 1), 1:1 (Beispiel 2) und 1:2 (Beispiel 3) und von
PP-A und PP-C in einem Mischverhältnis
von 2:1 (Beispiel 4), jeweils auf das Gewicht bezogen, hergestellt.
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Die
erhaltenen Gemische wurden zu schlauchförmigen Folien mit einer Dicke
von 200 μm
und einer Breite von 200 mm im flachliegenden Zustand (Breite der
schlauchförmigen
Folie, wenn diese flach gefaltet worden ist) unter Verwendung einer
mit Wasser gekühlten
Folien-Blasform-Vorrichtung geformt. Die schlauchförmigen Folien
wurden in Anteile mit einer Länge
von 300 mm geschnitten. Jeder Anteil wurde einem Niedertemperaturverschweißen im Zentrum
entlang einer Breite der Folien von 15 mm bei einem Druck von 5,0 kg/cm2 für
10 Sekunden bei drei Formtemperaturen von 130°C, 140°C und 150°C unterzogen, um Trennwände zu bilden.
In jede der Kammern in den schlauchförmigen Folien, die durch die
Trennwände
gebildet worden waren, wurden 200 ml destilliertes Wasser eingefüllt und
die Enden der Kammern davon wurden entlang einer Breite der Folie
von 10 mm bei einem Druck von 5 kg/cm2 für 10 Sekunden
bei einer Formtemperatur von 180°C
wärmeverschweißt, um die
schlauchförmige
Folie zu verschließen,
wodurch ein Mehrkammerbehälter hergestellt
wurde.
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Vergleichsbeispiele 1 und 2
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Mehrkammerbehälter, die
aus einer Einzelschichtfolie aus PP-A (Vergleichsbeispiel 1) bzw.
einer Einzelschichtfolie aus PP-B (Vergleichsbeispiel 2) hergestellt
worden waren, wurden unter Verwendung derselben Vorgehensweisen
hergestellt, wie sie in den Beispielen 1–4 beschrieben worden sind.
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Beurteilung von leicht abziehbaren Folien
und Mehrkammerbehältern
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(a) Beurteilung der medizinischen Sicherheit
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Die
in den Beispielen 1–3
erhaltenen Folien wurden Tests in Bezug auf herausgelöste Substanzen
auf Basis der 13. Revision der Japanischen Pharmakopöe, Standards
für Kunststoffbehälter für Arzneimittel,
unterzogen. Als ein Ergebnis waren sämtliche Filme annehmbar und
zeigten, dass sie eine ausreichende Sicherheit als medizinische
Folie aufwiesen.
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(b) Beurteilung des Zugmoduls
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Die
voranstehend in den Beispielen 1–4 und den Vergleichsbeispielen
1 und 2 erhaltenen Folien wurden geschnitten, um Dumbbell-förmige Prüfkörper zu
formen, die in Bezug auf den Zugmodul (JIS-K7127) unter Verwendung
eines Autographs (AG-500D,
hergestellt von der Shimadzu Corporation) vermessen wurden. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Wie
aus Tabelle 1 ersichtlich wird, versteht es sich, dass die Folien
gemäß der vorliegenden
Erfindung und die aus den Vergleichsbeispielen eine ausreichende
Flexibilität
zur Verwendung bei der Herstellung von medizinischen Verpackungsbehältern aufwiesen.
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(c) Beurteilung der Lichtdurchlässigkeit
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Die
voranstehend in den Beispielen 1–4 und den Vergleichsbeispielen
1 und 2 erhaltenen Mehrkammerbehälter
wurden einer Hochdruck-Dampfsterilisierung bei 121°C unter einem
Druck von 1,5 kg/cm2 über einen Zeitraum von 20 Minuten
und dann einer Lichtdurchlässigkeitsmessung
bei einer Wellenlänge
von 450 nm in Wasser gemäß den „Testverfahren
für Behälter für Arzneimittel
aus Kunststoffen",
13. Revision der Japanischen Phar makopöe, unter Verwendung eines Spektrophotometers
(U-3210, hergestellt von Hitachi Ltd.) unterzogen, um die Transparenz
der Folien zu beurteilen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Wie
aus Tabelle 1 ersichtlich wird, behielt jeder der Mehrkammerbehälter der
Beispiele 1–4
die Transparenz nach der Hochdruck-Dampfsterilisierung bei.
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(d) Messung der T-Abziehfestigkeit
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Die
leicht abziehbaren Trennwandanteile der in den Beispielen 1–4 und den
Vergleichsbeispielen 1 und 2 erhaltenen Mehrkammerbehälter, die
der Hochdruck-Dampfsterilisierung unter den voranstehend beschriebenen
Bedingungen unterzogen worden waren, wurden in Bezug auf Abziehfestigkeit
durch einen 180°-T-Abziehtest bei einer
Folienbreite von 15 mm bei einer Testgeschwindigkeit von 300 mm/Minute
unter Verwendung eines Autograph-Testgeräts (AG-500D, hergestellt von
der Shimadzu Corporation) vermessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle
1 gezeigt.
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Wie
aus nachstehender Tabelle 1 ersichtlich wird, wiesen die Mehrkammerbehälter, die
die leicht abziehbaren Folien der Beispiele 1–4 verwendeten, unabhängig davon,
ob sie bei einer Temperatur von 130°C, 140°C oder 150°C verschweißt worden waren, eine ausgezeichnete
Abziehfestigkeit nach der Hochdruck-Dampfsterilisierung auf. Jedoch wiesen
die Mehrkammerbehälter,
die die Folie aus Vergleichsbeispiel 1 verwendeten, eine hohe Abziehfestigkeit
unabhängig
von der Temperatur auf, bei der sie niedertemperaturverschweißt worden
waren, und der Mehrkammerbehälter,
der die Folie aus Vergleichsbeispiel 2 verwendete, zeigte eine ausgezeichnete
Abziehfestigkeit nur dann, wenn er bei 150°C niedertemperaturverschweißt wurde, was
somit einen engen Temperaturbereich für das Niedertemperaturverschweißen zeigt. [Tabelle 1]
| Zusammensetzung (Mischverhältnis, auf das
Gewicht bezogen) | Zugmodul (kgf/15
mm) | Lichtdurchlässigkeit (%) | T-Abziehfestigkeit
(kgf/15 mm) |
130°C | 140°C | 150°C |
Beispiel
1 | PP-A(2)/PP-B(1) | 1.200 | 75 | 0,58 | 0,60 | 0,50 |
Beispiel
2 | PP-A(1)/PP-B(1) | 1.300 | 77 | 0,27 | 0,36 | 0,38 |
Beispiel
3 | PP-A(1)/PP-B(2) | 1.500 | 81 | 0,20 | 0,25 | 0,30 |
Beispiel
4 | PP-A(2)/PP-C(1) | 1.300 | 78 | 0,42 | 0,46 | 0,43 |
Vergleichsbeispiel
1 | PP-A | 1.000 | 83 | 0,75 | 0,77 | 0,77 |
Vergleichsbeispiel
2 | PP-B | 1.600 | 72 | 0,11 | 0,13 | 0,22 |
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Vorteilhafte Effekte der Erfindung
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Die
leicht abziehbare Folie gemäß der vorliegenden
Erfindung ist eine Folie, die aus einem Gemisch aus einem Propylen/α-Olefin-Copolymer
(A), einem Propylen/α-Olefin-Copolymer
(B), das einen zu dem des Copolymers (A) verschiedenen α-Olefingehalt aufweist,
und/oder einem Propylen-Homopolymer (C) hergestellt worden ist,
und kann niedertemperaturverschweißt werden, wobei ein Unterschied
im Schmelzpunkt zwischen diesen ausgenutzt wird, so dass Trennwände mit
ausgezeichneter leichter Abziehbarkeit gebildet werden können. Darüber hinaus
ist der Verschweißungstemperaturbereich
der Folie breiter als der herkömmliche Temperaturbereich,
so dass nicht die Gefahr besteht, einen Formfehler der leicht abziehbaren
Trennwände
zu verursachen. Eine bei einer so hohen Temperatur wie 115°C oder darüber durchgeführte Sterilisierung
führte nicht
zu einer Verschlechterung der Transparenz der Folie oder der Abziehfestigkeit
der leicht abziehbaren Trennwände.