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QUERVERWEIS
AUF VERWANDTE ANMELDUNGSDATEN
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Diese
Anmeldung beansprucht die Priorität der vorläufigen US-Patentanmeldung lfd.
Nr. 60/408.148, eingereicht am 4. September 2002, und der vorläufigen US-Patentanmeldung
lfd. Nr. 60/429.698, eingereicht am 27. November 2002.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Das
Dokument
DE 40 23 274
A offenbart ein gegossenes Passstück, das an einem Verpackungsmaterial
befestigt ist, um ein Produkt aus dem Verpackungsmaterial abzugeben.
Das Passstück
weist einen Flansch und einen aufrechten, rohrförmigen Ausguss mit einem Gewinde
daran, um eine damit zusammenpassende Verschlusskappe aufzunehmen,
auf. Ferner ist der Flansch mittels einer Bindeschicht an der Rückseite
des Verpackungsmaterials angefügt.
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Das
Dokument EP-A-0 414 992 offenbart einen Befüllstutzen für Behälter oder Beutel aus bahnförmigem Material,
das Polyethylen oder dergleichen umfasst, mit einem Stopfenteil
und einem Flanschteil.
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Die
vorliegende Erfindung ist auf ein gegossenes Passstück gerichtet.
Insbesondere ist die vorliegende Erfindung auf ein Passstück gerichtet,
das an einem Verpackungsmaterial befestigt ist, um ein Produkt aus
dem Verpackungsmaterial abzugeben, wobei das Passstück aufgegossen
wird, um das Befestigen des Passstücks an dem Verpackungsmaterial
zu verbessern.
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Die
Verpackungsindustrie hat im Allgemeinen sowohl in dem Verpackungsmedium
als auch in Vorrichtungen, die das Abgeben erleichtern und eine verbesserte
Wiederverschließbarkeit
einer Verpackung bieten, Fortschritte erfahren. Die Verpackungsmaterialien
betreffend hat der Trend bei manchen Produkttypen von "harten" Verpackun gen zu flexibleren
Materialien gewechselt. Beispielsweise gab es bei vielen Produkten,
die zuvor in Metall- oder Glasbehältern oder
anderen steifen Behältern
verpackt wurden, einen Übergang
zur Verwendung einer flexiblen Verpackung. Die flexiblen Materialien
bieten den Transport und Versand betreffend mehrere Vorteile.
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Beispielhalber
muss, um ein Produkt in einem Glasbehälter zu verpacken, der Behälter zuerst hergestellt,
dann verpackt und zu einer Einrichtung versandt werden, um das Produkt
in dem Behälter
zu verpacken oder in diesen zu füllen.
Der Behälter
wird dann für
den Vertrieb zur Endnutzung erneut verpackt und versandt. Die Behälter und
insbesondere Glasbehälter
und viele andere steife Behälter
müssen
sorgfältig
verpackt werden, um ein Zerbrechen zu verhindern.
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Es
gab einen Übergang
zur Verwendung von flexiblen Kunststoffverpackungsmaterialien. Es
ist herausgefunden worden, dass für feste, flüssige und "gemischte" Produkte eine flexible Verpackung mit Erfolg
verwendet werden kann. Es wurde herausgefunden, dass Materialien
wie etwa Polyethylen niedriger Dichte (LDPE) für eine breite Vielfalt von
Produkttypen wie etwa Nahrungsmitteln und Haushaltsprodukten (z.
B. Flüssigreiniger)
annehmbar sind. Es sollte jedoch auch möglich sein, die Verpackungen nach
anfänglicher
Nutzung wieder zu verschließen.
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Es
gab einen weiteren Übergang
zur Verwendung von Ausgüssen
oder Passstücken
aus Polymer (Kunststoff), um einen Zugriff auf das Produkt in der
Verpackung zu verschaffen. Diese Passstücke ermöglichen einen schnellen Zugriff
auf das Produkt und bieten dabei auch eine wiederverschließbarkeit des
Behälters,
um eine Verschmutzung des Produkts (z. B. das Eindringen von Sauerstoff
und die anschließende
Oxidation des Produkts) sowie ein Entweichen oder Auslaufen des
Produkts aus der Verpackung zu verhindern. Typische Passstücke weisen einen
Flansch und einen starren, aufrechten Ausguss mit einem Gewinde
daran oder einer bajonettartigen Verbindung zur Aufnahme einer Verschlusskappe
auf. Die Passstücke
sind aus einem steifen Material gebildet, so dass das Passstück seine
Form behält,
um den Verschluss aufzunehmen und den Verschluss zum Wiederverschließen mit
dem Passstück in
Eingriff zu halten. Typischerweise sind die Passstücke an dem
Flansch an dem Behälter
angebracht.
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Zum
Befestigen oder Anbringen von Ausgüssen an steifen Behältern wie
etwa Pappkartons sind verschiedene erfolgreiche Verfahren entwickelt
worden. Diese umfassen das Ultraschallversiegeln, das Wärmeversiegeln,
Klebstoffe (wie etwa Schmelzklebstoff) und dergleichen. Es wurde
herausgefunden, dass diese Verfahren mit Wärmeaktivierung insofern, als
sich die Versiegelung zwischen dem Ausguss und dem Behälter schneller
als bei herkömmlichen
Klebstoffen ausbildet und verfestigt oder aushärtet, besser sind als die Verfahren
ohne Wärmeaktivierung.
Bei den Verfahren mit Wärmeaktivierung "schmilzt" ein Kunststoffüberzug an
dem Behälter
in den Passstückflansch
ein und verschweißt
dadurch den Kunststoffüberzug
mit dem Flansch.
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Ein
Problem, dem bei der Verwendung solcher Passstücke mit flexibler Verpackung
begegnet wird, ist, dass die Verschiedenheit der "Erweichungstemperaturen" (des Flanschmaterials
und des Verpackungsmaterials) derart ist, dass das Verpackungsmaterial
vor dem Herstellen einer korrekten Versiegelung bzw. Abdichtung
zwischen dem Passstückflansch
und dem Verpackungsmaterial schmilzt. Somit kann die Unversehrtheit
der Verpackung selbst beeinträchtigt
sein. Außerdem
ist insofern, als diese Prozesse typischerweise bei hohen Durchsätzen (d. h.
Verarbeitung eines hohen Volumens) ausgeführt werden, die zur Ausführung der
Anbringung erforderliche Zeitspanne, sowohl die Aufheizzeit als
auch die Abkühlzeit,
beim Aufrechterhalten der Gesamt-Prozessli niengeschwindigkeit kritisch.
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Daher
besteht ein Bedarf an einem Passstück, das aus einem Material
gebildet ist, das mit einer flexiblen Verpackung verträglich ist
und das an der Verpackung durch herkömmliche Verfahren mit Wärmeaktivierung
befestigt werden kann. Ein solches Passstück sollte mit Verpackungsmaterialien verwendbar
sein, die für
die Verwendung mit Nahrungsmittelprodukten als annehmbar bekannt
sind. Insbesondere sollte ein solches Passstück mit herkömmlichen Standardvorrichtungen
zum dichten Anbringen des Passstücks
an dem Verpackungsmaterial verwendbar sein.
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KURZZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Ein übergossenes
Passstück
gemäß den Ansprüchen 1 bis
5 ist für
das Anbringen an einer flexiblen Verpackung konfiguriert. Das Passstück weist einen
Flansch, der eine erste Seite und eine zweite Seite besitzt, einen
Ausguss, der von der ersten Seite des Flansches nach oben steht,
und ein aufgegossenes Dichtungsmedium auf, das auf die erste Seite des
Flansches gegossen ist. Der Flansch und der Ausguss sind einteilig
ausgebildet und aus einem einzigen ersten Material gebildet. Das
aufgegossene Dichtungsmedium ist aus einem von dem ersten Material
verschiedenen zweiten Material gebildet. Das Dichtungsmedium ermöglicht das
Zusammenfügen der
verschiedenen Materialien der flexiblen Verpackung und des Passstücks, die
andernfalls nicht aneinander abdichten würden.
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Ein
solches Passstück
ist mit Verpackungsmaterialien verwendbar, die für die Verwendung mit Nahrungsmittelprodukten
als annehmbar bekannt sind, und mit Standardvorrichtungen zum dichten
Anbringen des Passstücks
an dem Verpackungsmaterial verwendbar. Vorteilhafterweise kann das
Passstück
aus einem Material gebildet sein, das anders als herkömmliche
Passstückmaterialien
für Sauerstoff äußerst undurchlässig ist.
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Ein
Verfahren zum Bilden eines übergossenen
Passstücks
und eine mittels des Passstücks
gebildete Verpackung sind ebenfalls offenbart, wie in den Ansprüchen 8,
9 und 13 definiert ist.
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Diese
und weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
deutlich aus der folgenden genauen Beschreibung in Verbindung mit den
beigefügten
Ansprüchen.
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KURZBESCHREIBUNG
DER MEHREREN ANSICHTEN DER ZEICHNUNG
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Der
Nutzen und die Vorteile der vorliegenden Erfindung werden Fachleuten
auf dem relevanten Fachgebiet sofort klar nach Durchsicht der folgenden genauen
Beschreibung und der begleitenden Zeichnung, worin:
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1 ein übergossenes
Passstück
zeigt, das die Prinzipien der vorliegenden Erfindung verkörpert, wobei
das Passstück
mit einem zum Zweck der Veranschaulichung davon getrennten zusammenwirkenden
Verschluss oder einer solchen Kappe gezeigt ist; und
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2 das
an einem Abschnitt des Verpackungsmaterials dicht angebrachte Passstück zeigt, wobei
der Verschluss mit dem Passstück
in Eingriff ist.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Obwohl
die vorliegende Erfindung einer Ausführungsform in verschiedenen
Formen zugänglich ist,
ist eine gegenwärtig
bevorzugte Ausführungsform in
der Zeichnung gezeigt, die im Folgenden beschrieben wird, wobei
die vorliegende Offenbarung selbstverständlich als Veranschaulichung
der Erfindung und nicht als Beschränkung der Erfindung auf die
gezeigte spezifische Ausführungsform
anzusehen ist.
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In
den Figuren ist ein übergossenes
Passstück 10 gezeigt,
das die Prinzipien der vorliegenden Erfindung verkörpert. Das
Passstück 10 ist
so ausgebildet oder konfiguriert, dass es an einer Verpackung P
und insbesondere an einer flexiblen Verpackung angebracht werden
kann. Fachleute werden erkennen, dass die flexible Verpackung P
aus verschiedenen Materialien gebildet sein kann, wofür Polyethylen niedriger
Dichte (LDPE) oder Multilaminat-Strukturen mit einer LDPE-Dichtungsmassenschicht
(wie etwa Polyester/LDPE, Nylon/LDPE oder dergleichen) beispielhaft
sind. LDPE ist ein weit verbreitetes Material, das ohne Weiteres
im Handel verfügbar
ist, im Allgemeinen wirtschaftlich tragfähig ist und sich in der Verwendung
bei der Verpackung von Nahrungsmittelprodukten bewährt hat.
Weitere flexible Materialien für
die Verpackung P werden Fachleuten offenbar und liegen im Umfang
der vorliegenden Erfindung.
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Das
gezeigte Passstück 10 weist
einen Flansch 12 zum Anbringen an der Verpackung P und einen
aufrechten Ausguss 14 auf, der sich von einer ersten Seite 16 des
Flansches 12 (nach oben) erstreckt. Das gezeigte Passstück 10 weist
eine Gewinde 18 auf, das an einer Außenfläche 20 des Ausgusses 14 ausgebildet
ist, um mit einem Verschluss oder einer Kappe 22 mit einem
an einer Innenfläche
davon ausgebildeten zusammenpassenden Gewinde in Eingriff zu gelangen.
Fachleute werden erkennen, dass das Passstück 10 mit irgendeinem
aus einer Anzahl anderer Typen von Anbringungsanordnungen wie etwa
Bajonettverschlüssen,
Schnappdeckelverschlüssen
und dergleichen, ausgebildet sein kann, wobei die anderen Typen
von Anbringungsanordnungen im Umfang der vorliegenden Erfindung
liegen. Bei einer typischen Anbringung ist das Passstück 10 an
der ersten Seite 16 des Flansches oder an jener Seite des
Flansches 12, von dem der Ausguss 14 ausgeht,
an der Verpackung P angebracht.
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Insofern
als das Passstück 10 so
konfiguriert ist, dass es seine Steifigkeit und seine Form während der
Verwendung und beispielsweise während
des Sterilisationsprozesses beibehält, ist herausgefunden worden,
dass Polyethylen hoher Dichte (HDPE) ein annehmbares Material ist.
HDPE besitzt einen ausreichend hohen Erweichungspunkt oder eine ausreichend
hohe Erweichungstemperatur, so dass das Passstück 10 seine Steifigkeit
und seine Form beibehält,
wenn es Temperaturen unterworfen wird, die typischerweise in Dampf-Sterilisationsprozessen in
der Nahrungsmittelverpackungsindustrie verwendet werden. HDPE besitzt
eine Schmelzpunkttemperatur von etwa 266°F (130°C).
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Jedoch
ist beim Anbringen dieser Passstücke 10 an
LDPE oder anderen Verpackungsfolien Problemen begegnet worden. Es
ist festgestellt worden, dass Zykluszeiten von etwa 8 Sekunden bis etwa
9 Sekunden bei Temperaturen von etwa 265°F (125.5°C) erforderlich sind, um eine
annehmbare Versiegelung zwischen der LDPE-Folie und dem HDPE-Passstück auszuführen. Selbst
unter diesen Prozessbedingungen kann diese Versiegelung zwischen den
Materialien nicht ausreichend stark und von ausreichender Vollständigkeit
sein, um die Verpackungskriterien und Verpackungsstandards (beispielsweise die
Standards, unter denen die Sterilisation ausgeführt wird) zu erfüllen. Weil
der Anbringungsvorgang typischerweise in einem sehr schnellen Vorgang
ausgeführt
wird, ist zudem diese relativ lange Zykluszeit (8–9 Sekunden)
inakzeptabel.
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Das
Passstück 10 umfasst
eine Schicht aus Material 24, die auf die Außenfläche oder
Seite 16 des Flansches 12, die für das Versiegeln
mit dem Material der Verpackung P (das einen Versiegelungs- oder
Dichtungsbereich 26 definiert) konfiguriert ist, aufgegossen
ist. Das aufgegossene Material 24 ist ein niedrigschmelzendes
Polymer, das so nach Formel gemischt ist, dass es eine schnellere
Zykluszeit für
das Versiegeln mit dem LDPE-Material
der Verpackung P verschafft. Das niedrigschmelzende Polymer dient
als Bindeschicht zwischen dem HDPE-Material des Passstücks 10 und
dem LDPE-Material der Verpackung P.
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Bei
einem vorliegenden Passstück 10 wird die
niedrigschmelzende Bindeschicht 24 über oder auf die Flanschaußenfläche 16 gegossen.
Das heißt, dass
im Anschluss an den Spritzgießprozess
zum Bilden des Passstücks 10 das
niedrigschmelzende Material 24 über der Flanschaußenfläche 16 auf
das Passstück 10 gegossen
wird. Es ist jedoch beobachtet worden, dass die Haftung zwischen
der niedrigschmelzenden Bindeschicht 24 und der HDPE-Passstückaußenfläche 16 weniger
als akzeptabel sein kann. Es wird geglaubt, dass sich viele niedrigschmelzende
Bindeschichtmaterialien bei hinreichend hohen Temperaturen nicht
so verhalten (z. B. eine zu niedrige Schmelzpunkttemperatur besitzen), dass
das HDPE-Material
schmilzt und die Materialien somit korrekt miteinander verschmelzen.
Es wurde festgestellt, dass, obwohl eine bessere Haftung erzielt
wurde, wenn die Schmelzpunkttemperatur des HDPE (etwa 266°F/130°C) überschritten
wurde, dies auch dazu führte,
dass der HDPE-Einsatz (d. h. das HDPE-Passstück 10, das als ein
Substrat dient) durchdrungen wurde und das aufgegossene Material oder
Material der Bindeschicht 24 zu Bereichen des Passstücks 10 und
in diese hinein floss, die unerwünscht
sind. Somit wurde eine obere Schmelztemperatur-Verarbeitungsgrenze
erkannt, wobei oberhalb dieser Temperatur die Unversehrtheit des
Passstücks 10 möglicherweise
beeinträchtigt
würde.
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Es
wurden Versuche durchgeführt,
durch Verwendung einer LDPE-Material-Bindeschicht und durch Verwendung
einer Ethylenvinylacetat-(EVA)-Material-Bindeschicht auf das HDPE-Material
aufzugießen.
Hinsichtlich der LDPE-Bindeschicht wurde
festgestellt, dass zwischen dem LDPE- und dem HDPE-Material (als
ein Substrat) keine ausreichende Haftung erzielt wurde. Bei jenen
Versuchen wurde in ähnlicher
Weise durch Verwendung des EVA-Materials
auch bei Vinylacetat-Konzentrationen von etwa 28% der EVA-Zusammensetzung
keine ausreichende Haftung erzielt.
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Es
wurden dann Probe-HDPE-Passstücke 10 vorbereitet,
wobei ein Aufguss 24 aus einem Polyolefin-Plastomer verwendet
wurde. Das verwendete Plastomer was eine homogen verzweigte Ethylen-Octen-Copolymer-Zusammensetzung.
Das Plastomer hatte eine relativ niedrige Dichte, niedriger als das
HDPE. Bei der vorliegenden Ausführungsform hat
das homogen verzweigte Ethylen-Octen-Copolymer eine Dichte von weniger als
0,90 Gramm pro Kubikzentimeter (g/cm3) und
vorzugsweise eine Dichte von etwa 0,875 g/cm3.
Ein solches Plastomer ist im Handel von der Dow Chemical Company,
Dow Plastics business group of Midland, Michigan, unter dem Handelsnamen
Affinity KC 8852 erhältlich.
Es wird geglaubt, dass das Plastomer ein lineares Polyethylen niedriger
Dichte (LLDPE) ist.
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Es
wurde festgestellt, dass das Polyolefin-Plastomer (das eine relativ
niedrige Schmelzpunkttemperatur von etwa 155°F/68,3°C besitzt) eine ausgezeichnete
Haftung an dem HDPE-Material des Passstücks 10 bewirkte und
ferner bei relativ kurzen Wärmeversiegelungs-Zykluszeiten (etwa
2,5 Sekunden im Vergleich zu etwa 8–9 Sekunden bei gegenwärtig bekannten
Materialien) zu einer überraschend starken
Wärmeversiegelung
zwischen dem Material des Passstücks 10 und
dem Material der Verpackung P führte.
Durch Verwendung einer Versiegelungskopftemperatur von etwa 230°F (110°C) und einer Zykluszeit
von etwa 2,5 Sekunden oder weniger wurde eine Folienriss-Wärmeversiegelung
erreicht. Mit anderen Worten, beim Versuch, das Passstück 10 von
dem Material der Verpackung P zu trennen, riss das Material oder
die Folie der Verpackung P anstatt der Bereich, an dem die Versieglung 26 zwischen dem
Material des Passstücks 10 und
dem Material der Verpackung P ausgeführt wurde. Es wird geglaubt,
dass dies durch die im Wesentlichen vollständige Verschmelzung zwischen
dem Plastomer und dem HDPE bedingt war. Das heißt, dass die Haftung zwischen
dem Produkt und dem HDPE-Substrat etwa so stark wie das Material
war, was eine starke, schnell ausgeführte Wärmeversiegelung ergab.
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Es
wurde festgestellt, dass auch ein anderes niedrigschmelzendes Bindematerial 24 eine
gute Leistung beim Herstellen einer guten Dichtung oder Versiegelung
zwischen dem HDPE-Material des Passstücks 10 und dem LDPE-Material
der Verpackung P erbrachte und gleichzeitig eine gute Bindung (z.
B. eine erfolgreiche Verschmelzung) zwischen dem Bindematerial und
dem Passstück 10 bildete.
Es wurde festgestellt, dass sich insbesondere Ethylenacrylsäure-(EAA)-Copolymere
mit dem LDPE-Material der Verpackung P gut verbinden und eine gute Versiegelung
zwischen dem HDPE-Material des Passstücks 10 und dem LDPE-Material
der Verpackung P ergeben, jedoch keine so gute Versiegelung wie
das homogen verzweigte Ethylen-Octen-Copolymer. Zwei spezifische
EAA-Copolymere waren Primacor 3340 und Primacor 3460, die ebenfalls
im Handel von der Dow Plastics Business group of Midland, Michigan,
erhältlich
sind.
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Beim
Bewerten von annehmbaren Materialien für den Aufguss 24 wurde
herausgefunden, dass LDPE keine gute Bindung (z. B. keine Materialverschmelzung)
mit dem HDPE-Material des Passstücks 10 ergab;
das EVA-Material ergab eine schwache Bindung mit dem HDPE (tatsächlich wurde fast
keine Bindung verwirklicht), während
das Polyolefin-Plastomer-(LLDPE)-Material eine überraschend gute und starke
Bindung (z. B. eine im Wesentlichen vollständige Verschmelzung) mit dem
HDPE-Material ergab.
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Bei
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung vorbereiteten Probepassstücken 10 hatte ein
Passstück 10,
das einen Flansch 12 mit einer radialen Erweiterung E^
von etwa 3/8 Zoll aufwies, einen darauf aufgegossenen Aufgussabschnitt 24 mit einer
radialen Erweiterung E24 von etwa 1/4 Zoll
(3,34 mm) und einer Dicke von etwa 1/16 Zoll (1,6 mm).
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Beim
Ausführen
des vorliegenden Aufgusses wurde durch Anwendung standardmäßiger, herkömmlicher
Spritzgießtechniken
ein Passstück 10 gebildet.
Das Passstück 10 wurde
dann in eine anschließende
Gießform
(nicht gezeigt) gebracht, die einen Hohlraum aufwies, in den das
Passstück
gebracht wurde und einen Ausschnitt oder zusätzlichen Gießformhohlraum,
der der Form und der Größe des Aufgussabschnitts
entsprach, (d. h. einen Aufgusshohlraum) besaß. Das Material des Aufgusses 24 wurde
dann in den Aufgusshohlraum an dem Passstückflansch 16 eingespritzt.
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Der
Aufgussprozess wurde bei einer Temperatur von etwa 455°F (235°C) ausgeführt, die
etwa 300°F
(167°C) über der
Schmelzpunkttemperatur des Polyolefin-Plastomers (Schmelzpunkttemperatur von
etwa 155°F
(68°C))
liegt. Das verwendete HDPE-Passstückmaterial hatte eine Schmelzpunkttemperatur
von etwa 266°F
(130°C),
während
das LDPE-Verpackungsmaterial eine Schmelzpunkttemperatur von etwa
195°F bis
230°F (etwa
90°C bis 110°C) hatte.
Der Versiegelungsprozess, also der Prozess, in dem das Passstück 10 mit
dem Aufguss 24 mit dem LDPE-Material der Verpackung P versiegelt
wird, wurde bei einer Versiegelungskopftemperatur von etwa 230°F (110°C) ausgeführt.
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Es
wird erwartet, dass das vorliegende übergossene Passstück 10 mit
anderen Materialen der Verpackung P wie etwa EVA, Polyesterlaminaten
und ähnlichen
flexiblen Materialien gut funktioniert.
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Fachleute
werden erkennen, dass, obwohl HDPE ein weit verbreitetes Material
für das
Passstück 10 ist,
es dennoch keine guten Sauerstoffbarriereeigenschaften besitzt.
Das heißt,
dass, obwohl das LDPE-Material der Verpackung P ausgezeichnete Sauerstoffbarriereeigenschaften
aufweist, der HDPE-Ausguss oder das HDPE-Passstück 10 als das "schwache Glied" beim Verhindern
der Sauerstoffeinleitung in die Verpackung aufgefasst werden könnte.
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Diesbezüglich wurde
ebenfalls herausgefunden, dass andere Materialien bessere Sauerstoffbarriereeigenschaften
aufweisen als das weit verbreitete HDPE. Es wurde festgestellt,
dass beispielsweise Ethylenvinylalkohol-Copolymer (EVOH) Sauerstoffbarriereeigenschaften
aufweist, die besser sind als jene von HDPE. Jedoch ist auch beobachtet
worden, dass sich EVOH nicht gut mit dem darunter liegenden LDPE-Material
der Verpackung P versiegeln (z. B. wärmeversiegeln oder verschweißen) lässt. Obwohl die
Materialien an sich ausgezeichnete Sauerstoffbarriereeigenschaften
aufweisen, sind sie mit dem Bilden einer Versiegelung bzw. Abdichtung,
wenn sie zusammengefügt
werden, unvereinbar.
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Um
eine Struktur mit der Fähigkeit,
eine Versiegelung zwischen diesen Materialien zu bilden, zu schaffen,
ist an dem Flansch 12 des Passstücks 10 ein Aufguss 24 ausgebildet.
Der Aufguss 24 enthält ein
Plastomer wie etwa das oben angeführte homogen verzweigte Ethylen-Octen-Copolymer (z.
B. das Dow Chemical Company Affinity KC 8852) in Kombination mit
einem Modifiziermittel, um eine gute Versiegelung bzw. Abdichtung
zwischen dem Auf gussmaterial und dem Passstück (EVOH) zu schaffen und eine
gute Versiegelung bzw. Abdichtung zwischen dem Material des Aufgusses 24 und
dem LDPE-Material
der Verpackung P zu schaffen. Ein vorliegendes Modifiziermittel
ist ein Maleat-Polyolefin-Material wie etwa ein Polyalphaolefin-Copolymer,
das im Handel von der Mitsui Chemicals America, Inc. of Purchase, New
York, unter dem Produktnamen Tafmer MH 7020 erhältlich ist. Bei einem vorliegenden
Material des Aufgusses 24 ist das verzweigte Ethylen-Octen-Copolymer
in einer Konzentration von etwa 75 Gew.-% vorhanden, während das
Maleat-Polyolefin in einer Konzentration von etwa 25 Gew.-% vorhanden
ist.
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Es
ist festgestellt worden, dass diese Kombination von EVOH-Material
des Passstücks 10 und Material
aus verzweigtem Ethylen-Octen-Copolymer/Maleat-Polyolefin (in einer
75/25-Gew.-%-Kombination) des Aufgusses 24 eine außergewöhnlich und überraschend
gute Versiegelung ergibt, wenn das Material des Aufgusses 24 bei
einer Gießtemperatur
von etwa 550°F
(288°C)
auf den Passstückflansch 12 aufgebracht
(z. B. aufgegossen) wird.
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In
der vorliegenden Offenbarung sollen die Worte "ein", "einen", "einer", oder "eine" sowohl die Einzahl
als auch die Mehrzahl umfassen. Umgekehrt soll jeder Hinweis auf
mehrere Elemente, falls angemessen, die Einzahl umfassen.
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Aus
dem Obigen ergibt sich, dass zahlreiche Abänderungen und Abwandlungen
vorgenommen werden können,
ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Selbstverständlich ist
durch die gezeigten spezifischen Ausführungsformen keine Beschränkung beabsichtigt
oder eine solche daraus abzuleiten. Die Offenbarung ist so auszulegen,
dass alle solche Abänderungen,
wenn sie in den Umfang der Ansprüche
fallen, durch die beigefügten
Ansprüche
abgedeckt sind.