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Technisches Gebiet
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Es
wird ein Verfahren zum Identifizieren reproduzierbarer Genexpressions-Variationsmuster, die
mittels des Variationsgrads, der in einem kalibrierten Datensatz
beobachtet wird, informativ sind, bereitgestellt. Die Variationen
können
mit anderen nicht-genetischen Anzeichen wie klinischen Indikatoren
(für Menschen)
einer traditionellen Natur korreliert sein, müssen aber nicht per se kausal
sein.
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Technischer Hintergrund
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Es
gab beträchtliche
Diskussionen einschließlich
Kongressanhörungen
bezüglich
medizinischer Irrtümer.
Zu einer Quelle für
medizinische Irrtümer
gehören
Irrtümer
bei Arzneimittel-Verabreichungen. Es ist dokumentiert, dass mehr
als 98.000 stationär
aufgenommene Patienten jährlich
Opfer von Irrtümern
bei der Arzneimittel-Verabreichung
sind (Feststellung der amerikanischen pharmazeutischen Vereinigung
in der Unterausschussanhörung
des Senats-Haushaltsausschuss für
Arbeit, Gesundheit und Erziehung zu medizinischen Irrtümern am
13. Dezember 1999). Zu diesen Irrtümern gehören Probleme, die sich aus
Arzneimittel-Wechselwirkungen für einen
bestimmten Patienten, der mehr als ein Arzneimittel nimmt, ergeben,
Probleme bezüglich
des Ansprechens eines Individuums auf ein bestimmtes Arzneimittel
und falsche Arzneimittel-Verabreichung bzw. Medikation für einen
bestimmten Zustand. Medizinische Irrtümer ergeben sich ferner als
ein Ergebnis von Fehldiagnosen. Dies kann als ein Ergebnis unempfindlicher
Diagnosetechniken oder eines breiten Bereichs interpersoneller Abweichungen
bei der Art, auf die sich ein klinischer Zustand manifestiert, auftreten.
Gegenwärtig
stehen wenige Hilfsmittel zur Optimierung der Prognose, der Diagnose
und der Behandlung eines medizinischen Zustands unter Berücksichtigung
des bestimmten Phänotyps
und Genotyps eines Individuums zur Verfügung.
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Es
gab ein wachsendes Interesse an pflanzlichen Arzneimitteln oder
Nutrazeutika. Diese werden oft in Entwicklungsländern angebaut und unterliegen einer
ge ringen oder keiner Qualitätskontrolle.
Es ist häufig
der Fall, dass eine Charge eines Nutrazeutikums wirksam sein kann,
wobei es keine Sicherheit gibt, dass eine zweite Charge wirksam
sein wird. Darüber
hinaus ist die Analyse von Nutrazeutika problematisch, weil diese
Arzneimittel komplexe Gemische sind, bei denen wenig bezüglich des
Wirkstoffs bekannt ist.
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Alle
neuen therapeutischen Mittel erfordern irgendeine Form von klinischer
Erprobung. Es ist bekannt, dass ein Arzneimittel zur Tumorbehandlung, das
bei einer klinischen Erprobung unter Verwendung von Standard-Anwerbungstechniken
für Patienten
getestet wird, tatsächlich
nur begrenzte Wirksamkeit zeigen kann. Wenn die vorteilhafte Wirkung,
die in einer klinischen Population beobachtet wird, zu klein ist,
erhält
das Arzneimittel nicht die Zulassung durch die Nahrungs- und Arzneimittelbehörde zur Verwendung
bei der Bevölkerung
insgesamt. Die beobachtete kleine vorteilhafte Wirkung kann jedoch tatsächlich ein
Artefakt der Gestaltung der klinischen Erprobung oder der klinische
Endpunkt bei der Patienten-Population
sein. Es wäre
wünschenswert,
Kriterien zum Durchmustern von Patienten zu haben, wenn sie in eine
klinische Erprobung eintreten, um sicherzustellen, dass die vorteilhafte
Wirkung eines Arzneimittels, falls sie existiert, nachgewiesen und quantifiziert
werden kann.
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WO 98/24935 A1 offenbart
Verfahren zum Identifizieren spezifischer Krankheitszustands-Marker,
die in peripheren Lymphozyten von Patienten als Reaktion auf einen
Krankheitszustand in einem unterschiedlichen Ausmaß exprimiert
werden als derartige Marker im Peripherblut eines normalen Individuums
exprimiert werden. Die Verwendung von relativer quantitativer RT-PCR
(reverse Transkriptase-PCR)
wird offenbart zur Identifizierung alternativ gespleißter Formen
von IL-8 mRNA, die
zwischen normalen Individuen und Individuen mit metastasierendem
Prostatakrebs unterschiedlich exprimiert werden. Derartige alternativ
gespleißte
Formen von IL-8 mRNA können
als diagnostische Biomarker verwendet werden. In einigen Ausführungsformen
kann die Messung von Serum-IL-8-Genprodukt mit anderen Markern von
Prostata-Erkrankung, wie PSA, PAP, HK2, PSP
94 und
PS-MA
x,
kombiniert werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren bereitgestellt zur Beurteilung eines
biologischen Zustands eines Subjekts bzw. eines Testobjekts auf
der Basis einer ersten Probe, die von dem Subjekt erhalten wird,
wobei die Probe eine Quelle von RNAs bereitstellt, dadurch gekennzeichnet,
dass das Verfahren aufweist:
- (a) Ableiten aus
der ersten Probe eines ersten Profildatensatzes, wobei der erste
Profildatensatz drei oder mehr Elemente umfasst, wobei jedes Element
ein relatives quantitatives Maß für die Menge
in der ersten Probe eines gesonderten bzw. einzelnen transkribierten
RNA-Bestandteils in einer Gruppe von Bestandteilen ist, die derart ausgewählt werden,
dass die Messung der Bestandteile die Beurteilung des biologischen
Zustands ermöglicht,
wobei die relative Quantifizierung von mRNA in der Probe bestimmt
wird, indem eine quantitative PCR mit RNA, welche aus der Probe
extrahiert wird, mit einer definierten Amplifikationseffizienz für die Targettranskripte durchgeführt wird
und der Unterschied bei Grenzwertzyklen (delta CT)
zwischen einem Größenmarker
und den Targettranskripten von Interesse bestimmt wird; und
- (b) Erzeugen eines kalibrierten Profildatensatzes für die Gruppe,
wobei jedes Element des kalibrierten Profildatensatzes eine Funktion
eines entsprechenden Elements des ersten Profildatensatzes und eines
entsprechenden Elements eines Grundlinien-Profildatensatzes für die Gruppe
ist; wobei der kalibrierte Profildatensatz einen Satz von Werten
darstellt, bei welchem ein Variationsmuster in einer reproduzierbaren
Weise mit einem bestimmten Zustand korreliert.
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Messung
des biologischen Zustands; und Erzeugen eines kalibrierten Profildatensatzes
für die Gruppe,
wobei jedes Element des kalibrierten Profildatensatzes eine Funktion
eines entsprechenden Elements des ersten Profildatensatzes und eines entsprechenden
Elements eines Grundlinien-Profildatensatzes für die Gruppe ist, wobei der
kalibrierte Profildatensatz ein Maß für den biologischen Zustand des
Subjekts bereitstellt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein Verfahren bereitgestellt zur Beurteilung eines biologischen
Zustands, der von einem Mittel beeinflusst wird, wobei das Verfahren
umfasst: Erhalten einer Probe, die RNAs und/oder Proteine enthält, von
einer Zielpopulation von Zellen, denen das Mittel verabreicht wurde;
Ableiten eines ersten Profildatensatzes aus der Probe, wobei der
erste Profildatensatz eine Mehrzahl von Elementen umfasst, wobei
jedes Element ein quantitatives Maß für die Menge eines unterschiedlichen
RNA- oder Protein-Bestandteils in einer Gruppe von Bestandteilen,
die so ausgewählt werden,
dass eine Messung der Bestandteile eine Beurteilung des biologischen
Zustands ermöglicht, ist;
und Erzeugen eines kalibrierten Profildatensatzes für die Gruppe,
wobei jedes Element des kalibrierten Profildatensatzes eine Funktion
eines entsprechenden Elements des ersten Profildatensatzes und eines entsprechenden
Elements eines Grundlinien-Profildatensatzes für die Gruppe ist, wobei der
kalibrierte Profildatensatz ein Maß für den biologischen Zustand,
wie er durch das Mittel beeinflusst wird, bereitstellt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein Verfahren bereitgestellt zur Beurteilung der Wirkung eines
ersten Mittels auf einen biologischen Zustand in Beziehung zur Wirkung
eines zweiten Mittels, umfassend: Erhalten einer ersten bzw. einer zweiten
Probe von einer ersten und einer zweiten Zielpopulation von Zellen,
denen das erste bzw. das zweite Mittel verabreicht wurde, wobei
jede Probe RNAs und/oder Proteine enthält; Ableiten eines ersten Profildatensatzes
von der ersten Probe und eines zweiten Profildatensatzes von der
zweiten Probe, wobei die Profildatensätze jeweils eine Mehrzahl von Elementen
umfassen, wobei jedes Element ein quantitatives Maß für die Menge
eines unterschiedlichen RNA- oder Protein-Bestandteils in einer
Gruppe von Bestandteilen ist, die so ausgewählt werden, dass eine Messung
der Bestandteile eine Messung des biologischen Zustands ermöglicht;
und Erzeugen eines ersten kalibrierten Profildatensatzes und eines
zweiten Profildatensatzes für
die Gruppe, wobei (i) jedes Element des ersten kalibrierten Profildatensatzes eine
Funktion eines entsprechenden Elements des ersten Profildatensatzes
und eines entsprechenden Elements eines ersten Grundlinien-Profildatensatzes für die Gruppe
ist, und (ii) jedes Element des zweiten kalibrierten Profildatensatzes
eine Funktion eines entsprechenden Elements des zweiten Profildatensatzes
und eines entsprechenden Elements eines zweiten Grundlinien-Profildatensatzes
für die
Gruppe ist, wobei die kalibrierten Profildatensätze ein Maß für die Wirkung des ersten Mittels
auf den biologischen Zustand in Beziehung zur Wirkung des zweiten
Mittels liefern.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein Verfahren zur Durchführung
einer klinischen Erprobung eines Mittels bereitgestellt, umfassend:
Veranlassen der Blindverabreichung nach Wahl eines Placebos oder
des Mittels an jeden Kandidaten aus einem Pool von Subjekten bzw.
Testpersonen; und Verwenden von quantitativer Genexpression zur Überwachung
einer Wirkung einer derartigen Verabreichung.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein digitales Speichermedium bereitgestellt, auf dem ein Computer-lesbarer
kalibrierter Profildatensatz gespeichert wird, wobei: der kalibrierte
Profildatensatz eine Probe mit RNAs und/oder Proteinen, die von
einer Ziel-Zellpopulation abgeleitet sind, an die ein Mittel verabreicht
wurde, betrifft; der kalibrierte Profildatensatz eine erste Mehrzahl
von Elementen umfasst, wobei jedes Element ein quantitatives Maß einer
Veränderung
in einer Menge eines unterschiedlichen RNA- oder Protein-Bestandteils
in einer Gruppe von Bestandteilen, die so ausgewählt sind, dass eine Messung
der Bestandteile eine Messung eines biologischen Zustands, wie er
durch eine Verabreichung des Mittels beeinflusst wurde, ermöglicht,
ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein digitales Speichermedium bereitgestellt, auf dem eine Mehrzahl
von Aufzeichnungen bzw. Verzeichnissen Ri,
die eine Population von Subjekten bzw. Testobjekten betreffen, gespeichert
wird, wobei jedes Verzeichnis Ri einem gesonderten
Fall Pi eines Computer-lesbaren Profildatensatzes
P entspricht, worin: jeder Fall Pi des Profildatensatzes
P einer von einem Subjekt abgeleiteten, unterschiedlichen Probe
entspricht, wobei die Probe RNAs und/oder Proteine enthält; der
Profildatensatz P eine Mehrzahl von Elementen Mj umfasst,
wobei jedes Element Mj ein quantitatives
Maß der
Menge eines unterschiedlichen RNA- oder Protein-Bestandteils in
einer Gruppe von Bestandteilen, die so ausgewählt sind, dass eine Messung
der Bestandteile eine Messung eines biologischen Zustands ermöglicht,
ist; jedes Verzeichnis Ri für jedes
Element Mij eines entsprechenden gesonderten
Falls Pi des Profildatensatzes P einen Wert
umfasst, der dem Wert des Elements Mij entspricht;
und jedes Verzeichnis Ri auch einen Hinweis auf
eine charakteristische Eigenschaft des Subjekts bezüglich des
Verzeichnisses umfasst, wobei die charakteristische Eigenschaft
mindestens eine der Eigenschaften Altersgruppe, Geschlecht, Ethnizität, geografische
Lokalisierung, Ernährung,
medizinische Störung,
klinischer Indikator, Medikation, physische Aktivität, Körpermasse
und Umwelt-Exposition ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein digitales Speichermedium bereitgestellt, auf dem eine große Anzahl
Computer-lesbarer Profildatensätze
gespeichert wird, worin jeder Profildatensatz eine Probe betrifft,
die von einer Ziel-Zell population, an die ein Mittel verabreicht
wurde, abgeleitet ist, wobei die Probe RNAs und/oder Proteine enthält; jeder
Profildatensatz eine Mehrzahl von Elementen umfasst, wobei jedes
Element ein quantitatives Maß für die Menge
eines unterschiedlichen RNA- oder Protein-Bestandteils in einer
Gruppe von Bestandteilen, die so ausgewählt sind, dass eine Messung
der Bestandteile eine Messung eines biologischen Zustands ermöglicht,
ist; und die Gruppe für
alle Profildatensätze
dieselbe ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird ein Verfahren zur Beurteilung eines biologischen
Zustands eines Subjekts auf der Basis einer Probe von dem Subjekt,
wobei die Probe RNAs und/oder Proteine enthält, bereitgestellt, wobei das Verfahren
umfasst; Ableiten eines ersten Falls eines Profildatensatzes aus
der Probe, wobei der Profildatensatz eine Mehrzahl von Elementen
umfasst, wobei jedes Element ein quantitatives Maß für die Menge
eines unterschiedlichen RNA- oder Protein-Bestandteils in einer
Gruppe von Bestandteilen, die so ausgewählt werden, dass eine Messung
der Bestandteile eines Messung des biologischen Zustands ermöglicht,
ist; und Erzeugen eines ersten Falls eines kalibrierten Profildatensatzes
für die
Gruppe, worin jedes Element eines Falls des kalibrierten Profildatensatzes
eine Funktion eines entsprechenden Elements eines Falls des Profildatensatzes
und eines entsprechenden Elements eines Falls eines Grundlinien-Profildatensatzes
für die
Gruppe ist, wobei der kalibrierte Profildatensatz ein Maß für den biologischen
Zustand des Subjekts liefert; Zugreifen auf Daten in einer Zustands-Datenbank,
wobei die Zustands-Datenbank eine Mehrzahl von Verzeichnissen, die
sich auf eine Population von Subjekten beziehen, hat, wobei jedes
Verzeichnis einem gesonderten Fall des kalibrierten Profildatensatzes
entspricht; und Beurteilen des ersten Falls des kalibrierten Profildatensatzes
in Beziehung zu Daten in der Zustands-Datenbank.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird ein Verfahren zum Anzeigen quantitativer Genexpressions-Analysedaten
im Zusammenhang mit der Messung eines biologischen Zustands bereitgestellt,
wobei das Verfahren umfasst: Identifizieren eines ersten Profildatensatzes,
der für
die Genexpressions-Analysedaten
relevant ist, wobei der erste Profildatensatz eine Mehrzahl von
Elementen umfasst, wobei jedes Element ein quantitatives Maß für die Menge
eines unterschiedlichen RNA- oder Protein-Bestandteils in einer
Gruppe von Bestandteilen, die so ausgewählt werden, dass eine Messung der
Bestandteile eine Mes sung des biologischen Zustands ermöglicht,
ist; Erzeugen eines kalibrierten Profildatensatzes für die Gruppe,
wobei jedes Element des kalibrierten Profildatensatzes eine Funktion eines
entsprechenden Elements des ersten Profildatensatzes und eines entsprechenden
Elements eines Grundlinien-Profildatensatzes für die Gruppe ist, wobei der
kalibrierte Profildatensatz ein Maß für den biologischen Zustand
des Subjekts liefert; und Anzeigen des kalibrierten Profildatensatzes
in einem grafischen Format.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
betrifft ein beschreibendes Verzeichnis einer Veränderung
bei einem biologischen Zustand, das umfasst: einen ersten Satz numerischer
Genexpressionswerte für
eine Gruppe von Genorten, wobei jeder Wert in dem Satz einem einzelnen
Genort in einer Gruppe von Genorten entspricht, wobei der Satz von
Werten einen Profildatensatz für
eine Population von Zellen, die einem ersten biologischen Zustand
unterliegen, bildet; einen zweiten Satz numerischer Genexpressionswerte für die Gruppe
von Genorten, wobei jeder Wert in dem Satz einem einzelnen Genort
entspricht, wobei der Satz von Werten einen Grundlinien-Profildatensatz
für eine
zweite Population von Zellen, die einem zweiten biologischen Zustand
unterliegen, bildet, wobei der zweite Satz von Werten optional ein
Durchschnitt für
mehrere Genexpressionswerte von mehreren Populationen von Zellen
für jeden
Ort in der Gruppe ist; und einen dritten Satz von Zahlen, der dem
Verhältnis
des ersten Satzes von Werten und des zweiten Satzes von Werten bezüglich jedes
Genortes in der Gruppe entspricht, wobei der dritte Satz ein kalibrierter
Profildatensatz ist; wobei der Profildatensatz und der kalibrierte
Profildatensatz für
den ersten biologischen Zustand bezüglich des zweiten biologischen
Zustands beschreibend sind.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein Verfahren zum Diagnostizieren eines biologischen Zustands
eines Subjekts bereitgestellt, das umfasst: Erhalten einer Probe
von einem Subjekt; Aussetzen einer Population von Zellen der Probe
und Bestimmen des Vorliegens eines ersten biologischen Zustands
im Hinblick auf einen zweiten biologischen Zustand nach einem der
obigen Ansprüche.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein Verfahren zum Diagnostizieren einer Anfälligkeit für einen biologischen Zustand
bei einem Subjekt bereitgestellt, das ein Erhalten einer Probe von
dem Subjekt; Schaffen eines beschreibenden Verzeichnisses, gemäß dem Obigen,
worin der Grundliniensatz von Werten ein Durchschnitt von zweiten
Werten, die in einer Bibliothek beschreibender Verzeichnisse für den zweiten
biologischen Zustand enthalten sind, ist; wobei die Bibliothek eine
Mehrzahl beschreibender Verzeichnisse enthält, die entsprechend einem
vorbestimmten biologischen Zustand gruppiert sind; Vergleichen des
kalibrierten Profildatensatzes des Subjekts mit der Bibliothek kalibrierter
Profildatensätze
und Diagnostizieren der Anfälligkeit
des Subjekts, umfasst.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein Verfahren zum Überwachen
des Verlaufs eines biologischen Zustands bereitgestellt, das umfasst: Schaffen
einer Mehrzahl beschreibender Verzeichnisse gemäß dem Obigen; wobei jeder Satz
von ersten Werten bei vorgewählten
Zeitintervallen bezüglich
des ersten Verzeichnisses bestimmt wird; Vergleichen jedes kalibrierten
Profildatensatzes mit einer Bibliothek kalibrierter Profildatensätze, wobei
die Mehrzahl kalibrierter Profildatensätze gemäß einem vorbestimmten biologischen
Zustand gruppiert wird; und Bestimmen des Verlaufs des biologischen
Zustands im Hinblick auf Genexpression.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein Verfahren zum Nachweisen der biologischen Aktivität einer
Zusammensetzung bereitgestellt, das umfasst: Auswählen einer
Population von Zellen; Aussetzen der Zellen der Zusammensetzung;
und Bestimmen des Verzeichnisses gemäß der obigen Beschreibung unter
Verwendung eines standardisierten Grundlinien-Profildatensatzes
für den
biologischen Zustand.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein Verfahren zur Bestimmung, welches therapeutische Mittel
aus einer Auswahl aus einer Mehrzahl therapeutischer Mittel einem
Subjekt zu verabreichen ist, um einen biologischen Zustand in einem
Subjekt von einem ersten biologischen Zustand zu einem zweiten biologischen
Zustand zu verändern,
bereitgestellt, das umfasst: Aussetzen einer Probe von dem Subjekt
jedem von einer Mehrzahl therapeutischer Mittel; Bestimmen eines
beschreibenden Verzeichnisses für
jede der Proben nach einem der oben beschriebenen Verfahren, Vergleichen
jedes der kalibrierten Profildatensätze mit einer Bibliothek kalibrierter
Profildatensätze,
wobei die Bibliothek kalibrierter Datensätze gemäß einem vorbestimmten biologischen
Zustand gruppiert ist; und Bestimmen, welches der therapeutischen
Mittel in der Lage ist, den ersten biologi schen Zustand in einem
Subjekt zu dem zweiten biologischen Zustand in dem Subjekt zu verändern.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein Verfahren zum Charakterisieren der biologischen Wirksamkeit
einer einzelnen Charge einer mittels eines Herstellungsprozesses
erzeugten Zusammensetzung bereitgestellt, das aufweist: Bereitstellen
eines Fingerabdruck- oder Signaturprofils nach irgendeinem der obigen
Verfahren; und Markieren der Charge der Zusammensetzung durch Anbringen
des Fingerabdrucks (Signaturprofils) auf jedem Behälter in
der Charge.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein Verfahren zum Zugreifen auf biologische Information auf
einem digitalen Speichermedium wie oben beschrieben bereitgestellt,
das aufweist: Verfügbarmachen
der Information für
einen Verwender.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein Verfahren zur Verbraucherbeurteilung eines Produkts bereitgestellt,
wobei die Verbraucherbeurteilung auf ein Signaturprofil angewiesen
ist, das umfasst: Identifizieren des Produkts unter Verwendung des
Signaturprofils.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein Computerprogramm-Produkt zur Beurteilung eines biologischen
Zustands eines Subjekts oder zur Beurteilung eines biologischen
Zustands, der sich aus der Verwendung eines Mittels ergibt, das
ein Computer-verwendbares Medium mit einem Computer-lesbaren Programmcode
darauf umfasst, bereitgestellt, wobei der Computer-Programmcode
umfasst:
einen Programmcode zum Klassifizieren einer Probe von
dem Subjekt oder des Mittels für
ein identifizierbares Verzeichnis; einen Programmcode zum Ableiten
eines ersten Datensatzes, wobei der erste Profildatensatz eine Mehrzahl
von Elementen umfasst, wobei jedes Element ein quantitatives Maß für die Menge
eines unterschiedlichen RNA- oder Protein-Bestandteils in einer
Gruppe von Bestandteilen, die so ausgewählt sind, dass eine Messung
der Bestandteile eine Messung des biologischen Zustands ermöglicht,
ist; wobei der Profildatensatz in dem Verzeichnis gespeichert wird;
und einen Programmcode zum optional Erzeugen eines kalibrierten
Profildatensatzes für
die Gruppe zur Speicherung in dem Verzeichnis, wobei jedes Element
des kalibrierten Profildatensatzes eine Funktion eines entsprechenden Elements
des ersten Profildatensatzes und eines entspre chenden Elements eines
Grundlinien-Profildatensatzes für
die Gruppe ist, wobei der kalibrierte Profildatensatz ein Maß für den biologischen
Zustand des Subjekts bereitstellt.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die
vorstehenden Merkmale der Erfindung werden besser verstanden durch
Bezugnahme auf die folgende genaue Beschreibung, unter Bezugnahme
auf die folgenden Zeichnungen genommen, in denen:
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1 ein
Diagramm ist, das den Informationsfluss von Daten, die in der molekularen
Pharmakologie und Toxikologie, bei klinischen Tests gewonnen wurden,
und die Verwendung der Daten für
die Anwendung auf die individualisierte Medizin zeigt.
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2 ein
Diagramm ist, das den Arzneimittel-Erforschungsweg neuer Verbindungen
von frühen Indizien
bis zu wahrscheinlichen Arzneimittel-Kandidaten zeigt. Wenn auch
kalibrierte Profildatensätze beim
vorklinischen Schritt angegeben sind, können doch Genexpressionsdaten
gewonnen werden, und das ist in jedem beliebigen der gezeigten Stadien nützlich.
IND bezieht sich auf investigative new drug (neues Forschungsarzneimittel)
und betrifft ein frühes
Stadium bei der behördlichen Überprüfung.
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3 ein
Diagramm ist, das einen Vergleich von in vivo- und in vitro-Protokollen
zur Erstellung kalibrierter Profildatensätze zum schnellen Einschätzen von
Produktkandidaten-Toxizität
und -Wirksamkeit gemäß mehreren
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung darstellt.
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4 ein
Diagramm ist, das die Anwendung von Genexpressions-Profilierung
als ein Leitfaden für präklinische
und klinische Studien gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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5 ein
Diagramm ist, das ein Verfahren gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zum Erhalten von Profildaten in Abwesenheit eines
Stimulus und in Anwesenheit eines Stimulus zeigt.
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6 ein
Diagramm ist, das die Schaffung einer Bibliothek von Profildaten,
die einer Mehrzahl von Subjekten zugeordnet sind, gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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7 ein
Diagramm ist, das den Aufbau eines Profildaten-Verzeichnisses gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
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8 ein
Diagramm ist, das einen Dateneingangsschirm für ein Datenverzeichnis des
in 7 gezeigten Typs und typische Zusammenhänge, in denen
Datenverzeichnisse kompiliert werden können, gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
veranschaulicht.
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9 eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt, bei der Profildaten, entweder
in Rohform oder in kalibrierter Form, unter Verwendung von Daten
aus einer Datenbank, auf die aus der Ferne über ein Netzwerk zugegriffen
wird, geprüft
werden.
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10 ein Schema einer klinischen Erprobung
in Phase zwei, die Genexpressions-Profilierung verwendet (a), zeigt.
Das rechte Feld (b) zeigt an, dass dieselbe Information in Phase
IV oder in Studien nach der Vermarktung verwendet werden kann, um die
Wirksamkeit bereits zugelassener und vermarkteter Arzneimittel zu
vergleichen oder um die Vermarktung derartiger Therapien zu lenken;
um die Wahl der Therapie für
ein individuelles Subjekt oder eine Population aus einer Klasse
geeigneter Verbindungen zu lenken.
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11 eine Balkengrafik ist, die eine grafische
Darstellung in der Form eines Histogramms zeigt, das kalibrierte
Profildatensätze
auf der Basis von quantitativer Expression von RNA in Zellen einer Vollblutprobe
unter Verwendung einer Gruppe von zwölf Bestandteilen, wobei jeder
Bestandteil einem einzigartigen Genort entspricht, darstellt. (a)
Die Blutprobe wird ex vivo mit durch Hitze abgetöteten Staphylokokken stimuliert
und weiter H7-TPCK, H9-UT-77 oder H16-Dex, wie angegeben, ausgesetzt.
Der Grundlinien-Profildatensatz ist eine Blutprobe, die ex vivo
(in vitro) mit durch Hitze abgetöteten
Staphylokokken stimuliert wurde. (b) Die Blutprobe wird ex vivo
mit Lipopolysaccharid (LPS) stimuliert, und wird dann wei ter den
Verbindungen H7-TPCK, H9-UT-77 oder H16-Dex, wie angegeben, ausgesetzt.
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12 eine Balkengrafik mit einer logarithmischen
Achse ist, die eine grafische Darstellung kalibrierter Profildatensätze für ex vivo
mit Lipopolysaccharid (LPS) stimuliertes Vollblut zeigt, wobei eine Gruppe
von neun Bestandteilen verwendet wird, wobei jeder Bestandteil einem
Genort entspricht, der die angegebenen Genprodukte codiert, wobei
das Blut außerdem
entzündungshemmenden
Mitteln: Methotrexat, Meclofenamat und Methylprednisolon ausgesetzt
wird. Der Grundlinien-Profildatensatz
wird von LPS-stimulierten (aber ansonsten unbehandelten) Zellen
abgeleitet.
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13 Balkengrafiken mit logarithmischer Achse
sind, die eine grafische Darstellung kalibrierter Profildatensätze für zwei verschiedene
Proben von Vollblut (a) 991116 und (b) 991028, die den biologischen
Zustand der Zellen widerspiegeln, zeigen, wobei eine Gruppe von
24 Elementen verwendet wird, wobei jedes Element einem Genort entspricht,
wobei der Grundlinien-Profildatensatz von unbehandelten Zellen abgeleitet
ist. Die kalibrierten Datensätze
für Zellen,
die 6 h lang drei eine Entzündung
induzieren den Mitteln (Lipopolysaccharid, durch Hitze abgetötete Staphylokokken
und Phytohämagglutinin)
ausgesetzt wurden, werden für
jede Probe verglichen. (c) zeigt einen direkten Vergleich von LPS-stimulierten 991116
bezüglich
991028 als der Grundlinien-Profildatensatz. (d) zeigt einen direkten
Vergleich zwischen unstimulierten 991116 und 991028.
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14 eine
Balkengrafik mit einer logarithmischen Achse ist, die eine grafische
Darstellung kalibrierter Profildatensätze unter Verwendung einer Gruppe
von 22 Bestandteilen zeigt, wobei jeder Bestandteil einem Genort
entspricht, wobei der Grundlinien-Profildatensatz von unbehandelten
Zellen abgeleitet ist. Vollblut wird 6 h lang ex vivo drei eine
Entzündung
induzierenden Mitteln (Lipopolysaccharid, durch Hitze abgetötete Staphylokokken
und Phytohämagglutinin)
ausgesetzt, die dann mit einem einzigen entzündungshemmenden Mittel (Methylprednisolon)
behandelt werden, um Ähnlichkeiten
und Unterschiede bei der Wirkung eines einzigen Mittels auf Zellpopulationen,
die sich in ihrem biologischen Zustand unterscheiden, erkennen zu
lassen.
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15 eine
Balkengrafik mit einer logarithmischen Achse ist, die eine grafische
Darstellung kalibrierter Profildatensätze für Vollblut zeigt, wobei sich ein
kalibrierter Datensatz auf ein Subjekt (Subjekt 2) bezieht, das
in vivo mit einem Corticosteroid (Dexamethason) behandelt wurde,
sich ein zweiter Datensatz auf die Behandlung einer Blutprobe von
demselben Subjekt vor der in vivo-Behandlung bezieht, wobei jene
Probe ex vivo (in vitro) behandelt wurde, und sich der dritte Datensatz
auf ein zweites Subjekt bezieht, das in vivo mit Dexamethason behandelt
wurde (Subjekt 1). Die Datensätze
demonstrieren die Reproduzierbarkeit und Vorhersagbarkeit einer
ex vivo (in vitro)-Behandlung von Blut im Vergleich zu einer in vivo-Behandlung
mit demselben Mittel. Die Figur zeigt auch eine geringfügige Variation
zwischen Proben von verschiedenen Subjekten, was eine interpersonelle
Variabilität
widerspiegelt. Es wird eine Gruppe von vierzehn Bestandteilen bereitgestellt.
Der Grundlinien-Profildatensatz ist von unbehandeltem Vollblut von
dem Subjekt gleicher Abstammung abgeleitet.
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16 eine Balkengrafik mit einer logarithmischen
Y-Achse ist, die eine grafische Darstellung kalibrierter Profildatensätze für Vollblut
zeigt, wobei sich ein kalibrierter Datensatz auf (a) 2 Subjekte
bezieht, die in vivo drei Tage lang mit einem inaktiven bzw. wirkungslosen
Placebo und (b) 3 Tage lang mit aktivem bzw. wirksamem Prednisolon
bei 100 mg/Tag behandelt wurden. Der Datensatz zeigt eine gewisse
Variation zwischen Proben von unterschiedlichen Subjekten, die mit
demselben Arzneimittel behandelt wurden. Die Datensätze demonstrieren
eine Ähnlichkeit
der Reaktionen über
dieselben Genorte sowie eine quantitative Variation an anderen Orten, was
eine quantifizierbare interpersonelle Variation nahelegt. Es wird
eine Gruppe von acht Elementen bereitgestellt. Der Grundlinien-Profildatensatz
ist von unbehandeltem Vollblut abgeleitet.
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17 eine
Balkengrafik mit logarithmischer Y-Achse ist, die eine grafische
Darstellung kalibrierter Präzisionsprofildatensätze für zwei Proben
zeigt, die von einem einzigen Subjekt innerhalb einer Periode von
19 Tagen genommen wurden, wobei eine Gruppe (z.B. eine Entzündungsgruppe)
von 24 Elementen verwendet wurde, wobei jedes Element einem einzigartigen
Genort entspricht. Der Grundlinien-Profildatensatz bezieht sich
auf Peripherblut, das von dem Subjekt vor der Behandlung genommen
wurde.,
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18 (a bis e) Balkengrafiken mit einer
logarithmischen Achse sind, die eine grafische Darstellung kalibrierter
Profildatensätze
für jeweils
5 Subjekte, von denen eine Blutprobe genommen wurde, zeigen. Jede
der Blutproben wurde für
eine Dauer von 4 h ex vivo (in vitro) dem Entzündungsmittel Phytohämagglutinin
(PHA) oder einem therapeutischen Mittel (entzündungshemmenden Mittel) in
unterschiedlichen Konzentrationen: 0,1 μM, 0,3 μM, 1 μM, 3 μM und 5 μM ausgesetzt, um die optimale
Dosis zur Behandlung des Subjekts zu bestimmen. Es wurde eine Gruppe
von 6 Bestandteilen, die 6 Genorten entsprachen, verwendet. Der
Grundlinien-Profildatensatz war die von dem Donor gleicher Abstammung
erhaltene unbehandelte Probe.
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19 eine Balkengrafik mit einer logarithmischen
Achse ist, die eine grafische Darstellung kalibrierter Profildatensätze für 3 verschiedene
Subjekte mit verschiedenen biologischen Zuständen zeigt, wobei eine Gruppe
mit 24 Bestandteilen verwendet wird. Die Profildatensätze zeigen
Variabilität
gemäß den Zuständen, wobei
sie die Basis für
eine diagnostische Signaturgruppe liefern. (a) zeigt einen kalibrierten
Profildatensatz für
einen Raucher gegen eine Grundlinie für einen Nichtraucher. (b) zeigt
einen kalibrierten Profildatensatz für ein Subjekt mit chronischer
obstruktiver Lungenerkrankung gegen eine Grundlinie für ein Subjekt
ohne diese Erkrankung. Der Grundlinien-Profildatensatz ist von einem
Subjekt abgeleitet, das bezüglich
dieser Zustände „normal" ist.
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20 veranschaulicht,
dass individuelle Reaktionen von einer ähnlich behandelten Population
unterschieden werden können.
Es wird ein Vergleich der Reaktion eines einzelnen Tiers, verglichen mit
seiner experimentellen Kohorte (n = 5 Tiere), bezüglich eines
einzigen Orts (GST-P) bereitgestellt. Der Grundlinien-Datensatz
ist der Kohortendurchschnitt. Die Figur zeigt, dass dieses Tier
in den ersten zwei Tagen der Studie signifikant von dem täglichen Populationsdurchschnitt
abwich, aber im Verlauf der Zeit nach der Behandlung mit Acetaminophen
dem Kohortendurchschnitt ähnlicher
wurde.
-
21 eine
Balkengrafik mit einer logarithmischen Achse ist, die eine grafische
Darstellung kalibrierter Profildatensätze für Blutproben, die ex vivo mit
LPS oder mit LPS und einem von drei entzündungshemmenden pflanzlichen
Mitteln (Echinacea, Arnica oder sibirischer Ginseng) in einer Konzentration
von 200 μ g/ml
behandelt wurden, zeigt. Es wird eine Gruppe von 24 Bestandteilen
verwen det. Der Grundlinien-Profildatensatz ist von LPS-stimulierten Zellen
ohne eine pflanzliche Behandlung abgeleitet. Die Figur veranschaulicht
die Wirksamkeit der Verwendung des kalibrierten Präzisionsprofils
zur Untersuchung der Gesamtwirkungen komplexer Verbindungen wie
Nutrazeutika, deren biologische Wirkung eine Aufsummierung von mehr
als einer Aktivität
ist. In diesem Fall wird jedes der Pflanzenmittel als ein Immunostimulans
konsumiert, die kalibrierten Präzisionsprofile
offenbaren jedoch ein einzigartiges Muster, das eine Mischung von
sowohl immunstimulierenden als auch entzündungshemmenden Wirkungen zeigt.
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22 eine
Balkengrafik mit einer logarithmischen Achse ist, die eine grafische
Darstellung kalibrierter Profildatensätze für Blutproben, die ex vivo mit
LPS oder mit LPS und Methylprednisolon oder mit LPS und Arnika behandelt
wurden, zeigt. Der Grundlinien-Profildatensatz ist eine LPS-behandelte
Blutprobe.
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23 eine
Balkengrafik mit einer logarithmischen Achse ist, die eine grafische
Darstellung kalibrierter Profildatensätze für Proben von THP-1-Zellen,
die mit LPS oder mit LPS und Arnika in drei unterschiedlichen Konzentrationen
behandelt wurden, wobei eine Gruppe von 22 Bestandteilen verwendet wurde,
zeigt. Der Grundlinien-Profildatensatz ist unbehandelte THP-1-Zellen.
Die Figur veranschaulicht eine Konzentrationsantwort bezüglich der
Genexpression über
das kalibrierte Profil.
-
24 eine
Balkengrafik mit einer logarithmischen Achse ist, die eine grafische
Darstellung kalibrierter Profildatensätze für Proben von THP-1-Zellen,
die ex vivo mit vier verschiedenen Handelsmarken von Echinacea behandelt
wurden, wobei eine Gruppe von 8 Bestandteilen verwendet wurde, zeigt. Der
Grundlinien-Profildatensatz ist unbehandelte THP-1-Zellen.
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25 die Verwendung des kalibrierten Profils
zum Vergleichen der relativen Wirksamkeit über die Marken oder unterschiedlicher
Formulierungen veranschaulicht. Kalibrierte Profildatensätze für pflanzliche
Präparate
von unterschiedlichen Herstellerquellen bezüglich einer Indikator-Monozyten-Zelllinie
(THP-1) sind grafisch gezeigt, wobei der Grundlinien-Profildatensatz
THP-1-Zellen ohne das pflanzliche Mittel sind. (a) Drei kommerzielle
Echinacea-Pflanzenpräparate
mit 250 (μg/ml);
(b) Drei Pflanzenpräparate
mit unterschiedlichen Konzentrationen (250 μg/ml, 50 μg/ml und 3–10 μg/ml); (c) vier kommerzielle
Echinacea-Marken mit 250 μg/ml).
-
Genaue Beschreibung spezifischer
Ausführungsformen
-
Die
folgenden Begriffe, wie sie in dieser Beschreibung und den begleitenden
Ansprüchen
verwendet werden, sollen die angegebenen Bedeutungen haben, es sei
denn, der Zusammenhang erfordert etwas anderes:
Eine „Sammlung
von Zellen" ist
ein Satz von Zellen, wobei der Satz mindestens einen Bestandteil
hat.
-
Eine „Population
von Zellen" umfasst
eine oder mehrere Zellen. Eine Population von Zellen kann sich auf
Zellen in vivo oder auf in vitro-Kulturen beziehen. In vitro-Kulturen
können
Organkulturen oder Zellkulturen umfassen, wobei Zellkulturen primäre Zellkulturen
oder Fortsetzungs-Zellkulturen eukaryotischer oder prokaryotischer
Zellen sein können.
Zelllinien können
Primärkulturen
oder Zellproben, z.B. von einem Tumor, aus Blut oder einer Blutfraktion,
oder Biopsie-Explantate von einem Organ sein, oder sie können geschaffene
Zelllinien oder mikrobielle Stämme
sein.
-
Eine „Region
des Subjekts", aus
der Proteine erhalten werden, kann (muss aber nicht) derselbe Teil
des Subjekts sein, woraus eine Sammlung von Zellen oder eine Population
von Zellen erhalten wurde. Die Zellen und die Proteine können beispielsweise
beide aus Blut des Subjekts erhalten werden. Alternativ können beispielsweise
die Zellen aus Blut erhalten werden, und die Proteine können durch
Abschaben von Gewebe erhalten werden, oder umgekehrt. In ähnlicher
Weise können
die Proteine beispielsweise aus dem Urin des Subjekts erhalten werden,
während
die Zellen von woanders erhalten werden können, wie beispielsweise aus
Blut.
-
Eine „Gruppe" von Genen ist ein
Satz von Genen, der mindestens zwei Bestandteile enthält.
-
Ein „normativer" Zustand eines Subjekts, dem
eine Zusammensetzung verabreicht werden soll, bedeutet den Zustand
eines Subjekts vor der Verabreichung, selbst wenn es sich ergibt,
dass das Subjekt unter einer Krankheit leidet.
-
Eine „Expression" eines Gens umfasst
das Genprodukt, ob Boten-RNA oder Protein, das sich aus der Translation
der Boten-RNA ergibt.
-
Eine „große Anzahl" von Datensätzen auf der
Basis einer gemeinsamen Gruppe von Genen ist eine Anzahl von Datensätzen, die
ausreichend groß ist,
um zu erlauben, dass eine statistisch signifikante Schlussfolgerung
bezüglich
eines Falls eines Datensatzes auf der Basis derselben Gruppe gezogen
werden kann.
-
Ein „biologischer
Zustand" eines Subjekts
ist der Zustand des Subjekts in einem einschlägigen Bereich, der sich unter
Beobachtung befindet, und ein derartiger Bereich kann irgendeinen
Aspekt des Subjekts, der hinsichtlich einer Zustandsveränderung überwacht
werden kann, umfassen, wie Gesundheit, Krankheit einschließlich Krebs;
Trauma; Alterung; Infektion; Gewebedegeneration; Entwicklungsschritte; physische
Fitness; Fettsucht oder Stimmung. Wie zu sehen ist, können die
Zustände
chronisch oder akut oder einfach vorübergehend sein. Darüber hinaus kann
ein angepeilter biologischer Zustand überall in dem Organismus oder
der Population von Zellen manifest sein, oder er kann auf ein spezifisches
Organ (wie Haut, Herz, Auge oder Blut) beschränkt sein. Der Begriff „biologischer
Zustand" umfasst
einen „physiologischen
Zustand".
-
Die „Blindverabreichung" eines Mittels, das aus
einer Zusammensetzung oder einem Placebo ausgewählt wird, an ein Subjekt bei
einer klinischen Erprobung umfasst die Verabreichung der Zusammensetzung
oder des Placebos an das Subjekt nach einem Protokoll, wonach das
Subjekt nicht weiß,
ob die verabreichte Substanz die Zusammensetzung oder ein Placebo
ist.
-
Ein „Organismus" ist eine beliebige
lebende Zelle einschließlich
Mikroorganismen, Tieren und Pflanzen. Ein Tier ist in diesem Zusammenhang
gewöhnlich
ein Säugetier,
kann aber auch ein Wirbeltier, das kein Säugetier ist, wie z.B. ein Zebrafisch, oder
ein wirbelloses Tier, wie z.B. Caenorhabditis elegans, sein.
-
Ein „Mittel" ist eine Zusammensetzung
oder ein Stimulus. Ein „Stimulus" bzw. „Stimulans" kann beispielsweise
Ultraviolett A oder B, oder Lichttherapie für jahreszeitlich bedingte Depression,
oder eine Behandlung von Psoriasis mit Psoralen oder eine Behandlung
von Melanomen mit eingebettetem radioaktivem Seed, andere Strahlungsexposition,
etc., umfassen. Eine „Zusammensetzung" umfasst eine chemische
Verbindung, ein Nutrazeutikum, eine Kombination von Verbindungen
oder ein komplexes Gemisch.
-
Ein „klinischer
Indikator" ist irgendein
physiologisches Datenelement, das alleine oder in Verbindung mit
anderen Daten zur Beurteilung des physiologischen Zustands einer
Sammlung von Zellen oder eines Organismus verwendet wird. Dieser
Begriff umfasst vorklinische Indikatoren.
-
Eine „Signaturgruppe" ist irgendeine Gruppe, die
eine Unterklasse von Bestandteilen repräsentiert, wobei die Unterklasse
von Bestandteilen entsprechend dem relativ hohen Informationsniveau
bezüglich
eines biologischen Zustands, das von jedem Element des Datensatzes
vermittelt wird, ausgewählt wird.
-
Ein „verschiedener
RNA- oder Protein-Bestandteil" bzw. „gesonderter
RNA- oder Protein-Bestandteil" in
einer Gruppe von Bestandteilen ist eine Gruppe, die RNA und/oder
Protein umfasst, und jeder Bestandteil der Gruppe ist verschieden.
-
Die
vorliegende Erfindung umfasst die Erstellung kalibrierter Datensätze, die
einen biologischen Zustand oder eine Wirkung eines Mittels auf einen
biologischen Zustand beschreiben. Ein kalibrierter Datensatz repräsentiert
einen Satz von Werten, die Variationen in der Genexpression entsprechen,
wobei die Variationen informativ sind. Dieser Weg erfordert nicht
eine umfassende Analyse der gesamten Genexpression in Zielzellen,
die mit einem bestimmten Zustand in Zusammenhang steht. Ebenso wenig
ist irgendein einzelner Genort notwendigerweise von besonderer Signifikanz.
Vielmehr wird nach einem Variationsmuster (einem Profil) gesucht, das
in einer reproduzierbaren Weise mit einem bestimmten Zustand korreliert.
Es kann sein, dass es kein apriori-Wissen von einer Korrelation
gibt, sondern vielmehr kann eine Korrelation geschaffen werden durch
Auswerten einer Gruppe von Bestandteilen vernünftiger Größe (beispielsweise bis zu 100
Bestandteilen) und wiederholtes Testen der Genexpressionsprofile
für verschiedene
Subjekte oder für
dasselbe Subjekt, von denen die informativsten Orte für einen
bestimmten Zustand ausgewählt
werden können.
Es kann eine informative Untergruppe von Bestandteilen in einer
Gruppe, die für
einen bestimmten Zustand übereinstimmend
variieren, ausgewählt
werden, und diese Untergruppe kann dann die Signaturgruppe werden,
wobei die Signaturgruppe zu einem Signaturprofil führt.
-
In
weiteren Ausführungsformen
der Erfindung kann irgendein beliebiger kalibrierter Datensatz für ein Individuum,
der mehr Elemente hat als eine einzige Signaturgruppe widerspiegelt,
hinsichtlich kalibrierter Profile, die zusätzlichen Signaturgruppen entsprechen,
durchforstet werden, wodurch möglicherweise
neue Einsichten in Wirkungsmechanismen eines biologischen Zustands
auf Gensätze
bereitgestellt werden. Die Messung von Veränderungen in transkribierter
RNA in einer Zelle als ein Ergebnis einer Umweltveränderung
oder von Altern ist ein äußerst empfindliches
Maß für die Reaktion
einer Zelle. Heute verfügbare
Techniken zum Quantifizieren transkribierter RNA in einer Zelle
vergrößern die
Empfindlichkeit des Wegs. Die bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung,
die auf Veränderungsmuster
in Mengen an transkribierter RNA gerichtet sind, stellen ein Mittel
zum Fokussieren auf und Interpretieren von dieser reichhaltigen
Information bereit.
-
Im
Gegensatz zu dem obigen Weg wurde im Stand der Technik der Sequenzierung
des menschlichen Genoms und der Identifizierung aller darin codierten
Gene viel Aufmerksamkeit gewidmet. In Begleitung der wachsenden
Menge an Sequenzdaten schaffen Mikroarrays ein Mittel zur Untersuchung tausender
Gensequenzen auf Mutationen. Mikroarrays werden verwendet, um DNA-Profile
bereitzustellen, die Mutationen bei einem Individuum identifizieren,
und jene Mutationen werden mit Vorhersagen bezüglich einer Krankheit bei jenen
Individuen in Zusammenhang gebracht. Nun sind Transkriptomik und Proteomik
der Brennpunkt wachsender Aufmerksamkeit. Diese Studien sind auf
die Analyse des gesamten Körpers
von RNA und Protein, die von lebenden Zellen erzeugt werden, gerichtet.
Mikroarrays stellen ein Verfahren zum Analysieren vieler tausend
unterschiedlicher menschlicher RNAs daraufhin, ob sie exprimiert
werden und von welchen Zellen, bereit. Beispielsweise hat ein Projekt,
das von dem nationalen Krebsinstitut und anderen unternommen wurde, um
von verschiedenen Arten von Krebszellen erzeugte mRNAs zu untersuchen,
50.000 Gene offenbart, die bei einer oder bei mehreren Krebsarten
aktiv sind. Das Ziel dieser Studien ist, neue Krebs-Arzneimittel
zu identifizieren, die auf das Ausschalten oder auf die Steigerung
der Produktion bestimmter Proteine gerichtet sind (Kathryn Brown,
The Human Genome Business Today, Scientific American, July 2000, Se.
50; Julia Karow, The „Other" Genomes, Scientific American,
July 2000, S. 53; Ken Howard, "The
Bioinformaties Gold Rusen, Scientific American, July 2000; S. 58;
Carol Ezzell, Beyond the Human Genome, Scientific American, July
2000, S. 64; alle durch Bezugnahme aufgenommen). Größere Bemühungen zur
Korrelierung der genetischen Variation von Individuen und der funktionellen
Wechselbeziehungen von Genen bei Gesundheit und Krankheit werden
in einer Vielfalt von Konsortien, einschließlich dem Single Nucleotide
Polymorphism Consortium (Einzelnucleotid-polymorphismus-Konsortium) und dem Human Epigenome
Consortium (menschliches Epigenom-Konsortium) (Beck et al. Nature
BioTechnology 17 (1999) S. 1144) durchgeführt. Das Epigenom-Konsortium
plant, Sätze
von Genom-Fragmenten sowohl von gesunden als auch von erkrankten
Individuen in den 500 unterschiedlichen menschlichen Geweben zu
analysieren (Bioworld International: 22. Dezember, 1999). Dieser
Weg trachtet danach, die absolute Expression von Genen, die mit
einem bestimmten Zustand verbunden ist, mit dem Vorliegen jenes
Zustands zu korrelieren. Beispiele für Stand der Technik, der danach
trachtet, Genexpression in absoluten Mengen zu messen, einschließlich durch subtraktive
Verfahren oder durch Bestimmung der Mengen im Hinblick auf Haushaltungsgene
oder durch Anpeilen eines einzigen Genexpressionssystems sind
US 5 643 765 ;
US 5 811 231 ;
US 5 846 720 ;
US 5 866 330 ;
US 5 968 784 ;
US 5 994 076 ;
WO 97/41261 ;
WO 98/24935 ;
WO 99/11822 ;
WO 99/44063 ;
WO 99/46403 ;
WO 99/57130 ;
WO 00/22172 und
WO 00/11208 .
-
Wir
haben einen unterschiedlichen und neuen Weg zu dem Obigen eingeschlagen,
indem wir reproduzierbare Variationsmuster der Genexpression, die
vermittels des Variationsgrads zwischen einer Probe und einer Grundlinie,
beispielsweise einem Subjekt mit dem Zustand und dem Subjekt ohne
den Zustand, informativ sind, identifizieren. Die Variationen können mit
anderen nicht-genetischen Anzeichen, wie klinischen Indikatoren
(für Menschen)
einer traditionellen Natur korreliert sein, müssen aber nicht per se ursächlich sein.
Dementsprechend wird die Menge an Genexpressionsprodukt (beispielsweise RNA-Transkript),
die von einem Genort in einer Zelle unter bestimmten Umständen produziert
wird, gemessen und dann als ein Wert in einem ersten Profildatensatz
gespeichert. Dieser Wert wird kalibriert bezüglich eines zweiten Werts (eines
Grundlinien-Profildaten satzes), um ein Element eines kalibrierten Profildatensatzes
bereitzustellen. Die für
den Profildatensatz aufgezeichneten Werte, die sich auf einen bestimmten
Grundlinien-Datensatz stützen,
um einen kalibrierten Datensatz zu erzeugen, werden Teil des beschreibenden
Verzeichnisses, wobei irgendeiner oder alle in einer Datenbank gespeichert
werden können,
auf die über
ein globales Netzwerk zugegriffen werden kann, so dass irgendwelche
beliebigen neuen Daten in der Form eines Profildatensatzes oder
eines kalibrierten Profildatensatzes, die an irgendeinem globalen
Standort gemessen werden, direkt mit einem Archiv beschreibender
Verzeichnisse, wozu kalibrierte Profildatensätze und Grundlinien-Datensätze gehören, verglichen
werden können, um
die gespeicherte Bibliothek von Profilen zu erweitern und Vorhersagedaten
oder diagnostische Daten über
einen bestimmten biologischen Zustand oder ein bestimmtes biologisches
Mittel bereitzustellen.
-
Wir
haben die Verwendung ausgewählter Gruppen
von Bestandteilen, die Genorten entsprechen, von denen eine quantitative
Genexpression gemessen wird, indem beispielsweise die transkribierte
RNA in einer Probe eines Subjekts quantitativ gemessen wird, beispielhaft
für Anwendungen
veranschaulicht, die umfassen: (a) Messung der therapeutischen Wirksamkeit
natürlicher
oder synthetischer Zusammensetzungen oder Stimulantien, die einzeln oder
in Kombinationen oder Gemischen für einen Bereich angepeilter
physiologischer Zustände
formuliert werden können;
(b) Vorhersagen toxikologischer Wirkungen und der Dosis-Wirksamkeit
einer Zusammensetzung oder eines Gemisches von Zusammensetzungen
für ein
Individuum oder in einer Population; (c) Bestimmung, wie zwei unterschiedliche
Mittel, die in einer einzigen Behandlung verabreicht werden, miteinander
Wechselwirken könnten,
um irgendeine synergistische, additive, negative, neutrale oder
toxische Aktivität
festzustellen; (d) Durchführung
vorklinischer und klinischer Erprobung bzw. Versuche durch Bereitstellung
neuer Kriterien zur Vorauswahl von Subjekten gemäß informativer Profildatensätze zur Offenbarung
des Krankheits-Status, und Durchführung vorangehender Dosisstudien
für diese
Patienten vor der Durchführung
von Versuchen der Phase 1 oder 2. Genexpressions-Profilierung kann verwendet werden,
um die Kosten klinischer Versuche der Phase 3 zu verringern, und
kann über
Versuche der Phase 3 hinaus verwendet werden; (e) Indizierung für zugelassene
Arzneimittel; (f) Auswahl einer geeigneten Medikation in einer Klasse
von Medikationen für einen
bestimmten Patienten, die auf ihre einzigartige Physiologie gerichtet
ist; (g) Diagnostizieren oder Bestimmen einer Prognose für einen
medizinischen Zustand oder eine Infektion, die dem Einsetzen von Symptomen
vorangehen kann, oder alternativ Diagnostizieren schädigender
Nebenwirkungen, die mit der Verabreichung eines therapeutischen
Mittels verbunden sind; (h) Bewerkstelligen der Gesundheitsfürsorge für einen
Patienten; und (e) Qualitätskontrolle
für verschiedene
Chargen eines Mittels oder eines Gemisches von Mitteln.
-
Das Subjekt
-
Die
Verfahren hierin können
auf ein Subjekt angewendet werden, das einen beliebigen lebenden Organismus
umfasst, wobei ein lebender Organismus einen Prokarioten wie ein
Bacterium oder einen Eukarioten einschließlich einzelliger eukariotischer Organismen
an einem Ende des Spektrums und Menschen am anderen Ende und alles,
einschließlich
Pflanzen, dazwischen umfasst. Die Figuren betreffen kalibrierte
Profildatensätze,
die von Menschen und Säugetieren
erhalten werden. Dennoch können die
hier offenbarten Verfahren ohne das Erfordernis unangemessener Experimente
von einem Durchschnittsfachmann auf Zellen anderer Organismen angewendet
werden, weil alle Zellen RNA transkribieren und es in der Technik
bekannt ist, wie RNA aus allen Arten von Zellen zu extrahieren ist.
-
Eine
Gewebeprobe könnte
eine einzige Zelle oder mehrere Zellen oder Fragmente von Zellen
enthalten. Körperflüssigkeit
umfasst Blut, Urin, Spinatflüssigkeit,
Lymphe, Schleimhaut-Absonderungen, Hämolymphe oder irgendeine andere
in der Technik für
ein Subjekt bekannte Körperflüssigkeit.
Für ein tierisches
Subjekt kann eine Gewebe- oder Flüssigkeitsprobe mittels eines
Biopsienadel-Aspirats, einer Spülungsprobe,
Ausschabungen und chirurgischer Eröffnungen oder anderer in der
Technik bekannter Mittel erhalten werden.
-
Gruppen
-
Schritte
beim Auswählen
von Bestandteilen in einer Gruppe umfassen das Durchsuchen öffentlich
zugänglicher
medizinischer Literatur hinsichtlich RNA oder Proteinen oder Sätzen von
RNAs oder Proteinen, die direkt oder indirekt mit einem bestimmten
biologischen Zustand variieren. Es kann eine Gruppe ausgewählt werden,
die bis zu 100 Bestandteilen enthält. Gemäß dem zu untersuchenden Zustand
mag nur ein kleiner Untersatz der Gruppenbestandteile informativ
sein. Bei der Bestimmung der Zugehörigkeit der Gruppe von Genen
ist es nicht notwendig, dass die Gruppe eine erschöpfende Auswahl ist.
Vielmehr ist es erwünscht,
von der Gruppe ein Expressionsprofil zu erhalten, das übereinstimmend
bezüglich
des angepeilten physiologischen oder biologischen Zustands unterscheidet.
Darüber
hinaus wird eine Gruppe nicht notwendigerweise entsprechend einem
erwarteten Genexpressionsprofil in Zellen, die auf eine biologische
Wirkung direkt ansprechen, ausgewählt. Beispielsweise kann eine
mit dem Lebermetabolismus zusammenhängende Genexpression in einer
Blutprobe analysiert werden. Die 20 und 22 stellen
kalibrierte Profile von Vollblut, das mit pflanzlichen Mitteln unter
Verwendung von Markern für
den Lebermetabolismus behandelt wurde, bereit.
-
Die
Anzahl an Bestandteilen in einer Gruppe kann variieren. Gemäß den unten
angegebenen Beispielen werden Gruppen von bis zu 24 Genen zur Beurteilung
von Expressionsstärken
ausgewählt.
Obwohl eine Gruppe 100 Bestandteile groß sein kann, ist es für eine bestimmte
Gruppe wünschenswert, nicht
mehr als 24 Bestandteile, genauer weniger als 12 Bestandteile, zu
haben. Beispielsweise wurden Untersätze von nicht mehr als 8 Genen
verwendet, die von einer größeren Gruppe
abgeleitet werden können,
die aber ausreichend informativ sind, um eine Unterscheidung zu
bewirken. Die Anzahl an Bestandteilen in einer Gruppe, für die eine
Expression überwacht
wird, kann in Abhängigkeit
von dem Zusammenhang in breitem Umfang variieren. Beispielsweise
beschreibt 1 eine Datengewinnung aus in vitro-Zellkultur-
und aus Tiertoxikologie-Studien, die die Expression von etwa 25
bis 100 oder mehr Genen umfasst. Im Gegensatz dazu umfasst die Auswahl von
Markern oder Surrogat-Markern beispielsweise 3 bis 100 Gene, bevorzugt
5 bis 50 oder 5 bis 25 Gene, die zu analysieren sind, aus in klinischen
Studien erhaltenen Proben. Auf diese Weise können Marker oder Surrogat-Marker
mit Vorhersagewert für
einen medizinischen Zustand, wie eine genetische Prädisponierung,
eine Reaktion auf ein therapeutisches Mittel, einen entzündlichen
Zustand oder eine Infektion, etc., identifiziert werden, und es
können
kumulativ größere Populationen
erhalten werden, um die Korrelierungen zu verfeinern. Dann kann
für ein
individuelles Subjekt unter Verwendung einer kleinvolumigen Blutprobe
ein Gesundheitsprofil erstellt werden. Die Blutprobe kann hinsichtlich
Expressionsprofildaten von etwa 100 bis 500 Genen, die Marker oder Surrogat- Marker für eine Anzahl
medizinischer Zustände
aufweisen (1: rechtes Feld) analysiert werden.
Gruppen variierender Größen können verwendet
werden, wie erforderlich, und nachfolgende Verfeinerungen in der
Methodik können
zu einer Auswahl von Untersätzen
mit Gruppen von bis zu 15 Genen oder 12 Genen oder nur 6, 5, 4 oder
3 Genen führen.
-
Es
ist beabsichtigt, dass ein beliebiger einzelner biologischer Zustand
durch eine Signaturgruppe mit einer kleinen Anzahl hochgradig informativer Bestandteile,
die ein kalibriertes Signaturprofil (auch als ein Fingerabdruck
bezeichnet) bereitstellen, beschrieben werden kann. Das Vorliegen
hochgradig informativer Orte wird in mehreren der begleitenden Figuren
demonstriert. Beispielsweise schien in 11(a) II-2,
II-4 und II-5 hochgradig informativ zu sein. Hochgradig informative
Bestandteile in 21 umfassen die Interleukine.
Die Signaturgruppe kann ein Signaturprofil oder einen Fingerabdruck,
der ausreichend unempfindlich ist, um als ein Standard beim Beschreiben
eines bestimmten biologischen Zustands oder einer Wirkung eines
bestimmten Mittels auf einen biologischen Zustand zu dienen, bereitstellen.
-
Zu
Zwecken der Veranschaulichung einer Signaturgruppe wurden Bestandteile
einer Gruppe zur Messung von Entzündung bereitgestellt, die bezüglich eines
bestimmten biologischen Zustand informativ sind. Beispielsweise
haben wir eine Gruppe für Entzündungen,
die 6 Bestandteile – II-1a,
II-6, II-8, II-18, GMCSF und IFN-g in 18(a) bis (e) hat, verwendet, um die Reaktion von
5 Subjekten auf variierende Konzentrationen an Arzneimitteln zu
bestimmen. Diese Gruppe von Bestandteilen ist ein Untersatz einer
größeren Gruppe
von entzündungsbezogenen
Genorten, wie in 19a und 19b gezeigt,
wo die entzündliche
Gruppe II-a, II-b, II-2, II-3, II-4, II-6, II-7, II-8, II-10, II-12p40,
II-15, II-18, GM-CSF, Ifn-gamma, TGF-b, cox-2, ICE, MMP-9, ICAM,
TNF-a und TNF-b umfasst. Der Untersatz von Bestandteilen wurde auf
der Basis der bezüglich
des biologischen Zustands gesuchten Information ausgewählt.
-
Ausführungsformen
der Erfindung stellen Beispiele für mindestens vier unterschiedliche
Gruppen, die getrennt oder zusammen verwendet werden können, bereit.
Diese Gruppen sind eine Entzündungsgruppe
(TNF-a, II-1b, ICAM, II-8, II-10, II-12p40,
ICE, cox-2, cox-1 und mmp-3), eine Zellwachstums- und Zelldifferenzierungs-Gruppe
(c-fos, c-jun und STAT3), eine Toxizitätsgruppe (SOD-1, TACE, GR,
HSP70, GST, c-fos, c-jun, INOS) und eine Lebermetabolismus-Gruppe
(INOS, cyp-a und u-pa). Andere Gruppen umfassen Hautreaktions- oder
Prostatakrebs- oder endotheliale/cardiovaskuläre Reaktions-Gruppen oder Zellwachstums-
oder Zelldifferenzierungs- oder Lebermetabolismus-Gruppen. Die obigen
Gruppen sollen nicht beschränkend
sein, wenn sie auch als Beispiele angegeben werden.
-
Genexpression
-
Zur
Messung der Menge einer bestimmten RNA in einer Probe wird transkribierte
RNA aus einer Probe extrahiert und bezüglich eines Bestandteils einer
Gruppe quantifiziert. RNA wird aus einer Probe wie Gewebe, Körperflüssigkeit,
oder Kulturmedium, worin eine Population eines Subjekts wachsen
könnte,
extrahiert. Beispielsweise können
Zellen aufgelöst und
RNA in eine geeignete Lösung,
in der eine DNAse Reaktion auszuführen ist, eluiert werden. Dann kann
unter Verwendung einer reversen Transkriptase eine Erststrang-Synthese
durchgeführt
werden. Dann kann eine Gen-Amplifikation, spezieller quantitative
PCR-Assays, durchgeführt
und das Gen von interessierender Größe gegen einen Marker wie 18SrRNA
(Hirayama et al., Blood 92, 1998: 46–52) kalibriert werden. Proben
werden in mehreren Kopien, beispielsweise vier Replikaten, gemessen.
Die relative Quantifizierung der mRNA wird durch den Unterschied
in Grenzwertzyklen zwischen dem Größenmarker und dem Gen von Interesse
bestimmt. In einer Ausführungsform
der Erfindung wird quantitative PCR unter Verwendung von Amplifikation,
Reportermitteln und Geräten
wie denen, die von PE Biosystems (Foster City, CA) kommerziell geliefert
werden, durchgeführt.
Bei einer gegebenen definierten Amplifikationseffizienz von Targettranskripten
kann der Punkt (z.B. die Zykluszahl), an dem ein Signal von der
amplifizierten Targetmatrize nachweisbar ist, direkt zu der Menge
an spezifischem Botschaftstranskript in der gemessenen Probe in
Beziehung gesetzt werden. In ähnlicher
Weise können
andere quantifizierbare Signale wie Fluoreszenz, Enzymaktivität, Zersetzungen
pro Minute, Extinktion, etc., wenn sie mit einer bekannten Konzentration
von Targetmatrizen korrelieren (z.B. einer Referenz-Standardkurve) oder
auf einen Standard mit begrenzter Variabilität normiert sind, verwendet
werden, um die Menge an Targetmatrizen in einer unbekannten Probe
zu quantifizieren.
-
Quantitative
Genexpressionstechniken können,
obwohl sie nicht auf Amplifikationsverfahren beschränkt sind,
Amplifikation des Targettranskripts verwenden. Amplifikation der
Targetmatrize kann durch isotherme Genamplifikations-Strategien
oder durch Genamplifikation durch zyklische Temperaturwechsel wie
PCR durchgeführt
werden. Es ist wünschenswert,
eine definierbare und reproduzierbare Korrelierung zwischen dem
amplifizierten Target bzw. Ziel oder Reporter und der Konzentration
der Ausgangsmatrizen zu erhalten.
-
Es
ist in Auge gefasst, dass Techniken auf dem Gebiet, die beispielsweise
Mikrofluidik und hochgradig empfindliche Marker verwenden, ermöglichen,
dass eine Quantifizierung von RNA direkt aus einer einzigen Zelle
oder einer aufgelösten
Zelle stattfindet. Die Menge an für irgendeinen bestimmten Ort
gemessenem Transkript ist ein Datenpunkt oder Element des ersten
Profildatensatzes für
eine bestimmte Gruppe.
-
Gemäß Ausführungsformen
der Erfindung wird ein erster Profildatensatz von der Probe abgeleitet,
wobei der erste Profildatensatz eine Mehrzahl von Elementen enthält, wobei
jedes Element ein quantitatives Maß für die Menge einer RNA ist,
die von einem Genort transkribiert wird, wobei der Genort ein Bestandteil
in einer Gruppe von Bestandteilen ist. Ein erster Profildatensatz
kann aus einem quantitativen Messen der Menge einer einzelnen RNA
oder eines einzelnen Proteins, das einem Genort entspricht, erhalten
werden. Die hier angegebenen Figuren betreffen RNA. Das Verfahren
könnte
jedoch unter Verwendung von Proteinen angewendet werden, wenn empfindliche
quantitative Techniken zur Messung der Menge eines einzelnen Proteins
in einer Zelle verfügbar
sind.
-
Grundlinien-Profildatensätze
-
Die
Analysen von Proben von einzelnen Individuen und von großen Gruppen
von Individuen liefern eine Bibliothek von Profildatensätzen, die
eine bestimmte Gruppe oder eine Reihe von Gruppen betreffen. Diese
Profildatensätze
können
als Verzeichnisse in einer Bibliothek zur Verwendung als Grundlinien-Profildatensätze gespeichert
werden. Wie der Begriff „Grundlinie" nahelegt, dienen
die gespeicherten Grundlinien-Profildatensätze als Vergleichswerte zur
Schaffung eines kalibrierten Profildatensatzes, der bezüglich eines
biologischen Zustands oder Mittels informativ ist. Es ist beabsichtigt,
dass viele Grundlinien-Profildatensätze in Bibliotheken gespeichert
und auf eine Anzahl von Querverweisarten klassifiziert werden. Eine
Form der Klassifizierung könnte
sich auf die charakteristischen Eigenschaften der Gruppen, von denen
die Datensätze
abgeleitet sind, stützen.
Eine andere Form der Klassifizierung könnte die Verwendung eines bestimmten
biologischen Zustands sein. Das Konzept des biologischen Zustands
umfasst einen beliebigen Zustand, in dem sich eine Zelle oder eine
Population von Zellen zu irgendeiner Zeit befinden könnte. Dieser
Zustand könnte
die Geografie von Proben, das Geschlecht der Subjekte oder irgendein
anderes Unterscheidungskriterium widerspiegeln. Einige der Unterscheidungskriterien
können
sich überlappen.
Auf die Bibliotheken könnte
auch hinsichtlich Verzeichnissen, die mit einem einzelnen Subjekt
oder mit einer bestimmten klinischen Erprobung im Zusammenhang stehen, zugegriffen
werden. Die Klassifizierung von Grundlinien-Profildatensätzen kann
außerdem
mit medizinischer Information über
ein bestimmtes Subjekt, einen medizinischen Zustand, ein bestimmtes
Mittel, etc., kommentiert werden.
-
Die
Wahl eines Grundlinien-Profildatensatzes zur Erzeugung eines kalibrierten
Profildatensatzes steht in Beziehung zu dem biologischen Zustand, der
beurteilt, überwacht
oder vorhergesagt werden soll, sowie zu der beabsichtigten Verwendung
der kalibrierten Gruppe, z.B. zur Überwachung von Arzneimittel-Entwicklung,
Qualitätskontrolle
oder anderen Verwendungen. Es könnte
wünschenswert
sein, auf Grundlinien-Profildatensätze von demselben Subjekt,
für das
ein erster Profildatensatz erhalten wurde, oder von einem unterschiedlichen
Subjekt zu variierenden Zeiten, Stimulans-Expositionen, Arzneimittel- oder
komplexe Verbindungen-Expositionen, zuzugreifen; oder sie können von ähnlichen
oder unähnlichen
Populationen abgeleitet sein.
-
Der
Profildatensatz kann von demselben Subjekt stammen, für das der
erste Datensatz erhalten wurde, wobei die Probe zu einer getrennten
oder ähnlichen
Zeit, an einer unterschiedlichen oder ähnlichen Stelle oder in einem
unterschiedlichen oder ähnlichen
physiologischen Zustand genommen wird. 5 beispielsweise
gibt ein Protokoll an, in dem die Probe vor einer Stimulierung oder
nach einer Stimulierung genommen wird. Der von der unstimulierten Probe
erhaltene Profildatensatz kann als ein Grundlinien-Profildatensatz
für die
nach der Stimulierung genommene Probe dienen. Der Grundlinien-Datensatz kann
auch von einer Biblio thek abgeleitet sein, die Profildatensätze einer
Population von Subjekten, die irgendeine abgrenzende charakteristische
Eigenschaft oder einen abgrenzenden biologischen Zustand haben,
enthält.
Der Grundlinien-Profildatensatz kann auch irgendwelchen ex vivo-
oder in vitro-Eigenschaften, die mit einer in vitro-Zellkultur verknüpft sind,
entsprechen. Die sich ergebenden kalibrierten Profildatensätze können dann
als ein Verzeichnis in einer Datenbank oder Bibliothek (6) zusammen
mit oder getrennt von der Grundlinien-Profildatenbank und optional
dem ersten Profildatensatz gespeichert werden, wenn auch der erste Profildatensatz
normalerweise in einen Grundlinien-Profildatensatz unter geeigneten
Klassifizierungskriterien inkorporiert würde.
-
Ausgewählte Grundlinien-Profildatensätze können auch
als ein Standard verwendet werden, nach dem Fabrikationspartien
hinsichtlich Wirksamkeit, Toxizität, etc., zu beurteilen sind.
Wenn die Wirkung eines therapeutischen Mittel gemessen wird, könnte der
Grundlinien-Datensatz Genexpressionsprofilen, die vor der Verabreichung
des Mittels genommen wurden, entsprechen. Wenn eine Qualitätskontrolle
für ein
neu hergestelltes Produkt festgelegt wird, könnte der Grundlinien-Datensatz dem Goldstandard
für das
Produkt entsprechen. Es können
jedoch beliebige geeignete Normierungstechniken verwendet werden.
Beispielsweise wird ein Durchschnitts-Grundlinien-Profildatensatz
aus authentischem Material eines natürlich gewachsenen pflanzlichen
Nutrazeutikum s erhalten und im Verlauf der Zeit und über unterschiedliche
Partien verglichen, um in Partien von Verbindungen, die zur Abgabe
hergestellt wurden, Gleichmäßigkeit
oder fehlende Gleichmäßigkeit
zu demonstrieren.
-
Kalibrierte Daten
-
Ein
kalibrierter Profildatensatz kann als eine Funktion eines Elements
eines ersten Profildatensatzes und eines entsprechenden Elements
eines Grundlinien-Profildatensatzes für einen gegebenen Genort in
einer Gruppe beschrieben werden. Beispielsweise können kalibrierte
Profildatensätze
abgeleitet werden durch Berechnen eines Verhältnisses der Menge an RNA,
die für
einen Gruppenbestandteil in einer Zellprobe in einer Umwelt, die
einen Einigriff wie eine therapeutische Behandlung umfasst, oder zu
einer bestimmten Zeit transkribiert wird (erster Profildatensatz),
bezüglich
der Menge an RNA, die für
denselben Gruppenbestand teil in einer Zelle, die sich in irgendeiner
Weise von der Probe unterscheidet, transkribiert wird (Grundlinien-Profildatensatz) (5 und 6).
Wir haben gefunden, dass kalibrierte Profildatensätze in Proben,
die wiederholt getestet werden, reproduzierbar sind (17).
Wir haben auch gefunden, dass kalibrierte Profildatensätze, die
erhalten wurden, wenn Proben von einem Subjekt ex vivo einer Verbindung
ausgesetzt werden, kalibrierten Profildaten von einer Probe, die
einer Probe in vivo ausgesetzt wurde, vergleichbar sind (14 und 16(a), (b)).
Wir haben auch gefunden, dass eine mit einem Mittel behandelte Indikator-Zelllinie kalibrierte
Profildatensätze
bereitstellen kann, die mit denjenigen vergleichbar sind, die von
in vivo- oder ex vivo-Populationen von Zellen erhalten wurden (15).
Darüber
hinaus haben wir gefunden, dass die Verabreichung einer Probe von
einem Subjekt an Indikatorzellen bezüglich des biologischen Zustands des
Subjekts, einschließlich
der Gesundheit, des Krankheitszustands, therapeutischer Eingriffe,
Alterung oder Umweltreiz- oder Toxin-Exposition des Subjekts, informative
kalibrierte Profildatensätze
liefern kann (25).
-
Eine
bevorzugte Verwendung eines kalibrierten Profildatensatzes ist,
einen biologischen Zustand eines Subjekts zu beurteilen. Dies kann
zu Zwecken der Diagnose oder der Prognose einer klinischen Störung sein.
Es ist wünschenswert,
einen kalibrierten Datensatz zu erhalten, der einen Gesundheitszustand
oder alternativ einen Alters- oder Körpermasse-Zustand oder irgendeinen
Zustand, in dem sich ein einzelnes Subjekt befinden könnte, beschreibt. Beispielsweise
könnte
sich der biologische Zustand auf die physische Aktivität, die Kondition
oder den Trainingszustand, den Geisteszustand, einen Umweltfaktor
wie Medikation, Ernährung
oder Geografie oder eine Exposition beziehen, wobei die Exposition Strahlung
oder Umweltverschmutzung oder ein infektiöses Mittel, ein biologisches
Toxin oder ein Umwelttoxin betrifft. Wenn die Gesundheit oder umgekehrt eine
klinische Störung
beurteilt wird, können
kalibrierte Profildatensätze
verwendet werden, um eine Veränderung
im Gesundheitszustand durch periodischen oder regelmäßigen Vergleich
von Profilen zu überwachen;
die Störung
kann ein komplexer Krankheitsprozess sein, an dem möglicherweise
mehrere Gene beteiligt sind, wozu Entzündung, Autoimmunkrankheit,
degenerative Krankheit, Allergie, Gefäßkrankheit, Ischämie, Entwicklungskrankheit,
Hormonstörungen
und Infektionskrankheiten gehören. Die
klinische Störung
kann außerdem
Arthritis, Asthma, multiple Sklerose und Veränderungen im Bereich der Menopause
umfassen. Der biologische Zustand kann ein System eines Subjekts
beeinflussen, wozu ein Atmungs-, Gefäß-, Nerven-, Stoffwechsel-,
Harn-, Fortpflanzungs-, Struktur- und Immunsystem oder ein anderer
Stoffwechselzustand gehören.
Die obigen Beispiele für
einen biologischen Zustand sind zur Veranschaulichung angegeben
und sollen nicht beschränkend
sein.
-
In ähnlicher
Weise können
kalibrierte Profildatensätze
verwendet werden, um die Reaktion eines Wirts auf ein infektiöses Mittel
zu Zwecken der Identifizierung des infektiösen Mittels, der Beurteilung
der Dauer der Infektion, des Ausmaßes der Exposition, oder um
therapeutische Entscheidungen zu treffen, zu messen, zu überwachen
oder vorherzusagen.
-
Die
Beurteilung der Aktivität
eines Mittels kann eine Reihe von kalibrierten Profilen erfordern. Es
wird hier gezeigt, dass kalibrierte Profildatensätze verwendet werden können, um
die biologische Aktivität
eines Mittels, das eine einzige Verbindung oder eine komplexe Verbindung
wie ein Nutrazeutikum oder ein pflanzliches Mittel sein kann, zu
beschreiben. Das Mittel kann unter Verwendung von Indikatorzellen,
ex vivo-Zellpopulationen oder durch in vivo-Verabreichung getestet
werden. Diese Tests können
sich auf eine Reihe von Signaturgruppen oder erweiterten Gruppen
für unterschiedliche
biologische Zustände
stützen.
Die sich ergebenden kalibrierten Profile können dann verwendet werden,
um von der in vitro-Studie
auf die wahrscheinliche in vivo-Aktivität zu schließen. Einsichten in die Toxizität und in
Wirkungsmechanismen können
auch aus Kalibrierungs-Profildatensätzen abgeleitet werden. Beispielsweise
glaubt man, dass die Pflanze Echinacea sowohl immunstimulierende
als auch entzündungshemmende
Eigenschaften hat, obwohl keine systematisch gemessen wurde. Wir
haben einen systematischen Weg bereitgestellt, um die biologischen
Aktivitäten
dieser und anderer Pflanzen bzw. Kräuter zu untersuchen. Wir untersuchten
die angeblichen immunstimulierenden Eigenschaften der Pflanzen durch
Vergleichen der Wirkung einer Behandlung der Indikator-Zelllinie
THP-1 oder von Peripherblutzellen mit dem Mittel mit unbehandelten
Zellen. Unbehandelte Zellen umfassen mit LPS stimulierte unbehandelte
Zellen. Unbehandelte Zellen wurden als ein Grundlinien-Profildatensatz
verwendet, um den Unterschied bei der Genexpression zwischen einem Grundlinien-Profildatensatz
und der experimentellen Behandlung mit der Verbindung zu messen.
Grundlinien-Profildatensätze
umfassten eine einzige Probe oder einen Durchschnittswert von einer
Reihe von Experimenten. Die sich ergebenden kalibrierten Profildatensätze konnten
dann mit einer Bibliothek kalibrier ter Profildatensätze für eine bestimmte
Pflanze oder/und Bibliotheken, die zu unterschiedlichen Mitteln
oder Bedinungen gehörten,
verglichen werden.
-
Aus
der Information, die über
ein vorher unbeschriebenes Mittel erhalten wurde, kann eine Signaturgruppe,
optional zusammen mit einem Signaturprofil, abgeleitet werden, um
als ein Goldstandard zum Testen anderer Chargen desselben Mittels
zu dienen.
-
Berechnung kalibrierter Profildatensätze und
Computerhilfen
-
Die
Funktion betreffend die Basislinien- und Profildatensätze ist
in einer bevorzugten Ausführungsform
ein als ein Logarithmus ausgedrücktes Verhältnis. Der
kalibrierte Profildatensatz kann in einem Arbeitsblatt ausgedrückt werden
oder grafisch, beispielsweise in einem Säulendiagramm oder in tabellarischer
Form, dargestellt werden, kann aber auch in einer dreidimensionalen
Darstellung ausgedrückt
werden. Bevorzugt wird der Bestandteil auf der X-Achse angeführt, und
die logarithmische Skala ist auf der Y-Achse. Elemente eines kalibrierten
Datensatzes können,
bezogen auf die Grundlinie, als ein positiver Wert, der eine relative
Steigerung der Genexpression repräsentiert, oder als ein negativer Wert,
der eine relative Verringerung der Genexpression repräsentiert,
ausgedrückt
werden.
-
Jedes
Element des kalibrierten Profildatensatzes sollte innerhalb eines
Bereichs bezüglich ähnlicher
Proben, die von dem Subjekt unter ähnlichen Bedingungen genommen
wurden, reproduzierbar sein. Beispielsweise können die kalibrierten Profildatensätze bezüglich ähnlicher
Proben, die von dem Subjekt unter ähnlichen Bedingungen genommen wurden,
innerhalb einer Größenordnung
reproduzierbar sein. Insbesondere können die Elemente innerhalb
von 50% reproduzierbar sein, insbesondere innerhalb von 20% reproduzierbar
sein. Jedes Element des kalibrierten Profildatensatzes hat eine
biologische Signifikanz, wenn es einen um mehr als einen Betrag
D abweichenden Wert hat, wobei D = F(1,1) – F(0,9), und wobei F eine
zweite Funktion ist.
-
Es
ist das Muster von zunehmender, abnehmender und keiner Veränderung
in der Genexpression der Mehrzahl der untersuchten Genorte in der Gruppe,
das verwendet wird, um einen kalibrierten Profildatensatz herzustellen,
der informativ ist hinsichtlich eines biologischen Zustands, einer
biologischen Wirksamkeit von Behandlungsbedingungen mit einem Mittel,
oder zum Vergleich mit Populationen, und der verwendet werden kann,
um wahrscheinliche Kandidaten für
eine Arzneimittel-Erprobung zu identifizieren, in Kombination mit
anderen klinischen Indikatoren verwendet werden kann, um diagnostisch
oder prognostisch bezüglich
eines biologischen Zustands zu sein, oder verwendet werden kann,
um die Entwicklung eines Pharmazeutikums oder Nutrazeutikums durch
Herstellung, Test und Vermarktung zu lenken.
-
Die
aus einer quantitativen Genexpression erhaltenen numerischen Daten
und numerische Daten aus einer kalibrierten Genexpression bezogen auf
einen Grundlinien-Profildatensatz können in Datenbanken oder digitalen
Speichermedien gespeichert werden und können für Zwecke, wozu ein Management
der Patienten-Gesundheitsfürsorge
gehört,
oder zur Durchführung
klinischer Erprobungen oder zur Charakterisierung eines Arzneimittels
zurückgewonnen
werden. Die Daten können
beispielsweise durch das World Wide Web, durch Email oder durch
Internet-Zugangsseiten oder durch Hardcopy in Netzwerke übertragen
werden, um von entfernten geografischen Standorten aus gesammelt
und zu einem Pool vereint zu werden (8).
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein beschreibendes Verzeichnis in einer einzigen oder mehreren
Datenbanken gespeichert, wobei die gespeicherten Daten die Roh-Genexpressionsdaten (erster
Profildatensatz) vor der Transformation durch Verwendung eines Grundlinien-Profildatensatzes umfassen,
sowie ein Verzeichnis des Grundlinien-Profildatensatzes, der zur
Erzeugung des kalibrierten Profildatensatzes verwendet wird, einschließlich, beispielsweise,
Anmerkungen dazu, ob der Grundlinien-Profildatensatz von einer bestimmten
Signaturgruppe abgeleitet ist, und einer beliebigen anderen Anmerkung,
die die Interpretation und Verwendung der Daten erleichtert.
-
Weil
sich die Daten in einem universellen Format befinden, kann die Handhabung
der Daten leicht mit einem Computer bewerkstelligt werden. Die Daten
werden so organisiert, dass sie eine Ausgabe liefern, die optional
einer grafischen Darstellung eines kalibrierten Datensatzes entspricht.
Beispielsweise kann eine von einem Subjekt abgeleitete, bestimmte
Probe, die RNA und/oder Protein ist, als P1 bezeichnet
werden. Der erste Profildatensatz besteht aus Mj,
wobei Mj ein quanti tatives Maß für einen
bestimmten RNA- oder Protein-Bestandteil ist. Das Verzeichnis Ri ist ein Verhältnis von M und P und kann mit
zusätzlichen
Daten zu dem Subjekt, die sich beispielsweise auf Alter, Ernährung, Ethnizität, Geschlecht,
geografischen Standort, medizinische Störung, geistige Störung, Medikation,
physische Aktivität,
Körpermasse
und Umwelt-Exposition beziehen, kommentiert werden. Drüber hinaus
kann die Datenhandhabung außerdem
ein Zugreifen auf Daten von einer zweiten Zustands-Datenbank, die
zusätzliche medizinische
Daten enthalten kann, die gegenwärtig nicht
in den kalibrierten Profildatensätzen
enthalten sind, umfassen. In diesem Zusammenhang kann der Daten-Zugriff über ein
Computernetzwerk erfolgen.
-
Die
oben beschriebene Datenspeicherung auf einem Computer kann die Information
in einer Form bereitstellen, in der von einem Verwender darauf zugegriffen
werden kann. Dementsprechend kann der Verwender die Information
auf einen zweiten Zugriffs-Standort laden, einschließlich Herunterladen
der Information. Der Zugriff kann jedoch auf Verwender beschränkt werden,
die ein Password oder eine andere Sicherheitseinrichtung haben,
um die darin enthaltenen medizinischen Verzeichnisse zu schützen. Ein
Merkmal dieser Ausführungsform der
Erfindung ist die Fähigkeit
eines Verwenders, dem Datensatz neue oder kommentierte Verzeichnisse
hinzuzufügen,
so dass die Verzeichnisse Teil der biologischen Information werden.
-
Die
grafische Darstellung kalibrierter Profildatensätze, die ein Produkt wie ein
Arzneimittel betreffen, schafft eine Möglichkeit zur Standardisierung eines
Produkts mittels des kalibrierten Profils, genauer eines Signaturprofils.
Das Profil kann als ein Merkmal, mit dem das Arzneimittel beworben
werden kann, verwendet werden.
-
Die
verschiedenen Ausführungsformen
der Erfindung können
auch als ein Computerprogramm-Produkt zur Verwendung mit einem Computersystem
ausgeführt
werden. Das Produkt kann einen Programmcode zum Ableiten eines ersten
Profildatensatzes und zur Erstellung kalibrierter Profile umfassen.
Eine derartige Ausführung
kann eine Reihe von Computeranweisungen umfassen, die entweder auf
einem greifbaren Medium, wie einem Computer-lesbaren Medium (beispielsweise
einer Diskette, CD-ROM, ROM oder Festplatte), festgelegt sind oder über ein
Modem oder eine andere Interface-Einrichtung, wie einen Verbindungsadapter,
der über
ein Medium mit einem Netzwerk verbunden ist, an ein Computersystem übertragbar
sind. Das Medium kann entweder ein greifbares Medium (beispielsweise
optische oder analoge Verbindungsleitungen) oder ein Medium, das
mit drahtlosen Techniken ausgerüstet
ist (beispielsweise Mikrowellen-, Infrarot- oder andere Obertragungstechniken),
sein. Die Reihe von Computeranweisungen verkörpert bevorzugt die gesamte
oder einen Teil der Funktionalität,
die vorher bezüglich
des Systems hierin beschrieben wurde. Fachleute sollten sich bewusst
sein, dass derartige Computeranweisungen in einer Anzahl von Programmiersprachen
zur Verwendung mit vielen Computerbauarten oder Computerbetriebssystemen geschrieben
werden können.
Außerdem
können
solche Anweisungen in irgendeiner Speichervorrichtung, wie Halbleiter-,
magnetischen, optischen oder anderen Speichervorrichtungen, gespeichert
werden und können
unter Verwendung irgendeiner Kommunikationstechnologie, wie optischen,
Infrarot-, Mikrowellen- oder anderen Übertragungstechnologien, übertragen
werden. Es wird erwartet, dass ein solches Computerprogramm-Produkt
als ein entnehmbares Medium mit begleitender gedruckter oder elektronischer
Dokumentation (beispielsweise eingeschweißte Software) verteilt werden
kann, vorab auf ein Computersystem (beispielsweise auf System-ROM
oder Festplatte) geladen werden oder von einem Server oder einem
elektronischen schwarzen Brett über
das Netzwerk (beispielsweise das Internet oder World Wide Web) verteilt
werden kann. Zusätzlich
wird außerdem
ein Computersystem, das Abzweigungsmodule zum Ableiten eines ersten
Datensatzes und eines Kalibrierungs-Profildatensatzes umfasst, bereitgestellt.
-
Klinische Versuche
-
Die
Verwendung kalibrierter Profildatensätze zur Durchführung klinischer
Versuche ist in 10 veranschaulicht,
wobei die oben beschriebenen Verfahren und Vorgehensweisen zur Ausführung einer klinischen
Erprobung oder zur Bewerkstelligung von Patientenfürsorge verwendet
werden. Darüber
hinaus kann eine Vereinheitlichung zwischen den Laboratorien erreicht
werden, indem eine bestimmte Indikator-Zelllinie wie THP-1 verwendet
wird, die mittels eines bekannten Stimulators wie Lipopolysaccharid stimuliert
wird, so dass das sich ergebende Profil als ein Maßstab wirkt,
dass das Labor das Protokoll korrekt durchführt.
-
Beispiele
dafür,
wie Ausführungsformen
der Erfindung verwendet werden können,
um klinische Versuche zu verbessern, umfassen die Bereitstellung neuer
Verfahren zur Patientenauswahl. Klinische Versuche, bei denen Kandidaten-Subjekte
gemäß einem
vorbestimmten optimalen kalibrierten Profil für einen gegebenen biologischen
Zustand einbezogen oder ausgeschlossen werden, können zu einer präziseren Überwachung
führen
als sie ansonsten möglich
wäre. Es
kann auch zu einer größeren Effizienz bei
der Gestaltung der klinischen Erprobung führen, weil ungeeignete Patienten,
die beispielsweise komplizierende Faktoren oder Zustände haben,
ausgemustert werden können.
Die kalibrierten Profildaten verbessern auch das „Signal
zu Rausch" durch
Entfernung von Nicht-Ansprechern aus Doppelblind-Placebostudien.
Der grundlegende Aufbau der Gestaltung einer klinischen Erprobung
unter Verwendung von Genexpressions-Profilierung könnte irgendeinem
von mehreren Formaten folgen. Diese umfassen ein Testen von Körperflüssigkeit
von einem Kandidaten-Patienten bei der Erprobung ex vivo gegen ein
neues therapeutisches Mittel und ein Analysieren der kalibrierten
Profile bezüglich
einer mit dem Mittel behandelten Probe und einer mit Placebo behandelten
Probe unter Verwendung einer vorbestimmten Gruppe, und eine Beurteilung,
ob der Kandidaten-Patient wahrscheinlich ohne Nebenwirkungen auf
die Zusammensetzung, die getestet wird, reagieren würde. Bei
ausgewählten
Indikationen können von
in vitro-Zellkulturen oder Organkulturen erhaltene Profildaten wünschenswert
sein, wobei die Zelle von einem Targetsubjekt oder von einem anderen Subjekt
oder von einer geschaffenen Zelllinie, oder von Zellproben, die
von dem Targetsubjekt entfernt wurden, stammt, wobei die Zellproben
von irgendeiner Körperflüssigkeit
einschließlich
Blut, Urin, Samen, einer amniotischen oder einer cerebrospinalen Flüssigkeitsprobe,
oder von einem Abstrich von Schleimhäuten wie von der Wangenhöhle, dem
Auge, der Nase, der Vagina, oder mittels einer Biopsie einschließlich einer
epithelialen, einer Leber-, Brustbeinmark, testikulären Biopsie,
oder aus Tumorgewebe, das chirurgisch aus einem Tumor aus irgendeiner
Stelle entfernt wurde, erhalten werden können. Die oben beschriebenen
Quellen für
Proben sind auf eine beliebige medizinische Verwendung, bei der
kalibrierte Profildatensätze
erwünscht
sind, anwendbar.
-
In
vitro-Dosierungs- und Toxizitäts-Studien unter
Verwendung kalibrierter Profildatensätze, die von Indikator-Zelllinien
oder von Proben des Patienten, die ex vivo getestet wurden, erhalten
wurden, können
vor Beginn der klinischen Erprobung nützliche Information bereitstellen,
und können
die Kosten und die Zeit einer klini schen Erprobung signifikant verringern,
während
sie die Wahrscheinlichkeit, das Vorliegen einer vorteilhaften Wirkung
zu identifizieren, erhöhen.
Insbesondere kann die Dosis auf individualisierter Basis optimiert
werden, um den Einfluss auf das therapeutische Ergebnis zu maximieren.
Beispielsweise zeigt 12, wie ex vivo
Blutzellen auf die stimulierende Wirkung von LPS und die nachfolgende
Behandlung mit einem entzündungshemmenden
Arzneimittel (Methotrexat, Meclofenamat oder Methylprednisolon)
ansprechen. Die Daten zeigen, wie die Wirkung von Methotrexat und
Meclofenamat ähnliche
kalibrierte Profildatensätze
erzeugt, wobei die Grundlinie LPS-behandeltes Blut ist. Im Gegensatz
dazu hat das Methylprednisolon eine von den anderen zwei Verbindungen
wesentlich unterschiedliche Wirkung. Eine ähnliche Art von Analyse kann
mit komplexen Gemischen durchgeführt werden,
wie in 21 veranschaulicht, in der die
kalibrierten Profile, die erhalten wurden, wenn auf LPS-stimuliertes
Blut ex vivo Echinacea, Arnica und sibirischer Ginseng angewendet
wurden, verglichen werden. In diesem Beispiel scheinen alle drei
Mittel bezüglich
einer Probe von einem einzigen Subjekt voneinander unterschiedlich
zu reagieren. Ähnliche Analysen
können
verwendet werden, um Verbindungen mit unbekannten Targets oder Aktivitäten oder Stoffwechselmustern
mit Verbindungen, komplex oder einfach, mit bekannten oder vorbestimmten
Profilen zu vergleichen.
-
Die
obigen Verfahren und Vorgehensweisen können bei der Gestaltung und
Durchführung
klinischer Versuche oder als ein ergänzendes Hilfsmittel verwendet
werden. Darüber
hinaus können
die obigen Verfahren und Vorgehensweisen verwendet werden, um die
Gesundheit der Patienten sowie das Ansprechen der Patienten auf
ein Mittel vor, während und
nach der klinischen Erprobung zu überwachen. Dies umfasst eine Überwachung,
ob mehrere Mittel miteinander Wechselwirken, synergistisch oder
additiv wirken, oder bezüglich
zueinander toxisch oder neutral sind. Diese Art von Information
ist sehr wichtig, da die Einzelnen eine steigende Anzahl von Arzneimitteln
einnehmen.
-
In ähnlicher
Weise können
die oben beschriebenen Verfahren und Vorgehensweisen verwendet werden,
um die Patienten-Fürsorge
für einen Einzelnen
oder eine Population zu bewerkstelligen. Derartige Verfahren und
Vorgehensweisen können auch
verwendet werden, um ein regionales oder globales Forschungsnetzwerk
zu entwickeln, das kalibrierte Profildatensätze und die sich ergebenden
Datenbanken nutzt, um Forschung oder Versuche durchzuführen.
-
Sowohl
die Kalibrierungs-Profildatensätze
in grafischer Form als auch die zugehörigen Datenbanken zusammen
mit aus beiden gewonnener Information sind Waren, die zusammen oder
getrennt für
eine Vielfalt von Zwecken verkauft werden können. Beispielsweise können grafische
Darstellungen von Kalibrierungs-Profildatensätzen eine
Beschreibung eines Produkts bezüglich
seiner Aktivität
bereitstellen, die verwendet werden kann, um für das Produkt zu werben. Alternativ
stellen die grafische Form der kalibrierten Profildatensätze und
der Zugang zu Grundlinien-Profildatenbanken ein Mittel für Hersteller
bereit, um einzelne Produktchargen gegen einen Goldstandard zu testen.
-
Die
Daten können
strategisch zur Gestaltung klinischer Versuche verwendet werden.
Sie können auch
für Ärzte, die
an abgelegenen Standorten praktizieren, nützlich sein, um einem Patienten
eine personalisierte Gesundheitsfürsorge anzubieten. Dementsprechend
könnte
der Arzt personalisierte Datenbanken für kalibrierte Profildatensätze vor
und nach der Behandlung eines bestimmten Zustands erstellen. Neue
Daten zu dem Subjekt könnten
der personalisierten Datenbank bei jedem Besuch beim Arzt hinzugefügt werden.
Die Daten könnten
an abgelegenen Standorten durch die Verwendung von Kits, die es
einem Arzt erlauben, einen ersten Profildatensatz an einer Probe
von einem Patienten zu erhalten, erzeugt werden. Damit entfernt
befindliche Benutzer Zugriff auf die Seite erhalten, wird ins Auge
gefasst, dass ein gesicherter Zugang zu dem globalen Netzwerk, das
Bibliotheken von Grundlinien-Profildatensätzen und kalibrierten Profildatensätzen enthält, die nach
bestimmten Kriterien klassifiziert sind und Daten von größeren Populationen
als einem einzigen Individuum repräsentieren, notwendig wäre. Der
Zugang zu der globalen Datenbank kann Passwort-gesichert sein, wodurch
die Datenbank vor verfälschten Verzeichnissen
geschützt
wird und persönliche
medizinische Daten gesichert werden. Die durch die kalibrierten
Datensätze
bereitgestellte grafische Form kann verwendet werden, um in einem
Arzneibuch Kataloge von Verbindungen, komplett mit toxischen Wirkungen,
die sich für
bestimmte Individuen ergeben könnten,
sowie anderen Arten von Arzneimittel-Wechselwirkungen, zu schaffen.
-
Der
Zugang zu der globalen Datenbank kann die Option umfassen, ausgewählte Daten
auf einen zweiten Zugangsstandort zu laden. Dieser Prozess könnte das
Herunterladen der Information auf einen beliebigen von dem Verwender
ge wünschten
Standort umfassen und könnte
das Sichern von Hardcopies von Informationen umfassen. Es ist wünschenswert,
zu kontrollieren, wie und welche Daten heruntergeladen oder kopiert
werden, um die Integrität
der Datenbank aufrecht zu erhalten. Es wird ins Auge gefasst, dass,
während
ein globales Netzwerk klinischer Daten eine Informationsquelle wäre, es Anwendbarkeit
bei der Durchführung
von Forschungen hätte,
die epidemiologische Studien und Studien, die den Wirkungsmechanismus
eines Mittels betreffen, und Studien, die die Art von interpersoneller
Variabilität,
wie bestimmt durch kalibrierte Profildatensätze, umfassen könnten.
-
Beispiele für medizinische
Anwendungen
-
- (a) Früher
Nachweis infektiöser
Krankheiten. Marker oder Surrogat-Marker von Mäusen können erhalten werden, um eine
Genexpression bei Menschen zu messen, die eine frühe oder
sofortige Reaktion auf eine Infektion anzeigt, beispielsweise auf
ein Virus wie das Hepatitis-Virus, oder auf ein Bacterium, wie Mycobacterium
tuberculosis (das Gram-positive ätiologische
Mittel von Tuberkulose) (siehe 4). Kandidaten-Gene
werden identifiziert, und Veränderungen
in der Expression jener Gene beim Vorliegen einer Provokation liefern
einen Satz von Markern. Der Satz von Markern kann Marker, die von
dem Genom des Subjekts codiert werden, und einen oder mehrere unterscheidende
Marker, die von dem Genom des infektiösen Mittels codiert werden,
vereinen. Beispielsweise können
Veränderungen
in der Expression eines sofortigen frühen Gens eines Virus, z.B.
eines Gens, das ein Enzym der viralen Replikation codiert, und eines
Wirtsgens wie dem Gen für
irgendeine oder alle von II-2, II-4 und II-5, Marker oder Surrogat-Marker
für einen
medizinischen Zustand, die in der Lage sind, den Zustand vor dem
Einsetzen medizinischer Symptome nachzuweisen, aufweisen. Dieses
Verfahren leistet einen früheren
Nachweis einer Infektion als er unter Verwendung gegenwärtiger diagnostischer Techniken
möglich
ist.
- (b) Toxizitätsprofile
und mechanistische Profile, die von einem in vitro-Test und in vivo-Tests
erhalten wurden. Toxizitätsinformation
und mechanistische Information, die sich aus der Verabreichung einer
Verbindung an eine Population von Zellen ergibt, kann unter Verwendung
kalibrierter Profildatensätze überwacht
werden. Das Folgende ist ein Beispiel für ein experimentelles Protokoll
zur Erhaltung die ser Information. Zuerst werden experimentelle Gruppen
aufgestellt: (1) Kontrollzellen, ohne therapeutisches Mittel und
ohne Stimulans gehalten; (2) mit therapeutischem Mittel behandelte
Zellen, aber ohne Stimulans; (3) Zellen ohne therapeutisches Mittel,
aber mit Stimulans; (4) Probe mit therapeutischem Mittel und mit
Stimulans. Die Population von Zellen kann aus Primärzellkulturen,
die in Kulturplatten unter Verwendung von in der Technik wohlbekannten
Verfahren hergestellt wurden; oder einem voll entwickelten, differenzierten
Zellpräparat
aus Vollblut oder isolierten Monozyten aus dem Zielorganismus, der
in diesem Beispiel eine Maus ist, ausgewählt werden.
-
Die
Zellen werden durch eine Vorbehandlung mit aus einem Gram-negativen
Bacterium (eine Vielfalt von LPS-Präparaten von pathogenen Bakterien,
beispielsweise von Salmonella typhimurium und von Escherichia coli
O1157:H7, sind von Sigma, St. Louis, MO erhältlich) in reiner Form gewonnenem LPS
stimuliert, um einen angepeilten physiologischen Zustand zu bieten.
Das den Zellproben in diesem Beispiel verabreichte therapeutische
Mittel ist ein Inhibitor eines Enzyms, das als Schlüssel in
der Krankheits-Ätiologie
bekannt ist, nämlich
ein Inhibitor einer Protease oder einer Nucleinsäure-Polymerase. Nach einer
Behandlung durch Hinzufügung
des therapeutischen Mittels und weiterer Inkubation für 4 bis 6
Stunden werden die Proben der Zellen geerntet und hinsichtlich Genexpression
analysiert. Nucleinsäure,
speziell RNA, kann aus der Probe mittels Verfahren, die einem Durchschnittsfachmann
bekannt sind, hergestellt werden (siehe beispielsweise das Lyse-N-GoTM-Reagens, Pierce Chem. Co., Rockford, IL).
Die Proben werden durch QPCR nach einem quantitativen replikativen
Verfahren (quantitatives Polymerasekettenreaktions-Verfahren (QPCR))
analysiert (siehe beispielsweise Gibson, U. 1996, Genome Res. 6:995
bis 1001, und darin zitierte Literaturstellen). Die Gesamt-RNA wurde
unter Verwendung universeller Primer untersucht. Die Toxizität des Mittels
für Zellen
kann in unbehandelten Zellen durch Vitalfärbungsaufnahme, Geschwindigkeit
der DNA-Synthese (Autoradiografie markierter Kerne im Vergleich
zu gefärbten
Zellen), Färbung
durch DNA-spezifische Farbstoffe (Hoechst), etc., gemessen werden.
Mechanistische Profile können
bestimmt werden durch Analyse der Identitäten von de novo nach oben oder
nach unten regulierten Genen. Außerdem werden in Anwesenheit
eines therapeutischen Mittels manche Gene nicht exprimiert, was eine
mögliche
Wirksamkeit des therapeutischen Mittels bei der Unterdrückung der
Wirkungen der Stimulierung durch das LPS anzeigt. Beispielsweise
werden in 21 die Spiegel von ICE, die in
Anwesenheit von LPS plus Echinacea etwas stimuliert werden, durch
LPS + Arnica relativ zu LPS-stimulierten Zellen ohne Mittel wesentlich
abgesenkt. Die Spiegel von HSP 70, die in Anwesenheit von LPS +
Echinacea gesenkt werden, werden in Anwesenheit von LPS + Arnica
und von LPS + sibirischem Ginseng relativ zu LPS-stimulierten Zellen
ohne die Zugabe eines Mittels wesentlich stimuliert. Die Spiegel
von II-12p40, die in Anwesenheit von LPS + Echinacea leicht erhöht werden,
werden in Anwesenheit von LPS + Arnica und von LPS + sibirischem
Ginseng relativ zur LPS-Stimulierung wesentlich abgesenkt. Im Gegensatz
zu der obigen Verwendung von Nutrazeutika zeigt 16 eine
stark gesteigerte Verringerung der Genexpression in Vollblut für IL-1a,
II-1 b, II-7, II-10, IL-IL-15, IFN-g, TGF-b, TNF-b cox-2 und ICAM
in Anwesenheit von Prednisolon + LPS, wenn man vergleicht mit Arnica
+ LPS oder nichts + LPS.
- (c) Quantifizierung
der Genexpression in einer Blutzelle zur Vorhersage der Toxizität in einem
anderen Gewebe oder Organ.
-
Leukozyten
können
aus einer Blutprobe eines Subjekts zum Zweck der Untersuchung des
Auftretens eines pathologischen Zustands in einem anderen Organ,
beispielsweise der Leber, erhalten werden. Ein Profildatensatz wird
von in den Leukozyten exprimierten Genen, beispielsweise Genen,
die einen Satz von Lymphokinen und Zytokinen codieren, erhalten.
Der Datensatz wird mit dem der Datenbank verglichen, um Korrelationen
beispielsweise mit anderen Subjekten und mit dem Subjekt vor der
Verabreichung eines therapeutischen Mittels zu untersuchen.
-
Durch
dieses Verfahren kann eine Korrelation bzw. Wechselbeziehung aufgestellt
werden zwischen, beispielsweise, der Verabreichung von Acetaminophen
(Tylenol) und der Empfindlichkeit für dieses therapeutische Mittel
und der Manifestation durch Leberschädigung. Eine frühe Vorhersage
der Empfindlichkeit gegen das therapeutische Mittel, nachgewiesen
vor dem Einsetzen der tatsächlichen Schädigung der
Leber, kann klinisch zur Verfügung stehen,
so dass das Subjekt keine weitere Verabreichung von Acetaminophen
erhält.
Der Erfolg der Datenbank ist die Fähigkeit, eine Korrelation oder
Korrelationen vor dem Einsetzen traditioneller medizinischer Untersuchungen,
wie einer Erhöhung
des Bilirubin-Spiegels oder eines anderen Hinweises auf einen pathologischen
Leberbefund, nachzuweisen.
- (d) Kalibrierte
Profile aus Blutzellen zur Prognose der Schwere und zur Vorhersage
unerwarteter, schädigender
Nebenwirkungen bei der Behandlung einer Autoimmunkrankheit.
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Die
Wahrscheinlichkeit und das Timing des Einsetzens von Symptomen einer
Autoimmunkrankheit, beispielsweise rheumatoider Arthritis, kann durch
das Auftreten der Expression von Markern oder Surrogat-Markern,
wie durch die Verfahren der Genexpressions-Profilierung von Markern
oder Surrogat-Markern bestimmt, und Vergleich mit einer Profildatenbank,
wie oben beschrieben, überwacht
werden. So kann ein Hinweis auf das nahe bevorstehende Einsetzen
erhalten werden, und ein vorverlegtes Management durch Anwendung
von Vorsorgemaßnahmen,
um dem Einsetzen zuvorzukommen, kann unternommen werden. Außerdem kann
der Verwender einen Satz potenzieller therapeutischer Mittel wählen und
für ein
gegebenes Mittel die Wahrscheinlichkeit, dass ein Subjekt eine unerwartete
schädigende
Nebenwirkung zeigen wird, wenn es den vollständigen Behandlungsablauf erhält, vor
jenem vollständigen
Ablauf untersuchen. Beispielsweise kann unter Verwendung von Ausführungsformen
der Erfindung einem Subjekt, das Arthritis hat und ein therapeutisches
Mittel braucht, eine einzige Dosis des Mittels Methotrexat verabreicht
werden. Wenn der Genexpressions-Profildatensatz des Subjekts als
Reaktion auf eine einzige Dosis Methotrexat mit Datensätzen von
Subjekten, die unerwartete schädigende
Nebenwirkungen bei diesem Mittel haben, korreliert, dann ist die
Verabreichung eines vollständigen
Ablaufs mit Methotrexat gegenindiziert. Wenn dagegen der Genexpressions-Profildatensatz
mit jenen von Subjekten, die auf die Verabreichung eines Methotrexat-Behandlungsablaufs
positiv reagiert haben, korreliert, dann kann dieses therapeutische
Mittel dem Subjekt mit einer viel geringeren Wahrscheinlichkeit einer
unerwarteten Nebenwirkung verabreicht werden.
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Diskussion der Figuren
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Die 1 bis 4 veranschaulichen
einige der Anwendungen kalibrierter Profildatensätze. In 1 sind drei
mögliche
Szenarien angegeben. Zuerst kann ein therapeutisches Kandidatenmittel
getestet werden, um seine molekularen Pharmakologie- und Toxikologie-Profile
zu bestimmen. Der Test könnte
das ERhalten von kalibrierten Profildatensätzen für eine Reihe von Gruppen, die
auf der Basis der Aktivität,
die für
das Arzneimittel vorhergesagt wird, ausgewählt wurden, umfassen. Die Population
von Zellen, die dem Mittel ausgesetzt wird, kann das Ergebnis einer
in vivo-Verabreichung, wie durch die Maus veranschaulicht, oder
einer direkten Exposition in vitro sein, wobei die Zellen eine Indikator-Zelllinie oder
eine ex vivo-Probe von dem Subjekt sein können. Das Ergebnis der Durchmusterung
ist die Identifizierung wirksamerer Arzneimittel-Kandidaten für Tests
an menschlichen Subjekten.
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Das
zweite Szenario in 1 ist die Verwendung kalibrierter
Profildatensätze
zur Identifizierung einer geeigneten klinischen Population zur Durchmusterung
eines potenziellen therapeutischen Mittels. Sowohl der Beweis fehlender
Toxizität
als auch der Beweis der klinischen Wirksamkeit erfordern bestimmte
Annahmen über
die klinische Population. Die kalibrierten Profildatensätze schaffen
ein Mittel, jene Annahmen bezüglich
des biologischen Zustands der für
die klinischen Versuche ausgewählten Individuen
zu beweisen.
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Das
dritte Szenario in 1 ist die Möglichkeit, eine individualisierte
Medizin zu praktizieren, die die Erzeugung eines Archivs kalibrierter
Profildatensätze
zu dem Individuum in einem Zustand der Gesundheit umfassen kann,
so dass Veränderungen unter
Verwendung von Signaturgruppen identifiziert werden können, um
eine Prognose oder Diagnose eines bestimmten Zustands zu erlauben.
Darüber
hinaus erlaubt es gespeicherte Information über den Patienten in der Form
kalibrierter Profildatensätze,
ein therapeutisches Mittel aus einer Gruppe möglicher therapeutischer Mittel,
das für
den Patienten am wahrscheinlichsten wirksam ist, auszuwählen, die Dosierung
des Arzneimittels zu optimieren und unerwartete schädigende
Nebenwirkungen, die durch Arzneimittel-Wechselwirkungen auftreten
könnten, vor
dem Auftreten von Symptomen festzustellen. Das Ergebnis der Verwendung
kalibrierter Profildatensätze
ist, ein effizienteres und kostengünstigeres Management der Gesundheitsfürsorge bereitzustellen.
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Der
oben beschriebene neue Weg zur Beurteilung eines biologischen Zustands
eines Subjekts kann auf einen ex vivo- oder einen in vitro-Test
zur Messung der Wirkung eines Mittels auf einen biologischen Zustand
angewendet werden, wie in den 2 bis 4 veranschaulicht.
Eine Probe von dem Patienten kann unmittelbar ex vivo gemessen werden
oder ex vivo gegen ein Mittel getestet werden, um eine Wirkung bei
dem Patienten vorherzusagen. Dies schafft eine schnelle und wirksame
Art, festzustellen, welches aus einer einzigen Klasse von Arzneimitteln,
die alle zur Behandlung eines bestimmten Zustands verwendet werden
können,
ausgewählte
Arzneimittel für
ein gegebenes Subjekt das wirksamste sein mag. Alternativ kann ein
Mittel an einer Indikator-Zelllinie getestet werden, die ein quantitatives
Maß der
therapeutischen Leistungsfähigkeit in
einer Klasse von Individuen liefern kann.
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2 veranschaulicht,
wie kalibrierte Profildatensätze
beim Durchmustern einer Bibliothek von Kandidaten-Verbindungen helfen
können,
Kandidaten-Arzneimittel aufzufinden. Beginnend mit, beispielsweise,
500 Kandidaten-Arzneimitteln können diese
in Indikator-Zellen oder in ex vivo-Körperflüssigkeit oder Geweben gegen
Signaturgruppen hinsichtlich in vitro-Toxikologie oder Stoffwechsel-Indikatoren
getestet werden. Die Figur veranschaulicht die große Anzahl
von Verbindungen, die in Spätstadien
in den Entwicklungsprozess eintraten, nur um am Ende aufgrund schädigender
biologischer Wechselwirkung verworfen zu werden. Es wird erwartet,
dass eine frühe Übernahme
der Verwendung kalibrierter Profildatensätze wahrscheinlich erfolgreiche
Kandidaten leichter identifizieren wird und dadurch die Kosten und
widrigen Wirkungen des Experimentierens mit Tieren und Menschen
hinsichtlich Verbindungen, von denen vorhergesagt hätte werden
können,
dass sie versagen, verringert.
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3 beschreibt
mehrere Durchmusterungen, bei denen eine Verbindung einem Versuchstier wie
einer Maus oder einer Indikator-Zelllinie verabreicht werden könnte. Die
in vivo- oder ex vivo- oder Indikatorzellprobe könnte außerdem mit einem Stimulans
behandelt werden. Das Ergebnis von sowohl der Verbindung als auch
dem Stimulans könnte
dann unter Verwendung von Signaturprofilen für die Toxizität oder für den Mechanismus
nachgewiesen werden, um die Wirkung von kein Arzneimittel +/- Stimulans
oder +/- Arzneimittel und kein Stimulans zu vergleichen. Sowohl
in vitro (linkes Feld) als auch in vivo- (rechtes Feld) Studien
können
verwendet werden, um die Wirkung einer Verbindung (Arzneimittel, Nutrazeutikum,
Umwelt-Stimulantien etc.) zu beurteilen. Das rechte Feld veranschaulicht
auch die spezifische Ausführungsform
einer „klinischen
Erprobung in vitro",
d.h. Behandlung von Zellen, die von einem Subjekt erhalten wurden
und mit einer Verbindung (mit oder ohne ein Stimulans) in vitro
(oder ex vivo) behandelt wurden, um das Ergebnis einer ähnlichen Behandlung
des Subjekts in vivo vorherzusagen (siehe 15 für ein spezifisches
Beispiel). Die Ausgabe aus beiden Feldern wird als Toxizitäts-Profil
und mechanistisches Profil beschrieben. Jeder experimentelle Verlauf
kann verwendet werden, um sowohl eine potenzielle Toxizität zu beurteilen,
z.B. unter Verwendung der Toxizitätsgruppe oder der Lebermetabolismusgruppe,
als auch wahrscheinliche Wirkungsmechanismen durch eine kritische
Auswahl einer Gengruppe (von Gengruppen), die molekulare Wirkungsmechanismen
veranschaulichen und unterscheiden, zu bestimmen oder zu bestätigen (siehe 12 für
ein spezifisches Beispiel).
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4 veranschaulicht
einen Bioassay, bei dem Zellen aus dem Subjekt entnommen und ex
vivo unter Zusatz einer Verbindung und auch eines Provokationsmittels
oder eines Stimulans getestet werden. Die ex vivo-Wirkung von Stimulans
und dann Arzneimittel auf Vollblut, das von einem menschlichen Subjekt
genommen wurde, ist in 12 gezeigt,
in der das Stimulans Lipopolysaccharid (ein Entzündungsmittel) ist, während das
Arzneimittel eines der Mittel Methotrexat, Meclophenamat oder Methylprednisolon
ist, wobei eine Signaturgruppe für
Entzündungen verwendet
wird. Methylprednisolon, ein allgemein bei der Behandlung einer
akuten Verschlimmerung von COPD sowie bei der chronischen Behandlung
dieser Erkrankung verwendetes Arzneimittel, wird als ein wirkungsvolles
unspezifisches entzündungshemmendes
Mittel betrachtet. Seine Wirkungen auf die Genexpression sind jedoch,
wie in 22 demonstriert, von dem Stimulans
abhängig.
Während
es über diese
drei Stimulantien allgemeine qualitative Ähnlichkeiten zwischen den Wirkungen
auf die Genexpression gibt, gibt es sowohl quantitative als auch qualitative
Unterschiede, die wichtig sein können,
zu verstehen, wann ein Glucocorticoid-Eingreifen gerechtfertigt
ist.
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Gemäß Ausführungsformen
der Erfindung wird eine Indikator-Zellpopulation zur Messung der quantitativen
Genexpression verwendet, wobei die Wirkung eines Mittels oder einer
biologischen Probe die Wahl, welche Indikator-Zelllinie am informativsten sein
wird, beeinflussen kann. Beispielsweise kann eine geklonte Zelllinie
wie THP-1 oder eine primäre Zellpopulation
(periphere einkernige Zellen) Information liefern, die mit derjenigen
vergleichbar ist, die unmittelbar von einer Körperprobe erhalten wird (siehe 15).
Der Normalzustand der Genexpression kann von null oder wenigen Transkripten
bis 105 oder mehr Transkripten reichen.
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In ähnlicher
Weise kann ein Mittel hinsichtlich seiner Wirkung auf irgendeine
Population von Zellen, entweder in vivo, ex vivo oder in vitro,
durch Verabreichen des Mittels und dann Bestimmen eines kalibrierten
Profildatensatzes für
jene Zellen unter den gewählten
Bedingungen beurteilt werden. Beispiele für diesen Weg sind in den 10 bis 16 und 18 angegeben. 18 gibt
außerdem
kalibrierte Profildatensätze
für verschiedene
Konzentrationen eines einzigen Mittels an, die zeigen, dass die
Transkription ausgewählter
Bestandteile mit der Dosis, und daher die voraussichtliche Wirkung
bezüglich
des biologischen Zustands variieren.
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Die
obige Beschreibung der Bestimmung eines biologischen Zustands wird
wie folgt beispielhaft veranschaulicht. Die Wirkung eines Pharmazeutikums
oder Nutrazeutikums wird bezüglich
seiner entzündungshemmenden
Eigenschaften gemessen. Die Messung der Wirkung kann unter Verwendung
einer Gruppe von Bestandteils-Genorten, beispielsweise einer Entzündungsgruppe,
wozu Interleukin 1 alpha (IL-1α)
oder Tumornekrosefaktor alpha (TNF-α) gehören, durchgeführt werden.
Die entzündungshemmende
Wirkung kann zuerst durch Behandeln von Indikatorzellen oder Probenzellen
ex vivo mit bekannten Entzündungs-Induzierungsmitteln
(beispielsweise Lipopolysaccharid oder anderen Mitogenen), gefolgt
von Behandeln mit dem experimentellen Mittel oder dem Zustand, von
dem erwartet wird, dass er die Expression von den passenden Genorten
unterdrückt
oder verringert, festgestellt werden. Nach dem Grundlinien-Profildatensatz
ist das delta die Veränderung
der Genexpression für
eine bestimmte Gruppe von Bestandteilen. Der Zusatz eines potenziellen entzündungshemmenden
Mittels führt
zu einer zweiten delta-Veränderung,
die einer ersten delta-Veränderung überlagert
wird. Dies wird beispielsweise in 12 veranschaulicht.
Methylprednisolon hat eine wesentlich nach unten regulierende Wirkung
auf IL-2 in Blutzellen, die ex vivo mit LPS stimuliert wurden, wobei
der Grundlinien-Datensatz LPS-stimulierte Zellen sind. In diesem
Fall gibt es ein negatives delta. Im Gegensatz dazu scheint IL-2
in Vollblut, das nicht vorher LPS ausgesetzt wurde, nach oben reguliert
zu werden, wobei der Grundlinien-Datensatz nicht-stimulierte Zellen
sind (16b). Dies stimmt mit der Beobachtung überein,
dass Methylprednisolon die IL-2-Erzeugung stimulierte.
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Die
Bestimmung des biologischen Zustands eines Subjekts kann das Messen
und Speichern zusätzlicher
Daten über
das Subjekt umfassen. Wenn beispielsweise das Subjekt ein menschlicher
Patient oder ein Säugetier-Patient
ist, können
zusätzliche
klinische Indikatoren aus der Blutchemie, durch Urinanalyse, Rönt genstrahlen,
andere chemische Tests und physische oder soziologische Befunde
bestimmt werden.
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7 veranschaulicht,
wie die Ansammlung kalibrierter Profildatensätze die Vorhersagekraft der Datenbank
verbessern und dadurch ihren Wert erhöhen kann, indem sie Information
hinsichtlich eines biologischen Zustands oder Mittels erzeugt. Die
Figur gibt die Verwendung der Datenbank hinsichtlich ihrer Vorhersagekraft
an, um, beispielsweise, den Verlauf einer therapeutischen Maßnahme vorherzusagen, dem
Verlauf bei einem einzelnen Subjekt im Vergleich zu einer Population
zu folgen, zur Vorhersage eines wahrscheinlichen Stoffwechselmechanismus oder
molekularen Wirkungsmechanismus oder einer umfassenden Datenbank,
die einen Vergleich eines einzigen Profils mit einer Sammlung kalibrierter
Signatur-Präzisionsprofile
erlaubt.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
dafür,
wie die Datenbank verwendet werden kann, sind in 8 angegeben. 8 veranschaulicht
eine Anzeige eines Datenprofilsatzes von der Quellen-Datenbank. Eintragungen
für eine
Eingabe umfassen einen Namen, einen experimentellen Typ und ob der
Eintrag ein neuer Fall ist; Zellen/Gewebe/Spezies und ob diese neu
sind; therapeutisches Mittel (Verbindung), Dosis und zusätzliche
Parameter und ob das therapeutische Mittel neu ist. Die Beobachtungen
werden aufgezeichnet entsprechend der Identität eines Gens (neues Gen) und
eines Proteins (neues Protein). Der Stimulus bzw. das Stimulans
oder eine andere Behandlung, falls vorhanden, und die Dosis werden
eingetragen. Gen- (und/oder Protein-) Expression, Expressionswert,
Expressionseinheiten, falls zutreffend, und Expressionszeit sind
gezeigt. Die Figur veranschaulicht speziell den Bereich von in Frage
kommenden Forschungsgebieten von komplexen Naturprodukten bis hin
zu klinischen Versuchen an Menschen, Verbindung zu traditionellen
Formen von Messung und Beurteilung wie Literaturzitaten, klinischen
Indikatoren und traditionellen pharmakokinetischen Messungen. Eine
Expertenanalyse der Präzisionsprofildaten,
die in der Datenbank enthalten sind, kann dann verwendet werden,
um Entwicklung und Vermarktung eines Produkts zu lenken, oder verwendet
werden, um die klinische Entscheidungsfindung bezüglich der
Gesundheit eines einzelnen Individuums oder einer Population von
Individuen zu verbessern.
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Es
wird erwartet, dass eine Form von Verzeichnis Information über ein
Subjekt oder Mittel bezüglich
Identität,
medizinischer Geschichte einschließlich traditionellen pharmazeutischen/medizinischen
Daten, klinischen Indikationen, wie sie aus Literaturdaten bestimmt
wurden, Verweise auf zusätzliche
Arten von Analyse in der Datenbank, etc., bereitstellen könnte.
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9 zeigt
eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, bei der Profildaten unter Verwendung
von Daten aus einer Datenbank, auf die aus der Ferne über ein
Netzwerk zugegriffen wird, beurteilt werden. Die Figur veranschaulicht,
dass erwartet wird, dass Daten von einem oder mehreren Standorten
stammen, unter Verwendung einer zentralen Datenbank verglichen und
erhaltene Information verwendet wird, um, beispielsweise, den Behandlungsverlauf
eines Individuums oder einer Population zu beeinflussen. Die Zwei-Wege-Natur
von 1109 veranschaulicht den sich wiederholenden Prozess,
wobei die Datenbank den Behandlungsverlauf oder Entwicklungsverlauf
beeinflusst, und das Ergebnis oder die Reaktion auf eine derartige
Maßnahme
wiederum Teil der Datenbank wird. An einem ersten Standort, wie
in 5, werden von einer in Kästchen 1101 beschafften
Gewebeprobe mehrere RNA-Spezies gemäß Kästchen 1102 abgeleitet,
und dann werden in Kästchen 1103 Profildaten
quantifiziert, um einen Profildatensatz herzustellen, der sich auf
die in Kästchen 1101 erhaltene
Gewebeprobe bezieht. Zur Beurteilung des Profildatensatzes wird
in Kästchen 1104 Information
aus der Datenbank 1108, die sich an einem zweiten Standort
befindet, zurückgewonnen.
Tatsächlich
kann sich die Datenbank in Verbindung mit einer großen Anzahl
von Standorten befinden, von denen jeder Profildaten erzeugt, die
beurteilt werden müssen.
Die Rückgewinnung
von Information aus der Datenbank wird über ein Netzwerk 1109,
das das Internet umfassen kann, auf eine in der Technik bekannte
Weise bewerkstelligt. Sobald Information aus der Datenbank 1108 erhalten
worden ist, wird die Information zur Beurteilung der quantifizierten
Profildaten in Kästchen 1105 verwendet,
mit dem Ergebnis in Kästchen 1106,
dass der medizinische Zustand des Subjekts bewertet werden kann.
Die Datenbank 1108 wird in Kästchen 1107 über das
Netzwerk 1109 aktualisiert, um die Profildaten, die in
Kästchen 1103 quantifiziert
wurden, widerzuspiegeln. Auf diese Weise kann die Datenbank 1108 aktualisiert werden,
um die von allen Standorten erhaltenen Profildaten widerzuspiegeln,
und jeder Standort profitiert von den Daten, die von all den Standorten
erhalten wurden.
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BEISPIELE
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Beispiel 1.
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(a) Verwendung von Vollblut zur ex vivo-Untersuchung
eines durch ein Mittel beeinflussten biologischen Zustands
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Menschliches
Blut wird durch Venenpunktion erhalten und zum Test durch Aufteilen
in Proben für Grundlinie,
ohne Stimulans, und Stimulans, mit ausreichend Volumen für mindestens
drei Zeitpunkte vorbereitet. Typische Stimuli umfassen Lipopolysaccharid
(LPS), Phytohämagglutinin
(PHA) und durch Wärme
abgetötete
Staphylokokken (HKS) oder Carragen, und sie können einzeln (typischerweise)
oder in Kombination verwendet werden. Die Aliquoten von heparinisiertem
Vollblut werden ohne Stimulans gemischt und 30 min lang bei 37°C in einer
Atmosphäre von
5% CO2 gehalten. Stimulans wird in variierenden Konzentrationen
zugesetzt, gemischt und 30 min lang locker verschlossen bei 37°C gehalten.
An diesem Punkt können
zusätzliche
Testverbindungen zugegeben und für
variierende Zeiten, abhängig
von der erwarteten Pharmakokinetik der Testverbindung, gehalten
werden. Zu definierten Zeiten werden die Zellen durch Zentrifugieren
gesammelt, das Plasma entfernt und die RNA durch verschiedene Standardmittel
extrahiert.
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(b) Herstellung von RNA zur Messung der
Genexpression
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Nucleinsäuren, RNA
und oder DNA werden in reiner Form aus Zellen, Geweben oder Flüssigkeiten
der Testpopulation oder von Indikator-Zelllinien gewonnen. RNA wird
bevorzugt aus dem Nucleinsäure-Gemisch
unter Verwendung einer Vielfalt von Standardprozeduren (oder RNA-Isolierungsstrategien,
Seiten 55 bis 104, in RNA Methodologies, A laboratory Guide for
Isolation and Characterization, 2. Ausgabe, 1998, Robert E. Farrell,
Jr., Ed., Academic Press) erhalten; bei der vorliegenden Verwendung unter
Verwendung eines RNA-Isolierungssystems auf Filterbasis von Ambion
(RNAqueousTM, Phenol-free Total RNA Isolation
Kit, Katalog #1912, Version 9908, Austin, Texas). Spezifische RNAs
werden unter Verwendung von Botschafts-spezifischen Primern oder
willkürlichen
Primern amplifiziert. Die spezifischen Primer werden aus Daten,
die von öffentlichen
Datenbanken (z.B. Unigene, National Center for Biotechnology Information,
National Library of Medicine, Bethesda, MD), die Information von
Genom- und cDNA-Bibliotheken, die von Menschen und anderen Tieren
erhalten wurden, enthalten, erhalten wurden, synthetisiert. Die
Primer werden so ausgewählt,
dass sie bevorzugt von spezifischen RNAs, die von den Testproben
oder Indikatorproben erhalten wurden, amplifizieren, siehe beispielsweise
RT-PCR, Kapitel 15 in RNA Methodologies, A Laboratory Guide for
Isolation and Characterization, 2. Ausgabe, 1998, Robert E. Farrell,
Jr., Ed., Academic Press; oder Kapitel 22 Seiten 143–151, RNA
Isolation and Characterization Protocols, Methods in Molecular Biology,
Volume 86, 1998, R. Rapley and D.L. Manning Eds., Human Press, oder
14 in Statistical refinement of Primer design Parameters, Kapitel
5, Seiten 55–72,
PCR Applications: Protocols for Functional Genomics, M.A. Innis,
D.H. Gelfand and J.J. Sninsky, Eds., 1999, Academic Press). Die
Amplifikationen werden entweder unter isothermen Bedingungen oder
unter Verwendung eines zyklischen Temperaturwechslers (beispielsweise
eines ABI 9600 oder 9700 oder 7700, erhalten von PE Biosystems,
Foster City, CA; siehe Nucleic Acid Detection Methods, Seiten 1–24, in
Molecular Methods for Virus Detection, D.L. Wiedbrauk and D.H. Farkas,
Eds., 1995, Academic Press) durchgeführt. Amplifizierte Nucleinsäuren werden
unter Verwendung fluoreszierend markierter Nachweisprimer (siehe
beispielsweise TaqmanTM PCR Reagent Kit,
Protocol, Part number 402823 revision A, 1996, PE Applied Biosystems,
Foster City CA), die aus öffentlich
bekannten Datenbanken identifiziert und synthetisiert werden, wie
für die
Amplifikationsprimer beschrieben, nachgewiesen. Im vorliegenden
Fall wird amplifizierte DNA unter Verwendung des ABI Prism 7700
Sequence Detection System, erhalten von PE Biosystems (Foster City,
CA), nachgewiesen und quantifiziert. Die Mengen an spezifischen
RNAs, die in der Testprobe enthalten sind oder von den Indikator-Zelllinien
erhalten werden, können
zu der relativen Menge an beobachteter Fluoreszenz in Beziehung
gesetzt werden (siehe beispielsweise Advances in Quantitative PCR
Technology: 5' Nuclease
Assays, Y.S. Lie and C.J. Petropolus, Current Opinion in Biotechnology,
1998, 9:43–48, oder
Rapid Thermal Cycling and PCR Kinetics, Seiten 211–229, Kapitel
14 in PCR Applications: Protocols for Functional Genomics, M.A.
Innis, D.H. Gelfand and J.J. Sninsky, Eds., 1999, Academic Press.
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Beispiel 2.
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Unterschiedliche Entzündungs-Stimulantien führen zu
unterschiedlichen Grundlinien-Profildatensätzen, so dass die kalibrierten
Präzisionsprofile
für unterschiedliche
Mittel in derselben Klasse von Enzündungshemmstoffen zu unterschiedlichen
Signaturprofilen führen.
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11 dokumentiert die Brauchbarkeit unterschiedlicher
Entzündungs-Stimulantien,
um zu unterschiedlichen Grundlinien-Profildatensätzen zu führen, so dass die kalibrierten
Präzisions-Profildatensätze für die drei
getesteten Entzündungshemmstoffe
zu unterschiedlichen Signaturprofilen führen. Die unterschiedlichen
Profile spiegeln den Unterschied in den molekularen Zielen und Wirkungsmechanismen der
drei von einer einzigen Klasse therapeutischer entzündungshemmender
Mittel abgeleiteten Mittel wider. Die Figur veranschaulicht auch
den außergewöhnlichen
Nachweisbereich (Y-Achse) von weniger als dem zehnfachen Unterschied
zu dem kalibrierten Profil bis zu einer plus oder minus 10E13 Zunahme oder
Abnahme der Genexpression im Vergleich zum Kalibrator. Ein Vergleich
mit dem Kalibrator führt
zu Genexpressionsprofilen, die erhöht, gesenkt oder ohne Abweichung
von dem kalibrierten Satz sind.
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11(a) zeigt die relative Genexpression (mRNA-Synthese)
in mit durch Wärme
abgetöteten Staphylokokken
(HKS) stimulierten Zellen, und die Wirkung von drei unterschiedlichen
Verbindungen (TPCK, UT-77 und "Dex" oder Dexamethason).
Die Verbindung TPCK bewirkte eine zehnfache Verringerung der relativen
IFN-γ-Expression und eine 100.000-fache
Verringerung der IL-4- und IL-5-Expression. Außerdem bewirkt die Verbindung
UT-77 eine noch größere Größenordnung
von Steigerung der relativen Expression des IL-5 codierenden Gens und
eine mäßigere Steigerung
der Expression von IL-1 (mehr als 10-fach) und IFN-γ. Derartige
Effekte können
bei Krankheits-Ätiologie
und -folgen hochgradig signifikant sein und haben Vorhersagewert
bezüglich
der Brauchbarkeit dieser Verbindungen oder ähnlicher chemischer Gebilde
oder Chemikalien, die ähnlich
wirken, als therapeutische Mittel. HKS-Zellen sind ein in vitro-Modell
für eine
Gram-positive Bakterieninfektion.
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11(b) zeigt Analysen der Expression der 12
Gene in Lipopolysaccharid (LPS)-behandelten Zellen,
ein in vitro-Modell einer Gram-negativen Bakterieninfektion. Diese
Daten enthalten mehrere eindrucksvolle Kontraste zu den Daten in 11(a). So bewirkte eine Behandlung mit
dem therapeutischen Mittel Dex eine eindrucksvolle Verringerung
der Expression des IL-2-Gens in LPS-behandelten Zellen, und eine
eindrucksvolle Steigerung der IL-2-Expression in HKS-behandelten
Zellen. Bemerkenswert große
Unterschiede in der Genexpression in den unterschiedlich stimulierten
Zellen sind für
die IL-4- und IL-5-Gene zu sehen. Im Gegensatz dazu reagierte die
Expression des Gens für
IFN in Zellen, die entweder mit einem der Stimulantien oder mit
irgendeinem der therapeutischen Mittel behandelt waren, ähnlich.
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Durch
diese Kriterien wurde beobachtet, dass die Expression der Gene für IL-2,
IL-4 und IL-5 Kandidaten-Marker oder Surrogat-Marker in Zellmodell-Systemen
waren, um Reaktionen der Zellen auf Gram-positive und Gram-negative
Bakterieninfektionen zu unterscheiden.
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Beispiel 3.
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Ein einzelnes therapeutisches Mittel zur
Behandlung eines bestimmten Zustands kann von einem zweiten therapeutischen
Mittel, das den bestimmten Zustand ebenfalls behandelt, durch ein
Signaturprofil für
eine gegebene Gruppe von Genorten unterschieden werden.
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12 zeigt einen kalibrierten Profildatensatz
für eine
Gruppe mit 8 Bestandteilen, die auf einen biologischen Zustand,
der eine Entzündung
beinhaltet, hinweisen. Die Profile sind für drei verschiedene entzündungshemmende
Mittel – Methotrexat, Meclofenamat
und Methylprednisolon – gezeigt.
Die kalibrierten Profildatensätze
für jedes
Mittel, wie gezeigt, repräsentieren
ein Signaturprofil für
das Mittel. Dieses Signaturprofil kann als eine Einrichtung zum Einrichten
einer Qualitätskontrolle
für eine
Charge des Mittels dienen. Tatsächlich
ist ins Auge gefasst, dass Verbindungen oder Klassen von Verbindungen am
Markt oder in Entwicklung durch ein Signaturprofil charakterisiert
werden können.
Das Signaturprofil kann in einem grafischen Format dargestellt werden, genauer
als eine Balkengrafik, wie in 12 angegeben.
Für 12 wurde eine ex vivo-Probe getestet. Eine
Blutprobe wurde von dem Subjekt genommen. Aliquoten der Probe wurden
ex vivo Lipopolysaccharid (LPS) unterzogen. Nach 30 min wurde das
entzündungshemmende
Mittel, wie angegeben, zu einer Aliquote der Blutprobe zugegeben,
und nach etwa weiteren 4 h wurde die Expression der Gruppe von Genen
(II-Ia, II-2, II-8, II-10, II-12p35, II-12p40, IL-15, IFN-Gamma
und TNF-a) bestimmt. Zwar waren die kalibrierten Profile von Methotrexat
und Meclofenamat ähnlich,
aber das kalibrierte Profil von Methylprednisolon war wesentlich
unterschiedlich. Unterschiede können
die Unterschiede der Wirkungsmechanismen oder Target(s) dieses Mittels
innerhalb der allgemeinen Klasse entzündungshemmender Verbindungen
widerspiegeln. Die Grundlinie ist der Profildatensatz für Lipopolysaccharid
in Abwesenheit irgendwelcher zusätzlicher
Mittel.
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Beispiel 4.
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Es gibt eine relativ geringe Variabilität bezüglich des Profils
bei einem einzelnen Individuum im Verlauf der Zeit, wenn das kalibrierte
Präzisionsprofil
aus der Messung der Genexpression über viele Genorte, die passend
stimuliert wurden, besstimmt wird.
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13(a)(b) und (c) zeigt eine grafische Darstellung
kalibrierter Präzisions-Profildatensätze für zwei unterschiedliche
Vollblut-Proben. Heparinisiertes Vollblut wurde bei zwei getrennten
Gelegenheiten, die mehr als 2 Wochen auseinander lagen, von einem
einzigen Freiwilligen mit normaler Gesundheit gesammelt. 13a spiegelt für
Probe 991116 und 13b für Probe 991028 den biologischen
Zustand der getesteten Zellen von dem einzigen Spender unter Verwendung
einer Gruppe (d.h. der Entzündungsgruppe)
von 24 Elementen als Reaktion auf eine Stimulierung mit einem von
drei unterschiedlichen Mitteln wider. Die Grundlinie ist in diesem
Beispiel von unbehandelten Zellen, die von demselben Individuum
erhalten wurden, abgeleitet. Die kalibrierten Profile sind für Zellen
gezeigt, die 4 bis 6 h lang Lipopolysaccharid (LPS), durch Wärme abgetöteten Staphylokokken
(HKS) und Phytohämagglutinin
(PHA) ausgesetzt waren. 13c zeigt
einen direkten Vergleich der LPS-stimulierten Blutprobe 99116 bezüglich der
Blutprobe 991028, d.h. 991028 wird als der Kalibrator oder der Grundlinien-Profildatensatz
verwendet. Die am 28.10.99 gemessenen Boten-RNA-Spiegel wurden verwendet, um
die am 16.11.99 gemessenen Boten-RNA-Spiegel zu vergleichen. Eine
perfekte Identität
der RNA-Spiegel würde
durch eine gerade Linie bei eins repräsentiert werden. Diese Daten
zeigen deutlich, dass es bei einer Grundlinien-Genexpression einen bis
zu 8-fachen Unterschied (c-jun) in den Boten-RNA-Spiegeln geben
kann. Für
die meisten der gemessenen Gene sind jedoch die an einem Tag gemessenen
Boten-RNA-Spiegel innerhalb des 2- bis 3-fachen der an einem unterschiedlichen
Tag gemessenen Spiegel. 13(d) ist ähnlich 13(c) mit der Ausnahme,
dass die Zellen nicht mit LPS stimuliert waren.
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Die
Figur dokumentiert die relativ geringe Variabilität bezüglich des
Profils bei einem einzigen Individuum im Verlauf der Zeit, wenn
das kalibrierte Präzisionsprofil
aus der Messung der Genexpression über viele Genorte, die passend
stimuliert wurden, bestimmt wird. Die Figur veranschaulicht (1)
die klassenspezifischen Wirkungen (allgemein entzündlich, wie
bestimmt durch die Wirkung auf Pro-Entzündungs-Genorte, z.B. TNF-alpha,
IL-1 alpha und IL-1 beta), (2) die Mittelspezifischen Wirkungen,
quantitative Unterschiede zwischen jedem der Mittel an denselben
Genorten (z.B. IL-2) und (3) reproduzierbare und daher vorhersagbare
Wirkungen auf die betreffende Population, TK (13c).
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Beispiel 5.
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Ähnlichkeiten
und Unterschiede in der Wirkung eines einzigen Mittels auf Zellpopulationen,
die sich in ihrem biologischen Zustand unterscheiden.
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Eine
ex vivo-Genexpressionsanalyse kann durchgeführt werden durch Gewinnung
des Bluts eines Subjekts, beispielsweise durch Ziehen des Bluts in
ein Vacutainer-Rohr mit Natriumheparin als einem Antikoagulans.
Ein Entzündungshemmstoff
wie 3-Methylprednisolon wurde zu dem Blut in einem Polypropylen-Rohr in einer 10
mikromolaren Endkonzentration zugegeben, 30 min lang bei 37°C in 5° CO2 inkubiert. Nach 30 min wurde ein Stimulans
wie LPS bei 10 ng/ml oder durch Wärme abgetötete Staphylokokken (HKS) bei
einer Verdünnung
von 1:100 zu dem mit Arzneimittel behandelten Vollblut zugegeben.
Die Inkubation ging bei 37°C
in 5% CO2 6 h lang weiter, wenn nichts anderes
angegeben ist. Erythrozyten wurden in RBC-Lyselösung (Ambion) aufgelöst, und
verbleibende Zellen wurden gemäß dem Ambion
RNAqueous-Blond module (Katalog #1913) aufgelöst. RNA wurde in Ambion-Elutionslösung eluiert.
RNA wurde 30 min lang mit einer Einheit DNAse I (Ambion #2222) in
1x DNAse-Puffer bei 37°C
DNAse-behandelt.
Eine Erststrang-Synthese wurde unter Verwendung des Perkin-Elmer
TaqMan Reverse Transcriptase-Kits mit MultiScribe reverser Transkriptase
(Katalog #N808-0234) durchgeführt.
Eine Qualitätsprüfung der
RT-Reaktionen wurde mit Taqman PCR-Chemie unter Verwendung der 18S
rRNA vorentwickelten Testreagentien (PDAR) von PE Biosystems (Teil
#4310893E) durchgeführt.
Der PCR-Versuch wurde an 6 bis 24 Genen in vier Wiederholungen an
dem PE Biosystems 7700 durchgeführt.
Die PCR-Versuche wurden entsprechend den Angaben durchgeführt, die
bei dem PDAR-Produkt erläutert
sind. Die relative Quantifizierung des Gens von Interesse wurde
gegen die 18S rRNA-Expression kalibriert, wie beschrieben in dem
PE-Produkt-Benutzermitteilungsblatt 2 (1997) und ausgearbeitet in Hirayama
et al (Blond 92, 1998:46–52)
unter Verwendung von 18S anstelle von GAPDH.
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Eine
relative Quantifizierung der mRNA wurde mittels des Unterschieds
in den Schwellenzyklen zwischen 18S und dem Gen von Interesse gemessen.
Dieses delta CT wurde dann in einem ex vivo-Test
mit dem Normierungszustand verglichen, entweder dem Subjekt vor
der Behandlung oder Stimulus ohne Arzneimittel, um die in den Balkengrafiken
repräsentierte „Faltungsinduktion" zu messen (14).
In der obigen Grafik sind beispielsweise die IFN-Spiegel am dritten
Tag 1/50 weniger als vor der Behandlung.
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Beispiel 6.
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In vivo- und ex vivo-Proben liefern vergleichbare
Signaturprofile.
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15 zeigt
die kalibrierten Profildatensätze für zwei Subjekte
(Subjekt 1 und Subjekt 2, die über eine
Dauer von drei Tagen mit einer Standarddosis des Corticosteroids
Dexamethason behandelt wurden. 72 h später wurde Blut von jedem der
Subjekte genommen, und es wurde ein quantitatives Maß für die den
Gruppenbestandteilen entsprechende Menge an RNA bestimmt. Wenn auch
der kalibrierte Profildatensatz für jedes Subjekt für die meisten
Genorte ähnlich
war, wurden doch auch einige merkliche Unterschiede festgestellt,
beispielsweise für
II-2, II-10, II-6 und GM-CSF. Ein kalibrierter Profildatensatz ist auch
zum Vergleich für
eine ex vivo-Probe von Blut aus Probe 1 vor der Behandlung mit Corticosteroid gezeigt,
wobei die ex vivo-Probe einer äquivalenten Menge
an Corticosteroid in vitro unterzogen wird, wie sie als der Plasma-Spiegel
bei dem Subjekt berechnet wird. Die Ähnlichkeit in dem kalibrierten
Profildatensatz für
ex vivo-Proben im Vergleich zu in vivo-Proben liefert eine Stütze für einen
in vitro-Test, der die in vivo- Wirkung
der Verbindung voraussagt. Wir haben eine ähnliche vergleichbare Wirkung
zwischen in vivo- und ex vivo-Proben, die mit einem infektiösen Mittel
infiziert wurden, genauer mit einem bakteriellen oder viralen Mittel,
beobachtet. Wir haben daher beschlossen, dass die ex vivo-Proben
ein wirksames Verfahren zur Bestimmung der Wirkung einer einzigen
Verbindung oder mehrerer Verbindungen auf einen Patienten liefern,
wobei die mehreren Verbindungen entweder in Kombination, parallel, oder
in Folge verwendet werden können,
um die Wahl eines Mittels für
einen biologischen Zustand für das
Subjekt zu optimieren.
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Beispiel 7.
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Demonstration der Reproduzierbarkeit einer
in vitro-Reaktion mit einem zugelassenen Entzündungshemmstoff an 5 verschiedenen
Spendersubjekten.
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Der
Vergleich und die Analyse der 18a bis 18e demonstriert die Übereinstimmung der Wirkung
der Stimulus-Behandlung und der in vitro-Behandlung mit einem zugelassenen
Entzündungshemmstoff
an 5 verschiedenen Spendern (wobei jede Figur einen einzigartigen
Spender repräsentiert).
Die Verwendung eines bekannten und getesteten Stimulans führt zu einer
hochgradig reproduzierbaren Gen-Antwort in vitro, die mit einer
vorhersagbaren in vivo-Antwort korreliert werden kann. Die 18a bis 18e liefern
die Analyseergebnisse von 5 Spendern, von denen eine Blutprobe genommen
wurde. Die Blutproben wurden einem therapeutischen Mittel in verschiedenen
Konzentrationen im Bereich von 0,1 μM bis 5 μM, genauer 0,1 μM, 0,3 μM, 1 μM, 3 μM und 5 μM, für eine Dauer
von 4 h ausgesetzt. Unterschiedliche Konzentrationen des Arzneimittels
führten
zu einem kalibrierten Profildatensatz für eine Entzündungsgruppe bei jeder Konzentration,
der von dem nächsten
qualitativ verschieden war. 18a entspricht
Spender 1, 18b entspricht Spender 2, 18c entspricht Spender 3, 18d entspricht
Spender 4, und 18e entspricht Spender 5. Jedes
Individuum wich von dem anderen ab und lieferte auch für eine unterschiedliche
Konzentration ein variables Profil. Dieser Satz von Figuren veranschaulicht
das hohe Informationsniveau, das durch die kalibrierten Profildatensätze erhältlich ist.
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Beispiel B.
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Ein kalibrierter Profildatensatz kann
ein Signaturprofil für
ein komplexes Gemisch von Verbindungen liefern.
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21 veranschaulicht
die Wirkung von drei verschiedenen entzündungshemmenden Pflanzen bzw.
Kräutern
auf eine Gruppe von Bestandteilen, wozu Bestandteile einer Entzündungsgruppe (TNF-a,
II-1b, ICAM, II-8, II-10, II-12p40, ICE, cox-2, cox-1 und mmp-3),
einer Zellwachstums- und Differenzierungs-Gruppe (c-fos, c-jun und STAT3),
einer Toxizitätsgruppe
(SOD-1, TACE, GR, HSP70, GST, c-fos,
c-jun, INOS) und einer Leberstoffwechselgruppe (INOS, cyp-a und
u-pa) gehören.
Die in 21 getesteten Zellen sind Aliquoten
von Blut eines Subjekts, die ex vivo Lipopolysaccharid und Echinacea (SPM9910214),
Arnica (SPM9910076) und sibirischem Ginseng (SPM9910074) ausgesetzt
werden, wobei jedes der Nutrazeutika in derselben Konzentration
von 200 μg/ml
auf die Blutprobe angewendet wird. Die Grundlinie ist eine Zellprobe
mit Lipopolysaccharid in Abwesenheit eines Nutrazeutikums. Jedes
(aus einem komplexen Gemisch gebildete) Nutrazeutikum hat ein charakteristisches
Signaturprofil, wie es auch die pharmazeutischen Einzelverbindungs-Entzündungshemmstoffe
hatten. Das Signaturprofil kann in einer grafischen Form bereitgestellt werden,
die zur Identifizierung eines pflanzlichen Mittels verwendet werden
kann, während
es Information bezüglich
seiner Eigenschaften und seiner Wirksamkeit für ein einziges Subjekt oder
für eine
Durchschnittspopulation von Subjekten bereitstellt.
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Beispiel 9.
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Ein Qualitätskontrolltest für Echinacea-Marken
unter Verwendung kalibrierter Profildatensätze.
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24 zeigt
eine grafische Darstellung der kalibrierten Profildatensätze für vier verschiedene Handelsmarken
von Echinacea-Marken unter Verwendung einer Entzündungsgruppe. Wie erwartet, ergaben
SPM007 und SPM003 die den authentischen Echinacea-Proben SPM010
und SPM016 ähnlichen
kalibrierten Signaturprofile, wobei sie, obwohl als Echinacea etikettiert
und verkauft, beim Test unter Verwendung des in 14 beschriebenen
Systems zu kalibrierten Signaturprofilen führten, die dem mit Lipopolysaccharid
allein erhaltenen Profil im Wesent lichen ähnlich waren. Von den Echinacea-Proben
SPM010 und SPM016 wurde gefunden, dass sie erhöhte, hochgradig biologisch
aktive Spiegel an Endotoxin hatten, während die LPS-Spiegel in SP007 und
und SP003 nicht nachweisbar waren. Ein gespeichertes Signaturprofil
für aktive
Echinacea, erhalten von einer zum Testen der Wirksamkeit und der
Wirkungsweise ausgelegten Gruppe, z.B. der Entzündungsgruppe, erlaubt die Beurteilung
neuer Echinacea-Chargen, die Unterscheidung existierender oder neuer
Marken von Echinacea, lenkt die Isolierung und Entwicklung neuer
Verbindungen mit verschiedenen oder ähnlichen Wirkungen aus einem komplexen
Verbindungsgemisch wie Echinacea, oder kann in der Entwicklung der
Qualitätssicherung in
Produktion, Analyse und beim Verkauf neuer oder vorher vermarkteter
Verbindungen verwendet werden. In dem zitierten Beispiel führen zwei
der Echinacea-Marken SP010 und SP016 zu kalibrierten Profilen, die
für authentische
Echinacea charakteristisch sind.
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Beispiel 10.
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Vergleich von drei pflanzlichen Präparaten
unter Verwendung einer Indikator-Zelllinie.
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Die 25(a) bis (c) liefern kalibrierte Profildatensätze für drei pflanzliche
Präparate
bezüglich einer
Indikator-Zelllinie (THP-1) anstatt einer Blutprobe von einem Subjekt.
In 25(a) ist die Grundlinie der Profildatensatz
für THP-1-Zellen
ohne das pflanzliche Mittel, während
die Histogramme die kalibrierten Profildatensätze für dasselbe pflanzliche Mittel
von drei unterschiedlichen Herstellungsquellen derselben Pflanze
bei 250 μg/ml
repräsentieren.
Die Genexpressionsergebnisse sind auf einer Log-Skala gezeigt. Ähnlich der
Beobachtung in 14 demonstrieren diese, dass ähnlich bezeichnete
Verbindungen, die aus unterschiedlichen Quellen erhalten wurden,
unter Verwendung einer spezifischen Gruppe, z.B. der Entzündungsgruppe,
die dazu ausgelegt ist, Information über die Expression von mit
Entzündung und
Infektion in Beziehung stehenden Genprodukten zu erhalten, beweisbare
und quantifizierbare Unterschiede in den kalibrierten Profilen aufweisen.
Dies legt nahe, dass die Verbindungen wahrscheinlich verschiedene
Wirksamkeiten haben, wenn sie für spezielle
Zwecke verwendet werden.
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25(b) liefert einen Vergleich des kalibrierten
Profils einer einzigen Pflanze bei drei Konzentrationen unter Verwendung
der Indikator-Zelllinie THP-1. Der Grundlinien-Profildatensatz sind
unbehandelte THP-1-Zellen. Die Analyse der Daten legt eine konzentrationsabhängige Reaktion
bei den Indikator-Zelllinien nahe, die, obwohl hier demonstriert, ein
Hinweis auf eine ähnliche
Reaktion bei Subjekten sein kann.
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25(c) liefert einen Vergleich von vier kommerziellen
Echinacea-Marken, die bei derselben Konzentration verwendet wurden
und unter Verwendung einer THP-1-Zelllinie als eine Indikator-Zellpopulation
gegen eine Gruppe von Bestandteilen getestet wurden. Eine unterschiedliche
Expression, wie sie durch Unterschiede in den kalibrierten Profilen
offenbart wird, erlaubt, dass direkte Vergleiche der komplexen Verbindungen
gemacht werden. Beispielsweise könnte
die Analyse der Unterschiede in den kalibrierten Profilen dazu verwendet
werden, die Isolierung und Entwicklung von Verbindungen zu lenken, Produkte
auf dem Markt zu unterscheiden, oder von dem Verbraucher oder Gesundheitsfachmann
verwendet werden, um die individualisierte Wahl einer einzigen Verbindung
aus einer Klasse ähnlicher
Verbindungen, die für
einen bestimmten biologischen Zustand geeignet sein mag, zu lenken.