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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung für die Verfahren
zur Herstellung von Papierprodukten, um in diese Produkte Papierabfälle, die
eine basische Behandlung erfordern, insbesondere Bruchstoffe, einzugliedern.
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Der
Papierherstellungsprozess umfasst zwei aufeinander folgende getrennte
Teile. Der erste Teil ist die Vorbereitung der Papierpaste; in diesem
Teil wird die Papierpaste aus diversem Faserstoff, der Cellulose
(Holz und/oder Jahrespflanzen) enthält, mit Hilfe von chemischen
Wirkstoffen und/oder mechanischen Behandlungen hergestellt.
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Der
zweite Teil ist die Herstellung des Papiers. Der Begriff Papier
bezeichnet nämlich
ein Papierprodukt, es kann sich beispielsweise und auf nicht einschränkende Weise
um Papier für
grafische Nutzung, Verpackungspapier, Haushaltspapier, diverses
Spezialpapier sowie Karton oder dergleichen handeln. Die beiden
Begriffe werden im nachfolgenden Text unterschiedslos verwendet.
Das Ausgangsprodukt dieser Herstellung des Papiers ist die Papierpaste,
d.h. eine Fasersuspension in Wasser. Um das Papier zu erhalten,
müssen
die Fasern im Wasser verteilt, dann bearbeitet werden, um die für das Endprodukt
gewünschten
Papiereigenschaften zu erhalten, sie müssen insbesondere raffiniert,
verflochten, getrocknet werden. Beim Trocknen haben die Fasern die
Eigenschaft, natürlich
aneinander zu haften. Ferner können
an den Fasern verschiedene nicht faserige Stoffe befestigt werden,
wie beispielsweise Füllstoffe,
Farbstoffe, Stärken
und andere Nebenprodukte.
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Diese
Eingliederung kann durch Hinzufügung
in das Vlies oder durch Aufbringung auf die Oberfläche der
Papierfolie erfolgen; sie soll dem Endprodukt besondere Eigenschaften,
die seiner Nutzung eigen sind, verleihen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft den zweiten Teil der Herstellung
des Papiers, d.h. den Prozess der Herstellung des Papierprodukts
aus Papierpaste.
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Wie
vorher erwähnt,
wird die Papierpaste aus diversen Cellulosefaserstoffen erhalten.
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Wenn
sie aus Rohstoffen (Holz, diversen Pflanzen) erhalten wird, wird
die Paste im Allgemeinen „Rohpaste" genannt, sie kann
chemischen, mechanischen chemisch-mechanischen, chemisch-thermomechanischen
Typs oder dergleichen sein, in Abhängigkeit von der Natur der
Pflanzen und den für
ihre Herstellung eingesetzten mechanischen oder chemischen Mitteln.
Sie weist Merkmale auf, die mit ihrem Herstellungsprozess verbunden
sind (pH-Wert, Vorhandensein von Zusätzen, ...).
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Die
Rohpaste kann im Werk hergestellt worden sein (integriertes Werk)
und ist in diesem Fall in Form einer Suspension vorhanden, die im
Wesentlichen von Cellulosefasern in Wasser mit einer Konzentration
von ungefähr
4 bis 30 Gew.-% gebildet ist.
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Wenn
das Werk die Paste nicht herstellt, oder wenn sie zwischengelagert
ist, kann diese in Form von Ballen mit einem Trockengehalt von im
Allgemeinen nahe 90 % vorhanden sein. Der erste Schritt der Herstellung
des Papiers besteht nun darin, die Cellulosefasern im Wasser in
Suspension zu bringen. Dieser Schritt, Desintegration genannt, soll
Einzelfasern herstellen und wird durch die Affinität der Faser
für das
Wasser erleichtert, eine Affinität,
die auf die zahlreichen OH-Gruppierungen der Cellulose zurückgeht.
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Die
für die
Herstellung des Papiers verwendete Paste kann auch eine Recycling-Paste
sein, d.h. eine Paste, die aus dem Recycling von Altpapier stammt,
wobei das Altpapier einer Behandlung unterzogen wird, die schematisch
die Gesamtheit oder einen Teil (in Abhängigkeit von der Verwendung,
der die Recycling-Paste zugeführt
werden soll) der Pastenbildungsschritte umfasst, nämlich Grobreinigung, De-inken,
Bleichen und weitere ergänzende
Behandlungen ...
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Die
bei der Herstellung des Papiers verwendete Paste stammt mehrheitlich
von dem einen oder dem anderen dieser Ausgangsverfahren oder aus
einer Mischung von Pasten dieser beiden Ausgangsverfahren, die verschiedene
Rohpasten unterschiedlicher Natur und verschiedene Recycling-Pasten
diverser Natur umfassen können.
Der Ausdruck Frischpaste, der von der Anmelderin im folgenden Textverlauf
verwendet wird, bedeutet eine Pastenmischung, umfassend 0 bis 100
% Rohpaste und 0 bis 100 % Recycling-Paste.
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Bei
manchen Herstellungsverfahren kommt es vor, dass zu den vorher genannten
Pastentypen ein dritter Pastentyp hinzugefügt wird, der aus der Wiedereingliederung
von Papierabfällen,
die insbesondere von der Bildung der Papierfolie stammen, in den
Prozess herrührt.
Diese Papierabfälle
werden als Bruchstoffe bezeichnet; sie stammen insbesondere aus
Folienbrüchen,
Ausrissen von Folienrändern,
es sind hier auch Papiere diverser Herkunft zu finden, unter anderem
Kunstdruckpapier, Naturpapier, das von einer oder mehreren Papiermaschinen stammt,
sowie Papierabfälle
diversen Ursprungs.
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Um
wieder in den Papierherstellungsprozess eingegliedert zu werden,
müssen
diese Papierabfälle oder
Bruchstoffe einer Behandlung unterzogen werden, wobei diese Behandlung
in der nachfolgenden Beschreibung Bruchstoffbehandlung genannt wird.
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Die
Hauptschritte der Papierherstellung aus Papierpaste werden nun kurz
unter Bezugnahme auf 1 erklärt, in der die wesentlichen
Vorgänge
des Prozesses schematisch dargestellt sind.
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Der
in dieser Figur beschriebene Prozess ist als nicht einschränkendes
Beispiel dargestellt, die beschriebenen Schritte folgen nicht immer
notwendigerweise in dieser Reihenfolge aufeinander und sind nicht
immer im Prozess vorhanden; ebenso setzen Papierherstellungsverfahren
Schritte ein, die hier nicht beschrieben sind.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren,
wie in der Folge beschrieben, ist im weitesten Sinne auf die verschiedenen
Papierherstellungsprozesse anwendbar, bei denen die Paste einen
so genannten „kurzen Kreis" vor ihrem Eintritt
in die Papiermaschine durchläuft.
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Der
Prozess kann schematisch in zwei Teile geteilt werden: ein erster
Teil betrifft die Behandlung der Paste, sie erfolgt im Wesentlichen
in dem kurzen Kreis oder Primärkreis,
in dem die von dem Mischbehälter
kommende Paste verdünnt
und gereinigt wird, bevor sie in die Papiermaschine eintritt.
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Der
zweite Teil des Prozesses ist die Bildung der Folie, sie erfolgt
in der Papiermaschine. Die aus dem kurzen Kreis kommende Paste wird
in die Papiermaschine im Bereich des Vorderteils der Maschine eingespritzt.
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Genauer
wird unter Bezugnahme auf 1 die vorher
in einem Refiner 1 behandelte Paste in einen Mischbehälter 2 eingeführt, in
den bei 3 verschiedene Zusatzstoffe eingeführt werden,
unter anderem Bruchstoffe, die Herstellungszusätze der Paste, unter anderem
vor allem Stärke,
Klebemittel und Füllstoffe.
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Die
in dem Mischbehälter 2 vorbereitete
Paste wird dann über 4 in
den Pastenbehälter 5 eingeführt, wo
sie gelagert wird, bevor sie in den so genannten kurzen Kreis oder
Primärkreis
zur Herstellung der Paste eingeführt
wird.
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Dieser
kurze Kreis umfasst herkömmlicherweise
aber nicht notwendigerweise einen Schritt der Reinigung, der auf
die Gesamtheit oder einen Teil der folgenden Vorrichtungen oder
gleichwertige Vorrichtungen zurückgreift:
- – Zyklonreinigungsvorrichtungen 6,
im Allgemeinen vom Typ Hydrozyklon,
- – fakultativ
Vorrichtungen, die dazu bestimmt sind, das in der verdünnten Paste
vorhandene Gas zu entfernen, um die Homogenität der in den vorderen Bereich
der Papiermaschine eingeführten Paste
zu verbessern, um die Bildung der Folie nicht zu stören. Diese
Vorrichtungen sind nachstehend mit einer Vorrichtung vom Typ Entlüfter 7 bezeichnet,
- – eine
Vorrichtung 8, die dazu bestimmt ist, einen letzten Reinigungsschritt
zur Beseitigung der letzten Partikel durchzuführen. Diese Vorrichtung wird
im Allgemeinen als „grobes
Sieb" bezeichnet.
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Diese
drei Vorrichtungstypen bilden mit dem Zuführkanal 9 des wässerigen
Trägers
zur Verdünnung
der Paste wesentliche Elemente dessen, das herkömmlicherweise auf dem Gebiet
als kurzer Behandlungskreis der Paste bezeichnet wird, Kreis, in dem
die vorher vorbereitete und eventuell in dem Pastenbehälter gelagerte
Paste sowohl gereinigt als auch entsprechend verdünnt wird,
bevor sie in die Papiermaschine 10 eingeführt wird.
Dieser wässerige
Träger
ist insbesondere aus Bleiwasser, Rückführungswasser, das von der Papiermaschine 10 kommt und
aus der Entwässerung
der Paste im Feuchtabschnitt 11 der maschine 10 stammt,
das herkömmlicherweise
mindestens 80 % und vorzugsweise mindestens 90 % des Trägers ausmacht;
wobei die Ergänzung
insbesondere von Verfahrenswasser und/oder Frischwasser gebildet
ist. In den nachfolgenden Spezifikationen werden die Begriffe Bleiwasser,
Weißwasser
und wässeriger
Träger
unterschiedslos verwendet, um den vorher beschriebenen wässerigen
Träger
zu bezeichnen.
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Das
Spitzenelement 11 der Papiermaschine 10, auch
Spitzenbehälter
genannt, liefert einen über seine
Breite identischen Strahl einer faserigen Suspension.
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Die
Papierfolie wird nun durch Aufbringen der Fasern auf ein Leinen
gebildet; das freie Wasser wird durch das Leinen durch Schwerkraft
und eventuell mit Hilfe von Vakuumpumpen abgeleitet. Dieses aus
der Entwässerung
der Paste stammende Wasser stellt die vorher erwähnten Bleiwässer dar und wird insbesondere
bei den Schritten der Verdünnung
der Paste während
des Umlaufs derselben in dem vorher definierten kurzen Kreis verwendet.
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Dieses
so genannte Bleiwasser enthält
mehrere feine und unterschiedliche Elemente. Es enthält insbesondere
einen geringen Anteil an Cellulosefasern, die nicht auf der Folie
bei der Bildung derselben fixiert wurden.
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Am
Ausgang des Spitzenbehälters
dringt die vorher in dem Behälter
gebildete Folie in den Abschnitt 12 der Papiermaschine,
Pressenabeschnitt genannt, ein wo die Folie bis zu einem Trockengehalt von
ungefähr
40 % getrocknet wird.
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Dieser
Abschnitt der Papiermaschine, der aus dem Spitzenbehälter und
dem Pressenabschnitt gebildet ist, stellt den Feuchtteil der Papiermaschine dar.
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Die
Papierfolie dringt nun in den Trocknungsabschnitt 13 der
Papiermaschine ein, wo das Restwasser durch Verdampfen beseitigt
wird, um einen Trockengehalt von über 90 % und vorzugsweise von ungefähr 95 %
oder mehr zu erreichen.
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Die
Rauhigkeit der Oberfläche
der Folie wird dann eventuell in den folgenden Abschnitten der Maschine
korrigiert.
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So
kann die Rauhigkeit der Oberfläche
je nach Bedarf durch Glätten
oder Kalandrieren korrigiert werden, im Allgemeinen durchgeführt durch Pressen
der Folie zwischen Gusswalzen.
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Dann
werden ferner, um den Oberflächenzustand
der Folie zu verbessern, auf ihre Oberfläche Elemente, insbesondere
Feinpigmente und Haftstoffe aufgebracht, die in einer Zusammensetzung
enthalten sind, die Streichmasse genannt wird. Natürlich erfolgt
dieser Schritt des Bestreichens nur für gewisse Anwendungen des Papiers,
beispielsweise für
die Herstellung von Papieren die für das Schreiben oder Drucken
bestimmt sind.
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In 1 sind
durch die Abschnitte 13 und 14 die möglichen
Abschnitte dargestellt, die dazu bestimmt sind, das Bestreichen
und Endbehandeln der Folie durchzuführen.
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Es
ist offensichtlich, dass der Schritt des Bestreichens nicht notwendigerweise
auf der Papiermaschine selbst erfolgt. Er kann außerhalb
der Maschine nach dem Glätten
des Produkts, das aus der Papiermaschine austritt, durchgeführt werden.
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Wie
vorher angeführt,
kommt es nicht selten vor, dass Papierabfälle, im Allgemeinen Bruchstoffe genannt,
die aus dem Pressenabschnitt der Papiermaschine stammen, rückgeführt und
derart behandelt werden, dass sie wieder in den Papierherstellungsprozess
eingegliedert werden. Eine solche Behandlung, die tatsächlich von
der Zusammensetzung der Bruchstoffe und vom erforderlichen Reinigungsgrad
abhängt,
ist nicht in dem Schema der Figur im Detail angeführt, in
dem diese Bruchstoffe bei 15 wiedergewonnen werden, um
einer Behandlung unterzogen zu werden, die dazu bestimmt ist, ihre
Wiedereinspritzung in Form einer entsprechend verdünnten und
verfeinerten Paste vorzugsweise im Bereich des Mischbehälters 2 zu
ermöglichen.
Diese Behandlung, die falls vorhanden, darin besteht, die Bruchstoffe
wiederzugewinnen und sie einer Behandlung zu unterziehen, die dazu
bestimmt ist, sie wieder in die Mischung mit der ursprünglich in
den Mischbehälter
eingeführten
Frischpaste einzugliedern, ist einfach durch eine punktierte Linie
in dem Schema der 1 dargestellt.
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Wenn
die einfache Feinmahlung dieser Abfälle im Wasser nicht ausreicht,
um eine ausreichende Zerfaserung zu gewährleisten, um nach entsprechender
Verdünnung
ein Wiedereinspritzen der erhaltenen Paste direkt in den Mischbehälter zu
ermöglichen,
wird im Allgemeinen eine Vorbehandlung im alkalischen Medium vorgenommen,
die in einer Vorrichtung durchgeführt wird, die herkömmlicherweise „Zerfaserer" genannt wird, in
dem die Faser im Beisein eines alkalischen Mediums zerfasert wird,
das es ermöglicht,
die Fasern, die weich werden, aufzublähen und zu zerkleinern, wodurch
es möglich
ist, die Fasern unter der Wirkung eines mechanischen Schütteins zu
trennen.
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Es
kommt allerdings nicht selten vor, und zwar insbesondere, wenn die
behandelten Abfälle Tintenplättchen enthalten,
dass es notwendig ist, auf die Vorbehandlung im alkalischen Medium
eine so genannte Cleaning-Behandlung, die es ermöglicht, die Tintenplättchen zu
trennen, um ihre Abmessung zu verringern, sowie eventuell verschiedene
Reinigungsschritte durchzuführen,
die vor und/oder nach dem Schritt des Cleanings durchgeführt werden.
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Es
ist nämlich
gut bekannt, dass das Papier auf der Maschine Oberflächenbehandlungen
unterzogen wird, die dazu bestimmt sind, den behandelten Papieren
oder Kartons eine ausgezeichnete Wasser- und Ölbeständigkeit zu verleihen. Die
Kohäsion
des Papiers ihrerseits wird durch die Bildung von Wasserstoffbindungen
von geringer Energie, die allerdings zwischen den Fasern sehr zahlreich
sind, beim Trocknen erzielt.
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Das
Wiederbenetzen des Papiers unter Schütteln ist im Allgemeinen ausreichend,
um die Fasern beim Recycling zu trennen. Dieser so genannte Schritt
des „Zerfaserns" oder „Feinmahlens" erfolgt vorzugsweise
in einem Zerfaserer mit niedriger (5 %) oder durchschnittlicher
(15 %) Konzentration und stellt standardmäßig kein Problem für die nicht
behandelten Papiere (Zeitungspapier beispielsweise) dar.
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Schwierigkeiten
ergeben sich, sobald das Papier Behandlungen des Typs „Collage" mit Produkten unterzogen
wurden, die dazu bestimmt sind, das Eindringen des Wassers oder
der Harze zu begrenzen, die zwischen den Fasern kovalente Bindungen, die
wasserbeständig
sind, erzeugen.
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In
diesen letztgenannten Fällen
ist es notwendig, die Dauer der Zerfaserung zu verlängern oder
auf chemische Wirkstoffe zurückzugreifen,
die dazu bestimmt sind, die kovalenten Bindungen zwischen den Fasern
zu zerstören,
sowie Geräte
(Cleaning-Geräte)
zu verwenden, die durch Stöße die Papierstücke (Plättchen),
die nicht zerkleinert sind, zerteilen.
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Wenn
die Papier zu widerstandsfähig
sind, ist das Zerfasern nicht möglich,
und die Papierstücke, die
nicht oder schlecht zerfasert sind, sind nun mit Kontaminierungsstoffen
gleichzusetzen, die aus der Paste zu entfernen sind, was somit dazu
beiträgt,
die Materialausbeute zu verringern.
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Die
Zerfaserung ist unvermeidlich von einer Zerkleinerung gewisser Kontaminierungsstoffe
begleitet, was die Wirksamkeit ihrer Beseitigung verringert. Die
Entwicklung der Technologien, insbesondere hin zu den Zerfaserern
mit durchschnittlicher Konzentration (15 %) im Bereich des De-inkens
entspricht den Zielen der Verringerung der Zerkleinerung der Kontaminierungsstoffe,
der Einsparung von Energie und der Erhöhung der Reaktivität der verwendeten
chemischen Produkte.
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2 stellt
im Detail ein Beispiel für
einen Verfahrensschritt dar, der an Bruchstoffen vor ihrer Wiedereinführung in
die Paste vorgenommen wird. Er ist als nicht einschränkendes
Beispiel dargestellt.
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In
dem in 2 angeführten
Beispiel besteht die Behandlung der Bruchstoffe in einer Vorbehandlung
durch Natriumkarbonat sowie in verschiedenen weiteren ergänzenden
Behandlungen, die unter Bezugnahme auf 2 im Detail
angeführt
sind. Die Bruchstoffe werden dann nach der Behandlung, der sie unterzogen
wurden, entweder direkt in den Mischbehälter 2 eingeführt, oder
in den Mischbehälter
eingeführt,
nachdem sie einem ergänzenden
Schritt des Feinmahlens in dem Refiner 1 unterzogen wurden.
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Unter
Bezugnahme auf diese Figur ist zu sehen, dass die aus dem Pressenabschnitt 12 der
Papiermaschine 10 kommenden Bruchstoffe in den Bruchstoffzerfaserer 15 durch
den Kanal 16 eingeführt
werden. In diesen Zerfaserer werden auch Natriumkarbonat durch den
Kanal 17 sowie eine Fraktion der aus der in dem Spitzenabschnitt
behandelten Paste wieder gewonnenen Bleiwässer eingeführt. Diese Einführung erfolgt
durch die Kanäle 18 und 19, so
dass im Inneren des Bruchstoffzerfaserers eine Faserkonzentration
von ungefähr
15 % erzielt wird.
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Am
Ausgang des Bruchstoffzerfaserers 15 wird die Suspension
dann durch eine neuerliche Einführung
von Bleiwässern
durch den Kanal 20 verdünnt,
um ihre Konzentration auf einen Wert von ungefähr 8 % zu bringen.
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Diese
Suspension wird dann einem Reinigungsschritt 21, dann einem
Cleaning-Schritt 22 und schließlich einem Schritt zur feineren
Reinigung 23 unterzogen. Es ist allerdings anzumerken,
dass alle diese aufeinander folgenden schritte nicht immer notwendig
sind, wie dies aus der nachfolgenden Beschreibung hervorgeht.
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Schließlich wird
die Fasersuspension wieder durch eine neuerliche Einführung von
Bleiwässern durch
den Kanal 24 verdünnt,
um sie auf eine Konzentration von im Allgemeinen ungefähr 3 bis
4 % zu bringen, bevor sie entweder in den Mischbehälter 2 oder
in den Refiner 1 eingeführt
wird, um hier einem ergänzenden
Schritt des Feinmahlens unterzogen zu werden, bevor sie in den Mischbehälter 2 eingeführt wird.
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In
der Praxis sind die verschiedenen vorher beschriebenen aufeinander
folgenden Schritte der Reinigung und/oder des ergänzenden
Cleanings der Paste, die aus der Behandlung der Bruchstoffe im basischen
Medium kommt, nicht immer unbedingt notwendig. Tatsächlich hängt die
Behandlung von der Art der behandelten Bruchstoffe und dem erforderlichen
Reinheitsgrad für
die in dem vollständigen
Verfahren zu behandelnde Paste ab.
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Allerdings
wird die so erhaltene aus den Bruchstoffen stammende Paste, die
der Gesamtheit oder einem Teil der Reinigungs- und/oder Cleaningbehandlungen
unterzogen wurde oder nicht, wieder mit der Frischpaste in einem
Mischbehälter
gemischt. Bevor sie zu der Frischpaste hinzugefügt wird, wird sie verdünnt, um
ihre Konzentration auf einen Wert nahe jenem der Frischpaste, in
die sie eingegliedert wird, zu bringen, nämlich beispielsweise einen
Wert von ungefähr
3 %.
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Auf
Grund dieser Verdünnungen
durch Wässer
mit pH-Werten, die
oft über
7 liegen, und der möglichen
Beigabe von chemischen Produkten, wie beispielsweise Natriumkarbonat – dessen
Rolle hauptsächlich
darin besteht, die Faser zu hydrieren und aufzublähen, wodurch
die Bindungen zerstört
werden, wodurch es möglich
ist, die spätere
mechanische Feinmahlung, die die Fasern schädigt, zu verringern – steigt
der pH-Wert wieder auf Werte über
jenen der Frischpaste.
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Die
Papierhersteller neutralisieren von Zeit zu Zeit diese Paste vor
der Feinmahlung in einem Lagerbehälter für die Aufnahme der Bruchstoffe 25,
wobei diese Neutralisierung herkömmlicherweise
mit Hilfe von Schwefelsäure,
von SO2 oder Al2(SO4)3 erfolgt, mit
allen Problemen, insbesondere Korrosion, schlechter Kontrolle des
pH-Wertes, Sulfatzufuhr, die damit verbunden sind (die Sulfate zerkleinern
beispielsweise die Cellulosefaser).
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Die
vorliegende Erfindung betrifft spezifisch die Verfahren zur Herstellung
von Papierprodukten, bei denen ein Teil der verwendeten Cellulosepaste aus
der Wiedergewinnung der Papierabfälle von der Art der Bruchstoffe
oder dergleichen stammt, die aus dem eingesetzten Verfahren oder
einem anderen Verfahren der Papierherstellung kommen.
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Die
vorliegende Erfindung schlägt
eine Lösung
für die
Gesamtheit der Probleme vor, die mit den herkömmlichen Verfahren zur Säurebildung
bei den Bruchstoffen verbunden sind, insbesondere jene, die vorher
dargelegt wurden, und schlägt
vor, den pH-Wert im Bereich der Bruchstoffbehandlung durch Einführung von
Kohlensäureanhydrid
an mindestens einem Punkt des Bruchstoffkreises zu regulieren.
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Es
ist bereits eine gewisse Zahl von Verbesserungen für die Papierherstellungsverfahren
bekannt, die auf das Kohlensäureanhydrid
zurückgreifen,
unter anderem:
- – das Patent EP 0 281 273 , das ein Verfahren zur Verbesserung
der Zerfaserung einer alkalischen Cellulosepaste vorschlägt, die
durch Delignifizierung eines Cellulosestoffes durch Beigabe von CO2 erzeugt wurde;
- – das
Patent EP 0 572 304 ,
das ein Collageverfahren des Papiers durch Alkylketendimer vorschlägt, das
durch Bikarbonationen katalysiert wurde, die durch Beigabe von CO2 erzeugt wurden;
- – die
internationale Anmeldung WO 98/56988 ,
die ein alkalisches Metallhydroxid und Kohlendioxid kombiniert,
um eine Fasersuspension zu Puffern und ein Papier aus stabilisierter
Paste herzustellen;
- – die
Patentanmeldung EP 0 884416 ,
die ein Verfahren beschreibt, bei dem eine Beigabe von CO2 erfolgt, um die Zufuhr von Aluminiumverbindungen
zu minimieren.
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Allerdings
schlagen diese Verfahren nicht die Verwendung von Kohlensäureanhydrid
als Regulator des pH-Wertes im Bereich des Bruchstoffkreises vor und
erwähnen
diese Verwendung mit keinem Wort.
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Die
Beigabe von Kohlensäureanhydrid
als Regulator des pH-Wertes im Bereich der Bruchstoffbehandlung
hat erfindungsgemäß im Vergleich
mit der Schwefelsäure
zahlreiche Vorteile, nämlich:
- – Nicht-Zerlegung
der in den Bruchstoffen vorhandenen Füllstoffe oder Ränder an
Kunstdruckpapier oder planiertem Papier, hervorgerufen durch pH-Schocks
auf Grund der starken Säure.
Es kommt zu einer Verringerung der Füllstoffverluste und somit zu
einer Verringerung der wieder in die Maschine hinzugefügten Füllstoffe,
wobei insbesondere:
- – keine
Sulfate und somit keine möglich
Korrosion vorhanden sind,
- – der
pH-Wert fein reguliert wird (das CO2 ist
eine schwache Säure),
- – der
Einsatz flexibel ist (keine Dosierpumpen oder Sammelbehälter).
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Die
Patentanmeldung
EP 0 911 443 beschreibt
ein Verfahren diskontinuierlichen Typs zur Bruchstoffbehandlung,
bei dem die Bruchstoffe einer basischen Behandlung bei hoher Temperatur
in einem Zerfaserer unterzogen werden, dann in einem Schritt sauer
gemacht und in dem Zerfaserer verdünnt werden, bevor sie wieder
in das Papierherstellungsverfahren eingegliedert werden. Sie bringt
keinerlei Lösung
für das
Problem, das sich dem Fachmann stellt, der eine Feinregulierung
des pH-Wertes erzielen möchte,
die an die Notwendigkeiten der verschiedenen Schritte der Bruchstoffbehandlung
angepasst und einfach im Einsatz ist, sowohl bei kontinuierlichen
als auch diskontinuierlichen Bruchstoffbehandlungen und unabhängig von
der Temperatur im Zerfaserer
15. Ferner schadet diese Beigabe
von Kohlendioxid im Bereich der Paste im Zerfaserer der Regulierungsgenauigkeit.
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Auch
für diese
Probleme schlägt
das erfindungsgemäße Verfahren
Lösungen
vor.
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Wie
aus der nachfolgenden Beschreibung hervorgeht, ermöglicht es
somit insbesondere die bevorzugte Variante der Erfindung, die darin
besteht, vernünftige
Mengen an Kohlendioxid direkt in die Bleiwässer des Verfahrens einzuspritzen,
die zur Verdünnung
der aus der Vorbehandlung der Bruchstoffe kommenden Paste dienen,
alle oben erwähnten
Vorteile zu erzielen, mit ferner einer höheren Wirksamkeit, einer ebenfalls
größeren Einfachheit und
Flexibilität
im Einsatz, was einen zusätzlichen Vorteil
der vorliegenden Erfindung im Vergleich mit dem Stand der Technik
darstellt. Sie ermöglicht
es insbesondere, ausgehend von verschiedenen Einführungspunkten
der Bleiwässer
in den Kreis gemeinsam eine Pastenkonsistenz und einen pH-Wert zu
gewährleisten,
die optimal für
jeden Schritt der Bruchstoffbehandlung angepasst sind, sowohl für die kontinuierlichen
Behandlungen als auch für
die diskontinuierlichen Behandlungen, unabhängig von der Temperatur im
Zerfaserer 15.
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Die
nachfolgende Beschreibung bezieht sich auf die 1,
die ein Ausführungsbeispiel
von Papierprodukten nach dem Stand der Technik darstellt, sowie
auf die 2 und 3, die besondere
aber nicht einschränkende
Beispiele von bevorzugten Ausführungsarten
der Erfindung darstellen.
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Nach
einem ihrer wesentlichen Merkmale betrifft die Erfindung ein verfahren
zur Herstellung eines Papierprodukts aus Cellulosepaste, wobei ein Teil
aus Bruchstoffen stammt, wobei die Bruchstoffe einer so genannten
Bruchstoffbehandlung unterzogen wurden, umfassend:
- – einen
ersten Schritt, der darin besteht, die in den Bruchstoffen enthaltenen
Cellulosefasern unter Schütteln
und in einem alkalischen Medium einer neuerlichen Lösung zu
unterziehen, wobei der Schritt in einem so genannten Bruchstoffzerfaserer 15 durchgeführt wird,
- – dann
einen zweiten Schritt, der dazu bestimmt ist, die aus dem Zerfaserer 15 kommende
Paste auf eine Konzentration und einen pH-Wert nahe jenen der neuen,
in dem Mischbehälter 2 enthaltenen
Paste zu bringen, wobei der zweite Schritt mindestens einen Schritt
der Verdünnung
durch Bleiwasser des Verfahrens und mindestens einen Schritt der
Säurebildung
umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt der Säurebildung
durch Einspritzen von Kohlendioxid an mindestens einem Punkt des
Behandlungskreises der Bruchstoffe erfolgt, der sich zwischen dem
Ausgang des Bruchstoffzerfaserers 15 und dem Gemisch aus der
aus der Bruchstoffbehandlung kommenden Paste und der Frischpaste
befindet.
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Der
erste Schritt der Bruchstoffbehandlung besteht in einer Feinmahlung
dieser Bruchstoffe, vorzugsweise im Beisein von Bleiwasser, das
aus den verschiedenen Schritten des Verfahrens stammt, und in einem
alkalischen Medium mit einem pH-Wert, der im Allgemeinen zwischen
8,5 und 13 beträgt.
Dieser Schritt des Feinmahlens erfolgt in einem herkömmlicherweise
so genannten Bruchstoffzerfaserer 15.
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Wie
vorher dargelegt, weist die aus diesem Bruchstoffzerfaserer kommende
Paste vorzugsweise eine Konzentration von ungefähr 15 % auf. Diese Paste muss
somit verdünnt
werden, um auf eine geeignete Konzentration gebracht zu werden,
im Allgemeinen von 3 bis 4 % im Mischbehälter 2, wo die Cellulosepaste
hergestellt wird, die dazu bestimmt ist, in den kurzen Kreis des
Verfahrens zur Herstellung der Cellulosepaste einzutreten. Das Mischen
der von den Bruchstoffen stammenden Paste und der Frischpaste, die
im Verfahren verwendet werden, erfolgt vorzugsweise, aber nicht
unbedingt, in diesem Stadium des Verfahrens.
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Die
aus dem Bruchstoffzerfaserer 15 kommende Paste muss somit
verdünnt
werden. Ganz allgemein erfolgt diese Verdünnung durch Einführung von
Bleiwasser, das aus dem Verfahren stammt, in mindestens einem Schritt.
Diese Verdünnung
erfolgt sehr oft in zwei Schritten, wie in 2 dargestellt. Eine
größere Zahl
von Verdünnungsschritten
kann vorgesehen werden, ohne über
den Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens
hinauszugehen.
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Im
stand der Technik wird herkömmlicherweise
eine Säure,
wie beispielsweise Schwefelsäure, vorzugsweise
unmittelbar am Ausgang des Bruchstoffzerfaserers eingeführt. Diese
Einführung
hat die vorher dargelegten Nachteile.
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Die
Patentanmeldung
EP 0 911 443 beschreibt
ihrerseits die Einführung
von Kohlendioxid in den Zerfaserer
15 am Ende des Schrittes
des Mischens. Vorgeschlagen im Falle einer diskontinuierlichen Behandlung
bei hoher Temperatur der Bruchstoffe in einem Bruchstoffzerfaserer,
erfolgt die Säurebildung
mit Kohlendioxid, wie in dieser Erfindung beschrieben, in dem Zerfaserer
am Ende des Schrittes des Feinmahlens im alkalischen Medium. Durchgeführt unter
diesen Bedingungen, ermöglicht
sie allerdings kein zufrieden stellendes Mischen des Kohlendioxids
in dem zu behandelnden Medium. Sie ist somit Zeit raubend und verbraucht
viel Kohlendioxid bei einem mittelmäßigen Ergebnis. Ferner bringt
sie keine zufrieden stellende Lösung
für das
aufgeworfene Problem, da sie auf diskontinuierliche Behandlungen
der Bruchstoffe beschränkt
ist.
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Die
Erfindung schlägt
somit vor, vorzugsweise die Säurebildungsarten
des Standes der Technik durch eine Einführung von Kohlendioxid an mindestens
einem Punkt des Behandlungskreises der Bruchstoffe nach ihrem Austritt
aus dem Bruchstoffzerfaserer 15 zu ersetzen, und zwar um
den pH-Wert der Paste während
der aufeinander folgenden Schritte der Behandlung der Bruchstoffe
zu regulieren, bis er auf den gewünschten pH-Wert im Bereich
des Mischbehälters
gebracht ist, vorzugsweise nahe jenem der in dem Behälter enthaltenen
Frischpaste, in den die Paste am Ende der Bruchstoffbehandlung eingeführt wird.
Dieser pH-Wert beträgt
im Allgemeinen zwischen 5,5 und 8,5.
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Die
Einführung
von CO2 in den Bruchstoffbehandlungskreis
erfolgt unter Berücksichtigung
der gut bekannten Wirkung des pH-Werts auf die Cellulosefasern.
Es stellt sich nämlich
als besonders vorteilhaft heraus, die Schritte des Cleanings und/oder
der mechanischen Zerkleinerung durchzuführen, bevor der pH-Wert zu
stark gesenkt wurde, um die Faser, die durch ein saureres Medium
fragiler geworden ist, nicht zu zerbrechlich zu machen. In einem
saureren Medium werden die Fasern nämlich härter und fragiler. Verfeinern
in einem saureren Medium führ
zu einem Überschuss
an brüchigen
Fasern, was zu kürzeren
Fasern führt
und zahlreiche feine Fasern erzeugt. Allerdings die für das Cleaning
erforderliche Energie verringert sich proportional zum Abfall des
pH-Werts.
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Überdies
kann ein Verfeinern bei zu hohen pH-Werten zur Gelbfärbung und
Rückbildung
des Glanzes der gebleichten Fasern führen.
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Es
muss somit der beste Kompromiss gefunden werden, wobei möglichst
eine progressive Säurebildung
durchgeführt
wird, die die Kontrolle des pH-Wertes durch das CO2 ermöglicht,
mit, falls erforderlich (pH-Wert
zu hoch), einer ersten Regulierung nach dem Bruchstoffzerfaserer,
der den basischen Wirkstoff enthält,
und einer Endregulierung auf den gewünschten pH-Wert für die Mischung
im Mischbehälter 2,
um keine Störungen
des pH-Werts auf der Linie zu erzeugen.
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Deshalb
umfasst der zweite Schritt vorzugsweise mindestens zwei Schritte
der Verdünnung durch
Bleiwasser.
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Nach
einer besonders vorteilhaften Ausführungsart wird das Kohlendioxid
in das Bleiwasser eingespritzt, das zur Verdünnung der aus den Bruchstoffen
kommenden Paste dient.
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Vorzugsweise
umfasst das Bleiwasser, das zur Verdünnung der aus den Bruchstoffen
stammenden Paste dient, Bleiwasser, das aus der Papiermaschine rückgeführt wurde,
und eventuell Bleiwasser anderen Ursprungs, insbesondere Bleiwasser,
das aus der Herstellung der Paste und/oder Klarwasser stammt, das
aus verschiedenen Schritten des Verfahrens kommt.
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Auf
vorteilhafte Weise wird das Kohlendioxid an mindestens zwei Punkten
des Behandlungskreises der Bruchstoffe eingeleitet, zum Teil am
Ausgang des Bruchstoffzerfaserers und zum Teil am Ende der Bruchstoffbehandlung.
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Wenn
die Einleitung von Kohlendioxid an jedem Punkt zwischen dem Ausgang
des Zerfaserers zur basischen Behandlung der Bruchstoffe und dem Schritt
des Mischens der aus den Bruchstoffen stammenden Paste mit dem Rest
der Cellulosepaste durchgeführt
werden kann, ist es besonders interessant, dieses Einleiten von
Kohlendioxid im Bereich des Wassers zur Verdünnung der aus den Bruchstoffen
kommende Paste durchzuführen.
Es ist nämlich dem
Fachmann gut bekannt, dass die Einführung von Kohlendioxid in eine
relativ konzentrierte Suspension von Fasern die Verwendung eines
spezifischen Geräts
vom Typ poröse
Kerze oder statischer Mischer erfordert, das dazu bestimmt ist,
die Dispersion und Auflösung
des gasförmigen
CO2 in dieser Faserdispersion zu erzielen.
Das vorgeschlagene Einleiten von Kohlendioxid direkt in das Bleiwasser,
das zur Verdünnung
der Paste dient, und zwar auf Grund der sehr geringen Konzentration
des Bleiwassers an Feststoffen, kann erfolgen, ohne auf ein spezifisches Einspritzgerät zurückzugreifen.
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Die
direkte Einführung
von CO2 in den Verdünnungs- und Reinigungskreis
der aus den Bruchstoffen kommenden Paste an zwei Punkten des Kreises,
wobei sich einer unmittelbar nach dem Ausgang des Bruchstoffzerfaserers und
der andere am Ende der Behandlung der Bruchstoffe befindet, ist
von großem
Interesse, wenn der zweite schritt der Behandlung der Bruchstoffe
einen ergänzenden
Schritt der Zerkleinerung und/oder des Cleanings umfasst, da sie
es ermöglicht,
diesen Schritt bei einem relativ hohen pH-Wert durchzuführen, mit
den vorher dargelegten Vorteilen im Hinblick auf die Beständigkeit
der Fasern gegen die Behandlung.
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In
einem besonderen Fall der Erfindung umfasst der zweite schritt der
Bruchstoffbehandlung mindestens einen Schritt des Cleanings und/oder mindestens
einen Schritt der ergänzenden
Reinigung der aus der im Zerfaserer 15 durchgeführten Behandlung
stammenden Paste.
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Vorzugsweise
wird das Kohlendioxid an mindestens zwei Punkten eingeleitet, an
einem ersten Punkt, um einen Zwischen-pH-Wert, der an die Schritte
des Cleanings 22 und/oder der Reinigung 21, 23 der
Paste angepasst ist, zu erhalten, und an einem zweiten Punkt, der
sich nach diesen Schritten und vor dem Ende des Bruchstoffkreislaufs
befindet, um einen pH-Wert der verdünnten Paste, die aus der Bruchstoffbehandlung
kommt, zu erhalten, der im Wesentlichen mit dem pH-Wert vereinbar
ist, der in dem Mischbehälter 2 aufrecht
erhalten wird.
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Insbesondere
beträgt
der pH-Wert der verdünnten
Paste, die aus der Bruchstoffbehandlung kommt, zwischen 5,5 und
8,5.
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Nach
einer vorteilhaften Ausführungsart
der Erfindung beträgt
der Zwischen-pH-Wert der Paste beim Schritt des Cleanings 22 und/oder
bei den Reinigungsschritte, 21, 23 zwischen 7,5
und 9 und vorzugsweise zwischen 8 und 8,5.
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Vernünftigerweise
wird das Kohlendioxid an einem und/oder mehreren der folgenden Punkte
eingeleitet:
- – in das Bleiwasser, das für die Verdünnung der Bruchstoffe 18 bestimmt
ist,
- – in
das Bleiwasser 20 für
die Verdünnung
am Ausgang des Bruchstoffzerfaserers 15,
- – in
das Bleiwasser 24 zur Verdünnung am Ende der Behandlung
der Bruchstoffe vor dem Mischen mit der Frischpaste,
- – in
die Bruchstoffpaste am Ausgang des Zerfaserers 15 und vor
den Schritten 21 und/oder 22 und/oder 23,
- – in
die Bruchstoffpaste am Ende der Bruchstoffbehandlung und vor dem
Mischen mit der Frischpaste.
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Insbesondere
wird das Kohlendioxid vorzugsweise mit Hilfe einer ersten Verdünnungswasserzuleitung
nach dem Ausgang des Bruchstoffzerfaserers eingeleitet, um einen
pH-Wert zwischen 7,5 und 9 und vorzugsweise zwischen 8 und 8,5 im
Bereich der ergänzenden
Cleaning-Vorrichtung der Paste zu erhalten, und mit Hilfe einer
zweiten Verdünnungswasserzuleitung,
die sich zwischen dem Ausgang dieser Vorrichtung und am Ende des
Bruchstoffkreislaufs befindet, eingeleitet, um einen pH-Wert der
aus der Bruchstoffbehandlung kommenden verdünnten Paste im Wesentlichen
gleich dem pH-Wert zu erhalten, der in dem Behälter zum Mischen der aus den
Bruchstoffen stammenden Paste mit der restlichen Cellulosepaste
aufrecht erhalten wird.
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Das
Kohlendioxid kann in verschiedenen Formen vorhanden sein.
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Es
kann im Wesentlichen in gasförmiger Form
vorhanden sein. Es kann im Wesentlichen in flüssiger Form vorhanden sein.
Es kann teilweise in gasförmiger
und teilweise in flüssiger
Form vorhanden sein.
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Das
in 3 dargestellte Schema zeigt einen besonders vorteilhaften
Sonderfall des vollständigen
erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Herstellung eines Papierprodukts, bei dem das Kohlendioxid mit
Hilfe des Bleiwassers des Verfahrens eingeleitet wird. Die nachfolgende
Beschreibung bezieht sich auf diese 3, wobei
die angeführten
Bezugszeichen jenen entsprechen, die für die Beschreibung der Vorrichtungen
des Standes der Technik gemäß den vorhergehenden 1 und 2 verwendet
wurden.
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In
dieser 3 sind schematisch die Schritte der Bruchstoffbehandlung
von ihrer Einführung
in den Zerfaserer 15 bis zu ihrer Wiedereinspritzung in den
Mischbehälter 2 dargestellt,
ohne danach zu trachten, in dieser Figur alle Schritte der Papierherstellung
aus einer im Mischbehälter 2 hergestellten Paste
zu zeigen.
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Die
aus dem Behandlungsschritt in dem Pressenabschnitt 11 Papiermaschine
stammenden Bruchstoffe werden wieder gewonnen und in den Bruchstoffzerfaserer 15 eingeleitet,
wo sie im alkalischen Medium im Beisein von Bleiwasser aus verschiedenen
Schritten des Verfahrens behandelt werden. In diesem Bruchstoffzerfaserer 15 werden
die aus dem Pressenabschnitt 11 stammen, und eventuell
Abfälle
anderen Ursprungs, die ebenfalls eine Behandlung im alkalischen
Medium erfordern, einem pH-Wert zwischen 9 und 13 im Beisein von
Bleiwasser aus dem Verfahren ausgesetzt. So wird in diesem Bruchstoffzerfaserer
eine Paste hergestellt, die im Allgemeinen eine Konzentration an
Cellulosefasern von 15 Gew.-% aufweist. Diese Paste wird dann einer ersten
Verdünnung
mit Hilfe von aus dem Verfahren stammendem Bleiwasser unterzogen,
in das vorher Kohlendioxid eingeleitet wurde, um die Paste auf einen
pH-Wert von im Allgemeinen ungefähr
8 bis 8,5 zu bringen, dann wird die so verdünnte Paste verschiedenen ergänzenden
Behandlungsschritten unterzogen, die durch den Block 26 schematisch
dargestellt sind. Diese ergänzenden
Schritte können
insbesondere Schritte, wie unter Bezugnahme auf 2 beschrieben,
der Primärreinigung 21,
des Cleanings 22 und der feineren Reinigung 23 umfassen,
wobei die Abfolge der ergänzenden
Behandlungen tatsächlich
vom Zustand der aus den Bruchstoffen nach der Behandlung im Bruchstoffzerfaserer
kommenden Paste und vom gewünschten
Reinheitsgrad abhängt.
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Dann
wird die so behandelte Paste einer zweiten Verdünnung mit Hilfe von Bleiwasser,
das aus dem Verfahren stammt und Kohlendioxid enthält, unterzogen.
Dieses Bleiwasser wird in den Kreis durch den Kanal 24 eingeleitet.
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In
dem in 3 dargestellten Schema wird das CO2 vorzugsweise
stromaufwärts
zum Trennungspunkt der Bleiwasserversorgung, die für die Durchführung der
beiden Verdünnungsschritte
bestimmt ist, eingeleitet, wodurch es möglich ist, nur eine einzige
Einspritzung von CO2 vorzunehmen.
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Die
Bleiwasserversorgung, die für
die Verdünnung
der aus der Vorbehandlung der Bruchstoffe kommenden Paste bestimmt
ist, umfasst in dem in 3 dargestellten Fall einerseits
Bleiwasser, das aus dem ersten Schritt der Papierherstellung in
dem Spitzenbehälter 11 der
Papiermaschine stammt. Dieses Wasser wird durch den Kanal 18 eingeleitet.
Es enthält
ferner weitere Wässer,
die aus anderen Schritten des Verfahrens stammen und durch die Kanäle 27 bzw. 28 eingeleitet
werden. Es handelt sich beispielsweise um weitere Bleiwässer, die
aus dem Schritt zur Verdickung der Paste bei ihrem Waschen stammen,
um die verschiedenen Verunreinigungen zu beseitigen, der zur Wiedergewinnung
der verdünnten
Wässer
führt.
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Nach
dem zweiten Verdünnungsschritt
wird die Paste auf einen pH-Wert von ungefähr jenem gebracht, der im Mischbehälter vorhanden
sein soll, beispielsweise einen pH-Wert von 8,0 bei einem Verdünnungsgrad
von im Allgemeinen ungefähr
3 bis 4 wobei die Verdünnung
auch jene ist, die in dem Mischbehälter 2 durchgeführt wird.
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Die
folgenden Anwendungsbeispiele ermöglichen eine bessere Darstellung
der Erfindung:
In diesen Beispielen sind die Bruchstoffe vom
Typ REH (feuchtzustandresistent) (bei den hier angeführten Tests
wurde keine Einspritzung von Kohlendioxid in das Bleiwasser vorgenommen).
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Gegenstand der Tests:
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Es
geht darum, die Lokalisierungen von Kohlendioxideinspritzungen in
den Kreis der Bruchstoffe zu vergleichen und das Interesse der Substitution
der Schwefelsäure
durch das Kohlendioxid gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
zu bewerten.
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In
diesem besonderen Fall weist die Bruchstoffbehandlung im Bereich
des Cleaning-Schrittes einen Schleifenkreis auf, in dem die Bruchstoffe
in den Behälter 25 gepumpt
und wieder zwischen 21 und 22 eingespritzt werden, bis das zufrieden
stellende Endprodukt erhalten wird; sie werden dann zu 2 gemäß 2 abgeleitet.
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Einsatz:
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- Test Nr. 1: Einführungspunkt des CO2 an
der Förderseite
der Entleerungspumpe des Zerfaserers 15.
- Test Nr. 2: Einführungspunkt
des CO2 an der Förderseite der Pumpe des Behälters 25 im
Schleifenkreis.
- Test Nr. 3: Einführungspunkt
des CO2 bei der Ansaugung der Entleerungspumpe
des Zerfaserers 15.
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Resultate:
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- Test Nr. 1: ursprünglicher pH-Wert der Paste
von 9,6 (bei 15) – dosierte
Beigabe von 6 kg CO2 während 4 min (Entleerungszeit
= 2'30) – für einen
endgültigen pH-Wert der Paste nach
Stabilisierung von 7,3 (am Ausgang des Bruchstoffkreises).
- Test Nr. 2: ursprünglicher
pH-Wert der Paste von 10,9 (bei 15) – dosierte Beigabe von 8,5
kg CO2 in 10 min – Rezirkulation der Paste in
den Cleaning-Kreis – endgültiger pH-Wert
nach Stabilisierung = 7,02 (am Ausgang des Bruchstoffkreises).
- Test Nr. 3: ursprünglicher
pH-Wert der Paste von 10,8 (bei 15) – dosierte Beigabe von 9 kg
CO2 in 2'30 – endgültiger pH-Wert
nach Stabilisierung = 7,45 (am Ausgang des Bruchstoffkreises)
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Analyse der Resultate:
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Lokalisierung der Einspritzung
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Der
Test Nr. 3 ist ein guter Kompromiss zwischen einer industriellen
Verwendung und einer guten Auflösungsleistung.
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Vergleich mit der Schwefelsaure
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Bei
106 Liter NaOH zu 375 g/l in einem Zerfaserer von 2 Tonnen:
- A) Verbrauch an H2SO4 pro Zerfaserer = 200 12-mal verdünnte Liter
(entsprechend 30 kg reines H2SO4).
- B) Verbrauch von CO2 pro Zerfaserer
= 9 kg.
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Das
ergibt eine Einsparung von 10 kg Säure pro Tonne Paste, die aus
Bruchstoffen REH stammt.
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Für eine Behandlung,
die auf 10 000 Tonnen pro Jahr geschätzt wird, ergibt sich somit
eine Einsparung von 100 T Säure
ungefähr.
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Diese
Tests zeigen das Interesse des erfindungsgemäßen Verfahrens, das insbesondere
bei einfachem Einsatz und ohne besondere Investitionen wesentliche
Säureeinsparungen
im Vergleich mit den herkömmlicherweise
verwendeten Verfahren ermöglicht
(Einsparung von 10 kg Säure
pro Tonne von Bruchstoffen REH), mit ferner einer Verringerung der Sulfatmenge
in den Kreisen.