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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Blutgefäßbehandlungsvorrichtung und
ein Gerät
zur Behandlung eines Blutgefäßes unter
Verwendung von Laserenergie.
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Die
Verwendung von Lasern bei der Behandlung von Angiopathie hat rasant
an Interesse gewonnen. Läsionen,
wie beispielsweise Feuermale, Teleangiektasien im Gesicht, und einige
Venen der unteren Extremitäten,
sind mit einigem Erfolg von außen mit
Lasern behandelt worden. Die meisten dieser Laserverfahren bestrahlen
die Oberfläche
der Haut mit Laserenergie, die die Haut durchdringt, vom Blut absorbiert
wird und das Blutgefäß koagulieren
und kollabieren lässt.
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Größere variköse Venen
sind tiefer im weichen Gewebe lokalisiert. Solche Venen sind bislang nicht
erfolgreich mit Laserverfahren behandelt worden. Man nimmt an, dass
die Behandlung solcher größerer Venen
mit von der Oberfläche
zugeführter Laserenergie
höhere
Leistungen erfordern würde, die
zu vermehrten Nebenwirkungen führen
könnten, einschließlich Narbenbildung
und Hyper- oder Hypopigmentierung der Haut.
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Derzeitige
anerkannte Behandlungsmethoden für
variköse
Venen umfassen Sklerotherapie, ambulante Phlebektomie und Ligatur
und Stripping der Vena saphena magna bei Fällen von Insuffizienz der saphenofemoralen
Krosse. Obwohl es eine große
Streuung bei den berichteten Ergebnissen für die Sklerotherapie der Vena
saphena magna bei Auftreten von Reflux in der saphenofemoralen Krosse
gegeben hat, berichten die meisten Studien von Rezidivraten von
30% bis 70% nach 5 Jahren. Die derzeitige Standardmethode für die Behandlung
von Reflux in der saphenofemoralen Krosse ist Ligatur und Stripping
der Vena saphena magna in begrenztem Umfang.
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Die
offensichtlichen Nachteile der traditionellen chirurgischen Behandlung
schließen
die mit umfangreicherer Anästhesie
verbundenen erhöhten
Risiken und Kosten ein, da normalerweise während der chirurgischen Behandlung
variköser
Venen Vollnarkose anstelle von Lokalanästhesie eingesetzt wird. Zudem
gibt es bei der chirurgischen Behandlung mögliche Komplikationen, die
Blutungen, Infektionen, überschießende Narbenbildung,
Parästhesie
der Fußknöchel und
eine verlängerte
Heilungsphase einschließen.
Ambulante Phlebektomie zur Behandlung von Reflux in der saphenopoplitealen
Einmündung oder
isolierter Perforansinsuffizienz ist weniger invasiv als Ligatur
und Stripping und kann unter Lokalanästhesie durchgeführt werden.
Jedoch können
auch hier die mit der chirurgischen Prozedur verbundenen Komplikationen
auftreten.
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Die
Suche nach weniger invasiven Methoden zur Behandlung variköser Venen
mit zufriedenstellenden Kurz- und Langzeitergebnissen hat zur Entwicklung
zusätzlicher
Behandlungsmittel geführt. Diese
Behandlungsmittel umfassen Ultraschall-geführte Sklerotherapie (Echo-Sklerotherapie),
monopolare Elektrokauterisation und eine bipolare, mit von einem
Einwegkatheter abgegebenen Hochfrequenzwellen arbeitende Energiequelle
(VNUS).
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Obwohl
sie vielleicht stärker
invasiv ist als eine oberflächliche
Laserbestrahlung, bietet die Zuführung
von Laserenergie unterhalb der Haut mögliche Vorteile. Solche Vorteile
schließen
eine Verringerung der thermischen Schädigung von dazwischen liegendem
Gewebe und eine Minimierung der möglichen Nebenwirkungen auf
die Haut selbst ein.
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In
dem
spanischen Patent Nr. 2 132
028 von Salat u. a., wird Elektrizität eingesetzt, um variköse Venen
zu behandeln. Das Patent von Salat u. a. beschreibt einen endoluminalen
Elektrokoagulator für die
Operation variköser
Venen. Das von jener Erfindung vorgesehene mikrochirurgische Instrument
beruht im wesentlichen auf der Verwendung eines elektrokoagulierenden
Mikrokopfes, der mit einem Leitungsdraht verbunden ist, der eine
genügend
hohe Biegsamkeit aufweist, um perkutan eingeführt werden zu können. Die
Verwendung von Elektrizität
führt unvermeidbar
eher zur Blutgerinnung innerhalb des Blutgefässes anstatt die Fibrose des
Blutgefässes selbst
zu bewirken. Allerdings ist jetzt herausgefunden worden, dass die
Fibrose des Blutgefässes selbst
vorzuziehen ist, da dadurch Venen von wesentlich größerem Durchmesser
sicher und effektiv behandelt werden können.
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In
dem
US-Patent Nr. 4 564 011 von
Goldman wird Laserenergie unterhalb der Haut zugeführt. Das
Patent von Goldman sieht vor, Laserenergie, die durch eine Hohlnadel,
die in ein Blutgefäß eingeführt werden
kann, zugeführt
wird, zu benützen,
um ein Blutgerinnsel zu erzeugen. Das Patent von Goldman sieht ebenfalls
vor, Laserenergie in unmittelbarer Umgebung eines beschädigten Blutgefässes einzusetzen,
um weißes
Narbengewebe zu erzeugen, das dazu neigt, gegen das Gefäß zu drücken, und
dadurch das Gefäß veranlasst,
seine Größe zu verringern
und mindestens teilweise unsichtbar zu werden. Hierbei ist es erforderlich,
dass jede einzelne beschädigte
Stelle separat behandelt wird.
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In
dem
US-Patent Nr. 5 531 739 von
Trelles wird ebenfalls Laserenergie unterhalb der Haut zugeführt. Das
Patent von Trelles offenbart ein Verfahren, bei dem Laserenergie über eine
Faseroptik-Sonde einer Stelle unterhalb eines zu behandelnden Blutgefässes zugeführt wird.
Das Gefäß wird mit
einem Behandlungsstrahl bestrahlt, der eine Fluenz aufweist, die
ausreichend ist, um das Gefäß an dieser
Stelle koagulieren und kollabieren zu lassen. Jedoch muss auch hier
die Prozedur an etlichen Stellen entlang des Verlaufs des Blutgefässes wiederholt
werden, damit es entlang seiner ganzen Länge kollabiert und nicht länger mehr
Blut führt.
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In
dem
US-Patent Nr. 5 053 033 von
Clarke wird Laserenergie endoluminal zugeführt. Das Patent von Clarke
beschreibt den Einsatz von Laserenergie in einem Wellenlängenbereich
von etwa 240 Nanometer bis etwa 280 Nanometer, die durch einen Lichtleiter
oder einen anderen Wellenleiter, die beispielsweise in einen perkutanen
Katheter eingebaut sind, zugeführt
wird. Während
des Betriebs tötet
die Energie des ultravioletten Lasers glatte Muskelzellen an der
Stelle ab, an der eine Angioplastie durchgeführt wird und reduziert dadurch
das Risiko eines Stenoserezidivs, während gleichzeitig der Schaden
an umgebendem Gewebe minimiert wird. Allerdings wird diese Methode
eingesetzt, um ein Blutgefäß offen
zu halten und hat daher wenig Nutzen für die Behandlung von varikösen Venen.
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In
dem
US-Patent Nr. 5 161 526 von
Hellwing u. a. wird Laserenergie im Wellenlängenbereich von 500 Nanometer
bis 1.100 Nanometer eingesetzt. Das Patent von Hellwing u. a. beschreibt
den Einsatz von Laserenergie zur Unterstützung der Behandlung von Hämophilie
durch Biostimulierung von Muskeln und Gelenken. Allerdings führt dieses
Verfahren die Laserenergie über
die Oberfläche
der Haut zu. Daher bleiben Blutgefäße in dem behandelten Bereich
unbeeinflusst.
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In
dem
US-Patent Nr. 5 707 403 von
Grove u. a. wird Laserenergie eingesetzt, um Blutgefäße zu beeinflussen.
In dem Patent von Grove u. a. wird an der Oberfläche der Haut Laserenergie im
Wellenlängenbereich
von 700 Nanometer bis 1.100 Nanometer zugeführt. Blutgefäße innerhalb
der ersten 2 Millimeter der Dermis können mit dieser Methode behandelt werden,
andernfalls kann die hohe Fluenz oder Energie Explosionen von oberflächlichen
Gefäßen und Verbrennungen
der Haut verursachen. Weiterhin führt die Zufuhr von Laserenergie
an der Hautoberfläche
unweigerlich eher zu Blutgerinnung innerhalb des Blutgefässes anstatt
die Fibrose des Blutgefässes
selbst zu bewirken.
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Die
Druckschrift
EP 311 295 offenbart
eine chirurgische Vorrichtung bestehend aus einem Wellenleiter,
zum Beispiel einem Lichtleiter bzw. einer Glasfaser, durch den Laserenergie
dem Gewebe zugeführt
wird, für
solche Zwecke wie der Ablation von Atheromen, der Zerstörung von
Steinen und der Lithotripsie. Die Faser ist mit einem Endstück versehen,
durch die sie geführt
wird und endet bündig
mit dessen distalem Ende.
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In
der Druckschrift
WO 98 38936 führt ein Katheter
Elektroden in eine Vene ein für
die minimalinvasive Behandlung von Veneninsuffizienz durch Zufuhr
von Energie, durch die ein selektives Erhitzen der Vene bewirkt
wird. Hochfrequenzenergie wird in gerichteter Weise von den Elektroden
am Arbeitsende des Katheters zugeführt, um eine lokale Erhitzung und
eine damit korrespondierende Schrumpfung des angrenzenden venösen Gewebes
zu erzielen.
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Die
Druckschrift
DE 31 19 322 offenbart
einen in eine Spitze eingebetteten Lichtleiter.
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Die
Druckschrift
EP 0 152 766 offenbart
eine Vorrichtung, mit der arteriosklerotische Läsionen reduziert werden, indem
elektromagnetische Energie auf die Läsion gelenkt wird, die selektiv
von einer Komponente der Läsion
absorbiert wird.
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Endovaskuläre Zufuhr
von Laserenergie würde
die zur Behandlung der Vene erforderliche Energiemenge verringern
und die Gefahr negativer Nebenwirkungen auf die darüberliegende
Haut und das dazwischen liegende Gewebe nahezu eliminieren. Hinzu
kommt, dass eine Fibrose des Blutgefäßes bevorzugt ist, weil Venen
mit viel größerem Durchmesser
dadurch sicher und effizient behandelt werden können.
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Demzufolge
besteht ein Bedarf an einem Verfahren zur endovaskulären Laserbehandlung
von varikösen
Venen, bei dem Laserenergie eingesetzt wird, um unmittelbaren Schaden
am Endothel und der Venenwand mit nachfolgender Fibrose zu bewirken.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Blutgefäßbehandlungsvorrichtung nach
Anspruch 1 bereitgestellt.
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, das Verfahren zur Behandlung
variköser
Venen zu verbessern.
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Ein
anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Behandlungsvorrichtung
bereitzustellen, bei deren Einsatz die Rezidivrate variköser Venen verringert
wird.
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Ein
wiederum anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Behandlungsvorrichtung
bereitzustellen, die unmittelbaren Schaden an Endothel und Venenwand
mit nachfolgender Fibrose bewirkt.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Behandlungsvorrichtung
bereitzustellen, die es erlaubt, eine Faseroptikleitung in das Venenlumen
einzuführen,
um in direktem Kontakt der Spitze der Faseroptikleitung mit der
Venenwand intraluminale Laserenergie zuzuführen.
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Noch
ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Behandlungsvorrichtung
bereitzustellen, bei deren Einsatz die Bildung von Blutgerinnseln
vermieden wird und der Schaden an der Gefäßwand maximiert wird.
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Diese
und andere Ziele der vorliegenden Erfindung werden erreicht durch
eine Vorrichtung zur Behandlung variköser Venen, die einen Laserenergieträger mit
einer Spitze verwendet, um Laserenergie in das Lumen des Blutgefäßes einzutragen
und direkten Schaden an Endothel und Gefäßwand mit nachfolgender Fibrose
zu bewirken. Durch die intraluminale Zufuhr von Laserenergie wird
die Venenwand über
ihre gesamte Dicke geschädigt.
Dies hat eine Fibrose der Venenwand und eine Verringerung des Durchmessers
der Varikosität
zur Folge. Bevorzugt wird die Venenwand in einem solchen Ausmaß geschädigt, dass
die nachfolgende Fibrose den Kollaps der Vene bewirkt.
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Verschiedene
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nun beschrieben werden, lediglich
in beispielhafter Form, mit Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen.
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1 zeigt
eine seitliche Schnittdarstellung eines Beins mit varikösen Venen
unter Beteiligung einer Vena saphena magna.
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2 zeigt
die Anwendung einer Kompressionsbandage am Bein aus 1.
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3A zeigt
die perkutane Einführung
eines Angiokatheters in die Vena saphena magna des Beins aus 1.
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3B zeigt
eine vergrößerte Detailansicht eines
Ausschnitts von 3A.
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4A zeigt
die endovaskuläre
Einführung eines
Laserenergieträgers
mit einer Spitze in die Vena saphena magna des Beins aus 1.
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4B zeigt
eine vergrößerte Detailansicht eines
Ausschnitts von 4A.
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5 zeigt
eine Position der Spitze des Laserenergieträgers unter Ultraschallführung in
dem Bein aus 1.
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6 zeigt
die Entnahme von venösem
Blut aus dem Bein aus 1 unter Anhebung und manueller
Kompression an der saphenofemoralen Krosse.
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7A zeigt
manuelle Kompression durch Finger über der Spitze der Faseroptikleitung
während der
Zufuhr von Laserenergie zur saphenofemoralen Krosse der Vena saphena
magna aus 1.
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7B und 7C zeigen
manuelle Kompression durch Finger über der Spitze der Faseroptikleitung,
während
simultan Laserenergie zugeführt und
die Faseroptikleitung aus der Vena saphena magna aus 1 herausgezogen
wird.
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8 zeigt
eine Anwendung einer Kompressionsbandage oder eines Kompressionsstrumpfs
mit Schaumpolstern entlang des Verlaufs der behandelten Vene des
Beins aus 1.
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9 zeigt
eine Schnittdarstellung eines Beins bei Bauchlage mit varikösen Venen
unter Beteiligung einer Vena saphena parva.
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10 zeigt
eine Anwendung einer Kompressionsbandage am Bein von 9.
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11 zeigt
die perkutane Einführung
eines Angiokatheters in die Vena saphena parva des Beins aus 9.
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12 zeigt
die Positionierung der Spitze eines Laserenergieträgers unter
Ultraschallführung
in dem Bein aus 9.
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13 zeigt
manuelle Kompression der Vena saphena parva durch Finger an der
Spitze des Laserenergieträgers
während
der Zufuhr von Laserenergie zum Bein aus 9.
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14 zeigt
die Anwendung einer Kompressionsbandage oder eines Kompressionsstrumpfs
mit Schaumpolstern entlang des Verlaufs der behandelten Vene des
Beins aus 9.
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15 zeigt
eine Schnittdarstellung eines Beins bei Rückenlage mit varikösen Venen
mit isolierter Perforansinsuffizienz.
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16 zeigt
die Anwendung einer Kompressionsbandage am Bein von 15.
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17 zeigt
die perkutane Einführung
eines Angiokatheters in die variköse Vene des Beins aus 15.
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18 zeigt
die Positionierung der Spitze eines Laserenergieträgers unter
Ultraschallführung
in dem Bein aus 15.
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19 zeigt
eine manuelle Kompression der varikösen Vene des Beins aus 15 durch
Finger an der Spitze des Laserenergieträgers während der Zufuhr von Laserenergie.
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20 zeigt
eine Anwendung einer Kompressionsbandage oder eines Kompressionsstrumpfs
mit Schaumpolstern entlang des Verlaufs der behandelten Vene des
Beins aus 15.
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Nimmt
man Bezug auf die Zeichnung, und im Besonderen 1,
so ist dort ein Bein dargestellt, das allgemein durch die Bezugsziffer 10 gekennzeichnet
ist. Das Bein 10 weist eine variköse Vena saphena magna 30 auf.
Eine Varikosität
in der Vena saphena magna ist typischerweise die Folge einer Insuffizienz
der saphenofemoralen Klappe mit Reflux an einer saphenofemoralen
Krosse 32. Zusätzliche Perforanten 34 verbinden
die Vena saphena magna 30 mit dem tiefen venösen System
des Beins 10.
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Das
Folgende ist repräsentativ
für das
offenbarte Verfahren.
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Das
zu behandelnde Gebiet wird anästhesiert,
nachdem die Voruntersuchung durchgeführt und die Einwilligung des
Patienten nach Aufklärung eingeholt
wurde. Wie in 2 gezeigt ist, wird eine Kompressionsbandage 36 angelegt,
beginnend mit dem distalen Ende des Fußes bis hinauf zu der geplanten
Eintrittsstelle eines Angiokatheters 38, dargestellt in 3A.
Die Kompressionsbandage 36 erleichtert die Entleerung des
oberflächlichen
venösen Systems
des Beins 10.
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Wie
in 3A und 3B gezeigt
ist, wird der Angiokatheter 38, oder eine Vorrichtung mit gleichartiger
Funktion, perkutan in die Vena saphena magna 30 eingeführt. Um
die Platzierung des Angiokatheters 38 zu unterstützen, kann
eine Ultraschallsonde oder eine Vorrichtung mit gleichartiger Wirkungsweise
eingesetzt werden.
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Als
eine Alternative zur Anwendung des Angiokatheters 38 kann
ein Einschnitt über
der Vena saphena magna 30 an der geplanten Eintrittsstelle
einer Faseroptikleitung 40 gemacht werden, so dass die geplante
Eintrittsstelle einsehbar gemacht werden kann. Dann kann die Faseroptikleitung 40 ohne
die Verwendung des Angiokatheters 38 eingeführt werden.
Die Verwendung des Angiokatheters 38 ist jedoch bevorzugt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird eine Faseroptikleitung 40 über den Angiokatheter 38 in
das Venenlumen eingeführt,
wozu auf 4A und 4B verwiesen
wird. Die Faseroptikleitung 40 hat eine Spitze 41,
die unbeschichtet ist, so dass sie Laserenergie abstrahlen kann.
Der restliche Teil der Faseroptikleitung 40 kann mit verschiedenen
auf dem einschlägigen
Gebiet bekannten Materialien beschichtet sein. Der beschichtete
Anteil der Faseroptikleitung wird keine Laserenergie abstrahlen.
Zusätzlich
verleiht die Beschichtung der Faseroptikleitung 40 eine
Kombination von Beweglichkeit und Steifigkeit, um das Risiko eines
Bruchs während
der Handhabung zu minimieren. Die Spitze der Faseroptikleitung 40 hat
bevorzugt eine abgerundete Form, obwohl auch andere Formen in Betracht
gezogen werden. Eine abgerundete Spitze 41 ist bevorzugt,
da sie den Operateur in die Lage versetzt, den zu behandelnden Venenanteil
leichter zu kontrollieren und das Risiko einer Perforation der Vene
während
der Platzierung der Spitze 41 verringert. Die Spitze 41 hat
bevorzugt einen Außendurchmesser
von etwa 200 Mikrometer bis etwa 600 Mikrometer im Querschnitt.
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Wie
in 5 dargestellt, wird die Spitze 41 der
Faseroptikleitung 40 einige Zentimeter entfernt von der
saphenofemoralen Krosse 32 positioniert. Die Positionierung
der Spitze 41 wird bevorzugt dadurch bewerkstelligt, dass
Laserenergie im sichtbaren Spektrum durch die Spitze 41 abgestrahlt
wird. Diese Energie im sichtbaren Spektrum kann durch die Haut gesehen
werden und kann gleichzeitig mit Laserenergie anderer Wellenlängen abgestrahlt
werden. Alternativ kann eine herkömmliche Ultraschallsonde, allgemein
dargestellt als 42, eingesetzt werden.
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Dann
wird der Patient in die Trendelenburgposition gebracht oder das
Bein 10 wird, wie in 6 dargestellt
ist, angehoben. In dieser Position wird die saphenofemorale Krosse 32 komprimiert,
bevorzugt durch eine Hand 44 oder eine Ultraschallsonde 42, um
die Vena saphena magna 30 zu entleeren. Optional kann eine
erste Kompressionsbandage (nicht dargestellt) am oberen Teil des
Beins 10 angelegt werden, um es zu erleichtern, die Vena
saphena magna 30 von Blut frei zu halten. Nachdem sie von
Blut entleert wurde, wird die Vena saphena magna 30 ebenfalls
komprimiert, bevorzugt durch eine Hand 44 oder die Ultraschallsonde 42,
so dass die Spitze 41 der Faseroptikleitung 40 in
direkten Kontakt mit der Venenwand kommt. Dann wird Laserenergie
mit einer Wellenlänge
von etwa 500 Nanometern bis etwa 1.100 Nanometern in Stößen durch
die Faseroptikleitung 40 in die Venenwand eingetragen.
Bevorzugt hat die Laserenergie eine Wellenlänge im Bereich von etwa 532
Nanometern bis etwa 1.064 Nanometern und die Dauer jedes Stoßes beträgt etwa
0,2 Sekunden bis etwa 10 Sekunden. Jeder Stoss führt der Venenwand zwischen
etwa 5 und etwa 20 Watt Energie zu. Während Laserenergie in Stößen durch
die Faseroptikleitung 40 zugeführt wird, wird die Faseroptikleitung 40 nach
und nach aus der Vena saphena magna 30 herausgezogen. Jedoch
wird die Kompression der Vena saphena magna 30 um die Spitze 41 bei behalten,
während
die Faseroptikleitung 40 herausgezogen wird. Dieses Verfahren
stellt sicher, dass die Venenwand der Vena saphena magna 30 in ihrer
gesamten Dicke geschädigt
wird, was schließlich
zu einer Fibrose der Venenwand führt.
Die Fibrose der Venenwand bewirkt eine Verringerung des Durchmessers
der Vene. Das Ausmaß der
Fibrose in der Venenwand wird durch die ihr zugeführte Laserenergiemenge
bestimmt. Bevorzugt wird dieses Verfahren die Venenwand in solchem
Ausmaß schädigen, dass
die nachfolgende Fibrose dazu führt,
dass die Vene kollabiert. Alternativ wird die Fibrose der Venenwand
den Durchmesser der Vene in solchem Maß verringern, dass der normale
unidirektionale Blutstrom in der Vena saphena magna 30 wieder
hergestellt wird.
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7A, 7B und 7C stellen
drei ausgewählte
Punkte dar, an denen Laserenergie bei manueller Kompression zugeführt wird.
Bevorzugt wird Laserenergie zuerst der saphenofemoralen Krosse 32 zugeführt, wie
dies in 7A gezeigt ist. Indem man die
Behandlungsmethode an der saphenofemoralen Krosse 32 beginnt,
stellt man sicher, dass die gesamte Länge der Vena saphena magna 30 mit Laserenergie
behandelt wird. Dann wird, wie in 7B und 7C dargestellt,
die Kompression über
der Spitze der Faseroptikleitung 40 beibehalten, während sie
gleichzeitig der Vena saphena magna 30 Laserenergie zuführt und
aus ihr herausgezogen wird. Die Leistung und Stossdauer können entsprechend
den anfänglichen
klinischen Beobachtungen und den erhaltenen Resultaten nach Ermessen
des Anwenders verändert
werden. Der Leistungsbereich ist weiter oben aufgeführt.
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Wie
in 8 gezeigt ist, werden, nachdem die Faseroptikleitung 40 und
der Angiokatheter 38 entfernt worden sind, ein oder mehrere
Schaumpolster, gekennzeichnet als 46, eingesetzt, um die
Einstichstelle und den Verlauf der behandelten Vene abzudecken.
Eine zweite Kompressionsbandage oder ein Kompressionsstrumpf 48 können über den Schaumpolstern 46 angelegt
werden.
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9 zeigt
eine variköse
Vena saphena parva 50. Solch eine Varikosität ist eine
typische Folge der Insuffizienz der saphenopoplitealen Klappe 52 mit
Reflux an der saphenopoplitealen Einmündung 52a. Das Verfahren
zur Behandlung der Vena saphena parva 50 ist dem bei der
Behandlung der Vena saphena magna 30 angewandten Verfahren ähnlich.
So wird, wie weiter oben in bezug auf die Behandlung der Vena saphena
magna 30 beschrieben und wie nun in 10 dargestellt
ist, eine Kompressionsbandage 36 an dem Bein 10 angelegt.
Dann wird mit dem Angiokatheter 38 oder einer gleichartig
funktionierenden Vorrichtung ein perkutaner Zugang zu der Vena saphena
parva 50 eingerichtet, wie in 11 gezeigt ist.
Wie ebenfalls weiter oben in bezug auf die Behandlung der Vena saphena
magna 30 beschrieben und wie nun in 12 dargestellt
ist, wird eine Faseroptikleitung 40 über den Angiokatheter 38 in
die Vena saphena parva 50 eingeführt. Die Faseroptikleitung 40 wird
einige Zentimeter von der saphenopoplitealen Einmündung 52 entfernt
positioniert. Wiederum wird bevorzugt Energie im sichtbaren Spektrum,
die von der Spitze 41 abgestrahlt wird, oder Ultraschall, der
von der Ultraschallsonde 42 emittiert wird, dazu benützt, um
eine derartige präzise
Positionierung zu erleichtern. Wie in 13 dargestellt
ist, wird dann das Bein 10 angehoben und die Vena saphena
parva 50 von Blut entleert und komprimiert. Die Entleerung von
Blut ist wichtig, um den direkten Kontakt der Gefäßwände mit
der Spitze 41 während
der Zufuhr von Laserenergie sicherzustellen. Auch hier weist die
zugeführte
Laserenergie eine Wellenlänge
von etwa 500 Nanometern bis etwa 1.100 Nanometern auf, bevorzugt
von etwa 532 Nanometern bis etwa 1.064 Nanometern, in Stößen von
etwa 0,2 Sekunden bis etwa 10 Sekunden pro Stoß für insgesamt etwa 5 Watt bis
etwa 20 Watt pro Stoß.
Es wird der oben beschriebenen Prozedur gefolgt, unter Beibehaltung der
Kompression der Vena saphena parva 50 um die Spitze 41,
während
die Faseroptikleitung 40 nach und nach herausgezogen wird.
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14 zeigt,
dass an der Einstichstelle und entlang der behandelten Vene Schaumpolster 46 aufgebracht
werden, nachdem die Faseroptikleitung 40 vollständig herausgezogen
worden ist. Eine zweite Kompressionsbandage oder ein Kompressionsstrumpf 48 können dann über den
Schaumpolstern 46 angelegt werden.
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Ein
weiteres Beispiel einer Vene, allgemein gekennzeichnet als 54,
die eine Varikosität
aufweist, die mit der beschriebenen endovaskulären Lasermethode behandelt
werden kann, ist in 15 dargestellt. Die Varikosität in der
Vene 54 ist auf eine isolierte Perforansinsuffizienz zurückzuführen, die
einen Refluxpunkt 56 erzeugt, obwohl die saphenofemorale
Krosse 32 intakt bleibt. Das Verfahren zur Behandlung der
Vene 54 ist dem Verfahren zur Behandlung sowohl der Vena
saphena magna 32 wie auch der Vena saphena parva 50 ähnlich.
Wie nun in 16 dargestellt ist, wird zuerst
eine Kompressionsbandage 36 an dem Bein 10 angelegt,
dann wird mit dem Angiokatheter 38 oder einer gleichartig
funktionierenden Vorrichtung ein perkutaner Zugang zu der Vene 54 eingerichtet,
wie in 17 gezeigt ist. Es wird eine
Faseroptikleitung 40 über
den Angiokatheter 38 in die Vene 54 eingeführt und
wenige Zentimeter entfernt von der Stelle des Refluxes 56 positioniert, wozu
Energie im sichtbaren Spektrum, die von der Spitze 41 abgestrahlt
wird, benutzt wird, oder indem ein anderes Instrument, wie beispielsweise
eine Ultraschallsonde 42, eingesetzt wird. Hierzu wird
auf 18 verwiesen. Wie in 19 dargestellt
ist, wird das Bein 10 angehoben. Dann wird die Vene 54 von Blut
entleert und komprimiert, um den direkten Kon takt der Gefäßwände mit
der Spitze 41 während
der Zufuhr von Laserenergie sicher zu stellen. Wiederum wird Laserenergie
zugeführt,
die eine Wellenlänge von
etwa 500 Nanometern bis etwa 1.100 Nanometern aufweist, bevorzugt
von etwa 532 Nanometern bis etwa 1.064 Nanometern, in Stößen von
etwa 0,2 Sekunden bis etwa 10 Sekunden pro Stoß, für insgesamt etwa 5 Watt bis
etwa 20 Watt pro Stoß.
Es wird dem oben beschriebenen Verfahren weiter gefolgt, indem der
Vorgang der Kompression der Vene 54 um die Spitze 41 wiederholt
wird, während
die Faseroptikleitung 40 herausgezogen wird.
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20 zeigt
wieder, dass an der Einstichstelle und entlang der behandelten Vene
Schaumpolster 46 aufgebracht werden, und dann eine zweite Kompressionsbandage
oder ein Kompressionsstrumpf 48 über den Schaumpolstern 46 angelegt werden
kann.
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Variköse Venen
an anderen Stellen können mit
gleichartigen endovaskulären
Lasertechniken behandelt werden.
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Obwohl
die vorstehende Beschreibung spezifische Gegenstände enthält, sollten diese nicht als den
Umfang der vorliegenden Erfindung beschränkend interpretiert werden,
sondern lediglich als Darstellung einiger der derzeit bevorzugten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung.
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Nachdem
die vorliegende Erfindung nun derart mit besonderer Bezugnahme auf
ihre bevorzugten Ausführungsformen
beschrieben worden ist, wird es augenfällig sein, dass verschiedene Änderungen und
Modifikationen daran vorgenommen werden können, ohne dass der Geltungsbereich
der vorliegenden Erfindung, wie er in den beigefügten Patentansprüchen definiert
ist, verlassen wird.