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Die
hierin beschriebene und beanspruchte Erfindung wurde teilweise mit
Unterstützung
der National Institutes of Health gemacht. Die Regierung der USA
hat bestimmte Rechte an der Erfindung.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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1. Gebiet
der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft die Verwendung von Nordihydroguaiaretinsäure-Derivaten
(NDGA), insbesondere Derivaten, die Substituenten von natürlich vorkommenden
Aminosäuren
enthalten, zur Behandlung von Tumoren und Virusinfektionen.
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2. Hintergrundinformationen
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Karzinogenese
ist ein mehrstufiger Vorgang, der durch eine Reihe von genetischen
und epigenetischen Faktoren beeinflusst wird und sich typischerweise
durch das Ausbrechen von unkontrolliertem Zellwachstum mit Ursprung
in unterschiedlichen Geweben manifestiert. Ein allgemeines Ziel
der Antikrebsforschung liegt in der Entwicklung einer klinischen
Behandlung, die äußerst effektiv
bei der Einschränkung
von Tumorwachstum ist, für
den Wirt nichttoxisch ist und für
die meisten Patienten leistbar ist. Arzneimittel, die sich auf die
Hemmung von Targets konzentrieren, die nur in sich teilenden Zellen
vorhanden sind, sollten wirksame Chemotherapeutika ohne das Risiko
von wesentlichen Nebenwirkungen sein.
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Zellen
passieren auf ihrem Weg durch den Zellzyklus viele Kontrollpunkte.
Bestimmte Kriterien müssen
erfüllt
sein, damit sie jeden dieser Kontrollpunkte passieren können. Beim
G2/M-Übergang
ist der wesentlichste Regulator die Cyclin-abhängige Kinase CDC2. Diese Kinase
bindet eng an das Regulatorprotein Cyclin B, und dieser Komplex,
der auch als Reifungspromotionsfaktor (MPF) bezeichnet wird, ist
verantwortlich für die
Stimulierung einer Unzahl an Vorgängen, die zum Eintritt der
Zelle in die frühe
Prophase führen
(1). Es ist nicht überraschend,
dass der Verlust oder die Deaktivierung einer Komponente des MPF
die Weiterentwicklung der Zelle aus G2 heraus blockiert.
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Die
Expression und Aktivität
des MPF wird in unterschiedlichen Graden geregelt. Cyclin-B-Protein-Werte
steigen während
der G1- und S-Phase des Zellzyklus langsam an, erreichen während des Übergangs von
der G2- in die M-Phase ihren Höhepunkt
und fallen während
der Mitose scharf ab (2). Das CDC2-Protein, andererseits, ist immer
während
des Zellzyklus vorhanden, obwohl seine Werte in den letzten Stadien
der G2-Phase leicht ansteigen (3). Die Aktivität des Proteins hängt von
der Assoziation mit dem geeigneten Cyclin sowie von der Dephosphorylierung
seiner Hemmstellen durch die Phosphatase CDC25C ab (4,5). Es wurde gezeigt,
dass ein Versagen dieser Dephosphorylierung einen G2-Arrest als
Reaktion auf DNA-Schädigung durch
Strahlung und chemische Einwirkung initiiert. Neuere Beweise lassen
außerdem
vermuten, dass jedes verbleibende aktive CDC2 nach einer DNA-Schädigung außerhalb
des Kerns transportiert werden kann.
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Von
einer Reihe von natürlich
vorkommenden Derivaten des Pflanzenlignans Nordihydroguaiaretinsäure (NDGA)
wurde nachgewiesen, dass sie die Virusreplikation durch Hemmung
der Virustranskription hemmen. Diese frühere Arbeit hat gezeigt, dass
NDGA-Derivate, die ursprünglich
aus Larrea Tridentata isoliert und danach chemisch synthetisiert
wurden, die Produktion von HIV- (7,8), HSV- (9) und HPV-Transkripten (10) durch
Deaktivierung ihrer Sp1-abhängigen
Promotoren hemmen kann. Unerwarteterweise scheint eines dieser Derivate,
Tetra-O-methyl-NDGA, auch einen Zellzyklus-Arrest in Säugetier-Zelllinien
zu induzieren. Die hierin im Folgenden dargelegten Beweise zeigen,
dass M4N in der Lage ist, ohne nachgewiesene
Toxizität
einen G2-Arrest in Säugetierzellen
zu induzieren, und unterstützten
die Ansicht, dass dieser Arrest auf die Hemmung der Cyclin-abhängigen Kinase
CDC2 zurückzuführen ist.
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Eine
Infektion mit Humanpapillomaviren (HPV) verursacht in vielen Arten
von Schuppenepithelzellen ein unreguliertes Zellwachstum, was in
Beschwerden von benignen Papillomen (Warzen) bis zu Zervix-, Penis- und
Mundkrebs resultiert. Die starke Assoziation dieser Krebsarten mit
HPV und die weite Verbreitung von Infektionen zeigen, wie wichtig
die Entwicklung einer Anti-HPV-Therapie ist.
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Die
meisten, wenn nicht alle, Viren, einschließlich der replikativen aktiven
Mutanten, sind vom Wirt abhängig.
Sie erfordern die Beteiligung von bestimmten zellulären Faktoren
zur Unterstützung
des Viruswachstums. Zelluläre
Wirtsfaktoren sind, anders als Virusproteine, keinem Mutationsdruck
ausgesetzt und im Allgemeinen strukturell unveränderlich. Somit ist die Wahrscheinlichkeit
groß,
dass Verbindungen, welche die Nutzung dieser zellulären Faktoren
in unterschiedlichen Stadien des Viruslebenszyklus blockieren, gute
Kandidaten für
mutationsunempfindliche antivirale Arzneimittel sind. Ein Überblick über mehrere
Studien zur Verwendung von zellulären Faktoren als alternative
Targets zur Hemmung von HIV-1 steht zur Verfügung (11).
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Die
Anmelder haben schon früher
berichtet, dass 3'-0-methylierte
NDGA (d.h. Mal. 4), die aus dem Kreosotbusch (Larrea tridentata)
isoliert wird, basale HIV-Transkription,
Tat-regulierte Transaktivierung und HIV-Replikation in einer menschlichen
Zellkultur spezifisch blockieren kann (12, 13, 14). Mal.4 übt seine
Wirkung aus, indem es die Bindung des-Transkriptionsfaktors Sp1
an den Promotor der HIV-Provirusmatrize
stört. Das
Ziel von Mal.4 wird an die Nucleotide –87 bis –40, die Sp1-Bindungsstellen der
langen terminalen Wiederholung (LTR) des HIV, kartiert. Die nichtmodifizierte
NDGA hemmt HIV-Transkription in vitro nicht und hat keinerlei Auswirkungen
auf die Sp1-Bindung (12).
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Die
Isolation und Reinigung von Pflanzenlignanen ist jedoch arbeitsaufwändig und
kostenintensiv. Im Hinblick auf eine mögliche klinische Anwendung
von Pflanzenlignanen bei der Kontrolle des Sp1-regulierten Virus-
und Tumorwachstums in Menschen wurden neun unterschiedliche methylierte
NDGA-Aktivitäten
unter Einsatz von unmethylierter NDGA als Ausgangssubstrat in großen Mengen
und mit geringen Kosten chemisch synthetisiert (15). Bei Arzneimittelkonzentrationen
unter 30 μM
zeigte sich Tetra-O-methyl-NDGA am wirksamsten bei der Kontrolle
der HIV-Replikation
durch Hemmung von Sp1-regulierter Provirustranskription und -transaktivierung
(15). Diese Studie wurde seither auf die Kontrolle des Wachstums
des Herpes-simplex-Virus (HSV-1 und HSV-2) ausgeweitet (16). Das
unmittelbare frühe
(IE) ICP4-Gen von Herpes simplex ist wesentlich für die HSV-Replikation
(17). Seine Promotorregion besitzt acht Sp1-Consensus-Bindungsstellen
(18), wovon fünf
für die
ICP4-Genepxression erforderlich sind. Somit stellt das ICP4-Gen
einen guten Kandidaten für
solche Tests dar. Die Anmelder haben herausgefunden, dass sowohl
3-0-Methyl-NDGA (Mal.4) als auch Tetra-O-methyl-NDGA (M4N)
wirksame Transkriptionshinhibitoren für HSV-ICP4-Genexpression in
Verozellen sind, indem sie die Sp1-Proteinbindung an den ICP4-Promotor
blockieren, wie durch die Gel-Retentionsanalyse gezeigt wurde (16).
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Als
die Anti-HSV-Aktivitäten
von M4N und Mal.4 getestet und mit der von
Acycloguanosin (Acyclovir, ACV) in infizierten Verozellen verglichen
wurden, fanden die Anmelder heraus, dass die IC50 für M4N bei 10 Passagen von HSV-1 und 4 Passagen
von HSV-2 zwischen 11,7 μM
und 4 μM
variiert, ohne dass eine offensichtliche steigende Tendenz in der
Notwendigkeit einer höheren
Arzneimittelkonzentration zu beobachten wäre. Die IC50 für ACV stieg
jedoch von 7 µm
bei der ersten Viruspassage auf 444 µM bei der zehnten Passage von
HSV-1 und auf > 88 µM bei der
vierten Passage von HSV-2, was den raschen Aufbau von Arzneimittelresistenz
gegen ACV in Verozellen aufzeigt.
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Folglich
fiel, während
der Selektionsindex, S.I. (TC50/IC50), für
M4N relativ stabil blieb, der S.I. für ACV nach
den Viruspassagen in Verozellen um das 60fache ab. Somit ist M4N ein mutationsunempfindliches Arzneimittel
(16). Es kann ACV-resistentes HSV wirksam hemmen (16).
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Aufgrund
der Tatsache, dass Sp1 ein wichtiger zellulärer Transkriptionsfaktor ist
(19), sollte die Aufmerksamkeit auf die mögliche Hemmwirkung dieser Klasse
von Verbindungen auf die Expression von Sp1-regulierten zellulären Genen
gerichtet werden. Mal.4 kann Sp1 nicht mehr verdrängen, sobald
es stabil an seine Bindungsstellen gebunden ist (12). Es schien
daher wahrscheinlich, dass NDGA-Derivate eine stärkere Wirkung auf Sp1-regulierte
Gene in proliferierenden Zellen haben würde als auf die Sp1-regulierten
Haushaltsgene in stationären
Zellen. In ersterem Fall ist das Arzneimittel in der Lage, während einer
DNA-Synthese mit einem Sp1-Protein um die Sp1-Stellen in Genpromotoren
zu konkurrieren, während
sich das Arzneimittel in letzterem Fall gegebenenfalls kaum auf
das transkribierende Chromatin von Haushaltsgenen auswirkt, bei
denen das Sp1-Protein schon stabil an die Promotoren gebunden ist.
Das wurde tatsächlich
nachgewiesen. Wie nachstehend aufgezeigt wird, fanden die Anmelder
unter Einsatz von Gen-Array-Studien mit 9600 exprimierten Genen
heraus, dass die Produkte der meisten Sp1-regulierten Gene auf ähnlichen
Werten bleiben und durch die Behandlung von Zervixkrebszellen C3
in einer Kultur mit einem Arzneimittel nicht beeinflusst wurden (5). Trotzdem schränkt der relativ niedrige Selektionsindex
von M4N seine Anwendung auf die niedrigste wirksame
Konzentration ein, wenn das Arzneimittel systemisch eingesetzt werden
muss. Andererseits induziert das Humanpapillomvirus solide Zervix-
und Oraltumoren anfänglich
durch die Sp1-regulierte Expression von HPV-E6/E7-Genen (20). Die Anmelder argumentierten,
dass, wenn ein Arzneimittel in situ abgegeben werden kann und nur
im Tumorbereich gehalten werden kann, die Arzneimittel mit hoher
Konzentration eingesetzt werden können, um den Tumor bei nur
geringer Schädigung
des Patienten wirksam zu zerstören.
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Verfahren
zur Behandlung von Tumoren mit Zusammensetzungen von Catechinbutanen
sind in der
US 5.008.294 beschrieben.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Demgemäß besteht
ein Ziel der Erfindung in der Bereitstellung von Verbindungen und
Zusammensetzungen zur Verwendung bei der Behandlung von krebsartigen
und nichtkrebsartigen Tumoren in Tieren, vor allem Säugetieren,
und insbesondere in Menschen. Gemäß einem Aspekt der Erfindung
werden neue Nordihydroguaiaretinsäure-Derivate bereitgestellt,
die Tumorwachstum hemmen.
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Somit
stellt die Erfindung in einem Aspekt eine Verbindung der Formel
bereit, worin R
1,
R
2, R
3 und R
4 identisch sind und für ein N,N-Dimethyl-substituiertes
Derivat eines Aminosäurerests
stehen. Vorzugsweise ist die Aminosäure Alanin, Arginin, Asparagin,
Aspartat, Cystein, Glutamat, Glutamin, Glycin, Histidin, Isoleucin,
Leucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Prolin, Serin, Threonin,
Tryptophan, Tyrosin, Valin, 5-Hydroxylysin, 4-Hydroxyprolin, Thyroxin,
4-Methylhistidin, ε-N-Methyllysin, ε-N,N,N-Trimethyllysin,
Aminoadipinsäure, γ-Carboxyglutaminsäure, Phosphoserin,
Phosphothreonin, Phosphotyrosin, N-Methylarginin oder N-Acetyllysin.
R
1, R
2, R
3 und R
4 stehen vorzugsweise
jeweils für
-O(C=O)CH
2N(CH
3)
2
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In
einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren zur Synthese
einer Verbindung gemäß der Erfindung
bereit, umfassend die folgenden Schritte:
- (a)
Kombinieren von NDGA und einem N,N-Dimethyl-substituierten Derivat
einer Aminosäure;
und
- (b) Zusetzen von HCl;
wobei diese Schritte unter Bedingungen
durchgeführt
werden, die die Bildung eines Hydrochloridsalzes ermöglichen.
Vorzugsweise wird Schritt (a) in Gegenwart einer Dichlormethanlösung durchgeführt und
umfasst weiters den Zusatz von DCC und DMAP zur Lösung.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung eine pharmazeutische
Zusammensetzung bereit, die eine Verbindung gemäß der Erfindung und zumindest
einen pharmazeutisch annehmbaren Exzipienten oder Träger umfasst.
Vorzugsweise ist der Exzipient oder Träger physiologische Kochsalzlösung oder
PBS.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung eine Verbindung oder
pharmazeutische Zusammensetzung gemäß der Erfindung zur Verwendung
bei der therapeutischen Behandlung eines menschlichen oder tierischen
Körpers
bereit.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung die Verwendung einer
Verbindung oder pharmazeutischen Zusammensetzung gemäß der Erfindung
bei der Herstellung eines Medikaments zur Behandlung eines Tumors
oder zur Hemmung von Virenreplikation und -wachstum bereit.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung die Verwendung eines
Nordihydroguaiaretinsäure-Derivats
der Formel
bereit, worin R
1,
R
2, R
3 und R
4 unabhängig
voneinander für
-OH, -OCH
3, -O(C=O)CH
3 oder
einen Aminosäurerest
oder ein N,N-Dimethyl-substituiertes Derivat davon stehen, jedoch
nicht gleichzeitig alle -OH sind, bei der Herstellung eines Medikaments
zur Behandlung eines Tumors bereit. Aminosäuresubstituenten umfassen unter
anderem Alanin, Arginin, Asparagin, Aspartat, Cystein, Glutamat,
Glutamin, Glycin, Histidin, Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin,
Phenylalanin, Prolin, Serin, Threonin, Tryptophan, Tyrosin, Valin,
5-Hydroxylysin, 4-Hydroxyprolin, Thyroxin, 4-Methylhistidin, ε-N-Methyllysin, ε-N,N,N-Trimethyllysin,
Aminoadipinsäure, γ-Carboxyglutaminsäure, Phosphoserin,
Phosphothreonin, Phosphotyrosin, N-Methylarginin und N-Acetyllysin.
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Besonders
bevorzugt sind die Verbindungen zur Verwendung gemäß der Erfindung
M4N und G4N, die in 1 dargestellt
sind.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung besteht in der Bereitstellung einer
Behandlung von krebsartigen und nichtkrebsartigen Tumoren durch
die Verwendung dieser neuen Derivate und durch ähnliche Derivate, die zwar
auf dem Gebiet der Erfindung bekannt waren, bisher aber nicht für die Behandlung
von Tumoren eingesetzt wurden. Diese Behandlung sollte vor allem
gegen rasch proliferierende Zelltypen wirksam sein, die Cyclin-abhängige Kinase
CDC2 enthalten. Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht in der Bereitstellung
der Hemmung von CDC2 in einem eukaryotischen Zellzyklus, insbesondere
in einer Tierzelle, noch bevorzugter in einer Säugetierzelle und insbesondere
einer menschlichen Zelle.
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Zu
behandelnde Tumoren umfassen jeden beliebigen Tumor, der gegenüber den
oben genannten Verbindungen, die gemäß der Erfindung eingesetzt
werden, empfindlich ist. Insbesondere umfasst dies sich rasch teilende
krebsartige und benigne Tumoren, die gegenüber der Hemmung des Zyklus
der Cyclin-abhängigen Kinase
CDC2 empfindlich sind.
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Die
Bezeichnung „krebsartiger
Tumor" ist so zu
verstehen, dass er jegliche maligne Tumoren umfasst, die eine Metastase
durchlaufen haben oder auch nicht. Die Bezeichnung „nichtkrebsartiger
Tumor" ist so zu verstehen,
dass er jeglichen benignen Tumor umfasst. Diese Bezeichnungen werden
so verwendet, wie sie herkömmlicherweise
von Fachleuten auf dem Gebiet der Erfindung verstanden werden.
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Beispiele
für benigne
und maligne Tumoren, die durch die Zusammensetzungen der Erfindung
behandelt werden können,
finden sich in Tabelle 1-1 in Cancer Biology (Raymond W. Ruddon,
Cancer Biology, 3. Aufl., Oxford Univ. Press (1995), durch Verweis
hierin aufgenommen). Zu behandelnde Tumoren umfassen jene, die bekannterweise
viralen Ursprungs sind, sowie solche, die nicht viralen Ursprungs
sind. Es ist zu erwarten, dass die Zusammensetzungen der Erfindung
besonders nützlich
für die
Behandlung von soliden Tumoren sind.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung besteht in der Bereitstellung der Hemmung
des Zyklus der Cyclin-abhängigen
Kinase CDC2. Dies ist für
die Hemmung von Zellproliferation, insbesondere bei sich rasch teilenden Zelltypen,
zweckdienlich.
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Die
hierin beschriebenen Verbindungen und Zusammensetzungen können bei
der Behandlung von HPV-induzierten Tumoren eingesetzt werden. HPV-induzierte
Tumoren umfassen insbesondere, sind jedoch nicht eingeschränkt auf,
Zervix-, Oral-, Penis- sowie Kopf- und Halstumoren, die mit einer
HPV-Infektion assoziiert sind. Das Verfahren umfasst die lokale
Anwendung von Nordihydroguaiaretinsäure-Derivaten, insbesondere
Tetra-O-methylnordihydroguaiaretinsäure (M4N)
und N,N-Dimethyltetraglycinyl-NDGA
(G4N), auf krebsartige und nichtkrebsartige
HPV-induzierte Tumoren.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung besteht in der Bereitstellung der Hemmung
von Virusreplikation und -wachstum durch Verabreichung der Verbindungen
der Formel I, die Aminosäuresubstituenten
enthalten. Somit stellt die Erfindung in einem Aspekt die Verwendung
eines Nordihydroguaiaretinsäure-Derivats
der Formel I bereit, worin R1, R2, R3 und R4 unabhängig
voneinander -OH, -OCH3, -O(C=O)CH3 oder einen Aminosäurerest oder ein N,N-Dimethyl-substituiertes
Derivat davon darstellen, jedoch nicht gleichzeitig alle -OH sind,
bei der Herstellung eines Medikaments zur Hemmung von Virenreplikation
und -wachstum bereit. Bevorzugt für diese Verwendung sind Verbindungen,
worin die Aminosäuresubstituenten
R1, R2, R3 und R4 identisch
sind.
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Es
ist vorhergesehen, dass M4N, G4N
und andere Derivate durch lokale Injektion in die Tumoren verabreicht
werden, im Allgemeinen zusammen mit pharmazeutisch annehmbaren Verdünnungsmitteln,
Exzipienten und Trägern.
In bevorzugten Ausführungsformen
wird M4N in Form einer DMSO-Lösung und
G4N in einer PBS-Lösung
in Tumoren injiziert. Die Verwendung von G4N
ergänzt
den Einsatz von M4N, insbesondere in größeren Tumoren
(> 2 cm3),
und zwar aufgrund seiner Wasserlöslichkeit,
die es ihm erlaubt, sich über
einen größeren Bereich
des Tumors auszubreiten. Andere wasserlösliche und wasserunlösliche Nordihydroguaiaretinsäure-Derivate können auf ähnliche
Weise gemäß der Erfindung
eingesetzt werden. Diese können
auch in auf Lipiden basierenden Formulierungen zur systemischen
Verabreichung eingesetzt werden, wie sie auf dem Gebiet der Erfindung
bekannt sind und verwendet werden.
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Mit
pharmazeutisch annehmbaren Verdünnungsmitteln,
Exzipienten und Trägern
sind solche Verbindungen gemeint, die, wie Fachleuten auf dem Gebiet
der Erfindung bekannt ist, mit M4N, G4N und anderen ähnlichen Derivaten kompatibel
und zur lokalen Verabreichung an einen Menschen oder ein anderes
Säugetier gemäß der Erfindung
geeignet sind. Obwohl die nachstehenden Beispiele die Verabreichung
mittels lokaler Injektion beschreiben, können auch andere Mittel zur
lokalen Verabreichung, wie z.B. topische Anwendung oder gerichtete
Zufuhr zur Tumorstelle, eingesetzt werden.
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Die
Menge der Verbindung, die verabreicht wird, um die gewünschte Behandlungswirkung
zu erreichen, kann von Fachleuten auf dem Gebiet der Erfindung leicht
bestimmt werden. Die Dosierungsmenge, Verabreichungsfrequenz und
Behandlungsdauer hängen
von den Umständen,
vor allem von der Größe und der Art
des Tumors, ab. Dosierungen von 10 mg bis 20 mg von entweder M4N alleine oder mit ähnlichen Mengen G4N
pro Gramm Tumorgewicht in Abständen
von einem Tag bis zu einer Woche oder weniger häufig sind zum Zwecke der Veranschaulichung
zu nennen. Es ist zu erwarten, dass die Verabreichung von 50 µl bis 100 µl M4N, in DMSO in einer Konzentration von 200
mg/ml gelöst,
entweder alleine oder in Kombination mit G4N,
in vielen Fällen
bei Tumoren mit 1–1,5
cm3 wirksam ist.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1.
Struktur von M4N und G4N.
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2A. HPV-16-LCR, welche die Region eines
E6/E7-Promotors
(pPV16P97) und die Bindungsstelle für ein Sp1-Protein zeigt.
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2B. Die Wirkung von M4N
auf die E6/E7-Promotor-Aktivität in C-33A-Zellen
(Hemmung von E6/E7-Promotor-getriebener
Luciferase-Gen-Transkription durch unterschiedliche M4N-Konzentrationen).
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3A–3C.
Hemmung von viralen E6- und E7-RNA-Transkripten
durch 40 µM
M4N. Gesamt-RNA, die aus mit entweder 40 µM M4N oder DMSO alleine in einem Wachstumsmedium
71 Stunden lang behandelten C3-Zellen isoliert worden war, wurde
einer relativen RTPCR unterzogen. Die RTPCR-Proben wurden nach einer
Steigerung der Amplifikationszyklen entfernt und auf einem Agarosegel
aufgelöst.
Die Gelaufnahmen (3A und 3B) zeigen
diese Zyklen, die Gegenwart (+) oder Abwesenheit (–) von M4N im Wachstumsmedium und zwei Verdauungen
eines pGMT-Vektors, die als Größenmarker
eingesetzt wurden. Die Amplifikationskarte (2C) zeigt die beiden
Amplifikationsprodukte mit der erwarteten Größe, die aus einer alternativen
Spleißung
des frühen
viralen RNA-Transkripts resultieren.
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4A.
Hemmung von C3-Zellwachstum durch M4N.
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4B.
Hemmung von C3-Zellwachstum nach der Entfernung von M4N.
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5A–5B.
Wirkung von M4N auf Genexpression in C3-Zellen,
untersucht durch die Gentestanalyse. 5A. In
C3-Zellen nach > 2
Stunden DMSA-Behandlung (C3 DMSO) exprimiertes Gen. 5B.
In C3-Zellen nach > 2
Stunden M4N-Behandlung unter Verwendung
von DMSO als Lösungsmittel
(C3 M4N) exprimiertes Gen.
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6A–6B. Visuelle Beobachtungen an tumortragenden
Mäusen
nach. M4N-Behandlung. 6A.
Mäuse mit
nur einem Tumor wurden mit einer In-situ-Injektion von DMSO (Nr.
3) oder M4N (Nr. 7) behandelt. Eine In-situ-Injektion
von M4N wurde auch an einem der beiden in
Maus Nr. 9 gezüchteten
Tumoren vorgenommen. 6B. M4N-behandelter Tumor
(weiße
Narbe) mit unbehandeltem Tumor von der gleichen Maus, Nr. 9, wie
in Tabelle 2 beschrieben.
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7.
Histopathologische Wirkung von M4N und M4N/G4N auf das Tumorwachstum
in Mäusen.
Die erste Spalte der Tafel zeigt die große Größe von Tumoren von Maus Nr.
4, 10, 12 nach einer DMSO-Behandlung (CON) im Vergleich zu den relativ
kleinen arzneimittelbehandelten (M4N oder
M4N/G4N) Läsionen von Maus
Nr. 12, 10, 27 und 20 (M4N). Die nachfolgenden
Fotografien sind Beispiele für
diese Tumoren, die an Mäusen
bei 100facher Vergrößerung untersucht
wurden (A, B, C, DMSO-behandelt,
D unbehandelt, E, F, G, H, M4N- oder M4N/G4N-behandelt)
(Tabelle 1 und Tabelle 2).
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8.
HSV-1-Replikation in Abwesenheit von Arzneimitteln (HSV-C, HSV-SC)
in Gegenwart von unwirksamen Arzneimitteln (ABDS1 [„HSV-ABDS1"],
ABDS1 [„HSV-ABDS2"]) und in Gegenwart
von wirksamen Arzneimitteln (M4N [„HSV-4N") und ACV [„HSV-ACV"]).
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9. M4N verursacht
einen Wachstumsarrest in Säugetierzellen.
(a-d) C3-, CEM-T4-,
C33a- und TC-1-Zellen wurden mit unterschiedlichen Konzentrationen
M4N behandelt. Die Anzahl an Zellen, die
zu Beginn des Experiments vorhanden ist, ist als Tag 0 angegeben.
Nach drei Tagen wurde die Anzahl an lebensfähigen Zellen gezählt und über die
M4N-Konzentration geplottet. (e) C3-Zellen
wurden in T-25-Kolben mit 5 × 103 Zellen pro Kolben geteilt und mit entweder
M4N in 1 % DMSO in einem Medium oder 1 %
DMSO in einem Medium alleine versetzt (erste Medienänderung).
Nach drei Tagen wurde zu einer Hälfte
der M4N-behandelten Zellen ein frisches
Medium zugegeben, das nur 1 % DMSO (M-D) enthielt, während zum
Rest der Zellen ein frisches Medium mit den gleichen Bedingungen
zugegeben wurde (zweite Medienänderung).
Die Zellen wurden täglich
gezählt
und über
die Behandlungsdauer geplottet.
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10. Mit M4N behandelte
Zellen arretieren in G2/M. C3-Zellen (a), C33a-Zellen (b), CEM-T4-Zellen (c)
und TC1-Zellen (d) wurden drei Tage lang in einem Medium gezüchtet, das
entweder 1 % DMSO oder 1 % DMSO mit M4N
(M4N) enthielt. Die Zellen wurden trypsiniert,
mit Ethanol fixiert, mit Propidiumiodid gefärbt und danach durch Durchflusszytometrie
analysiert. Die Daten sind als Anzahl an Zellen (3–5 × 104 Gesamtzellen) versus Propidiumiodid-Färbungsintensität angegeben.
Die dargestellten Phasen des Zellzyklus sind markiert und entsprechen
dem relativen zellulären
DNA-Komplement, bestimmt durch die Färbungsintensität.
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11. Mit 40 µM M4N
behandelte C3-Zellen weisen G2-Zellstrukturen auf. C3-Zellen wurden drei Tage
lang auf Deckgläsern
in einem Medium gezüchtet,
das entweder 1 % DMSO (Kontrolle) oder 1 % DMSO mit 40 µM M4N (M4N) enthielt.
Die Proben wurden mit Ethanol fixiert und mit Antikörpern gegen α- (grün) und γ-(oran ge)
Tubulin (a) oder mit der DAPI-DNA-Färbung (b) inkubiert. Die Zellen
wurden durch Fluoreszenzmikroskopie untersucht.
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12. CDC2 und virale Onkogene werden durch
M4N reduziert. C3-Zellen wurden unterschiedlich lange
(Zeiten sind in Stunden angegeben) in einem Medium gezüchtet, das
entweder 1 % DMSO (D) oder 1 % DMSO mit 40 µM M4N
(M) enthielt. Nach der angegebenen Zeit wurde Gesamtprotein oder
Gesamt-RNA aus den Zellen isoliert. Western-Blots (a – obere
zwei Tafeln) wurden unter Einsatz von Antikörpern gegen CDC2 oder Cyclin
B mit dem gleichen Nitrocellulosefilter durchgeführt. Kinase-Tests (a – untere zwei Tafeln) wurden
durchgeführt,
und zwar nach einer Immunfällung
mit Antikörpern
gegen Cyclin B, durch Inkubation mit γ-32P-ATR
und Histon H1. Die Coomassie-Färbung
des PAGE-Gels ist als Kontrolle für die Beladung enthalten. Kinase-Tests
für 24
und 72 Stunden dauernde Arzneimittelbehandlungen wurden separat
durchgeführt.
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Northern-Blots
(b) wurden auf Gesamt-RNA-Extrakten durchgeführt. Filter wurden über Nacht
mit zufallsgeprimter 32P-markierter DNA
für CDC2
oder GAPDH inkubiert, gewaschen und drei Tage lang einem Film ausgesetzt.
Der gleiche Filter wurde verwendet, um CDC2- und GAPDH-RNA zu testen.
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Eine
rtPCR-Analyse (c) wurde auf Gesamt-RNA-Extrakten mit Primern durchgeführt, die
an Regionen innerhalb entweder HPV-16-E7 oder GAPDH hybridisieren.
Beide Primerpaare wurden in den gleichen Reaktionen eingesetzt,
und die Produkte wurden durch Agarosegelelektrophorese analysiert.
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13. Gel-Retentionanalysen (EMSA) der G4N-Wechselwirkung mit den HIV-Sp1-Bindungsstellen (–87 bis –49). (A)
G4N-Hemmung von Sp1-167D-Bindung an 32P-markierte
HIV-Sp1-DNA-Matrize. Spur 1, Matrize alleine; Spur 2, Matrize plus
0,1 µg
Sp1-167D; Spuren 3–9,
mit steigenden Konzentrationen G4N inkubierte
Matrize (0,25 bis 1,75 mM vor dem Zusatz von 0,1 µg Sp1-167D.
(B) G4N-Verdrängung von an eine HIV-Matrize
gebundenem Sp1-167D. Spur 1, Matrize alleine; Spur 2, Matrize plus 0,1 µg Sp1-167D
plus 100fachem Überschuss
an unmarkierter Matrize; Spur 3, Matrize plus 0,1 µg Sp1-167D;
Spuren 4–10,
mit steigenden Konzentrationen G4N provozierter
Sp1/DNA-Komplex (0,25 bis 1,75 mM); Spur 11, in einem 1,75 mM G4N enthaltendem Reaktionspuffer inkubierte
Matrize. (C) Sp1-167D-Verdrängung
von an eine Matrize gebundenem G4N. Spur
1, Matrize alleine; Spuren 2–4,
Matrize plus steigende Mengen Sp1-167D (0,075, 0,150, 0,300 µg); Spuren
5–8, in
einem 1,2 mM G4N enthaltendem Reaktionspuffer
inkubierte Matrize, gefolgt von einer Provokation mit steigenden
Mengen Sp1-167D (0,075, 0,150, 0,300 µg), Spur 8 ohne Sp1-167D.
(D) Diagramm der Verringerung von Sp1-167D/DNA-Komplex-Bandenintensitäten als
Reaktion auf steigende Konzentrationen von G4N
in (A) -•-
und (B) -•-.
Die verwendeten Gele waren 5 % nichtdenaturierendes Polyacrylamid,
wobei jede Spur 5 µl
der einzelnen Reaktionsvolumina erhielt, wie im experimentellen
Teil und in [1] beschrieben ist.
-
14.
Hemmung von HIV-Tat-regulierter Transaktivierung in Cos-Zellen durch
G4N.
-
15.
SIV-Produktion mit der Gegenwart von G4N.
107 174 × Zellen wurden mit einer 24-h-Erntestammlösung von
SIV-mac-239 (4 ng p27) zwei Stunden lang bei 37 °C vermischt. Die Zellen wurden
resuspendiert, und 1 × 105 Zellen in 100 µl Medium wurden zu den einzelnen
Wells von drei 96-Well-Platten zugesetzt. Verschiedene Konzentrationen
von G4N aus einer frisch hergestellten Stammlösung wurden
vorbereitet und zu jedem der sechs vorbereiteten Wells zugesetzt.
Kulturüberstände wurden
nach vier und acht Tagen für
eine Virusproduktionsanalyse entnommen. Die Virusproduktion wurde
durch einen modifizierten p27-Capsid-Protein-Antigen-Einfang-ELISA untersucht,
wie im experimentellen Teil beschrieben ist.
-
16.
Hemmung von HIV-p24-Antigenproduktion in H9-Zellen durch G4N. Die prozentuelle Hemmung wurde berechnet,
indem p24-Werte von einem Mittel aus zwei Duplikatkulturen von G4N-behandelten und nichtbehandelten H9-Zellen
9 Tage nach der Virusinfektion mit einem AZT-resistenten HIV-Stamm,
HIV-1 RTMF, verglichen wurden.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Versuchsverfahren:
-
NDGA-Derivate
wurden chemisch synthetisiert (15). Die Zelllinie C3 ist eine transformierte
Zelllinie aus HPV16E + L plus aktiviertem Ras mit C57-BL/6kh-Ursprung,
bereitgestellt von W. Martin Kast vom Loyola University Medical
Center, Chicago, Illinois, USA. Sie wurde wie von Greenstone et
al. (21) und Feltkamp et al. (22, 23) beschrieben gehalten und kultiviert.
-
Synthese von G4N:
-
Standardverfahren
für die
Herstellung von meso-1,4-Bis[3,4-(dimethylaminoacetoxy)phenyl]-(2R,3S)-dimethylbutanhydrochloridsalz-N,N-dimethyltetraglycinyl-NDGA,
G4N. Zu einer Dichlormethanlösung (250
ml), die NDGA (12,8 g, 42,3 mmol, 1,0 Äqu.) und N,N-Dimethylglycin
(26,2 g, 254 mmol, 6,0 Äqu.) enthielt,
wurden DDC (52,4 g, 254 mmol, 6,0 Äqu.) und DMAP (2,32 g, 18,9
mmol, 1,0 Äqu.)
zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurden 24 h lang unter Stickstoff
bei Raumtemperatur gerührt.
Nachdem das Reaktionsgemisch abfiltriert worden war, wurde die Lösung unter
reduziertem Druck eingeengt. Aceton (250 ml) wurde anschließend zum
Reaktionskolben zugesetzt, und durch die Lösung wurde überschüssiges HCl(g) durchperlen gelassen.
Der wasserlösliche
Niederschlag wurde in H2O gelöst und erneut
zweimal bei Raumtemperatur aus Aceton ausgefällt, um (1) (29,2 g, 36,8 mmol)
als weißen
Feststoff in einer Ausbeute von 87 % zu erhalten. Protonen-NMR-Spektren
wurden auf einem Spektrometer Unity-400 von Varian (400 MHz) unter
Einsatz eines D2O-Lösungsmittels und TSP als internem
Standard erhalten. Kohlenstoff-13-NMR-Spektren wurden auf einem Spektrometer
Unity-400 von Varian (400 MHz) unter Verwendung von D2O
als Lösungsmittel
erhalten. Chemische Kohlenstoff-13-Verschiebungen sind bezogen auf das
TSP-Singulett (δ 0,0
ppm) bezogen.
-
Die
Synthese ist in Schema 1 dargestellt. Schema
1
-
Allgemeines
Verfahren. Alle Reaktionen wurden, sofern nicht anders angegeben,
in ofengetrockneten Glasgeräten
(120 °C)
unter Stickstoffatmosphäre
durchgeführt.
Aceton, Dichlormethan, 1,4-Dioxan, Ethylacetat, Hexane und Tetrahydrofuran
wurden von Mallinckrodt Chemical Co. bezogen. Aceton wurden mit
4A-Molekularsieben getrocknet und destilliert. Dichlormethan, Ethylacetat
und Hexane wurden getrocknet und aus CaH2 destilliert.
1,4-Dioxan und Tetrahydrofuran wurden durch Destillation aus Natrium
und Benzophenon unter Stickstoffatmosphäre getrocknet. Nordihydroguaiaretinsäure wurde
von Fluka Chemical Co. bezogen. N,N'-Dicyclohexylcarbodümid (DCC), 4-Dimethylaminopyridin
(DMAP), Morpholin, Triethylamin und Kaliumcarbonat wurden von Merck
Inc. bezogen. 1-Brom-3-Chlorpropan, N,N-Dimethylglycin und Methyldichlorphosphat
wurden von Aldrich Chemical Co. bezogen.
-
Eine
analytische Dünnschichtchromatographie
(DC) auf vorbeschichteten Platten (Silicagel 60 F-254) von Merck
Inc. wurde durchgeführt.
Gaschromatographische Analysen wurden auf einem Instrument der Hewlett-Packard-5890-Serie
II durchgeführt,
das mit einer 25 m langen Methylsilicongummi-Kapillarsäule (0,32
mm ID) ausgestattet war. Stickstoffgas wurde als Trägergas eingesetzt,
und die Durchflussgeschwindigkeit wurde konstant bei 14,0 ml/min
gehalten. Die Retentionszeit tR wurde unter
folgenden Bedingungen gemessen: Injektortemperatur 260 °C, isotherme
Säulentemperatur
280 °C.
Gaschromatographische und niedrigauflösende massenspektroskopische
Analysen wurden auf einem Instrument der Hewlett-Packard-5890-Serie
II durchgeführt,
das mit einem massenselektiven Hewlett-Packard-5791A-Detektor und
einer HP-1-Kapillarsäule
ausgestattet war. Trennungen wurden durch Mitteldruck-Flüssigkeitschromatographie
(MPLC) bei einer Durchflussgeschwindigkeit von 120 ml/h unter Einsatz
einer intelligenten HPLC-Pumpe Jasco Modell 880-PU durchgeführt. Das
MPLC-Packungsmaterial, Reversed Phase Silica Gel C18 (Teilchengröße 0,035–0,070 mm),
wurde von Knauer Co. bezogen. Eine Reinigung durch Schwerkraftsäulenchromatographie
wurde unter Einsatz von Merck Reagents Silica Gel 60 (Teilchengröße 0,063–0,200 mm,
70–230
Mesh ASTM) durchgeführt.
-
Infrarotspektren
(IR) wurden auf einem FT-IR-Spektrometer der Bomem Michelson Serie
gemessen. Die angegebenen Wellenzahlen beziehen sich auf die Polystysrol- Absorption bei 1601
cm-1. Absorptionsintensitäten sind
mithilfe der folgenden Abkürzungen
angegeben: s, stark, m, mittel, w, schwach. Protonen-NMR-Spektren
wurden auf einem Spektrometer Unity-400 von Varian (400 MHz) unter
Einsatz von D2O als Lösungsmittel und 3-(Trimethylsilyl)propionsäurenatriumsalz
als internem Standard erhalten. Kohlenstoff-13-NMR-Spektren wurden
auf einem Spektrometer Unity-400 von Varian (100 MHz) unter Einsatz
von D2O als Lösungsmittel erhalten. Chemische
Kohlenstoff-13-Verschiebungen sind auf das Zentrum des Singuletts
des Natriumsalzes von 3-(Trimethylsilyl)propionsäure (δ 0,0 ppm) bezogen. Multiplizitäten sind
mithilfe der folgenden Abkürzungen
angegeben: s, Singulett, d, Duplett, t, Triplett, q, Quartett, m,
Multiplett, J, Kupplungskonstante (Hertz). Hochauflösende Massenspektren
wurden mithilfe eines Massenspektrometers JEOL JMS-HX110 erhalten.
-
meso-1,4-Bis[3,4-(dimethylaminoacetoxy)phenyl]-(2R,3S)-dimethylbutanhydrochloridsalz
(2). Zu einer Lösung
von NDGA (1, 12,81 g, 42,37 mmol, 1,0 Äquiv.) und N,N-Dimethylglycin (26,21
g, 254,2 mmol, 6,0 Äquiv.)
in Dichlormethan (250 ml) wurden DCC (52,45 g, 254,2 mmol, 6,0 Äquiv.) und
DMAP (5,176 g, 42,37 mmol, 1,0 Äquiv.)
zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurden 24 h lang bei Raumtemperatur
unter Stickstoff gerührt.
Nachdem Dicyclohexylharnstoff aus dem Reaktionsgemisch abfiltriert
worden war, wurde die resultierende Lösung unter reduziertem Druck
eingeengt. Aceton (250 ml) wurde dann zum Rückstand zugesetzt, und durch
die resultierende Lösung
wurde überschüssiges HCl(g)
durchperlen gelassen. Der Niederschlag wurde in Wasser gelöst und erneut
zweimal unter Einsatz von Aceton bei Raumtemperatur ausgefällt, um
2 (28,97 g, 36,86 mmol) als weißen
Feststoff in einer Ausbeute von 87 % zu erhalten: 1H-NMR
(D2O, 400 MHz) δ 0,78 (d, J = 6,0 Hz, 6 H, 2 × CH3), 1,73 (m, 2H, 2 × CH), 2,38 (dd, J = 13,2,
9,6 Hz, 2H, 2 × ArCH),
2,78 (dd, J = 13,2, 4,4 Hz, 2H, 2 × ArCH), 3,03 (s, 24H, 8 × CH3N), 4,53 (s, 8H, 4 × CH2N), 7,22 (m, 4H, 4 × ArH),
7,29 (d, J = 8,4 Hz, 2H, 2 × ArH); 13C-NMR (D2O, 100
MHz) δ 18,11,
40,82, 41,73, 46,75, 59,59, 125,79, 126,58, 131,63, 140,66, 142,47,
146,11, 167,84; IR (KBr) 3461 (br), 2963 (m), 1777 (s, C=O), 1620
(m), 1478 (m), 1377 (m), 1210 (m), 1106 (m), 961 (w), 852 (w) cm-1; MS (FAB) von (2–4 HCl) m/z (relative Intensität) 643 (M+,
30), 600 (20), 558 (43), 515 (20), 473 (42), 430 (13), 388 (26),
185 (18), 93 (38), 58 (100), 44 (22); HRMS (FAB) von (2–4 HCl)
ber. für
C34H50N4O8 642,3628, gef. 642,3614; Anal. ber. für C34H54N4O8Cl4: C, 51,78; H,
6,90; N, 7,10; O, 16,23, Gef.: C, 51,70; H, 6,85; N, 7,05; O, 16,21.
-
Es
versteht sich, dass durch jede geeignete Substitution von anderen
N,N-Dimethylsubstituierten Aminosäuren weitere Aminosäure-substituierte
Verbindungen der Erfindung synthetisiert werden können.
-
Beispiel 1
-
Wirkung von M4N
und verschiedenen anderen NDGA-Derivaten auf SP1-regulierte HPV-E6/E7-Promotoraktivität.
-
Die
Wirkung von M4N und verschiedenen anderen
NDGA-Derivaten auf SP1-regulierte HPV-E6/E7-Promotoraktivität wurde
unter Einsatz von Luciferase als Reporter untersucht. Der Test hängt von der
DNA-Transfektion der HPV16-LCR (P97-Promotor), die an
das Luciferase-Reportergen fusioniert ist, in C33A-Zellen durch
Calciumphosphatverfahren ab. C33A ist eine Zervixtumor-Zelllinie
(ATCC-Zugangsnr. HTB-31),
die keine integrierte HPV-DNA aufweist, aber Transkriptionsfaktoren
besitzt, die für
eine störungsunempfindliche
Expression des frühen
HPV-Genpromotors
erforderlich ist. Einen Tag nach der DNA-Transfektion wurden verschiedene
Arzneimittelkonzentrationen, die mithilfe von Dimethylsulfoxid (DMSO)
gelöst
worden waren, zu den Zellen zugesetzt. Dreißig Stunden nach der Arzneimittelbehandlung
(sodass der Test innerhalb der herkömmlichen achtundvierzig Stunden
für Experimente
mit vorübergehender
Transfektion abgeschlossen werden kann) wurden die Zellen lysiert,
und die spezifische Luciferaseaktivität wurde bestimmt (Luciferase
Assay Systems, Promega, US-Patent Nr. 5.283.179). Als die M4N-Arzneimittelkonzentration
erhöht wurde,
nahm die spezifische Luciferaseaktivität ab.
-
Die
(in 2 dargestellten) Ergebnisse zeigen, dass M4N Sp1-regulierte Transkriptionsinitiation
am HPV-E6/E7-Promotor
im Luciferase-Test deutlich verringerte.
-
Beispiel 2
-
Hemmung von E6/E7-mRNA-Synthese nach einer M4N-Behandlung.
-
Die
Hemmung einer E6/E7-mRNA-Synthese
nach einer M4N-Behandlung wurde durch RT-PCR
in der Zervix-Zelllinie C3 gemessen. Eine
relative RT-PCR wurde mit Mengen an zellulärer Gesamt-RNA durchgeführt, die
gegenüber
den gezählten
Zellzahlen standardisiert wurden. Das RT-PCR-Produkt wurde auf einem 2
% Agarosegel analysiert. Die Ergebnisse sind in 3 dargestellt.
Die RT-PCR-Ergebnisse zeigten, dass amplifizierte cDNAs mit der
erwarteten Größe für E7 (321
bp) und E6 (204 bp) in den DMSO-behandelten Zellen schon im 22.
Amplifikationszyklus detektiert werden können. Die gleichen Produkte
waren in den arzneimittelbehandelten RNA-Extrakten nach 30 Amplifikationszyklen
kaum nachweisbar. Keine amplifizierten Produkte wurden für die PCR-Kontrolle
ohne Matrize oder in der Gesamt-RNA-Extrakten der HPV16-negativen C33a-Zelllinie
nachgewiesen.
-
Beispiel 3
-
Hemmung von Zervix-C3-Zellwachstum
durch M4N-Behandlung.
-
HPV-16-transformierte
unsterbliche Mausepithelzellen (C3-Zellen) wurden mit einer Dichte
von 105 Zellen pro Phiole ausplattiert.
Nach 24 Stunden wurde zur Hälfte
der Phiolen ein Wachstumsmedium zugesetzt, das 40 µM in 1
% DMSO gelöstes
M4N enthielt, während zur anderen Hälfte ein
Wachstumsmedium zugesetzt wurde, das nur 1 % DMSO enthielt. Die
Ergebnisse sind in 4A dargestellt. Innerhalb von
24 Stunden wurde ein Unterschied in der Zellmorphologie zwischen
arzneimittelbehandelten und Kontroll-C3-Zellen beobachtet. Das Wachstum
und die Teilung der arzneimittelbehandelten Zellen wurde im Vergleich
zur unbehandelten Kontrolle deutlich verringert, während der
Anteil von lebensfähigen
Zellen im Vergleich zur Gesamtzellzahl konstant blieb, sowohl bei
den arzneimittelbehandelten als auch bei den DMSO-Kontrollzellen. Dies weist
darauf hin, dass M4N die Zellteilung drastisch
reduziert.
-
Die
Wirkung auf das C3-Wachstum nach der Entfernung von M4N
aus dem Medium wurde ebenfalls untersucht. C3-Zellen wurden mit
einer Dichte von 104 Zellen pro Phiole ausplattiert.
Zum Zeitpunkt 0 wurde zu 2/3 der Phiolen ein Wachstumsmedium zugesetzt,
das mit 40 µM
M4N in 1 % DMSO ergänzt war. Zu den restlichen
Phiolen wurde ein Wachstumsmedium zugesetzt, das nur 1 % DMSO enthielt.
Nach 73 Stunden wurde die Hälfte
der Phiolen, bei denen M4N zum Wachstumsmedium
zugesetzt worden war, gewaschen, und ein Medium, das nur 1 % DMSO
enthielt, wurde zugesetzt. Die anderen 2/3 der Zellphiolen wurden
gewaschen, und das Medium wurde durch das gleiche Medium wie vorher
ersetzt. Die Ergebnisse, die in 4B dargestellt
sind, zeigen, dass die Geschwindigkeit des Zellwachstums in der
M4N-behandelten
Probe nach dem Wechsel zum arzneimittelfreien Medium nicht nennenswert
gesteigert wurde, was zeigt, dass M4N die Zellteilung
weiterhin signifikant reduziert, auch nachdem es aus der extrazellulären Umgebung
entfernt wurde.
-
Beispiel 4
-
Analyse der zellulären Genexpression
in C3-Zellen vor und nach 72 h Arzneimittelbehandlung.
-
Die
Genexpression wurde anhand von Test aus 9600 Genen untersucht (5). Jeweils fünf Mikrogramm Poly-A+-RNA von 72 h lang M4N-behandelten
(40 µm)
(C3 M4N) und nichtbehandelten
(C3 DMSO) wurden in einem Anordnungspaar
von 9600 menschlichen Genen für
eine Hybridisierungsstudie gemäß dem in Genomics
51, 313–324
(1998), beschriebenen Verfahren eingesetzt. Das Hybridisierungsbild
wurde mithilfe einer Farbvideokamera mit einer 55-mm-AF-Mikro-Niko-Linse
von Nikon eingefangen und mithilfe eines Macintosh-LC630-Computers
digitalisiert. Solch eine Detektion mittels Enzymsubstratreaktion
von farbbildenden Enzymen in entweder einem Einfarben- oder einem
Zweifarbenmodus ist reproduzierbar und äußerst empfindlich (es können < 5 Kopien eines
Transkripts pro Zelle mit RNAs von 107 Zellen
detektiert werden).
-
Die
Computerausdrucke, die unterschiedlich exprimierte Gene (C3 M4N/C3 CMSO > 10 und C3 DMSO/C3M4N > 10) zeigen, wurden
in eine Untersuchungsliste eingetragen. Bilddateien im TIFF-Format
und Dateien im MS-Excel-Format werden auf einer ZIP-Diskette gespeichert.
Gennamen und Klon-ID-Nummern sind verfügbar, um Bild-Klone für eine spätere Northern-Blot-Bestätigung zu
erhalten.
-
Von
einer Gruppe von Genen, die 72 h nach einer M
4N-Behandlung
entweder hochreguliert oder herabreguliert sind, hängen die
folgenden spezifisch mit der Zellteilung und der Apoptose zusammen.
Verschiedene andere mit dem Zellzyklus zusammenhängende Gene sind als Reaktion
auf M
4N ebenfalls stark hochreguliert. Zusätzlich zur
Cyclin-abhängigen
Kinase CDC2 (Beispiel 11) beispielsweise:
| Steigerung |
Inhibitor
von Cyclin-abhängiger
Kinase | (100×) |
Apoptose-(APO-1-)Antigen | (100×) |
Todesdomäne Drei
DR3 | (100×) |
Ras-bezogenes
Protein RAP-1 | (60×) |
Human-MAP-Kinase | (40× |
-
Die
folgenden mit dem Zellzyklus zusammenhängenden Gene sind als Reaktion
auf M
4N stark herabreguliert:
-
Zu
früheren
Zeitpunkten, wie z.B. eine Stunde nach der Arzneimittelbehandlung,
waren die E6/E7-Werte ähnlich wie
die der Kontrollzellen, während
nach 4,5 h E6/E7 durch
RT-PCR nicht länger
nachweisbar waren (39). Genexpressionen mit 9600- Gen-Tests können mit RNA wiederholt werden,
die aus diesen kurz behandelten Zellen (1 Stunde und 5 Stunden)
isoliert wurden, um die anfänglichen
zellulären
Wirkungen des Arzneimittels noch genauer zu bestimmen.
-
Beispiel 5
-
Targeting von C3-Tumorwachstum
in Mäusen
durch lokale Injektion von M4N.
-
Sechsunddreißig C57bl-16-NCR-Mäusen wurden
zwischen den Schultern 5 ×10
5 C3-Zellen in den Rücken injiziert. Vierundzwanzig
der Mäuse
entwickelten innerhalb von 20 Tagen Tumoren. Eine tägliche Injektion (50μl–100 µl M
4N oder M
4N/G
4N) (200 mg/ml M
4N
in DMSO, 200 mg/ml G
4N in PBS) zeigte eine
deutliche Auswirkung auf das Tumorwachstum in den Tieren, wie in
Tabelle 1 und 2 sowie in
6 und
7 zu sehen
ist. Tabelle
1. M
4N- und G
4N-Wirkung
auf das Wachstum von einzelnen in Mäusen entwickelten Tumoren
- * DMSO = Vehikel für das Arzneimittel
- ** Am Tag 15 entnommen
- *** Läsionen
enthielten hauptsächlich
Nekrosezellen, wie sie auch in Läsionen
von Maus 6, 7, 11, 14, 15, 17, 19, 21, 28, 29 zu finden waren (6, 7).
In Maus Nr. 11 und Nr. 22 waren nach den Arzneimittelbehandlungen
keine Läsionen
mehr vorhanden. In den Kontrollmäusen
Nr. 1, 2, 3, 4 gefundene Tumoren enthielten wachsende Zellen (2).
-
Versuchsverfahren:
-
36
C57bl-16NCR-Mäusen
wurden 5 × 105 C3-Zellen/Maus injiziert. Die Injektionen
umfassen 100 µl, die
zwischen den Schultern subkutan in den Rücken injiziert wurden. Die
Zellen wurden in salzarmen HBSS suspendiert, und die Gleichförmigkeit
der Suspension wurde durch vorsichtiges Verwirbeln aufrechterhalten.
-
24
Mäuse entwickelten
Tumoren. Die Größe der Läsionen wurde
mithilfe einer Schublehre gemessen. Diese Mäuse wurden rasiert, gewogen,
und dann wurde die Behandlung begonnen (Tag 1). Vier Mäuse wurden
als Kontrolle abgesondert. Die Kontrollmäuse erhielten 50 µl DMSO,
das täglich
intratumoral injiziert wurde. Versuchsmäuse (10) erhielten 50 µl M
4N, das in DMSO gelöst war (200 mg/ml). Zusätzliche
10 Mäuse
erhielten 8 Tage lang M
4N-Behandlungen,
gefolgt von täglichen
G
4N-Behandlungen
(50 µl,
200 mg/ml in PBS) 8 Tage lang. Injektionen wurden in unterschiedlichen
Regionen eines Tumors vorgenommen. Vor einer Injektion wurden die
Mäuse mit
Ether oder Metaphan anästhesiert. Tabelle
2. M
4N- und G
4N-Wirkung
auf das Wachstum von behandelten Läsionen in Mäusen mit mehreren Tumoren
- * Arzneimittel in DMSO wurde direkt in
die Tumorregionen injiziert
- ** von benachbarten Tumoren ohne Arzneimittel
Tabelle
3. Toxizitätsstudien
an G4N in Mäusen
-
Weibliche
C57BL-16NCR-Mäuse
vom NCl wurden in diesem Versuch verwendet. N,N-Dimethyltetraglycinyl-NDGA
(G4N) wurde jeden Tag frisch in Konzentrationen
von 75 mg/ml in PBS hergestellt. Injektionen von 0,05 ml für Gruppe
1, 0,1 ml für
Gruppe 2 und 4 und 0,2 ml für
Gruppe 3 pro Behandlung wurden über einen
Zeitraum von 6 Tagen vorgenommen. Die Versuche dauerten sieben Tage.
Das Körpergewicht
wurde vor und nach sechs Injektionstagne bestimmt. Während des
Versuchszeitraums traten keine signifikanten Gewichtsänderungen
auf.
-
Alle
behandelten Mäuse,
Kontroll- (Mäuse
Nr. 1–4)
und Versuchsmäuse
(Mäuse
Nr. 6, 7, 9, 10, 11, 12, 14, 15, 16, 17 M4N,
Nr. 18–22,
24, 26–29
M4N/G4N), wiesen
Schwellungen auf. Die Größe der Läsionen wurde mithilfe
einer Schublehre bestimmt. Einige Mäuse wiesen aufgrund der Injektion
leichte Blutungen auf. Das Behandlungsschema und die Ergebnisse
waren wie folgt:
Tag 10: Die Mäuse wurden erneut gewogen.
Alle Mäuse
wiesen eine Zunahme von bis zu 2 Gramm auf.
-
Tag
12: Keine Behandlungen.
-
Tag
13: Alle Mäuse
wiesen Hauterhöhungen
auf, aber unterschiedlich stark. Die Haut einer M4N-behandelten
Maus (Nr. 7) sprang auf und der „ausgetrocknete Tumor" fiel heraus.
-
Tag
14: Das Injektionsvolumen wurde auf 100 µl erhöht.
-
Tag
15: Eine M4N-behandelte Maus (Nr. 17) starb
aufgrund einer überdosierten
Anästhesie/der
Handhabung. Die Haut an der Läsionsstelle
von Nr. 17 war aufgeris sen, und der „ausgetrocknete Tumor" war zu sehen. Diese
wurde seziert, und die Läsion
wurde exzisiert und gewogen.
-
Tag
16: Vier weitere M4N-behandelte Mäuse (Nr.
6, 14, 15, 16), drei M4N/G4N-behandelte Mäuse (Nr. 19,
21, 28) und eine Kontrollmaus (Nr. 2) wurden getötet, seziert und gewogen. Die
restlichen Kontrollmäuse (Nr.
1, 3, 4) wurden nichtinvasiv untersucht und wiesen Tumoren auf.
-
Tag
21: Die Tumorgrößen der
Kontrollmäuse
wurden mithilfe einer Schublehre gemessen. Beobachtung: Die Haut
an den Läsionsstellen
der Mäuse
Nr. 10 und Nr. 12 (M4N-behandlete Regionen)
war aufgerissen, und der „ausgetrocknete
Tumor" war zu sehen.
-
Tag
24: Die Haut von Maus Nr. 7 hatte sich vollkommen erholt. Das Experiment
wurde an diesem Tag beendet. Alle restlichen Mäuse, M4N-behandelt
(Nr. 7, 9, 10, 11, 12) und M4N/G4N-behandlet (Nr. 18, 20, 24, 26, 29) wurden
getötet,
seziert, untersucht und gewogen.
-
Die
Auswirkungen von M4N und M4N/G4N auf das C3-Tumorwachstum in Mäusen sind
in Tabelle 1 und 2 sowie in 5 und 6 zusammengefasst.
Tabelle 1 zeigt die Arzneimittelwirkung auf das C3-Zellwachstum
in Mäusen
mit einem einzelnen Tumor. Das mittlere Gewicht von vier exzisierten
Tumoren der Kontrollgruppe betrug 1,48 g, während das Gewicht der Läsionen von
M4N-behandelten und M4N/G4N-behandelten Mäusen 0,142
bzw. 0,51 g betrug. Arzneimittelbehandelte Läsionen bestanden hauptsächlich aus
ausgetrockneten Nekrosezellen (6). Tumoren
von der Kontrollgruppe sahen homogen aus und enthielten aktiv wachsende
Zellen. Tabelle 2 zeigt die Arzneimittelwirkung auf das C3-Tumorwachstum
in Mäusen
mit mehreren Tumoren. In dieser Untersuchung wurde ein Arzneimittel
in einen der Tumoren injiziert. Das mittlere Gewicht der unbehandelten
Tumoren war 1,77 g, während
das der M4N-behandleten Läsionen 0,15
g betrug. Ähnliche
Ergebnisse wurden nach einer M4N/G4N-Injektion erhalten – das mittlere Gewicht von
unbehandelten Tumoren betrug 1,27 g, während das der arzneimittelbehandelten
Läsionen
nur 0,103 g betrug.
-
Die
Körpergewichtsänderungen
aller Mäuse
während
des gesamten Versuchszeitraums erschienen nicht signifikant (Tabelle
1 und 2).
-
Beispiel 6
-
Arzneimittelbehandelte
(M4N) und mit einem DMSO-Vehikel behandelte
oder unbehandelte Tumoren (CON) von zwei Gruppen von Mäusen wurden
für eine
histopathologische Untersuchung vorbereitet. Die exzisierten Tumoren
wurden sofort fixiert und dann in 4 % Formaldehyd in phosphatgepufferter
Kochsalzlösung gelagert.
Das fixierte Gewebe wurde anschließend durch eine abgestufte
Reihe von Alkoholen und Xylol dehydratisiert und in Paraffin eingebettet.
Die Paraffingewebeblöcke
wurden dünn
geschnitten und für
eine mikroskopische Analyse mit Hämatoxylin und Eosin gefärbt. Histopathologische
Untersuchungen zeigten, dass die Kontrolltumoren durch die DMSO-Behandlung
nicht beeinflusst wurden und weiter wuchsen. Sie weisen das hohe
Kern/Zytoplasma-Verhältnis,
pleomorphe Kernänderungen,
hohe Mitosezahlen, spindelartige Sarkomformen und eine Infiltration
in das umliegende Gewebe auf, wie dies für Krebszellen charakteristisch
ist.
-
Im
Gegensatz dazu hörten
jene Tumoren, die eine M4N-Behandlung erfuhren,
bald nach Beginn der Behandlung zu wachsen auf. Sie wiesen eine
signifikante Nekrose auf und waren nicht länger lebensfähig. Bei einer
stärkeren
Vergrößerung ist
eine kleine Menge Arzneimittelniederschlag erkennbar, und fokale
Bereiche weisen eine chronische Entzündung und Fibrose auf. Diese
Heilwirkung führt
zur Abstoßung
dieser abgestorbenen Tumorzellen in diesem Bereich. Bei einer M4N/G4N-Behandlung
werden die gleichen Ergebnisse erhalten wie bei einer Behandlung
mit M4N alleine. Da G4N
jedoch wasserlöslich
ist, kann es sich in einen größeren Bereich
des Tumors ausbreiten als M4N. Es ist zu
erwarten, dass G4N, wenn es synergistisch
mit M4N eingesetzt wird, bei der Behandlung
von größeren Tumoren
(d.h. größer als
2 cm3) wirksamer ist.
-
Beispiel 7
-
Wirkung von M4N
auf HSV-1-Hautinfektionen bei Meerschweinchen.
-
Das
Arzneimittel M4N wurde auch in Bezug auf
die Hemmung von HSV-1-Replikation bei Hautinfektionen in Meerschweinchen
getestet. Meerschweinchenhaut wurde mit Nadeln durchstocken, und
HSV-1-Suppression wurde topisch angewandt, um die einzelnen punktierten
Bereiche zu infizieren. Nach der Infektion wurde 6 Tage lang M4N täglich
auf den punktierten Infektionsbereich aufgetragen.
-
Sechs
Bereiche nackter Haut auf dem Rücken
eines Meerschweinchens wurden steril mit einer 5=DIN-Nadel durchstochen.
Zwei Bereiche wurden mit HSV-1 (HSV-C, Kulturüberstand oder isoliertes HSV
in Kochsalzlösung,
HSV-SC) infiziert. Die anderen vier Bereiche wurden mit HSV-SC infiziert.
Fünfzehn
Minuten nach der Infektion wurden 30 µl Testverbindungen (ABDS1, ABDS2, ACV und
M4N (4N) in 60 mg/ml DMSO) auf die einzelnen
punktierten Infektionsbereiche aufgetragen, und zwar fünfmal pro
Tag 6 Tage lang. ABDS1 und ABDS2 wurden
als negative Kontrollen inkludiert. Das Foto in 8 wurde
am Tag 6 gemacht und zeigt das Ausmaß der HSV-1-Replikation in
Abwesenheit von Arzneimitteln (HSV-C, HSV-SC), in Gegenwart von unwirksamen
Arzneimitteln (HSV-ABDS1, HSV-ABDS2) und in Gegenwart von wirksamen Arzneimitteln (HSV-M4N und HSV-ACV). Es ist zu sehen, dass sich
in den mit HSV-C, HSV-SC, HSV-ABDS1, HSV-ABD2 behandelten Bereichen sechs große konfluierende
Blasen bildeten, während
in infizierten Bereichen nach M4N-(4N) und ACV-Behandlungen
keine Blasen erkennbar waren.
-
Eindeutige
Ergebnisse, dass M4N HSV-Replikation blockieren
kann, wurden in diesem Modellsystem erhalten, wie durch das Verschwinden
der Hautläsionen
und das Fehlen einer Ausbreitung des Virus 4 Tage nach der Arzneimittelbehandlung
gezeigt wurde. Anfängliche
Tierstudien zeigten außerdem,
dass M4N in Konzentrationen von bis zu 300
mg/kg, wenn es intraperitoneal verabreicht wird, und bis zu 375
mg/kg, wenn es entweder subkutan oder durch IV verabreicht wird,
für Mäuse nichttoxisch
ist (Tabelle 3) (6).
-
Beispiel 8
-
M4N
für eine
klinische Behandlung unter Verwendung einer In-situ-Injektion.
-
Die
Verabreichung von M4N direkt in Tumoren
als Arzneimittel-Zufuhrweg bringt mehrere deutliche Nachteile mit
sich. 1) M4N ist eine hydrophobe Verbindung
und in DMSO äußerst gut
löslich
(200 mg/ml). Deshalb ist nur ein geringes Volumen der Arzneimittellösung für eine Injektion
erforderlich, um eine wirksame Dosierung des Arzneimittels zu erreichen.
In der in Beispiel 5 beschriebenen Studie an Mäusen reicht eine tägliche Injektion
von 50 µl
bis 100 µl über mehrere
Tage aus, um das Tumorwachstum in den Mäusen vollständig zu stoppen. Es gab eine
Reihe von vorangegangenen Studien über die Verwendung von größeren Dosen
(30 ml IV pro Behandlung) DMSO zu Behandlung von Erkrankungen (24).
Die Ergebnisse waren nicht überzeugend
(25). Da jedoch in der Vergangenheit große Mengen DMSO an Millionen
Menschen weltweit getestet wurden, scheint es, dass DMSO ein sicheres
Vehikel zur Arzneimittelzufuhr sein sollte, wenn nur ein geringes Volumen
davon eingesetzt wird (26). 2) Durch eine In-situ-Injektion bleibt
der Großteil
des Arzneimittels unlöslich
und in den Tumorbereichen konzentriert und tritt nicht in das Kreislaufssystem
ein, wodurch eine Toxizität für den gesamten
Körper
vermieden wird. Außerdem
ist, da genug Arzneimittel im Tumor verbleibt, um sein Wachstum
zu unterdrücken,
eine kontinuierliche Injektion des Arzneimittels nach relativ wenigen
Behandlungen unnötig.
In der in Beispiel 5 beschriebenen Studie an Mäusen starben die Tumorzellen
auch nach Einstellung der M4N-Injektionen
noch weiter ab. Wenn also ein Arzneimittel direkt gerichtet ist,
wird die Tumorgröße der bestimmende
Faktor für
die erforderliche Arzneimittelmenge, die verabreicht werden muss.
Der Unterschied zwischen dem Gesamtkörpergewicht eines Menschen
und einer Maus wird irrelevant. In den Maus-Tumorstudien waren 20
mg/Tag über
10 Tage mehr als genug, um Tumoren zu eliminieren. Es sollte keinen Grund
für die
Verwendung einer höheren
Dosis als diese bei der Behandlung eines menschlichen Tumors mit vergleichbarer
Größe (1–1,5 cm3) geben. Dies sollte das Risiko in Versuchen
an Menschen deutlich reduzieren.
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Beispiel 9
-
Eine
M4N-Behandlung von Zellen blockiert die
zelluläre
Proliferation.
-
Vorangegangene
Forschungsarbeiten der Anmelder an M4N haben
gezeigt, dass es virale Transkription durch Deaktivierung von Sp1-abhängigen Promotoren
hemmen könnte.
Viele Säugetier-Zellzyklusgene enthalten
auch wesentliche Sp1-Promotoren, und M4N
kann folglich ihre Transkription hemmen. Diese Hypothese wurde geprüft, indem
die antiproliferative Wirkung von M4N auf
eine Reihe von unterschiedlichen Zelllinien untersucht wurde. Es
wurde schon früher
gezeigt, dass geringe Konzentrationen (100 µM) der Ausgangsverbindung,
NDGA, Apoptose in Säugetierzellen
induzieren (27). Diese Wirkung kann jedoch umgangen werden, indem
einer der Catechinsauerstoffe blockiert wird oder eine hydrophile
Gruppe zu NDGA hinzugefügt wird
(28). Steigende Menge des NDGA-Derivats M4N
wurden an Kulturen der HPV-16/ras-transformierten C3-Zelllinie
getestet (19), um die optimale Konzentration zu bestimmen, die zur
Hemmung der Proliferation erforderlich ist (9a). Die
Zellen reagieren gut auf M4N und stoppen
ihre Teilung nach 72 Stunden über
einen Konzentrationsbereich von 40 bis 60 µM. Nach drei Tagen mit diesen
Konzentrationen war die Anzahl an Zellen gleich wie bei der Zählung zu
Beginn der Beispiele (Tag 0, 9). Eine
bescheidenere Reduktion des Zellwachstums wurde bei geringeren Konzentrationen
des Arzneimittels beobachtet, und bei Konzentrationen über 60 µM trat
ein gewisser Grad an Zelltod auf.
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Die
antiproliferative Wirkung von M4N auf die
C3-Zelllinie ist nicht nur auf die Fähigkeit des Arzneimittels zurückzuführen, den
Sp1-abhängigen
HPV-16-E6/E7-Onkogenpromotor zu deaktivieren, da eine ähnliche Wachstumshemmung
in der HPV-16-transformierten
TC-1-Zelllinie beobachtet wurde, deren E6/E7-Onkogene unter Kontrolle
eines Nicht-Sp1-abhängigen
retroviralen Promotors stehen (30) (9d).
Außerdem
wurde das Wachstum der C33a-Zelllinie (8c),
einer HPV-negativen menschlichen Zervixkrebs-Zelllinie, und der CEM-T4-Linie
(9b), einer menschlichen Leukämie-Zelllinie (31), durch Behandlung
mit M4N blockiert. In den vier Zelllinien,
die mit dem Arzneimittel behandelt wurden, waren fast alle (> 95 %) der arre tierten
Zellen lebensfähig,
bis die M4N-Konzentration einen „Schwellenwert" (60 µM bei C3-Zellen,
40 µM
bei TC-1-Zellen usw.) überschritt. Über diesen
Konzentrationen nahm der Prozentsatz an lebensfähigen Zellen rasch ab. Interessanterweise
behielten arretierte Zellen auch nach längerer Einwirkung des Arzneimittels
eine Lebensfähigkeit
von > 95 % bei. Die
C3-Zellen wiesen nach acht Tagen Behandlung mit 40 µM M4N keine Zunahme des Zelltods auf (9e).
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Beispiel 10
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Mit
M4N behandelte Zellen arretieren in der
G2-Phase.
-
Sobald
belegt war, dass die mit M4N behandelten
Zellen ihre Proliferation stoppen, aber trotzdem lebensfähig bleiben,
wurden eine Analyse des zellulären
DNA-Gehalts und eine Fluoreszenzuntersuchung der Zellstrukturen
verwendet, um den Punkt im Zellzyklus zu bestimmen, an dem die Zellen
arretieren. Zellen, die 72 Stunden lang M4N
ausgesetzt worden waren, weisen einen zunehmenden G2/M-DNA-Gehalt
im Vergleich zu den Kontrollen auf (10a–d). Die
extremsten Reaktionen wurden in der C3- und CEMT4-Zelllinie beobachtet,
worin > 90 % der Zellen
einen G2/M-DNA-Gehalt
aufweisen.
-
Um
zwischen einer Arretierung in G2 oder einer Mitoseblockierung zu
unterscheiden, wurden Antikörper
gegen α-Tubulin
(grün)
und γ-Tubulin
(rot) verwendet, um den Zustand der Centrosome in der C3-Zelllinie nach
72 Stunden M4N-Behandlung zu bestimmen.
Wie in 11a gezeigt ist, sind die Centrosome
von M4N-behandelten Zellen dupliziert, befinden
sich aber immer noch nebeneinander im Kern der Zelle. Da Centrosome
sich während
der frühen
Prophase trennen, kann daraus geschlossen werden, dass diese Zellen
noch keine Mitose begonnen haben. Im Gegensatz dazu weist die γ-Tubulin-Färbung der
Kontrollzellen das diffuse Muster auf, das für die G1- oder S-Phase charakteristisch
ist (32). Ein Mangel an Chromatin-Kondensation in den M4N-behandelten
Zellen wurde auch bei DAPI-Färbung
beobachtet (12b), ein weiterer Beweis dafür, dass
die Zellen nicht aus der G2-Phase ausgetreten sind (33).
-
Beispiel 11
-
Die Produktion von CDC2
wird durch 40 µM
M4N gehemmt.
-
Da
der Austritt von Zellen aus G2 von der Produktion des MPF abhängt, wurde
der Status seiner Proteinkomponenten in mit 40 µM behandelten C3-Zellen untersucht.
Asynchrone Zellen wurden 24 oder 72 Stunden lang in einem Medium
gezüchtet,
das entweder M4N in 1 % DMSO oder 1 % DMSO
alleine enthielt. Die Zellen wurden geerntet, und gleiche Mengen
zelluläres
Gesamtprotein wurden durch Western-Blotting analysiert. Eine deutliche
Reduktion der Menge an CDC2 wurde nach 72 Stunden Behandlung mit
M4N beobachtet (12a).
Die Cyclin-B-Werte, die durch Strippen und Rehybridisierung derselben
Membran erhalten wurden, blieben unverändert. Diese Ergebnisse zeigen,
dass unter diesen Bedingungen der Arrest wahrscheinlich keine Reaktion
auf p53 ist, da gezeigt wurde, dass eine Überexpression von p53 zu einer
Reduktion von Cyclin B führt
(34, 35). In Übereinstimmung
mit der Western-Analyse wurde die CDC2-Kinaseaktivität durch
72 Stunden M4N-Behandlung eliminiert (12a). Diese Experimente stützen die Ansicht, dass das
Arzneimittel durch Hemmung der Produktion des CDC2-Proteins wirkt,
was zu einem Verlust der Aktivität
des MPF führt.
-
Vorangegangene
Studien der Erfinder, welche die Fähigkeit von M4N
aufgezeigt haben, Sp1-abhängige
Virustranskription zu blockieren, lassen auf eine Reduktion von
CDC2-mRNA-Werten als möglichen
Mechanismus zur Reduktion des CDC2-Proteins schließen. Dies stimmt mit der Erkenntnis überein,
dass das Cyclin-B-Protein,
dessen Gen kein Sp1 zur Expression erfordert, in normalen Mengen
produziert wird, während das
CDC2-Protein, dessen Gen zwei wesentliche Sp1-Stellen in seinem
Promotor aufweist, in seiner Menge wesentlich reduziert wird. Um
diese Hypothese zu überprüfen, wurde
eine Northern-Blot-Analyse an RNA durchgeführt, die aus C3-Zellen entnommen
wurde, die 5 bis 72 Stunden lang mit M4N
behandelt worden waren. Wie in 12b zu
sehen ist, wird die Menge an CDC2-mRNA erst nach 24 Stunden Behandlung
mit M4N reduziert und nach 72 Stunden fast
eliminiert. Die Produktion des nicht-Sp1-regulierten Haushaltsgens GAPDH
wurde als RNA-Beladekontrolle
verwendet, und seine Werte wurden durch 40 µM M4N
nicht beeinflusst.
-
Die
Verwendung der C3-Zelllinie ermöglicht
den Erfindern eine zusätzliche
Kontrolle der Analyse des Mechanismus von M4N-vermitteltem
Zellzyklusarrest, da die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass auch andere Sp1-abhängige Genpromotoren
durch M4N-Behandlung gehemmt werden. Diese
Möglichkeit
wurde in C3-Zellen durch eine Analyse der Wirkung von M4N
auf die Transkription aus dem Sp1-abhängigen HPV-16-E6/E7-Promotor untersucht. Eine rtPCR-Analyse
von RNA, die aus 5 bis 72 Stunden lang mit 40 µM M4N
behandelten C3-Zellen isoliert wurde, zeigt eine klare Reduktion
der Werte des E7-Transkripts (12c). Wiederum
wurde GAPDH als interne Kontrolle in diesem Experiment verwendet,
und seine Werte blieben von der Arzneimittelbehandlung unbeeinflusst.
Diese Ergebnisse sind ein weiterer Beweis dafür, dass M4N
die Transkripte von Sp1-regulierten Promotoren reduziert.
-
Beispiel 12
-
Hemmung von Sp1-Bindungsaktivität durch
G4N in einer Gel-Retentionsanalyse.
-
Proteine
der Sp1-Familie induzieren bei der Bindung eine Krümmung zur
großen
Furche von DNA (36). Die Zinkfingerdomäne des Sp1-Proteins ist verantwortlich
für die
Bindung der GC-Box-Sequenz 5'-GGGGCGGGG-3'. Durch eine Computeranalyse
wurde bestimmt, dass G4N, das Aminoesterderivat
von NDGA, einen stabilen Komplex mit einer solchen Sequenz in der
großen
Furche bilden könnte.
Um zu bestimmen, ob G4N als Sp1-Blocker
sowie als Sp1-Verdränger
dienen kann, führten
die Erfinder Sp1/Enhancer-Wechselwirkungsuntersuchungen in Gegenwart
oder Abwesenheit von G4N durch die Gel-Retentionsanalyse
durch, wobei nur die DNA-Bindungsdomäne von Sp1
für den
Test eingesetzt wurde. In den Blockierungsversuchen wurden zuerst
unterschiedliche Konzentrationen von G4N
30 min lang bei 25 °C mit 32P-markierter DNA im Bindungspuffer inkubiert.
Eine DNA-Bindedomäne
eines rekombinanten Sp1-Proteins (Sp1-167D) wurde dann zugesetzt
und weitere 30 min lang in Gegenwart eines großen Überschusses BSA-Protein inkubiert.
In der Verdrängungsstudie
wurde das rekombinante S-P1-167D zuerst an DNA binden gelassen,
dann wurde G4N im zweiten Inkubationsschritt
zugesetzt. Die G4N- und Sp1-167D-Konzentrationen
und die Inkubations- und Gelelektrophoresebedingungen waren in beiden
Studien identisch (experimenteller Abschnitt). Wie in 13 zu sehen, war G4N
in beiden Fällen
in der Lage, DNA davon abzuhalten, mit einem Sp1-167D-Protein wechselzuwirken.
Wenn nur die DNA-Bindedomäne
von Sp1 alleine getestet wurde, schien G4N
wirksamer bei der Verdrängung
des gebundenen Sp1 als bei der Blockierung von Sp1-Bindung an den
Enhancer zu sein, wie durch die Gel-Retentionsanalyse gezeigt wurde (13, A, B, D). Die Erfinder untersuchten
außerdem,
ob das gebundene G4N durch Sp1-167D ersetzt
werden kann. In dieser Studie wurde die Hemmung von Sp1-167D-Bindung
durch G4N zuerst durch die Gel-Retentionsanalyse
bestimmt (13C, Spuren 2 und 5). Als die
G4N-gebundene Matrize mit zusätzlichem
Sp1-167D provoziert wurde, konnte eine dosenabhängige Steigerung der Bandenintensitäten des
Sp1-167D/DNA-Komplexes beobachtet werden (6C,
Spuren 6, 7), was auf eine Verdrängung
von G4N durch Sp1-167D aus der Matrize hinweist.
-
Beispiel 13
-
Hemmung von Sp1-regulierter
Tat-Transaktivierung von HIV-Promotoraktivität durch G4N.
-
Wie
schon berichtet können
methylierte NDGA-Derivate Sp1-Bindung an die Enhancerstellen verschiedener
viraler Promotoren blockieren, einschließlich HIV, ICP4 von HSV, E6/E7-Gen
von HPV (37, 38, 39). Die Erfinder testeten außerdem die G4N-Wirkung auf die Tat-Transakivierung
von HIV-Promotoraktivität
in Cos-Zellen durch den SEAP-Test, wie er schon beschrieben wurde.
Grundniveaus der HIV-LTR-getriebenen SEAP-Expression
waren bisher kaum in Cos-Zellen nachweisbar. Es gab eine 60-mal
stärkere
Steigerung der SEAP-Expression, wenn Cos-Zellen mit dem CMV-Promotor-getriebenen
Tat-Gen cotransfiziert wurden (37). Es wurde schon früher nachgewiesen,
dass die Tat-getriebene Transaktivierung der HIV-LTR-Promotoraktivität Sp1-reguliert
ist (37, 40). In Gegenwart von G4N konnten
die Erfinder eine Hemmung von HIV-Transaktivierung auf dosisabhängige Weise
beobachten (14). Ein mittlerer IC50-Wert von 36 µM G4N
war vergleichbar mit dem von 3-0-Methyl-NDGA,
Mal.4 (IC50 25 µM), und etwas höher als
der von Tetramethyl-NDGA, M4N (IC50 11 µM). Die
Unterschiede sind vielleicht auf die chemische Natur der Testverbindungen
zurückzuführen, welche die
Arzneimittelaufnahme der Zellen beeinflussen.
-
Beispiel 14
-
Hemmung von SIV-1- und
HIV-1-Produktion in Zellkulturen durch G4N.
-
HIV-1
und SIV sind Retroviren, die in das Wirtsgenom integriert werden
müssen,
um ihre Replikation abzuschließen.
Beide hängen
in Bezug auf ihre provirale Transkription von Wirtstranskriptionsfaktoren
ab. Sp1 spielt eine zentrale Rolle bei solch einer Expression in
diesen beiden Viren, die einen fast identischen Transkriptionsregulationsmodus
aufweisen. Im Hinblick auf eine spätere Verwendung von SIV-infizierten
Rhesusaffen als Tiermodell zum Testen der antiviralen Wirkung von
G4N untersuchten die Erfinder die G4N-Wirkung in Bezug auf die Hemmung von SIV
in 174 × CEM-Zellen und verglichen
sie mit der von HIV in H9-Zellen. Zelluläre Toxizitäten von G4N
in diesen beiden Zelllinien wurden ebenfalls untersucht. Für eine SIV-Inhibitiionsstudie wurden
107 174 × CEM-Zellen 2 Stunden lang
bei 37 °C
mit einer Hochtiter-Stammlösung von
SIVmac 239 vermischt und dann zweimal mit einem kalten PBS-Puffer gewaschen,
um nichtabsorbiertes Virus zu entfernen. Eine Zellsuspension wurde
in die einzelnen Wells von drei 96-Well-Platten aliquotiert. Unterschiedliche Konzentrationen
der G4N-Lösungen wurden aus einer frisch
zubereiteten Stammlösung
hergestellt und jeweils separat in sechs Wells in einer Säule einer
96-Well-Platte aliquotiert.
Kulturüberstände wurden
alle vier Tage nach der Infektion (P.I.) entnommen, und frisches
Medium mit geeigneten Konzentrationen des Arzneimittels wurden nach
der Überstandsentnahme
zu den Kulturen zugesetzt. Die Virusproduk tion wurde wie dargestellt durch
eine modifizierte p27-Kern-Antigen-Einfang-ELISA getestet (15).
Bei der Verwendung von G4N in Konzentrationen über 5 µM konnte
keine SIV-Produktion nachgewiesen werden. Bei G4N-Konzentrationen
unter 2,5 µM
wurde im Vergleich zur Virusproduktion in Abwesenheit des Arzneimittels
SIV-Produktion in
Kulturüberständen vom
4. und 8. Tag nach der Infektion nachgewiesen (15).
G4N (250 µM oder weniger) wies keine
toxische Wirkung auf nichtinfizierte 174 × CEM-Zellen auf, wie durch
den MTT-Test bestimmt wurde (41). Ein ähnliches Experiment wurde auch
zur Untersuchung der Hemmung von HIV-1 durch G4N
in H9-Zellen durchgeführt.
Die H9-Zellen wurden bei 1 × 105/ml subkultiviert und mit einem AZT-resistenten
Stamm von HIV-1 (HIV-1 RTMF) infiziert. G4N
wurde zwei Stunden nach der Infektion in unterschiedlichen Konzentrationen zugesetzt.
Alle vier Tage wurde das Medium gegen frisches ausgetauscht. Das
Zellwachstum in Gegenwart von G4N wurde
während
des Versuchszeitraums von 9 Tagen genau überwacht. Die Virusproduktion
wurde durch eine p24-Kern-Antigen-Einfang-ELISA bestimmt. Wie dargestellt
(16) hemmte eine G4N-Konzentration
von 80 µM
die HIV-Replikation in H9-Zellen vollständig. Eine IC50 von
12 µM
G4N für
die Hemmung von HIV-1-RTMF wurde bestimmt. Wiederum gab es innerhalb
des Testbereichs (und unter 250 µM) keine nachweisbare Toxizität für nichtinfizierte
H9-Zellen.
-
Die
hierin zitierten Literaturstellen sind der Einfachheit halber nachstehend
zusammengefasst.
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