DE60032229T2 - Automatische ip adressvergabe für mobilfunkendgeräte - Google Patents
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Description
- GEBIET DER ERFINDUNG
- Die vorliegende Erfindung betrifft die Zuordnung von IP-Adressen zu mobilen Endgeräten und insbesondere die Zuordnung eines Host-Abschnitts einer IP-Adresse zu einem mobilen Endgerät.
- HINTERGRUND DER ERFINDUNG
- Teilnehmer von bestehenden Mobilfunknetzen können unter bestimmten Umständen auf das Internet zugreifen, indem sie entweder ein internetfähiges Mobiltelefon (eine oft als „Kommunikator" bezeichnete Vorrichtung) verwenden oder indem sie einen Palmtop- oder Laptop-Computer an ein konventionelles Mobiltelefon koppeln, beispielsweise unter Verwendung eines Software- oder Hardware-Modems.
- In digitalen Mobiltelefonnetzen wie das europäische GSM-(globales System für mobile Kommunikation)-System kann ein Mobilfunknetz in zwei Teile aufgeteilt werden. Der erste Teil wird als das „Funknetz" bezeichnet und besteht aus Basisstationen (BSs) und Basisstationssteuerungen (BSCs), wobei eine einzelne BSC eine Zahl von BSs steuert. Der zweite Teil des Netzes wird als das „Kernnetz" bezeichnet und umfasst Mobilvermittlungseinrichtungen (MSCs), wobei jede MSC für eine Zahl von BSCs verantwortlich ist. Eine MSC ist analog zu einer Vermittlung eines konventionellen Telefonnetzes. Internetverkehr wird über eine leitungsvermittelte Verbindung geführt, die zwischen dem mobilen Endgerät und einem Internet-Dienstanbieter (ISP) über das Kernnetz hergestellt wird.
- Die Entwicklung zukünftiger Standards für Mobilkommunikation findet gegenwärtig statt. Insbesondere wird eine Verbesserung von GSM, die bekannt ist als allgemeiner paketvermittelter Funkdienst (GPRS), entwickelt, um einen paketvermittelten Dienst in GSM einzuführen. Die Einführung von GPRS wird effektiv ein zusätzliches Kernnetz zu GSM-Systemen hinzufügen, wobei Vermittlungsfunktionen in dem GPRS-Kernnetz von Dienst-GPRS-Vermittlungsknoten (SGSNs) und Gateway-GPRS-Vermittlungsknoten (GGSNs) durchgeführt werden. Ein Digitalsystem der dritten Generation befindet sich auch in der Entwicklung und ist bekannt als universelles Mobilfunk-Telekommunikationssystem (UMTS). UMTS wird wahrscheinlich GPRS oder ein ähnliches paketvermitteltes System inkorporieren.
- Nach den derzeitigen Vorschlägen wird Internetzugang sowohl im GSM-GPRS- als auch im UMTS-System über das paketvermittelte Kernnetz erhalten werden. Wenn ein mobiles Endgerät Internetzugang anfordert, wird die Anforderung über eine BS und eine Funknetzsteuerung (RNC, äquivalent zur traditionellen BSC) an einen GGSN geleitet. Der GGSN kann als ein Internetzugangsserver (IAS) fungieren oder die Anforderung an einen separaten IAS leiten. Ein derartiger unabhängiger IAS wird normalerweise von einem Internet-Dienstanbieter (ISP) betrieben, der unabhängig von dem Betreiber des Mobilnetzes ist. Der IAS kann jedoch alternativ von dem Mobilnetzbetreiber betrieben werden. In jedem Fall ordnet der integrierte oder separate IAS dem anrufenden mobilen Endgerät eine Internetprotokoll-(IP)-Adresse zu. Nach der bestehenden Internetprotokoll-Version 4 (IPv4) hat die IP-Adresse 32 Bits. Nach der vorgeschlagenen Version 6 des Internetprotokolls (IPv6) ist die IP-Adresse auf 128 Bits vergrößert und umfasst einen 64-Bit-Routingpräfix, die den IAS dem Internet gegenüber eindeutig identifiziert, und außerdem einen 64-Bit-Hostpräfix, der das mobile Endgerät dem IAS gegenüber eindeutig identifiziert.
- Die zugeordnete IP-Adresse wird über das paketvermittelte Kernnetz und das Funknetz an das mobile Endgerät zurückgeleitet, woraufhin das mobile Endgerät imstande ist, eine Internetsitzung zu beginnen. Unter der Annahme, dass das mobile Endgerät bei Anforderung des Internetzugangs bei seinem Heimatnetz registriert ist, wird die Internetsitzung über den GGSN des Heimatnetzes geleitet. Wenn ein mobiles Endgerät jedoch „wandert" und bei einem fremden Netz registriert ist, kann die Internetsitzung über sowohl einen GGSN des Heimatnetzes als auch einen SGSN des fremden Netzes durchgeführt werden.
- Wie Teilnehmern von existierenden digitalen Netzen unter Umständen bekannt ist, ist Internetzugang über ein mobiles Endgerät im Allgemeinen extrem langsam und unzuverlässig. Dies beruht teilweise auf dem Erfordernis für eine langsame Einrichtungsphase, die jedes Mal zu Beginn einer neuen Übertragungssitzung erforderlich ist, während der Sitzungsparameter einschließlich einer IP-Adresse ausgehandelt werden. Ein anderer Grund für die niedrige Geschwindigkeit (sowie die Unzuverlässigkeit) ist die möglicherweise große Distanz zwischen dem Knoten (z. B. IAS), der eine IP-Adresse zuordnet, und dem mobilen Endgerät, wobei möglicherweise ein oder mehr Zwischenknoten involviert sind. IP-Datagramme müssen zwischen den beiden Endpunkten getunnelt werden, was oft zusätzliche Protokolle (z. B. Point-to-Point-Protokoll, Schicht-2-Tunnelprotokoll usw.) involviert und zusätzliche Verarbeitungs- und Übertragungskapazität verbraucht.
- Während die gegenwärtigen Vorschläge für GPRS und UMTS in einer schnelleren und zuverlässigeren Funkverbindung zwischen einem mobilen Endgerät und den Funk- und Kernnetzen resultieren werden, werden sie nicht das Erfordernis eliminieren, vor Beginn einer Internetsitzung die IP-Adresse auszuhandeln, noch das Erfordernis, IP-Datagramme über einen oder mehr Vermittlungsknoten des (der) paketvermittelten Kernnetzes) zu leiten.
- Es wird erwartet, dass in IPv6 zwei Nachrichten des Nachrichtenprotokolls für IP-Dienste (ICMP) für den Zweck der Verhandlung eines Host-Teils einer IP-Adresse für ein mobiles Endgerät, das mit einem Festleitungs-Kommunikationsnetz verbunden ist, genutzt werden. Ein mobiles Endgerät schlägt einen Host-Teil vor, der ein Host-Teil sein kann, der dem mobilen Endgerät permanent zugeordnet ist, oder der Host-Teil sein kann, der zuletzt von dem mobilen Endgerät benutzt wurde. Der vorgeschlagene Host-Teil ist in einer Neighbour-Solicitation-Nachricht enthalten, die von dem mobilen Endgerät an andere mobile Endgeräte, die gegenwärtig mit demselben Festleitungsnetz verbunden sind, gesendet wird. Wenn es sich herausstellt, dass ein anderes der angeschlossenen Endgeräte gegenwärtig denselben Host-Teil verwendet, dann reagiert das andere mobile Endgerät durch Zurücksenden einer Neighbour-Advertisement-Nachricht an das neu verbundene mobile Endgerät. In dem Fall, dass das neu verbundene mobile Endgerät eine derartige Neighbour-Advertisement-Nachricht erhält, muss es den ursprünglich vorgeschlagenen Host-Teil ablehnen und einen neuen Host-Teil vorschlagen. Das mobile Endgerät nimmt diesen neu vorgeschlagenen Host-Teil dann in eine Neighbour-Solicitation-Nachricht auf und der Prozess wird wiederholt, bis ein eindeutiger Host-Teil gefunden wird.
- Wie bereits angemerkt, ist der Host-Teil-Generierungsprozess von IPv6 mit mobilen Endgeräten befasst, die mit Festleitungsnetzen verbunden sind. Der Prozess lässt sich im Fall von mobilen drahtlosen Endgeräten, die mit einem Mobilfunknetz verbunden sind, jedoch nicht notwendigerweise einfach anwenden. Beispielsweise wird ein Mobilnetz nicht notwendigerweise vorsehen, dass ein mobiles drahtloses Endgerät Neighbour-Solicitation-Nachrichten an andere mobile Endgeräte, die mit demselben Netz verbunden sind, rundsenden kann (GPRS und UMTS sehen keine Signalisierung von mobilen Endgeräten zu mobilen Endgeräten vor). Während es möglich sein kann, eine Neighbour-Solicitation-Nachricht an das Mobilnetz zu übertragen und danach die Neighbour-Solicitation-Nachricht an andere mobile Endgeräte rundzusenden, würde eine derartige Lösung eine Verschwendung von Funkschnittstellenressourcen darstellen.
- Ein weiterer Nachteil der vorgeschlagenen IPv6, insoweit sie die IP-Adressenzuordnung betrifft, besteht darin, dass, wenn einem mobilen Endgerät ein Host-Teil permanent zugeordnet wird, es für Dritte möglich sein kann, die Bewegung eines mobilen Endgeräts und damit des Benutzers des mobilen Endgeräts zu verfolgen. Unter der Voraussetzung, dass einem derartigen Dritten der Host-Teil, der einem gegebenen mobilen Endgerät zugeordnet ist, bekannt ist und dass er Kenntnis über die eindeutigen Routingpräfixe hat, die den verschiedenen Netzen zugeordnet sind, könnte er den gegenwärtigen Standort eines mobilen Endgeräts bestimmen.
- Cohen D. et al beschreiben in ihrem Papier „IP Addressing and Routing in a Local Wireless Network" (Proceedings of the Conference on Computer Communications (Infocom), US, New York, IEEE, vol. Conf. 11, 1992, Seite 626-632) ein Verfahren zur Zuordnung einer IP-Adresse zu einem mobilen drahtlosen Endgerät, das eine Verhandlung zwischen dem Endgerät und einem Telekommunikationsnetz beinhaltet.
- ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
- Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die oben angeführten Nachteile von existierenden Systemen und Verfahren der Zuordnung von IP-Adressen zu mobilen Endgeräten zu überwinden oder zumindest zu mildern. Diese und andere Ziele werden durch Verhandlung eines temporären Host-Teils während der Herstellung einer Funkverbindung zwischen einem mobilen Endgerät und einem Mobilfunknetz zumindest teilweise erreicht. Der temporäre Host-Teil kann dann für anschließende IP-Sitzungen verwendet werden, während das mobile Endgerät sich innerhalb des Mobilnetzes befindet.
- Nach einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Zuordnung einer IP-Adresse zu einem mobilen drahtlosen Endgerät in einem Mobilfunknetz bereitgestellt, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren Führen einer Verhandlung zwischen dem mobilen Endgerät und dem Netz umfasst, um einen Host-Teil der IP-Adresse zu bestimmen, wobei der Host-Teil eine Kennzeichnung ist, die dem mobilen Endgerät in Verbindung mit einer der standardisierten Funkschnittstellen-Protokollschichten zugeordnet wird, und wobei der Host-Teil von dem mobilen Endgerät verwendet wird, um eine IP-Adresse zur Verwendung in anschließenden Internetsitzungen zu erzeugen.
- Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ermöglichen es, dass eine IP-Adresse an einem mobilen Endgerät vor Beginn einer Internetsitzung verfügbar gemacht wird. Daher besteht kein Erfordernis für eine weitere IP-Adressen-Verhandlung unmittelbar vor der Internetsitzung. Weiterhin werden, da die anfängliche Verhandlung einen Teil der Herstellung der Funkverbindung bildet, die Datenübertragungs-Anforderungen wahrscheinlich optimiert sein.
- Vorzugsweise wird der Host-Teil von dem Funknetz vorgeschlagen. Noch wünschenswerter und im Fall von UMTS wird die temporäre Funknetz-Identität (RNTI) als Host-Teil verwendet. Noch wünschenswerter erfolgt die Verhandlung während der Herstellung einer Funkverbindung.
- Alternativ kann der Host-Teil von dem mobilen Endgerät vorgeschlagen werden. Während der Verhandlung kann das Netz den Vorschlag in Abhängigkeit davon, ob ein mobiles Endgerät, das denselben Host-Teil hat, gegenwärtig im Netz registriert ist oder nicht, annehmen oder zurückweisen.
- Nach einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung zur Zuordnung einer IP-Adresse zu einem mobilen drahtlosen Endgerät in einem Mobilfunknetz bereitgestellt, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung Mittel, die zwischen einem mobilen drahtlosen Endgerät und einem Mobilfunknetz verteilt sind, zum Führen einer Verhandlung zwischen dem Endgerät und dem Netz umfasst, um einen Host-Teil einer IP-Adresse zu bestimmen, wobei der Host-Teil eine Kennzeichnung ist, die dem mobilen Endgerät in Verbindung mit einer der standardisierten Funkschnittstellen-Protokollschichten zugeordnet wird, und das mobile Endgerät weiter Mittel zum Erzeugen einer IP-Adresse, die den Host-Teil inkorporiert, zur Verwendung in anschließenden Internetsitzungen umfasst.
- Nach einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein internetfähiges mobiles drahtloses Endgerät bereitgestellt, dadurch gekennzeichnet, dass das mobile Endgerät angeordnet ist zum Führen einer Verhandlung mit einem Mobilfunknetz, um einen Host-Teil einer IP-Adresse zu bestimmen, wobei der Host-Teil eine Kennzeichnung ist, die dem mobilen Endgerät in Verbindung mit einer der standardisierten Funkschnittstellen-Protokollschichten zugeordnet wird, und das mobile Endgerät weiter angeordnet ist zum Erzeugen einer IP-Adresse, die den Host-Teil inkorporiert, zur Verwendung in anschließenden Internetsitzungen.
- KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
- Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung und um zu zeigen, wie diese ausgeführt werden kann, wird auf die folgenden Zeichnungen als Beispiel Bezug genommen, von denen:
-
1 schematisch ein Mobilfunksystem darstellt; -
2 die Struktur einer IP-Adresse nach einer IPv6 darstellt; und -
3 ein Flussdiagramm zeigt, das ein Verfahren zur Zuordnung des Host-Teils der IP-Adresse von2 in dem System von1 darstellt. - AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG VON BESTIMMTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
- Ein GSM-basierendes Telekommunikationssystem, das den vorgeschlagenen allgemeinen paketvermittelten Funkdienst (GPRS) inkorporiert, ist schematisch in
1 dargestellt und umfasst eine Zahl von Funknetzen1 , die überlappende Funkabdeckung haben können oder nicht. Jedes Funknetz1 hat seine eigene eindeutige Funknetzidentität (ID1 bis ID4) und umfasst eine Pluralität von Funknetzsteuerungen (RNCs)4 , wobei jede RNC4 wiederum für eine Pluralität von Basisstationen (BSs)5 verantwortlich ist. Jede RNC4 umfasst effektiv einen integrierten IAS (oder die Funktionalität davon), wodurch die RNCs4 direkt an das Internet gekoppelt werden können. -
1 zeigt ein mobiles Endgerät7 , das sich in einer Zelle befindet, die mit einem gegebenen Funknetz1 assoziiert ist. Wenn das mobile Endgerät7 eingeschaltet wird oder zuerst in den geografischen Bereich eintritt, der von dem Funknetz1 abgedeckt wird, beginnt das Endgerät7 , den Sendekanal (die Sendekanäle) dieses Netzes1 zu überwachen. Durch Abhören der gesendeten Informationen ist das mobile Endgerät7 in der Lage, ein geeignetes Netz auszuwählen (wenn mehrere Netze verfügbar sind), sich mit dem ausgewählten Netz zu synchronisieren und Schichten der Funkverbindung zu initiieren (nämlich die physikalische CDMA-Schicht sowie die Mediumszugangssteuerungs-, Funkverbindungssteuerungs- und Funkressourcensteuerungsschichten). Jede RNC4 des Funknetzes1 sendet über einen vordefinierten Sendekanal einen IP-Routingpräfix, der dieser RNC4 vorher zugeordnet wurde und der weltweit eindeutig für die RNC4 ist. Normalerweise korrespondiert der Routingpräfix mit der RNC-ID oder kann eine Kombination von RNC-ID und Netz-ID sein. Durch Abhören des Sendekanals ist das mobile Endgerät7 imstande, den Routingpräfix der steuernden RNC4 zu identifizieren, und ist anschließend imstande, eine IP-Adresse unter Verwendung des Routingpräfix zu erzeugen. -
2 zeigt die Struktur einer IP-Adresse gemäß IPv6. Die Adresse umfasst einen 64-Bit-Präfix (MSBs), der den Routingpräfix enthält. Dieser Präfix wird von Routern im Internet verwendet, um IP-Datagramme an die Ausgangs-RNC4 zu leiten. Der zweite Teil der Adresse (LSBs) ist auch 64 Bits in der Länge und repräsentiert einen Host-Teil, der das mobile Ausgangs-Endgerät7 eindeutig gegenüber der RNC4 identifiziert. - Ein geeigneter Host-Teil wird zwischen dem mobilen Endgerät
7 und dem Funknetz1 während der Herstellung der (unteren) Kommunikationsschichten über die Funkschnittstelle (d. h. physikalische CDMA-Schicht, Mediumszugangssteuerungsschicht, Funkverbindungssteuerungsschicht und Funkressourcensteuerungsschicht) ausgehandelt. Die Verhandlung wird von dem Funknetz initiiert, das einen geeigneten Host-Teil vorschlägt, von dem es weiß, dass er in seinem Abdeckungsbereich eindeutig ist. Der vorgeschlagene Host-Teil kann eine dedizierte Kennzeichnung sein oder kann einem anderen Zweck dienen, der mit einer der Schichten der Funkverbindung assoziiert ist. Beispielsweise wird für UMTS gegenwärtig vorgeschlagen, dass die Funknetzsteuerung (RNC) jedem mobilen Endgerät während der Registrierung eine temporäre Funknetz-Identität (RNTI) zuordnet, die für das mobile Endgerät, das registriert wird, eindeutig ist. Alternativ kann eine andere eindeutige Identität verwendet werden. In jedem Fall empfängt das mobile Endgerät den vorgeschlagenen Host-Teil und ist imstande, diesen mit dem empfangenen Routingpräfix zu kombinieren, um eine IP-Adresse zur Verwendung in anschließenden Internetsitzungen zu bilden. - In dem Fall, dass die RNTI als der Host-Teil verwendet wird, ist zu beachten, dass bei Inter-RNC-Übergaben, d. h. wenn die Steuerung eines mobilen Endgeräts von einer RNC an eine andere übergeben wird, eine neue RNTI dem mobilen Endgerät zugeordnet wird und infolgedessen eine neue IP-Adresse erzeugt wird. Datagramme, die an die vorherige IP-Adresse gerichtet sind, können dann von dem Funknetz
1 an die neue Adresse getunnelt werden. - Die genaue Form von Standards für digitale Mobilkommunikation zukünftiger Generationen wie GPRS und UMTS ist noch nicht abschließend spezifiziert. In dem Fall, dass keine geeignete Identität wie die RNTI in den endgültigen Protokollen verfügbar ist, kann eine alternative Lösung zur Zuordnung eines Host-Teils zu einem mobilen Endgerät
7 sein, dem mobilen Endgerät7 zu gestatten, nach der Registrierung beim Funknetz1 einen zum einmaligen Gebrauch bestimmten temporären Host-Teil zu erzeugen. Beispielsweise kann das mobile Endgerät7 eine zufällige 64-Bit-Identität erzeugen, die an das Funknetz2 übertragen wird. Das Funknetz1 ist dann imstande zu prüfen, ob ein anderes mobiles Endgerät7 , das gegenwärtig beim Funknetz1 registriert ist, den vorgeschlagenen Teil verwendet oder nicht. Wenn nicht, ist das Funknetz1 imstande, eine Annahme-Nachricht an das mobile Endgerät7 zu übertragen, und wenn ein Konflikt besteht, überträgt das Funknetz2 eine Verweigerungs-Nachricht an das mobile Endgerät7 . In der letztgenannten Situation kann das mobile Endgerät7 einen alternativen zufälligen Host-Teil vorschlagen oder das Funknetz2 kann selbst einen alternativen Host-Teil vorschlagen. Da jedoch die Länge von 64 Bits des Host-Teils 264 verschiedene Alternativen bereitstellt, ist die Möglichkeit eines Konflikts gering. - Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass die RNC ein Authentifizierungs- oder Berechtigungszertifikat, das von dem mobilen Endgerät bereitgestellt wird, als den Host-Teil der IP-Adresse nutzt. Dieses Zertifikat ist im Allgemeinen verschlüsselt und kann für den Heimat-Internet-Dienstanbieter (ISP) des mobilen Endgeräts vorgesehen sein, das Endgerät gegenüber dem ISP zu authentifizieren. Alternativ kann das Zertifikat mit einer elektronischen Barzahlung korrespondieren. Das verschlüsselte Zertifikat kann direkt genutzt werden, um den erforderlichen Host-Teil bereitzustellen, oder eine Funktion (z. B. eine Hash-Funktion) kann auf das Zertifikat angewandt werden.
- Eine weitere Möglichkeit besteht darin, irgendeine andere Nachricht zu verwenden, die während der Einrichtungsphase der Funkverbindung zwischen dem mobilen Endgerät und der RNC übertragen wird. Wieder kann eine Hash-Funktion auf die Nachricht angewandt werden, wobei die resultierende Prüfsumme als der Host-Part verwendet wird.
- Für Fachleute ist es ersichtlich, dass verschiedene Abwandlungen an der oben beschriebenen Ausführungsform vorgenommen werden können, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Claims (9)
- Verfahren zur Zuordnung einer IP-Adresse zu einem mobilen drahtlosen Endgerät (
7 ) in einem Mobilfunknetz (1 ), dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren Führen einer Verhandlung zwischen dem mobilen Endgerät (7 ) und dem Netz (1 ) umfasst, um einen Host-Teil der IP-Adresse zu bestimmen, wobei der Host-Teil eine Kennzeichnung ist, die dem mobilen Endgerät (7 ) in Verbindung mit einer der standardisierten Funkschnittstellen-Protokollschichten zugeordnet wird, und wobei der Host-Teil von dem mobilen Endgerät (7 ) verwendet wird, um eine IP-Adresse zur Verwendung in anschließenden Internetsitzungen zu erzeugen. - Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Host-Teil von dem Netz (
1 ) vorgeschlagen wird. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Funknetz (
1 ) ein UMTS-Netz ist und die temporäre Funknetzkennung (RNTI) als der Host-Teil verwendet wird. - Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Host-Teil von dem mobilen Endgerät (
7 ) vorgeschlagen wird. - Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Verhandlung während der Herstellung einer Funkverbindung zwischen dem mobilen Endgerät (
7 ) und dem mobilen Funknetz (1 ) geführt wird. - Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das mobile Funkgerät (
1 ) einen Funknetz-Teil (1 ) umfasst und die Zuordnung eines Host-Teils zu dem mobilen Endgerät (7 ) von dem Funknetz (1 ) gesteuert wird. - Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Zuordnung eines Host-Teils zu dem mobilen Endgerät (
7 ) von einer Funknetzsteuerung (RNC)(4 ) des Funknetzes (1 ) gesteuert wird. - Vorrichtung zur Zuordnung einer IP-Adresse zu einem mobilen drahtlosen Endgerät (
7 ) in einem Mobilfunknetz (1 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung Mittel, die zwischen einem mobilen drahtlosen Endgerät (7 ) und einem Mobilfunknetz (1 ) verteilt sind, zum Führen einer Verhandlung zwischen dem Endgerät (7 ) und dem Netz (1 ) umfasst, um einen Host-Teil einer IP-Adresse zu bestimmen, wobei der Host-Teil eine Kennzeichnung ist, die dem mobilen Endgerät (7 ) in Verbindung mit einer der standardisierten Funkschnittstellen-Protokollschichten zugeordnet wird, und das mobile Endgerät (7 ) weiter Mittel zum Erzeugen einer IP-Adresse, die den Host-Teil inkorporiert, zur Verwendung in anschließenden Internetsitzungen umfasst. - Internetfähiges mobiles drahtloses Endgerät (
7 ), dadurch gekennzeichnet, dass das mobile Endgerät (7 ) angeordnet ist zum Führen einer Verhandlung mit einem Mobilfunknetz (1 ), um einen Host-Teil einer IP-Adresse zu bestimmen, wobei der Host-Teil eine Kennzeichnung ist, die dem mobilen Endgerät (7 ) in Verbindung mit einer der standardisierten Funkschnittstellen-Protokollschichten zugeordnet wird, und das mobile Endgerät (7 ) weiter angeordnet ist zum Erzeugen einer IP-Adresse, die den Host-Teil inkorporiert, zur Verwendung in anschließenden Internetsitzungen.
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