DE60030381T2

DE60030381T2 - Antiklemmvorrichtung eines Türschlosses

Info

Publication number: DE60030381T2
Application number: DE60030381T
Authority: DE
Inventors: Joseph A. Hermitage Wilbanks II
Original assignee: ArvinMeritor Technology LLC
Current assignee: ArvinMeritor Technology LLC
Priority date: 1999-10-08
Filing date: 2000-10-06
Publication date: 2007-08-30
Anticipated expiration: 2020-10-07
Also published as: DE60030381D1; US6145918A; EP1091062A3; EP1091062A2; EP1091062B1

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 und eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 6.
Fahrzeugtüren haben normalerweise einen Schließmechanismus, der die Tür in einer verriegelten Stellung hält, wenn die Tür geschlossen ist. Bei einem bekannten Mechanismus dreht sich eine Klaue zwischen einer verriegelten und einer entriegelten Stellung. Ein Element an dem Fahrzeugrahmen treibt die Klaue in die verriegelte Stellung, wenn die Tür in den Rahmen geschlossen wird.
Der Standardstruktur zum Verriegeln von Fahrzeugtüren gelingt es zwar, die Tür sicher zu halten, doch wären einige Verbesserungen wünschenswert. Insbesondere kann manchmal ein Hindernis, wie zum Beispiel der Arm oder die Finger einer Person, im Weg der Tür liegen, wenn die Tür geschlossen wird. Wenn ein solches Hindernis festgestellt wird, wird die Tür manchmal auf dieser Person geschlossen, so dass ein Arm oder Finger "eingeklemmt" wird.
Es wäre wünschenswert, bei solchen Vorkommnissen das Einklemmen des Benutzers zu verhindern oder zumindest das Ausmaß des Einklemmens zu minimieren.
Die JP-A-57191122, die als der relevanteste Stand der Technik angesehen wird, zeigt eine Sicherheitsvorrichtung, die verhindern soll, dass eine Fahrzeugtür geschlossen wird, wenn sich ein Gegenstand im Weg der Fahrzeugtür befindet. Eine optische Faser ist entlang der Dichtung an der Fahrzeugkarosserie angeordnet und wirkt als Sensor. Wenn die Faser beim Schließen der Tür verformt wird, wird ein Türantrieb gestoppt, um zu verhindern, dass ein Gegenstand zwischen der Fahrzeugtür und der Fahrzeugkarosserie eingeklemmt wird.
In DE-A-41 19 579, DE-A-195 37 619 und US-A-4,458,446 werden Systeme dargestellt, die verhindern, dass eine Fahrzeugtür geöffnet wird, wenn sich ein Gegenstand im Weg der Tür befindet. Diese Systeme arbeiten mit Laser- oder Infrarotsensoren, um die Umgebung der Tür zu überwachen, und halten die Tür an, wenn ein Gegenstand erfasst wird.
Die Erfindung stellt ein Verfahren mit den Merkmalen von Anspruch 1 und eine Vorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 6 bereit.
Bei einer Ausführungsform ist der Sensor ein Laser, der einen "Laservorhang" im Weg der Tür bereitstellt, der das Vorhandensein eines Hindernisses erfasst. Der Laservorhang sendet ein Signal aus und empfängt reflektierte Signale. Die reflektierten Signale sollten von dem Rahmen kommen, und eine Steuerung hat einen Hinweis, ob ein reflektiertes Signal von dem Fahrzeugrahmen oder von einem Hindernis kommt, das näher bei der Tür liegt als der Fahrzeugrahmen. Das Vorhandensein dieses Hindernisses kann dann herangezogen werden, um eine mögliche Notwendigkeit zum Stoppen des Verriegelns der Tür anzuzeigen.
Bei einer Ausführungsform kann dieser Mechanismus die Klaue in eine Position treiben, wo sie nicht mehr zulässt, dass sich ein Element von dem Rahmen in die verriegelte Stellung bewegt. Auf diese Weise wird der Türrahmen Zentimeter vor der verriegelten Stellung gestoppt und jegliches Einklemmen der Person im Weg der Tür wird minimiert.
Bei einer zweiten Ausführungsform bewegt sich ein separater Mechanismus in den Weg des Elements und blockiert dabei wieder die Bewegung der Klaue in ihre verriegelte Stellung.
Bei beiden Ausführungsform kann außerdem ein Signal, wie zum Beispiel eine Warnlampe, ein Alarmton, etc., ausgelöst werden.
Es wird zwar eine bestimmte Art von Schloss offenbart, doch würde sich die vorliegende Erfindung selbstverständlich auf viele Arten von Türschließmechanismen und auch auf andere Mechanismen zum Blockieren, Schließen und Verriegeln der Tür erstrecken.
Diese und andere Merkmale der vorliegenden Erfindung werden am besten verständlich aus der folgenden Beschreibung und den Zeichnungen, die nachfolgend kurz beschrieben werden.
1 ist eine schematische Ansicht einer Fahrzeugtür und eines Fahrzeugrahmens.
2 zeigt einen bestehenden Schließmechanismus.
3 zeigt den Schließmechanismus von 2 in der entriegelten Stellung.
4 zeigt den Schließmechanismus von 3 in einer Blockierstellung.
5 zeigt einen Mechanismus einer zweiten Ausführungsform in einer Blockierstellung.
Eine Türbaugruppe 20 ist in 1 zum Blockieren der Verriegelung einer Fahrzeugtür 22 dargestellt, die bei 24 an einem vorderen Abschnitt eines Fahrzeugrahmens 26 angelenkt ist. Bekanntlich schließt sich die Tür relativ zu einem hinteren Abschnitt des Rahmens 28. Ein Schließelement 30 ist typischerweise an dem Rahmen 28 angebracht, und ein Türschließmechanismus 32 findet sich typischerweise im inneren Rand der Tür 22.
Im Stand der Technik kam es manchmal vor, dass sich eine Person beim Schließen der Tür einen Arm oder Finger im Rand der Tür einklemmt. Die vorliegende Erfindung soll dieses Einklemmen verhindern oder zumindest den Schaden aufgrund eines solchen Einklemmens minimieren. Insbesondere blickt ein Sensor 34, der vorzugsweise ein Laservorhang ist, beim Schließen der Tür 22 vom Rand der Tür nach innen in Richtung zu dem Türrahmen 28. Eine Steuerung 35 mit Bewegungssensor ist vorzugsweise in das Element 34 eingebaut, um festzustellen, wann sich die Tür bewegt. Alternativ könnte der Laser jedes Mal aktiviert werden, wenn die Tür geöffnet wird. Ein Sensor 38 könnte leicht dazu ausgelegt sein, festzustellen, ob die Tür geöffnet wird. Die Steuerung für den Sensor 34 betätigt den Sensor 34, wenn die Tür geöffnet ist oder sich bewegt. Der Sensor 34 hat einen Sender und einen Empfänger. Der Sender und der Empfänger können denen ähnlich sein, die bei verschiedenen industriellen Anwendungen typischerweise verwendet werden, um einen Laservorhang bereitzustellen. Das heißt, der Lasersender und -empfänger sind bekannt und sind nicht Bestandteil dieser Erfindung. Der Sensor erfasst reflektierte Wellen, und die Steuerung 35 ist so programmiert, dass sich aufgrund des Abstands zwischen der Tür 22 und dem Rahmen 28 eine Strecke ergibt, die die reflektierte Welle erwartungsgemäß vor der Reflexion zurücklegen dürfte. Ein Hindernis resultiert in einer Reflexion aus einer geringeren Entfernung. Somit würde das Vorhandensein eines Gegenstands oder Hindernisses, wie zum Beispiel eines Armes 36, von dem Sensor 34 erfasst werden. Die Steuerung 35 stellt dann das Vorhandensein des Armes 36 fest. Nach dieser Feststellung betätigt die Steuerung 35 zunächst eine Warnlampe, einen Alarm, etc. (38). Dies würde der Person 36 im Weg der Tür einen Hinweis geben, dass sich die Tür schließt. Eine Person, die in dieser Zeit die Tür schließt, kann ebenfalls eine Warnung bekommen, um aufgrund des Vorhandenseins des Hindernisses 36 mit dem Schließen aufzuhören. Natürlich würde die Erfindung jedes Hindernis erfassen, nicht nur den Arm eines Benutzers. Ein nicht-menschliches Hindernis könnte außerdem die Tür beschädigen, und somit ist das Erfassen des Hindernisses ebenfalls von Wert. Die vorliegende Erfindung blockiert vorzugsweise das Verriegeln der Tür, wenn ein Hindernis erfasst wird. Verschiedene Arten von Mechanismen können benutzt werden, um ein solches Verriegeln zu verhindern. Ein spezieller Ort für den Verhinderungsmechanismus wäre am Schloss 32 selbst.
2 zeigt ein bekanntes Schloss 32 nach dem Stand der Technik. Wie dargestellt, trägt ein in einem festen Rahmenabschnitt 41 angebrachter Drehzapfen 40 eine drehbar gelagerte Klaue 42. Wenngleich dies nicht dargestellt ist, ist die Klaue 42 vorzugsweise in eine von zwei Stellungen vorgespannt, in der die Tür entweder verriegelt oder entriegelt ist. Die Klaue bewegt sich mit der Bewegung des Türgriffs, bekanntlich um sich in die Entriegelungsstellung zu bewegen.
Ein unterer Abschnitt 44 der Klaue ist im Abstand von einem oberen Abschnitt 46 um den Drehpunkt 40 herum angeordnet. Eine Nut 48 zwischen dem oberen und dem unteren Abschnitt 44, 46 nimmt wahlweise das Verriegelungselement 30 von dem Türrahmen 28 auf. Wenn sich die Tür dem Rahmen nähert, schlägt bekanntlich das Element 30 gegen den unteren Abschnitt 44, so dass sich die Klaue 42 in ihre verriegelte Stellung dreht. In der verriegelten Stellung wird der Abschnitt 46 rechts von dem Element 30 in der in 2 dargestellten Ausrichtung aufgenommen. In dieser Lage ist die Tür verriegelt.
Wäre der Arm 36 des Benutzers im Weg der Tür gewesen, als sich die Tür in ihre verriegelte Stellung bewegt hat, wäre es zu dem oben beschriebenen Einklemmen gekommen.
Ein in 3 dargestellter Blockiermechanismus 50 soll das Einklemmen verhindern. Wie oben erwähnt, ist der Sensor 35 aktiv, um festzustellen, ob die Tür offen oder in Bewegung ist. Wenn kein Hindernis festgestellt wird, dann befindet sich der Mechanismus 50 in der dargestellten Position, wo er die Bewegung in die verriegelte Stellung nicht blockiert. Das Element 30 bewegt die Klaue 42 in die verriegelte Stellung.
Sollte jedoch ein Hindernis festgestellt werden, dann wird der Mechanismus 50 betätigt, indem der Stift 52 nach außen gegen das obere Ende 46 der Klaue getrieben wird. Dadurch dreht sich die Klaue in eine Stellung, die ungefähr ihrer verriegelten Stellung entspricht, ohne das in 4 dargestellte Element 30. In der verriegelten Stellung kann sich das Element 30 nicht mehr in die Ausnehmung 48 bewegen. Die Tür wird also Zentimeter vor der vollständig verriegelten Stellung gestoppt und kann nicht verriegelt werden. Auf diese Weise wird die Person 36 oder ein sonstiges Hindernis nicht eingeklemmt oder zumindest nicht so stark eingeklemmt wie beim Stand der Technik.
Ein Mechanismus 60 gemäß einer zweiten Ausführungsform ist in 5 dargestellt. Bei der zweiten Ausführungsform 60 hat ein Mechanismus 62 einen Stift 64, der im Wesentlichen wie der Stift 52 bei der Ausführungsform von 3 und 4 arbeitet. Bei dieser Ausführungsform blockiert der Stift 64 jedoch selbst den Weg des Elements 30, anstatt die Klaue 42 in Bewegung zu setzen. Dies verhindert wieder eine Bewegung der Tür in ihre vollständig verriegelte Stellung und sorgt für ein paar Zentimeter Zwischenraum.
Es wurde zwar ein spezieller Schließmechanismus offenbart, doch versteht es sich, dass auch andere Blockiermechanismen im Rahmen der Erfindung liegen. Darüber hinaus kann sich der Blockiermechanismus auch an anderen Orten als im Schließmechanismus befinden.
Die offenbarten Blockiermechanismen blockieren zwar die Bewegung in die vollständig verriegelte Stellung, doch können auch andere Mechanismen benutzt werden, die einfach die Bewegung in eine vollständig geschlossene Stellung blockieren. Im Kontext dieser Anmeldung wird der Begriff "geschlossene" Stellung der Tür die Stellung bezeichnen, in der die Tür im Türrahmen aufgenommen und verriegelt ist. Allgemein würde sich die vorliegende Erfindung auf jeden Mechanismus erstrecken, der die Bewegung in die vollständig geschlossene Stellung verhindert.

Claims

Verfahren zum Schutz eines Gegenstands in einem Weg einer Tür (22), mit den folgenden Schritten: 1) Bereitstellen eines Sensors (34; 35) zum Feststellen des Vorhandenseins eines Gegenstands (36) in einem Weg einer Tür (22) und Bereitstellen einer Vorrichtung, die wahlweise betätigt wird, um das vollständige Schließen der Tür (22) zu verhindern; 2) Erfassen des Vorhandenseins eines Gegenstands (36) im Weg der Tür (22); und 3) Verhindern des vollständigen Schließens der Tür (22), wenn in Schritt 2) ein Gegenstand (36) erfasst wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Tür (22) einen Verriegelungsmechanismus (32) aufweist, der wahlweise durch ein Element an einem Fahrzeugrahmen angetrieben wird, um zu verriegeln, und dass die Tür die Bewegung des Verriegelungsmechanismus (32) in eine verriegelte Stellung verhindert, wenn in Schritt 2) ein Gegenstand erfasst wird.
Verfahren nach Anspruch 1, bei dem sich das Element (30) von dem Fahrzeugrahmen nach außen erstreckt und der Verriegelungsmechanismus (32) eine Klaue (42) an der Tür (22) aufweist, wobei sich die Klaue (42) in die verriegelte Stellung dreht, um das Element (30) festzuhalten, wobei das Verhindern in Schritt 3) das Unterbrechen der Bewegung der Klaue (42) in die verriegelte Stellung umfasst.
Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Erfassen von Schritt 2) erfolgt, wenn sich die Tür (22) bewegt.
Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Erfassen von Schritt 2) erfolgt, wenn die Tür (22) offen ist.
Verfahren nach Anspruch 1, bei dem ein Warnsignal ausgelöst wird, wenn in Schritt 2) ein Gegenstand erfasst wird.
Türeinklemmschutzvorrichtung, mit: einem Sensor (34; 35) zum Erfassen eines Hindernisses in einem Weg einer Fahrzeugtür (22); einer Struktur (50; 60) zum Verhindern, dass die Fahrzeugtür (22) ganz geschlossen wird, wenn der Sensor feststellt, dass sich ein Gegenstand (36) im Weg der Fahrzeugtür (22) befindet; und einen Verriegelungsmechanismus (32) zum Verriegeln der Fahrzeugtür (22) in einem Rahmen eines Fahrzeugs, dadurch gekennzeichnet, dass die Struktur (50; 60) das Verriegeln des Verriegelungsmechanismus (32) verhindert, wenn ein Gegenstand (36) im Weg der Fahrzeugtür (22) erfasst wird, wobei der Verriegelungsmechanismus (32) eine Klaue (42) aufweist, die sich dreht, um ein Verriegelungselement (30) an einem Fahrzeugrahmen festzuhalten, wobei die Klaue (42) von der Struktur daran gehindert wird, sich in eine Verriegelungsstellung zu drehen, wenn ein Gegenstand (36) im Weg der Fahrzeugtür (22) erfasst wird.
Vorrichtung nach Anspruch 6, bei der der Sensor (34; 35) ein Element ist, das ein Signal in den Weg der Fahrzeugtür (22) aussendet und reflektierte Signale empfängt, um das Vorhandensein eines Gegenstands (36) im Weg der Fahrzeugtür (22) festzustellen.
Vorrichtung nach Anspruch 7, bei der der Sensor (34; 35) ein Laser ist.
Vorrichtung nach Anspruch 6, bei der ein Warnsignal bereitgestellt wird, das beim Erfassen eines Gegenstands (36) im Weg der Fahrzeugtür (22) ausgelöst wird.
Vorrichtung nach Anspruch 6, bei der es eine Steuerung erfasst, wenn die Fahrzeugtür (22) geöffnet wird, und den Sensor (34; 35) betätigt.
Vorrichtung nach Anspruch 6, bei der es eine Steuerung erfasst, wenn sich die Fahrzeugtür (22) bewegt, und den Sensor (34; 35) betätigt, wenn sich die Fahrzeugtür (22) in eine geschlossene Stellung bewegt.
Vorrichtung nach Anspruch 6, bei der die Struktur (50; 60) die Klaue (42) in eine Blockierstellung bewegt, wenn ein Gegenstand (36) im Weg der Fahrzeugtür (22) erfasst wird, wobei das Element an dem Rahmen die Klaue nicht antreiben kann, damit sie sich in ihre verriegelte Stellung dreht.