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Einleitung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Chemie, Biochemie,
Pharmakologie, Medizin und die Behandlung von Krebs. Insbesondere
bezieht sie sich auf 3-Heteroarylidenyl-2-Indolinonverbindungen,
die die Aktivität
von Proteinkinasen (PKs) modulieren und auf Verfahren für ihre Verwendung
bei der Behandlung von Erkrankungen, die mit der abnormaler Aktivität von Proteinkinasen
in Beziehung stehen, einschließlich
Krebs, wobei Kombinationen der Verbindungen mit anderen Chemotherapeutika
verwendet werden.
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Hintergrund
der Erfindung
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Das
Folgende wird nur als Hintergrundinformation bereitgestellt und
es wird nicht anerkannt, dass es für die vorliegende Erfindung
Stand der Technik ist oder solchen beschreibt.
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PKs
sind Enzyme, die die Phosphorylierung von Hydroxylgruppen an Tyrosin-,
Serin- und Threoninresten von Proteinen katalysieren. Die Konsequenzen
dieser scheinbar einfachen Aktivität sind erstaunlich: Zellwachstum,
Differenzierung und Proliferation, d.h. im wesentlichen alle Aspekte
des Lebens einer Zelle hängen
auf die eine oder andere Weise von der Aktivität von PKs ab. Ferner wurde
die abnormale Aktivität
von PKs mit einer Reihe von Erkrankungen in Verbindung gebracht,
die von relativ nicht lebensbedrohlichen Krankheiten, wie zum Beispiel
Psoriasis, zu extrem virulenten Krankheiten, wie zum Beispiel einem
Glioblastom (Hirnkrebs), reichen.
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Die
PKs können
zweckmäßigerweise
in zwei Klassen unterteilt werden, die Proteintyrosinkinasen (PTKs)
und die Serin-Threonin Kinasen (STKs).
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Einer
der primären
Aspekte der PK Aktivität
ist ihre Verbindung mit Wachstumsfaktorrezeptoren. Wachstumsfaktorrezeptoren
sind Zelloberflächenproteine.
Wenn sie durch einen Wachstumsfaktorliganden gebunden werden, werden
Wachstumsfaktorrezeptoren in eine aktive Form umgewandelt, die mit
Proteinen an der inneren Oberfläche
der Zellmembran wechselwirkt. Dies führt zu der Phosphorylierung
an Tyrosinresten des Rezeptors sowie an anderen Proteinen und zu
der Bildung von Komplexen mit einer Reihe von cytoplasmatischen
Signalmolekülen
innerhalb der Zelle. Diese Komplexe wiederum beeinflussen eine Vielzahl
von zellulären
Antworten, wie zum Beispiel Zellteilung (Proliferation), Zelldifferenzierung,
Zellwachstum, die Expression von metabolischen Wirkungen auf die
extrazelluläre
Mikroumgebung, etc. Für
eine vollständigere
Diskussion, siehe Schlessinger und Ullrich, Neuron, 1992, 9: 303–391.
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Wachstumsfaktorrezeptoren
mit PK Aktivität
sind als Rezeptortyrosinkinasen bekannt („RTKs"). Sie umfassen eine große Familie
von Transmembranrezeptoren mit unterschiedlicher biologischer Aktivität. Derzeit
wurden mindestens neunzehn (19) verschiedene Unterfamilien von RTKs
identifiziert. Ein Beispiel dafür ist
die Unterfamilie, die als „HER" RTKs bezeichnet
wird und die EGFR (epithelialen Wachstumsfaktorrezeptor), HER2,
HER3 und HER4 einschließt.
Diese RTKs bestehen aus einer extrazellulären glykosylierten ligandenbindenden
Domäne,
einer Transmembrandomäne
und einer intrazellulären
cytoplasmatischen katalytischen Domäne, die Tyrosinreste an Proteinen
phosphorylieren kann.
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Eine
andere RTK Unterfamilie besteht aus dem Insulin-Rezeptor (IR), dem
Insulin-ähnlichen
Wachstumsfaktor I Rezeptor (IGF-1R) und dem Insulin-Rezeptor ähnlichen
Rezeptor (IRR). IR und IGF-1R wechselwirken mit Insulin, IGF-I und
IGF-II, um ein Heterotetramer zu bilden, das aus zwei vollständig extrazellulär glykosylierten α Untereinheiten
und zwei β Untereinheiten,
die die Zellmembran durchqueren, und welche die Tyrosinkinase Domäne enthalten,
besteht.
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Eine
dritte RTK Unterfamilie wird als die Blutplättchen-Wachstumsfaktorrezeptor
(„PDGFR") Gruppe bezeichnet
und schließt
PDGFRα,
PDGFRβ,
CSFIR, c-kit und c-fms ein. Diese Rezeptoren bestehen aus glykosylierten
extrazellulären
Domänen,
die aus einer variablen Anzahl von Immunglobulin-ähnlichen
Schleifen und einer intrazellulären
Domäne,
in der der Tyrosinkinase Domäne
durch damit nicht verwandte Aminosäuresequenzen unterbrochen wird,
bestehen.
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Eine
andere Gruppe, die, aufgrund ihrer Ähnlichkeit mit der PDGFR Unterfamilie,
oftmals unter letztere Gruppe subsummiert wird, ist die fötale Leberkinase
(„flk") Rezeptorunterfamilie.
Es wird angenommen, dass sich die Gruppe aus Kinase insert Domäne-Rezeptor/fötale Leberkinase-1
(KDR/FLK-1(VEGFR-2)), flk-1R, flk-4 und fms-ähnlicher
Tyrosinkinase 1 (flt-1) zusammensetzt.
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Ein
weiteres Mitglied der Familie der Tyrosinkinasewachstumsfaktorrezeptoren
ist die Gruppe der Fibroblastenwachstumsfaktor(„FGF")-Rezeptoren. Diese Gruppe besteht aus
vier Rezeptoren, FGFR1–FGFR4, und
sieben Liganden, FGF1–FGF7.
Obwohl sie bisher noch nicht gut charakterisiert ist, scheint es,
dass die Rezeptoren ebenfalls aus einer glykosylierten extrazellulären Domäne, die
eine variable Anzahl von Immunglobulin-ähnlichen
Schleifen enthält,
und einer intrazellulären
Domäne,
in der die PTK Sequenz durch Regionen von damit nicht verwandten
Aminosäuresequenzen
unterbrochen wird, besteht.
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Eine
vollständigere
Liste der bekannten RTK Unterfamilien wird in Plowman et al., DN&P, 1994, 7(6): 334–339 beschrieben.
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Zusätzlich zu
den RTKs, gibt es ebenfalls eine Familie von vollständig intrazellulären PTKs,
die „Nicht-Rezeptor
Tyrosinkinasen" oder „zelluläre Tyrosinkinasen" genannt werden.
Diese letztere Bezeichnung, abgekürzt „CTK", wird hierin verwendet. CTKs enthalten
keine extrazellulären
und Transmembrandomänen. Bisher
wurden über
24 CTKs in 11 Unterfamilien (Src, Frk, Btk, Csk, Abl, Zap70, Fes,
Fps, Fak, Jak und Ack) identifiziert. Die Src Unterfamilie scheint
bisher die größte die
Gruppe von CTKs zu sein und schließt Src, Yes, Fyn, Lyn, Lck,
Blk, Hck, Fgr und Yrk ein. Für
eine detaillierte Diskussion von CTKs siehe Bolen, Oncogene, 1993,
8: 2025–2031.
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Die
Serin-Threonin Kinasen oder STKs, sind wie die CTKs hauptsächlich intrazellulär, obwohl
es einige wenige STK Rezeptorkinasen gibt. STKs sind die häufigsten cytosolischen
Kinasen, d.h. Kinasen, die ihre Funktion in dem Zytoplasma außerhalb
der cytoplasmatischen Organellen und des Cytoskeletts ausüben. Das Cytosol
ist die Region innerhalb der Zelle, in der das meiste des Intermediär-Stoffwechsels
und der biosynthetischen Aktivität
der Zelle abläuft;
so werden zum Beispiel im Cytosol an den Ribosomen die Proteine
synthetisiert.
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RTKs,
CTKs und STKs sind mit einer Reihe von pathogenen Zuständen einschließlich bezeichnenderweise
Krebs, in Verbindung gebracht worden. Andere pathogene Zustände, die
mit PTKs in Verbindung gebracht wurden, schließen ohne Beschränkung ein:
Psoriasis, Leberzirrhose, Diabetes, Atherosklerose, Angiogenese,
Restenose, Augenkrankheiten, rheumatoide Arthritis und andere entzündliche
Erkrankungen, Autoimmunkrankheiten und eine Reihe von Nierenkrankheiten.
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Im
Hinblick auf Krebs beziehen sich zwei der Haupthypothesen, die vorgebracht
wurden, um die exzessive zelluläre
Proliferation, die die Tumorentwicklung antreibt, zu erklären, auf
Funktionen, für
die bekannt ist, dass sie von PKs reguliert werden. Das heißt, es wurde
vorgeschlagen, dass bösartiges
Zellwachstum durch den Ausfall des Mechanismus, der Zellteilung
und/oder Differenzierung kontrolliert, entsteht. Es wurde gezeigt,
dass die Proteinprodukte einer Reihe von Proto-Onkogenen an Signaltransduktionswegen
beteiligt sind, die Zellwachstum und -differenzierung regulieren.
Diese Proteinprodukte von Proto-Onkogenen
schließen
extrazelluläre
Wachstumsfaktoren, transmembrane Wachstumsfaktor PTK Rezeptoren
(RTKs), cytoplasmatische PTKs (CTKs) und cytosolische STKs, die
oben diskutiert wurden, ein.
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Krebs
ist weiterhin einer der Hauptgründe
für den
Tod von Menschen. Die Mehrzahl der Krebsformen sind feste Tumorformen
wie zum Beispiel ohne Beschränkung
Eierstockkrebs, Darmkrebs, Hirnkrebs, Leberkrebs, Nierenkrebs, Magenkrebs,
Prostatakrebs, Lungenkrebs, Schilddrüsenkrebs, Kaposi's Sarkom und Hautkrebs.
Von den soliden Tumorformen ist Darmkrebs eine besonders häufige, bösartige
Krebsform; Adenokarzinome des Darms betreffen ungefähr eine
von 20 Personen in den Vereinigten Staaten und in den meisten westlichen
Ländern.
In den Vereinigten Staaten macht Darmkrebs ungefähr 15% aller neu diagnostizierten Krebsarten
aus. Obwohl Darmkrebs die dritthäufigste
Todesursache von mit Krebs in Verbindung stehenden Todesfällen ist, sind
die Prognose und das Ergebnis hochgradig vom Stadium der Krankheit
bei der Diagnose abhängig.
Wenn er im Frühstadium
diagnostiziert wird, ist Darmkrebs unter Verwendung eines multidisziplinären Behandlungskur
hochgradig heilbar. Nichtsdestotrotz haben 20–25% der Patienten, bei denen
die Krankheit diagnostiziert wird, Metastasen oder werden eine lokal
wiederauftretende oder metastasierende Krankheit entwickeln; die
Mehrzahl dieser Patienten wird schließlich an der Krankheit sterben.
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Die
Hauptbehandlungsarten fester Tumorkrebsarten, einschließlich Darmkrebs,
sind Operation, Bestrahlungstherapie und Chemotherapie, einzeln
und in Kombination.
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Obwohl
die anfängliche
Bildung und das Wachstum von Tumoren die Bildung neuer Blutgefäße nicht erfordert,
erfordert jedes weitere Wachstum die Neuvaskularisation. Das heißt, damit
Tumore über
ein Volumen von 3 bis 4 mm3 hinauswachsen,
muss es zu dem Wachstum neuer Blutgefäße, d.h. Angiogenese, die Bildung
neuer Kapillargefäße aus bestehenden
Blutgefäßen, kommen.
Tatsächlich
zeigt die immunhistochemische Analyse von Tumorschnitten von den
Rändern
von wachsenden Tumoren unabhängig
von der Tumorart ein übermäßiges Vorkommen
von Blutgefäßen. Um
diese Neuvaskularisierung zu erreichen, werden aus hypoxischen Tumorzellen
angiogene Faktoren freigesetzt und wandern zu nahe gelegenen Endothelzellen der
Blutgefäße, aktivieren
diese Zellen dazu morphologische Veränderungen zu durchlaufen, sich
zu bewegen und zu teilen. Tumore, denen eine angemessene Blutgefäßversorgung
fehlt, werden nektrotisch (Brem, S., et al., Cancer Res., 1976,
36, 2807–12)
und/oder apoptotisch (Holmgren, L., et al., Nature Med., 1995, 1:
149–53; Parangi,
S., et al., Cancer Res., 1995, 55: 6071–6), wobei Tumore, die die
Neubildung von Blutgefäßen durchgemacht
haben, nicht nur in eine Phase schnellen Wachstums eintreten können, sondern
auch erhöhtes
metastatisches Potential zeigen. Zur Unterstützung der Bedeutung der Angiogenese
in menschlichen Tumoren haben kürzliche
Studien, die den angiogenen Phänotyp
und das Überleben
in Menschen in Beziehung gesetzt haben, gezeigt, dass die Anzahl
von Mikroblutgefäßen in einem
Primärtumor
prognostische Bedeutung bei Brustkarzinomen (Gasparini, G., und
Harris, A. L., J. Clin. Oncol., 1995, 13: 765–82; Toi, M., et al., Japan
J. Cancer Res., 1994, 85: 1045–9),
Blasenkarzinomen (Dickinson, A. J., et al., Br. Urol., 1994, 74:
762–6),
Kolonkarzinomen (Ellis, L. M. et al. Surgery, 1996, 120(5): 871–8) und
Tumoren der Mundhöhle
(Williams, J. K. et al., Am. J. Surg. 1994, 168: 373–80) besitzt.
Die Angiogenese kann bei dem Wachstum von hematopoetischen Neoplasien
und multiplem Myelom ebenfalls eine Rolle spielen (Bellamy, W. T.,
et al., Proc. Amer. Assoc. Cancer Res., 1998, Abstract #2566).
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Zurzeit
wird angenommen, dass der zentrale Mediator der Angiogenese von
bösartigen
Tumoren das endotheliale Mitogen vaskulärer endothelialer Wachstumsfaktor
(VEGF) ist. VEGF ist für
viele Arten von Endothelzellen von kleinen und großen Blutgefäßen mitogen.
Es induziert die Produktion von Gewebsfaktoren, Kollagenase und
Plasminogen Aktivatoren und Inhibitoren. Auf VEGF wird manchmal
aufgrund seiner Permeabilität
erhöhender
Wirkungen als „vaskulärer Permeabilitätsfaktor" Bezug genommen (Landriscina,
M., et al., Brit. J. Cancer, 1998, 78(6): 765–770). Tatsächlich ist das vaskuläre Permeabilitätsfaktorpotential
von VEGF etwa 50.000-fach höher
als das von Histamin, das ein gut bekanntes vaskuläres Permeabilisierungsmolekül ist (Dvorak,
H. F., et al., Am. J. Path., 1995, 146: 1029–39). Diese erhöhte Permeabilität führt zu der
Extravasion von Makromolekülen,
wie zum Beispiel Fibrinogen, das ein Fibringel Netzwerk oder ein
Substrat für
die Migration und Organisierung von Endothelzellen sowie Tumorzellen
liefert, aus dem Blutkreislauf (Kumar, H., et al., Clin. Cancer
Res., 1998, 4: 1279–85).
VEGF Expression wurde in vitro in einer Reihe von menschlichen Krebszelllinien
und operativ in entfernten Tumoren des gastrointestinalen Trakts,
der Eierstöcke,
des Gehirns, der Brust und der Niere gezeigt (Thomas, K. A, J. Biol.
Chem., 1996, 271: 603.6).
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VEGF
wurde ebenfalls direkt mit der Entwicklung von Darmkrebs in Verbindung
gebracht; d.h. in Tumorgewebe von Patienten mit Darmkrebs wurden
erhöhte
Konzentrationen von VEGF gefunden. Tatsächlich wurde eine starke Korrelation
zwischen dem Anstieg von VEGF und dem Stadium und der Tiefe der
Invasion in die Intestinalwand beobachtet (C. Barone, et. al., Brit.
J. Cancer, 1998, 78(6): 765–70). Übereinstimmend mit
diesem Ergebnis ist die Entdeckung, dass die Serumkonzentration
von VEGF signifikant mit dem Dukes Stadium und der Konzentration
an Carcinoembryonalem Antigen korrelieren, und dass Patienten mit
Leber- und/oder Lymphknotenmetastasen dazu neigen, höhere Serumkonzentrationen
an VEGF zu zeigen, als Patienten ohne solche Metastasen (Fujisaki,
K., et al., Am. J. Gastroenterology, 1998, 93(2): 249–52).
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Angesichts
der Notwendigkeit der Neubildung von Blutgefäßen für das Wachstum von soliden
Tumoren und der Rolle von VEGF als einem der wichtigsten Mediatoren
der Angiogenese, insbesondere in Darmkrebs, würde für Verbindungen, die in der
Lage sind, die angiogene Wirkung von VEGF zu hemmen, erwartet, dass
sie den Reboundeffekt, der bei der Fluoruracil-basierten Behandlung
von Darmkrebs beobachtet wird, abschwächen und dadurch die chemotherapeutische
Wirksamkeit von Fluoruracil mit oder ohne Leucovorin erhöhen. Ein
zusätzlicher
Vorteil eines solchen Verfahrens könnte sein, dass die Verwendung
eines angiogenen Inhibitor, der die Fähigkeit des Tumors, neue Blutgefäße zu bilden,
verringert und somit eher cytostatisch als cytotoxisch sein würde, die
cytotoxische Standard-Chemotherapie ergänzen könnte; d.h. andere Wirkmechanismen
zu verwenden, um die Wirksamkeit der cytotoxischen Mittel ohne zusätzliche
Toxizität
zu erhöhen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Unsere
Suche nach kleinen organischen Molekülen, die die durch Proteinkinasen
vermittelte Signaltransduktion modulieren, hat zu der Entdeckung
von 3-Heteroarylidenyl-2-Indolinonen
geführt,
die die Aktivität von
Proteinkinasen (PKs), wie zum Beispiel Rezeptortyrosinkinasen (RTKs),
zellulären
Tyrosinkinasen (CTKs) und Serin-Threonin Tyrosinkinasen (STKs) modulieren.
Die RTKs schließen
unter anderem Flk-1, Flt-1, Tie-1 und Tie-2 ein, für die alle
gefunden wurde, dass ihre Expression auf endotheliale Zellen beschränkt ist.
Von besonderer Bedeutung mit Bezug auf die vorliegende Erfindung
ist die Tatsache, dass angenommen wird, dass Flk-1 bei der Angiogenese
eine kritische Rolle spielt und dass diese Rolle durch VEGF vermittelt
wird. Das lässt
vermuten, dass 3-Heteroarylidenyl-2-Indolinone
in der Lage sein sollten, die VEGF-vermittelte Vaskularisierung
und dadurch das Wachstum von Tumoren während des Zeitraums, in dem
kein Chemotherapeutikum, wie zum Beispiel ohne Beschränkung ein
fluoriertes Pyrimidin, an einen Patienten verabreicht wird, zu hemmen
und somit die Wirksamkeit des Chemotherapeutikums erhöhen sollten.
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Somit
bezieht sich die vorliegende Erfindung in einem ersten Aspekt auf
die Verwendung von: (a) therapeutisch wirksamen Mengen von mindestens
zwei Agenzien ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Topoisomerase I Inhibitoren, Chemotherapeutika,
Leucovorin und Kombinationen davon, mit der Maßgabe, dass das Chemotherapeutikum
nicht Paclitaxel ist; und (b) eine therapeutisch wirksame Menge
einer Verbindung umfassend die chemische Struktur:
wobei
R
1 H
oder Alkyl ist;
R
2 O oder S ist;
R
3 Wasserstoff ist;
R
4,
R
5, R
6 und R
7 jeweils unabhängig ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend
aus Wasserstoff, Alkyl, Alkoxy, Aryl, Aryloxy, Alkaryl, Alkaryloxy,
Halogen, Trihalomethyl, S(O)R, SO
2NRR', SO
3R,
SR, NO
2, NRR', OH, CN, C(O)R, OC(O)R, (CH
2)
nCO
2R,
und CONRR';
A
ein fünfgliedriger
Heteroarylring ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Thiophen, Pyrrol, Pyrazol, Imidazol,
1,2,3-Triazol, 1,2,4-Triazol, Oxazol, Isoxazol, Thiazol, Isothiazol,
2-Sulfonylfuran, 4-Alkylfuran, 1,2,3-Oxadiazol, 1,2,4-Oxadiazol,
1,2,5-Oxadiazol,
1,3,4-Oxadiazol, 1,2,3,4-Oxatriazol, 1,2,3,5-Oxatriazol, 1,2,3-Thiadiazol,
1,2,4-Thiadiazol,
1,2,5-Thiadiazol, 1,3,4-Thiadiazol, 1,2,3,4-Thiatriazol, 1,2,3,5-Thiatriazol und
Tetrazol, gegebenenfalls an einer oder mehreren Positionen substituiert
mit Alkyl, Alkoxy, Aryl, Aryloxy, Alkaryl, Alkaryloxy, Halogen,
Trihalomethyl, S(O)R, SO
2NRR', SO
3R,
SR, NO
2, NRR', OH, CN, C(O)R, OC(O)R, (CH
2)
nCO
2R
oder CONRR', ist;
n
0–3 ist;
und
R und R' unabhängig ausgewählt werden
aus der Gruppe bestehend aus Alkyl oder Aryl;
oder ein physiologisch
annehmbares Salz oder eine Vorstufe davon für die Herstellung eines Medikaments
für die
Behandlung von Krebs.
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„Alkyl" bezieht sich auf
geradkettige, verzweigte oder cyclische gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffe.
Vorzugsweise besitzt die Alkylgruppe 1 bis 12 Kohlenstoffatome.
Bevorzugter besitzt sie von 1 bis 7 Kohlenstoffatome und am bevorzugtesten
ist sie ein Niederalkyl, das ein 1 bis 4 Kohlenstoffatome besitzt.
Typische Alkylgruppen schließen
Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, tertiäres Butyl,
Pentyl, Hexyl und ähnliche
ein. Die Alkylgruppe kann gegebenenfalls mit einem oder mehreren
Substituenten ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Hydroxyl, -C(O)OR, Cyano, unsubstituiertem
Alkoxy, =O, =S, NO2, Halogen, NRR' und SR substituiert
sein.
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„Alkenyl" bezieht sich auf
eine Alkylgruppe, die mindestens eine Kohlenstoff-Kohlenstoffdoppelbindung
enthält.
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„Alkinyl" bezieht sich auf
eine Alkylgruppe, die mindestens eine Kohlenstoff-Kohlenstoff Dreifachbindung
enthält.
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„Alkoxy" bezieht sich auf
eine „-Oalkyl" Gruppe, wobei die
Alkylgruppe gegebenenfalls mit einer oder mehreren Halogengruppen
substituiert sein kann.
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„Aryl" bezieht sich auf
eine Gruppe, die mindestens eine aromatische Ringstruktur besitzt;
d.h. einen Ring, der ein konjugiertes Pi-Elektronen System besitzt,
und schließt
carbocyclisches Aryl, heterocyclisches Aryl und Biarylgruppen ein.
Die Arylgruppen können
gegebenenfalls mit einem oder mehreren Substituenten ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Halogen, Trihalogenmethyl, Hydroxyl, SR,
Nitro, Cyano, Alkoxy, Alkyl und NRR' substituiert sein.
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„Alkaryl" bezieht sich auf
ein Alkyl, das kovalent mit einer Arylgruppe verbunden ist. Vorzugsweise
ist das Alkyl ein unsubstituiertes Niederalkyl.
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„Carbocyclisches
Aryl" bezieht sich
auf eine Arylgruppe, bei der die Ringatome Kohlenstoffatome sind.
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„Heterocyclisches
Aryl" bezieht sich
auf eine Arylgruppe, die von 1 bis 3 Heteroatome als Ringatome besitzt,
wobei der Rest der Ringatome Kohlenstoffatome sind. Heteroatome
schließen
Sauerstoff, Schwefel und Stickstoff ein. Der Ring kann fünfgliedrig
oder sechsgliedrig sein. Beispiele von heterocyclischen Arylgruppen
schließen
ein Furanyl, Thienyl, Pyridyl, Pyrrolyl, N-Alkylpyrrolyl, Pyrimidyl,
Pyrazinyl, Imidazolyl und ähnliche.
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„Amide" bezieht sich auf
-C(O)NHRa, wobei Ra Alkyl,
Aryl, Alkylaryl oder Wasserstoff ist.
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„Thioamid" bezieht sich auf
-C(S)NHRa.
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„Amino" bezieht sich auf
eine NRR' Gruppe,
in der sowohl R als auch R' Wasserstoff
sind „Thioether" bezieht sich auf
eine -SRb Gruppe, wobei Rb Alkyl,
Aryl oder Alkylaryl ist.
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„Halogen" bezieht sich auf
Fluor, Chlor, Brom oder Jod.
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„Sulfonyl" bezieht sich auf
-S(O)2Rc, wobei
Rc Aryl, -C(CN)=C-Aryl, -CH2CN,
Alkylaryl, -SO2NRR', -NH(Alkyl), -NH(Alkylaryl) oder -NH(Aryl)
ist.
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Beispiele
von typischen Indolinon Verbindungen und deren Synthese werden in
den folgenden Anmeldungen dargelegt: (1) PCT-Anmeldung Nr. US99/06468,
eingereicht am 26. März
1999 durch Fong, et al. und betitelt VERFAHREN ZUR MODULATION VON
PROTEINTYROSINKINASEN (Lyon & Lyon
docket Nummer 231/250 PCT), (2) provisorische U.S. Anmeldung Nr.
60/131,192 eingereicht am 26. April 1999 von Tang et al. und betitelt
DIARYLINDOLINONVERBINDUNGEN ALS KINASEINHIBITOREN (Lyon & Lyon docket Nummer 239/205),
(3) provisorische U.S. Anmeldung Nr. 60/132,243, eingereicht am
03. Mai 1999 von Tang et al. und betitelt SYNTHESE VON 4-SUBSTITUIERTEN OXINDOL-
UND INDOLINONVERBINDUNGEN UND IHRE VERWENDUNG BEI DER BEHANDLUNG
VON KRANKHEITEN (Lyon & Lyon
docket Nummer 231/251), (4) US-Anmeldung Nr. 09/283,657, eingereicht
am 01. April 1999 von Tang et al. und betitelt VERFAHREN ZUR MODULATION
DER FUNKTION VON PROTEINTYROSINKINASEN MIT INDOLINONVERBINDUNGEN
(Lyon & Lyon
docket Nummer 241/180) und (5) US-Patent Nr. 5,792,783, erteilt
am 11. August 1998 von Tang et al. betitelt 3-HETEROARYL-2-INDOLINONVERBINDUNGEN
FÜR DIE
BEHANDLUNG VON KRANKHEITEN.
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Physiologisch
annehmbare Salze und Vorstufen der 3-Heteroarylidenyl-2-Indolinone
liegen ebenfalls innerhalb des Umfangs dieser Erfindung.
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Ein „physiologisch
annehmbares Salz" bezieht
sich auf ein Salz, das für
das physische Wohlbefinden eines Patienten, dem es verabreicht wird,
nicht schädlich
ist. Die physiologisch annehmbaren Salze, die die Verbindungen dieser
Erfindung bilden können,
schließen
negativ oder positiv geladene Arten ein. Beispiele von Salzen, in
denen die Verbindung den positiv geladenen Rest bildet, schließen ein
ohne Beschränkung
quaternäre
Ammoniumsalze (hierin woanders definiert), wie zum Beispiel das
Hydrochlorid, Sulfat, Carbonat, Laktat, Tartrat, Maleat und Succinat,
ein, wobei das Stickstoffatom der quaternären Ammoniumgruppe ein Stickstoff
einer ausgewählten
Verbindung dieser Erfindung ist, die mit der entsprechenden Säure reagiert
hat. Salze, in denen eine Verbindung dieser Erfindung den negativ
geladenen Teil bildet, schließen
ohne Beschränkung
die Natrium-, Kalium-, Calcium- und Magnesiumsalze, die durch die
Reaktion einer Carbonsäuregruppe in
der Verbindung mit einer entsprechenden Base (zum Beispiel Natriumhydroxyd
(NaOH), Kaliumhydroxyd (KOH), Calciumhydroxyd (Ca(OH)2),
etc.) gebildet wurden, ein.
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Wie
hierin verwendet, schließt
ein „quaternäres Amin" einen quaternisierten
Stickstoff (zum Beispiel -NRR'R'', wobei jedes von R, R' und R'' unabhängig ausgewählt wird aus H, Aryl, Alkyl
und ähnlichen),
ein quaternisiertem Stickstoff enthaltendes heterocyclisches Aryl
und ähnliche
ein.
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Eine „Vorstufe" bezieht sich auf
ein Agens, das in vivo in das Medikament umgewandelt wird. Vorstufen sind
oftmals nützlich,
da sie in einigen Situationen einfacher zu verabreichen sein können als
das Medikament selbst. Sie können
zum Beispiel über
die orale Verabreichung bioverfügbar
sein, während
es das tatsächliche Medikament
nicht ist. Die Vorstufe kann im Vergleich zum tatsächlichen
Medikament auch eine verbesserte Löslichkeit in pharmazeutischen
Zusammensetzungen besitzen. Ein nicht beschränkendes Beispiel einer Vorstufe
würde eine
Verbindung der vorliegenden Erfindung sein, die als ein Ester (die „Vorstufe") verabreicht wird,
um das Überqueren
der Zellmembran, bei der die Wasserlöslichkeit für die Mobilität schädlich ist,
zu ermöglichen,
das aber dann, wenn es sich erst einmal innerhalb der Zelle befindet,
wo die Wasserlöslichkeit
vorteilhaft ist, metabolisch zur Carbonsäure, der aktiven Form, hydrolisiert
wird. Ein weiteres Beispiel einer Vorstufe könnte ein kurzes Polypeptid
sein, das an eine Carboxylgruppe gebunden ist, wobei die metabolische Entfernung
der Polypeptidgruppe die aktive Verbindung freisetzt.
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Die
3-Heteroarylidenyl-2-Indolinonverbindungen dieser Erfindung können als
E oder Z Isomere oder als Kombination davon vorkommen. Alle diese
Konfigurationen liegen innerhalb des Umfangs dieser Erfindung. In
bevorzugten Ausführungsformen
dieser Erfindung sind die 3-Heteroarylidenyl-2-Indolinone hauptsächlich (zu
mehr als 90%) das Z-Isomer.
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Mit „hemmen" ist beseitigen,
verringern, eingrenzen, behindern, verhindern, verlangsamen, verzögern und/oder
einschränken
gemeint. In einer gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsform
dieser Erfindung bezieht sich hemmen auf die Hemmung der Angiogenese
oder Vaskulogenese.
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Mit „Angiogenese" Aktivität ist die
Bildung von neuen Blutgefäßen in einem
Gewebe gemeint.
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Mit „Vaskulogenese" ist die Verbreitung
von neuen Blutgefäßen durch
ein Gewebe, um ein Blutgefäßsystem
zu bilden, gemeint.
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In
einem anderen Aspekt ist die 3-Heteroarylidenyl-2-Indolinon Verbindung
dieser Erfindung 3-[4-(2-Carboxyethyl-3,5-Dimethylpyrrol-2-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
(Struktur 1).
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In
noch einem anderen Aspekt dieser Erfindung ist das 3-Heteroarylidenyl-2-Indolinon
3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
(Struktur 2).
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Ein
weiterer Aspekt dieser Erfindung ist ein 3-Heteroarylidenyl-2-Indolinon
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus 5-Hydroxy-3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon (Struktur
3), 4-Methyl-5-(2-oxo-1,2-Dihydroindol-3-ylidenylmethyl)-1H-Pyrrol-2-Carbonsäure (Struktur
4), 4-Methyl-5-(2-oxo-1,2-Dihydroindol-3-ylidenylmethyl)-1H-Pyrrol-2-Carbonsäuremethylester
(Struktur 5), 3-(5-Hydroxymethyl-3-Methyl-1H-Pyrrol-2-ylmethylen)-1,3-Dihydroindol-2-on
(Struktur 6) und 4-Methyl-5-(2-oxo-1,2-Dihydroindol-3-ylidenmethyl)-1H-Pyrrol-2-Carbaldehyd
(Struktur 7). Physiologisch annehmbare Salze und Vorstufen der obigen
Verbindungen liegen innerhalb des Umfangs dieser Erfindung.
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Der
Ausdruck „Verfahren" bezieht sich Arten,
Mittel, Techniken und Prozesse zum Erreichen einer bestimmten Aufgabe
einschließlich
aber nicht beschränkt
auf solche Arten, Mittel, Techniken und Prozesse, die entweder bekannt
oder von bekannten Arten, Mitteln, Techniken und Prozessen durch
Anwender auf chemischem, pharmakologischem, biologischem, biochemischem
und medizinischem Gebiet einfach abgeleitet werden können.
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Mit
Bezug auf Krebs meint der Ausdruck „behandeln" einfach, dass die Lebenserwartung eines
Individuums, das von einem Krebs betroffen ist, erhöht wird,
ein Symptom oder mehrere Symptome der Krankheit und/oder ungewünschte Nebenwirkungen
der Behandlung der Krankheit verringert werden und/oder dass die Lebensqualität erhöht wird.
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Die
Krebsarten, die gemäß den Verfahren
der Erfindung behandelt werden können,
schließen
Brustkrebs, Magenkrebs, Eierstockkrebs, Nierenkrebs, Leberkrebs,
Bauchspeicheldrüsenkrebs,
Blasenkrebs, Schilddrüsenkrebs,
Prostatakrebs, Darmkrebs, feste Tumorkrebsarten (zum Beispiel Eierstockkrebs,
Darmkrebs, Hirnkrebs, Leberkrebs, Nierenkrebs, Magenkrebs, Prostatakrebs,
Lungenkrebs, Schilddrüsenkrebs, Kaposi's Sarkom, Bauchspeicheldrüsenkrebs,
nicht-kleinzelliger Lungenkrebs, Hautkrebs und ähnliche), nicht-kleinzelligen
Lungenkrebs und ähnliche
ein. In einem Aspekt ist der Krebs eine feste Tumorkrebsform.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich „verabreichen", oder „Verabreichung" auf die Abgabe einer
Verbindung, eines Salzes oder einer Vorstufe der vorliegenden Erfindung
oder einer pharmazeutischen Zusammensetzung, die eine Verbindung,
ein Salz oder eine Vorstufe dieser Erfindung enthält, an einen
Patient zum Zwecke der Behandlung von Krebs oder der Vorbeugung
oder Behandlung einer mit einer PK in Verbindung stehenden Erkrankung.
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Es
ist beabsichtigt, dass „umfassen" wie hierin im Zusammenhang
mit „verabreichen" verwendet, bedeutet,
dass Medikamente, die gemäß der vorliegenden
Erfindung verabreicht werden, einfach als eine Kombination einer
3-Heteroarylidenyl-2-Indolinon Verbindung, eines Chemotherapeutikums
und einem zusätzlichen
Medikament, für
das bekannt ist oder für
das erwartet wird, dass es zusätzliche
vorteilhafte Eigenschaften bei der Kombination bietet (zum Beispiel
anderen Chemotherapeutika, mit der Maßgabe, dass Paclitaxel ausgenommen
ist, Leucovorin, Topoisomerase I Inhibitoren und ähnlichen
und geeignete Kombinationen von zwei oder mehreren davon), wie zum
Beispiel Leucovorin, wenn das Chemotherapeutikum ein fluoriertes
Pyrimidin ist, verabreicht werden kann.
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Ein „Patient" bezieht sich auf
jeden höheren
Organismus, der gegenüber
einer Erkrankung, die mit einer PK in Beziehung steht, einschließlich insbesondere
Krebs, empfänglich
ist. Vorzugsweise bezieht sich „Patient" auf ein Säugetier, insbesondere einen
Menschen.
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Im
Allgemeinen bezieht sich eine „therapeutisch
wirksame Menge" auf
die Menge eines Agens oder dessen Metabolit, die wirksam ist die
Symptome einer Krankheit und/oder die unerwünschten Nebenwirkungen, die
der Behandlung der Krankheit mit einem anderen Agens oder dessen
Metabolit zugeschrieben werden können,
zu verhindern, lindern, verringern oder verbessern oder das Überleben
des behandelten Patienten zu verlängern. Insbesondere bezieht
sich eine therapeutisch wirksame Menge in Bezug auf die Behandlung
von Krebs auf die Menge, die die Wirkung hat (1) die Größe des Tumors
zu verringern (oder vorzugsweise diesen zu beseitigen); (2) die
Tumormetastasierung zu hemmen (d.h. zu einem gewissen Ausmaß zu verlangsamen,
vorzugsweise zu stoppen); (3) das Tumorwachstums bis zu einem gewissen
Ausmaß zu
hemmen (d.h. zu einem gewissen Ausmaß zu verlangsamen, vorzugsweise
zu stoppen); und/oder (4) ein oder mehrere Symptome, die mit dem
Krebs verbunden sind, und/oder eine oder mehrere unerwünschte Nebenwirkungen,
die der Behandlung des Krebs mit einem anderen Agens oder dessen
Metabolit zugeschrieben werden können, zu
einem gewissen Ausmaß zu
lindern (oder vorzugsweise zu beseitigen). Nicht beschränkende Beispiele
von therapeutisch wirksamen Mengen von bestimmten Agenzien und Verbindungen,
die für
die Verwendung in der vorliegenden Erfindung in Erwägung gezogen
werden, werden unten weiter beschrieben.
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Zusätzlich zu
der obigen allgemeinen Definition, ist mit einer „therapeutisch
wirksamen Menge" eines Mittels
(zum Beispiel eines Chemotherapeutikums, eines Topoisomerase I Inhibitors,
Leucovorin und ähnlichen)
jede Menge gemeint, die in jeder Art und Weise und in jeder Behandlungskur,
die gegenwärtig
auf medizinischem Gebiet anerkannt ist oder als Ergebnis von zukünftigen
Entwicklungen bezüglich
der Verwendung von diesen Agenzien aufkommen mag. In einer gegenwärtig bevorzugten
Ausführungsform
dieser Erfindung ist das Agens ein Chemotherapeutikum (zum Beispiel
ein fluoriertes Pyrimidin, insbesondere Fluoruracil) und die Behandlungskuren
sind solche, die auf dem Gebiet der Chemotherapien für die Verabreichung
des Chemotherapeutikums (zum Beispiel Fluoruracil) bekannt sind.
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Eine „Behandlungskur" bezieht sich auf
spezifische Mengen ausgewählter
Chemotherapeutika (und gegebenenfalls anderer Agenzien, wie zum
Beispiel die 3-Heteroarylidenyl-2-Indolinon
Verbindung dieser Erfindung), die an vorgegebenen Zeitpunkten in
vorgegebener Art und Weise über
einen festgelegten Zeitraum verabreicht werden.
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Ohne
Beschränkung
umfasst zum Beispiel eine übliche
Behandlungskur zur Behandlung von Darmkrebs mit Fluoruracil/Leucovorin
die Verabreichung von 425 mg/m2 (Milligramm
pro Quadratmeter Körperoberfläche, eine
Art und Weise die Dosierung von chemotherapeutischen Mitteln zu
messen, die dem Durchschnittsfachmann gut bekannt ist) Fluoroucil
plus 20 mg/m2 Leucovorin (spezifische Mengen
von ausgewählten
Agenzien) täglich
für 5 Tage
(festgelegte Zeiten) durch intravenöse Zuführung (festgelegte Art und
Weise) wiederholt in 4 bis 5 Wochen Intervallen (festgelegter Zeitraum).
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Wenn
auf „festgelegte
Zeiten" der Verabreichung
innerhalb einer Behandlungskur Bezug genommen wird, bedeutet „aufeinanderfolgende
Tage" aufeinanderfolgende
Kalendertage; d.h. Montag, Dienstag, Mittwoch, etc. „Gestaffelte" Tage bedeutet Kalendertage,
zwischen denen andere Kalendertage liegen, zum Beispiel ohne Beschränkung, Montag,
Mittwoch, Samstag, etc.
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Ferner
mit Bezug auf eine „therapeutisch
wirksame Menge eines 3-Heteroarylidenyl-2-Indolinons", bezieht sich der Ausdruck auf eine
Menge der Verbindung, die ausreichend ist, das Wachstum, die Größe und die
Vaskularisierung, d.h. die Angiogenese und/oder Vaskulogenese, von
Tumoren während
der „Erholungs-"Zeiträume, d.h.
den Zeiträumen
einer Behandlungskur, in denen kein anderes Chemotherapeutikum an einen
Patienten verabreicht wird, zu hemmen.
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In
einem Aspekt umfasst das Agens, das für die Verwendung in der Erfindung
in Erwägung
gezogen wird, einen Topoisomerase I Inhibitor. Geeignete Topoisomerase
I Inhibitoren schließen
Irinotecan (d.h. (4s)-4,11-Diethyl-4-Hydroxy-9-[(4-Piperidino-Piperidino)Carbonyloxyl]1H-Pyranol[3',4':6,7]Indolizinol[1,2-b]Chinolin-3,14(4H,
12H)Dion) und ähnliche,
ihre physiologisch annehmbaren Salze (zum Beispiel für Irinotecan,
Irinotecanhydrochloridhydrat, das kommerziell unter dem Namen CAMPTOSAR® von
Pharmacia (Peapack, NJ) erhältlich
ist), ihre Vorstufen und ähnliche
geeignete Kombinationen von zwei oder mehreren davon, ein. Die Ausdrücke „Irinotecan", „CAMPTOSAR®" und „CPT11" werden hierin austauschbar
verwendet.
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In
einem anderen Aspekt umfasst das Agens, das für die Verwendung in der Erfindung
in Erwägung gezogen
wird, mindestens ein Chemotherapeutikum. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein Chemotherapeutikum in der Erfindung verwendet. In einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
werden mehr als ein (zum Beispiel 2, 3, 4 oder mehr) Chemotherapeutika
in der Erfindung verwendet.
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Ein „Chemotherapeutikum" bezieht sich auf
eine chemische Substanz oder ein Medikament, das verwendet wird,
um eine Krankheit zu behandeln; der Ausdruck wird am häufigsten
auf solche Substanzen oder Medikamente angewendet, die in erster
Linie für
die Behandlung von Krebs verwendet werden. Geeignete Chemotherapeutika
schließen
ein Gemcitabin, Capecitabin, fluorierte Pyrimidin Chemotherapeutika,
Carboplatin, Cisplatin, Oxaliplatin, Docetaxel, polyglutaminierte
Taxane, Thalidomid, Tamoxifen (auch als 2-[4-(1,2-Diphenyl-1-Butenyl)Phenoxy]-N,N-Dimethyl-(Z)-2-Hydroxy-1,2,3-Propantricarboxylat
(1:1) (9CI) bekannt), Leuprolid, Angiostatine (d.h. eine Klasse
von Proteinen und ihre funktionellen Fragmente, die dazu dienen,
die Angiogenese und/oder Vaskulogenese zu hemmen, von denen eine
Art unter dem Namen ANGIOSTATINTM von EntreMed
(Rockville, MD)) kommerziell vertrieben wird), Endostatine (d.h.
eine Klasse von Proteinen und ihren funktionellen Fragmenten, die
dazu dienen, die Angiogenese und/oder Vaskulogenese zu hemmen, von
denen eine Art unter dem Namen ENDOSTATINTM von
EntreMed (Rockville, MD) kommerziell vertrieben wird), Matrix Metalloprotease
(MMP) Inhibitoren, Interferone, Doxorubicin, liposomales Doxorubicin, Daunorubicin,
Metoxantron, Estramucin, ein Vinca Alkaloid, 2-Methoxyestradiol
und ähnliche
und geeignete Kombinationen von zwei oder mehreren davon. Bevorzugte
chemotherapeutische Mittel schließen fluorierte Pyrimidin Chemotherapeutika,
Cisplatin und eine Kombination von Cisplatin und Gemcitabin ein.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das chemotherapeutische Mittel ein fluoriertes Pyrimidin Chemotherapeutikum. „Fluorierte
Pyrimidin Chemotherapeutika" sind
dem Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet der Chemotherapien gut
bekannt; Beispiele, ohne Beschränkung,
von flurorierten Pyrimidin Chemotherapeutika, die mit den Verbindungen
dieser Erfindung verwendet werden können, schließen ohne
Beschränkung
ein Carmofur, Doxifluridin, Fluoruracil, Floxuridin, Tegafur, Capecitabin
und Uracil-Ftorafur (UFT).
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In
einer gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsform
dieser Erfindung ist das fluorierte Pyrimidin Chemotherapeutikum
Fluoruracil. Es ist ebenfalls eine gegenwärtig bevorzugte Ausführungsform
dieser Erfindung, dass, wenn das fluorierte Pyrimidin Chemotherapeutikum
Fluoruracil ist, das Agens, das gemäß der Erfindung verwendet wird,
ebenfalls Leucovorin einschließt.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
ist das chemotherapeutische Mittel Cisplatin.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist das chemotherapeutische Mittel eine Kombination von Cisplatin
und Gemcitabin.
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In
einem weiteren Aspekt umfasst das Agens, das für die Verwendung in der vorliegenden
Erfindung in Erwägung
gezogen wird, Leucovorin.
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In
noch einem anderen Aspekt dieser Erfindung wird das 3-Heteroarylidenyl-2-Indolinon,
das verwendet wird, um in Kombination mit anderen Chemotherapeutika
Krebs zu behandeln, vorzugsweise aus der Gruppe bestehend aus 5-Hydroxy-3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
(Struktur 3), 4-Methyl-5-(2-oxo-1,2-Dihydroindol-3-ylidenylmethyl)-1H-Pyrrol-2-Carbonsäure (Struktur
4), 4-Methyl-5-(2-oxo-1,2-Dihydroindol-3-ylidenylmethyl)-1H-Pyrrol-2-Carbonsäuremethylester
(Struktur 5), 3-(5-Hydroxymethyl-3-Methyl-1H-Pyrrol-2-ylmethylen)-1,3-Dihydroindol-2-on
(Struktur 6) und 4-Methyl-5-(2-oxo-1,2-Dihydroindol-3-ylidenylmethyl)-1H-Pyrrol-2-Carbaldehyd (Struktur
7) ausgewählt.
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In
einem weiteren Aspekt dieser Erfindung ist die 3-Heteroarylidenyl-2-Indolinon
Verbindung, die verwendet wird, um in Kombination mit anderen Chemotherapeutika
Krebs zu behandeln, vorzugsweise 3-[4-(2-Carboxyethyl-3,5-Dimethylpyrrol-2-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
(Struktur 1).
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In
noch einem anderen Aspekt der Erfindung ist die 3-Heteroarylidenyl-2-Indolinon
Verbindung, die in Kombination mit anderen Chemotherapeutika verwendet
wird, um Krebs zu behandeln, vorzugsweise 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
(Struktur 2).
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Obwohl
alle Kombinationen von einem oder mehreren spezifischen Bestandteilen,
die für
die Verwendung in den Verfahren der Erfindung in Erwägung gezogen
werden, innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung liegen,
sind in einem Aspekt der Erfindung die folgenden Kombinationen von
spezifischen Krebsformen, spezifischen Agenzien und spezifischen
Verbindungen bevorzugt.
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In
einem bevorzugten Aspekt ist der Krebs, der gemäß der vorliegenden Erfindung
behandelt wird, Darmkrebs. In einer Ausführungsform umfasst das Agens,
das für
die Verwendung in der Erfindung in Erwägung gezogen wird, einen Topoisomerase
I Inhibitor (zum Beispiel Irinotecan und ähnliche), ein Chemotherapeutikum
(zum Beispiel Fluoruracil und ähnliche)
und gegebenenfalls Leucovorin, und die Verbindung, die für die Verwendung
in der Erfindung in Erwägung
gezogen wird, umfasst 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon.
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In
einem anderen bevorzugten Aspekt ist der Krebs, der gemäß der vorliegenden
Erfindung behandelt wird, ein fester Tumor. In einer Ausführungsform
umfasst das Agens, das für
die Verwendung gemäß der Erfindung
in Erwägung
gezogen wird, einen Topoisomerase I Inhibitor (zum Beispiel Irinotecan
und ähnliche)
und ein Chemotherapeutikum (zum Beispiel Cisplatin und ähnliche),
und die Verbindung, die für
Verwendung gemäß der Erfindung
in Erwägung
gezogen wird, umfasst 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon.
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In
einem weiteren bevorzugten Aspekt ist der Krebs, der gemäß der vorliegenden
Erfindung behandelt werden soll, ein fester Tumor und/oder Darmkrebs.
In einer Ausführungsform
umfasst das Agens, das für
die Verwendung gemäß der Erfindung
in Erwägung
gezogen wird, einen Topoisomerase I Inhibitor (zum Beispiel Irinotecan
und ähnliche)
und die Verbindung, die für
die Verwendung gemäß der Erfindung
in Erwägung
gezogen wird umfasst 3-[4-(2-Carboxyethyl-3,5-Dimethylpyrrol-2-yl)methylidenyl]-2-Indolinon (Struktur
1) oder 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon (Struktur
2).
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In
einem zusätzlich
bevorzugten Aspekt ist der Krebs, der gemäß der Erfindung behandelt werden
soll, nicht-kleinzelliger Lungenkrebs. In einer Ausführungsform
umfasst das Agens, das für
die Verwendung gemäß der Erfindung
in Erwägung
gezogen wird, therapeutisch wirksame Mengen eines Topoisomerase
I Inhibitors (zum Beispiel Irinotecan und ähnliche) und eines Chemotherapeutikums
(zum Beispiel Cisplatin und ähnliche), und
die Verbindung, die für
die Verwendung gemäß der Erfindung
in Erwägung
gezogen wird, umfasst 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon.
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In
einem anderen bevorzugten Aspekt ist der Krebs, der gemäß der Erfindung
behandelt werden soll, nicht-kleinzelliger Lungenkrebs. In einer
Ausführungsform
umfasst das Agens, das für
die Verwendung gemäß der Erfindung
in Erwägung
gezogen wird, eine therapeutisch wirksame Menge eines Chemotherapeutikums (zum
Beispiel eine Kombination von Carboplatin und Paclitaxel und ähnliche),
und die Verbindung, die für
die Verwendung gemäß der Erfindung
in Erwägung
gezogen wird, umfasst 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon.
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In
einem weiteren bevorzugten Aspekt ist der Krebs, der gemäß der Erfindung
behandelt werden soll, ein fester Tumor. In einem Aspekt ist der
feste Tumor ein Bauchspeicheldrüsenkrebs
oder ein nicht-kleinzelliger Lungenkrebs. In einer Ausführungsform
umfasst das Agens, das für
die Verwendung gemäß der Erfindung in
Erwägung
gezogen wird, eine therapeutisch wirksame Menge eines Chemotherapeutikums
(zum Beispiel eine Kombination von Cisplatin und Gemcitabin und ähnliche),
und die Verbindung, die für
die Verwendung gemäß der Erfindung
in Erwägung
gezogen wird, umfasst 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon.
-
Noch
ein anderer Aspekt dieser Erfindung ist die Verwendung einer therapeutisch
wirksamen Menge Fluoruracil und einer therapeutisch wirksamen Menge
einer Verbindung ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus 3-[4-(2-Carboxyethyl-3,5-Dimethylpyrrol-2-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
und 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
für die
Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Krebs. In einer bevorzugten
Ausführungsform
ist der Krebs Darmkrebs. In einem anderen Aspekt dieser Erfindung
schließt
die obige Verwendung die Verabreichung einer therapeutisch wirksamen
Menge von Leucovorin ein.
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Ein
anderer Aspekt dieser Erfindung ist die Verwendung einer therapeutisch
wirksamen Menge 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
und einer therapeutisch wirksamen Menge von Gemcitabin, einer anderen
Fluorpyrimidinverbindung, für
die Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Krebs. Gemcitabin
hat bei der Behandlung von fortgeschrittenem Bauchspeicheldrüsenkrebs
besondere Wirksamkeit gezeigt. Ferner hat Gemcitabin in Kombination
mit anderen Chemotherapeutika, zum Beispiel Paclitaxel, Carboplatin,
Cisplatin, Doxorubicin (insbesondere liposomalem Doxorubicin) und
Topotecan beträchtliche
Aktivität
gegen andere refraktäre
feste Tumore, einschließlich
fortgeschrittenem Eierstockkrebs, kleinzelligem Lungenkrebs und
Nierenkrebs, gezeigt. Die Kombination von Gemcitabin mit 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
allein oder in weiterer Kombination mit zusätzlichen Chemotherapeutika,
wie zum Beispiel den oben angegebenen, sollte aufgrund der in Bezug
auf Fluorpyrimidine allgemein diskutierten Gründe, für feste Tumore eine zusätzliche
hemmende Funktion besitzen ohne die Toxizität weiter zu erhöhen.
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Kombinationen
von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon mit Nukleosid-Analoga
neben Gemcitabin werden ebenfalls durch die vorliegende Erfindung
in Erwägung
gezogen.
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Ein
anderes Pyrimidinanalog, das aus der Kombination mit 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
Nutzen ziehen sollte, ist Capecitabin, das Wirksamkeit gegen metastasierenden
Brustkrebs gezeigt hat, wobei eine solche Kombination ein anderer
Aspekt dieser Erfindung ist.
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Zusätzlich ist
die chemotherapeutische Kombination von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
mit jedem der Pyrimidin Chemotherapeutika 5-FU oder UFT oder damit
verwandten Derivaten, Analoga oder Agenzien, ein Aspekt dieser Erfindung.
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Ein
weiterer Aspekt dieser Erfindung ist die Kombination von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
mit Carboplatin, Oxaliplatin, Cisplatin oder verwandten Chemotherapeutika
(zum Beispiel Gemcitabin und ähnliche).
Carboplatin und Cisplatin sind zurzeit die vorherrschenden Medikamente
für die
Behandlung von fortgeschrittenem Eierstockkrebs, während Oxaliplatin
das führende
Chemotherapeutikum bei metastasierendem Darmkrebs ist. Die Verwendung
von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon in
Kombination mit Carboplatin oder Cisplatin kann eine Verringerung
der Menge dieser beiden sehr toxischen Chemotherapeutika, die notwendig
ist, um den Krebs zu behandeln, erlauben. Eine gegenwärtig bevorzugte chemotherapeutische
Kombination umfasst 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon, Cisplatin und
Gemcitabin.
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Ein
weiterer Aspekt dieser Erfindung ist die Kombination von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
mit Docetaxel oder polyglutaminierten Taxanen. Docetaxel wirkt über einen
anderen Mechanismus als die Verbindungen dieser Erfindung, d.h.
es blockiert die Fähigkeit
einer Zelle, während
der Mitose die mitotischen Spindeln abzubauen. Daher kann dieses
Medikament mit seinem besonderen Wirkungsmechanismus, kombiniert
mit der anti-angiogenen Aktivität
von 3-[(2,4- Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon,
zu einer wirksamen tumoriziden/tumoristatischen Kombination führen.
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Noch
ein anderer Aspekt dieser Erfindung ist die Kombination von 3-[4-(2-Carboxyethyl-3,5-Dimethylpyrrol-2-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
(Struktur 1) oder 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon (Struktur
2) mit CPT11 (Irinotecan), einem Derivat von Campothecin, das ein
Topoisomerase I Inhibitor ist, und das sich als wirksam gegen Darmkrebs
erwiesen hat. In einer bevorzugten Ausführungsform wird in der folgenden
Erfindung 3-[4-(2-Carboxyethyl-3,5-Dimethylpyrrol-2-yl)methylidenyl]-2-Indolinon (Struktur
1) mit CPT11 (Irinotecan) kombiniert. In einer anderen bevorzugten
Ausführungsform
wird in der vorliegenden Erfindung 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
(Struktur 2) mit CPT11 (Irinotecan) kombiniert. Kombinationstherapien
mit Chemotherapeutika, die mit CPT11 verwandt sind, werden ebenfalls
durch diese Erfindung in Erwägung
gezogen. Wiederum kann die Kombination von Wirkungsmechanismen einen
beträchtlichen
Vorteil bei der Behandlung dieser Form von Krebs haben.
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Noch
ein weiterer Aspekt dieser Erfindung ist die Kombination von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
mit Thalidomid, das insbesondere gegen refraktäre Myelome, aber auch gegen
Glioblastoma multiforma, einen extrem virulenten Hirnkrebs, beträchtliche
chemotherapeutische Nützlichkeit
zeigt. Andere Krebsformen, die auf diese Kombination ansprechen
könnten,
schließen
Prostata-, Brust- und Hautkrebs (Kaposi's Sarkom) ein.
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Ein
Aspekt dieser Erfindung ist eine chemotherapeutische Kombination
von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
mit COX-2 Inhibitoren. Die Inhibition von Cyclooxygenase-2 verhindert
die Produktion von Faktoren, die die Angiogenese fördern. Die
Kombination würde
einen zweiseitigen Angriff auf die Vaskularisierung bieten, die
für die
Lebensfähigkeit
von Krebszellen essentiell ist.
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Ein
Aspekt dieser Erfindung ist eine Kombinationstherapie, die aus 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
und Tamoxifen oder Derivaten davon besteht. Tamoxifen interferiert
mit der Aktivität
von Östrogen,
für das
gezeigt worden ist, dass es das Wachstum von Brustkrebszellen fördert. Die
Kombination von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon,
einer Anti-Angiogenese Verbindung, mit dieser "Anti-Östrogen"-Verbindung könnte eine wirksame zusätzliche
Behandlung für
Brustkrebs darstellen.
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Ein
anderer Aspekt dieser Erfindung ist die Kombination von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
mit Leuprolid, einem synthetischen Nonapeptid Analog von natürlich auftretendem
Gonanotropin Freisetzungshormon, das insbesondere Wirksamkeit gegen
Hodenkrebs, aber auch gegen Eierstock- und Brustkrebs gezeigt hat.
Eine Kombinationstherapie, die Agenzien verwendet, die mit Leuprolid
verwandt sind, wird ebenfalls durch diese Erfindung in Erwägung gezogen.
Wiederum könnte
ein wesentlicher Nutzen durch die Kombination der beiden Verbindungen
mit verschiedenen Wirkmechanismen erhalten werden.
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Die
chemotherapeutische Kombination von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon mit Angiostatinen,
Endostatinen oder ähnlichen
Chemotherapeutika, die Angiogenese durch Apoptose hemmen, ist ebenfalls
ein Aspekt dieser Erfindung. Apoptose ist der programmierte Zelltod.
Die Kombination von zellabtötender
Anti-Angiogenese
mit zu Zellstasis führender
Anti-Angiogenese könnte
eine leistungsfähige
chemotherapeutische Kombination sein.
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Zusätzlich ist
die chemotherapeutische Kombination von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
mit einem Matrix Metalloprotease Inhibitor. Es wurde gezeigt, dass
MMPs an vielen Krankheitszuständen
einschließlich
Krebs beteiligt sind. MMP Inhibitoren, wie zum Beispiel ohne Beschränkung, AG3340,
zeigen tumoristatische Wirksamkeit gegen solide Tumoren, wie zum
Beispiel nicht-kleinzelligen Lungenkrebs und Hormon-refraktären Prostatakrebs.
Die Zugabe eines Angiogenese-Inhibitors könnte eine synergistische Kombination
bereitstellen.
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Die
Kombination von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
mit einem Interferon ist ein anderer Aspekt dieser Erfindung. Interferon
alpha und seine verschiedenen Subtypen (zum Beispiel ohne Beschränkung Interferon
alpha A/2a, alpha/2b, alpha B2/alpha 8) sind gut bekannte Chemotherapeutika
gegen Krebsformen wie Haarzell-Leukämie, chronische myeloische
Leukämie,
Nierenkrebs, Melanom, niedriggradige Lymphome, multiple Myelome
und Kaposi's Sarkom.
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Ein
weiterer Aspekt dieser Erfindung ist die chemotherapeutische Kombination
von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
mit Doxorubicin, Daunorubicin und anderen antineoplastischen Anthracyclinantibiotika
und Derivaten und Rezepturen davon, wie zum Beispiel ohne Beschränkung liposomales
Doxorubicin. Doxorubicin wird bei der Behandlung von malignen Lymphomen,
Leukämien,
Plattenepithelkrebs des Kopfes und des Halses, Brustkrebs und Schilddrüsenkrebs
weithin verwendet. Liposomales Doxorubicin wurde für die Behandlung
von Kaposi's Sarcom
zugelassen. Tumorzellen, die durch die Anti-Angiogenese Aktivität von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon geschwächt sind,
könnten
gegenüber
Doxorubicin sehr viel empfindlicher sein. Eine Kombinationstherapie,
die 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon und Metoxantron,
ein verwandtes Chemotherapeutikum, verwendet, wird ebenfalls durch
diese Erfindung spezifisch in Erwägung gezogen.
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Eine
andere chemotherapeutische Kombination, die ein Aspekt dieser Erfindung
ist, ist die Kombination von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
mit Estramustinen und damit verwandten Chemotherapeutika, die insbesondere
bei der Behandlung von refraktärem
Prostatakrebs ihre Nützlichkeit
gezeigt haben. Estramustin verursacht durch das Interferieren mit
der DNA-Synthese den Zelltod. Wiederum kann die Kombination von
verschiedenen Wirkmechanismen, der Unterbrechung der DNA-Synthese und der
Anti-Angiogenese, eine nützliche
chemotherapeutische Kombination liefern.
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Die
Kombinationstherapie, die 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
und Vinca Alkaloide, einschließlich
ohne Beschränkung
Vincristin und Vinblastin verwendet, wird ebenfalls durch die vorliegende
Erfindung in Erwägung
gezogen.
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Ein
zusätzlicher
Aspekt der Erfindung liefert Kombinationen für die Behandlung von Krebs,
wobei besagte Kombinationen (a) eine therapeutisch wirksame Menge
von mindestens zwei Agenzien ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Topoisomerase I Inhibitoren, Chemotherapeutika, Leucovorin und
Kombinationen davon, mit der Maßgabe, dass
das Chemotherapeutikum nicht Paclitaxel ist, und (b) eine therapeutisch
wirksame Menge von einem 3-Heteroarylidenyl-2-Indolinon umfassen,
wobei das 3-Heteroarylidenyl-2-Indolinon die
chemische Struktur:
besitzt,
wobei R
1, R
2, R
3,
R
4, R
5, R
6, R
7 und A dieselben
wie oben angegeben sind.
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Wie
hierin verwendet, schließt „Kombination" neben anderen Bedeutungen
die Kombination ein, die durch das entweder räumliche (wie zum Beispiel in
einer Packung, einer Einheitsdosisform und ähnlichen) oder zeitliche (zum
Beispiel chronologisch (wie zum Beispiel bei der konsekutiven Verabreichung
und ähnlichen))
Zusammenbringen von einem oder mehreren bestimmten Elementen gebildet
wird, und ähnliche
ein.
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Ein
anderer Aspekt dieser Erfindung bezieht sich auf die Verwendung
einer Kombination gemäß der Erfindung
für die
Behandlung oder das Vorbeugen einer Erkrankung, die mit einer PK
in Beziehung steht, in einem Patient mit Bedarf für eine solche
Behandlung, umfassend das Verabreichen einer therapeutisch wirksamen
Menge von einer oder mehreren der oben beschriebenen Kombinationen
an den Patienten.
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Wie
hierin verwendet, beziehen sich „mit einer PK in Beziehung
stehende Erkrankung", „durch
eine PK angetriebene Erkrankung" und „abnormale
PK Aktivität" alle auf einen Zustand,
der sich durch unangemessene, d.h. zu niedrige oder häufiger zu
hohe katalytische Aktivität
der PK ausgezeichnet, wobei die bestimmte PK eine RTK, eine CTK
oder eine STK sein kann. Unangemessene katalytische Aktivität kann als
Ergebnis von entweder: (1) PK Expression in Zellen, die normalerweise
keine PKs exprimieren; (2) erhöhte
PK Expression, die zu unerwünschter
Zellproliferation, -differenzierung und/oder -wachstum führt; oder
(3) verringerter PK Expression, die zu unerwünschter Verringerung der Zellproliferation,
-differenzierung und/oder -wachstum führt, auftreten. Die Überaktivität einer
PK bezieht sich entweder auf die Amplifizierung des Gens, das eine bestimmte
PK kodiert, oder das Erzeugen eines Grads an PK Aktivität, der mit
einer Zellproliferations-, -differenzierungs- und/oder -wachstumserkrankung
korreliert (d.h. mit dem Anstieg der Konzentration der PK steigt der
Schweregrad von einem oder mehreren der Symptome der zellulären Erkrankung).
Unteraktivität
ist natürlich
das Gegenteil, wobei der Schweregrad von einem oder mehreren Symptomen
einer zellulären
Erkrankung ansteigt, wenn der Grad der PK Aktivität abnimmt.
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„Behandeln" oder „Behandlung" mit Bezug auf eine
mit einer PK in Verbindung stehende Erkrankung bezieht sich auf
das Lindern oder das Beseitigen der Ursache und/oder der Auswirkungen
einer mit einer PK in Verbindung stehenden Erkrankung, oder alternativ
das Fördern
oder Unterbrechen der abnormalen Wechselwirkung, die durch die mit
einer PK in Verbindung stehenden Erkrankung verursacht wird.
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Wie
hierin verwendet, beziehen sich die Ausdrücke „verhindern" und „Verhindern" auf ein Verfahren einen
Organismus daran zu hindern, eine mit einer PK in Beziehung stehende
Erkrankung überhaupt
erst zu erwerben, oder alternativ die abnormale Wechselwirkung,
die durch die mit einer PK in Verbindung stehende Erkrankung verursacht
wird, zu fördern
oder zu unterbrechen.
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Der
Ausdruck „fördert oder
unterbricht die abnormale Wechselwirkung" bezieht sich auf ein Verfahren, das
durch das Verabreichen einer Verbindung gemäß der Erfindung an Zellen oder
Gewebe in einem Organismus erzielt werden kann. Eine Verbindung
kann eine Wechselwirkung zwischen einer Proteinkinase und natürlichen
Bindungspartnern fördern,
indem sie günstige
Wechselwirkungen mit einer Vielzahl von Atomen in der Bindungsstelle
des Komplexes bildet. Alternativ kann eine Verbindung eine Interaktion
zwischen einer Proteinkinase und natürlichen Bindungspartnern hemmen,
indem sie günstige
Wechselwirkungen, die sich zwischen Atomen in der Bindungsstelle
des Komplexes bilden, beeinträchtigt.
In bevorzugten Ausführungsformen bezieht
sich die Förderung
oder Unterbrechung einer abnormalen Wechselwirkung auf eine Verbindung
gemäß der Erfindung,
die eine konformationelle Änderung
eines der Proteine fördert.
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In
einem weiteren Aspekt dieser Erfindung kann die mit einer PK in
Verbindung stehende Erkrankung kann aus der Gruppe bestehend aus
einer mit einer RTK, einer CTK und einer STK in Verbindung stehenden Erkrankung
ausgewählt
werden.
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In
noch einem anderen Aspekt dieser Erfindung kann die oben erwähnte mit
einer PK in Verbindung stehende Erkrankung aus der Gruppe bestehend
aus einer mit EGFR in Verbindung stehender Erkrankung, einer mit
PDGFR in Verbindung stehender Erkrankung, einer mit IGFR in Verbindung
stehender Erkrankung und einer mit flk in Verbindung stehender Erkrankung
ausgewählt
werden. In einem weiteren Aspekt kann die oben erwähnte mit
einer PK in Verbindung stehende Erkrankung aus mit PDGF, flk oder
FGF in Verbindung stehenden Erkrankungen ausgewählt werden.
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In
einem weiteren Aspekt dieser Erfindung ist die oben angegebene mit
Proteinkinasen in Verbindung stehende Erkrankung ein Krebs ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Plattenepithelzellkarzinom, Astrocytom,
Glioblastom, Lungenkrebs, Blasenkrebs, Kopf- und Halskrebs, Melanom, Eierstockkrebs,
Prostatakrebs, Brustkrebs, kleinzelliger Lungenkrebs, Darmkrebs,
Gastrointestinalkrebs, nicht-kleinzelliger Lungenkrebs und Gliom.
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In
noch einem anderen Aspekt dieser Erfindung kann die oben angegebene
mit Proteinkinasen in Verbindung stehende Erkrankung aus Diabetes,
einer Autoimmunkrankheit, einer Hyperproliferationserkrankung, Restenose,
Fibrose, Psoriasis, Osteoarthritis, rheumatoider Arthritis, einer
entzündlichen
Erkrankung, Angiogenese oder ähnlichen
ausgewählt
werden.
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Andere
Erkrankungen, die mit Verbindungen gemäß dieser Erfindung behandelt
werden können, schließen ohne
Beschränkung
immunologische und kardiovaskuläre
Erkrankungen wie zum Beispiel Atherosklerose ein.
-
Pharmazeutische
Zusammensetzungen der obigen Verbindungen und Kombinationen sind
ein weiterer Aspekt dieser Erfindung.
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Eine „pharmazeutische
Zusammensetzung" bezieht
sich auf eine Mischung von einem oder mehreren der Verbindungen,
Agenzien und/oder Medikamente, die hierin beschrieben werden, oder
physiologisch annehmbaren Salzen oder Vorstufen davon, mit anderen
chemischen Bestandteilen, wie zum Beispiel physiologisch annehmbaren
Trägern
und Hilfsstoffen. Der Zweck einer pharmazeutischen Zusammensetzung
ist es, die Verabreichung einer Verbindung an einen Organismus zu
erleichtern.
-
Wie
hierin verwendet, bezieht sich ein „physiologisch annehmbarerer
Träger" auf einen Träger oder ein
Verdünnungsmittel,
der/das die biologische Aktivität
und die Eigenschaften der verabreichten Verbindung nicht außer Kraft
setzt, während
er/es die Verabreichung durch zum Beispiel Stabilisieren oder Lösen der
Verbindung erleichtert. Vorzugsweise verursacht der Träger keine
wesentliche Reizung des Organismus.
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Ein „Hilfsstoff" bezieht sich auf
eine Substanz, die zu einer pharmazeutischen Zusammensetzung zugegeben
wird, um die Verabreichung einer Verbindung weiter zu erleichtern.
Ohne Beschränkung
schließen Beispiele
von Hilfsstoffen Calciumcarbonat, Calciumphosphat, verschiedene
Zucker und Arten von Stärke, Cellulosederivate,
Gelatine, pflanzliche Öle,
Tenside und Polyethylenglykole ein.
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Eine „Geschwulst" ist ein abnormales
Gewebe, das durch zelluläre
Proliferation schneller als normal wächst und selbst nachdem die
Reize, die das neue Wachstum ausgelöst haben, verschwunden sind,
fortfährt zu
wachsen. Eine Geschwulst lässt
teilweise oder vollständig
die strukturelle Organisation und funktionelle Koordination mit
dem normalen Gewebe vermissen und bildet normalerweise eine davon
unterscheidbare Gewebsmasse. Solche Massen können gutartig (gutartige Tumore)
oder bösartig
(feste Tumorkrebsform) sein. Bösartige
Geschwulste sind lokal invasiv und zerstörerisch und metastasieren in
vielen Fällen
(verbreiten sich, dringen in Gewebe ein und zerstören Gewebe
in Gebieten des betroffenen Organismus, die abseits der ursprünglichen
Stelle liegen). Der Prozess der Geschwulstbildung wird allgemein
als „Neoplasie" bezeichnet; d.h.
Neoplasie ist der biochemische Prozess, durch welchen sich eine
Geschwulst bildet und wächst.
-
Die
Ausdrücke „maligne
Geschwulst", „Krebs", „Tumor" und „fester
Tumorkrebs" werden
hierin austauschbar verwendet, und beziehen sich auf einen Zustand,
der dem Durchschnittsfachmann als die lebensbedrohende Krankheit,
die gewöhnlich
einfach als „Krebs" bezeichnet wird,
bekannt ist.
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Mit
Bezug auf die tumorigene Aktivität,
bezieht sich „hemmen" auf das Beseitigen,
Verringern, Eingrenzen, Behindern, Verhindern, Verlangsamen, Hinauszögern und/oder
Beschränken
von Neoplasien.
-
Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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1. INDIKATIONEN/ZIELKRANKHEITEN
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A. Allgemeines
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Die
PKs, deren katalytische Aktivität
durch die Verbindungen gemäß dieser
Erfindung moduliert wird, schließen Proteintyrosinkinasen,
von denen es zwei Arten gibt, Rezeptortyrosinkinasen (RTKs) und
zelluläre Tyrosinkinasen
(CTKs), und Serin-Threonin Kinasen (STKs) ein. Die RTK-vermittelte
Signaltransduktion wird durch die extrazelluläre Interaktion mit einem spezifischen
Wachstumsfaktor (Ligand) ausgelöst,
gefolgt von Rezeptordimerisierung, vorübergehender Stimulation der
intrinsischen Proteintyrosinkinaseaktivität und Phosphorylierung. Dadurch
werden Bindungsstellen für
intrazelluläre
Signaltransduktionsmoleküle
geschaffen und führen
zu der Bildung von Komplexen mit einem Spektrum von cytoplasmatischen
Signalmolekülen,
die die entsprechende zelluläre
Antwort ermöglichen
(zum Beispiel Zellteilung, metabolische Auswirkungen auf die extrazelluläre Mikroumgebung,
etc.). Siehe Schlessinger und Ulrich, 1992, Neuron 9: 303–391.
-
Es
wurde gezeigt, das Tyrosin Phosphorylierungsstellen auf Wachstumsfaktorrezeptoren
als hoch affine Bindungsstellen für SH2 (src Homologie) Domänen von
Signalmolekülen
fungieren. Fantl et al., 1992, Cell 69: 413–423; Songyang et al., 1994,
Mol. Cell. Biol. 14: 2777–2785);
Songyang et al., 1993, Cell 72: 767–778; und Koch et al.; 1991,
Science 252: 668–678.
Mehrere intrazelluläre
Substratproteine, die mit RTKs assoziieren, wurden identifiziert.
Sie können
in zwei Hauptgruppen eingeteilt werden: (1) Substrate, die eine
katalytische Domäne
besitzen; und (2) Substrate, denen eine solche Domäne fehlt,
aber die als Adaptermoleküle
dienen und mit katalytisch aktiven Molekülen assoziieren. Songyang et
al., 1993, Cell 72: 467–778.
Die Spezifität der
Interaktionen zwischen Rezeptoren und SH2 Domänen ihrer Substrate wird durch
die Aminosäurereste, die
den phosphorylierten Tyrosinrest direkt umgeben, bestimmt. Unterschiede
in den Bindungsaffinitäten
zwischen SH2 Domänen
und den Aminosäuresequenzen,
die die Phosphotyrosinreste auf bestimmten Rezeptoren umgeben, sind
mit den beobachteten Unterschieden in den Substratphosphorylierungsprofilen
konsistent. Songyang et al., 1993, Cell 72: 467–778. Diese Beobachtungen lassen
vermuten, dass die Funktion von jeder RTK nicht nur durch ihr Expressionsmuster
und die Verfügbarkeit
des Liganden bestimmt wird, sondern auch durch die Anordnung von
downstream Signaltransduktionswegen, die durch einen bestimmten
Rezeptor aktiviert werden. Somit liefert die Phosphorylierung einen
wichtigen regulatorischen Schritt, der die Selektivität von Signalwegen,
die durch spezifische Wachstumsfaktorrezeptoren sowie Differenzierungsfaktorrezeptoren
rekrutiert werden, bestimmt.
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STKs,
die hauptsächlich
cytosolisch vorkommen, beeinflussen die Biochemie des Zellinneren
oftmals als stromabwärts
gelegene Antwort auf ein PTK Ereignis. STKs wurden in dem Signalprozess,
der die DNA Synthese initiiert, und der folgenden Mitose, die zur
Zellproliferation führt,
vermutet.
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Somit
führt die
PK Signaltransduktion neben anderen Antworten zu Zellproliferation,
Differenzierung, Wachstum und Metabolismus. Abnormale Zellproliferation
kann zu einer Vielzahl von Erkrankungen und Krankheiten führen, einschließlich der
Entwicklung von Neoplasien, wie zum Beispiel Karzinomen, Sarkomen, Glioblastomen
und Hämangiomen,
Erkrankungen, wie zum Beispiel Leukämien, Psoriasis, Arteriosklerose,
Arthritis und diabetischer Retinopathie, und anderen Erkrankungen,
die mit unkontrollierter Angiogenese und/oder Vaskulogenese in Verbindung
stehen.
-
Ein
genaues Verständnis
des Mechanismus, durch den die Verbindungen dieser Erfindung PKs
inhibieren, ist nicht erforderlich, um die vorliegende Erfindung
auszuführen.
Ohne hierdurch an irgendeinen bestimmten Mechanismus oder eine Theorie
gebunden zu sein, wird jedoch angenommen, dass die Verbindungen
mit den Aminosäuren
in der katalytischen Region von PKs wechselwirken. PKs besitzen
typischerweise eine zweilappige Struktur, wobei ATP in der Spalte
zwischen den beiden Lappen in einer Region, in der die Aminosäuren unter
den PKs konserviert sind, zu binden scheint. Es wird angenommen,
dass Inhibitoren von PKs über
nicht-kovalente Wechselwirkungen, wie zum Beispiel Wasserstoffbrückenbindungen,
van der Waals Kräfte
und ionische Wechselwirkungen in derselben allgemeinen Region binden,
in der das zuvor erwähnte ATP
an die PKs bindet. Insbesondere wird angenommen, dass der 2-Indolinonbestandteil
der Verbindungen dieser Erfindung in dem allgemeinen Raum bindet,
der normalerweise durch den Adeninring von ATP besetzt wird. Die
Spezifität
eines bestimmten Moleküls
für eine
bestimmte PK kann dann als Ergebnis von zusätzlichen Wechselwirkungen zwischen
den verschiedenen Substituenten des 2-Indolinonkerns und den Aminosäuredomänen, die
für bestimmte
PKs spezifisch sind, entstehen. Somit können verschiedenen Indolinon-Substituenten zu
einer bevorzugten Bindung an bestimmte PKs beitragen. Die Möglichkeit,
Verbindungen auszuwählen, die
an verschiedenen ATP(oder anderen Nukleotid)-Bindungsstellen aktiv sind, macht die
Verbindungen dieser Erfindung nützlich,
um sie gegen jedes Protein mit solch einer Bindungsstelle zu richten.
Die hierin offenbarten Verbindungen können somit als in vitro Assays
für solche
Proteine einen Nutzen haben sowie in vivo durch die Interaktion
mit solchen Proteinen therapeutische Wirkung zeigen.
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In
einem anderen Aspekt ist die Proteinkinase, deren katalytische Aktivität durch
den Kontakt mit einer Verbindung gemäß dieser Erfindung moduliert
wird, eine Proteintyrosinkinase, insbesondere eine Rezeptorproteintyrosinkinase.
Unter den Rezeptorproteintyrosinkinasen, deren katalytische Aktivität mit einer
Verbindung gemäß dieser
Erfindung oder einem Salz davon moduliert werden kann, sind ohne
Beschränkung,
EGF, HER2, HER3, HER4, IR, IGF-1R, IRR, PDGFRα, PDGFRβ, CSFIR, C-Kit, C-fms, Flk-1R,
Flk4, KDR/FLK-1 (VEGFR-2), Flt-1, FGFR-1R, FGFR-2R, FGFR-3R und
FGFR-4R.
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Die
Protein Tyrosinkinase, deren katalytische Aktivität durch
den Kontakt mit einer Verbindung gemäß dieser Erfindung oder einem
Salz oder einer Vorstufe davon moduliert werden kann, kann ebenfalls
eine Nicht-Rezeptor oder zelluläre
Proteintyrosinkase (CTK) sein. Somit kann die katalytische Aktivität von CTKs, wie
zum Beispiel ohne Beschränkung
Src, Frk, Btk, Csk, Abl, ZAP70, Fes, Fps, Fak, Jak, Ack, Yes, Fyn,
Lyn, Lck, Blk, Hck, Fgr und Yrk durch Kontakt mit einer Verbindung
oder einem Salz dieser Erfindung moduliert werden.
-
Noch
eine andere Gruppe von PKs, deren katalytische Aktivität durch
Kontakt mit einer Verbindung gemäß dieser
Erfindung moduliert werden kann, sind die Serin-Threonin Proteinkinasen,
wie zum Beispiel ohne Beschränkung
CDK2 und Raf.
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In
einem anderen Aspekt bezieht sich diese Erfindung auf die Verwendung
von einer therapeutisch wirksamen Menge einer Kombination dieser
Erfindung für
die Herstellung eines Medikamentes für die Behandlung oder Verhinderung
einer mit einer PK in Verbindung stehenden Erkrankung durch Verabreichen
derselben an einen Organismus.
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Es
ist ebenfalls ein Aspekt dieser Erfindung, dass eine pharmazeutische
Zusammensetzung, die eine Verbindung gemäß dieser Erfindung oder ein
Salz oder eine Vorstufe davon enthält, an einen Organismus zum Zweck
der Verhinderung oder Behandlung einer mit einer PK in Verbindung
stehenden Erkrankung verabreicht wird.
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Diese
Erfindung richtet sich daher auf Verbindungen, die die PK Signaltransduktion
durch das Beeinflussen der enzymatischen Aktivität von RTKs, CTKs und/oder STKs
modulieren und dadurch mit den Signalen, die durch solche Proteine
weitergeleitet werden, interferieren. Insbesondere richtet sich
die vorliegende Erfindung auf Verbindungen, die RTK, CTK und/oder
STK vermittelte Signaltransduktionswege modulieren, als einen therapeutischen
Ansatz, um viele Arten von festen Tumoren, einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf Karzinome, Sarkome, einschließlich Kaposi's Sarkom, Erythroblastome,
Glioblastome, Meningiome, Astrocytome, Melanome und Myoblastome,
zu heilen. Die Behandlung oder Verhinderung von nicht festen Tumorkrebsformen,
wie zum Beispiel Leukämien,
wird ebenfalls durch diese Erfindung in Erwägung gezogen. Indikationen
können
einschließen
aber sind nicht beschränkt
auf Hirnkrebs, Blasenkrebs, Eierstockkrebs, Magenkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs,
Darmkrebs, Blutkrebs, Lungenkrebs und Knochenkrebs.
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Ohne
Beschränkung
sind weitere Beispiele der Arten von Erkrankungen, die mit unangemessener PK-Aktivität in Verbindung
stehen, für
deren Verhinderung, Behandlung und Studium die hierin beschriebenen Verbindungen
nützlich
sein können,
sind zellproliferative Erkrankungen, fibrotische Erkrankungen und
metabolische Erkrankungen.
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Zellproliferative
Erkrankungen, die durch die vorliegende Erfindung verhindert, behandelt
oder weiter studiert werden können,
schließen
Krebs, proliferative Erkrankungen der Blutgefäße und proliferative Erkrankungen
von Mesangialzellen ein.
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Proliferative
Erkrankungen von Blutgefäßen beziehen
sich auf Erkrankungen, die mit abnormaler Vaskulogenese (Blutgefäßbildung)
und Angiogenese (Verbreitung von Blutgefäßen) in Verbindung stehen.
Während
Vaskulogenese und Angiogenese in einer Reihe von normalen physiologischen
Prozessen, wie zum Beispiel Embryoentwicklung, Bildung des corpus
luteum, Wundheilung und Organregeneration eine wichtige Rolle spielen,
spielen sie ebenfalls eine entscheidende Rolle bei der Krebsentwicklung,
in der sie zu der Bildung von neuen Kapillargefäßen führen, die benötigt werden,
um einen Tumor am Leben zu erhalten. Andere Beispiele von proliferativen
Erkrankungen von Blutgefäßen schließen Arthritis,
bei der neue kapillare Blutgefäße in ein Gelenk
eindringen und Knorpelgewebe zerstören, und Augenkrankheiten,
wie diabetische Retinopathie, bei der neue Kapillargefäße in der
Netzhaut in den Glaskörper
eindringen und Blutungen und Blindheit verursachen, ein.
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Umgekehrt
werden Erkrankungen, die mit dem Schrumpfen, der Kontraktion oder
dem Verschluss von Blutgefäßen in Verbindung
stehen, wie zum Beispiel Restenose, ebenfalls in Erwägung gezogen
und können durch
die Verfahren dieser Erfindung behandelt oder verhindert werden.
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Fibrotische
Erkrankungen beziehen sich auf die abnormale Bildung von extrazellulären Matrizen.
Beispiele von fibrotischen Erkrankungen schließen Leberzirrhose und proliferative
Erkrankungen von Mesangialzellen ein. Leberzirrhose zeichnet sich
durch den Anstieg von Bestandteilen der extrazellulären Matrix
aus, was zu der Bildung einer Lebernarbe führt. Eine erhöhte extrazelluläre Matrix,
die zu einer Lebernarbe führt, kann
ebenfalls durch eine virale Infektion, wie zum Beispiel Hepatitis,
verursacht werden. Es scheint, dass Lipozyten eine wesentliche Rolle
bei der Leberzirrhose spielen. Andere in Betracht gezogene fibrotische
Erkrankungen schließen
Atherosklerose ein.
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Proliferative
Erkrankungen von Mesangialzellen beziehen sich auf Erkrankungen,
die durch die abnormale Proliferation von Mesangialzellen verursacht
werden. Proliferative Erkrankungen von Mesangialzellen schließen verschiedene
menschliche Nierenkrankheiten, wie zum Beispiel Glomerulonephritis,
diabetische Nephropathie und bösartige
Nephrosklerose sowie Erkrankungen wie thrombotische Mikroangiopathiesyndrome,
Transplantatabstoßung
und Glomerulopathien ein. Die RTK PDGFR wurde mit der Aufrechterhaltung
der Proliferation von Mesangialzellen in Verbindung gebracht. Floege
et al., 1993, Kidney International, 43: 47S–54S.
-
Ferner
ist die Verwendung von Indolinonen als anti-infektiöse Agenzien
(zum Beispiel antimikrobielle Agenzien, Antipilzagenzien und ähnliche)
ein weiterer Aspekt der Erfindung und Infektionen (zum Beispiel
mikrobielle, Pilz- und ähnliche)
können
durch die Verwendung und Kombinationen der Erfindung behandelt oder verhindert
werden.
-
Viele
Krebsarten sind zellproliferative Erkrankungen und, wie zuvor angemerkt,
wurden PKs mit zellproliferativen Erkrankungen in Verbindung gebracht.
Somit ist es nicht überraschend,
dass PKs, wie zum Beispiel Mitglieder der RTK-Familie, mit der Entwicklung
von Krebs in Verbindung gebracht worden sind. Einige dieser Rezeptoren,
wie EGFR (Tuzi et al., Br. J. Cancer, 1992, 63: 227–233; Torp
et al., 1992, APMIS 100: 713–719),
HER2/neu (Slamon et al., Science, 1989, 244: 707–712) und PDGFR-R (Kumabe et
al., Oncogene, 1992, 7: 627–633)
werden in vielen Tumoren überexprimiert
und/oder durch autokrine Schleifen ständig aktiviert. Tatsächlich wurden
in den häufigsten
und schwersten Krebsformen Überexpressionen
dieser Rezeptoren (Akbasak und Sumer-Akbasak et al., J. Neurol. Sci. 1992,
111: 119–133;
Dickson et al., Cancer Treatment Res., 1992, 61: 249–273; Korc
et al., J. Clin. Invest., 1992, 90: 1352–1360) und autokrine Schleifen
(Lee und Donoghue, J. Cell. Biol., 1992, 118: 1057–1070; Korc
et al., supra; Akbasak und Suner-Akbasak et al., supra) gezeigt.
Zum Beispiel wurde EGFR mit Plattenepithelzellkarzinom, Astrocytom,
Glioblastom, Kopf- und Halskrebs, Lungenkrebs und Blasenkrebs in
Verbindung gebracht. HER2 wurde mit Brust-, Eierstock-, Magen-, Lungen-,
Bauchspeicheldrüsen-
und Blasenkrebs in Verbindung gebracht. PDGFR wurde mit Glioblastom
und Melanom sowie mit Lungen-, Eierstock- und Prostatakrebs in Verbindung
gebracht. Die RTK c-met wurde ebenfalls mit der Bildung von bösartigen Tumoren
in Verbindung gebracht. Zum Beispiel wurde c-met neben anderen Krebsformen
mit Darm-, Schilddrüsen-,
Bauchspeicheldrüsen-,
Magen- und Leberkarzinomen und Lymphomen in Verbindung gebracht.
Zusätzlich
wurde c-met mit Leukämien
in Verbindung gebracht. Eine Überexpression
des c-met Gens wurde ebenfalls in Patienten mit Hodgkin Krankheit
und Burkitt Krankheit gefunden.
-
Flk
wurde ebenfalls mit einem breiten Spektrum von Tumoren in Verbindung
gebracht, einschließlich ohne
Beschränkung
Brust-, Eierstock- und Lungentumore sowie Gliome, wie zum Beispiel
Glioblastom.
-
IGF-IR
wurde, zusätzlich
dazu, dass es mit der Nährstoffversorgung
und Typ-II Diabetes in Verbindung gebracht wurde, ebenfalls mit
verschiedenen Arten von Krebs in Verbindung gebracht. Zum Beispiel
wurde IGF-I als autokriner Wachstumsstimulator mit verschiedenen
Tumorarten, zum Beispiel menschlichen Brustkrebskarzinomzellen (Arteaga
et al., J. Clin. Invest., 1989, 84: 1418–1423) und kleinen Lungentumorzellen (Macauley
et al., Cancer Res., 1989, 50: 2511–2517) in Zusammenhang gebracht.
Zusätzlich
scheint IGF-I, obwohl es wesentlich an dem normalen Wachstum und
der Differenzierung des Nervensystems beteiligt ist, ebenfalls ein
autokriner Stimulator von humanen Gliomen zu sein. Sandberg-Nordqvist
et al., Cancer Res., 1993, 53: 2475–2478. Die Wichtigkeit von
IGF-IR und seinen Liganden bei der Zellproliferation wird ferner durch
die Tatsache unterstützt,
dass viele Zellarten in Kultur (Fibroblasten, epitheliale Zellen,
glatte Muskelzellen, T-Lymphozyten, myeloische Zellen, Chondrozyten
und Osteoblasten (die Stammzellen des Knochenmarks)) durch IGF-I
zum Wachstum stimuliert werden. Goldring und Goldring, Eukaryotic
Gene Expression, 1991, 1: 301–326.
In einer Reihe von kürzlichen
Publikationen schlägt
Baserga vor, dass IGF-IR eine zentrale Rolle beim Mechanismus der
Transformation spielt und als solches ein bevorzugtes Ziel für therapeutische Eingriffe
bei einem breiten Spektrum von bösartigen
menschlichen Tumoren sein könnte.
Baserga, Cancer Res., 1995, 55: 249–252; Baserga, Cell, 1994,
79: 927–930;
Coppola et al., Mol. Cell. Biol., 1994, 14: 4588–4595.
-
STKs
wurden mit vielen Arten von Krebs einschließlich, bemerkenswerterweise
Brustkrebs in Verbindung gebracht (Cance, et al., Int. J. Cancer,
1993, 54: 571–77).
-
Die
Verbindung zwischen abnormaler PK Aktivität und Krankheit ist nicht auf
Krebs beschränkt.
Zum Beispiel wurden RTKs ebenfalls mit Krankheiten wie zum Beispiel
Psoriasis, Diabetis mellitus, Endometriose, Angiogenese, Plaqueentwicklung
an der Gefäßwand, Alzheimer's Krankheit, epidermaler
Hyperproliferation, neurodegenerativen Krankheiten, altersverbundener
makularer Degeneration und Hämangiomen
in Verbindung gebracht. Zum Beispiel wurde angedeutet, dass EGFR
an der kornealen und dermalen Wundheilung beteiligt ist. Defekte
in dem Insulin-R und IGF-1R zeigen sich in Typ-II Diabetes mellitus.
Eine vollständigere
Korrelation zwischen spezifischen RTKs und ihren therapeutischen
Indikationen wird in Plowman et al., DN&P, 1994, 7: 334–339 dargelegt.
-
Wie
zuvor erwähnt,
sind nicht nur RTKs sondern auch CTKs, einschließlich, aber nicht beschränkt auf src,
abl, fps, yes, fyn, lyn, lck, blk, hck, fgr und yrk (eine Übersicht
wird von Bolen et al., FASEB J., 1993, 6: 3403–3409 gegeben), an dem proliferativen
und metabolischen Signaltransduktionsweg beteiligt und es kann somit
erwartet werden, und wurde gezeigt, dass sie an vielen PTK-vermittelten
Erkrankungen, auf die sich die vorliegende Erfindung richtet, beteiligt
sind. Zum Beispiel wurde gezeigt, dass mutiertes src (v-src) in
Hühnern ein
Onkoprotein (pp60-/-src) ist. Außerdem übermittelt
sein zelluläres
Homolog, das Proto-Onkogen pp60c-src onkogene
Signale von vielen Rezeptoren. Die Überexpression von EGFR oder
HER2/neu in Tumoren führt
zu der konstitutiven Aktivierung von pp60c-src,
was charakteristisch für
bösartige
Tumorzellen ist, aber in normalen Zellen fehlt. Auf der anderen
Seite zeigen Mäuse,
denen die Expression von c-src
fehlt, einen osteopetrotischen Phänotyp, was anzeigt, dass c-src
bei der Funktion der Osteoklasten eine Schlüsselrolle spielt und auf eine
mögliche
Verwicklung in verwandte Erkrankungen hindeutet.
-
Auf
die gleiche Weise wurde Zap70 mit T-Zell-Signalwegen in Verbindung
gebracht, was mit Autoimmunerkrankungen in Verbindung stehen könnte.
-
STKs
wurden mit Entzündung,
Autoimmunkrankheiten, Immunantworten und Hyperproliferationserkrankungen,
wie zum Beispiel Restenose, Fibrose, Psoriasis, Osteoarthritis und
rheumatoider Arthritis in Verbindung gebracht.
-
PKs
wurden ebenfalls mit der Einnistung des Embryos in Verbindung gebracht.
Somit können
die Verbindungen dieser Erfindung ein wirksames Verfahren zur Verhinderung
einer solchen Embryoeinnistung liefern und somit als Mittel zur
Geburtskontrolle nützlich
sein.
-
Schließlich stehen
sowohl RTKs als auch CTKs zurzeit unter Verdacht, an Hyperimmunerkrankungen beteiligt
zu sein.
-
B. VEGF und Flk-1/KDR
(gewöhnlich
als VEGFR-2 bezeichnet) in der Angiogenese und Darmkrebs
-
Tumorzellen
stimulieren endotheliale Zellen im Ruhezustand sich zu teilen und
neue Blutgefäße zu bilden,
indem sie Wachstumsfaktoren freisetzen, die an nahe gelegene Endothelzellen
binden (ein parakriner Wirkmechanismus). Die Bindung von vaskulärem endothelialem
Wachstumsfaktor („VEGF") an einen seiner Rezeptoren
startet die Signalkaskade, die zelluläre Ereignisse reguliert, die
an der Bildung von neuen Blutgefäßen beteiligt
sind.
-
Es
wird angenommen, dass eine Reihe von Rezeptortyrosinkinasen direkt
oder indirekt an der Angiogenese beteiligt sind. Die Suche nach
dem Rezeptor, dessen selektive Inhibition das Wachstum von neuen Blutgefäßen um wachsende
Tumore zu unterstützen
verhindert, war für
die letzten zehn Jahre der Brennpunkt der Grundlagenforschung. Obwohl
es viele Rezeptoren gibt, deren Expression auf endotheliale Zellen
beschränkt
ist (einschließlich
Flk-1, Flt-1, Tie-1 und Tie-2), wird angenommen, dass der Flk-1
Rezeptor bei der Angiogenese eine kritische Rolle spielt.
-
Die
zeitlichen und räumlichen
Expressionsmuster von VEGF und seinen Rezeptoren unterstützen für diese
eine Rolle bei der normalen Angiogenese während der embryonalen Entwicklung.
VEGF, Flt-1 und Flk-1 wurden ebenfalls mit pathologischer Angiogenese,
die das Wachstum von vielen festen Tumoren, einschließlich Gliomen,
Brustkrebs, Blasenkrebs, Darmkrebs und anderen Krebsformen des gastrointestinalen
Trakts unterstützt,
in Verbindung gebracht. Zwischen der VEGF Expression und der Dichte
von Blutgefäßen in Brusttumoren,
Karzinomen von Nierenzellen und Darmkrebs wurde eine Korrelation
beobachtet. In hoch vaskularisierten Glioblastomen wurden durch
in situ Hybridisierung Transkripte für VEGF und seine Rezeptoren
identifiziert; in weniger vaskularisierten, niedriggradigen Gliomen
oder in normalem Gehirngewebe wurden die Transkripte nicht entdeckt.
In diesem Szenario (das einen parakrinen Wirkmechanismus unterstützt), wurden
in den Endothelzellen der Blutgefäße Flk-1 Rezeptoren nachgewiesen,
während
in den Tumorzellen VEGF lokalisiert wurde. Die Expression von VEGF
und seinen Rezeptoren wurde für
hämatopoetische
Tumorzelllinien, einschließlich
dem multiplen Myelom, gezeigt.
-
VEGF
ist für
endotheliale Zellen in vitro mitogen. In solch einem System hemmen
neutralisierende Antikörper
gegen Flk-1 die Mitogenese. Auf gleiche Weise verringern Ribozyme,
die flk-1 oder flt-1 mRNAs spalten, das Wachstum von menschlichen
Mikroblutgefäßendothelzellen,
vermutlich durch Verringern der Anzahl von Rezeptoren auf den Zellen.
-
Eine
Reihe von in vivo Techniken wurde verwendet, um die Rolle von VEGF
Signalgebung in der Tumorangiogenese zu untersuchen. Flk-1 Rezeptoren,
denen die intrazelluläre
Kinasedomäne
fehlt, blockieren die Aktivierung der endogenen Flk-1 Rezeptoraktivität in kultivierten
Zellen und hemmen das Wachstum von Tumoren, die subkutan in Nacktmäuse implantiert
worden sind. Jeder Tumor, der sich in diesem Tiermodell bildete,
enthielt deutlich verringerte Dichte an Blutgefäßen. Die Verringerung der VEGF
Expression mit Antisense Konstrukten hemmt ebenfalls das Wachstum
von C6 Ratten Gliomzellen in Nacktmäusen mit einer gleichzeitig
in diesen Tumoren reduzierten Blutgefäßdichte und hemmt das Wachstum
von menschlichen Melanomzellen in Nackt/SCID-Mäusen. Auf die gleiche Weise
hemmt die Verringerung von VEGF Konzentrationen mit neutralisierenden
Antikörpern
das Wachstum von menschlichen Rhabdomyosarkomen, Glioblastoma multiforme
und Leiomyosarkomen in Nacktmäusen
und Fibrosarkomen in BALBc/Nacktmäusen.
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Zusammengenommen
liefern diese Ergebnisse starke Beweise für eine kritische Rolle der
VEGF Signalgebung über
Flk-1 in der Angiogenese und dem Wachstum fester Tumore. Ein Inhibitor
von Flk-1 kann für Krebspatienten
therapeutischen Nutzen besitzen.
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2. PHARMAKOLOGIE
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A. Präklinische Studien mit 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
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In
einem zellbasierten Assay wurde gefunden, dass 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
die Rezeptorphosphorylierung, die typischerweise der Interaktion
von VEGF mit seinem Rezeptor folgt, hemmt. In vitro Studien mit
3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
haben die Fähigkeit
gezeigt, die Autophosphorylierung von Flk-1 mit IC50 Werten
von ungefähr
1 μM zu
hemmen. Zusätzlich
hemmt 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon die
mit VEGF induzierte Proliferation von Endothelzellen in vitro mit
IC50 Werten von ungefähr 0,07 μM. In diesem Assay zeigt 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
einen zeitabhängigen
Anstieg der Wirksamkeit, wobei eine messbare Aktivität zuerst
nach einer 5 minütigen
Exposition gegenüber
dem Medikament beobachtet wird. Eine einstündige Exposition gegenüber 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
führt in
vitro für
3 bis 4 Tage danach zu antiproliferativer Aktivität. Bei Konzentrationen
von bis zu 50 μM
besitzt 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon keine
direkte inhibitorische Wirkung auf eine Reihe von Tumorzelllinien.
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In
in vivo Studien mit 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon,
in denen eine Reihe von Tumorzelllinien subkutan in immunkompromittierte
Mäuse implantiert
wurden, zeigt 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
eine signifikante Unterdrückung
des Tumorwachstums in einem breiten Spektrum von Tumorarten, deren
Wachstum durch verschiedene Wachstumsfaktoren, wie zum Beispiel
PDGF, EGF und Her2 angetrieben wird. Die tägliche intraperitoneale Dosierung
(im Bereich von 12,5–25
mg/kg/Tag über
28 Tage) führte
zu 30–80%
Inhibition des Tumorwachstums. In anfänglichen Studien wurde die
Verabreichung von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon an Tag
1 nach der Tumorimplantation gestartet. Spätere Studien, in denen die
Verabreichung von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon verzögert wurde,
bis die Tumore auf ein Volumen von ungefähr 50 mm3 herangewachsen
waren, zeigten bei der Unterdrückung
des Tumorwachstums eine vergleichbare Wirksamkeit.
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Dosiswirkungsstudien
mit 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon (mit Dosen
zwischen 6,25–25
mg/kg/Tag) wurden mit menschlichen Melanomzellen durchgeführt, die
athymischen Mäusen
subkutan implantiert worden waren. Die tägliche Verabreichung von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
in so niedrigen Dosen wie 1 mg/kg/Tag führte zu der dosisabhängigen Inhibition
dieser Zellen. Zusätzliche Studien
in athyhmischen Mäusen
mit intraperitonealer Dosierung von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
unter Verwendung einer weniger häufigen
Verabreichung (einschließlich
zweimal wöchentlich über vier
Wochen), führten
verglichen mit der täglichen
intraperitonealen Verabreichung zu einer vergleichbaren Inhibition
des Tumorwachstums (77% bei der zweimal wöchentlichen Dosierung gegenüber 68%
bei täglicher
Dosierung).
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Es
wurde ebenfalls gezeigt, dass die tägliche Verabreichung von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
(25 mg/kg/Tag) das Wachstum von Tumorzellen, die chirurgisch unter
die Serosa des Colons implantiert worden waren, signifikant hemmt.
Die Behandlung mit 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
führt sowohl
zu verringerter Tumorgröße als auch
verringerter Vaskularisierung, wie durch das helle Erscheinungsbild
von Tumoren in Tieren, die mit 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
behandelt wurden, bewiesen wird.
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B. Pharmakokinetiken von
3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
-
In
vitro Auswaschexperimente haben eine Zielhalbwertszeit von 96 Stunden
gezeigt, was eine sehr feste kompetitive Bindung von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon an die
ATP-Bindungsstelle der Rezeptortyrosinkinase vermuten lässt. Die
intravenösen
in vivo Pharmakokinetiken von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon zeichneten
sich durch die schnelle Beseitigung der Stammverbindung aus dem
Blutkreislauf in Mäusen,
Ratten und Hunden aus. Für
Ratten wurde im Vergleich zu Mäusen
und Hunden eine etwas längere
Eliminationshalbwertszeit bestimmt (Daten nicht gezeigt).
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Bei
höheren
intravenösen
Dosen sind die Pharmakokinetiken von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
in Ratten dosisabhängig.
Bei Dosen zwischen 29,5–97,9 mg/m2 steigt die Eliminationshalbwertszeit von
3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
mit dem Anstieg der Dosis linear an; mit nur einem 3-fachen Anstieg
der Dosis steigt der AUC 10-fach.
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Subchronische
toxikokinetische Studien (28 Tage Toxizitätsstudien) in Ratten und Hunden
zeigten, dass das Medikament bei wiederholter Verabreichung nicht
im Plasma akkumuliert.
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Eine
Gesamtkörper-Autoradiographie
unter Verwendung von [14C]-3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
zeigte eine weite Gewebsverteilung von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
gefolgt von schneller Elimination nach der intravenösen Injektion,
wobei die höchsten
Konzentrationen in dem Inhalt des Dünndarms und dem Urin vorhanden
sind (wobei zusätzlich
3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
in der Leber, der Niere, der Haut, den Hoden, braunem Fett, der
Harderschen Drüse
und den Nasenmuscheln beobachtet wurde). Die in 24 Stunden zurückgewonnene
Gesamtdosis entsprach 92% der gesamten verabreichten Dosis, wobei
72% mit dem Stuhl und 16% mit dem Urin ausgeschieden wurden. Es
wird angenommen, dass die Ausscheidung über die Galle der Haupteliminationsweg
ist.
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Studien
mit kaltem und [14C]-markiertem 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon zeigten, dass
die Verbindung nach der intravenösen
Verabreichung in Ratten schnell metabolisiert wird. Der Nachweis des
Radiometaboliten zeigte, dass innerhalb von 3 Stunden nach der intravenösen Verabreichung
mehr als 90% des [14C]-3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinons
metabolisiert wurden. Die Daten zur Identifizierung des Metaboliten
deuten darauf hin, dass bei einem Metaboliten zu einer der Methylgruppen
an dem Pyrrolring eine Carboxylgruppe hinzugefügt wurde, wobei ein zweiter
Metabolit eine zu der Carboxylgruppe hinzugefügte Methylgruppe aufweist.
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Vorläufige pharmakokinetische
Daten aus einer Phase 1 Studie in Patienten mit fortgeschrittenen
bösartigen
Tumoren, in der die Patienten mit Dosen zwischen 4,4–190 mg/m2 behandelt wurden, zeigen, dass das Medikament
in Menschen eine Halbwertszeit von ungefähr 60 Minuten besitzt. Die
einfache Halbwertszeit ist mit einem Durchschnitt von 5,8 ± 1,9 Minuten
kurz.
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Die
beta Halbwertszeit oder Eliminationsphase hat einen Durchschnittswert
von 43,4 ± 21,9
Minuten und reicht von 10 bis 111 Minuten. Die Beseitigung von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon aus
dem systemischen Blutkreislauf ist, mit einem Mittelwert von 1857 ± 1016
Litern Plasma pro Tag, die von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
befreit werden, schnell. Bei diesen Konzentrationen war die Elimination
unabhängig
von der Dosis. Die individuelle Elimination, die basierend auf BSA
berechnet wurde, betrug 41,8 ± 22,1
l/Stunde/m2. Nach acht Infusionen von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon,
stieg in allen Patienten die Rate der Elimination um 50–300%. Das
gesamte Verteilungsvolumen von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon,
das mit einem Ein-Kompartiment Modell berechnet wurde, beträgt 53,6 ± 11,3
Liter, was anzeigt, dass das Medikament in der gesamten Körperflüssigkeit
verteilt wird. Bei den Dosen, die in Menschen bis heute getestet
wurden, steigen AUC und CMAX linear mit
der Dosis an.
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Der
primäre
Weg für
den Metabolismus von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon führt über die
sequentiellen Oxidationsreaktionen der 5-Methylgruppe am Pyrrolring.
Im Serum sind vier Metaboliten messbar, die alle die seriellen Oxidationen
an dieser Methylgruppe am Pyrrolring einschließen. Daten aus in vitro Metabolismusstudien
zeigen, dass 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon über P-450
Leberenzyme, am wahrscheinlichsten über CYP1A2 und CYP3A4, die
beide induzierbare Enzyme sind, metabolisiert wird. Insbesondere
CYP3A4 wird durch viele Xenobiotika, einschließlich Dexamethason, das daher
als eine Prämedikation
vor allen 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
Injektionen verabreicht werden kann, induziert.
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C. Fluoruracil und Fluoruracil/Leucovorin – Allgemeines
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Die
chemische Struktur von Fluoruracil ist 5-Fluor-2,4(1H,3H)-Pyrimidindion.
Obwohl der genaue Wirkmechanismus von Fluoruracil nicht klar ist,
wird angenommen, dass das Medikament auf mindestens drei Arten als
Antimetabolit wirkt. In einem Aspekt inhibiert das Medikament als
Desoxyribonukleotidderivat 5-Fluor-2'-Deoxyuridin-5'-Phosphat (F-dUMP) die Thymidylat Synthetase, was
zu der Inhibition der Methylierung von Desoxyuridylsäure zu Thymidylsäure führt. Dies
wiederum interferiert mit der Synthese von DNA. In einem zweiten
Aspekt wird gefunden, dass Fluoruracil in einem Ausmaß in die
RNA eingebaut wird, der obwohl klein, ausreichend ist, um eine starke
Auswirkung auf sowohl die Prozessierung als auch die Funktionen
der RNA zu haben. Schließlich
wurde in einem dritten Aspekt gezeigt, dass Fluoruracil die Uracil
Phosphatase blockiert und somit die Verwendung von vorgebildetem
Uracil bei der RNA-Synthese hemmt (Goodman und Gilman's „The Pharmacological
Basis of Therapeutics",
1985, Seiten 1268–1271).
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Fluoururacil
kann allein oder in Kombination mit anderen Medikamenten verabreicht
werden. Die häufigste
Kombination schließt
die Verwendung von Leucovorin (Folinsäure) ein. Leucovorin verstärkt die
cytotoxische Wirkung von Fluoruracil durch, so wird angenommen,
das Erhöhen
der extrazellulären
Konzentration von reduzierten Folgten, die wiederum den kovalenten
ternären
Komplex, der durch (F-dUMP), 5,10-Methylentetrahydrofolat und Thymidin
Synthetase gebildet wird, zu stabilisieren scheinen. Die Stabilisierung
dieses Komplexes verstärkt
die Inhibition der Synthetase und erhöht dadurch die Wirksamkeit
von Fluoruracil.
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Andere
chemotherapeutische Kombinationen mit Fluoruracil die für die Behandlung
von Darmkrebs in fortgeschrittenem Stadium verwendet worden sind,
schließen
ohne Beschränkungen
ein: Kombinationen von Fluouruacil mit Methotrexat allein (Blijham,
G., et al., J. Clin. Oncol., 1996, 14(8): 2266–73) und in Kombination mit
Leucovorin (Romero, A. O., et al., Am. J. Clin. Onocol., 1998, 21(1):
94–8),
mit Interferon alfa-2a (Greco, F. A., et al., J. Clin. Oncol., 1996,
14(10): 2674–81),
mit Interferon alpha 2b plus Leucovorin (Kohne, C. H., Oncology,
1997, 54(2): 96–101),
mit Platinverbindungen, wie zum Beispiel Cisplatin und Oxaliplatin
in Verbindung mit Leucovorin (Schleithauer, W., et al., Cancer,
1994, 73(6): 1562–68),
mit Carboplatin plus Methotrexat (vor der Fluoruracil Verabreichung)
(Pronzato, P., J. Chemother., 1998, 10(3): 254–57 und Bleiberg, H. und Gramont,
A., Semin. Oncol., 1998, 25 (2 Suppl. 5): 32–39), mit Lavamisole (Bandealy,
M. T., Clin. Cancer Res., 1998, 4(4): 935–38), mit Methyl-Lomustin und
Leucovorin (Jones, Jr., D. V., Cancer, 1995, 76(10): 1709–14), und
mit Irinotecan, einem Topoisomerase-I Inhibitor (nach Vorbehandlung
mit Fluoruracil/Leucovorin) (Rougier, P. et al., J. Clin. Oncol.,
1997, 15(1): 251–260).
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Obwohl
die Verwendung der obigen Kombinationen zunimmt, scheint zurzeit
keine von ihnen gegenüber
Fluoruracil allein oder Fluoruracil in Kombination mit Leucovorin
einen deutlichen Vorteil zu liefern; letztere bleibt die anfängliche
Standardbehandlung für
Patienten mit metastasierendem Darmkrebs. Als einzelnes Agens verursacht
es Ansprechraten von ungefähr
15% mit einer mittleren Überlebensrate
von sechs Monaten. In Kombination mit Leucovorin wird die Aktivität von Fluoruracil
erhöht,
so dass in fortgeschrittenem (Stadium D) Darmkrebs Ansprechraten
von ungefähr
20% und mittlere Überlebensraten
von 11–13
Monaten beobachtet werden (Wolmark, N., et al., J. Clin. Oncol.,
1993, 11: 1879–1887).
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Fluoruracil
kann entweder über
intravenöse
Bolusinjektion oder über
kontinuierliche Infusion verabreicht werden. Das Verteilungsvolumen
ist etwas größer als
der extrazelluläre
Raum. Intravenöse
Bolusdosen von 370 bis 720 mg/m2 erzeugen
eine Eliminationshalbwertszeit von 8–14 Minuten, wobei Plasmakonzentrationen
unter 1 μM,
was ein ungefährer
Schwellenwert für
cytotoxische Wirkung ist, innerhalb von 2 Stunden erreicht werden.
Weniger als 10% des Medikaments werden im Urin ausgeschieden, während der
Rest über
metabolische Wege beseitigt wird.
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Häufig verwendete
Verabreichungspläne
schließen
kurze Bolusinjektion über
drei bis fünf
Tage alle 3–4
Wochen, kontinuierliche intravenöse
Infusionen von 96–120
Stunden Dauer alle 4 Wochen und wöchentliche Infusionen für sechs
Wochen in einem Zeitraum von jeweils acht Wochen ein. Die Inzidenz
schwerer klinischer Toxizität
tendiert dazu, mit höherer
systemischer Exposition (zum Beispiel mit höheren steady-state Plasmakonzentrationen
bei konstanten Infusionen und höherer
AUC bei der Bolusverabreichung) anzusteigen.
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Bemerkenswerterweise
schließt
jeder der obigen Behandlungspläne
umfangreiche Intervalle ein, während
denen kein Fluoruracil verabreicht wird. Das ist hauptsächlich auf
die inhärente
Toxizität
von Fluoruracil zurückzuführen, die
durch die Zugabe von Leucovorin verschlimmert wird. Unglücklicherweise
reduziert dieses Zeitintervall die Wirksamkeit von Fluoruracil wesentlich.
Das heißt
die anfängliche
Behandlung eines Patienten mit Fluoruracil oder Fluoruracil/Leucovorin
erzeugt eine Verringerung in der Anzahl an Tumoren und der Tumorgröße von ungefähr drei
logarithmischen Einheiten (drei Größenordnungen oder 1000-fach).
Während
der Nichtbehandlungs-(„Erholungs"-)Phase kehren die
Anzahl der Tumore und die Tumorgröße bis zu einem Ausmaß von ungefähr zwei
logarithmischen Einheiten (100-fach) zurück. Somit beträgt der Gesamteffekt
einer Behandlungskur mit Fluoruracil nur ungefähr eine logarithmische Einheit
(eine ungefähr
10-fache Abnahme in Tumoranzahl und -größe) pro Verabreichung von Fluoruracil.
Die anhaltende Behandlung mit Fluoruracil verursacht nicht nur ein
Problem hinsichtlich der Kosten der Behandlung, der Lebensqualität des Patienten,
etc., sondern kann zu einer sekundären Resistenz gegenüber dem
Medikament führen.
Die Verfahren dieser Erfindung richten sich auf das Aufrechterhalten
eines wesentlichen Teils der Wirkung von jeder Verabreichung von Fluoruracil
während
der Erholungsphase. Folgende Verabreichungen in der vollen Behandlungskur
werden somit mit Tumoren mit verringerter Größe und einer geringeren Anzahl
an Tumoren konfrontiert und erhöhen
somit die Gesamtwirksamkeit von Fluoruracil.
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D. Klinische Versuche
mit Fluoruracil und Fluoruracil/Leucovorin bei fortgeschrittenem
Darmkrebs
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Häufig verwendete
kontinuierliche Infusionspläne
schließen
kurze Bolusinjektion über
drei bis fünf Tage
alle 3–4
Wochen, kontinuierliche intravenöse
Infusionen über
96–120
Stunden alle 4 Wochen und wöchentliche
Infusionen für
sechs Wochen in einem Zeitraum von acht Wochen ein. Die Inzidenz
schwerer klinischer Toxizität
tendiert dazu, mit höherer
systemischer Exposition (zum Beispiel mit höheren steady-state Plasmakonzentrationen
bei konstanten Infusionen und höherer
AUC bei der Bolusverabreichung) anzusteigen.
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In
einer randomisierten klinischen Studie, durchgeführt von der Mayo Klinik und
der North Central Cancer Treatment Group (Mayo/NCCTG), an Patienten
mit fortgeschrittenem metastasierendem Darmkrebs, wurden drei Behandlungskuren
verglichen: Leucovorin (Leucovorin) 200 mg/m2 und
Fluoruracil 370 mg/m2 gegenüber Leucovorin
20 mg/m2 und Fluoruracil 425 mg/m2 gegenüber
Fluoruracil 500 mg/m2. Alle Medikamente wurden über langsame
intravenöse
Infusion täglich
wiederholt über
5 Tage alle 28–35
Tage verabreicht. Die Ansprechraten betrugen 26% (p = 0,04 gegenüber Fluoruracil
allein), 43% (p = 0,001 gegenüber
Fluoruracil allein) bzw. 10% für
die Gruppe mit einer hohen Dosis Leucovorin, einer niedrigen Dosis
Leucovorin bzw. Fluoruracil allein. Die entsprechenden mittleren Überlebenszeiten
betrugen 12,2 Monate (p = 0,037), 12 Monate (p = 0,050), und 7,7
Monate. Die niedrig dosierte Leucovorinkur ergab eine statistisch
bedeutsame Verbesserung bei der Gewichtszunahme um mehr als 5%,
der Linderung von Symptomen und einer Verbesserung bei der Leistungsfähigkeit.
Die hochdosierte Leucovorinkur ergab eine statistisch bedeutsame
Verbesserung bei der Leistungsfähigkeit
und tendiert zu einer Verbesserung bei der Gewichtszunahme und bei
der Linderung von Symptomen, die aber nicht statistisch signifikant
waren.
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In
einer zweiten randomisierten klinischen Mayo/NCCTG Studie wurde
die Behandlung mit Fluoruracil allein durch eine Kur von sequentiell
verabreichtem Methotrexat (MTX), Fluoruracil und Leucovorin ersetzt.
Die Ansprechraten mit Leucovorin 200 mg/m2 und
Fluoruracil 370 mg/m2 gegenüber Leucovorin
20 mg/m2 und Fluoruracil 425 mg/m2 gegenüber
sequentiell MTX, Fluoruracil und Leucovorin betrugen jeweils 31%
(p =< 0,01), 42%
(p =< 0,01) und
14%. Die entsprechenden mittleren Überlebensraten betrugen 12,7
Monate (p =< 0,04), 12,7
Monate (p =< 0,01)
und 8,4 Monate. Zwischen den Behandlungen wurde bei der Gewichtszunahme
um mehr als 5% oder bei der Verbesserung der Leistungsfähigkeit
kein statistisch bedeutsamer Unterschied gesehen.
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In
einer dritten Studie, die das Ergebnis und die Toxizitäten von
niedrig- (20 mg/m2) und hochdosiertem (200
mg/m2) Leucovorin verglich, erhielten Patienten
eine 1-stündige
Infusion von 400 mg/m2/Tag Fluoruracil zusätzlich zu
Leucovorin alle 4 Wochen. Die beiden Gruppen wurden abgeglichen,
so dass keine statistisch signifikanten Unterschiede im Geschlechterverhältnis, in
der Lage des Primärtumors,
bei der Leistungsfähigkeit
und bei dem Tumorausmaß bestanden.
Die Toxizität
in beiden Behandlungskuren war niedrig und zwischen den beiden Gruppen
nicht signifikant unterschiedlich. Die gesamte mittlere Überlebensrate
war zwischen den beiden Gruppen nicht signifikant unterschiedlich:
346 Tage für
die Patienten, die niedrig dosiert Leucovorin erhielten, und 323
Tage für
die Patienten, die hochdosiert Leucovorin erhielten. Nach 1 Jahr
war der Äquivalenztest
signifikant (p < 0,01),
und zeigte, dass der hochdosierten Kur mehr als 20% Nutzen bei dem
1 jährigem Überleben
fehlt. Die Verwendung von hochdosiertem Leucovorin kombiniert mit
Fluoruracil in den 5-Tageskuren erhöht die Gesamtüberlebensrate
für Patienten,
die metastasierenden Darmkrebs haben, nicht signifikant.
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Schließlich wurden
in einer vierten großen
randomisierten Studie zwei der häufigsten
Pläne von
Fluoruracil/Leucovorin bei der Behandlung von fortgeschrittenem
Darmkrebs verglichen, da für
jeden dieser Dosierungsverabreichungspläne in vorausgegangenen kontrollierten
Versuchen gezeigt worden war, dass er Einzelagens Bolus Fluoruracil überlegen
ist. Dreihundertzweiundsiebzig Patienten mit metastasierendem Darmkrebs
wurden anhand der Leistungsfähigkeit
und dem Vorhandensein und der Lokalisation von allen messbaren Indikatorläsionen eingeteilt
und randomisiert, um eine Chemotherapie mit einer der beiden Kuren
zu erhalten: (1) Intensivkur Fluoruracil plus niedrig dosiertes
Leucovorin (Fluoruracil 425 mg/m2 plus Leucovorin
20 mg/m2 intravenöse [IV] Injektion täglich für 5 Tage,
wobei der Ablauf in 4–5
Wochen Intervallen wiederholt wird) oder (2) wöchentlich Fluoruracil plus
hochdosiertes Leucovorin (Fluoruracil 600 mg/m2 IV
Injektion plus Leucovorin 500 mg/m2 als
eine 2-Stunden Infusion wöchentlich
für 6 Wochen,
wobei der Ablauf alle 8 Wochen wiederholt wird). Zwischen den beiden
Fluoruracil/Leucovorin Behandlungskuren, die getestet wurden, bestanden mit
Bezug auf die folgenden Parameter keine signifikanten Unterschiede:
objektive Tumorantwort (35% gegenüber 31%), Überlebensrate (mittlere 9,3
gegenüber
10,7 Monaten) und Linderungswirkung (durch die Beseitigung von Symptomen,
verbesserte Leistungsfähigkeit
und Gewichtszunahme eingeschätzt).
Es gab signifikante (P < 0,05)
Unterschiede in der Toxizität,
wobei bei der Intensivkurbehandlung (Tag 1–5) mehr Leukopenie und Stomatitis
gefunden und bei den wöchentlichen
Kuren mehr Diarrhöe
und ein erhöhtes
Erfordernis für die
Hospitalisierung, um die Toxizität
zu behandeln, beobachtet wurde. Eine Intensivkur mit Fluoruracil
plus niedrig dosiertem Leucovorin scheint bei ähnlicher therapeutischer Wirksamkeit
aber mit einer verringertem Notwendigkeit der Hospitalisierung,
um die Toxizität
der Chemotherapie zu bewältigen,
verglichen mit wöchentlicher
Verabreichung von Fluoruracil plus hochdosiertem Leucovorin bei
Verwendung der Dosierungsverabreichungspläne, die in dieser Studie angewandt
wurden, einen besseren therapeutischen Index zu haben.
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3. PHARMAZEUTISCHE
ZUSAMMENSETZUNGEN UND VERWENDUNGEN
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Eine
Verbindung oder Kombination der vorliegenden Erfindung, eine Vorstufe
davon oder ein physiologisch annehmbares Salz von entweder der Verbindung
oder ihrer Vorstufe kann als solche an einen menschlichen Patient
verabreicht werden oder kann in pharmazeutischen Zusammensetzungen,
in denen die vorangegangenen Materialien mit geeigneten Trägern oder
Hilfsstoffen gemischt werden, verabreicht werden. Techniken für die Formulierung
und Verabreichung von Medikamenten können in „Remington's Pharmacological Sciences", Mack Publishing
Co., Easton, PA, letzte Ausgabe, gefunden werden.
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A. Verabreichungswege
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Allgemeines
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Geeignete
Verabreichungswege können
ohne Beschränkung
orale, rektale, transmukosale oder intestinale Verabreichung oder
intramuskuläre,
subkutane, intramedulläre,
intrathekale, direkte intraventrikulare, intravenöse, intraperitoneale,
intranasale oder intraokulare Injektionen einschließen. Die
bevorzugten Verabreichungswege sind oral und parenteral.
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Alternativ
kann man die Verbindung in einer lokalen anstelle einer systemischen
Art und Weise verabreichen, zum Beispiel über Injektion der Verbindung
direkt in einen festen Tumor, oftmals in Form einer Depotformulierung
oder einer Formulierung zur verzögerten
Freisetzung.
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Ferner
kann man das Medikament in einem zielgerichteten Medikamentenabgabesystem,
zum Beispiel einem Liposom, das mit einem tumorspezifischen Antikörper beschichtet
ist, verabreichen. Die Liposomen richten sich auf den Tumor und
werden von diesem selektiv aufgenommen.
-
In
noch einem anderen Aspekt dieser Erfindung können Chemotherapeutika (zum
Beispiel Fluoruracil und ähnliche),
Topoisomerase I Inhibitoren (zum Beispiel Irinotecan und ähnliche)
und Leucovorin typischerweise als eine intravenöse Bolus Injektion oder als
eine kontinuierliche intravenöse
Infusion verabreicht werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Verabreichung des Topoisomerase I Inhibitors (zum Beispiel
Irinotecan und ähnliche)
oral durchgeführt.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform wird eine solche
Verabreichung parenteral durchgeführt.
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B. Zusammensetzung/Formulierung
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Allgemeines
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können mittels Verfahren, die
im Stand der Technik gut bekannt sind, zum Beispiel mittels konventioneller
Mischungs-, Auflösungs-,
Granulierungs-, Dragee-herstellender, Verreibungs-, Emulgierungs-,
Verkapselungs-, Einschließungs-
oder Lyophilisierungsverfahren, hergestellt werden.
-
Pharmazeutische
Zusammensetzungen zur Verwendung gemäß der vorliegenden Erfindung
können auf
konventionelle Art und Weise unter Verwendung eines oder mehrerer
physiologisch annehmbarer Trägern, die
Träger
und Hilfsstoffe, die die Weiterverarbeitung der aktiven Verbindungen
in Präparaten,
die pharmazeutisch verwendet werden können, ermöglichen, umfassen, formuliert
werden. Die richtige Formulierung ist von dem gewählten Verabreichungsweg
abhängig.
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Für die Injektion
können
die Verbindungen der Erfindung in wässrigen Lösungen, vorzugsweise in physiologisch
kompatiblen Puffern, wie zum Beispiel Hanks Lösung, Ringers Lösung oder
physiologischem Kochsalzpuffer formuliert werden. Für die transmukosale
Verabreichung werden in der Formulierung Durchdringungsmittel verwendet,
die der zu durchdringenden Barriere angemessen sind. Solche Durchdringungsmittel sind
allgemein im Stand der Technik bekannt.
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Für die orale
Verabreichung können
die Verbindungen durch die Kombination der aktiven Verbindungen
mit pharmazeutisch annehmbaren Trägern, die im Stand der Technik
gut bekannt sind, formuliert werden. Solche Träger ermöglichen es den Verbindungen
der Erfindung als Tabletten, Pillen, Lutschpastillen, Dragees, Kapseln,
Flüssigkeiten,
Gelen, Sirups, Aufschlämmungen,
Suspensionen und ähnlichen
für die
orale Aufnahme durch einen Patienten formuliert zu werden. Pharmazeutische
Präparate
für die
orale Verwendung können unter
Verwendung eines festen Hilfsstoffes, gegebenenfalls das Mahlen
der resultierenden Mischung, und Weiterverarbeitung der Mischung
von Körnchen,
wenn gewünscht
nach der Zugabe von anderen geeigneten Hilfsstoffen, um Tabletten
oder Drageekerne zu erhalten, hergestellt werden. Nützlich Trägerstoffe
sind insbesondere Füllstoffe,
wie zum Beispiel Zucker, einschließlich Laktose, Saccharose,
Mannitol oder Sorbitol; Cellulosepräparate, wie zum Beispiel Maisstärke, Weizenstärke, Reisstärke und
Kartoffelstärke
und andere Materialien, wie zum Beispiel Gelatine, Tragantgummi,
Methylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose
und/oder Polyvinylpyrrolidon (PVP). Wenn gewünscht, können Auflösungsmittel, wie zum Beispiel
quervernetzes Polyvinylpyrrolidon, Agar oder Alginsäure zugegeben
werden. Ein Salz, wie zum Beispiel Natriumalginat, kann ebenfalls
verwendet werden.
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Drageekerne
werden mit geeigneten Beschichtungen bereitgestellt. Zu diesem Zweck
können
konzentrierte Zuckerlösungen
verwendet werden, die gegebenenfalls Gummi arabicum, Talkum, Polyvinylpyrrolidon, Carbopol
Gel, Polyethylenglykol und/oder Titandioxid, Lacklösungen und
geeignete organische Lösungsmittel oder
Lösungsmittelmischungen
enthalten, verwendet werden. Farbstoffe oder Pigmente können für die Identifizierung
oder um verschiedene Kombinationen von aktiven Verbindungsdosen
zu kennzeichnen zu den Tabletten oder Drageebeschichtungen zugegeben
werden.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen, die oral verwendet werden können, schließen druckfeste Kapseln,
die aus Gelatine hergestellt sind, sowie weiche, versiegelte Kapseln,
die aus Gelatine und einem Weichmacher, wie zum Beispiel Glycerol
oder Sorbitol hergestellt sind, ein. Die druckfesten Kapseln können die
aktiven Inhaltstoffe in Mischungen mit einem Füllstoff, wie zum Beispiel Laktose,
einem Bindemittel, wie zum Beispiel Stärke und/oder einem Gleitmittel,
wie zum Beispiel Talkum oder Magnesiumstearat, und gegebenenfalls
Stabilisatoren enthalten. In weichen Kapseln können die aktiven Verbindungen
in geeigneten Flüssigkeiten,
wie zum Beispiel fettigen Ölen,
flüssigem
Paraffin oder flüssigen
Polyethylenglykolen aufgelöst
oder suspendiert sein. Auch zu diesen Formulierungen können Stabilisatoren
zugegeben werden.
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Für die bukkale
Verabreichung können
die Zusammensetzungen die Form von Tabletten oder Lutschpastillen,
die auf konventionelle Art und Weise formuliert werden, annehmen.
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Für die Verabreichung
durch Inhalation werden die Verbindungen für die Verwendung gemäß der vorliegenden
Erfindung bequemerweise in Form eines Aerosolsprays unter Verwendung
einer unter Druck stehenden Verpackung oder eines Zerstäubers und
einem geeigneten Treibmittel, zum Beispiel ohne Beschränkung Dichlordifluormethan,
Trichlorfluormethan, Dichlortetrafluorethan oder Kohlendioxid, bereitgestellt.
Im Fall eines unter Druck stehenden Aerosols kann eine Dosierungseinheit
durch das Bereitstellen eines Ventils, um eine abgemessene Menge
abzugeben, kontrolliert werden. Kapseln und Kartuschen aus, zum
Beispiel, Gelatine für
die Verwendung in einem Inhalator oder einem Insufflator können so
hergestellt werden, dass sie eine Pulvermischung der Verbindung
und eine geeignete Pulverbasis, wie zum Beispiel Laktose oder Stärke enthalten.
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Die
Verbindungen können
ebenfalls für
die parenterale Verabreichung, zum Beispiel durch Bolus Injektion
oder kontinuierliche Infusion, formuliert werden. Formulierungen
für die
Injektion können
in Einheitsdosisform, zum Beispiel in Ampullen oder Multidosisbehältern, mit
einem zugesetzten Konservierungsmittel, geliefert werden. Die Zusammensetzungen
können
Formen wie Suspensionen, Lösungen
oder Emulsionen in öligen
oder wässrigen
Trägerstoffen
annehmen und können
Formulierungsmittel, wie zum Beispiel Suspensions-, Stabilisierungs-
und/oder Dispersionsmittel enthalten.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen für
die parenterale Verabreichung schließen wässrige Lösungen einer wasserlöslichen
Form, wie zum Beispiel ohne Beschränkung einem Salz der aktiven
Verbindung, ein. Zusätzlich
können
Suspensionen der aktiven Verbindungen in einem lipophilen Träger hergestellt
werden. Geeignete lipophile Träger
schließen
fettige Öle,
wie zum Beispiel Sesamöl,
synthetische Fettsäureester,
wie zum Beispiel Ethyloleat und Triglyceride, oder Materialien,
wie zum Beispiel Liposomen, ein. Wässrige Injektionssuspensionen
können
Substanzen enthalten, die die Viskosität der Suspension erhöhen, wie
zum Beispiel Natriumcarboxymethylcellulose, Sorbitol oder Dextran.
Gegebenenfalls kann die Suspension auch geeignete Stabilisatoren
und/oder Agenzien enthalten, die die Löslichkeit der Verbindungen
erhöhen,
um die Herstellung von hochkonzentrierten Lösungen zu erlauben.
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Alternativ
kann der aktive Inhaltsstoff für
die Herstellung mit einem geeigneten Träger, zum Beispiel sterilem,
pyrogen-freiem Wasser, vor der Verwendung in Pulverform sein.
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Die
Verbindungen können
ebenfalls in rektalen Zusammensetzungen, wie zum Beispiel Zäpfchen oder Bleibeklistiers,
zum Beispiel unter Verwendung von konventionellen Zäpfchenbasen,
wie zum Beispiel Kakaobutter oder anderen Glyceriden, formuliert
werden.
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Zusätzlich zu
den zuvor beschriebenen Formulierungen können die Verbindungen ebenfalls
als Depotpräparate
formuliert werden. Solche langwirkenden Formulierungen können durch
Implantation (zum Beispiel subkutan oder intramuskulär) oder
durch intramuskuläre
Injektion verabreicht werden. Eine Verbindung dieser Erfindung kann
für diesen
Verabreichungsweg mit geeigneten Polymeren oder hydrophoben Materialien (zum
Beispiel in einer Emulsion mit einem pharmakologisch annehmbaren Öl), mit
Ionenaustauscherharzen oder als ein schwer lösliches Derivat, wie zum Beispiel
ohne Beschränkung
ein schwer lösliches
Salz, formuliert werden.
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Ein
nicht beschränkendes
Beispiel eines pharmazeutischen Trägers für die hydrophoben Verbindungen
der Erfindung ist ein Ko-Lösungsmittelsystem
umfassend Benzylalkohol, ein nichtpolares Tensid, ein wassermischbares
organisches Polymer und eine wässrige
Phase, wie zum Beispiel das VPD Ko-Lösungsmittelsystem. VPD ist
eine Lösung
von 3 Gew.-% Benzylalkohol, 8 Gew.-% des nichtpolaren Tensids Polysorbat
80TM und 65 Gew.-% Polyethylenglykol 300,
auf das Endvolumen aufgefüllt
mit absolutem Ethanol. Das VPD Ko-Lösungsmittelsystem (VPD:D5W)
besteht aus 1:1 Verdünnung
von VPD mit einer 5%-igen Dextroselösung in Wasser. Dieses Ko-Lösungsmittelsystem
löst hydrophobe
Verbindungen gut auf und erzeugt selbst bei der systemischen Verabreichung
eine niedrige Toxizität.
Die Anteile von solch einem Ko-Lösungsmittelsystem
können
beträchtlich
variiert werden, ohne seine Löslichkeits-
und Toxizitätseigenschaften
zu zerstören.
Ferner kann die Identität
der Bestandteile des Ko-Lösungsmittels
variiert werden: zum Beispiel können
anstelle von Polysorbat 80TM andere niedrig
toxische nicht-polare Tenside verwendet werden; die Fraktionsgröße von Polyethylenglykol
kann variiert werden; andere biokompatible Polymere, zum Beispiel
Polyvinylpyrrolidon, können
Polyethylenglykol ersetzen; und andere Zucker oder Polysaccharide
können
Dextrose ersetzen.
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Alternativ
können
andere Abgabesysteme für
hydrophobe pharmazeutische Verbindungen verwendet werden. Liposome
und Emulsionen sind gut bekannte Beispiele von Abgabevehikeln oder
Trägern
für hydrophobe
Medikamente. Zusätzlich
können
auch bestimmte organische Lösungsmittel,
wie zum Beispiel Dimethylsulfoxid verwendet werden, obwohl oftmals
auf Kosten einer größeren Toxizität.
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Zusätzlich können die
Verbindungen unter Verwendung eines Systems zur verzögerten Freisetzung, wie
zum Beispiel semi-permeablen Matrizen von festen hydrophoben Polymeren,
die das therapeutische Mittel enthalten, abgegeben werden. Verschiedene
Materialien für
die verzögerte
Freisetzung haben sich bewährt und
sind dem Durchschnittsfachmann gut bekannt. Kapseln für die verzögerte Freisetzung
können
abhängig von
ihrem chemischen Aufbau, die Verbindungen über wenige Wochen bis zu 100
Tage freisetzen. Abhängig von
dem chemischen Aufbau und der biologischen Stabilität des therapeutischen
Reagenz können
zusätzliche Strategien
für die
Proteinstabilisierung verwendet werden.
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Die
hierin beschriebenen pharmazeutischen Zusammensetzungen können ebenfalls
geeignete feste oder gelphasige Träger oder Hilfsstoffe umfassen.
Beispiele von solchen Trägern
oder Hilfsstoffen schließen ein
aber sind nicht beschränkt
auf Calciumcarbonat, Calciumphosphat, verschiedene Zucker, Stärken, Cellulosederivate,
Gelatine und Polymere, wie zum Beispiel Polyethylenglykole.
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Viele
der Verbindungen der Erfindung können
als Salze mit pharmazeutisch kompatiblen Gegenionen bereitgestellt
werden. Pharmazeutisch kompatible Salze können mit vielen Säuren, einschließlich aber
nicht beschränkt
auf Salzsäure,
Schwefelsäure,
Essigsäure,
Milchsäure,
Weinsäure, Äpfelsäure, Bernsteinsäure, etc.
gebildet werden. Salze neigen dazu, in wässrigen oder anderen protonischen
Lösungsmitteln
löslicher
zu sein als die korrespondierenden freien Basenformen.
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3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
Zusammensetzung
-
Diese
Verbindung kann als jede der Zusammensetzungen und Formulierungen,
die oben beschrieben sind, formuliert werden. Eine gegenwärtig bevorzugte
Formulierung umfasst jedoch 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
einer ausreichend sterilen parenteralen Lösung, um eine Endkonzentration von
4,5 mg/ml zu ergeben. Zusätzliche
Bestandteile der Formulierung schließen Polyethylenglykol 400,
Polyoxyl 35 Castoröl
(Cremophor®),
Benzylalkohol und wasserfreien Alkohol ein. Es sollte angemerkt
werden, dass diese Formulierung, da sie Cremophor® enthält, nicht
mit üblichen
PVC-beschichteten
Spritzen, intravenösen Beuteln
und Verabreichungssets kompatibel ist.
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Fluoruracil/Leucovorin
Zusammensetzung
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Fluoruracil
ist kommerziell in Zusammensetzungen und Formulierungen erhältlich,
die dem Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet der Chemotherapie bekannt
sind, und kann in den Verfahren dieser Erfindung in Form dieser
Zusammensetzungen/Formulierungen verabreicht werden. Beispiele von
solchen Zusammensetzungen/Formulierungen werden in der Packungsbeilage
gezeigt, die kommerziell erhältlichem
Fluoruracil beigefügt
ist, und die hierin durch Bezugnahme so eingeschlossen ist, als
ob sie hierin vollständig
dargelegt würde.
Die Verwendung von jeder anderen oder dazu unterschiedlichen Zusammensetzung/Formulierung, wie
sie in Zukunft entwickelt werden oder verfügbar werden könnte, liegt
ebenfalls innerhalb des Umfangs dieser Erfindung.
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Gleichermaßen ist
Leucovorin ebenfalls in Zusammensetzungen/Formulierungen, die dem
Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet der Chemotherapie bekannt sind,
kommerziell erhältlich
und kann in Form dieser Zusammensetzungen/Formulierungen ebenfalls
in den Verfahren dieser Erfindung verabreicht werden. Beispiele
von solchen Zusammensetzungen/Formulierungen werden in der Packungsbeilage,
die kommerziell erhältlichem
Leucovorin beigefügt
ist, und die hierin so eingeschlossen ist, als wenn sie hierin vollständig dargelegt
wäre, gezeigt.
Wie oben, liegt jede andere oder dazu unterschiedliche Zusammensetzung/Formulierung,
wie sie der in der Zukunft entwickelt werden oder verfügbar werden
könnte,
ebenfalls innerhalb des Umfangs dieser Erfindung.
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4. DOSIERUNG
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A. Allgemeines
-
Verbindungen,
Kombinationen und pharmazeutische Zusammensetzungen, die für die Verwendung
in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, schließen Zusammensetzungen
ein, in denen die aktiven Inhaltsstoffe in einer Menge enthalten
sind, die ausreichend ist, um den beabsichtigen Zweck zu erzielen;
d.h. die Modulierung der PK Aktivität oder der Behandlung oder
Prävention
einer mit einer PK in Verbindung stehenden Erkrankung.
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Insbesondere
bedeutet eine therapeutisch wirksame Menge eine Menge einer Verbindung,
die wirksam ist, Symptome einer Krankheit zu verhindern, zu lindern
oder zu verbessern oder das Überleben
des behandelten Subjekts zu verlängern.
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Die
Bestimmung einer therapeutisch wirksamen Menge liegt gut innerhalb
der Möglichkeiten
des Durchschnittsfachmanns, insbesondere im Lichte der hierin bereitgestellten
detaillierten Offenbarung.
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Für jede Verbindung,
die in den Verfahren der Erfindung verwendet wird, kann die therapeutisch
wirksame Menge oder Dosis zu Beginn aus Zellkulturassays abgeschätzt werden.
Dann kann die Dosierung für
die Verwendung in Tiermodellen formuliert werden, um so einen Konzentrationsbereich
im Blutkreislauf zu erzielen, der den in der Zellkultur bestimmten
IC50 (d.h. die Konzentration der Testverbindung,
die eine halbmaximale Inhibition der PK Aktivität erzielt) einschließt. Eine
solche Information kann dann verwendet werden, um nützliche
Dosen in Menschen genauer zu bestimmen.
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Die
Toxizität
und therapeutische Wirksamkeit der hierin beschriebenen Verbindungen
kann über
pharmazeutische Standardverfahren in Zellkulturen oder Versuchstieren,
zum Beispiel über
die Bestimmung des IC50 und des LD50 (die beide woanders hierin diskutiert
werden) für
eine Probenverbindung, bestimmt werden. Die Daten, die aus diesen
Zellkulturassays und Tierstudien erhalten werden, können bei
der Formulierung eines Dosierungsbereiches für die Verwendung in Menschen
verwendet werden. Die Dosierung kann abhängig von der verwendeten Dosierungsform
und dem verwendeten Dosierungsweg variiert werden. Die exakte Formulierung,
der Verabreichungsweg und die Dosierung kann von dem einzelnen Arzt
angesichts des Zustandes des Patienten gewählt werden. (Siehe z. B. Fingl,
et al., 1975 in "The
Pharmacological Basis of Therapeutics", Kapitel 1 Seite 1).
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Therapeutische
Verbindungen sollten beim Hemmen der Rezeptortyrosinkinase wirksamer
sein als beim Ausüben
einer cytotoxischen Wirkung. Ein Maß der Wirksamkeit und der Zelltoxizität einer
Verbindung kann durch das Bestimmen des therapeutischen Indexes,
d.h. IC50/LD50,
erhalten werden. IC50, die Dosis, die erforderlich
ist, um 50% Inhibition zu erzielen, kann unter Verwendung von Standardtechniken,
wie zum Beispiel denen, die hierin beschrieben werden, bestimmt
werden. LD50, die Dosis, die zu 50% Toxizität führt, kann ebenfalls über Standardtechniken
(Mossman, 1983, J. Immunol. Methods, 65: 55–63), durch das Messen der Menge
an freigesetztem LDH (Korzeniewski und Callewaert, 1983, J. Immunol.
Methods, 64: 313; Decker und Lohmann-Matthes, 1988, J. Immunol.
Methods, 115: 61) oder durch das Messen der letalen Dosis in Tiermodellen
bestimmt werden. Verbindungen mit großem therapeutischem Index werden
bevorzugt. Somit erfordert in einem Aspekt der Erfindung eine bevorzugte
Dosierung der Verbindungen, Agenzien, Kombinationen und pharmazeutischen
Zusammensetzungen, die für
die Verwendung in der Erfindung in Erwägung gezogen werden, dass der
therapeutischen Index von jedem aktiven Bestandteil größer als
2, vorzugsweise mindestens 10, bevorzugter mindestens 50 ist.
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Dosismenge
und Intervall können
individuell angepasst werden, um Plasmakonzentrationen des aktiven
Stoffes bereitzustellen, die ausreichend sind, um die Kinase modulierenden
Wirkungen aufrecht zu erhalten. Auf diese Plasmakonzentrationen
wird minimale wirksame Konzentrationen (MECs) Bezug genommen. Die
MEC wird für
jede Verbindung variieren, kann aber aus in vitro Daten abgeschätzt werden;
zum Beispiel kann die Konzentration, die notwendig ist, um 50–90% Inhibition
einer Kinase zu erhalten, unter Verwendung der hierin beschriebenen
Assays festgestellt werden. Die Dosierungen, die notwendig sind,
um die MEC zu erzielen, hängen
von Einzeleigenschaften und dem Verabreichungsweg ab. HPLC Assays
oder Bioassays können
verwendet werden, um Plasmakonzentrationen zu bestimmen.
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Dosierungsintervalle
können
ebenfalls unter Verwendung des MEC Werts bestimmt werden. Verbindungen
sollten in einer Kur verabreicht werden, die die Plasmakonzentration
für 10–90% der
Zeit, vorzugsweise zwischen 30–90%
der Zeit und am bevorzugtesten zwischen 50–90% der Zeit über dem
MEC hält.
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In
Fällen
der lokalen Verabreichung oder der selektiven Aufnahme kann die
wirksame lokale Konzentration des Medikaments nicht mit der Plasmakonzentration
in Beziehung gesetzt werden und es können andere Verfahren, die
im Stand der Technik bekannt sind, verwendet werden, um die korrekte
Dosierungsmenge und das korrekte Dosierungsintervall zu bestimmen.
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Die
Menge einer verabreichten Zusammensetzung wird natürlich von
dem behandelten Subjekt, dem Schweregrad des Betroffenseins, der
Art der Verabreichung, der Beurteilung des verschreibenden Arztes,
etc. abhängig
sein.
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Therapeutisch
wirksame Mengen von chemotherapeutischen Mitteln, Topoisomerase
I Inhibitoren und Leucovorin, die für die Verwendung bei der Anwendung
der Erfindung in Erwägung
gezogen werden, können einfach
bestimmt werden. Siehe zum Beispiel DeVita, Jr., V. et al., Cancer:
Principles und Practice of Oncology, (5th Edn 1997).
-
B. Dosierung von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
-
Basierend
auf den pharmakologischen Daten, die für 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
(siehe oben) erhalten wurden, kann die Verbindung in Dosen, die
von ungefähr
4 mg/m2 bis ungefähr 195 mg/m2 reichen,
verabreicht werden. In einer gegenwärtig bevorzugten Ausführungsform
liegt die Dosis zwischen ungefähr
72,5 mg/m2 und ungefähr 145 mg/m2.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform umfassen therapeutisch
wirksame Mengen von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon von ungefähr 4 bis
ungefähr
190 mg/m2, vorzugsweise von ungefähr 72 bis
145 mg/m2 der Verbindung pro Behandlung.
-
Die
Verdünnung,
die in dem oben stehenden Teil zur Zusammensetzung beschrieben ist,
kann mit einer Rate von ungefähr
50 bis ungefähr
350 cc/Stunde an einen Patienten verabreicht werden. Vorzugsweise beträgt die Rate
von ungefähr
150 bis ungefähr
250 cc/Stunde. Am bevorzugtesten beträgt sie von ungefähr 175 bis
ungefähr
225 cc/Stunde.
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Mit „ungefähr", wo auch immer der
Ausdruck hierin auftaucht, ist ±10% gemeint; d.h. ungefähr 175 cc/Stunde
bedeutet von 157,5 cc/Stunde bis 192,5 cc/Stunde, etc.
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In
einer gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsform
wird die Dosis von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
während
Ruheperioden verabreicht, in denen kein Fluoruracil oder Fluoruracil/Leucovorin
an einen Patienten verabreicht wird. Wie durch die Beispiele in
dem obigen Teil zur Pharmakologie offensichtlich geworden ist, können Fluoruracil
oder Fluoruracil/Leucovorin in zahlreichen Behandlungskuren verabreicht
werden, deren Auswahl innerhalb des Wissens und der Kompetenz des
behandelnden Arztes liegt.
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C. Dosierung von Fluoruracil
und Fluoruracil/Leucovorin
-
Im
Allgemeinen umfassen therapeutisch wirksame Mengen von Fluoruracil
von ungefähr
300 bis ungefähr
800 mg/m2, vorzugsweise von ungefähr 375 bis
ungefähr
600 mg/m2 und bevorzugter von ungefähr 400 bis
ungefähr
500 mg/m2 Fluoruracil pro Behandlung. Andere
bevorzugte therapeutisch wirksame Mengen von Fluoruracil pro Behandlung
schließen
Mengen im Bereich (a) von ungefähr
375 bis ungefähr
600 mg/m2, (b) von ungefähr 400 bis ungefähr 575 mg/m2, (c) von ungefähr 425 bis ungefähr 550 mg/m2, (d) von ungefähr 450 bis ungefähr 525 mg/m2 und (e) von ungefähr 475 bis ungefähr 500 mg/m2 ein. In einem Aspekt wird die Verabreichung
von Fluoruracil einmal wöchentlich
durchgeführt.
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Typischerweise
umfassen therapeutisch wirksame Mengen von Leucovorin von ungefähr 20 bis
ungefähr
500 mg/m2, vorzugsweise von ungefähr 20 bis
ungefähr
200 mg/m2 der Verbindung pro Behandlung.
Andere bevorzugte therapeutisch wirksame Mengen von Leucovorin pro
Behandlung schließen
Mengen im Bereich (a) von ungefähr
40 bis ungefähr
180 mg/m2, (b) von ungefähr 60 bis ungefähr 160 mg/m2, (c) von ungefähr 80 bis ungefähr 140 mg/m2, (d) von ungefähr 100 bis ungefähr 120 mg/m2 und (e) von ungefähr 105 bis ungefähr 115 mg/m2 ein. In einem Aspekt wird die Verabreichung
von Leucovorin einmal wöchentlich
durchgeführt.
-
Wie
in den oben beschriebenen klinischen Studien mit Fluoruracil und
Fluoruracil/Leucovorin gesehen werden kann, gibt es gegenwärtig eine
Reihe von Plänen,
die für
die Verabreichung von Fluoruracil oder Fluoruracil/Leucovorin bei
fortgeschrittenem Darmkrebs verwendet werden. Bei der Verwendung
von verschiedenen Verabreichungsdosen und -plänen von Fluoruracil und Fluoruracil/Leucovorin
gibt es jedoch ein bemerkenswertes Fehlen von Unterschieden im Ergebnis,
wobei die meisten Kuren in wechselndem Ausmaß Leukopenie, Diarrhöe und Mukositis
erzeugen. Daher werden, obwohl Fluoruracil in Dosen verabreicht
werden kann, die von ungefähr
300 mg/m2 bis ungefähr 800 mg/m2 reichen
können,
Pläne von
Fluoruracil, die eine Dosisintensität von ungefähr 400–500 mg/m2/Woche
bereitstellen, gegenwärtig
als die optimale Therapie betrachtet. Wenn Leucovorin bei der Behandlung
eingeschlossen ist, sind die Unterschiede in dem klinischen Ergebnis
für niedrig
dosiertes und hochdosiertes Leucovorin minimal, so dass angesichts
der zusätzlichen
Toxizität
der hochdosierten Kur die niedrig dosierte Kur gegenwärtig am
angemessensten erscheint.
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Daher
ist es, obwohl Fluoruracil oder Fluoruracil/Leucovorin innerhalb
des Umfangs dieser Erfindung in jeder gegenwärtig anerkannten Art und Weise
oder in jeder Art und Weise, für
die in Zukunft gefunden wird, dass sie wirksam ist, verabreicht
werden kann, angesichts der obigen Daten eine gegenwärtig bevorzugte
Ausführungsform
dieser Erfindung Fluoruracil in einer Dosis von ungefähr 400 bis
500 mg/m2 als eine intravenöse Bolus
Injektion an den Tagen 1–5
eines 4 Wochen Zyklus zu verabreichen. Der 4-Wochen Zyklus kann
falls notwendig oder bis gegenteiligen Nebenwirkungen auftreten,
die durch den Arzt, der die Behandlung durchführt, erkannt werden, wiederholt
werden.
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Leucovorin
kann mit dem Fluoruracil verabreicht werden. Leucovorin kann in
Dosen von ungefähr
20 bis ungefähr
500 mg/m2, vorzugsweise von ungefähr 20 bis
ungefähr
200 mg/m2 und in einer gegenwärtig bevorzugten
Ausführungsform
dieser Erfindung als eine niedrig dosierte Verabreichung von ungefähr 20 mg/m2, ebenfalls als eine Bolus Injektion mit
jeder Verabreichung von Fluoruracil verabreicht werden.
-
D. Fluoruracil oder Fluoruracil/Leucovorin
in Kombination mit 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
-
Es
ist ein Aspekt dieser Erfindung, dass wenn 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon in Kombination
mit Fluoruracil oder Fluoruracil/Leucovorin verabreicht wird, die
Verbindungen gemäß einer
Behandlungskur, die berechnet wurde, um den maximalen Nutzen aus
den Eigenschaften jedes Bestandteils zu ziehen, gleichzeitig, sequentiell,
kontinuierlich, abwechselnd, etc. verabreicht werden.
-
Ein
noch weiterer Aspekt dieser Erfindung ist eine Behandlungskur, die
die Verabreichung von ungefähr
400 bis ungefähr
500 mg/m2 Fluoruracil an einem oder mehreren
Tagen, die konsekutiv oder gestaffelt sein können, nach der von ungefähr 72 bis
ungefähr
145 mg/m2 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
an einem oder mehreren Tagen, wobei diese Tage ebenfalls konsekutiv
oder gestaffelt sein können,
verabreicht werden, umfasst.
-
In
einem anderen Aspekt können
20 mg/m2 Leucovorin auch an den Tagen, an
denen Fluoruracil verabreicht wird, verabreicht werden.
-
In
einer gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsform
dieser Erfindung ist die obige Behandlungskur eine vierwöchige Behandlungskur,
wobei Fluoruracil (und gegebenenfalls Leucovorin) als eine intravenöse Bolus
Injektion an den Tagen 1, 2, 3, 4 und 5 der ersten Woche der Behandlungskur
verabreicht werden, während das
3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
als intravenöse
Bolus Injektion zweimal wöchentlich während den
Wochen 2, 3 und 4 der Behandlungskur verabreicht wird.
-
In
einer gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsform
wird 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
an Tagen verabreicht, an denen kein Fluoruracil oder Fluoruracil/Leucovorin
verabreicht wird. Somit wird in einer Ausführungsform dieser Erfindung
die oben beschriebene Dosis von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon in jedem
gewünschten
Muster verabreicht; zum Beispiel ohne Beschränkung an jedem Tag, jedem zweiten
Tag, jedem dritten Tag etc. einer Behandlungskur, die für Fluoruracil
oder Fluoruracil/Leucovorin ausgewählt worden ist, an dem Fluoruracil
oder Fluoruracil/Leucovorin nicht verabreicht wird. Das 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
kann als eine intravenöse
Bolus Injektion oder als eine kontinuierliche intavenöse Infusion
verabreicht werden. Basierend auf den in vitro Daten kann 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
jedoch über
einen relativ kurzen Zeitraum (5 bis 30 Minuten) verabreicht werden
und übt
für 3 bis
4 Tage danach antiproliferative Aktivität auf die endothelialen Zellen
aus. Die in vivo Daten zeigen ebenfalls, dass die Dosierung mit
3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon in 3 bis 4
Tagen Intervallen ausreichend war, um das Tumorwachstum ohne Toxizität zu hemmen.
Ferner wurde in Phase I Dosissteigerungsstudien mit bis zu 52 Wochen
Behandlung in den behandelten Patienten keine kumulative Toxizität beobachtet.
Daher wird in einer gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsform
dieser Erfindung die angegebene Dosis von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
zweimal wöchentlich
in den Wochen 2–4
jeder vierwöchentlichen
Behandlungskur verabreicht.
-
Es
ist selbstverständlich,
dass während
sich die obige Beschreibung auf die Verwendung von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
in Kombination mit Fluoruracil oder Fluoruracil/Leucovorin bezieht,
andere Verbindungen dieser Erfindung, insbesondere 3-[4-(2-Carboxyethyl-3,5-Dimethylpyrrol-2-yl)methylidenyl]-2-Indolinon,
in Kombination mit Fluoruracil oder Fluoruracil/Leucovorin ebenfalls
innerhalb des Umfangs und des Gedankens dieser Erfindung liegen.
-
E. Andere Chemotherapeutika
und/oder Topoisomerase I Inhibitoren in Kombination mit 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
-
Basierend
auf der hierin enthaltenden Offenbarung kann für 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
erwartet werden, auch in Kombination mit anderen Chemotherapeutika
zu funktionieren.
-
Zum
Beispiel kann die Kombination von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon mit anderen
alkylierenden Mitteln eine synergistische Aktivität ohne gleichzeitig
erhöhte
Toxizität
erlauben. Solche alkylierenden Mittel können ohne Beschränkung die
Alkylsulfonate; zum Beispiel Busulfan (verwendet für die Behandlung
von chronischer granulozytischer Leukämie), Improsulfan und Piposolfan;
die Aziridine, zum Beispiel Benzodepa, Carboquon, Meturedepa und
Uredepa; die Ethylenimine und Methylmelamine, zum Beispiel Altretamin,
Triethylenmelamin, Triethylenphosphoramid, Triethylenthiophosphoramid
und Trimethylolmelamin und die Stickstoffsenfverbindungen, zum Beispiel
Chlorambucil (verwendet in der Behandlung von chronischer lymphozytischer
Leukämie,
primärer
Makroglobulinämie
und Nicht-Hodgkin Lymphomen), Cyclophosphamid (verwendet in der
Behandlung von Hodkins Krankheit, multiplem Myelom, Neuroblastom,
Brustkrebs, Eierstockkrebs, Lungenkrebs, Wilms Tumor und Rhabdomyosarcom),
Estramustin, Ifosfamid, Novembrichin, Prednimustin und Uracilsenf
(für primäre Thrombozytose,
Nicht-Hodgkin Lymphom, Hodgkins Krankheit und Eierstockkrebs); und
die Triazine, zum Beispiel Dacarbazin (verwendet für Weichgewebssarcome),
einschließen.
-
3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
könnte
ebenfalls in Kombination mit anderen Antimetabolit Chemotherapeutika,
wie zum Beispiel ohne Beschränkung
Folsäureanaloga
(zum Beispiel Methotrexat (verwendet in der Behandlung von akuter
lymphozytischer Leukämie,
Choriokarzinom, Mycosis fungoides, Brust-, Hals- und Kopf- und Lungen-Krebs,
osteogenes Sarkom) und Pteropterin) und Purinanaloga, wie zum Beispiel
Mercaptopurin und Thioguanin, die in der Behandlung von akuter granulozytischer,
akuter lymphozytischer und chronischer granulozytischer Leukämie Verwendung
finden, eine günstige
Wirkung haben.
-
3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
könnte
sich ebenfalls in Verbindung mit Chemotherapeutika aus natürlichen
Produkten, wie zum Beispiel ohne Beschränkung den Vinca Alkaloiden
(Vinblastin (verwendet für
Brust- und Hodenkrebs), Vincristin, Vindesin), den Epipodophylotoxinen
(Etoposid, Teniposid (beide werden in der Behandlung von Hodenkrebs
und Kaposis Sarkom verwendet)), den antibiotischen Chemotherapeutika
(Daunorubicin, Doxorubicin, Bleomycin, Mitomycin (verwendet für Magen-,
Gebärmutterhals-,
Darm-, Brust-, Blasen- und Bauchspeicheldrüsenkrebs), Dactinomycin, Plicamycin,
Bleomycin (verwendet für
Haut-, Speiseröhren-
und Krebs des Harn- und Geschlechtstraktes) und enzymatischen Chemometherapeutika,
wie zum Beispiel L-Asparaginase, als wirksam erweisen.
-
Basierend
auf der Offenbarung dieser Erfindung könnte 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
ebenfalls der Aktivität
von Chemotherapeutika wie zum Beispiel koordinierten Platinkomplexen
(Cisplatin, etc.), substituierten Harnstoffen (Hydroxyharnstoff),
Methylhydrazinderivaten (Procarbazin), adrenocortikalen Suppressoren
(Mitotan, Aminoglutethimid) sowie Hormonen und Antagonisten, wie
zum Beispiel Adrenocorticosteroiden (Prednison), Progestinen (Hydroxyprogesteroncaproat), Östrogenen
(Diethylstilbestrol), Anti-Östrogenen
(Tamoxifen) und Androgenen (Testosteronpropionat) zunutze kommen.
-
Schließlich könnte erwartet
werden, dass die Kombination von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
mit Mitoxantron oder Paclitaxel insbesondere bei der Behandlung
von festen Tumoren oder Leukämien,
wie zum Beispiel ohne Beschränkung
akute myelogene (nichtlymphozytische) Leukämie, nützliche Ergebnisse zeigt.
-
Daher
sind therapeutisch wirksame Mengen von Irinotecan, Cisplatin, Paclitaxel,
Gemcitabin und Carboplatin in einem anderen Aspekt der Erfindung
wie folgt.
-
Im
Allgemeinen umfassen therapeutisch wirksame Menge von Irinotecan
von ungefähr
75 bis ungefähr
400 mg/m2 Irinotecan pro Behandlung. Für die einmal
wöchentliche
Verabreichung liegen bevorzugte therapeutisch wirksame Mengen von
Irinotecan pro Behandlung im Bereich von ungefähr 75 bis ungefähr 150 mg/m2 Irinotecan und schließen Mengen in den bevorzugten
Bereichen (a) von ungefähr
75 bis ungefähr
140 mg/m2, (b) von ungefähr 90 bis ungefähr 135 mg/m2, (c) von ungefähr 100 bis ungefähr 130 mg/m2 und (e) von ungefähr 115 bis ungefähr 125 mg/m2 ein. Für
die Verabreichung alle drei Wochen liegen bevorzugte therapeutisch
wirksame Mengen von Irinotecan pro Behandlung im Bereich von ungefähr 250 bis
ungefähr
400 mg/m2 Irinotecan, und schließen Mengen
in bevorzugten Bereichen (a) von ungefähr 275 bis ungefähr 375 mg/m2, (b) von ungefähr 300 bis ungefähr 350 mg/m2, und (c) von ungefähr 320 bis ungefähr 330 mg/m2 ein.
-
Typischerweise
umfassen therapeutisch wirksame Mengen von Cisplatin von ungefähr 40 bis
ungefähr
175 mg/m2 Cisplatin pro Behandlung. Für die einmal
wöchentliche
Verabreichung liegen bevorzugte therapeutisch wirksame Mengen von
Cisplatin pro Behandlung im Bereich von ungefähr 40 bis ungefähr 110 mg/m2 Cisplatin und schließen Mengen in den bevorzugten
Bereichen (a) von ungefähr
50 bis ungefähr
100 mg/m2, (b) von ungefähr 60 bis ungefähr 90 mg/m2, (c) von ungefähr 65 bis ungefähr 85 mg/m2 und (d) von ungefähr 70 bis ungefähr 80 mg/m2 ein. Für
die Verabreichung alle drei Wochen liegen bevorzugte therapeutisch
wirksame Mengen von Cisplatin pro Behandlung im Bereich von ungefähr 75 bis
ungefähr
175 mg/m2 Cisplatin und schließen Mengen
in den bevorzugten Bereichen (a) von ungefähr 90 bis ungefähr 160 mg/m2, (b) von ungefähr 100 bis ungefähr 150 mg/m2, (c) von ungefähr 110 bis ungefähr 140 mg/m2 und (d) von ungefähr 70 bis ungefähr 80 mg/m2 ein.
-
Im
Allgemeinen umfassen therapeutisch wirksame Mengen von Paclitaxel
von ungefähr
80 bis ungefähr
225 mg/m2 Paclitaxel pro Behandlung. Bevorzugte
therapeutische Mengen von Paclitaxel pro Behandlung schließen Mengen
in den bevorzugten Bereichen (a) von ungefähr 90 bis ungefähr 220 mg/m2, (b) von ungefähr 100 bis ungefähr 200 mg/m2, (c) von ungefähr 120 bis ungefähr 180 mg/m2 und (d) von ungefähr 140 bis ungefähr 160 mg/m2 ein. In einem Aspekt wird die Verabreichung
von Paclitaxel einmal wöchentlich
durchgeführt.
-
Typischerweise
umfassen therapeutisch wirksame Mengen von Gemcitabin von ungefähr 750 bis
ungefähr
1250 mg/m2 Gemcitabin pro Behandlung. Bevorzugte
therapeutisch wirksame Mengen von Gemcitabin pro Behandlung schließen Mengen
in den bevorzugten Bereichen (a) von ungefähr 800 bis ungefähr 1200 mg/m2, (b) von ungefähr 850 bis ungefähr 1150
mg/m2, (c) von ungefähr 900 bis ungefähr 1100
mg/m2 und (d) von ungefähr 950 bis ungefähr 1150
mg/m2 ein. In einem Aspekt wird die Verabreichung
von Gemcitabin einmal wöchentlich
durchgeführt.
-
Im
Allgemeinen umfassen therapeutisch wirksame Mengen von Carboplatin
eine Dosis pro Behandlung, die ausreichend ist, eine AUC (unter
Verwendung der Calvert Formel) von ungefähr 4 bis ungefähr 8 mg/min/ml
zu erzeugen, mit einer bevorzugten Dosis, die ausreichend ist, um
eine AUC (unter Verwendung der Calvert Formel) von ungefähr 6 mg/min/ml
zu erzeugen. In einem Aspekt wird die Verabreichung von Carboplatin
einmal wöchentlich
durchgeführt.
-
5. VERPACKUNG
-
Die
Zusammensetzungen können,
wenn gewünscht,
in einer Packungs- oder Spendereinheit, wie zum Beispiel einem von
der FDA zugelassenen Kit, angeboten werden, der eine oder mehrere
Einheitsdosisformen, die den aktiven Inhaltsstoff enthalten, enthalten
kann. Die Verpackung kann zum Beispiel Metall- oder Plastikfolie,
wie zum Beispiel eine Blisterpackung, umfassen. Die Verpackungs-
oder Spendereinheit kann von Gebrauchsanweisungen für die Verabreichung
begleitet werden. Die Verpackung oder der Spender kann ebenfalls
von einem Hinweis, der mit dem Behälter in einer Form verbunden
ist, die durch eine Regierungsbehörde, die die Herstellung, Verwendung
oder den Verkauf von Pharmazeutika reguliert, vorgeschrieben ist,
wobei dieser Hinweis die Zulassung der Form der Zusammensetzungen
oder der humanen oder veterinären
Verabreichung durch die Behörde
widerspiegelt. Ein solcher Hinweis kann zum Beispiel ein Etikett,
das von der US Food und Drug Administration für verschreibungspflichtige
Medikamente zugelassen ist, oder eine zugelassene Produktbeilage
sein. Zusammensetzungen, die eine Verbindung der Erfindung, die
in einem kompatiblen pharmazeutischen Träger formuliert ist, umfassen,
können
ebenfalls hergestellt, in einem entsprechenden Behälter platziert
und für
die Behandlung einer angegebenen Erkrankung gekennzeichnet werden.
Geeignete Erkrankungen, die auf dem Etikett angegeben sind, können die
Behandlung eines Tumors, die Inhibition der Angiogenese, die Behandlung
von Fibrose, Diabetes und ähnliche
einschließen.
-
Zusätzliche
Verfahren zur Herstellung von pharmazeutischen Formulierungen der
Verbindungen, Verfahren zur Bestimmung der Mengen von Verbindungen,
die an einen Patienten verabreicht werden, und Wege, Verbindungen
an einen Organismus zu verabreichen, werden in der US-Anmeldung
mit der Seriennummer 08/702,232 von Tang et al. und betitelt „Indolinone
Combinatorial Libraries and Related Products and Methods for the
Treatment of Disease",
eingereicht am 23. August 1996 und der Internationalen Patentveröffentlichung Nr.
WO 96/22976 von Buzzetti, et al., und betitelt „Hydrosoluble 3-Arylidene-2-Oxindole
Derivatives as Tyrosine Kinase Inhibitors", veröffentlicht am 01. August 1996,
offenbart.
-
BEISPIELE
-
Die
unten stehenden Beispiele sind nicht beschränkend und sind für verschiedene
Aspekte und Merkmale der vorliegenden Erfindung nur beispielhaft.
Die Beispiele beschreiben typische Verfahren für die Synthetisierung von Verbindungen
der Erfindung, Verfahren zum Messen der Wirkung einer Verbindung
auf die Funktion von Proteinkinasen, Verfahren zum Messen der Wirkung
einer Verbindung unter in vivo Bedingungen und modellhafte Anwendungen
für bestimmte
Kombinationstherapien, die Verbindungen der Erfindung und ein oder
mehrere andere Agenzien umfassen, bei verschiedenen Krebsformen
in klinischen Versuchen mit Menschen.
-
Die
Zellen, die in den Verfahren verwendet werden, sind kommerziell
oder von akademischen Laboratorien erhältlich oder wurden aus kommerziell
erhältlichen
Zellen hergestellt. Die Nukleinsäurevektoren,
die in den Zellen enthalten sind, sind ebenfalls kommerziell erhältlich und
die Sequenzen der Gene für
die verschiedenen Proteinkinasen sind in Sequenzdatenbanken einfach
zugänglich.
Daher kann eine Person mit durchschnittlichen Fähigkeiten auf dem Gebiet einfach
die Zelllinien in einer zeitgerechten Art und Weise durch Kombinieren
der kommerziell erhältlichen
Zellen, der kommerziell erhältlichen
Nukleinsäurevektoren
und der Proteinkinasegene unter Verwendung von Techniken, die dem
Durchschnittsfachmann einfach zugänglich sind, neu erzeugen.
-
BEISPIEL 1. SYNTHESE
-
Die
Verbindungen dieser Erfindung sowie die Vorstufen 2-Oxindole und
Aldehyde können
einfach unter Verwendung von Techniken, die auf chemischem Gebiet
gut bekannt sind, synthetisiert werden. Es wird von dem Durchschnittsfachmann
erkannt werden, dass andere Synthesewege zum Herstellen der Verbindungen der
Erfindung verfügbar
sind und dass das Folgende beispielhaft und nicht als Beschränkung angeführt wird.
-
A. 4-Methyl-5-(2-oxo-1,2-Dihydroindol-3-ylidenmethyl)-1H-Pyrrol-2-Carboxylsäuremethylester
-
Phosphoroxychlorid
(0,186 ml, 1,44 mmol) wurde bei 0°C
tropfenweise zu einer Lösung
von Dimethylformamid (0,15 ml, 1,44 mmol) in Dichlormethan (4 ml)
zugegeben. Die Mischung wurde auf Raumtemperatur erwärmt und
für 30
Minuten gerührt
und dann auf 0°C
abgekühlt.
4-Methyl-2-Pyrrolcarboxylatmethylester (100 mg, 0,72 mmol) wurde
portionsweise zugegeben und die Mischung dann bei 40–50°C für 4 Stunden
gerührt. Natriumhydroxyd
(10% wässrige
Lösung,
2 ml) wurde zugegeben und die Reaktionsmischung für 30 Minuten gerührt. Die
basische Lösung
wurde dann mit Ethylacetat (3×)
extrahiert und die organische Schicht mit Lauge bis pH 6–7 gewaschen, über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet und unter Unterdruck konzentriert, um 115,9
mg (96%) 4-Methyl-5-Formyl-2-Pyrrolcarboxylatmethylester als gelbes Öl zu ergeben.
-
Eine
Mischung von Oxindol (105 mg, 0,79 mmol), 4-Methyl-5-Formyl-2-Pyrrolcarboxylatmethylester (110
mg, 0,67 mmol) und Piperidin (2 Tropfen) in Ethanol (2 ml) wurde
bei 90°C
für 3 Stunden
gerührt.
Das Präzipitat
wurde durch Vakuumfiltration gesammelt, mit Ethanol gewaschen und
unter Unterdruck getrocknet, um 153,2 mg (81%) 4-Methyl-5-(2-oxo-1,2-Dihydroindol-3-ylidenmethyl)-1H-Pyrrol-2-Carbonsäuremethylester zu
ergeben.
1HNMR (360 MHz, DMSO-d6):
13.98 (s, br, 1H, NH), 10.97 (s, br, 1H, NH), 7.82 (d, J = 7,6 Hz,
1H), 7.67 (s, 1H, H-Vinyl), 7.2 (dt, J = 1.2, 7.7 Hz, 1H), 7.01
(dt, J = 1.2, 7.7 Hz, 1H), 6.90 (d, J = 7.6 Hz, 1H), 6.77 (d, J
= 2 Hz, 1H).
MS (ES) 283 [M + 1] (100%).
-
B. 4-Methyl-5-(2-oxo-1,2-Dihydroindol-3-ylidenylmethyl)-1H-Pyrrol-2-Carbonsäure
-
Phosphoroxychlorid
(0,66 mL, 7,2 mmol) wurde tropfenweise zu einer eiskalten Lösung von
Dimethylformamid (0,6 ml, 7,2 mmol) in Dichlormethan (30 ml) zugegeben.
Die Mischung wurde bei Raumtemperatur für 30 Minuten gerührt und
dann in einem Eisbad gekühlt.
4-Methyl-2-Pyrrolcarboxylatethylester (919 mg, 6 mmol) wurde langsam
zu der Reaktionsmischung zugegeben. Die resultierende Reaktionsmischung
wurde dann bei Raumtemperatur für
2,4 Stunden gerührt.
Die Mischung wurde dann in einem Eisbad gekühlt und 2 N Natriumhydroxyd
zugegeben und die Mischung für
30 Minuten gerührt.
Die wässrige
Mischung wurde mit Ethylacetat (2×) extrahiert, die organischen
Schichten kombiniert und mit Salzlauge gewaschen und dann über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet und bei Unterdruck konzentriert. Der pinkfarbene
Feststoff, der erhalten wurde, wurde bei Unterdruck bei Raumtemperatur
für 3 Tage
getrocknet, um 1,05 g (96%) 4-Methyl-5-Formyl-2-Pyrrolcarboxylatethylester
zu ergeben. Das Produkt wurde ohne weitere Reinigung verwendet.
MS
(APCI) [M – 1]+ 180 (80%), [M – 34]+ 146
(100%)
-
Eine
Mischung von 4-Methyl-5-Formyl-2-Pyrrolcarboxylatethylester (543,57
mg, 3 mmol) in 2 N Natriumhydroxyd (1,2 g in 15 ml Wasser) wurde
für ½ Stunde
unter Rückfluss
erhitzt. Die Reaktionsmischung wurde dann auf Raumtemperatur abgekühlt und
in Eiswasser gegossen. Sie wurde dann mit 2 N Salzsäure auf
einen pH von ~3,5 angesäuert
und mit Ethylacetat extrahiert (2×). Die organische Schicht
wurde mit Salzlauge gewaschen, über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und bei Unterdruck konzentriert.
Der erhaltene Feststoff wurde bei Unterdruck bei 40°C für 2 Stunden
getrocknet, um 410 mg (89%) 4-Methyl-5-Formyl-2-Pyrrolcarbonsäure als
weißen
Feststoff zu ergeben.
-
Eine
Mischung von Oxindol (133,15 mg, 1 mmol), 4-Methyl-5-Formyl-2-Pyrrolcarbonsäure (153,14
mg, 1 mmol), Piperidin (2 Tropfen) in Ethanol (2 ml) wurde für 3 Stunden
unter Rückfluss
erhitzt. Das Präzipitat wurde
durch Vakuumfiltration gesammelt, mit Ethanol gewaschen, mit 2 N
Salzsäure
neutralisiert, mit Wasser gewaschen und getrocknet, um 268,5 mg
(100%) 4-Methyl-5-(2-Oxo-1,2-Dihydroindol-3-ylidenmethyl)-1H-Pyrrol-2-Carbonsäure als
orange/roten Feststoff zu ergeben.
1NMR
(360 MHz, DMSO-d6): 13.84 (s, br, 1H, NH), 12.84 (s, br, 1H, COOH),
10.98 (s, br, 1H, NH), 7.82 (d, J = 7.5 Hz, 1H), 7.67 (s, 1H, H-Vinyl),
7.18 (t, J = 7.5 Hz, 1H), 7.01 (t, J = 7.5 Hz, 1H), 6.88 (d, J =
7.5 Hz, 1H), 6.71 (d, J = 2.2 Hz, 1H), 2.32 (s, 3H, CH3).
MS
(negativer Modus) 266.8 [M – 1]+.
-
C. 3-(5-Hydroxymethyl-3-methyl-1H-pyrrol-2-ylmethylen)-1,3-dihydroindol-2-on
und D. 4-Methyl-5-(2-oxo-1,2-Dihydro-Indol-3-ylidenmethyl)-1H-Pyrrol-2-Carboxaldehyd
-
Zu
einer Suspension von 4-Methyl-5-(2-oxo-1,2-Dihydroindol-3-ylidenmethyl)-1H-Pyrrol-2-Carbonsäure (4,02
g, 15 mmol) in Tetrahydrofuran (50 ml) wurde bei 0°C langsam
Oxalylchlorid (3,80 g, 30 mmol) zugegeben. Nachdem die Zugabe abgeschlossen
war, wurde die resultierende Suspension bei Raumtemperatur für 2 Stunden
gerührt.
Natriumborhydrid (1,14 g, 30 mmol) wurde dann portionsweise zu der
Mischung zugegeben und die Suspension weiter bei Raumtemperatur
für 1 Tag
gerührt.
Zu diesem Zeitpunkt wurde eine zweite Portion von 1,14 g Natriumborhydrid
zugegeben, gefolgt von 10 ml Dimethylformamid, um die Feststoffe aufzulösen, und
die Reaktionsmischung wurde für
einen weiteren Tag bei Raumtemperatur gerührt. Eiswasser wurde zu der
eiskalten Reaktionsmischung zugegeben, bis kein Gas mehr entwich.
Die wässrige
Schicht wurde mit Ethylacetat extrahiert. Das Präzipitat, das sich zwischen
der organischen und wässrigen
Schicht bildete, wurde filtriert, mit Wasser und Ethylacetat gewaschen
und getrocknet, um 2,5 g (60%) eines roten Feststoffs zu ergeben.
Die organische Schicht wurde mit Salzlauge gewaschen, über wasserfreiem
Natrumsulfat getrocknet, konzentriert und auf einer Kieselgelsäule, die
mit Ethylacetat-Hexan eluiert wurde, gereinigt, um 340 mg (9%) 3-(5-Hydroxymethyl-3-Methyl-1H-Pyrrol-2-ylmethylen)-1,3-Dihydroindol-2-on
als gelben Feststoff und 540 mg (14%) 4-Methyl-5-(2-oxo-1,2-Dihydroindol-3-ylidenmethyl)-1H-Pyrrol-2-Carbaldehyd
als einen orangen Feststoff zu ergeben.
-
3-(5-Hydroxymethyl-3-Methyl-1H-Pyrrol-2-ylmethylen)-1,3-Dihydroindol-2-on:
-
- 1HNMR (360 MHz, DMSO-d6): 13.39
(s, br, 1H, NH), 10.69 (s, br, 1H, NH), 7.70 (d, J = 7.6 Hz, 1H),
7.56 (s, 1H, H-Vinyl), 7.09 (t, J = 7.6 Hz, 1H), 6.96 (t, J = 7.6
Hz, 1H), 6.86 d, J = 7.6 Hz, 1H), 6.06 (d, J = 2.1 Hz, 1H), 5.33
(t, J = 5,6 Hz, 1H, OH), 4.51 (d, J = 5,6 Hz, 2H, CH2OH),
2.31 (s, 3H, CH3).
- MS 251 [M – 1]+ (100%)
- Schmelzpunkt > 350°C
-
4-Methyl-5-(2-oxo-1,2-Dihydroindol-3-ylidenmethyl)-1H-Pyrrol-2-Carbaldehyd:
-
- 1HNMR (360 MHz, DMSO-d6) δ: 13.87 (s,
br, 1H, NH), 11.05 (s, br, 1H, NH), 9.61 (s, 1H, CHO), 7.85 (d,
J = 7.5 Hz, 1H), 7.71 (s, 1H, H-Vinyl), 7.23 (t, J = 7.5 Hz, 1H),
7.03 (t, J = 7.5 Hz, 1H), 6.97 (d, J = 2.2 Hz, 1H), 6.9 (d, J =
7.5 Hz, 1H), 2.36 (2, 3H, CH3).
- MS 237.4 [M – OH]+ (100%).
- Schmelzpunkt 267.3–268.4°C.
-
Beispiel 2. Messen der
Wirkung der Verbindung auf die Funktion von PKs
-
Es
wird anerkannt werden, dass in jeder gegebenen Reihe von Verbindungen
ein Spektrum von biologischen Aktivitäten erhalten wird. In seinen
bevorzugten Ausführungsformen
bezieht sich diese Erfindung auf neue 3-Heteroarylidenyl-2-Indolinone,
die die Fähigkeit
zeigen, RTK, CTK und STK Aktivität
zu modulieren. Die folgenden Assays werden verwendet, um die Verbindungen
auszuwählen,
die einen optimalen Grad der gewünschten
Aktivität
zeigen.
-
A. Assayverfahren
-
In
vitro Assays können
verwendet werden, um den Grad der Aktivität und die Wirkung der verschiedenen
Verbindungen der vorliegenden Erfindung auf eine oder mehrere der
PKs zu bestimmen. Ähnliche
Assays können
dementsprechend für
jede PK unter Verwendung von Techniken, die im Stand der Technik
gut bekannt sind, entworfen werden.
-
Die
zellulären/katalytischen
Assays, die hierin beschrieben werden, werden in einem ELISA Format durchgeführt. Das
allgemeine Vorgehen ist wie folgt: eine Verbindung wird in Zellen,
die die Testkinase entweder natürlich
oder rekombinant exprimieren, für
einen ausgewählten
Zeitraum eingebracht, wonach, wenn die Testkinase ein Rezeptor ist,
ein Ligand, für
den bekannt ist, dass er den Rezeptor aktiviert, zugegeben wird. Die
Zellen werden lysiert und das Lysat in die Vertiefungen einer ELISA
Platte übertragen,
die zuvor mit einem spezifischen Antikörper, der das Substrat der
enzymatischen Phosphorylierungsreaktion erkennt, beschichtet worden
sind. Nicht-Substratbestandteile des Zelllysats werden weggewaschen
und die Menge an Phosphorylierung des Substrats wird mit einem Antikörper bestimmt,
der spezifisch Phosphotyrosin erkennt, und mit Kontrollzellen, die
nicht mit einer Testverbindung in Kontakt gebracht wurden, verglichen.
Die hierin beschriebenen zellulären
biologischen Assays messen die Menge an DNA, die als Antwort auf
die Aktivierung einer Testkinase hergestellt wird, was ein allgemeines
Maß für eine proliferative
Antwort ist. Das generelle Vorgehen für diesen Assay ist wie folgt:
eine Verbindung wird für
einen ausgewählten
Zeitraum in Zellen eingeführt,
die die Testkinase entweder natürlich
oder rekombinant exprimieren, wonach, wenn die Testkinase ein Rezeptor
ist, ein Ligand, für
den bekannt ist, das er den Rezeptor aktiviert, zugegeben wird.
Nach der Inkubation mindestens über Nacht
wird ein DNA Markierungsreagenz, wie zum Beispiel Bromdesoxyuridin
(BrdU) oder 3H-Thymidin zugegeben. Die Menge an markierter DNA wird
mit entweder einem anti-BrdU Antikörper oder durch Messen der Radioaktivität bestimmt
und wird mit Kontrollzellen, die nicht mit einer Testverbindung
in Kontakt gebracht wurden, verglichen.
-
B. Zelluläre/Katalytische
Assays
-
Enzym-verbundene
Immunosorbentassays (ELISA) können
verwendet werden, um das Vorhandensein von PK Aktivität zu bestimmen
und zu messen. Der ELISA kann gemäß bekannten Protokollen, die zum
Beispiel in Voller, et al., 1980, „Enzyme-Linked Immunosorbent
Assay," in: Manual
of Clinical Immunology, 2-te Ausgabe, editiert von Rose und Friedman,
Seiten 359–371
Am. Soc. Of Microbiology, Washington, D. C. beschrieben werden,
durchgeführt
werden.
-
Die
offenbarten Protokolle können
hinsichtlich der Bestimmung der Aktivität einer spezifischen PK angepasst
werden. Das heißt,
die bevorzugten Protokolle zum Durchführen der ELISA Experimente
für spezifische
PKs wird unten bereitgestellt. Die Anpassung dieser Protokolle zur
Bestimmung der Aktivität
einer Verbindung für
andere Mitglieder der RTK Familie, sowie für CTKs und STKs liegt jedoch
innerhalb des Umfangs des Wissens des Durchschnittsfachmanns.
-
Beispiel 3. In Vivo Tiermodelle
-
A. Tiermodelle mit der
Transplantation körperfremden
Gewebes
-
Die
Fähigkeit
von menschlichen Tumoren als körperfremde
Transplantate in athymischen Mäusen
(z. B. Balb/c, nu/nu) zu wachsen, liefert ein nützliches in vivo Modell für das Studium
der biologischen Antwort auf Therapien für menschliche Tumore. Seit
der ersten erfolgreichen Xenotransplantation von menschlichen Tumoren
in athymischen Mäuse
(Rygaard und Povlsen, 1969, Acta Pathol. Microbial. Scand. 77: 758–760), wurden
viele verschiedene menschliche Tumorzelllinien (z. B. Brust-, Lungen-,
Urogenital-, Gastrointestinal-, Kopf- und Halskrebs, Glioblastom,
Knochenkrebs und malignes Melanom) transplantiert und erfolgreich
in Nacktmäusen
wachsen gelassen. Die folgenden Assays können verwendet werden, um den
Grad an Aktivität, Spezifität und die
Wirkung der verschiedenen Verbindungen der vorliegenden Erfindung
zu bestimmen. Drei allgemeine Arten von Assays sind zur Bewertung
der Verbindungen nützlich:
zellulär/katalytisch,
zellulär/biologisch
und in vivo. Das Ziel der zellulären/katalytischen
Assays ist es, die Wirkung einer Verbindung auf die Fähigkeit
einer TK Tyrosine auf einem bekannten Substrat einer Zelle zu phosphorylieren
zu bestimmen. Das Ziel der zellulären biologischen Assays ist
es, die Wirkung einer Verbindung auf die biologische Antwort, die durch
eine TK in einer Zelle stimuliert wird, zu bestimmen. Das Ziel der
in vivo Assays ist es, die Wirkung einer Verbindung auf eine bestimmte
Krankheit, wie zum Beispiel Krebs, in einem Tiermodell zu bestimmen.
-
Geeignete
Zelllinien für
subkutane Xenograft-Experimente schließen C6 Zellen (Gliom, ATCC
# CCL 107), A375 Zellen (Melanom, ATCC # CRL 1619), A431 Zellen
(epidermoides Karzinom, ATCC # CRL 1555), Calu 6 Zellen (Lunge,
ATCC # HTB 56), PC3 Zellen (Prostata, ATCC # CRL 1435), SKOV3TP5
Zellen und NIH 3T3 Fibroblasten, die genetisch verändert sind,
so dass sie EGFR, PDGFR, IGF-1R oder jede andere Testkinase überexprimieren,
ein. Das folgende Protokoll kann verwendet werden, um Xenogaft-Experimente
durchzuführen:
Weibliche
athymische Mäuse
(BALB/c, nu/nu) werden von Simonsen Laboratories (Gilroy, CA) erhalten.
Alle Tiere werden unter Reinraumbedingungen in Mikro-Isolator Käfigen mit
Alpha-dri Streu gehalten. Sie erhalten steriles Nagetierfutter und
Wasser ad libitum.
-
Zelllinien
werden in einem angemessenen Medium wachsen gelassen (zum Beispiel
MEM, DMEM, Hams F10 oder Hams F12 plus 5–10% fötalem Kälberserum (FBS) und 2 mM Glutamin
(GLN)). Alle Zellkulturmedien, Glutamin und fötales Kälberserum werden, sofern nicht
anders spezifiziert, von Gibco Life Technologies (Grand Island,
NY) erworben. Alle Zellen werden in einer feuchten Atmosphäre mit 90–95% Luftfeuchtigkeit
und 5–10%
CO2 bei 37°C wachsen gelassen. Alle Zellen
werden routinemäßig zweimal
wöchentlich
subkultiviert und sind, wie mittels des Mycotect Verfahrens (Gibco)
bestimmt, mycoplasmennegativ.
-
Die
Zellen werden bei oder nahe der Konfluenz mit 0,05% Trypsin-EDTA
geerntet und bei 450 × g
für 10
Minuten pelletiert. Die Pellets werden in sterilem PBS oder Medium
(ohne FBS) bis zu einer bestimmten Konzentration resuspendiert und
die Zellen in die Hinterflanke der Mäuse (8–10 Mäuse pro Gruppe, 2–10 × 106 Zellen/Tier) implantiert. Das Tumorwachstum
wird über
3 bis 6 Wochen unter Verwendung von Schieblehren gemessen. Tumorvolumina
werden, sofern nicht anders angegeben, als Produkt der Länge × Breite × Höhe berechnet.
P Werte werden unter Verwendung des Students t-Tests berechnet.
Testverbindungen in 50–100 μl Trägerstoff
(DMSO oder VPD:D5W) können
durch IP Injektion mit verschiedenen Konzentrationen im Allgemeinen
beginnend an Tag eins nach der Implantation zugeführt werden.
-
B. Tumorinvasionsmodell
-
Es
wurde das folgende Tumorinvasionsmodell entwickelt, das für die Bewertung
des therapeutischen Werts und der Wirksamkeit der identifizierten
Verbindungen selektiv den KDR/FLK-1 (VEGFR-2) Rezeptor zu hemmen,
verwendet werden kann.
-
Verfahren
-
8
Wochen alte Nacktmäuse
(weiblich) (Simonsen Inc.) werden als Versuchstiere verwendet. Die
Implantation von Tumorzellen kann in einem Abzug durchgeführt werden.
Für die
Anästhesie
wird ein Xylazin/Ketamin Cocktail (100 mg/kg Ketamine und 5 mg/kg
Xylazin) intraperitoneal verabreicht. Ein Mittellinieneinschnitt wird
durchgeführt,
um die Bauchhöhle
freizulegen (ungefähr
1,5 cm in Länge)
und um 107 Tumorzellen in einem Volumen
von 100 μl
Medium zu injizieren. Die Zellen werden entweder direkt in den duodenalen
Lappen der Bauchspeicheldrüse
oder unter die Serosa des Darms injiziert. Das Peritoneum und die
Muskeln werden mit einer kontinuierlichen Naht mit 6-0 Seide und
die Haut durch die Verwendung von Wundclips geschlossen. Die Tiere
werden täglich
beobachtet.
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Analyse
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Nach
2–6 Wochen,
abhängig
von der oberflächlichen
Beobachtung der Tiere, werden die Mäuse getötet, und die lokalen Tumormetastasen
in verschiedenen Organe (Lunge, Leber, Gehirn, Magen, Milz, Herz, Muskel)
entnommen und analysiert (Messung der Tumorgröße, Grad der Invasion, Immunchemie,
in situ Hybridisierungsbestimmung, etc.).
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Beispiel 4. Humane klinische
Anwendungsmodelle
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Die
folgenden Beispiele stellen nicht beschränkende bevorzugte Ausführungsformen
von Verabreichungskuren für
spezifische Mitteln und Verbindungen, um spezifische Krebsformen
gemäß den erfindungsgemäßen Verfahren
in menschlichen klinischen Anwendungsmodellen zu behandeln oder
zu verhindern, dar. Die Dosierungen und Dosierungskuren der verschiedenen
Agenzien können
wie notwendig oder gewünscht variiert
werden und die Dosierungen und Dosierungskuren der Indolinon-Verbindung,
die unten dargestellt ist (d.h. 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
(Struktur 2)), kann auf die Verabreichung von anderen 3-Heteroarylidenyl-2-Indolinon
Verbindungen, die gemäß der vorliegenden
Erfindung angewendet werden, angewandt werden. Insbesondere wird
3-[4-(2-Carboxyethyl-3,5-Dimethylpyrrol-2-yl)methylidenyl]-2-Indolinon (Struktur
1) für
die Verwendung in den Dosierungen und Dosierungskuren, die unten
für 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
(Struktur 2) angegeben sind, in Erwägung gezogen.
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A. Verabreichung einer
Kombination von Struktur 2, CPT11, 5-FU und Leucovorin für die Behandlung
von Darmkrebs
-
Patienten
mit Darmkrebs können
mit 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon (Struktur 2) zusammen verabreicht
mit Irinotecanhydrochlorid (CPT11), Fluoruracil (5-FU) und Leucovorin
behandelt werden.
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Die
Verabreichung von CPT11 kann über
eine kontinuierliche Infusion über
90 Minuten in einer Dosis von 125 mg/m2,
gefolgt von der Verabreichung von 500 mg/m2 5-FU
und 20 mg/m2 Leucovorin (entweder als ein
IV Bolus oder über
kontinuierliche Infusion über
30–90
Minuten) wöchentlich
für vier
Wochen in einem Zeitraum von sechs Wochen erfolgen.
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Die
Verabreichung von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
(Struktur 2) kann mit einer Dosis von ungefähr 4,4 bis ungefähr 190 mg/m2, und bevorzugt mit Dosen von ungefähr 85 mg/m2 bis ungefähr 145 mg/m2,
zweimal wöchentlich über intravenöse Infusion über 30–60 Minuten,
beginnend an Tag 1 jedes Sechs-Wochen Zyklus erfolgen. Wenn 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
(Struktur 2) an demselben Tag wie CPT11, 5-FU und Leucovorin verabreicht
wird, geht die 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
(Struktur 2) Infusion der der anderen Medikamente voraus.
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Prämedikationen
für [(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
(Struktur 2) können
30–60
Minuten vor der Verabreichung von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
(Struktur 2) an Patienten verabreicht werden und schließen 25 mg
Diphenhydramin, 20 mg Famotidin und 2–10 mg Dexamethason ein.
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Die
Bewertung des Fortschritts der Behandlung kann alle 6 Wochen erfolgen
(nach 4 Behandlungen mit der Chemotherapie).
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B. Verabreichung einer
Kombination von Struktur 2, CPT11 und Cisplatin für die Behandlung
von festen Tumoren
-
Patienten
mit festen Tumoren können
mit (2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon (Struktur 2) zusammen verabreicht
mit Irinotecanhydrochlorid (CPT11) und Cisplatin behandelt werden.
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Verabreichung
von CPT11 kann über
eine kontinuierliche Infusion über
90 Minuten mit einer Dosis von 125 mg/m2,
gefolgt von einer Verabreichung von ungefähr 100 mg/m2 Cisplatin
(entweder als ein IV Bolus oder über
eine kontinuierliche Infusion über
30–90
Minuten) wöchentlich
für vier
Wochen in einem Zeitraum von jeweils sechs Wochen erfolgen.
-
Die
Verabreichung von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
(Struktur 2) kann über eine
intravenöse
Infusion über
30–60
Minuten mit einer Dosis von ungefähr 4,4 bis ungefähr 190 mg/m2 und vorzugsweise mit Dosen von ungefähr 85 mg/m2 bis ungefähr 145 mg/m2 zweimal
wöchentlich
beginnend an Tag 1 jedes sechswöchigen
Zyklus erfolgen. Wenn 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon (Struktur
2) an demselben Tag wie CPT11 und Cisplatin verabreicht wird, geht
die 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
(Struktur 2) Infusion der der anderen Medikamente voraus.
-
Prämedikationen
für 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
(Struktur 2) können
30–60 Minuten
vor der Verabreichung von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
(Struktur 2) an Patienten verabreicht werden und schließen 25 mg
Diphenhydramin, 20 mg Famotidin und 2–10 mg Dexamethason ein.
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Die
Bewertung des Fortschritts der Behandlung kann alle 6 Wochen erfolgen
(nach 4 Behandlungen mit der Chemotherapie).
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C. Verabreichung einer
Kombination von Struktur 2 und CPT11 für die Behandlung von Darmkrebs
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Patienten
mit Darmkrebs können
mit 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon (Struktur 2) zusammen verabreicht
mit Irinotecanhydrochlorid (CPT11) behandelt werden.
-
Die
Verabreichung von CPT11 kann über
eine kontinuierliche Infusion über
90 Minuten mit einer Dosis von 125 mg/m2 wöchentlich
für vier
Wochen in einem Zeitraum von sechs Wochen erfolgen.
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Verabreichung
von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon (Struktur
2) kann zweimal wöchentlich über eine
intravenöse
Infusion über
30–60
Minuten beginnend an Tag 1 von jedem sechswöchigen Zyklus mit einer Dosis
von ungefähr
4,4 bis ungefähr
190 mg/m2 und vorzugsweise mit Dosen von
ungefähr 85
mg/m2 bis ungefähr 145 mg/m2 erfolgen.
Wenn 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon (Struktur
2) an demselben Tag wie CPT11 verabreicht wird, geht die 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
(Struktur 2) Infusion der der anderen Medikamente voraus.
-
Prämedikationen
für 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
(Struktur 2) können
30–60 Minuten
vor der Verabreichung von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
(Struktur 2) an Patienten verabreicht werden und schließen 25 mg
Diphenhydramin, 20 mg Famotidin und 2–10 mg Dexamethason ein.
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Die
Bewertung des Fortschritts der Behandlung kann alle 6 Wochen erfolgen
(nach 4 Behandlungen mit der Chemotherapie).
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Diese
Art der Behandlung ist insbesondere für Patienten mit Darmkrebs nützlich,
bei denen die 5-FU Therapie gescheitert ist.
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D. Verabreichung einer
Kombination von Struktur 2, CPT11 und Cisplatin für die Behandlung
von nicht-kleinzelligem Lungenkrebs
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Patienten
mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs können mit 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
(Struktur 2) zusammen verabreicht mit Irinotecanhydrochlorid (CPT11)
und Cisplatin behandelt werden.
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Die
Verabreichung von CPT11 kann über
eine kontinuierliche Infusion über
90 Minuten mit einer Dosis von 125 mg/m2,
gefolgt von einer Verabreichung von ungefähr 100 mg/m2 Cisplatin
(entweder als ein IV Bolus oder über
eine kontinuierliche Infusion über
30–90
Minuten) wöchentlich
für vier
Wochen in einem Zeitraum von jeweils sechs Wochen erfolgen.
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Die
Verabreichung von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
(Struktur 2) kann zweimal wöchentlich über eine
intravenöse
Infusion über
30–60
Minuten beginnend an Tag 1 jedes sechswöchigen Zyklus mit einer Dosis
von ungefähr
4,4 bis ungefähr
190 mg/m2 und vorzugsweise mit Dosen von
ungefähr
85 mg/m2 bis ungefähr 145 mg/m2 erfolgen.
Wenn 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon (Struktur 2)
an demselben Tag wie CPT11 und Cisplatin verabreicht wird, geht
die 3-[(2,4- Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
(Struktur 2) Infusion der der anderen Medikamente voraus.
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Prämedikationen
für 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
(Struktur 2) können
30–60 Minuten
vor der Verabreichung von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
(Struktur 2) an Patienten verabreicht werden und schließen 25 mg
Diphenhydramin, 20 mg Famotidin und 2–10 mg Dexamethason ein.
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Die
Bewertung des Fortschritts der Behandlung kann alle 6 Wochen erfolgen
(nach 4 Behandlungen mit der Chemotherapie).
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E. Verabreichung einer
Kombination von Struktur 2, Carboplatin und Paclitaxel für die Behandlung
von nicht-kleinzelligem Lungenkrebs
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Patienten
mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs können mit 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
(Struktur 2) zusammen verabreicht mit Carboplatin und Paclitaxel
behandelt werden.
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Die
Verabreichung von CPT11 kann über
eine kontinuierliche Infusion über
90 Minuten mit einer Dosis von 125 mg/m2,
gefolgt von der Verabreichung von Paclitaxel und Carboplatin wie
folgt erfolgen: Paclitaxel mit einer Dosis von 225 mg/m2 alle
drei Wochen als eine dreistündige
Infusion gefolgt von Carboplatin über die Calvert Formel dosiert
auf eine AUC von 6 mg/min/ml alle drei Wochen (über eine 15 Minuten Infusion).
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Die
Verabreichung von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
(Struktur 2) kann zweimal wöchentlich über eine
intravenöse
Infusion über
30–60
Minuten beginnend an Tag 1 jedes sechswöchigen Zyklus mit einer Dosis
von ungefähr
4,4 bis ungefähr
190 mg/m2 und vorzugsweise mit Dosen von
ungefähr
85 mg/m2 bis ungefähr 145 mg/m2 erfolgen.
Wenn 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon (Struktur 2)
an demselben Tag wie CPT11, Carboplatin und Paclitaxel verabreicht
wird, geht die 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
(Struktur 2) Infusion der der anderen Medikamente voraus.
-
Prämedikationen
für 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
(Struktur 2) können
30–60 Minuten
vor der Verabreichung von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
(Struktur 2) an Patienten verabreicht werden und schließen 25 mg
Diphenhydramin, 20 mg Famotidin und 2–10 mg Dexamethason ein.
-
Die
Bewertung des Fortschritts der Behandlung kann alle 9 Wochen erfolgen
(nach 3 Behandlungen mit der Chemotherapie).
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F. Verabreichung einer
Kombination von Struktur 2, Cisplatin und Gemcitabin für die Behandlung
von festen Tumorkrebsarten
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Patienten
mit festen Tumorkrebsformen können
mit 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
(Struktur 2) zusammen verabreicht mit Cisplatin und Gemcitabin behandelt
werden.
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Die
Verabreichung von Cisplatin und Gemcitabin kann einmal wöchentlich
wie folgt erfolgen: Cisplatin mit einer Dosis von ungefähr 100 mg/m2, gefolgt von Gemcitabin mit einer Dosis
von ungefähr
1000 mg/m2.
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Die
Verabreichung von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
(Struktur 2) kann zweimal wöchentlich über eine
intravenöse
Infusion über
30–60
Minuten beginnend an Tag 1 jedes sechswöchigen Zyklus mit einer Dosis
von ungefähr
4,4 bis ungefähr
190 mg/m2 und vorzugsweise mit Dosen von
ungefähr
85 mg/m2 bis ungefähr 145 mg/m2 erfolgen.
Wenn 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon (Struktur 2)
an demselben Tag wie Cisplatin und Gemcitabin verabreicht wird,
geht die 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
(Struktur 2) Infusion der der anderen Medikamente voraus.
-
Prämedikationen
für 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
(Struktur 2) können
30–60 Minuten
vor der Verabreichung von 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
(Struktur 2) an Patienten verabreicht werden und schließen 25 mg
Diphenhydramin, 20 mg Famotidin und 2–10 mg Dexamethason ein.
-
Die
Bewertung des Fortschritts der Behandlung kann alle 6 Wochen erfolgen
(nach 6 Behandlungen mit der Chemotherapie).
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SCHLUSSFOLGERUNG
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Es
wird somit anerkannt werden, dass für 3-Heteroarylidenyl-2-Indolinone
erwartet werden kann, dass sie einen günstigen Effekt auf die chemotherapeutische
Wirksamkeit von verschiedenen Chemotherapeutika und Topoisomerase
I Inhibitoren, insbesondere Irinotecan (CPT11) und/oder fluorierte
Pyrimidin Verbindungen, haben. Ferner wird erwartet, dass 3-[(2,4-Dimethylpyrrol-5-yl)methylidenyl]-2-Indolinon
zusammen mit CPT11 oder Fluoruracil/Leucovorin eine wirksame chemotherapeutische
Kombination für
die Behandlung von Darmkrebs ist.
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Es
wird ebenfalls anerkannt werden, dass für die Verbindungen, Verfahren
und pharmakologischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
erwartet werden kann, dass sie die RTK und CTK Aktivität modulieren
und daher als therapeutische Mittel gegen mit RTKs und CTKs in Verbindung
stehende Erkrankungen wirksam sind.