-
Gebiet der
Erfindung
-
Die
Erfindung betrifft die Verwendung von Nukleinsäuren, die für das Kinesin-Protein KSP kodieren, und
ihre Gen-Produkte, um Modulatoren für die Zellproliferation zu
identifizieren, und ihre Verwendung in der Diagnose, der Prognose
und der Behandlung von Zellproliferationszuständen und -störungen,
zum Beispiel Krebs.
-
Hintergrund
der Erfindung
-
In
den industrialisierten Staaten ist Krebs die zweithäufigste
Todesursache. Effektive Therapien beinhalten Taxane und Vinca Alkaloide,
Substanzen, die auf die Mikrotubuli einwirken. Mikrotubuli sind
die primären
Struktureinheiten des mitotischen Spindelapparates (Kernteilungsspindel).
Der mitotische Kernspindelapparat ist für die Verteilung der replizierten
Kopien der Genome auf jede der beiden Tochterzellen, die aus der Zellteilung
resultieren, verantwortlich. Es wird angenommen, dass es die Zerstörung des
Kernspindelapparates durch diese Arzneimittel ist, die zur Inhibierung
der Teilung der Krebszelle und damit auch zur Einleitung des Todes
der Krebszelle führt.
Jedoch formen Mikrotubuli auch andere Arten von zellulären Strukturen,
einschließlich
Bahnen für
den intrazellulären
Transport in Nervenzellen. Daher haben die Taxane Nebenwirkungen,
die ihre Verwendbarkeit einschränken.
Ferner zielen Taxane und Vinca Alyloide speziell auf die Dynamik der Polymerisation
der Mikrotubuli. Es gibt weitere Vorgänge des Kernspindelapparates,
die von diesen Verbindungen nicht beeinflusst werden.
-
Daher
ist es wünschenswert,
Substanzen und Zusammensetzungen zu identifizieren, die spezifisch und
therapeutisch gegen Krebs wirken. Es ist ferner wünschenswert,
Substanzen und Zusammensetzungen aufzuzeigen, die einen neuen Wirkmechanismus
haben. Weiterhin ist es wünschenswert,
Verfahren zur Diagnose von Hyper- oder Hypostörungen der Zellproliferation
zur Verfügung
zu stellen. Zusätzlich
ist es wünschenswert,
Substanzen und Zusammensetzungen zu identifizieren, die die Zellproliferation
modulieren. Die Modulation der Zellproliferation ist in einer Reihe
von Fällen
wünschenswert,
die nachfolgend diskutiert werden, zum Beispiel bei jeglichen Hyper-
oder Hypostörungen
der Zellproliferation, bei der Wundheilung, bei Transplantationen
und für
die Verwendung in landwirtschaftlichen Bereichen. Daher ist es wünschenswert,
solche Behandlungsverfahren zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus
ist es wünschenswert,
Assays zur Verfügung
zu stellen, die schnell solche Substanzen und Zusammensetzungen
identifizieren.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Vorliegend
werden Assays für
das Screening von bioaktiven Substanzen, die die Zellproliferation
beeinflussen, bereit gestellt. Ferner werden hier Verfahren, um
Proliferations-Stadien
in einer Zelle zu diagnostizieren, bereit gestellt, die auch zur
Erkennung von Störungen
der Zellproliferation, solchen wie Krebs, geeignet sind. Des Weiteren
werden Verfahren zur Prognose und Verfahren zur Behandlung, einschließlich der
Behandlung von Krebs, bereit gestellt. Wie weiter unten beschrieben
wird eine Reihe von Zusammensetzungen und Verfahren bereit gestellt.
-
In
einem Aspekt wird ein Verfahren zum Screening von Arzneimittelkadidaten
bereit gestellt. In einer Ausführungsform
umfasst dieses Verfahren die Bereitstellung einer Zelle, die rekombinantes
KSP oder ein Fragment davon exprimiert, und das Hinzufügen eines
einen Kandidaten darstellenden Arzneimittels zu dieser Zelle unter
Bedingungen, bei denen das einen Kandidaten darstellende Arzneimittel
von der Zelle aufgenommen wird. Das Verfahren beinhaltet ferner
die Bestimmung der Wirkung von diesem einen Kandidaten darstellenden
Arzneimittel auf die Bioaktivität
von diesem rekombinanten humanen KSP. Die Bioaktivität von rekombinanten
humanen KSP oder insbesondere die Wechsel in der Anwesenheit eines
einen Kandidaten darstellenden Arzneimittels können durch Assays bestimmt
werden, solche wie diejenigen zur zellulären Proliferation, zellulären Entwicklungsfähigkeit
und zellulären
Morphologie. In einem weiteren Aspekt der Erfindung kann jeder Wechsel
in der Bioaktivität
von rekombinantem humanem KSP durch Assays zur Bestimmung von Wechseln
im mitotischen Kernspindelapparat, insbesondere in der Hemmung der
Mitose, und in der ATP Hydrolyse bestimmt werden. Die Verfahren
können
hierbei auch die Bioaktivität
von rekombinantem humanem KSP in der Gegenwart und der Abwesenheit
von einen Kandidaten darstellenden Substanzen durch das Ausführen von
Assays bestimmen, die die Wirkung auf die Apoptose und die Necrose
bestimmen.
-
Die
hier zur Verfügung
gestellten Verfahren können
auf einzelne individuelle Zellen oder eine Population von Zellen
angewendet werden. Die Zelle kann eine beliebige Art von Zelle sein,
einschließlich
aber nicht beschränkt
auf eine lymphozyte Krebszelle oder eine Endothel-Zelle. In einem
Aspekt, wenn Krebszellen verwendet werden, kann das Krebswachstum
oder die Krebshemmung bestimmt werden, und, wenn Endothel-Zellen
verwendet werden, kann die Angiogenese oder deren Hemmung bestimmt
werden.
-
In
einem anderen Aspekt der Erfindung wird ein Screeningverfahren für eine bioaktive
Substanz, die an ein zelluläres
Proliferationsprotein binden kann, bereit gestellt. Vorzugsweise
ist das zelluläre
Proliferationsprotein humanes KSP oder ein Fragment davon. In einer
Ausführungsform
umfasst dieses Verfahren die Kombination von diesem zellulären Proliferationsprotein
und einer einen Kandidaten darstellenden bioaktiven Substanz, wobei
diese einen Kandidaten darstellende bioaktive Substanz eine exogene
Substanz ist, und die Bestimmung der Bindung von dieser einen Kandidaten
darstellenden Substanz an dieses zelluläre Proliferationsprotein.
-
In
einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Screeningverfahren
für ein
einen Kandidaten darstellendes Protein, das an ein zelluläres Proliferationsprotein
binden kann, wobei dieses zelluläre
Proliferationsprotein KSP oder ein Fragment davon ist, bereit gestellt.
In einem bevorzugten Verfahren umfasst dieses Verfahren die Kombination
einer Nukleinsäure,
die für
dieses zelluläre
Proliferationsprotein kodiert, und einer Nukleinsäure, die
für ein
einen Kandidaten darstellendes Protein kodiert, bei dem ein identifizierbarer
Marker exprimiert wird, durch den dieses einen Kandidaten darstellenden
Protein an dieses zelluläre
Proliferationsprotein bindet.
-
Ferner
wird hier ein Screeningverfahren für eine bioaktive Substanz bereit
gestellt, die die Bindung von einem zellulären Proliferationsprotein und
einem Antikörper
stören
kann, wobei dieses zelluläre
Proliferationsprotein KSP oder ein Fragment davon ist, und wobei
der Antikörper
an dieses zelluläre
Proliferationsprotein bindet. In einer Ausführungsform umfasst das Verfahren
die Kombination von einem zellulären
Proliferationsprotein, wobei dieses zelluläre Proliferationsprotein KSP
oder ein Fragment davon ist, einer einen Kandidaten darstellenden
bioaktiven Substanz und einem Antikörper, der an dieses zelluläre Proliferationsprotein
bindet, und die Bestimmung der Bindung von diesem zellulären Proliferationsprotein
und diesem Antikörper.
-
In
einem weiteren Aspekt der Erfindung wird hier ein Screeningverfahren
für eine
bioaktive Substanz, die die Aktivität von einem zellulären Proliferationsprotein
modulieren kann, wobei dieses zelluläre Proliferationsprotein humanes
KSP oder ein Fragment davon ist, bereit gestellt. In einem Aspekt
umfasst dieses Verfahren die Kombination von diesem zellulären Proliferationsprotein
und einer einen Kandidaten darstellenden bioaktiven Substanz, wobei
diese einen Kandidaten darstellende bioaktive Substanz eine exogene
Substanz ist, und die Bestimmung der Wirkung von dieser einen Kandidaten
darstellenden Substanz auf die Aktivität von diesem zellulären Proliferationsprotein.
-
Ferner
wird hier ein Screeningverfahren für einen Kandidaten darstellende
Arzneimittel bereit gestellt, das die Bereitstellung einer Zelle,
die KSP exprimiert, die Zugabe des einen Kandidaten darstellenden
Arzneimittels zu dieser Zelle, und die Bestimmung der Wirkung von
diesem einen Kandidaten darstellenden Arzneimittel auf die Expression
von KSP umfasst. In einem weiteren Aspekt beinhaltet das Verfahren
den Vergleich des Expressionslevels bei Abwesenheit von diesem einen
Kandidaten darstellenden Arzneimittel zu dem Expressionslevel bei
Anwesenheit von diesem einen Kandidaten darstellenden Arznei mittel,
wobei die Konzentration von diesem einen Kandidaten darstellenden
Arzneimittel bei Anwesenheit variieren kann, und wobei dieser Vergleich
nach der Zugabe oder der Entfernung des einen Kandidaten darstellenden
Arzneimittels erfolgen kann. In einer bevorzugten Ausführungsform
geht die Expression von diesem KSP aufgrund der Einführung des
einen Kandidaten darstellenden Arzneimittels zurück. Insbesondere ist diese
Zelle eine Tumorzelle.
-
In
einem weiteren Aspekt wird ein Evaluierungsverfahren für die Wirkung
von einem einen Kandidaten darstellenden Arzneimittel für die zelluläre Proliferation
(einem einen Kandidaten darstellenden Zellproliferations-Arzneimittel)
bereit gestellt, das die Darreichung dieses Arzneimittels an einen
Patienten, das Entfernen einer Zellprobe von diesem Patienten und
die Bestimmung des Expressions-Profils einschließlich eines KSP-Gens, umfasst.
In einem anderen Aspekt beinhaltet das Verfahren den Vergleich dieses
Expressionsprofils mit einem Expressionsprofil von einem gesunden
Individuum.
-
In
einem anderen Aspekt der Erfindung wird ein Diagnoseverfahren für eine hyper-vermehrende
Störung
in einem Individuum bereit gestellt, das die Bestimmung des Expressionslevels
eines KSP-Gens in einem Individuum und den Vergleich dieses Levels
mit einem Standard- oder Kontroll-Expressionslevel umfasst, wobei
eine Erhöhung
darauf hindeutet, dass das Individuum eine hyper-vermehrende Störung hat,
beispielsweise, aber nicht beschränkt auf Krebs.
-
Hier
wird auch ein Evaluierungsverfahren für die Wirkung von einem einen
Kandidaten darstellenden Arzneimittel für die zelluläre Proliferation
bereit gestellt, das die Verabreichung dieses Arzneimittels an einen Patienten,
wobei dieser Patient Krebs hat und als einer identifiziert wurde,
der KSP auf einem höheren
Level exprimiert als Individuen, die kein Krebs haben, die Entfernung
einer Zellprobe von diesem Patienten und die Bestimmung der Wirkung
auf die KSP-Aktivität,
wobei diese KSP-Aktivität die Mitose
ist, umfasst.
-
In
den Verfahren, die hier bereit gestellt werden, können die
Zellen von einer Vielzahl von Quellen stammen. Zum Beispiel können Proben
ohne Beschränkung
der Allgemeinheit stammen von einer Blut-Probe, einer Urin-Probe,
einer bukkalen Probe, einem PAP-Abstrich, Hirnrückenmarksflüssigkeit und jedem Gewebe, einschließlich Brustgewebe,
Lungengewebe und Darmgewebe. In einer Ausführungsform hat der Patient Krebs.
-
Weiterhin
wird hier ein Verfahren zur Inhibierung der zellulären Proliferation
bereit gestellt, wobei dieses Verfahren die Verabreichung einer
einen Antikörper
für KSP
umfassenden Zusammensetzung in eine Zelle umfasst, wobei dieser
Antikörper
zu einem Liganden konjugiert ist. In einem Aspekt ist der Ligand
des Antikörpers
spezifisch für
Tumorzellen. In einem anderen Aspekt ermöglicht der Ligand diesem Antikörper den
Zugang zu dieser Zelle. Zudem kann der Antikörper ein humaner Antikörper sein.
Das Verfahren zu Inhibierung kann in vitro auf Zellen oder in vivo
bei einem Individuum angewendet werden. In einer Ausführungsform
sind die Zellen krebsartig. In einer weiteren Ausführungsform
hat das Individuum Krebs. Ein anderes Verfahren zur Inhibierung
der zellulären
Proliferation in einer Zelle oder einem Individuum, welches die
Verabreichung einer ein Antisense-Molekül für KSP enthaltenden Zusammensetzung
in eine Zelle oder an ein Individuum umfasst, wird hier bereit gestellt.
-
In
noch einer anderen Ausführungsform
dieser Erfindung wird ein Verfahren zur Inhibierung der zellulären Proliferation
bereit gestellt, welches die Verabreichung einer einen Inhibitor
für KSP
enthaltenden Zusammensetzung in eine Zelle umfasst. In einer Ausführungsform
ist der Inhibitor von humanem KSP oder einem Fragment davon. In
einer Ausführungsform
ist der Inhibitor spezifisch für
humanes KSP. In einer Ausführungsform
können
KSP-Inhibitoren jede Substanz sein, die KSP-Aktivität, wie im weiteren beschreiben,
unterbricht oder inhibiert. In einem Aspekt der Erfindung ist der
Inhibitor von KSP ein kleines Molekül, wie es hier im weiterem
definiert ist. Im allgemeinen haben kleine Moleküle ein Molekulargewicht zwischen
50 kD und 2000 kD und in einigen Fällen weniger als 1500 kD oder
weniger als 1000 kD oder weniger als 500 kD. Beispiele für KSP-Inhibitoren
beinhalten ohne Beschränkung
der Allgemeinheit kleine Moleküle,
Ribozyme, Antisense-Moleküle
und Antikörper.
KSP-Inhibitoren sind hier im weiteren beschrieben und in der Anmeldung,
die am 27. Oktober 1999 angemeldet wurde mit dem Titel „Methods
and Compositions Utilizing Quinazolines" (serial number: noch nicht zugestellt,
benannter Erfinder: Jeffrey T. Finer), die durch Referenz in ihrer
Gesamtheit hier eingefügt
wird. In einer Ausführungsform
enthält
die Zusammensetzung, die in einer Zelle verabreicht wird, ferner einen
pharmazeutisch verträglichen
Träger.
Die Zusammensetzung kann eine Vielzahl von Formulierungen haben,
einschließlich
aber nicht beschränkt
auf die parentale, orale oder topische Verabreichung.
-
Die
Verfahren zur Inhibierung der zellulären Proliferation können in
vitro oder in vivo durchgeführt
werden. Vorzugsweise können
die Zusammensetzungen einer Zelle in vitro oder einem Individuum
verabreicht werden. Das Individuum kann eine Krank heit haben oder
ein Risiko für
eine Krankheit aufweisen. Krankheitsbilder, die mit den hier beschriebenen
Verfahren behandelt werden können,
sind weiter unten beschrieben. In einem Fall hat das Individuum
Krebs oder es besteht ein Risiko zur Restenose. Die Zelle kann jede
Zelle sein, bevorzugt eine Krebszelle. Andere bevorzugte Zelltypen
beinhalten ohne Beschränkung
der Allgemeinheit Endothel-Zellen und Metastasen bildende Krebszellen.
In einer Ausführungsform
wird das Verfahren zur Inhibierung durch den KSP-Inhibitor durch
Störung
der Mitose oder durch Einleitung der Apoptose realisiert.
-
In
einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Biochip, der ein Nukleinsäure-Segment
von KSP enthält,
bereit gestellt, wobei dieser Biochip weniger als 1000 Nukleinsäure-Einheiten
umfasst. Auch werden hier Screeningverfahren und Diagnosebedingungen
für diesen
Biochip bereit gestellt.
-
Andere
Aspekte der Erfindung werden durch die folgende Beschreibung der
Erfindung für
den Fachmann ersichtlich werden.
-
Ausführliche
Beschreibung der Abbildungen
-
1 zeigt
eine cDNA Sequenz von humanem KSP, GenBank Zugangsnummer X85137,
bei der das Anfangs- und das Endkodon unterstrichen in Fettdruck
gezeigt werden, beginnend bei der Position 11 beziehungsweise bei
3182.
-
2 zeigt
eine Aminosäure-Sequenz,
die für
humanes KSP codiert.
-
3 zeigt
eine Nukleinsäure-Sequenz,
die für
ein Fragment von KSP codiert, hier mit KSPL360 bezeichnet. Teilbereiche,
die sich von den Sequenzen der 1 und 2 unterscheiden,
sind in fetter Schriftart gekennzeichnet und unter strichen. Reste
am C-Terminus beinhalten ein myc Epitop und ein 6-Histidin Tag.
-
4 zeigt
eine Aminosäure-Sequenz,
die für
KSPL360 codiert.
-
5 zeigt
eine Nukleinsäure-Sequenz,
die für
ein Fragment von KSP codiert, hier mit KSP-K491 bezeichnet. Teilbereiche,
die sich von den Sequenzen der 1 und 2 unterscheiden,
sind in fetter Schriftart gekennzeichnet und unterstrichen. Reste
am C-Terminus beinhalten ein myc Epitop und ein 6-Histidin Tag.
-
6 zeigt
eine Aminosäure-Sequenz,
die für
KSP-K491 codiert.
-
7 zeigt
eine Nukleinsäure-Sequenz,
die für
ein Fragment von KSP codiert, hier mit KSP-S553 bezeichnet. Teilbereiche,
die sich von den Sequenzen der 1 und 2 unterscheiden,
sind in fetter Schriftart gekennzeichnet und unterstrichen. Reste
am C-Terminus beinhalten ein myc Epitop und ein 6-Histidin Tag.
-
8 zeigt
eine Aminosäure-Sequenz,
die für
KSP-S553 codiert.
-
9 zeigt
eine Nukleinsäure-Sequenz,
die für
ein Fragment von KSP codiert, hier mit KSP-K368 bezeichnet. Teilbereiche,
die sich von den Sequenzen der 1 und 2 unterscheiden,
sind in fetter Schriftart gekennzeichnet und unterstrichen.
-
10 zeigt eine Aminosäure-Sequenz, die für KSP-K368
codiert.
-
11 ist ein Diagramm, das mRNA-Levels von KSP in
passendem normalem und Tumorgewebe von Brust, Lunge und Darm zeigt.
MRNA-Levels wurden durch quantitative PCR bezogen auf einen Standard gemessen.
Die relativen Größen der Überexpression
in jeder Tumorprobe verglichen mit dem passenden normalen Gewebe
werden über
jedem Paar angezeigt. Alle Werte sind auf das Level von mRNA Expression
von KSP, wie sie in kultivierten HeLa Zellen beobachtet wird, normalisiert.
-
Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
-
Hier
werden Assays für
das Screening von bioaktiven Substanzen, die die Zellproliferation
beeinflussen, bereit gestellt. Auch werden hier Diagnoseverfahren
für Proliferationsstadien
in einer Zelle bereit gestellt, die für die Identifizierung von Störungen der
Zellproliferation, solchen wie Krebs, geeignet sind. Auch werden hier
Verfahren zur Prognose und Verfahren zur Behandlung einschließlich der
Behandlung von Krebs bereit gestellt. Wie weiter unten beschreiben
wird eine Reihe von Zusammensetzungen und Verfahren bereit gestellt.
-
In
einem Aspekt beinhalten die Assays oder Diagnoseverfahren, die hier
bereit gestellt werden, die Verwendung eines zellulären Proliferationsproteins
oder einer Nukleinsäure.
Die Begriffe „Zellproliferation" und „zelluläre Proliferation" werden hier synonym
benutzt. Ferner kann das zelluläre
Proliferationsprotein und die Nukleinsäure hier als „zelluläre Proliferationssequenz" bezeichnet werden,
wobei der Kontext verdeutlichen wird, ob es sich um eine Aminosäure-Sequenz
oder eine Nukleinsäure-Sequenz
handelt.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die zelluläre
Proliferationssequenz KSP. KSP gehört zu einer evolutionsmäßig unveränderten
Unterfamilie von Kinesinen von zum positiven Ende gerichteten Mikrotubuli-Motoren,
die sich aus bipolaren Homoterameren bestehend aus antiparallelen
Homodimeren aufbauen. Während
der Mitose bindet KSP an die Mikrotubuli des mitotischen Kernspindelapparates.
Mikroinjektion von gegen KSP gerichteten Antikörpern in Zellen verhindert
die Spindel-Pol-Trennung
während
der Prometaphase, wodurch es zur Entstehung von einpoligen Spindeln
kommt und die Hemmung der Mitose verursacht wird. KSP und verwandte
Kinesine bündeln
antiparallele Mikrotubuli und verschieben sie relativ zueinander,
wodurch das Erscheinen der zwei Spindelpole erzwungen wird. KSP
kann auch in der Anaphase B eine Verlängerung der Spindeln und die
Fokussierung der Mikrotubuli an den Spindelpolen vermitteln.
-
Von
humanem KSP (auch als HsEg5 bezeichnet) wurde berichtet. Galgio
et al., J. Cell. Bio., 135(2): 399–414 (1996); Kaiser et al.,
JBC, 274(27): 18925–31
(1999): Blangy et al., Cell, 83: 1159–69 (1995); Blangy et al.,
J Biol. Chem., 272: 19418–24
(1997); Blangy, et al., Cell Motil Cytoskeleton, 40: 174.82 (1998);
Whitehead et al., Arthritis Rheum., 39: 1635–42 (1996); GenBank Zugangsnummern:
X85137, NM 004523 und U37426. Darüber hinaus wurde von einem
Fragment des KSP-Gens (TRIP5) berichtet. Lee et al., Mol Endocrinol.,
9: 243–54
(1995); GenBank Zugangsnummer L40372. Siehe daneben: Whitehead und
Rattner, J. Cell Sci., 111: 2551–61 (1998).
-
Über Xenopus
KSP Homologe (Eg5) wurde auch berichtet. Walczak et al., Curr Biol.,
8(16): 903–13 (1998);
Le Guellec et al., Mol. Cell Biol., 11(6): 3395–8 (1991); Sawin et al., Nature,
359: 540–3
(1992); Sawin und Mitchison, Mol. Biol. Cell, 5: 217–26 (1994);
Sawin und Mitchison, PNAS, 92: 4269–93 (1995); Kapoor und Mitchison,
PNAS, 96: 9106–11
(1999); Lockhart und Cross, Biochemistry, 35(7): 2365–73 (1996);
Crevel et al., J. Mol. Biol., 273: 160–170 (1997). Zusätzlich wurde über Dro sophila
KLP61F/KRP130 berichtet. Heck et al., J. Cell. Biol., 123: 655–79 (1993);
Cole et al., J. Biol. Chem., 269(37): 22913–6 (1994); Barton et al., Mol.
Biol. Cell, 6: 1563–74
(1995).
-
In
einer hier bevorzugten Ausführungsform
wird eine Sequenz wie sie in den Abbildungen zu sehen ist, verwendet.
Wie hier gezeigt ist, wird in einigen Ausführungsformen ein Fragment von
KSP verwendet. Bevorzugte Proteinfragmente sind in den 2, 4, 6 und 8 zu
sehen. In einer Ausführungsform ist
das zelluläre
Proliferationsfragment, das in 4 zu sehen
ist, bevorzugt. Bevorzugte Fragmente von KSP haben wie weiter unten
beschrieben Kinesin-Aktivität.
Darüber
hinaus haben in einer Ausführungsform KSP-Peptide
oder -Fragmente mindest ein und vorzugsweise mindestens zwei Epitop
Tags. In einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
ein KSP Fragment ein myc Epitop und ein Histidin Tag.
-
In
einer anderen hier bevorzugten Ausführungsform ist das zelluläre Proliferationsprotein
nicht glykosyliert. Zum Beispiel ist in einer Ausführungsform
das Protein beispielsweise humanoid exprimiert in Bakterien, beispielsweise
E. Coli. Darüber
hinaus kann Phosphorylierung und/oder Methylierung von KSP, wie
es hier verwendet wird, sich von KSP unterscheiden, wie es in seiner
natürlichen
Form in der Zelle gefunden wird.
-
Während ist
bevorzugt ist, dass die zellulären
Proliferationssequenzen von Menschen kommen, können Sequenzen von anderen
Organismen daher bei Tiermodellen von Krankheiten und bei der Evaluierung von
Arzneimitteln sinnvoll sein; in alternativen Ausführungsformen
werden daher andere Sequenzen bereit gestellt, solche von Wirbeltieren,
einschließlich
Säugetieren,
einschließlich
Nagetiere (Raten, Mäuse,
Hamster, Meerschwein chen, etc.), Primaten, Bauernhoftiere (einschließlich Schafe,
Ziegen, Schweine, Kühe,
Pferde etc.), Krallenfrosch (Xenopus) und Drosophila.
-
In
einer anderen Ausführungsform
sind die Sequenzen natürlich
erscheinende allele Varianten der Sequenzen, die in den Abbildungen
dargelegt sind. In einer anderen Ausführungsform sind die Sequenzen
Sequenzvarianten wie hier im weiteren beschrieben.
-
In
einer Ausführungsform
kann eine zelluläre
Proliferationssequenz anfangs durch substanzielle Nukleinsäure- und/oder
Aminosäure-Sequenzhomologie
zu den hier vorgestellten zellulären
Proliferationssequenzen identifiziert werden. Solch eine Homologie
kann auf der ganzen Nukleinsäure-
oder Aminosäure-Sequenz basieren
und ist im allgemeinen bestimmt wie unten angegeben, wobei entweder
Homologie-Programme oder Hybridisierungsbedingungen benutzt werden.
-
In
einer Ausführungsform
ist eine Nukleinsäure
daher eine „zelluläre Proliferationsnukleinsäure", wenn die Übereinstimmung
der Nukleinsäurensequenz
mit den Nukleinsäuresequenzen
der 1, 3, 5, 7 oder 9 (die
Nukleinsäureabbildungen)
bevorzugt größer als
etwa 75% ist, besonders bevorzugt größer als etwa 80%, noch mehr
bevorzugt größer als
etwa 85% und ganz besonders bevorzugt größer als 90%. In einigen Ausführungsformen
wird die Homologie so groß wie
etwa 93 bis 95 oder 98% sein. Homologie wie hier benutzt ist bezogen
auf Sequenzähnlichkeit
oder -gleichheit, wobei Identität
bevorzugt ist. Diese Homologie wird durch Standardtechniken bestimmt,
die im Stand der Technik verwendet werden, einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf den lokalen Homologiealgorithmus von Smith & Waterman, Adv. Appl. Math. 2: 482 (1981),
durch den Homologie zuordnungs-Algorithmus von Needleman & Wunsch, J. Mol.
Biool. 48: 443 (1970), durch die Suche nach Ähnlichkeiten-Methode von Pearson & Lipman, PNAS
USA 85: 2444 (1988), durch computerunterstützte Implementierungen dieser
Algorithmen (GAP, BESTFIT, FASTA und TFASTA im Wisconsin Genetics
Software-Packet, Genetics Computer Group, 575 Science Drive, Madison,
WI), das Best Fit Sequenzprogramm beschrieben von Devereux et al.,
Nucl. Acid Res. 12: 387–395
(1984), bevorzugt unter Benutzung der Standardeinstellungen, oder
durch Inspektion.
-
Ein
Beispiel für
einen nutzbaren Algorithmus ist PILEUP. PILEUP erzeugt eine multiple
Sequenzzuordnung aus einer Gruppe verwandter Sequenzen durch progressive
paarweise Zuordnung. Das Programm kann auch einen Abstammungsbaum
erzeugen, der die Cluster-Beziehungen anzeigt, mit denen die Zuordnungen erzeugt
werden. PILEUP nutzt eine Vereinfachung der progressiven Zuordnungsmethode
von Feng & Doolittle,
J. Mol. Evol. 35: 351–360
(1987); die Methode ist ähnlich
zu der beschrieben von Higgins & Sharp
CABIOS 5: 151–153
(1989). Nützliche
PILEUP-Parameter schließen
eine Standard-Lückengewichtung
(gap weight) von 3.00, eine Standard-Lückenlängengewichtung (gap length
weight) von 0.10 und gewichtete Endlücken (end gaps) mit ein.
-
Ein
weiteres Beispiel für
einen nützlichen
Algorithmus ist der BLAST-Algorithmus, beschrieben in Altschul et
al., J. Mol. Biol. 215, 403–410
(1990) und Karlin et al., PNAS USA 90: 5873–5787 (1993). Ein besonders
nützliches
BLAST-Programm ist das WU-BLAST-2-Programm, welches von Altschul
et al. erhalten wurde [Methods in Enzymology, 266: 460–480 (1996);
http://blast.wustl/edu/blast/REACRCE.html]. WU-BLAST-2 verwendet
einige Suchparameter, von denen die meisten als Standardwerte gesetzt
sind. Die justierbaren Parameter sind auf die folgenden Werte gesetzt:
overlap span = 1, overlap fraction = 0.125, word threshold(T) = 11.
Die Parameter HSP S und HSP S2 sind dynamische Werte und werden
vom Programm selbst in Abhängigkeit
von der Zusammensetzung der betroffenen Sequenz und der Zusammensetzung
der betroffenen Datenbank, in der die betroffene Sequenz gesucht
wird, eingestellt; die Werte können
auch so eingestellt werden, daß die
Empfindlichkeit erhöht
wird. Ein prozentualer Aminosäurensequenz-Identitätswert wird
durch die Anzahl von übereinstimmenden
identischen Reste, dividiert durch die Absolutzahl der Reste der „längeren" Sequenz im zugeordneten
Abschnitt bestimmt. Die „längere" Sequenz ist diejenige,
die die meisten übereinstimmenden
Reste im zugeordneten Abschnitt aufweist (Lücken, die von WU-BLAST-2 für die Maximierung
des Zuordnungsergebnisses eingeführt
wurden, werden ignoriert).
-
Ebenso
ist die „prozentuale
Nukleinsäurensequenz-Identität" als der Prozentsatz
der Nukleotidreste in einer betroffenen Sequenz definiert, die identisch
mit den Nukleotidresten der Sequenz ist, die in den Nukleinsäureabbildungen
gezeigt ist. Ein bevorzugtes Verfahren verwendet den BLASTN Modul
von WU-BLAST-2 mit Parametern
in den Standardwerten, wobei die Parameter overlap span und overlap
fraction auf 1 und 0.125 gesetzt werden.
-
Die
Zuordnung kann die Einführung
von Lücken
in den zuzuordnenden Sequenzen mit einschließen. Zusätzlich wird für Sequenzen,
die mehr oder weniger Nukleoside als die der Nukleinsäureabbildungen
enthalten, hierunter verstanden, dass der Prozentsatz der Homologie
auf der Relation der Anzahl homologer Nukleoside zu der Gesamtzahl
der Nukleoside basierend bestimmt wird. Daher wird die Homologie
beispielsweise von Sequenzen, die kürzer als die der hier identifizierten
und unten disku tierten Sequenzen sind, durch die Anzahl der Nukleoside
in der kürzeren
Sequenz bestimmt.
-
In
einer Ausführungsform
wird die zelluläre
Proliferationsnukleinsäure
durch Hybridisierungsstudien bestimmt. Daher werden beispielsweise
Nukleinsäuren,
die unter hoher Stringenz zu den in den Abbildungen identifizierten
Nukleinsäuresequenzen
hybridisieren, oder das Gegenstück
hiervon, in einer hier beschriebenen Ausführungsform als eine zelluläre Proliferationssequenz
verstanden. Hohe Stringenz-Bedingungen sind im Stand der Technik
bekannt; siehe zum Beispiel Maniatis et al., Molecular Cloning:
A Laboratory Manual, 2d Edition, 1989, and Short Protocols in Molecular
Biology, ed. Ausubel, et al., die hiermit beide durch Bezugnahme
eingefügt
werden. Stringente Bedingungen sind sequenzabhängig und werden unter verschiedenen
Umständen
unterschiedlich sein. Längere
Sequenzen hybridisieren spezifisch bei höheren Temperaturen. Eine ausführliche
Anleitung für
die Hybridisierung von Nukleinsäuren
kann bei Tijssen, Techniques in Biochemistry an Molecular Biology-Hybridization with
Nucleic Acid Probes, „Overview
of principles of hybridization and the strategy of nucleic acid
assays" (1993) gefunden
werden. Im Allgemeinen werden stringente Bedingungen 5–10°C unterhalb
des thermischen Schmelzpunktes (Tm) für die spezifische Sequenz bei
definierten Ionenstärken
und pH gewählt.
Der Tm ist die Temperatur (unter definierter Ionenstärke, pH
und Nukleinsäurekonzentration),
bei welcher 50% der Komplementärstränge im Gleichgewicht
mit der zu untersuchenden Sequenz hybridisieren (da die zu untersuchende
Sequenz im Überschuß vorhanden
ist sind bei Tm 50% der Komplementärstränge im Gleichgewicht besetzt).
Stringente Bedingungen werden solche sein, in denen die Salzkonzentration
geringer ist als etwa 1.0 M Natrumionen, typischerweise etwa 0.01 bis
1.0 M Natriumionenkonzentration (oder andere Salze) bei pH 7.0 bis
8.3 und mit einer Temperatur von mindestens etwa 30°C für kurze Sonden
und mindestens etwa 60°C
für lange
Sonden (zum Beispiel größer als
50 Nukleotide). Stringente Bedingungen können auch durch die Zugabe
von destabilisierenden Reagentien wie Formamid erreicht werden.
-
In
einer anderen Ausführungsform
werden schwächer
stringente Hybridisierungsbedingungen benutzt; beispielsweise können moderat
stringente oder niedrig-stringente Bedingungen benutzt werden, wie
sie im Stand der Technik bekannt sind; siehe Maniatis und Ausubel,
siehe oben, und Tijssen, siehe oben.
-
Zusätzlich sind
die zellulären
Proliferationsnukleinsäure-Sequenzen dieser
Erfindung in einer Ausführungsform
Fragmente von größeren Genen,
d.h. es sind Nukleinsäure-Segmente. „Gene" schließt in diesem Kontext
kodierende Abschnitte, nichtkodierende Abschnitte und Mischungen
aus kodierenden Abschnitten und nichtkodierenden Abschnitten mit
ein. Demgemäß können, wie
es in der Technik anerkannt ist, zusätzliche Sequenzen der zellulären Proliferationsgene
unter Benutzung der hier bereitgestellten Sequenzen mit im Stand der
Technik wohlbekannten Techniken für die Klonierung entweder längerer Sequenzen
oder der vollständigen Sequenzen
erhalten werden; siehe Maniatis et al., und Ausubel, et al., siehe
oben, die hiermit ausdrücklich durch
Bezugnahme eingefügt
werden.
-
Sobald
die zelluläre
Proliferationsnukleinsäure
identifiziert ist kann sie kloniert und, falls notwendig, können ihre
konstituierenden Bestandteile rekombiniert werden, um die vollständige zelluläre Proliferationsnukleinsäure zu bilden.
Sobald die zelluläre
Proliferationsnukleinsäure
aus ihrer natürlichen
Quelle isoliert ist, zum Beispiel enthalten in einem Plasmid oder
anderem Vektor, oder hieraus ausgeschnitten als ein lineares Nukleinsäuresegment,
kann die rekombinante zelluläre
Proliferationsnukleinsäure
weiter benutzt werden als Sonde für die Identifizierung und Isolierung
anderer zellulärer
Proliferationsnukleinsäuren,
beispielweise zusätzliche
kodierende Regionen. Sie kann auch als „Vorstufen"-Nukleinsäure zur
Herstellung modifizierter oder variierter zellulärer Proliferationsnukleinsäuren und
Proteine benutzt werden. „Rekombinant" so wie hier verwendet
bezieht sich auf eine Nukleinsäure
oder ein Protein, die/das nicht im nativen Zustand ist. Beispielsweise
kann die Nukleinsäure
genetisch hergestellt, isoliert, in einen nicht-natürlichen
Vektor insertiert oder in einer Zelle sein, in der sie nicht natürlich exprimiert
wird, um als rekombinant angesehen zu werden.
-
In
einem weiteren Aspekt werden die zelluläre Proliferationsnukleinsäure und
Proteinsequenzen werden in Zellen mit unterschiedlichen Proliferationsstadien
differenziert exprimiert, eingeschlossen Krebszellen, die im Vergleich
mit Nicht-Krebszellen
zur verstärkten
Proliferation neigen. Wie im Folgenden gezeigt wird beeinhalten
die zellulären
Proliferationssequenzen solche, die bei der Zellteilung hochreguliert
sind (d.h. vermehrt exprimiert werden), wie auch solche, die bei
der Zellteilung herunterreguliert sind (d.h. in geringerem Umfang
exprimiert werden). In einer bevorzugten Ausführungsform liegen die zellulären Proliferationssequenzen
im natürlichen
Zustand, d.h. ohne Einsatz von Modulatoren oder Therapeutika, während der
Zellproliferation hochreguliert vor.
-
Der
Begriff „Nukleinsäure" bezieht sich auf
Deoxyribonukleotide oder Ribonukleotide und Polymere davon in entweder
einzel- oder doppelsträngiger Form.
Sofern nicht spezifisch eingeschränkt schließt der Begriff Nukleinsäuren mit
ein, die be kannte Analoge von natürlichen Nukleotiden mit ähnlichen
Bindungseigenschaften enthalten, und die in ähnlicher Weise wie natürlich vorkommende
Nukleotide metabolisiert werden. Sofern nicht anderweitig angegeben
beinhaltet eine spezifische Nukleinsäuresequenz implizit auch konservativ
modifizierte Varianten hiervon (z.B. degenerierter Kodonaustausch)
und komplementäre
Sequenzen von diesen sowie von der spezifisch angegebenen Sequenz.
Im Besonderen können
degenerierte Kodon-Substitutionen
dadurch erhalten werden, dass Sequenzen generiert werden, in denen
die dritte Position von einem oder mehreren ausgewählten (oder
allen) Kodons durch gemischte Basen und/oder Deoxyinosin-Reste substituiert
ist (Batzer et al., Nucleic Acid Res. 19: 5081 (1991); Ohtsuka et
al., J. Biol. Chem. 260: 2605–2608 (1985);
Cassol et al., 1992; Rossolini et al., Mol. Cell. Probes 8: 91–98 (1994)).
Der Begriff Nukleinsäure
wird austauschbar mit Gen, cDNA und Gen-kodierte mRNA benutzt.
-
Die
zellulären
Proliferationsnukleinsäuren
der vorliegenden Erfindung werden auf mehreren Wegen genutzt. In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden zelluläre
Proliferationsnukleinsäuren,
die zelluläre
Proliferationsproteine kodieren, benutzt, um eine Vielzahl an Expressionsvektoren
für die
Expression zellulärer Proliferationsproteine
zu erzeugen, die dann in Screening-Assays eingesetzt werden können wie
unten beschrieben. Die Expressionsvektoren können entweder selbstreplizierende
extrachromosomale Vektoren sein, oder Vektoren, die sich in ein
Wirtsgenom integrieren. Im Allgemeinen beinhalten diese Expressionsvektoren transkriptionale
und translationale regulatorische Nukleinsäuren, die operativ an die Nukleinsäure gekoppelt sind,
die das zelluläre
Proliferationsprotein kodiert. Der Begriff „Kontrollsequenz" bezieht sich auf
DNA- Sequenzen, die
in einem bestimmten Wirtsorganismus für die Expression einer operativ
gekoppelten Kodierungssequenz notwendig sind. Die Kontrollsequenzen,
die beispielsweise für
Prokaryoten passend sind, beinhalten einen Promoter, optional eine
Operator-Sequenz, und eine Ribosombindungsstelle. Eukaryotische
Zellen sind dafür
bekannt, Promoter, Polyadenylierungssignale und Verstärker zu
benutzen.
-
Nukleinsäure ist „operativ
gekoppelt", wenn
sie in eine funktionale Beziehung zu einer anderen Nukleinsäure gesetzt
wurde. Zum Beispiel ist die DNA für eine Vorsequenz oder einen
sekretorischen Anfang operativ zu der DNA für ein Polypeptide gekoppelt,
wenn dieses als ein Präprotein
exprimiert wird, dass an der Sekretion des Polypeptids teilnimmt;
ein Promoter oder Verstärker
ist operativ gekoppelt an eine kodierende Sequenz, sofern dieser
die Transkription dieser Sequenz beeinflußt; oder eine Ribosombindungsstelle
ist operativ gekoppelt an eine kodierende Sequenz, wenn sie so positioniert
ist, dass die Translation vereinfacht wird. Im allgemeinen meint „operativ
gekoppelt", dass
die gekoppelten DNA-Sequenzen aufeinander folgend, und im Falle
des sekretorischen Anfangs aufeinander folgend und in der Ablesereihenfolge
sind. Nur Verstärker müssen nicht
in direkter Nachbarschaft sein. Die Kopplung wird durch Ligation
an geeigneten Restriktions-Stellen bewerkstelligt. Falls solche
Stellen nicht existieren werden der konventionellen Praxis entsprechend
synthetische Oligonukleotid-Adaptoren
oder Koppler herangezogen. Die transkriptorisch und translatorisch
regulative Nukleinsäure
wird im Allgemeinen passend zu der Wirtszelle sein, die für die Expression
des zellulären
Proliferationsproteins genutzt wird; beispielsweise werden transkriptorisch
und translatorisch regulative Nukleinsäuresequenzen aus Bacillus bevorzugt
zur Expression des zel lulären
Proliferationsproteins aus Bacillus benutzt. Zahlreiche Typen passender
Expressionsvektoren und passende regulative Sequenzen sind im Stand
der Technik für
eine Vielzahl von Wirtszellen bekannt.
-
Allgemein
können
transkriptorisch und translatorisch regulative Sequenzen Promotersequenzen,
ribosomale Bindungsstellen, transkriptorische Start- und Stoppsequenzen,
translatorische Start- und Stoppsequenzen und Verstärker oder
Aktivatorsequenzen beinhalten, sind jedoch nicht hierauf limitiert.
In einer bevorzugten Ausführungsform
beinhalten die regulatorischen Sequenzen einen Promoter und transkriptorische Start-
und Stoppsequenzen.
-
Promotersequenzen
kodieren entweder konstitutive oder induzierbare Promoter. Die Promoter
können entweder
natürlich
vorkommende oder Hybridpromoter sein. Hybridpromotoren, die Elemente
von mehr als einem Promoter kombinieren, sind auch im Stand der
Technik bekannt und in der vorliegenden Erfindung brauchbar.
-
Zusätzlich kann
der Expressionsvektor zusätzliche
Elemente einschließen.
Zum Beispiel kann der Expressionsvektor zwei Replikationssysteme
haben, was die Erhaltung in zwei Organismen erlaubt, zum Beispiel in
Säugetier-
oder Insektenzellen für
die Expression und in einem prokaryotischen Wirt für die Klonierung
und Amplifikation. Zudem enthalten Expressionsvektoren für die Integration
zumindest eine Sequenz, die homolog zum Wirtszellengenom ist, und
bevorzugt zwei homologe Sequenzen, die die Expressionskonstruktion
flankieren. Der integrierende Vektor kann durch die Auswahl der
passenden homologen Sequenz für
den Einbau in den Vektor an eine spezifische Stel le in der Wirtszelle
gelenkt werden. Konstruktionen für
integrierende Vektoren sind im Stand der Technik wohlbekannt.
-
Zusätzlich enthält der Expressionsvektor
in einer bevorzugten Ausführungsform
ein wählbares
Marker-Gen, dass die Auswahl transformierter Wirtszellen erlaubt.
Selektionsgene sind wohlbekannt im Stand der Technik und werden
mit dem Wirtszellentyp variieren.
-
Die
zellulären
Proliferationsproteine der vorliegenden Erfindung können durch
Kulturierung einer mit einem Expressionsvektor transformierten Wirtszelle
produziert werden, wobei der Expressionsvektor eine ein zelluläres Proliferationsprotein
kodierende Nukleinsäure
enthält
und unter passenden Bedingungen eingesetzt wird, um die Expression
des zellulären
Proliferationsprotein zu induzieren oder zu bewirken. Die für die Expression
des zellulären
Proliferationsproteins passenden Bedingungen werden mit der Wahl
des Expressionsvektors und der Wirtszelle wechseln und werden leicht
durch Routine-Experimente
von einem Fachmann ermittelt werden können. Zum Beispiel wird die
Benutzung konstitutiver Promoter im Expressionsvektor die Optimierung
von Wachstum und Wirtszellproliferation erfordern, während die
Benutzung eines induzierbaren Promoters die passenden Wachstumsbedingungen
für die
Induktion erfordert. Zusätzlich
ist in einigen Ausführungsformen
die Erntezeit wichtig. Zum Beispiel sind die Baculoviralsysteme,
die in Insektenzellexpressionen genutzt werden, lytische Viren,
weshalb die Wahl der Erntezeit entscheidend sein kann für die Produktausbeute.
-
Passende
Wirtszellen beinhalten Hefe, Bakterien, Archaebakterien, Pilze sowie
Insekten- und Säugetierzellen.
Von besonderem Interesse sind Drosophila melangaster-Zellen, Saccharomy ces
cerevisiae und andere Hefen, E. coli, Bacillus subtilis, Sf9-Zellen,
C129-Zellen, 293-Zellen, Neurospora, BHK, CHO, COS, HeLa-Zellen,
THP1-Zelllinie (eine Makrophagen-Zelllinie) und humane Zellen und
Zelllinien.
-
In
einer Ausführungsform
werden die zellulären
Proliferationsproteine in Säugetierzellen
exprimiert. Säugetier-basierte
Expressionssysteme sind auch bekannt im Stand der Technik und beinhalten
retrovirale Systeme. Ein bevorzugtes Expressionsvektorsystem ist
ein retrovirales Vektorsystem, wie es generell beschrieben ist in
PCT/US97/01019 und PCT/US97/01048, die hiermit beide ausdrücklich durch
Bezugnahme eingefügt
werden. Von besonderem Nutzen als Säugetier-Promotoren sind die
Promoter von säugetierischen Viralgenen,
weil die Viralgene häufig
hochexprimiert sind und einen breiten Wirtsbereich aufweisen. Beispiele beinhalten
den SV40 Frühpromoter,
den Maus-Brusttumor-Virus
LTR-Promoter, den Adenovirus Haupt-Spät-Promoter, den Herpes simplex-Virus-Promoter
und den CMV-Promoter.
Typischerweise sind die Transkriptionstermination und die Polyadenylierungssequenzen,
die von Säugetierzellen
erkannt werden, regulatorische Regionen, die 3' vom Translations-Stopp-Codon lokalisiert
sind und somit gemeinsam mit den Promoter-Elementen die kodierende
Sequenz flankieren. Beispiele für
Transkriptionsterminations- und Polyadenylierungs-Signalen beinhalten
diejenigen, die von SV40 erhalten wurden.
-
Die
Methoden zur Einführung
exogener Nukleinsäure
in Säugetierwirte
wie auch in andere Wirte sind wohlbekannt im Stand der Technik und
werden mit der benutzten Wirtszelle variieren. Diese Techniken beinhalten
die Dextran-vermittelte Transfektion, die Calciumphosphat-Fällung, die
Polybrene-vermittelte Transfektion, die Protoplasten-Fusion, die
Elektroporation, die virale Infektion, die Einkapselung der Polynukleotide
in Liposomen und die direkte Mikroinjektion von DNA in Zellkerne.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden zelluläre
Proliferationsproteine in bakteriellen Systemen exprimiert. Bakterielle
Expressionssysteme sind wohlbekannt im Stand der Technik. Promotoren
von Bakteriophagen können
auch benutzt werden und sind im Stand der Technik bekannt. Zudem
sind synthetische Promotoren und Hybrid-Promoter auch brauchbar;
beispielsweise ist der tac-Promoter ein Hybrid aus den trp- und
lac-Promotersequenzen.
Zudem kann ein bakterieller Promoter natürlich vorkommende Promoter nicht-bakteriellen
Ursprungs beinhalten, die die Fähigkeit
zur Bindung bakterieller RNA-Polymerase
aufweisen und damit die Transkription inhibieren. Zusätzlich zu
einer funktionalen Promotersequenz ist eine effiziente Ribosomen-Bindungsstelle
wünschenswert.
Der Expressionsvektor kann auch eine Signalpeptid-Sequenz enthalten,
die für
die Sekretion des zellulären
Proliferationsproteins in Bakterien Sorge trägt. Solch ein Protein wird
entweder in das Wachstumsmedium abgegeben (gram-positive Bakterien)
oder in den periplasmatischen Raum, der sich zwischen der inneren
und äußeren Membran
der Zellen befindet (gram-negative Bakterien). Der Exprssionsvektor
kann auch einen Epitop tag enthalten, der die Affinitätsreinigung
des zellulären
Proliferationsproteins ermöglicht.
Der bakerielle Expressionsvektor kann auch ein selektierbares Markergen
enthalten, um die Selektion der Bakterienstämme, die transformiert wurden,
zu ermöglichen.
Geeignete Gene umfassen Gene, die die Bakterien resistent gegen
Arzneimittel machen, solche wie Ampicillin, Chloramphenicol, Erythromycin,
Kanamycin, Neomycin und Tetracycline. Selektierbare Marker enthalten
auch biosynthetische Gene, solche wie diejeingen in den Histidin-,
Trypophan- und Leucin biosynthetischen Bahnen. Diese Komponenten
werden gebildet von Expressionsvektoren. Expressionsvektoren für Bakterien
sind im Stand der Technik sehr gut bekannt und umfassen neben anderen
Vektoren für
Bacillus subtilis, E. coli, Streptococcus cremoris und Streptococcus
lividans. Die bakteriellen Expressionsvektoren werden mit im Stand
der Technik gut bekannten Techniken in Wirtszellen transformiert,
solchen wie eine Calciumchlorid-Behandlung, eine Elektroporation
und andere.
-
In
einer Ausführungsform
wird das zelluläre
Proliferationsprotein in Insektenzellen produziert. Expressionsvektoren
für die
Transformation der Insektenzellen, und insbesondere baculovirus-basierte
Expressionsvektoren, sind im Stand der Technik gut bekannt.
-
In
einer anderen Ausführungsform
wird das zelluläre
Proliferationsprotein in Hefezellen produziert. Hefe-Expressionssysteme
sind im Stand der Technik sehr gut bekannt und umfassen Expressionsvektoren
für Saccharomyces
cerevisiae, Candida albicans und C. maltosa, Hansenula polymorpha,
Kluyveromyces fragilis und K. lactis, Pichia guillerimondii und
P. pastoris, Schizosaccharomyces pombe und Yarrowia lipolytica.
-
Das
zelluläre
Proliferationsprotein kann auch aus einem Fusionsprotein unter Verwendung
von aus dem Stand der Technik gut bekannten Techniken hergestellt
sein. Daher kann, zum Beispiel für
die Herstellung von momoklonalen Antikörpern, wenn das gewünschte Epitop
klein ist, das zelluläre
Proliferationsprotein unter Bildung eines Immunogens an ein Carrierprotein
angekoppelt sein. Alternativ kann das zelluläre Proliferationsprotein aus
einem Fusionsprotein hergestellt sein, um die Expression zu steigern
oder aus anderen Gründen. Zum
Beispiel kann, wenn das zelluläre
Proliferationsprotein ein zelluläre Proliferationspeptid
ist, die Nukleinsäure,
die das Peptid kodiert, mit anderen Nukleinsäuren für Expressionszwecke in Verbindung
stehen.
-
In
einer Ausführungsform
sind die zellulären
Proliferations-Nukleinsäuren, -proteine
und -antikörper der
Erfindung gekennzeichnet. Mit „gekennzeichnet" ist hier gemeint,
dass eine Verbindung mindestens ein Element, ein Isotop oder eine
chemische Verbindung hat, um die Erkennung der Verbindung zu ermöglichen. Ganz
allgemein können
Kennzeichen in drei Klassen eingeteilt werden: a) isotopische Kennzeichen,
die radiaoaktive oder schwere Isotope sein können; b) immune Kennzeichen,
die Antikörper
oder Antigene sein können
und c) farbige oder flureszierende Farbstoffe. Die Kennzeichen können in
jede Position der zellulären
Proliferations-Nukleinsäuren,
-proteine und -antikörper
eingebaut werden. Zum Beispiel sollte das Kennzeichen in der Lege
sein, entweder ein direktes oder ein indirektes detektierbares Signal
zu produzieren. Der detektierbare Teil kann ein Radioisotop, solches
wie 3H, 14C, 32P, 35S oder 125I, eine fluoreszierende oder chemilumineszierende
Verbindung, solch eine wie ein fluoreszierendes Isothiocyanat, Rhodamin
oder Luciferin, oder ein Enzym, solches wie alkalische Phosphatase,
beta-Galactosidase oder Meerrettich-Peroxidase, sein. Jedes im Stand der
Technik bekannte Verfahren, um Antikörper mit dem Kennzeichen zu
verbinden, kann angewendet werden, einschließlich derjenigen Verfahren,
die beschrieben sind bei Hunter et al., Nature, 144: 945 (1962); David
et al., Biochemistry, 13: 1014 (1974); Pain et al., J. Immunol.
Meth., 40: 219 (1981); und Nygren, J. Histochem. and Cytochem.,
30: 407 (1982).
-
Dementsprechend
stellt die vorliegende Erfindung auch Proteinsequenzen zur zellulären Proliferation zur
Verfügung.
Ein zelluläres
Proliferationsprotein der vorliegenden Erfindung kann auf verschiedene
Weisen identifiziert werden. „Protein" umfasst in dieser
Bedeutung Proteine, Polypeptide und Peptide. Wie das vom zuständigen Fachmann
verstanden wird, kann die Nukleinsäuresequenz der Erfindung für die Herstellung
von Proteinsequenzen verwendet werden.
-
Innerhalb
einer Ausführungsform
der zellulären
Proliferationsproteine sind auch Aminosäure-Varianten der natürlich auftretenden
Varianten umfasst, wie dies hier bestimmt wird. Insbesondere sind
die Varianten bevorzugt, die mehr als etwa 75% homolog zu den Wildtyp-Sequenzen
sind, besonders bevorzugt mehr als etwa 80%, noch mehr bevorzugt
mehr als etwa 85% und ganz besonders bevorzugt mehr als 90%. In
einigen Ausführungsformen
wird die Homologie so groß wie
etwa 93 bis 95 oder 98% sein. Für
die Nukleinsäuren meint
Homologie in diesem Zusammenhang Sequenzähnlichkeit oder -gleichheit,
wobei Identität
bevorzugt ist. Diese Homologie wird durch Standardtechniken bestimmt,
die im Stand der Technik bekannt sind und wie sie oben für Nukleinsäuren Homologe
umrissen sind. Die Proteine der vorliegenden Erfindung können kürzer oder länger sein
als die Aminosäure-Sequenzen
von Wildtyp. Daher sind in einer bevorzugten Ausführungsform
von der Definition des zellulären
Proliferationsproteins auch Teile oder Fragmente der Wildtyp-Sequenzen
umfasst. Bevorzugte Fragmente haben einen bindenden Bereich für eine modulierende
Substanz oder einen Antikörper wie
unten diskutiert. Zusätzlich
können
die zellulären
Proliferations-Nukleinsäuren
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, um weitere kodierende
Bereiche und damit weitere Proteinsequenzen zu erhalten, wobei Verfahren
aus dem Stand der Technik verwendet werden.
-
In
einer Ausführungsform
sind die zellulären
Proliferationsproteine abgeleitete oder variierende zellulären Proliferationsproteine
verglichen mit den Sequenzen des Wildtyps. Wie unten ausführlicher
umrissen, heißt
das, dass das abgeleitete Proliferationsprotein mindestens eine
Aminosäure
enthält,
die substituiert, entfernt oder eingefügt ist, wobei Substitution
von Aminosäuren
besonders bevorzugt ist. Die Substitution, Einfügung oder Entfernung von Aminosäuren oder
deren Kombination kann bei jeden Rest innerhalb des zellulären Proliferationsproteins
auftreten. Diese Varianten werden gewöhnlich durch seitenspezifische
Mutagenese oder Nukleotide in der DNA, die für das zelluläre Proliferationsprotein
kodieren, hergestellt, wobei Cassette oder PCR Mutagenese oder andere
in Stand der Technik gut bekannte Verfahren verwendet werden, um
die DNA herzustellen, die für
die Varianten kodiert, und danach die DNA in rekombinanten Zellkulturen
wie oben umrissen exprimiert. Wie auch immer, die variierenden Fragmente
der zellulären
Proliferationsproteine mit bis etwa 100–150 Reste können durch
in vitro Synthese unter Verwendung etablierter Techniken hergestellt
werden. Sequenzvarianten der Aminosäuren werden durch die vorbestimmte
Natur der Variation charakterisiert, ein Merkmal, das sie von natürlich erscheinenden
allelischen Variationen oder Variation zwischen den Arten der zellulären Aminosäuresequenzen
des Proliferationsproteins unterscheidet. Die Varianten zeigen typischerweise
die gleiche qualitative biologische Aktivität wie die natürlich auftretenden
Analoge, obwohl auch Varianten ausgewählt werden können, die
in charakteristischen Merkmalen modifiziert wurden, wie es unten
ausführlicher
umschrieben ist.
-
Während die
Stelle oder der Bereich für
die Einführung
einer Variation der Aminosäuresequenz
vorbestimmt ist, muss die Mutation per se nicht vorbestimmt sein.
Um zum Beispiel die Ausführung
einer Mutation an einer vorbestimmten Stelle zu optimieren, kann
zufällige
Mutagenese in einem Ziel-Kodon oder -Bereich durchgeführt werden
und die exprimierte zelluläre
Proliferationsvarianten werden hinsichtlich der optimalen Kombination
nach der gewünschten
Aktivität überprüft. Verfahren,
um Substitutionsmutationen an vorbestimmten Stellen in der DNA mit
bekannter Sequenz durchzuführen,
sind gut bekannt, zum Beispiel M13 Pier Mutagenese und PCR Mutagenese.
Screening der Mutanten wird unter Verwendung von Assays der Aktivitäten der
zellulären
Proliferationsproteine durchgeführt.
-
Suabstitutionen
von Aminosäure
sind typisch für
einzelne Reste; Einfügung
wird bei etwa 1 bis 20 Aminosäuren
der Normalfall sein, obwohl erheblich größere Einfügungen toleriert werden können. Entfernungen reichen
von etwa 1 bis etwa 20 Resten, obwohl in einigen Fällen Entfernungen
viel größer sein
können.
-
Substitutionen,
Entfernungen, Einfügungen
und jede Kombination hiervon kann verwendet werden, um ein Zielderivat
zu erhalten. Im allgemeinen werden diese Wechsel an einigen Aminosäuren durchgeführt, um
die Änderung
des Moleküls
zu minimieren. Wie auch immer, größere Veränderungen können unter bestimmten Umständen toleriert
werden. Wenn kleinere Veränderungen
in den Merkmalen des zellulären
Proliferationsproteins beabsichtigt sind, werden Substitutionen
in allgemeinen in Übereinstimmung
mit der folgenden Tabelle gemacht: Tabelle
I
originaler
Rest | beispielhafte
Substitution |
Ala | Ser |
Arg | Lys |
Asn | Gln,
His |
Asp | Glu |
Cys | Ser |
Gln | Asn |
Glu | Asp |
Gly | Pro |
His | Asn,
Gln |
Ile | Leu,
Val |
Leu | Ile,
Val |
Lys | Arg,
Gin, Glu |
Met | Leu,
Ile |
Phe | Met,
Leu, Tyr |
Ser | Thr |
Thr | Ser |
Trp | Tyr |
Tyr | Trp,
Phe |
Val | Ile,
Leu |
-
Bedeutende
Wechsel in funktioneller oder immunologischer Identität werden
durch die Auswahl von Substitutionen, die weniger zurückhaltend
als die in Tabelle I gezeigten sind, gemacht. Zum Beispiel können Substitutionen
mit signifikanterer Wirkung gemacht werden: die Struktur des Rückrates
des Polypeptids im Bereich der Änderung,
zum Beispiel der alpha-helikalan oder der beta-Faltblattstruktur;
der Ladung oder der Hydrophobie des Moleküls an der Zielseite; oder des
Großteiles
der Seitenkette. Die Substitutionen, von denen im allgemeinen erwartet
wird, dass sie die größten Wechsel
in den Eigenschaften der Polypeptide erzeugen, sind diejenigen,
in denen (a) ein hydrophiler Rest, z.B. Seryl oder Threonyl mit
(oder durch) einen hydrophoben Rest substituiert ist, z.B. Leucyl,
Isoleu cyl, Phenylalanyl, Valyl oder Alanyl; (b) ein Cystein oder
Prolin mit (oder durch) irgendeinen anderen Rest substituiert ist;
(c) ein Rest mit einer elektropositiven Seitenkette, z.B. Lysyl, Arginyl
oder Histidyl, mit (oder durch) einen elektronegativen Rest, z.B.
Glutamyl oder Aspartyl, substituiert ist oder (d) ein Rest mit einer
großen
Seitenkette, z.B. Phenylalanin, mit (oder durch) einen ohne Seitenkette,
z.B. Glycin, substituiert ist.
-
Die
Varianten zeigen typischerweise die gleiche qualitative biologische
Aktivität
und werden die gleiche Immunantwort wie die natürlich erscheinenden Analoge
hervorrufen, obwohl die Varianten auch ausgewählt sind, um die charakteristischen
Merkmale der zellulären
Proliferationsproteine wie benötigt
zu verändern. Alternativ
kann die Variante so gestaltet werden, dass die biologische Aktivität des zellulären Proliferationsproteins
verändert
ist.
-
Kovalente
Modifikationen der zellulären
Proliferations-Polypeptide
werden von Umfang dieser Erfindung mit umfasst. Eine Art der kovalenten
Modifikation umfasst die Reaktion gezielter Aminosäurereste
des zellulären
Proliferationspolypeptids mit einer organischen derivatisierten
Substanz, die erhältlich
ist durch Reaktion mit ausgewählten
Seitenketten oder den N- oder C-terminalen Resten eines zellulären Proliferationspeptides.
Derivatisierung mit bifunktionellen Substanzen ist zum Beispiel
brauchbar für
eine Vernetzung zellulärer
Proliferationsproteine zu einer wasser-unlöslichen Trägermatrix oder Oberfläche für eine Verwendung
in dem Verfahren zur Reinigung von anti-KSP Antikörpern oder
in dem Verfahren zum Screening von Assays, wie dies ausführlich unten
beschrieben wird. Gewöhnlich
verwendete Substanzen zur Vernetzung umfassen z.B. 1,1-Bis(diazoacetyl)-2-phenylethan,
Glutaraldehyd, N- Hydroxysuccinimid-Ester,
zum Beispiel Ester mit 4-Azidosalicylsäure, homobifunktionale
Imidoester, einschließlich
Disuccinimidyl-Ester, solche wie 3,3'-Dithiobis(succinimidylpropionat),
bifunktionale Maleimide, solche wie Bis-N-Maleimido-1,8-octan, und
Substanzen, solche wie Methyl-3-[(p-azidophenyl)dithio]propioimidat.
-
Andere
Modifikationen umfassen die Deamidierung von Glutaminyl- und Asparaginyl-Resten
zu den korrespondierenden Glutamyl- beziehungsweise Aspartyl-Resten,
Hydroxilierung von Prolin und Lysin, Phosphorylierung der Hydroxyl-Gruppen
von Seryl, Threonyl oder Tyrosyl-Resten, Methylierung der α-Amino-Gruppen von Lysin,
Arginin und Histidin Seitenketten [T. E. Creighton, Proteins: Structure
and Molecular Properties, W. H. Freeman & Co., San Francisco, S. 79–86 (1983)],
Acetylierung der N-terminalen Amine und Amidierung von jeder C-terminalen
Carboxyl-Gruppe.
-
Eine
andere Art von kovalenter Modifikation der zellulären Proliferationspeptide,
die vom Umfang dieser Erfindung mit umfasst wird, besteht aus der Änderung
des natürlichen
Glykosylierungsmusters der Polypeptide. Es ist hier beabsichtigt,
dass „eine Änderung
des natürlichen
Glykosylierungsmusters" für Zwecke
zu verwenden, die die Entfernung von einer oder mehreren Carbohydrat
Einheiten, die in der natürlichen
Sequenz der zellulären
Proliferationspeptide gefunden werden, und/oder das Zufügen von
einer oder mehreren Glykosylierungsstellen, die nicht in der natürlichen
Sequenz der zellulären
Proliferationspeptide vorhanden sind, bedeuten.
-
Das
Zufügen
von Glykosylierungsstellen zu zellulären Proliferationspeptiden
kann durch eine Änderung
der Aminosäure
Sequenz der Peptide erreicht werden. Die Änderung kann zum Bei spiel durch
Addition oder Substitution von einem oder mehren Serin- oder Threonin-Resten
zu der natürlichen
Sequenz des zellulären
Proliferationspeptides (für
O-verknüpfte
Glykosylierungsstellen) gemacht werden. Die Sequenz der zellulären Proliferationsaminosäuren kann
optional durch Wechsel auf dem DNA-Niveau geändert werden, insbesondere
durch Mutation der DNA, die für
das zelluläre
Proliferationspolypeptid an vorausgewählten Basen in der Art codiert,
dass Kodone erzeugt werden, die in die gewünschten Aminosäuren übersetzt
werden.
-
Eine
andere Möglichkeit
für die
Zunahme der Anzahl der Kohlenhydrat-Einheiten des zellulären Proliferationspeptids
besteht in der chemischen oder enzymatischen Kupplung von Glykosiden
an die Polypeptide. Solche Verfahren sind im Stand der Technik beschrieben,
z.B. in der WO 87/05330, die am 11. September 1987 veröffentlicht
wurde, und in Aplin und Wriston, cellular proliferation Crit. Rev.
Biochem., S. 259–306 (1981).
-
Entfernung
von Kohlenhydrat-Einheiten, die in dem zellulären Proliferationsprotein vorhanden
sind, kann erreicht werden durch chemische oder enzymatische oder
mutierende Substitution derjenigen Kodone, die für Aminosäure-Reste kodieren, die als
Ziele für
die Glykosylierung dienen. Techniken für chemische Deglykosylierung
sind im Stand der Technik bekannt und zum Beispiel beschrieben bei
Hakimuddin et al., Arch. Biochem. Biophys., 259: 52 (1987) und bei
Edge et al., Anal. Biochem., 118: 131 (1981). Emzymatische Abspaltung
von Kohlenhydrat-Einheiten
der Polypeptide kann durch die Verwendung einer Vielzahl von endo- und
exo-Glykosidasen wie sie bei Thotakura et al. Meth. Enzymol. 138:
350 (1987) beschrieben sind, erreicht werden.
-
Eine
andere Art von kovalenter Modifikation der zellulären Proliferation
enthält
die Verknüpfung
des zellulären
Proliferations-Polypeptids mit einem aus einer Vielzahl von nicht-proteinösen Polymeren,
z.B. Polyethylenglykol, Polypropylenglykol oder Polyoxyalkylen,
wie sie in den folgenden U.S. Patenten dargelegt sind 4,640,835;
4,496,689; 4,301,144; 4,670,417; 4,791,192 oder 4,179,337.
-
Die
zellulären
Proliferations-Polypeptide der vorliegenden Erfindung können in
einer Ausführungsform auch
derart modifiziert werden, dass sie chimäre Moleküle bilden, die ein zelluläres Proliferations-Polypeptid enthalten,
das mit einem anderen heterologen Polypeptid oder einer Aminsosäuresequenz
fusioniert ist. In einer Asuführungsform
enthält
solch ein chimäres
Molekül
eine Verbindung von einem zellulären
Proliferations-Polypeptid mit einem Tag-Polypeptid, das einen Epitop
zur Verfügung
stellt, an den ein anti-tag Antikörper selektiv binden kann.
Bevorzugte Tags umfassen das Myc Epitop und 6-Histidin. Das Epitop Tag befindet sich im
allgemeinen an dem Amino- oder Carboxyl-Terminus des zellulären Proliferations-Polypeptids. Die
Anwesenheit von solchen Epitop Tag Formen eines zellulären Proliferations-Polypeptids
kann bestimmt werden durch die Verwendung eines Antikörpers gegen
das Tag Polypeptid, wie dies weiter unten besprochen wird. Die Bereitstellung
des Epitop Tags ermöglicht
es dem zellulären
Proliferations-Polypeptid auch, einfach durch eine Affinitäts-Reinigung gereinigt
zu werden unter Verwendung eines anti-tag Antikörpers oder einer anderen Art
einer Affinitätsmatrix,
die an den Epitop Tag bindet. In einer alternativen Ausführungsform
kann das chimäre Molekül eine Verbindung
von einem zellulären
Proliferations-Polypeptid mit einem Immunglobulin oder einem speziellen
Bereich eines Immuglobulins enthalten. Für eine bivalente Form des chimären Moleküls, könnte solch
eine Verbindung mit dem Fc Bereicht eines IgG Moleküls bestehen.
-
Verschiedene
Tag Polypeptide und ihre entsprechenden Antikörper sind sehr gut im Stand
der Technik bekannt. Bespiele umfassen Poly-histidin (poly-his)
oder Poly-histidin-glycerin (poly-his-gly) Tags; das flu HA tag
Polypeptid und sein Antikörper
12CA5 [Field et al., Mol. Cell. Biol., 8: 2159–2165 (1988)]; das c-myc tag und
die 8F9, 3C7, 6E10, G4, B7 und 9E10 Antikörper hiergegen [Evan et al.,
Molecular and Cellular Biology, 5: 3610–3616 (1985)]; und das Herpes
Simplex Virus Glykoprotein D (gD) tag und sein Antikörper (Paborsky et
al., Protein Engineering, 3(6): 547–553 (1990)]. Andere tag Polypeptide
umfassen das Flag-Peptide [Hopp et al., Bio Technology, 6: 1204–1210 (1988)];
das KT3 Epitop Peptid [Martin et al., Science, 255: 192–194 (1992)];
Tubulin Epitop Peptid [Skinner et al., J. Biol. Chem., 266: 15163–15166 (1991)];
und das T7 Gen 10 Protein Peptid Tag (Lutz-Freyermuth et al., Proc.
Natl. Acad. Sci. USA, 87: 6393–6397
(1990)].
-
Ebenfalls
von der Definition des zellulären
Proliferations-Proteins
umfasst sind in einer Ausführungsform
andere zelluläre
Proliferations-Proteine der zellulären Proliferations-Familie und zelluläre Proliferations-Protein
von anderen Organismen, die, wie unten umrissen, geklont und exprimiert
sind. Daher können eine
Sonde oder eine degenerierte Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR) Primer-Sequenzen
verwendet werden, um andere verwandte zelluläre Proliferations-Proteine
von menschlichen oder anderen Organismen zu finden. Wie der Fachmann
verstehen wird, umfassen brauchbare Tester und PCR Primer-Sequenzen insbesondere
die eindeutigen Bereiche der zellulären Sequenzen der Proliferations-Nukleinsäuren. Wie
es im allgemeinen im Stand der Technik bekannt ist, haben bevorzugte
PCR Primer eine Länge
von etwa 15 bis etwa 35 Nukleotiden, wobei eine Länge von
etwa 20 bis etwa 30 bevorzugt ist, und können Inosin enthalten, wenn
es benötigt
wird. Die Bedingungen für
die PCR Reaktion sind im Stand der Technik gut bekannt.
-
Zusätzlich können, wie
es hier umrissen ist, zelluläre
Proliferationsproteine gemacht werden, die länger als diejenigen sind, die
in den Abbildungen dargestellt sind, zum Beispiel durch die Aufklärung von
zusätzlichen
Sequenzen, die Zufügung
von Epitop- oder Reinigungs-Tags, die Zufügung von anderen Fusionssequenzen,
etc.
-
Zelluläre Proliferations-Proteine
können
auch identifiziert werden, wenn sie durch zelluläre Proliferations-Nukleinsäuren kodiert
sind. Daher sind in einer Ausführungsform
die zellulären
Proliferations-Proteine durch Nukleinsäuren kodiert, die zu den Sequenzen
der Nukleinsäure-Abbildungen
oder ihren Komplementären
hybridisieren werden.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird das zelluläre
Proliferations-Protein nach der Expression gereinigt oder isoliert.
Zelluläre
Proliferations-Proteine können
auf einer dem Fachmann bekannten Vielzahl von Arten isoliert oder
gereinigt werden in Abhängigkeit
davon, welche anderen Komponenten in der Probe anwesend sind. Standard-Reinigungsverfahren
umfassen elektrophoretische, molekulare, immunologische und chromatographische
Techniken einschließlich
Ionenaustausch, hydrophobe, Affinitäts- und Umkehrphasen- HPLC-Chromatographie
und Chromatofokussierung. Zum Beispiel kann das zelluläre Proliferationsprotein
unter Verwendung einer anti-KSP Antikörper Standardsäule gereinigt
werden. Ultrafiltrations- und Diafiltrationsverfahren zusammen mit
Protein-Konzentration sind auch geeignet. Für allgemeine Anleitung in brauchbare
Reinigungs verfahren siehe Scopes, R., Protein Purification, Springer
Verlag, NY (1982). Der Grad der notwendigen Reinheit wird in Abhängigkeit
von der Verwendung des zellulären
Proliferations-Proteins
variieren. In einigen Fällen
wird keine Reinigung notwendig sein.
-
Die
Begriffe „isoliert", „gereinigt" oder „biologisch
rein" beziehen sich
auf Material, das im wesentlichen oder tatsächlich frei von Verbindungen
ist, die es normalerweise begleiten, wenn es sich in seinem natürlichen Zustand
befindet. Reinheit und Homogenität
werden typischerweise bestimmt durch Verfahren der analytischen
Chemie, solche wie Polyacrylamid-Gel-Eletrophorese
oder Hochleistungsflüssigkeitschromatographie. Ein
Protein, das in einem Präparat
die vorherrschend anwesende Art ist, wird substantiell gereinigt.
Der Begriff „gereinigt" bedeutet, dass eine
Nukleinsäure
oder ein Protein hautsächlich
ein Band in einem elektrophoretischen Gel zur Folge hat. Insbesondere
ist gemeint, dass die Nukleinsäure
oder das Protein mindestens 85% rein, besonders bevorzugt mindestens
95% rein und ganz besonders bevorzugt mindestens 99% rein ist. In einer
bevorzugten Ausführungsform
wird ein Protein ans rein betrachtet, wenn festgestellt wurde, dass
es keine kontaminierende Aktivität
aufweist.
-
Einmal
exprimiert und wenn notwendig gereinigt sind die zellulären Proliferations-Proteine
und Nukleinsäuren
für eine
Anzahl von Anwendungen geeignet. In einer Anzahl von hier bereit
gestellten Verfahren, bei denen entweder die Nukleinsäure oder
ein Protein verwendet wird, wird eine einen Kandidaten darstellende bioaktive
Substanz verwendet, um, wie weiter unten beschrieben, die Wirkung
auf die zelluläre
Proliferations-Sequenz,
die zelluläre
Proliferation, Krebs, etc. zu bestimmen.
-
In
bevorzugten Ausführungsformen
modulieren die bioaktiven Substanzen die hier bereit gestellten zellulären Proliferations-Sequenzen
oder die Expressionsprofile. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
unterdrückt
die einen Kandidaten darstellende Substanz einen Phänotyp der
zellulären
Proliferation, zum Beispiel um die Proliferation zu verhindern,
das Tumorwachstum zu verhindern oder um den Fingerprint des normalen
Gewebes zu unterdrücken,
wie weiter unten beschrieben ist. In gleicher Weise unterdrückt die
einen Kandidaten darstellende Substanz bevorzugt einen schwerwiegenden
Phänotypen
der zellulären Proliferation.
Unterdrückung
kann die Form der Beendigung des Zell- oder Tumorwachstums mit fortgesetzter Entwicklungsfähigkeit
annehmen. Alternativ kann die Unterdrückung die Form der Veranlassung
zum Zelltod von Zellen annehmen, wodurch die Proliferation eliminiert
wird. Wie weiter unten beschreiben werden bevorzugte bioaktive Substanzen
identifiziert, die selektiv den Zelltod von Tumorzellen oder sich
vermehrenden Zellen verursachen. Im allgemeinen läuft eine
Vielzahl von Assay-Mischungen mit verschiedenen Substanzkonzentrationen
parallel, um eine unterschiedliche Antwort für die verschiedenen Konzentrationen
zu erhalten. Typischerweise dient eine von diesen Konzentrationen
als eine negative Kontrolle, z.B. bei der Konzentration null oder
unter dem Nachweislevel.
-
Der
Begriff „einen
Kandidaten darstellende bioaktive Substanz" oder „einen Kandidaten darstellendes Arzneimittel" oder grammatikalische Äquivalente,
wie sie hier verwendet werden, beschreibt jedes Molekül, z.B.
Protein, Oligopeptid, kleines organisches Molekül, Polysaccharid, Polynukleotid,
Purin Analogon, etc., das sich nach seiner Überprüfung als bioaktive Substanz
herausstellte, die fähig
zur direkten oder indirekten Änderung
ist entweder des zellulären
Proliferations-Phänotyps
oder der Expression von einer zellulären Proliferations-Sequenz, einschließlich sowohl
der Nukleinsäure-Sequenzen
wie auch der Protein-Sequenzen. In anderen Fällen wird die Änderung
der Bindung und/oder der Aktivität
des zellulären
Proliferations-Proteins überprüft. In dem
Fall, in dem die Proteinbindung oder -aktivität überprüft wird, umfassen die bevorzugten
Ausführungsformen
keine Moleküle,
von denen bekannt ist, dass sie an dieses spezielle Protein binden,
zum Beispiel polymere Strukturen, solche wie Mikrotubuli, und Energiequellen,
solche wie ATP. Bevorzugte hier beschriebene Ausführungsformen
von Assays umfassen einen Kandidaten darstellende Substanzen, die
nicht das zelluläre
Proliferations-Protein in seinem endogene natürlichen Zustand binden, und
werden hier als „exogene" Substanzen bezeichnet.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform schließen exogene
Substanzen ferner Antikörper
gegen KSP aus.
-
Einen
Kandidaten darstellende Substanzen können mehrere chemische Klassen
umfassen, obwohl sie typischerweise organische Moleküle, bevorzugt
kleine organische Verbindungen mit einem Molekulargewicht von mehr
als 100 und weniger als etwa 2500 Dalton sind. Kleine Moleküle sind
ferner hier definiert als solche, die ein Molekulargewicht zwischen
50 kD und 2000 kD haben. In einer anderen Ausführungsform haben kleine Moleküle ein Molekulargewicht
von weniger als 1500, oder weniger als 1200, oder weniger als 1000, oder
weniger als 750, oder weniger als 500 kD. In einer Ausführungsform
hat ein hier verwendetes kleines Molekül ein Molekulargewicht von
etwa 100 bis 200 kD. Einen Kandidaten darstellende Substanzen enthalten funktionelle
Gruppen, die für
die strukturelle Wechselwirkung mit Proteinen wichtig sind, insbesondere
Wasserstoffbrücken bindungen,
und typischerweise enthalten sie mindestens eine Amin-, Carbonyl-,
Hydroxyl- oder Carboxylgruppe, bevorzugt mindestens zwei von den
funktionellen chemischen Gruppen. Die einen Kandidaten darstellende
Substanzen enthalten oft zyklische Kohlenstoff- oder heterozyklische
Strukturen und/oder aromatische oder polyaromatische Strukturen,
die mit einer oder mehreren der obigen funktionellen Gruppen substituiert
sind. einen Kandidaten darstellenden Substanzen werden auch unter
den Biomolekülen,
einschließlich
Peptiden, Sacchariden, Fettsäuren,
Steroiden, Purinen, Pyrimidinen, Derivaten, strukturellen Analoga
oder Kombinationen davon gefunden.
-
Einen
Kandidaten darstellende Substanzen werden von einer großen Vielzahl
von Quellen erhalten, einschließlich
Bibliotheken von synthetischen oder natürlichen Verbindungen Zum Beispiel
sind mehrere Mittel erhältlich
für eine
zufällige
oder gezielte Synthese von einer großen Vielzahl von organischen
Verbindungen und Biomolekülen,
einschließlich
einer Expression von zufällig
ausgewählten
Oligonukleotiden. Alternativ sind Bibliotheken von natürlichen
Verbindungen in der Form von bakteriellen, Pilz-, Pflanz- und Tierextrakten
erhältlich
oder können
ohne weiteres hergestellt werden. Zusätzlich können natürlich oder synthetisch hergestellte Bibliotheken
und Verbindungen ohne weiteres durch konventionelle chemische, physikalische
und biochemische Mittel modifiziert werden. Bekannte pharmakologische
Substanzen können
für direkte
oder zufällige
chemische Modifikationen, solche wie Acylierung, Alkylierung, Veresterung,
Amidierung, ausgewählt
werden, um struktruelle Analoga herzustellen.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die einen Kandidaten darstellenden bioaktiven Substanzen Proteine.
Mit „Protein" sind hier mindestens
zwei kovalent gebundene Aminosäuren
ge meint, was Proteine, Polypeptide, Oligopeptide und Peptide einschließt. Das
Protein kann aus natürlich
auftretenden Aminosäuren
und Peptidbindungen gemacht werden oder aus synthetischen peptid-mimetischen
Strukturen. Daher meinen „Aminosäuren" oder „Peptidreste", wie sie hier verwendet
werden, beides, natürliches
auftreten und synthetische Aminosäuren. Zum Beispiel werden Homo-phenylalanin,
Citrullin und Norleucin als Aminsosäuren für den Zweck der vorliegenden
Erfindung in Erwägung
gezogen. „Aminosäure" umfasst auch Iminosäure-Reste, solche
wie Prolin und Hydroxyprolin. Die Seitenketten können entweder in der (R) oder
der (S) Konfiguration sein. In der bevorzugten Ausführungsform
sind die Aminosäuren
in der (S) oder L-Konfiguration. Wenn nicht natürlich auftretende Seitenketten
verwendet werden, können
nicht-Aminosäure-Substituenten
verwendet werden, zum Beispiel um in vivo Abbau zu verhindern oder
zu verzögern.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die einen Kandidaten darstellenden bioaktiven Substanzen natürlich auftretende
Proteine oder Fragmente von natürlich
auftretenden Proteinen. Daher können
zum Beispiel zelluläre
Extrakte, die Proteine oder zufällige
oder gezielte Abbauprodukte von proteinartigen zellulären Extrakten
enthalten, verwendet werden. Auf diese Art können Bibliotheken von prokaryotischen
und eukaryotischen Proteinen für
die Überprüfung von
den Verfahren dieser Erfindung gemacht werden. Insbesondere bevorzugt
in dieser Ausführungsform
sind Bibliotheken von bakteriellen, fungizidalen, viralen und Säugetier-Proteinen,
wobei die letzteren bevorzugt sind und menschliche Proteine ganz
besonders bevorzugt sind.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die einen Kandidaten darstellenden bioaktiven Substanzen Peptide
von etwa 5 bis etwa 30 Aminosäuren,
bevorzugt von etwa 5 bis etwa 20 Amino säuren und besonders bevorzugt
von etwa 7 bis etwa 15 Aminosäuren.
Die Peptide können,
wie oben umrissen, Abbauprodukte von natürlich auftretenden Proteinen,
zufällige
Peptide oder „verzerrt" zufällige Peptide
sein. „Zufällig auswählen" oder grammatikalische Äquivalente
meint hier, dass jede Nukleinsäure
und jedes Peptid aus zufälligen
Nukleotiden beziehungsweise Aminosäuren besteht. Wenn im allgemeinen
diese zufälligen
Peptide (oder Nukleinsäuren;
unten beschrieben) chemisch synthetisiert werden, können sie
jedes Nukleotid oder jede Aminosäure
an jeder Position einbauen. Das synthetische Verfahren kann entworfen
werden, um zufällig
ausgewählte Proteine
oder Nukleinsäuren
zu erzeugen, um so die Bildung von allen oder von den meisten der
möglichen Kombinationen über die
Länge der
Sequenz zu ermöglichen,
wodurch eine Bibliothek von zufällig
ausgewählten
einen Kandidaten darstellenden bioaktiven proteinartigen Substanzen
entsteht.
-
In
einer Ausführungsform
ist die Bibliothek völlig
zufällig
ausgewählt,
ohne Sequenz-Präferenzen
oder -konstanten in keiner Position. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Bibliothek verzerrt. Das bedeutet, das einige Positionen
innerhalb der Sequenz entweder konstant oder aus einer begrenzten
Anzahl von Möglichkeiten
ausgewählt
sind. Zum Beispiel sind in einer bevorzugten Ausführungsform
die Nukleotide oder die Aminosäure-Reste
zufällig
innerhalb einer definierten Klasse ausgewählt, zum Beispiel der Klasse
der hydrophoben Aminosäuren,
der Klasse der hydrophilen Reste, der Klasse der sterisch verzerrten
(entweder kleinen oder großen)
Reste, für
die Erzeugung von Nukleinsäurebindungs-Domänen, die
Erzeugung von Cysteinen für das
Cross-Linking, die Erzeugung von Prolinen für SH-3 Domänen, die Erzeugung von Serinen,
Threoninen, Tyrosinen oder Histidinen als Phosphorylierungsstellen,
etc. oder zu Purinen etc.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die einen Kandidaten darstellenden bioaktiven Substanzen Nukleinsäuren. „Nukleinsäure" oder „Oligonukleotid" oder grammatikalische Äquivalente
meinen hier mindestens zwei Nukleotide, die kovalent miteinander
verbunden sind. Eine Nukleinsäure
der vorliegenden Erfindung wird im allgemeinen Phosphodiester Bindungen
enthalten, obwohl in einigen Fällen,
wie unten umrissen, Nukleinsäure-Analoga umfasst werden,
die alternative Rückgrate
haben, umfassend zum Beispiel Phosphoramid (Beaucage et al., Tetrahedron
49(10): 1925 (1993) und Referenzen hierin; Letsinger, J. Org. Chem.,
35: 3800 (1970); Sprinzl et al., Eur. J. Biochem. 81: 579 (1977);
Letsinger et al., Nucl. Acids Res. 14: 3487 (1986); Sawai et al.,
Chem. Lett. 805 (1994); Letsinger et al., J. Am. Chem. Soc., 110:
4470 (1988); und Pauweis et al., Chimica Scripta, 26: 141 (1986)),
Phosphorothioat (Mag et al., Nukleic Acids Res., 19: 1437 (1991)
und U.S. Patent Nr. 5,644,048), Phosphorodithioat (Briu et al.,
J. Am Chem. Soc., 111: 2321 (1989)), O-Methylphosphoroamidit Verknüpfungen
(siehe Eckstein, Oligonukleotides an Analogues, A Practical Approach,
Oxford University Press) und Peptid-Nukleinsäure Rückgrate und Verknüpfungen
(siehe Egholm, J. Am. Chem. Soc., 114: 1895 (1992); Meier et al.
Chem. Int. Ed. Engl., 31: 1008 (1992); Nielsen, Nature, 365: 566
(1993); Carlsson et al., Nature, 380: 207 (1996), wobei alle Dokumente
durch deren Referenz hiermit eingefügt werden). Andere analoge
Nukleinsäuren
umfassen diejenigen mit positiven Rückgraten (Denpcy et al., Proc.
Natl. Acad. Sci. USA, 92: 6097 (1995)), nicht-ionischen Rückgraten (U.S. Patent Nr. 5,386,023,
5,637,684, 5,602,240, Kiedrowshi et al., Angew. Chem. Int. Ed. English, 30:
423 (1991); Letsinger et al., J. Am. Chem. Soc., 110: 4470 (1988);
Letsinger et al., Nucleoside & Nucleotide,
13: 1597 (1994); Kapitel 2 und 3, ASC Symposium Series 580, „Carbohydrate
Modifications in Antisense Research", Ed. Y. S. Sanghui und P. Dan Cook; Mesmaeker
et al., Bioorganic & Medicinal
Chem. Lett., 4: 395 (1994); Jeffs et al., J. Biomolecular NMR, 34:
17 (1994); Tetrahedron Lett., 37: 743 (1996)) und nicht-ribose Rückgrate,
einschließlich
derjenigen, die beschrieben sind in den U.S. Patenten Nr. 5,235,033
und 5,034,506, und Kapitel 6 und 7, ASC Symposium Series 580, „Carbohydrate
Modifications in Antisense Research", Ed. Y. S. Sanghui und P. Dan Cook.
Nukleinsäuren,
die ein oder mehrere carbocyclische Zucker enthalten, werden auch
von der Definition der Nukleinsäuren
mitumfasst (siehe Jenkins et al., Chem. Soc. Rev. (1995) S. 169–176). Einige
Nukleinsäure
Analoga sind bei Rawls, C & E
News June 2, 1997, Seite 35 beschrieben. Alle diese Referenzen werden
hiermit explizit durch Referenz eingefügt. Diese Modifikationen des
Ribose-Phosphat Rückgrates
können
durchgeführt
werden, um die Addition von weiteren Einheiten, solchen wie Markierungen,
zu ermöglichen
oder um die Stabilität
und die Halbwertszeit von solchen Molekülen in physiologischen Umgebungen
zu steigern. Zusätzlich
können
Mischungen von natürlich
auftretenden Nukleinsäuren
und Analoga gemacht werden. Alternativ können Mischungen von verschiedenen
Nukleinsäure-Analoga
und Mischungen von natürlich
auftretenden Nukleinsäuren
und Analoga gemacht werden. Die Nukleinsäure können einzel- oder doppelsträngig sein,
wie spezifiziert, oder können
Teile von beidem, doppelstränge
und einzelsträngige
Sequenzen, enthalten. Die Nukleinsäure kann DNA sein, sowohl genomische
wie auch cDNA, RNA oder ein Hybrid, bei dem die Nukleinsäure jede
Kombination von Deoxyribo- und Ribonukleotiden und jede Kombination
von Basen, einschließlich
Uracil, Adenin, Thymin, Cyto sin, Guanin, Inosin, Xathanin, Hypoxathanin,
Isocytosin, Isoguanin, etc., enthält.
-
Wie
oben im allgemeinen für
Proteine beschrieben können
einen Kandidaten darstellende bioaktive Substanzen für Nukleinsäuren natürlich auftretende
Nukleinsäuren,
zufällige
Nukleinsäuren
oder „verzerrt" zufällige Nukleinsäuren sein.
Zum Beispiel können
Stellen von prokaryotischen oder eukaryotischen Genomen, wie oben
für Proteine
umrissen, verwendet werden.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die einen Kandidaten darstellenden bioaktiven Substanzen organische
chemische Einheiten, eine große
Vielfalt von ihnen sind in der Literatur erhältlich.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
können,
wie oben umrissen, Screens von individuellen Genen und Genprodukten
(Proteinen) gemacht werden. In einer bevorzugten Ausführungsform
werden das Gen oder das Protein wie unten beschrieben als ein differentiell
exprimiertes Gen, das in einem besonderen Zustand wichtig ist, identifiziert.
Daher werden in einer Ausführungsform
Screens entworfen, um als erstes einen Kandidaten darstellende Substanzen,
die differentiell exprimierte Proteine binden können, zu finden und dann können diese
Substanzen in Assay verwendet werden, die die Möglichkeit der einen Kandidaten
darstellenden Substanz evaluieren, differentiell exprimierte Aktivität zu modulieren.
Daher gibt es, wie es dem Fachmann bekannt ist, eine Zahl von verschiedenen
Assays, die durchgeführt
werden können;
Bindungsassays und Aktivitätsassays.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden Bindungsassay zur Verfügung
gestellt. In einer Ausführungsform
enthalten die Verfahren die Kombination eines zellulären Proliferationspro teins
und einer einen Kandidaten darstellenden bioaktiven Substanz bei
Anwesenheit oder Abwesenheit von Mikrotubuli und die Bestimmung
der Bindung der einen Kandidaten darstellenden Substanz an das zelluläre Proliferationsprotein.
Bevorzugte Ausführungsformen
verwenden die menschlichen zellulären Proliferationsproteine,
obwohl Proteine von anderen Säugetieren,
wie oben beschrieben, auch verwendet werden können, zum Beispiel für die Entwicklung
von Tiermodellen für
menschliche Krankheiten. In einigen Ausführungsformen können, wie
hier umrissen, Varianten oder Derivate der zellulären Proliferationsproteine
verwendet werden.
-
Im
allgemeinen ist in einer bevorzugten Ausführungsform der hier beschriebenen
Verfahren das zelluläre
Proliferationsprotein oder die einen Kandidaten darstellende Substanz
nicht-diffundierbar
an einen unlöslicher
Träger
mit isolierten Bereichen für
die Probenaufnahme (z.B. eine Mikrotiter Platte, ein Array, etc.)
gebunden. Die unlöslichen
Träger
können
aus jeder Zusammensetzung gemacht werden, an welche die Zusammensetzungen
gebunden werden können,
sind einfach von dem löslichen
Material zu trennen und sind andererseits kompatibel mit dem gesamten
Screeningverfahren. Die Oberfläche
von solchen Trägern
kann fest oder porös
sein und jede geeignete Form aufweisen. Beispiele von geeigneten
unlöslichen
Trägern
umfassen Mikrotiter Platten, Arrays, Membranen und Kugeln. Diese
werden typischerweise aus Glass, Kunststoff (z.B. Polystyyrol),
Polysacchariden, Nylon oder Nitrocellulose, TeflonTM,
etc. gemacht. Mikrotiter Platten und Arrays sind besonders geeignet,
weil sie eine große
Anzahl von Assays unter Verwendung von kleinen Mengen an Reagentien
und Proben gleichzeitig ausgeführt
werden kann. Die besondere Art der Bindung der Zusammensetzung ist
solange nicht entscheidend, wie sie mit den Reagentien und den gesamten
Methoden der Erfindung kompatibel ist, die Aktivität der Zusammensetzung
erhält
und nicht diffundierbar ist. Bevorzugte Verfahren der Bindung umfassen
die Verwendung von Antikörpern
(die sterisch weder die Bindungsstelle des Liganden noch die Aktivierungssequenz
blockieren, wenn das Protein an den Träger gebunden ist) die direkte
Bindung an „klebrige" oder ionische Träger, chemischen
Crosslinking; die Synthese des Proteins oder der Substanz auf der
Oberfläche,
etc. Im Anschluss an die Bindung des Proteins oder der Substanz
wird überschüssiges nicht-gebundenes
Material durch Waschen entfernt. Die Bereiche für die Probenaufnahme können dann durch
Inkubation mit bovines Serumalbumin (BSA), Casein oder ein anderes
harmloses Protein oder eine andere Einheit blockiert werden.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Zellproliferationsprotein an den Träger gebunden und eine einen
Kandidaten darstellende bioaktive Substanz wird dem Assay zugefügt in Gegenwart
oder in Abwesenheit von Mikrotubuli. Alternativ ist die einen Kandidaten
darstellende Substanz an den Träger
gebunden und das Zellproliferationsprotein wird zugesetzt. Neue
Bindungssubstanzen beinhalten spezifische Antikörper, nicht natürliche Bindungssubstanzen,
die in Screens von chemischen Bibliotheken identifiziert worden
sind, Peptidanaloga etc. Zu diesem Zweck kann eine große Zahl
von Assays eingesetzt werden beinhaltend die markierten in vitro
Protein-Protein-Bindungsassays,
elektrophoretische Beweglichkeitsänderungsassays, Imunoassays
für Proteinbindung,
funktionelle Assays (Phosphorylierungsassays etc.) und ähnliches
mehr.
-
Darüber hinaus
werden in einem anderen Aspekt Screening-Assays hier durchgeführt, bei
denen weder das einen Kandidaten darstellende Arzneimittel noch
das zelluläre
Proliferationspro tein an den festen Träger gebunden ist. Lösliche Assays
sind im Stand de Technik bekannt. In einer Ausführungsform kann die Bindung
eines zellulären
Proliferationsproteins oder eines Fragments davon an ein einen Kandidaten
darstellendes Arzneimittel durch Änderungen in der Fluoreszenz
von entweder dem zellulären
Proliferationsprotein oder dem einen Kandidaten darstellenden Arzneimittel
oder von beiden bestimmt werden. Fluoreszenz kann intrinsisch sein
oder durch Markierung eines der Komponenten mit einem Fluorophor übertragen
werden. Als ein Beispiel, das die Allgemeinheit nicht beschränken soll,
kann die Bindung durch Fluoreszenz-Polarisation detektiert werden.
-
Die
Bestimmung der Bindung der einen Kandidaten darstellenden bioaktiven
Substanz zum zellulären Proliferationsprotein
kann in einer Reihe von Wegen durchgeführt werden. In einer bevorzugten
Ausführungsform
ist die einen Kandidaten darstellende bioaktive Substanz markiert,
und die Bindung wird direkt bestimmt. Dies kann zum Beispiel durchgeführt werden
durch die Anheftung eines ganzen oder eines Teils vom zellulären Proliferationsprotein
an einen festen Träger,
Zugabe einer markierten einen Kandidaten darstellende Substanz (zum
Beispiel eine Fluoreszenzmarkierung), Auswaschen von überschüssigem Reagenz,
und der Bestimmung, ob die Markierung auf dem festen Träger präsent ist.
Verschiedene Blockierungs- und Waschschritte können benutzt werden wie es
im Stand der Technik bekannt ist.
-
Mit „markiert" ist hier gemeint,
dass die Verbindung entweder direkt oder indirekt mit einer Markierung markiert
ist, die ein detektierbares Signal bereit stellt, z.B. ein Radioisotop,
Fluorophore beinhaltend metallorganische fluoreszente Verbindungen,
Enzyme, Antikörper,
Partikel, solche wie zum Beispiel magnetische Partikel, chemilumineszentes
Material, oder spezifisch bindende Moleküle, etc. Spezifisch bindende
Moleküle
beinhalten Paare, wie zum Beispiel Biotin und Streptavidin, Digoxin
und Antidigoxin, etc. Für
die spezifisch bindenden Mitglieder wird das komplementäre Mitglied
normalerweise mit einem Molekül
markiert sein, welches eine Detektion sicher stellt, in Übereinstimmung
mit bekannten Verfahren, wie sie oben umrissen wurden. Die Markierung
kann direkt oder indirekt ein detektierbares Signal zur Verfügung stellen.
-
In
einigen Ausführungsformen
ist nur eine der Komponenten markiert. Zum Beispiel können die
Proteine (oder die proteinogenen, einen Kandidaten darstellenden
Substanzen) an Tyrosin-Positionen
mit 125I oder mit Fluorophoren markiert
werden. Alternativ können
mehr als eine Komponente mit verschiedenen Markierungen markiert
werden; zum Beispiel Verwendung von 125I
für die
Proteine und eines Fluorophors für
den Kandidaten für
die Substanz.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Bindung der einen Kandidaten darstellenden bioaktiven Substanz
durch die Verwendung von kompetitiven Bindungsassays bestimmt. In
dieser Ausführungsform ist
der Wettbewerber eine bindende Einheit, die dafür bekannt ist, an das Zielmolekül (d.h.
das zelluläre
Proliferationsprotein) zu binden, wie zum Beispiel ATP, Mikrotubuli,
ein Antikörper,
Peptide, Bindungspartner, ein Ligand, etc. Unter bestimmten Umständen kann
es zur kompetitiven Bindung zwischen der bioaktiven Substanz und
der bindenden Einheit kommen, wobei die bindende Einheit die bioaktive
Substanz freisetzt.
-
In
einer Ausführungsform
ist die einen Kandidaten darstellende bioaktive Substanz markiert.
Entweder wird die einen Kandidaten darstellende bioaktive Substanz
oder der Wettbewerber oder beide zuerst zu dem Protein gegeben für eine Zeit,
die hinreichend ist, um Bindung zu erlauben, falls das Protein zugegen
ist. Die Inkubationen können
bei jeder Temperatur durchgeführt
werden, die optimale Aktivität
erleichtert, typischerweise zwischen 4 und 40°C. Die Inkubationszeiten sind
für eine
optimale Aktivität
ausgewählt,
können
jedoch auch so optimiert werden, dass sie ein schnelles Hochdurchsatz-Screening
erleichtern. Typischerweise ist zwischen 0,1 und 1 Stunde ausreichend. Überschüssiges Reagenz
wird im allgemeinen entfernt oder weggewaschen. Die zweite Komponente
wird dann zugesetzt, und die Anwesenheit oder die Abwesenheit der
markierten Komponente wird verfolgt, um eine Bindung anzuzeigen.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird der Wettbewerber zunächst
zugesetzt, gefolgt von der einen Kandidaten darstellenden bioaktiven
Substanz. Die Verdrängung
des Wettbewerbers ist ein Anzeichen dafür, dass die einen Kandidaten
darstellende bioaktive Substanz an das zelluläre Proliferationsprotein bindet und
damit fähig
ist, an das zelluläre
Proliferationsprotein zu binden und potentiell die Aktivität des zellulären Proliferationsproteins
zu modulieren. In dieser Ausführungsform
kann jede der Komponenten markiert sein. So zeigt zum Beispiel die
Gegenwart einer Markierung in der Waschlösung die Verdrängung des
Wettbewerbers durch die Substanz an, wenn de Wettbewerber markiert
ist. Alternativ zeigt die Gegenwart der Markierung auf dem Träger die
Verdrängung
an, wenn die einen Kandidaten darstellende bioaktive Substanz markiert
ist.
-
In
einer alternativen Ausführungsform
wird die einen Kandidaten darstellende bioaktive Substanz zunächst zugesetzt
mit Inkubation und Waschen, gefolgt vom Wettbewerber. Die Abwesenheit
der Bindung durch den Wettbewerber kann anzeigen, dass die bioaktive
Substanz mit einer höheren
Affinität
an das zelluläre
Proliferationsprotein gebunden ist. Daher kann sofern die einen
Kandidaten darstellende bioaktive Substanz markiert ist die Gegenwart
der Markierung auf dem Träger,
gekoppelt mit dem Fehlen der Wettbewerberbindung, anzeigen, dass
die einen Kandidaten darstellende Substanz fähig ist, an das zelluläre Proliferationsprotein
zu binden.
-
In
einem anderen hier beschriebenen Aspekt werden Proteine identifiziert,
die an KSP oder ein Fragment davon binden. Genetische Systeme wurden
beschrieben für
die Detektion von Protein-Protein-Wechselwirkungen. Erste Arbeiten
wurden an Hefesystemen durchgeführt,
namentlich am „yeast
two hybrid" System. Das
ursprüngliche
System benötigt
eine Protein-Protein-Wechselwirkung,
um die Transkription eines Reporter-Gens einzuschalten. Nachfolgende Arbeiten
wurden in Säugetierzellen
durchgeführt.
Siehe Fields et al., Nature, 340: 245 (1989); Vasavada et al., PNAS
USA, 88: 10686 (1981); Fearon et al., PNAS USA, 89: 7958 (1992);
Dang et al., Mol. Cell. Biol., 11: 954 (1991); Chien et al., PNAS
USA, 88: 9578 (1991) und U.S. Patent Nr. 5,283,173, 5,667,973, 5,468,614,
5,525,490 and 5,637,463.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Bindungsstelle des zellulären Proliferationsproteins identifiziert
und hier bereit gestellt. Dies kann in einer Vielzahl von Wegen
gemacht werden. Zum Beispiel wird das zelluläre Proliferationsprotein fragmentiert
oder modifiziert nachdem es durch die Bindung an eine bioaktive
Substanz identifiziert wurde, und die Assays werden dann wiederholt,
um die notwendigen Komponenten für
die Bindung zu identifizieren.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
bestehen die Methoden in einem differentiellen Screening zur Identifikation
bioaktiver Substanzen, die in der Lage sind, die Aktivität der zellulären Proliferationsproteine
zu modulieren. In dieser Ausführungsform
bestehen die Methoden in der Kombination eines zellulären Proliferationsproteins
mit einem Wettbewerber in einer ersten Probe. Eine zweite Probe
besteht aus einer einen Kandidaten darstellenden bioaktiven Substanz,
einem zellulären
Proliferationsprotein und einem Wettbewerber. Die Bindung des Wettbewerbers
wird in beiden Proben bestimmt, und eine Änderung oder ein Unterschied
in der Bindung zwischen den beiden Proben zeigt die Gegenwart einer
Substanz an, die in der Lage ist, an das zelluläre Proliferationsprotein zu
binden, und, in einer Ausführungsform,
dessen Aktivität
zu modulieren. Die Methoden zur Bestimmung der Modulation der Aktivität sind weiterhin
unten beschrieben. Das heißt,
dass die Substanz in der Lage ist, an das zelluläre Proliferationsprotein zu
binden, wenn die Bindung des Wettbewerbers in der zweiten Probe
anders ist als in der ersten Probe.
-
Alternativ
verwendet eine bevorzugte Ausführungsform
ein differentielles Screening, um Kandidaten für Wirkstoffe zu identifizieren,
die in der Anwesenheit oder in der Abwesenheit von Mikrotubuli an
das native zelluläre
Proliferationsprotein binden, jedoch nicht an modifizierte zelluläre Proliferationsproteine
binden können.
Die Struktur des zellulären
Proliferationsproteins kann modelliert werden und in einem rationalen
Wirkstoff-Design für
die Synthese von Substanzen verwendet werden, die mit dieser Stelle
in Interaktion treten. Kandidaten für Wirkstoffe, die die Bioaktivität der zellulären Proliferation
beeinflussen, werden ebenfalls identifiziert, wenn Wirkstoff auf
ihre Fähigkeit
hin gescreent werden, die Aktivität des Proteins in der Gegenwart oder
in der Abwesenheit von Mikrotubuli entweder zu verstärken oder
zu reduzieren.
-
Positive
Kontrollen und negative Kontrollen können in den Assays benutzt
werden. Bevorzugt werden alle Kontrollen und Testproben in mindestens
dreifacher Ausfertigung durchgeführt,
um statistisch signifikante Resultate zu erhalten. Die Inkubation
aller Proben wird über
eine Zeitraum durchgeführt,
der hinreichend lang ist, um die Bindung der Substanz an das Protein
zu gewährleisten.
Nach der Inkubation werden alle Proben von unspezifisch gebundenem
Material freigewaschen, und die Menge von gebundener, im allgemeinen
markierter Substanz wird bestimmt. Zum Beispiel werden die Proben,
sofern sie eine radioaktive Markierung tragen, mit einem Scintillationszähler ausgezählt, um
die Menge an gebundener Verbindung zu bestimmen.
-
Eine
Vielzahl von anderen Reagenzien kann in den Screening Assays beinhaltet
sein. Diese beinhalten Reagentien wie Salze, neutrale Proteine,
z.B. Albumin, Detergentien usw., die verwendet werden können, um
eine optimale Protein-Protein Bindung zu erleichtern und/oder die
unspezifische Wechselwirkungen oder Hintergrundwechselwirkungen
reduzieren. Auch andere Reagentien wie zum Beispiel Protease-Inhibitoren, Nuklease-Inhibitoren, antimikrobielle
Substanzen etc. können
verwendet werden, um auf anderem Wege die Effizienz des Assays zu
verbessern. Die Mischung der Komponenten kann in jedweder Reihenfolge
vorgenommen werden, die die Bedingungen für erforderliche Bindung zur
Verfügung
stellen.
-
Ein
Screening nach Substanzen, die die Aktivität von zellulären Proliferationsproteinen
modulieren, kann ebenfalls durchgeführt werden. In einer bevorzugten
Ausführungsform
bestehen die Methoden für
das Screening nach einer bioaktiven Substanz, die in der Lage ist,
die Aktivität
von zellulären
Proliferationsproteinen zu modulieren, in den Schritten der Zugabe
einer einen Kandidaten darstellenden bioaktiven Substanz zu einer
Probe von zellulären
Proliferationsproteinen in der Gegenwart oder in der Abwesenheit
von Mikrotubuli, wie oben, und der Bestimmung einer Änderung
in der biologischen Aktivität
von zellulären
Proliferationsproteinen. „Modulation
der Aktivität
von zellulärer
Proliferation" beinhaltet
eine Erhöhung
in der Aktivität,
eine Erniedrigung in der Aktivität,
oder ein Wechsel im Typ oder in der Art der gegenwärtigen Aktivität. Daher
sollte in dieser Ausführungsform
die einen Kandidaten darstellende Substanz beides verrichten, die
Bindung an zelluläre
Proliferationsproteine (wenngleich dies nicht notwendig sein muß) und die
Veränderung
der biologischen oder biochemischen Aktivität, wie sie hierin definiert
ist. Die Methoden beinhalten beides, die in vitro Screening Methoden
wie sie oben allgemein umrissen wurden und das in vivo Screening
von Zellen nach Änderungen
in der Gegenwart, der Verteilung, der Aktivität oder der Menge von zellulären Proliferationsproteinen.
-
Somit
bestehen in dieser Ausführungsform
die Methoden in der Kombination einer zellulären Proliferationsprobe und
einer einen Kandidaten darstellenden bioaktiven Substanz, und in
der Evaluation des Einflusses auf die Aktivität der zellulären Proliferation.
Mit „zelluläre Proliferationsprotein-Aktivität" oder grammatikalischen Äquivalenten
davon ist hier mindestens eine der biologischen Aktivitäten des
zellulären
Proliferationsproteins gemeint, beinhaltend, aber nicht begrenzt
durch Kinesin Aktiviät,
Regulation der Spindelpol Separation, Mitose, mitotischer Aufbau
des Spindelapparats, Befriedigung des mitotischen Zellzyklus-Checkpoints, Zellzyklus
Progression, Apoptose, zelluläre
Proliferation, mitotisches Wachstum und Mitwirkung im Tumorwachstum.
Ein Inhibitor der zellulären Proliferationsaktivität inhibiert
auch irgendeine oder mehrere andere der Aktivitäten des zellulären Proliferationsproteins.
-
Die
Kinesin-Aktivität
ist im Stand der Technik bekannt und umfasst eine oder mehrere Kinesin-Aktivitäten. Kinesin-Aktivitäten beinhalten
die Fähigkeit
zur Beeinflussung der ATP Hydrolyse, die Bindung an Mikrotubuli,
das Gleiten und die Polymerisation/Depolymerisation (Effekte auf
die Mikrotubuli-Dynamik), die Bindung an andere Proteine des Spindelapparates,
die Bindung an Proteine, die in der Kontrolle des Zellzyklus involviert
sind, oder die Funktion als Substrat für andere Enzyme wie zum Beispiel
Kinasen oder Proteasen, und spezifische zelluläre Aktivitäten von Kinesin, wie zum Beispiel
Spindel-Separation.
-
Methoden
für die
Durchführung
von Mobilitätsassays
sind dem Fachmann bestens bekannt (siehe z.B. Hall et al., (1996),
Biophys. J., 71: 3467–3476;
Turner et al., 1996, Anal. Biochem. 242 (1): 20–5; Gittes et al., 1996, Biophys.
J. 70 (1): 418–29;
Shirakawa et al., 1995, J. Exp. Biol. 198: 1809-15; Winkelmann et al., 1995, Biophys.
J. 68: 2444–53;
Winkelmann et al., 1995, Biophys. J. 68: 72S, und dergleichen mehr.
-
Zusätzlich zu
den oben beschriebenen Assays können
Methoden, die im Stand der Technik bekannt sind, für die Bestimmung
von ATPase Aktivität
verwendet werden. Bevorzugt werden lösungsbasierte Assays hierzu
herangezogen. Alternativ können
auch konventionelle Methoden verwendet werden. Zum Beispiel kann die
Pi Freisetzung von Kinesin quantitativ erfaßt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform
werden für
den ATPase Aktivitätsassay
0.3 M PCA (perchloric acid, Perchlorsäure) und Malachitgrün Reagenz
(8.27 mM Natriummolybdat II, 0.33 mM Malachitgrün-oxalat und 0.8 M Triton X-100)
verwendet. Um den Assay durchzuführen
werden 10 ☐L der Reaktionsmischung mit 90 ☐L einer
kalten 0.3 M PCA gequencht. Phosphat-Standards werden verwendet,
so daß die
Daten in die Angabe mM anorganisches, freigesetztes Phosphat konvertiert werden
können.
Nachdem alle Reaktionsmischungen und Standards mit PCA gequencht
sind werden 100 ☐L des Malachitgrün Reagenzes in die betreffenden
Vertiefungen von z.B. einer Mikrotiterplatte gegeben. Die Mischung
wird für
10–15
Minuten entwickelt, und die Platte wird bei einer Absorptionswellenlänge von
650 nm ausgelesen. Sofern Phosphat-Standards verwendet wurden können die
Absorptionswerte in mM Pi konvertiert und über die
Zeit geplottet werden. Zusätzlich
beinhalten die im Stand der Technik bekannten ATPase Assays den
Luziferase Assay.
-
In
einer anderen bevorzugten Methode wird die Kinesin Aktivität durch
Methoden bestimmt, die in Serial Nr. 09/314,464, angemeldet am 18.
Mai 1999, unter dem Titel Compositions and Assay Utilizing ADP or Phosphate
for Detecting Protein Modulators, offenbart sind.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Aktivität
des zellulären
Proliferationsproteins erhöht;
in einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist die Aktivität des zellulären Proliferationsproteins
erniedrigt. So sind bioaktive Substanzen, die als Antagonisten angesprochen
werden können,
in einigen Ausführungsformen bevorzugt,
und bioaktive Substanzen, die als Agonisten angesprochen werden
können,
in anderen Ausführungsformen
bevorzugt.
-
In
einem Aspekt von dieser Erfindung werden zelluläre Proliferationssequenzen
in Wirkstoff Screening Assays dadurch verwendet, dass der Einfluß von Kandidaten
für Wirkstoffe
auf die zelluläre
Proliferation evaluiert wird. Die Zelltypen beinhalten normale Zellen,
und mehr bevorzugt Zellen mit abnormen Proliferationsraten, beinhaltend
Tumorzellen, am meisten bevorzugt humane Tumorzellen. Die Methoden
zur Beurteilung der zellulären
Proliferation sind im Stand der Technik bekannt und beinhalten Wachstums-
und Lebensfähigkeitsassays,
wobei kulturierte Zellen verwendet werden. In solchen Assays werden
Zellpopulationen bezüglich ihres
Wachstums und der Lebensfähigkeit
beobachtet, was häufig
in Abhängigkeit
der Zeit, durch den Vergleich von Proben, die mit verschiedenen
Konzentrationen der bioaktiven Substanz oder ohne die bioaktive Substanz
inkubiert wurden. Die Zahl der Zellen kann mit Hilfe von Substanzen
wie 3-(4,5-Dimethylthiazol-2-yl)-2,5-diphenyltetrazolium Bromid
(MTT), 3-(4,5-Dimethylthiazol-2-yl)-5-(3-carboxymethoxyphenyl)-2-(4-sulfophenyl)-2H-tetrazolium
(MTS) [U.S. Pat. Nr. 5,185,450] und Alamar Blau dadurch quantifiziert werden,
dass diese Substanzen in der Gegenwart metabolisch aktiver Zellen
zu gefärbten
oder fluoreszierenden Verbindungen konvertiert werden. Alternativ
können
Farbstoffe wie Sulforhodamin B (SRB) oder Kristallviolett, die an
zelluläre
Proteine binden, verwendet werden, um die Anzahl der Zellen zu ermitteln.
Alternativ können
Zellen direkt gezählt
werden unter Verwendung eines Partikelzählers, wie zum Beispiel eines
Coulter Counter®,
der von Beckman Coulter hergestellt wird, oder sie können mit
einem Hämozytometer
unter einem Mikroskop gezählt
werden. Bevorzugt werden Zellen, die unter Verwendung eines Hämozytometers
gezählt werden,
in einer Lösung
von Trypan Blau beobachtet, um lebende von toten Zellen unterscheiden
zu können. Andere
Methoden für
die Quantifizierung der Anzahl von Zellen sind dem Fachmann geläufig. Diese
Assays können
an jeder dieser Zellen durchgeführt
werden, beinhaltend diejenigen, die sich im Zustand der Nekrose befinden.
-
Zudem
kann die Apoptose durch Methoden bestimmt werden, die im Stand der
Technik bekannt sind. Zum Beispiel sind Markierungen für die Apoptose
bekannt, und TUNEL- (TdT-mediated dUTP-fluorescein nick end labeling) Kits
können
kommerziell erhalten werden, zum Beispiel der Boehringer Mannheim-Kit,
Katalog Nr. 168795.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
besteht die Methode in der Zugabe einer einen Kandidaten darstellenden
bioaktiven Substanz, wie oben definiert, zu einer Zelle, in der
sich zelluläre
Proliferationsproteine befinden. Bevorzugte Zelltypen beinhalten
nahezu jede Zelle. Die Zellen enthalten eine Nukleinsäure, bevorzugt
eine rekombinante Nukleinsäure,
die ein zelluläres
Proliferationsprotein kodiert. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird eine Bibliothek von einen Kandidaten darstellenden Substanzen
an einer Vielzahl von Zellen getestet.
-
In
einem Aspekt werden die Assays in der Gegenwart oder der Abwesenheit
oder bei vorhergehender oder nachträglicher Exposition zu physiologischen
Signalen, zum Beispiel Hormone, Antikörper, Peptide, Antigene, Zytokine,
Wachstumsfaktoren, Aktionspotentiale, pharmakologische Substanzen
beinhaltend Chemotherapeutika, Strahlung, Carcinogene oder andere
Zellen (d.h. Zell-Zell Kontakte) bewertet. In einem anderen Beispiel
werden die Bestimmungen an unterschiedlichen Stellen des Zellzyklus
bestimmt.
-
In
einem Aspekt von der Erfindung werden die zellulären Proliferationssequenzen
und Zellen, die die zellulären
Proliferationssequenzen enthalten, in Wirkstoff Screening Assays
benutzt, indem der Einfluß der Kandidaten
für Wirkstoffe
auf ein „Genexpressionsprofil" oder auf Expressionsprofil-Gene
bewertet wird. In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Expressionsprofile
benutzt, bevorzugt in Kombination mit Hochdurchsatz Screening Techniken,
um Expressionsprofil-Gene nach der Behandlung mit der einen Kandidaten darstellenden
Substanz zu untersuchen. Siehe Zlokarnik et al., Science 279, 84–8 (1998).
-
In
einem Aspekt werden die Expressionsniveaus von Genen in verschiedenen
zellulären
Stadien des zellulären
Proliferationsphänotyps
bestimmt; das heißt,
dass die Expressionsniveaus von Genen in normalem Gewebe in Proliferations-
und Nichtproliferationszuständen,
und in abnormen zellulären
Proliferationsgewebe (und in einigen Fällen mit veränderlicher
Schwere von zellulärer
Proliferation, die mit der Prognose zusammenhängt, wie unten umrissen) bewertet
werden, um Expressionsprofile bereit zu stellen. Abnome Zustände beinhalten
Krebszustände
und andere Hyper- oder Hypoproliferationszustände, wie im weiteren näher erläutert.
-
Ein
Expressionsprofil von einem besonderen Zellzustand oder einem Punkt
der Entwicklung ist im Grundsatz ein „Fingerprint" dieses Zustands;
während
zwei Zustände
jedes spezielle Gene ähnlich
exprimiert haben können,
erlaubt die simultane Bewertung einer Anzahl von Genen die Erzeugung
eines Genexpressionsprofils, welches einzigartig für den Zustand
der Zelle ist. Durch den Vergleich der Expressionsprofile von Zellen
in verschiedenen Zuständen
werden Informationen bezüglich
der Frage, welche Gene in jedem dieser Zustände wichtig sind (beinhaltend
beides, die Hochregulation und die Herunterregulation von Genen),
erhalten. Dann kann die Diagnose durchgeführt oder bestätigt werden,
ob Gewebe von einem speziellen Patienten das Genexpressionsprofil
von normalem oder abnormem zellulärem Proliferationsgewebe hat.
-
„Differentielle
Expression" oder
grammatikalische Äquivalente
davon wie sie hier gebraucht werden bezieht sich auf beides, sowohl
auf qualitative wie auch auf quantitative Unterschiede in temporären und/oder zellulären Expressionsmustern
von Genen innerhalb der Zelle und unter mehreren Zellen. So kann
die Expression eines differentiell exprimierten Gens qualitativ
in, zum Beispiel, normalem versus abnomem zellulären Proliferationsgewebe, verändert sein,
beinhaltend eine Aktivierung oder Inaktivierung. Das heißt, das
Gene in einem bestimmten Zustand relativ zu einem anderen Zustand
angeschaltet oder ausgeschaltet sein können oder ein verschiedenes
Zeitmuster aufweisen, zum Beispiel können Krebszellen Gene haben,
die angeschaltet bleiben. Wie dem Fachmann offensichtlich ist kann
jeder Vergleich von zwei oder mehr Zuständen an verschiedenen Zeitpunkten
durchgeführt
und wiederholt werden. Solch ein qualitativ reguliertes Gen wird
ein Expressionsmuster innerhalb eines Zustands oder eines Zelltyps
zeigen, dass in diesem einen Zustand oder diesem einen Zelltyp mit
Standardtechniken detektierbar ist, aber das nicht in beiden detektierbar
ist. Alternativ ist die die Bestimmung dahingehend quantitativ als
dass die Expression erhöht
oder erniedrigt ist; das heißt,
dass die Expression von diesem Gen entweder hochreguliert ist, was
in einer vermehrten Menge des Transkripts resultiert, oder dass
die Expression herunterreguliert ist, was in einer verringerten
Menge des Transskripts resultiert. Der Grad, zu dem die Expression
verändert
ist muß nur
groß genug
sein, um mit Standard Charakterisierungstechniken, wie zum Beispiel
durch die Verwendung von Affymetrix GeneChipTM Expressionsarrays,
Lockhart, Nature Biotechnology, 14: 1675–1680 (1996), hiermit ausdrücklich durch
Referenz hier eingefügt,
wie unten näher
umrissen quantifiziert werden zu können. Andere Techniken beinhalten,
sind jedoch nicht begrenzt auf, quantitative Reverse Transkriptase
PCR, Northern Analyse und RNase Protektion. Wie oben umrissen ist
die Änderung
der Expression (d.h. Hochregulation oder Herunterregulation) bevorzugt
mindestens etwa 50%, mehr bevorzugt mindestens etwa 100%, bevorzugt
mindestens etwa 150%, mehr bevorzugt mindestens etwa 200%, besonders
bevorzugt von 300 bis mindestens etwa 1000%.
-
Wie
dem Fachmann bekannt ist kann dies durch eine Bewertung entweder
auf dem Gentranskriptionsniveau oder auf dem Protein-Level durchgeführt werden;
das heißt,
dass die Menge der Genexpression mit Hilfe von Nukleinsäuresonden
für die
DNA oder RNA-Äquivalente
des Gentranskripts beobachtet werden kann, und dass die Quantifizierung
der Genexpressionsniveaus oder, alternativ, das finale Genprodukt
selbst (Protein) beobachtet werden kann, zum Beispiel durch die
Verwendung von Antikörpern
für das
zelluläre
Proliferationsprotein und durch Standard Immunassays (ELISAs, etc.),
oder durch andere Techniken, beinhaltend massenspektroskopischen
Assays, 2D Gelelektrophorese Assays etc. Damit können die Proteine, die zu den zellulären Proliferationsgenen
korrespondieren, d.h. diejenigen, die als wichtig für einen
zellulären
Proliferationsphänotyp
identifiziert wurden, in einem für
zelluläre
Proliferation diagnostischen Test bewertet werden.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden Nukleinsäuren
detektiert, die das zelluläre
Proliferationsprotein kodieren. Wenngleich hierbei die DNA oder
RNA, die das zelluläre
Proliferationsprotein kodieren, detektiert werden können, sind
Methoden von besonderem Interesse, mit denen die mRNA, die das zelluläre Proliferationsprotein
kodiert, detektiert wird. Die Gegenwart von mRNA in einer Probe
ist ein Anzeichen dafür, dass
das zelluläre
Proliferationsgen unter Bildung der mRNA transkribiert worden ist,
und legt nahe, dass das Protein exprimiert wurde. Eine Sonde für die Detektion
der mRNA kann jede Nukleotid/Deoxynukleotid-Sonde sein, die komplementär ist zu
und die Basen paart mit der mRNA und beinhaltet, aber ist nicht
beschränkt
auf Oligonukleotide, cDNA oder RNA. Sonden sollten auch eine detektierbare
Markierung enthalten, wie hierin definiert. In einem Verfahren wird
die mRNA nach der Immobilisierung der zu untersuchenden Nukleinsäure an einen
festen Träger,
wie zum Beispiel Nylon-Membranen, und Hybridisierung der Sonde mit
der Probe detektiert. Nach dem Waschen zur Entfernung der unspezifisch
gebundenen Sonde wird die Markierung detektiert. In einem anderen
Verfahren wird die Detektion der mRNA in situ durchgeführt. In
diesem Verfahren werden permeablisierte Zellen oder Gewebeproben
mit einer detektierbar markierten Nukleinsäureprobe für eine hinreichende Zeit in
Kontakt gebracht, die erlaubt, dass die Sonde mit der Ziel-RNA hybridisiert.
Nach dem Waschen zur Entfernung der unspezifisch gebundenen Sonde
wird die Markierung detektiert. Zum Beispiel wird eine mit Digoxygenin
markierte Ribo-Sonde (RNA Sonde), die zu der mRNA komplementär ist, die
ein zelluläres
Proliferationsprotein kodiert, durch die Bindung des Dioxygenins
mit einem anti Dioxygenin Sekundärantikörper und
Entwicklung mit Nitroblau-Tetrazolium und 5-Bromo-4-chloro-3-indoylphosphat detektiert.
-
In
einem Fall können
einen Kandidaten darstellende bioaktiven Substanzen auf die Modulation
der Antwort eines Gens gescreent werden, wenn dieses bestimmte Gen
als die zelluläre
Proliferation hochregulierend identifiziert worden ist; Bevorzugt
zur Herunterregulierung des Gens, obwohl unter einigen Umständen zur
Hochregulierung des Gens. „Modulation" beinhaltet daher
beides, eine Zunahme und eine Abnahme in der Genexpression oder
einen Wechsel im temporären
Muster. Die bevorzugte Menge von Modulation wird abhängen von
der originären Änderung
der Genexpression in normalem versus Tumorgewebe mit Änderungen
von mindestens 10%, bevorzugt 50%, besonders bevorzugt 100–300%, und
in einigen Ausführungsform 300–1000% oder
größer. Somit
ist, wenn ein Gen im Tumor eine gegenüber dem normalen Gewebe vierfache Erhöhung zeigt,
eine ungefähr
vierfache Erniedrigung gewünscht;
eine zehnfache Erniedrigung im Tumor verglichen mit normalem Gewebe
ergibt eine zehnfache Erhöhung
der Expression als gewünschten
Wert für
die einen Kandidaten darstellende Substanz.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Genexpression beobachtet, und eine Anzahl von Genen, d.h.
ein Expressionsprofil, wird simultan beobachtet, wenngleich eine
multiple Beobachtung der Proteinexpression ebenfalls durchgeführt werden
kann.
-
In
einer Ausführungsform
sind die zellulären
Proliferations-Nukleinsäure Sonden
für die
Detektion und Quantifizierung von zellulären Proliferationssequenzen
in einer bestimmten Zelle an Biochips angeheftet, wie weiter unten
umrissen.
-
Im
allgemeinen ist in einer bevorzugten Ausführungsform die einen Kandidaten
darstellende bioaktive Substanz vor der Analyse den Zellen zugesetzt
worden. Jede Zelle kann benutzt werden, beinhaltend normale und
abnorme Zellen, beinhaltend Tumor und nicht-Tumor Säugetier-,
bevorzugt humane Zellen. In einigen Fällen werden Pflanzenzellen
verwendet. Nachdem die einen Kandidaten darstellende Substanz zugesetzt
wurde und die Zellen für
einige Zeit inkubiert wurden, wird die Probe, die die zu analysierende
Zielsequenz enthält, zu
dem Biochip gegeben. Wenn nötig
wird die Zielsequenz mittels bekannter Techniken dargestellt. Zum
Beispiel kann die Probe so behandelt werden, dass sich die Zellen
auflösen,
unter Verwendung bekannter Auflösepuffer,
der Elektroporation, etc., bei Bedarf mit Reinigung und/oder einer
Verstärkung
wie zum Beispiel PCR, wie es dem Fachmann bekannt ist. Zum Beispiel
wird eine in vitro Transkription mit Markierungen, die kovalent an
die Nukleoside geheftet sind, durchgeführt. Im allgemeinen sind die
Nukleinsäuren
mit Biotin-FITC oder PE, oder mit cy3 oder cy5 markiert.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Zielsequenz mit zum Beispiel einem fluoreszierenden, einem
chemilumineszierenden, einem chemischen oder einem radioaktiven
Signal markiert, um eine Möglichkeit
zur Detektion der spezifischen Bindung der Zielsequenz an die Sonde
bereit zu stellen. Die Markierung kann auch ein Enzym sein, wie
zum Beispiel alkalische Phosphatase oder Meerrettich Peroxidase,
welches ein detektierbares Produkt erzeugt, wenn es mit einem passenden
Substrat versetzt wird. Alternativ kann die Markierung eine markierte
Verbindung oder ein markiertes kleines Molekül wie zum Beispiel ein Enzym
Inhibitor sein, das zwar bindet aber von dem Enzym weder katalysiert
noch verändert
wird. Die Markierung kann auch eine Einheit oder eine Verbindung
sein wie zum Beispiel ein Epitop Tag oder Biotin, welches spezifisch an
Streptavidin bindet. Für
das Beispiel des Biotins ist das Streptavidin wie oben beschrieben
markiert und liefert so ein detektierbares Signal für die gebundene
Zielsequenz. Wie es dem Fachmann bekannt ist wird nicht gebundenes
markiertes Streptavidin vor der Analyse entfernt.
-
Wie
es dem Fachmann bekannt ist, können
diese Assays direkte Hybridisierungsassays sein oder aus „Sandwich
Assays" bestehen,
die die Verwendung vieler Sonden beinhalten, wie es allgemein umrissen
ist in U.S. Patent Nr. 5,681,702, 5,597,909, 5,545,730, 5,594,117,
5,591,584, 5,571,670, 5,580,731, 5,571,670, 5,591,584, 5,624,802,
5,635,352, 5,594,118, 5,359,100, 5,124,246 und 5,681,697, die alle
hiermit durch Referenz hier eingefügt werden. In dieser Ausführungsform
wird im allgemeinen die Zielnukleinsäure so, wie oben umrissen,
dargestellt und dann unter Bedingungen, die die Bildung eines Hybridisierungskomplexes
erlauben, zu dem Biochip gegeben, der aus einer Vielzahl von Nukleinsäure Sonden
besteht.
-
Eine
Vielzahl von Hybridisierungsbedingungen kann in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, beinhaltend hoch, moderat und niedrig
stringente Bedingungen, wie oben umrissen. Die Assays werden im
allgemeinen unter Stringenz Bedingungen durchgeführt, die die Bildung eines
Markierungs-Sonden Hybridisierungskomplexes nur in der Gegenwart
des Targets erlauben. Stringenz kann durch die Veränderung
eines gestuften Parameters kontrolliert werden, welcher eine thermodynamische
Variable darstellt, beinhaltend aber nicht begrenzt auf Temperatur,
Konzentration von Formamid, Konzentration von Salz, chaotrope Salzkonzentration,
pH, Konzentration an organischem Solvenz etc.
-
Diese
Parameter können
auch zur Kontrolle nicht spezifischer Bindung verwendet werden,
wie es allgemein umrissen ist in U.S. Patent Nr. 5,681,697. Daher
kann es wünschenswert
sein, bestimmte Schritte bei höher
stringenten Bedingungen durchzuführen,
um nicht spezifische Bindung zu reduzieren.
-
Die
hier umrissenen Reaktionen können
auf einer Vielzahl von Wegen erreicht werden, wie dies dem Fachmann
bekannt ist. Die Komponenten der Reaktionen können simultan oder sequentiell
in jedweder Reihenfolge zugesetzt werden, mit bevorzugten Ausführungsformen
unten umrissen. Zusätzlich
kann die Reaktion eine Vielzahl von anderen Reagentien beinhalten.
Diese beinhalten Reagentien wie Salze, Puffer, neutrale Proteine,
z.B. Albumin, Detergentien etc., die verwendet werden können, um
eine optimale Hybridierung und Detektion zu erleichtern, und/oder
um unspezifische oder Hintergrundwechselwirkungen zu reduzieren.
Auch Reagentien, die sonst die Effizienz des Assays verbessern,
wie zum Beispiel Protease Inhibitoren, Nuklease Inhibitoren, antimikrobielle
Substanzen etc., können
verwendet werden in Abhängigkeit
von den Methoden der Probenpräparation
und der Reinheit des Targets.
-
Nachdem
der Assay durchgeführt
worden ist werden die Daten analysiert, um die Expressionsniveaus und Änderungen
der Expressionsniveaus bei individuellen Genen zwischen den Stadien
zu bestimmen und so ein Genexpressionsprofil zu erhalten.
-
In
einem Aspekt werden die Screens durchgeführt, um Medikamente oder bioaktive
Substanzen zu identifizieren, die den zellulären Proliferationsphänotyp modulieren.
Im Besonderen gibt es viele Arten von Screens, die durchgeführt werden
können.
Eine bevorzugte Ausführungsform
liegt im Screening von einen Kandidaten darstellenden Substanzen,
die ein bestimmtes Expressionsprofil induzieren oder unterdrücken können und
dabei bevorzugt den assoziierten Phänotyp erzeugen. Das heißt, dass
von den einen Kandidaten darstellenden Substanzen, die ein Expressionsprofile
in der zellulären
Proliferation nachahmen oder erzeugen können, dass dem Expressionsprofil
von normalem, Nicht-Krebsgewebe ähnelt,
erwartet wird, die Unterdrückung
des zellulären
Proliferationsphänotyps
zu bewirken. Daher ist in dieser Ausführungsform das Ziel, ein Expressionsprofil
nachzuahmen oder ein Profil in ein anderes zu überführen.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform,
wie für
die Anwendungen bei der Diagnose und der Prognose, die unten diskutiert
werden, können
Screens durchgeführt
werden, um die Expression der Gene individuell zu verändern, sofern
die differentiell exprimierten Gene, die in jedwedem Stadium wichtig
sind, wie weiter unten beschrieben identifiziert wurden. Das heißt, dass
ein Screening zur Modulation der Regulation der Expression eines
einzelnen Gens durchgeführt
werden kann; das heißt,
dass anstelle des Versuchs, ein ganzes oder ein Teil eines Expressionsprofils
nachzuahmen, ein Screening zur Regulation eines einzelnen Gens durchgeführt werden
kann. Damit kann zum Beispiel insbesondere im Fall von Zielgenen,
deren Präsenz,
Absenz oder zeitliches Muster zwischen zwei Stadien einzigartig
ist, ein Screening nach Modulatoren für die Expression des Zielgens
durchgeführt
werden. In einer bevorzugten Ausführungsform kodiert das Zielgen
das zelluläre
Proliferationsprotein, welches hierin beschrieben wird. Daher kann
ein Screening von einen Kandidaten darstellenden Substanzen, die
den zellulären
Proliferationsphänotyp
entweder auf dem Niveau der Genexpression oder auf dem Niveau des
Proteins modulieren, durchgeführt
werden.
-
Zusätzlich hierzu
können
Screens für
neue Gene durchgeführt
werden, die als Antwort auf die einen Kandidaten darstellende Substanz
induziert werden. Nach der Identifikation eines einer Kandidaten
darstellenden Substanz aufgrund ihrer Fähigkeit, ein Expressionsmuster
der zellulären
Proliferation zu unterdrücken
und zu einem normalen Expressionsmuster zurückzuführen, oder das Expressionsprofil
eines einzelnen zellulären Proliferationsgens
so zu modulieren, dass es die Expression dieses Gens von normalem
Gewebe nachahmt, kann ein Screen wie oben beschrieben durchgeführt werden,
um Gene zu identifizie ren, die als Antwort auf die Substanz spezifisch
moduliert werden. Der Vergleich der Expressionsprofile von normalem
Gewebe und mit Substanz behandeltem zellulären Proliferationsgewebe legt
die Gene offen, die in normalem Gewebe oder in zellulärem Proliferationsgewebe
nicht exprimiert werden, wohl aber in mit Substanz behandeltem Gewebe
exprimiert werden. Diese für
die Substanz spezifischen Sequenzen können identifiziert und von
jeder der Methoden, die hier für
zelluläre
Proliferationsgene oder -proteine beschrieben sind, genutzt werden.
Im Besonderen finden diese Sequenzen und die Proteine, die sie kodieren,
Anwendung in der Markierung oder Identifizierung von mit Agenz behandelten
Zellen. Zusätzlich
können
Antikörper
gegen die vom Agenz induzierten Proteine erhalten werden, die wiederum
zur zielgerichteten Hinführung
neuer Therapeutika zur behandelten zellulären Proliferationsgewebeprobe
dienen könne.
-
In
einer Ausführungsform
wird ein eine Kandidaten darstellende Substanz einer Population
von zellulären
Proliferationszellen verabreicht, welche dadurch ein assoziiertes
Expressionsprofil der zellulären
Proliferation erhält.
Mit „verabreichen" oder „kontaktieren" ist hier gemeint,
dass die einen Kandidaten darstellende Substanz in solcher weise
zu den Zellen gegeben wird, dass der Substanz ermöglicht ist,
auf die Zellen einzuwirken, entweder durch die Aufnahme und eine
intrazelluläre
Wirkung, oder durch eine Wirkung auf der Oberfläche der Zelle. In einigen Ausführungsformen
können
Nukleinsäuren,
die eine proteinogene, einen Kandidaten darstellende Substanz (d.h.
ein Peptid) kodieren, in ein virales Konstrukt wie zum Beispiel
ein retrovirales Konstrukt eingebracht und zu einer Zelle gegeben
werden, so dass die Expression der peptidischen Substanz bewirkt
wird; siehe PCT US97/01019, hiermit ausdrück lich durch Referenz hier
eingeführt.
Die Phrase „unter Bedingungen,
die der Zelle erlauben, die einen Kandidaten darstellende Substanz
aufzunehmen" bedeutet, dass
die Zelle biologisch in der Aufnahme und der intrazellulären Wirkung
involviert ist, oder durch Wirkung an der Oberfläche der Zelle, sofern die Substanz
nicht in die Zelle injiziert wird. Es ist bekannt, dass zielführende Liganden
und biochemische Substanzen zur Erleichterung der Aufnahme herangezogen
werden können;
wie auch immer, dieses Vorgehen unterscheidet sich von der mechanischen
Injektion. Mechanische Injektion ist explizit ausgenommen von der
Definition des „aufgenommen
durch die Zelle" so
wie sie hier verwendet wird, und ist ebenfalls ausgenommen von den
Bedingungen, die zu Hochdurchsatz-Assays führen, wie sie hierin benutzt
werden.
-
Nachdem
die einen Kandidaten darstellende Substanz zu den Zellen zugegeben
worden ist, können die
Zellen gewaschen werden, sofern dies erwünscht ist, und werden dann
zur Inkubation für
einige Zeit unter vorzugsweise physiologischen Bedingungen stehen
gelassen. Die Zellen werden dann geerntet und ein neues Genexpressionsprofil
wird erzeugt, wie hier umrissen.
-
Daher
kann zum Beispiel zelluläres
Proliferationsgewebe auf Substanzen gescreent werden, die den zellulären Proliferationsphänotyp reduzieren
oder unterdrücken.
Eine Änderung
in mindestens einem Gen des Expressionsprofil zeigt an, dass die
Substanz einen Einfluss auf die zelluläre Proliferationsaktivität ausübt. Durch
die Definition einer solchen Signatur für den zellulären Proliverationsphänotyp können Screens
für neue Wirkstoffe
erdacht werden, die diesen Phänotyp
verändern.
Mit diesem Ansatz muss der Zielort des Wirkstoffs nicht bekannt
sein und muss auch nicht in der originären Plattform des Ex pressions-Screening
vortreten sein, noch muss das Niveau der Transkription für das Zielprotein
verändert
werden.
-
In
all den Methoden, die hierin bereitgestellt werden, werden bioaktive
Substanzen identifiziert. Auf ähnliche
Weise können
Verbindungen, die mit die Bindung oder die Wechselwirkung zwischen
dem zellulären Proliferationsprotein
und einer identifizierten bindenden oder modulierenden Substanz
stören,
identifiziert werden. Zudem können
transgene Modelle, wie sie unten diskutiert werden, eingesetzt werden,
um bioaktive Substanzen zu identifizieren. Verbindungen mit pharmakologischer
Aktivität
sind in der Lage, die Aktivität
des zellulären
Proliferationsproteins zu verstärken
oder zu stärken.
Die Verbindungen können
derart in weiteren Assays eingesetzt werden, dass sie dann die Aktivität bestätigen, wenn
die notwendigen oder optimalen Bedingungen eine Variation der identifizieren
Moleüle
beinhaltet. In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Substanzen
als Therapeutika eingesetzt, wie unten diskutiert.
-
In
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung werden Methoden
zur Verfügung
gestellt, die die zelluläre
Proliferation in Zellen oder in Organismen modulieren. In einer
Ausführungsform
bestehen diese Methoden aus der Verabreichung eines antizellulären Proliferations-Antikörpers, wie
weiter unten diskutiert, an die Zelle, der die biologische Aktivität eines
endogenen zellulären
Proliferationsproteins reduziert oder eliminiert. In einer bevorzugten
Ausführungsform
wird eine Nukleinsäure
verabreicht, die den besagten Antikörper kodiert. Substanzen, die
identifiziert wurden, die zelluläre
Proliferation zu modulieren, können
ebenfalls eingesetzt werden. Alternativ bestehen die Methoden aus
der Verabreichung einer Kompo sition, die eine zelluläre Proliferationssequenz
enthält,
an eine Zelle oder einen Organismus.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird, wenn zum Beispiel die zelluläre Proliferationssequenz bei der
zellulären
Proliferation herunter reguliert wird, die Aktivität des zellulären Proliferationsgens
durch die Erhöhung
der Menge der zellulären
Proliferation in der Zelle erhöht,
zum Beispiel durch die Überexprimierung der
endogenen zellulären
Proliferation oder durch die Verabreichung eines Gens, das die zelluläre Proliferationssequenz
kodiert, wozu zum Beispiel bekannte gentherapeutische Techniken
eingesetzt werden können.
In einer bevorzugten Ausführungsform
beinhalten die gentherapeutischen Techniken zum Beispiel die Inkorporation
des exogenen Gens durch die Nutzung der Enhanced Homologous Recombination
(EHR), wie zum Beispiel beschrieben in PCT/US93/03868, hiermit durch
Referenz in ihrer Gänze
hier eingeführt.
Alternativ wird zum Beispiel wenn die zelluläre Proliferationssequenz bei
der zellulären
Proliferation hoch reguliert ist, die Aktivität des endogenen zellulären Proliferationsgens
vermindert, zum Beispiel durch die Verabreichung einer zellulären Proliferations-Antisense-Nukleinsäure. Bevorzugt
wird, wie unten diskutiert, die zelluläre Proliferation ganz verhindert.
-
So
wird in einer Ausführungsform
eine Methode zur Verfügung
gestellt, die die Zellteilung verhindert. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird eine Methode zur Verfügung
gestellt, die das Tumorwachstum verhindert. In einer weiteren Ausführungsform
werden Methoden zur Verfügung
gestellt, mit denen Zellen oder Individuen mit Krebserkrankung behandelt
werden können.
Die Methode besteht in der Verabreichung eines zellulären Proliferationsinhibitors.
-
In
einer Ausführungsform
ist ein zellulärer
Proliferationsinhibitor ein Antikörper wie oben diskutier und weiterhin
unten näher
beschrieben. In einer anderen Ausführungsform ist der zelluläre Proliferationsinhibitor ein
Antisense Molekül
wie oben diskutiert. Antisense Moleküle wie hier verwendet beinhalten
Antisense oder Sense Oligonukleotide, die aus einer einzelsträngigen Nukleinsäuresequenz
(entweder RNA oder DNA) bestehen und in der Lage sind, an mRNA (Sense)
oder DNA (Antisense) Zielsequenzen zu binden, die zelluläre Proliferationsmoleküle kodieren.
Ein bevorzugtes Antisense Molekül
ist eines für
KSP oder für
einen Liganden oder einen Aktivator davon. Antisense oder Sense
Oligonukleotide mit Bezug auf die vorliegende Erfindung bestehen
aus einem Fragment, welches im allgemeinen mindestens etwa 14 Nukleotide,
bevorzugt zwischen etwa 14 und 30 Nukleotide groß ist. Die Möglichkeit,
ein Antisense oder ein Sense Oligonukleotid basierend auf einer
cDNA Sequenz zu erhalten, welche ein gegebenes Protein kodiert,
ist zum Beispiel beschrieben in Stein und Cohen (Cancer Res. 48:
2659, 1988) und van der Krol et al. (Bio Techniques 6: 958, 1988).
-
Antisense
Moleküle
können
in eine Zelle, die die Ziel-Nukleotidsequenz
enthält,
durch Bildung eines Konjugats mit einem Liganden bindenden Molekül eingebracht
werden, wie es in WO 91/04753 beschrieben ist. Passende Ligand bindende
Moleküle
beinhalten, sind aber nicht begrenzt auf, Zelloberflächen Rezeptoren, Wachstums
Faktoren, andere Zytokine, oder andere Liganden, die an Zelloberflächen Rezeptoren
binden. Bevorzugt stört
die Konjugation des Ligand bindenden Moleküls die Fähigkeit des Ligand bindenden
Moleküls, an
sein korrespondierendes Molekül
oder den Rezeptor zu binden, nicht substantiell, oder blockiert
nicht den Eintritt des Sense oder Antisense Oligonukleotids oder
seiner konjugierten Version in die Zelle.
-
Alternativ
kann ein Sense oder ein Antisense Oligonukleotid in eine Zelle,
die die Ziel Nukleinsäuresequenz
enthält,
durch die Bildung eines Oligonukleotid-Lipid Komplexes eingeführt werden,
wie es in WO 90/10448 beschrieben ist. Es ist bekannt, dass Antisense
Moleküle
oder Knockout und Knockin Modelle zusätzlich zu den Behandlungsmethoden
in Screening Assays Verwendung finden können, wie weiter oben diskutiert.
Zudem können
Knockout Modelle auch solche beinhalten, die die Expression anstelle
des Genoms ausschalten, wie zum Beispiel bei der Verwendung von
Ribozymen. In einem Fall sind die Ribozyme ein bevorzugter KSP Inhibitor.
-
Wie
oben diskutiert sind die Methoden und Kompositionen hierin nicht
auf Krebs limitiert. Krankheitszustände, die mit den Methoden und
Kompositionen, die hier bereit gestellt werden, behandelt werden
können, beinhalten,
aber sind nicht begrenzt auf, Krebs (unten weiter diskutiert), Restenose,
Autoimmunkrankheiten, Arthritis, Abstoßung eines Transplantats, entzündliche
Darmkrankheiten, durch medizinische Behandlungen induzierte Proliferation,
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf chirurgische Eingriffe, Angioplastie und ähnliche Behandlungen. Es ist
bekannt, dass sich in einigen Fällen
die Zellen nicht in einem Hyper- oder Hypoproliferationszustand
(einem abnormen Zustand) befinden und dennoch einer Behandlung bedürfen. Zum
Beispiel können
die Zellen während
der Wundheilung „normal" proliferieren, aber
eine Beschleunigung der Proliferation kann erwünscht sein. Ähnlich und
wie weiter oben diskutiert können
Zellen im agrikulturellen Bereich in einem „normalen" Zustand sein, aber die Modulation der
Proliferation kann erwünscht
sein, um die Ernte durch die direkte Verstärkung des Fruchtwachstums zu
erhöhen,
oder aber durch Inhibierung des Wachstums von einer Pflanze oder
von einem Organis mus, der die Ernte negativ beeinflusst. Daher beinhaltet
in einer Ausführungsform
die vorliegende Erfindung die Anwendung auf Zellen oder Individuen,
die von irgendeiner dieser Störungen
oder Zustände
geplagt werden oder die von einer solchen Plage bedroht sind.
-
Die
Kompositionen und Methoden, die hier bereit gestellt werden, werden
insbesondere für
die Behandlung von Krebs als nützlich
erachtet, beinhaltend solide Tumoren wie zum Beispiel Hauttumore,
Brusttumore, Hirntumore, Gebärmutterhalskrebs,
Hodenkrebs. Insbesondere umfassen Krebsarten, die mit den Kompositionen
und Methoden von dieser Erfindung behandelt werden können, ohne
Beschränkung
der Allgemeinheit: das Herz betreffend: Sarkom (Angiosarkom, Firbrosarkom,
Rhabdomyosarkom, Liposarkom), Myxom, Rhabdomyom, Fibrom, Lipom und
Teratom; die Lunge betreffend: Bronchialkarzinom (schuppenartige
Zelle, undifferenzierte kleine Zelle, undifferenzierte große Zelle,
Adenokarzinom), Alveolar- (Bronchiolar-) Krebs, Bronchialadenom,
Sarkom, Lymphom, chondromatisches Hamartom, Mesotheliom; den Magen-Darm
betreffend: Speiseröhre
(schuppenartiges Zellkarzinom, Adenokarzinom, Leiomyosarkom, Lymphom),
Magen (Karzinom, Lymphom, Leiomyosarkom), Bauchspeicheldrüse (ductales
Adenokarzinom, Insulinom, Glukagonom, Gastrinom, karzinoide Tumore,
VIPom), Dünndarm
(Adenokarzinom, Lymphom, karzinoide Tumore, Karposi's Sarkom, Leiomyom,
Hemangiom, Lipom, Neurofibrom, Fibrom), Dickdarm (Adenokarzinom,
röhrenförmiges Adenom,
zottiges Adenom, Hamartom, Leiomyom); den Urigenitaltrakt betreffend:
Niere (Adenokarzinom, Wilm's
Tumor [Nephroblastom], Lymphom, Leukämie), Harnblase und Harnröhre (schuppenartiges
Zellkarzinom, durchquerendes Zellkarzinom, Adenokarzinom), Prostata
(Adenokarzinom, Sarkom), Hoden (Seminom, Teratom, embryonales Karzinom,
Teratokarzinom, Choriokar zinom, Sarkom, interstitielles Zellkarzinom,
Fibrom, Fibroadenom, adenomartige Tumore, Lipom), die Leber betreffend:
Hepatom (hepatozelluläres
Karzinom), Cholangiokarzinom, Hepablastom, Angiosarkom, hepatozelluläres Adenom,
Hemangiom; die Knochen betreffend: osteogenes Sarkom (Osteosarkom),
Fibrosarkom, bösartiges
faserförmiges
Histiocytom, Chondrosarkom, Ewing's Sarkom, bösartiges Lymphom (retikuläres Zellsarkom),
multiples Myelom, bösartiges
großes Zelltumor-Chordom,
Osteochronfrom (osteokartilaginäre
Exostose), gutartiges Chondrom, Chondroblastom, Chondromyxofibrom,
osteoides Osteom und große
Zelltumore; das Nervensystem betreffend: Schädel (Osteom, Hemangiom, Granulom,
Xanthom, Osteitis derformans), Hirnhaut (Meningiom, Meningiosakom,
Gliomatosis), Gehirn (Astrocytom, Medulioblastom, Gliom, Ependymom,
Germinom [Pinealom], multiform Glioblastom, Oligodendrogliom, Schwannom,
Retinoblastom, kongenitale Tumore), Rückenmark (Neurofibrom, Meningiom,
Gliom, Sarkom); das Gynäkologische
betreffend: Gebärmutter
(Gebärmutterhaltkarzinom,
Pre-Tumor Gebärmutterhals
Fehlbildung), Eierstöcke
(Eierstockkarzinom [seröses
Cystadenokarzinom, schleimiges Cystadenokarzinom, nicht-klassifiziertes Karzinom],
Granulosa-thecal Zelltumore, Sertoli-Leydig Zelltumore, Dysgerminom,
bösartiges
Teratom), Vulva (schuppenartiges Zellkarzinom, intraepitheles Karzinom,
Adenokarzinom, Fibrosarkom, Melanom), Vagina (klares Zellkarzinom,
schuppenartiges Zellkarzinom, traubenförmiges Sarkom [embryonales
Rhabdomyosarkom]), Eileiter (Karzinom); das Hämatologische betreffend: Blut
(myeloische Leukämie
[akute und chronische], akute lymphoblastische Leukämie, chronische
lymphocytische Leukämie,
myeloproliferative Krankheiten, multiples Myelom, myelodysplatisches
Syndrom), Hodgkin's
Krankheit, Non-Hodgkin's Lymphom [bösartiges
Lymphom]; die Haut betreffend: bösartiges
Melanom, basales Zellkarzinom, schuppenartiges Zellkarzinom, Karposi's Sarkom, Leberfleck
dysplastische Nävi,
Lipom, Angiom, Dermatofibrom, Keloide, Psoriasis; und die Nebennieren
betreffend: Neuroblastom. Der Krebs kann als solider Tumor oder
metastatisch in Erscheinung treten. Daher beinhaltet der Begriff „Krebszelle" wie hier verwendet
eine Zelle, die von irgendeiner der oben identifizierten Konditionen
betroffen ist.
-
In
einem anderen Aspekt hierin werden diagnostische Assays hier zur
Verfügung
gestellt. In einer Ausführungsform
werden die zellulären
Proliferationssequenzen in den diagnostischen Assays verwendet.
Dieses kann auf einem individuellen Gen- oder dem korrespondierenden Polypeptid-Niveau
durchgeführt
werden. In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Expressionsprofile
verwendet, bevorzugt in Verbindung mit Hochdurchsatz Screening Techniken,
um eine Übersicht über die
Gene des Expressionsprofils und/oder der korrespondierenden Polypeptide
zu erhalten. In einer bevorzugten Ausführungsform wird eine in situ
Hybridisierung von markierten zellulären Proliferationsnukleinsäure-Sonden
an Gewebe-Assays durchgeführt.
Zum Beispiel werden Arrays von Gewebeproben, beinhaltend zelluläres Proliferationsgewebe
in verschiedenen Zuständen
und/oder zu verschiedenen Zeitpunkten und/oder normales Gewebe,
hergestellt. In situ Hybridisierung, wie es im Stand der Technik
bekannt ist, kann dann durchgeführt
werden. Es ist bekannt, dass konventionelle Antikörper- und
Proteinlokalisierungsmethoden auch hier in diagnostischen Assays
verwendet werden können.
-
Es
ist bekannt, dass ein Fachmann eine Diagnose und auch eine Prognose
durchführen
kann, wenn er den Fingerprint der individuellen Probe mit dem eines
Standards vergleicht. Es ist zudem bekannt, dass die Gene, die für die Diagnose
entscheidend sind, von denen unterschiedlich sein können, die
für die
Prognose entscheidend sind.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden die zellulären
Proliferationssequenzen in prognostischen Assays verwendet. Wie
oben können
Genexpressionsprofile erzeugt werden, die mit der zellulären Proliferations-Schwere
(severity) im Sinne einer Langzeitprognose korrelieren. Wiederum
kann dies entweder auf dem Protein- oder dem Gen-Niveau durchgeführt werden,
wobei die Verwendung von Genen bevorzugt ist. In beiden, dem diagnostischen
und dem prognostischen Assay, können
die zellulären
Proliferations-Sonden an Biochips angebracht werden, wie unten für die Detektion
und Quantifizierung von zellulären
Proliferationssequenzen in Gewebe oder Patient beschrieben.
-
Dementsprechend
können
Fehlordnungen, die auf Mutantionen oder Variationen von zellulären Proliferationsgenen
basieren, ebenfalls bestimmt werden. In einer Ausführungsform
liefert die Erfindung Methoden zur Identifizierung von Zellen, die
Variationen von zellulären
Proliferationsgenen enthalten, die die Bestimmung der gesamten Sequenz
oder einer Teilsequenz von mindestens einem endogenen zellulären Proliferationsgen in
einer Zelle umfassen. Wie dem Fachmann bekannt kann dies durch jedwede
Anzahl von Sequenzierungstechniken durchgeführt werden. In einer bevorzugten
Ausführungsform
liefert die Erfindung Methoden zur Identifikation des zellulären Proliferations-Genotyps
eines Individuums, die die Bestimmung der gesamten Sequenz oder
einer Teilsequenz von mindestens einem endogenen zellulären Proliferationsgen
des Individuums umfassen. Dies wird üblicherweise in mindestens
einem Gewebe des Individuums durchgeführt und kann die Evaluierung
einer Anzahl von Geweben oder unterschiedlicher Proben des gleichen
Gewebes beinhalten. Die Methode kann den Vergleich der Sequenz des sequenzierten
zellulären
Proliferationsgens mit einem bekannten zellulären Proliferationsgen, d.h.
einem Wild-Typ Gen, beinhalten.
-
Die
Sequenz des gesamten zellulären
Proliferationsgens oder eines Teils davon kann dann mit der Sequenz
eines bekannten zellulären
Proliferationgens verglichen werden, um zu bestimmen, ob irgendwelche Unterschiede
bestehen. Dies kann getan werden durch die Benutzung jedweder Anzahl
von bekannten Homologie-Programmen, so wie Bestfit usw.. In einer
bevorzugten Ausführungsform
ist die Gegenwart eines Unterschieds in der Sequenz zwischen dem
zellulären
Proliferationgen des Patienten und dem bekannten zellulären Proliferationgen
ein Indikator für
einen Krankheitszustand oder für
die Anfälligkeit
für einen
Krankheitszustand, wie hier beschrieben.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden die zellulären
Proliferationgene als Sonden genutzt, um die Zahl der Kopien des
zellulären
Proliferationsgens im Genom zu bestimmen.
-
In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
werden zellulären
Proliferationgene als Sonden genutzt, um die Lokalisation der zellulären Proliferationsgene
auf dem Chromosom zu bestimmen. Informationen wie die Lokalisation
der zellulären
Proliferationsgene auf dem Chromosom finden Anwendungen in der Bereitstellung
einer Diagnose oder einer Prognose, insbesondere, wenn chromosomale
Abnormitäten
wie Translokationen und ähnliches
mehr in den zellulären
Proliferationsgenorten identifiziert werden.
-
Sobald
eine Bestimmung bezüglich
des Proliferationszustands einer Zelle durchgeführt worden ist können, wenn
gewünscht,
die hier beschriebenen Kompositionen oder Substanzen verabreicht
werden. Die Verbindungen mit der gewünschten pharmako logischen Aktivität können in
einem physiologisch akzeptablen Träger (auch pharmazeutisch akzeptabler
Träger
genannt) einem Wirt verabreicht werden. In Abhängigkeit von der Art der Einführung können die
Verbindungen in einer Vielzahl von Arten formuliert werden, wie
unten diskutiert. Die Konzentration der therapeutisch aktiven Verbindung
in der Formulierung kann von etwa 0.1–100% variieren. Die Substanzen
können
allein oder in Kombination mit anderen Behandlungen, z.B. Strahlung,
verabreicht werden.
-
Dementsprechend
werden in einer bevorzugten Ausführungsform
zellulären
Proliferationsproteine und Modulatoren als therapeutische Substanzen
verabreicht. Ähnlich
können
zelluläre
Proliferationsgene (entweder die vollständigen Sequenzen, Partialsequenzen
oder regulatorische Sequenzen der zellulären Proliferations-kodierenden
Abschnitte) in Gentherapie-Anwendungen
verabreicht werden, wie es im Stand der Technik bekannt ist. Diese
zellulären
Proliferationsgene können
Antisense-Anwendungen beinhalten, entweder als Gentherapie (d.h.
für die
Inkorporation in das Genom) oder als Antisense-Kompositionen, wie es dem Fachmann bekannt
ist.
-
In
der bevorzugten Ausführungsform
sind die pharmazeutischen Kompositionen in wasserlöslicher Form,
wie zum Beispiel als pharmazeutisch akzeptable Salze vorliegend,
was bedeuten soll, dass Säure-
und Basenzusatz-Salze eingeschlossen sind. „Pharmazeutisch akzeptables
Säurezusatz-Salz" bezieht sich auf solche
Salze, die die biologische Effektivität der freien Basen erhalten
und die nicht biologisch oder anderweitig unerwünscht sind, gebildet mit anorganischen
Säuren
wie zum Beispiel Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Phosphorsäure und ähnliche,
und organische Säuren
wie zum Beispiel Essigsäure,
Propionsäure,
Glykol säure,
Brenztraubensäure,
Oxalsäure,
Maleinsäure,
Malonsäure,
Bernsteinsäure,
Fumarsäure,
Weinsäure,
Zitronensäure,
Benzoesäure,
Zimtsäure,
Mandelsäure,
Methansulfonsäure,
Ethansulfonsäure,
p-Toluolsulfonsäure,
Salicylsäure
und ähnliches
mehr. „Pharmazeutisch
akzeptable Basenzusatz-Salze" beinhalten
solche, die von anorganischen Basen wie zum Beispiel Natrium-, Kalium-,
Lithium-, Ammonium-, Calcium-, Magnesium-, Eisen-, Zink-, Kupfer-,
Mangan-, Aluminiumsalzen und ähnlichem abgeleitet
sind. Besonders bevorzugt sind die Ammonium-, Kalium-, Natrium-,
Calcium- und Magnesiumsalze. Salze abgeleitet von pharmaceutisch
akzeptablen organischen, nicht-toxischen Basen beinhalten Salze
von primären,
sekundären
und tertiären
Aminen, substituierten Aminen beinhaltend natürlich vorkommende substituierte
Amine, Zyklische Amine und basische Ionenaustauscherharze, wie zum
Beispiel Isopropylamin, Trimethylamin, Diethylamin, Triethylamin,
Tripropylamin und Ethanolamin.
-
Die
pharmazeutischen Kompositionen können
in verschiedener Form hergestellt werden wie zum Beispiel Körnchen,
Tabletten, Pillen, Zäpfchen,
Kapseln, Suspensionen, Salben, Lotionen und ähnliches mehr. Pharmazeutisch
reine organische oder anorganische Träger und/oder Verdünner, die
für die
orale oder topische Anwendung geeignet sind, können benutzt werden, um Kompositionen
herzustellen, die die therapeutisch aktiven Verbindungen enthalten.
Verdünner,
die im Stand der Technik bekannt sind, beinhalten wässriges Medium
sowie pflanzliche und tierische Öle
und Fette. Stabilisatoren, Befeuchter, Emulgatoren, Salze zur Variation
des osmotischen Drucks oder Puffer zur Sicherstellung eines adäquaten pH-Werts
und Hautdurchdringungsverstärker
können
als Hilfssubstanzen eingesetzt werden. Die pharmazeutischen Kompositionen
können
zudem ein oder mehrere der folgenden Stoffe enthalten: Trägerproteine
wie zum Beispiel Serumalbumin; Puffer; Füllstoffe wie zum Beispiel mikrokristalline
Zellulose, Lactose, Maisstärke
oder andere Stärke;
Bindemittel; Süßstoffe
und andere Geschmacksstoffe; Farbstoffe; Polyethylenglykol. Additive
sind im Stand der Technik wohlbekannt und werden in einer Vielzahl
von Formulierungen eingesetzt.
-
Die
Verabreichung der zellulären
Proliferationsproteine und Modulatoren der vorliegenden Erfindung kann
in einer Vielzahl von Arten erfolgen wie oben diskutiert, beinhaltend,
aber nicht begrenzt auf orale, subkutane, intravenöse, intranasale,
transdermale, intraperitonale, intramuskuläre, intrapulmonäre, vaginale,
rektale oder intraokulare Verabreichung. In einigen Fällen, zum
Beispiel bei der Behandlung von Wunden und Entzündungen, können die zellulären Proliferationsproteine
und Modulatoren direkt als Lösung
oder Spray angewandt werden.
-
In
einer Ausführungsform
wird eine therapeutisch effektive Dosis eines zellulären Proliferationsproteins
oder eines Modulators davon einem Patienten verabreicht. Mit „therapeutisch
effektive Dosis" ist
hier eine Dosis gemeint, die den Effekt erzielt, für den sie
verabreicht wurde. Die genaue Dosis wird von der Absicht der Behandlung
abhängen,
und wird von einem Fachmann mittels bekannter Techniken ermittelt
werden. Wie im Stand der Technik bekannt ist, ist eine Anpassung
an den zellulären
Proliferationsabbau, systemische versus lokale Bereitstellung, Geschwindigkeit
der neuen Protease-Synthese, sowie an das Alter, Körpergewicht,
Gesundheitszustand, Geschlecht, Ernährung, Verabreichungszeit,
Arzneiwechselwirkung und die Schwere der Krankheit notwendig und
wird für
den Fachmann mittels Routineexperimenten ermittelbar sein.
-
Ein „Patient" beinhaltet für den Zweck
der vorliegenden Erfindung beides, Menschen und andere Tiere, insbesondere
Säugetiere,
und Organismen. Daher sind die Methoden anwendbar für beides,
Humantherapie und Veterinärtherapie.
In der bevorzugten Ausführungsform
ist der Patient ein Säugetier,
und in der meist bevorzugten Ausführungsform ist der Patient
menschlich.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden zelluläre
Proliferationsgene als DNA-Impfstoffe verabreicht, entweder einzelne
Gene oder Kombinationen von zellulären Proliferationsgenen. Reine
DNA-Impfstoffe sind allgemein im Stand der Technik bekannt. Brower,
Nature Biotechnology, 16: 1304–1305
(1998).
-
In
einer Ausführungsform
werden zelluläre
Proliferationsgene der vorliegenden Erfindung als DNA-Impfstoffe
benutzt. Methoden für
die Benutzung von Genen als DNA-Impfstoffe sind dem Fachmann wohlbekannt
und beinhalten die Stellung eines zellulären Proliferationsgens oder
eines Abschnitts eines zellulären
Proliferationsgens unter die Kontrolle eines Promoters für die Expression
in einem zellulären
Proliferationspatienten. Die zellulären Proliferationsgene, die
für DNA-Impfstoffe
benutzt werden, können
vollständige zelluläre Proliferationsproteine
kodieren, kodieren aber bevorzugt Teile der zellulären Proliferationsproteine,
inklusive Peptide, die vom zellulären Proliferationsprotein abgeleitet
sind. In einer bevorzugten Ausführungsform wird
ein Patient mit einem DNA-Impfstoff
immunisiert, der eine Vielzahl von Nukleotid-Sequenzen enthält, die von einem zellulären Proliferationsgen
abgeleitet sind. In ähnlicher
Weise ist es möglich,
einen Patienten mit einer Vielzahl von zellulären Proliferationsgenen oder
Teilen davon wie hier definiert zu immunisieren. Ohne an die Theorie
gebunden zu sein werden die Expression des Polypeptids, welches
durch den DNA-Impfstoff kodiert ist, sowie zytotoxische T-Zellen,
Helfer-T-Zellen und Antikörper
induziert, die die Zellen erkennen und zerstören oder eliminieren, die zelluläre Proliferationsproteine
exprimieren.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
beinhaltet der DNA-Impfstoff
ein Gen, dass ein Adjuvans des DNA-Impfstoffes kodiert. Solche Adjuvantien
schließen
Zytokine mit ein, die die Immunantwort auf das zelluläre Proliferationspolypeptid,
welches durch den DNA-Impfstoff kodiert ist, verstärken. Zusätzliche
oder alternative Adjuvantien sind dem Fachmann bekannt und finden
Anwendung in dieser Erfindung.
-
In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
werden zelluläre
Proliferationsgene benutzt, um Tiermodelle der zellulären Proliferation
zu erzeugen. Dem Fachmann ist bekannt, dass, wenn das identifizierte
zelluläre
Proliferationsgen im zellulären
Proliferationsgewebe unterdrückt
oder vermindert ist, auch die Gentherapie-Technologie, bei der Antisense-RNA
zum zellulären
Proliferationsgen geführt
wird, die Expression des Gens unterdrücken oder vermindern wird.
Ein so erzeugtes Tier dient als Tiermodel der zellulären Proliferation und
findet Anwendung im Screening bioaktiver einen Kandidaten darstellenden
Wirkstoffe. Ähnlich
wird die Gen-Knockout-Technologie, zum Beispiel als Ergebnis homologer
Rekombination mit einem passenden Gen-targeting Vektor, zur Abwesenheit
des zellulären
Proliferationsproteins führen.
Wenn gewünscht
kann eine gewebespezifische Expression oder ein Knockout des zellulären Proliferationsproteins
notwendig sein.
-
Es
ist auch möglich,
dass das zelluläre
Proliferationsprotein bei der zellulären Proliferation überexprimiert
wird. Dazu können
transgene Tiere erzeugt werden, die das zellulären Proliferationsprotein überexprimieren.
In Abhängigkeit
des gewünschten
Expressionslevels können
Promoter unterschiedlicher Stärke
zur Expression des Transgens eingesetzt werden. Auch kann die Zahl
der Kopien des integrierten Transgens ermittelt und verglichen werden,
um den Expressionslevel des Transgens zu ermitteln. Tiere, die durch
solche Methoden erzeugt wurden, finden Anwendung als Tiermodelle
für die
zelluläre
Proliferation und sind zudem nützlich
beim Screening bioaktiver Moleküle
für die
Behandlung der zellulären
Proliferation.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden hier Biochips zur Verfügung
gestellt. Nukleinsäure-Sonden
für zelluläre Proliferations-Nukleinsäuren (beides,
die Nukleinsäuresequenzen,
die in den Abbildungen dargelegt sind, und/oder die Komplementärstränge hierzu)
sind hergestellt worden. Die Nukleinsäure-Sonden, die am Biochip befestigt sind,
sind so entworfen, dass sie substantiell komplementär zu den
zellulären Proliferationsnukleinsäuren, d.h.
zu den Zielmolekülen
(entweder den Zielsequenzen einer Probe oder anderen Sonden-Sequenzen,
zum Beispiel in Sandwich-Assays) sind, so dass eine Hybridisierung
der Zielsequenzen mit den Sonden der vorliegenden Erfindung stattfindet.
Wie unten erläutert
muss diese Komplementarität nicht
perfekt sein; es kann jede Zahl von Basenpaar-Fehlpaarungen zugegen sein, die die
Hybridisierung zwischen den Zielsequenzen und den Einzelstrangnukleinsäuren der
vorliegenden Erfindung stören.
Wie auch immer, wenn die Zahl der Mutationen so groß ist, dass
auch unter den am wenigsten stringenten Hybridisierungsbedingungen
keine Hybridisierung mehr stattfinden kann, dann ist die Sequenz
nicht eine komplementäre
Zielsequenz. Daher ist mit „substantiell
komplementär" hier gemeint, dass
die Sonden hinreichend komplementär mit der Zielsequenz sind,
um unter normalen Reaktionsbedingungen, insbesondere hoch stringenten
Bedingungen wie hier erläutert,
zu hybridisieren.
-
Eine
Nukleinsäure-Sonde
ist allgemein einzelsträngig,
kann jedoch auch partiell einzel- und partiell doppelsträngig sein.
Die Strängigkeit
einer Sonde wird durch die Struktur, Zusammensetzung und die Eigenschaften
der Zielsequenz vorgegeben. Im allgemeinen sind die Nukleinsäure-Sonden
von etwa 8 bis etwa 100 Basen lang, wobei eine Länge von etwa 10 bis etwa 80
Basen bevorzugt ist, und eine Länge
von etwa 30 bis etwa 50 Basen besonders bevorzugt ist. Dies heißt, dass
normalerweise keine ganzen Gene benutzt werden. In einigen Ausführungsformen
können
auch viel längere
Nukleinsäuren
mit bis zu Hunderten von Basen benutzt werden.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird mehr als eine Sonde pro Sequenz eingesetzt, wobei entweder überlappende
Sonden oder Sonden zu verschiedenen Abschnitten des Zielmoleküls benutzt
werden. Dies heißt,
dass zwei, drei oder vier Sonden, bevorzugt drei Sonden, benutzt
werden um eine Redundanz für ein
bestimmtes Zielmolekül
einzubauen. Die Sonden können überlappend
sein (d.h. sie haben gemeinsame Sequenzabschnitte), oder separat.
-
Dem
Fachmann ist bekannt, dass Nukleinsäuren auf eine große Vielzahl
von Arten an einen festen Träger
angebracht oder immobilisiert werden können. Mit „immobilisiert" und grammatischen Äquivalenten
davon ist hier gemeint, dass die Assoziation oder Bindung zwischen
der Nukleinsäuren-Sonde
und dem festen Träger
hinreichend ist, um unter den unten ausgeführten Bedingungen des Anbindens,
Waschens, Analysierens und Abtrennens stabil zu sein. Die Anbindung
kann kovalent oder nicht-kovalent
erfolgen. Mit „nicht-kovalent" und grammatischen Äquivalenten
davon ist hier eine oder mehrere der elektrostatischen, hydrophilen und
hydrophoben Wechselwirkung gemeint. Eingeschlossen in nicht-kovalenter
Bindung ist die kovalente Anbindung eines Moleküls, wie zum Beispiel Steptavidin,
an den Träger
und die nicht-kovalente Bindung der biotinylierten Sonde an das
Streptavidin. Mit „kovalente
Bindung" und grammatikalischen Äquivalenten
hiervon ist hier gemeint, dass die beiden Einheiten, der feste Träger und
die Sonde, mit mindestens einer Bindung, die eine sigma-Bindung,
eine pi-Bindung oder eine koordinative Bindung sein kann, aneinander
befestigt sind. Kovalente Bindungen können direkt zwischen der Sonde
und dem festen Träger
gebildet werden, oder sie können durch
einen Crosslinker gebildet werden, oder durch den Einbau einer spezifischen
reaktive Gruppe entweder am festen Träger oder an der Sonde oder
an beiden Molekülen.
An einer Immobilisierung kann auch eine Kombination aus kovalenten
und nicht-kovalenten Wechselwirkungen beteiligt sein.
-
Im
allgemeinen werden die Sonden in einer Vielzahl von Arten am Biochip
befestigt, wie dem Fachmann bekannt ist. Wie hier beschrieben können die
Nukleinsäuren
entweder zuerst synthetisiert und dann nachfolgend am Biochip befestigt
werden, oder sie können
direkt am Biochip synthetisiert werden.
-
Der
Biochip besteht aus einem passenden festen Substrat. Mit „Substrat" oder „fester
Träger" oder anderen grammatikalischen Äquivalenten
hiervon ist jedes Material gemeint, welches so modifiziert werden
kann, dass es diskrete, individuelle Stellen enthält, die
für die
Befestigung oder die Assoziation der Nukleinsäure-Sonden geeignet sind, und
welches auch mindestens eine Detektionsmethode anschlägt. Wie
dem Fachmann bekannt ist, ist die Zahl möglicher Substrate sehr groß und umfasst,
ist aber nicht begrenzt auf, Glas, modifiziertes oder funktio nalisiertes
Glas, Kunststoff (beinhaltend Acryl, Polystyrol und Copolymere von
Styrol und anderen Materialien, Polypropylen, Polyethylen, Polybutylen,
Polyurethane, Teflon, usw.), Polysaccharide, Nylon oder Nitrozellulose,
Harze, Siliziumdioxid oder Siliziumdioxid-basierte Materialien,
beinhaltend Silizium und modifiziertes Silizium, Kohlenstoff, Metalle,
anorganische Gläser,
Kunststoffe usw.. Im allgemeinen erlauben die Substrate eine optische
Detektion und fluoreszieren nicht deutlich; ein bevorzugtes Substrat
ist beschrieben in einer anhängenden
Anmeldung mit dem Titel Reusable Low Fluorescent Plastic Biochip,
angemeldet am 15 März
1999, und durch Referenz in seiner Ganzheit hier eingefügt.
-
Im
allgemeinen ist das Substrat flach, wenngleich dem Fachmann bekannt
ist, dass auch andere Substrat-Formen benutzt werden können. Zum
Beispiel können
die Sonden auf der Innenseite einer Röhre angebracht sein, um bei
der Durchfluß-Probenanalyse die
Probevolumina zu minimieren. In ähnlicher
Weise kann das Substrat flexibel sein, wie zum Beispiel ein flexibler
Schaum, beinhaltend geschlossenzellige Schäume, die aus speziellen Kunststoffen
hergestellt werden.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Oberfläche
des Biochips und die Sonde mit funktionellen chemischen Gruppen
für die
nachfolgende Anbindung derivatisiert. So wird, zum Beispiel, der
Biochip mit einer funktionellen chemischen Gruppe umfassend, aber
nicht begrenzt auf Aminogruppen, Carboxygruppen, Oxogruppen und
Thiolgruppen, besonders bevorzugt Aminogruppen, derivatisiert. Mittels
dieser funktioneller Gruppen können
die Sonden über
funktionelle Gruppen an den Sonden angeheftet werden. Zum Beispiel
können
Nukleinsäuren,
die Aminogruppen enthalten, an Oberflächen angeheftet werden, die
aus Aminogruppen bestehen, zum Beispiel durch die Nutzung von Linkern,
wie es im Stand der Technik bekannt ist; zum Beispiel sind homo-
oder hetero-bifunktionale Linker bestens bekannt (siehe 1994 Pierce
Chemical Company Catalog, Technischer Abschnitt über Crosslinker, Seiten 155–200, durch
Referenz hier eingefügt).
Zusätzlich können in
einigen Fällen
weitere Linker wie zum Beispiel Alkylgruppen (beinhaltend substituierte
und Heteroalkylgruppen) verwendet werden.
-
In
dieser Ausführungsform
werden die Oligonukleotide synthetisiert wie es im Stand der Technik
bekannt ist, und dann an die Oberfläche des festen Trägers angeheftet.
Wie dem Fachmann bekannt ist kann entweder der 5'- oder der 3'-Terminus an den festen Träger angebracht
werden, oder die Verknüpfung
erfolgt über
ein internes Nukleosid.
-
In
einer zusätzlichen
Ausführungsform
kann die Immobilisierung an den festen Träger sehr stark, aber nicht-kovalent
sein. Zum Beispiel können
biotinylierte Oligonukleotide hergestellt werden, die an eine kovalent mit
Streptavidin belegte Oberfläche
binden, was in einer Verknüpfung
resultiert.
-
Alternativ
können
die Oligonukleotide an der Oberfläche synthetisiert werden, wie
es im Stand der Technik bekannt ist. Zum Beispiel werden Photoaktivierungstechniken
benutzt, die Photopolymerisationsverbindungen und Techniken verwenden.
In einer bevorzugten Ausführungsform
können
die Nukleinsäuren
in situ synthetisiert werden unter Verwendung wohlbekannter photolithographischer
Techniken, wie zum Beispiel solche beschrieben in WO 95/25116; WO
95/35505; U.S. Patent Nrn. 5,700,637 und 5,445,934; und Referenzen hierin
zitiert, die alle ausdrücklich
durch Referenz hier eingeführt
werden; diese Anheftungsmethoden bilden die Basis der Affimetrix
GeneChipTM Technologie.
-
In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
werden antizelluläre
Proliferations-Antikörper
bereitgestellt. In einem Fall wird das zelluläre Proliferationsprotein verwendet,
um Antikörper
zu erzeugen, zum Beispiel für
die Immuntherapie. Wenn hierzu ein Fragment des zellulären Proliferationsproteins
genutzt wird, sollte das zelluläre
Proliferationsprotein mindestens ein Epitop oder einen ausschlaggebenden
Faktor mit dem vollständigen
Protein teilen. Mit „Epitop" oder „ausschlaggebender
Faktor" ist hier
ein Abschnitt eines Proteins gemeint, dass einen Antikörper oder
T-Zellenrezeptor im Kontext von MHC erzeugt und/oder bindet. Daher
werden in den meisten Fällen
die Antikörper
zu einem kleineren zellulären
Proliferationsprotein in der Lage sein, das vollständige Protein
zu binden. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Epitop einzigartig;
dies bedeutet, dass Antikörper
gegen ein einzigartiges Epitop wenig oder gar keine Kreuzreaktivität aufweisen.
-
In
einer Ausführungsform
beinhaltet der Begriff „Antikörper" Antikörperfragmente
wie sie im Stand der Technik bekannt sind, beinhaltend Fab, Fab2, Einzelstrang-Antikörper (Fv zum Beispiel), Chimären-Antikörper usw.,
die entweder durch Modifikation ganzer Antikörper erzeugt oder mittels rekombinanter
DNA-Technologien
de novo dargestellt werden.
-
Methoden
für die
Präparation
polyklonaler Antikörper
sind dem Fachmann bekannt. Polyklonale Antikörper können im Säugetier erzeugt werden zum
Beispiel durch eine oder mehrere Injektionen einer immunisierenden
Substanz und, wenn gewünscht,
eines Adjuvans. Typischerweise wird die immunisierende Substanz
und/oder das Adjuvans dem Säugetier
durch mehrfache subkutane oder intraperitonale Injektionen injiziert.
Die immunisierende Substanz kann KSP oder ein Fragment davon oder
ein Fusionsprotein davon beinhalten. Es kann nützlich sein, die immunisie rende
Substanz mit einem Protein zu konjugieren, von dem bekannt ist,
dass es in dem zu immunisierenden Säugetier immunogene Eigenschaften
besitzt. Beispiele für
solche immunogenen Proteine beinhalten, sind aber nicht begrenzt
auf das Hämocyanin
der Schlüssellochschnecke
(keyhole limpet), Serumalbumin, bovines Thyroglobulin und den Trypsin-Inhibitor
der Sojabohne. Beispiele für
Adjuvantien die benutzt werden können
beinhalten das vollständige
Freundsche Adjuvans und das MPL-TDM Adjuvans (Monophosphoryl-Lipid
a, synthetisches Trehalose-Dicorynomycolat).
Das Immunisierungs-Protokoll kann von einem Fachmann ohne unangemessenes
Experimentieren ausgewählt
werden.
-
Alternative
können
die Antikörper
auch monoklonale Antikörper
sein. Monoklonale Antikörper
können mittels
Hybridom-Methoden dargestellt werden, so wie zum Beispiel diejenigen
beschrieben von Kohler und Milstein, Nature, 256: 495 (1975). In
einer Hybridom-Methode wird eine Maus, ein Hamster oder ein anderes passendes
Wirtstier typischerweise mit einer immunisierenden Substanz immunisiert,
um Lymphozyten hervorzurufen, die Antikörper produzieren oder in der
Lage sind, Antikörper
zu produzieren, welche spezifisch an die immunisierende Substanz
binden. Alternativ werden die Lymphozyten in vitro immunisiert.
Die immunisierende Substanz beinhaltet typischerweise das KSP Polypeptid,
oder ein Fragment davon, oder ein Fusionsprotein davon. Im allgemeinen
werden entweder periphere Blutlymphozyten („PBLs") genutzt, wenn Zellen humanen Ursprungs
gewünscht
sind, oder Spleenzellen oder Lymphknoten-Zellen werden verwendet,
wenn nicht-humane Säugetierquellen
gewünscht
sind. Die Lymphozyten werden dann mithilfe eines passenden Fusionsmittels,
wie zum Beispiel Polyethylenglykol, mit einer immortalisierten Zelllinie
fusioniert unter Bildung einer Hybridom- Zelle [Goding, Monoclonal Antibodies:
Principles and Practice, Academic Press, (1986) S. 59–103]. Immortalisierte
Zelllinien sind üblicherweise
transformierte Säugetierzellen,
insbesondere Myelom-Zellen von Nagetier-, Rind- oder humanem Ursprung. Üblicherweise
werden Myelomzelllinien von Ratten oder Mäusen verwendet. Die Hybridom-Zellen
können
in einem passenden Kulturmedium kultiviert werden, welches vorzugsweise
eine oder mehrere Substanzen enthält, die das Wachstum oder das Überleben
der nichtfusionierten, immortalisierten Zellen verhindert. Wenn
zum Beispiel den Elternzellen das Enzym Hypoxanthin-Guanin-Phophoribosyl-Transferase
(HGPRT oder HPRT) fehlt, beinhaltet das Kulturmedium für die Hybridomzellen
typischerweise Hypoxanthin, Aminopterin und Thymidin („HAT medium"), da diese Substanzen das
Wachstum von HGPRT-defizienten
Zellen verhindern.
-
In
einer Ausführungsform
sind die Antikörper
bispezifische Antikörper.
Bispezifische Antikörper
sind monoklonale, bevorzugt humane oder humanisierte Antikörper, die
Bindungsspezifitäten
für mindenstens
zwei verschiedene Antigene aufweisen. Im vorliegenden Fall ist eine
der Bindungsspezifitäten
für das
KSP oder ein Fragment davon, die andere Bindungsspezifität ist für jedwedes
andere Antigen, und bevorzugt für
ein Zelloberflächen-Protein
oder einen Zelloberflächen-Rezeptor
oder eine Rezeptor-Untereinheit, bevorzugt mit Tumor-Spezifität.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Antikörper
zur zellulären
Proliferation fähig
zur Reduktion oder Eliminierung der biologischen Funktion der zellulären Proliferation,
wie unten beschrieben. Das heißt, dass
die Zugabe von anti-KSP-Antikörpern (entweder
polyklonal oder bevorzugt monoklonal) zur zellulären Proliferation (oder zu
Zellen, die zelluläre
Proliferation beinhalten) die zelluläre Proliferationsaktivi tät reduzieren
oder eliminieren kann. Im allgemeinen ist zumindest ein Rückgang der
Aktivität
um 25% bevorzugt, ein Rückgang
der Aktivität
um etwa 50% besonders bevorzugt, und ein Rückgang der Aktivität um etwa
95–100% ganz
besonders bevorzugt.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Antikörper
zu den zellulären
Proliferationsproteinen humanisierte Antikörper. Humanisierte Formen von
nicht-humanen (z.B. murinen) Antikörpern sind Chimären-Moleküle von Immunglobulinen,
Immunglobulin-Ketten oder fragmente davon (wie zum Beispiel Fv,
Fab, Fab', F(ab')2 oder
andere Antigen-bindende Untersequenzen von Antikörpern), die eine Minimalsequenz
enthalten, die von nicht-humanem Immunglobulin abstammt. Humanisierte
Antikörper
beinhalten humane Immunglobuline (Empfänger-Antikörper), in denen die Reste,
die eine komplementäre
Bestimmungsregion (complementary determining region, CDR) des Empfängers bilden,
durch Reste einer CDR einer nicht-humanen Spezies wie Maus, Ratte
oder Kaninchen ausgetauscht sind (Spender-Antikörper), die die gewünschte Spezifität, Affinität und Kapazität aufweisen.
In einigen Fällen
sind die Fv-Gerüstreste
des humanen Immunoglobulins durch korrespondierende nicht-humane
Reste ausgetauscht. Humanisierte Antikörper können auch Reste enthalten,
die weder im Empfänger-Antikörper noch
in der importierten CDR oder Gerüstsequenz
gefunden werden. Im allgemeinen besteht der humanisierte Antikörper substantiell
vollständig
aus zumindest einer, und typischerweise zwei variablen Domänen, in
denen alles oder substantiell alles der CDR-Regionen zu der eines nicht-humanen
Immunglobulins korrespondiert, und alles oder substantiell alles
der FR-Regionen dasjenige einer humanen Immunglobulin Konsensus-Sequenz
ist. Der humanisierte Antikörper
wird im Optimalfall auch mindestens einen Teil einer konstanten
Immunglobulin-Region (Fc) enthalten, typischerweise die von einem humanen
Immunglobulin [Jones et al., Nature, 321: 522–525 (1986); Riechmann et al.,
Nature, 332: 323–329 (1988);
und Presta, Curr. Op. Struct. Biol., 2: 593–596 (1992)].
-
Methoden
für die
Humanisierung nicht-humaner Antikörper sind im Stand der Technik
wohlbekannt. Im allgemeinen hat ein humanisierter Antikörper ein
oder mehr Aminosäurereste
von einer nicht-humanen Quelle eingeführt. Diese nicht-humanen Aminosäurereste
werden häufig
als Import-Reste bezeichnet, und stammen typischerweise aus einer
variablen Import-Domäne.
Die Humanisierung kann im Wesentlichen nach der Methode von Winter
und Mitarbeiter durchgeführt
werden [Jones et al., Nature, 321: 522–525 (1986); Riechmann et al.,
Nature, 332: 323–329
(1988); Verhoeyen et al., Science, 239: 1534–1536 (1988)] durch Substitution
von Nagetier CDRs oder CDR Sequenzen gegen die korrespondierenden
Sequenzen eines humanen Antikörpers. Dementsprechend
sind solche humanisierten Antikörper
Chimären-Antikörper (U.S.
Patent Nr. 4,816,567), in denen substantiell weniger als eine intakte
humane variable Domäne
durch die korrespondierende Sequenz einer nicht-humanen Spezies
substituiert wurde. In der Praxis sind humanisierte Antikörper typischerweise
humane Antikörper,
bei denen einige CDR-Reste und möglicherweise
einige FR-Reste durch Reste analoger Stellen von Nagetierantikörpern substituiert
sind.
-
Humane
Antikörper
können
auch durch verschiedene Techniken, die im Stand der Technik bekannt sind,
produziert werden, beinhaltend die Phagendisplay Bibliotheken [Hoogenboom
und Winter, J. Mol. Biol., 227: 381 (1991); Marks et al., J. Mol.
Biol., 222: 581 (1991)]. Die Techniken von Cole et al. und Boerner
et al. sind auch verfügbar
für die
Darstellung humaner monoklonaler Antikörper (Cole et al., Monoclonal
Antibodies and Cancer Therapy, Alan R. Liss, S. 77 (1985) und Boerner
et al., J. Immunol., 147 (1): 86–95 (1991)]. Ähnlich können humane
Antikörper
durch die Einführung
humaner Immunoglobulin-Loci
in transgene Tiere, dargestellt werden, z.B. in Mäusen, bei
denen die endogenen Immunglobulin-Gene partiell oder vollständig deaktiviert wurden.
Als immunologische Antwort wird hier eine Produktion humaner Antikörper beobachtet,
die in allen Belangen der in Menschen entspricht, inklusive der
Genumlagerung, Zusammenbau und Antikörper-Repertoire. Dieser Ansatz
ist zum Beispiel beschrieben in U.S. Patent Nrn. 5,545,807; 5,545,806;
5,569,825; 5,625,126; 5,633,425; 5,661,016, und in den folgenden
wissenschaftlichen Publikationen: Marks et al., Bio/Technology 10, 779–783 (1992);
Lonberg et al., Nature 368 856–859
(1994); Morrison, Nature 368 812–13 (1994); Fishwild et al.,
Nature Biotechnology 14, 845–51
(1996); Neuberger, Nature Biotechnology 14, 826 (1996); Lonberg
und Huszar, Intern. Rev. Immunol. 13 65–93 (1995).
-
Mit
Immuntherapie ist die Behandlung der zellulären Proliferation mit einem
Antikörper,
der gegen zelluläre
Proliferationsproteine hergestellt wurde, gemeint. Wie hierin benutzt
kann Immuntherapie passiv oder aktiv sein. Passive Immuntherapie
ist definiert hier als der passive Transfer eines Antikörpers zu
einem Empfänger
(Patienten). Aktive Immunisierung ist die Induktion einer Antikörper- und/oder
T-Zellenantwort in einem Empfänger
(Patienten). Die Induktion einer Immunantwort ist das Ergebnis der
Bereitstellung eines Antigens für
den Empfänger,
so dass sich Antikörper
bilden konnten. Wie der Fachmann versteht kann das Antigen durch
Injektion eines Polypeptids bereitgestellt werden, gegen welches
die Bildung von Antikörpern
im Empfänger
gewünscht
wird, oder durch Kontakt des Empfängers mit einer Nukleinsäure, die
in der Lage ist, das Antigen unter den Bedingungen für die Expression
des Antigens zu exprimieren.
-
Wie
der Fachmann versteht kann der Antikörper ein kompetitiver, nicht-kompetitiver
oder unkompetitiver Inhibitor der Proteinbindung an das zelluläre Proliferationsprotein
sein. Vorzugsweise ist der Antikörper auch
ein Antagonist zum zellulären
Proliferationsprotein. In einem Aspekt verhindert der Antikörper das Wachstum
der Zelle, wenn der Antikörper
die Bindung anderer Moleküle
an das zelluläre
Proliferationsprotein verhindert. Der Antikörper sensitiviert die Zelle
auch gegenüber
zytotoxischen Substanzen, beinhaltend, aber nicht begrenzt auf TNF-α, TNF-β, IL-1, INF-γ und IL-2,
oder chemotherapeutischen Substanzen beinhaltend 5FU, Vinblastin,
Actinomycin D, Cisplatin, Methotrexat und ähnliches mehr.
-
In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
ist der Antikörper
an eine therapeutische Einheit gebunden. In einem Aspekt ist die
therapeutische Einheit ein kleines Molekül, dass die Aktivität des zellulären Proliferationsproteins
moduliert. In einem anderen Aspekt moduliert die therapeutische
Einheit die Aktivität
von Molekülen,
die mit dem zellulären
Proliferationsprotein assoziiert sind oder sich in unmittelbarer
Nachbarschaft hierzu befinden.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
kann die therapeutische Einheit auch eine zytotoxische Substanz
sein. Dieser Methode des gezielten Hinführens der zytotoxischen Substanz
zum Tumorgewebe oder zur Tumorzelle resultiert in einer Verminderung
der Zahl der in Mitleidenschaft gezogenen Zellen und reduziert so die
Symptome, die mit der zellulären
Proliferation assozi iert sind. Zytotoxische Substanzen sind zahlreich
und unterschiedlich und beinhalten, aber sind nicht begrenzt auf,
zytotoxische Metikamente oder Toxine oder aktive Fragmente von solchen
Toxinen. Passende Toxine und deren korrespondierende Fragmente beinhalten
die Diphterie a-Kette, die die Exotoxin a-Kette, die Ricin a-Kette,
die Abrin a-Kette, Curcin, Crotin, Phenomycin, Enmycin und ähnliches
mehr. Zytotoxische Substanzen beinhalten auch Radiochemikalien,
die durch die Konjugation von Radioisotopen an Antikörper, die
gegen zelluläre
Proliferationsproteine wirksam sind, hergestellt werden, oder die
Bindung von einem Radionuklid an eine chelatisierende Einheit, die
kovalent an einen Antikörper
angebunden worden ist. Die gezielte Hinführung der therapeutischen Einheit
an die zellulären
Proliferationsproteine dient nicht nur der Erhöhung der lokalen Konzentration
der therapeutischen Einheit in der von der zellulären Proliferation
betroffenen Gegend, sondern dient auch zur Reduktion schädlicher
Nebenwirkungen, die mit der therapeutischen Einheit verbunden sein
können.
-
Bevorzugt
ist der Antikörper
an ein Protein konjugiert, dass den Eintritt in die Zelle erleichtert.
In einem Fall gelangt der Antikörper
durch Endozytose in die Zelle. In einer anderen Ausführungsform
wird dem Individuum oder der Zelle eine Nukleinsäure verabreicht, die den Antikörper kodiert.
Diese Nukleinsäure
wird basierend auf der Sequenz des Antikörpers identifiziert und mit
rekombinanten Standardtechniken bestimmt. Zudem beinhaltet ein Antikörper, der
zur Bindung an das zelluläre
Proliferationsprotein geeignet ist, ein Signal für die Ziellokalisation, d.h.
ein Zellkern Lokalisationssignal, weil das zelluläre Proliferationsprotein
in der Zelle geortet werden kann, und zwar im Zellkern.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
binden die zellulären
Proliferationsantikörper
aus dieser Erfindung spezifisch an die zellulären Proliferationsproteine.
Mit „spezifisch
binden" ist hier
gemeint, dass die Antikörper
an das Proein mit einer Bindungskonstanten im Bereich von mindestens
10–4–10–5 M–1 binden,
mit einem bevorzugten Bereich von 10–7–10–9 M–1.
-
Es
ist verstanden, dass die Beispiele, die oben beschrieben sind, in
keiner Weise dazu dienen können, die
wahre Breite dieser Erfindung einzuschränken, sondern dass sie vielmehr
für illustrative
Zwecke präsentiert
wurden. Alle Referenzen, die hierin zitiert wurden, werden durch
Referenz in ihrer Ganzheit hier eingefügt, ebenso wie die Sequenzen,
die darin zitiert sind oder die eine GenBank Zugangsnummer haben.