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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf ein Airbag-Steuerungs- bzw. Unterdrückungssystem
und insbesondere auf ein von der Sitzposition abhängiges zweistufiges
Airbagsystem.
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2. Beschreibung der verwandten
Technik
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Bekanntlich
wird in der Technik ein ergänzendes
aufblasbares Rückhaltesystem
(SIR) für
den Schutz von Fahrzeuginsassen vorgesehen. Ein typisches SIR-System
umfasst ein Gehäuse,
einen Airbag, der normalerweise im Gehäuse untergebracht ist, und
einen Gasgenerator zum Ausstoßen
bzw. Ausströmen
von Gas, um den Airbag aufzublasen. Herkömmliche Systeme aktivieren
den Gasgenerator als Antwort auf einen vorbestimmten Betrag einer
Abbremsung.
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Einige
Systeme enthalten ein zweistufiges Gasgeneratorsystem. Diese Systeme
steuern das Aufblasen der Airbags als Antwort auf die Schwere bzw.
Heftigkeit einer Kollision. Ein erstes Aufblasen oder Aufblasen
einer niedrigen Stufe mit einem geringen Volumen wird bei einer
Kollision mit geringerer Abbremsung aktiviert. Ein zweites Aufblasen
oder Aufblasen einer hohen Stufe mit einem vergrößerten Volumen wird bei Kollisionen
mit höheren
Abbremsungen zusätzlich
aktiviert. Typischerweise fühlt
ein Abbremsungssensor die Abbremsung des Fahrzeugs während einer
Kollision ab. Die erste Aufblasstufe wird als Antwort auf die Ausgabe
des Abbremsungssensors ausgelöst,
wenn die festgestellte Abbremsung größer oder gleich einem ersten
Schwellenwert ist. Die zweite Aufblasstufe wird als Antwort auf
die Ausgabe des Abbremsungssensors ausgelöst, wenn die festgestellte
Abbremsung größer oder gleich
einem zweiten Schwellenwert ist, der höher als der erste Schwellenwert
ist.
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US-A-5
803 491 beschreibt ein Airbag-Steuerungssystem für ein Fahrzeug mit einem Sitz
und einem ergänzenden
aufblasbaren Rückhaltesystem, wobei
der Sitz innerhalb des Fahrzeugs über eine vorbestimmte Sitzposition
nach vorn und hinten bewegbar ist, wobei das ergänzende aufblasbare Rückhaltesystem
einen Gasgenerator zum Aufblasen eines Airbag aufweist; einem Sitzpositionsdetektor,
der ein Positionssignal erzeugt, das eine Position des Sitzes in
Bezug auf das Fahrzeug repräsentiert;
einem Controller, der das ergänzende
Rückhaltesystem steuert,
so dass, (a) falls der Sitz hinter der vorbestimmten Position positioniert
ist, das SIR-System im aktivierten Zustand zum Aufblasen des Airbag
bei Abfühlen
eines vorbestimmten Betrags einer Fahrzeugabbremsung gehalten wird,
(b) falls der Sitz vor der vorbestimmten Position positioniert ist,
das SIR-System deaktiviert wird, um eine Entfaltung des Airbag zu
verhindern.
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EP-A-0
829 398 beschreibt ein System zum Schutz von Insassen mittels Airbags,
welches einen zweistufigen Gasgenerator enthält und das Aufblasen der Airbags
als Antwort auf die Schwere einer Kollision steuert. Ein erstes
Aufblasen oder Aufblasen einer niedrigen Stufe mit einem geringen
Volumen wird bei einer Kollision mit geringerer Abbremsung aktiviert.
Ein zweites Aufblasen oder Aufblasen einer hohen Stufe mit einem
vergrößerten Volumen wird
bei Kollisionen mit höheren
Abbremsungen zusätzlich
aktiviert. Ein Abbremsungssensor fühlt die Abbremsung des Fahrzeugs
während
der Kollision ab. Die erste Aufblasstufe wird als Antwort auf die Ausgabe
des Abbremsungssensors ausgelöst,
wenn die festgestellte Abbremsung größer oder gleich einem ersten
Schwellenwert ist. Die zweite Aufblasstufe wird als Antwort auf
die Ausgabe des Abbremsungssensors ausgelöst, wenn die festgestellte
Abbremsung größer oder
gleich einem zweiten Schwellenwert ist, der höher als der erste Schwellenwert
ist.
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US-A-5
722 686 beschreibt ein Rückhaltesystem
für Fahrzeuginsassen,
bei dem ein Controller die Position des Insassen in Bezug auf den
Airbag überwacht
und als Schalter dient. Falls der Insasse um mehr als eine vorbestimmte
Distanz von der Airbaganordnung entfernt ist, wird bei Auftreten
eines Zusammenpralls mit Entfaltung ein maximaler Aufblaspegel zugelassen.
Falls der Insasse sich in einer vorbestimmten Distanz oder näher befindet,
wird bei Auftreten eines Zusammenpralls mit Entfaltung ein geringer
Aufblaspegel zugelassen (nur eine Fluidquelle des Gasgenerators
wird betätigt).
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Das
US-Patent Nr. 5,626,359 ist auf eine Vorrichtung zum Steuern eines
Rückhaltesystems
für Insassen
gerichtet.
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WO
98/36950 ist auf ein Steuerungssystem für Rückhalteeinrichtungen für Fahrzeuginsassen
gerichtet.
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Das
Dokument XP 000425363 ist auf ein Flussdiagramm und eine Beschreibung
einer Logik für
ein SIR-Modul gerichtet.
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Der
zweistufige Airbag sieht gegenüber
dem einstufigen System zum Aufblasen von Airbags bestimmte Entfaltungsoptionen
vor. Es kann vorteilhaft sein, die Entfaltung der ersten und zweiten
Stufe nicht nur basierend auf einer Abbremsung eines Fahrzeugs,
sondern auch auf der Sitzposition zu steuern.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist gerichtet auf ein zweistufiges Airbag-Unterdrückungssystem,
das sich auf die Sitzposition stützt.
Ein Abbremsungssensor fühlt
die Abbremsung des Fahrzeugs während
einer Kollision ab. Falls die Abbremsung einen ersten Schwellenwert übersteigt
und der Sitz hinter einem vorbestimmten Wert liegt, löst dann
der SIR-Controller ein erstes/niederstufiges Aufblasen aus. Falls
die Abbremsung einen zweiten, höheren
Schwellenwert übersteigt
und der Sitz hinter einem vorbestimmten Wert liegt, löst dann
der SIR-Controller das erste/nieder- und zweite/hochstufige Aufblasen
aus. Falls der Sitz an einem Punkt vor einer vorbestimmten Position angeordnet
ist, löst
dann der SIR nur das erste/niederstufige Aufblasen aus und unterdrückt eine
Auslösung
des zweiten/hochstufigen Aufblasens. Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird, wenn der Sitz sich vor der vorbestimmten Position befindet
und das Kollisionssignal zwischen dem ersten und zweiten Schwellenwert
liegt, keine Aufblasstufe ausgelöst. Folglich
löst der
SIR-Controller die Aufblasstufen nicht nur basierend auf der Schwere
der Kollision oder Abbremsung, sondern auch basierend auf der Position
des Fahrzeugsitzes aus.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 stellt
ein Airbag-Unterdrückungssystem
gemäß der vorliegenden
Erfindung dar;
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2 stellt
ein logisches Flussdiagramm, das die Logiksequenz zum Steuern des
Aufblasens veranschaulicht;
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3 ist
ein Airbag-Unterdrückungssystem gemäß einer
alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung; und
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4 stellt
ein logisches Flussdiagramm dar, das die Logiksequenz zum Steuern
des Aufblasens gemäß einer
alternativen bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsform
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1 stellt
das Airbag-Steuerungs- bzw. Unterdrückungssystem dar, das als Ganzes
mit 1 bezeichnet ist. Ein Sitz 2 ist auf einer
Basis 3 montiert, die wiederum auf einer Sitzschiene 4 bewegbar
montiert ist, welche wiederum am Fahrzeugboden in herkömmlicher
Weise befestigt ist. Der Sitz 2 ist nach vorn und hinten
bewegbar, indem die Basis 3 entlang der Schiene 4 verschoben
wird. Der Sitz 2 kann von Hand oder mittels Antriebssitzsteuerungen,
wie sie in der Technik bekannt sind, verschoben werden. Folglich
kann ein Insasse die Position des Sitzes 2 entlang der
Schiene 4 steuern. Der Sitz 2 kann zu einer Position
ganz vorne verschoben werden, die durch Bezugsziffer 5 bezeichnet
ist. Ein Sitzpositionsdetektor in Form eines Schalters 6 ist
vorgesehen, um die Position des Sitzes 2 in Bezug auf die
Schiene 4 und folglich die relative Position des Sitzes 2 bezüglich des
Fahrzeugs anzugeben. Wenn der Sitz 2 in der Position 5 ganz
vorne oder innerhalb einer vorbestimmten Distanz von der Position 5 ganz
vorne angeordnet ist, sendet der Schalter 6 ein Signal
an den SIR-Controller 7, das angibt, dass der Sitz 2 in
einer vorderen Position ist. Die Position 5 ganz vorne
und die vorbestimmte Distanz zu der Position 5 ganz vorne
hängen
von der spezifischen Geometrie des Fahrzeugs und davon ab, ob der
Sitz 2 sich auf der Fahrerseite oder Beifahrerseite des
Fahrzeugs befindet. Bei einigen Fahrzeugausführungen kann wegen des Lenkrades
die vorbestimmte Distanz für
den Sitz auf der Fahrerseite größer sein,
da die Distanz zwischen dem Fahrer und dem Lenkrad geringer als
die Distanz zwi schen einem Insassen und dem Armaturenbrett 8 auf
der Beifahrerseite sein wird.
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1 stellt
ein Armaturenbrett 8 auf der Beifahrerseite mit einem darin
montierten SIR-System 9 dar. Das SIR-System 9 umfasst
einen (nicht dargestellten) aufblasbaren Airbag, der aufgeblasen
wird, indem man Gas von zumindest zwei Auslöseeinrichtungen oder Zündinitiatoren
innerhalb eines Gasgenerators 10 ausströmen lässt, um den Insassen während eines
Zusammenstoßes
oder einer Kollision des Fahrzeugs zu schützen. Die Zündinitiatoren werden bei Empfang
eines Signals vom SIR-Controller 7 aktiviert. Ob einer
der oder beide Zündinitiatoren
ausgelöst
werden hängt
von der Position des Sitzes 2 und der Abbremsung des Fahrzeugs
ab. Natürlich
können
statt der Verwendung zweier Zündinitiatoren
innerhalb eines einzigen Gasgenerators zwei separate Gasgeneratoren
verwendet werden. Die vorliegende Erfindung zieht jedoch die Verwendung
von zwei Zündinitiatoren
innerhalb eines einzigen Gasgenerators in Betracht. Obgleich ein
zweistufiger Gasgenerator verkörpert
ist, berücksichtigt
die Erfindung auch die Verwendung eines mehrstufigen Gasgenerators, der
zahlreiche, zur Verfügung
stehende Aufblasstufen aufweist, die ohne Beschränkung veränderlich sein können.
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Ein
Abbremsungssensor 11 ist herkömmlicherweise im Fahrzeug montiert
und sendet ein Signal, das die Abbremsung des Fahrzeugs während eines
Zusammenstoßes
oder einer Kollision repräsentiert,
an den SIR-Controller 7. In Abhängigkeit vom Wert des Abbremsungssignals
und der Position des Sitzes 2 löst der SIR-Controller 7 einen
der oder beide Zündinitiatoren
aus. Im Allgemeinen löst
der SIR-Controller 7 eine Entfaltung einer ersten Stufe oder
einen ersten der Zündinitiatoren
aus, falls die Abbremsung des Fahrzeugs moderat ist, und löst eine
zusätzliche
zweite Stufe oder den zweiten Zündinitiator
aus, falls die Abbremsung des Fahrzeugs heftiger ist. Falls jedoch
der Sitz 2 in einer vorderen Position ist, entfaltet dann
der SIR-Controller 7 nur die erste Stufe oder löst nur einen
der Zündinitiatoren aus
und unterdrückt
eine Auslösung
des zweiten Zündinitiators,
selbst wenn die Abbremsung heftig ist. Bei bestimmten Fahrzeugausführungen,
die einen moderaten Zusammenprall oder eine moderate Kollision erfahren,
kann eine einstufige Entfaltung des Airbag unerwünscht sein. Daher wird in einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wenn der Sitz 2 sich in der
vorderen Position 5 befindet, eine Entfaltung des Airbag
einer ersten Stufe nur im Fall eines schweren Zusammenstoßes/einer schweren
Kollision zugelassen.
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Der
Abbremsungssensor sendet ein Signal an den SIR-Controller 7,
das die Fahrzeugabbremsung angibt. Falls das Abbremsungssignal gleich
einem ersten Schwellenwert ist oder diesen übersteigt, wird dann ein moderater
Zusammenstoß/eine
moderate Kollision festgestellt, und der SIR-Controller 7 löst dementsprechend
die Zündinitiatoren
aus. Falls das Abbremsungssignal größer oder gleich einem zweiten
höheren
Wert ist, wird dann ein schwerer Zusammenstoß/schwere Kollision erfasst.
Zwei Schwellenwerte, einen ersten niedrigeren und einen zweiten
höheren
Schwellenwert, zu haben ermöglicht,
dass der Abbremsungssensor drei Bedingungen für Zusammenstösse anzeigt.
Eine erste Bedingung für
einen Zusammenstoß,
die als Ereignis geringer Schwere bzw. Heftigkeit oder Ereignis
Kein Zusammenstoß bekannt
ist, wird abgefühlt,
wenn der Abbremsungssensor ein Signal erzeugt, das geringer als
der erste Schwellenwert ist. Eine zweite Bedingung für einen
mäßig heftigen
Zusammenstoß liegt vor,
wenn der Abbremsungssensor 11 ein Signal zwischen dem ersten
und zweiten Schwellenwert erzeugt. Eine dritte Bedingung für einen
schweren Zusammenstoß liegt
vor, wenn der Abbremsungssensor 11 ein Signal erzeugt,
das gleich dem zweiten Schwellenwert ist oder diesen übersteigt.
Die Schwellenwerte sind fahrzeugabhängig. Für Fahrzeuge mit Frontantrieb,
größere Fahrzeuge
und Fahrzeuge mit verschiedenen Karosserieausführungen werden verschiedene
Schwellenwerte festgelegt.
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2 stellt
den Algorithmus eines SIR-Controllers 7, um zu entscheiden,
ob einer der Zündinitiatoren
oder beide ausgelöst
werden oder ein Einsatz irgendeines Zündinitiators einfach verhindert
wird, gemäß der ersten
Ausführungsform
dar. Der SIR-Controller 7 empfängt ein Signal vom Schalter 6, das
die Position des Sitzes 5 angibt. Falls sich der Sitz 2 innerhalb
einer vorbestimmten Distanz von der Position 5 ganz vorne
befindet, bestimmt dann der SIR-Controller 7, ob das Abbremsungssignal
gleich dem zweiten höheren
Schwellenwert ist oder diesen übersteigt.
Falls das Abbremsungssignal geringer als der zweite Schwellenwert
ist, löst
dann der SIR-Controller 7 keinen Zündinitiator aus, und der Airbag
wird sich nicht entfalten. Falls das Abbremsungssignal gleich dem
zweiten Schwellenwert ist oder diesen übersteigt, wodurch ein schwerer
Zusammenstoß/schwere
Kollision abgefühlt
wird, löst
dann der SIR-Controller 7 die erste Stufe oder einen der
Zündinitiatoren
für ein
einstufiges Aufblasen aus. Der SIR-Controller 7 gestattet keine
zweistufige Entfaltung, bei der beide Zündinitiatoren ausgelöst werden, wenn
der Sitz 2 in der Position 5 ganz vorne oder einer
vorbestimmten Distanz dazu angeordnet ist.
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Falls
sich jedoch der Sitz 2 hinten befindet, gestattet dann
der SIR-Controller 7 in Abhängigkeit von der Abbremsung
des Fahrzeugs sowohl eine ein- als auch zweistufige Entfaltung des
Airbag. Falls der Sitz 2 nicht vorne positioniert ist,
bestimmt der SIR-Controller 7 den Wert des Abbremsungssignals. Falls
das Abbremsungssignal den ersten Schwellenwert übersteigt, wird dann der erste
Zündinitiator
ausgelöst.
Der SIR-Controller 7 bestimmt danach, ob das Abbremsungssignal
den zweiten Schwellenwert übersteigt.
Falls das Abbremsungssignal gleich dem zweiten Schwellenwert ist
oder diesen übersteigt, löst dann
der SIR-Controller 7 den zwei ten Zündinitiator 10 für eine zweistufige
Entfaltung aus. Es wird bevorzugt, dass der SIR-Controller 7 zuerst
bestimmt, ob der erste Zündinitiator
für die
Entfaltung der ersten Stufe ausgelöst wird, bevor bestimmt wird, ob
der zweite Zündinitiator
für eine
zweistufige Entfaltung ausgelöst
wird. Eine Verzögerung
zwischen der Auslösung
des ersten und zweiten Zündinitiators
wird bevorzugt. Sollte das Abbremsungssignal jedoch den zweiten
Schwellenwert übersteigen,
werden beide Zündinitiatoren
gleichzeitig ausgelöst
werden.
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Daher
unterscheidet oder ändert
die Position des Sitzes 2 die Bestimmung, ob die Zündinitiatoren ausgelöst werden,
auf der Basis der Schwere bzw. Heftigkeit des Zusammenstoßes. Einfacher
ausgedrückt
führt der
SIR-Controller 7 in Abhängigkeit
von der Position des Sitzes 2 zwei verschiedene Algorithmen
aus. Wenn der Sitz 2 hinten ist, führt der SIR-Controller 7 einen Algorithmus
aus, der in Abhängigkeit
allein von der Abbremsung des Fahrzeugs eine ein- oder zweistufige
Entfaltung des Airbag erlaubt. Wenn der Sitz 2 vorne ist,
führt der
SIR-Controller 7 einen Steuerungsalgorithmus aus, der eine Entfaltung
einer zweiten Stufe des Airbag verhindert und eine Entfaltung der
ersten Stufe nur erlaubt, wenn ein schwerer Zusammenstoß/schwere
Kollision festgestellt wird.
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Wie
vorher diskutiert wurde, sendet der Schalter 6 ein Signal
an den SIR-Controller 7,
wenn der Sitz 2 in einer Position 5 ganz vorne
oder innerhalb einer vorbestimmten Distanz zur Position 5 ganz vorne
ist. Der Schalter 6 kann einen beliebigen geeigneten Aufbau
haben, welcher abfühlen
kann, wann der Sitz 2 in der vorderen Position ist. Vorzugsweise ist
der Schalter 6 zu einer ausgelösten Stellung bewegbar, wenn
der Sitz vorne ist, um ein Eingangssignal an den SIR-Controller 7 zu
liefern, das angibt, dass ein Aufblasen des Airbag unterdrückt werden sollte.
Das heißt,
wenn der Sitz 2 in der Position 5 ganz vorne oder
in einer vorbestimmten Distanz dazu ist, wird eine Entfaltung der
zweiten Stufe des Airbag unterdrückt,
und es findet im Fall eines schweren Zusammenstoßes/einer schweren Kollision
nur eine Entfaltung einer ersten Stufe statt.
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Der
Schalter 6 kann ein Kontaktbegrenzungsschalter sein, mit
welchem dem SIR-Controller 7 signalisiert wird, die Entfaltung
des Airbag zu unterdrücken,
wenn der Schalter 6 geschlossen und ein Kontakt hergestellt
ist. In diesem Fall kann der Schalter 6 einen Kontaktteil
enthalten, der sich mit der Basis 3 bewegt, um einen Kontakt
mit dem Schließschalter 6 herzustellen.
Der Schalter 6 kann auch ein Grenz/Kippschalter sein, der
einen Hebel enthält, welcher
zwischen einer ersten und zweiten Position durch einen Vorsprung
bewegbar ist, der auf der Basis 3 getragen wird, während sich
die Basis 3 auf der Schiene 4 nach vorne und hinten
bewegt. Der Schalter 6 kann auch einen Sensor aufweisen,
der durch eine Spannungsänderung
aktiviert wird, wie sie bestimmt wird, während sich die Basis 3 entlang
der Schiene 4 bewegt. Es versteht sich auch, dass die vielen
verschiedenen Arten von Schaltereinrichtungen verwendet werden können, um
dem SIR-Controller 7 zu signalisieren. Solange die Position
des Sitzes bestimmt wird und insbesondere die Position des Sitzes 2 bezüglich der
Position 5 ganz vorne festgestellt wird und ein Signal
an den SIR-Controller 7 gesendet wird, das die Sitzposition
angibt, wird der SIR-Controller 7 eine
Entfaltung des Airbag unterdrücken,
wenn der Sitz in der Position 5 ganz vorne oder innerhalb
einer vorbestimmten Distanz dazu ist.
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3 stellt
eine alternative Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung dar, wie sie allgemein mit 101 bezeichnet
ist. Der Sitz 102 ist auf einer Basis 103 montiert,
die auf der Sitzschiene 104 bewegbar ist, welche wiederum
am Fahrzeugboden befestigt ist. Der Sitz 102 ist nach vorne
und hinten bewegbar, indem die Basis 103 entlang der Schiene 104 verscho ben
wird, angetrieben oder unterstützt
von zumindest einem Motor 120. Das Unterdrückungssystem 101 enthält vorzugsweise
einen Sitz-Controller 122, der die Position des Sitzes 102 kontinuierlich überwacht.
Der Sitz-Controller 122 ist vorzugsweise ein Sitzmodul
mit bekanntem Aufbau, das sich basierend auf Präferenz des Insassen an die
Position des Sitzes 102 zu einer vorprogrammierten Position
erinnert. Der Sitz-Controller 122 könnte alternativ dazu ein Teil
einer bekannten Art eines Moduls zur Integration im Armaturenbrett
sein. Der Sitz 102 schließt eine vorbestimmte vordere
Sitzposition 105 ein, in der der Sitz 102 um einen
vorbestimmten Betrag nach vorn auf der Schiene 104 bewegt
ist, wobei er sich vorzugsweise in der Position 105 ganz
vorne oder innerhalb einer vorbestimmten Distanz dazu befindet.
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Das
SIR-System 109 enthält
einen (nicht dargestellten) aufblasbaren Airbag, der aufgeblasen wird,
indem Gas von mindestens zwei Zündinitiatoren
ausgestoßen
wird, um den Insassen während
eines Zusammenstoßes
oder einer Kollision des Fahrzeugs zu schützen. Die Zündinitiatoren werden bei Empfang
eines Signals von dem SIR-Controller 107 aktiviert. Ob
ein, beide oder keiner der Zündinitiatoren
ausgelöst
wird oder werden, hängt
von der Position des Sitzes 102 und der Abbremsung des
Fahrzeugs ab.
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Der
Abbremsungssensor 111 oder Beschleunigungssensor ist herkömmlicherweise
im Fahrzeug montiert und sendet ein Signal, das die Abbremsung des
Fahrzeugs während
eines Zusammenstoßes oder
während
einer Kollision repräsentiert,
an den SIR-Controller 107. Vorzugsweise zwei Abbremsungssensoren 111 werden
verwendet, wobei sich ein Sensor innerhalb des äußersten vorderen Raums des
Fahrzeugs ganz vorne wie z.B. im vorderen Abschnitt des Fahrzeugrahmens
befindet und ein zweiter Sensor sich innerhalb des Innenraums des
Fahrzeugs befindet. In Abhängigkeit vom
Wert des Abbremsungssignals und der Position des Sitzes 2 löst der SIR-Controller 7 einen
der Zündinitiatoren
oder beide aus. Im Allgemeinen löst
der SIR-Controller 107 eine Entfaltung einer ersten Stufe
oder einen ersten der Zündinitiatoren
aus, falls die Abbremsung des Fahrzeugs moderat ist, und löst eine
zusätzliche zweite
Stufe oder den zweiten Zündinitiator
aus, falls die Abbremsung des Fahrzeugs heftig ist. Falls sich jedoch
der Sitz 2 in der vorderen Position befindet, entfaltet
dann der SIR-Controller 107 nur die erste Stufe oder einen
der Zündinitiatoren,
selbst wenn die Abbremsung heftig ist. Wenn der Sitz 102 in
der Position 105 ganz vorne ist, wird im Fall eines schweren Zusammenstoßes/einer
schweren Kollision für
bestimmte Fahrzeugausführungen
nur eine Entfaltung der ersten Stufe des Airbag zugelassen.
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In
der von einem Motor unterstützten/angetriebenen
Sitzanordnung der alternativen Ausführungsform weist der Sitz 102 einen
Sitzpositionsdetektor in Form eines Sitzpositionssensors 121 auf, der
vom Sitz-Controller 122 kontinuierlich überwacht wird. Der Sitz-Controller 122 fühlt das
Sitzpositionssignal an den SIR-Controller 107 ab, wann
immer sich die Sitzposition ändert.
Der SIR-Controller 107 ist dafür programmiert, die Position
des Sitzes 102 von dem Sitzpositionssignal mit einem vorbestimmten Schwellenwert
im Software-Algorithmus zu vergleichen. Der Sitz-Controller 122 könnte diese Überprüfung ebenfalls
durchführen.
Falls sich der Sitz bei oder nahe der Position 105 ganz
vorne befindet, wird dann dem SIR-Controller 107 dementsprechend
Signal gegeben, und der SIR-Controller 107 wird
eine Entfaltung des Airbag unterdrücken. Falls der Sitz in einer
hinteren Position ist, wird der SIR-Controller dann eine Entfaltung
des Airbag nicht unterdrücken, und
der Airbag wird sich allein als Antwort auf die Abbremsung des Fahrzeugs
entfalten. Der logische Algorithmus, der in den SIR-Controller 107 programmiert
ist, ist der gleiche für
die Ausführungsform
von 1 und durch 2 und alternativ 4 dargestellt.
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Es
sollte besonders erwähnt
werden, dass der Sensor 121 jeden beliebigen geeigneten
Aufbau zum Abfühlen
der Position des Sitzes 102 entlang der Schiene 104 aufweisen
kann. Der Sensor 122 mißt vorzugsweise einen Spannungspegel
auf der Basis der Position des Sitzes 102. Wenn der Sitz-Controller 122 eine
geringere Spannung als ein vorbestimmter Schwellenwert liest, der
angibt, dass der Sitz 102 sich bei der Position 105 ganz
vorne oder innerhalb einer vorbestimmten Distanz zu dieser befindet,
signalisiert dann der Sitz-Controller 122 dem SIR-Controller 107,
eine Entfaltung des Airbag zu unterdrücken. Wenn der Sensor 121 einen
Spannungspegel liest, der größer als
der vorbestimmte Schwellenwert ist und angibt, dass der Sitz 102 hinten
positioniert ist, sendet dann der Controller 122 ein Signal
an den SIR-Controller 107, um als Antwort auf eine Fahrzeugabbremsung
eine zweistufige Entfaltung zu erlauben.
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1 & 3 stellen
einen Sitz 2, 102 auf einer Beifahrerseite des
Fahrzeugs dar. Das vorliegende Airbag-Unterdrückungssystem kann jedoch gleichermaßen an eine
Fahrerseite des Fahrzeugs angepasst werden. Wenn das vorliegende
Airbag-Unterdrückungssystem 1 auf
der Fahrerseite des Fahrzeugs verwendet wird, kann eine Feststellung
der Position des Sitzes 2 so kalibriert werden, dass das
Lenkrad und die Lenksäule
berücksichtigt werden.
Konkret muss die vorbestimmte Distanz von der Position 5 ganz
vorne, die den Unterdrückungsalgorithmus
aktiviert, für
bestimmte Fahrzeugausführungen
vergrößert werden.
Der Fahrer ist naturgemäß viel näher am Lenkrad
platziert, von welchem aus der Airbag entfaltet wird, als ein entsprechender Beifahrer
zum Armaturenbrett 8 bei der gleichen Sitzposition. Daher
kann der Schalter 6 oder Sitz-Controller 122 die
Ausfüh rungsform
für die
Fahrerseite berücksichtigen.
Dies kann jedoch für
viele Fahrzeugausführungen
unnötig
sein.
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4 stellt
ein logisches Flussdiagramm dar, das die logische Sequenz zum Steuern
eines Aufblasens gemäß einer
alternativen bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht. Wenn der Sitz 2 in
einer rückwärtigen Position
ist, ist der logische Algorithmus der gleiche wie der von 2.
Wenn jedoch der Sitz 2 in der Position ganz vorne ist,
wird die erste Stufe ausgelöst,
wenn das Abbremsungssignal den ersten/niedrigen Schwellenwert übersteigt.
Falls das Abbremsungssignal den zweiten/hohen Schwellenwert übersteigt, wird
wieder nur die erste Stufe ausgelöst. Wie bei der Ausführungsform
von 1 gibt es keine Vorkehrung, um das Aufblasen der
zweiten Stufe auszulösen,
wenn der Sitz 2 in der Position ganz vorne ist. Daher wird
eine Entfaltung der zweiten Stufe des Airbag unterdrückt, wenn
der Sitz 2 in der Position ganz vorne ist. Deshalb besteht
die Differenz zwischen der Ausführungsform
der 2 und 4 darin, ob im Fall eines moderaten
Zusammenstosses/einer moderaten Kollision die erste Stufe entfaltet
wird. In der bevorzugten Ausführungsform
von 4 wird die erste Stufe im Fall eines moderaten
Zusammenstoßes
ausgelöst.
In der Ausführungsform
von 2 wird die erste Stufe nur im Fall eines schweren
Zusammenstoßes
ausgelöst.
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Obgleich
die vorliegende Erfindung in Verbindung mit ihrer bevorzugten Ausführungsform
mit Verweis auf die beiliegenden Zeichnungen vollständig beschrieben
wurde, sollte besonders erwähnt werden,
dass verschiedene Änderungen
und Modifikationen dem Fachmann ersichtlich werden. Es sollte sich
verstehen, dass solche Änderungen
und Modifikationen als innerhalb des Umfangs der Erfindung, wie
sie durch die beigefügten
Ansprüche
definiert ist, eingeschlossen sind. Obgleich z.B. die vorliegende Erfindung
einen Abbremsungssensor über
mehrere Abbremsungssensoren nutzt, um die Schwere eines Kollisionsereignisses
zu messen oder abzufühlen, stellt
man sich vor, dass technologische Weiterentwicklungen, die die Schwere
einer Kollision messen können,
um die dualen Stufen des Airbag selektiv zu entfalten, in den Umfang
der vorliegenden Erfindung fallen.