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Diese
Patentanmeldung beansprucht die Vorteile der früher angemeldeten ebenfalls
anhängigen
Provisorischen Patentanmeldung, Seriennummer 60/173,216, angemeldet
am 27. Dezember 1999.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Fernsprechsysteme. Die Erfindung
betrifft speziell das Prüfen
und Charakterisieren einer Fernsprechleitung und des entsprechenden
Teilnehmeranschlußgerätes, das
mit der Fernsprechleitung verbunden ist.
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Die
US-Patentschrift 5,357,556 offenbart ein System und ein Verfahren
zur Geräteprüfung in
einem Fernsprechnetz für
die Fernwartung und Überprüfung von
Teilnehmerschleifen.
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Gegenwärtig muß man oft,
um die Details festzustellen, die ein Problem auf einer Fernsprechleitung betreffen
oder das Teilnehmergerät
betreffen, das mit der Fernsprechleitung verbunden ist, Servicepersonal mit
einem Servicefahrzeug an den Ort des Problems entsenden. Oft ist
der genaue Ort des Problems nicht bekannt und noch öfter ist
die genaue Art des Problems nicht bekannt. Infolgedessen werden
Personal- und Ausrüstungsressourcen
uneffektiv verwendet, indem sie entsandt werden, ein Problem zu
lokalisieren und die genaue Art des Problems festzustellen, wenn
der Ort untersucht wird. Das Servicepersonal hat vielleicht nicht die
passenden Ersatzteile oder Werkzeuge für das Problem zur Hand, das
schließlich
erkannt wird, und muß folglich
zu einer Einrichtung zurückkehren,
um dort die Teile oder Werkzeuge zu erhalten. In bestimmten Situationen
muß anderes
Personal entsandt werden, um das Problem zu erkennen oder es zu
beheben. In anderen Situationen wird das Problem als von geringerer
Art festgestellt, was durch den einfachen Austausch des Gerätes hätte abgestellt
werden könnte,
eine Aufgabe, die von weniger qualifizierten Personen als einem
Servicetechniker durchgeführt
werden könnte.
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Es
wäre nützlich,
wenn man zwischen Leitungsproblemen und Abschlußproblemen der Teilnehmergeräte in einer
Fernsprechleitung von der Vermittlungsstelle des Fernsprechsystems
im Fall eines schlechten Dienstes oder eines Verlustes der Betriebsbedingung
unterscheiden könnte.
Es wäre
nützlich,
wenn man zum Beispiel von der Fernsprechvermittlungsstelle bestimmen
könnte,
ob eine Fernsprechleitung kurzgeschlossen ist, ob das Teilnehmeranschlußgerät richtig
mit der Fernsprechleitung abgeschlossen ist, und ob der Wert des Leitungsverlustes
auf der Fernsprechleitung innerhalb der akzeptablen Grenzen ist.
Die Fähigkeit,
solche Bestimmungen von einem entfernten Ort durchzuführen, würde es erleichtern
zu bestimmen, welche Serviceressourcen zu entsenden sind. Eine beispielhafte
Auswahlmöglichkeit
kann sein, ob ein Servicetrupp aus drei Mann und ein Fahrzeug oder
ein Servicebeauftragter mit einer Austausch-Gerätebox zu entsenden ist. Das Entsenden
der richtigen Ressourcen zum Beheben eines Problems spart Geld.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Ein
Fernsprechsystem, das eine Vermittlungsstelle, einen daran mittels
einer Fernsprechleitung angeschlossenen Teilnehmerbereich und eine
entfernt von der Vermittlungsstelle angeordnete Vorrichtung zur
Fernermittlung mindestens einer ausgewählten Bedingung in dem fernen
Teilnehmerbereich in der Fernsprechleitung umfaßt. Die Vorrichtung umfaßt eine
eigenschaftsändernde
Vorrichtung, die mit der Leitung verbunden ist. Die Vermittlungsstelle
umfaßt
eine erzeugende Vorrichtung, die mit der Leitung verbunden ist,
und eine Meßvorrichtung,
die mit der Leitung verbunden ist. Die eigenschaftsändernde
Vorrichtung reagiert auf einen Parameter, der von der erzeugenden
Vorrichtung empfangen wurde, um mindestens eine ausgewählte Eigenschaft
zu ändern,
die mit der Teilnehmerfernsprechanlage verbunden ist, die in dem
Teilnehmerbereich installiert ist. Die Meßvorrichtung mißt mindestens
eine der mindestens einen ausgewählten
Eigenschaft, um die Feststellung zu bewirken. Die Vermittlungsstelle
umfaßt
Einrichtungen, um ein Sinussignal auf der Fernsprechleitung anzuwenden,
bevor die mindestens eine der mindestens einen ausgewählten Eigenschaft
gemessen wird, wobei das Sinussignal auf Frequenzen innerhalb eines
Bereiches von Frequenzen angewendet wird, die höher als die sind, die für die herkömmliche
Sprachübertragung
verwendet werden.
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Das
Verfahren umfaßt
die Schritte: (a) Ändern
mindestens einer ausgewählten
Eigenschaft, die mit der Teilnehmerfernsprechanlage verbunden ist,
die in dem Teilnehmerbereich installiert ist, durch Ändern eines vorgegebenen
Parameters auf der Fernsprechleitung in einer Vermittlungsstelle,
die von dem Teilnehmerbereich entfernt ist; (b) Ändern der Konfiguration der
Verbindung der Fernsprechleitung, wobei das Ändern als Antwort auf das Ändern des
vorgegebenen Parameters bewirkt wird; (c) Anwenden eines Sinussignals
auf der Fernsprechleitung auf Frequenzen innerhalb eines Bereichs
von Frequenzen, die höher
als die sind, die für
die herkömmliche
Sprachübertragung
verwendet werden; und (d) Messen der Eigenschaft in der Vermittlungsstelle.
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Die
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung stellt für
das Verbinden eine Umschaltvorrichtung bereit, wie zum Beispiel
ein Relais in einer Fernsprechleitung an einem Teilnehmerort fern
von der Fernsprechvermittlungsstelle. Die Fernsprechleitung wird
normalerweise mit den Ruhekontakten des Relais verbunden. Das Anwenden
einer Differenzspannung auf der Fernsprechleitung, die ausreichend
ist, um das Relais auszulösen,
bewirkt, daß das
Relais auf einen offenen Satz von Relaiskontakten umschaltet. Solch
ein Schaltungsaufbau trennt effektiv das Teilnehmergerät von der
Fernsprechleitung solange wie das Relais konfiguriert wird, um sich
mit dem offenen Satz von Kontakten zu verbinden. Das Beobachten
der reflektierten Leistung, die in der Vermittlungsstelle aufgrund
der angewandten Impedanzanpassungsbedingungen durch die Relaiskonfiguration
meßbar
ist, ermöglicht
es, in der Vermittlungsstelle bestimmte Details bezüglich des
Zustandes der Fernsprechleitung festzustellen.
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Im
Fall der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die ein Relais zur Realisierung der
Erfindung verwendet, wird außerdem
die elektrische Trennung für
das Teilnehmergerät
bereitgestellt, während
die Prüfung
mit dem Relais läuft,
das mit einem offenen Satz von Relaiskontakten verbunden ist.
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Wenn
man quantitative Messungen der Parameter durchführt, die die Prüfbedingungen
betreffen, und solche Messungen aufzeichnet (z.B. in einer Datenbank),
könnte
man eine objektive Basis für
die Planung der Leitungswartung in der Fernsprechleitung erstellen.
Solche quantitativen Informationen können für das Voraussagen von Ausfällen oder
Ausfallraten nützlich
sein.
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Folglich
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
und ein Verfahren zur Fernermittlung mindestens einer ausgewählten Bedingung
in einer Fernsprechleitung bis zum und einschließlich eines fernen Teilnehmerortes
in der Fernsprechleitung bereitzustellen, die die Charakterisierung
der Art eines Problems in der Leitung von einem entfernten Standort
erleichtert.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
und ein Verfahren zur Fernermittlung mindestens einer ausgewählten Bedingung
in einer Fernsprechleitung bis zum und einschließlich eines fernen Teilnehmerortes
in der Fernsprechleitung bereitzustellen, die isoliert das Teilnehmergerät in der Fernsprechleitung
während
der Prüfung
der Fernsprechleitung schützt.
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Noch
eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Vorrichtung
und ein Verfahren zur Fernermittlung mindestens einer ausgewählten Bedingung
in einer Fernsprechleitung bis zum und einschließlich eines fernen Teilnehmerortes
in der Fernsprechleitung bereitzustellen, die verwendet werden kann,
um eine objektive Aufzeichnung zu ergeben, die zum Voraussagen bestimmter
Aspekte des Betriebs oder der Wartung der Fernsprechleitung geeignet
ist.
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Weitere
Aufgaben und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden aus der
folgenden Beschreibung und den Ansprüchen bei der Betrachtung mit
Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen ersichtlich, in welchen gleiche Elemente mit gleichen
Bezugszeichen in den verschiedenen Figuren bezeichnet werden, die
die bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung veranschaulichen.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein schematisches Blockdiagramm, das ein Fernsprechsystem mit der
installierten Vorrichtung der vorliegenden Erfindung darstellt.
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2 ist
ein elektrisches Schaltbild der bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung
der vorliegenden Erfindung.
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3 ist
ein Flußdiagramm,
das die bevorzugte Ausführungsform
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung darstellt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 ist
ein schematisches Blockdiagramm, das ein Fernsprechsystem mit der
installierten Vorrichtung der vorliegenden Erfindung darstellt.
In 1 beinhaltet ein Fernsprechsystem 10 eine
Vermittlungsstelle 12, die durch eine Fernsprechleitung 14 mit
einem Teilnehmerort oder -bereich 16 verbunden ist. Die
vorliegende Erfindung ist in 1 als eine
Schnittstellenschaltung 18 dargestellt, die in der Fernsprechleitung 14 zwischen
der Vermittlungsstelle 12 und dem Teilnehmerbereich 16 angeschlossen
ist. In ihrer bevorzugten Ausführungsform
ist die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung im wesentlichen an
der Schnittstelle zwischen der Fernsprechleitung 14 und
dem Teilnehmerbereich 16 angeschlossen. In ihrer bevorzugtesten
Ausführungsform
ist die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung als Teil der installierten
Ausrüstung
in dem Teilnehmerbereich 16 untergebracht (im einzelnen
nicht in 1 gezeigt).
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2 ist
ein elektrisches Schaltbild der bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung
der vorliegenden Erfindung. In 2 wird die
Schnittstellenschaltung 18 innerhalb der Fernsprechleitung 14 angeschlossen.
Die Fernsprechleitung beinhaltet zwei Twisted-Pair-Leiter 15a, 15b.
Die Schnittstellenschaltung 18 umfaßt in ihrer bevorzugten Ausführungsform
eine Relaisvorrichtung 20.
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Die
Relaisvorrichtung 20 ist vorzugsweise ein zweipoliges Umschaltrelais,
das eine Relaissteuerschaltung 22 und Schaltelemente oder
Kontakte 24, 26 beinhaltet. Die Schaltkontakte 24, 26 sind
zwischen einem ersten Kontaktsatz 28, 30 und einem
zweiten Kontaktsatz 32, 34 schaltbar. Der erste
Kontaktsatz 28, 30 ist ein Arbeitskontaktsatz
(NO); der zweite Kontaktsatz 32, 34 ist ein Ruhekontaktsatz
(NC).
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Die
Relaissteuerschaltung 22 beinhaltet eine Erregerspule 36,
eine zugehörige
Brückenschaltung 38 und
einen Anker 40. Die Brückenschaltung 38 spricht
auf das Spannungspotential über
den Twisted-Pair-Leitern 15a, 15b an, so daß, wenn
das Spannungspotential über
den Twisted-Pair-Leitern 15a, 15b einen vorgegebenen
Konstruktionsschwellenwert übersteigt,
Strom durch die Erregerspule 36 fließt, die den Anker 40 zwingt,
sich physikalisch zu bewegen. Der Anker 40 ist mit den
Schaltkontakten 24, 26 verbunden. In Abhängigkeit
von den elektrischen und physikalischen Anordnungen, die dem Fachmann bekannt
sind, werden entsprechende Spannungspotentialpegel der entsprechenden
Polarität
die Schaltkontakte 24, 26 von dem Ruhekontaktsatz 32, 34 zu
dem Arbeitskontaktsatz 28, 30 bewegen. Die Relaisvorrichtung 20 ist
vorzugsweise auf eine Art und Weise vorgespannt, die die Schaltkontakte 24, 26 in
den Kontakt mit dem zweiten Kontaktsatz 32, 34 in
der Abwesenheit einer Betätigungskraft
zwingt, die auf die Schaltkontakte 24, 26 durch
die Relaissteuerschaltung 22 anzuwenden ist.
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Wenn
sich die Schaltkontakte 24, 26 von dem zweiten
Kontaktsatz 32, 34 zu dem ersten Kontaktsatz 28, 30 bewegen,
ist die Vermittlungsstelle 12 (1) nicht
länger
mit dem Teilnehmergerät
in dem Teilnehmerbereich 16 verbunden. Ein Ergebnis solcher
Trennung ist eine veränderte
Impedanz in der Verbindung zwischen der Fernsprechleitung 14 und
der in dem Teilnehmerbereich 16 (1) installierten
Ausrüstung.
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Inbesondere
beinhaltet die Brückenschaltung 38 einen
ersten Leitungsweg 42 durch die Erregerspule 36;
der erste Leitungsweg 42 beinhaltet eine Diode 44,
die in einer umgekehrten gepolten Richtung mit einer Zenerdiode 46 verbunden
ist, die mit der Erregerspule 36 verbunden ist, und die
mit einer Diode 48 verbunden ist. Die Diode 48 wird
mit der gleichen Polaritätsrichtung
wie die Diode 44 angeschlossen. Die Brückenschaltung 38 beinhaltet
ebenfalls einen zweiten Leitungsweg 50 durch die Erregerspule 36;
der zweite Leitungsweg 50 beinhaltet eine Diode 52,
die in einer umgekehrten gepolten Richtung mit einer Zenerdiode 54 verbunden ist,
die mit der Erregerspule 36 verbunden ist, und die mit
einer Diode 56 verbunden ist. Die Diode 56 wird
mit der gleichen Polaritätsrichtung
wie die Diode 52 angeschlossen. Im Betrieb, wenn die Differenzspannung
zwischen den Leitern 15a, 15b einen vorgegebenen
Wert übersteigt,
wie zum Beispiel 150 Volt, unterliegt eine der Zenerdioden 46, 54 (in
Abhängigkeit
von der Polarität
der Spannungsdifferenz zwischen den Leitern 15a, 15b) einer
ausreichenden Sperrspannung, um in ihrem Lawinenmodus zu arbeiten.
Demzufolge wird einer des ersten Leitungswegs 42 oder des
zweiten Leitungswegs 50 den Strom durch die Erregerspule 36 leiten.
Vorzugsweise wird entweder der erste Leitungsweg 42 oder
der zweite Leitungsweg 50, der den Strom durch die Erregerspule 36 leitet,
den Anker 40 bewegen, um die Schaltkontakte 24, 26 mit
dem ersten Kontaktsatz 28, 30 in Eingriff zu bringen.
Die Relaisvorrichtung 20 wird vorzugsweise so konfiguriert,
um die Schaltkontakte 24, 26 vorzuspannen, um
den zweiten Kontaktsatz 32, 34 zu berühren, mit
nicht vorhandener Bewegung des Ankers 40, als Antwort auf
die Erregerspule 36. Wenn die Durchbruchspannung der Zenerdioden 46, 54 nicht überschritten
wird, dann sperren die Zenerdioden 46, 54 den
Stromfluß durch
die Erregerspule 36 und die Relaisvorrichtung 20 kehrt
in ihre vorgespannte Position im Kontakt mit dem zweiten Kontaktsatz 32, 34 zurück.
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In
der vorgespannten Position der Relaisvorrichtung 20 mit
den Schaltkontakten 24, 26 im Kontakt mit dem
zweiten Kontaktsatz 32, 34 arbeitet die Fernsprechleitung 14 im
wesentlichen, als ob die Schnittstellenschaltung 18 darin
nicht vorhanden sei.
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Das Ändern der
Impedanz an der Verbindung zwischen der Fernsprechleitung 14 und
der in dem Teilnehmerbereich 16 installierten Ausrüstung verursacht
Auswirkungen, die durch allgemeine elektrische Parameter meßbar sind.
Unter normalen Leitungsbedingungen, mit entweder aufgelegten oder abgenommenen Teilnehmergeräten in dem
Teilnehmerbereich 16, mit Rufen oder ohne Rufen, werden
die Signale von der Vermittlungsstelle 12 mit dem Teilnehmergerät in dem
Teilnehmerbereich 16 durch den zweiten Kontaktsatz 32, 34 der
Relaisvorrichtung 20 verbunden. Wenn zum Beispiel die Differenzspannung
zwischen den Leitern 15a, 15b einen vorgegebenen
Wert übersteigt,
der ausreichend ist, um den Strom durch die Erregerspule 36 zu
leiten, werden die Schaltkontakte 24, 26 bewegt,
um den ersten Kontaktsatz 28, 30 zu berühren.
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Wenn
die Fernsprechleitung 14 vollkommen mit dem Teilnehmergerät in dem
Teilnehmerbereich 16 durch eine angepaßte verlustreiche Leitung der
reellen charakteristischen Impedanz mit einer angepaßten Quelle
abgeschlossen ist, dann wird keine Leistung zurück an die Vermittlungsstelle 12 über die
Fernsprechleitung 14 reflektiert.
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Wenn
die Fernsprechleitung 14 unvollkommen mit dem Teilnehmergerät in dem
Teilnehmerbereich 16 durch eine angepaßte verlustreiche Leitung der
reellen charakteristischen Impedanz mit einer angepaßten Quelle
abgeschlossen ist, dann wird die Leistung zurück an die Vermittlungsstelle 12 durch
die Fernsprechleitung 14 in der Höhe der einfallenden Leistung
(d.h. der übertragenen
Leistung) reflektiert, abzüglich
dem doppelten Leitungsverlust minus der Rückflußdämpfung.
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Wenn
die Fernsprechleitung 14 mit dem Teilnehmergerät in dem
Teilnehmerbereich 16 mit einer offenen Leitung durch eine
angepaßte
verlustreiche Leitung der reellen charakteristischen Impedanz mit
einer angepaßten
Quelle abgeschlossen ist, dann wird die Leistung zurück an die
Vermittlungsstelle 12 durch die Fernsprechleitung 14 in
der Höhe
der einfallenden Leistung (d.h. der übertragenen Leistung) reflektiert,
minus dem doppelten Leitungsverlust.
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Folglich
kann man durch Einbeziehen einer nicht teuren Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung an dem Ort des Teilnehmerbereiches 16 eine Fernsprechleitung
wie zum Beispiel die Fernsprechleitung 14 entfernt von
der Vermittlungsstelle 12 betreiben, um wichtige Charakteristika
festzustellen, die in der Nähe des
Teilnehmerbereiches 16 vorkommen, bevor Servicepersonal
oder andere Ressourcen entsandt werden. Zum Beispiel kann eine Vermittlungsstelle 12 eine
Hochspannung auf eine Fernsprechleitung 14 anwenden, die
ausreichend ist, um die Relaissteuerschaltung 22 zu veranlassen,
den Strom durch die Erregerspule 36 zu leiten, um die Relaisvorrichtung 20 zu
betätigen,
folglich effektiv den Teilnehmerbereich 16 von der Fernsprechleitung 14 zu
trennen. Vorzugsweise wird die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung
als eine Eingangschnittstellenschaltung in dem Teilnehmergerät untergebracht,
so daß das
Auslösen
der Relaisvorrichtung 20 durch Erhöhen der Spannung auf der Fernsprechleitung 14 zum
Trennen des angeschlossenen Teilnehmergerätes im wesentlichen in dem
Teilnehmerbereich 16 führt.
Durch Beobachten des Wertes der zurück an die Vermittlungsstelle 12 durch
die Telefonleitung 14 reflektierten Leistung, wenn die
Relaisvorrichtung 20 ausgelöst wird und das Teilnehmergerät in dem
Teilnehmerbereich 16 von der Fernsprechleitung 14 getrennt
wird, kann bestimmt werden, ob der richtige Abschluß der betroffenen
Ausrüstung
vorhanden ist, ob ein Kurzschluß in
der Fernsprechleitung 14 vorhanden ist oder ob ein nicht
abgeschlossener Leitungszustand existiert.
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Außerdem,
wenn ein Sinussignal auf der Fernsprechleitung 14 durch
die Vermittlungsstelle 12 auf Frequenzen angewendet wird,
die zum Beispiel zum Betreiben einer ASDL-Telefonleitung (ASDL/Asynchronous Digital
Subscriber Line) geeignet sind, dann stellt das Auslösen der
Relaisvorrichtung 20 eine Messung des Leitungsverlustes
bei ADSL-Frequenzen bereit. Wenn die gleiche Sinusfrequenz der ADSL-Frequenz
weiter gesendet wird, wenn die Relaisvorrichtung 20 rückgesetzt
wird, um in ihre vorgespannte Position mit den Schaltkontakten 24, 26 in
Kontakt mit dem zweiten Kontaktsatz 32, 34 zurückzukehren,
sollte die Vermittlungsstelle 12 eine Verringerung des
Signalwertes in der Größenordnung
von ungefähr
15 dB beobachten, wenn das Fernsprechsystem 14 bei ADSL-Frequenzen
ordnungsgemäß betrieben
wird. Diese Fähigkeit,
die Leitungsqualität
als eine Funktion der Frequenz zu messen, ist besonders attraktiv
für Fernsprechsystembetreiber.
Eine Leitung in einem verschlechterten Zustand kann für den Betrieb
bei Standardfrequenz (z.B. Sprachübertragungsfrequenzen) akzeptabel
sein. Jedoch kann sich die Leistung der Leitung plötzlich auf
einen unannehmbar niedrigen Pegel bei höheren Frequenzen verschlechtern,
wie zum Beispiel Frequenzen, die in ADSL-Anwendungen verwendet werden.
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Andere
Stellvorrichtungen zum Trennen der Fernsprechleitung 14 von
dem Teilnehmergerät
in dem Teilnehmerbereich 16 können mit ähnlichen vorteilhaften Ergebnissen
verwendet werden. Solche alternativen Stellvorrichtungen können mit
Fernsprechleitungen verwendet werden, die andere Übertragungstechniken
als die Twisted-Pair-Technik verwenden. Solche alternativen Stellvorrichtungen
können
zum Beispiel Operationsverstärker
und jede Art von Sensoren der verschiedenen Parameter beinhalten,
die dem Fachmann bekannt sind.
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Die
Relaisvorrichtungen wie zum Beispiel die Relaisvorrichtung 20 (2)
sind besonders wünschenswert,
weil solche Vorrichtungen einen zusätzlichen Vorteil des Bereitstellens
des Schutzes für
Komponenten bieten, die durch die Relaiswirkung getrennt wurden.
Wenn beispielsweise eine andere Hochspannungsquelle als das gewünschte Signal
auf die Fernsprechleitung 14 in der Vermittlungsstelle 12 angewendet wurde,
kann sich eine hohe Differenzspannung über den Leitern 15a, 15b aufbauen.
Im Fall eines solchen unerwünschten
Hochspannungszustandes isoliert die bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die die Relaisvorrichtung 20 verwendet,
das Teilnehmergerät
in dem Teilnehmerbereich 16. Solch ein relaisgeschützter Schaltungsentwurf
würde wahrscheinlich
nicht das Teilnehmergerät
in dem Teilnehmerbereich 16 vor sehr schnellen Schaltprozessen
schützen,
jedoch kann der Schutz bei langsameren Geschwindigkeiten dazu dienen,
den Entwurf des Teilnehmergerätes
zu vereinfachen. Die Größe und folglich
die Kosten von absorbierenden Einschwingbegrenzungsvorrichtungen
werden im wesentlichen durch den Wert der Energie bestimmt, die
solche Vorrichtungen ableiten müssen.
Ein Schutzrelais, das verwendet wird wie mit Bezug auf die bevorzugte
Ausführungsform
der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung beschrieben, könnte die übertragenen
Notsignale in der Fernsprechleitung 14 auf eine Dauer in
der Größenordnung
von Millisekunden begrenzen. Ein solches Begrenzen der Dauer eines
Notsignals an das Teilnehmergerät
in dem Teilnehmerbereich 16 verringert den Wert der Energie,
die mit dem Teilnehmergerät
verbundene absorbierende Einschwingbegrenzungsvorrichtungen ableiten
müssen,
und folglich werden ihre Kosten reduziert.
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Eine
andere vorteilhafte Anwendung der bevorzugten Ausführungsform
der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung, die die Relaisvorrichtung 20 verwendet,
steht in Verbindung mit der Verwendung von Sicherungsvorrichtungen
für den
Schaltungs- und Geräteschutz.
Wenn eine absorbierende Schutzvorrichtung die Ausrüstungen
für eine
ausreichend lange Zeitdauer schützen
kann, um das Auslösen
der Relaisvorrichtung 20 und das Bewegen der Schaltkontakte 24, 26 von
dem zweiten Kontaktsatz 32, 34 zu dem ersten Kontaktsatz 28, 30 zu
ermöglichen,
können
die Ansprechcharakteristika für
eine zugeordnete Sicherung, die die Ausrüstungen schützt, ausgewählt werden, um dafür zu sorgen,
daß die
Sicherung unter den meisten Umständen nicht
anspricht. Das Vermeiden des Ansprechens der Sicherungen vermeidet
die Notwendigkeit, ein Serviceteam zu dem Ausrüstungsstandort zu entsenden,
um die Sicherung auszutauschen. In solch einer Schutzanordnung würde eine
ausgelöste
Sicherung normalerweise einen Serviceanruf erfordern, um die zugehörigen Ausrüstungen
wieder in Betrieb zu nehmen, auch wenn der tatsächliche Schaden an den Ausrüstungen
minimiert wurde.
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Folglich
kann man erkennen, daß die
Vorrichtung der vorliegenden Erfindung eine Fähigkeit bereitstellt, um entfernt
eine Testkonfiguration an einem Teilnehmerstandort entfernt von
einer Vermittlungsstelle zu bedienen und um entfernt zwischen Leitungsproblemen
und Problemen der Teilnehmergeräte
zu unterscheiden. Indem man in der Lage ist, solch eine Unterscheidung
durchzuführen,
hat man die Möglichkeit
zu entscheiden, ob Servicepersonal (in der Regel ein Trupp aus drei
Mann und ein Fahrzeug) zu entsenden ist oder ob nur ein Beauftragter
mit einer Austausch-Gerätebox
(der das Teilnehmergerät
austauscht) zu entsenden ist.
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Die
bevorzugte Ausführungsform
der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung verwendet eine Relaisvorrichtung,
die zusätzlichen
Schutz für
das Teilnehmergerät
bereitstellt. Die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung stellt
ebenfalls eine Fähigkeit
bereit, um quantitativ die Leitungsbedingungen als eine Funktion
der Frequenz zu messen. Das Aufzeichnen der Messungen, die mit Bezug
auf diese Ausführungsform
der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung durchgeführt wurden,
und das Aufbewahren eines Verlaufs solcher Messungen (z.B. das Speichern
der aufgezeichneten Messungen in einer Online-Datenbank) stellt eine Fähigkeit
bereit, um die Wartung der Fernsprechleitung 14 zu planen,
oder stellt eine Fähigkeit
bereit, um Ausfallraten für
die Fernsprechleitung 14 oder das Teilnehmergerät im Teilnehmerbereich 16 vorauszusagen.
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3 ist
ein Flußdiagramm,
das die bevorzugte Ausführungsform
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung darstellt. In 3 beginnt
das Verfahren durch das Ändern
eines Schaltungsparameters der Fernsprechleitung 14 (1, 2)
von einem Meßort,
wie durch einen Block 60 angegeben ist. Vorzugsweise ist der
Meßort
fern von dem Teilnehmerort, wie zum Beispiel dem Teilnehmerbereich 16.
Am meisten vorzugsweise befindet sich der Meßort in der Vermittlungsstelle 12 (1).
Wie mit Bezug auf die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung beschrieben
ist, ist der bevorzugte zu ändernde
Parameter die Differenzspannung über
den Leitern 15a, 15b in einer Twisted-Pair-Fernsprechleitung 14 (2).
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung fährt mit dem Durchführen einer Änderung
mit Bezug auf das Teilnehmergerät im
Teilnehmerort fort, wie zum Beispiel dem Teilnehmerbereich 16 (2),
wie durch einen Block 62 bezeichnet.
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Die
an dem Meßort
meßbaren
Parameter werden gemessen, wie durch einen Block 64 bezeichnet.
In der bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung wird die reflektierte
Leistung in der Vermittlungsstelle 12 gemessen, wenn die
Impedanzanpassung zwischen der zu prüfenden Fernsprechleitung 14 und
dem zugeordneten Teilnehmergerät
im Teilnehmerbereich 16 verändert wird.
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Man
muß verstehen,
daß, während die
aufgeführten
detaillierten Zeichnungen und spezifischen Beispiele die bevorzugten
Ausführungsformen
der Erfindung beschreiben, sie nur zum Zweck der Veranschaulichung
sind, daß die
Vorrichtung und das Verfahren der Erfindung nicht auf die offenbarten
genauen Details und Bedingungen begrenzt sind, und daß verschiedene Änderungen
darin vorgenommen werden können, ohne
von der Idee der Erfindung abzuweichen, die durch die folgenden
Ansprüche
definiert ist: