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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft allgemein die Bildung von Auskleidungsschichten
in Hohlräumen
mit hohem Aspektverhältnis
während
der Herstellung integrierter Schaltkreise und insbesondere die Bildung
von Barriereschichten, mit denen in Systemen zur Metallisierung
von dualen Damaszenstrukturen Gräben
und Kontaktdurchgänge
ausgekleidet werden.
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Hintergrund der Erfindung
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Bei
der Herstellung integrierter Schaltkreise werden Schichten aus isolierenden,
leitenden und halbleitenden Materialien abgeschieden und in Mustern
aufgebracht, um gewünschte
Strukturen zu produzieren. "Backend"- oder Metallisierungsprozesse
umfassen die Bildung von Kontakten und die Bildung von Metalleitungen
oder -drähten.
Die Kontaktbildung verbindet in vertikaler Richtung leitfähige Schichten
durch eine isolierende Schicht. Herkömmlicherweise werden Kontaktdurchgänge oder
-öffnungen
in der isolierenden Schicht gebildet, was typischerweise eine Form
von Oxid, wie Borphosphatsilikatglas (BPSG), oder aus Tetraethylorthosilikat-(TEOS-)Vorläufern gebildete
Oxide umfaßt.
Die Durchgänge
werden dann mit leitfähigem
Material gefüllt,
wodurch elektrische Vorrichtungen und Leitungen oberhalb und unterhalb
der isolierenden Schichten miteinander verbunden werden. Die durch
vertikale Kontakte miteinander verbundenen Schichten beinhalten typischerweise
horizontale Metalleitungen, die durch den integrierten Schaltkreis
verlaufen. Solche Leitungen werden üblicherweise durch Abscheiden
einer Metallschicht über
der isolierenden Schicht, Maskieren der Metallschicht in einem gewünschten
Leiterbild und Wegätzen
von Metall zwischen den gewünschten
Drähten
oder leitfähigen
Leitungen gebildet.
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Das
Damaszierungsverfahren umfaßt
die Bildung von Gräben
im Muster der gewünschten
Leitungen, das Auffüllen
der Gräben
mit einem Metall oder einem anderen leitfähigen Material und das anschließende Rückätzen des
Metalls bis auf die isolierende Schicht. Somit verbleiben Drähte innerhalb
der Gräben,
die in dem gewünschten
Muster voneinander isoliert sind. Der Rückätzprozeß umgeht somit die schwierigeren
photolithographischen Maskierungs- und Ätzprozesse bei der konventionellen
Definition von Metalleitungen.
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Bei
einer Erweiterung der Damaszierungsverfahren umfaßt ein als
duale Damaszierung bekannter Prozeß die Bildung zweier isolierender
Schichten, die typischerweise durch ein Ätzstopmaterial voneinander getrennt
sind, und die Bildung von Gräben
in der oberen isolierenden Schicht, wie es oben für das Damaszierungsverfahren
beschrieben wurde. Nachdem die Gräben eingeätzt wurden, wird eine weitere
Maske verwendet, um Kontaktdurchgänge nach unten durch den Boden
der Gräben
und die untere isolierende Schicht zu ätzen, um tiefer liegende leitfähige Elemente
freizulegen, wo Kontakte gewünscht
sind.
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Leitfähige Elemente,
wie Gateelektroden, Kondensatoren, Kontakte, Leitungen und Leiterschichten, müssen für einen
einwandfreien Betrieb des integrierten Schaltkreises jeweils elektrisch voneinander
isoliert sein. Zusätzlich
zur Bereitstellung von isolierenden Schichten um solche leitfähigen Elemente
herum muß dafür Sorge
getragen werden, daß eine
Diffusion und ein Hindurchstechen von leitfähigen Materialien durch die isolierenden
Schichten, was zu unerwünschten
Kurzschlüssen
zwischen Vorrichtungen und Leitungen führen kann, verhindert wird.
Oft werden in einem Substrataufbau Schutzschichten zwischen den
Wänden
von Durchgängen
oder Gräben
ausgebildet, um dazu beizutragen, daß das abgeschiedene Material
innerhalb der Wände
der Durchgänge
oder Gräben
gehalten wird. Barrieren sind daher für Damaszierungsanwendungen
und duale Damaszierungs-Verbindungsanwendungen insbesondere mit
kleinen, schnell diffundierenden Elementen, wie Kupfer, geeignet.
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Kandidatenmaterialien
für Schutzschichten
sollten vor allem wirkungsvolle Diffusionsbarriereeigenschaften
zeigen. Zusätzlich
sollten die Materialien eine gute Adhäsion an benachbarten Materialien
(z.B. Oxid-Durchgangswände,
Adhäsionsschichten, Ätzstopschichten
und/oder metallische Materialien, mit denen die Durchgänge und
Gräben
gefüllt
sind) zeigen. Für
viele Anwendungen wird eine Barriereschicht in einem Stromflußweg positioniert
und muß somit
leitfähig
sein. Typischerweise wurden Barrieren aus Metallnitriden (MNx), wie Titannitrid (TiN), Tantalnitrid (TaN)
und Wolframnitrid (WN), ausgebildet, die für eine Auskleidung von Kontaktdurchgängen und
Leitungsgräben
und für
andere Anwendungsformen von leitfähigen Barrieren ausreichend
leitfähig
und dicht sind.
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Diese
beschichteten Durchgänge
oder Gräben
werden dann mittels irgendeinem aus einer Vielzahl von Verfahren,
einschließlich
chemischer Dampfabscheidung (CVD), physikalischer Dampfabscheidung (PVD)
und Elektroplattierung, mit Metall aufgefüllt. Um eine effektive Leitfähigkeit
bereitzustellen und eine Elektromigration im Betrieb zu vermeiden,
sollte das Metall einer Kontakt- oder Leitungsschicht den Durchgang oder
Graben auffüllen,
ohne Hohlräume
oder Schlüssellöcher zu
hinterlassen. Das vollständige
Auffüllen
tiefer, schmaler Öffnungen
mit leitfähigem
Material wird immer mehr zu einer Herausforderung, da die Dimensionen integrierter
Schaltkreise ständig
verkleinert werden, um so im Betrieb eine höhere Verarbeitungsgeschwindigkeit
und einen geringeren Energieverbrauch zu erzielen.
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Wie
es in den 1 und 2 gezeigt
ist, macht die Verwendung einer leitfähigen Barriereschicht und/oder
anderer Auskleidungen das Auffüllen
der Gräben
und Durchgänge
des dualen Damaszierungsverfahrens sogar noch schwieriger. 1 veranschaulicht
ein duales Damaszierungsverfahren, bei dem eine obere isolierende
Schicht 10 auf einer unteren isolierenden Schicht 12 ausgebildet
wird, welche wiederum auf einer leitfähigen Leiterschicht 14 ausgebildet
ist, wobei vorzugsweise eine dielektrische Diffusionsbarriere 15 dazwischenliegt.
Die dielektrische Barriere 15 dient dazu, zu verhindern,
daß Kupfer
oder ein anderes leitfähiges
Material aus der darunterliegenden Leiterschicht 14 in
die darüberliegende
dielektrische Schicht 12 diffundiert.
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Eine
Maske wird verwendet, um Gräben 16 in
einem gewünschten
Leiterbild in Mustern aufzubringen und einzuätzen. In der veranschaulichten
Ausführungsform
wird der Graben 16 bis auf die Ebene einer Ätzstopschicht 19,
die zwischen den beiden Isolierschichten 10, 12 ausgebildet
ist, eingeätzt.
Diese Ätzstopschicht 19 wird
typischerweise vor der Abscheidung der oberen isolierenden Schicht 10 in
Mustern aufgebracht und geätzt,
wobei eine Hartmaske gebildet wird, die die horizon talen Abmessungen
gewünschter
Kontaktdurchgänge
definiert, welche sich vom Boden des Grabens 16 aus erstrecken
sollen. Das fortgesetzte Ätzen durch
die Hartmaske 19 öffnet
einen Kontaktdurchgang 20 vom Boden des Grabens 16 zur
unteren leitfähigen Leiterschicht 14. 1 zeigt
auch eine obere Ätzstopschicht
oder eine Stopschicht für
chemisch-mechanisches Polieren (CMP) 21 auf der oberen
isolierenden Schicht 10, um eine spätere Planarisierungsstufe zu stoppen,
wie es für
einen Fachmann auf der Hand liegt.
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Schutzschichten 22,
die bevorzugt aus leitfähigem
Material gebildet sind, werden dann auf den exponierten horizontalen
Oberflächen
und den Seitenwandoberflächen
ausgebildet. Typischerweise umfassen die Schichten 22 wenigstens
ein Metallnitrid und können
zusätzlich
adhäsionsverstärkende Schichten
und Keimschichten beinhalten. Beispielsweise kann die Schicht 22 eine
Dreifachschicht aus Ti/TiN/Cu umfassen. In einer solchen Struktur
dient die Titanschicht dazu, die Adhäsion an exponierten Oxidseitenwänden zu
verbessern, das Titannitrid dient als Diffusionsbarriere und eine
dünne Kupferschicht
dient als Keimschicht für
die spätere
Elektroplattierung von Kupfer. In weiteren Beispielen können die
Schichten 22 Tantalnitrid- oder Wolframnitridbarrieren
umfassen.
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Die
konforme Abscheidung der Schichten 22 ist jedoch bei herkömmlichen
Verfahren sehr schwierig. Beispielsweise erfordert die physikalische
Dampfabscheidung (PVD), wie das Sputtern, einer Metallschicht (als
Adhäsions-,
Barriere- und/oder Keimschicht) wenigstens etwa 50 Å (0,005 μm) auf allen
Oberflächen
des Grabens 16 und des Kontaktdurchgangs 20. Leider
erfordert die PVD von Metall in Hohlräumen mit hohem Aspektverhältnis eine
viel stärkere
Abscheidung auf den oberen Oberflächen des Werkstücks, um
eine ausreichende Abdeckung des Bodens des Durchgangs zu bewirken.
Beispielsweise erfordern typische Graben- und Kontaktstrukturen
für duale
Damaszierungssysteme gemäß dem Stand
der Technik die PVD von etwa 500 Å (0,05 μm) an Metall, damit 5 nm (50 Å) an Metall
den Boden und die Seitenwände
des Kontakts 20 erreichen.
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Diese
schlechte Stufenabdeckung ist ein Ergebnis des hohen Aspektverhältnisses
von Durchgängen, die
in heutigen Ausgestaltungen von integrierten Schaltkreisen für duale
Damaszierungsverfahren gebildet werden. Das Aspektverhältnis eines
Kontaktdurchgangs ist definiert als das Verhältnis von Tiefe oder Höhe zu Breite.
Im Falle von Kontakten bei der dualen Damaszierung verlaufen der
Graben 16 und der Kontaktdurchgang 20 zusammen
durch zwei Ebenen von isolierenden Schichten 10, 12 hindurch,
so daß das
effektive Aspektverhältnis
des Durchgangs 20 sehr hoch ist.
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Herkömmliche
Abscheidungsprozesse liefern aus vielen verschiedenen Gründen eine
sehr schlechte Stufenabdeckung (d.h. das Verhältnis der Seitenwandabdeckung
zur Feld- oder der horizontalen Oberflächenabdeckung) bei solchen
Durchgängen
mit hohem Aspektverhältnis.
Aufgrund der Direktionalität
von PVD-Techniken tendiert das abgeschiedene Material dazu, sich
schneller an den oberen Rändern 26 des
Grabens 16 und den oberen Rändern 28 des Durchgangs 20 anzusammeln
als am Boden 30 des Durchgangs. Infolge der raschen Ansammlung
von abgeschiedenem Material an den oberen Oberflächen der Struktur besetzen
die Auskleidestoffe einen großen
Teil der Breite der leitfähigen
Leitung in dem Graben 16 und einen proportional noch größeren Teil
des Kontaktdurchgangs 20. Diese aufgestackten Ränder 26, 28 werfen
dann einen Schatten in die tiefer liegenden Bereiche der Struktur,
so daß tiefer
liegende Oberflächen
und insbesondere tiefer liegen de Ränder vor einer weiteren Abscheidung
geschützt
sind. Obwohl die PVD-Abscheidung z.B. mittels Kollimation oder Ionisation
des abgeschiedenen Dampfs spezifischer auf den Boden des Durchgangs ausgerichtet
werden kann, geht eine solche zusätzliche Direktionalität tendenziell
zu Lasten der Seitenwandabdeckung.
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Chemische
Dampfabscheidungs-(CVD-)Prozesse wurden für bestimmte Metalle und Metallnitride
entwickelt. Die CVD zeigt eine tendenziell bessere Stufenabdeckung
als PVD-Verfahren. Damit CVD-Prozesse eine gute Stufenabdeckung
erzielen können,
muß die
Reaktion nach dem sogenannten "oberflächenkontrollierten" System ausgeführt werden.
In diesem System haften Reaktionsspezies beim ersten Auftreffen
nicht an Graben- oder Durchgangswänden an. Vielmehr prallen die
Spezies mehrere Male (z.B. 10- bis 500-mal) von Graben-/Durchgangsoberflächen ab,
ehe sie reagieren.
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Die
CVD-Prozesse aus dem Stand der Technik laufen bei der Abscheidung
von Barriereschichten bei Temperaturen, die niedrig genug sind,
um mit den umgebenden Materialien vereinbar zu sein, nicht vollständig innerhalb
des oberflächenkontrollierten
Bereichs ab. Dementsprechend wird selbst bei CVD-Prozessen tendenziell
weitaus weniger Material am Boden des Kontakts einer dualen Damaszenstruktur 20 abgeschieden als
auf den oberen Oberflächen
und den Seitenwänden
der Struktur. Die oberen Ränder
des Grabens 16 und des Kontakts 20 weisen eine
hohe Konzentration von Oberflächenbereich
zu Volumen auf. Die Abscheidungen auf den horizontalen oberen Oberflächen und
den angrenzenden vertikalen Seitenwandoberflächen verbinden sich, was zu
einer gesteigerten Abscheidungsrate in der Nähe der Ränder 26, 28 führt. Zusätzlich diffundieren fließende Reaktanten
langsam in den begrenzten Raum des Grabens 16 und des Kontakts 20 hinein.
Dementsprechend ist die Konzentration der Reaktanten, die den Boden 30 des
Durchgangs erreichen, relativ zu der Konzentration der Reaktanten,
die die oberen Oberflächen
der Struktur erreichen, stark reduziert. Obwohl somit die CVD im
Vergleich zur PVD etwas besser ist, ist dennoch die CVD-Stufenabdeckung der
dualen Damaszenstrukturen bei den meisten der derzeit bekannten
Niedrigtemperatur-CVD-Techniken nach wie vor uneinheitlich.
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Um
schnellere Betriebsgeschwindigkeiten und einen geringeren Energieverbrauch
zu erzielen, werden die Dimensionen integrierter Schaltkreise ständig verkleinert.
Mit zunehmender Verkleinerung wird das Aspektverhältnis von
Kontakten und Gräben
immer größer. Dies
ist darauf zurückzuführen, daß, während die Breite
oder die horizontalen Abmessungen von Strukturen in integrierten
Schaltkreisen immer weiter abnehmen, die Dicke der isolierenden
Schichten, die Metallschichten voneinander trennen, nicht in gleichem
Maße reduziert
werden kann. Die Reduzierung der Dicke der isolierenden Schichten
wird durch das Phänomen
der parasitären
Kapazität
beschränkt,
wobei Ladungsträger
durch die Kapazität über die
dielektrischen Schichten, die in Sandwichform zwischen leitfähigen Drähten angeordnet
sind, verlangsamt oder zum Stillstand gebracht werden. Es ist bekannt,
daß eine
solche parasitäre
Kapazität
eine lähmende
Wirkung hätte,
wenn die isolierende Schicht bei der Verkleinerung der horizontalen
Abmessungen proportional dünner
gemacht würde.
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In 2 ist
eine verkleinerte Version von 1 dargestellt,
wobei gleiche Teile mit gleichen Bezugszahlen und dem zusätzlichen
Suffix "a" bezeichnet sind.
Wie es gezeigt ist, führt
eine fortgesetzte Verkleinerung zu einem ausgeprägteren Effekt der ungleichmäßigen Stufenabdeckung
bei der Auskleidung von dualen Damaszenstrukturen. Die Ansammlung
von Material an den Rändern 28a des
Kontaktdurchgangs 20a reduziert rasch die Größe der Öffnung,
wodurch die Konzentration von Reaktanten, die den Kontaktdurchgang 20a erreichen,
noch weiter verringert wird. Dementsprechend verringert sich die
Abdeckung der Bodenfläche 30a des
Durchgangs sogar noch schneller. Darüber hinaus ist der Prozentanteil
des Grabens 16a, den die Auskleidungsmaterialien bedecken,
bei der verkleinerten Struktur aus 2 viel größer. Da
das Auskleidungsmaterial typischerweise weniger leitfähig ist
als das nachfolgende Füllmetall
(z.B. Kupfer), wird die Gesamtleitfähigkeit reduziert. Schlimmer
noch, es können
Spitzen an den Rändern 28a des
Kontaktdurchgangs abbrechen, ehe der Boden 30a ausreichend
bedeckt ist, oder sie können
während
der Abscheidung des Füllmetalls
abbrechen.
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Demzufolge
besteht ein Bedarf nach effektiveren Verfahren zum Beschichten von
Gräben
und Durchgängen
in integrierten Schaltkreisen, insbesondere im Kontext der Metallisierung
von dualen Damaszenstrukturen.
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Ritala
et al., Chem. Vap. Deposition (1999) 5 (1): 7–9 offenbaren die Abscheidung
von TiN unter Anwendung der Atomlagenabscheidung.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Um
diesen Bedarf zu erfüllen,
werden hierin Verfahren zur Abscheidung von Auskleidungsmaterialien in
Gräben
und Kontaktdurchgängen
bei Systemen zur Metallisierung von dualen Damaszenstrukturen mit
hohem Aspektverhältnis
bereitgestellt. In vorteilhafter Weise erzielen die Verfahren eine
hohe Stufenabdeckung, so daß auf
allen Oberflächen
nur die erforderliche Mindestdicke der Auskleidungsschicht ausgebildet
werden muß.
Es werden Beispiele zur Verwendung der Verfahren zur Bildung entweder
einer oder mehrerer unter Adhäsions-,
Barriere- und Elektroplattierungs-Keimschichten bereitgestellt.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Metallisierungsverfahren
bereitgestellt, welches folgendes umfaßt:
Bilden einer Öffnung in
einer Isolierschicht auf einem Halbleitersubstrat, um wenigstens
einen Teil eines darunterliegenden leitfähigen Elements freizulegen,
Auskleiden
von Oberflächen
der Öffnung
mit nicht mehr als etwa einer Monoschicht einer halogenidterminierten
Metallspezies in einer ersten Phase und
Entfernen von Halogenresten
von dem halogenidterminierten Metall durch Reduktion mit Triethylbor
in einer zweiten Phase, die sich von der ersten Phase und einer
dritten Phase unterscheidet,
Adsorbieren von nicht mehr als
etwa einer Monoschicht einer reaktiven Spezies auf der Metallspezies
in der dritten Phase und
Wiederholen der ersten, zweiten und
dritten Phase in wenigstens etwa 10 Zyklen.
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Im
allgemeinen umfassen die Verfahren Zyklen von Reaktantenphasen,
wobei jede Phase eine selbstbegrenzende Wirkung hat. "Reine" Metallschichten
können
beispielsweise durch ab wechselndes Adsorbieren von selbstsättigenden,
halogenidterminierten Metallmonoschichten und Reduzieren der Metall
enthaltenden Monoschicht ausgebildet werden. Metallnitride, die
für leitfähige Diffusionsbarrieren
geeignet sind, können ausgebildet
werden durch abwechselndes Adsorbieren von selbstbegrenzenden, Metall
enthaltenden Monoschichten und Ausführen von Ligandenaustauschreaktionen,
wobei auf den Metall enthaltenden Monoschichten Halogenreste durch
Stickstoff enthaltende Spezies ersetzt werden. Bei der Erfindung
werden die Reste der selbstterminierenden, Metall enthaltenden Monoschicht
in einer zwischengeschalteten Fänger-
oder Einfängerphase
vor der Stickstoffphase unter Verwendung von Triethylbor reduziert.
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In
vorteilhafter Weise ermöglichen
es die Verfahren, in Öffnungen
mit hohen Aspektverhältnissen
(z.B. Gräben
und Durchgängen)
leitfähige
Schichten mit einheitlicher Dicke auszubilden, und zwar, angepaßt an ihre
jeweiligen Funktionen, bevorzugt so dünn wie möglich. Das verbleibende Volumen
in solchen Öffnungen wird
dadurch maximiert, was ein entsprechend größeres Volumen an hochgradig
leitfähigen
Füllmaterialien, wie
Kupfer, für
Metalleitungen und eingebaute Kontakte ermöglicht.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Diese
und weitere Aspekte der Erfindung werden für einen Fachmann offensichtlich
bei Betrachtung der nachstehenden Beschreibung, der anhängenden
Ansprüche
und der Zeichnungen, die die Erfindung veranschaulichen und nicht
beschränken
sollen und wobei:
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1 ein
schematischer Querschnitt durch eine duale Damaszenstruktur mit
einer herkömmlichen Barriereschicht,
die den Graben und den Kontaktdurchgang auskleidet, ist,
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2 allgemein
eine ausgekleidete duale Damaszenstruktur ähnlich wie 1 für einen
verkleinerten integrierten Schaltkreis zeigt,
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3 ein
Flußdiagramm
ist, welches allgemein ein Verfahren zum Auskleiden dualer Damaszenstrukturen
mit hohem Aspektverhältnis
vor dem Auffüllen
mit einem noch weitaus leitfähigeren
Material zeigt,
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4 ein
beispielhaftes Gasflußdiagramm
für das
Abscheiden einer Barriereschicht gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist und
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die 5–13 schematische
Querschnitte durch einen teilgefertigten integrierten Schaltkreis
zeigen, die allgemein die Konstruktion, die Auskleidung und das
Auffüllen
eines Grabens und eines Durchgangs, die in isolierenden Schichten
auf einem Halbleitersubstrat ausgebildet sind, gemäß einem
bevorzugten Prozeßablauf
eines dualen Damaszierungsverfahrens veranschaulichen.
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Ausführliche Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsform
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Obwohl
sie im Kontext bestimmter bevorzugter Materialien beschrieben wurden,
versteht es sich im Hinblick auf die vorliegende Offenbarung, daß die hier
beschriebenen Verfahren und Strukturen sich auf eine Vielzahl anderer
Materialien zum Auskleiden von Damaszenstrukturen anwenden lassen.
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Wie
es oben im Abschnitt zum Hintergrund diskutiert wurde, wird durch
das Auskleiden von Damaszenstrukturen und insbesondere dualen Damaszenstrukturen
mittels physikalischer Dampfabscheidung (PVD) und herkömmlicher
chemischer Dampfabscheidung (CVD) in nachteiliger Weise ein großer Teil
der Gräben und
Kontaktdurchgänge
gefüllt.
Dementsprechend verbleibt weniger Raum für das nachfolgende, hochgradig leitfähige Füllmaterial.
Die Verwendung eines dünneren
Auskleidungsmaterials würde
mehr Raum für
hochgradig leitfähige
Füllmetalle,
wie Kupfer, lassen, was wiederum die Leitfähigkeit und die Geschwindigkeit
der Signalübertragung
im Betrieb für
den integrierten Schaltkreis steigern würde. Herkömmliche Verfahren wie PVD und
CVD produzieren naturgemäß in Richtung
des oberen Endes der Damaszenstruktur dickere Schichten als am Boden.
Obwohl sehr viel Forschung betrieben wurde, um eine konformere Stufenabdeckung
von Gräben
und Kontaktdurchgängen
in dualen Damaszenstrukturen zu erzielen, ist es sehr schwierig,
allen Oberflächen
solcher Strukturen die gleiche Konzentration an Reaktantenspezies
(oder mittels PVD aufgesputtertem Material) zuzuführen. Insbesondere
ist es schwierig, den oberen Oberflächen solcher Strukturen die
gleiche Konzentration von abgeschiedenen Spezies zuzuführen, wie
sie dem Boden tiefer, begrenzter Kontaktdurchgänge, die sich vom Boden eines
bereits tiefen Grabens aus erstrecken, zugeführt wird.
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Durch
die Bereitstellung einer nahezu vollkommenen Stufenabdeckung erreichen
die bevorzugten Ausführungsformen
in vorteilhafter Weise auf allen Oberflächen von Gräben und Kontaktdurchgängen in
einer dualen Damaszenstruktur die notwendige Mindestdicke für die gewünschten
Auskleidungsschichten. Wünschenswerterweise
sind die Verfahren der bevorzugten Ausführungsform im Vergleich zu
den unteren Bereichen des Grabens und des Kontaktdurchgangs in den
oberen Bereichen weniger abhängig
von der relativen Konzentration der Reaktantenspezies.
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Wie
es aus den 5–8 ersichtlich
ist, werden gemäß den bevorzugten
Ausführungsformen
isolierende Schichten auf einem Halbleitersubstrat ausgebildet.
Wie aus 5, auf die zunächst Bezug
genommen wird, zu erkennen ist, wird die erste oder untere isolierende
Schicht 50 auf einer Barriereschicht 51 und einem
leitfähigen
Element 52 ausgebildet, welches in der veranschaulichten
Ausführungsform
Teil einer unteren Zwischenverbindungsschicht ist. Für den Fachmann
versteht es sich, daß die
Metallisierungssysteme typischerweise eine Metallzusammensetzung
für mehrere
Leiterschichten einsetzen (z.B. Kupferzwischenverbindungen oder
Aluminiumzwischenverbindungen). Die bevorzugten Ausführungsformen
können
an viele verschiedene Materialien angepaßt werden, jedoch sind bestimmte
Ausführungsformen
speziell auf die Auskleidung von Damaszenstrukturen ausgerichtet,
bei denen der Boden des Durchgangs oder das untere leitfähige Element 52 eine
hochgradig leitfähige
Kupferleitung umfaßt.
Die erste isolierende Schicht 50 ist vorzugsweise in einer
Dicke ausgebildet, die ausreichend ist, um das untere leitfähige Element 52 von
den oberen Leitungsstrukturen, die ausgebildet werden sollen, zu
isolieren. Eine Ätzstopschicht
oder Hartmaske 54 (6–7) ist
auf der unteren isolierenden Schicht 50 ausgebildet, und
eine zweite oder obere isolierende Schicht 56 (8)
ist auf der Ätzstopschicht 54 ausgebildet.
Eine zweite Ätz-
oder CMP-Stopschicht 58 (auch bekannt als Abschirmschicht)
ist vorzugsweise ebenfalls auf der oberen isolierenden Schicht 56 ausgebildet.
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In
der dargestellten Ausführungsform
umfaßt
jede der oberen und unteren isolierenden Schichten 50, 56 mittels
plasmaverstärkter
CVD, die Tetraethylorthosilikat als Vorläufer verwendet, abgeschiedenes
Oxid. Die isolierenden Schichten 50, 56 des bevorzugten
Materials (in der Industrie als "PECVD
TEOS" bezeichnet) werden
vorzugsweise mit einer Dicke zwischen etwa 0,3 μm und 1,5 μm, bevorzugter zwischen etwa
0,5 μm und
1,0 μm ausgestaltet.
Für den
Fachmann ist es offensichtlich, daß die isolierende Schicht irgendeines
aus einer Anzahl weiterer geeigneter dielektrischer Materialien
umfassen kann. Beispielsweise wurden kürzlich dielektrische Materialien
entwickelt, die im Vergleich zu herkömmlichen Oxiden eine geringe
Permittivität
(kleines k) aufweisen. Diese dielektrischen Materialien mit kleinem
k umfassen polymere Materialien, poröse Materialien und fluordotierte
Oxide. Die vorliegenden Verfahren zur Auskleidung von Gräben und
Kontaktdurchgängen
sind auch zusammen mit solchen Materialien mit kleinem k von Nutzen.
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Die Ätzstopschichten 54, 58 der
veranschaulichten Ausführungsform
umfassen jeweils ein Material, welches relativ zu den isolierenden
Schichten 50, 56 verschiedene Ätzraten zeigt, was eine bessere
Kontrolle der Ätzprozesse
erlaubt. In der dargestellten Ausführungsform enthalten die Ätzstopschichten 54, 58 Siliciumnitrid
(Si3N4), welches
vorzugsweise in einer Dicke von zwischen etwa 10 nm und 70 nm (etwa
100 Ä und
700 Å)
und bevorzugter zwischen etwa 200 Å (0,02 μm) und 50 nm (500 Å) bereitgestellt
wird. Die untere Barriereschicht 51 umfaßt vorzugsweise
auch Si3N4.
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Wie
es oben im Abschnitt zum Hintergrund diskutiert wurde, überträgt nach
der Ausbildung der unteren isolierenden Schicht 50 und
der Ätzstopschicht 54 (5 und 6)
ein Maskierungs- und Ätzprozeß ein Muster
von Öffnungen 55 (von
denen eines in 7 gezeigt ist) auf die Ätzstopschicht 54.
Die zweite oder obere isolierende Schicht 56 und die optionale
CMP-Stopschicht 58 werden dann auf der Hartmaske 54 ausgebildet.
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Gemäß 9A,
auf die nun Bezug genommen wird, wird das Substrat maskiert und
Gräben 60 (von denen
einer gezeigt ist) werden durch die obere isolierende Schicht 56 geätzt, was
vorzugsweise auf den freigelegten Abschnitten der ersten Ätzstopschicht 54 endet.
Für einen
Fachmann versteht es sich, daß die
Gräben 60 gemäß einer
Ausgestaltung eines integrierten Schaltkreises in gewünschten
Mustern für
Metalleitungen auf der isolierenden Schicht 56 eingeätzt werden.
In der veranschaulichten Ausführungsform
beträgt
die Breite des Grabens weniger als etwa 0,35 μm und bevorzugter weniger als
etwa 0,25 μm.
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Das
fortgesetzte Ätzen
durch die Hartmaske 54 definiert Kontaktdurchgänge 62 (von
denen einer gezeigt ist), die sich vom Boden des Grabens und durch
die untere isolierende Schicht 50 nach unten erstrecken und
darunterliegende leitfähige
Elemente (z.B. die Metalleitung 52) freilegen. Die Kontaktdurchgänge 62 werden
durch die Öffnungen 55 in
der Hartmaske 54 an diskreten Orten entlang der Gräben 60 definiert.
In wünschenswerter
Weise haben die Kontaktdurchgänge 62 eine
Breite von weniger als etwa 0,35 μm
und bevorzugter zwischen etwa 0,05 μm und 0,25 μm. Die Breite oder der Durchmesser
eines Kontaktdurchgangs 62 kann gleich sein wie oder etwas
kleiner sein als die durch den Graben 60 oben definierte
Leitungsbreite.
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Das
effektive Aspektverhältnis
(Tiefe:Breite) des Kontaktdurchgangs 62 ist daher vorzugsweise
größer als
etwa 2:1. Da die effektive Tiefe des Kontaktdurchgangs 62 durch
die beiden isolie renden Schichten 50, 56 definiert
wird, ist das effektive Aspektverhältnis noch bevorzugter größer als
etwa 3:1 und beträgt
am meisten bevorzugt zwischen etwa 4:1 und 8:1. Die bevorzugten
Ausführungsformen
sind insbesondere in Verbindung mit Vorrichtungen der zukünftigen
Generation, bei denen die Leitungsbreiten und die Kontaktbreiten
noch weiter reduziert werden, von Nutzen.
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Gemäß den 9B bis 9D,
auf die nun Bezug genommen wird, haben die bevorzugten Ausführungsformen
auch zusammen mit Variationen der dualen Damaszenstruktur aus 9A einen
besonderen Nutzen. Teile, die denjenigen aus 9A ähneln, sind
mit den gleichen Bezugszahlen bezeichnet.
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Gemäß 9B,
auf die nun Bezug genommen wird, ist eine duale Damaszenstruktur
ohne Abdeckung gezeigt. Wenn die Ausgestaltungsvorschriften Durchgänge 62 ohne
Abdeckung zulassen (und diese wünschenswert
sind, um eine höhere
Schaltkreisdichte zu erzielen), kann eine Maskenfehlausrichtung
zu noch größeren Aspektverhältnissen
führen.
Wenn die Seitenwand eines Durchgangs aus der entsprechenden Kante der
durch die Hartmaske 54 definierten Öffnung 55 entfernt
wird, wird die effektive Größe des Kontakts
kleiner, so daß die
Aspektverhältnisse
leicht das Doppelte der oben für
die in 9A veranschaulichte Ausführungsform
aufgeführten
betragen können.
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Gemäß 9C,
auf die nun Bezug genommen wird, zeigen Durchgänge, die nicht vollständig angelegt
sind, in ähnlicher
Weise höhere
effektive Aspektverhältnisse.
Unter solchen Umständen überlappt
die Öffnung 55 der
Hartmaske 54 eine Kante 70 des leitfähigen Schaltkreiselements 52.
Kleine überätzte Löcher 72 mit
sehr hohem Aspektverhältnis
sind in einer isolierenden oder dielektrischen Schicht 74,
die das Schaltkreiselement 52 umgibt, gebildet. Die Tiefe
des überätzten Loches 72 ist
natürlich
von der Selektivität
des Ätzens zwischen
der Barriereschicht 51 und der es umgebenden dielektrischen
Schicht 74 abhängig.
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9D zeigt
die Auswirkungen einer Unterhöhlung
der Barriereschicht 51 beim Ätzen des Durchgangs. Wenn die
Barriereschicht 51 mittels eines selektiven Ätzvorgangs
aus dem Boden des Durchgangs geätzt
wird, um das darunterliegende Schaltkreiselement 52 freizulegen,
wird die Barriereschicht 51 tendenziell seitlich vertieft.
Die resultierenden Hohlräume 80 sind
mittels herkömmlicher
Verfahren sehr schwierig auszukleiden.
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9E veranschaulicht
noch eine weitere nicht ideale Damaszenstruktur. Wenn die Photoresistschicht,
die zum Aufbringen eines Musters auf die Struktur verwendet wurde,
entfernt wird, werden die aus dielektrischem Material mit kleinem
k gebildeten isolierenden Schichten 50, 56 anfällig gegenüber Angriffen,
was in dem Graben 60 und dem Durchgang 61 ein
faßförmiges Profil
hinterläßt. Es ist
auch schwierig, diese Struktur mittels konventioneller Verfahren
in effektiver Weise auszukleiden und aufzufüllen.
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In ähnlicher
Weise können
viele andere nicht ideale Bedingungen zu anderen geschlossenen Profilen, Hohlräumen und/oder
extrem hohen Aspektverhältnissen
für Gräben und
Durchgänge
in dualen Damaszenstrukturen führen.
Unter solchen Umständen
ist ein herkömmliches
Verfahren zum Auskleiden und Auffüllen dieser Strukturen ohne
Bildung von Hohlräumen
ungeeignet. Im Gegensatz dazu können
die Verfahren gemäß den bevorzugten
Ausführungsformen
in effektiver Weise selbst die abweichenden Strukturen der 9B bis 9E auskleiden.
Darüber
hinaus ist der Fachmann leicht in der Lage, die hierin offenbarten
Verfahren und Filme auch über
den Kontext einer dualen Damaszenstruktur hinaus anzuwenden. Beispielsweise
können
die hierin offenbarten Verfahren auch in effektiver Weise verwendet
werden, um Gräben
in einzelnen Damaszen-Leitungssystemen
auszukleiden oder um konventionelle Kontaktdurchgänge und Öffnungen
zu beschichten. Die Auskleidungsverfahren sind zusammen mit den
Verfahrensabläufen
der dualen Damaszierung gemäß den bevorzugten
Ausführungsformen
von besonderem Nutzen.
-
Verfahren
zur Bildung konformer Auskleidungen
-
Die
so gebildete Damaszenstruktur wird anschließend mit einer hohen Stufenabdeckung
ausgekleidet. Gemäß den bevorzugten
Ausführungsformen
werden Auskleidungen durch einen periodischen Prozeß gebildet,
wobei jeder Zyklus eine Schicht auf dem Werkstück in selbstbegrenzender Weise
abscheidet, umsetzt oder adsorbiert. Jeder Zyklus umfaßt drei
verschiedene Phasen, wobei die Phasen 1 und 3 eine Sättigungsreaktion
mit selbstbegrenzender Wirkung sind, die nicht mehr als etwa eine
atomare Monoschicht des gewünschten
Auskleidungsmaterials hinterlassen.
-
3 zeigt
allgemein ein Verfahren zur Bildung von Auskleidungsschichten für Damaszenstrukturen mit
hoher Stufenabdeckung. Das bevorzugte Verfahren ist eine Form der
Atomlagenabscheidung (ALD), wobei die Reaktanten dem Werkstück in wechselnden
Pulsen in einem Zyklus zugeführt
werden. Vorzugsweise bildet jeder Zyklus mittels Adsorption und
vorzugsweise mittels Chemisorption nicht mehr als etwa eine Monoschicht aus
Auskleidungsmaterial. Die Substrattemperatur wird innerhalb eines
Rahmens gehalten, der die Chemisorption vereinfacht. Insbesondere
wird die Substrattemperatur auf einer Temperatur gehalten, die ausreichend
niedrig ist, um intakte Bindungen zwischen adsorbierten Spezies
und der darunterliegenden Oberfläche aufrechtzuerhalten
und den Zerfall der Reaktantenspezies zu verhindern. Andererseits
wird die Substrattemperatur auf einer Temperatur gehalten, die ausreichend
hoch ist, um eine Kondensation der Reaktanten zu vermeiden und die
Aktivierungsenergie für
die gewünschten
Oberflächenreaktionen
in jeder Phase bereitzustellen. Natürlich ist der geeignete Temperaturbereich
für jede
gegebene ALD-Reaktion von der Oberflächenterminierung und den beteiligten
Reaktantenspezies abhängig.
-
Jeder
Puls oder jede Phase jedes Zyklus hat vorzugsweise eine selbstbegrenzende
Wirkung. In den unten aufgeführten
Beispielen ist jede der Phasen selbstterminierend (d.h. bei einer
adsorbierten und vorzugsweise chemisorbierten Monoschicht verbleibt
eine Oberfläche,
die mit der Chemie dieser Phase nicht reagiert). Ein Überschuß an Reaktantenvorläufern wird
in jeder Phase zugeführt,
um die Oberflächen
der Struktur zu sättigen.
Die Oberflächensättigung
stellt sicher, daß die
Reaktanten alle verfügbaren
reaktiven Stellen (vorbehaltlich physikalischer Größenbeschränkungen,
wie sie unten ausführlicher
diskutiert werden) besetzen, während die
Selbstterminierung ein übermäßiges Filmwachstum
an Stellen, die den Reaktanten länger
ausgesetzt sind, verhindert. Die Sättigung und die selbstterminierende
Chemie stellen zusammen eine ausgezeichnete Stufenabdeckung sicher.
-
Wie
es veranschaulicht ist, beginnt das Verfahren gemäß den bevorzugten
Ausführungsformen
mit der Bildung 100 einer dualen Damaszenstruktur, wie
sie beispielsweise in den 9A bis 9D gezeigt
ist und oben diskutiert wurde.
-
Wenn
es notwendig ist, werden die freigelegten Oberflächen der dualen Damaszenstruktur
(z.B. die Oberflächen
des Grabens und der Seitenwand des Durchgangs und der Metallboden,
wie in 9A gezeigt, oder die Oberflächen einer
zuvor abgeschiedenen Adhäsionsschicht)
terminiert 102, um mit der ersten Phase des ALD-Prozesses
zu reagieren. Die ersten Phasen (siehe Vergleichstabellen I bis
III, Tabelle IV) reagieren beispielsweise mit Hydroxyl-(OH-) oder
NHx-Terminierung.
In den unten diskutierten Beispielen erfordern die Siliciumoxid-
und Siliciumnitridoberflächen
der dualen Damaszenstruktur keine separate Terminierung. Bestimmte
Metalloberflächen,
wie z.B. der Boden des Durchgangs 61 (9A),
können
beispielsweise durch Behandlung mit Ammoniak terminiert werden.
Wenn das abzuscheidende Auskleidungsmaterial ein Metallnitrid ist,
kann für
die Oberflächenterminierung
in Betracht gezogen werden, daß sie
die Bildung einer ersten Adhäsionsschicht
und deren Oberflächenterminierung
umfaßt,
wie es unter Bezugnahme auf Tabelle I unten ausführlicher diskutiert wird, eventuell
mit einer zusätzlichen
Oberflächenterminierungsbehandlung
der Adhäsionsschicht.
-
Nach
der ersten Oberflächenterminierung 102 wird
dem Werkstück
notwendigenfalls eine erste chemische Komponente zugeführt 104.
Gemäß den bevorzugten
Ausführungsformen,
die unten unter Bezugnahme auf 4 ausführlicher
diskutiert werden, umfaßt
die erste chemische Komponente eine Metall enthaltende Verbindung,
die mit den aus der vorherigen Stufe 102 verbliebenen terminierten
Oberflächen
reagiert. Dementsprechend wird bei der Oberflächenterminierung eine Metall
enthaltende Spezies ersetzt oder adsorbiert. Diese Schicht aus einer
Metall enthaltenden Spezies ist selbstterminierend, so daß jegliche überschüssige Bestandteile
der ersten chemischen Komponente nicht weiter mit der durch diesen
Prozeß gebildeten
Monoschicht reagieren. Ein Halogenidligand terminiert die Metall
enthaltende Monoschicht.
-
Die
Metall enthaltende reaktive Spezies wird vorzugsweise in Gasform
bereitgestellt und wird demzufolge im folgenden als Metallgasquelle
bezeichnet. In einigen Beispielen hat die reaktive Spezies tatsächlich einen
Schmelzpunkt, der oberhalb der Prozeßtemperatur liegt (z.B. schmilzt
in Vergleichstabelle V unten CuCl bei 430°C, während der Prozeß bei etwa
350°C ausgeführt wird).
Dennoch wird die Metallgasquelle für Zwecke der vorliegenden Beschreibung
als "flüchtig" angesehen, wenn
die Spezies unter den Prozeßbedingungen
einen Dampfdruck aufweist, der ausreichend ist, um die Spezies dem
Werkstück
in ausreichender Konzentration zuzuführen, um freigelegte Oberflächen zu
sättigen.
-
Die
erste chemische Komponente wird dann aus der Reaktionskammer entfernt 106.
In den veranschaulichten Ausführungsformen
wird in Stufe 106 lediglich der Fluß der ersten chemischen Komponente
gestoppt, während
ein Trägergas
für eine
ausreichende Zeitdauer weiter strömen kann, um überschüssige Reaktanten
und Reaktionsnebenprodukte aus den Durchgängen, den Gräben und
der Reaktionskammer zu diffundieren oder auszuspülen, und zwar vorzugsweise
mit Spülgas
mit mehr als etwa dem doppelten Volumen der Reaktionskammer, bevorzugter
mit mehr als etwa dem dreifachen Volumen der Reaktionskammer. In
der veranschaulichten Ausführungsform
umfaßt
das Entfernen 106 das weitere Strömenlassen von Spülgas für zwischen
etwa 0,1 Sekunden und 20 Sekunden nach dem Stoppen des Flusses der
ersten chemischen Komponente. In anderen Anordnungen kann die Kammer
zwischen wechselnden chemischen Komponenten vollständig evakuiert
werden. Siehe beispielsweise PCT-Veröffentlichungsnummer WO 96/17107,
veröffentlicht am
6. Juni 1996, mit dem Titel METHOD AND APPARATUS FOR GROWING THIN
FILMS. Zusammen stellen die Adsorption 104 und die Entfernung 106 der
Reaktanten eine erste Phase in einem ALD-Zyklus dar.
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Wenn
die Reaktanten der ersten chemischen Komponente aus der Kammer entfernt
wurden 106, wird dem Werkstück
eine zweite chemische Komponente 108 zugeführt. Die
zweite chemische Komponente reagiert wünschenswerterweise mit der
in Stufe 104 gebildeten selbstterminierenden Monoschicht.
In den veranschaulichten Ausführungsformen,
die unten unter Bezugnahme auf 4 ausführlicher
beschrieben werden, umfaßt
diese Reaktion das Zuführen
einer Stickstoffgasquelle zu dem Werkstück. Stickstoff oder Stickstoff
enthaltende Spezies aus der Stickstoffgasquelle reagieren vorzugsweise
mit der zuvor adsorbierten, Metall enthaltenden Spezies, wobei ein
Metallnitrid anstelle der Metall enthaltenden Monoschicht zurückbleibt.
-
In
anderen Anordnungen kann die zweite chemische Komponente einfach
die Ligandenterminierung der in Stufe 104 gebildeten adsorbierten
Metallkomplexmonoschicht einfangen oder entfernen (z.B. durch Ligandenaustausch,
Sublimation oder Reduktion) oder die Monoschicht auf andere Weise
auf die Abscheidung/Adsorption einer weiteren Monoschicht und/oder
die Reaktion mit einer weiteren chemischen Komponente vorbereiten
(siehe z.B. Vergleichstabelle I, Tabelle IV und Vergleichstabelle
V unten). Die Reaktion 108 ist wünschenswerterweise auch selbstterminierend.
Die Reaktanten sättigen
die begrenzte Anzahl an Reaktionsstellen, die aus Stufe 104 verblieben
sind. Die Temperatur- und Druckbedingungen sind vorzugsweise so ausgestaltet,
daß eine
Diffusion von Reaktanten aus der zweiten chemischen Komponente durch
die Monoschicht zu darunterliegenden Materialien vermieden wird.
Die zweite chemische Komponente hinterläßt auch eine Oberflächenterminierung,
die so wirkt, daß sie
die Abscheidung in einer sättigenden
Reaktionsphase begrenzt. In den veranschaulichten Ausführungsformen
der Vergleichstabellen II und III unten reagieren Stickstoff- und
NHx-Reste, die eine Metallnitridmonoschicht
terminieren, nicht mit NH3 aus der zweiten
chemischen Komponente.
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Nach
einer Zeitdauer, die ausreichend ist, um die Metall enthaltende
Monoschicht vollständig
zu sättigen
und mit der zweiten chemischen Komponente umzusetzen, wird die zweite
chemische Komponente von dem Werkstück entfernt 110. Wie
bei der Entfernung 106 der ersten chemischen Komponente
umfaßt
diese Stufe 110 vorzugsweise das Stoppen des Flusses der
zweiten chemischen Komponente und das fortgesetzte Strömenlassen
von Trägergas
für eine
Zeitdauer, die ausreichend ist, damit überschüssige Reaktanten und Reaktionsnebenprodukte
aus der zweiten chemischen Komponente aus den Durchgängen und
Gräben
der Damaszenstruktur hinausdiffundieren und aus der Reaktionskammer
gespült
werden können.
Beispielsweise können
Reaktanten und Reaktionsnebenprodukte durch Einleiten von Spülgas nach
dem Stoppen des Flusses der ersten chemischen Komponente entfernt
werden, und zwar vorzugsweise mit wenigstens etwa dem doppelten
Kammervolumen an Spülgas
und bevorzugter mit wenigstens etwa dem dreifachen Kammervolumen. In
der veranschaulichten Ausführungsform
umfaßt
das Entfernen 110 das fortgesetzte Fließenlassen von Spülgas für zwischen
etwa 0,1 Sekunden und 20 Sekunden nach dem Stoppen des Flusses der
ersten chemischen Komponente. Die Reaktion 108 und die
Entfernung 110 stellen zusammen eine zweite Phase 111 in
einem ALD-Zyklus dar.
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In
der veranschaulichten Ausführungsform,
die außerhalb
des Schutzumfangs der Erfindung liegt und bei der sich zwei Phasen
abwechseln, wird die erste Phase des ALD-Prozesses wiederholt, sobald
die überschüssigen Reaktanten
und Nebenprodukte der zweiten chemischen Komponente aus den Durchgängen und Gräben und
vorzugsweise aus der Reaktionskammer hinausdiffundiert sind. Dementsprechend
bildet die erneute Zuführung 104 der
ersten chemischen Komponente an das Werkstück eine weitere selbstterminierende Monoschicht.
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Die
beiden Phasen 107, 111 repräsentieren somit einen Zyklus 115,
der wiederholt wird, um in einem ALD-Prozeß Monoschichten zu bilden.
Die erste chemische Komponente reagiert im allgemeinen mit der von der
zweiten chemischen Komponente im vorherigen Zyklus verbliebenen
Terminierung. Falls notwendig, kann der Zyklus 115 ausgeweitet
werden und eine unterschiedliche Oberflächenvorbereitung ähnlich zu
Stufe 102 beinhalten, wie es in 3 in gestrichelten
Linien gezeigt ist. Der Zyklus 115 setzt sich dann mit
den Stufen 104 bis 110 fort. Dieser Zyklus 115 wird
mit ausreichender Häufigkeit
wiederholt, um eine Auskleidungsschicht in der dualen Damaszenstruktur
zu bilden, die eine Dicke hat, welche ausreichend ist, damit sie
ihre gewünschte
Funktion ausüben
kann.
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Obwohl
in 3 nur eine erste und eine zweite chemische Komponente
gezeigt sind, versteht es sich, daß in anderen Anordnungen auch
zusätzliche
chemische Komponenten in jedem Zyklus enthalten sein können (siehe
beispielsweise Tabelle IV unten). Weiterhin versteht es sich, daß der Zyklus,
obwohl er in den Beispielen unten mit einer ersten Metallphase und
einer anschließenden
Stickstoffphase gezeigt ist, auch mit der Stickstoffphase beginnen
kann, was von den Oberflächen
und den chemischen Komponenten der Phasen abhängig ist.
-
Bildung von Metalladhäsions-Auskleidungsschichten
(außerhalb
des Schutzumfangs der Erfindung)
-
In
Abhängigkeit
von den freigelegten Materialien und der gewünschten Chemie der ALD kann
vor der Bildung einer Diffusionsbarriereschicht eine Adhäsionsschicht
wünschenswert
sein oder nicht. Bei TEOS-Oxiden haben die Erfinder herausgefunden,
daß die
Verwendung einer Adhäsionsschicht
nicht notwendig ist. Andererseits können Adhäsionsschichten für Durchgänge und
Gräben,
die in alternativen isolierenden Materialien, wie aufgespritzten
Dielektrika und Materialien mit kleinem k, ausgebildet sind, wünschenswert
sein. Leitfähige
Adhäsionsschichten
können
ebenfalls wünschenswert
sein, um die Reaktion der ersten Phase gegenüber Metalleitungen oder Erdungsblöcken 52,
die am Boden des Durchgangs 61 freigelegt sind (9A),
zu vereinfachen.
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Wenn
eine Adhäsionsschicht
gewünscht
ist, umfaßt
die Adhäsionsschicht
vorzugsweise eine Auskleidungsschicht aus "reinem" Metall auf den Oxid-, Metall- und Ätzstopschichten
der dualen Damaszenstrukturen. Vor der Ausbildung der bevorzugten
Barriereschichten wird daher vorzugsweise eine duale Damaszenstruktur ähnlich derjenigen
in den 9A bis 9E mit
einer Metalladhäsionsschicht
ausgekleidet. Wie es im Stand der Technik bekannt ist, können solche
Adhäsionsschichten
mittels PVD oder CVD gebildet werden. Beispielsweise sind im Stand
der Technik PVD-Techniken
mit Titan und CVD-Techniken mit Wolfram gut bekannt.
-
Bevorzugter
wird die Adhäsionsschicht
mittels ALD ausgebildet, wie es durch die Prozeßanleitung in Vergleichstabelle
I unten beispielhaft veranschaulicht wird. Es versteht sich, daß die hier
unter Bezugnahme auf 3 und unter Bezugnahme auf die
speziellen Beispiele von Metallnitriden, wie sie unten ausgeführt werden,
offenbarten Prinzipien auf die Bildung einer Vielzahl von Auskleidungsmaterialien
anwendbar sind. Beispielsweise kann eine reine Metallschicht abgeschieden
werden, indem abwechselnd halogenterminierte Monoschichten aus Metall
und strömende
Reduktionsmittel, d.h. Triethylbor, abgeschieden werden, um die
Halogenterminierung zu entfernen.
-
Die
Entfernung der Terminierung der Metallmonoschicht durch Binden und
Wegtragen des Liganden kann allgemeiner als "Einfangen" oder "Fangen" des Liganden bezeichnet werden. Im
nächsten
Zyklus kann daher die Metallgasquelle in einer weiteren selbstterminierenden
Phase auf die darunterliegende Metallmonoschicht adsorbieren. Das
resultierende ALD-Metall ist als Adhäsionsschicht vor der Abscheidung
der Barriereschicht und als Keimschicht nach der Abscheidung der
Barriereschicht und vor der Elektroplattierung besonders geeignet.
-
Dementsprechend
umfaßt
eine der Reaktantenspezies eine Metall enthaltende Spezies mit einem
Halogenidliganden. Beispielhafte Metallvorläufer umfassen TaCl5 und
TiCl4. In der veranschaulichten Ausführungsform
wird mittels ALD in abwechselnden Metall- und reduzierenden Phasen,
die durch Spülstufen
voneinander getrennt sind, eine Keimschicht aus Wolfram (W) gebildet.
In der Prozeßanleitung
von Vergleichstabelle I unten wechselt Wolframhexafluorid (WF6) mit einem Fänger in der Form des Reduktionsmittels
Triethylbor ((CH3CH2)3B) ab.
-
-
Durch
Plasmageneratoren bereitgestellte Radikale können die Abscheidung von Metall
enthaltenden Schichten bei den niedrigen Temperaturen der ALD-Prozesse
vereinfachen. Ein weiterer beispielhafter ALD-Prozeßablauf
mit Metall wird in dem US-Patent Nr. 5,916,365 von Sherman, erteilt
am 29. Juni 1999, bereitgestellt.
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Verfahren zur Bildung
von Barriereschichten aus Metallnitrid
-
4 und
die Tabellen II bis IV unten veranschaulichen beispielhafte Prozesse
zur Bildung von Barriereschichten aus Metallnitrid, die die Strukturen
der 9A bis 9E auskleiden.
Der Einfachheit halber werden die gleichen Bezugszahlen verwendet,
um auf die Phasen und Stufen der Beispiele mit Metallnitrid (4)
Bezug zu nehmen, die der allgemeinen Beschreibung von 3 entsprechen.
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In 4,
auf die nun Bezug genommen wird, wird ein Gasflußablauf gemäß einer bestimmten Ausführungsform
außerhalb
des Schutzumfangs der Erfindung dargestellt. In dem veranschaulichten
Beispiel wird ein leitfähiges
Nitrid und insbesondere ein Metallnitrid gebildet, indem dem Werkstück abwechselnd
eine Metallgasquelle und eine Stickstoffgasquelle zugeführt werden.
Die erste Phase oder Metallphase 107 in jedem Zyklus chemisorbiert
eine Schicht eines Metall enthaltenden Materials, wünschenswerterweise
in Abwesenheit der Stickstoffgasquelle. Die zweite Phase oder Stickstoffphase 111 in
jedem Zyklus setzt ein Stickstoff enthaltendes Material auf der
abgeschiedenen, Metall enthaltenden Schicht um oder adsorbiert es,
wünschenswerterweise
in Abwesenheit der Metallgasquelle. Es versteht sich, daß in anderen
Anordnungen die Reihenfolge der Phasen umgekehrt werden kann und
daß die
Stufen des Entfernens von Reaktanten oder des Spülens als Teil des vorausgehenden
oder nachfolgenden Reaktantenpulses betrachtet werden können.
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Die
Oberflächen
der Damaszenstruktur, auf denen das Auskleidungsmaterial ausgebildet
werden soll, werden zunächst
terminiert, um eine Oberfläche
bereitzustellen, die mit der Metallgasquelle reagiert. In der Ausführungsform
von 9A beinhalten die freigelegten Oberflächen, auf
denen eine Abscheidung gewünscht
ist, die Seitenwände
der isolierenden Schichten 50, 56 (in der veranschaulichten
Ausführungsform TEOS),
freigelegte Ätzstopschichten 54, 58 und
den Boden des Kontaktdurchgangs 62, der durch das untere leitfähige Element 52 (in
der veranschaulichten Ausführungsform
Kupfer) definiert wird. Diese Oberflächen werden vorzugsweise für die Ausbildung
von Barriereschichten durch Abscheiden einer Adhäsionsschicht, wünschenswerterweise
mittels ALD-Metallabscheidung,
wie sie oben diskutiert wurde, und eine weitere Behandlung der Metalladhäsionsschicht
beispielsweise mit NH3 hergestellt. Ohne
Adhäsionsschicht
können
Reaktanten der Metallphase 107 auf die Oxid- und Nitridoberflächen der
bevorzugten Damaszenstruktur ohne separate Oberflächenterminierung
chemisorbieren. In Abhängigkeit
von den chemischen Komponenten der Metallphase 107 kann
eine Oberflächenbehandlung
der freigelegten Metalleitung 52 (z.B. mit NH3)
bereitgestellt werden.
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Am
meisten bevorzugt ist die Metallphase 107 selbstbegrenzend,
so daß während der
ersten Phase nicht mehr als etwa eine atomare Monoschicht abgeschieden
wird. In wünschenswerter
Weise wird eine flüchtige
Metallgasquelle in einem Puls 104 bereitgestellt. Beispielhafte
Metallgasquellen umfassen Titantetrachlorid (TiCl4),
Wolframhexafluorid (WF6), Tantalpentachlorid
(TaCl5) und Kupferchlorid (CuCl).
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Nach
einer Zeitdauer, die ausreichend ist, damit die Metallgasquelle
in den Boden des Kontaktdurchgangs der dualen Damaszenstruktur diffundieren
kann, beendet das Abstellen der Metallgasquelle den Metallpuls 104.
Vorzugsweise fließt
in einer Spülstufe 106 weiterhin
ein Trägergas,
bis die Metallgasquelle aus der Kammer gespült wurde.
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Während des
Pulses 104 reagiert die Metallgasquelle mit freigelegten
und terminierten Oberflächen des
Werkstücks,
um eine "Monoschicht" aus Metall enthaltenden
Spezies abzuscheiden oder zu chemisorbieren. Während die Reaktanten theoretisch
an jeder verfügbaren
Stelle auf der freigelegten Schicht des Werkstücks chemisorbieren, begrenzt
die physikalische Größe der adsorbierten
Spezies (insbesondere mit Terminierungsliganden) im allgemeinen
die Abdeckung in jedem Zyklus auf einen Bruchteil einer Monoschicht.
In dem Beispiel aus Vergleichstabelle II züchtet der ALD-Prozeß Metallnitridschichten
von ungefähr
0,35 Å/Zyklus
(0,035 nm/Zyklus), so daß sich
eine vollständige
Monoschicht aus abgeschiedenem Material für TiN, das eine Hauptgitterkonstante
von etwa 4,2 Å (0,42
nm) hat, etwa alle 15 Zyklen bildet. Jeder Zyklus wird durch ein
Paar von Metallgasquellen- und Stickstoffgasquellenpulsen repräsentiert.
Der Begriff "Monoschicht", wie er hier verwendet
wird, bezieht sich daher auf einen Bruchteil einer Monoschicht während der
Abscheidung, was sich in erster Linie auf die selbstbegrenzende
Wirkung des Pulses 104 bezieht.
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Insbesondere
ist die auf dem Werkstück
abgeschiedene/adsorbierte, Metall enthaltende Spezies selbstterminierend,
so daß die
Oberfläche
nicht mehr mit der Metallgasquelle reagiert. In den unten aufgeführten Beispielen
hinterläßt TiCl4 (Vergleichstabelle II) eine Monoschicht
aus chloridterminiertem Titan. WF6 (Vergleichstabelle
III und Tabelle IV) hinterläßt eine
Monoschicht aus fluorterminiertem Wolfram. In ähnlicher Weise hinterlassen
andere flüchtige
Metallhalogenide halogenidterminierte Oberflächen. Diese Oberflächen reagieren
während
des Metallgasquellenpulses 104 nicht mehr mit der Metallquelle
oder anderen Bestandteilen des Reaktantenstroms. Da eine übermäßige Aussetzung
an die Reaktanten nicht zu einer übermäßigen Abscheidung führt, sagt
man, daß die
chemische Komponente während
der Metallphase 107 des Prozesses selbstbegrenzend ist.
Trotz einer längeren
Aussetzung an eine höhere
Konzentration von Reaktanten ist die Abscheidung auf den oberen
Oberflächen
des Werkstücks
nicht stärker
als die Abscheidung auf dem Boden des Durchgangs.
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In
einer zweiten Phase 111 des Zyklus 115 wird dem
Werkstück
dann ein Puls 108 einer Stickstoffgasquelle zugeführt. In
den veranschaulichten Beispielen enthält die Stickstoffgasquelle
Ammoniak. Vorzugsweise wird die zweite Phase 111 für eine Zeitdauer
aufrechterhalten, die ausreichend ist, um die Monoschicht der Metall
enthaltenden Spezies, die von der ersten Phase 107 zurückgeblieben
ist, vollständig
der Stickstoffgasquelle auszusetzen. Nach einer Zeitdauer, die ausreichend
ist, damit die Stickstoffgasquelle in den Boden des Kontaktdurchgangs
der dualen Damaszenstruktur diffundieren kann, beendet das Abschalten
des Flusses der Metallgasquelle den Stickstoffpuls 108.
Vorzugsweise strömt
in einer Spülstufe 110 weiterhin
Trägergas
ein, bis die Stickstoffgasquelle aus der Kammer gespült wurde.
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Während des
Stickstoffpulses 108 reagiert die Stickstoffgasquelle mit
der oder chemisorbiert auf die selbstterminierende Metallmonoschicht,
die von der ersten Phase 107 zurückgeblieben ist. In den Ausführungsformen
der Vergleichstabellen II und III umfaßt diese Chemisorption eine
sättigende
Ligandenaustauschreaktion, wodurch die Halogenterminierung der Metallmonoschicht
durch eine Stickstoff enthaltende Spezies ersetzt wird. In der Ausführungsform
nach Tabelle IV entfernt im Gegensatz dazu eine zwischengeschaltete Einfang-
oder Fängerphase
vor einem Stickstoffpuls zuerst die Halogenterminierung der Metallmonoschicht. In
diesem Fall reagiert in einer dritten Phase die Stickstoff enthaltende
Spezies mit dem oder adsorbiert auf das durch die Einfangphase freigelegte
Metall. In jedem Fall wird dadurch ein Metallnitrid gebildet, und
zwar vorzugsweise in einer einzelnen Monoschicht. In wünschenswerter
Weise hinterläßt der Prozeß eine stöchiometrische
Menge von Metallnitrid. Wie es in Bezug auf die Metallphase 107 diskutiert
wurde, muß die
Monoschicht aufgrund der physikalischen Größe der adsorbierten Spezies
nicht alle verfügbaren
Stellen besetzen. Die zweite Phase 111 hat jedoch auch
eine selbstbegrenzende Wirkung.
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Insbesondere
reagiert die Stickstoffgasquelle mit der Metall enthaltenden Spezies,
die während
des vorherigen Pulses der Metallgasquelle auf das Werkstück chemisorbiert
wurde. Die Reaktion ist auch oberflächenterminiert, da Ammoniak
während
des Pulses 108 nicht mit Stickstoff und NHx-Resten,
die die Metallnitridmonoschicht terminieren, reagiert. Darüber hinaus
werden die Temperatur- und Druckbedingungen so ausgestaltet, daß eine Diffusion
von Ammoniak durch die Metallmonoschicht zu darunterliegenden Materialien vermieden
wird. Trotz einer längeren
Aussetzung an eine höhere
Konzentration von Reaktanten in dieser sättigenden, selbstbegrenzenden
Reaktionsphase 111 übersteigt
die Dicke des auf den oberen Oberflächen des Werkstücks ausgebildeten
Metallnitrids nicht die Dicke des auf dem Boden des Durchgangs ausgebildeten
Metallnitrids.
-
Die
Metallphase 107 (einschließlich des Metallgasquellenpulses 104 und
der Spülstufe 106)
und die Stickstoffphase 108 (einschließlich des Stickstoffgasquellenpulses 108 und
der Spülstufe 110)
definieren zusammen einen Zyklus 115, der in einem ALD-Prozeß wiederholt
wird. Nach dem ersten Zyklus 115 wird ein zweiter Zyklus 115a ausgeführt, wobei
wieder ein Metallgasquellenpuls 104a zugeführt wird.
Die Metallgasquelle chemisorbiert eine Metall enthaltende Spezies
auf der Oberfläche
des in dem vorherigen Zyklus 115 ausgebildeten Metallnitrids.
Die Metall enthaltenden Spezies reagieren gut mit der freigelegten
Oberfläche, wodurch
eine weitere Monoschicht oder ein Bruchteil einer Monoschicht aus
einer Metall enthaltenden Spezies abgeschieden wird und erneut eine
selbstterminierende Oberfläche
zurückbleibt,
die nicht weiter mit der Metallgasquelle reagiert. Der Strom 104a der
Metallgasquelle wird gestoppt und aus der Kammer gespült 106a, und
(gemäß Vergleichstabellen
II und III) eine zweite Phase 111a des zweiten Zyklus 115a stellt
eine Stickstoffgasquelle bereit, um die zweite Metallmonoschicht
zu nitrifizieren. Gemäß dem Beispiel
aus Tabelle IV geht der Stickstoffphase eine zwischengeschaltete
Einfang- oder Fängerphase
voraus.
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Der
Zyklus 115a wird wenigstens 10-mal und bevorzugter wenigstens
etwa 20-mal wiederholt, bis ein Metallnitrid ausgebildet wurde,
welches eine ausreichende Dicke hat, um in der dualen Damaszenstruktur
eine Barrierefunktion auszuüben.
In vorteilhafter Weise können
durch die Verfahren gemäß den Ausführungsformen
Schichten mit einer Dicke von weniger als etwa 20 nm (200 Å) und bevorzugter
weniger als etwa 100 Å (0,01 μm) mit einer
nahezu vollkommenen Stufenabdeckung ausgebildet werden.
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Beispiele
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Die
Tabellen unten stellen beispielhafte Prozeßanleitungen zur Ausbildung
von Metallnitridschichten, die für
Barriereanwendungen in Metallisierungssystemen für duale Damaszenstrukturen
geeignet sind, für
die integrierte Verarbeitung in extrem großem Maßstab bereit. Jede der Prozeßanleitungen
stellt einen Zyklus in einem Einzelwafer-Prozeßmodul dar. Insbesondere wurden
die veranschaulichten Parameter für die Verwendung in dem Einzelwafer-ALD-Modul,
welches unter dem Handelsnamen Pulsar 2000TM von
ASM Microchemistry Ltd. in Finnland kommerziell erhältlich ist,
entwickelt.
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Es
sei angemerkt, daß die
Parameter in den Tabellen unten (und auch in Vergleichstabelle I
oben) nur beispielhaft sind. Jede Prozeßphase ist in wünschenswerter
Weise so ausgestaltet, daß die
Oberflächen
der Durchgänge
und Gräben
gesättigt
werden. Spülstufen
sind vorgesehen, um zwischen Reaktionsphasen Reaktanten aus den
Durchgängen
zu entfernen. Die hier angegebenen Beispiele wurden auf ebenen,
ungemusterten Waferoberflächen
in einer Pulsar 2000TM-Reaktionskammer von ASM Microchemistry
Ltd., Finnland, ausgeführt.
Es wurde festgestellt, daß ähnliche
ALD-Prozesse eine mehr als 90%-ige Stufenabdeckung in Hohlräumen mit
Aspektverhältnissen
von mehr als etwa 20 erzielen. Im Hinblick auf die hier angegebene
Offenbarung kann der Fachmann die Abscheidungsbedingungen für verschiedene
Reaktionskammern und verschiedene ausgewählte Bedingungen einfach modifizieren,
ersetzen oder in anderer Weise verändern, um bei akzeptablen Abscheidungsraten
gesättigte,
selbstterminierende Phasen zu erzielen.
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In
vorteilhafter Weise sind die hier beschriebenen ALD-Prozesse relativ
unempfindlich gegenüber Druck
und Reaktantenkonzentration, solange die Zufuhr von Reaktanten ausreichend
ist, um die Oberflächen von
Gräben
und Durchgängen
zu sättigen.
Des weiteren können
die Prozesse bei niedrigen Temperaturen ausgeführt werden. Die Temperatur
des Werkstücks
wird vorzugsweise während
des gesamten Prozesses zwischen etwa 300°C und 500°C gehalten, um relativ schnelle
Abscheidungsraten zu erzielen und gleichzeitig die Wärmebilanz
während
des Backend-Prozesses zu erhalten. Bevorzugter wird die Temperatur
zwischen etwa 350°C
und 400°C
und am meisten bevorzugt zwischen etwa 380°C und 400°C gehalten. Der Druck in der Kammer
kann zwischen dem Millitorr-Bereich bis hin zu Überatmosphärendruck liegen, wird jedoch
bevorzugt zwischen etwa 133 Pa und 66,5 kPa (1 Torr und 500 Torr),
bevorzugter zwischen etwa 10 Torr (1330 Pa) und 100 Torr (13.300
Torr) gehalten.
-
-
Vergleichstabelle
II oben gibt Parameter für
die ALD einer Titannitrid-(TiN-)Barriereschicht in Gräben und
Kontaktdurchgängen
einer dualen Damaszenstruktur an. Wie bereits erwähnt, enthält die Metallgasquelle Titantetrachlorid
(TiCl4), das Trägergas enthält Stickstoff (N2)
und die Stickstoffgasquelle enthält
vorzugsweise Ammoniak (NH3).
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In
der ersten Phase des ersten Zyklus chemisorbiert TiCl4 auf
die Oxid-, Nitrid-, Metall- und/oder
OH- oder NHx-terminierten Oberflächen der
Gräben
und Kontaktdurchgänge
der dualen Damaszenstruktur. Die Metallgasquelle umfaßt bei vorgegebenen
anderen Prozeßparametern
vorzugsweise einen ausreichenden Prozentanteil an Trägergas,
um die Oberflächen
der Damaszenstruktur zu sättigen.
Eine Titankomplexmonoschicht bleibt auf den Oberflächen von
Gräben
und Durchgängen
zurück,
und diese Monoschicht ist selbstterminierend mit Chlorid.
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In
wünschenswerter
Weise umfaßt
der Reaktor einen Katalysator, um die Metallgasquelle in eine kleinere
und/oder reaktivere Spezies umzuwandeln. In der veranschaulichten
Ausführungsform
weist die bevorzugte Reaktionskammer Titanwände auf, die in vorteilhafter
Weise TiCl4 in TiCl3 umwandeln.
Die kleineren Spezies diffundieren leicht in Durchgänge, sie
besetzen mehr reaktive Stellen pro Zyklus und chemisorbieren leichter
auf die aktiven Stellen. Dementsprechend ermöglicht der Katalysator schnellere
Abscheidungsraten. Für
den Fachmann ist es offensichtlich, daß für andere chemische Komponenten
auch andere Katalysatoren verwendet werden können.
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Nachdem
der TiCl4-Strom gestoppt und durch den kontinuierlichen
Zustrom von Trägergas
gespült wurde,
wird dem Werkstück
ein NH3-Puls zugeführt. Ammoniak macht bei vorgegebenen
anderen Prozeßparametern
vorzugsweise einen ausreichenden Prozentanteil des Trägergases
aus, um die Oberfläche
der Metall enthaltenden Monoschicht zu sättigen. Das NH3 reagiert
in einer Ligandenaustauschreaktion gut mit der chloridterminierten
Oberfläche
der Metallmonoschicht, wobei eine Monoschicht aus Titannitrid (TiN)
gebildet wird. Die Reaktion ist durch die Anzahl an verfügbaren,
zuvor chemisorbierten Metallchloridkomplexen beschränkt. Weder
Ammoniak noch das Trägergas
reagieren weiter mit der resultierenden Titannitridmonoschicht,
und die Monoschicht verbleibt mit einer Stickstoff- und NHx-Brückenterminierung.
Die bevorzugten Temperatur- und Druckparameter hemmen darüber hinaus
die Diffusion von Ammoniak durch die Metallmonoschicht.
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Im
nächsten
Zyklus bringt die erste Phase TiCl4 ein,
welches gut mit der Oberfläche
der Titannitridmonoschicht reagiert, was wiederum eine chloridterminierte
Titanschicht hinterläßt. Die zweite
Phase des zweiten Zyklus verläuft
dann so, wie es in Bezug auf den ersten Zyklus beschrieben wurde.
Diese Zyklen werden wiederholt, bis die gewünschte Schichtdicke von Titannitrid
ausgebildet wurde.
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In
der veranschaulichten Ausführungsform
strömt
während
beider Phasen jedes Zyklus weiterhin Trägergas mit einer konstanten
Geschwindigkeit ein. Es versteht sich jedoch, daß Reaktanten durch Evakuieren der
Kammer zwischen abwechselnden Gaspulsen entfernt werden können. In
einer Anordnung umfaßt
der bevorzugte Reaktor Hardware und Software, um während der
gepulsten Abscheidung einen konstanten Druck aufrechtzuerhalten.
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Vergleichstabelle
III oben gibt Parameter für
die ALD von Wolframnitrid (WN) an. Wie bereits erwähnt, enthält die Metallgasquelle
Wolframhexafluorid (WF6), das Trägergas enthält Stickstoff
(N2), und die Stickstoffgasquelle enthält vorzugsweise
Ammoniak (NH3). Während jeder der Reaktionsphasen
werden die Reaktanten in einer im Hinblick auf die anderen Parameter
ausreichenden Menge zugeführt,
um die Oberfläche
zu sättigen.
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In
diesem Fall ist die in der Metallphase ausgebildete Metallmonoschicht
selbstterminierend mit Fluorid, welches unter den bevorzugten Bedingungen
nicht leicht mit WF6 reagiert. Die bevorzugte
Stickstoffgasquelle reagiert jedoch während der Stickstoffphase mit
oder adsorbiert auf die fluoridterminierte Oberfläche in einer
Reaktion, die durch die beschränkte
Zufuhr von zuvor adsorbierten Wolframfluoridkomplexen beschränkt ist.
Darüber
hinaus hinterläßt die Nitridierung
eine Stickstoff- und NHx-Terminierung, die
in der sättigenden Phase
nicht weiter mit überschüssigem Ammoniak
reagiert.
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Tabelle
IV oben gibt Parameter für
einen weiteren ALD-Prozeß zur
Ausbildung von Wolframnitrid (WN) an. Die veranschaulichte Ausführungsform
ist insbesondere vorteilhaft für
die direkte Abscheidung einer Barriereschicht auf Metall am Boden
des Durchgangs und von isolierenden Oberflächen des Grabens und des Durchgangs,
ohne daß eine
Adhäsionsschicht
dazwischenliegt. Wie bereits erwähnt,
enthält
das Metallgas Wolframhexafluorid (WF6),
das Trägergas
enthält
Stickstoff (N2), und die Stickstoffgasquelle
enthält
vorzugsweise Ammoniak (NH3). In diesem Fall
entfernt ein Einfänger
oder Fänger
die von der Metallphase zurückgelassenen
Liganden. Insbesondere reduziert ein starkes Reduktionsmittel, welches
in der veranschaulichten Ausführungsform
TEB (Triethylbor) enthält,
die halogenterminierte Metallkomplexmonoschicht oder entfernt sie
auf andere Weise. Die Stickstoffgasquelle reagiert dann leicht mit
der reduzierten Metalloberfläche.
In anderen Anordnungen kann der Einfänger die Halogenterminierung
in einer Ligandenaustauschreaktion ersetzen, wobei in wünschenswerter
Weise eine Oberfläche
verbleibt, die mit einer nachfolgenden, Stickstoff enthaltenden
Spezies reagiert. Die Stickstoffphase sättigt die Reaktionsstellen,
die von der Einfängerphase
hinterlassen wurden (d.h. in der veranschaulichten Ausführungsform
die freigelegte Wolframoberfläche)
und hinterläßt eine
Stickstoff- und NHx-Terminierung, welche
in der Sättigungsphase
nicht weiter mit überschüssigem Ammoniak
reagiert.
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Die
zwischengeschaltete Reduktionsphase führt zu einer Kristallinität von Metallnitrid,
die eine geringere Widerstandsfähigkeit
aufweist als Filme, die durch die Ligandenaustauschreaktion von
Vergleichstabelle III gebildet wurden. Eine solche verminderte Widerstandsfähigkeit
ist vorteilhaft im Kontext der bevorzugten Barriereschicht der dualen
Damaszenstruktur, wobei die Barriere in dem leitfähigen Pfad
der Leitungen integrierter Schaltkreise plaziert wird.
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Darüber hinaus
bindet der zwischengeschaltete Fänger,
wie er durch den TEB-Puls von Tabelle IV dargestellt ist, vor der
Einführung
der Ammoniakphase die von der vorherigen Metallphase hinterlassenen
Halogenidreste und trägt
sie weg. In vorteilhafter Weise reagiert die Ammoniakphase direkt
mit dem in der ersten Phase ausgebildeten Metall, statt in einer
Ligandenaustauschreaktion Halogenwasserstoff (z.B. HF) freizusetzen.
Im Gegensatz zu HF korrodiert der Komplex, der durch die Bindung
von Halogeniden an den Einfänger oder
Fänger
gebildet wurde, empfindliche Oberflächen, wie das Metall am Boden
der Damaszenstruktur, nicht. Dementsprechend ist die Metalleitung 52 der
dualen Damaszenstruktur vor den korrodierenden Wirkungen von HF
oder anderen Halogenidspezies geschützt. Es hat sich herausgestellt,
daß der
Prozeß aus
Tabelle IV insbesondere dort von Vorteil ist, wo wie in der bevorzugten
Ausführungsform
die Metalleitung 52 Kupfer enthält. Das Ätzen des Kupfers wird minimiert
und die Einheitlichkeit der abdeckenden Metallnitridabscheidung wird
dadurch verbessert.
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Sobald
durch das Verfahren von Tabelle IV eine erste dünne Schicht (z.B. 3–10 nm)
von Metallnitrid (z.B. WN) ausgebildet wurde, kann die weitere Abscheidung
von Barriere- und/oder Adhäsionsmaterialien ohne
die zwischengeschaltete Fängerphase
fortgesetzt werden. Zwei-Phasen-Zyklen,
die Ligandenaustauschreaktionen verwenden, können in effizienterer Weise
eine dickere Barriereschicht auf der ersten Schicht bilden. Beispielsweise
kann dem WN nach dem Verfahren von Tabelle IV eine weitere Abscheidung
von TiN folgen, z.B. mit dem Verfahren von Tabelle II. Die obere
TiN-Oberfläche
einer WN/TiN-Barriere zeigt eine bessere Kompatibilität mit einigen
Prozeßabläufen.
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Verfahren zur Ausbildung
von Metallkeimschichten
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Nach
Ausbildung der Metallnitridbarriereschicht kann eine Keimschicht
gewünscht
sein, je nach dem Verfahren, welches verwendet wird, um die duale
Damaszenstruktur aufzufüllen,
und in Abhängigkeit
von der Leiffähigkeit
der abgeschiedenen Barriereschicht. In der veranschaulichten Ausführungsform
wird wünschenswerterweise
ein Kupferfüllmittel
auf die veranschaulichten Metallnitridbarriereschichten elektroplattiert.
Dementsprechend wird vorzugsweise zuerst eine hochgradig leitfähige Keimschicht
auf der Barriereschicht ausgebildet.
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Wie
es im Stand der Technik bekannt ist, umfaßt die Keimschicht vorzugsweise
eine Metallschicht, bevorzugter Kupfer, und kann mittels irgendeinem
aus einer Anzahl von Prozessen abgeschieden werden. Beispielsweise
verwenden Verfahren des Standes der Technik PVD oder Sputtern, um
eine Kupferkeimschicht zu bilden. In Verbindung mit der hohen Stufenabdeckung,
die beim Ausbilden der vorherigen Metallnitridbarriereschicht mittels
ALD erhalten wird, können
solche Verfahren für
viele duale Damaszenstrukturen geeignet sein.
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Vorzugsweise
wird ein CVD-Prozeß verwendet,
um die Keimschicht mit größerer Stufenabdeckung abzuscheiden.
Metallorganische CVD-(MOCVD-)Techniken werden beispielsweise von
Wolf et al., "Process and
equipment simulation of copper chemical vapour deposition using
Cu(HFAC)VTMS", Microelectronic
Engineering, Band 45, Nr. 1, S. 15–27 (Feb. 1999), offenbart.
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Am
meisten bevorzugt wird die Keimschicht auch mittels ALD ausgebildet.
Das Volumen, das durch die Ausbildung einer oder mehrerer der Adhäsions-,
Barriere- und Keimschichten mit hoher Stufenabdeckung eingespart
wird, trägt
somit zu einer leitfähigeren
Leitung bei, weil ein größeres Volumen
für das
leitfähigere Füllmaterial
zur Verfügung
steht und eine gesteigerte Wahrscheinlichkeit besteht, die Kontaktdurchgänge und Gräben vollständig aufzufüllen.
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Vergleichstabelle
V oben veranschaulicht einen ALD-Prozeß mit reinem Metall ähnlich demjenigen aus
Vergleichstabelle I oben. In alternierenden Phasen wird Kupferchlorid
zuerst adsorbiert und dann mit TEB reduziert. In vorteilhafter Weise
ist Kupferchlorid im Vergleich zu organischen Kupferspezies eine
kleinere reaktive Spezies, was eine schnelle und vollständigere
Sättigung
reaktiver Stellen auf dem Werkstück
vereinfacht.
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Resultierende Graben-
und Durchgangsleitungen
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In 10,
auf die nun Bezug genommen wird, ist die duale Damaszenstruktur
aus 9A mit einer Auskleidungsschicht 150 mit
hoher Stufenabdeckung gezeigt, die gemäß den oben beschriebenen Verfahren aufgebaut
wurde. Wie es zuvor erwähnt
wurde, kann die Auskleidungsschicht 150 in Abhängigkeit
von den Materialien der Durchgangs- und Grabenstruktur und von den
chemischen Komponenten der verschiedenen Abscheidungsstufen zusätzlich zu
einer Metallnitridbarriereschicht eine erste Metalladhäsionsschicht
umfassen. Die Auskleidungsschicht 150 kann beispielsweise
eine Doppelschicht aus W/TiN, W/WN, Ti/TiN, Ti/WN und irgendeine
aus einer Anzahl weiterer Kombinationen aus Adhäsionsfilm und Barrierefilm
umfassen. In dem Beispiel aus Vergleichstabelle IV wird die Barriereschicht
direkt auf Metalloberflächen
und isolierenden Oberflächen
der dualen Damaszenstruktur abgeschieden und kann optional eine
WN/TiN-Doppelschicht umfassen. Vorzugsweise wird wenigstens eine
der Teilschichten mittels ALD gemäß den oben offenbarten Verfahren
ausgebildet.
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Gemäß den Barriereerfordernissen
dualer Damaszierungsverfahren und insbesondere in Verbindung mit
schnell diffundierendem Metallfüllmaterial
aus Kupfer wird die Metallnitridbarriereschicht der Auskleidungsschicht 150 mit
in etwa der minimalen Dicke ausgebildet, die für eine angemessene Ausübung ihrer
Barrierefunktion notwendig ist. Dementsprechend hat die Metallnitridschicht,
mit der die Struktur aus tiefen Gräben und Durchgängen ausgekleidet
ist, vorzugsweise eine Dicke von etwa 20 Å (0,002 μm). Gleichzeitig ermöglicht die hohe
Stufenabdeckung, wie sie durch die hier offenbarten Verfahren bereitgestellt
wird, die einheitliche Ausbildung der gewünschten Dicke auf allen Oberflächen des
Grabens 60 und des Kontaktdurchgangs 62, einschließlich der
isolierenden Seitenwände
und eines leitfähigen
Bodens des Durchgangs. Dementsprechend ist die Metallnitridauskleidung
in dem Durchgang 62 an irgendeinem Punkt der Struktur und
an irgendeinem Punkt während
des Prozesses vorzugsweise nicht mehr als etwa 20 nm (200 Å) dick.
Bevorzugter werden die Metallnitride der bevorzugten Ausführungsformen
mit einer Dicke von zwischen etwa 2 nm und 10 nm (20 Å und 100 Å) und am
meisten bevorzugt zwischen etwa 40 Å und 80 Å (0,04 und 0,008 μm) abgeschieden.
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Unter
den bevorzugten Bedingungen wird pro Zyklus eine Menge an Material
abgeschieden, die für einen
Bruchteil einer Monoschicht ausreichend ist, was auf die physikalische
Größe der chemisorbierten
Spezies zurückzuführen ist,
die ein Besetzen aller verfügbaren
Stellen verhindert, insbesondere wenn die adsorbierte Spezies organische
Liganden beinhaltet. In dem Beispiel aus Vergleichstabelle II wächst TiN
um etwa 0,035 nm/Zyklus (0,35 Å/Zyklus),
so daß vorzugsweise
mehr als etwa 50 Zyklen, bevorzugter zwischen etwa 60 und 300 Zyklen
und am meisten bevorzugt zwischen etwa 60 und 200 Zyklen ausgeführt werden,
um eine zur Verhinderung der Diffusion von Kupfer geeignete TiN-Barriereschicht
zu erzeugen.
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Wie
bereits erwähnt,
ermöglichen
die hier beschriebenen Verfahren selbst bei den Graben- und Durchgangsstrukturen
der bevorzugten Ausführungsformen
mit hohem Aspektverhältnis
eine extrem hohe Stufenabdeckung (definiert als die Dicke der Auskleidung
am Boden des Durchgangs im Verhältnis
zur Dicke der Auskleidung an den Seitenwänden des Durchgangs). Die Auskleidungsschicht 150 und
insbesondere mittels ALD ausgebildeter) Filme) in der Auskleidungsschicht 150 zeigen
vorzugsweise eine Stufenabdeckung von mehr als 90%, bevorzugter
von mehr als etwa 93% und am meisten bevorzugt von mehr als etwa
97%.
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Gemäß 11,
auf die nun Bezug genommen wird, wird optional eine Keimschicht 155 auf
der Auskleidungsschicht 150 ausgebildet. Wie es oben erwähnt wurde,
ist eine solche Keimschicht 155 wünschenswert, wenn das Füllmetall
mittels Elektroplattierung abgeschieden werden soll und wenn die
Auskleidungsschicht 155 eine für eine effektive Elektroplattierung
unzureichende Leittähigkeit
zeigt. Unter solchen Bedingungen kann die Keimschicht 155 mittels
PVD, bevorzugter mittels CVD und am meisten bevorzugt mittels ALD
abgeschieden werden. In der veranschaulichten Ausführungsform
wird "reines" Kupfer für die Keimschicht
verwendet. In anderen Anordnungen kann Wolfram als Keimschicht für die Elektroplattierung
verwendet werden. In noch anderen Anordnungen wird keine Keimschicht
auf der Auskleidungsschicht 150 verwendet, wie es z.B.
in Prozeßabläufen der
Fall ist, die einem Füllvorgang
ohne Elektroplattierung vorausgehen oder bei denen die Barriereschicht
ausreichend leitfähig
ist (z.B. Wolframnitrid) und eine direkte Keimbildung von elektroplattiertem
Kupfer ermöglicht.
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Gemäß 12,
auf die nun Bezug genommen wird, wird die ausgekleidete Damaszenstruktur
dann mit einem hochgradig leitfähigen
Metall 160 aufgefüllt.
In der veranschaulichten Ausführungsform,
bei der ein Keimfilm auf der Auskleidungsschicht 150 ausgebildet
wird, umfaßt
das Füllmetall 160 vorzugsweise
elektroplattiertes Kupfer. In anderen Anordnungen kann Metall, wie
Aluminium, unter hohem Druck und/oder bei hohen Temperaturen abgeschieden
werden, um einen Rückfluß in tiefe
Graben- und Durchgangsstrukturen zu unterstützen, wie es für den Fachmann
auf der Hand liegt. Wirkungsvolle Barrieren sind auch wichtig, um
ein Durchstechen unter den rauhen Bedingungen während solcher Abscheidungsprozesse
zu verhindern.
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Laut 13,
auf die nun Bezug genommen wird, werden die Strukturen dann mittels
chemisch-mechanischer Planarisierung (CMP) oder anderer Rückätzprozesse
planarisiert, um in den Gräben 60 isolierte Leitungen 170 mit
eingebauten Kontakten 180, die sich von dort nach unten
erstrecken, zu hinterlassen. Die Diffusion des Füllmaterials 160 wird
sowohl während
des Füllprozesses
als auch während
irgendeines nachfolgenden Prozesses bei hoher Temperatur verhindert.
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Obwohl
die vorstehende Erfindung im Hinblick auf bestimmte bevorzugte Ausführungsformen
beschrieben wurde, sind für
Durchschnittsfachleute auf dem Gebiet weitere Ausführungsformen
offensichtlich. Obwohl beispielsweise Prozesse spezifisch mit bestimmten
Auskleidungsmaterialien ausgeführt
werden, liegt es für
einen Fachmann auf der Hand, daß ALD-Verfahren
verwendet werden können,
um Damaszenstrukturen mit anderen Materialien auszukleiden. Darüber hinaus
versteht es sich für
den Fachmann, daß es,
obwohl die Erfindung im Zusammenhang mit einem bestimmten Prozeßablauf
und einer bestimmten Struktur für
die Metallisierung von dualen Damaszenstrukturen beschrieben wurde,
Variationen solcher Systeme gibt, für die die hier offenbarten
Verfahren von Nutzen sind. Außerdem
sind für
den Fachmann in Kenntnis der hiesigen Offenbarung weitere Kombinationen,
Auslassungen, Substitutionen und Modifikationen selbstverständlich.
Dementsprechend soll die vorliegende Erfindung nicht durch die Auflistung
der bevorzugten Ausführungsformen
beschränkt
sein, sondern soll vielmehr unter Bezugnahme auf die anhängenden
Ansprüche
definiert werden.