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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Gasturbinentriebwerke und
bezieht sich insbesondere auf Turbinenschaufelkühlung.
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In
einem Gasturbinentriebwerk wird die Luft in einem Kompressor komprimiert
und mit einem Brennstoff vermischt und in einer Brennkammer zur Erzeugung
heißer
Verbrennungsgase gezündet.
Die Gase strömen
durch Turbinenstufen, die den Gasen Energie entziehen, um den Kompressor
anzutreiben und um nützliche
Arbeit zu verrichten, wie z.B. ein Gebläse in einem Turbofan-Gasturbinentriebwerk
eines Flugzeugs anzutreiben.
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Jede
Turbinenstufe beinhaltet eine Leitdüse, die Leitschaufeln aufweist,
die die Verbrennungsgase gegen eine entsprechende Reihe von Turbinenschaufeln
leitet, die sich radial nach außen
von einer stützenden
Läuferscheibe
aus erstrecken. Die Leitschaufeln und Laufschaufeln enthalten Schaufelblätter, die
im Wesentlichen konkave Druckseitenwände und im Wesentlichen konvexe
Saugwände
aufweisen, die sich axial zwischen Vorder- und Hinterkanten erstrecken, über die
die Verbrennungsgase während des
Betriebs strömen.
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Die
Turbinenschaufeln sind an der Läuferscheibe über entsprechende
Schwalbenschwänze befestigt,
die in komplementäre
Schwalbenschwanznuten eingreifen, die in dem Umfangsbereich der Scheibe
ausgebildet sind. Jedes Schaufelblatt beinhaltet eine innen liegende
Plattform, die die radial innere Grenze des Strömungspfades der Verbrennungsgase definiert,
wobei sich das Schaufelblatt von einem Fuß an diesem bis zu einer radial
außen liegenden
Spitze erstreckt. Die Schaufelspitzen sind im Abstand zu einem sie
umgebenden stationären Mantel,
zu diesem eng benachbart angeordnet, um eine Leckage der Verbrennungsgase
in dem dazwischen befindlichen Spalt während des Betriebs zu reduzieren.
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Aufgrund
der unterschiedlichen Ausdehnung und Kontraktion zwischen den Laufschaufeln
und dem diese umgebenden Mantel während des Betriebs unterliegen
die Schaufelspitzen jedoch einem gelegentlichen Anstreifen der Spitze
an dem Mantel.
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Um
die Schaufelspitzen zu schützen,
werden diese typischerweise in Form einer Anstreifrippenverlängerung
der Druck- und Saugseitenwände
konfiguriert, die sich radial nach außen von einem Spitzenende bzw.
Spitzenverschluss oder Spitzenboden erstreckt, das bzw. der das
radial äußere Ende
des Schaufelblatts verschließt.
Das Schaufelblatt ist hohl unterhalb des Spitzenendes und beinhaltet
im Innern diverse Kühlkanäle oder
-kreisläufe
für die
Kanalisierung von von dem Kompressor abgezapfter Luft, um diese
als Kühlmittel
gegen die Aufheizwirkung der heißen Verbrennungsgase zu nutzen.
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In
dieser Konfiguration ergeben die Anstreifrippen kurze Fortsetzungen
der Schaufelblattseitenwände
zur Aufrechterhaltung deren aerodynamischen Profils und stellen
eine Fläche
minimalen Kontaktes mit dem Mantel bereit, wenn die Spitze an diesem
anstreift. Das darunter liegende Spitzenende liegt deshalb von dem
Mantel weiter entfernt und wird während der Anstreifvorgänge der
Spitze geschützt, um die
Unversehrtheit des Schaufelblattes und der sich in diesem befindenden
Kühlkanäle sicherzustellen.
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Während des
Betriebs sind die Anstreifrippen direkt den heißen Verbrennungsgasen ausgesetzt,
die darüber
hinweg durch den mit dem Turbinenmantel gebildeten Spalt strömen. Sie
werden deshalb an ihren drei exponierten Seiten der Aufheizung ausgesetzt
und sind entsprechend schwierig zu kühlen. Ein Betrieb der Anstreifrippen
bei hohen Temperaturen beeinträchtigt
in nachteiliger Wese ihre nutzbare Lebensdauer. Die Ansteifrippen
werden durch Wärmeleitung
radial nach innen über
die Schaufelblattseitenwände
gekühlt,
wobei die Hitze durch das innerhalb des Schaufelblattes geführte Kühlmittel
abgeführt
wird. Das Schaufelblatt kann auch geneigte Spitzenlöcher beinhalten,
die radial im Innern in Bezug auf die Anstreifrippe angeordnet sind,
um eine Filmkühlgrenze
der Luft typischerweise entlang der Druckseite des Schaufelblatts
zum Schutz des druckseitigen Anstreifrippenteils zu bilden.
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Da
die Anstreifrippen sich auf beiden Seiten des Schaufelblatts über dem
Spitzenende befinden, bilden sie dazwischen einen offenen Spitzenhohlraum,
in dem heiße
Verbrennungsgase zirkulieren und die Innenseiten der Anstreifrippe
erhitzen können.
Das Spitzenende kann durch ihn hindurchführende Löcher enthalten, um einen Teil
des Kühlmittels
durch den Spitzenhohlraum austreten zu lassen, wobei dennoch die
Anstreifrippe immer noch an ihren drei Seiten der Hitze ausgesetzt
ist.
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Entsprechend
ist es erwünscht,
ein Turbinenschaufelblatt mit verbesserter Spitzenkühlung bereitzustellen,
um seine Lebensnutzungsdauer zu verlängern oder um einen Betrieb
mit Verbrennungsgasen höherer
Temperatur zu erlauben.
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Bekannte
Turbinenschaufeln mit Schaufelblättern
sind z.B. in US-1 335 002, US-5 733 102 und US-4 411 597 beschrieben.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist ein Turbinenschaufelblatt mit einer Anstreifrippe
geschaffen, die sich von einem Spitzenende oder -verschluss nach
außen
erstreckt, um auf der Oberseite des Schaufelblattes einen Spitzenhohlraum
zu bilden, der einen innerhalb des Endes angeordneten inneren Kühlkanal
zum Führen
eines Kühlmittels
und sich durch das Ende hindurch in Strömungsverbindung mit dem Kühlkanal
erstreckende mehrere Spitzenlöcher
aufweist, um das Kühlmittel
in den Spitzenhohlraum zu leiten, dadurch gekennzeichnet, dass es ferner
aufweist:
einen in dem Spitzenhohlraum auf der Oberseite des Spitzenendes
angeordneten Wärmeisolator,
wobei der Isolator zu der Anstreifrippe im Abstand angeordnet ist,
um einen Schlitz zu bilden, wobei sich die Spitzenlöcher durch
das Ende hindurch in den Schlitz hinein erstrecken, um das Kühlmittel
darin abzuführen.
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Die
Erfindung gemäß bevorzugter
und beispielhafter Ausführungsformen
ist zusammen mit ihren weiteren Aufgaben und Vorteilen genauer in
der folgenden detaillierten Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen
beschrieben, in denen zeigen:
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1 eine
teilweise aufgeschnittene isometrische Ansicht einer beispielhaften
Turbinenschaufel, die sich von einem Teil einer Läuferscheibe
aus nach außen
erstreckt, gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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2 eine
teilweise aufgeschnittene isometrische Ansicht eines Teils der in 1 veranschaulichten
Schaufelblattspitze, geschnitten entlang der Linie 2-2, unter Veranschaulichung
eines Spitzenisolators gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung;
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3 eine
der 2 ähnliche,
teilweise aufgeschnittene isometrische Ansicht der Schaufelspitze
gemäß einer
alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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In 1 ist
eine von mehreren Turbinenlaufschaufeln 10 eines Gasturbinentriebwerks
veranschaulicht, wie sie an dem zum Teil dargestellten Umfang einer
Läuferscheibe 12 befestigt
ist. Die Laufschaufel weist ein Schaufelblatt 14 auf, über dem während des
Betriebs heiße
Verbrennungsgase 16 strömen,
die von einem (nicht gezeigten) Brenner erzeugt werden. Das Schaufelblatt
erstreckt sich von dem Außenumfang
der Läuferscheibe
aus radial nach außen
und weist eine Plattform 18 und einen Schwalbenschwanz 20 auf,
die gewöhnlich
im gleichen Gießvorgang
gebildet werden. Der Schwalbenschwanz ist herkömmlich ausgebildet und als
ein zur axialen Einführung
vorgesehener Schwalbenschwanz dargestellt, der in einer komplementären Schwalbenschwanznut 22 festgehalten
ist, die in dem äußeren Umfangsbereich
der Scheibe ausgebildet ist.
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Das
Schaufelblatt 14 enthält
eine im Wesentlichen konkave erste oder Druckseitenwand 24 und eine
in Umfangsrich tung oder in Seitenrichtung gegenüberliegende zweite oder Saugseitenwand 26, die
im Wesentlichen konvex ist. Die Seitenwände erstrecken sich in Längsrichtung
entlang der Spanweite des Schaufelblatts von einem Fuß 28 an
der Verbindung mit der Plattform 18 zu einem radial äußeren Spitzenende
bzw. -verschluss oder Spitzenboden 30. Eine Anstreifspitze
oder -rippe 32 erstreckt sich von dem Spitzenende 30 radial
nach außen
entlang beider Seitenwände 24, 26,
um auf der Oberseite einen radial nach außen offenen Spitzenhohlraum 34 zu definieren.
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Die
zwei Seitenwände
erstrecken sich in Axialrichtung oder in Sehnenrichtung zwischen
einer Vorder- und einer Hinterkante 36, 38 und
sind in einem Abstand zueinander angeordnet, um einen seitlich dazwischen
verlaufenden internen Kühlkanal oder
-kreislauf 40 zu definieren, der zur Durchleitung eines
Kühlmittels 42,
wie z.B. von einem (hier nicht dargestellten) Kompressor des Triebwerks
abgezweigter Druckluft, dient.
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Der
Kühlkanal 40 kann
eine beliebige herkömmliche
AN-ordnung bzw.
Ausgestaltung aufweisen und erstreckt sich durch die Plattform und
den Schwalbenschwanz hindurch, um ein Zweitluftkühlmittel 42 zu erhalten,
das in einer herkömmlichen Weise
zu diesem geführt
wird. Die Innenseite des Schaufelblatts wird in einer beliebigen
herkömmlichen
Weise, einschließlich
mehrkanaliger Serpentinenkreisläufe,
mit im Inneren angeordneten, den Wärmetransfer verstärkenden
Turbulatoren und Reihen von Filmkühllöchern gekühlt, die sich durch die Seitenwände des
Schaufelblatts hindurch erstrecken, wie dies für eine Kühlung des Schaufelblatts und
einen Schutz seiner exponierten Seitenwände erforderlich ist.
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Die
Schaufel 10, die das Schaufelblatt 14, wie oben
beschrieben, aufweist, hat einen herkömmlichen Aufbau mit der Anstreifrippe 32,
die als integrale Fortsätze
der Druck- und Saugseitenwände
in einem Gießvorgang
aus einem Stück
ausgebildet ist. Wie oben angedeutet, ist die Anstreifrippe 32 der
Erhitzung durch die heißen
Verbrennungsgase 16 ausgesetzt, die über den Schaufelblattseitenwänden als auch über der
Blattspitze strömen,
die sich im Abstand zu und radial innen von einem (hier nicht gezeigten)
umliegenden Turbinenmantel befindet.
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Das
Schaufelblatt 14 der Turbinenschaufel weist einen thermischen
Isolator 44 auf, der in dem Spitzenhohlraum 34 auf
der Oberseite des Spitzenendes angeordnet ist und der mit diesem
passend, z.B. durch Hartlöten,
verbunden ist. Der Isolator 44 nimmt einen zuvor leeren
Raum in dem Spitzenhohlraum ein, um eine Umwälzung der heißen Verbrennungsgase
darin zu verhindern, um die Schaufelblattspitze thermisch zu isolieren
sowie eine verbesserte Kühlung
derselben zu erzielen.
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Wie
in 1 dargestellt, ist der Kühlkanal 40 innen in
Bezug auf das Spitzenende 30 angeordnet, wobei sich mehrere
Spitzenlöcher 46 radial
durch das Spitzenende in Strömungsverbindung
mit dem Kühlkanal 40 erstrecken,
um das Kühlmittel
in den Spitzenhohlraum zu leiten.
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Wie
in 2 detaillierter dargestellt, ist der Isolator 44 vorzugsweise
seitlich von der Anstreifrippe 32 beabstandet an zumindest
einer Seite des Schaufelblatts angeordnet, um einen Spitzenschlitz 48 zwischen
diesen zu bilden.
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In
der bevorzugten Ausführungsform,
wie sie in 2 dargestellt ist, erstreckt
sich der Spitzenschlitz 48 in Sehnenrichtung entlang beider
Seitenwände 24, 26 und
umgibt den Isolator 44 an seinem gesamten Umfang und an
dem gesamten Umfang der Schaufelblattspitze. Auf diese Weise weist der
Spitzenschlitz 48 Abschnitte auf, die sich entlang beider
Seitenwände
und zwischen der Vorder- und der Hinterkante des Schaufelblatts
erstrecken.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
erstrecken sich die Spitzenlöcher 46 durch
das Ende 30 hindurch und direkt in den Spitzenschlitz 48 hinein, um
in diesen das Kühlmittel
austreten zu lassen. Die Spitzenlöcher 46 verlaufen
von der Vorderkante zu der Hinterkante vorzugsweise um ca. 45 Grad
zur Spanachse der Öffnung
geneigt, um das Kühlmittel
in entsprechende Teile des Spitzenschlitzes austreten zu lassen.
Auf diese Weise füllt
das Kühlmittel
den Spitzenschlitz 48 und wird von dort aus während des Betriebs
in den mit dem gegenüberliegenden
Turbinenmantel gebildeten Spitzenspalt ausgestoßen.
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Der
Wärmeisolator 44 nimmt
einen Großteil des
Volumens des Spitzenhohlraums ein und begrenzt den Kühlmittelfluss
in dem Spitzenschlitz 48, um die Anstreifrippe 32 entlang
ihrer inneren Oberfläche,
die den Spitzenhohlraum begrenzt, effektiver zu kühlen. Das
aus dem Spitzenschlitz 48 ausgegebene Kühlmittel kühlt nicht nur die inneren Oberflächen der Anstreifrippe
sondern verhindert auch eine Rezirkulation der heißen Verbrennungsgase
entlang diesen.
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Der
Spitzenschlitz 48 erstreckt sich zwischen der Vorder- und
der Hinterkante des Schaufelblatts entlang zumin dest einer der Seitenwände, wie
z.B. der Druckseitenwand 24, die gewöhnlich während des Betriebs einer im
Vergleich zu der Saugseitenwand 26 hohen Wärmebelastung
ausgesetzt ist. Der Spitzenschlitz 48 erstreckt sich vorzugsweise
auch entlang der Saugseitenwand, um dort entlang eine effektive
Kühlung
der Anstreifrippe zu gewährleisten. In
der beispielhaften Ausführungsform,
wie sie in 2 dargestellt ist, ist der Spitzenschlitz 48 an
der Oberseite der Anstreifrippe 32 offen, um von dort aus das
Kühlmittel
radial nach außen
entlang des gesamten Umfangs des Isolators austreten zu lassen.
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Der
Isolator 44 kann eine beliebige passende Ausgestaltung
und Anordnung aufweisen, um eine thermische Isolation an der Oberseite
des Spitzenendes 30 zur Verfügung zu stellen und um den
Kühlmittelfluss
durch den Spitzenschlitz 48 zu kontrollieren. In der in
den 1 und 2 dargestellten bevorzugten
Ausführungsform
weist der Isolator 44 eine Honigwabenstruktur mit Zellen 50 von
irgendeiner passenden Gestalt, wie z.B. Hexagon, Rechteck, Dreieck,
etc., auf. Ein Honigwabenisolator ist leichtgewichtig, wobei er
dennoch den Großteil
des Volumens des Spitzenhohlraums ausfüllt, um den Wiederumlauf der
heißen
Verbrennungsgase in ihm zu reduzieren oder zu verhindern. Das Gas
oder die Luft in den Honigwabenzellen kann während des Betriebs bewegungslos
bleiben, um eine thermische Isolation zu bewirken.
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Wie
in 2 veranschaulicht, ist der Isolator 44 vorzugsweise
kürzer
als die Anstreifrippe 32 und ist in der Höhe leicht
unter ihrem radial äußersten Ende
eingelassen, um den Isolator zu schützen, wenn die Anstreifrippe 32 anfänglich während eines Betriebs
in der Einlaufphase anstreift. Die Zellen 50 erstrecken
sich in Längsrichtung
o der in Radialrichtung nach außen
von dem Spitzenende 30 aus im Wesentlichen senkrecht hierzu.
Die Zellen 50 sind zur Reduktion von Gewicht und zur Erzielung
einer Wärmeisolation
vorzugsweise leer und können
an ihren innen liegenden Enden mit dem Spitzenende 30 hart
verlötet
sein.
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Auf
diese Weise verhindern die vertikalen Zellen jeglichen Querstrom
von Fluid von Zelle zu Zelle und können durch Wärmeleitung
durch das Spitzenende 30 gekühlt und von unten durch das Kühlmittel 42 gekühlt werden.
Das durch die Spitzenschlitze 48 austretende Kühlmittel
bewirkt während
des Betriebs eine weitere Kühlung
des Isolators selbst.
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Die
thermische Masse des Honigwabenisolators 44 kann durch
Benutzung von dünnwandigen Zellen
mit hoher Dichte von Zellen pro Flächeneinheit minimiert werden,
wobei die Zellen aus einem passenden Metal hergestellt werden, um
der aggressiven Umgebung der Gasturbine zu widerstehen. Ein beispielhaftes
Material ist Haynes 214 (Handelsmarke), das gegen Oxidation
resistent ist und gewöhnlich in
Gasturbinentriebwerken verwendet wird. Es kann auch eine Aluminid-Beschichtung hinzugefügt werden,
um, falls erwünscht,
eine zusätzliche
Oxidationsresistenz zu erhalten.
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Wie
in 2 dargestellt, sind die Zellen 50, an
ihren radial nach außen
gerichteten Enden leer und offen, um eine Gewichtreduzierung zu
erhalten und dennoch in ihnen eine Fluidstagnation für eine effektive
thermische Isolation zu erzielen. Der Isolator 44 füllt vorzugsweise
den gesamten Spitzenhohlraum 34, ausgenommen entlang des
umliegenden Spitzenschlitzes 48, der sich entlang beider
Seitenwände
von der Vorderkante zu der Hinterkante erstreckt.
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Falls
erwünscht,
können
die Zellen 50 für eine
erhöhte
thermische Isolation an ihren außen liegenden Enden einen Wärmesperrüberzug (engl. thermal
barrier coating, TBC) 52 enthalten. Wärmesperr- bzw. Wärmebarrierebeschichtungen
sind herkömmlich
bekannt und weisen gewöhnlich
eine durch Plasmaspritzauftragung aufgebrachte Keramik auf.
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3 veranschaulicht
eine modifizierte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wobei der Wärmeisolator in der Form einer
Honigwabenstruktur ausgebildet ist; die mit 44b bezeichnet
ist und Zellen 50 aufweist, die sich parallel zu dem Spitzenende 30 oder
seitlich zwischen der Druck- und
der Saugseitenwand 24, 26 erstrecken. Der Honigwaben-Isolator 44b ist
wieder vorzugsweise von der Anstreifrippe 32 entlang beider
Seitenwände 24, 26 beabstandet
angeordnet, so dass der Spitzenschlitz 48 den gesamten
Isolator entlang seines Umfangs umgibt.
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Die
Honigwabenzellen 50 können,
wie oben dargestellt, eine beliebige passende Konfiguration haben,
wobei die meisten Zellen an ihren beiden gegenüberliegenden Enden leer und
offen sind, um ein Kühlmittel
von den Spitzenlöchern 46 aus
durch sie hindurch zwischen entsprechenden Teilen des Spitzenschlitzes 48 an
gegenüberliegenden
Seitenwänden
zu leiten.
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Wie
in 3 veranschaulicht, ist der Isolator 44b seitlich
von den inneren Flächen
der Anstreifrippe 32 beabstandet an gegenüberliegenden
Seitenwänden
des Schaufelblatts angeordnet, um entsprechende druckseitige und
saugseitige Spitzenschlitze zu definieren. Ein Ablenk- bzw. Leitblech
oder Deckel 54 ist auf der Oberseite des Isolators angeordnet
und erstreckt sich vorzugsweise zu der saugseitigen Anstreifrippe,
wobei er mit dieser z.B. durch Hartlöten dicht verbunden ist. Das
Ablenkblech ist im Abstand zu der druckseitigen Anstreifrippe angeordnet,
um entlang dieser den Spitzenschlitz offen zu lassen.
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Das
Ablenkblech 54 verschließt auf diese Weise die Oberseite
des saugseitigen Spitzenschlitzes an dem oberen Ende der entsprechenden
Anstreifrippe. Die Spitzenlöcher 46 sind
vorzugsweise nur an dem saugseitigen Spitzenschlitz und nicht an dem
druckseitigen Spitzenschlitz vorgesehen. Das Ablenkblech 54 verschließt den Spitzenschlitz
außen in
Bezug auf die Spitzenlöcher 46,
um das Kühlmittel 42 zu
begrenzen, damit dieses zur Speisung des druckseitigen Spitzenschlitzes
durch die Honigwabenzellen 50 strömt.
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Wie
ferner in 3 dargestellt, können einige
der Zellen 50 mit einem geeigneten Material, z.B. Drahteinsätzen, verschlossen
sein, um einen Kühlmittelfluss
durch sie zu verhindern, um die Geschwindigkeit des Kühlmittels
beim Durchgang durch die leeren Zellen zu steigern. Auf diese Weise
kann die Geschwindigkeit der Prallsprühstrahlen von den leeren Zellen
erhöht
werden, um die Prallkühlung
zu verbessern. Und die Zellen können
selektiv verschlossen werden, um den Kühlbedarf entlang der Länge der
Anstreifrippe 32 wunschgemäß anzupassen.
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Auf
diese Weise, strömt
das Kühlmittel 42 in Seitenrichtung
durch die Honigwabenzellen 50 hindurch, um die Honigwaben
selbst zu kühlen
und um deren thermische Isolation zu verbessern. Das Kühlmittel 42 wird
dann aus den Auslassenden der Zellen senkrecht zu der Innenfläche der
Anstreifrippe 32 entlang der Druckseitenwand 24 zur
Erzielung einer Prallkühlung
der Anstreifrippe ausgegeben. Die druckseitige Anstreifrippe wird
auf diese Art durch Prallkühlung
effektiver gekühlt.
Die saugseitige Anstreifrippe wird einfach durch Konvektion von
dem aus den Spitzenlöchern 46 austretenden
Kühlmittel gekühlt. Da
die Schaufelblattdruckseite typischerweise einer größeren Wärmebelastung
als die Saugseite ausgesetzt ist, erzielt eine Prallkühlung der
druckseitigen Anstreifrippe einen maximalen Kühleffekt, der der entlang dieser
einwirkenden höheren
Wärmebelastung
entspricht.
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Die
vorstehend beschriebenen verschiedenen Formen des thermischen Isolators
bewirken eine effektive Wärmeisolation
der Schaufelblattspitze, indem sie den Spitzenhohlraum größtenteils
oder vollständig
mit thermisch isolierendem Material füllen. Ein Wiederumlauf der
heißen
Verbrennungsgase wird deshalb in dem Spitzenhohlraum verhindert,
um einen Wärmeeintrag
in diesen zu reduzieren. Das durch die Spitzenlöcher 46 ausströmende Kühlmittel bewirkt
eine effektive Konvektions- und Filmkühlung der inneren Oberflächen der
Anstreifrippe. In der in 3 dargestellten Ausführungsform
bewirkt das Kühlmittel
eine gesteigerte Kühlung
unter Verwendung von Prallsprühstrahlen
des Kühlmittels,
die gegen die Innenfläche
der druckseitigen Anstreifrippe wirken. Und die offenen Spitzenschlitze
lassen das Kühlmittel
in einem Film über
die äußere Oberfläche des
Isolators selbst ausströmen,
um während
des Betriebs einen Filmkühlschutz
für diesen
zu schaffen.
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Der
Wärmeisolator
weist vorzugsweise zur Reduktion des Gewichts und zur Reduktion
der thermischen Masse eine Honigwabenstruktur auf, kann jedoch andere
Ausgestaltungen haben. Der Isolator kann z.B. eine poröse metallische
Wolle sein oder aus keramischen Materialien ausgebildet sein.