-
GEBIET DER
ERFINDUNG
-
Diese
Erfindung betrifft eine Nukleinsäuresequenz,
die die 1-Deoxy-D-Xylulose-5-Phosphat Reduktoisomerase kodiert.
-
STAND DER
TECHNIK
-
Isoprenoide
sind eine große
und strukturell diverse Gruppe von Verbindungen, die eine wesentliche Rolle
in Pflanzen als Hormone, photosynthetische Pigmente, Elektronenträger, und
Membranverbindungen spielen, und die ebenfalls der Kommunikation
und Abwehr dienen (Harborne, J. B. (1991) in Ecological Chemistry
and Biochemistry of Plant Terpenoids (Harborne, J. B., and Tomas-Barberan,
R. A., Eds), pp. 399–426, Clarendon
Press, Oxford). Es wurde bis vor kurzem angenommen, dass alle Isoprenoide über den
Acetat/Mevalonat-Weg synthetisiert werden (Spurgeon, S. L., and
Porter, J. W. (1983) in Biosynthesis of Isoprenoid Compounds (Porter,
J. W., and Spurgeon, S. L. Eds.), Vol. 1, pp. 1–46, John Wiley, New York).
-
Es
sind jedoch über
die letzten paar Jahre Beweise aufgetaucht, dass Isopentenyldiphosphat,
das zentrale Zwischenprodukt der Isoprenoid-Biosynthese, aus Pyruvat
und D-Glyceraldehyd-3-phosphat über einen
neuen Mevalonat-unabhängigen
Weg in einigen Eubacteria (Rohmer, M., et al., Biochem. J. 295,
517–524 (1993);
Broers, S. T. J. (1994) Ph. D. Thesis, Eidgenössische Technische Hochschule,
Zürich,
Schweiz; Rohmer, M., et al., J. Am. Chem. Soc. 118, 2564–2566 (1996)),
Algen (Schwender, J. et al., Biochem. J., 316, 73–80 (1996))
und Pflanzenplastiden (Schwarz, M. K. (1994) Ph. D. Thesis, Eidgenössische
Technische Hochschule, Zürich,
Schweiz; Lichtenthaler, H. K., et al., FEBS Lett. 400, 271–274 (1997))
entstehen. Der erste Schritt in diesem neuen Weg beinhalten eine
Transketolase-artige Kondensationsreaktion des Pyruvats und Glyceraldehyd-3-Phosphats,
um 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat
(1) zu ergeben. Gene, die das Enzym kodieren, welche
diese Reaktion katalysieren, Deoxyxylulose Phosphatsynthase, wurden
von E. coli (Sprenger, G. A., et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA
94, 12857–12862
(1997); Lois L. M. et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 95, 2105–2110 (1998)),
Pfefferminze (Mentha × peperita)
(Lange, B. M. et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 95, 2100–2104 (1998))
und Pfeffer (Bouvier, F. et al., Plant Physiol. 117, 1423–1431 (1998))
kloniert.
-
Im
zweiten Schritt des Mevalonat-unabhängigen Wegs wird in Betracht
gezogen, dass eine intramolekulare Umordnung und nachfolgende Reduktion
von Deoxysylulosephosphat beteiligt ist, um 2-C-Methyl-D-Erythritol-4-phosphat zu ergeben
(Duvold, T. et al., Tetrahedron Lett. 38, 4769–4772 (1997); Duvold, T. et
al., Tetrahedron Lett. 38, 6181–6184
(1997); Sagner, S. et al., Tetrahedron Lett. 39, 2091–2094 (1998)) (1).
Seto und Mitarbeiter (Takahashi S., et al., Proc. Natl. Acad. Sci.
USA 95, 9879–9884
(1998)) haben kürzlich
die Isolation und Charakterisierung eines Reduktoisomerase-Gens
aus E. coli berichtet. Die gegenwärtige Erfindung stellt ein
aus Pfefferminze isoliertes Nukleinsäuremolekül bereit, welches eine 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
kodiert.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
In Übereinstimmung
mit dem vorangehenden, wurde eine cDNA, die eine 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
aus Pfefferminze (Mentha piperita) kodiert, isoliert und sequenziert,
und die entsprechende Aminosäuresequenz
abgeleitet. Dementsprechend betrifft die gegenwärtige Erfindung isolierte DNA-Sequenzen,
welche für
die Expression von Pflanzen 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase kodieren,
wie z. B. isolierte DNA Sequenzen, welche für die Expression von 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
von essentiellen Ölpflanzen,
einschließlich
Pflanzen der Gattung Mentha, kodieren. Ein typisches Beispiel einer
isolierten Mentha DNA-Sequenz, welche für die Expression von 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
kodiert, ist in SEQ ID Nr. 1 wiedergegeben, welche ein 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase-Protein
(SEQ ID Nr. 2) aus Pfefferminze (Mentha piperita) kodiert. Zusätzlich betrifft
die gegenwärtige
Erfindung isolierte pflanzliche 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase-Proteine
(einschließlich
isolierter 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase-Proteine
aus essentiellen Ölpflanzen,
wie z. B. Pflanzen der Gattung Mentha), einschließlich des
Pfefferminz (Mentha piperita) 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase-Protein
mit der in SEQ ID Nr. 2 dargelegten Aminosäuresequenz.
-
In
einem anderen Aspekt, betrifft die gegenwärtige Erfindung Nukleinsäuremoleküle, welche
unter stringenten Bedingungen mit dem Nukleinsäuremolekül mit der in SEQ ID Nr. 1 dargelegten
Sequenz hybridisiert, oder mit seinem Komplement, d. h. mit einem
Antisense-Molekül, welches
in der Sequenz zu der in SEQ ID Nr. dargelegten Sequenz komplementär ist. In
anderen Aspekten, ist die gegenwärtige
Erfindung auf replizierbare rekombinante Klonierungsvehikel gerichtet,
welche eine Nukleinsäuresequenz,
z. B., eine DNA Sequenz aufweist, welche für eine pflanzliche 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
kodiert, oder für
eine Nukleotidsequenz, die ausreichend komplementär zu zumindest
einem Bereich der DNA oder RNA ist, die ein pflanzliches 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
kodiert, um eine Hybridisierung damit zu ermöglichen (z. B. Antisense RNA
oder DNA-Fragmente, die komplementär zu einem Bereich der DNA
oder RNA Moleküle
sind, die eine pflanzliches 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
kodieren, welche als Polymerase Kettenreaktionsprimer oder als Sonden
für pflanzliche
1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
Gene oder verwandte Gene nützlich
sind). In einem noch weiteren Aspekt der Erfindung, werden modifizierte
Wirtszellen bereitgestellt, die mit einem rekombinanten Klonierungsvehikel
und/oder einer DNA Sequenz der Erfindung transformiert, transfiziert,
infiziert und/oder injiziert wurden.
-
Somit
stellt die gegenwärtige
Erfindung die rekombinante Expression von pflanzlicher 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
bereit, und die erfindungsgemäßen Konzepte
können
verwendet werden, um die Produktion, Isolation und Reinigung von
signifikanten Mengen an rekombinanter 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
(oder ihrer primären
Enzymprodukte) für
die nachfolgende Verwendung zu erleichtern, um die Expression oder
verstärkte
Expression der 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase in
Pflanzen, Mikroorganismen oder Tieren zu erzielen, oder können anderenfalls
in einer Umgebung verwendet werden, wo die Regulation oder Expression
von 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase für die Produktion dieses Enzyms,
oder seiner Enzymprodukte, oder Derivate davon, gewünscht ist.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
Die
vorangehenden Aspekte und viele der begleitenden Vorteile dieser
Erfindung werden, durch die Bezugnahme auf die folgende detaillierte
Beschreibung, wenn Sie zusammen mit den beigelegten Zeichnungen
betrachtet wird, leichter erkennbar sowie besser verständlich,
wobei:
-
1:
einen Überblick
des Pyruvat/Glyceraldehyd-3-phosphat Weges für die Biosynthese von Isopentenyldiphosphat,
und den vorgeschlagenen Reaktionsmechanismus der 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
in der Umwandlung von 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat in 2-C-Methyl-D-Erythritol-4-phosphat zeigt.
Das eingekreiste P bezeichnet den Phosphat-Anteil. Die unterbrochenen
Pfeile weisen auf noch nicht identifizierte Schritte hin.
-
2: die GC-MS Analyse von (A) dem Trimethylsilylether
Derivat des dephosphorylierten biosynthetischen Produktes (R t =
7,1 ± 0,1
min), welches durch die rekombinante Pfefferminz 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
(SEQ ID Nr. 2) erzeugt wurde, und (B) dem Trimethylsilylether Derivat
des authentischen 2-C-Methyl-D,L-Erythritols (R t =
7,1 ± 0,1
min), welches identisch zubereitet wurde.
-
Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
-
Wie
hierin verwendet, betreffen die Ausdrücke „Aminosäure" oder „Aminosäuren" alle natürlich vorkommenden L-α-Aminosäuren oder
deren Reste. Die Aminosäuren
werden entweder durch die Einbuchstaben- oder die Dreibuchstaben-Bezeichnung
identifiziert:
-
-
Wie
hierin verwendet, bedeutet der Ausdruck „Nukleotid" eine monomere DNA- oder RNA Einheit,
welche einen Zuckerrest (Pentose), ein Phosphat und eine stickstoffhältige heterozyklische
Base enthält.
Die Base ist mit dem Zuckerrest über
den glykosidischen Kohlenstoff (1' Kohlenstoff der Pentose) verbunden,
und diese Kombination aus Base und Zucker wir Nukleotid bezeichnet.
Die Base charakterisiert das Nukleotid, wobei die vier Basen der
DNA Adenin („A"), Guanin („G"), Cytosin („C") und Thymin („T") sind. Inosin („I") ist eine synthetische
Base, die verwendet werden kann, um eine beliebige der vier, natürlich vorkommenden
Basen (A, C, G oder T) zu substituieren. Die vier RNA-Basen sind
A, G, C und Uracil („U"). Die hierin beschriebenen Nukleotidsequenzen
weisen eine lineare Anordnung von Nukleotiden, die durch Phosphodiesterbindungen zwischen
dem 3' und dem 5' Kohlenstoffatom
benachbarter Pentosen verbunden sind, auf.
-
„Oligonukleotide" betrifft kurze einzel-
oder doppelsträngige
Deoxyribonukleotidsequenzen, die durch Phosphodiesterbindungen verbunden
sind. Die Oligonukleotide werden durch bekannte Verfahren chemisch synthetisiert
und zum Beispiel mittels Polyacrylamidgelen gereinigt.
-
Der
hierin verwendete Ausdruck „1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase" bedeutet ein Enzym,
das in der Lage ist, aus 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat 2-C-Methyl-D-Erythritol-4-phosphat zu bilden.
-
Der
Ausdruck „Hybridisieren
unter stringenten Bedingungen",
und grammatikalisch Äquivalente
davon bedeutet, dass ein Nukleinsäuremolekül, welches mit einem auf einem
DNA oder RNA-Blot (wie etwa einem Northern Blot oder einem Southern
Blot) immobilisierten Ziel-Nukleinsäuremolekül hybridisiert
wurde, während dem
Waschen des Blots unter stringenten Bedingungen mit dem immobilisierten
Zielmolekül
auf dem Blot hybridisiert bleibt. In diesem Zusammenhang sind beispielhafte
Hybridisierungsbedingungen: Hybridisierung in 5 × SSC bei 65°C für 16 Stunden.
Beispielhafte hoch-stringente Waschbedingungen sind zwei Waschungen
in 2 × SSC
bei 23°C
für 20
Minuten pro Waschung, gefolgt von einer Waschung in 2.0 × SSC bei
50°C für 30 Minuten.
Beispielhafte sehr hoch-stringente Waschbedingungen sind zwei Waschungen
in 2 × SSC
bei 23°C für 15 Minuten
pro Waschung, gefolgt von zwei Waschungen in 1.0 × SSC bei
60°C für 20 Minuten.
-
Die
Abkürzung „SSC" betrifft einen Puffer,
der in Nukleinsäure-Hybridisierungslösungen verwendet wird.
Ein Liter einer 20 fach (zwanzig-fach konzentriert) Stamm SSC Pufferlösung (pH
7,0) enthält
175,3 g Natriumchlorid und 88,2 g Natriumcitrat.
-
Der
Ausdruck „essentielle Ölpflanze" oder „essentielle Ölpflanzen" betrifft eine Gruppe
von Pflanzenspezies, die hohe Konzentrationen an Monoterpenoid-
und/oder Sesquiterpenoid- und/oder
Diterpenoid-Ölen, und/oder
hohe Konzentrationen an Monoterpenoid- und/oder Sesquiterpenoid-
und/oder Diterpenoid-Harze produzieren. Die vorangehenden Öle und/oder
Harze belaufen sich auf mehr als 0,005% des Frischgewichtes einer
essentiellen Ölpflanze,
welche sie produziert. Die essentiellen Öle und/oder Harze sind detaillierter,
zum Beispiel, in E. Guenther, The Essential Oils, Vols. I–VI, R.
E. Krieger Publishing co., Huntington N. Y., 1975, welche hiermit
durch Bezugnahme aufgenommen wurden, beschrieben. Die essentiellen Ölpflanzen
beinhalten, ohne jedoch auf diese beschränkt zu sein:
Lamiaceae,
einschließlich,
ohne jedoch darauf beschränkt
zu sein, der folgenden Spezies: Ocimum (Basilikum); Lavandula (Lavendel),
Origanum (Oregano), Mentha (Minze), Salvia (Salbei), Rosmarinus
(Rosmarin), Thymus (Thymian), Satureja (Bohnenkraut), Monarda (Melisse)
und Melissa.
Umbelliferae, einschließlich, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein,
der folgenden Spezies: Carum (Kümmel), Anethum
(Dille), Foeniculum (Fenchel) und Daucus (Karotte).
Asteraceae
(Korbblütler),
einschließlich,
ohne jedoch darauf beschränkt
zu sein, der folgenden Spezies: Artemisia (Estragon, Wüstenbeifuß), Tanacetum
(Rainfarn).
Rutaceae (z. B.: Citruspflanzen); Rosaceae (z.
B., Rosen), Myrtaceae (z. B., Eucalyptus, Teebaum); die Gramineae
(z. B. Cymbopogon (Zitronengras)); Geraniaceae (Geranium) und bestimmte
Koniferen einschließlich Abies
(z. B., Kanadabalsam), Cedrus (Zeder); Thuja, Juniperus, Pinus (Föhren) und
Picea (Fichten).
-
Der
Bereich der essentiellen Ölpflanzen
ist vollständiger
dargelegt in E. Guenther, The Essential Oils, Vols. I–VI, R.
E. Krieger Publishing co., Huntington N. Y., 1975, welche durch
Bezugsnahme hierin eingeschlossen sind.
-
Die
Ausdrücke „Änderung", „Aminosäurensequenz-Änderung", „Variante" und „Aminosäurensequenz-Variante" betrifft 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase-Moleküle, die
in ihrer Aminosäuresequenz
einige Unterschiede im Vergleich zu den entsprechenden nativen,
d. h., natürlich
vorkommenden, 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerasen aufweisen. Für gewöhnlich werden
die Varianten zumindest 70% Homologie mit den entsprechenden nativen
1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerasen besitzen,
und vorzugsweise, werden sie zumindest etwa 80% homolog mit den
entsprechenden nativen 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerasen
sein. Die in diese Erfindung fallende Aminosäuresequenz Varianten der 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerasen
besitzen Substitutionen, Deletionen, und/oder Insertionen an bestimmten
Positionen. Sequenzvarianten der 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerasen
können
verwendet werden, um gewünschte
verstärkte
oder reduzierte Enzymaktivitäten, veränderte Regiochemie
oder Stereochemie, oder veränderte
Substratausnutzung oder Produktverteilung zu erhalten.
-
Substituierte
1-Deoxy-D-Xylulose-5-Phosphat Reduktoisomerase Varianten sind jene,
die zumindest einen Aminosäurerest
in der nativen 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase entfernt und eine unterschiedliche
Aminosäure
an der gleichen Position an Stelle dieser entfernten Aminosäure eingefügt haben. Die
Substitutionen können
Einzel-, wobei nur eine Aminosäure
in dem Molekül
substituiert worden ist, oder Mehrfachsubstitutionen sein, wobei
zwei oder mehrere Aminosäuren
in demselben Molekül
substituiert worden sind. Wesentliche Veränderungen in der Aktivität der 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase-Moleküle der gegenwärtigen Erfindung
können
durch Substituieren einer Aminosäure
mit einer Seitenkette, die erheblich verschieden in Ladung und/oder
Struktur zu jener in der nativen Aminosäure ist, erreicht werden. Es würde erwartet
werden, dass diese Art von Substitution die Struktur des Polypeptid-Rückgrats
und/oder die Ladung oder Hydrophobizität der Moleküle im Bereich der Substitution
beeinflusst.
-
Mäßige Veränderung
in der Aktivität
der 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase-Moleküle der gegenwärtigen Erfindung
würden
durch Substituieren einer Aminosäure
mit einer Seitenkette erwartet werden, die in der Ladung und/oder
Struktur zu jener in dem nativen Molekül ähnlich ist. Von dieser Art
von Substitution, auch als konservative Substitution bezeichnet,
würde nicht
angenommen werden, dass sie entweder die Struktur des Polypeptid-Rückgrats
oder die Ladung oder Hydrophobizität des Moleküls im Bereich der Substitution ändert.
-
1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase-Varianten
mit Insertionen sind jene, die eine oder mehrere Aminosäuren unmittelbar
angrenzend an eine Aminosäure
an einer bestimmten Position in dem nativen 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase-Molekül eingefügt haben.
Unmittelbar benachbart zu einer Aminosäure bedeutet, dass sie entweder
mit der α-Carboxy
oder der α-Amino
funktionellen Gruppe der Aminosäure
verbunden ist. Die Einfügung
kann eine oder mehrere Aminosäuren
sein. Für
gewöhnlich,
besteht die Einfügung
aus einer oder zwei konservativen Aminosäuren. Aminosäuren die
in Ladung und/oder Struktur ähnlich
zu den Aminosäuren,
die zu der Stelle der Einfügung
angrenzend sind, werden als konservativ bezeichnet. Alternativ,
beinhaltet diese Erfindung Einfügungen
einer Aminosäure
deren Ladung und/oder Struktur zu den Aminosäuren, die zu der Stelle der
Einfügung
benachbart sind, im Wesentlichen verschieden ist.
-
Varianten
mit Deletionen sind jene, wo eine oder mehrere Aminosäuren aus
den nativen 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase-Molekülen entfernt
wurden. Für
gewöhnlich, werden
Varianten mit Deletionen eine oder zwei entfernte Aminosäuren in
einer bestimmten Region des 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase-Moleküls aufweisen.
Varianten mit Deletionen beinhalten jene, aus denen die gesamte
oder der größte Teil
der Transit-Sequenz entfernt wurde.
-
Die
Ausdrücke „biologische
Aktivität", „biologisch
aktiv", „Aktivität" und „aktiv" beziehen sich auf
die Fähigkeit
der 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerasen der gegenwärtigen Erfindung
die Bildung von 2-C-Methyl-D-Erythritiol-4-phosphat
durch Reduktion und Umordnung von 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat
zu katalysieren. Die 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase-Aktivität wird in
einer Enzymaktivitätsuntersuchung
gemessen, so wie die hierin in Beispiel 3 beschriebene. Aminosäuresequenz-Varianten
der 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
der gegenwärtigen
Erfindung können
eine gewünschte veränderte biologische
Aktivität
aufweisen, einschließlich,
zum Beispiel, veränderter
Reaktionskinetiken, Substratausnutzung, Produktverteilung oder anderer
Charakteristika, wie z. B. Regiochemie und Stereochemie.
-
Die
Ausdrücke „DNA Sequenz
kodierend" „DNA kodierend" „Nukleinsäure-Molekül kodierend" und „Nukleinsäure kodierend" bezieht sich auf
die Reihenfolge oder Sequenz der Deoxyribonukleotide entlang eines
Strangs der Desoxyribonukleinsäure.
Die Reihenfolge dieser Deoxyribonukleotide bestimmt die Reihenfolge
der Aminosäuren
entlang der translatierten Polypeptidkette. Die DNA Sequenz kodiert
folglich die Aminosäure
Sequenz.
-
Die
Ausdrücke „replizierbarer
Vektor", „replizierbarer
Expressionsvektor" und „Expressionsvektor" beziehen sich auf
DNA Stücke, üblicherweise
doppelsträngig,
welche ein anderes DNA Stück
in sich eingefügt haben
können
(Insert-DNA) wie z. B., ohne jedoch darauf beschränkt zu sein,
ein cDNA Molekül.
Der Vektor wird verwendet, um die Insert-DNA in eine geeignete Wirtszelle
zu transportieren. Die Insert-DNA kann von der Wirtszelle abgeleitet
sein, oder kann von einer unterschiedlichen Zelle oder Organismus
abgeleitet sein. Wenn einmal die Insert-DNA in der Wirtszelle ist,
kann der Vektor unabhängig
von oder gleichzeitig mit der chromosomalen Wirts-DNA replizieren,
und etliche Kopien des Vektors und seiner eingefügten DNA können erzeugt werden. Die Ausdrücke „replizierbarer
Expressionsvektor" und „Expressionsvektor" beziehen sich auf replizierbare
Vektoren, die die notwendigen Elemente enthalten, die die Transkription
und Translation der eingefügten
DNA in ein Polypeptid erlauben. Viele Moleküle des Polypeptids, das durch
die eingefügte
DNA kodiert ist, können
somit schnell synthetisiert werden.
-
Die
Ausdrücke „transformierte
Wirtszelle", „transformiert" und „Transformation" beziehen sich auf
die Einleitung von DNA in eine Zelle. Die Zelle wird als „Wirtszelle" bezeichnet, und es
kann eine prokaryotische oder eukaryotische Zelle sein. Zu typischen
prokaryotischen Wirtszellen zählen
verschiedene Stämme
von E. coli. Zu typischen eukaryotischen Wirtszellen zählen Pflanzenzellen,
Hefezellen, Insektenzellen oder tierische Zellen. Die eingeleitete
DNA ist üblicherweise
in der Form eines Vektors, der ein eingefügtes DNA Stück enthält. Die eingeleitete DNA Sequenz
kann von der gleichen Spezies wie die Wirtszelle oder von einer
zu der Wirtszelle verschiedenen Spezies, oder es kann eine Hybrid-DNA-Sequenz
sein, die etwas fremde DNA und etwas von der Wirtsspezies abgeleitete
DNA enthält.
-
Andere
verwendetet Abkürzungen
sind: bp, Basenpaar; GC, Gaschromatographie; HPLC, Hochdruckflüssigkeitschromatographie;
IPTG, Isopropyl-1-thios-β-D-Galactoyranosid;
kb, Kilobasenpaar; MS, Massenspektroskopie; Tris, Tris-(hydroxymethyl)aminoethan.
-
In Übereinstimmung
mit der gegenwärtigen
Erfindung, wurden cDNAs, die 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
aus Pfefferminze (Menta × piperita)
kodieren, isoliert und in der folgenden Art und Weise sequenziert.
Eine cDNA Bibliothek wurde aus mRNA konstruiert, welche aus Pfefferminz-Öldrüsen-sekretierenden
Zellen, einer für
die essentielle Öl-Biosynthese hoch
spezialisierten Zellart, isoliert wurde. PCR Primer wurden konstruiert
(P1, 5'-CGAGATTATGCCAGGAGAGC-3' (SEQ ID Nr. 3);
P2, 5'-GGCTTCAGGCAAACCCTTG-3') und mit Pfefferminz-Öldrüsen-Bibliothek
cDNA als Matrize verwendet, um ein, als pMPDXR1 bezeichnetes, 223
bp Fragment (SEQ ID Nr. 5), welches eine gewisse Ähnlichkeit
(~50%) zu dem E. coli Reduktoisomerase-Gen hat, zu amplifizieren.
Es wurden fünf
Klone voller Länge
durch Durchsuchen der Pfefferminz-Öldrüsen-cDNA-Bibliothek (2,5 × 104 Plaques) mit einer markierten Sonde, die
vom pMPDXR1 (SEQ ID Nr. 5) abgeleitet ist, erhalten, einschließlich der
cDNA mit der in SEQ ID Nr. 1 dargelegten Nukleinsäuresequenz.
-
Zusätzlich wurden
cDNA Moleküle,
die die 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase kodieren, in der folgenden
Art und Weise aus Arabidopsis thaliana isoliert. 2 × 104 Plaques der A. thaliana Blütenknospen
cDNA Bibliothek (CD4-6 von der Arabidopsis Biological Resouce Center (http://aims.cps.msu.edu/aims/))
wurden mit pMPDXR1 (SEQ ID Nr. 5) durchsucht und ergaben 20 positive Klone,
einschließlich
des Klons mit der in SEQ ID Nr. 6 dargelegten Sequenz, welche das
5' verkürzte Protein mit
der in SEQ ID Nr. 7 dargelegten Aminosäuresequenz, kodiert.
-
Die
Pfefferminz 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase cDNA
voller Länge
(mit der in SEQ ID Nr. 1 dargelegten Sequenz) exprimierte ein funktionsfähiges 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase-Protein
(SEQ ID Nr. 2) in E. coli, wie hierin in Beispiel 3 beschrieben
ist.
-
Die
Isolation der cDNAs, die die 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
aus Pfefferminze kodieren, erlaubt die Entwicklung eines effizienten
Expressionssystems für
dieses funktionelle Enzym; stellt nützliche Werkzeuge für das Untersuchen
der entwicklungsgemäßen Regulierung
der 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase bereit; erlaubt
die Untersuchung des(r) Reaktionsmechanismus(en) dieses Enzyms,
und erlaubt die Isolierung anderer 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerasen,
wie etwa andere pflanzliche 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerasen.
Die Isolierung der 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase cDNAs erlaubt
auch die Transformation einer Vielzahl von Organismen, um die Isoprenoid
Synthese und Metabolismus zu verstärken oder anderenfalls zu verändern.
-
Gemäß einem
Aspekt, zum Beispiel, stellt die gegenwärtige Erfindung Verfahren zum
Erhöhen
des Expressionsniveaus der 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
in einer Wirtszelle (wie z. B. eine Pflanzenzelle) bereit, einschließlich des
Schrittes des Einleitens eines replizierbaren Expressionsvektors
in eine Wirtszelle, welcher ein Nukleinsäuremolekül, das ein 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase-Protein
kodiert, unter Bedingungen, die die Expression der 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
in der Wirtzelle ermöglichen.
Als ein charakteristisches Beispiel, sind zusätzlich zu dem Nukleinsäuremolekül mit der
hierin in SEQ ID Nr. 1 dargelegten Sequenz, auch Nukleinsäuremoleküle, die
das in Schwender et al., FEBS Letters 455(1–2): 140–144 (1999), welche Veröffentlichung
hierin durch Bezugnahme aufgenommen ist, berichtete 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase-Protein kodieren,
gemäß diesem Aspekt
der Erfindung nützlich.
Das Schwender et al. Protein ist in der Genbank-Datenbank unter
der Genbank Zugangsnummer CAB43344 hinterlegt. In einer Ausführungsform
gemäß diesem
Aspekt der Erfindung, hybridisieren Nukleinsäuresequenzen, die die 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
kodieren, unter stringenten Bedingungen mit dem Antisense-Kompliment
der in SEQ ID Nr. 1 dargelegten Nukleinsäuresequenz.
-
Wieder
als ein nicht limitierendes Beispiel, stellt ein anderer Aspekt
der gegenwärtigen
Erfindung Verfahren bereit, um das Expressionsniveau der 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
in einer Wirtszelle (wie z. B. ein Pflanzenzelle) zu reduzieren,
einschließlich
des Schrittes des Einleitens eines replizierbaren Expressionsvektors
in eine Wirtszelle, der eine Nukleinsäuremolekül enthält, welches unter stringenten
Bedingungen mit der in SEQ ID Nr. 1 dargelegten Nukleinsäuresequenz
hybridisiert. Somit beinhalten, zum Beispiel, zusätzlich zu
dem Antisense-Kompliment der in SEQ ID Nr. 1 dargelegten Nukleinsäuresequenz,
in diesem Aspekt der Erfindung nützliche
repräsentative
Nukleinsäuremoleküle die Antisense- Komplimente der folgenden
Nukleinsäuremoleküle (identifiziert
durch ihre Genbank-Datenbank Zugangsnummern): AI781096, AW256284,
AW065057, AW286486, AI727207, AI901056.
-
Obwohl
das durch die Pfefferminz cDNA kodierte 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase-Protein,
hierin offenbart, das Enzym zu Plastiden lenkt, können Substitutionen
der vermutlichen auf das Ziel gerichtete Sequenzen dieses Enzyms
mit anderen Transportsequenzen, die auf dem Fachgebiet bekannt sind (siehe
z. B. die folgenden Veröffentlichungen,
wobei die daraus zitierten Bereiche hierin durch Bezugnahme eingeschlossen
sind: von Heijne et al., Eur. J. Biochem., 180: 535–545, 1989;
Stryer, Biochemistry, W. H. Freeman and Company, New York, NY, p.
769 [1988]) verwendet werden, um die 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
zu anderen zellulären
oder extrazellulären
Orten zu richten.
-
Zusätzlich zu
nativen, pflanzlichen 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase-Aminosäuresequenzen,
sind Sequenzvarianten, die durch Deletionen, Substitutionen, Mutationen
und/oder Insertionen und Verkürzungen
erzeugt wurden, vorgesehen innerhalb Schutzumfanges der Erfindung
zu fallen, insofern sie nicht durch den Stand der Technik beschränkt sind.
Die 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase-Aminosäuresequenz-Varianten
der Erfindung können
durch Mutieren der DNA Sequenzen, die das Wildtyp-Enzym kodieren,
wie durch Techniken die allgemein als ortsspezifische Mutagense
bezeichnet werden, erzeugt werden. Nukleinsäuremoleküle die die 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerasen
der gegenwärtigen
Erfindung kodieren, können
durch eine Vielzahl der PCR Techniken, die dem Fachmann bekannt sind,
mutiert werden (siehe z. B., die folgenden Veröffentlichungen, wobei die daraus
zitierten Abschnitte durch Bezugnahme hierin aufgenommen werden: „PCR Strategies", M. A. Innis, D.
H. Gelfand and J. J. Sninsky, eds., 1995, Academic Press, San Diego,
CA (Kapitel 14); „PCR
Protocols: A Guide to Methods and Applications", M. A. Innis, D. H. Gelfand, J. J.
Sninsky and T. J. White, eds., Academic Press, NY, (1990)).
-
Als
nicht limitierendes Beispiel, kann das in dem Transformer Site-Directed
Mutagenesis-Satz
von Clontech benutzte zwei Primersystem, verwendet werden um ortsspezifische
Mutanten in die 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase-Gene
der gegenwärtigen
Erfindung einzuführen.
Nachfolgend an die Denaturierung des Zielplasmids in diesem System,
werden die zwei Primer gleichzeitig an das Plasmid angelagert, wobei
einer dieser Primer die gewünschte
ortsspezifische Mutation enthält,
und der andere Primer enthält
eine Mutation an einem anderen Punkt des Plasmids, die zur Entfernung
einer Restriktionsstelle führt.
Die Synthese des zweiten Strangs wird dann durchgeführt, diese
zwei Mutationen werden fest verbunden, und das resultierende Plasmid
wird in einen mutS Stamm von E. coli transformiert. Die Plasmid
DNA wird aus den transformierten Bakterien isoliert, mit den relevanten
Restriktionsenzymen beschränkt
(dadurch wird das nicht mutierte Plasmid linearisiert), und dann
erneut in E. coli transformiert. Dieses System ermöglicht die
Herstellung von Mutationen direkt in einem Expressionsplasmid, ohne
die Notwendigkeit des Subklonierens oder Herstellung von einzelsträngigen Phagemiden.
Die feste Verbindung der zwei Mutationen und die nachfolgende Linearisierung
der nicht mutierten Plasmide resultiert in hohen Mutationswirksamkeiten
und ermöglicht
ein minimales Durchsuchen (Screening). Nachfolgend an die Synthese
der anfänglichen
Restriktionsstellen-Primer, erfordert dieses Verfahren nur die Verwendung
von einer neuen Primer-Art pro Mutationsstelle. Anstatt jede positionelle
Mutante getrennt herzustellen, kann eher ein Satz von „konstruierten
degenerativen" Oligonukleotid
Primern hergestellt werden, um alle gewünschte Mutationen an einer
bestimmte Stelle gleichzeitig einzuführen. Transformanten können durch
Sequenzieren der Plasmid DNA durch den mutagenisierten Bereich durchsucht
werden, um mutierte Klone zu identifizieren und zu sortieren. Jede
Mutanten DNA kann dann vollständig
sequenziert oder restriktiert werden und durch Elektrophorese auf
einem Mutation Detection Enhancement Gel (J. T. Baker) analysiert
werden, um zu bestätigen,
dass keine anderen Veränderungen
in der Sequenz aufgetreten sind (durch Bandenverschiebungsvergleich
zur nicht mutagenisierten Kontrolle).
-
Wieder
als nicht limitierendes Beispiel, kann das in dem QuikChangeTM Site-Directed Mutagenesis Satz von Stratagene
(LaJolla, Kalifornien) benutzte zwei Primer System verwendet werden,
um ortsspezifische Mutanten in die 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase-Gene
der gegenwärtigen
Erfindung einzuführen.
Doppelsträngige
Plasmid DNA, die die Zielmutationsstelle tragende Einfügung enthält, wird
denaturiert und mit zwei Oligonukleotiden vermischt, wobei die Oligonukleotide
zu jedem der Stränge
der Plasmid DNA an der Zielmutationsstelle komplementär sind.
Die angelagerten Oligonukleotid-Primer werden mittels Pfu DNA Polymerase
verlängert,
wodurch versetzte Schnittstellen enthaltende mutierte Plasmide hergestellt werden.
Nach dem Temperatur-Zyklus, wird die nicht mutierte, parentale DNA
Matrize mit dem Restriktionsenzym DpnI verdaut, welches methylierte
oder hemimethylierte DNA spaltet, nicht jedoch unmethylierte DNA.
Die parentale Matrizen DNA ist fast immer methyliert oder hemimethyliert,
da die meisten Stämme
von E. coli, von denen die Matrizen DNA erhalten wurde, die notwendige
Methylase Aktivität
aufweisen. Die restliche, angelagerte Vektor DNA, welche die gewünschte(n)
Mutation(en) aufweisen, wird in E. coli transformiert.
-
Das
mutierte 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase-Gen kann
in einen pET (oder anderen) Überexpressionsvektor
kloniert werden, der verwendet werden kann, um E. coli, wie z. B.
der Stamm E. coli BL21(DE3)pLysS, zu transformieren, für die Produktion
auf hohem Niveau des mutierten Proteins und Reinigung durch Standardverfahren.
Beispiele von Plasmidvektoren und E. coli Stämme die verwendet werden können, um
hohe Konzentrationen an 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase-Proteinen
der gegenwärtigen
Erfindung zu exprimieren sind in Sambrook et al., Molecular Cloning,
A Laboratory Manual, 2nd Edition (1989) Chapter 17, welches durch
Bezugnahme hierin aufgenommen ist, dargelegt. Die FAB-MS-Kartierung kann
verwendet werden, um die Genauigkeit der Mutantenexpression rasch
zu überprüfen. Diese Technik
sorgt für
die Sequenzierung der Segmente über
das ganze Protein und stellt das notwendige Vertrauen in der Sequenzzuweisung
bereit. In einem Kartierungsexperiment dieser Art, wird das Protein
mit einer Protease verdaut (die Wahl hängt von der spezifischen zu
modifizierenden Region ab, da dieses Segment von primärem Interesse
ist und die restliche Karte sollte mit der Karte des nicht mutagenisierten
Protein identisch sein). Der Satz an Spaltfragmente wird durch Microbore-HPLC
(Umkehrphase oder Ionenaustausch, hängt wieder von der zu modifizierenden
spezifischen Region ab) fraktioniert, um etliche Peptide in jeder
Fraktion bereitzustellen, und die Molekulargewichte der Peptide
werden durch FAB-MS bestimmt. Die Massen werden dann mit den Molekulargewichten
der Peptide, die von dem Verdau der vorhergesagten Sequenz erwartet
werden, verglichen und die Richtigkeit der Sequenz schnell bestimmt.
Da die beispielhafte hierin dargelegte Mutagenese Technik ortsspezifische
Mutationen erzeugt, sollte die Sequenzierung des veränderten
Peptids nicht notwendig sein, wenn der Massenspektrograph mit der
Vorhersage übereinstimmt.
Falls es notwendig ist, einen veränderten Rest zu überprüfen, kann
die CAD-Tandem MS/MS verwendet werden, um das Peptid in der fraglichen
Mischung zu sequenzieren, oder das Zielpeptid kann für einen
subtraktiven Edman-Abbau oder Carboxypeptidase Y Verdau, abhängig von
der Lage der Modifikation gereinigt werden.
-
In
der Entwicklung eines bestimmten ortsspezifischen Mutagenese Experiments,
ist es im Allgemeinen wünschenswert,
zuerst eine nicht konservative Substitution (z. B., Ala für Cys, His
oder Glu) durchzuführen und
zu bestimmen, ob die Aktivität
als Konsequenz stark beeinträchtigt
ist. Die Eigenschaften des mutagenisierten Proteins werden dann
unter besonderer Berücksichtigung
der kinetischen Parameter Km und kcat als sensitive Indikatoren einer veränderten
Funktion untersucht, von welchen, Veränderungen in der Bindung und/oder
Katalyse per se durch Vergleich mit dem nativen Enzym abgeleitet
werden können.
Wenn durch diese Mittel dieser Rest aufgrund von Aktivitätsbeeinträchtigung
oder Ausschaltung wichtig zu sein erscheint, dann können konservative
Substitutionen durchgeführt
werden, wie z. B. Asp für
Glu um die Seitenkettenlänge zu ändern, Ser
für Cys
oder Arg für
His. Für
hydrophobe Segmente, wird größtenteils
die Größe brauchbar verändert, obwohl
aromatische gegen Alkyl-Seitenketten
substituiert werden können.
Veränderungen
in der normalen Produktverteilung können darauf hinweisen, welcher
Schritt(e) der Reaktionssequenz durch die Mutation verändert wurden.
Modifikationen der hydrophoben Tasche können verwendet werden, um die
Bindungskonformationen für
Substrate zu verändern
und können
zu einer veränderten
Regiochemie und/oder Stereochemie führen.
-
Es
können
auch andere ortsspezifische Mutagenese – Techniken mit den Nukleotidsequenzen
der Erfindung verwendet werden. Zum Beispiel, kann der Restriktion
Endonuklease-Verdau der DNA gefolgt von Ligation verwendet werden,
um Deletionsvarianten der 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase zu erzeugen,
wie in Abschnitt 15.3 von Sambrook et al. Molekular Cloning: A Laboratory
Manual, 2nd Ed., Cold Spring Harbor Laboratory Press, New York,
NY [1989], hierin durch Bezugnahme aufgenommen, beschrieben ist.
Eine ähnliche
Strategie kann verwendet werden, um Insertionsvarianten, wie in
Abschnitt 15.3 von Sambrook et al., supra, beschrieben ist, zu erzeugen.
-
Oligonukleotid
gerichtete Mutagenese kann ebenfalls verwendet werden, um Substitutionsvarianten dieser
Erfindung, sowie Verkürzungen,
herzustellen. Die Oligonukleotid gerichtete Mutagenese kann ebenfalls verwendet
werden, um bequem die Deletions- und Insertionsvarianten der Erfindung
herzustellen. Diese Technik ist im Fachgebiet bekannt, wie in Adelmann
et al. (DNA 2: 183 [1983]); Sambrook et al., supra; „Current Protocols
in Molecular Biology",
1991, Wiley (NY), F. T. Ausubel, R. Brent. R. E. Kingston. D. D.
Moore, J. D. Seidman, J. A. Smith and K. Struhl, eds, hierin durch
Bezugnahme aufgenommen beschrieben ist.
-
Im
Allgemeinen, werden Oligonukleotide mit einer Länge von zumindest 25 Nukleotiden
verwendet, um zwei oder mehrere Nukleotide in dem 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase-Molekül einzufügen, zu
deletieren oder zu substituieren. Ein optimales Oligonukleotid weist
12 bis 15 perfekt übereinstimmende
Nukleotide auf beiden Seiten der Nukleotide auf, welche die Mutation
kodieren. Um die Wildtyp 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase zu mutagenisieren,
wird das Oligonukleotid an das einzelsträngige DNA Matrizenmolekül unter
geeigneten Hybridisierungsbedingungen angelagert. Eine DNA polymerisierendes
Enzym, im Allgemeinen, das Klenow Fragment der E. coli DNA Polymerase
I, wird dann hinzugefügt.
Dieses Enzym verwendet das Oligonukleotid als Primer, um die Synthese
des Mutationstragenden DNA-Strangs zu vervollständigen. Es wird somit ein Heteroduplexmolekül gebildet,
sodass ein DNA Strang das in den Vektor eingeführte Wildtyp-Enzym kodiert, und
der zweite DNA Strang, die in denselben Vektor eingeführte mutierte
Form des Enzyms kodiert. Dieses Heteroduplexmolekül wird dann
in eine geeignete Wirtszelle transformiert.
-
Mutanten,
die mehr als eine substituierte Aminosäure aufweisen, können mit
einer Vielzahl von Wegen hergestellt werden. Wenn die Aminosäuren in
der Polypeptidkette eng beieinander liegen, können sie gleichzeitig durch
ein Oligonukleotid, welches alle der gewünschten Aminosäurensubstitutionen
kodiert, mutiert werden. Wenn jedoch die Aminosäuren weiter voneinander entfernt
liegen (getrennt z. B. durch mehr als zehn Aminosäuren), ist
es schwieriger ein einzelnes Oligonukleotid zu erzeugen, welches
alle der gewünschten
Veränderungen
kodiert. Es kann stattdessen ein von zwei alternativen Verfahren
benutzt werden. Bei dem ersten Verfahren, wird ein getrenntes Oligonukleotid
für jede
zu substituierende Aminosäure
erzeugt. Die Oligonukleotide werden dann gleichzeitig an die einzelsträngige Ziel
DNA angelagert, und der zweite DNA Strang, welcher dann von der
Matrize synthetisiert wird, kodiert alle gewünschten Aminosäurensubstitutionen.
Ein alternatives Verfahren weist zwei oder mehrere Mutagenesis-Runden
auf, um die gewünschte
Mutante herzustellen. Die erste Runde ist, wie für eine Einzelmutante beschrieben:
Wildtyp 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase DNA wird
als Matrize verwendet, ein Oligonukleotid, welches die erste(n)
Aminosäurensubstitution(en)
kodiert, wird and diese Matrize angelagert, und das heteroduplex
DNA Molekül
wird dann erzeugt. Die zweite Mutagenesis-Runde nutzt die in der
ersten Mutagenese-Runde hergestellte mutierte DNA als Matrize. Somit
enthält
diese Matrize bereits eine oder mehrere Mutanten. Das Oligonukleotid,
welches die zusätzliche(n)
gewünschte(n)
Aminosäurensubstitution(en)
kodiert, wird dann an diese Matrize angelagert, und der resultierende
DNA Strang kodiert nun Mutationen von sowohl der ersten als auch
der zweiten Mutagenese-Runde. Diese resultierende DNA kann als Matrize
in der dritten Mutagenese-Runde,
u.s.w. verwendet werden.
-
Ein
Gen (oder andere Nukleinsäuremoleküle), welches
die 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase kodiert, kann in jeden
Organismus eingebaut werden (intakte Pflanzen, Tiere, Mikroben,
etc.), oder davon abgeleitete Zellkulturen. Das Enzym 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
katalysiert die erste Schlüsselreaktion
in der Umwandlung von 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat
zu Isopentenyldiphosphat, welches wiederum in eine Vielzahl von
Molekülen,
einschließlich,
z. B. der Karotenoide, und der Prenyl-Seitenketten des Chlorophylls,
des Plastochinon und des Tocopherole umgewandelt wird. Folglich
kann ein 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase-Gen
(oder anderes Nukleinsäuremolekül) in jeden
Organismus für
eine Reihe von Zwecken eingeführt
werden, einschließlich,
ohne jedoch darauf beschränkt
zu sein, der Herstellung von 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat- Reduktoisomerase,
oder ihres Produkts 2-C-Methyl-D-Erythritol-4-phosphat,
Erhöhung
der Chlorophyllproduktion durch Erhöhung der Synthese der Phytol Seitenkette;
Erhöhung
der Herstellung von Terpenoiden, Phytoalexinen, Toxinen, und abschreckender
Verbindungen, um die Abwehr gegen Pathogene, Insekten, und anderen
Pflanzenfressern zu verbessern; des Erhöhens der Produktion von Monoterpen
Geschmack und Aroma Verbindungen in essentiellen Ölpflanzen,
Früchten
und Gemüse,
um die Geschmacks- und Aromaprofile zu verbessern, oder um die Ausbeute
an Geschmacks- und Aromaverbindungen, welche aus Pflanzen extrahiert
werden, zu erhöhen;
um synthetische Zwischenprodukte in Pflanzen und Mikroben für industrielle
Verwendungen herzustellen, wie z. B. die Synthese von Klebstoffen,
Tinten und Polymeren; um die Herstellung von natürlichen Pigmenten, wie z. B.
Karotenoiden, in Pflanzen, zu erhöhen, und die Ausbeute an aus
Pflanzen extrahierten natürlichen
Pigmenten für
medizinische und kulinarische Anwendungen zu erhöhen; um die Ausbeute in Pflanzen
an Verbindungen mit Antikrebs oder anderen Nutriceutical-Eigenschaften,
wie z. B. Vitamin A und Vitamin E zu erhöhen; und um 2C-Methyl-D-Erythritol phosphat als ein
enzymatisches oder chemisches Zwischenprodukt herzustellen. Obwohl
die Nukleinsäuremoleküle der gegenwärtigen Erfindung
in jeden Organismus eingeführt
werden können, werden
die Nukleinsäuremoleküle der gegenwärtigen bevorzugt
in eine Pflanzenart eingeführt.
-
Eukaryotische
Expressionssysteme können
für die
Herstellung von 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase verwendet
werden, da sie in der Lage sind, jede notwendige posttranslatorische
Modifikation auszuführen
und das Enzym an das richtige zelluläre Kompartiment zu leiten.
Ein repräsentatives
eukaryotisches Expressionssystem für diesen Zweck nutzt den rekombinanten
Baculovirus, Autographa californica Nuclear Polyhedrosis Virus (AcNPV;
M. D. Summers and G. E. Smith, A Manual of Methods for Baculovirus
Vectors and Insect Cell Culture Procedures [1986]; Luckow et al.,
Biotechnology, 6: 47–55
[1987]) für
die Expression der 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
der Erfindung. Die Infektion von Insektenzellen (wie z. B. Zellen
der Spezies Spodoptera frugiperda) mit den rekombinanten Baculoviren
ermöglicht
die Herstellung von großen
Mengen an 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase-Proteinen.
Zusätzlich hat
das Baculovirus-System andere für
die Produktion der rekombinanten 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
wichtige Vorteile. Zum Beispiel infizieren Baculoviren keine Menschen
und können deshalb
in größeren Mengen
sicher gehandhabt werden. Im Baculovirus System wird ein DNA Konstrukt
hergestellt, dass ein DNA Segment, welches 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
und einen Vektor kodiert, enthält.
Der Vektor kann den Polyhedron-Gen-Promotor Bereich eines Baculovirus,
die Baculovirus flankierenden Sequenzen, die für das richtige Überkreuzen während der
Rekombination (die flankierenden Sequenzen weisen etwa 200–300 Basenpaare
angrenzend an die Promotorsequenz auf) wichtig sind und ein bakteriellen
Replikationsursprung, welcher dem Konstrukt ermöglicht in Bakterien zu replizieren,
aufweisen. Der Vektor ist so konstruiert, dass (i) das DNA Segment
benachbart (oder funktionsfähig
verbunden oder „stromabwärts" oder „unter
Kontrolle von")
zu dem Polyhedron Gen Promotor platziert ist und (ii) die Promotor 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase-Kombination
auf beiden Seiten durch 200–300
Basenpaaren von Baculovirus DNA flankiert ist (flankierende Sequenzen).
-
Um
das 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase DNA Konstrukt
herzustellen, wird ein cDNA Klon, der die 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
in voller Länge
kodiert, erhalten mittels z. B. jenen Verfahren die hierin beschrieben
sind. Das DNA Konstrukt wird in der Wirtszelle mit Baculovirus DNA
eines geeigneten Baculovirus (d. h., von der selben Spezies von
Baculovirus, wie der in dem Konstrukt kodierte Promotor) in Kontakt
gebracht unter Bedingungen, sodass die Rekombination bewirkt wird.
Die resultierenden rekombinanten Baculoviren kodieren die volle
1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase. Eine
Insektenwirtszelle kann, zum Beispiel, mit dem DNA Konstrukt und
einem funktionellen Baculovirus co-transfiziert oder getrennt transfiziert
werden. Die resultierenden rekombinanten Baculoviren können isoliert und
verwendet werden, um Zellen zu infizieren, um die Herstellung der
1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase zu bewirken. Wirtsinsektenzellen
schließen,
zum Beispiel, Spodoptera frugiperda Zellen ein, die in der Lage
sind, eine Baculovirus exprimierte 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
zu erzeugen. Die mit dem rekombinanten Baculovirus der gegenwärtigen Erfindung
infizierten Insektenwirtszellen werden dann kultiviert, unter Bedingungen,
die die Expression der Baculovirus-kodierten 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
ermöglichen.
Die so produzierte 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
wird dann aus den Zellen mittels auf dem Fachgebiet bekannter Verfahren
extrahiert.
-
Andere
eukaryotische Mikroben, wie zum Beispiel Hefen können ebenfalls verwendet werden,
um diese Erfindung auszuführen.
Die Bäckerhefe
Saccharomyces cerevisiae, ist eine für gewöhnlich verwendete Hefe, obwohl
etliche andere Stämme
zur Verfügung
stehen. Das plasmid YRp7 (Stinchcomb et al., Nature, 282: 39 [1979];
Kingsman et al., Gene 7: 141 [1979]; Tschemper et al., Gene 10:
157 [1980]) wird häufig
als Expressionsvektor in Saccharomyces verwendet. Diese Plasmid
enthält
das trp1 Gen, welches einen Selektionsmarker für einen Mutantenstamm der Hefe
bereitstellt, welchem die Fähigkeit
in Tryptophan zu wachsen, fehlt, wie z. B. die Stämme ATCC
Nr. 44,076 und PEP4-1 (Jones, Genetics, 85: 12 [1977]). Das Vorhandensein
der trp1 Läsion
als ein Charakteristikum des Hefe Wirtszellengenoms bietet dann
eine effektive Umgebung für
das Ermitteln der Transformation durch Wachstum in der Abwesenheit
von Tryptophan. Hefewirtszellen werden für gewöhnlich mit dem Polyethylenglykol-Verfahren
transformiert, wie in Hinnen (Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 75: 1929
[1978]) beschrieben ist. Zusätzliche
Hefe-Transformationsprotokolle sind in Gietz er al., N. A. R. 20(17): 1425
(1992); Reeves et al., FEMS, 99(2–3): 193–197, (1992), wobei beide Veröffentlichungen
hierin durch Bezugnahme aufgenommen sind, dargelegt.
-
Geeignete
Promotorsequenzen in Hefevektoren schließen die Promotor für die 3-Phosphoglyceratkinase
(Hitzemann et al., J. Biol. Chem., 255: 2073 [1980]) oder andere
glykolytische Enzyme (Hess et al., J. Adv. Enzyme Reg. 7: 149 [1968];
Holland et al., Biochemistry, 17: 4900 [1978]) ein, wie z. B. Enolase,
Glyceraldehyd-3-phosphate Dehydrogenase, Hexokinase, Pyruvatdecarboxylase,
Phosphofructokinase, Glucose-6-phosphat Isomerase, 3-Phosphoglyceratmutase,
Pyruvatkinase, Triosephosphatisomerase, Phosphoglucoseisomerase,
und Glucokinase. Bei der Konstruktion geeigneter Expressionsplasmide,
werden die mit diesen Genen assoziierten Terminationssequenzen ebenfalls
in den Expressionsvektor 3' der
zu exprimierenden gewünschten
Sequenz ligiert, um eine Polyadenylierung der mRNA und Termination
bereitzustellen. Andere Promotoren, die den zusätzlichen Vorteil der Transkriptionskontrolle
durch Wachstumsbedingungen haben, sind die Promotorregion für die Alkoholdehydrogenase
2, Isocytochrom C, saure Phosphatase, mit dem Stickstoffmetabolismus
assoziierte abbauende Enzyme, und die zuvorgenannte Glyderaldehyd-3-phosphat Dehydrogenase,
und Enzyme, die für
die Maltose und Galactose-Verwertung verantwortlich sind. Jeder
Plasmidvektor, der Hefe kompatibele Promotor-, Replikationsursprungs-
und Terminationssequenzen enthält,
ist geeignet.
-
Zellkulturen,
die aus multizellulären
Organismen, wie z. B. Pflanzen, abgeleitet sind, können als
Wirte verwendet werden, um diese Erfindung auszuführen. Transgene
Pflanzen können,
zum Beispiel, durch Übertragen
von Plasmiden, die die 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
und ein selektierbares Markergen kodieren, z. B. das kan Gen, welches
die Kanamycin Resistenz kodiert, in Agrobacterium tumifaciens erhalten
werden, welches das Helfer Ti Plasmid enthält, wie in Hoeckema et al.,
Nature, 303: 179–181
[1983] beschrieben, und kultivieren der Agrobacterium Zellen mit
Blattstückchen,
oder anderen Gewebe oder Zellen der zu transformierenden Pflanze,
wie in An et al., Plant Physiology, 81: 301–308 [1986] beschrieben ist,
erhalten werden. Die Transformation der kultivierten Pflanzenwirtszellen
wird normalerweise durch Agrobacterium tumifaciens erreicht. Kulturen
von Säugetierwirtszellen
und anderen Wirtszellen, die keine rigiden Zellmembranbarrieren
aufweisen, werden normalerweise mittels des Calciumphosphat Verfahrens
transformiert, wie ursprünglich
von Graham und Van der Eb (Virology, 52: 546 [1978]) beschrieben
und modifiziert wie in Abschnitt 16.32–16.37 in Sambrook et al.,
supra, beschrieben ist. Es können
jedoch andere Verfahren zum Einführen
von DNA in Zellen, wie z. B. Polybren (Kawai und Nishizawa, Mol.
Cell. Biol., 4: 1172 [1984]), Protoplastenfusion (Schaffner, Proc.
Natl. Acad. Sci. USA, 77: 2163 [1980]), Elektroporation (Neumann
et al., EMBO J., 1: 841 [1982]), und direkte Mikroinjektion in den
Zellkern (Capecchi, Cell, 22: 479 [1980]) verwendet werden. Zusätzlich sind
tierische Transformationsstrategien in Monastersky G. M. und Robl,
J. M, Strategies in Transgenic Animal Science, ASM Press, Washington,
D. C., 1995, durch Bezugnahme hierin aufgenommen, rezensiert. Transformierte
Pflanzen Calli können
durch den selektierbaren Marker durch Wachsen der Zellen in einem
Medium, welches z. B. Kanamycin, und eine geeignete Menge Phytohormon,
wie etwa Naphthalenessigsäure
und Benzyladenin für
die Callus- und Trieb-Induktion enthält, ausgewählt werden. Die Pflanzenzelle kann
dann regeneriert werden und die resultierenden Pflanzen können mittels
dem Fachmann bekannten Techniken in Erde transferiert werden.
-
Zusätzlich kann
ein Gen, welches die 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
Produktion reguliert, in die Pflanze inkorporiert werden, zusammen
mit einem notwendigen Promotor, der induzierbar ist. In der Praxis
dieser Ausführungsform
der Erfindung, ist ein Promotor, der nur auf einen spezifischen
externen oder internen Stimulus reagiert mit der Ziel cDNA fusioniert.
Somit wird das Gen nicht transkribiert, außer in Reaktion auf den spezifischen
Stimulus. Solange das Gen nicht transkribiert wird, wird sein Genprodukt
nicht erzeugt.
-
Ein
veranschaulichendes Beispiel eines reagierenden Promotorsystems,
welches in der Ausführung dieser
Erfindung verwendet werden kann, ist das Glutathion-S-Transferase
(GST)-System in
Mais. GSTs sind eine Familie von Enzymen, die eine Vielzahl von
hydrophoben, elektrophile Verbindungen, die häufig als Vorlaufherbizide verwendet
werden, entgiften können
(Weigand et al., Plant Molecular Biology, 7: 235–243 [1986]). Studien haben
gezeigt, dass die GSTs beim Hervorrufen dieser erhöhten Herbizidtoleranz,
direkt eingebunden sind. Diese Aktion wird hauptsächlich durch
ein spezifisches 1.1 kb mRNA Transkriptionsprodukt vermittelt. Kurz
gesagt, Mais hat bereits ein natürlich-vorkommendes
ruhendes Gen vorhanden, das auf externe Stimuli antworten kann und
dass induziert werden kann um ein Genprodukt zu erzeugen. Dieses
Gen ist vorher identifiziert und kloniert worden. In einer Ausführungsform
dieser Erfindung wurde somit der Promoter des GST reagierenden Gens
entfernt und an das 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
Gen, dem vorher der native Promotor entfernt wurde, angehängt. Dieses
konstruierte Gen ist die Kombination eines Promoters, der auf einen externen
chemischen Stimulus reagiert, und einem Gen, das für die erfolgreiche
Herstellung der 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase verantwortlich
ist.
-
Zusätzlich zu
den oben beschriebenen Verfahren, sind im Fachgebiet mehrere Verfahren
bekannt, um klonierte DNA in eine Vielzahl von Pflanzenspezies zu
transferieren, einschießlich
Gymnospermen, Angiospermen, Monokotyledonen, und Dikotyledonen (siehe
z. B., Glick und Thompson, eds., Methods in Plant Molecular Biology,
CRC Press, Boca Raton, Florida [1993], durch Bezugnahme hierin aufgenommen).
Ein repräsentatives
Beispiel ist unter anderem die durch Elektroporation erleichterte
DNA Aufnahme durch Protoplasten, in welcher ein elektrischer Impuls
vorübergehend
die Zellmembran permeabilisiert, wobei die Aufnahme von einer Vielzahl
von biologischen Molekülen,
einschließlich
rekombinanter DNA (Rhodes et al., Science, 240 (4849): 204–204 [1988])
ermöglicht
wird; Behandlung von Protoplasten mit Polyethylenglykol (Lyznik
et al., Plant Molecular Biology, 13: 151–161 [1989]); und Beschuss
von Zellen mit DNA-beladenen Mikroprojektilen, welche durch Explosionskraft
oder komprimiertes Gas angetrieben werden, um die Zellwand zu durchdringen (Klein
et al., Plant Physiol. 91: 440–444
[1989] und Boynton et al., Science, 240 (4858): 1534–1538 [1988]). Die
Transformation von holzigen Arten kann zu Beispiel durch die in
Han et al., Plant Science, 95: 187–196 (1994), durch Bezugnahme
hierin aufgenommen, dargelegten Methoden erreicht werden. Ein Verfahren,
das auf Roggenpflanzen (Secale cereale) angewendet wurde, ist die
direkte Injektion von Plasmid DNA, einschließlich eines selektierbaren
Markergens, in entwickelnde Sprösslinge
(de la Pena et al., Nature 325: 274–276 (1987)). Weiters können Pflanzenviren
als Vektoren verwendet werden, um Gene auf Pflanzenzellen zu überträgen. Zu
Beispielen von Pflanzenviren, die als Vektoren verwendet werden
können,
um Pflanzen zu transformieren zählt
der Blumenkohl-Mosaik-Virus (Brisson et al., Nature 310: 511–514 (1984).
Zusätzliche Pflanzentransformationsstrategien
und Techniken sind in Birch, R. G., Ann Rev Plant Phys Plant Mol
Biol, 48: 297 (1997); Forester et al., Exp. Agric., 33: 15–33 (1997)
rezensiert. Zahlreiche Veröffentlichungen
beschreiben Transformationstechniken, die erfolgreich auf Minz (Mentha)-Spezies
angewendet wurden. Repräsentative
Veröffentlichungen,
die Minz-Transformationstechniken
offenbaren sind: A. Spencer et al., Phytochemistry 32: 911–919 (1993);
C. Berry et al., Plant Cell Tissue Organ Cult. 44: 177–181 (1996);
J. C. Caissard et al., Plant Cell Rep. 16: 67–70 (1996); X. Niu et al.,
Plant Cell Rep. 17: 165–171
(1998); F. Diemer et al., Plant Sci. 138: 101–108 (1998). Die vorgenannten
Veröffentlichungen,
welche Pflanzen-Transformationstechniken
offenbaren, sind hierin durch Bezugnahme aufgenommen, und kleinere
Veränderungen
machen diese Techniken für
eine Vielzahl von Pflanzenarten anwendbar.
-
Jede
dieser Techniken hat Vor- und Nachteile. Bei jeder von diesen Techniken,
wird DNA von einem Plasmid genetisch konstruiert, sodass es nicht
nur das interessierende Gen, sondern auch selektierbare und screenbare
Markergene enthält.
Ein selektierbares Markergen wird verwendet, um nur jene Zellen,
die integrierte Kopien des Plasmids (die Konstruktion ist so, dass
das interessierende Gen und die selektierbaren und screenbaren Gene
als eine Einheit übertragen
werden) aufweisen, auszuwählen.
Das screenbare Gen stellt eine andere Kontrolle für die erfolgreiche
Kultivierung von nur jenen Zellen bereit, die die interessierenden Gene
tragen. Ein häufig
verwendetes selektierbares Markergen ist Neomycin-Phosphotransferase
II (NPT II). Dieses Gen vermittelt Resistenz gegenüber Kanamycin,
einer Verbindung, die direkt zu dem Wachstumsmedium hinzugefügt werden
kann, auf welchem die Zellen wachsen. Pflanzenzellen sind normalerweise
gegenüber
Kanamycin empfänglich
und sterben in Folge daran. Das Vorhandensein des NPT II Gens überwindet
die Auswirkungen von Kanamycin und jede Zelle mit diesem Gen bleibt
lebensfähig.
Ein anderes selektierbares Markergen, welches in der Ausführung dieser
Erfindung verwendet werden kann, ist das Gen, welches Resistenz
gegenüber
dem Herbizid Glufosinat (Basta) vermittelt. Ein häufig verwendet
screenbares Gen ist das β-Glucuronidasegen
(GUS). Das Vorhandensein dieses Gens wird unter Verwendung einer
histochemischen Reaktion charakterisiert, in welcher eine Probe
an mutmaßlichen
transformierten Zellen mit einer GUS-Untersuchungslösung behandelt
wird. Nach einer angemessenen Inkubation, verfärben sich die GUS enthaltenden Zellen
blau.
-
Das
Plasmid, welches eines oder mehrere von diesen Genen enthält, wird
entweder in Pflanzenprotoplasten oder Kallus-Zellen durch eine beliebige
der vorher beschriebenen Techniken eingeführt. Wenn das Markergen ein
selektierbares Gen ist, überleben
nur jene Zellen die Selektion mit dem geeigneten phytotoxischen
Wirkstoff, die das DNA Packet eingebaut haben. Sobald die geeigneten
Zellen identifiziert und vermehrt wurden, werden die Pflanzen regeneriert.
Abkömmlinge
der transformierten Pflanze müssen
getestet werden, um sicherzustellen, dass das DNA Packet erfolgreich
in das Pflanzengenom integriert worden ist.
-
Säugetierwirtszellen
können
ebenfalls in der Ausführung
der Erfindung verwendet werden. Zu Beispielen geeigneter Säugetierzelllinien
zählen
Affennieren CV1-Linie, die durch SV40 transformiert wurde (COS-7, ATCC
CRL 1651); humane embryonale Nierenlinie 293S (Graham et al., J.
Gen. Virol., 36: 59 [1977]), Baby-Hamsternierenzellen (BHK, ATCC
CCL 10); Chinesische Hamsterovarienzellen (Urlab and Chasin, Proc. Natl.
Acad. Sci USA 77: 4216 [1980]); Maus-Sertolizellen (TM4, Mather,
biol. Reprod., 23: 243 [1980]); Affennierenzellen (CV1-76, ATCC
CCL 70); Afrikanische Grüne
Affennierenzellen (VERO'-76,
ATCC CRL-1587); humane
Zervixkarzinomzellen (HELA, ATCC CCL 2); Hundenierenzellen (MDCK, ATCC
CCL 34); Buffalo-Rat-Liver-Zellen (BRL 3A, ATTCC CRL 1442); humane
Lungenzellen (W138, ATCC CCL 75); humane Leberzellen (Hep G2, HB
8065); Maus-Brusttumorzellen
(MMT 060562, ATCC CCL 51); Ratten Hepatomzellen (HTC, MI.54, Baumann
et al., J. Cell Biol., 85: 1 [1980]); und TRI Zellen (Mather er
al., Annals N. Y., Acad. Sci., 383: 44 [1982]). Expressionsvektoren
für diese
Zellen beinhalten (wenn notwendig) für gewöhnlich DNA Sequenzen für einen
Replikationsursprung, einen Promotor, der vor dem zu exprimierenden
Gen lokalisiert ist, eine Ribosomenbindungstelle, eine RNA Spleißstelle,
eine Polyadenylierungsstelle, und eine Transkriptions-Terminationsstelle.
-
In
Säugetierexpressionsvektoren
verwendete Promotoren sind häufig
viralen Ursprungs. Diese viralen Promotoren sind häufig vom
Polyomavirus, Adenovirus 2, und am häufigsten vom Simian Virus 40
(SV40) abgeleitet. Das SV40 Virus enthält zwei Promotoren, die als
führe und
späte Promotoren
bezeichnet werden. Diese Promotoren sind besonders nützlich,
da sie beide einfach vom Virus als ein DNA Fragment, welches ebenfalls
den viralen Replikationsursprung enthält, erhalten werden können (Fiers
et al., Nature, 273: 113 [1978]). Es können auch kleinerer oder größerer SV40
DNA Fragmente verwendet werden, vorausgesetzt, dass sie die ungefähr 250 bp
große
Sequenz enthält,
welche sich von der HindIII Stelle in Richtung BglI-Stelle erstreckt, die
sich im viralen Replikationsursprung befindet.
-
Alternativ
können
Promotoren, die natürlich
mit dem fremden Gen assoziiert sind (homologe Promotoren) verwendet
werden, vorausgesetzt dass sie mit der für die Transformation ausgewählten Wirtszelllinie kompatibel
sind.
-
Ein
Replikationsursprung kann aus einer exogenen Quelle, wie SV40 oder
andere Viren (z. B., Polyoma, Adeno, VSV, BPV) erhalten werden,
und in den Klonierungsvektor eingefügt werden. Alternativ kann
der Replikationsursprung durch den chromosomalen Replikationsmechanismus
der Wirtszelle zur Verfügung
gestellt werden. Wenn der Vektor, der das fremde Gen enthält, in das
Wirtszellenchromosom integriert wurde, ist das Letztere oft ausreichend.
-
Die
Verwendung einer sekundären
DNA Kodiersequenz kann die Produktionsniveaus der 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
in transformierten Zelllinien erhöhen. Die sekundäre Kodiersequenz
weist typischerweise das Enzym Dihydrofolatreduktase (DHFR) auf.
Die Wildtyp-Form der DHFR wird normalerweise durch die Chemikalie
Methotrexat (MTX) inhibiert. Das Niveau der DHFR Expression in einer Zelle
wird in Abhängigkeit
von der zu den kultivierten Wirtszellen hinzugefügten MTX Menge variieren. Ein
zusätzliches
Merkmal der DHFR, welches DHFR als sekundäre Sequenz besonders nützlich macht,
ist, dass es als Selektionsmarker verwendet werden kann, um transformierte
Zellen zu identifizieren. Es sind zwei Formen von DHFR für die Verwendung
als sekundäre
Sequenzen verfügbar,
die Wildtyp DHFR und die MTX-resistente DHFR. Die in einer bestimmten
Wirtszelle verwendete DHFR-Art
hängt davon
ab, ob die Wirtszelle DHFR-defizient ist (sodass, sie entweder sehr
niedrige Konzentrationen an DHFR endogen produziert, oder überhaupt keine
funktionale DHFR produziert). DHFR-defiziente Zelllinien, wie die
von Urlaub and Chasin, supra, beschriebene CHO Zelllinie, werden
mit der Wildtyp-DHFR Kodiersequenz transformiert. Nach der Transformation
exprimieren diese DHFR-defizienten Zelllinien funktionale DHFR und
sind in der Lage, in einem Kulturmedium, welchem die Nährstoffe
Hypoxanthin, Glycin und Thymidin fehlen, zu wachsen. Nicht-transformierte
Zellen werden in diesem Medium nicht überleben.
-
Die
MTX-resistente Form von DHFR kann als Mittel zum Selektieren von
transformierten Wirtszellen in jenen Wirtszellen, die endogen normale
Mengen an funktionaler DHFR produzieren, die MTX sensitiv sind, verwendet
werden. Die CHO-K1 Zelllinie (ATCC Nr. CL 61) besitzt diese Charakteristika,
und ist somit eine nützliche
Zelllinie für
diesen Zweck. Der Zusatz von MTX zu dem Zellkulturmedium ermöglicht nur
jenen Zellen, die mit der MTX-resistenten
DHFR kodierenden DNA transformiert sind, zu wachsen. Die nicht-transformierten Zellen
werden nicht in der Lage sein in diesem Medium zu überleben.
-
Prokaryoten
können
ebenfalls für
die anfänglichen
Klonierungsschritte dieser Erfindung verwendet werden, oder für das Exprimieren
der Proteine der gegenwärtigen
Erfindung. Sie sind besonders nützlich
für die
schnelle Erzeugung von großen
Mengen and DNA, für
die Erzeugung von einzelsträngigen
DNA-Matrizen, die für
die ortsspezifische Mutagenese verwendet werden, für das gleichzeitige
Durchsuchen von vielen Mutanten, und für die DNA-Sequenzierung der
erzeugten Mutanten. Zu geeigneten prokaryotischen Wirtszellen zählen E.
coli K12 Stamm 94 (ATCC Nr.: 31.446), E. coli Stamm W3110 (ATCC
Nr. 27.325), E. coli X1776 (ATCC NR. 31.537), und E. coli B; jedoch
können
viele andere Stämme
von E. coli, wie HB101, JM101, NM522, NM538, NM539, und viele andere
Spezies und Gattungen von Prokaryoten einschließlich Bacilli, wie Bycillus
subtilis, andere Enterobakteriaceae, wie Salmonella typhimurium
oder Serratia marcesans, und verschiedene Pseudomonas-Spezies als
Wirte verwendet werden. Prokaryotische Wirtszellen oder andere Wirtszellen
mit starren Zellwänden
werden bevorzugt unter Verwendung des Calciumchlorid-Verfahrens
wie in Abschnitt 1.82 von Sambrook et al., supra, beschrieben, transformiert.
Alternativ kann für
die Transformation dieser Zellen die Elektroporation verwendet werden.
Prokaryotische Transformationstechniken sind in Dower, W. J., in
Genetic Engineering, Principles and Methods, 12: 275–296, Plenum
Publishing Corp., 1990; Hanahan et al., Meth. Enzymol., 204: 63
(1991) dargelegt.
-
Als
ein repräsentatives
Beispiel können
1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase kodierende cDNA-Sequenzen
auf den (von Novagen) kommerziell erhältlichen (His)6·Tag pET
Vektor für
die Überexpression
in E. coli als heterologer Wirt übertragen
werden. Diese pET Expressionsplasmid hat etliche Vorteile in heterologen
Expressionssystemen höheren
Niveaus. Das gewünschte
cDNA Insert wird in Rahmen mit den Plasmidvektor-Sequenzen, die
sechs Histindine, gefolgt von einer hochspezifischen Protease-Erkennungsstelle
(Thromin) kodieren, die an das Amino-terminale Kodon des Zielproteins
gebunden sind, ligiert. Der Histidin „Block" des exprimierten Fusionproteins fördert die
sehr feste Bindung an immobilisierte Metallionen und ermöglicht die
schnelle Reinigung des rekombinanten Proteins durch immobilisierte
Metallionen-Affinitätschromatographie.
Die Histidin-Leitsequenz wird dann an der speziellen Proteolyse-Stelle
durch die Behandlung des gereinigten Proteins mit Thrombin abgespalten,
und die 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase erneut durch
immobilisierte Metallionen-Affinitätschromatographie gereinigt,
wobei dieses Mal ein flacherer Imidazol-Gradient verwendet wird, um die rekombinante
Reduktoisomerase zu eluieren, während
der Histidinblock nach wie vor absorbiert bleibt. Dieses Überexpression-Reinigungssystem
weist eine hohe Kapazität
und ausgezeichnete Auflösung
auf und ist schnell, und die Möglichkeit,
dass ein kontaminierendes E. coli Protein ein ähnliches Bindungsverhalten
zeigt (vor und nach der Thrombin-Proteolyse) ist äußerst gering.
-
Der
Fachmann wird erkennen, dass jeder Plasmidvektor, der Replicon und
Kontrollsequenzen enthält, die
aus Spezies, die mit der Wirtszelle kompatibel sind, abgeleitet
sind, in der Ausführung
der Erfindung verwendet werden können.
Der Vektor weist im Allgemeinen eine Replikationsstelle, Markergene,
die eine phänotypische
Selektion in transformierten Zellen bereitstellen, einen oder mehrere
Promotor(en), und eine Polylinker-Region auf, die mehrere Restriktionsstelle
für die
Einfügung
der fremden DNA enthält.
Zu typischen für die
Transformation von E. coli verwendeten Plasmide zählen pBR322,
pUC18, pUC19, pUCI18, pUCI19, und Bluescript M13, von denen alle
in Abschnitt 1.12–1.20
in Sambrook et al., supra, beschrieben sind. Es sind jedoch auch
viele andere geeignete Vektoren erhältlich. Diese Vektoren enthalten
Gene, die für
Ampicillin und/oder Tetracyclin-Resistenz kodieren, welche den mit
diesen Vektoren transformierten Zellen ermöglicht, in der Gegenwart dieser
Antibiotika zu wachsen.
-
Zu
den häufigsten
in prokaryotischen Vektoren verwendeten Promotoren zählen die β-Lactamase (Penicillinase)
und Lactose-Promotor-Systeme (Chang et al., Nature 375: 615 [1978];
Itakura et al., Science, 198: 1056 [1977]; Goeddel et al., Nature,
281: 544 [1979]) und ein Tryptophan (trp) Promotor-System (Goeddel
et al., Nucl. Acids Res., 8: 4057 [1980]; EPO Appl. Publ. Nr. 36.776),
und die Alkalische Phosphatase-Systeme. Obwohl diese die am Häufigsten
verwendeten sind, sind andere mikrobielle Promotoren benutzt worden,
und Details betreffend ihre Nukleotidsequenzen sind veröffentlicht
worden, wodurch einem Fachmann ermöglicht wird, diese funktionell
in Plasmidvektoren zu ligieren (siehe Siebenlist et al., Cell, 20:
269 [1980]).
-
Viele
eukaryotische Proteine, die normalerweise von der Zelle sekretiert
werden, enthalten als Teil ihrer Aminosäuresequenz eine endogene Sekretionsignalsequenz.
Somit können
Proteine, die üblicherweise
im Cytoplasma gefunden werden, durch das Binden einer Signalsequenz
an das Protein auf die Sekretion gerichtet werden. Dies wird leicht
durch das Ligieren einer DNA, die eine Signalsequenz kodiert, an
das 5' Ende der DNA,
die das Protein kodiert, gefolgt von dem Exprimieren des Fusionsproteins
in einer geeigneten Wirtszelle erreicht. Die Signalsequenz kodierende
DNA kann als Restriktionsfragment aus jedem Gen, welches ein Protein
mit Signalsequenz kodiert, erhalten werden. Somit können prokaryotische,
Hefe, und eukaryotische Signalsequenzen hierin verwendet werden,
abhängig
von der Art der benutzten Wirtszelle, um die Erfindung auszuführen. Die
DNA und Aminosäuresequenz,
die den Signalsequenzabschnitt von mehreren eukaryotischen Genen
kodieren, einschließlich,
z. B., humanes Wachstumshormon, Proinsulin, und Proalbumin sind
bekannt (siehe Stryer, Biochemistry, W. H. Freeman and Company,
New York, NY, p. 769 [1988]), und können als Signalsequenz in geeigneten
eukaryotischen Wirtszellen verwendet werden. Hefesignalsequenzen,
wie z. B. Saure Phosphatase (Arima et al., Nuc. Acids Res., 11:
1657 [1983]), α-Faktor,
Alkalische Phosphatase und Invertase können verwendet werden, um die
Sekretion aus Hefewirtszellen zu lenken. Prokaryotische Signalsequenzen
aus Genen, die z. B. LamB oder OmpF (Wong et al., Gene, 68: 193
[1988]), MalE, PhoA, oder beta-Lactamase kodieren, sowie andere
Gene können
verwendet werden, um Proteine aus prokaryotischen Zellen in das
Kulturmedium zu lenken.
-
Trafficking
Sequenzen von Pflanzen, Tieren, und Mikroben können in der Ausführung der
Erfindung verwendet werden, um die 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase-Proteine der gegenwärtigen Erfindung
zum Cytoplasma, endoplasmatischen Retikulum, zu Mitochondrien, oder
andere zelluläre
Komponenten zu lenken, oder um das Protein für den Export in das Medium
zu zielen. Diese Betrachtungen betreffen die Überexpression von 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase,
und die Lenkung der Expression innerhalb von Zellen oder intakten
Organismen um die Genproduktfunktion an jeder beliebig gewünschten Stelle
zu ermöglichen.
-
Die
Konstruktion von geeigneten Vektoren, die DNA enthalten, die Replikationssequenzen,
regulatorische Sequenzen, phänotypische
Selektionsgene und die interessierende 1-Deoxy-D- Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
DNA kodieren, werden unter Verwendung von rekombinanten DNA-Standardverfahren
hergestellt. Isolierte Plasmid- und DNA Fragmente werden gespalten,
zugeschnitten, und miteinander in einer bestimmten Reihenfolge ligiert,
um die gewünschten
Vektoren, wie im Fachgebiet gut bekannt ist (siehe, z. B., Sambrook
et al., supra) herzustellen.
-
Die
1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase-Proteine der gegenwärtigen Erfindung
können
isoliert werden, beispielsweise durch das Einbauen eines Nukleinsäuremoleküls der Erfindung
(wie ein cDNA Molekül)
in einen Expressionsvektor, Einführen
des Expressionsvektors in eine Wirtszelle und Exprimieren des Nukleinsäuremoleküls, um das
Protein zu ergeben. Repräsentative
Beispiele von Wirtszellen und Expressionsvektoren sind hierin dargelegt.
Das Protein kann dann durch im Fachgebiet anerkannte Mittel gereinigt
werden. Wenn ein Rohproteinextrakt anfänglich zubereitet wird, kann
es wünschenswert
sein, einen oder mehrere Proteinaseinhibitoren dem Extrakt hinzu
zugeben. Zu repräsentative
Beispiele von Proteinaseinhibitioren gehören: Serinproteinaseinhibitioren
(wie Phenylmethylsulfonylfluorid (PMSF), Benzamid, Benzamidin HCl, ε-Amino-n-Capronsäure und
Aprotinin (Trasylol)); Cysteinproteinaseinhibitoren, wie Natrium
p-Hydroxymercuribenzoat; kompetitive Proteinaseinhibitioren, wie
Antipain und Leupeptin, kovalent Proteinaseinhibitioren, wie Iodacetat
und N-Ethylmaleimid; Aspartat (sauere) Proteinaseinhibitioren, wie
Pepstatin und Diazoacetylnorleucinmethylester (DAN); Metalloproteinaseinhibitoren,
wie EGTA [Ethylenglykol bis(β-aminoethylether)
N,N,N',N'-tetraessigsäure], und der Chelatbildner
1,10-Phenanthrolin.
-
Zu
repräsentativen
Beispielen von im Fachgebiet anerkannten Techniken zum Reinigen,
oder teilweisen Reinigen, von Proteinen aus biologischem Material
zählen
Ausschlusschromatographie, Ionenaustauschchromatographie, hydrophobe
Wechselwirkungschromatographie, Umkehrphasenchromatographie, und
immobilisierte Metall-Affinitätschromatographie.
-
Die
hydrophobe Wechselwirkungschromatographie und die Umkehrphasenchromatographie
sind zwei Trennverfahren, die auf der Wechselwirkung zwischen den
hydrophoben Anteilen in einer Probe und einer unlöslichen,
immobilisierten hydrophoben Gruppe, die auf der Chromatographiematrix
vorhanden ist, basiert. Bei der hydrophoben Wechselwirkungschromatographie
ist die Matrix hydrophil und ist mit kurzkettigen nicht polaren
Phenyl- oder Octylgruppen substituiert. Die mobile Phase ist üblicherweise
eine wässrige
Salzlösung.
Bei der Umkehrphasenchromatographie ist die Matrix Kieselsäure, die
durch längere
n-Alkyl Ketten, im Allgemeinen C8 (Octylsilyl)
oder C18 (Octadecylsilyl) substituiert wurden.
Die Matrix ist weniger polar als die mobile Phase. Im Allgemeinen
ist die mobile Phase eine Mischung aus Wasser und einem weniger
polaren organischen Modifikator.
-
Trennungen
an hydrophoben Wechselwirkungschromatographie-Matrizen werden im
Allgemeinen in wässrigen
Salzlösungen,
welche üblicherweise
nicht-denaturierende Bedingungen darstellen, durchgeführt. Die
Proben werden in einem Hoch-Salz-Puffer auf die Matrix geladen und
die Elution wird durch einen abnehmenden Salzgradienten durchgeführt. Die
Trennungen an Umkehrphasen-Medien werden im Allgemeinen in Mischungen
aus wässrigen
und organischen Lösungsmittel,
welche häufig
denaturierende Bedingungen darstellen, durchgeführt. Im Falle einer Protein
und/oder Peptidreinigung, hängt
die hydrophobe Wechselwirkungschromatographie von Oberflächen hydrophoben
Gruppen ab und wird unter Bedingungen, die die Integrität des Proteinmoleküls bewahren,
durchgeführt.
Die Umkehrchromatographie hängt
von der nativen Hydrophobizität
des Proteins ab und wird unter Bedingungen durchgeführt, die
nahezu alle hydrophoben Gruppen der Matrix aussetzen, d. h., denaturierende
Bedingungen.
-
Ionenaustauschchromatographie
ist speziell für
die Trennung von ionischen oder ionisierbaren Verbindungen entworfen.
Die stationäre
Phase (Säulenmatrixmaterial)
trägt ionisierbare
funktionelle Gruppen, die über
eine chemische Bindung an die stationäre Phase gebunden sind. Diese
fixen Ladungen tragen ein Gegenion mit entgegengesetztem Vorzeichen.
Dieses Gegenion ist nicht fix und kann verdrängt werden. Ionenaustauschchromatographie
wird auf der Basis des Vorzeichens der verdrängbaren Ladungen bezeichnet. Folglich
sind die fixen Ladungen bei der Anionenaustauschchromatographie
positiv und bei der Kationenaustauscherchromatographie sind die
fixen Ladungen negativ.
-
Die
Retention eines Moleküls
an einer Ionenaustauscherchromatographie-Säule beinhaltet eine elektrostatische
Wechselwirkung zwischen den fixen Ladungen und jenen des Moleküls, die
Bindung bedingt den Austausch der nicht-fixierten Ionen durch das
Molekül.
Die Elution, wiederum, bedingt die Verdrängung des Moleküls von den
fixen Ladungen durch ein neues Gegenion mit größerer Affinität für die fixen
Ladungen als das Molekül,
welches dann zum Neuen, nicht-fixierten Ion wird.
-
Die
Fähigkeit
von Gegenionen (Salzen) die an die fixen Ladungen gebundenen Moleküle zu verdrängen, ist
eine Funktion der Affinitätsdifferenz
zwischen den fixen Ladungen und den nicht-fixen Ladungen von sowohl
dem Molekül
als auch dem Salz. Die Affinität
wiederum wird durch mehrere Variablen beeinflusst, einschließlich der
Größenordnung
der Nettoladung des Moleküls
und der Konzentration und Art des zur Verdrängung verwendeten Salzes.
-
Zu
in der Ionenaustauschchromatographie verwendete Festphasenpackungen
zählen
Zellulose, Dextrane, Agarose und Polystyrol. Die verwendeten Austauschgruppen
schließen
DEAE (Diethylaminoethyl) ein, eine schwache Base, die eine positive
Nettoladung aufweisen wird, wenn sie ionisiert ist und deshalb Anionen binden
und austauschen wird; und CM (Carboxymethyl), eine schwache Säure, die
wenn sie ionisiert ist eine negative Ladung aufweist und Kationen
binden und austauschen wird. Eine andere Form von schwachem Anionenaustauscher
enthält
die PEI (Polyethylenimin) funktionelle Gruppe. Dieses Material,
das am häufigsten auf
Dünnschichtplatten
gefunden wird, ist für
die Bindung von Proteinen bei pH Werten über ihrem pI nützlich. Die
Polystyrolmatrix kann mit quaternärem Ammonium funktionellen
Gruppen für
einen starken Base-Anionenaustausch oder mit Sulfonsäure funktionellen
Gruppen für
einen starken Säure-Kationenaustausch
erhalten werden. Es sind auch dazwischenliegende und schwache Ionenaustauschmaterialen
erhältlich.
Ionenaustauschchromatographie muss nicht unter Verwendung einer
Säule durchgeführt werden,
und kann als Batch-Ionenaustauschchromatographie mit dem Schlamm
der stationären
Phase in einem Kessel, wie etwa einem Becherglas, ausgeführt werden.
-
Gelfiltration
wird unter Verwendung poröser
Kügelchen
als chromatographische Trägermittel
durchgeführt.
Eine aus solchen Kügelchen
konstruierte Säule
wird zwei messbare flüssige
Volumina aufweisen, das externes Volumen, bestehend aus der Flüssigkeit
zwischen den Kügelchen,
und das interne Volumen, bestehend aus der Flüssigkeit innerhalb der Poren
der Kügelchen.
Größere Moleküle werden
nur mit dem externen Volumen ins Gleichgewicht treten, während kleinere
Moleküle
sowohl mit dem externen als auch mit dem internen Volumen ins Gleichgewicht
treten werden. Eine Mischung von Molekülen (wie Proteine) wird als
ein diskretes Volumen oder Zone am oberen Teil der Gelfiltrationssäule aufgetragen
und erlaubt durch die Säule
hindurch zusickern. Die größeren Moleküle werden
von dem internen Volumen ausgeschlossen und deshalb als erstes von
der Säule
auftauchen, während
die kleineren Moleküle,
die auf das interne Volumen zugreifen können, später auftauchen. Das Volumen
einer konventionellen, für
die Proteinreinigung verwendeten Matrix ist üblicherweise 30 bis 100 mal
das Volumen der zu fraktionierenden Probe. Die Absorption des Säuleneffluents kann
kontinuierlich unter Verwendung eines Flussmonitors bei einer gewünschten
Wellenlänge überwacht werden.
-
Eine
häufig
für die
Reinigung von Proteinen angewendete Technik ist die Hochdruckflüssigkeitschromatographie
(HPLC). HPLC ist ein Fortschritt sowohl in der betrieblichen Theorie
als auch in der Herstellung von herkömmlichen chromatographischen
Systemen. HPLC Systeme für
die Trennung von biologischen Makromolekülen weichen von den herkömmlichen
Säulenchromatographiesystemen
auf drei Arten ab: (1) das Säulenpackungsmaterialen
sind von viel größerer mechanischer
Festigkeit, (2) die Partikelgröße des Säulenpackungsmaterials
wurde 5 bis 10 fach reduziert, um die Adsorption-Desorption-Kinetiken zu erhöhen und
die Bandenverbreiterung zu verkleinern, und (3) die Säulen werden
bei einer 10–60
fach höheren
Geschwindigkeit der mobilen Phase betrieben. Somit kann, als nicht-limitierendes
Beispiel, HPLC Ausschlusschromatographie, Ionenaustauschchromatographie,
hydrophobe Wechselwirkungschromatographie, Umkehrphasenchromatographie,
und immobilisierte Metallaffinitätschromatographie
verwenden. Auf dem Fachgebiet anerkannte Techniken für die Reinigung
von Proteinen und Peptiden sind in Methods in Enzymology, Vol. 182,
Guide to Protein Purification, Murray P. Deutscher, ed (1990), welche
Veröffentlichung
hierin durch Bezugsnahme aufgenommen ist, dargelegt.
-
Gemäß einem
anderen Aspekt, ist die Erfindung auf Verfahren zum Reduzieren des
Expressionsniveaus von 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
Protein in einer Wirtszelle, wie eine Pflanzenzelle, gerichtet.
Es kann eine Vielzahl von Verfahren verwendet werden, um die Genexpression
in Pflanzen zu inhibieren. Zum Beispiel kann Antisense RNA Technologie
für gewöhnlich verwendet
werden. Die erfolgreiche Implementierung von Antisense RNA in sich
entwickelnde Systeme, um die Genexpression zu inhibieren, wurde
vorher beschrieben (Van der Krol et al., 1990 Plant Mol. Biol. 14:
457; Visser et al., 1991, Mol. Gen. Genet. 225: 289; Hamilton et
al., 1990, Nature 346: 284; Stockhaus et al., 1990, EMBO J. 9: 3013;
Hudson et al., 1992, Plant Physiol. 98: 294; U.S. Patent Nos.: 4.801.340,
5.773.692, 5.723.761, und 5.959.180). Die Polygalacturonase, z.
B. wurde mit dem Prozess des Weichwerdens von Früchten während den späteren Stadien
im Reifeprozess von Tomaten in Zusammenhang gebracht (Hiatt et al.,
1989, in Genetic Engineering, Setlow, ed. p. 49; Sheehy et al.,
1988, Proc Natl. Acad. Sci. USA 85: 8805; Smith et al., 1988, Nature
334: 724). Die Integration von Antisense Konstrukten in das Tomatengenom,
unter der Kontrolle des CaMV 35S Promotors, resultierte in einer
90% Unterdrückung
der Genexpression.
-
Das
Antisense-Gen ist eine DNA Sequenz, die relativ zu ihrer normalen
Orientierung für
die Transkription invertiert ist und so ein RNA Transkript exprimiert,
das komplimentär
zu dem Ziel mRNA Molekül
ist, welches innerhalb der Wirtszelle exprimiert wird (d. h. das
RNA Transkript des Antisense-Gens kann mit dem Ziel mRNA Molekül durch
Watson-Crick Basenpaarung hybridisieren). Ein Antisense-Gen kann
mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Arten konstruiert werden,
vorausgesetzt, es ist in der Lage mit der Expression des Zielgens,
wie das 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase-Gen
zu interferieren. Das Antisense-Gen kann durch Invertieren der kodierenden
Region (oder eines Teils davon) des Zielgens relativ zu seiner normalen
Orientierung für
Transkription konstruiert werden, um die Transkription an seinem
Komplement zu ermöglichen,
infolgedessen sind die RNAs, die durch das Antisense und Sense-Gen
kodiert sind, komplementär.
-
Das
Antisense-Gen wird für
gewöhnlich
im Wesentlichen identisch zu zumindest einem Teil des Zielgens oder
Gene sein. Die Sequenz muss jedoch nicht völlig identisch sein, um die
Expression zu inhibieren. Im Allgemeinen kann eine höhere Homologie
verwendet werden, um für
ein kürzeres
Antisense-Gen zu kompensieren. Das Antisense-Gen wird für gewöhnlich im
Wesentlich identisch (obwohl in Antisense-Orientierung) zu dem Zielgen
sein. Die minimale Identität
wird typischerweise größer als
etwa 65% sein, aber eine höhere Identität könnte eine
effektivere Unterdrückung
der Expression der endogenen Sequenzen zeigen. Es ist eine im Wesentlichen
höhere
Identität
von mehr als 80% bevorzugt, obwohl eine absolute Identität von etwa
95% am meisten bevorzugt wäre.
-
Weiters
muss das Antisense-Gen nicht dasselbe Intron- oder Exon-Muster aufweisen,
wie das Zielgen, und nicht-kodierende Segmente des Zielgens können gleichermaßen effektiv
sein beim Erzielen der Antisense-Unterdrückung der Zielgen-Expression,
wie kodierende Segmente. Normalerweise sollte eine DNA Sequenz von
zumindest 30 oder 40 Nukleotide als Antisense-Gen verwendet werden, obwohl eine längere Sequenz
bevorzugt wird. Das Konstrukt wird dann in eine oder mehrere Pflanzenzellen
(von denen ganze Pflanzen wie hierin beschrieben regeneriert werden
können)
transformiert und der Antisense-Strang der RNA wird produziert.
-
Katalytische
RNA Moleküle
oder Ribozyme können
ebenfalls verwendet werden um die Expression der Zielgene zu inhibieren.
Es ist möglich,
Ribozym Transgene zu entwickeln, die RNA Ribozyme kodieren, die spezifisch
mit der Ziel RNA paaren und das Phosphodiester Rückgrat an einer spezifischen
Stelle spalten, und dadurch die Ziel RNA in ihrer Funktion inaktivieren.
Beim Durchführen
dieser Spaltung, wird das Ribozyme selbst nicht verändert, und
ist somit in der Lage zu rezyklieren und andere Moleküle zu spalten.
Die Einfügung von
Ribozym Sequenzen innerhalb von Antisense RNA verleiht Ihnen RNA-spaltende
Aktivität,
wodurch die Aktivität
der Antisense-Konstrukte erhöht
wird.
-
Eine
Klasse von Ribozyme ist von einer Reihe von kleinen, zirkulären RNAs
abgeleitet, welche in der Lage sind, in Pflanzen selbst zu spalten
und zu replizieren. Die RNAs replizieren entweder alleine (viroide RNAs)
oder mit einem Helfervirus (Satelliten RNAs). Beispiele beinhalten
die RNAs vom Avocado Sunblotch Viroid und die Satelliten RNAs vom
Tabakringfleckenvirus, Lucerne transient streak Virus, Velvet tobacco
mottle Virus, Solanum nodiflorum mottle Virus, und Subterranean
clover mottle Virus. Die Entwicklung und Verwendung von Ziel RNA-spezifischen
Ribozymen ist in Haseloff et al. (1988, Nature, 334: 585–591) (siehe
ebenfalls U.S. Patent Nr. 5.646.023) beschrieben, wobei beide Veröffentlichungen
hierin durch Bezugnahme aufgenommen sind. Tabler et al. (1991, Gene
108: 175) haben die Konstruktion von katalytischen RNAs, durch Kombinieren
der Vorteile der Antisense RNA und der Ribozym Technologien in ein
einziges Konstrukt, bedeutend vereinfacht. Es sind kleinere Regionen
an Homologie für
die Ribozym-Katalyse notwendig, deshalb kann diese die Unterdrückung von
verschiedenen Mitgliedern einer großen Genfamilie begünstigen,
wenn die Spaltungsstellen konserviert sind.
-
Ein
anderes Verfahren, um die Zielexpression zu unterdrücken, ist
Sense-Unterdrückung.
Es wurde kürzlich
gezeigt, dass die Einführung
eines Nukleinsäuremoleküls, welches
in der Sense Orientierung konfiguriert ist, ein effektives Mittel
ist, durch welches die Transkription von Zielgenen blockiert werden
kann. Für
ein Beispiel für
die Verwendung dieses Verfahrens, um die Expression von endogenen
Genen zu modulieren, siehe Napole et al., (1990 Plant Cell 2: 279–289), und
U.S. Patent Nrn. 5.034.323, 5.231.020, 5.283.184, und 5.942.657,
wobei jede von diesen Veröffentlichung
durch Bezugnahe hierin aufgenommen sind. Für die Sense-Unterdrückung, muss die eingeführte Sequenz,
weder die absolute Identität,
noch die gesamte Länge,
relativ zu entweder dem primären
Transkriptionsprodukt oder zu der vollständig prozessierten mRNA aufweisen. Dies
kann bevorzugt sein, um die gleichzeitige Produktion von einigen
Pflanzen, die Überexprimierer
sind, zu vermeiden. Eine höhere
Identität
in einer kürzeren
als die Sequenz voller Länge,
kann für
eine längere,
weniger identische Sequenz kompensieren. Weiters braucht die eingeführte Sequenz
nicht dasselbe Intro- oder Exon-Muster aufweisen, und die Identität von nicht-kodierenden
Segmenten wird gleichermaßen
effektiv sein. Normalerweise, wird eine Sequenz mit einer Größe, wie
oben vor die Antisense-Regulierung angegeben, verwendet.
-
Erst
kürzlich
wurde ein neues Verfahren zum Unterdrücken der Expression eines Zielgens
entwickelt. Dieses Verfahren beinhaltet die Einführung eines gegenläufigen Wiederholungstransgens,
das die Produktion von mRNAs leitet, die sich selbst zusammenlagern,
um doppelsträngige
(ds) RNA Strukturen zu bilden (Vionnet et al., 1998 Cell 95: 177–187; Waterhouse
et al., 1998 Proc. Natl. Acad. Sci. USA 95: 13959–13964;
Misquitta et al., 1999 Proc. Natl. Acad. Sci. USA 96: 1451–1456; Baulcombe,
1999 Current Opinion Plant Biol. 2: 109–113; Sharp, 1999 Genes and
Develop. 13: 139–141).
Die ds RNA Moleküle
interferieren, in einer nicht verstandenen Art und Weise, mit der
post-transkriptionalen Expression von endogenen Genen, die zu der
dsRNA homolog sind. Es ist gezeigt wurde, dass der Bereich der dsRNA
Homologie einen Bereich enthalten muss, der zu einem Exonbereich
des Zielgens homolog ist. Somit kann die dsRNA Sequenzen enthalten,
die zu den nicht-kodierenden Abschnitten des Zielgens homolog sind.
Alternativ kann Gen-unterdrückende
dsRNA durch Transformieren einer Zelle mit zwei verschiedenen Transgenen
hergestellt werden, wobei ein Gen eine Sense RNA und das andere
Gen eine komplementäre
Antisense RNA exprimiert.
-
Ein
Konstrukt, das eine transkribierte gegenläufige Wiederholungssequenz
eines Zielgens enthält, kann
zum Beispiel, durch folgende Anleitung hergestellt werden, die von
Waterhouse et al. (1998), supra, bereitgestellt wurde. Der gegenläufige Wiederholungsteil
des Konstrukts weist etwa 200 bis 1500 bp der transkribierten DNA,
die in einer Kopf-zu-Kopf oder Schwanz-zu-Schwanz Anordung wiederholt ist, auf.
Die Wiederholungen sind durch 200 bis 1500 bp nicht-wiederholender DNA
getrennt, die ebenfalls Teil des transkribierten Bereichs des Zielgenes
sein können,
oder können
von einem unterschiedlichen Gen stammen, oder enthalten vielleicht
ein Intron. Ein geeignetes gegenläufiges Wiederholungs-Konstrukt
kann hergestellt werden, durch Verbinden in der folgenden Reihenfolge:
eine pflanzlichen Promotor; eine 3' Region der Ziel cDNA, die in der „Sense" Orientierung orientiert
ist; eine 5' Region
der Ziel cDNA; die selbe 3' Region
der Ziel cDNA kodierenden Sequenz, jedoch in der „Antisense" Orientierung orientiert;
und schließlich
ein PolyA-Additionssignal. Die transkribierte RNA, die aus der Einführung des
gegenläufigen
Wiederholungstransgens in eine Zielpflanze resultiert, wird das
Potential haben, eine interne dsRNA Region zu bilden, die Sequenzen
des Zielgens enthalten, die es zu unterdrücken gilt. Die dsRNA Sequenzen
sind so ausgewählt,
dass sie einzelne, oder vielleicht mehrere Zielgene unterdrücken. In
einigen Fällen,
können
die Sequenzen mit dem Potential der dsRNA Bildung, von zwei oder
mehreren verwandten Zielgenen (z. B., Mitglieder einer Genfamilie)
abstammen.
-
Eine
zusätzliche
Strategie, die für
die Unterdrückung
der Zielgenaktivität
geeignet ist, verursacht die Sense-Expression einer mutierten oder
teilweise deletierten Form des Proteins, welches durch das Zielgen
kodiert ist, gemäß den allgemeinen
Kriterien für
die Herstellung von dominant negativen Mutationen (Herskowitz I,
nature 329: 219–222
(1987)). Beispiele von Strategien, die dominant negative Mutationen
erzeugen, werden zur Verfügung
gestellt (Mizukami, 1996; Emmler, 1995; Sheen, 1998; und Paz-Ares,
1990).
-
Die
Wildtyp Zielgenfunktion kann ebenfalls mittels DNA Regionen eliminiert
oder abgeschwächt
werden, die das Zielgen flankieren, um eine insertionale Unterbrechung
der Zielgen kodierenden Sequenz zu vermitteln (Miao et al., 1995,
Plant J. 7: 359–365;
Kempin et al., 1997 Nature 389: 802–803). Der gezielte Genaustausch
wird durch homologe Rekombination zwischen Sequenzen in einem Transformationsvektor,
der DNA-Regionen enthält,
die das Zielgen und die entsprechenden chromosomalen Sequenzen flankieren,
vermittelt. Ein selektierbarer Marker, wie Kanamycin, bar oder pat,
oder ein screenbarer Marker, wie beta-Glucuronidase (GUS), ist zwischen den
Zielgen-flankierenden Regionen enthalten. Diese Marker fördern die
Identifikation von Zellen, die einen Zielgenaustausch durchgemacht
haben.
-
Die
folgenden Beispiele illustrieren lediglich die beste Art für das Ausführen der
Erfindung, wie sie derzeit beabsichtigt ist, sollten aber nicht
dahin ausgelegt werden, dass sie die Erfindung limitieren.
-
Beispiel 1
-
Isolieren eines cDNA Moleküls, das
eine 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase aus Pfefferminze
(Mentha peperita) kodiert.
-
Eine
cDNA Bibliothek wurde von mRNA, aus isolierten Pfefferminz-Öldrüsen-sekretierenden Zellen, einer
für die
essentielle Ölbiosysnthese
hoch spezialisierte Zellart, hergestellt (Lange, B. M., and Croteau,
R. (1999) Curr. Opin. Plant Biol 2: 139–144 (1999)). PCR Primer wurden
basierend auf wahrscheinlich konservierten Regionen des Reduktoisomerase-Gens, entworfen (P1,
5'CGAGATTATGCCAGGAGAGC-3' (SEQ ID Nr. 3);
P2, 5'-GGCTTCAGGCAAACCCTTG-3' (SEQ ID NR. 4) und
dazu verwendet, um mit der Pfefferminz-Öldrüsen Bibliothek cDNA als Matrize
ein, als pMPDXR1 (SEQ ID Nr. 5) bezeichnetes 223 bp Fragment, welches eine
signifikante Homologie mit dem E. coli Reduktoisomerase Gen aufweist,
zu amplifizieren. Es wurden fünf Klone
voller Länge
durch Durchsuchen der Pfefferminz-Öldrüsen-cDNA-Bibliothek (2,5 × 104 Plaques) mit einer markierten Sonde, die
vom pMPDXR1 (SEQ ID Nr. 5) abgeleitet ist, erhalten, einschließlich des
cDNA-Moleküls
mit der in SEQ ID Nr. 1 dargelegten Nukleinsäuresequenz.
-
Beispiel 2
-
Isolierung eines cDNA
Moleküls,
welches eine 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase aus Arabidopsis thaliana
kodiert.
-
2 × 104 Plaques der A. thaliana Blütenknospen
cDNA Bibliothek (CD4-6 von der Arabidopsis Biological Resouce Center
(http://aims.cps.msu.edu/aims/)) wurden mit pMPDXR1 (SEQ ID Nr.
5) durchsucht und ergab 20 positive Klone, wie das cDNA Molekül mit der
in SEQ ID Nr. 6 dargelegten Sequenz, von denen alle am 5' etwas verkürzt waren.
Die Bedingungen für
das Durchsuchen der A. thaliana Blütenknospen cDNA Bibliothek waren:
Hybridisierung in 5 × SSC
bei 65°C
für 16
Stunden, gefolgt von zwei Waschungen in 2 × SSC bei Raumtemperatur für 20 Minuten
pro Waschung, dann eine Waschung in 1 × SSC bei 55°C für 30 Minuten.
-
Beispiel 3
-
Funktionale Expression
der 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase aus Pfefferminz
(Mentha piperita) und E. coli
-
Es
wurde ein zusätzlicher
Primersatz (P3, 5'-GTCTCAACTCTGGAAGCTTTATGAAGCAACTCTCAC-3' (SEQ ID Nr. 8) und
P4, 5'-CTCTGTAGCCGGACCTAGGTCAGCTTGCGAGAC-3' (SEQ ID Nr. 9))
wurde verwendet um ein E. coli Reduktoisomerase-Gen voller Länge zu amplifizieren,
und das resultierende Amplicon wurde in den pBluescript KS(–), als
positive Kontrolle in der funktionalen Expression des Enzyms, eingefügt.
-
Die
Pfefferminz 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase cDNA
voller Länge
(als pMPDXR18 (SEQ ID Nr. 1) bezeichnet) und der E. coli Reduktoisomerase
Klon (pECDXR20) wurden durch die Expression in E. coli auf die Fähigkeit,
die Umordnung und Pyridin Nukleotid-abhängige Reduktion von 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat
zu 2-C-Methyl-D-Erythritol-4-phosphat
zu katalysieren, evaluiert.
-
2 zeigt die GC-MS Analyse von (A) das
Trimethylsilylether Derivat des dephosphorylierten biosynthetischen
Produktes (R t =
7,1 ± 0,1
min), welches durch die rekombinante Pfefferminz 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
(SEQ ID Nr. 2) erzeugt wurde, und (B) das Trimethylsilylether Derivat
des authentischen 2-C-Methyl-D,L-Erythritols (R t =
7,1 ± 0,1
min), welches identisch zubereitet wurde. Die kleine Abweichung
in der relativen Intensität
der Ionen in dem m/z 116, 131, 147 Cluster im Spektrum A ist aufgrund der
Hintergrundsubstraktion von Kontaminanten im Falle der biosynthetischen
Produkte, für
welche die gesamte Ionenabundanz zehnfach geringer war als für den Standard
(B). Für
die Enzym-Zubereitung wurden transformierte E. coli Zellen bis auf
A600 von 0,5 bei 37°C in 50 ml Luria-Bertani Medium,
welches mit geeigneten Antibiotika supplementiert ist, gezüchtet. Die
Pfefferminz 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase cDNA
enthaltende Zellen (SEQ ID Nr. 1) wurden dann für 2 Stunden bei 20°C inkubiert,
mit 0,1 mM IPTG induziert, und für
15 Stunden bei 20°C
gehalten. Zellen, die die 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
aus E. coli kodierende Nukleinssäuresequenz
enthielten, wurden ähnlicherweise
induziert, jedoch mit 1 mM IPTG, und bei 37°C für 5 Stunden gehalten. Die Bakterien
wurden durch Zentrifugation geerntet, mit 1 ml Untersuchungspuffer
(0,1 M Tris/HCl (pH 7,5), 2 mM MnCl2 und
0,5 mM NADPH enthaltend) gewaschen, in 1 ml Untersuchungspuffer
resuspendiert, und dann durch kurze Sonication bei 0–4°C aufgebrochen.
Die resultierenden Homogenate wurden zu Pellettrümmer zentrifugiert, und eine
Aliquot (15 μl) jeder
Zubereitung wurde mit 0,1 mmol [1-14C]Deoxyxylulosephosphat
(18,5 kBq) für
10 min bei 23°C
inkubiert. 50 μl
10 mM NaHCO3 wurde zu den Reaktionsmischungen
hinzugefügt,
die Suspensionen durch Nanosep-Säulen
(Pall Filtron; 30.000 kDa Ausschlussgrenze) filtriert, und die Filtrate
wurden durch Modifikation einer etablierten Umkehrphasen-Ionenpaar-Radio-HPLC
(McCaskill, D. und Croteau, R., Anal. Biochem. 215: 142–149 (1998))
unter Verwendung von 10 mM Tetrabutylammoniumacetat als Ionenpaarungsreagens
analysiert. Die Enzymuntersuchungen aus beiden Quellen offenbarte
das Vorhandensein eines neuen radiomarkierten Produkts bei R t = 34,0
min, welches wie oben durch semipräparative HPLC isoliert wurde.
Nach dem Entfernen des Lösungsmittels
unter Vakuum, wurde das restliche Material in 50 μl 0,1 M Kaliumphosphat-Puffer
(pH 5,0), zu welchem 10 Einheiten saure Phosphatase aus Weizenkeim
(Sigma) hinzugefügt
wurden, aufgelöst,
gefolgt von der Inkubation bei 23°C
für 2 Stunden.
Die Reaktion wurde durch die Zugabe von 50 μl Aceton gestoppt, gefolgt von Zentrifugation,
Transfer des Überstandes
und Entfernung des Lösungsmittels
unter Vakuum. Das restliche Material wurde in 20 μl wasserfreiem
Diethylether aufgelöst
und wie vorher beschrieben in das Trimethylsilyl-Ether Derivat für die GC-MS
Analyse umgewandelt (Lange, B. M., et al., Proc. Natl. Acad. Sci.
USA 95, 2100–2104 (1998)).
Die Massenspektra der von der rekombinanten Pfefferminz 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
(SEQ ID Nr. 2) und E. coli Reduktoisomerase stammenden Produkt waren
identisch.
-
Die
derivatisierten Produkte aus beide Quellen zeigten die gleiche Retentionszeit
(7,1 ± 0,1
min). und Massenspektrum wie eine authentische Probe von 2-C-Methyl-D,L-Erythritol, welches
identisch derivatisiert wurde (2B), wodurch
die Identität
der pflanzlichen 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase (SEQ
ID Nr. 2) bestätigt
wurde und was darauf hindeutet, das das Pflanzenenyzm (SEQ ID Nr.
2) in der Preprotein-Form aktiv ist.
-
Die
durch die Ketol-Säure-Reduktoisomerase
katalysierte Reaktion, welche der durch die 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
katalysierten Reaktion ähnelt,
folgt einem geordneten Mechanismus, bei welchem NADPH und der Metallionen-Cofaktor
zuerst binden, gefolgt von dem Acetohydroxysäure-Substrat (Chunduru, S.
K. et al., Biochemistry 28, 486–493
(1989)). Da sowohl NADPH und Mangan (oder Magnesium) für die enzymatische
Umwandlung von Deoxyxylulosephosphat zu Methylerythritolphosphat
(es wurden keine zwischenprodukte, wie Methylerythrosephosphat,
in der Gegenwart oder der Abwesenheit dieser Cofaktor beobachtet)
erforderlich sind, kann ein ähnlicher
Reaktionsmechanisums für
die Deoxyxylulosephosphat-Reduktoisomerase postuliert werden.
-
Beispiel 4
-
Sequenzanalyse der 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
aus Pfefferminz (Mentha peperita)
-
Die
Pfefferminz 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase cDNA
(SEQ ID Nr. 1) enthält
einen offenen Leserahmen von 1425 bp, welcher ein Protein von 475
abgeleiteten Aminosäurenreste
kodiert (SEQ ID Nr. 2). Die ersten 73 Aminosäuren zeigen typische Charakteristika
von auf Ziele gerichteten plastidischen Sequenzen (von Heijne, G.
et al., Eur. J. Biochem. 180, 535–545 (1989)), was mit der subzellulären Lokalisierung
dieses Enzyms in Pflanzenplastiden, in welchen der Mevalonat-unabhängige Weg
abläuft, übereinstimmt
(Schwarz, M. K. (1994) Ph. D. Thesis, Eidgenössische Technische Hochschule,
Zürich,
Schwitzerland; Lichtenthaler, H. K., Schwender, J., Disch, A., and
Rohmer, M. (1997) FEBS Lett. 400, 271–274). Wenn die Reste, die
das mutmaßliche
Transitpeptid definieren, ausgeschlossen werden, wird die Größe des reifen
Enzyms auf etwa 43,5 kDa geschätzt.
Die Ausrichtung von translatierten Sequenzen (gegebenenfalls ohne
die plastidischen auf Ziele gerichteten Peptide) zeigt eine signifikante
Homologie zwischen der Pfefferminz 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
(SEQ ID Nr. 2) und des mutmaßlichen
1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase-Fragments
aus A. thaliana (SEQ ID Nr. 7) (88,0% Ähnlichkeit/84,2% Identität), sowie
mit SLL0019 der Cyanobacterium Synechocystis sp. PCC6803 (72,3/63,7%),
BG13409 aus Bacillus subtilis (56,9/45,5%), die Reduktoisomerase
aus E. coli (53,4/43,0%), HI0807 aus Haemophilus influenzae (55,5/41,8%),
Rv2870c aus Mycobacterium tuberculosis (52,8/43,6%), und HP0216
aus Helicobacter pylori (50,7/38,1%). Die Pfefferminz cDNA (SEQ
ID Nr. 2) zeigt ebenfalls eine signifikante Homologie zu dem stark verkürzten, Arabidopsis
cDNA Fragment unbekannter Funktion (SEQ ID Nr. 10), welches in der
Genbank Datenbank unter der Zugangsnummer T43949 hinterlegt wurde,
und zu dem Exonbereich eines Arabidopsis genomischen Klons unbekannter
Funktion (SEQ ID Nr. 11), das in der Genbank Datenbank unter der
Zugangsnummer AB009053 hinterlegt wurde. Es ist zu beachten, dass
die SEQ ID Nr. 11 die Sequenz für
den negativen (d. h. nicht-kodierenden) Strang des Arabidopsis genomischen
Klon darlegt.
-
Obwohl
der Reaktionsmechanismus der 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
und der Keto-Säure
Reduktoisomerase, welche die Umordnung und Reduktion von 2-Acetolacetat zu 2,3-Dihydroxyisovalerat
und von 2-Aceto-2-Hydroxybutyrat zu 2,3-Dihydroxy-3-Methylvalerat in
der Biosynthese von verzweigtkettigten Aminosäuren katalysiert (Mrachko, G.
T., et al., Arch. Biochem. Biophys. 294, 446–453 (1992)), eine gewisse Ähnlichkeit
teilen, sind die abgeleiteten Aminosäuresequenzen dieser Enzyme
deutlich verschieden (~35% Ähnlichkeit).
Der N-Terminus der 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase-Sequenzen enthält jedoch
ein konserviertes Motiv (GSTGSIG) (SEQ ID Nr. 12), die eine gewisse
Homologie zu der Signatursequenz der vorgeschlagenen NADPH Bindungsstelle
der Ketol-Säure-Reduktoisomerase
aufweist (GXGXXGXXXG) (SEQ ID Nr. 13) (Rane, M. J., und Calvo, K.
C., Arch. Biochem. Biophys. 338, 83–89 (1997)).
-
Die
Isolation der cDNAs, die sowohl die Deoxyxylulosephosphat Synthase
(Lange, B. M., et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 95, 2100–2104 (1998))
als auch der 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase (SEQ ID Nr.
1) aus Pfefferminz stellt einen bedeutenden Hinweis für die Funktion
eines ähnlichen
katalytischen Mechanismus in dem Pyruvat/Glyceraldehyd-3-phosphat Weg in Pflanzenplastiden
und einigen Eubacteria bereit. Da dieser essentielle Weg in Pflanzen
und Bakterien vorhanden ist, aber offensichtlich nicht in Tieren,
sind sowohl die Synthase als auch die Reduktoisomerase Ziele für die Entwicklung
neuer Klassen an hochspezifischen Herbiziden, Antimalaria (Jomaa,
D. et al., Science, 285: 1573–1576
(1999) und Antibiotika (Kuzuyama, T. et al., Tetrahedron Lett. 39,
7913–7916
(1998)). Während
Deoxyxylulosephosphat als Vorläufer
für die
Biosynthesis von Thiamin (Julliard, J. H., and Douce, R. Proc. Natl.
Acad. Sci. USA 88, 2042–2045
(1991)) und wahrscheinlich Pyridoxol (Hill, R. E., et al., J. Biol.
Chem. 271, 30426–30435
(1996)) in höheren
Pflanzen, und auch Isopentenyldiphosphat (Mc Caskill, D., and Croteau,
R., Tetrahedron Letts. 40, 653–656
(1999)) dient, katalysiert die 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
die erste Schlüsselreaktion
in der Umwandlung dieses häufigen
Zwischenprodukts zu plastidischen Isoprenoiden, einschließlich Karotenoiden
und die Prenyl-Seitenketten von Chlorophyll und Plastochinon (Bouvier,
F. et al., Plant Physiol. 117, 1423–1431 (1998)). Es kann erwartet
werden, dass diese spezifische Umwandlung ein regulierender (und
potentiell geschwindigkeitslimitierender) Schritt in der Isoprenoid-Biosynthese
in Plastiden sein wird.
-
Beispiel
5 Physikalische
Eigenschaften der im Moment bevorzugten 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase-Proteine
der gegenwärtigen
Erfindung. Tabelle
1 legt die physikalischen Eigenschaften der im Moment bevorzugten
1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase-Proteine
der gegenwärtigen
Erfindung dar.
-
Beispiel 6
-
Hybridisierung eines Abschnitts
der Pfefferminz (Mentha × piperita)
1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
cDNA (SEQ ID Nr. 1) mit anderen Nukleinsäuresequenzen der gegenwärtigen Erfindung.
-
Der
Abschnitt des Pfefferminz 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
cDNA Klons (SEQ ID Nr. 1), der sich vom Nukleotid 230 bis Nukleotid
1496 erstreckt, und sein komplementärer Nukleinsäurestrang
wurde radiomarkiert und verwendet, um einen RNA Proben tragenden
Filter zu sondieren, wobei die RNA Proben aus folgenden Pflanzen
isoliert wurden: Arabidopsis thaliana Blattgewebe; Tomaten (Lycopersicon
esculentum) Blattgewebe; Mais (Zea mays) Blattgewebe; und Nadeln
der Riesentanne (Abies grandis). Die Hybridisierung und Waschung
wurden unter Ausnutzung der Technik zum Hybridisieren radiomarkierter Nukleinsäuresonden
mit auf Nitrozellulosefilter oder Neylonmembranen immobilisierten
Nukleinsäuren
durchgeführt,
wie auf den Seiten 9.52 bis 9.55 von Molecular cloning, A Laboratory
Manual (2nd Edition), J. Sambrook, E. F. Fritsch and T. Maniatis
eds, wobei die zitierten Seiten durch Bezugnahme hierin aufgenommen sind,
beschrieben ist. Die Hybridisierung wurde in 3 × SSC bei 65°C für 16 Stunden,
gefolgt von zwei Waschungen in 2 × SSC bei 23°C für 20 Minuten
pro Waschung, gefolgt bei einer Waschung in 0,5 × SSC bei 55°C für 30 Minuten
durchgeführt.
-
Eine
einzelne mRNA Bande wurde in jeder RNA Probe in dem vorhergesagten
1,7 bis 2,0 kb Größenbereich
nachgewiesen. Die vorhergesagte Größe der mRNAs entsprechend der
klonierten Pfefferminz (SEQ ID Nr. 1) und Arabidopsis (SEQ ID Nr.
6) cDNA ist ungefähr
1,7 kb. Diese Ergebnisse demonstrieren, dass die Sequenzen der mRNA
Moleküle,
welche die 1-Deoxy-D-Xylulose-5-phosphat-Reduktoisomerase
kodieren, in einer großen
Vielfalt an phylogenetisch entfernten Pflanzenspezies hoch konserviert
sind.
-
Während die
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung illustriert und beschrieben wurde, wird es offensichtlich
sein, das verschiedene Änderungen
darin gemacht werden können,
ohne den Geist und den Umfang der Erfindung zu verlassen.
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-