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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein thermoplastische Additive,
die zur Verwendung bei der Herstellung von Schmelzklebstoffen auf
Basis von nicht thermoplastischen Kohlenwasserstoffelastomeren geeignet
sind, und Verfahren, bei denen diese eingesetzt werden.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Klebstoffe
auf Basis von nicht thermoplastischen Kohlenwasserstoffelastomeren,
wie Naturkautschuk, Butylkautschuk, synthetischem Polyisopren, Ethylen-Propylen, Polybutadien,
Polyisobutylen oder statistisch aufgebautem Styrol-Butadien-Copolymerkautschuk,
sind in der Technik bekannt. Die Hotmelt-Verarbeitung derartiger
Klebstoffe ist ebenfalls bekannt.
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Zur
Erleichterung einer effizienten Hotmelt-Verarbeitung von nicht thermoplastischen
Kohlenwasserstoffelastomeren zu Klebstoffen werden im allgemeinen
Verarbeitungshilfsmittel verwendet, um das Gesamtmolekulargewicht
der Klebstoffzusammensetzung herabzusetzen, wodurch deren Schmelzeviskosität erniedrigt
wird. Um diesen Zweck zu erfüllen,
werden häufig
im Vergleich zu der Elastomerkomponente derartiger Klebstoffe niedermolekularere
Verarbeitungshilfen in beträchtlichen
Mengen benötigt,
wie Verarbeitungsöle, Elastomeroligomere,
Wachse oder andere Materialien, die im Dictionary of Rubber, K.
F. Heinisch, S. 359–361, John
Wiley & Sons,
N.Y. (1974), als Weichmacher definiert und beschrieben werden.
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Des
weiteren können
auch verhältnismäßig niedermolekulare
Klebrigmacher erforderlich sein, um Haftung bereitzustellen oder
einen Klebstoff ausreichend klebrig zu machen, wie bei der Herstellung
von Haftklebstoffen. Beträchtliche
Mengen dieser Klebrigmacher können
eben falls erforderlich sein, insbesondere bei der Herstellung von
Haftklebstoffen.
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In
der US-PS 6,063,838 wird ein Verfahren zur Herstellung von vermischten
Haftklebstoffen beschrieben. Die Komponenten bilden eine vermischte
Zusammensetzung mit mehr als einer Domäne, wobei eine Domäne weitgehend
fibrillenartig bis schieferartig ist. An Beispielen belegt sind
in der US-PS 6,063,838 Mischungen aus einem thermoplastischen Material
und Elastomer (im einzelnen synthetischem Polyisopren), die mit Klebrigmachern
compoundiert werden, um Haftklebstoffe zu bilden. Das Patent lehrt,
daß jede
der thermoplastischen Material- und Elastomerkomponenten vorzugsweise
eine ähnliche
Schmelzeviskosität
aufweist. Im einzelnen wird in der Patentschrift angegeben, daß die Fähigkeit
zur Bildung einer feinverteilten Morphologie, wie dort beansprucht,
mit dem Verhältnis
der Scherviskosität
der Komponenten bei Schmelzmischtemperaturen in Zusammenhang steht.
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In
dieser Hinsicht wird in der Patentschrift weiter angegeben, daß dann,
wenn ein Material mit niedrigerer Viskosität als Nebenkomponente vorliegt,
das Viskositätsverhältnis der
Nebenkomponente zur Hauptkomponente vorzugsweise größer als
etwa 1:20 und besonders bevorzugt größer als etwa 1:10 ist. Die
Patentschrift lehrt auch, daß die
Schmelzeviskositäten
einzelner Komponenten durch Zugabe von Weichmachern, Klebrigmachern
oder Lösungsmitteln
(d.h. als Verarbeitungshilfsmittel) oder durch Variation der Mischtemperaturen
verändert
werden können.
Das in den Beispielen verwendete Verhältnis der Schmelzeviskosität des thermoplastischen
Materials zur Schmelzeviskosität
des Elastomers liegt im Bereich von 1:2,3 bis 1:21, wobei die höchste meßbare Schmelzeviskosität für die darin
verwendeten Elastomere 1580 Pascalsekunden und die kleinste meßbare Schmelzeviskosität für die darin
verwendeten thermoplastischen Materialien 74 Pascalsekunden beträgt, gemessen
gemäß dem Schmelzeviskositätstest im
nachstehenden Abschnitt „Beispiele", aber bei einer
Temperatur von 175°C.
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Die
Zugabe von beträchtlichen
Mengen verhältnismäßig niedermolekularer
Komponenten zu verhältnismäßig hochmolekularen
Elastomeren führt
jedoch häufig
zu schlecht vermischten Klebstoffen, was insbesondere auf die in
der Regel große
Differenz der Schmelzeviskositäten
zwischen derartigen Verbindungen zurückzuführen ist. Schlecht vermischte
Klebstoffe führen
häufig
zu groben (oder körnigen)
Beschichtungen und einer entsprechenden Verringerung der Haftung
von so hergestellten Klebstoffilmen.
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Zu
einem noch größeren Problem
wird die Mischungsqualität
bei der Hotmelt-Verarbeitung derartiger Klebstoffe mittels kontinuierlicher
Hochdurchsatzverarbeitung. Insbesondere bei Verwendung von kontinuierlicher
Hochdurchsatzverarbeitung können
sich während
der frühen
Stufen des Compoundierprozesses in dem Klebstoff hohe Scherspannungen
entwickeln. Dadurch wird die Schmelzetemperatur des Klebstoffs erhöht, und
zwar sogar bis zu dem Punkt, an dem das Molekulargewicht des Elastomers
während
dessen Hotmelt-Verarbeitung beeinflußt wird. So kann beispielsweise
das Molekulargewicht des Elastomers unerwünschterweise verringert (z.B.
durch Abbau) oder erhöht
(z.B. durch Vernetzung) werden. Ein anderer unerwünschter
Effekt der Erhöhung
der Schmelzeverarbeitungstemperatur ist die potentielle Abgabe von
unangenehmen Gerüchen aus
den Zusammensetzungen bei der Schmelzeverarbeitung.
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Es
sind Versuche unternommen worden, die Mischungsqualität bei Verwendung
von kontinuierlicher Hochdurchsatzverarbeitung zu verbessern. Siehe
beispielweise US-PS 5,539 und US-Patentanmeldung Serial No. 09/198,781
von Bredahl et al. Es sind jedoch weitere Wege zur Verbesserung
der Mischungsqualität
von Schmelzklebstoffen gewünscht.
Besonders wünschenswert
ist die Bereitstellung von Wegen zur Verbesserung der Mischungsqualität von Schmelzklebstoffen,
ohne daß komplizierte
Verarbeitungsmethoden erforderlich sind.
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Neben
schlecht vermischten Klebstoffen bestegt ein anderes Problem bei
der Benötigung
beträchtlicher
Mengen von Verarbeitungshilfsmitteln zur Erleichterung der Hotmelt-Verarbeitung
von Klebstoffen darin, daß Verarbeitungshilfsmittel
häufig
die Scherfestigkeit des resultierenden Klebstoffs herabsetzen. Infolgedessen
ist die Fähigkeit
der resultierenden Klebstoffe zur Erfüllung der Anforderungen von
zahlreichen Hochleistungsanwendungen oftmals kompromittiert.
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Es
sind zwar Versuche zur Erhöhung
der Scherfestigkeit von resultierenden Klebstoffen bekannt, jedoch
erfordern sie in der Regel komplizierte und häufig kostenaufwendige Nachverarbeitungsschritte.
Bei einem herkömmlichen
Verfahren zur Erhöhung
der Scherfestigkeit von Klebstoffen wird der Klebstoff nach dem Auftragen
auf ein Substrat vernetzt. So werden beispielsweise zur Vernetzung
von Klebstoffen nach der Auftragung üblicherweise Energiequellen
wie Elektronenstrahl (E-Strahl) oder Ultraviolettstrahlung (UV-Strahlung)
verwendet. Diese Verfahren erfordern jedoch häufig einen zusätzlichen
Verarbeitungsschritt und führen somit
zu einer verringerten Verarbeitungseffizienz. Außerdem ist ein E-Strahl nicht
immer erwünscht,
da er teuer ist und bei Verwendung des Klebstoffs in einem Band
einige Träger
beschädigen
kann. Ganz ähnlich
hat auch die UV-Strahlung ihre Einschränkungen als Vernetzungsenergiequelle.
So kann beispielsweise UV-Strahlung häufig nicht effektiv für die Vernetzung
von verhältnismäßig dicken
Klebstoffen verwendet werden, da die UV-Strahlung durch die gesamte
Dicke des Klebstoffs dringen muß.
Ansich können
bestimmte Füllstoffe
und Pigmente bei Verwendung von UV-Vernetzung in Klebstoffen nicht
verwendet werden, da sie potentiell das Hindurchdringen von UV-Strahlung
stören.
Ferner kann die Vernetzung die Fähigkeit
eines Klebstoffs umfassen, über
ausreichende Haftklebeeigenschaften zu verfügen.
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Wünschenswert
ist daher die Verbesserung der bekannten Hotmelt-Verarbeitung von
nicht thermoplastischen Kohlenwasserstoffelastomeren zur Herstellung
von Klebstoffen mit den für
Hochleistungsanwendungen, wie Hochtemperaturabdeckband und Band
für medizinische
Zwecke, benötigten
Eigenschaften. So ist es beispielsweise wünschenswert, die Nachverarbeitung
des Klebstoffs nach Aufbringen auf ein Substrat zu vermeiden. Außerdem ist
es wünschenswert,
komplizierte Verarbeitungsschritte zu vermeiden, um Klebstoffzusammensetzungen
bereitzustellen, die adäquat
vermischt sind, um grobe Klebstoffbeschichtungen zu vermeiden.
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KURZE DARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung richtet sich auf eine Schmelzklebstoffzusammensetzung
und Herstellungsverfahren dafür.
Die Schmelzklebstoffzusammensetzung umfaßt mindestens ein nicht thermoplastisches
Kohlenwasserstoffelastomer; mindestens ein thermoplastisches Additiv,
wobei ein Verhältnis
der Schmelzeviskosität
des mindestens einen thermoplastischen Additivs zur Schmelzeviskosität des mindestens
einen nicht thermoplastischen Kohlenwasserstoffelastomers bei Messung
bei einer Scherrate von 100 Sekunden–1 bei
einer bestimmten Hotmelt-Verarbeitungstemperatur weniger als etwa
1:20 beträgt;
und mindestens ein Modifizierungsmittel. Diese Zusammensetzungen
erfordern keine Nachverarbeitung für Hochleistungsanwendungen.
Ferner sind zur Herstellung dieser Zusammensetzungen keine komplizierten
Verarbeitungsschritte erforderlich.
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NÄHERE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung richtet auf eine Zusammensetzung und ein Verfahren,
bei dem diese verwendet wird, mit dem ein gut vermischter Schmelzklebstoff,
der für
zahlreiche Hochleistungsanwendungen geeignet ist, hergestellt werden
kann. Erfindungsgemäß wird mindestens
ein thermoplastisches Additiv zu einem die Grundlage des Klebstoffs
bildenden nicht thermoplastischen Kohlenwasserstoffelastomer gegeben.
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Zur
Erleichterung der Beschreibung der Erfindung werden hier die folgenden
Begriffe verwendet:
„Schmelzklebstoff" bezieht sich auf
einen Klebstoff mit einer ausreichenden Viskosität beim Erweichen, so daß der Klebstoff
einer Hotmelt-Verarbeitung unterworfen werden kann (z.B. auf ein
Substrat aufgebracht werden kann). Der Klebstoff braucht bei der
Verarbeitungstemperatur nicht tatsächlich zu schmelzen, sondern
muß vielmehr
bis zu dem Punkt erweichen, daß er
bei dem Verarbeitungsdruck zum Fließen gebracht werden kann. Durch
Einstellen der Verarbeitungstemperatur kann die Viskosität des Klebstoffs
leicht für
die Auftragung maßgeschneidert
werden. Erfindungsgemäße Schmelzklebstoffe
haben vorzugsweise eine Schmelzeviskosität bei der Verarbeitungstemperatur
von etwa 400 Poise bis etwa 5000 Poise (gemessen bei einer Scherrate
von 1000 Sekunden–1 unter Verwendung eines
Kapillarrheometers). Die Klebstoffzusammensetzung kann vorzugsweise
bei einer Temperatur von weniger als etwa 200°C verarbeitet werden. Bei einigen
Ausführungsformen
ist die Klebstoffzusammensetzung bei einer Temperatur von etwa 80°C bis etwa
200°C und
besonders bevorzugt etwa 120°C
bis etwa 160°C
nach dem Hotmelt-Verfahren verarbeitbar.
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Schmelzklebstoffe
verringern oder eliminieren vorteilhafterweise die Verwendung von
organischen Lösungsmitteln
in Klebstoffen und bei deren Verarbeitung. Bei Schmelzklebstoffsystemen
beträgt
der Feststoffgehalt im wesentlichen 100%. In der Regel enthalten
derartige Systeme höchstens
etwa 5% organische Lösungsmittel
oder Wasser und typischerweise höchstens
etwa 3% organische Lösungsmittel
oder Wasser. Meistens sind derartige Systeme frei von organischen
Lösungsmitteln
und Wasser. Vorteilhafterweise werden durch Verringerung der Verwendung
von organischen Lösungsmitteln
auch damit assoziierte spezielle Handhabungsprobleme verringert.
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„Haftklebstoffe
(PSAs)" besitzen,
wie dem Durchschnittsfachmann gut bekannt ist, u.a. die folgenden Eigenschaften:
(1) Aggressive und dauerhafte Klebrigkeit, (2) Substrathaftung schon
bei Fingerdruck, (3) ausreichende Fähigkeit zum Haften auf einem
Klebesubstrat und (4) ausreichende Kohäsionsfestigkeit zum sauberen
Entfernen vom Klebesubstrat. PSAs sind ein Beispiel für einen
erfindungsgemäß bevorzugten
Schmelzklebstoff.
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„Copolymer" bezieht sich auf
diejenigen Polymere, die sich von mindestens zwei chemisch unterschiedlichen
Monomeren ableiten. Beispiele für
erfindungsgemäße Copolymere
sind herkömmliche
Copolymere (d.h. Polymere, die sich von zwei chemisch verschiedenen
Monomeren ableiten) sowie Terpolymere.
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„Nicht
thermoplastische Kohlenwasserstoffelastomere" sind Kohlenwasserstoffhomopolymere
oder Kohlenwasserstoffcopolymere. Sie werden hier auch allgemein
als „Elastomere" bezeichnet. Nicht
thermoplastische Kohlenwasserstoffelastomere sind definitionsgemäß Kohlenwasserstoffelastomere
ohne meßbare Schmelztemperatur
gemäß Differentialkalorimetrie
(DSC). Nicht thermoplastische Kohlenwasserstoffelastomere unterscheiden
sich von Blockcopolymeren, wie Styrol-Dien-Blockcopolymeren, die
mit einem kautschukartigen Zwischenblock verbundene glasartige Endblöcke aufweisen.
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„Thermoplastische
Additive" sind thermoplastische
Materialien oder Materialien mit thermoplastischen Eigenschaften
(z.B. bestimmte Blockcopolymere, wie Styrol-Dien-Blockcopolymere).
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„Modifizierungsmittel" bezieht sich auf
Materialien mit einem verhältnismäßig niedrigen
zahlenmittleren Molekulargewicht (Mn) im Vergleich zu dem nicht
thermoplastischen Kohlenwasserstoffelastomer. Erfindungsgemäße Modifizierungsmittel
sind u.a. Klebrigmacher, Verarbeitungshilfsmittel und andere Hilfsstoffe.
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„Klebrigmacher" bezieht sich auf
ein Material mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht (Mn) von etwa
10.000 Gramm pro Mol oder weniger und einer Glasübergangstemperatur (Tg) von
etwa –30°C oder mehr
gemäß DSC.
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„Verarbeitungshilfsmittel" bezieht sich auf
ein Material mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht (Mn) von
weniger als etwa 50.000 Gramm pro Mol und einer Tg von weniger als
etwa –30°C gemäß DSC. Das Verarbeitungshilfsmittel
setzt im allgemeinen die Schmelzeviskosität der resultierenden Klebstoffzusammensetzung
herab.
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Die „Nictmischbarkeit" oder „Mischbarkeit" von Komponenten
(d.h. ob Komponenten „nicht
mischbar" oder „mischbar" sind oder nicht)
kann durch dynamischmechanische Analyse (DMA) der resultierenden
Zusammensetzung bestimmt werden. Zwei oder mehr Komponenten werden
als unmischbar bezeichnet, wenn die DMA mittels Temperatur- und/oder
Frequenzsweep der resultierenden Zusammensetzung klare Peaks in der
Tangente der Phasenwinkelverschiebungsantwort bei definierten Temperaturen
zeigt, was auf eine klare Glasübergangstemperatur
für jede
der Komponenten in der Zusammensetzung hindeutet. Andererseits werden
Komponenten als mischbar bezeichnet, wenn die resultierende Zusammensetzung
unabhängig
von der Zahl der Komponenten in der Zusammensetzung eine einzige
Glasübergangstemperatur
aufweist.
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„Kontinuierliches
Compoundieren" bezieht
sich auf ein bevorzugtes erfindungsgemäßes Verfahren, bei dem Komponenten
direkt in eine Vorrichtung gegeben werden (entweder in einer einzigen
Stelle oder in einer Sequenz), ohne daß ein „diskontinuierliches Compoundieren" einer Unterkombination
von Komponenten, die zuweilen auch als „Vorbatch" bezeichnet wird, notwendig ist. Ein
Vorbatch wird in der Regel in einem separaten Mischer, wie einem
Innenmischer vom Banbury-Typ
oder einem Zweiwalzenmühle,
gemischt und dann in einer anderen Vorrichtung zur Herstellung eines
Blends überführt. Beim
kontinuierlichen Compoundieren werden alle Komponenten einer einzigen
Vorrichtung zum Vermischen und zur Blendherstellung zur Bildung
einer Klebstoffzusammensetzung zugeführt.
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Unabhängig davon,
ob die Klebstoffzusammensetzung mittels diskontinuierlichem oder
kontinuierlichem Compoundieren hergestellt wird, wird zunächst in
den frühen
Stufen der Compoundierung der Klebstoffzusammensetzung eine Mischung
aus mindestens einem nicht thermoplastischen Kohlenwasserstoffelastomer
und mindestens einem thermoplastischen Additiv gebildet.
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Wenngleich
die Schmelzeviskositäten
der nicht thermoplastischen Kohlenwasserstoffelastomerkomponente
und der thermoplastischen Additivkomponente erfindungsgemäß innerhalb
weiter Grenzen variieren können,
ist es für
die optimale Mischungsqualität
und -effizienz bevorzugt, daß das
Verhältnis
der Schmelzeviskosität
des thermoplastischen Additivs zur Schmelzeviskosität des Elastomers
weniger als etwa 1:20, besonders bevorzugt weniger als 1:20, noch
weiter bevorzugt weniger als etwa 1:25, noch weiter bevorzugt weniger
als etwa 1:50 und noch weiter bevorzugt weniger als etwa 1:100 beträgt. Es wurde
gefunden, daß dies die
Verwendung von verhältnismäßig hochmolekularen
Elastomeren gestattet, deren Verwendung zu höheren Scherfestigkeiten in
den resultierenden Klebstoff beiträgt.
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Nicht thermoplastische
Kohlenwasserstoffelastomere
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Die
erfindungsgemäßen Klebstoffe
basieren auf mindestens einem nicht thermoplastischen Kohlenwasserstoffelastomer.
Vorzugsweise hat das nicht thermoplastische Kohlenwasserstoffelastomer
ein zahlenmittleres Molekulargewicht (Mn) von mehr als etwa 50.000
Gramm pro Mol, besonders bevorzugt mehr als etwa 100.000 Gramm pro
Mol, noch weiter bevorzugt mehr als etwa 500.000 Gramm pro Mol und
ganz besonders bevorzugt mehr als etwa 1.000.000 Gramm pro Mol.
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Das
Elastomer macht vorzugsweise mindestens etwa 15 Gew.-%, besonders
bevorzugt mindestens etwa 25 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt
mindestens etwa 35 Gew.-% der gesamten Klebstoffzusammensetzung
aus. Bei Verwendung von mehr als einem Elastomer in Kombination
macht mindestens ein Elastomer vorzugsweise mindestens 50 Gew.-%
des Gesamtgewichts der Elastomerkomponente aus.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung kann eine breite Palette von Elastomeren
und Kombinationen davon eingesetzt werden. Beispiele für nicht
thermoplastische Kohlenwasserstoffelastomere sind: Naturkautschuk,
Butylkautschuk, synthetisches Polyisopren, Ethylen- Propylen-Kautschuk,
Ethylen-Propylen-Dien-Monomer-Kautschuk
(EPDM), Polybutadien, Polyisobutylen und Poly(alpha-olefin) und
statistisch aufgebaute Styrol-Butadien-Copolymer-Kautschuke.
Wie für
den Durchschnittsfachmann leicht ersichtlich ist, werden auch andere,
nicht beispielhaft genannte nicht thermoplastische Kohlenwasserstoffelastomere
von der Verarbeitung unter Verwendung von thermoplastischen Additiven
gemäß der vorliegenden
Erfindung profitieren.
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Thermoplastische
Additive
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wird mindestens ein thermoplastisches
Additiv verwendet. Erfindungsgemäße thermoplastische
Additive haben ein zahlenmittleres Molekulargewicht (Mn), das zwischen dem
Mn des nicht thermoplastischen Kohlenwasserstoffelastomers und dem
Mn von zur Bildung des Klebstoffs zugesetzten Modifizierungsmitteln
liegt. Das zahlenmittlere Molekulargewicht (Mn) jedes thermoplastischen
Additivs, sofern mehr als eines verwendet wird, ist kleiner als
das zahlenmittlere Molekulargewicht (Mn) des nicht thermoplastischen
Kohlenwasserstoffelastomers. Ferner ist das Mn jedes thermoplastischen
Additivs, sofern mehr als eines verwendet wird, größer als
das Mn des der Klebstoffzusammensetzung zuzusetzenden Modifizierungsmittels
bzw. der der Klebstoffzusammensetzung zuzusetzenden Modifizierungsmittel.
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Bevorzugte
thermoplastische Additive haben auch eine Schmelzeviskosität von etwa
1 Pascalsekunde bis etwa 1000 Pascalsekunden, besonders bevorzugt
etwa 5 Pascalsekunden bis etwa 500 Pascalsekunden und ganz besonders
bevorzugt etwa 5 Pascalsekunden bis etwa 100 Pascalsekunden bei
Messung bei der Hotmelt-Verarbeitungstemperatur
(z.B. 177°C)
gemäß dem Schmelzeviskositätstests
im nachstehenden Abschnitt „Beispiel". Thermoplastische
Additive mit einer Schmelzeviskosität von weniger als etwa 30 Pascalsekunden
sind für
bestimmte Ausführungsformen
besonders bevorzugt.
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Das
thermoplastische Additiv macht vorzugsweise mindestens etwa 1 bis
etwa 60 Gew.-%, vorzugsweise etwa 5 bis etwa 40 Gew.-% und besonders
bevorzugt etwa 5 bis etwa 20 Gew.-% der Zusammensetzung aus, bezogen
auf das Gesamtgewicht des nicht thermoplastischen Kohlenwasserstoffelastomers.
Mit zunehmenden Mn des thermoplastischen Additivs wird im allgemeinen
mehr thermoplastisches Additiv verwendet. Umgekehrt wird mit abnehmendem
Mn des thermoplastischen Additivs weniger thermoplastisches Additiv
verwendet.
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Vorzugsweise
ist das thermoplastische Additiv mit der erfindungsgemäßen nicht
thermoplastischen Kohlenwasserstoffelastomerkomponente nicht mischbar.
Es wird angenommen, daß die
Nichtmischbarkeit dieser beiden Klebstoffkomponenten zur physikalischen
Verstärkung
von aus erfindungsgemäßen Schmelzklebstoffen
hergestellten Beschichtungen beiträgt. Es wird angenommen, daß diese
physikalische Verstärkung die
Notwendigkeit einer Nachverarbeitung von Klebstoffbeschichtungen,
die herkömmlicherweise
erforderlich ist, um der Klebstoffbeschichtung eine ausreichende
Scherfestigkeit zu verleihen, verringert oder eliminiert.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung kann eine breite Palette von thermoplastischen
Additiven und Kombinationen davon eingesetzt werden. So kann das
thermoplastische Additiv beispielsweise thermoplastische Homopolymere
und thermoplastische Copolymere umfassen.
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Bevorzugte
thermoplastische Homopolymere sind u.a. Polyolefine. Beispiele für Polyolefine
sind: (Meth)acrylate, Polypropylene (z.B. isotaktisches Polypropylen),
Polyethylene (z.B. Polyethylen niederer Dichte (einschließlich linearer
Versionen), Polyethylen mittlerer Dichte, Polyethylen hoher Dichte
und chloriertes Polyethylen), Polybutylen, Polyester, Polyamide,
fluorierte Thermoplaste (z.B. Polyvinylidenfluorid und Polytetrafluorethylen),
Polystyrole und Kombinationen davon. Ein besonders bevorzugtes thermoplastisches
Homopolymer ist Polyethylen.
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Bevorzugte
thermoplastische Copolymere sind u.a. Polyolefincopolymere. Beispiele
für Polyolefincopolymere
sind: Blockcopolymere, wie Styrol-Isopren-Styrol (SIS), und von Ethylen
abgeleitete Copolymere, wie Ethylen-Vinylacetat-Copolymere, Ethylen-Vinylalkohol-Copolymere,
Ethylen(Meth)acrylsäure-Copolymere,
fluorierte Ethylen/Propylen-Copolymere, Ethylen/α-Olefin-Copolymere (Ethylen/Propylen-Copolymer),
metallocenkatalysierte Versionen davon und Kombinationen davon.
Besonders bevorzugte thermoplastische Copolymere sind u.a. Ethylen-Vinylacetat- und
Styrol-Isopren-Styrol-Copolymere.
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Spezifische
Beispiele für
geeignete thermoplastische Elastomere sind im Handel aus einer Serie
unter den Handelsbezeichnungen KRATON D-1107 und KRATON G-1726X
von Kraton Polymers; Houston, TX, erhältlich. Weitere Beispiele für thermoplastische
Elastomere sind: ELVAX 205W, ELVAX 220, ELVAX 260, ELVAX 410, ELVAX
420 und ELVAX 200W, alle Ethylen-Vinylacetate von E.I. DuPont de
Nemours; Wilmington, DE; ESCORENE MV-02520 von ExxonMobil Chemical;
Houston, TX, und Polyethylen ASPUN 6806 von Dow Chemical Company,
Midland, MI. Wie für
den Fachmann leicht ersichtlich ist, können erfindungsgemäß auch andere,
nicht beispielhaft aufgeführte
thermoplastische Additive verwendet werden.
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Modifizierungsmittel
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In
bevorzugten Ausführungsformen
wird mindestens ein Modifizierungsmittel mit den erfindungsgemäßen Mischungen
aus nicht thermoplastischem Kohlenwasserstoffelastomer und thermoplastischem
Additiv compoundiert. Vorzugsweise haben die erfindungsgemäßen Modifizierungsmittel
ein Mn von weniger als etwa 50.000 Gramm pro Mol. Die vorliegende
Erfindung ist zwar bei Zusatz von Modifizierungsmitteln zu einer
Klebstoffzusammensetzung besonders wertvoll, jedoch ist ein derartiger
Zusatz nicht notwendig.
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In
der Regel gibt man jedoch bei der Herstellung von erfindungsgemäßen Klebstoffen
mindestens einen Klebrigmacher zu der Klebstoffzusammensetzung.
Klebrigmacher können
der resultierenden Zusammensetzung Klebrigkeit und somit Haftklebeeigenschaften
verleihen.
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Beispiele
für brauchbare
Klebrigmacher sind Kolophoniumharze und Kolophoniumharzderivate,
Kohlenwasserstoffharze (einschließlich von sowohl aromatischen
Kohlenwasserstoffharzen als auch aliphatischen Kohlenwasserstoffharzen)
und Terpenharz usw. Geeignete Klebrigmacher vom Typ aliphatischer
Kohlenwasserstoff sind im Handel unter der Handelsbezeichnung ESCOREZ
1304 von ExxonMobil Chemical, Houston, TX, und PICCOTAC B von Hercules
Incorporated, Wilmington, DE, erhältlich. Der Klebrigmacher macht
in der Regel etwa 10 bis etwa 200 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile
des Elastomers aus.
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Vorzugsweise
sind die Klebrigmacher mit dem nicht thermoplastischen Kohlenwasserstoffelastomer mischbar.
Bei Verwendung von mehr als einem Klebrigmacher gibt man vorzugsweise
den Klebrigmacher zuerst zu, der mit dem nicht thermoplastischen
Kohlenwasserstoffelastomer am besten mischbar ist.
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Andere
Modifizierungsmittel, die mit der Mischung aus nicht thermoplastischem
Kohlenwasserstoffelastomer und thermoplastischem Additiv compoundiert
werden können,
sind beispielsweise: Antioxidantien, Füllstoffe, Verarbeitungshilfsmittel,
Geruchsmaskierungsmittel (z.B. Vanille und Zimt), Schäumhilfsmittel
(z.B. Treibmittel und expandierbare Mikrokugeln), Härter und
Kombinationen davon.
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Verarbeitung
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Die
Verarbeitung der Klebstoffzusammensetzungen involviert sowohl Mischschritte
(die hier auch als Compoundier- oder Mastikationsschritte bezeichnet
werden) als auch Beschichtungsschritte. Je nach den verwendeten
Apparaturen und Techniken können
beide Verarbeitungsschritte in einer einzigen Compoundier- und Beschichtungslinie
stattfinden. Dies ist jedoch für
die Ausübung
der vorliegenden Erfindung nicht notwendig.
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Die
vorliegende Erfindung eignet sich sowohl für diskontinuierliche als auch
für kontinuierliche
Compoundierverfahren. Mittels diskontinuierlicher oder kontinuierlicher
Compoundierung können
die Komponenten beispielsweise unter Verwendung von physikalischem
Mischen compoundiert werden.
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Zur
Verwendung bei der Herstellung von erfindungsgemäßen Klebstoffzusammensetzungen
eignen sich auch Vorrichtungen zum physikalischen Mischen, die für eine dispersive
Vermischung, eine distributive Vermischung oder eine Kombination
von dispersiver und distributiver Vermischung sorgen. Wie oben beschrieben,
kommen sowohl diskontinuierliche als auch kontinuierliche Methoden
des physikalischen Mischens in Betracht. Beispiele für diskontinuierliche
Methoden umfassen die Verwendung der folgenden Apparaturen: BRABENDER-Innenmischen
(auf einer Vorrichtung der Bauart BRABENDER PREP CENTER von C.W.
Brabender Instruments, Inc., South Hachensack, NJ) oder BANBURY-Innenmischen und
Walzenmischen (auf Apparaturen von FARREL COMPANY, Ansonia, CT).
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Vorzugsweise
wird jedoch zur Herstellung von erfindungsgemäßen Klebstoffen ein kontinuierliches Compoundierverfahren
verwendet. Beispiele für
kontinuierliche Methoden sind diejenigen unter Verwendung der folgenden
Arten von Apparaturen und Verarbeitung: Extrudieren auf Einschneckenextrudern,
Doppelschneckenextrudern, Scheibenextrudern, Einschneckenextrudern
mit reversierender Schnecke und Einschnecken-Stiftextrudern. Bei
den kontinuierlichen Methoden können
sowohl distributive Elemente, wie „Cavity-Transfer-Elemente" (z.B. CTM von RAPRA
Technology, Ltd., Shrewsbury, England), als auch Stiftmischelemente,
statische Mischelemente und dispersive Elemente (z.B. MADDOCK-Mischelemente
oder SAXTON-Mischelemente, wie in „Mixing in Single-Screw Extruders", Mixing in Polymer
Processing, Herausgeber Chris Rauwendaal (Marcel Dekker Inc.: New
York (1991), S. 129, 176–177
und 185–186
beschrieben) zur Anwendung kommen.
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Bei
einem kontinuierlichen Compoundierverfahren wird das thermoplastische
Additiv im allgemeinen vor dem ersten Mastikationsabschnitt der
Schmelzeverarbeitungsapparatur zu dem nicht thermoplastischen Kohlenwasserstoffelastomer
gegeben. Diese Zugabe hilft bei der Herabsetzung der scheinbaren
Schmelzeviskosität
des Elastomers und des nach dem ersten Mastikationsabschnitt der
Verarbeitungsapparatur produzierten Mastikats, ohne das gesamte
Molekulargewicht des Elastomers wesentlich zu verringern. Dies erlaubt wiederum
eine effiziente Zugabe von Modifizierungsmitteln bei erheblich niedrigeren
Mischintensitäten
(d.h. Scherraten), was zu niedrigeren Schmelzeverarbeitungstemperaturen
für den
Klebstoff führt.
Niedrigere Schmelzeverarbeitungstemperaturen begünstigen ein höheres beibehaltenes
Molekulargewicht der Elastomere (z.B. aufgrund von weniger thermischem
Abbau) und weniger Geruch bei der Verarbeitung des Klebstoffs. Ein
anderer Vorteil der Erfindung ist die durch die physikalische Verstärkung des
Klebstoffs nach dem Beschichten bereitgestellte erhöhte Scherfestigkeit.
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Die
erfindungsgemäße kontinuierliche
Compoundierung ist besonders vorteilhaft zur Erzielung von relativ
hohen Durchsatzraten, wo die Klebstoffzusammensetzungskomponenten
stark unterschiedliche Viskositäten
und Molekulargewichte aufweisen. Für hohe Durchsatzraten sollten
das Mischen und die Mastikation vorzugsweise schnell erfolgen.
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Man
kennt eine Reihe von kontinuierlich arbeitenden Compoundierungsvorrichtungen.
Kontinuierlich arbeitende Compoundierungsvorrichtungen können eine
einzige Einheit oder eine Reihe von miteinander verbundenen Einheiten
umfassen. Ein Beispiel für
eine kontinuierlich arbeitende Compoundierungsvorrichtung, die im
Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, ist ein
Doppelschneckenextruder mit einer sequentiellen Reihe von Förder- und
Verarbeitungsabschnitten, wie diejenige gemäß der US-PS 5,539,033 (Bredahl
et al.).
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Entlang
der Länge
eines kontinuierlich arbeitenden Extruders können mehrere Eintragsöffnungen
vorgesehen sein, um die Zugabe von verschiedenen Komponenten der
Klebstoffzusammensetzungen, wie Elastomeren, thermoplastischen Additiven,
Klebrigmachern und anderen im Stand der Technik bekannten Additiven,
zu erleichtern. Die Zugabe von Materialien, die bei der Zugabetemperatur
fest sind oder bei der Zugabe fest sind, erfolgt über Eintragsöffnungen
in einen teilgefüllten
Förderabschnitt.
Die Zugabe von Materialien, die bei der Zugabetemperatur oder bei
der Zugabe flüssig
sind, kann an einer beliebigen verfügbaren Schmelzezugangsöffnung erfolgen.
Eine Schmelzepumpe und Filter können
entweder als integraler Teil des Extruders oder als separate Einheit
vorhanden sein, um sowohl das Austragen des Klebstoffs aus der kontinuierlich
arbeitenden Compoundierungsvorrichtung als auch die Entfernung von
unerwünschten
Verunreinigungen aus dem Klebstoffstrom zu erleichtern.
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In
einer besonderen Ausführungsform
weist die kontinuierlich arbeitende Compoundierungsvorrichtung eine
Doppelschnecke mit einer Abfolge von alternierenden Förder- und
Verarbeitungsabschnitten auf. Ein erstes nicht thermoplastisches
Kohlenwasserstoffelastomer und jegliche anderen fakultativen nicht
thermoplastischen Kohlenwasserstoffelastomere werden zusammen mit
dem thermoplastischen Additiv in einen ersten Förderabschnitt der kontinuierlich
arbeitenden Compoundierungsvorrichtung gegeben. Das nicht thermoplastische
Kohlenwasserstoffelastomer kann vor der Zufuhr zur Compoundierungsvorrichtung
pelletiert werden, beispielsweise durch Mahlen oder Extrusionspelletierung.
Alternativ dazu kann man es der Compoundierungsvorrichtung ohne
Mahlen oder Pelletieren direkt zuführen, wobei man eine Vorrichtung
wie einen Schneckenextruder mit Doppelschneckenzufuhr (z.B. einen
Extruder vom MORIYAMA-Typ), einen zweistufigen Einschneckenextruder
(z.B. von Bonnot Company, Uniontown, OH) oder einen Einschneckenextruder
mit Zweiwalzenzufuhr (z.B. von Davis Standard Corporation, Pawtuck,
CT) verwendet. Wenn das Elastomer pelletiert wurde, so wird es vorzugsweise
zur Verhinderung der Agglomeration der Pellets mit einem Material
wie Talk behandelt. Die Komponenten werden dann zu einem ersten
Verarbeitungsabschnitt transportiert, in dem sie so lange mastiziert
und gemischt werden, bis sich ein Mastikat mit einer geringeren
Schmelzeviskosität
als das erste nicht thermoplastische Kohlenwasserstoffelastomer
vor dem Mastizieren und Mischen ergibt.
-
Dann
werden nacheinander Modifizierungsmittel und jegliche anderen fakultativen
nicht thermoplastischen Kohlenwasserstoffelastomere zugegeben und
bei solchen Raten gemischt, daß das
erste nicht thermoplastische Kohlenwasserstoffelastomer in dem Mastikat
nicht bis zu dem Punkt geschmiert wird, daß die Mischungseffizienz verloren
geht. Für
die Hochdurchsatzverarbeitung wird die dadurch hergestellte Klebstoffzusammensetzung
vorzugsweise bei einem Durchsatz von mehr als 45 Kilogramm pro Stunde
pro Quadratmeter, besonders bevorzugt mehr als etwa 90 Kilogramm
pro Stunde pro Quadratmeter und ganz besonders bevorzugt mehr als
etwa 135 Kilogramm pro Stunde pro Quadratmeter Kühlwand der kontinuierlich arbeitenden Compoundierungsvorrichtung
effektiv produziert.
-
In
dieser Ausführungsform
wird das in dem ersten Förder-
und Verarbeitungsabschnitt produzierte Mastikat zu einem zweiten
Verarbeitungsabschnitt transportiert, wo es abgekühlt wird.
An diesem Punkt kann das Mastikat mit Klebrigmachern versetzt werden.
Dann wird das Mastikat zu einem zweiten Verarbeitungsabschnitt transportiert.
Im zweiten Verarbeitungsabschnitt werden der Klebrigmacher und das
Mastikat mastiziert und zusammengemischt, um ein Mastikat zu bilden,
wobei die Schmelzeviskosität
dieses Mastikats gegenüber der
Schmelzeviskosität
des im ersten Förder-
und Verarbeitungsabschnitt produzierten Mastikats weiter verringert
wird. Das Mastikat wird dann zu einem dritten Förderabschnitt transportiert,
wo es abgekühlt
wird. In einem dritten Förderabschnitt
kann das Mastikat mit anderen Komponenten versetzt werden. In einer
Ausführungsform
wird das Mastikat mit einem zweiten nicht thermoplastischen Kohlenwasserstoffelastomer
versetzt. In dieser Ausführungsform
umfaßt
das erste nicht thermoplastische Kohlenwasserstoffelastomer vorzugsweise
ein aliphatisches Elastomer und das zweite nicht thermoplastische
Kohlenwasserstoffelastomer ein aromatisches Elastomer.
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In
dieser Ausführungsform
wird die Schmelzeviskosität
jedes produzierten Mastikats sequentiell herabgesetzt. Infolge dessen
ist die dadurch produzierte Klebstoffzusammensetzung vorteilhafterweise
gut vermischt (d.h. weitgehend homogen), auch bei den relativ hohen
Durchsatzraten in bevorzugten Ausführungsformen.
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Unter „weitgehend
homogen" ist zu
verstehen, daß alle
Komponenten in der Zusammensetzung einheitlich gemischt sind, so
daß die
Zusammensetzung eine verhältnismäßig glatte
Konsistenz aufweist (d.h. die Zusammensetzung ist weitgehend frei
von mit dem unbewaffneten Auge sichtbaren makroskopischen Agglomeraten). „Weitgehend
frei" bezieht sich
auf vorzugsweise weniger als etwa 5 Vol.-%, bezogen auf das Gesamtvolumen
der Zusammensetzung, von mit dem unbewaffneten Auge sichtbaren makroskopischen
Agglomeraten. Es ist vorgesehen, daß weitgehend homogen nicht
bedeutet, daß die
Komponenten mischbar sein müssen.
Das heißt,
daß weitgehend
homogene erfindungsgemäße Zusammensetzungen
häufig
gemäß Bestimmung
mittels dynamisch-mechanischer Analyse (DMA) mehr als eine Phase
enthalten. Dies ist für
dadurch produzierte physikalisch verstärkende Klebstoffzusammensetzungen
bevorzugt, wobei die Notwendigkeit einer Nachverarbeitung von Klebstoffbeschichtungen
zur Verleihung einer ausreichenden Scherfestigkeit für Hochleistungsanwendungen
verringert oder eliminiert wird.
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Zur
Einspeisung von Ausgangsmaterialien in die kontinuierlich arbeitende
Compoundierungsvorrichtung kann eine Reihe von Techniken verwendet
werden. So kann beispielsweise zur Einspeisung von festen Materialien
in die Compoundierungsvorrichtung ein Dosierer mit konstantem Durchsatz,
wie eine Differentialdosierwaage, die im Handel von Acrison, Inc.,
Moonachie, NJ, erhältlich
ist, verwendet werden. Zur Einspeisung der Flüssigkeiten in die Compoundierungsvorrichtung
können
erhitzte Eimerentladevorrichtungen, Zahnradpumpen (einschließlich denjenigen
in Kombination mit Gitterschmelzvorrichtungen) und andere geeignete Apparaturen
zur Zudosierung von Flüssigkeiten
verwendet werden. In niedrigen Konzentrationen vorliegende Komponenten
können
zwecks genauerer Zugabe auch gegebenenfalls mit einer oder mehreren
der anderen Komponenten vorgemischt werden.
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Zur
Bildung einer Beschichtung aus der Klebstoffzusammensetzung werden
Hotmelt-Beschichtungstechniken
verwendet. So kann man beispielsweise die compoundierte Klebstoffzusammensetzung
in einen Behälter
eintragen, um die Zusammensetzung zu erweichen, unter Druck zu setzen
und zu einer Beschichtungsvorrichtung zu transportieren. Dies kann
zweckmäßigerweise
durch einen erhitzten Einschneckenextruder, eine Zahnradpumpe oder
eine ähnliche
Vorrichtung bewerkstelligt werden.
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Bei
der kontinuierlichen Verarbeitung ist ein Wechsel von Apparaturen
zur Bildung einer Beschichtung der so hergestellten Klebstoffzusammensetzung
häufig
nicht notwendig. Die Klebstoffzusammensetzung kann aus der kontinuierlich
arbeitenden Compoundierungsvorrichtung in einen Speicherbehälter zur
späteren
weiteren Verarbeitung oder Verwendung ausgetragen werden. Alternativ
dazu kann es unter Verwendung jeglicher zusätzlicher Apparaturen, die erforderlich
sein können, in
Form eines Films auf ein Substrat aufgetragen werden.
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Der
Schmelzklebstoff wird leicht auf ein Substrat aufgebracht. So kann
man den Schmelzklebstoff beispielsweise auf flächige Produkte (z.B. dekorativ,
reflektierend und graphisch), Etikettenmaterial und Bandträger aufbringen.
Bei dem Substrat kann es sich je nach der gewünschten Anwendung um einen
beliebigen geeigneten Materialtyp handeln. Typischerweise umfaßt das Substrat
einen Vliesstoff, einen Webstoff (z.B. Tuch), ein Metall (z.B. Folie),
Kautschuk (einschließlich
von kalandriertem Kautschuk und verschäumten Kautschuk), andere verschäumte Materialien,
Papier, Polypropylen (z.B. biaxial orientiertes Polypropylen (BOPP)), Polyethylen,
Polyester (z.B. Polyethylenterephthalat), einen Releaseliner (z.B.
einen silikonisierten Liner) und Laminate davon.
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Somit
können
die erfindungsgemäßen Schmelzklebstoffe
beispielsweise zur Bildung von Band verwendet werden. Hierzu wird
der Schmelzklebstoff auf mindestens einen Teil eines geeigneten
Trägers
aufgebracht. Gewünschtenfalls
kann auf die gegenüberliegende
Seite des Trägers
ein Trennmaterial (z.B. eine Rückseitenbeschichtung
mit geringer Haftung) aufgebracht werden. Bei der Herstellung von
doppelseitigen Bändern
wird der Schmelzklebstoff auf mindestens einen Teil beider Seiten
des Trägers
aufgebracht.
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Die
Klebstoffzusammensetzung kann nach einem beliebigen geeigneten Verfahren
auf ein Substrat aufgetragen werden. So kann man die Zusammensetzungen
beispielsweise auf einer Düse
(einschließlich
von sowohl Tropfdüsen
als auch Düsen
mit Oberflächenkontakt)
und/oder einem Kalander zuführen
und dann auf ein Substrat auftragen. Die Zusammensetzung wird entweder
durch Kontaktieren der ausgezogenen Klebstoffzusammensetzung mit
einer bewegten Bahn (z.B. Kunststoffbahn) oder einem anderen geeigneten
Substrat dem Substrat zugeführt
oder einem stationären
Substrat zugeführt.
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Bei
einem verwandten Beschichtungsverfahren extrudiert man die Zusammensetzung
und ein coextrudiertes Trägermaterial
aus einer Coextrusionsdüse
und kühlt
das schichtförmige
Produkt ab, wobei man eine mehrschichtige Konstruktion, wie ein
Klebeband, erhält.
Nach der Bildung nach einem dieser kontinuierlichen Verfahren können die
resultierenden Filme oder Konstruktionen durch Abschrecken unter
Verwendung von sowohl direkten Verfahren (z.B. Kühlwalzen oder Wasserbädern) als
auch indirekten Verfahren (z.B. Luft- oder Gasaufprall) verfestigt werden.
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Der
beschichtete Klebstoff kann gegebenenfalls durch Einwirkung von
Strahlung, wie Elektronenstrahlung oder Ultraviolettstrahlung vernetzt
werden, um die Kohäsionsfestigkeit
des Materials zu verbessern. Die Vernetzung kann in-line mit dem
Beschichtungsvorgang durchgeführt
werden oder als separates Verfahren erfolgen. Der erzielte Vernetzungsgrad
ist eine Frage der Wahl und hängt
von einer Reihe von Faktoren ab, wie dem gewünschten Endprodukt, der Art
des verwendeten nicht thermoplastischen Kohlenwasserstoffelastomers,
der Dicke der Klebstoffschicht usw. Techniken zur Vernetzung mittels
Nachverarbeitung von Klebstoffbeschichtungen sind dem Fachmann bekannt.
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Ein
erfindungsgemäßes Verfahren überwindet
die Nachteile herkömmlicher
Verarbeitungs- und Mischtechniken, wie den oben erörterten.
Ferner erlaubt ein erfindungsgemäßes Verfahren
die Verarbeitung von Elastomeren, insbesondere nicht thermoplastischen
Kohlenwasserstoffelastomeren, vorzugsweise hochmolekularen nicht
thermoplastischen Kohlenwasserstoffelastomeren, bei hohen Durchsatzraten
und niedrigeren Verfahrenstemperaturen und mit einem höheren beibehaltenen
Elastomermolekulargewicht als zuvor möglich. Vorteilhafterweise kann
ein erfindungsgemäßes Verfahren
angewandt werden, ohne daß organische
Lösungsmittel
oder niedermolekulare Verarbeitungshilfsmittel eingesetzt werden
müssen.
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Außerdem kann
das erfindungsgemäße Verfahren
selbst hochmolekulare Kohlenwasserstoffelastomere bei verhältnismäßig hohen
Durchsatzraten bewältigen,
wobei „hochmolekulares
Elastomer" sich
auf ein Elastomer mit einem viskositätsmittleren Molekulargewicht
(Mv) von 250.000 oder mehr bezieht. Herkömmlicherweise
konnten derartige Elastomere nur unter Anwendung von Lösungsmittel-
oder Wasserverarbeitungstechniken, Einsatz von erheblichen Mengen
an niedermolekularen Verarbeitungshilfsmitteln oder bei geringen Durchsatzraten
compoundiert und aufgebracht werden.
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Die
nachstehenden Beispiele demonstrieren bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung. Alle Teileangaben beziehen sich auf das Gewicht,
sofern nicht anders vermerkt. Beispielsweise beziehen sich einige Teile
auf 100 Gewichtsteile des nicht thermoplastischen Kohlenwasserstoffelastomers
und werden in phr angegeben.
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Wenn
in der jeweiligen nachstehend exemplifizierten Zusammensetzung kein
thermoplastisches Additiv verwendet wurde, wird das Beispiel als „Vergleichsbeispiel" bezeichnet. Entsprechend
wird das Beispiel bei Verwendung eines thermoplastischen Additivs
in der Zusammensetzung einfach als „Beispiel" bezeichnet. Man beachte jedoch, daß nicht
alle der folgenden „Beispiele" alle in den beigefügten Ansprüchen angeführten Kriterien
erfüllen.
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BEISPIELE
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TESTMETHODEN
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Fallscherungstest
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Der
Fallscherungstest ist auf die Anzeige des Scherfestigkeitsgrads
von Haftklebstoffen (PSAs) ausgelegt. Der Test wurde im allgemeinen
unter klimatisierten Bedingungen (CTH) bei ungefähr 22°C und 45% relativer Feuchtigkeit
durchgeführt.
In den Beispielen 53 bis 55 und Vergleichsbeispiel V12 wurde jedoch
eine Temperatur von 104°C
verwendet.
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Der
Test bestand aus dem Plazieren von zwei über einen Zeitraum von mindestens
24 Stunden gealterten Bandstreifen mit einer Breite von einem halben
Inch (1,2 cm). Die Bandstreifen wurden dann mit den Vorderseiten
so verklebt, daß sie
1,2 cm überlappten.
Die beiden Streifen wurden dann durch Rollen mit einer mit einem
Gewicht belasteten Walze auf standardmäßige Art und Weise zusammengepreßt.
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Bei
Verwendung einer Temperatur von 22°C wurden die Streifen dann durch
Anwendung einer zwischen den freien Enden der beiden Streifen angelegten
Kraft von 1750 Gramm gespannt. Bei Verwendung einer Temperatur von
104°C wurde
ein Gewicht von 25 Gramm auf analoge Art und Weise verwendet.
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Die
Zeit bis zum Versagen der Vorderseitenbindung (durch Auseinandergleiten)
wird als Fallscherung bezeichnet. Je länger die Zeit vor dem Versagen,
desto größer die
Scherfestigkeit des PSA.
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Stahlhaftungstest
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Der
Test auf Stahlhaftung (ATS) ist eine leichte Abänderung von PSTC-1 und ASTM
D-3330 mit Stahl als Substrat und einer Schälgeschwindigkeit von 12 Inch
pro Minute (30,5 cm/Minute).
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Glashaftungstest
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Der
Test auf Glashaftung (ATG) ist eine leichte Abänderung von PSTC-1 und ASTM
D-3330 mit Glas als Substrat und einer Schälgeschwindigkeit von 90 Inch
pro Minute (229 cm/Minute).
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Abwickeltest
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Der
Abwickeltest ist eine leichte Abänderung
von PSTC-8 und ASTM D-3811 mit einer Schälgeschwindigkeit von 229 cm/Minute.
Dieser Test liefert ein Maß für die Abwickelkraft
für ein
Band.
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Extruderkeimzahltest
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Der
Extruderkeimzahltest ist ein Verfahren zum Zählen von nichtdispergierten
Elastomerteilchen, die mit dem unbewaffneten menschlichen Auge sichtbar
sind (d.h. die Teilchen haben einen Durchmesser in der Größenordnung
von 100 Mikrometer oder mehr). Ein 12 Inch (30,5 cm) langes Stück Extrudat
wird durch Spleißen
des Extrudats an einem hölzernen
Zungendrücker
entzwei geschnitten. Die Oberfläche
des gespleißten Extrudats
wird auf nichtdispergierte Elastomerteilchen untersucht, die gezählt werden.
Dieses Verfahren wird noch zweimal wiederholt. Die Extrudatkeimzahl
ist die über
drei Messungen gemittelte Zahl der nichtdispergierten Kautschukteilchen.
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Beschichtungskeimzahltest
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Der
Beschichtungskeimzahltest ist eine Methode zum Zählen von nichtdispergierten
Elastomerteilchen, die mit dem unbewaffneten menschlichen Auge sichtbar
sind (d.h. die Teilchen haben einen Durchmesser in der Größenordnung
von 100 Mikrometer oder mehr). Ein 36 Inch (91,4 cm) langes und
5 Inch (12,7 cm) breites Stück
PSA-beschichtete Folie wird auf nichtdispergierte Elastomerteilchen
untersucht, die gezählt
werden. Dieses Verfahren wird noch zweimal wiederholt. Die Beschichtungskeimzahl
ist die über
drei Messungen gemittelte Zahl der nichtdispergierten Kautschukteilchen.
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Test der inhärenten Viskosität
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Die
inhärente
Viskosität
(IV) steht in direktem Zusammenhang mit dem Molekulargewicht des
Polymers. Dieser Test basiert auf ASTM D-2857-70 und wurde zur Charakterisierung
der IV von Naturkautschuk, der in Abwesenheit und Anwesenheit von
verschiedenen nicht mischbaren Additiven compoundiert worden war,
verwendet. Extrudierte Mischungen von Naturkautschuk und Ethylen-Vinylacetat
(EVA) wurden in Heptan gelöst.
Die gelöste
Lösung
wurde zentrifugiert, um ungelöstes
EVA von der Heptan/Naturkautschuk-Lösung abzutrennen. Die IV einer
10-ml-Portion einer Lösung
der Probe mit einer Konzentration von 0,5 Gramm pro Deziliter in
Heptan wurde dann in einem auf 25°C
eingestellten Wasserbad auf einem CANON-FENSKE-Viskosimeter Größe 150 gemessen.
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Schmelzeviskositätstest
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Die
Schmelzeviskosität
für Materialien
wurde auf einem INSTRON-Prüfgerät Modell
3210 (von Instron Corporation, Canton, Mass) mit traversen Geschwindigkeiten
von 0,1 bis 20 Inch pro Minute (2,54 bis 508 mm pro Minute), Materialtemperatur
von 135°C
und 177°C
und einer Scherrate von 100 Sekunden–1 bestimmt.
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Heißentfernung
von lackiertem Stahl
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Bandproben
wurden mit einer Kautschukwalze mit einem Gewicht von 2040 Gramm
auf ein lackiertes Stahlblech geklebt. Das geklebte Blech wurde
in einen Ofen bei 104°C
gestellt. Nach 30 Minuten wurde die Bandprobe bei 104°C (d.h. während sich
das geklebte Blech noch im Ofen befand) von dem Stahlblech abgezogen.
Die bei der Entfernung auf das Blech übertragene Klebstoffmenge,
ausgedrückt
als Oberflächenbedeckungsprozentsatz,
wurde dann als Heißentfernung
von Stahl aufgezeichnet. TABELLE
VON ABKÜRZUNGEN
Abkürzung/Handelsbezeichnung | Beschreibung |
AMERIPOL
1011AC | Styrol-Butadien-Kautschuk
(SPR) von Ameripol Synpol Corporation, Akron, OH |
ASPUN
6806 | Ein
thermoplastisches Polyethylenharz mit einer Schmelzeviskosität von 89
Pascalsekunden, gemessen bei 177°C
unter Verwendung des obigen Schmelzeviskositätstests von Dow Chemical Company,
Midland, MI |
BUNA
CB-23 | cis-1,4-Polybutadien-Elastomer
mit einer Schmelzeviskosität
von 2824 Pascalsekunden, gemessen bei 135°C unter Verwendung des obigen
Schmelzeviskositätstests
von Bayer Corporation-Fibers, Additives, and Rubber Division, Akron,
OH |
CaCO3 | Calciumcarbonat |
CV
60 | Naturkautschukqualität mit kontrollierter
Viskosität,
erhältlich
als internationale Grundchemikalie und mit einer Schmelzeviskosität von 1580
Pascalsekunden, gemessen bei 177°C
unter Verwendung des obigen Schmelzeviskositätstests |
ELVAX
200W | Ethylen-Vinylacetat-Copolymer
mit einer Schmelzeviskosität
von etwa 5 Pascalsekunden, gemessen bei 177°C unter Verwendung des obigen
Schmelzeviskositätstests
von E.I. DuPont de Nemours, Wilmington, DE |
ELVAX
205W | Ethylen-Vinylacetat-Copolymer
mit einer Schmelzeviskosität
von etwa 14 Pascalsekunden, gemessen bei 177°C unter Verwendung des obigen
Schmelzeviskositätstests
von E.I. DuPont de Nemours, Wilmington, DE |
ELVAX
220W | Ethylen-Vinylacetat-Copolymer
mit einer Schmelzeviskosität
von etwa 74 Pascalsekunden, gemessen bei 177°C unter Verwendung des obigen
Schmelzeviskositätstests
von E.I. DuPont de Nemours, Wilmington, DE |
ELVAX
260 | Ethylen-Vinylacetat-Copolymer
mit einer Schmelzeviskosität
von etwa 938 Pascalsekunden, gemessen bei 135°C, und einer Schmelzeviskosität von 581 Pascalsekunden,
gemessen bei 177°C
unter Verwendung des obigen Schmelzeviskositätstests von E.I. DuPont de
Nemours, Wilmington, DE |
ELVAX
410 | Ethylen-Vinylacetat-Copolymer
mit einer Schmelzeviskosität
von etwa 24 Pascalsekunden, gemessen bei 177°C unter Verwendung des obigen
Schmelzeviskositätstests
von E.I. DuPont de Nemours, Wilmington, DE |
ESCORENE
MV-02520 | Ethylen-Vinylacetat-Copolymer
mit einer Schmelzeviskosität
von etwa 5 Pascalsekunden, gemessen bei 177°C unter Verwendung des obigen
Schmelzeviskositätstests
von ExxonMobil Chemical, Houston, TX |
HYDROCEROL
BIH | Chemisches
Schäummittel
von Clariant Corporation, Winchester, VA |
IRGANOX
1010 | Antioxidant
von Ciba Specialty Chemicals Corporation, Tarrytown, NJ |
KRATON
D-1107 | Thermoplastisches
Styrol-Isopren-Styrol-Elastomer (SIS-Elastomer)
mit einer Schmelzeviskosität
von etwa 1250 Pascalsekunden, gemessen bei 177°C unter Verwendung des obigen
Schmelzeviskositätstests
von Kraton Polymers, Houston, TX |
KRATON
G-1726X | Thermoplastisches
Styrol-Ethylen/Butylen-Styrol-Elastomer
mit einer Schmelzeviskosität
von etwa 277 Pascalsekunden, gemessen bei 177°C unter Verwendung des obigen
Schmelzeviskositätstests von
Kraton Polymers, Houston, TX |
PICCOLYTE
A135 | Alpha-Pinen-Klebrigmacher
von Hercules Incorporated, Wilmington, DE |
PICCOTAC
B | C5-Klebrigmacher von Hercules Incorporated, Wilmington,
DE |
REGALREZ
1126 | Hydrierter
aliphatischer Klebrigmacher von Hercules Incorporated, Wilmington,
DE |
RSS
NR | Ribbed-Smoked-Sheet-Naturkautschuk,
erhältlich als
internationale Grundchemikalie und mit einer Schmelzeviskosität von etwa
1950 Pascalsekunden, gemessen bei 177°C unter Verwendung des obigen Schmelzeviskositätstests |
TAKTENE
221 | cis-1,4-Polybutadien-Elastomer
mit einer Schmelzeviskosität
von etwa 3612 Pascalsekunden, gemessen bei 135°C unter Verwendung des obigen Schmelzeviskositätstests,
von Bayer Corporation-Fibers, Additives and Rubber Division, Akron,
OH |
VISTANEX
LM-MS | Niedermolekulares
Polyisobutylenelastomer von ExxonMobil Chemical, Houston, TX |
VISTANEX
MM L- | Polyisobutylen-Elastomer
mit einem |
100 | viskositätsmittleren
Molekulargewicht von ungefähr 1,25
Millionen und einer Schmelzeviskosität von 990 Pascalsekunden, gemessen
bei 177°C
unter Verwendung des obigen Schmelzeviskositätstests, von ExxonMobil Chemical,
Houston, TX |
-
Alle
in den Beispielen verwendeten Klebrigmacher hatten eine gemessene
Schmelzeviskosität
bei 177°C
von weniger als 1 Pascalsekunde, gemessen unter Verwendung des obigen
Schmelzeviskositätstests.
-
Beispiele 1–2 und Vergleichsbeispiele
V1–V2
-
Diese
Beispiele demonstrieren das erfindungsgemäße Verfahren zur Schmelzeextrusionscompoundierung
von thermisch empfindlichen Haftklebstoffen (PSAs) auf Basis von
synthetischem Polybutadien-Elastomer (PB-Elastomer) mit einem thermodynamisch
nicht mischbaren thermoplastischen Ethylen-Vinylacetat (EVA) als
Additiv. Die Materialien wurden in einem gleichsinnig drehenden,
kämmenden
Doppelschneckenextruder (TSE) von Werner und Pfleiderer Modell Nummer
ZSK-30, von Krupp Werner & Pfleiderer,
Ramsey, NJ, mit einem Verhältnis
von Länge
zu Durchmesser (L/D) von 37/1. Der TSE hatte einen Durchmesser von
30 mm mit 12 Zylinderabschnitten mit einer Gesamtlänge von
1160 mm. Die Polybutadien-Kautschuke
(PB-Kautschuke), TEKTENE 221 und BUNA CB-23, wurden mit Talk vorpelletiert,
um ein Verblocken zu verhindern, und dann über eine K-TRON-Differentialdosierwaage
(von K-Tron International Incorporated, Pitman, NJ) in Zylinder
1 eingespeist. EVA-Pellets (ELVAX 260) wurden ebenfalls mittels
Differentialdosierwaage in den Zylinder 1 eingespeist. Der Klebrigmacher
wurde mittels Differentialdosierwaage als trockenes Pulver in einer
Aufteilung von 25/75 in die Zylinder 3 bzw. 7 eingespeist. Es wurde
auf ein Materialgesamtvolumen von 20 Pounds pro Stunde (151,7 Gramm
pro Minute) abgezielt. Die Schneckengeschwindigkeit wurde auf 250
Umdrehungen pro Minute (U/Min) eingestellt. Das Temperaturprofil
des TSE wurde auf 80°C,
195°C, 40°C, 130°C, 85°C, 80°C, 40°C, 130°C, 100°C, 110°C, 115°C, 120°C bzw. 115°C in den
Zonen 1–13
eingestellt. Der TSE-Strom wurde durch eine bei 23 U/Min. und 122°C arbeitende
Zahnradpumpe von Zenith Products Company, West Newton, MA, in einen
auf 128°C
eingestellten Schlauch ausgetragen, welcher mit einer auf 136°C eingestellten Oberflächenkontakt-Beschichtungsdüse verbunden
war. Die extrudierten Zusammensetzungen und Beobachtungen sind in
den Tabellen 1 bzw. 2 zusammengefaßt.
-
-
-
Es
wurde beobachtet, daß die
PB-Kautschuke mit hoher Scherviskosität ohne das thermoplastische Additiv
nicht nach dem Hotmelt-Verfahren verarbeitet werden konnten.
-
Beispiele 3–6 und Vergleichsbeispiele
V3–V4
-
Diese
Beispiele demonstrieren die Wirkung des Zusatzes eines thermodynamisch
nicht mischbaren thermoplastischen Styrol-Isopren-Styrol-Elastomers
(SIS-Elastomers) zu einer mittels Schmelzeextrusion compoundierten
Mischung von flüssigen
und festen Polyisobutylen-Elastomeren (PIB-Elastomeren) mit hohem
Viskositätsverhältnis auf
die Mischungsqulaität.
Die Materialien wurden unter Verwendung des gleichen Extrusionsmisch-Beschichtungsverfahrens
wie für
die Beispiele 1 und 2 und die Vergleichsbeispiele V1 und V2 beschrieben,
compoundiert. Ein fester Kautschuk, VISTANEX MM L-100, wurde vorpelletiert
und mit einer K-TRON-Differentialdosierwaage
(von K-Tron International Incorporated, Pitman, NJ) in Zylinder
1 eingespeist. Ein flüssiger
Kautschuk, VISTANEX LM-MS, wurde unter Verwendung eines einstufigen
Einschneckenextruders von Bonnot Company, Uniontown, OH, mit einer
bei 121°C
arbeitenden Dosierzahnradpumpe von Zenith Products Company, West
Newton, MA, in Zylinder 5 eingespeist. Hydrierter aliphatischer
Klebrigmacher (REGALREZ 1126) wurde aufgeschmolzen und unter Verwendung
einer auf 193°C
eingestellten Gitterschmelzvorrichtung mit Vorschmelzen und progressivem
Schmelzen und einer Schlauchtemperatur von 177°C in Zylinder 7 eingespeist.
KRATON D-1107 wurde mittels Differentialdosierwaage mit den festen
Kautschukteilchen in Zylinder 1 eingespeist. Das Temperaturprofil
des TSE wurde bei 0°C,
150°C, 150°C, 130°C, 130°C, 140°C, 135°C, 145°C, 130°C, 130°C, 140°C, 150°C bzw. 150°C in den
Zonen 1–13
gehalten. Die TSE-Schneckengeschwindigkeit wurde von 300–400 U/Min.
variiert. Die Pumpen-, Schlauch- und Düsentemperaturen wurden ebenfalls
bei 150°C
gehalten. Der Materialgesamtdurchsatz im TSE wurde bei 76 Gramm/Minute
gehalten. Die Umdrehungen der Zahnradpumpe pro Minute und die Bahnabnahmegeschwindigkeit
wurden variiert, um ein Auftragsgewicht von 30 Gramm pro Quadratmeter
auf einer 25 Mikrometer dicken PET-Folie beizubehalten. Die Zusammensetzungen
und die qualitative Einschätzung
der Beschichtungsqualität
der hergestellten Proben sind in Tabelle 3 zusammengefaßt:
-
-
Die
Ergebnisse in Tabelle 3 demonstrieren, daß die Zugabe eines nicht mischbaren
thermoplastischen Styrol-Isopren-Styrol-Elastomers
(SIS-Elastomers) als Additiv zu dem festen hochviskosen PIB-Elastomer
die Zahl der sichtbaren (größer 30 Mikrometer)
nicht dispergierten Elastomerteilchen drastisch verringerte und
das für
den Erhalt einer keimfreien Mischung erforderliche Mischungsintensitätsniveau
(U/Min.) verringerte.
-
Vergleichsbeispiel V5
und Beispiel 7
-
Vergleichsbeispiel
V5 und Beispiel 7 demonstrieren die Wirkung des Zusatzes eines nicht
mischbaren thermoplastischen EVA-Additivs auf die Verbesserung der
Mischungsqualität
eines extrudierten PSA auf Naturkautschukbasis. Vergleichsbeispiel
V5 und Beispiel 7 wurden nach dem gleichen Extrusionscompoundierverfahren
wie die Beispiele 1 und 2 und die Vergleichsbeispiele V1 und V2
hergestellt. RSS NR wurde vorpelletiert und mit einer K-TRON-Differentialdosierwaage
(von K-Tron International Corporated, Pitman, NJ) in einer Menge
von 100 Teilen in Zylinder 1 des TSE eingespeist. Der Klebrigmacher
PICCOTAC B wurde in drei Speiseströme mit einer Gesamtmenge von
107 phr aufgeteilt. Im ersten Speisestrom wurde das Harz bei 149°C aufgeschmolzen
und in einer Menge von 28 phr in Zylinder 3 eingespeist. Der zweite
und der dritte Klebrigmacherspeisestrom wurden mit einer K-TRON-Differentialdosierwaage
in einer Menge von 38 phr und 41 phr in Zylinder 5 bzw. Zylinder
7 eingespeist. Für
die Zusammensetzung gemäß Beispiel
7 wurde zusammen mit dem RSS NR ein nicht mischbares thermoplastisches
Additiv ELVAX 260 mittels Differentialdosierwaage in Zylinder 1
eingespeist. Die TSE-Schneckengeschwindigkeit war auf 300 U/Min.
eingestellt. Das Temperaturprofil des TSE wurde bei 120°C, 80°C, 140°C, 120°C, 50°C, 50°C, 60°C, 60°C, 55°C, 55°C, 55°C, 90°C bzw. 90°C in den
Zonen 1–13
gehalten. Proben wurden gesammelt und mit dem Extrudatkeimzahltest
visuell auf die Mischungsqualität
hin untersucht. Die Zusammensetzung und Keimgehalte für Vergleichsbeispiel
V5 und Beispiel 7 sind in Tabelle 4 aufgeführt.
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Die
Daten in Tabelle 4 demonstrieren die Wirksamkeit der Verbesserung
der Mischungsqualität
durch Zugabe eines nicht mischbaren thermoplastischen EVA-Additivs.
Das Vorliegen von visuell großen,
nichtdispergierten Naturkautschukteilchen wurde wesentlich verringert.
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Beispiele 8–10
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Die
Beispiele 8–10
illustrieren den Effekt der Variation der Menge des EVA-Additivs
auf die Mischungsqualität
eines extrudierten PSA auf Naturkautschukbasis. Die Beispiele 8–10 wurden
nach dem gleichen Extrusionscompoundierverfahren wie bei dem vorhergehenden
Satz von Beispielen (Vergleichsbeispiel V5 und Beispiel 7) hergestellt,
wobei jedoch verschiedene Mengen des ELVAX-260-EVA-Additivs verwendet
wurden. Proben wurden gesammelt und unter Verwendung des Extrudatkeimzahltests
visuell auf Mischungsqualität
hin untersucht. Die Zusammensetzungen und Keimgehalte für die Beispiele
8–10 sind
in Tabelle 5 aufgeführt.
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Die
Keimzahlergebnisse in Tabelle 5 zeigen, daß die Mischungsqualität durch
Erhöhung
der Menge von ELVAX 260 von 0 bis 15 phr kontinuierlich verbessert
wurde.
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Beispiele 11–23 und
V6
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Die
Beispiele 11–23
und das Vergleichsbeispiel V6 illustrieren den Effekt der Variation
der Menge und Art von EVA-Additiven mit verschiedenen Schmelzeviskositäten auf
die Schmelzetemperatur und die Mischungsqualität eines extrudierten PSA auf Naturkautschukbasis.
Die Beispiele 11–23
und Vergleichsbeispiel V6 wurden nach dem gleichen Extrusionscompoundierverfahren
wie bei den beiden vorhergehenden Sätzen von Beispielen (Vergleichsbeispiel
V5 und Beispiel 8–10)
hergestellt, wobei jedoch verschiedene Arten und Mengen des EVA-Additivs
verwendet wurden. Proben wurden gesammelt und unter Verwendung des
Extrudatkeimzahltests visuell auf Mischungsqualität hin untersucht.
Die Zusammensetzungen, Additivschmelzeviskositäten bei 149°C und 100 Sekunden–1,
die Schmelzetemperatur in Zylinder 2 und die Mischungsqualität wurden
alle für
die Extrudate der Beispiele 11–23
und Vergleichsbeispiel V6 abgeschätzt und sind in Tabelle 6 aufgeführt.
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Die
Ergebnisse in Tabelle 6 zeigen, daß EVA-Additive mit niedrigerer
Schmelzeviskosität
zur Bereitstellung von niedrigeren Schmelzetemperaturen und verbesserter
Mischungsqualität
geeignet sind. So nahm beispielsweise mit progressiver Senkung der
Schmelzeviskosität
durch Zugabe von 7,5 phr ELVAX 220W, ELVAX 410 bzw. ESCORENE MV-02520
die resultierende Schmelzetemperatur in Zylinder 2 von 142°C auf 140°C bzw. 134°C ab. Die
entsprechenden Keimzahlen nahmen progressiv von 15 auf 5 bzw. 0
ab. Eines der niedrigstviskosen Additive (ESCORENE MV-02520) ergab
bis hinunter zur niedrigsten erreichbaren Strömungsrate (7,5 phr) für diese
Compoundierungsapparatur keine Keime. Es wird vermutet, daß selbst
noch niedrigere Mengen dieses Additivs (z.B. 1–5 phr) für die Bereitstellung einer
verbesserten Mischungsqualität effektiv
sind.
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Zusammenfassend
ist festzustellen, daß mit
abnehmender Schmelzeviskosität
des Additivs die zur Erreichung von keimfreien Extrudaten benötigte Additivmenge
verringert wurde. Die entsprechenden Schmelzetemperaturen waren
ebenfalls verringert, was möglicherweise
den Einsatz von niedrigeren Umdrehungsgeschwindigkeiten für den TSE
ermöglicht.
Niedrige Umdrehungsgeschwindigkeiten für den TSE sorgen für einen
verringerten Energieverbrauch, einen verringerten Molekulargewichtsabbau
der Naturkautschukkomponente und einen verringerten Extrudatgeruch.
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Vergleichsbeispiel V7
und Beispiele 24–42
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Das
Vergleichsbeispiel V7 und die Beispiele 24–42 demonstrieren die Effekte
der Zugabe von nicht mischbaren thermoplastischen EVA-Additiven
auf die Klebeeigenschaften von nach dem Hotmelt-Verfahren aufgetragenen
PSAs auf Naturkautschukbasis. Das Vergleichsbeispiel V7 und die
Beispiele 24–42
wurden nach dem gleichen Extrusionscompoundierverfahren wie in den
Beispielen 1 und 2 und den Vergleichsbeispielen V1 und V2 hergestellt.
RSS NR wurde vorpelletiert und mit einer K-TRON-Differentialdosierwaage
(von K-Tron International Incorporated, Pitman, NJ) in einer Menge
von 100 Teilen in Zylinder 1 des TSE eingespeist. Der Klebrigmacher,
PICCOTAC B, wurde in drei Speiseströme mit einer Gesamtmenge von
110 phr aufgeteilt. Im ersten Speisestrom wurde das Harz bei 149°C aufgeschmolzen
und in einer Menge von 28 phr in Zylinder 3 eingespeist. Der zweite
und der dritte Klebrigmacherspeisestrom wurden unter Verwendung
von K-TRON-Differentialdosierwaagen in einer Menge von 38 phr und
44 phr in Zylinder 5 bzw. Zylinder 7 eingespeist. Für die Zusammensetzungen
gemäß Beispielen
24 – 42
wurden zusammen mit dem RSS NR nicht mischbare thermoplastische
EVA-Additive mittels Differentialdosierwaage in Zylinder 1 eingespeist.
Eine Mischung von 125 phr CaCO3 und 1 phr
IRGANOX 1010 wurde mittels Differentialdosierwaage in Zylinder 10 eingespeist.
Zur Bereitstellung von keimfreien Beschichtungen wurde die TSE-Schneckengeschwindigkeit
auf 425 U/Min. für
Vergleichsbeispiel V7 und 300 U/Min. für die Beispiele 24–42 eingestellt.
Das Temperaturprofil des TSE wurde bei 120°C, 80°C, 140°C, 120°C, 50°C, 50°C, 60°C, 60°C, 55°C, 55°C, 55°C, 55°C, bzw. 90°C in den Zonen 1–13 gehalten.
Der TSE-Strom wurde mit einer bei 30 U/Min. und 140°C arbeitenden Zahnradpumpe
von Zenith Products Company, West Newton, MA, in einen auf einer
Temperatur von 140°C
eingestellten Schlauch ausgetragen, der mit einer auf 142°C eingestellten
Kontakt-Beschichtungsdüse
verbunden war. Die Bahnabnahmegeschwindigkeit wurde auf 9,1 Meter
pro Minute eingestellt, um ein Auftragsgewicht von 150 Gramm/Quadratmeter
auf einem 25 Mikrometer dicken Poly/Tuch-Laminat beizubehalten.
Die klebstoffbeschichteten Bänder
für Vergleichsbeispiel
V7 und die Beispiele 24–42
wurden hinsichtlich Fallscherung, Glashaftung (ATG) und Stahlhaftung
(ATS) evaluiert. Die Zusammensetzungen, die Schmelzeviskositäten bei 149°C und 100
s–1 und
die Klebeeigenschaften für
Vergleichsbeispiel V7 und die Beispiele 24–42 sind in Tabelle 7 aufgeführt.
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Die
Ergebnisse in Tabelle 7 demonstrieren, daß nicht mischbare thermoplastische
EVA-Additive die Fallscherung oder Kohäsivfestigkeit der PSAs auf
Naturkautschukbasis beträchtlich
erhöhen.
Es ergab sich auch eine entsprechende Abnahme der Glas- und Stahlhaftung
für die
meisten Formulierungen. Die für
Mischungsqualität,
5-Bindung und Haftung benötigte
Menge an EVA-Additiv kann auf die optimale Verarbeitungseffizienz
und Bandleistung abgestellt werden.
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Vergleichsbeispiel V8
und Beispiele 43–46
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Das
Vergleichsbeispiel V8 und die Beispiele 43–46 illustrieren andere Additivarten
als EVA, die für
die Bereitstellung einer verbesserten Mischungsqualität und einer
verbesserten Klebstoffallscherung für nach dem Hotmelt-Verfahren
aufgetragene PSAs auf Naturkautschukbasis effektiv sind. Das Vergleichsbeispiel
V8 und die Beispiele 43–46
wurden nach dem gleichen Extrusionscompoundier- und Beschichtungsverfahren
wie für den
vorhergehenden Satz von Beispielen (Beispiele 24–42 und Vergleichsbeispiel
V7) hergestellt. RSS NR wurde vorpelletiert und mit einer K-TRON-Differentialdosierwaage
(von K-Tron International Incorporated, Pitman, NJ) in einer Menge
von 100 Teilen in Zylinder 1 des TSE eingespeist. Der Klebrigmacher
PICCOTAC B wurde in drei Speiseströme mit einer Gesamtmenge von
107 phr aufgeteilt. Im ersten Speisestrom wurde das Harz bei 149°C aufgeschmolzen
und in einer Menge von 28 phr in Zylinder 3 eingespeist. Der zweite
und der dritte Klebrigmacherspeisestrom wurden unter Verwendung
von K-TRON-Differentialdosierwaagen
in einer Menge von 38 phr und 41 phr in Zylinder 5 bzw. Zylinder
7 eingespeist. Für
die Zusammensetzungen gemäß den Beispielen
43–46
wurden zusammen mit dem RSS NR verschiedene Arten von Additiven
mittels Differentialdosierwaage in Zylinder 1 eingespeist. Zu den
verschiedenen Typen gehören:
(1) ein Polyethylen niederer Dichte (ASPUN 6806) und (2) ein thermoplastisches
Styrol-Ethylen/Butylen-Styrol-Elastomer
(KRATON G-1726X). Eine Mischung von 126 phr CaCO3 und
1 phr IRGANOX 1010 wurde mittels Differentialdosierwaage in Zylinder
10 eingespeist. Die TSE-Schneckengeschwindigkeit wurde auf 300 U/Min.
eingestellt. Das Temperaturprofil des TSE wurde bei 120°C, 80°C, 140°C 120°C, 50°C, 50°C, 60°C, 60°C, 55°C, 55°C, 55°C, 55°C bzw. 90°C in den
Zonen 1–13
gehalten. Der TSE-Strom wurde mit einer bei 30 U/Min. und 140°C arbeitenden Zahnradpumpe
von Zenith Products Company, West Newton, MA, in einen auf 140°C eingestellten
Schlauch ausgetragen, der mit einer auf 142°C eingestellten Kontakt-Beschichtungsdüse verbunden
war. Die Bahnabnahmegeschwindigkeit wurde auf 9,1 Meter/Minute eingestellt,
um ein Auftragsgewicht von 150 Gramm/Quadratmeter auf einem 25 Mikrometer
dicken Poly/Tuch-Laminat beizubehalten. Die klebstoffbeschichteten
Bänder
für Vergleichsbeispiel
V8 und die Beispiele 43–46
wurden bezüglich
Fallscherung, Glashaftung (ATG) und Stahlhaftung (ATS) evaluiert.
Die Zusammensetzungen und die Klebeeigenschaften sind in Tabelle
8 aufgeführt.
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Die
Ergebnisse in Tabelle 8 zeigen, daß sowohl thermoplastisches
Polyethylen (ASPUN 6806) als auch thermoplastisches Blockcopolymerelastomer
(KRATON G-1726X)
als Additive für
eine erhöhte
Fallscherung für
einen extrudierten PSA auf Naturkautschukbasis sorgen.
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Vergleichsbeispiel V9
und Beispiel 47
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Das
Vergleichsbeispiel V9 und das Beispiel 47 illustrieren die Wichtigkeit
der Zugabereihenfolge des Additivs bezüglich der Erreichung einer
keimfreien Mischungsqualität
für einen
extrudierten PSA auf Naturkautschukbasis. Das Vergleichsbeispiel
V9 und das Beispiel 47 wurden nach dem gleichen Extrusionscompoundierverfahren
wie in den Vergleichsbeispielen V1–V2 und den Beispielen 1–2 hergestellt.
RSS NR wurde vorpelletiert und mit einer K-TRON-Differentialdosierwaage
(von K-Tron International Incorporated, Pitman, NJ) in einer Menge
von 100 Teilen in Zylinder 1 des TSE eingespeist. Der Klebrigmacher,
PICCOTAC B, wurde in drei Speiseströme mit einer Gesamtmenge von
107 phr aufgeteilt. Im ersten Speisestrom wurde das Harz bei 149°C aufgeschmolzen
und in einer Menge von 28 phr in Zylinder 3 eingespeist. Der zweite
und der dritte Klebrigmacherspeisestrom wurden unter Verwendung
von K-TRON-Differentialdosierwaagen
in einer Menge von 38 phr und 41 phr in Zylinder 5 bzw. Zylinder
7 eingespeist. Für
die Zusammensetzung gemäß Beispiel
47 wurde das EVA (ELVAX 260) zusammen mit dem RSS NR mittels Differentialdosierwaage
in Zylinder 1 eingespeist. Für
die Zusammensetzung gemäß Vergleichsbeispiel
V9 wurde das EVA (ELVAX 260) zusammen mit dem festen PICCOTAC-B-Klebrigmacher mittels
Differentialdosierwaage in Zylinder 7 eingespeist. Eine Mischung
von 126 phr CaCO3 und 1 phr IRGANOX 1010
wurde mittels Differentialdosierwaage in Zylinder 10 eingespeist.
Die TSE-Schneckengeschwindigkeit wurde auf 300 U/Min. eingestellt.
Das Temperaturprofil des TSE wurde bei 120°C, 80°C, 140°C, 120°C, 50°C, 50°C, 60°C, 60°C, 55°C, 55°C, 55°C, 55°C bzw. 90°C in den Zonen 1–13 gehalten.
Der TSE-Strom wurde mit einer bei 30 U/Min. und 140°C arbeitenden
Zahnradpumpe von Zenith Products Company, West Newton, MA, in einen
auf 140°C
eingestellten Schlauch ausgetragen, der mit einer auf 142°C eingestellten
Kontakt-Beschichtungsdüse
verbunden war. Die Zusammensetzungen und die Beschichtungskeimzahl
für Vergleichsbeispiel
V9 und Beispiel 47 sind in Tabelle 9 aufgeführt.
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Die
Mischungsqualität
wurde durch Zugabe der nicht mischbaren EVA-Komponente mit dem Naturkautschuk-Elastomer vor der
Zugabe des Klebrigmachers erheblich verbessert (Beispiel 47). Durch
Zugabe der EVA-Komponente
nach der Zugabe des Klebrigmachers zu dem Naturkautschuk-Elastomer
wurde die Mischungsqualität
des extrudierten PSA auf Naturkautschukbasis nicht verbessert (Vergleichsbeispiel
V9).
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Vergleichsbeispiel V10
und Beispiele 48–49
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Das
Vergleichsbeispiel V10 und die Beispiele 48–49 demonstrieren den Effekt
des thermoplastischen EVA-Additivs
auf die inhärente
Viskosität
der aus dem TSE extrahierten heptanlöslichen Naturkautschukfraktion.
RSS NR wurde vorpelletiert und mit einer K-TRON-Differentialdosierwaage (von K-Tron
International Incorporated, Pitman, NJ) in einer Menge von 100 Teilen
in Zylinder 1 des TSE eingespeist. Die Klebrigmacher-Speiseströme wurden
für diese
Beispiele abgestellt. Die thermoplastischen EVA-Additive wurden
zusammen mit dem RSS NR mittels Differentialdosierwaage in Zylinder
1 eingespeist. Die TSE-Schneckengeschwindigkeit wurde auf 300 U/Min.
eingestellt. Das Temperaturprofil des TSE wurde bei 120°C, 80°C, 140°C, 120°C, 50°C, 50°C, 60°C, 60°C, 55°C, 55°C, 55°C, 55°C bzw. 90°C in den
Zonen 1–13
gehalten. Die aus Zylinder 3 des TSE entnommenen Zusammensetzungen
sind in Tabelle 10 enthalten. Die Zusammensetzungen wurden in n-Heptan,
einem Nichtlösungsmittel
für das
EVA, aber einem guten Lösungsmittel
für den
Naturkautschuk, gelöst.
Die Zusammensetzungen und die inhärenten Viskositäten der
zentrifugierten in n-Heptan löslichen Fraktionen
gemäß dem Test
der inhärenten
Viskosität
sind in Tabelle 10 zusammengefaßt.
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Aus
der Analyse der inhärenten
Viskosität
(IV) gemäß Tabelle
10 können
zwei Ergebnisse abgeleitet werden:
(1) durch Zugabe von EVA
zu dem Naturkautschuk-Elastomer
wird die IV des Elastomers erhöht
(vergleiche V10 und die Beispiele 48–49), und (2) durch Erniedrigen
der Schmelzeviskosität
des EVA wird ebenfalls die IV des Elastomers erhöht (vergleiche Bsp. 48 und
Bsp. 49). In jedem Fall entspricht die relative IV-Zunahme einem
relativ höheren
Molekulargewicht des Elastomers, das sich aus dem durch die Gegenwart
des nicht mischbaren thermoplastischen Additivs ermöglichten
verringerten mechanischen Abbau ergibt.
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Vergleichsbeispiel V11
und Beispiel 50
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Das
Vergleichsbeispiel V11 und Beispiel 50 zeigen die Effekte der Zugabe
eines nicht mischbaren thermoplastischen EVA-Additivs bezüglich der
Mischungsqualität
und der Schmelzetemperatur eines bei Verarbeitungsdurchsätzen von
mehr als 350 Pound pro Stunde (159 Kilogramm/Stunde) extrudierten
PSA auf Naturkautschukbasis. Als Compoundierungsvorrichtung diente
eine Apparatur von Werner und Pfleiderer, Modell Nr. ZSK-90, von
Krupp Werner & Pfleiderer,
Ramsey, NJ, mit einem Zylinder mit einem Durchmesser von 90 mm und
einer Länge
von 3360 mm.
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RSS
NR wurde als Mastikat aus einem zweistufigen Einschneckenextruder
von Bonnot Company, Uniontown, OH, mit einer Rate von, 98 Kilogramm/Stunde
in Zylinder 2 des TSE eingespeist. ELVAX-260-Pellets wurden für Beispiel
48 mittels Differentialdosierwaage in einer Menge von 14,5 Kilogramm/Stunde
in Zylinder 1 eingespeist. Die TSE-Schnecke arbeitete für Vergleichsbeispiel
V11 bei 225 U/Min. und für
Beispiel 50 bei 200 U/Min. Das EVA und der RSS NR wurden von Zylinder
1 und Zylinder 2 zu Zylinder 3 transportiert und mastiziert. PICCOTAC
B wurde als Schmelze in Zylinder 4 eingespeist und mittels Differenzialdosierwaage
mit Raten von 6,5 Kilogramm/Stunde, 28,3 Kilogramm/Stunde bzw. 30,7
Kilogramm/Stunde in die Zylinder 6 und 8 eingespeist, was einer
Harzgesamteinspeisungsrate von 65,5 Kilogramm/Stunde entsprach.
TiO2 wurde mittels Differentialdosierwaage
mit einer Rate von 2,0 Kilogramm/Stunde in Zylinder 11 eingespeist.
Das TSE-Temperaturprofil
wurde für
alle Zylinder 1–14
bei 40°C
gehalten. Die Extrudate für
Vergleichsbeispiel V11 und Beispiel 50 wurden unter Verwendung des
Extrudatkeimzahltests auf Mischungsqualität hin untersucht. Die Zusammensetzungen,
die in Zylinder 3 gemessene Schmelzetemperatur und die Keimzahlen
sind in Tabelle 11 aufgeführt.
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Der
Zusatz des nicht mischbaren thermoplastischen EVA zu der extrudierten
Naturkautschuk-PSA-Zusammensetzung gemäß Vergleichsbeispiel V11 zur
Herstellung von Beispiel 50 führte
zu einer wesentlich verbesserten Mischungsqualität (verringerte Keimzahl) bei
kleiner Umdrehungsgeschwindigkeit (200 gegenüber 225) und niedrigeren Schmelzetemperaturen.
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Beispiele 51–52
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Die
Beispiele 51–52
demonstrieren die Vorteile der Variation der Menge des thermoplastischen EVA-Additivs
bezüglich
der Mischungsqualität
und Schmelzetemperatur eines bei Verarbeitungsdurchsätzen von
mehr als 159 Kilogramm/Stunde extrudierten PSA auf Naturkautschukbasis.
Die Beispiele 51–52
wurden nach dem gleichen Hochdurchsatz-Compoundierungsverfahren
wie in Vergleichsbeispiel V11 und Beispiel 50 hergestellt, wobei
das Verhältnis
von RSS NR zu PICCOTAC-B-Harz und ELVAX 260 etwas anders war. Die in
Zylinder 3 gemessene Schmelzetemperatur und die Keimzahlen für die Beispiele
51–52
sind in Tabelle 12 aufgeführt.
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Durch
Erhöhung
der Menge von ELVAX 260 von 15 auf 20 phr für diesen Kautschuk- und Harzgehalt wurde
die Mischungsqualität
wesentlich verbessert (verringerte Keimzahl) und auch die Schmelzetemperatur verringert.
Wie weiter oben erwähnt,
ermöglichen
verringerte Schmelzetemperaturen eine Verringerung der Schneckengeschwindigkeit,
was zu geringerem Energieverbrauch und verringertem Molekulargewichtsabbau des
Elastomers führt.
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Vergleichsbeispiel V12
und Beispiele 53–55
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Das
Vergleichsbeispiel V12 und die Beispiele 53–55 demonstrieren die Vorteile
des Zusatzes von nicht mischbaren thermoplastischen EVA-Additiven
zu PSAa auf Naturkautschukbasis für Abdeckbandanwendungen. Das
Vergleichsbeispiel V12 und die Beispiele 53–55 wurden nach dem gleichen
Extrusionscompoundierungsverfahren wie in Vergleichsbeispiel V11
und Beispiel 50 hergestellt.
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In
Vergleichsbeispiel V12 wurden CV60 (Naturkautschuk) und AMERIPOL
1011AC (SBR) gemahlen und mit Talk bestäubt. Das CV60 und das AMERIPOL
1011AC wurden mittels Differentialdosierwaage mit Raten von 21,2
Kilogramm/Stunde bzw. 15,3 Kilogramm/Stunde in Zylinder 1 des TSE
gegeben. Die TSE-Schneckengeschwindigkeit
wurde auf 150 U/Min. eingestellt. Die Elastomere, CV60 und AMERIPOL
1011AC, wurden von Zylinder 1 zu Zylinder 2 und dann Zylinder 3
transportiert und in Zylinder 3 mastiziert. PICCOTAC B wurde mittels
Differentialdosierwaage in einer Rate von 8,75 Kilogramm/Stunde
bzw. 10,2 Kilogramm/Stunde in Zylinder 7 und Zylinder 9 gegeben.
Ein Antioxidant, IRGANOX 1010, und ein chemisches Schäummittel,
HYDROCEROL BIH, wurden zusammen mit dem PICCOTAC B mittels Differentialdosierwaage
in Strömungsraten
von 0,55 Kilogramm/Stunde bzw. 0,725 Kilogramm/Stunde in Zylinder
9 gegeben. Die resultierende Klebstoffmischung wurde in eine 66
cm breite Kontakt-Extrusionsdüse
mit einem rotierenden Stahlstab auf der stromabwärtigen Seite des Düsenspalts
zum Schmieren des Klebstoffs auf die Bahn dosiert. Der Klebstoff
wurde mit einer Rate von 125 Pfund/Stunde (57 Kilogramm/Stunde)
extrudiert und auf einen Kreppapier-Abdeckbandträger aufgetragen. Die Düse wurde
auf eine Breite von 33,7 cm eingestellt, und der Papierträger wurde mit
einer Liniengeschwindigkeit von 53,3 Meter/Minute bewegt, was zu
einer Klebstoffauftragsdicke von 49 Mikrometer führte. Die Schmelzetemperatur
wurde über
den gesamten TSE und über
die Düse
bei ungefähr 125°C gehalten.
Die beschichtete Bahn wurde dann mittels Elektronenstrahlbehandlung
bestrahlt, wobei die Dosis pro Flächeneinheit so eingestellt
wurde, daß die
Oberseite der Klebstoffbeschichtung mit einer Dosis von 3 Megarad
(30 Kilogray) behandelt wurde.
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Beispiel
53 wurde auf die gleiche Art und Weise wie Vergleichsbeispiel V12
hergestellt, wobei jedoch CV60 und AMERIPOL 1011AC mit einer Rate
von 19,9 Kilogramm/Stunde bzw. 14,4 Kilogramm/Stunde mittels Differentialdosierwaage
in Zylinder 1 des TSE gegeben wurden. Außerdem wurde ein nicht mischbares
thermoplastisches Additiv ELVAX 260 in Form von Pellets mit einer
Rate von 3,45 Kilogramm/Stunde mittels Differentialdosierwaage in
Zylinder 1 gegeben. Der PICCOTAC-B-Klebrigmacher wurde mit einer
Rate von 8,2 Kilogramm/Stunde bzw. 9,6 Kilogramm/Stunde mittels
Differentialdosierwaage in Zylinder 7 und 9 gegeben. Das IRGANOX
1010 und das HYDROCEROL BIH wurden zusammen mit dem PICCOTAC B mit
Strömungsraten
von 0,5 Kilogramm/Stunde bzw. 0,7 Kilogramm/Stunde mittels Differentialdosierwaage
in Zylinder 5 gegeben.
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Beispiel
54 wurde auf die gleiche Art und Weise wie Beispiel 53 hergestellt,
wobei jedoch anstelle des ELVAX 260 ein EVA mit niedrigerer Schmelzeviskosität (ELVAX
410) zugegeben wurde. Beispiel 55 wurde auf die gleiche Art und
Weise wie Beispiel 54 hergestellt, wobei jedoch das beschichtete
Band nicht mit Elektronenstrahlung bestrahlt wurde. Die Zusammensetzungen
und die resultierenden Bandeigenschaften für Vergleichsbeispiel V12 und
die Beispiele 53–55
sind in den Tabellen 13 bzw. 14 aufgeführt.
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Die
resultierenden PSA-Bänder
waren zur Verwendung als Abdeckbänder
geeignet. Beim Vergleich von Vergleichsbeispiel V12 mit den Beispielen
53–55
sind die Verringerungen der Abwickelkraft und die Erhöhungen der
Fallscherung signifikant. Außerdem
ist auch die Entwicklung einer überlegenen
Fallscherung gegenüber
V12 in Beispiel 55 ohne Härtung
durch Bestrahlung mit Elektronenstrahlen signifikant.
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Für den Fachmann
sind verschiedene Modifikationen und Änderungen der Erfindung ersichtlich,
ohne daß er
dabei den Grundgedanken und Schutzbereich der Erfindung, der durch
die beigefügten
Ansprüche
definiert ist, verlassen müßte. Es
sei darauf hingewiesen, daß die
in jeglichen nachstehenden Verfahrensansprüchen angegebenen Schritte nicht
unbedingt in der angegebenen Reihenfolge durchgeführt werden
müssen. Der
Durchschnittsfachmann wird Abweichungen der Durchführung der
Schritte von der angegebenen Reihenfolge erkennen. Beispielsweise
können
in bestimmten Ausführungsformen
Schritte gleichzeitig durchgeführt werden.
Die beigefügten
Ansprüche
sind mit diesen Prinzipien im Kopf zu verstehen.