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Die Erfindung bezieht sich auf Haftkleber-Zusammensetzungen
und insbesondere auf Haftkleber-Zusammensetzungen, die aus wenigstens
zwei polymeren Materialien hergestellt werden, von denen wenigstens eines
ein Haftkleber ist, und auf Verfahren zur Herstellung von vermischten
Haftklebern und Klebstoff-beschichteten Gegenständen.
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Hintergrund der Erfindung
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Es besteht ein ständiges Bedürfnis daran, Haftkleber zu
modifizieren, um den Anforderungen neuer Anwendungen zu genügen. Wenn
allgemein Additive in Haftkleber eingefügt werden, um ihre Eigenschaften zu
modifizieren, muss man darauf achten, einen Verlust an Schälhaftung
oder Scherfestigkeit zu vermeiden. Dies hat eine breite Anwendung
von thermoplastischen Materialien als Modifizierungsmittel verhindert.
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Die Hauptklassen vom Haftklebern
schließen
klebriggemachte Naturkautschuke, Synthesekautschuke wie Butylkautschuk
und klebriggemachte lineare, radiale, sternförmige und verzweigte und kegelförmige Styrol-Blockcopolymere,
wie Styrol-Butadien,
Styrol-Ethylen/Butylen und Styrol-Isopren; Polyurethane; Polyvinylether;
Acrylpolymere, insbesondere solche, die langkettige Alkylgruppen
aufweisen; Poly-α-olefine
und Silicone ein.
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Wenn Additive verwendet werden, um
die Eigenschaften von Haftklebern zu verbessern, müssen die Additive
im allgemeinen mit dem Haftkleber mischbar sein oder homogene Blends
auf molekularem Niveau bilden. Einige Typen von Haftklebern wurden
mit klebriggemachten thermoplastischen Elastomeren, Thermo plasten
und Elastomeren modifiziert. Z. B. wurden thermoplastische Materialien
zu polymerisierten Acryl-Heißschmelzhaftklebern
gegeben, wobei der Thermoplast ein Verpackungsmaterial oder ein
wiederaufarbeitbarer Bandträger
ist. In diesen Fällen
werden der Typ und die Menge des thermoplastischen Materials so
gesteuert, dass das thermoplastische Material als Verpackungsmaterial
fungieren kann, während
eine Reduktion der Klebeeigenschaften des Haftklebers vermieden
wird.
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Wenn ein nichtklebriges thermoplastisches
Additiv mit einem Haftkleber vermischt wird, wird jedoch häufiger – als dies
nicht der Fall ist – eine
Reduktion der gesamten Klebeeigenschaften der Mischung (verglichen
mit dem alleinigen Haftkleber) beobachtet. Thermoplastische Polymere
wurden zu Styrol-Blockcopolymer-Klebstoffen
gegeben, um die Klebrigkeit der sich ergebenden Haftkleber zum Auftragen
von Schutzschichten auf Flächen
mit großer
Oberfläche
zu reduzieren.
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Haftkleber, die entweder modifiziert
sind oder nicht modifiziert sind, werden seit mehr als einem halben Jahrhundert
für eine
Vielfalt von Zwecken verwendet. Im allgemeinen werden Haftkleber
in Bändern
verwendet, wobei ein Band einen Träger oder ein Substrat und einen
Haftkleber umfasst. Typischerweise haftet ein Haftkleber, wenn man
nicht mehr als einen Fingerdruck anwendet, und derselbe kann permanent
klebrig sein.
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Auf dem medizinischen Gebiet werden
Haftklebebänder
für viele
unterschiedliche Anwendungen im Krankenhaus- und Gesundheitsbereich
verwendet. Bei den meisten Anwendungen werden die Bänder direkt auf
die Haut eines Patienten aufgetragen. Es ist wichtig, dass das Haftklebeband
sich gut an die Haut anpasst und die Haut nicht irritiert sowie
gut an der Haut haftet, ohne eine Schädigung der Haut zu bewirken,
wenn das Band oder der Klebstoff-beschichtete Gegenstand entfernt
wird. Eine besonders brauchbare medizinische Anwendung für Haftklebebänder und – gegenstände ist
das Gebiet der transdermalen Pflaster. Solche Pflaster können als
Wirkstoff-Transportmembranen oder zum Befestigen von Wirkstoff-Transportmembranen
an der Haut verwendet werden.
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Obwohl Haftklebebänder und -gegenstände in breitem
Maße auf
dem medizinischen Gebiet verwendet werden, finden Haftklebebänder und
-gegenstände
eine weitverbreitete Anwendung bei vielen anderen Anwendungen. Z.
B. können Übertragungsbänder verwendet
werden, um zwei Oberflächen,
wie die Verschlussklappen eines Verpackungsmaterials, zu verkleben
oder ein Textilerzeugnis an eine Oberfläche zu kleben. Jedoch haben Übertragungsbänder im
allgemeinen eine geringe Zugfestigkeit, und eine Lösung besteht
darin, Glasfasern zuzugeben, um Zugfestigkeit bereitzustellen. Eine
andere Lösung
besteht darin, Latexteilchen zuzufügen, siehe
JP 4,110,377 .
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Eine andere Anwendung ist das Gebiet
der Etiketten, auf dem eine große
Vielfalt von Haftklebern benötigt
wird, und zwar aufgrund der breiten Vielfalt von Oberflächen. Die
Haftkleber müssen
sich jedoch leicht schneiden lassen, ohne dass ein Fädenziehen
oder Auslaufen erfolgt, um effiziente Herstellungsverfahren zu ermöglichen.
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Haftkleber benötigen ein delikates Gleichgewicht
von viskosen und elastischen Eigenschaften, die ein vierfaches Gleichgewicht
von Haftung, Kohäsion,
Dehnbarkeit und Elastizität
ergeben. Gemäß der Erfindung umfassen
Haftkleber im allgemeinen Thermoplaste (1), Elastomere (2), die
entweder von sich aus klebrig sind oder durch Zugabe von klebrigmachenden
Harzen (3) klebrig gemacht werden, oder thermoplastische Elastomere
(4).
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Kurzbeschreibung der Erfindung
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In einem Aspekt stellt die vorliegende
Erfindung einen Haftkleber bereit, umfassend eine Mischung von wenigstens
zwei Komponenten, wobei die erste Komponente wenigstens ein Haftkleber
ist, und die zweite Komponente wenigstens ein thermoplastisches
Material (1) ist, wobei die Komponenten ein Zusammensetzungsgemisch
bilden, das mehr als einen Bereich aufweist, und wobei ein Bereich
kontinuierlich ist (im allgemeinen der Haftkleber), und der andere
Bereich fibrillenartig bis schieferartig ist (im allgemeinen das
thermoplastische Material).
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Alternativ dazu kann die zweite Komponente
(4) wenigstens ein thermoplastisches Elastomer, (3) wenigstens ein
Elastomer mit einem klebrigmachenden Harz oder (2) wenigstens ein
Elastomer sein.
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Vermischte Haftkleber der vorliegenden
Erfindung stellen Klebstoffe bereit, die eine oder mehrere der folgenden
Eigenschaften haben. Diese Eigenschaften stellen Verbesserungen
gegenüber
einem Haftkleber dar, bevor derselbe mit einem thermoplastischen
Material vermischt wurde. Diese Eigenschaften schließen Folgendes
ein:
- (a) eine Schälhaftung,
die größer ist
als diejenige der Haftkleber-Komponente, und eine Scherfestigkeit,
die derjenigen der Haftkleber-Komponente ähnlich ist, falls dieselbe
allein verwendet wird;
- (b) eine Scherfestigkeit, die größer ist als diejenige der Haftkleber-Komponente,
und eine Schälhaftung,
die derjenigen der Haftkleber-Komponente ähnlich ist, falls dieselbe
allein verwendet wird;
- (c) eine anisotrope Schälhaftung;
- (d) eine anisotrope Scherfestigkeit;
- (e) eine einer Zugspannung in der Bahnrichtung, die wenigstens
um das Doppelte größer ist
als die Zugspannung in der Bahnquerrichtung für alle Dehnungen bis zur Bruchdehnung.
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Die Haftkleber-Komponente sollte
in der heißen
Schmelze verarbeitbar sein und die Dahlquist-Kriterien bei Anwendungstemperaturen
erfüllen,
wie in Handbook of Pressure-sensitive Adhesive Technology, herausgegeben
von D. Satas, S. 172 (1989), beschrieben wird. Typischerweise macht
die Haftkleber-Komponente 30– 98
Gew.-% der Zusammensetzung, vorzugsweise 40–95 Gew.-% und mehr bevorzugt
60–95
Gew.-% aus. Weiterhin könnte
die Haftkleber-Komponente ein einzelner Haftkleber sein oder der
Haftkleber könnte eine
Mischung verschiedener Haftkleber sein.
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Die thermoplastische Material-Komponente
(1) ist typischerweise ein hochmolekulares Polymer, das erweichen
kann, wenn es Wärme
ausgesetzt wird, und das zum festen Zustand zurückkehren kann, wenn es auf
Raumtemperatur abgekühlt
wird. Brauchbare thermoplastische Materialien sind Faserbildner
und mit der Haftkleber- Komponente
bei Anwendungstemperaturen im Wesentlichen nicht mischbar, obwohl
der Thermoplast bei Verarbeitungstemperaturen mit dem Haftkleber
mischbar sein kann. Typischerweise macht die thermoplastische Material-Komponente
(1) 2–70
Gew.-%, vorzugsweise von 5–60
Gew.-% und mehr bevorzugt von 5–40
Gew.-% aus. Weiterhin könnte
die thermoplastische Material-Komponente ein einziges thermoplastisches
Material sein, oder das thermoplastische Material könnte eine
Mischung verschiedener thermoplastischer Materialien sein.
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In einem anderen Aspekt wird ein
Schmelzverfahren für
vermischte Haftkleber beschrieben. Beide Komponenten werden in einem
Gefäß in der
Schmelze vermischt und zu einer vermischten Haftkleber-Zusammensetzung
geformt. Der Herstellungsschritt ist entweder (1) die Extrusion
der in der Schmelze vermischten Komponenten unter Scher- und/oder
Dehnströmbedingungen
oder beiden, oder (2) das Extrudieren und Ziehen der geschmolzenen
Mischung. Die gebildete Zusammensetzung wird dann gekühlt.
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Ebenfalls bereitgestellt werden Haftkleber-beschichtete
Bänder
und Gegenstände.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 ist
ein Dehnungs-Spannungs-Diagramm der Haftklebeschicht des Beispiels 31 sowohl
in der in der Bahnrichtung als auch in der Bahnquerrichtung.
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2 ist
das Lichtstreuungsmuster der Haftklebeschicht des Beispiels 39 unter
Verwendung des Laserlicht-Streuungstests.
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3 ist
eine Querschnittsansicht in der Bahnrichtung der Haftklebeschicht
des Beispiels 44 bei 4000facher Vergrößerung unter Verwendung eines
Rasterelektronenmikroskops (SEM).
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4 ist
eine Querschnittsansicht in der Bahnquerrichtung der Haftklebeschicht
des Beispiels 44 bei 4000facher Vergrößerung unter Verwendung von
SEM.
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5 ist
das Lichtstreuungsmuster der Haftklebeschicht des Beispiels 44 unter Verwendung
des Laserlicht-Streuungstests.
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6 ist
eine Querschnittsansicht in der Bahnquerrichtung der Haftklebeschicht
des Vergleichsbeispiels C8 bei 4000facher Vergrößerung unter Verwendung von
SEM.
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7 ist
das Lichtstreuungsmuster der Haftklebeschicht des Vergleichsbeispiels
C9 unter Verwendung des Laserlicht-Streuungstests.
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8 ist
eine Querschnittsansicht in der Bahnquerrichtung der Haftklebeschicht
des Beispiels 46 bei 4000facher Vergrößerung unter Verwendung von
SEM.
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9 ist
eine Querschnittsansicht in der Bahnquerrichtung der Haftklebeschicht
des Beispiels 46 bei 4000facher Vergrößerung unter Verwendung von
SEM.
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10 ist
das Lichtstreuungsmuster der Haftklebeschicht des Beispiels 46 unter
Verwendung des Laserlicht-Streuungstests.
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11 ist
eine Querschnittsansicht einer transdermalen Matrix-Vorrichtung
der vorliegenden Erfindung.
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12 ist
eine Querschnittsansicht einer transdermalen Vorratsgefäß-Vorrichtung
der vorliegenden Erfindung.
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13 ist
eine Querschnittsansicht einer transdermalen Wirkstoff-im- Klebstoff-Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung.
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14 ist
eine Querschnittsansicht einer transdermalen Multilaminat-Vorrichtung
der vorliegenden Erfindung.
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15 ist
eine Querschnittsansicht einer alternativen Ausführungsform einer transdermalen
Multilaminat-Vorrichtung der vorliegenden Erfindung.
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Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsform(en)
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Die vorliegende Erfindung stellt
einen Haftkleber bereit, umfassend eine Mischung aus wenigstens zwei
Komponenten, wobei die erste Komponente wenigstens ein Haftkleber
ist, und die zweite Komponente wenigstens ein thermoplastisches
Material (1) ist, wobei die Komponenten eine vermischte Zusammensetzung bilden,
die mehr als einen Bereich aufweist. Alternativ dazu kann die zweite
Komponente (4) wenigstens ein thermoplastisches Elastomer, (3) wenigstens
ein Elastomer mit einem klebrigmachenden Harz oder (2) wenigstens
ein Elastomer sein.
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Die Haftkleber-Komponente kann jedes
Material sein, das Haftklebeeigenschaften aufweist, wie in Handbook
of Pressure-sensitive Adhesive, S. 172, Absatz 1, 1989 beschrieben
wird. Weitere brauchbare Haftkleber sind in der heißen Schmelze
verarbeitbar und erfüllen
die Dahlquist-Kriterien bei Gebrauchstemperaturen. Typischerweise
umfasst die Haftkleber-Komponente Mengen von 30–98 Gew.-%, vorzugsweise von 40–95 Gew.-%
und mehr bevorzugt von 60–95
Gew.-%. Weiterhin könnte
die Haftkleber-Komponente ein einziger Haftkleber sein, oder der
Haftkleber könnte
eine Mischung verschiedener Haftkleber sein.
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Haftkleber, die in der vorliegenden
Erfindung brauchbar sind, schließen klebriggemachte Naturkautschuke,
Synthesekautschuke, klebriggemachte Styrol-Blockcopolymere, Polyvinylether,
Acryl-Polymere, Poly-α-olefine
und Silicone ein.
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Brauchbare Naturkautschuk-Haftkleber
enthalten im allgemeinen mastizierten Naturkautschuk, 25 Teile bis
300 Teile eines oder mehrerer klebrigmachender Harze auf 100 Teile
Naturkautschuk und typischerweise 0,5 bis 2,0 Teile eines oder mehrerer
Antioxidationsmittel. Naturkautschuk kann in der Qualität von einer leicht-hellen
Crepekautschuk-Qualität
zu einem dunkleren, geriffelten Smoked Sheet variieren und schließt solche
Beispiele wie CV-60, eine Kautschukqualität mit gesteuerter Viskosität, und SMR-5,
eine geriffelte Smoked-Sheet-Kautschukqualität ein. Klebrigmachende Harze,
die mit Naturkautschuken verwendet werden, schließen im allgemeinen – ohne aber
darauf beschränkt
zu sein – Holzharz
und dessen hydrierte Derivate, Terpenharze mit verschiedenen Erwei chungspunkten
und Harze auf Erdölbasis
ein, wie die ESCOREZTM 1300-Reihe von Harzen
von Exxon, die von aliphatischem C5-Olefin
abgeleitet sind. Antioxidationsmittel werden verwendet, um den oxidativen
Angriff auf den Naturkautschuk zu verzögern, was einen Verlust an
Kohäsivkraft
des Naturkautschuk-Klebstoffs ergeben kann. Brauchbare Antioxidationsmittel
schließen
die folgenden ein, ohne aber auf dieselben beschränkt zu sein:
Amine wie N,N'-Di-β-naphthyl-1,4-phenylendiamin,
das als AgeRite D erhältlich
ist; Phenole wie 2,5-Di(t-amyl)hydrochinon, das als Santovar ATM von Monsanto Chemical Co. erhältlich ist,
Tetrakis[methylen-3-(3',5'-di-tert-butyl-4'-hydroxyphenyl)propionat]methan,
das als IRGANOXTM 1010 von Ciba-Geigy Corp.
erhältlich
ist, und 2-2'-Methylenbis(4-methyl-6-tert-butylphenol),
das als Antioxidant 2246 erhältlich
ist; und Dithiocarbamate wie Zinkdithiodibutylcarbamat. Andere Materialien
können Naturkautschuk-Klebstoffen
für spezielle
Zwecke zugefügt
werden können,
wobei die Zugaben Weichmacher, Pigmente und Härtungsmittel einschließen können, um
den Haftkleber teilweise zu vulkanisieren.
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Eine andere brauchbare Klasse von
Haftklebern sind solche, die Synthesekautschuk umfassen. Solche
Klebstoffe sind im allgemeinen kautschukartige Elastomere, die entweder
von sich aus klebrig sind oder von sich aus nicht klebrig sind und
Klebrigmacher benötigen.
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Von sich aus klebrige Synthesekautschuk-Haftkleber
schließen
z. B. die folgenden ein: Butylkautschuk, ein Copolymer von Isobutylen
mit weniger als 3% Isopren, Polyisobutylen, ein Homopolymer von
Isopren, Polybutadien oder Styrol/Butadien-Kautschuk. Butylkautschuk-Haftkleber
enthalten oft ein Antioxidationsmittel wie Zinkdibutyldithiocarbamat.
Polyisobutylen-Haftkleber enthalten üblicherweise keine Antioxidationsmittel.
Synthesekautschuk-Haftkleber, die im allgemeinen Klebrigmacher benötigen, lassen
sich im allgemeinen leichter in der Schmelze verarbeiten. Sie umfassen
Polybutadien- oder Styrol/Butadien-Kautschuk, 10 Teile bis 200 Teile
eines Klebrigmachers und im allgemeinen 0,5 bis 2,0 Teile pro 100
Teile Kautschuk eines Antioxidationsmittels wie IRGANOXTM 1010.
Ein Beispiel eines Synthesekautschuks ist AMERIPOLTM 1011A, ein
Styrol/Butadien-Kautschuk, der von BF Goodrich erhältlich ist.
Klebrigmacher, die brauchbar sind, schließen Derivate von Kolophonium
ein, wie FORALTM 85, ein stabilisierter
Kolophoniumester von Hercules, Inc., die SNOWTACKTM-Reihe
von Balsamharzen von Tenneco und die AQUATAC-Reihe von Talgölharzen
von Sylvachem; und synthetische Kohlenwasserstoffharze, wie die
PICCOLYTETM-A-Reihe, Polyterpene von Hercules,
Inc., die ESCOREZTM 1300 Reihe von Harzen,
die sich von einem aliphatischen C5-Olefin
ableiten, und die ESCOREZTM-2000-Reihe von
Harzen, die sich von einem aromatischen/aliphatischen C9-Olefin
ableiten. Andere Materialien können
für spezielle
Zwecke zugegeben werden, die folgende einschließen: hydrierten Butylkautschuk,
Pigmente, Weichmacher, flüssige
Kautschuke, wie VISTANEXTM LMMH Polyisobutylen-Flüssigkautschuk,
der von Exxon erhältlich
ist, und Härtungsmittel,
um den Klebstoff partiell zu vulkanisieren.
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Styrol-Blockcopolymer-Haftkleber
umfassen im allgemeinen Elastomere vom Typ A-B oder vom Typ A-B-A,
wobei A einen thermoplastischen Polystyrol-Block darstellt, und
B einen kautschukartigen Block von Polyisopren, Polybutadien oder
Poly(ethylen/butylen) darstellt, und Harze. Beispiele der verschiedenen
Blockcopolymere, die als Blockcopolymer-Haftkleber brauchbar sind,
schließen
die folgenden ein: lineare, radiale, sternförmige und kegelförmige Styrol-Isopren-Blockcopolymere,
wie KRATONTM D 1107P, das von Shell Chemical
Co. erhältlich
ist, und EUROPRENETM SOLTE 9110, das von
EniChem Elastomers Americas, Inc. erhältlich ist; lineare Styrol-(Ethylen-Butylen)-Blockcopolymere,
wie KRATONTM G1657, das von Shell Chemical
Co. erhältlich
ist; lineare Styrol(Ethylen-Propylen)-Blockcopolymere, wie KRATONTM G
1750X, das von Shell Chemical Co. erhältlich ist; und lineare, radiale
und sternförmige
Styrol-Butadien-Blockcopolymere, wie KRATONTM D
1118X, das von Shell Chemical Co. erhältlich ist, und EUROPRENETM SOL TE 6205, das von EniChem Elastomers
Americas, Inc. erhältlich
ist. Die Polystyrol-Blöcke
bilden häufig
Bereiche in Form von Sphäroiden,
Zylindern oder Platten, die bewirken, dass der Blockcopolymer-Haftkleber
Zweiphasenstrukturen hat. Harze, die sich mit der Kautschukphase
vereinigen, entwickeln im allgemeinen eine Klebrigkeit in dem Haftkleber.
Beispiele von Harzen, die sich mit der Kautschukphase vereinigen,
schließen
die folgenden ein: Harze, die sich von einem aliphatischen Olefin
ableiten, wie die ESCOREZTM-1300-Reihe und
die WINGTACKTM-Reihe, erhältlich von
Goodyear; Kolophoniumester wie die FORALTM-Reihe und
der STAYBELITETM Ester 10, die beide von Hercules,
Inc. erhältlich
sind; hydrierte Kohlenwasserstoffe, wie die ESCOREZTM-5000-Reihe,
die von Exxon erhältlich
ist; Polyterpene, wie die PICCOLYTETM-A-Reihe
und phenolische Terpenharze, die sich von Erdöl- oder Terpentin-Quellen ableiten,
wie PICCOFYNTM A100, das von Hercules, Inc.
erhältlich
ist. Harze, die sich mit der thermoplastischen Phase vereinigen,
versteifen häufig
den Haftkleber. Sich mit der thermoplastischen Phase vereinigende
Harze schließen
die folgenden ein: Polyaromaten, wie die PICCOTM-6000-Reihe
von aromatischen Kohlenwasserstoffharzen, die von Hercules, Inc.
erhältlich
sind; Cumaron-Inden-Harze, wie die CUMARTM-Reihe,
die von Neville erhältlich
ist; und andere Harze mit hohem Löslichkeitsparameter, die sich
von Kohleteer oder Erdöl
ableiten und Erweichungspunkte von mehr als etwa 85°C haben,
wie die AMOCOTM-18-Reihe von ?-Methylstyrol-Harzen,
die von Amoco erhältlich
sind, PICCOVARTM 130 alkylaromatisches Polyinden-Harz,
das von Hercules, Inc. erhältlich
ist, und die PICCOTEXTM-Reihe von α-Methylstyrol/Vinyltoluol-Harzen,
die von Hercules erhältlich
sind. Andere Materialien können
für spezielle
Zwecke zugegeben werden, die folgende einschließen: die Kautschukphase weichmachende
Kohlenwasserstofföle,
wie TUFFLOTM 6056, das von Lydondell Petrochemical
Co. erhältlich
ist, Polybutene-8 von Chevron, KAYDOLTM, das
von Witco erhältlich
ist, und SHELLFLEXTM 371, das von Shell
Chemical Co. erhältlich
ist; Pigmente; Antioxidationsmittel wie IRGANOXTM 1010
und IRGANOXTM 1076, die beide von Ciba-Geigy
Corp. erhältlich
sind, BUTAZATETM, das von Uniroyal Chemical
Co. erhältlich
ist, CYANOXTM LDTP, das von American Cyanamid erhältlich ist,
und BUTASANTM, das von Monsanto Co. erhältlich ist;
Antiozonmittel wie NBC, ein Nickeldibutyldithiocarbamat, das von
DuPont erhältlich
ist; flüssige
Kautschuke, wie VISTANEXTM LMMH Polyisobutylen-Kautschuk,
und Ultraviollettlicht-Inhibitoren wie IRGANOXTM 1010
und TINUVINTM P, die von Ciba-Geigy Corp.
erhältlich
sind.
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Polyvinylether-Haftkleber sind im
allgemeinen Mischungen von Homopolymeren von Vinylmethylether, Vinylethylether
oder Vinylisobutylether oder Mischungen von Homopolymeren von Vinylethern
und Copolymeren von Vinylethern und Acrylaten, um die erwünschten
Haftklebeeigenschaften zu erreichen. In Abhängigkeit vom Polymerisationsgrad
können
Homopolymere viskose Öle,
klebrige weiche Harze oder kautschukartige Substanzen sein. Polyvinylether,
die als Ausgangsmaterialien in Polyvinylether-Klebstoffen verwendet
werden, schließen
Polymere ein, die auf Folgendem basieren: Vinylmethylether wie LUTANOLTM M 40, das von BASF erhältlich ist, und GANTREZTM M 574 und GANTREZTM M
555, die von ISP Technologies, Inc. erhältlich sind; Vinylethylether
wie LUTANOLTM A 25, LUTANOLTM A
50 und LUTANOLTM A 100; Vinylisobutylether
wie LUTANOLTM I 30, LUTANOLTM I
60, LUTANOLTM IC, LUTANOLTM I
60D und LUTANOLTM I 65D; Methacrylat/Vinylisobutylether/Acrylsäure, wie
ACRONALTM 550D, das von BASF erhältlich ist.
Antioxidationsmittel, die zur Stabilisierung des Polyvinylether-Haftklebers
brauchbar sind, schließen
z. B. IONOXTM 30, erhältlich von Shell, IRGANOXTM 1010, erhältlich von Ciba-Geigy, und
Antioxidant ZKF, erhältlich
von Bayer Leverkusen, ein. Andere Materialien können für spezielle Zwecke zugegeben
werden, wie in der BASF-Literatur
beschrieben wird, einschließlich
Klebrigmacher, Weichmacher und Pigmente.
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Acrylische Haftkleber haben im allgemeinen
eine Glasübergangstemperatur
von etwa –20°C oder darunter
und können
folgendes umfassen: 100 bis 80 Gew.-% einer C3-C12-Alkylester-Komponente, wie z. B. Isooctylacrylat,
2-Ethylhexylacrylat und n-Butylacrylat, und 0 bis 20 Gew.-% einer
polaren Komponente, wie z. B. Acrylsäure, Methacrylsäure, Ethylenvinylacetat,
N-Vinylpyrrolidon und Styrol-Makromer.
Vorzugsweise umfassen die acrylischen Haftkleber 0 bis 20 Gew.-%
Acrylsäure
und 100 bis 80 Gew.-% Isooctylacrylat. Die acrylischen Haftkleber
können
von sich aus klebrig sein oder klebrig gemacht worden sein. Brauchbare
Klebrigmacher für
Acrylpolymere sind Kolophoniumester wie FORALTM 85,
das von Hercules, Inc. erhältlich
ist, aromatische Harze wie PICCOTEXTM LC-55WK,
aliphatische Harze wie PICCOTACTM 95, die
von Hercules, Inc. erhältlich
sind, und Terpenharze wie α-Pinen
und β-Pinen,
die als PICCOLYTETM A-115 erhältlich sind,
und ZONAREZTM B-100 von Arizona Chemical
Co. Andere Materialien können
für spezielle
Zwecke zugegeben werden, die hydrierten Butylkautschuk, Pigmente
und Härtungsmittel
zum partiellen Vulkanisieren des Klebstoffe einschließen.
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Poly-?-olefin-Haftkleber, die auch
Poly(1-alken)-Haftkleber genannt werden, umfassen im allgemeinen entweder
ein im Wesentlichen nicht vernetztes Polymer oder ein nicht vernetztes
Polymer, das darauf gepfropfte, durch Strahlung aktivierbare, funktionelle
Gruppen aufweisen kann, wie im US Patent Nr. 5,209,971 (Babu, et
al) beschrieben wird, auf das hierin Bezug genommen wird. Das Poly-?-olefin-Polymer
kann von sich aus klebrig sein und/oder ein oder mehrere klebrigmachende
Materialien einschließen.
Wenn es nicht vernetzt ist, liegt die logarithmische Viskositätszahl des
Polymers im allgemeinen zwischen etwa 0,7 und 5,0 dl/g, wie durch ASTM
D 2857-93, "Standard
Practice for Dilute Solution Viscosity of Polymers" gemessen wurde.
Zusätzlich dazu
ist das Polymer im allgemeinen überwiegend
amorph. Brauchbare Poly-?-olefin-Polymere schließen z. B. die folgenden ein:
C3-C18-Poly(1-alken)-Polymere,
vorzugsweise C5-C12-α-Olefine
und Copolymere derselben mit C3 und mehr
bevorzugt C6-C8 und
Copolymere derselben mit C3. Klebrigmachende
Materialien sind typischerweise Harze, die mit dem Poly-?-olefin-Polymer
mischbar sind. Die Gesamtmenge an klebrigmachendem Harz in dem Poly-α-olefin-Polymer
reicht in Abhängigkeit
von der speziellen Anwendung von 0 bis 150 Gewichtsteilen pro 100
Gewichtsteile des Poly-α-olefin-Polymers.
Brauchbare klebrigmachende Harze schließen die folgenden ein: Harze,
die sich aus der Polymerisation von ungesättigten C5-C9-Kohlenwasserstoff-Monomeren
ableiten, Polyterpene, synthetische Polyterpene und dergleichen.
Beispiele solcher im Handel erhältlichen
Harze dieses Typs, die auf der C5-Olefinfraktion
basieren, sind die klebrigmachenden Harze WINGTACKTM 95
und WINGTACKTM 115, die von Goodyear Tire
and Rubber Co. erhältlich
sind. Andere Kohlenwasserstoffharze schließen die folgenden ein: REGALREZTM 1078 und REGALREZTM 1126,
die von Hercules Chemical Co. erhältlich sind, und ARKONTM P115, das von Arakawa Chemical Co. erhältlich ist.
Andere Materialien können
für spezielle
Zwecke zugegeben werden, die Antioxidationsmittel, Füllstoffe,
Pigmente und durch Strahlung aktivierbare Vernetzungsmittel einschließen.
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Silicon-Haftkleber umfassen zwei
Hauptkomponenten, ein Polymer oder Gum und ein klebrigmachendes
Harz. Das Polymer ist typischerweise ein hochmolekulares Polydimethylsiloxan
oder Polydimethyldiphenylsiloxan, das eine restliche Silanol-Funktionalität (SiOH)
an den Enden der Polymerkette enthält, oder ein Blockcopolymer,
umfassend weiche Polydiorganosiloxan-Bereiche und Harnstoff-terminierte
harte Bereiche. Das klebrigmachende Harz ist im allgemeinen eine
dreidimen sionale Silicat-Struktur, die mit Trimethylsiloxygruppen
(OSiMe3) endverkappt ist und auch eine gewisse
restliche Silanol-Funktionalität
enthält.
Beispiele von klebrigmachenden Harzen schließen SR 545 von General Electric
Co., Silicone Resins Division, Waterford, NY, und MQD-32-2 von Shin-Etsu
Silicones of America, Inc., Torrance, CA, ein. Die Herstellung typischer
Silicon-Haftkleber wird im US Patent Nr. 2,736,721 (Dexter) beschrieben.
Die Herstellung eines Silicon-Harnstoff-Blockcopolymer-Haftklebers
wird im US Patent Nr. 5,214,119 (Leir, et al) beschrieben. Andere
Materialien können
für spezielle
Zwecke zugegeben werden, einschließlich Pigmenten, Weichmachern
und Füllstoffen. Füllstoffe
werden typischerweise in Mengen von 0 Teilen bis 10 Teilen pro 100
Teile des Silicon-Haftklebers verwendet.
Beispiele von Füllstoffen,
die verwendet werden können,
schließen
Zinkoxid, Siliciumdioxid, Ruß, Pigmente,
Metallpulver und Calciumcarbonat ein.
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Die zweite Komponente der Haftkleber-Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung ist ein thermoplastisches Material (1)
oder alternativ dazu entweder (4) eine thermoplastisches, elastomeres
Material, (3) ein elastomeres Material mit einem klebrigmachenden
Harz, wie oben beschrieben wurde, oder (2) ein elastomeres Material.
Die thermoplastische Material-Komponente ist typischerweise ein
hochmolekulares Polymer, das erweichen kann, wenn es Wärme ausgesetzt
wird, und in den festen Zustand zurückkehren kann, wenn es auf Raumtemperatur
abgekühlt
wird. Brauchbare thermoplastische Materialien sind Faserbildner,
und sie sind bei Anwendungstemperaturen mit der Haftkleber-Komponente
im Wesentlichen nicht mischbar, obwohl der Thermoplast bei den Temperaturen
der In-der-Schmelz-Verarbeitung
mit dem Haftkleber mischbar sein kann. Typischerweise macht die
thermoplastische Material-Komponente (1) 2–70 Gew.-% der Haftkleber-Zusammensetzung,
vorzugsweise 65–60
Gew.-% und mehr bevorzugt 5 – 40
Gew.-% aus. Weiterhin könnte
die thermoplastische Material-Komponente ein einziges thermoplastisches
Material sein oder eine Mischung verschiedener thermoplastischer
Materialien sein.
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Thermoplastische Materialien, die
in der vorliegenden Erfindung brauchbar sind, schließen z. B.
die folgenden ein: Polyolefine, wie isotaktisches Polypropylen, Polyethylen
niedriger Dichte oder lineares Polyethylen niedriger Dichte, Polyethylen
mittlerer Dichte, Polyethylen hoher Dichte, Polybutylen, Polyolefin-Copolymere
oder -Terpolymere, wie Ethylen/Propylen-Copolymer und Mischungen
derselben; Ethylen-Vinylacetat-Copolymere wie ELVAXTM 260,
das von DuPont Chemical Co. erhältlich
ist, Ethylen-Acrylsäure-Copolymere,
Ethylen-Methacrylsäure-Copolymere
wie SURLYNTM 1702, das von DuPont Chemical
Co. erhältlich
ist, Polymethylmethacrylat, Polystyrol, Ethylen-Vinylalkohol, Polyester,
amorpher Polyester, Polyamide, fluorierte Thermoplaste wie ein Polyvinylidenfluorid,
Polytetrafluorethylen, fluorierte Ethylen/Propylen-Copolymere und fluorierte
Ethylen/Propylen-Copolymere
und halogenierte Thermoplaste wie chloriertes Polyethylen. Jeder
einzelne Thermoplast kann mit wenigstens einem Haftkleber vermischt
werden. Alternativ dazu kann eine Mischung von thermoplastischen
Materialien verwendet werden, mit der Maßgabe, dass die sich ergebende
Mischung, wenn sie mit wenigstens einem Haftkleber in der Schmelze
vermischt ist, bei der Anwendungstemperatur wenigstens zwei unterschiedliche
Bereiche erzeugt.
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Thermoplastische, elastomere Materialien
sind typischerweise Materialien, die bei 21°C wenigstens zwei Phasen bilden,
bei einer Temperatur fließen,
die größer ist
als 50°C,
und elastomere Eigenschaften aufweisen.
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Elastomere Materialien sind typischerweise
Materialien, die bei 21°C
eine Phase bilden, eine Glasübergangstemperatur
von weniger als etwa 0°C
haben und elastomere Eigenschaften aufweisen. Klebrigmachende Harze
können
zugegeben werden, um das Vermischen der Haftkleber-Komponente mit
der elastomeren Material-Komponente zu erleichtern.
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Vorzugsweise hat jede der Komponenten
eine ähnliche
Schmelzviskosität.
Die Fähigkeit
zur Bildung einer fein verteilten Morphologie steht mit dem Verhältnis der
Scherviskosität
der Komponenten bei Schmelzmischtemperaturen in Verbindung. Die
Scherviskosität
wird unter Verwendung von Kapillarrheometrie bei einer Schergeschwindigkeit
bestimmt, die sich den Extrusionsmischbedingungen annähert, d.
h. 100 s–1 und
175°C. Wenn
eine Komponente mit höherer
Viskosität
als Nebenkomponente vorliegt, ist das Viskositätsverhältnis der Nebenkomponente zur
Hauptkomponente vorzugsweise geringer als etwa 20 : 1, mehr bevorzugt
geringer als etwa 10 : 1. Wenn ein Material mit niedrigerer Viskosität als Nebenkomponente
vorliegt, ist das Viskositätsverhältnis der
Nebenkomponente zur Hauptkomponente vorzugsweise größer als
etwa 1 : 20, mehr bevorzugt größer als
etwa 1 : 10. Die Schmelzviskositäten
einzelner Komponenten können
durch Zugabe von Weichmachern, Klebrigmachern oder Lösungsmitteln
oder durch Abänderung
der Temperaturen verändert
werden.
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Es wird auch bevorzugt, dass wenigstens
eine der Komponenten während
der Arbeitsweisen des Vermischens in der Schmelze und des Auftragens
leicht gedehnt wird, um eine fein verteilte Morphologie mit Bereichen
zu bilden, die fibrillenartig bis schieferartig sind, z. B. die
Bildung von Plättchen,
Bändern,
Fasern, Ellipsoiden oder dergleichen, die in der Bahnrichtung in
dem im Wesentlichen kontinuierlichen oder co-kontinuierlichen Bereich
des anderen polymeren Materials orientiert sind. Vorzugsweise existiert
eine ausreichende Grenzflächenhaftung
zwischen der Haftkleber-Komponente und derthermoplastischen Material-Komponente, um
die Scherungs- und Dehnungsdeformationen auszuhalten, die während des
Bildungsschritts vorliegen, und um die Bildung eines kontinuierlichen
Films zu begünstigen.
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Wenn keines der polymeren Materialien
während
des Vermischens in der Schmelze in ausreichendem Maße dispergiert
werden kann, kann eine Haftklebebeschichtung gebildet werden, die
grobe Unregelmäßigkeiten
und eine körnige
Textur aufweist. Durch die Verwendung von in geeigneter Weise ausgewählten Vermischungsbedingungen,
Schmelzviskositätsverhältnissen
und der Scher/Streck-Bedingungen während der Extrusion kann die
Dicke der fibrillenartigen bis schieferartigen Bereiche ausreichend
dünn gemacht
werden, so dass eine verhängnisvolle
Ablösung
von dem im Wesentlichen kontinuierlichen oder co-kontinuierlichen
Bereich nicht erfolgt. Vorzugsweise ist die Dicke der fibrillenartigen
bis schieferartigen Bereiche geringer als etwa 20 μm, mehr bevorzugt
geringer als etwa 10 μm
und am meisten bevorzugt geringer als etwa 1 μm.
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In der vorliegenden Erfindung werden
die Komponenten vermischt und unter Verwendung von Schmelzextrusionstechniken
aufgetragen. Das Vermischen kann durch irgendein Verfahren erfolgen,
das eine im Wesentlichen homogene Verteilung der Komponenten ergibt.
Die Mischung der Komponenten wird durch Schmelzmischen der Komponenten
im geschmolzenen oder erweichten Zustand hergestellt, wobei man
Vorrichtungen verwendet, die ein dispergierendes Vermischen, ein
distributives Vermischen oder eine Kombination von dispergierendem
und distributivem Vermischen bereitstellen. Sowohl diskontinuierliche
als auch kontinuierlichen Mischverfahren können verwendet werden. Beispiele
der diskontinuierlichen Verfahren schließen das Vermischen mit einem
BRABENDERTM- oder BANBURYTM-Innenmischer
und das Vermischen mit einer Walzenmühle ein. Beispiele des kontinuierlichen
Verfahrens schließen
das Extrudieren mit einem Einschneckenextruder, einem Doppelschneckenextruder,
einem Scheibenextruder, einem hin- und hergehenden Einschneckenextruder
und einem Stiftenwalzen-Einschneckenextruder
ein. Kontinuierliche Verfahren können
sowohl distributive Elemente, Stiftmischelemente und statische Mischelemente
als auch dispergierende Elemente, wie Maddock-Mischelemente oder
Saxton-Mischelemente einschließen.
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Nach dem Vermischungsschritt wird
aus der erweichten oder geschmolzenen Mischung eine Beschichtung
eines vermischten Haftklebers gebildet, der eine charakteristische
Morphologie hat, mit der Maßgabe,
dass die Haftkleber-Komponente ein nichtacrylisches Material ist,
wenn eine thermoplastische, elastomere Material-Komponente verwendet
wird. In der vorliegenden Erfindung bildet die Haftkleber-Komponente einen
im Wesentlichen kontinuierlichen Bereich, während die thermoplastische
Material-Komponente einen diskontinuierlichen Bereich bildet, der
von fibrillenartiger bis schieferartiger Natur ist, und zwar durch
Verfahren, die entweder Scher- oder Dehnungsdeformationen oder beide
beinhalten.
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Die kontinuierlichen Herstellungsverfahren
schließen
das Ziehen der Haftkleber-Zusammensetzung aus
einer Foliendüse
und das anschließende
In-Kontakt-Bringen
mit einer sich bewegenden Kunststoffbahn oder einem geeigneten Substrat
ein. Ein verwandtes kontinuierliches Verfahren beinhaltet die Extrusion
der Haftkleber-Zusammensetzung und eines gleichzeitig extrudierten
Trägermaterials
aus einer Foliendüse
und das anschließende
Kühlen
unter Bildung eines Haftklebebandes. Andere kontinuierliche Herstellungsverfahren
beinhalten das direkte In-Kontakt-Bringen der Haftkleber-Mischung
mit einer sich schnell bewegenden Kunststoffbahn oder einem anderen
geeigneten Substrat. In diesem Verfahren kann die Haftkleber-Mischung unter
Verwendung einer Düse,
die flexible Düsenlippen
hat, wie eine Umkehröffnungs-Beschichtungsdüse und andere
Kontaktdüsen,
unter Verwendung von rotierenden Stäben auf eine sich bewegende
Bahn aufgetragen werden. Nach der Herstellung werden die Haftkleber-Beschichtungen
durch Abschrecken verfestigt, indem man sowohl direkte Verfahren,
wie Kühlwalzen
oder Wasserbäder,
als auch indirekte Verfahren, wie Aufprallen von Luft oder Gas,
verwendet.
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Entweder bevor oder nachdem der Haftkleber
auf einen Träger
aufgetragen ist, können
die Haftkleber-Zusammensetzungen der Erfindung durch Behandlung
mit Strahlung vernetzt werden. Geeignete Strahlungsquellen schließen Ultraviolettstrahlung
und einen Elektronenstrahl ein. Wenn Ultraviolettstrahlung verwendet
wird, werden im allgemeinen Photoinitiatoren zu der Klebstoffmischung
gegeben. Wenn solche Photoinitiatoren vorliegen, sind es solche,
die dem Fachmann dafür
bekannt sind, dass sie mit den speziellen Haftklebern kompatibel
oder geeignet sind.
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Die vermischten Haftkleber der vorliegenden
Erfindung ergeben Klebstoffe, die eine oder mehrere der folgenden
Eigenschaften aufweisen. Diese Eigenschaften stellen Verbesserungen
gegenüber
einem Haftkleber dar, bevor derselbe mit einem thermoplastischen
Material vermischt wurde. Die Eigenschaften schließen die
folgenden ein:
- a) eine Schälhaftung, die größer ist
als diejenige der Haftkleber-Komponente, und eine Scherfestigkeit,
die derjenigen der Haftkleber-Komponente ähnlich ist, wenn dieselbe alleine
verwendet wird;
- b) eine Scherfestigkeit, die größer ist als diejenige der Haftkleber-Komponente,
und eine Schälhaftung,
die derjenigen der Haftkleber-Komponente ähnlich ist, wenn dieselbe alleine
verwendet wird;
- c) eine anisotrope Schälhaftung;
- (d) eine anisotrope Scherfestigkeit und
- (e) eine Zugspannung in der Bahnrichtung, die wenigstens um
das Doppelte größer ist
als die Zugspannung in der Bahnquerrichtung für alle Dehnungen bis zur Bruchdehnung.
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Verstärkte Schälhaftungen wurden beobachtet,
die um 20% bis 200% größer sind
als diejenigen, die bei der alleinigen Verwendung der Haftkleber-Komponente
beobachtet werden, ohne dass wesentliche Abnahmen der Scherfestigkeit
erfolgten. Dies scheint auf die zusätzliche Energieabgabe zurückzuführen sein,
welche durch die eingeschränkte
Grenzflächen-Delaminierung
oder die Hohlraumbildung zwischen den Bereichen während des
Abschälens
verursacht wird. Dies wird beobachtet, wenn der diskontinuierliche
Bereich die thermoplastische Material-Komponente ist. Dies hängt auch
von dem Typ und der Menge der verwendeten Komponente ab. Im allgemeinen
treten verstärkte
Schälhaftungen über einen
Bereich von 5% bis 20% thermoplastischer Komponente auf. Wenn z.
B. ein Acryl-Haftkleber verwendet wird, schließen die thermoplastischen Material-Komponenten, die
keine verstärkte
Schälhaftung
aufweisen, z. B. Polystyrol, Polymethylmethacrylat und amorphen
Polyester ein. Gleichermaßen
schließen
thermoplastische Materialien, die eine verstärkte Schälhaftung aufweisen, z. B. lineares
Polyethylen niedriger Dichte, Polyethylen niedriger Dichte und Ethylen-Vinylacetat ein.
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Scherfestigkeiten, gemessen durch
die Haltezeit, werden beobachtet, die um 25% bis 200% größer sind
als solche, die beobachtet werden, wenn die Haftkleber-Komponente allein
verwendet wird, ohne dass eine wesentliche Abnahme der Schälhaftung
eintritt. Dies scheint auf die verstärkende Art der thermoplastischen
Materialbereiche zurückzuführen sein
und wurde über
einen Bereich an thermoplastischem Material von 5% bis 25% beobachtet.
Thermoplastische Materialtypen scheinen kein kontrollierender Faktor
zu sein.
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Die anisotrope Schälkraft ist
eine außergewöhnliche
Eigenschaft, wobei die Kraft, die notwendig ist, um den PSA-Gegenstand
von einer Oberfläche
abzuschälen,
an der er haftet, variiert, wenn man entlang verschiedenen Achsen
misst. D.h. der PSA-Gegenstand weist eine unterschiedliche Haftung
auf, wenn er von der Oberfläche
in unterschiedlichen Richtungen abgeschält wird. Wenn ein Haftklebegegenstand
durch Extrusion des Klebstoffs hergestellt wird, ist die bevorzugte
Orientierung des Elastomers im allgemeinen in der "Bahnrichtung" (oder "DW"), d.h. parallel
zur Extrusionsbeschichtungslinie. Die Richtung senkrecht zur Extrusionsbeschichtungslinie
wird im allgemeinen als die "Bahnquerrichtung" (oder "CW") bezeichnet. Im
allgemeinen ist die Schälkraft
in paralleler Richtung geringer als 90%, vorzugsweise geringer als
50% und am meisten bevorzugt geringer als 10% als die höhere Schälkraft (d.
h. die Schälkraft
in der senkrechten Richtung). Dieser Effekt ist auf die in der Bahnrichtung
orientierte fibrillenartige bis schieferartige Morphologie der diskontinuierlichen Phase
zurückzuführen. Wenn
thermoplastische Materialien eine höhere Zugfestigkeit haben, d.
h. Polstyrol, Polymethylmethacrylat, amorpher Polyester und Polyethylen
hoher Dichte, werden anisotrope Abschälungen beobachtet, wenn der
Bereich an thermoplastischem Material zwischen 5% und 20% ausmacht.
Wenn das thermoplastische Material eine geringere Zugfestigkeit
hat, d. h. lineares Polyethylen niedriger Dichte, Polyethylen niedriger
Dichte und Ethylen-Vinylacetat, macht der Bereich 20% bis 40% aus.
Es wird angenommen, dass die anisotrope Schälkraft auf die Versteifung
der PSA-Zusammensetzung
durch das thermoplastische Material in der Bahnrichtung zurückzuführen ist.
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Oft wird eine anisotrope Scherfestigkeit
beobachtet, wenn ein Haftkleber der Erfindung eine anisotrope Schälhaftung
aufweist. In solchen Fällen
entspricht die Richtung der höheren
Scherfestigkeit üblicherweise
der Richtung der geringeren Schälhaftung.
Jedoch kann die anisotrope Scherfestigkeit ohne das Vorkommen einer entsprechenden
anisotropen Schälhaftung
auftreten. Die Scherfestigkeit in der Richtung mit geringerer Scherung
macht 80%, vorzugsweise weniger als 50% und am meisten bevorzugt
weniger als 10% der höheren Scherfestigkeit
aus.
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Es wurde eine Zugspannung in der
Bahnrichtung beobachtet, die wenigstens das Doppelte der Zugspannung
in der Bahnquerrichtung für
alle Dehnungen bis zur Bruchdehnung ausmacht. Die Zugspannung wird
durch den Typ der verwendeten Materialien, die Konzentrationen derselben,
das Verhältnis
von Länge
zu Durchmesser der diskontinuierlichen Bereiche und die Bruchdehnung
der thermoplasti schen Material-Komponente beeinflusst. Zugspannungen,
die von 0,69 bis 20,7 MPa (100 bis 3000 psi) reichen, wurden bei
Konstruktionen der Erfindung beobachtet. Durch die in situ Bildung
der faserartigen bis schieferartigen diskontinuierlichen Bereiche
können
feinere thermoplastische fibrillenartige bis schieferartige Bereiche
(geringer als 1 μm) gebildet
werden, verglichen mit Haftkleber-Konstruktionen, bestehend aus
in dem Haftkleber angeordneter Glasfaser. Im allgemeinen werden
mit steiferen thermoplastischen Materialien, wie Polystyrol, Polymethylmethacrylat,
amorphem Polyester und Polyethylen hoher Dichte höhere Zugspannungseigenschaften
erhalten. Große
Zugspannungen in der Bahnrichtung und geringere Bruchdehnungen gewähren auch
Haftkleber-Zusammensetzungen der Erfindung, damit sie bessere Abgabeeigenschaften
aufweisen, wenn sie z. B. als Übertragungsklebebänder verwendet
werden.
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In Abhängigkeit von der speziellen
Formulierung können
die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung verwendet werden,
um verschiedene Haftklebegegenstände
unter Verwendung der anisotropen Eigenschaften einiger Formulierungen,
Haftklebebänder,
Haftklebeübertragungsbänder, medizinische
Haftklebebänder,
einschließlich
z. B. transdermaler Wirkstoff-abgebender Vorrichtungen, oder Haftklebebeschichtungen
direkt auf den erwünschten
Gegenständen
herzustellen. Alternativ dazu können
für die
verschiedenen Haftklebegegenstände
Haftklebe-Zusammensetzungen
verwendet werden, die wenigstens eine Haftkleber-Komponente und
wenigstens eine polymere Komponente umfassen, welche entweder (4)
eine thermoplastisches, elastomeres Material, (3) ein elastomeres
Material mit einem klebrigmachenden Harz, wie oben beschrieben wurde,
oder (2) ein elastomeres Material ohne klebrigmachendes Harz sein
kann.
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Die Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung sind auch bei medizinischen Anwendungen brauchbar, einschließlich Wirkstoff-abgebender
Vorrichtungen. Solche Vorrichtungen umfassen im allgemeinen eine
kontrollierte Haftung an der Haut. Die Haftung sollte ausreichend
sein, damit die Anwendung anfänglich
festklebt, und sie sollte nicht mit der Zeit bis zu dem Punkt zunehmen,
dass die Haut beim Entfernen der Anwendung beschädigt werden kann, oder im Laufe
der Zeit bis zu dem Punkt abnehmen, dass die Vorrichtungen von der
Hautoberfläche abfallen
können.
Transdermale Wirkstoff-abgebende Vorrichtungen sind so konstruiert,
dass sie eine therapeutisch wirksame Menge des Wirkstoffs durch
die Haut oder auf der Haut eines Patienten bereitstellen. Eine transdermale
Wirkstoffabgabe ergibt signifikante Vorteile: im Gegensatz zur Injektion
ist sie nicht invasiv, im Gegensatz zur oralen Verabreichung vermeidet
sie einen First-pass-Metabolismus der Leber, sie minimiert gastrointestinale
Effekte und stellt stabile Blutgehalte bereit.
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Eine Vielfalt transdermaler, Wirkstoff-abgebender
Vorrichtungen ist bekannt. In der Technik bekannte Vorrichtungen
schließen
die folgenden ein: Matrizen, bei denen der Wirkstoff in einem nichtklebenden
polymeren Material angeordnet ist; Reservoir-Vorrichtungen, in denen
der Wirkstoff in einer Flüssigkeit
angeordnet ist und durch eine die Abgabegeschwindigkeit steuernde
Membran an die Haut abgegeben wird; Wirkstoff-im-Klebstoff-Vorrichtungen,
bei denen der Wirkstoff in einem Klebstoff-Polymer angeordnet ist,
und kompliziertere Mehrschichten-Vorrichtungen,
die mehrere unterschiedliche Schichten umfassen, z. B. Schichten, die
den Wirkstoff enthalten sollen, die Trägerstoffe enthalten sollen,
um die Geschwindigkeit der Freisetzung des Wirkstoffs und der Trägerstoffe
zu steuern und um die Vorrichtung an die Haut zu kleben.
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In alle diese Vorrichtungen ist folgendes
eingefügt:
eine Wirkstoff-Formulierung, ein Klebstoff, um den Kontakt mit der
Haut des Patienten beizubehalten, eine Trennschicht, welche die
Vorrichtung während
der Lagerung schützt
(und die vor dem Auftragen der Vorrichtung auf die Haut entfernt
wird), und ein Träger,
der die Vorrichtung während
der Anwendung vor einer äußeren Verunreinigung
schützt.
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Eine Matrix-Vorrichtung wird in 11 gezeigt. Die Vorrichtung 10 umfasst
einen Träger 12,
eine Matrix 14, die den Wirkstoff und gegebenenfalls Trägerstoffe
enthält,
eine konzentrische Klebstoffschicht 16, die die Matrix 14 umgibt,
und eine Trennschicht 18.
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Eine Reservoir-Vorrichtung wird in 12 gezeigt. Die Vorrichtung 20 umfasst einen
Träger 22,
eine flüssige
Formulierung 24, die den Wirkstoff und gegebenenfalls Trägerstoffe
enthält,
eine Membran 25, um die Geschwindigkeit zu steuern, mit
der der Wirkstoff und die Trägerstoffe
an die Haut abgegeben werden, eine Klebstoffschicht 26 und
eine Trennschicht 28. Die Klebstoffschicht kann auch als
konzentrischer Ring vorliegen, wie in Verbindung mit der Matrix-Vorrichtung
(11) gezeigt wird.
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Eine Wirkstoff-im-Klebstoff-Vorrichtung
wird in der 13 gezeigt. Die Vorrichtung 30 umfasst
einen Träger 32,
eine Klebstoffschicht 37, die den Wirkstoff und gegebenenfalls
Trägerstoffe
enthält,
und eine Trennschicht 38.
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Eine Mehrschichten-Vorrichtung wird
in der 14 gezeigt. Die Vorrichtung 40 umfasst
einen Träger 42,
eine Klebstoffschicht 47, die den Wirkstoff und gegebenenfalls
Trägerstoffe
enthält,
eine zweite Klebstoffschicht 43, welche die Geschwindigkeit
steuert, mit der der Wirkstoff und Trägerstoffe an die Haut abgegeben werden,
und eine Trennschicht 48.
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Eine zweite Ausführungsform einer Mehrschichten-Vorrichtung
wird in der 15 gezeigt. Die Vorrichtung 50 umfasst
einen Träger 52,
eine Klebstoffschicht 57, die den Wirkstoff und gegebenenfalls
Trägerstoffe enthält, eine
Membran 55, eine zweite Klebstoffschicht 56 und
eine Trennschicht 58. Die Membran kann so ausgewählt werden,
dass die Geschwindigkeit gesteuert wird, mit der der Wirkstoff und
die Trägerstoffe
an die Haut abgegeben werden, oder um der Vorrichtung eine physikalische
Stabilität
zu verleihen.
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Die Haftung an der Haut ist eine
entscheidende Anforderung an jedes transdermale, Wirkstoff abgebende
System. Da die Wirkstoffabgabe dem Hautkontaktbereich direkt proportional
ist, muss die Vorrichtung eine ausreichende Hauthaftung bewirken
und beibehalten, bis sie entfernt wird. Klebstoffe, die in Hautkontakt-Schichten
verwendet werden weisen vorzugsweise die folgenden Eigenschaften
auf: eine gute anfängliche
Haftung an der Haut, d. h. Klebrigkeit; eine angemessene Haftung
während
der Tragezeit; ein sauberes Entfernen von der Haut und eine Verträglichkeit
mit der Haut (nicht irritierend und nicht sensibili sierend). Es
ist wichtig, dass diese Eigenschaften beibehalten werden, wenn der
Klebstoff dem speziellen Wirkstoff und den speziellen Trägerstoffen
ausgesetzt wird, die in der gegebenen Vorrichtung verwendet werden.
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In den Schichten verwendete Klebstoffe,
die entweder Wirkstoff und Trägerstoffe
enthalten, oder durch die Wirkstoff und Trägerstoffe hindurchgehen, müssen auch
mit dem Wirkstoff und den Trägerstoffen
kompatibel sein. Vorzugsweise reagieren die Klebstoffe nicht auf
chemische Weise mit dem Wirkstoff oder den Trägerstoffen. In vielen Fällen wird
es auch bevorzugt, dass der Wirkstoff in dem Klebstoff gelöst ist und
nicht in demselben dispergiert ist. Häufig ist es erwünscht oder
sogar notwendig, den Klebstoff für
eine spezielle Wirkstoff/Trägerstoff-Kombination
maßzuschneidern.
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Die transdermalen Wirkstoff-abgebenden
Vorrichtungen können
in Form eines Gegenstandes hergestellt werden, wie eines Bandes,
eines Pflasters, einer Folie, eines Verbandes oder irgendeiner anderen
Form, die dem Fachmann bekannt ist. Im allgemeinen liegt die Vorrichtung
in Form eines Pflasters vor, und zwar einer Größe, die geeignet ist, um eine
vorher ausgewählte
Menge des Wirkstoffs zu liefern. Geeignete Trennschichten schließen solche
ein, die in Verbindung mit der Herstellung der PSA-Bänder oben
aufgeführt
wurden.
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Die anisotrope Schälhaftungseigenschaft
befähigt
Haftklebegegenstände
der Erfindung (z. B. mit Haftkleber beschichtete Bänder oder
Folien) dazu, auf vorteilhafte Weise bei Anwendungen des graphischen
Gewerbes verwendet zu werden (z. B. ein Band für eine Vormaske, ein "Prespace"-Band, ein Reprofilm,
Ausstanzprodukte oder trockene Transferbeschriftung, wie die graphischen
Produkte, die von Satas oben, Kapitel 32 beschrieben werden). Die
anisotropen PSA-Gegenstände
der Erfindung können
auch als Befestigungsband für
Windeln, als Wanddekorationsfolie oder für andere Konstruktionen verwendet
werden, bei denen ein unterschiedliches Abschälen erwünscht ist.
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Wie oben erwähnt wurde, sind in einer Ausführungsform
des Haftklebe-Gegenstandes der Erfindung der Typ und die Konzentration
der Haftkleber- und thermo plastischen Material-Komponenten ausreichend,
um dem Gegenstand eine anisotrope Schälhaftung zu verleihen. Ein
Gegenstand mit anisotroper Schälhaftung kann
als graphisches Auftragsband (einschließlich Vormaskenband und Prespace-Band)
verwendet werden, das zum Arbeiten im Druckgewerbe brauchbar ist.
Z. B. nehmen ausgestanzte Graphiken oft die Form solcher Vinyl-Abziehbilder
an. Typischerweise wird das Abziehbild hergestellt, indem man es
aus einem Blatt gefärbter, Klebstoff-beschichteter
Vinylfolie ausstanzt, die auf eine Trennschicht laminiert wurde.
Der Abfall oder das "Unkraut" wird abgeschält, und
dann wird ein graphisches Auftragsband auf die Oberseite der ausgestanzten
Abziehbilder aufgetragen, um sie von der Trennschicht abzuheben,
während
sie passgenau gehalten werden. Die Abziehbilder werden dann auf
das erwünschte
Zielsubstrat übertragen,
und das graphische Auftragsband wird abgezogen. Solche graphischen
Auftragsbänder
müssen
ausreichend aggressiv sein, um auf zuverlässige Weise alle Komponenten
der Graphik (d. h. der Abziehbilder in diesem Beispiel) von der
Trennschicht abzuheben, sie sollten aber noch leicht entfernt werden,
nachdem die Graphik auf das Zielsubstrat übertragen worden ist, und sie
sollten keinen Teil der Graphik von dem Target abziehen. Es ist
oft schwierig, dieses Gleichgewicht zu erreichen. Unter Verwendung
der Haftklebebandes der vorliegenden Erfindung als graphisches Auftragsband
kann man in Richtung der starken Klebkraft ziehen, um die Graphik
von der Trennschicht zu entfernen, dieselbe auf das Zielsubstrat
auftragen und dann das graphische Auftragsband zu entfernen, indem
man in Richtung der geringen Klebkraft zieht. Andere graphische
Auftragsbänder
beinhalten keine ausgestanzten Komponenten, es wäre aber dennoch vorteilhaft,
wenn man graphische Auftragsbänder
hätte,
bei denen in einer Richtung ein sehr leichtes Entfernen möglich ist,
weil die Graphiken sehr groß sein
können
und ein Ablösen derselben
bei herkömmlichen
Klebstoffen schwierig sein kann. Wenn ein herkömmlicher Klebstoff so formuliert wird,
dass er eine geringe Ablösekraft
hat, wird die Fähigkeit
zum Haften an der Graphik verschlechtert. Die anisotropen Haftklebebänder der
vorliegenden Erfindung können
eine große
Festhaltefähigkeit
aufweisen, aber dennoch eine geringe Ablösekraft haben.
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Eine andere Anwendung für einen
anisotropen Haftklebegegenstand der Erfindung ist eine graphische Folie
oder eine Schutzfolie für
einen großen
Bereich, die auf aggressive Weise an einer Oberfläche klebt,
auf die sie aufgetragen wurde, von der sie aber leicht entfernt
werden kann. Einige Anwendungen dieses Gegenstandes schließen Folgendes
ein: eine Werbegraphik auf der Seite eines Lastwagens, eine Schutzfolie
für Fahrzeugdeckanstriche
während
der Herstellung, des Transports, der Lagerung und eine Schutzfolie
für mikroreplizierte
Oberflächen,
die in graphischen Displays auf optischen Schirmen verwendet werden.
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Eine andere Anwendung, bei der die
anisotropen Schäleigenschaften
der Erfindung verwendet werden können,
ist die Herstellung eines Windel-Befestigungsbandes. Die niedrige
Scherfestigkeit eines solchen Bandes in der Maschinenrichtung würde es erlauben,
dass eine große
Vorratsrolle des Bandes ohne Hilfe eines Trennmaterials für die Überführung abgerollt
wird. In dem Verfahren des Überführens der
Vorratsrolle in einzelne Bänder,
könnte
das Band so geschnitten werden, dass die Querrichtung der Vorratsrolle,
welche die Richtung hoher Adhäsion
ist, die Schälrichtung
des fertigen Windelprodukts wird.
-
Eine weitere Anwendung des Haftklebe-Gegenstandes
wären Wanddekorationsfolien.
Man kann eine graphische Wanddekoration mit dem anisotropen Haftklebe-Gegenstand auf derartige
Weise bilden, dass die Richtung mit großer Haftung senkrecht oder
die Wand herunter verläuft,
um ein Versagen aufgrund der Schwerkraft zu verhindern, während die
Richtung mit geringer Haftung horizontal verläuft, um eine leichte Entfernungsrichtung
bereitzustellen, wodurch jegliche Beschädigung der Wand vermieden wird.
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Eine andere Anwendung für einen
anisotropen Haftklebe-Gegenstand der Erfindung besteht in Bedeckungsanwendungen,
bei denen eine Abdeckungsfolie oder eine Abdeckungsdrapierung auf
klebende Weise an einem Substrat befestigt wird, um eine große Fläche des
Substrats zu bedecken. Abdeckungsfolien oder Abdeckungsdrapierungen
werden beim Lackieren oder Reparieren von Kraftfahrzeugen und beim
Anstreichen von Wänden
kommerzieller oder privater Gebäude
verwendet, wobei eine Papier- oder Kunststofffolie an das Autokörperteil
oder die Wand geklebt wird, um zu verhindern, dass eine Beschichtung
auf einen Bereich gesprüht
wird, der bedeckt ist. Wenn die Abdeckungsfolie relativ lang und
schwer ist, induziert sie eine konstante Schälhaftung in der Richtung der
Drapierung, was bewirken kann, dass das Band von dem Substrat weggezogen
wird. Der Klebstoff kann so formuliert werden, dass er aggressiver
ist und die Spannung überwindet,
die durch das Gewicht der Drapierung induziert wird, dann kann es
aber schwierig sein, das Band vollständig von dem Substrat zu entfernen,
nachdem der Anstreichvorgang beendet ist. Ein anisotropes Haftklebeband
der vorliegenden Erfindung, das eine geringe Schälhaftung in der Maschinenrichtung
und eine hohe Schälhaftung in
der Querrichtung aufweist, ist für
solche Abdeckungsanwendungen brauchbar. Das Band kann so hergestellt werden,
dass es einen hohen Abschälwiderstand
oder eine hohe Haltefähigkeit
in der Querrichtung aufweist, um die Schälspannung zu überwinden,
die durch das Gewicht der Drapierung induziert wird, es kann aber
nur eine geringe Schälfestigkeit
oder Entfernungskraft in der Längsrichtung
aufweisen, um das Band ohne Beschädigung des Substrats zu entfernen.
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Haftklebe-Gegenstände werden hergestellt, indem
man einen Haftkleber durch wohlbekannte Heißschmelz-Beschichtungsverfahren
aufträgt.
Geeignete Substrate, die verwendet werden können, schließen z. B.
die folgenden ein: Tuch und Glasfasertuch, metallisierte Filme und
Folien, polymere Folien, Faservliese, Papier und Polymer-beschichtetes
Papier und Schaumunterlagen, ohne aber auf dieselben beschränkt zu sein. Polymerfolien
schließen
die folgenden ein: Polyolefine wie Polypropylen, Polyethylen, Polyethylen
niedriger Dichte, lineares Polyethylen niedriger Dichte und Polyethylen
hoher Dichte; Polyester wie Polyethylenterephthalat; Polycarbonate,
Celluloseacetate; Polyimide wie KAPTONTM,
ohne aber auf dieselben beschränkt
zu sein. Faservliese, die im allgemeinen aus auf zufällige Weise
orientierten Fasern hergestellt werden, schließen Nylon, Polypropylen, Ethylen-Vinylacetat-Copolymer,
Polyurethan, Rayon und dergleichen ein, ohne aber auf dieselben
beschränkt
zu sein. Schaumunterlagen schließen Acryl, Silicon, Polyurethan,
Polyethylen, Neopren-Kautschuk und Polypropylen ein, sie sind aber
nicht auf dieselben beschränkt
und können
gefüllt
oder nicht gefüllt
sein. Unterlagen, die schichtenförmig
sind, wie Polyethylen-Aluminiummembran-Verbundstoffe, sind auch
geeignet.
-
Im Falle von Haftklebebändern werden
diese Materialien typischerweise angewendet, indem man zuerst eine
Band-Konstruktion herstellt, die eine Schicht des Haftklebematerials,
das auf eine Unterlage aufgetragen ist, umfasst. Die freigelegte
Oberfläche
der PSA-Beschichtung kann anschließend auf eine Oberfläche aufgetragen
werden, von der sie später
abgelöst
werden kann, oder sie kann direkt auf das erwünschte Substrat aufgetragen
werden.
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Ein Übertragungsklebeband kann hergestellt
werden, indem man die Zusammensetzung zwischen zwei Trennschichten
aufträgt,
die beide mit einer Trennbeschichtung beschichtet sind. Die Trennschichten
umfassen häufig
ein klares polymeres Material, wie ein Polyolefin oder einen Polyester,
das für
ultraviolette Strahlung durchlässig
ist. Vorzugsweise wird jede Trennschicht zuerst mit einem Trennmaterial
für den
Haftkleber, der in der Erfindung verwendet wird, beschichtet.
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Die Erfindung wird weiterhin durch
die folgenden Beispiele erläutert,
die nicht beabsichtigt sind, den Umfang der Erfindung einzuschränken. Die
folgenden Testmethoden wurden verwendet, um die in den Beispielen
hergestellten Folienoberflächen
zu bewerten und zu charakterisieren.
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Beispiele
-
Die Erfindung wird weiterhin durch
die folgenden Beispiele erläutert,
die nicht beabsichtigt sind, den Umfang der Erfindung einzuschränken. In
den Beispielen sind alle Teile, Verhältnisse und Prozente auf das Gewicht
bezogen, falls nichts Anderweitiges angegeben wird. Die folgenden
Testmethoden wurden verwendet, um die Haftklebe-Zusammensetzungen
in den folgenden Beispielen zu charakterisieren.
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Testmethoden
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Scherviskosität
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Die Scherviskosität wurde unter Verwendung eines
Hochdruck-Kapillarrheometers (RHEOGRAPH 2001, erhältlich von
Gottfert Co.) bestimmt, das mit einer Kapillardüse einer Länge von 30 mm und eines Durchmessers
von 1 mm bei einer Temperatur von 175°C betrieben wird, falls nichts
Anderweitiges angegeben wird.
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Bei einer Schergeschwindigkeit von
100 s–1 wurde
die scheinbare Viskosität
aus der Poiseuilleschen Gleichung berechnet und unter Verwendung
der Weissenberg-Rabinovitch-Korrektur
in die echte Viskosität umgewandelt.
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180° Schälhaftungstest
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Haftklebeband-Proben einer Breite
von 1,25 cm und einer Länge
von 15 cm wurden bezüglich
der 180° Schälhaftung
an Glas und/oder glatt gegossene, biaxial orientierte Polypropylen-Folien
getestet. Man klebte die Proben an die Testflächen, indem man die Bänder mit
einer 2,1 kg (4,5 lb.) Walze viermal aufwalzte. Nach der Alterung
bei geregelten Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen (etwa 22 °C, 40% relativ
Feuchtigkeit) während
etwa 1 Stunde wurden die Bänder
unter Verwendung eines Gleit/Schäl-Testgeräts, das
von Instrumentors, Inc. erhältlich
ist, in einer 180°-Geometrie
mit einer Schälrate
von 30,5 cm/min (12 in/min) getestet, falls nichts Anderweitiges
angegeben ist.
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Scherfestigkeitstest
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Die Scherfestigkeit, wie sie durch
die Haltezeit bestimmt wird, wurde für Haftklebeband-Proben bei
geregelten Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen (etwa 22°C, 40% relativ
Feuchtigkeit) gemessen. Ein Abschnitt von 25,4 mm × 25,4 mm
(1,0 in × 1,0
in) des Bandes wurde mit einer 2,1 kg (4,5 lb.) Walze unter Verwendung
von 4 Walzvorgängen
an eine Edelstahlplatte geklebt. Ein 1000 g Gewicht hing von der
Probe herab. Die Zeitspanne, die notwendig ist, damit das Gewicht
herunterfällt,
wurde aufgezeichnet. Der Test wurde nach 10 000 Minuten gestoppt.
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Laserlichtstreuungstest
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Haftklebeband-Proben wurden auf ihre
Lichtstreuungseigenschaften hin untersucht. Ein Helium-Neon-Laser,
der bei einer Wellenlänge
von 632 nm und mit einer Punktgröße von 3
mm arbeitet, wurde senkrecht auf die Ebene des Haftklebebandes gerichtet.
Ein Verschluss steuerte die Einwirkungszeit des Strahls auf die Probe,
und das sich ergebende Lichtstreuungsbild wurde auf einem Polaroid-Film
Nr. 55 eingefangen, der sich 120 mm hinter der Bandprobe befand.
Das Vorliegen der orientierten fibrillenartigen bis schieferartigen
Bereiche ergab ein Verschmieren der gestreuten Lichtintensität zu einer
feinen oder breiten Linie, die 90° von
der Faser- oder der Bahnrichtung in der Ebene des Films orientiert
war. Das Nichtvorliegen des dispergierten Bereichs oder das Vorliegen
eines kugelförmigen,
dispergierten Bereichs ergab ein kugelförmiges oder isotropes Lichtstreuungsmuster.
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Zugversuch
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Der Zugversuch wurde verwendet, um
Spannungs/Dehnungsdaten für
die verschiedenen vermischten Haftklebe-Beschichtungen zu erhalten.
2,54 cm (1,0 in) breite Proben mit Dicken von 51 bis 127 μm (2 bis
5 mil) wurden unter Verwendung eines INSTRONTM-Geräts, Modell
1122, das mit einem INSTRONTM Series 9-Softwarepacket
versehen ist, bei einer Kreuzkopfgeschwindigkeit von 102 cm/min
(40 in/min) getestet. Proben wurden sowohl in der DW-Richtung als
auch der CW-Richtung getestet.
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Hauthaftungstest
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Das Testen der Hauthaftung wurde
durchgeführt,
indem man Bandproben einer Länge
von 5 cm und einer Breite von 2,5 cm auf dem Rücken eines Menschen anordnete.
Jedes Band wurde mit einer Vorwärtsbewegung
und einer Rückwärtsbewegung
unter Verwendung einer 2 kg Walze, die mit einer Geschwindigkeit
von etwa 30 cm/min bewegt wurde, aufgewalzt. Die Haftung an der
Haut wurde als die Schälkraft
gemessen, die notwendig ist, um das Band mit einer Entfernungsgeschwindigkeit
von 15 cm/min in einem Winkel von 180° zu entfernen. Die Haftung wurde
unmittelbar nach dem anfänglichen
Auftragen (T0) und nach 48 Stunden (T48) gemessen. Ein bevorzugter Hautklebstoff
weist im allgemeinen ein T0 zwischen etwa
50 und 100 g (1,9 bis 3,8 N/dm) und ein T48 zwischen
etwa 150 und 300 g (5,8 bis 11,5 N/dm) auf. Die Ergebnisse von 14
Tests wurde Bemittelt.
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Test des Abhebens des
Klebebandes von der Haut
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Nachdem der 48stündige Hauthaftungstest durchgeführt worden
war, wurde die Bandprobe im Hinblick auf die Größe der Fläche hin untersucht, die sich
von der Haut abgehoben (abgelöst)
hatte, bevor das Band entfernt wurde, und die Bewertungen waren
wie folgt:
0 kein sichtbares Abheben,
1 ein Abheben nur
an den Kanten des Bandes,
2 ein Abheben auf mehr als 1% bis
25% der Testfläche,
3
ein Abheben auf mehr als 25% bis 50% der Testfläche,
4 ein Abheben auf über 50%
bis 75% der Testfläche,
5
ein Abheben auf mehr als 75% bis 100% der Testfläche.
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Die Ergebnisse von 14 Tests wurden
gemittelt. Bevorzugte Haut-Klebstoffe weisen im allgemeinen eine
durchschnittliche Bewertung von weniger als etwa 2,5 auf.
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Test zum Hauthaftungsrückstand
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Sobald der 48stündige Hauthaftungstest durchgeführt worden
war, wurde die Haut, die unter der Testprobe vorlag, visuell untersucht,
um die Menge an Klebstoffrückstand
auf der Hautoberfläche
zu bestimmen, und die Bewertung war wie folgt:
0 kein sichtbarer
Rückstand,
1
ein Rückstand
nur an den Kanten des Bandes,
2 ein Rückstand, der 1% bis 25% der
Testfläche
bedeckt,
3 ein Rückstand,
der 25% bis 50% der Testfläche
bedeckt,
4 ein Rückstand,
der 50% bis 75% der Testfläche
bedeckt,
5 ein Rückstand,
der 75% bis 100% der Testfläche
bedeckt.
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Die Ergebnisse von 14 Tests wurden
gemittelt. Bevorzugte Haut-Klebstoffe weisen im allgemeinen eine
durchschnittliche Bewertung von weniger als etwa 2,5 auf.
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Beispiele 1 bis 17 und
Vergleichsbeispiel C1
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In den Beispielen 1 und 2 wurden
ein Haftkleber, eine Acryl-Komponente (95 Gew.-% Isooctylacrylat/5 Gew.-%
Acrylsäure,
wässrige
Emulsion, polymerisiert, Scherfestigkeit – 150 Pa·s, die gemäß dem US
Patent Nr. RE 24,906 (Ulrich) hergestellt wurde, auf das hierin
Bezug genommen wird, und getrocknet wurde) und eine thermoplastische
Material-Komponente, ELVAXTM 210 (Ethylen-Vinylacetat-Copolymer,
Scherviskosität 10
Pa·s,
erhältlich
von DuPont) wurden in einem vollständig ineinander greifenden,
gleichsinnig rotierenden Doppelschnecken extruder (LEISTRITZTM Model LSM34GL, erhältlich von Leistritz, Inc.)
in der Schmelze vermischt. Die thermoplastische Material-Komponente
wurde in die Materialeintrittsöffnung
des Extruders eingeführt,
und die Haftkleber-Komponente wurde in die Zone 4 eingeführt. Die
Temperatur wurde allmählich
von Zone 1 zu Zone 4 von 38°C
auf 177°C
(100°F auf
350°F) erhöht. Die
Temperatur der verbleibenden Zonen wurde bei 177°C bis 191°C (350°F bis 375°F) gehalten. In den Beispielen
1 und 2 wurden die Beschickungsraten eingestellt, um ein Verhältnis von
Haftkleber-Komponente zu thermoplastischer Material-Komponente von
95 : 5 bzw. von 85 : 15 bereitzustellen.
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Der Doppelschneckenextruder wurde
auf kontinuierliche Weise bei einem Druck von wenigstens etwa 0,69
MPa (100 psi) in eine 25,4 cm (10 Inch) breite Foliendüse (ULTRAFLEXTM 40 Düse,
Modell 89-12939, erhältlich
von Extrusion Dies, Inc.) entleert. Die Düse wurde bei 177°C bis 191°C (350°F bis 375°F) gehalten, und
der Düsenspalt
betrug 0,5 bis 0,8 mm (20 bis 30 mil). Die vermischte Klebstoff-Zusammensetzung wurde zwischen
eine 51 μm
(2 mil) dicke biaxial orientierte Polyethylenterephthalat-Folie
und eine Trennmittel-beschichtete Papierbahn mit einer Rate von
6,4 kg/h (14 lbs/h) eingetragen. Die Folie und die Bahn wurden mit einer
Rate von 13,7 m/min (45 fpm) zwischen Kühlwalzen befördert, die
bei einer Temperatur von 21°C
(70°F) gehalten
wurden, um ein Haftklebeband mit einer Schichtdicke der Haftkleber-Zusammensetzung
von etwa 64 μm
(2,5 mil) zu bilden. Alternativ dazu wurde ein geringer Teil der
vermischten Klebstoff-Zusammensetzung zwischen
zwei Trennmittel-beschichtete Papierbahnen gegeben, um weiterhin
der Klebstoffschicht oder die nachfolgende Übertragung der Klebstoffschicht
auf ein anderes Substrat zu testen.
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Die Beispiele 3, 4 und 5 wurden auf
die gleiche Weise hergestellt wie Beispiel 1, außer dass eine unterschiedliche
thermoplastische Material-Komponente, ELVAXTM 240
(Ethylen-Vinylacetat-Copolymer, Scherviskosität 210 Pa·s) zu der Haftkleber-Komponente bei Verhältnissen
von Haftkleber-Komponente zu thermoplastischer Material-Komponente
von 95 : 5, 85 : 15 bzw. 70 : 30 gegeben wurde. Die Beispiele 6,
7 und 8 wurden auf die gleiche Weise hergestellt wie die Beispiel
3, 4 bzw. 5, außer
dass eine unterschiedliche thermoplastische Material-Komponente,
ELVAXTM 450 (Ethylen-Vinylacetat-Copolymer,
Scherviskosität
470 Pa·s)
zu der Haftkleber-Komponente
gegeben wurde. Die Beispiele 9, 10, 11 und 12 wurden auf die gleiche
Weise hergestellt wie Beispiel 1, außer dass eine unterschiedliche
thermoplastische Material-Komponente, ELVAXTM 260 (Ethylen-Vinylacetat-Copolymer,
Scherviskosität
600 Pa·s)
zu der Haftkleber-Komponente bei Verhältnissen von Haftkleber-Komponente
zu thermoplastischer Material-Komponente von 95 : 5, 85 : 15, 70
: 30 bzw. 40 : 60 gegeben wurde. Die Beispiele 13, 14 und 15 wurden
auf die gleiche Weise hergestellt wie die Beispiele 3, 4 bzw. 5,
außer
dass eine unterschiedliche thermoplastische Material-Komponente,
ELVAXTM 660 (Ethylen-Vinylacetat-Copolymer, Scherviskosität 730 Pa·s) zu
der Haftkleber-Komponente gegeben wurde. Die Beispiele 16 und 17
wurden auf die gleiche Weise hergestellt wie die Beispiele 3 bzw.
4, außer
dass eine unterschiedliche thermoplastische Material-Komponente,
SURLYNTM 1702 (Ethylen-Methacrylsäure-Copolymer,
erhältlich von
DuPont) zu der Haftkleber-Komponente gegeben wurde. Das Vergleichsbeispiel
C1 wurde wie Beispiel 1 hergestellt, außer dass nur die Haftkleber-Komponente,
ohne thermoplastische Material-Komponente, verwendet wurde, um das
Haftklebeband herzustellen.
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Das Viskositätsverhältnis der diskontinuierlichen
Komponente zu der im Wesentlichen kontinuierlichen Komponente und
die Dicke des Klebstoffs auf den Proben jedes Haftklebebandes wurden
bestimmt, und der 180° Schälhaftungstest
an Glas, der 180° Schälhaftungstest
an biaxial orientiertes Polypropylen (BOPP) und die Scherfestigkeit
wurden sowohl in der Bahnrichtung (DW) als auch der Bahnquerrichtung
(CW) durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1 aufgeführt.
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Die Beispiele C1 bis 17 wiesen die
fibrillenartige bis schieferartige Morphologie auf, wie durch den
Laserstreuungstest bestimmt wurde. Wie aus den Daten in der Tabelle
1 ersichtlich ist, erhöhte
die Zugabe der thermoplastischen Material-Komponenten (Ethylen-Vinylacetat-Copolymere
und Ethylen-Methacrylsäure-Copolymere) zur acrylischen
Haftkleber-Komponente die Schälhaftung
an Glas und/oder an biaxial orientiertes Polypropylen und die Scherfestigkeit
des Kontroll-Klebstoffs
(C1) für
die Beispiele 1–4,
8, 9, 12 und 16. Eine gleichzeitige Zunahme der Schälhaftung
und der Scherfestigkeit ist ungewöhnlich, da die meisten Kautschuk/Harz-Haftkleber
einen Kompromiss zwischen diesen beiden Eigenschaften haben. Die
verbesserten Eigenschaften fangen bei einer Konzentration von etwa
5% der thermoplastischen Material-Komponente an vorzuliegen. Die Schälhaftungsverstärkung war
am ausgeprägtesten
bei den Beispielen, die Ethylen-Vinylacetat-Copolymere enthalten.
Die Scherfestigkeit war am ausgeprägtesten bei den Beispielen,
die Ethylen-Methacrylsäure-Copolymere
enthalten. Die Beispiele 5 bis 7, 10 bis 11 und 13 bis 15 zeigen,
dass eine signifikante anisotrope Schälhaftung erhalten werden kann,
wenn die Schälhaftung
in der Bahnquerrichtung beträchtlich höher ist
als die Haftung in der Bahnrichtung.
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Beispiele 18 bis 22
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Die Beispiele 18, 19 und 20 wurden
gemäß den Beispielen
3, 4 bzw. 5 hergestellt, außer
dass eine unterschiedliche thermoplastische Material-Komponente,
TENITETM 1550P (Polyethylen niedriger Dichte, Scherviskosität 675 Pa·s, erhältlich von
Eastman Kodak) zu der Haftkleber-Komponente gegeben wurde. Die Beispiele
21 und 22 wurden gemäß den Beispielen
1 bzw. 2 hergestellt, außer
dass eine unterschiedliche thermoplastische Material-Komponente,
DOWLEXTM 2517 (lineares Polyethylen niedriger
Dichte, Scherviskosität 280
Pa·s,
erhältlich
von Dow Chemical) zu der Haftkleber-Komponente gegeben wurde.
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Das Viskositätsverhältnis der diskontinuierlichen
Komponente zu der im Wesentlichen kontinuierlichen Komponente und
die Dicke des Klebstoffs auf den Proben jedes Haftklebebandes wurden
bestimmt, und der 180° Schälhaftungstest
an Glas, der 180° Schälhaftungstest
an biaxial orientiertes Polypropylen (BOPP) und die Scherfestigkeit
wurden sowohl in der Bahnrichtung (DW) als auch der Bahnquerrichtung
(CW) durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 2 zusammen mit denen des Vergleichsbeispiels
C1 beschrieben.
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Die Beispiele 18 bis 22 wiesen die
fibrillenartige Morphologie auf, wie durch den Lichtstreuungstest bestimmt
wurde. Wie aus den Daten der Tabelle 2 ersichtlich ist, erhöhte die
Zugabe der aus Polyethylen niedriger Dichte und linearem Polyethylen
niedriger Dichte bestehenden thermoplastischen Material-Komponente zu
dem Acryl-Haftkleber die Schälhaftung
an Glas und/oder an biaxial orientiertes Polypropylen und/oder die Scherfestigkeit
des Kontroll-Klebstoffs (C1) für
die Beispiele 19, 21 und 22. Die Beispiele 20 bis 21 wiesen ein anisotropes
Verhalten für
alle drei Eigenschaften auf.
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Beispiele 23 bis 29 und
Vergleichsbeispiel C2
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Die Beispiele 23 bis 29 wurden gemäß Beispiel
1 hergestellt, außer
dass unterschiedliche Haftkleber-Schichtdicken, unterschiedliche
thermoplastische Material-Komponenten
und verschiedene Verhältnisse von
Haftkleber-Komponente zu thermoplastischer Material-Komponente verwendet
wurden. In den Beispielen 23 bis 29 und im Vergleichsbeispiel C2
war die Schichtdicke des Haftklebers etwa 90 μm. In den Beispielen 23 und
24 war die thermoplastische Material-Komponente FINATM 3374X
(ein Polypropylen, Scherviskosität
700 Pa·s,
erhältlich
von Fina Oil and Chemical), die in Verhältnissen von 90 : 10 bzw. 85
: 15 zu der Haftkleber-Komponente
gegeben wurde. Die Beispiele 25 und 26 wurden gemäß den Beispielen
23 bzw. 24 hergestellt, außer dass
die thermoplastische-Material-Komponente ESCORENETM 3860
(ein Polypropylen, erhältlich
von EXXON) war. Im Beispiel 27 wurde DURAFLEXTM 0200
(ein Polybutylen, Scherviskosität
682 Pa·s,
erhältlich
von Shell Chemical) verwendet, und das Verhältnis war 85 : 15. In den Beispielen
28 und 29 wurde PRIMACORETM 1430 Ethylen-Acrylsäureester-Copolymer,
Scherviskosität
630 Pa·s,
erhältlich
von Dow Chemical) verwendet, und die Verhältnisse waren 92 : 8 bzw. 87
: 13. Das Vergleichsbeispiel C2 wurde nur mit der Haftkleber-Komponente
in der Schicht der Haftkleber-Zusammensetzung hergestellt.
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Das Viskositätsverhältnis der diskontinuierlichen
Komponente zu der im Wesentlichen kontinuierlichen Komponente jedes
Haftklebebandes wurden bestimmt, und der 180° Schälhaftungstest an Glas, der
180 Schälhaftungstest
an biaxial orien tiertes Polypropylen (BOPP) und die Scherfestigkeit
wurden sowohl in der Bahnrichtung (DW) als auch der Bahnquerrichtung
(CW) durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 3 zusammen mit denen des Vergleichsbeispiels
C2 beschrieben.
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Die Beispiele 23 bis 29 wiesen die
fibrillenartige Morphologie auf, wie durch den Lichtstreuungstest bestimmt
wurde. Wie aus den Daten der Tabelle 3 ersichtlich ist, erhöhte die
Zugabe verschiedener thermoplastischer Polypropylen-Materialkomponenten
zum Acryl-Haftkleber die Schälhaftung
an Glas und/oder an biaxial orientiertes Polypropylen und/oder die
Scherfestigkeit des Kontroll-Klebstoffs (C2) für die Beispiele 23 bis 29.
Die Beispiele 23 bis 27 und Beispiel 29 wiesen ein anisotropes Verhalten
für eine
oder mehrere der drei Eigenschaften auf.
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Beispiele 30 bis 33
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Die Beispiele 30 bis 33 wurden gemäß Beispiel
1 hergestellt, außer
dass die Temperatur der Zone 4 204°C (400°F) war, unterschiedliche thermoplastische
Material-Komponenten verwendet wurden und das Verhältnis der
Haftkleber-Komponente
zur thermoplastischen Material-Komponente 85 : 15 war. In den Beispielen 30
und 31 war die thermoplastische Material-Komponente KodarTM 6763 (ein amorpher Polyester, Scherviskosität 3150 Pa·s, erhältlich von
Eastman Chemical Products) bzw. StyronTM 615
(ein Polstyrol, Scherviskosität 650
Pa·s,
erhältlich
von Dow Chemical). In den Beispielen 32 und 33 war die thermoplasti sche
Material-Komponente PlexiglasTM VM100 (ein
Polymethylmethacrylat, Scherviskosität 1900 Pa·s, erhältlich von Ato Haas) bzw. PETROTHENETM 3150B (ein Polyethylen hoher Dichte, Scherviskosität 340 Pa·s, erhältlich von
Quantum Chemical). Die Schichtdicke des Haftklebers war 64 μm (2,5 mil).
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Das Viskositätsverhältnis der diskontinuierlichen
Komponente zu der im Wesentlichen kontinuierlichen Komponente, der
180° Schälhaftungstest
an Glas, der 180 Schälhaftungstest
an biaxial orientiertes Polypropylen (BOPP) und die Scherfestigkeit
wurden sowohl in der Bahnrichtung (DW) als auch der Bahnquerrichtung (CW)
durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 4 zusammen mit denen des Vergleichsbeispiels
C1 beschrieben.
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Die Beispiele 30 bis 33 wiesen die
fibrillenartige Morphologie auf, wie durch den Lichtstreuungstest bestimmt
wurde. Wie aus den Daten der Tabelle 4 ersichtlich ist, ergab die
Zugabe verschiedener anderer thermoplastischer Materialkomponenten
zum Acryl-Haftkleber eine anisotrope Schälhaftung an Glas und/oder an biaxial
orientiertes Polypropylen und/oder eine anisotrope Scherfestigkeit.
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Die Haftklebeschichten der Beispiele
30 bis 33 und des Vergleichsbeispiels C1 wurden unter Verwendung
der Zug- und Dehnungstests auch auf die Zug- und Dehnungseigenschaften
getestet. Die 1 zeigt die
Spannungs-Dehnungskurve für
die Bahnrichtung (DW) und die Bahnquerrichtung (CW) des Beispiels
31. Die entsprechenden Reißspannungen
für die
Bahnrichtung der Beispiele 30 bis 33 waren 3,5 MPa (550 psi), 20,7
MPa (3000 psi), 2,2 MPa (317 psi) bzw. 6,3 MPa (915 psi). Die Bahnquerrichtung
der Beispiele 30 bis 33 hatte keine Reißspannung, sondern war von
elastomerer Natur. Die Bruchdehnung für das Vergleichsbeispiel C1
und die Beispiele 30 bis 33 in der Bahnrichtung war 1143%, 1125%,
650%, 962% bzw. 911%. Die Bruchdehnung für das Vergleichsbeispiel C1
und die Beispiele 30 bis 33 in der Bahnquerrichtung war 845%, 1638%, 1775%,
1970% bzw. 1797%.
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Bei der Zugabe der steiferen thermoplastischen
Polymere zu dem Acryl-Haftkleber nahm die Spannung in der Bahnrichtung
wesentlich zu, die Bruchdehnung in der Bahnrichtung nahm ab, während die
Bruchdehnung in der Bahnquerrichtung zunahm. Dies führt zu einem
sauberen Brechen des Haftklebers, wenn er allein als Übertragungshaftklebeband
verwendet wird.
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Beispiele 34 bis 35 und
Vergleichsbeispiele C3–C4
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Die Beispiele 34 bis 35 wurden gemäß dem Beispiel
33 hergestellt, außer
dass eine andere Haftkleber-Komponente und eine andere thermoplastische
Material-Komponente
verwendet wurden. Um Beispiel 34 war der Haftkleber demjenigen des
Beispiels 33 ähnlich,
außer
dass 0,3 Teile Acryloxybenzophenon verwendet wurden und das thermoplastische
Material ELVAXTM 260 war. Im Beispiel 35
war der Haftkleber HRJTM 4326 (2-Ethylhexylacrylat,
Scherviskosität
10 Pa·s,
erhältlich
von Schenectedy International) und das thermoplastische Material
war ELVAXTM 240. Haftklebebänder der
Vergleichsbeispiele C3 und C4 wurden wie in den Beispielen 34 und
35 hergestellt, außer
dass sie keine thermoplastische Material-Komponente aufwiesen.
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Das Viskositätsverhältnis der diskontinuierlichen
Komponente zu der im Wesentlichen kontinuierlichen Komponente jedes
Haftklebebandes wurde bestimmt, und der 180 Schälhaftungstest an Glas, der
180 Schälhaftungstest
an biaxial orientiertes Polypropylen (BOPP) und die Scherfestigkeit
wurden sowohl in der Bahnrichtung (DW) als auch der Bahnquerrichtung
(CW) durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 5 aufgeführt.
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Die Beispiele 34 bis 35 wiesen die
fibrillenartige Morphologie auf, wie durch den Lichtstreuungstest bestimmt
wurde. Wie aus den Daten der Tabelle 5 ersichtlich ist, ergab die
Zugabe von thermoplastischen Materialkomponenten zu unterschiedlichen
Acryl-Haftklebern eine anisotrope Schälhaftung an Glas für Beispiel 35
und ein verstärktes
Abschälen
von Glas für
Beispiel 34.
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Beispiele 36 bis 42 und
Vergleichsbeispiele C5-C6
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Die Beispiele 36 bis 42 wurden gemäß Beispiel
1 hergestellt, außer
dass ein anderer Haftkleber und eine andere thermoplastische Material-Komponente
in verschiedenen Verhältnissen
von Haftkleber-Komponente zu thermoplastischer Material-Komponente
verwendet wurden und die Dicke der Haftkleber-Zusammensetzung variiert
wurde. Zusätzlich
dazu enthielt der Haftkleber einiger der Beispiele ein klebrigmachendes
Material. Der in den Beispielen 36 bis 42 und in den Vergleichsbeispielen
C4–C5
verwendete Haftkleber war ein in Suspension polymerisierter Acryl-Haftkleber,
und nicht der in wässriger
Emulsion polymerisierte Klebstoff, der im Beispiel 1 verwendet wurde.
Der suspensionpolymerisierte Acryl-Haftkleber wurde gemäß dem US
Patent Nr. 4,833,179 (Young et al.) auf folgende Weise hergestellt.
Ein 2 l Spaltreaktor, der mit einem Kühler, einem Temperaturmessstutzen,
einem Stickstoff-Einlass, einem mit einem Edelstahlmotor angetriebenen
Rühren
und einem Heizmantel mit Temperaturkontrolle versehen ist, wurde
mit 750 g deionisiertem Wasser beschickt, zu dem 2,5 g Zinkoxid
und 0,75 g hydrophiles Siliciumdioxid (CAB-O-SILTM EH-5,
erhältlich
von Cabot Corp.) gegeben wurden, und auf 55°C erwärmt, während mit Stickstoff gespült wurde,
bis das Zinkoxid und das Siliciumdioxid gründlich dispergiert waren. An
diesem Punkt wurde eine Beschickung von 480 g Isooctylacrylat, 20
g Methacrylsäure, 2,5
g Initiator (VAZOTM 65, erhältlich von
DuPont Co.) und 0,5 g Isooctylthioglycolat-Kettenübertragungsmittel
zusammen vermischt. Die sich ergebende Lösung mit Initiator und Kettenübertragungsmittel
wurde dann zu der anfänglichen
wässrigen
Mischung gegeben, wobei ein starkes Rühren (700 U/min) beibehalten
wurde, um eine gute Suspension zu erhalten. Die Umsetzung wurde
wenigstens 6 Stunden lang unter Spülen mit Stickstoff fortgesetzt,
wobei während
dieser Zeitspanne die Umsetzung überwacht
wurde, um eine Reaktionstemperatur von weniger als 70°C beizubehalten.
Der sich ergebende Haftkleber wurde gesammelt und zu wenigstens
90 Gew.-% Feststoffen getrocknet. In den Beispielen 36 bis 39 war
die thermoplastische Material-Komponente StyronTM 615,
und das Verhältnis
des Haftklebers zum thermoplastischen Material war 95 : 5, 90 :
10, 90 : 10 bzw. 80 : 20. Die Haftklebebänder der Beispiele 40 bis 42
wurden gemäß dem Beispiel
36 hergestellt, außer
dass der Haftkleber weiterhin das C9-aliphatische/aromatische klebrigmachende Material
ESCOREZTM 2393 (erhältlich von Exxon) in einem
Verhältnis
von Haftkleber zu klebrigmachendem Material von 76 : 19, 76 : 19
bzw. 64 : 16 enthielt und die Dicke der Haftkleber-Zusammensetzung
etwa 46 μm, 30 μm bzw. 33 μm war. Die
Vergleichsbeispiele C5 und C6 wurden gemäß Beispiel 36 hergestellt,
außer
dass nur die Haftklebe-Komponente in der Haftkleber-Zusammensetzung
vorlag.
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Die Dicke des Klebstoffs auf den
Proben jedes Haftklebebandes, der 180° Schälhaftungstest an Glas, der
180° Schälhaftungstest
an biaxial orientiertes Polypropylen (BOPP) und die Scherfestigkeit
wurden sowohl in der Bahnrichtung (DW) als auch der Bahnquerrichtung
(CW) durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 6 aufgeführt.
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Die Beispiele 36 bis 42 wiesen die
fibrillenartige Morphologie auf, wie durch den Lichtstreuungstest bestimmt
wurde. Wie aus den Daten der Tabelle 6 ersichtlich ist, ergab die
Zugabe von thermoplastischen Materialkomponenten zu unterschiedlichen
Acryl-Haftklebern eine anisotrope Schälhaftung an Glas und/oder an biaxial
orientiertes Polypropylen und eine anisotrope Scherfestigkeit. Die
Haftklebe-Eigenschaften hingen in dem gestesteten Bereich nicht
in signifikantem Maße
von der Dicke ab, wie aus den Vergleichsbeispielen C5 und C6 ersichtlich
ist. Die Zugabe eines klebrigmachenden Materials zu der Haftkleber-Komponente
verschob die Schälhaftung
zu höheren
Werten und reduzierte das anisotrope Verhalten.
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Beispiele 43 bis 46 und
Vergleichsbeispiele C7–C9
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Eine Kompoundierungs- und Beschichtungsapparatur
zur Herstellung von Synthesekautschuk- und Naturkautschuk-Klebstoffen
wird im US Patent Nr. 5,539,033 beschrieben, auf das hierin Bezug
genommen wird. In den Beispielen 43–44 wurden der Synthesekautschuk
NATSYNTM 2210 (synthetisches Polypropylen, Scherviskosität 1500 Pa·s, erhältlich von
Goodyear), der Klebrigmacher ESCOREZTM 1310LC
und der Weichmacher Mineralöl
und die thermoplastische Material-Komponente StyronTM 615
in einem vollständig
ineinander greifenden, gleichsinnig rotierenden Doppelschneckenextruder
eines Durchmessers von 30 mm (Modell ZSK 30, erhältlich von Werner-Pfleiderer,
der ein Verhältnis
von Länge
zu Durchmesser von 47 : 1 hat) in der Schmelze vermischt. Sowohl
das elastomere Polymer als auch das thermoplastische Polymer wurden
in Zone 1 (Zylinder 1) des Extruders eingegeben. Der Klebrigmacher
wurde in aufgeteilter Weise in Zone 2 (Zylinder 6–10%) und
Zone 3 (Zylinder 8–90%)
eingeführt.
Der Weichmacher wurde in den Zylinder 10 gegeben. Die Temperatur
nahm in zunehmendem Maße
von 60°C
auf 204°C
von Zone 1 zu Zone 5 zu. Die Temperatur der verbleibenden Zonen
wurde bei 170°C
(350°F)
gehalten. Die Schneckengeschwindigkeit war 200 U/min. Die Beschickungsraten
wurde eingestellt, um eine Haftkleber-Komponente mit einem Verhältnis von
Synthesekautschuk zu Klebrigmacher zu Weichmacher von 61 : 32 :
7 und eine Haftkleber-Zusammensetzung mit einem Verhältnis von
Haftkleber-Komponente zu thermoplastischer Material-Komponente von
90 : 10 und 80 : 20 in den Beispielen 43 bzw. 44 bereitzustellen.
-
Die Mischung wurde unter Verwendung
einer Kontaktdüse
mit einem rotierenden Stab auf eine 51 μm (2 mil) dicke biaxial orientierte
Polyethylenterephthalat-Folie extrudiert, um ein Haftklebeband zu
bilden, das eine Haftkleber-Schichtdicke von 38 μm hat. Die Folie wurde mit 9
m/min (30 fpm) bewegt. Die Beispiele 45–46 wurden gemäß den Beispielen
43–44
hergestellt, außer
dass anstelle des Synthesekautschuks ein Naturkautschuk (CV-60)
verwendet wurde. Die Vergleichsbeispiele C7–C9 wurden gemäß den Beispielen
43 bzw. 45 hergestellt, außer
dass keine thermoplastische Material-Komponente zugegeben wurde.
Das Vergleichsbeispiel C8 ist wie Beispiel 44, wobei in Toluol gelöst wurde
und eine 51 μm
(2 mil) PET-Folie beschichtet wurde.
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Die Dicke des Klebstoffs auf den
Proben jedes Haftklebebandes wurde bestimmt, und der 180° Schälhaftungstest
an Glas, der 180 Schälhaftungstest
an biaxial orientiertes Polypropylen (BOPP) und die Scherfestigkeit
wurden sowohl in der Bahnrichtung (DW) als auch der Bahnquerrichtung
(CW) durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 7 aufgeführt.
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-
Die Beispiele 43 bis 46 wiesen die
fibrillenartige Morphologie auf, die durch den Lichtstreuungstest
bestimmt wurde und in den 5 und 10 für
Beispiel 44 bzw. 46 dargestellt wird. Dies wurde auch durch Kryo-Fraktur-SEM-Analyse
von mit Osmiumtetraoxid angefärbten
Proben bestätigt,
wie in den 3–4 und 8–9 für
Beispiel 44 bzw. Beispiel 46 dargestellt wird. Wie aus den Daten
in Tabelle 7 ersichtlich ist, ergab die Zugabe der thermoplastischen
Material-Komponenten entweder zu Naturkautschuk- oder zu Synthesekautschuk-Haftklebern
eine anisotrope Schälhaftung
an Glas und an biaxial orientiertes Polypropylen. Zusätzlich dazu
wurde auch eine anisotrope Scherfestigkeit beobachtet. Die 6 und 7 zeigen
die kugelförmige
Gestalt beim Vergleichsbeispiel C 8. Diese kugelförmige Gestalt
weist eine geringere Scherfestigkeit und eine isotrope Schälhaftung
auf, verglichen mit den Zusammensetzungen der Erfindung.
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Beispiele 47 bis 50 und
Vergleichsbeispiele C10–C11
-
Die Beispiele 47 bis 50 und die Vergleichsbeispiele
C10–C11
wurden gemäß den Beispielen
43–46 bzw.
den Vergleichsbeispielen C7 und C9 hergestellt, außer dass
sie anschließend
einer Elektronenstrahl-Strahlung ausgesetzt wurden. Auf Proben jedes
Bandes wurde Elektronenstrahl-Strahlung unter Verwendung eines ELECTROCURTAINTM Modell CB-175 (erhältlich von Energy Sciences
Incorporated, Wilmington, MA) bei einer Beschleunigungsspannung
von 125 kV einwirken gelassen. Die Bestrahlung wurde in einer inerten
Stickstoffatmosphäre
bei einer berechneten Dosis von 4,0 Mrad durchgeführt.
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Der 180° Schälhaftungstest an Glas, der
180° Schälhaftungstest
an biaxial orientiertes Polypropylen (BOPP) und die Scherfestigkeit
wurden sowohl in der Bahnrichtung (DW) als auch in der Bahnquerrichtung (CW)
durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 8 aufgeführt.
-
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Die Beispiele 47 bis 50 wiesen noch
die fibrillenartige Morphologie auf, wie durch den Laserlichtstreuungstest
bestimmt wurde. Dies wurde auch durch die Kryo-Fraktur-SEM-Analyse von mit Osmiumtetraoxid
angefärbten
Proben bestätigt.
Wie aus den Daten in der Tabelle 8 ersichtlich ist, erhöhte die
anschließende
Vernetzung im allgemeinen die Scherfestigkeiten und reduzierte die
Schälhaftungen,
veränderte
aber die anisotropen Eigenschaften nicht auf signifikante Weise.
-
Beispiel 51 und Vergleichsbeispiel
C12
-
Im Beispiel 51 und im Vergleichsbeispiel
C12 wurden Haftklebebänder
wie im Beispiel 37 und im Vergleichsbeispiel C5 hergestellt, außer dass
die Schichtdicke des Haftklebers 58 μm war und ein anderes Substrat
verwendet wurde. Das Substrat war ein nichtverschließender,
d. h. atmungsfähiger,
gewebter Träger,
der einen 180 × 48
Acetat-Taffetstoff in Leinwandbindung – 75 den Faser in der Kettfadenrichtung
und 150 den Faser in der Schussfadenrichtung – aufweist und von Milliken
and Co., Spartanburg, GA erhältlich
ist.
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Die Haftklebebänder wurden bezüglich der
Hauthaftung sowohl in der DW- als auch in der CW-Richtung unmittelbar
nach dem Auftragen T0, und nach 48 Stunden
T48, auf das Klebeband-Abheben von der Haut nach
48 Stunden und den Hauthaftungsrückstand
nach 48 Stunden getestet. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 9 aufgeführt.
-
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Wie aus den Daten der Tabelle 9 ersichtlich
ist, hatten die Haftklebebänder
des Beispiels 51 ein anisotropes Abschälverhalten von der Haut für die T0 : T48-Haftung,
und dasselbe kann durch richtiges Vermischen der Acryl-Klebstoffkomponente
und der thermoplastischen Komponente gesteuert werden. Somit lässt sich das
Band leicht von der Haut entfernen, wenn es in einer Richtung abgezogen
wird, es hat aber eine gute Haltekraft.
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Beispiele 52 bis 57 und
Vergleichsbeispiele C13–C14
-
Die Klebstoffe der Erfindung können die
Geschwindigkeit der Wirkstofffreisetzung aus einer transdermalen
Wirkstoff-abgebenden Mehrschichten-Vorrichtung steuern, wie die
nachstehend beschriebene Arbeitsweise zeigt. Die die Geschwindigkeit
steuernden Klebstoffe, die in den Testpflastern der Beispiele 52
bis 57 und der Vergleichsbeispiele C13–C14 verwendet wurden, wurden
gemäß den Beispielen
30, 32, 33, 34, 37 bzw. 42 und gemäß den Vergleichsbeispielen
C13–C14
hergestellt, außer
dass jeder Klebstoff auf ein Trennpapier aufgetragen wurde.
-
Jedes Testpflaster bestand aus 4
Schichten: einem Träger,
einer ersten Klebstoffschicht, die einen Wirkstoff enthält, einer
zweiten Klebstoffschicht, um eine Geschwindigkeitssteuerung bereitzustellen,
und einer Trennschicht. Acrylat-Klebstoff-Copolymer
(57,5/39/3,5 w/w/w Isooctylacrylat/2-Hydroxyethylacrylat/ELVACITETM (ICI Acrylics) 1020 Polymethylmethacrylat-Makromonomer,
50% Feststoff in Ethylacrylat) und Phenobarbitol wurden vereinigt,
dann vermischt, um eine homogene Beschichtungsformulierung bereitzustellen.
Die Formulierung wurde auf einen Träger (1109 SCOTCHPAKTM gelbbraunes Polyester-Folienlaminat, erhältlich von
3M Company) aufgetragen, dann 15 Minuten lang bei 43°C getrocknet.
Die sich ergebende Beschichtung enthielt 5 Gew.-% Phenobarbitol
und hatte eine Dicke von 5 mil (127 μm). Die freigelegte Oberfläche wurde auf
die Schicht eines die Geschwindigkeit steuernden Klebstoffs der
Erfindung aufgetragen, auf dem eine Trennschicht vorlag. Testpflaster
(rund, 5 cm2) wurden aus dem sich ergebenden
Laminat ausgestanzt.
-
Um die Freisetzung des Wirkstoffs
aus der Umgebung des Pflasters zu verhindern, wurde jedes Testpflaster
mit einer Klebstoffüberzug
konzentrisch ausgerichtet. Ein Klebstoffüberzug (rund, 25 cm2, 1 mil (25 μm)-Schicht von auf einen Träger aufgetragenem
Polyisobutylen) wurde so auf den Träger des Testpflasters laminiert,
dass das Pflaster und der Überzug
konzentrisch ausgerichtet waren. Die Trennschicht wurde von dem
Testpflaster entfernt. Ein ringförmiger Überzug (25
cm2, mit einem Innendurchmesser von 22 mm,
1 mil (25 μm)-Schicht
von auf einen Träger
aufgetragenem Polyisobutylen) wurde über dem Testpflaster/Überzug-Laminat
zentriert, dann wurden die Klebstoffflächen zusammen laminiert, um
eine Abdichtung um den Umfang des Testpflasters herum bereitzustellen.
Die Trennschicht wurde wieder auf dem Testpflaster angebracht, dann
wurde die gesamte Anordnung ausgestanzt (rund, 12,5 cm2),
so dass das Testpflaster zentriert war. Die Anordnung wurde in einem
Folienbeutel heißverschweißt und 8
Tage lang zur Gleichgewichtseinstellung liegen gelassen.
-
Die Anordnung wurde dann aus dem
Beutel entfernt und mit einem zweifach beschichteten Band an einem
Ende einer Glasplatte befestigt, so dass der Träger der Anordnung in direktem
Kontakt mit dem zweifach beschichteten Band war. Die Trennschicht
wurde dann von dem Testpflaster entfernt. Das Objektglas wurde in einem
120 ml Glasgefäß einer
hohen Form, das mit einem Magnetrührer versehen ist, aufgehängt. Ein
Abtrennlösung
wurde hergestellt, indem man 6 l Wasser von HPLC-Qualität, 2,2825
g Natriumphosphat, einbasiges Monohydrat; 9,7538 g Natriumphosphat,
zweibasiges Heptahydrat und 46,4502 g Natriumchlorid kombinierte.
Ein 100 ml Anteil der Abtrennlösung
von 32°C
wurde in das Gefäß gegeben.
Das Testpflaster wurde vollkommen in die Abtrennlösung eingetaucht.
Das Gefäß wurde
mit einer Kappe verschlossen, dann in eine temperaturgeregelte Kammer
bei 32°C
gestellt. Die Abtrennlösung
wurde während
des Versuchs gerührt.
-
Zu bestimmten Zeitpunkten (1 h, 6,5
h, 24 h, 72 h, 168 h und 336 h) wurde die Kappe entfernt und eine 1,0
ml Probe der Abtrennlösung
wurde entfernt und in eine HPLC-Probenampulle gegeben. Der Phenobarbitol-Gehalt
der Probe wurde unter Verwendung von Umkehrphasen-Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (Waters
LC1 Module Plus; Säule:
15 cm × 4,6
mm Innendurchmesser Supelcosil LC-ABZ, 5 μm Teilchengröße; mobile Phase: 75% 25 mM
einbasiger Kaliumphosphat-Puffer/25% Acetonitril v/v; Strömungsgeschwindigkeit: 2,0
ml/min; Detektor: UV, 254 nm bei 0,005 AUFS; Laufzeit: 10 Minuten;
Einspritzvolumen: 20 μl)
quantitativ bestimmt.
-
Der Prozentgehalt an freigesetztem
Material wurde unter Verwendung der folgenden Gleichung erhalten:
in der
R
i = Prozent Phenobarbitol, die zum Zeitpunkt "i" aus der Probe freigesetzt wurden,
i
= Sequenzzahl des Zeitpunkts (Werte: 1, 2, 3 .... n),
C
i = Probenkonzentration (μg/ml) der HPLC-Analyse zum Zeitpunkt "i",
C
0 =
0
T.C. = theoretischer Phenobarbitol-Gehalt in μg/cm
2,
S.A. = Oberfläche des Testpflasters in cm
2.
-
Die nachstehende Tabelle zeigt die
Dicke des geschwindigkeitssteuernden Klebstoffs und die kumulativen
Prozent, die zu jedem Zeitpunkt freigesetzt wurden. Jeder Wert ist
der Mittelwert der Bestimmungen von 4 separaten Testpflastern.
-
-
Die Diffusionsgeschwindigkeit eines
Wirkstoffs kann durch Zugabe einer anderen im Wesentlichen nicht
mischbaren thermoplastischen Material-Komponente zu einem Haftkleber
variiert werden, wobei die Nebenkomponente diskrete Bereiche bildet,
die eine fibrillenartige bis schieferartige Gestalt haben. Dies
erhöht die
differentiellen Adsorptions- und Desorptionseffekte von zwei polymeren
Bereichen, wobei ein umständlicher
Weg während
der Bildung der geschwindigkeitssteuernden Klebstoffschicht verursacht
wird.
-
Beispiel 58 und Vergleichsbeispiele
C15–C17
-
Die Klebstoffe der Erfindung, die
thermoplastische, elastomere Komponenten enthalten, können die Geschwindigkeit
der Wirkstofffreisetzung aus einer transdermalen Wirkstoff-abgebenden
Mehrschichten-Vorrichtung steuern, wie die nachstehende Arbeitsweise
zeigt.
-
Im Beispiel 58 wurde die in wässriger
Suspension polymerisierte Acrul-Haftkleber-Komponente, die im Beispiel 36 beschrieben
ist, in der Schmelze mit einer thermoplastischen, elastomeren Klebstoff-Komponente (die
durch Vermischen von 50 Teilen des thermoplastischen, elastomeren
Blockcopolymers KRATONTM D1107P, 1 Teil
Antioxidationsmittel IRGANOXTM 1010 und
50 Teilen des klebrigmachenden Harzes ESCOREZTM 1310LC
hergestellt wurde) in einem gleichsinnig rotierenden Doppelschneckenextruder,
Modell ZSK mit einem Zylinderdurchmesser von 30 mm und einem Verhältnis von
Länge zu
Durchmesser von 37 : 1 bei einem Verhältnis von Acryl-Klebstoff zu
thermoplastischem, elastomeren Klebstoff von 50 : 50 vermischt. Das
thermoplastische, elastomere Blockcopolymer wurde in die Zone 1
eingegeben, das klebrigmachende Harz wurde in die Zone 2 eingegeben
und der Acryl-Haftkleber wurde in die Zone 3 eingegeben. Die Temperaturen
wurden zwischen 249°C
und 165°C
gehalten. Die sich ergebende Haftkleber-Zusammensetzung wurde so auf Trennpapiere
aufgetragen, dass die Klebstoffschicht eine Dicke von 51 μm aufwies.
-
Im Vergleichsbeispiel C15 wurde der
Haftkleber hergestellt, indem man nur den Acryl-Klebstoff des Beispiels
58 verwendete. Im Vergleichsbeispiel C16 wurde der Haftkleber wie
folgt hergestellt. Der Acrylat-Klebstoff des Beispiels 36 wurde
in einer 90/10 Heptan/Isopropylalkohol-Mischung mit 20% Feststoffen gelöst. Das
thermoplastische Elastomer KratonTM 1107
und der Klebrigmacher ESCOREZTM 1319LC wurden als
50 : 50-Mischung in Toluol mit 50% Feststoffen gelöst.
-
Das 50 : 50-Verhältnis von Acrylat/klebriggemachtem
thermoplastischen Elastomer wurde hergestellt, indem man die geeigneten
Mengen von Acrylat-Klebstoff und Kraton-Klebstoff-Mischung kombinierte.
-
Die Haftkleber-Zusammensetzung in
Lösungsmittel
wurde mit einer Rakel aufgetragen und getrocknet. Die Dicke der
getrockneten Beschichtung war 51 μm
(2 mil). Die Trocknungsbedingungen waren 5 Minuten bei 43°C (110°F), 2 Minuten
bei 85°C
(185°F)
und 2 Minuten bei 107°C
(225°F).
-
Im Vergleichsbeispiel C17 wurde der
Haftkleber hergestellt, indem man nur die klebriggemachte thermoplastische
Elastomer-Komponente des Beispiels 58 verwendete.
-
Jedes Testpflaster bestand aus 4
Schichten: einem Träger,
einer ersten Klebstoffschicht, die einen Wirkstoff enthält, einer
zweiten Klebstoffschicht, um eine Geschwindigkeitssteuerung bereitzustellen,
und einer Trennschicht. Acrylat-Klebstoff-Copolymer
(59/39/2 w/w/w Isooctylacrylat/2-Hydroxyethylacrylat/ELVACITETM (ICI Acrylics) 1020 Polymethylmethacrylat-Makromonomer,
51,9% Feststoff in 95/5 Ethylacetat/Isopropanol) und Phenobarbitol
wurden vereinigt, dann vermischt, um eine homogene Beschichtungsformulierung
bereitzustellen. Die Formulierung wurde auf einen Träger (1109
SCOTCHPAKTM gelbbraunes Polyester-Folienlaminat,
erhältlich
von 3M Company) aufgetragen, dann 15 Minuten lang bei 43°C getrocknet.
Die sich ergebende Beschichtung enthielt 8 Gew.-% Phenobarbitol
und hatte eine Dicke von 15 mil (382 μm). Die freigelegte Oberfläche wurde
auf eine 2 mil (51 μm)
Schicht eines die Geschwindigkeit steuernden Klebstoffs aufgetragen, auf
dem eine Trennschicht vorlag. Testpflaster (rund, 5 cm2)
wurden aus dem sich ergebenden Laminat ausgestanzt.
-
Um die Freisetzung des Wirkstoffs
vom Rand des Pflasters zu verhindern, wurde jedes Testpflaster mit einer
Klebstoffüberzug
versehen. Ein Klebstoffüberzug
(rund, 25 cm2, 1 mil (25 μm)-Schicht
von auf einen Träger
aufgetragenem Polyisobutylen) wurde so auf den Träger des
Testpflasters laminiert, dass das Pflaster und der Überzug konzentrisch
ausgerichtet waren. Die Trennschicht wurde von dem Testpflaster
entfernt. Ein ringförmiger Überzug (25
cm2, mit einem Innendurchmesser von 22 mm,
1 mil (25 μm)-Schicht
von auf einen Träger
aufgetragenem Polyisobutylen) wurde über dem Testpflaster/Überzug-Laminat
zentriert, dann wurden die Klebstoffflächen zusammen laminiert, um
eine Abdichtung um den Umfang des Testpflasters herum bereitzustellen.
Die Trennschicht wurde wieder auf dem Testpflaster angebracht, dann
wurde die gesamte Anordnung ausgestanzt (rund, 12,5 cm2),
so dass das Testpflaster zentriert war. Die Anordnung wurde in einem
Folienbeutel heißverschweißt und 8
Tage lang zur Gleichgewichtseinstellung liegen gelassen.
-
Die Anordnung wurde dann aus dem
Beutel entfernt und mit einem zweifach beschichteten Band an einem
Ende einer Glasplatte befestigt, so dass der Träger der Anordnung in direktem
Kontakt mit dem zweifach beschichteten Band war. Die Trennschicht
wurde dann von dem Testpflaster entfernt. Das Objektglas wurde in einem
120 ml Glasgefäß einer
hohen Form, das mit einem Magnetrührer versehen ist, aufgehängt. Ein
Abtrennlösung
wurde hergestellt, indem man 6 l Wasser von HPLC-Qualität, 2,2825
g Natriumphosphat, einbasiges Monohydrat; 9,7538 g Natriumphosphat,
zweibasiges Heptahydrat und 46,4502 g Natriumchlorid kombinierte.
Ein 100 ml Anteil der Abtrennlösung
von 32°C
wurde in das Gefäß gegeben.
Das Testpflaster wurde vollkommen in die Abtrennlösung eingetaucht.
Das Gefäß wurde
mit einer Kappe verschlossen, dann in eine temperaturgeregelte Kammer
bei 32°C
gestellt. Die Abtrennlösung
wurde während
des Versuchs gerührt.
-
Zu bestimmten Zeitpunkten (1 h, 4
h, 8 h, 24 h, 97,5 h, 168 h, 264 h und 336 h) wurde die Kappe entfernt
und eine 1,0 ml Probe der Abtrennlösung wurde entfernt und in
eine HPLC-Probenampulle gegeben. Der Phenobarbitol-Gehalt der Probe
wurde unter Verwendung von Umkehrphasen-Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
(Waters LC1 Module Plus; Säule:
15 cm × 4,6
mm Innendurchmesser, Supelcosil LC-ABZ, 5 μm Teilchengröße; mobile Phase: 75% 25 mM
einbasiger Kaliumphosphat-Puffer/25% Acetonitril v/v; Strömungsgeschwindigkeit:
2,0 ml/min; Detektor: UV, 254 nm bei 0,005 AUFS; Laufzeit: 10 Minuten;
Einspritzvolumen: 20 μl)
quantitativ bestimmt.
-
Der Prozentgehalt an freigesetztem
Material wurde unter Verwendung der folgenden Gleichung erhalten:
in der
R
i=Prozent Phenobarbitol, die zum Zeitpunkt "i" aus der Probe freigesetzt wurden,
i
= Sequenzzahl des Zeitpunkts (Werte: 1, 2, 3 .... n),
C
i = Probenkonzentration (μg/ml) der HPLC-Analyse zum Zeitpunkt "i",
C
0 =
0
T.C. = theoretischer Phenobarbitol-Gehalt in μg/cm
2,
S.A. = Oberfläche des Testpflasters in cm
2.
-
Die nachstehende Tabelle zeigt die
Identität
des Klebstoffs, der in der geschwindigkeitssteuernden Schicht verwendet
wurde, und die kumulativen Prozent, die zu jedem Zeitpunkt freigesetzt
werden. Jeder Wert ist der Mittelwert der Bestimmungen von 4 separaten
Testpflastern.
-
-
Die Diffusionsgeschwindigkeit eines
Wirkstoffs kann durch Zugabe einer anderen im Wesentlichen nicht
mischbaren thermoplastischen Material-Komponente zu einem Haftkleber
variiert werden, wobei die Nebenkomponente diskrete Bereiche bildet,
die eine fibrillenartige bis schieferartige Gestalt haben. Wie durch Vergleich
des Beispiels 58 mit dem Vergleichsbeispiel C16 ersichtlich ist,
erhöht
die fibrillenartige bis schieferartige Morphologie die differentiellen
Adsorptions- und Desorptionseffekte der zwei polymeren Bereiche,
wobei ein umständlicher
Weg während
der Bildung der geschwindigkeitssteuernden Klebstoffschicht verursacht wird.
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Beispiel 60
-
Im Beispiel 60 wurde eine im Beispiel
36 beschriebene Haftkleber-Komponente in einem vollständig ineinander
greifenden, gleichsinnig rotierenden Doppelschneckenextruder eines
Durchmessers von 30 mm (Modell ZSK-30, erhältlich von Werner & Pfleiderer Corp.,
Ramsey, NJ, mit einem Verhältnis
von Länge
zu Durchmesser von 36 : 1) in der Schmelze vermischt, und zwar gemäß einem
Verfahren, das demjenigen ähnlich
ist, das im Beispiel 19 des US Patents Nr. 5,539,033 beschrieben
wird. Die Schneckenkonfiguration war mit derjenigen identisch, die
in der 4 des US Patents Nr. 5,539,033
gezeigt wird. Das elastomere Polymer NATSYNTM 2210
wurde zur Zone 1 gegeben. Der Acryl-Haftkleber wurde zur Zone 9 gegeben.
Das Verhältnis von
Elastomer zu Acryl-Haftkleber
war 50 : 50. Die Schneckengeschwindigkeit war 475 U/min. Luft wurde
in die Zone 3 injiziert, und die Temperatur wurde bei 133°C gehalten,
um die Molmasse des Elastomers zu reduzieren und seine Verarbeitbarkeit
in der heißen
Schmelze zu verbessern. Die Düsentemperatur
war 154°C.
Der Haftkleber wurde als 42 μm
dicke Schicht auf eine 30 μm
dicke Polyethylenterephthalat-Folie aufgetragen, die mit 9,1 m/min
bewegt wurde. Die Haftklebeschicht war im Wesentlichen nicht körnig, hatte
einen klebrigen Griff und wies die fibrillenartige Morphologie auf,
wie durch den Lichtstreuungstest bestimmt wurde.